2/2015 BdB-Wintertagung stellt Weichen für die Zukunft

Einzelpreis 4  · ISSN 1861-7077 · C 5276
Zeitschrift des
Bundes deutscher
Baumschulen
(BdB) e.V.
März/April
stellt
Weichen für die Zukunft
2/2015
BdB-Wintertagung
Seite 6
20 Imagekampagne
wird weitergeführt
24 Branchentreff bei
der IPM in Essen
28 Neue Broschüre zu
Bäumen in der Stadt
| 2 | Vorwort |
Verehrte Leserinnen, verehrte Leser,
„ich war richtig high, als ich aus Goslar zurückkam“, erzählte
mir ein Teilnehmer der Wintertagung an unserem Messestand
auf der IPM in Essen. Die verschiedenen Fachthemen, die großartig motivierenden Vorträge des Psychologen Rempe und des
Dirigenten Schmidt und die hervorragende kollegiale Stimmung
seien der optimale Jahresstart gewesen.
Tatsächlich hat es viele solcher positiver Rückmeldungen bei
uns in der Geschäftsstelle gegeben und auch das rhythmische
Klatschen nach den Schlussworten des Präsidenten zum Ende
der Tagung möchte ich als positiven Beweis dafür nennen.
Einmal mehr hat sich gezeigt, dass Goslar der Branchentreff
der Baumschulfamilie ist. Schon an dieser Stelle sei denjenigen
Mitgliedern, die nicht in Goslar waren, nahegelegt, im nächsten
Jahr ebenso dabei zu sein.
Goslar war aber auch die Plattform zur weiteren Kursbestimmung unseres Verbandes. Sie können den Beiträgen dieser
Ausgabe entnehmen, dass in den Ausschüssen, im Präsidium
und in der Mitgliedervertreterversammlung heiße Eisen unserer Branche angepackt wurden. Für die nächsten Monate wird
erneut das Leuchtturmthema „Pflanzengesundheit“, insbesondere im Hinblick auf die Quarantäneschädiger auf unsere
verbandspolitische Agenda gehoben werden. Wir werden als
BdB, wie in der Vergangenheit, intensiv dafür kämpfen, dass
die qualitativ herausragende Produktion in Deutschland durch
einen adäquaten Pflanzenschutz gewährleistet wird. Dazu zählt
auch die Erarbeitung von Leitlinien, die uns selbst auf unsere
hohen Umweltstandards verpflichten und die gleichzeitig ein
kraftvolles Signal für die hohe ökologische Verantwortungsbereitschaft der Branche nach außen senden.
Tu Gutes und sprich darüber! Diese Maxime wollen wir uns aber
bei allen Belangen unserer Branche auf die Fahnen schreiben. Die
Imagekampagne ist angesichts der großen Erfolge, die wir bisher
erzielt haben, für weitere vier Jahre beschlossen worden. Dies ist
nicht nur ein Statement für den Gestaltungswillen unserer BdBMitglieder, was ihr eigenes Image in der Öffentlichkeit anbelangt.
Dies ist auch eine kraftvolle Positionierung für die künftigen
Debatten im Hinblick auf eine
lebenswerte Gesellschaft. Die
Bedeutung von Grünflächen
in Stadt und Land wollen wir
durch unsere Imagekampagne weiter unterstreichen. Und
sichtbar machen wollen wir
dabei auch diejenigen, die die
Gewährsträger für das grüne
Gesicht unseres Landes sind:
die Baumschulen.
Die Stärkung der Identität
Markus Guhl
unseres Verbandes und die
BdB-Hauptgeschäftsführer
damit einhergehende Mitgliederbindung werden wir ebenso
in den nächsten Monaten vorantreiben. Die Erarbeitung eines
Leitbildes ist hierzu ein wichtiges Element. Die Nutzbarmachung
unseres Verbandslogos für jeden einzelnen Betrieb und die
Darstellung der Verbandszugehörigkeit sowie die damit verbundene Verpflichtung zur Produktion nach berufsständischen
Gütebestimmungen durch eine Urkunde sollen dazu dienen,
jeden einzelnen Betrieb als wertvollen Bestandteil der Branche
zu positionieren.
Viel Arbeit liegt vor uns. Dies gilt nicht nur für den BdB, sondern
selbstredend auch für Sie in Ihrem Betrieb. Die Frühjahrssaison
wird, wie in jedem Jahr, ein hartes Stück Arbeit werden, das
Sie voll in Anspruch nimmt. Für diese Zeit wünsche ich Ihnen
größten wirtschaftlichen Erfolg. Aber nicht unerwähnt will ich
in diesem Zusammenhang lassen, dass Sie sich schon heute die
Sommertagung in Garmisch-Partenkirchen vormerken sollten,
um im Juli im Kreis der Kollegen kurz inne zu halten und zu verschnaufen, um mit neuem Elan in den Herbstversand zu starten.
Beste Grüße,
Ihr
Markus Guhl
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| Titelmotiv | 3 |
BdB-Mitglieder als Experten in der Presse
Der BdB wird regelmäßig von Journalisten und Redakteuren nach Experten zu bestimmten Fachthemen angefragt. Diese vermittelt die Bundesgeschäftsstelle gerne und ist angewiesen auf das Know-how und die Bereitschaft der BdB-Mitglieder. Aus
der Zusammenarbeit zwischen Journalisten/Redakteuren und Baumschulgärtnern werden hervorragende Texte, die sich dann in
zahlreichen Tageszeitungen wiederfinden. Auch diese Arbeit unterstützt unsere Imagekampagne und zeigt, welche interessanten
Fakten und faszinierenden Geschichten unsere Branche in sich trägt.
Hier finden Sie ein Beispiel zum Thema Zierquitte, die sich auch auf unserem Titelbild findet. Dorothée Waechter befragte
Karl-Heinz Plum, Heinsberg, Ehrenpräsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V. und Wilfried Eberts, Tangstedt,
Vorsitzender im Ausschuss Jungpflanzen des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V.. In den kommenden Ausgaben von
Grün werden wir Ihnen weitere Texte vorstellen, die in Zusammenarbeit mit unseren BdB-Experten entstanden sind.
Saure Früchtchen und rote Blüten – Die Zierquitte hat viel zu bieten
Von Dorothée Waechter, dpa
Mit freundlicher Genehmigung
der dpa Deutsche Presse-Agentur
GmbH, Hamburg, www.dpa.de
Im Sommer bilden Zierquitten
eine dichte grüne Hecke, im
Herbst sehen sie aus wie fruchtbare Orangenbäume. Besonders
ist der Anblick aber im Frühling: An den noch schwach mit
Blättern besetzten Ästen bildet
sich eine Vielzahl tiefroter oder
orangener Blüten.
Tangstedt (dpa/tmn) – Die
Zierquitte ist ein besonderer
Hingucker im Frühling: Rot,
rosa oder orangerot leuchten
ihre eleganten Blütenschalen im Astwerk. Die grünen
Blattspitzen bilden sich erst
allmählich. Dabei verträgt
die Pflanze auch noch tiefe
Minusgrade.
„Der Ursprung dieses robusten und attraktiven Ziergehölzes liegt in Asien“, erklärt
Wilfried Eberts, Baumschuler
aus Tangstedt (Schleswig-Holstein). „Während die Art Chaenomeles japonica ursprünglich
aus Japan stammt, wurde Chaenomeles speciosa aus China
eingeführt.“ Aber schon seit
gut 200 Jahren sind beide
Arten hierzulande bekannt.
Vor allem der Wuchs und die
Blütezeit unterscheiden sich:
Während die Japanische Zierquitte bereits im März blüht,
öffnet die Chinesische erst im
April ihre Knospen. „Außerdem
ist der Wuchs der Chinesischen
Grün ist Leben 02/2015
Zierquitte deutlich kräftiger“,
ergänzt Eberts.
Beide Arten werden auch
gekreuzt, das Ergebnis trägt
die botanische Bezeichnung
Chaenomeles x superba. Ihre
Eigenschaften variieren, mal
ist der Wuchs flach und zierlich, mal kräftig und höher.
Allerdings bleiben sie meist
unter der Wuchshöhe der Chinesischen Zierquitte, die drei
Meter erreicht.
Mit der Blüte im Frühling
kommt nicht nur Farbe in den
Garten, sie lockt auch Insekten an, da die Blüten über
eine besonders reiche Nektarproduktion verfügen. Im
Herbst erwartet Hobbygärtner
eine weitere Attraktion: „Die
Früchte leuchten gelb und
sind sehr dekorativ“, erklärt
Karl-Heinz Plum, Ehrenpräsident des Bundes deutscher
Baumschulen in Berlin. Sie
haben meist tiefe Furchen,
sitzen dicht nebeneinander
und verströmen einen aromatischen Duft. Daher werden die
anfangs harten Schalen oft in
das Zimmer gelegt, um dort
ihren Duft zu verströmen.
Erst nach den Frösten werden
Zierquitten weich. Sie halten
sich besonders gut, denn der
Vitamin-C-Gehalt ist hoch. Sie
sind wie die Echten Quitten
essbar. Häufig werden die
Zierquitten zu Saft, Gelee
und Marmelade verarbeitet.
„Geschmacklich haben die
Früchte einen feinen Bitter-
ton“, erklärt der Baumschuler
Plum. „Daher mischt man den
Saft mit sehr süßen Früchten
wie Erdbeeren.“ Aber selbst
wenn man die kleinen gelben
Früchte nicht erntet, werden
ergänzt: „Auch schwere Böden
sind nicht ideal, weil sich gezeigt hat, dass die Blüte dann
spärlich ausfällt.“ Gut vertragen die Sträucher sonnige bis
halbschattige Plätze.
sie verwertet. Vögel picken sie
auf, wenn das Fruchtfleisch
durch die ersten Fröste weich
geworden ist, und fressen
die Kerne aus dem Gehäuse
heraus.
Zierquitten gehören zu den
anspruchslosen Gehölzen.
„Die Pflanzen wachsen mit
wenigen kräftigen Wurzeln
in die Tiefe des Bodens und
bilden dann ein ausgedehntes
Netzwerk aus feinen Wurzeln“,
erläutert Eberts. Dadurch sind
die Sträucher standhaft und
robust. „Wo viele Pflanzen
mit den Bedingungen nicht
zurechtkommen, wächst die
Zierquitte problemlos.“ Er rät
allerdings von staunassen Böden ab. Der Baumschuler Plum
Die Blüten entwickeln sich
am zweijährigen Holz. „Am
besten lichtet man die Sträucher nur aus“, rät Plum. Die
Triebe sind allerdings dornig.
Stark vergreiste Sträucher
kann er bis auf den Stock zurückschneiden, aber nicht zu
häufig. Sonst fällt der Zuwachs
schwächer aus.
Die frostharten Rosengewächse werden häufig als
Schutzhecke gepflanzt. [...]
