Mit Unterstützung von: In Nachbarschaft Freitag, 17. April 2015, 19.00 Uhr Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, Zürich Konzertsaal 1 (7.K05), Ebene 7; Galerie 1 (4.K13), Ebene 4; 5.G02, Ebene 5 Apéro ab 19.30 Uhr bzw. 20.30 Uhr, Teeküche (3.F01) bei Galerie 1 (4.K13), Ebene 3 Eintritt frei Die Frage, wie sich die Idee eines Werkes, seine inneren Bedingungen und sein Darstellungsort zueinander verhalten, betrifft verschiedene Künste. Dabei unterscheiden sich die Ausdrucksformen der Disziplinen. Das Projekt «In Nachbarschaft» möchte in Zusammenarbeit mit Projektbeteiligten aus Bildender Kunst, Transdisziplinarität und Komposition verschiedene Denkhorizonte in künstlerischen Arbeiten zum Thema machen und den Fragen nachgehen, was an den Rändern der Horizonte geschieht und wie diese überlagert oder vergrössert werden können. In diesem Zusammenhang sind künstlerische Beiträge entstanden, die mitunter die Überschreitung von Grenzen in ihrer eigenen künstlerischen Produktion thematisieren. Bettina Diel Benjamin Ryser Stück-Performance, Konzertsaal 1 (7.K05), Ebene 7 voix et voix (2015) In der Stück-Performance „voix et voix“ wurden verschiedenen Klangquellen – Perkussion, menschliche Stimmen, Elektronik – integriert. Der Ausgangspunkt für das Projekt bildet eine Auseinandersetzung mit sechs Menschen, die aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen mussten und in der Schweiz ein Asylgesuch eingereicht haben. Aktuell leben sie in der Stadt Zürich. Die offene Haltung der Asylsuchenden ermöglichte es, Hintergründe zu ihren schwierigen Situationen zu erfahren. Ihre Kraft ist die Grundlage dieser Arbeit. Das Klangmaterial entstand aus Aufzeichnungen ihrer Stimmen in den Muttersprachen Mandinga, Somalisch, Eritreisch, Fula und Kurdisch. Der sich durch die jeweilige Prosodie ergebende Rhythmus in den Sätzen, wurde durch die Perkussionsinstrumente musikalisch umgesetzt. Die elektronischen Klänge wurden durch die Filterung von bestimmten Frequenzbereichen der aufgenommenen Stimmen bearbeitet. Die gesamte Dramaturgie im Stück ist ein Wanderprozess von hohen Klängen zu tiefen Klängen, von leisen zu lauten, von unhörbaren Klängen aus dem Nichts bis zu stark präsenten Klängen. Meret Roth, Sprecherin; Elissa Huber, Sprecherin; Simon Dietersdorfer, Sprecher; Martin Lorenz, Perkussion; Carlos Hidalgo, Klangregie; Dorothee Elmiger und Judith Keller, Text; Johannes Schütt, Technische Betreuung; Peter Färber, Technik 19.30 h – 22.00 h Versuchsanordnung, Galerie 1 (4.K13), Ebene 4 – Die Versuchsanordnung kann bereits am 15./16./17. April benutzt werden. _ Ein Stahlbetongebäude, wie die Zürcher Hochschule der Künste, besteht zu zwei Dritteln aus verfestigtem Sand. Die Arbeit greift diesen materiellen Zusammenhang wieder auf und übersetzt ihn in eine Versuchsanordnung. Tausende Sandkörner sind das Ausgangsmaterial eines dreitägigen räumlichen Prozesses. Sand, per se ein Sediment, wird zum Bodensatz der Galerie. Besucher_innen können mit ihm in Interaktion treten, jedes Sandkorn kann durch ihr Handeln zum Objekt werden. Am 17. April finden die Besucher_ innen eine abschliessende Anordnung vor. Die Arbeit möchte einladen, die eigene Perspektive auf den Raum zu entdecken und die Materialität der Umgebung zu erkunden. Die zweigeschossige Galerie und die angrenzende Teeküche ermöglichen unterschiedliche Blickwinkel, zugleich trifft hier bewusst eine Ausstellungssituation auf den Alltag einer Küche. 20.00 h Konzert/Performance, Konzertsaal 1 (7.K05), Ebene 7 Raum, Sediment, Interaktion (2015) Das Stück endet im 4. Stock (2015) ab 20.30 h Bojan Milosevic Benjamin Jagdmann Carlos Hidalgo 19.00 h 19.30 h – einzeln begehbare 22.00 h Installation, 5.G02, Ebene 5 Unsichtbare Welt (2015) – Die Installation kann ebenfalls am 18./19. April, 12-16 Uhr besichtigt werden. – Kann man sich selbst ohne den Einfluss zuvor erworbener Kenntnisse erleben? Einfach ganz objektiv? Können wir andere Leute durch das Prisma, das nicht ein Produkt unserer Erfahrung und Überzeugung ist, wahrnehmen? Wenn wir das können, wäre dies das Ende unserer individuellen und gegenseitigen Konflikte? Die Installation „Unsichtbare Welt“ wirft den Beobachter in eine ungewöhnliche Situation, in der er sich aus verschiedenen Blickwinkeln beobachten kann. Das kalte Bild bzw. seine seltsame Kopie können ihn vielleicht dazu ermutigen, dass er sich selbst objektiver, ohne individuellen Schatten erlebt. in Kooperation mit Ursula Meyer-König „Das Stück endet im 4. Stock“ ist eine performative Raumabtastung. Es handelt von der Flexibilität fester Verbindungen. Dabei werden Leibeskräfte gedehnt und in Schwingung gebracht, Klangfäden zwischen den Räumen aufgezogen – vielleicht wird auch Blut und Wasser geschwitzt. Felix Behringer, Klarinette; Martin Lorenz, Perkussion; Meret Roth, Stimme Apéro, Teeküche bei Galerie 1 (4.K13), Ebene 3
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