Diesen Text ungekürzt und
weitere Texte mit O-Tönen von
BdB-Mitgliedern finden Sie auf
unserer Website im Mitgliederbereich unter dem neuen Menüpunkt Presse & Medienarbeit/
BdB-Experten in der Presse.
| 4 | Inhalt | Impressum
Herausgeber
Bund deutscher
Baumschulen (BdB) e.V.,
Kleine Präsidentenstraße 1,
10178 Berlin
24
Der Messestand des BdB war Mittelpunkt der Halle 11.
Verantwortlich
Markus Guhl,
BdB-Hauptgeschäftsführer
Redaktion
Markus Guhl (gu),
Julia Peters (pe),
Marius Tegethoff (te),
Niels Sommer (so),
Kleine Präsidentenstraße 1,
10178 Berlin,
[email protected],
www.gruen-ist-leben.de
Verlag und Anzeigen
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Anzeigenberatung
Anja Peters
Tel. 0221 92555-12
[email protected]
Anna Billig
Tel. 0221 92555-15
[email protected]
36
Am 23. April 2015 ist wieder „Girls‘ Day“.
Bei diesem Berufsorientierungsprojekt
haben Mädchen die Möglichkeit, Berufe in
Handwerk und Technik zu erkunden. Auch
viele Baumschulen sind dabei.
Gestaltung
Jessica Willen
Druck
Strube Druck & Medien OHG,
Stimmerswiesen 3,
34587 Felsberg
38
Forscher der Universität Bremen haben berechnet, dass die Vegetation in Europa
mehr Kohlenstoff aufnimmt als bisher angenommen. Dies könnte helfen, die
Klimamodelle weiter zu präzisieren.
Seit 1.11.2014 gilt die
Anzeigen­preisliste Nr. 15.
Die Zeitschrift erscheint
zweimo­nat­lich. Der Be­zugs­
preis beträgt jährlich 24 Euro
inkl. Versandkosten und
MwSt.. Keine Haftung für
unverlangte Sendungen aller
Art. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Mei­nung des
Herausgebers wieder.
ISSN 1861-7077
Grün ist Leben 02/2015
| Inhalt | 5 |
6
Begeisterung auf der Wintertagung: Externe Referenten aktivierten
das Plenum und sprachen u.a. zum Thema Eigenmotivation.
28
Gehölze stehen im Fokus einer neuen Broschüre der
Stiftung DIE GRÜNE STADT. „Bäume in der Stadt“ zeigt
die wesentlichen Schritte von der Planung über die
Pflanzung bis zur Pflege am Problemstandort Stadt.
■
TITELTHEMA: 82. BdB-Wintertagung
6
8
16
17
18
20
Die zentralen Themen
Berichte aus den Gremien
Rede des BdB-Präsidenten Helmut Selders
Renke zur Mühlen geehrt
Länderabend und Einladung zur Sommertagung
Imagekampagne wird weitergeführt
■
Aus dem Verband
23
24
27
28
29
30
30
31
Veröffentlichungen in den Medien
Das war die IPM 2015
Europäischer Baumschulverband in Essen
Wertvolle Gestalten im öffentlichen Grün
Herausforderung „Bäume in der Stadt“
Marius Tegethoff neu im Berliner BdB-Team
Lappen ist Zertifizierte Markenbaumschule
Chefseminar GartenBaumschulen
■
Aus den landesverbänden
32 Wintertagungen der Landesverbände
34 Mitgliederversammlung in Schleswig-Holstein
■
Aus- und Weiterbildung
36 Tipp: Praktikum in der Baumschule
36 Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag 2015
■
Forschung und Wissenschaft
38 Vegetation speichert mehr Kohlenstoff
■
produktion und umwelt
40 Urban Gardening Manifest
40 BfN-Studie zu urbanen Gärten
40 Neues aid-Heft für das Gärtnern mit Kindern
■
Betriebswirtschaft
41 Aktuelle Steuerinformationen
■
Unternehmen und Produkte
42 Wertvolle Tipps für einen gesunden Boden
■
Service
43 Internetlinks zur Information und Recherche
Titelthemen der kommenden Ausgaben:
Mai/Juni: BUGA 2015
Juli/August: Ausbildung
Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Öre Bio-Protect Biologischer
Pflanzenschutz GmbH. Wir bitten um freundliche Beachtung.
Grün ist Leben 02/2015
| 6 | BdB-Wintertagung |
Die Stimmabgabe in der Delegiertenversammlung.
(Fotos Seiten 4-17: Christian Martin für BdB)
Zentrale Themen auf der 82. BdB-Wintertagung:
Pflanzengesundheit,
Zertifizierung und Stadtbäume
Rund 200 Teilnehmer folgten
unserer Einladung zur 82.
Wintertagung in der zweiten
Januarwoche. Traditionsgemäß fand die Veranstaltung
in Goslar statt. Fachlich und
politisch wurden die Weichen
für die kommenden Monate
gestellt. Neben Präsidiums-,
Verwaltungsrats- und Hauptausschusssitzungen fanden rund
fünfzehn Fachgremiensitzungen
statt; außerdem die Mitgliederversammlung und Mitgliedervertreter-Versammlung.
Berlin-Umzug, der auf der Wintertagung 2014 entschieden
und wie geplant umgesetzt
Zentrale Themen waren die
Pflanzengesundheit, die Zertifizierte Markenbaumschule
und die zukünftigen Herausforderungen für Bäume in
der Stadt (mehr dazu auf den
folgenden Seiten). Auch der
Referent Frank Schröder nach seinem
Fachvortrag BUGA 2015 mit Hajo Hinrichs.
wurde, kam zur Sprache. In
seinem Bericht sprach Helmut Selders, BdB-Präsident,
von Aufbruchsstimmung und
Optimismus: „Die Herausforderungen für unsere Betriebe sind zweifellos gewaltig,
doch die Baumschulen und der
Verband sind für die Zukunft
gut aufgestellt.“ Mit Blick auf
die Wintertagung hob Selders
besonders die große Gemeinschaftlichkeit in der „Baumschulfamilie“ hervor.
Neue Ehrenamtsträger
für den Verband gewinnen
Viele Mitglieder zeigten auf
der Wintertagung Interesse
an ihrer berufsständischen
Vertretung. Der inhaltliche
Wissenstransfer und die Möglichkeit der Vernetzung ist für
Unternehmer – darunter viele
Jungunternehmer – auch für
das Vorankommen im eigenen
Betrieb von Vorteil. Um für die
Karl-Heinz Pfänder (li.) und
Friedrich Waller (re.).
Zukunft gerüstet zu sein, verständigte sich der Hauptausschuss darüber, Maßnahmen
für die Gewinnung neuer Ehrenamtsträger zu entwickeln
(mehr dazu auf den folgenden
Seiten).
Präsidiumswahlen
Bei den turnusgemäßen
Wahlen wurden Hajo Hinrichs
und Hajo Steinmeyer als Vizepräsidenten wiedergewählt.
Neuer Schatzmeister ist Andreas Huben. Der bisherige Schatzmeister Bernhard
von Ehren wurde ebenfalls
Vizepräsident.
Imagekampagne wird bis
Mitte 2019 weitergeführt
In der MitgliedervertreterVersammlung wurde der BdBGrün ist Leben 02/2015
| BdB-Wintertagung | 7 |
Friedhelm Türich (li.) und Jochen Sennekamp (re.).
Udo Haltermann (li.) und Thiemo Haltermann (re.).
Imagekampagne für weitere
vier Jahre – bis Mitte 2019
– zugestimmt. Zuvor war
die Kampagne auch Thema
im Präsidium, im Hauptausschuss und in der MitgliederVersammlung. Auch in einigen
Landesverbänden waren die
Ergebnisse der Imagekampagne im Vorfeld vorgestellt und
besprochen worden (mehr dazu auf den folgenden Seiten).
Goldene Ehrennadel
für Renke zur Mühlen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung am Donnerstag,
15. Januar 2015, wurde Renke
zur Mühlen, BdB-Landesverbandsvorsitzender Weser-Ems,
mit der Goldenen Ehrennadel
ausgezeichnet (mehr dazu auf
den folgenden Seiten).
Grün ist Leben 02/2015
Klaus Rempe wird in der Presse auch als „mental-emotionale Tankstelle“ bezeichnet.
BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl.
Gernot Schulz, Dirigent und Führungskräfte-Coach, brachte die Mitglieder zum Singen.
Referenten sprachen
über Führungsverhalten
Der Wirtschafts-Psychologe
Klaus Rempe sprach in seinem
Vortrag „Sieger erkennt man
am Start – Mental fit für die
Zukunft“ darüber, wie Unternehmer bei ihren Mitarbeitern
mentale Höchst-Leistungsbedingungen schaffen. Prof.
Gernot Schulz, Dirigent und
Führungskräfte-Coach, thema-
tisierte in seinem MultimediaBeitrag „Dirigieren & Führen“
das Verhältnis von Orchester
und Dirigent als Modellfall
eines erfolgreich geführten
Unternehmens … und brachte
die Mitglieder im Plenum sogar
zum Singen.
Sommertagung 2015 in
Garmisch-Partenkirchen
Der Landesverband Bayern
richtete den Begegnungsabend aus. Mit bayerischen
Trachten, Musik, Theaterspiel, Fass-Anstich und Buffet wurden die BdB-Mitglieder
zur Sommertagung 2015 in
Garmisch-Partenkirchen eingeladen (mehr dazu auf den
folgenden Seiten).
Das BdB-Präsidium kurz nach der Wahl (v.l.n.r.): Michael Kutter, Helmut Selders, Andreas
Huben, Hajo Hinrichs, Hajo Steinmeyer. Nicht auf dem Foto: Bernhard von Ehren.
(pe)
| 8 | BdB-Wintertagung |
Das Präsidium mit Hauptgeschäftsführer.
Die Ehrenpräsidenten Walter Hinrichs (li.) und Karl-Heinz Plum (re.).
Das Präsidium bereitet
die Wintertagung vor
Zu Beginn der Wintertagung kam das Präsidium im
Adenauer Zimmer des Hotels
„Der Achtermann“ zusammen. Naturgemäß standen
jene Themen im Vordergrund, die die Schwerpunkte
der weiteren Gremiensitzungen in Goslar bildeten.
Besonders dringlich war
dabei die Pflanzengesundheit. Anlass hierfür war unter anderem das Auftreten
von Quarantäneschädigern
im niedersächsischen Reiserschnittgarten. Gemeinsam
Besonders dringlich war
die Pflanzengesundheit.
mit den Vorsitzenden des
Obstgehölzausschusses und
des Unterlagenausschusses
beriet man das weitere
Vorgehen. Angesichts der
latenten Bedrohung der
Betriebe durch das Auftreten von Quarantäneschädigern und damit verbundene
Sanktionsmaßnahmen sah
man weiteren Handlungsbedarf für den BdB. Erste
Konkretisierungen hierzu
sollten in den Ausschusssitzungen vorbereitet und
im Frühjahr durch Präsidium und Geschäftsstelle auf
den Weg gebracht werden.
Ein weiteres zentrales Thema stellte die Verlängerung
der Imagekampagne dar.
Nach den erfolgreichen Anfangsjahren der Kampagne
votierte das Präsidium einmütig dafür, der Mitgliedervertreterversammlung eine
Fortsetzung der Kampagne
zu empfehlen. In diesem
Zusammenhang wurde auch
die Weiterentwicklung der
innerverbandlichen Kommunikation diskutiert. Die
gute BdB-Arbeit müsse noch
stärker als bisher, so die einhellige Meinung der Präsidiumsmitglieder, gegenüber
den Mitgliedern kommuniziert werden. Beste Voraussetzungen hierfür bilde die
personell neu aufgestellte
Geschäftsstelle.
Weitere Themen der Sitzung waren die Neuakquisition von Mitgliedern sowie die
Werbung neuer Fördermitglieder für den Verband. Unter anderem wird in diesem
Jahr die Aktion „Unternehmer-werben-Unternehmer“
gestartet, bei der der Nutzen der Mitgliedschaft von
BdB-Mitgliedern gegenüber
Nichtmitgliedern verdeutlicht werden soll.
(gu)
Aus
den Gremien
Der erweiterte Hauptausschuss
befasst sich mit zahlreichen
aktuellen Themen
Wie in jedem Jahr bot der
erweiterte Hauptausschuss
ein Diskussionsforum, in
dem die vielen Facetten
aktueller Branchenthemen
zur Sprache kamen. Im erweiterten Hauptausschuss
kommen die Mitglieder des
Präsidiums mit den Vorsitzenden der Landesverbände
und der Vorsitzenden der
Ausschüsse zusammen.
Unter anderem wurden
Themen wie die Pflanzengesundheit, die Anerkennung zur Zertifizierten
Markenbaumschule, die
Ausbildung und die Imagekampagne diskutiert. Dies
geschah vor dem Hintergrund der zahlreichen Fachausschusssitzungen, die anlässlich der Wintertagung
stattfanden (siehe hierzu
auch die Berichte aus den
Ausschüssen).
Daneben wurden organisatorische Fragen zur Sprache gebracht. Das Gremium
beschloss, die Sommerta-
gungen des Verbandes künftig in einem zweijährigen
Rhythmus zu veranstalten.
Sommertagungen des
Verbandes künftig in
einem zweijährigen
Rhythmus.
Nach der Sommertagung
2015 in Garmisch-Partenkirchen (Landesverband
Bayern) wird der Landesverband Brandenburg/Berlin
die Sommertagung im Jahr
2017 ausrichten. Darüber
hinaus wurde dem Gremium eine Kostenübersicht
über den im vergangenen
Jahr erfolgten Berlin-Umzug
präsentiert. Dies geschah
auf Basis der Annahmen
der Wintertagung 2014.
Das Gremium konnte mit Zufriedenheit feststellen, dass
der seinerzeit projektierte
Kostenrahmen eingehalten
wurde.
(gu)
Grün ist Leben 02/2015
| BdB-Wintertagung | 9 |
Die Mitgliederversammlung.
Der Bericht des BdB-Präsidenten Helmut Selders.
Gewinnung neuer Ehrenamtsträger im Fokus des Hauptausschusses
Zu Recht gilt der BdB als
„Mitmachverband“. Über zweihundert ehrenamtliche Mandatsträger zeichnen den BdB
als lebendige Plattform der
Baumschulbranche aus. Vor
diesem Hintergrund diskutierte der Hauptausschuss über
Strategien, auch in Zukunft
Ehrenamtsträger in ausreichender Zahl für den Verband
zu gewinnen.
Als zentrale Stellschraube
wurde die persönliche Ansprache junger Unternehmer durch
aktive Ehrenamtler gesehen.
Gerade die Wintertagung in
Goslar biete, so die einhellige
Meinung des Gremiums, bisher
passiven Verbandsmitgliedern
Als zentrale Stellschraube
wurde die persönliche
Ansprache junger Unternehmer durch aktive
Ehrenamtler gesehen.
die Möglichkeit, die fachliche
und politische Gestaltungskraft der Verbandes zu erleben.
Deshalb solle die Tagung
in Goslar künftig noch stärker als offener Branchentreff
positioniert werden. Das bisweilen in der Mitgliederschaft
bestehende Vorurteil, die Gremiensitzungen seien nur einem „ausgewählten Kreis“ von
BdB-Mitgliedern zugänglich,
müsse nachdrücklich zerstreut
werden.
Nach Meinung des Hauptausschusses solle die tatsächliche
Ausrichtung der Tagung – ein
Muss für jeden Baumschuler
zu sein – noch stärker kommuniziert werden. Diesem
Ziel dienten auch hervorragende Fachvorträge, wie sie
bereits in den vergangenen
Jahren und aktuell dargeboten
würden.
Darüber hinaus regte das
Präsidium gegenüber dem
Hauptausschuss an, in den
nächsten Monaten ein Leitbild
für den Verband zu erarbeiten,
das im engen Dialog mit allen interessierten Mitgliedern
entwickelt werden soll. Das
fertige Leitbild solle künftig
in prägnanten Schlagworten
die Identität des Verbandes
und der gesamten Branche
abbilden.
(gu)
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| 10 | BdB-Wintertagung |
Aus
den Gremien
Großhandelsausschuss
betont die Qualität der
Baumschulproduktion
Neuer Vorsitzender des Großhandelsausschusses: Christian Lappen.
Unter der Leitung des
neuen Vorsitzenden des
Großhandelsausschusses,
Christian Lappen, diskutierte das Gremium unter anderem verschiedene Aspekte
der qualitätsorientierten
Gehölzproduktion.
Insbesondere die berufsständischen Gütebestimmungen wurden als nach wie vor
richtungsweisend für die
deutsche Baumschulwirtschaft bewertet. Europaweit
sei man dadurch in einer qualitativen Spitzenposition.
Kopfzerbrechen bereitete
den Teilnehmern die schwindende fachliche Kompetenz
auf Seiten der Abnehmer.
Dabei gehe es nicht nur um
die Beurteilung von Qualitätsstandards in der Produktion, sondern auch um den
Umgang mit den Gehölzen
am Endstandort. Die Problemlagen reichen hier von der
unsachgemäßen Behandlung
auf der Baustelle bis hin zu
groben Mängeln bei der Pflege. Vor diesem Hintergrund
sei es wichtig, fachlich hervorragende Gehölzsachverständige zu haben, die im
Konfliktfalle mit etwaigen
Abnehmern ein fundiertes
Urteil fällen könnten.
Der Großhandelsausschuss
kam überein, dass ein Dialog der Baumschulwirtschaft
mit der Branche der Sachverständigen dringend geboten
Dialog der Baumschulwirtschaft mit
der Branche der Sach­
verständigen dringend
geboten.
sei, um heute und vor allen
Dingen in Zukunft ein hohes
Niveau in Bezug auf die Bewertung der Gehölze zu gewährleisten. Angesichts der
zu erwartenden weiteren
Abnahme von Fachkenntnissen auf Abnehmerseite besteht hier nach Auffassung
des Gremiums dringender
Handlungsbedarf.
Stabwechsel im
Laubgehölzausschuss
Zu seiner turnusgemäßen
Sitzung kam der Laubgehölzausschuss am 13. Januar
2015 in Goslar zusammen.
Letztmalig fand die Sitzung
unter der Leitung von Peter
Heydorn statt, der dieses
Amt mehr als zehn Jahre
inne hatte.
Wie gewohnt wurden
aktuelle Fragestellungen
bzw. Herausforderungen der
Produktion thematisiert.
Dr. Heinrich Lösing (Versuchs- und Beratungsring
Schleswig-Holstein) machte
in seinem Vortrag auf einen neuen Schaderreger bei
Forsythien aufmerksam und
stellte Schadbilder sowie
potentielle Auswirkungen
auf die Verwendung der Gehölze vor.
Ein weiteres Schwerpunktthema stellten die
berufsständischen Gütebestimmungen dar. Intensiv
wurde darüber diskutiert,
inwieweit sie in ihrer jetzigen Verfassung geeignete
Qualitätsparameter für die
Produktion liefern. Dies
wurde bei allen Änderungsmöglichkeiten im Detail von
den Mitgliedern einmütig so
gesehen.
Auch die Überlegungen
nach branchenspezifischen
Leitlinien zum integrierten
Pflanzenschutz wurden vom
Ausschuss gut geheißen:
Solche Leitlinien dienen
nicht nur der branchen-
internen Bewusstmachung
für den nachhaltigen Einsatz
von Pflanzenschutzmitteln.
Sie sind auch gegenüber der
Öffentlichkeit ein wichtiges
Zeichen für das Umweltbewusstsein der deutschen
Baumschulbranche.
Überlegungen nach
branchenspezifischen
Leitlinien zum integrierten Pflanzenschutz
wurden vom Ausschuss
gut geheißen.
Schließlich wurde auch
über den Warenkorb von
Baumschulgehölzen für das
statistische Bundesamt diskutiert. Anhand der wirtschaftlichen Entwicklung
der letzten Jahre wurde das
diesbezügliche Sortiment an
Laubgehölzen angepasst,
um in Zukunft die Preisentwicklung statistisch für das
Baumschulwesen adäquat
abbilden zu können.
Nach der herzlichen Verabschiedung des bisherigen Vorsitzenden Peter
Heydorn wurde Frans van
Dijk-Steffen für zwei Jahre
als neuer Vorsitzender des
Gremiums bestimmt. (gu)
Neuer Vorsitzender des
Laubgehölzausschusses:
Frans van
Dijk-Steffen.
(gu)
Grün ist Leben 02/2015
| BdB-Wintertagung | 11 |
Ausschuss „Produktion und Umwelt“ berät über EU-Entwürfe
zur Pflanzengesundheit
Wie in jedem Jahr konnte der
Ausschussvorsitzende KarlFriedrich Ley knapp 50 Ausschussteilnehmer begrüßen.
Von Seiten der BdB-Geschäftsstelle stellte Niels
Sommer den aktuellen Sachstand der EU-Entwürfe vor,
die den Bereich Pflanzengesundheit abdecken. Ziel aller
Entwürfe sei es, die Kosten
zu senken, die praktische
Umsetzung zu vereinfachen
und die Rahmenbedingungen
in Europa zu vereinheitlichen
– alles Ziele, die der BdB voll
unterstützt. Allerdings würden
diese Verordnungen nicht von
Praktikern formuliert, so Sommer, hier sei es die Aufgabe
der Verbände, tätig zu werden.
Wichtig sei, dass bei Auftreten
von Quarantäneschädlingen
den Betrieben entsprechende
Entschädigungen gezahlt werden. Hier sei erreicht worden,
dass mindestens 50 Prozent
der durch die Auswirkung der
Quarantäneschutzverordnung
entstehenden Betriebsschäden entschädigt würden. Die
Umsetzung des Pflanzenpasses werde nach intensiven Bemühungen des BdB halbwegs
praktikabel gestaltet. Die
vorgestellten Verordnungsentwürfe könnten alle in diesem
Jahr in Kraft treten, außer der
EU-Verordnung „Pflanzenvermehrungsmaterial“, die vom
EU-Parlament in Gesamtheit
mit der Bitte um komplette
Neubearbeitung an die Kommission zurückgewiesen worden sei.
Aktuell läuft im
Rahmen des Nationalen
Aktionsplanes eine
Befragung in den Betrieben zur Verbesserung des
Anwenderschutzes.
Aktuell läuft im Rahmen des
Nationalen Aktionsplanes eine
Befragung in den Betrieben
zur Verbesserung des Anwenderschutzes. Der BdB begleitet
dieses Projekt und bittet seine
Mitglieder, sich an dieser Umfrage zu beteiligen.
Der BdB beteiligt sich finanziell an dem auf vier Jahre angelegten Verbundprojekt
Lückenindikation, in dem Verfahrenswege zur Schließung
von Anwendungslücken aufgezeigt werden sollen. Konkrete
Arbeitsvorschläge von Baum-
Renke zur Mühlen.
schulberatungsseite werden
in dieses Verbundprojekt eingespielt. Ebenfalls novelliert
wird die Düngemittelverordnung. Eine Nährstoffbilanzierung für Baumschulbetriebe
könnte wahrscheinlich abgewendet werden. Allerdings
werde womöglich die Ausbringung von Stallmist auf gefrorenem Boden verboten. Hier
hat die Baumschulberatung
unterstützend mitgewirkt,
dass die Baumschulbelange
berücksichtigt werden.
In einem Vortrag stellte
Dr. Annett Gummert vom
Julius Kühn-Institut die Anforderungen der Leitlinien
zum integrierten Pflanzen-
schutz vor. Diese Leitlinien
sollen von den Verbänden
auf freiwilliger Basis formuliert werden. Der BdB wird in
diesem Jahr diese Leitlinien
für den Bereich Baumschule
formulieren.
Im Anschluss stellte KarlFriedrich Ley erste Ergebnisse
des Detektionsverfahren bei
den CLB und ALB vor. Ley bedankte sich am Ende der Sitzung bei den Teilnehmern für
die rege Diskussion, hob noch
einmal die Themenvielfalt hervor und wies auf die Sitzung
der ARGE Baumschulforschung
im September in Münster/
Wollbeck hin.
(so)
Fachgremium Obstgehölze fordert: Apfeltriebsucht und Birnenverfall
von der Liste der Quarantäneschaderreger streichen
Der Themenkomplex „Quarantäneschaderreger“ nahm
während der Sitzungen des
BdB-Fachgremiums „Obstgehölze“ eine wichtige Rolle
ein. So wurden einige der in
den Anhängen I und II der
Quarantäneschutz-Richtlinie
(2000/29/EG) gelisteten
Schadorganismen angesprochen und die weiteren in diesem Zusammenhang stehenGrün ist Leben 02/2015
den europäischen Richtlinien
und Verordnungen vorgestellt.
Die Mitglieder des Gremiums
forderten die Streichung der
Apfeltriebsucht und des Birnenverfalls von der Liste der
Quarantäneschaderreger und
sahen zudem Notwendigkeit
in der Bereitstellung zweier
geeigneter Bekämpfungsmöglichkeiten gegen die Vektoren
der beiden Erreger.
Für die Genbank – Obst konnte vermeldet werden, dass die
Arbeiten an den Produktgruppen Apfel, Kirsche und Erdbeere abgeschlossen wurden. Zu
Gast war außerdem Dr. Andreas
Wrede (Ellerhoop-Thiensen),
der aktuelle Ergebnisse zu
Untersuchungen zum Thema
„Bodenmüdigkeit“ vorstellte.
Die Darstellung zeigte den
Anwesenden, dass weiterhin
Die Problematik der
Bodenmüdigkeit bleibt
nach wie vor bestehen.
Forschungsbedarf besteht. Die
Problematik der Bodenmüdigkeit bleibt nach wie vor bestehen, da sie nach aktuellem
Stand nicht effektiv bekämpft
werden kann.
(te)
| 12 | BdB-Wintertagung |
Ausschuss „EDV und Kommunikationstechnik“:
Baumschulverband ist auf vielen digitalen Kanälen aktiv
Über 40 Mitglieder und Gäste
begrüßte Michael Koop, Vorsitzender des Ausschusses EDV
und Kommunikationstechnik.
Zu Beginn stellte Jan Hinrich
Heydorn die neue Börse des
Landesverbandes SchleswigHolstein vor. Als eine der
ersten EDV-Börsen Mitte der
1990er-Jahre waren viele
Funktionen nicht mehr zeitgemäß. Grundlage war eine
Umfrage bei allen Börsenteilnehmern, auf deren Basis
das Anforderungsprofil der
neuen EDV-Börse formuliert
wurde. In der anschließenden
Diskussion wurde berichtet,
dass auch weitere Landesverbände die Umstellung auf ein
neues Börsensystem erwägen.
Anschließend berichtete Julia
Peters, Leiterin Verbandskommunikation, über die Imagekampagne und ihre aktuellen
digitalen Kanäle, wie Website,
Facebook und Newsletter via
E-Mailverteiler. Dabei fühlt
sich der EDV-Ausschuss lediglich für die technische Umsetzung zuständig. Es besteht
allerdings schon seit über 15
Jahren ein enger Austausch
zwischen dem EDV-Ausschuss
und dem Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit, da beide Arbeitsbereiche nicht immer zu
trennen sind.
Niels Sommer stellte in
seiner Eigenschaft als BSG-
Geschäftsführer den aktuellen
Stand der BKS-Reform vor. Die
Artikelstämme in der jetzigen
Form sowie das Gartenbauformat sind vor 20 Jahren entwickelt worden. Mittlerweile
haben sich viele technische
Änderungen ergeben, die keine
Berücksichtigung mehr finden.
Mit Hilfe der Wartungskunden
und weiterer Partner soll der
BKS für die kommenden Jahre
fit gemacht werden.
Als externer Referent wurde
Herr Steuerberater Nehls eingeladen, um über die rechtlichen Rahmenbedingungen
von digitalen Rechnungen zu
informieren. „Einmal digitale
Rechnung – immer digitale
Rechnung“, so Nehls. Eine digitale Rechnung dürfe zwar
zur Weiterbearbeitung ausgedruckt werden, steuerlich relevant sei allerdings die digitale
Einmal digitale Rechnung – immer digitale
Rechnung.
Rechnung, die revisionssicher
und jederzeit lesbar zehn Jahre aufbewahrt werden müsse.
Die Sommersitzung des EDVAusschusses wird Anfang Juni
in Dortmund stattfinden.
(so)
Aus
den Gremien
Fachgremium Junge Unternehmer
spricht sich für Fortsetzung
der BdB-Imagekampagne aus
Die Jungen Unternehmer
des Bundes deutscher Baumschulen diskutierten zur Wintertagung 2015 in Goslar
über die aktuellen Themen
der Verbandsarbeit, um eine
kollektive Meinung zu den
Belangen des Verbandes zu
entwickeln.
Dabei sprachen sich die
Mitglieder vor allem für die
Fortsetzung der BdB-Imagekampagne aus. Speziell die
Darstellung der guten Qualität des Produktes „Pflanze“ und der Vielseitigkeit
des Bereiches „Ausbildung/
Auszubildende“ erachten
die Gremiumsmitglieder als
wichtige förderungsfähige
Bestandteile der Kampagne.
Ebenso hielten die Jungen
Unternehmer die Verbesserung des Meinungsaustausches auf überregionaler
Ebene zur schnelleren Reaktion auf plötzlich auftretende
Ereignisse für unerlässlich.
In diesem Zusammenhang
planen die Gremiumsmitglieder die Reaktivierung
und Neuerschließung interner Kommunikationskanäle.
(te)
Sven Lehrke und Gitta Roßkamp.
Neil Saâd, Vorsitzender des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit.
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| BdB-Wintertagung | 13 |
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BdB-Präsident Helmut Selders (re.) und BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl.
Ausschuss „Wirtschaftspolitik
Steuern Soziales“ diskutiert
neue Entwicklungen in der
Sozial- und Steuerpolitik
Das Jahr 2015 bringt
zahlreiche Veränderungen
für die Baumschulbranche
mit sich. Besonders aktuell
waren die Neuregelungen
zum Mindestlohn.
Der Mindestlohn wird
nicht nur durch seine Höhe
in manchem Baumschulbetrieb für eine Beeinflussung des innerbetrieblichen
Lohngefüges sorgen, sondern vor allem durch seine
Der Mindestlohn wird
durch seine bürokratischen Auswüchse so
manchem Unternehmer Kopfzerbrechen
bereiten.
bürokratischen Auswüchse
so manchem Unternehmer
Kopfzerbrechen bereiten.
Die Aufzeichnung von
Stunden, insbesondere
für Teilzeit- und Saisonarbeitskräfte, damit verbundene Nachweispflichten, waren Anlass für eine intensive Diskussion
der Ausschussmitglieder
mit den Experten aus den
Landesgeschäftsstellen.
Aber auch die umsatzsteuerlichen Neuerungen bei Umverpackungen
spielten eine große Rolle.
Gerade in den letzten Jahren sei die Haltung der Finanzverwaltung in diesem
Bereich immer wieder von
Änderungen geprägt gewesen. Herr Sebastian Nehls,
Landwirtschaftliche Buchführungsstelle Kiel, erörterte in seinem Vortrag die
aktuelle Rechtslage. Ebenso
gab er ein kurzes Resümee
über die Novellierung des
Baumschulerlasses, die seit
dem Sommer 2014 gilt.
Schließlich gab Hauptgeschäftsführer Markus Guhl
einen kurzen Überblick über
die lobbyistischen Tätigkeiten des BdB im Hinblick auf
die steuerfreie Risikorücklage für Baumschulunternehmen. Zwar sei bisher keine
Bewegung in der Koalition
zu Gunsten der Baumschulen erkennbar. Jedoch habe
man durch die kontinuierliche Ansprache des Themas
die Aufmerksamkeit der
Politiker hierfür dauerhaft
geweckt.
Mit großer Mehrheit wurde
der langjährige Vorsitzende
des Ausschusses, Herr Friedrich Waller, für weitere vier
Jahre in seinem Amt bestätigt. (gu)
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| 14 | BdB-Wintertagung |
Die Auszählung nach der Stimmabgabe in
der Delegiertenversammlung.
Aus
den Gremien
Fachgremium Ausbildung will
Nachwuchswerbung verstärken
Das Fachgremium „Ausbildung“ blickte in Goslar auf ein
vielschichtiges Jahr zurück.
So analysierten die Mitglieder
unter anderem die Ergebnisse
der BdB-Ausbildungsumfrage.
Auf diese Weise wurden Möglichkeiten zur Unterstützung
und zur Förderung von Ausbildungsbetrieben identifiziert.
Aktuelle Tendenzen ließen
erahnen, dass der Fachkräftemangel auch über die Baumschulbranche hinaus existent
ist. Die hieraus resultierende
geringe Anzahl an qualifizierten Auszubildenden setzt aus
Sicht der Gremiumsmitglieder
Jedes BdB-Mitglied kann
die Ausbildungsbetriebe
bei der Generierung
neuer Kräfte solidarisch
durch Eigeninitiative
unterstützen!
aktives Handeln voraus, um
mit branchenfremden Unternehmen konkurrieren zu können. Das tatkräftige Mitwirken der Ausbildungsbetriebe
am Anwerbungsprozess neuer
Fachkräfte ist nach Sicht des
Gremiums ein unverzichtbares
Instrument zur Verbesserung
der Ausbildungssituation.
Jedes BdB-Mitglied kann die
Ausbildungsbetriebe bei der
Generierung neuer Kräfte solidarisch durch Eigeninitiative – z.B. mittels Verbreitung
von Informationsmaterial an
angehende Auszubildende
– unterstützen!
Weiterhin berichtete Larisa
Chvartsman vom Referat für
Berufsausbildung und Forschung des ZVG über aktuelle
Aktivitäten im gartenbaulichen Ausbildungsbereich. So
wurden etwa die Einführung
eines elektronischen Berichtsheftes erläutert und neue Erkenntnisse der Nachwuchswerbung anderer gartenbaulicher
Fachrichtungen vorgestellt.
Das Modell des dualen Studiums stellt eine mögliche
Option zur Verbesserung der
gartenbaulichen Ausbildung
dar. Die erste Erprobung eines
dualen Studienganges findet
zurzeit im Bereich des Landschaftsbaus und des Grünflächenmanagements statt. Die
Gremiumsmitglieder sehen
eine an der Praxis orientierte
Grundausbildung von Studierenden zur Förderung der Qualität der Ausbildung zukünftig
als essentiell notwendig an.
(te)
Servicegesellschaft:
BKS-Reform im Fokus
Die Verwaltungsratssitzungen der Bund deutscher
Baumschulen – Servicegesellschaft mbH (BSG) finden
immer intern statt. Stimmberechtigte Mitglieder des
BSG-Verwaltungsrates sind
drei Präsidiumsmitglieder,
zwei BdB-Mitglieder sowie
der BdB-Hauptgeschäftsführer. Die Sitzungen finden
zweimal im Jahr statt.
In den BSG-Verwaltungsratssitzungen werden die
betriebswirtschaftlichen
Belange sowie die inhaltliche Ausrichtung der BSG
beraten und vorgegeben.
Der Vorsitzende des BSGVerwaltungsrates ist Hajo
Hinrichs, der Geschäftsführer Niels Sommer.
Vor einem Jahr wurde beschlossen, den BKS zu reformieren. Die Artikelstämme
in der jetzigen Form sowie
das Gartenbauformat (GBF)
sind vor 20 Jahren entwickelt worden. Mittlerweile
haben sich viele technische Änderungen ergeben,
die keine Berücksichtigung
mehr finden. Des Weiteren
gibt es Anforderungen an
die Artikelstämme und an
das GBF, die derzeit nicht
umgesetzt werden können.
Aus diesem Grund sollen
der BKS sowie das GBF reformiert und somit fit für die
kommenden Jahre gemacht
werden. Hierfür sind im vergangenen Halbjahr alle Kun-
den, BdB-Mitgliedsbetriebe,
die Softwarehäuser sowie
weitere Partner über dieses
Projekt informiert und befragt worden. Es gab über
120 Rückmeldungen mit
Wünschen und Anregungen. Das zusammengefasste Ergebnis der Umfrage
ist an alle als Feedback
zurückgesandt worden. Die
Details der Umfrageergebnisse wurden im Rahmen
der BdB-Wintertagung in
den Gremien beraten. Im
kommenden Halbjahr sollen
diese Ergebnisse auf deren
technische Praktikabilität
geprüft werden.
Die im BKS hinterlegte
Pflanzennamensliste
soll erheblich erweitert
werden.
Insgesamt wird es technische Änderungen geben.
Die im BKS hinterlegte
Pflanzennamensliste soll
erheblich erweitert werden,
um auf diese Weise einen
europaweiten Standard zu
setzen. Auch im weiteren
Verfahren sollen die Mitglieder und Wartungskunden
eng mit eingebunden werden, um in etwa zwei Jahren
ein Ergebnis zu erzielen, mit
dem die Nutzer (Baumschulen und Staudengärtner)
ihre Wettbewerbsvorteile
weiter ausbauen können.
(so)
Grün ist Leben 02/2015
| BdB-Wintertagung | 15 |
Fachgremium Anerkennungsbestimmungen:
Erfahrungen mit Basis-G.A.P.-Zertifizierung vorgestellt
Die Mitglieder des Fachgremiums „Anerkennungsbestimmungen“ beschäftigten sich
während ihrer internen Sitzung
mit dem derzeitigen Stand des
zweistufigen Anerkennungsverfahrens zur „Zertifizierten
Markenbaumschule“.
Einige Gremiumsmitglieder
präsentierten ihre Erfahrungen mit der Basis-G.A.P.-Zertifizierung. Betriebsinhaber,
welche die Zertifizierung
bereits durchgeführt haben
oder zu diesem Zeitpunkt in
der Durchführung steckten,
stellten einen gewissen Mehraufwand für sich selbst und
ihre Betriebe fest, doch ginge
diese zugleich mit einer Qualitätssteigerung einher. Diese
positiven Effekte führten dazu, dass viele Mitglieder mit
innerer Zufriedenheit um die
Beteiligung weiterer Verbandsmitglieder am Zertifizierungsverfahren warben.
Die auf der Basis-G.A.P.Zertifizierung aufbauende
fachliche Anerkennung zur
„Zertifizierten Markenbaumschule“ wurde bereits von zwei
Betrieben durchgeführt. Nähere Informationen dazu finden sich in dieser Ausgabe auf
Seite 30.
Die Mitglieder forderten
einen Lösungsvorschlag zur
Schaffung eines Standards der
Basis-G.A.P.-Zertifizierung für
Großhandelsbetriebe. Hintergrund hierfür ist die Tatsache,
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dass die derzeit existente
Basis-Zertifizierung rein auf
die Produktion ausgerichtet
ist. Die Betrachtung einer
Die Mitglieder forderten
einen Lösungsvorschlag
zur Schaffung eines
Standards der BasisG.A.P.-Zertifizierung für
Großhandelsbetriebe.
für Großhandelsbetriebe typischen Lieferkette wurde
bislang nicht vorgenommen.
Dementsprechend beschlossen
die Gremiumsmitglieder die
Entwicklung eines Standards
zur Basis-Zertifizierung für
derartige Betriebe. Die Ar-
beitsaufnahme soll zeitnah
erfolgen, um das notwendige
Instrument schnellstmöglich
am Markt anzubieten. Zur
Überbrückung dieser Ausarbeitungsphase gewährte
der BdB den Großhandelsbetrieben eine Ausnahmeregelung, die ihnen die Verwendung des alten „Deutsche
Markenbaumschule“-Logos
während der Übergangszeit
ermöglicht. Die Inanspruchnahme des alten Logos setzt
aber auch zeitgleich die Anmeldung zur direkten Zertifizierung nach Inkrafttreten
des neuen Zertifizierungsverfahrens voraus.
(te)
| 16 | BdB-Wintertagung |
Mitgliederversammlung am 15. Januar 2015
Rede des BdB-Präsidenten Helmut Selders
In seiner Rede zog Helmut Selders, BdB-Präsident, eine Bilanz
des letzten Jahres und schaute optimistisch in die Zukunft.
Besonders hob er die große
Gemeinschaftlichkeit in der
„Baumschulfamilie“ während
der Wintertagung hervor. Lesen
Sie hier den Beginn seiner Rede.
Die komplette Rede finden Sie
im Mitgliederbereich der Website
unter: Der Verband/Mitglieder/
Service für Mitglieder/Wintertagung 2015.
Meine Damen und Herren,
schon Konrad Adenauer war
als Rosenzüchter Land auf
Land ab bekannt. Auch unsere verehrte Bundeskanzlerin
zeigt sich gerne mit einem
Baum auf einem Foto. Und
ich selbst bin bei den vielen
Baumpflanzungen mit Politikern aller Couleur immer
wieder positiv überrascht,
mit welcher Freude und mit
welcher Neugierde sich unsere
Volksvertreter unseren Produkten zuwenden.
„Unsere Produkte befriedigen tiefe Bedürfnisse
der Menschen.“
in den letzten Monaten ein
verhaltener Absatz anzutreffen war – insbesondere durch
„Wir haben Rückenwind
und können anpacken!“
Turbulenzen im GartencenterBereich – so ist das kein Grund
pessimistisch zu sein. Im Gegenteil. Wir haben Rückenwind
und können anpacken!
Der Bausektor und damit
der Garten-Landschaftsbaubereich ist auch in den letzten Monaten gut gewachsen.
Davon konnte unsere Branche
naturgemäß profitieren. Und
schließlich ist auch im Bereich
der Privatkunden eine Bewegung erkennbar, die gezielt auf
hochwertige und individuelle
Baumschulprodukte zugreift.
Kopfzerbrechen hat in den
letzten Monaten der internationale Wettbewerbsdruck
bereitet, wobei wir zufrieden
sind, dass unsere Waren vom
Russlandembargo nicht betroffen sind.
Die Herausforderungen für
unsere Betriebe sind gewaltig.
Die Beobachtung des Marktes ist eine ganz wesentliche
Aufgabe, der sich unsere Unternehmen widmen müssen.
Schwierig ist es angesichts
unserer langfristigen Kulturen, zielsicher in die Zukunft
„Die Herausforderungen
für unsere Betriebe sind
gewaltig.“
hineinzuschauen. Natürlich ist
heute schwer vorauszusehen,
welche Trends in fünf oder in
zehn Jahren im privaten oder
auch im öffentlichen Marktbereich vorherrschend sein
werden.
Andere unternehmerische
Herausforderungen sind Problemlagen, die zu allen Zeiten
bestehen. Die Fragen von Kundenbindung, von Absatzkanälen, von richtigen Investitionen und von zielgenauem Marketing beschäftigen uns Jahr
ein, Jahr aus. Auch Begriffe
wie „Effektivität“, „Rationalisierung“ und „Effizienz“
spielen dabei eine große Rolle.
Der Mindestlohn, den der Gesetzgeber uns zu Beginn des
Jahres beschert hat, stellt uns
vor große Herausforderungen.
Wir als Wirtschaftsverband
lehnen selbstverständlich
staatliche Eingriffe in die
Lohnfindung ab. Dieses Gebiet ist Sache der Tarifparteien. Staatliche Lohnfindungen
gehen immer auch mit Fehlentwicklungen einher.
„Wir als Wirtschaftsverband lehnen selbstverständlich staatliche
Eingriffe in die Lohnfindung ab. Dieses Gebiet ist
Sache der Tarifparteien.“
Zwar ist das Ziel, den Beschäftigten in all den Branchen auskömmliche Löhne zu
zahlen, in der Sache richtig.
Aber durch die bürokratischen
Regelungen, die mit dem gesetzlichen Mindestlohn einher
BdB-Präsident Helmut Selders schaute
bei seiner Rede auf der BdB-Winter­
tagung optimistisch in die Zukunft.
Und diese Politiker sind ja
letztlich immer nur Spiegel
unserer Gesellschaft. Auch
die modernen Gartenbewegungen, ob sie sich in neuen
bürgerlichen Bewegungen in
den Städten – Stichwort urban
gardening – äußern, oder in
der Sehnsucht nach der heilen Welt im eigenen Garten
bei den großen Katastrophen,
die tagtäglich in der Welt geschehen, und die Auflagen von
Zeitschriften wie Landlust in
die Höhe treiben, zeigen, wie
sehr unsere Produkte tiefe
Bedürfnisse der Menschen in
unserem Land befriedigen.
Auch wenn in einigen Marktsegmenten und Sortimenten
Grün ist Leben 02/2015
| BdB-Wintertagung | 17 |
gehen, wird die Wirtschaft
insgesamt vor ambitionierte
Aufgaben gestellt, die Mehrbelastungen bedeuten.
„Gerade deshalb halte ich
es für äußerst wichtig, dass
der Gesetzgeber angesichts
immer stärker sprudelnder
Steuereinnahmen endlich
das Ärgernis der kalten
Progression angeht.“
Gerade deshalb halte ich
es für äußerst wichtig, dass
der Gesetzgeber angesichts
immer stärker sprudelnder
Steuereinnahmen endlich das
Ärgernis der kalten Progression angeht. Hier in diesem
Saal sitzen überall Familienunternehmer, die ordentlich ihre Einkommenssteuer
zahlen. Und es ist in diesem
Zusammenhang mehr recht
als billig, dass die Politik die
schleichenden Steuererhöhungen über den Weg der kalten
Progression korrigiert und dadurch letztlich neue Freiräume
für Investitionen schafft.
In diesem Zusammenhang
darf auch die niedrige Inflationsrate, die wir im Augenblick haben, nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die
kalte Progression seit Jahren
und Jahrzehnten im Sinne des
Steuersäckels wirkt.
Die öffentliche Auftragsvergabe soll in den nächsten
Monaten wieder einmal novelliert werden. Dies ist für die
Politik eine gute Gelegenheit,
dem von mir gerade skizzierten Preiskampf einen Riegel
vorzuschieben und einem
wirklichen Günstigkeitsprinzip im Rahmen der öffentlichen Auftragsvergabe den Weg
zu ebnen. Ähnlich wie in der
Schweiz sollte ein Mechanismus eingebaut werden, der
den billigsten Anbieter per se
von der Vergabe ausschließt.
Qualität ist Trumpf und wer
qualitativ hochwertige Pflanzen beziehen möchte, der
muss auch den entsprechenden Preis dafür bezahlen. […]
Grün ist Leben 02/2015
Renke zur Mühlen (r.), BdB-Landesverbandsvorsitzender Weser-Ems, wurde von Helmut Selders, BdB-Präsident, mit der „Goldenen
Ehrennadel“ geehrt. Hier gemeinsam mit seiner Gattin Irmgard zur Mühlen.
Auszeichnung für seine Verdienste um den Berufsstand
Goldene Ehrennadel für
Renke zur Mühlen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde am Donnerstag, 15. Januar 2015, Renke
zur Mühlen, BdB-Landesverbandsvorsitzender Weser-Ems,
für seine Verdienste um den
Berufsstand mit der Goldenen
Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet.
Präsident Helmut Selders
verlieh die höchste Auszeichnung des Bundes deutscher
Baumschulen und würdigte
damit die langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit auf
Bundes- und Landesebene
zur Mühlens. Seit 2013 Vorsitzender des Landesverbandes
Weser-Ems vertrete er „seit
vielen Jahre konsequent und
nachhaltig seine fachliche und
verbandspolitische Meinung
und die seines Landesverbandes im BdB-Hauptausschuss
und über die Jahre auch in
einer Vielzahl von BdB-Fachgremien, wie zum Beispiel in
den Bereichen Wirtschafts-/
Sozialpolitik und Steuern oder
Produktion und Umwelt. Auch
zu Themen der EDV und Kommunikationstechnik sowie der
Züchtung und Nomenklatur
hat er sich in der Vergangenheit sachkundig eingebracht
und so dazu beigetragen, mit
neuen Ideen und Anregungen
die Arbeit des Verbandes auch
in Detailfragen zielgerichtet
und zugleich praxisorientiert
zu gestalten.“
Regional gebe er nicht nur
die Ziele der Verbandsarbeit
vor, sondern sorge auch „für
ein funktionierendes Miteinander der Baumschulen zur
Stärkung des Produktionsgebietes“. Durch seine Mitgliedschaft in zahlreichen Gremien
und Institutionen des Landes
habe zur Mühlen ein funktio-
nierendes Netzwerk geschaffen, das ihm in seinem Amt
helfe, in einer Vielzahl von
Kooperationen zielgerichtet und nachhaltig für seine
Kolleginnen und Kollegen zu
agieren.
Selders betonte, dass dies
alles nur mit der notwendigen
aktiven Unterstützung des
familiären und betrieblichen
Umfeldes zu realisieren sei,
dem ebenfalls ein besonderer
Dank des Berufsstandes gebühre. Zeit und Engagement
in einem Maße zu investieren,
das für die Erfüllung der nur
in Teilen beschriebenen Aktivitäten von Renke zur Mühlen
notwendig sei, verdiene die
uneingeschränkte Anerkennung. Selders hoffe auch
weiterhin auf die kritische,
anregende und erfolgreiche
Begleitung der verbandlichen
Aktivitäten durch zur Mühlen.
| 18 | BdB-Wintertagung |
Im Rahmen des Begegnungsabends lud der BdB-Landesverband Bayern zur Sommertagung 2015 nach Garmisch-Partenkirchen ein.
Jetzt schon den Termin reservieren
Sommertagung 2015 in Garmisch-Partenkirchen
Der Landesverband Bayern richtete auf der Wintertagung in Goslar den Begegnungsabend aus. Traditionell wird hier ein kleiner
Vorgeschmack auf die kommende Sommertagung gegeben: Mit
bayerischen Trachten, Musik, Theaterspiel, Fass-Anstich und
Buffet wurden die BdB-Mitglieder vom Landesverband Bayern
nach Garmisch-Partenkirchen eingeladen.
Die diesjährige BdB-Sommertagung findet von Donnerstag, 9. bis Sonnabend,
11. Juli 2015 statt. Neben
den Tagungen der Gremien
organisiert der Landesverband Bayern auch interessante
touristische Unternehmungen,
um Land und Leute besser
kennen zu lernen. Im Rahmen
des Begegnungsabends wurden bereits einige Fotos via
Leinwand gezeigt, die große
Unternehmungslust erzeugten: So ist unter anderem ein
Angebot, Schloss Linderhof,
eine Villa des Märchenkönigs
Ludwigs II, zu besuchen.
Außerdem: eine Wanderung
durch das wildromantische
Naturdenkmal Partnachklamm
mit anschließender Kutschfahrt in die Altstadt von Garmisch. Nicht fehlen sollte bei
einem Aufenthalt in Garmisch
ein Ausflug auf die Zugspitze: Mit der Zahnradbahn und
Gletscherseilbahn geht es auf
Deutschlands höchsten Gipfel.
Eine Führung der Skischanze
Gabriele Bschorr und Klaus Körber (Mitte)
präsentierten ein Theaterspiel und moderierten die Einladung zur Sommertagung
2015. Hier eingerahmt von Helmut Selders
und Michael Kutter.
in Garmisch-Partenkirchen
rundet die Erkundungen ab.
Sie gilt als ein architektonisches Wunderwerk inmitten
der Werdenfelser Bergwelt. Die
Teilnehmer sind zum zünftigen Begrüßungsabend auf der
Drehmöser Alm eingeladen.
Hier trifft rustikales Ambiente
auf junge und moderne Küche.
(pe)
Termin jetzt notieren –
Anmeldung im April
Die Unterlagen zur Anmeldung erhalten Sie – wie
aus den vergangenen Jahren bekannt – Mitte April
per Post aus der Bundesgeschäftsstelle. Wir freuen
uns auf zahlreiche Anmeldungen und eine erfolgund unternehmensreiche
Sommertagung 2015. Bis
dann!
Grün ist Leben 02/2015
| BdB-Wintertagung | 19 |
BdB-Präsident Helmut Selders und der Vorsitzende des BdB-Landesverbandes Bayern,
Michael Kutter, beim Fass-Anstich.
Andreas Bösel und Anna-Maria Enßlin.
BdB-Sommertagungen in Zukunft
Um den sich ändernden
Präferenzen der Mitglieder
Rechnung zu tragen und
die Landesverbände organisatorisch zu entlasten, hat
der Hauptausschuss auf der
diesjährigen Wintertagung
entschieden, dass die Sommertagungen zukünftig in einem zweijährigen Rhythmus
stattfinden: In den dazwischenliegenden Jahren wird
eine politisch ausgerichtete
Tagung des Hauptausschusses in Berlin stattfinden. Die
Mitglieder wurden im Rahmen
der Mitgliederversammlung
auf der Wintertagung darüber informiert. Den Fachausschüssen steht es offen, sich
ein weiteres Mal im Jahr zu
treffen und dafür auch die
Räumlichkeiten der BdBGeschäftsstelle in Berlin zu
nutzen.
Die BdB-Wintertagungen –
traditionell in Goslar/Harz –
und die Sommertagungen in
wechselnden BdB-Landesverbänden sind echte Institutionen im Verbandsleben
des BdB. Über mehrere Tage
treffen sich hier Mitglieder,
Delegierte, Landesverbandsund Fachausschussvorsitzende sowie das Präsidium und
das Hauptamt mit Geschäftsführung. Auch externe Referenten werden geladen. Die
inhaltliche Arbeit an Fachthemen, die Vernetzung und der
professionelle Austausch der
Unternehmer untereinander
stellt eine besondere Qualität
Anzeige
Unsere Qualität für Ihren Kulturerfolg
Grün ist Leben 02/2015
der Verbandsarbeit und ihres
Ehrenamtes dar.
Im Rahmen der Wintertagung werden die Weichen
für das aktuelle Jahr gestellt
und Entscheidungen für die
Zukunft getroffen. Die Sommertagungen geben auf dem
Weg zur nächsten Wintertagung einen Zwischenstand.
Sie sind mit drei Tagen kürzer
als die Wintertagung, da hier
die Mitgliedervertreterversammlung nicht tagt und
auch nicht alle Fachausschüsse zusammenkommen.
Dafür steht die Begegnung
der Baumschulunternehmer,
teilweise auch mit Familien
im Vordergrund, es gibt touristische und unterhaltende
Tagesordnungspunkte. Dabei
sind abwechselnd die BdBLandesverbände Gastgeber.
Die Sommertagungen werden finanziell vom Bundesverband unterstützt, doch
ein Großteil der Kosten
übernehmen die Landesverbände. Die Teilnehmer zahlen
eine Anmeldegebühr, übernehmen ihre Anfahrts- und
Hotelkosten.
Die nächste BdB-Sommertagung findet vom 9. bis 11. Juli
2015 unter Federführung des
BdB-Landesverbandes Bayern
in Garmisch-Partenkirchen
statt. Die Sommertagung
2017 wird – auch aus Anlass
der IGA 2017 in Berlin – vom
Landesverband BrandenburgBerlin ausgerichtet.
(gu)
| 20 | BdB-Wintertagung |
Die Delegierten haben zugestimmt
Imagekampagne wird weitergeführt
Die Imagekampagne will Baumschulprodukte, Baumschulen und den Verband BdB in der Öffentlichkeit sowie bei Entscheidern in Politik und Wirtschaft bekannt machen – so das Ziel, dass sich
der BdB vor vier Jahren gesetzt hat. Vor und während der Wintertagung wurde ein Fazit der bisherigen Aktivitäten gezogen und in die Zukunft der BdB-Imagekampagne geblickt. Die Delegierten
stimmten für die Weiterführung und setzen damit bis vorerst Mitte 2019 auf Kontinuität und
Über-Regionalität in der BdB-Kommunikation.
Der BdB schafft
ein stolzes „Wir“
für sich und seine
Mitgliedsunternehmen.
Bisher: Start Imagekampagne, Einsatz
des Slogans „Grün ist
Leben“, Herausarbeiten
von Markenkern und
Markenwerten
Zukünftig: Entwicklung
eines Leitbildes
Die Imagekampagne ist keine Werbung für einzelne Betriebe und keine Pressearbeit
mit vorwiegend regionalem
Bezug. Vielmehr stellt sie eine
deutschlandweite Kommunikation über den Berufsstand
des Baumschulgärtners dar.
Sie soll Baumschulen, deren
Mitarbeiter und Tätigkeiten
sowie ihre Produkte mit po-
sitiven Attributen versehen.
Und sie soll die Geschichten
an die Oberfläche bringen,
die unsere Branche zu erzählen hat. Bisher funktionierte
das schon recht gut. Doch
die Durchdringung der Presse
und der öffentlichen Wahrnehmung ist keine kurzfristige Unternehmung, sondern
ein kontinuierlicher Prozess.
Daher machen wir nun weiter.
Rückblick 2011 – 2015
Früher als andere Verbände
hat der BdB mit der Imagekampagne dieses Handlungsfeld erkannt und bearbeitet.
Er hat seine Mitglieder für
die Imagekampagne motiviert. Sie stehen im Zentrum
der Imagekampagne. Sie sind
der Antrieb, das Korrektiv
und die Multiplikatoren der
dazu gehörenden Inhalte und
Maßnahmen. Ohne die Unterstützung der Mitglieder gibt
es keine Imagekampagne. Es
wurden neue Strukturen und
ein Netzwerk etabliert. Mit
Hilfe unserer Agentur NED.
WORK finden unsere Themen
Der BdB macht sich
stark für ein positives
Image für Baumschulgärtner, Baumschul­
betriebe und Gehölze.
Bisher: Presse­
arbeit in Richtung
Endverbraucher
Zukünftig: Presse­arbeit in Richtung
Öffentliches Grün;
mehr Kooperationen
in dessen Grünem Presseportal
statt, in dem mehr als 4.000
Journalisten und Redakteure
akkreditiert sind. Über 125
Millionen Exemplare Auflage
in der Publikumspresse in 2014
– speziell mit unseren BdBThemen – sind das Ergebnis.
Darüber hinaus werden wir
von der Presse als Ansprechpartner für Fachthemen identifiziert, und wir vermitteln
Experten an sie, die in Artikeln
genannt werden. Neue Kommunikationsformate wurden
eingeführt, darunter der Social
Media-Kanal des BdB auf Facebook und der Newsletter zur
Imagekampagne, der zweimo-
Piktogramm: Zum BdB gehören und Farbe
bekennen – dieses Piktogramm steht
Ihnen in Kürze als skalierbare PhotoshopDatei im Mitgliederbereich unserer Website
zum Download zur Verfügung. Sie können
es für Ihr Firmenschild verwenden und mit
Ihrem Firmennamen kombinieren. Zurzeit
arbeiten wir noch an einer Gebrauchsanweisung hierfür.
Aufkleber „Grün ist Leben. Baumschulen
schaffen Leben“ wurden auf der Wintertagung kostenlos verteilt. Auch auf der
Sommertagung wird es wieder welche
geben.
natlich an die Mitglieder geht.
In vier Jahren wurden Erfolge,
Erfahrungen und auch Learnings verbucht, von denen wir
jetzt profitieren.
Aktuelle Entscheidung
Die erste Entscheidung zur
Imagekampagne gilt bis Mitte 2015. Im Rahmen der diesjährigen Wintertagung wurde
nun von den Delegierten für
die Weiterführung der Imagekampagne von Mitte 2015 bis
Mitte 2019 gestimmt. Die
Landesvorsitzenden hatten
bereits im Vorfeld Einigkeit
über eine Weiterführung der
Kampagne signalisiert. Auch
das Votum des Fachausschusses für Öffentlichkeitsarbeit
lag vor. Generell ist es so, dass
Entwicklung eines
Verbandsbildes,
das zukunftsfähig,
familien­bildend,
integrativ ist.
Bisher: Ausbildungsoffensive „Zukunft Grün“
Zukünftig: Ausbau der
Ansprache von jüngeren
Jugendlichen und
Kindern
der Hauptausschuss über Maßnahmen der Imagekampagne
strategisch entscheidet und
der Fachausschuss inhaltlich.
Ausblick
Die Basis für die weitere Arbeit an der Imagekampagne
bildet das Analysepapier des
Grün ist Leben 02/2015
| BdB-Wintertagung | 21 |
Markenkern/Markenwerte
Technik,
Transport,
Logistik
Groß- und
Einzelhandel
Produktion
Grün ist
Leben
Zukunft/
Nachhaltigkeit
Klima/Stadt
Kompetenz,
Qualität und
Kreativität
Der BdB, sein Markenkern und seine Markenwerte: Die Imagekampagne hat sie heraus­
gearbeitet und will sie mit Leben füllen.
Vorsitzenden des Ausschusses
für Öffentlichkeitsarbeit, Neil
Saâd, über die Zeit zwischen
2011 und 2014, welches er
auf der vergangenen Sommertagung vorstellte. Auch
die Ergebnisprotokolle des
Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit der Sommertagung
2014 und Wintertagung 2015
geben die Richtung vor. Die
Planung sieht so aus, dass die
Jahresvorhaben auf den Wintertagungen vorgestellt und
auf den Sommertagungen die
Zwischenstände präsentiert
werden. Die Umsetzung der
Planung erfolgt über den Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit,
der zwei Mal im Jahr tagt und
in Zusammenarbeit mit der
BdB-Bundesgeschäftsstelle.
Konzeptionelles Vorgehen
Das weitere Vorgehen soll fokussiert sein. Die Ressourcen,
die uns zur Verfügung stehen,
werden so eingesetzt, dass im-
mer das im Einlauftext dieses
Artikels formulierte Ziel der
Imagekampagne bedient wird.
Des Weiteren folgen wir der
Strategie, dass sich die zweite
Phase aus der ersten entwickeln soll. Wir wollen nichts
neu erfinden, denn Vieles
ist schon sehr gut gelaufen.
Wir können aber optimieren,
justieren und ausbauen. Eine
integrierte Vorgehensweise
ist dabei selbstverständlich:
alle Kommunikationskanäle
Der BdB präsentiert
sich mit einem selbstbewussten neuen
Auftritt.
isher: Website,
B
Newsletter, Social Media
Zukünftig: Überarbeitung Mitgliedermagazin
„Grün ist Leben“
Anzeige
TM
QuickPot
Anzuchtsysteme: Für jede
Kultur die passende Lösung.
„Multikulti“
Breites Produktprogramm:
Systemplatten von 8 - 576 Zellen
Große
Bodenlöcher
Über 250 Modelle und Sonderformen
Kundenspezifische Entwicklungen
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Infos und Muster unter Telefon 08573 96030
oder unter www.herkuplast.com
Grün ist Leben 02/2015
QPD35/8,5R
| 22 | BdB-Wintertagung |
Einige Beispiele interner und externer
Kommunikationsmaßnahmen, die zur
Imagekampagne gehören: Der Newsletter zur Imagekampagne, Pressetexte
und -bilder im Mitgliederbereich
unserer Website, Pressetexte mit BdBExperten und unser Facebook-Auftritt.
sprechen eine Sprache, sind
aufeinander abgestimmt und
verweisen auf einander. Die
Imagekampagne wird kooperativ vorgehen, denn die Einbindung der Mitglieder und ihre
Unternehmer-werben-Unternehmer
Der BdB will wachsen und mehr Mitglieder gewinnen. Denn
viele Mitglieder stärken den Verband nach innen und nach
außen. Die fachliche Vernetzung der Mitglieder mit ihren mannigfaltigen Erfahrungen ist ein Mehrwert für das Innenleben
des Verbandes. Nach außen ist ein größerer Verband wirksamer in Richtung Politik und Wirtschaft. Der Verband selbst
sieht es als seine Aufgabe an, neue Mitglieder zu gewinnen.
Jedoch kann das niemand wirksamer
als die Mitglieder selbst. Am überzeugendsten ist ein Ansprechpartner in
derselben Situation. Treffen Baumschul-Unternehmer auf Baumschul-Unternehmer, so ist das
authentisch. Keine Empfehlung ist glaubwürdiger, als diejenige auf Augenhöhe. Aus dieser Motivation heraus entstand die
Überlegung einer Aktion Unternehmer-werben-Unternehmer.
In der Präsidiumssitzung vom 20.11.2014 wurde beschlossen,
dass die Aktion in dieser Form erfolgen soll:
Aktion
Der werbende Unternehmer erhält die Hälfte eines Jahresbeitrages des geworbenen Mitglieds als Prämie, wenn
erstmalig der Beitrag zum Bundesverband des neuen
Mitglieds eingegangen ist. Das geworbene Unternehmen
ist bei Eintritt ins laufende BdB-Geschäftsjahr bis zum
Beginn des darauf folgenden Geschäftsjahres (1. Oktober)
beitragsfrei (bereits heute Praxis). Die Aktion wird bis
zum 31.12.2015 befristet.
Überzeugung, dass es sich bei
der Imagekampagne nicht um
ein kurzfristiges Werkzeug
handelt, ist maßgeblich.
Im Dialog bleiben
Lassen Sie uns im Dialog
bleiben zur Imagekampagne!
Schauen Sie in den Mitgliederbereich unserer Website
(www.gruen-ist-leben.de/login/) und lesen Sie dort den
Pressespiegel oder laden Sie
Pressetexte und Fotos für Ihre
Website oder die eigene regionale Pressearbeit herunter,
lesen Sie unsere Newsletter
zur Imagekampagne (der aktuelle erschien am 5.3.2015),
besuchen Sie uns auf Facebook (www.facebook.com/
BunddeutscherBaumschulen)
Der BdB ist ein starker
Verband, der neue
Mitglieder gewinnt.
Bisher: Image­
broschüre als Werbung
für Mitglieder und
Fördermitglieder
Zukünftig: Aktion
Unternehmer-werbenUnternehmer
und unterstützen Sie die Veranstaltungen unserer Kooperationspartner rund um die
Ausbildung (am 23.4.2015 ist
Girls‘ Day).
(pe)
Der BdB sorgt für die praktische Unterstützung der
BdB-Mitglieder zur Verbesserung ihrer Marktposition.
Bisher: Druckunterlagen zur Imagekampagne
Zukünftig: mehr Interne Kommunikation, serviceorientierte Dialogmittel für die Mitglieder, z.B. Pressetexte,
Checklisten, Vorlagen für Anschreiben
Grün ist Leben 02/2015
| Aus dem Verband | 23 |
BdB-Imagekampagne: Pressetexte und ihre Veröffentlichung in den Medien
Unsere Agentur NED.WORK veröffentlicht über ihr Grünes Presseportal in unserem Auftrag regelmäßig Pressetexte, die Baumschulprodukte, Baumschulen und den Verband BdB in der Öffentlichkeit sowie bei Entscheidern in Politik und Wirtschaft
bekannt machen sollen. Das funktioniert sehr gut, sodass wir regemäßig in Printmedien und der digitalen Presse vertreten
sind. So finden uns Journalisten und Redakteure, die beispielsweise auf der Suche nach Experten sind oder ein politisches
Statement vom Verband erfragen wollen. Diese Texte – mittlerweile über einhundert – sammeln wir auch für Sie im Mitgliederbereich unserer Website unter Der Verband/Mitglieder/Presse & Medienarbeit/Imagekampagne/Pressetexte. Eine Woche
nach offiziellem Erscheinen der Texte können auch Sie sie für Ihre Website oder Ihre regionale Pressearbeit verwenden. Sie
können sie auch ohne Weiteres modifizieren oder mit Ihrem Unternehmensnamen ergänzen. Bitte geben Sie als Textquelle
den BdB an. Einen Pressespiegel dazu, in welchen Medien die Pressetexte erschienen sind, finden Sie weiterhin an dieser
Stelle, aber ebenfalls im Mitgliederbereich der Website unter: Der Verband/Mitglieder/Presse & Medienarbeit/Pressespiegel.
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Grün ist Leben 02/2015
Nürnberger Zeitung
Wetzlarer Neue Zeitung
Berliner Woche
Freie Presse
Lübecker Nachrichten
Ruhr Nachrichten
Magdeburger Volksstimme
| 24 | Aus dem Verband |
Gruppenbild mit Damen in Rot: Eva Theuerkauf, Präsidentin Landesverband Gartenbau Rheinland e.V. (re.), und Christina Aumann, Deutsche Blumenfee 2014/2015 (li.), im Kreise
von: Helmut Rüskamp, Präsident Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe e.V. und Vorsitzender des Fachbeirates der IPM Essen (3.v.l.), Jürgen Merz, Präsident Zentralverband Gartenbau e.V. (4.v.l.), Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Mitte), Helmut Selders, BdB-Präsident (rechts daneben), sowie Markus
Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer (2.v.r.), und Dirk Leistikow, Geschäftsführer Reiserschnittgarten Baden-Württemberg GmbH.
Weltleitmesse des Gartenbaus mit über 55.000 Besuchern
Das war die IPM 2015
Traditionell waren die deutschen Baumschulen in den Hallen
10 und 11 außerordentlich stark vertreten. Wieder einmal war
der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. mit einem eigenen
Messestand inmitten der Halle 11 zu finden. Der BdB-Stand hat
sich in den vergangenen Jahren zu einem Treffpunkt der Baumschulbranche entwickelt.
Viele BdB-Mitglieder nutzten
die Gelegenheit, sich über das
aktuelle Verbandsgeschehen zu
informieren: Pflanzenschutz,
Artikelstämme, Stadtgrün und
gebietseigene Gehölze sowie
die Imagekampagne sind nur
ein kleiner Ausschnitt der vielen Themen, die der BdB bearbeitet und wonach die BdBMitglieder oder auch an der
Baumschulwirtschaft Interessierte fragten. Auch viele Auszubildende informierten sich
über die Aufgaben des Verbandes, die Gehölzqualitäten und
Fortbildungsmöglichkeiten.
Die Besucher des BdB-Standes bildeten eine bunte Mischung aus BdB-Mitgliedern,
Auszubildenden, aber auch
Vertretern der Politik, der
Behörden und weiterer Verbände. Lehre und Forschung
war stark vertreten, um über
Zukunftsprojekte zu diskutieren, ebenso Vertreter der
Baumschulberatung, die den
BdB-Stand immer wieder als
Anlaufstelle nutzen. Ebenso
waren Pressevertreter mehrfach am Stand anwesend.
So besuchte Staatssekrektär
Dr. Robert Kloos den BdBStand, um mit BdB-Präsi-
Mitglieder des Bundestages am BdB-Messestand: Thomas Mahlberg (2.v.l.) und Josef Rief
(2.v.r.), beide CDU, mit Helmut Rüskamp, Präsident Landesverband Gartenbau WestfalenLippe e.V. und Vorsitzender des Fachbeirates der IPM Essen (li.), und BdB-Präsident
Helmut Selders.
denten Helmut Selders über
aktuelle Themen des Pflanzenschutzes und des Stadtgrüns
zu beraten.
Ein Höhepunkt war sicher
der von der IPM ausgerichtete ENA-Empfang am BdBStand. Am Mittwochabend
trafen sich über hundert
Vertreter der europäischen
Baumschulwirtschaft.
Wie auch in den Vorjahren,
fanden wieder viele Hintergrundgespräche statt. Auf der
IPM sind nahezu alle Vertreter
des Gartenbaus vertreten. Die
Vertreter des BdB nutzen die
„Gelegenheit der kurzen Wege“, um auf der IPM fachliche,
relevante Themen anzusprechen und zu beraten; dies sind
unter anderem die Bereiche
Pflanzengesundheit, Gartenbauforschung, QualitätsfraGrün ist Leben 02/2015
| Aus dem Verband | 25 |
Zentrale Themen für den
BdB auf der Messe
Der BdB-Messestand in Halle 11 am Dienstagmorgen kurz vor 9.00 Uhr: Markus Guhl,
BdB-Hauptgeschäftsführer, zusammen mit Dirk Leistikow, Geschäftsführer Reiserschnittgarten Baden-Württemberg GmbH. Außerdem am BdB-Stand vertreten: Robert Markley,
Geschäftsführer GBV MaxiGrün GmbH, für die Gartenbaumschulen und Bettina Banse,
Geschäftsführerin Bund deutscher Staudengärtner (BdS).
Am Mittwochmorgen, kurz vor 10.00 Uhr: Christoph Dirksen, Geschäftsführer der Baumschule Wilhelm Ley GmbH & Co. KG, mit seinen Auszubildenden Lisa und Sebastian. Sie
unterstützen mit einem Informationsstand zum Thema Baumschule den Tag der Ausbildung, zu dem rund 400 Schülerinnen und Schüler zur Messe IPM geladen waren.
gen, betriebswirtschaftliche
Belange, Zusammenarbeit mit
Verlagen u.v.a.m.
Auch in diesem Jahr waren
am BdB-Stand nicht nur die
Baumschulen, sondern ebenfalls die Staudengärtner (BdS),
die Gartenbaumschulen, die
Reisermuttergärten und die
Bund deutscher Baumschulen
– Servicegesellschaft mbH
(BSG) vertreten, die in einem
angenehmen Miteinander den
Standbesuchern interessante
und vielseitige Angebote und
Eindrücke vermitteln können.
Im Januar 2016 sehen wir
uns wieder in Halle 11.
Artikelstämme
Nahezu 800 Baumschulen und Staudengärtnereien nutzen seit 20 Jahren
die Artikelstämme in ihrer
Warenwirtschaft. Diese Artikelstämme sollen in den
kommenden zwei Jahren
auf den technisch neuesten Stand gebracht werden.
Auf der IPM gab es für alle
Nutzer und Interessierte die
Gelegenheit, sich vor Ort
über den aktuellen Entwicklungsstand zu informieren
und eigene Vorschläge mit
einzubringen.
Gebietseigene Gehölze
Der Markt für gebietsei-
gene Gehölze etabliert sich
zunehmend. Immer häufiger
wird von der Abnehmerseite
die Einteilung in die sechs
Vorkommensgebiete für die
Pflanzenarten gefordert,
die in der freien Natur ge­
pflanzt werden sollen. Mit
der ZgG (Zertifizierte gebietseigene Gehölze) bietet der BdB ein Zertifizierungsschema an, das von
den Produzenten und den
Händlern gebietseigener
Gehölze praktisch umgesetzt werden kann. Für alle
Marktteilnehmer wird durch
eine neutrale Zertifizierung
ein Höchstmaß an Sicherheit und Akzeptanz geboten. Mittlerweile beteiligen
sich über 50 Baumschulen
an der ZgG.
Europäischer
Baumschulverband
Der BdB ist Gründungsmitglied der European
Nurserystock Association
(ENA), dem Europäischen
Baumschulverband. Auf
europäischer Ebene werden
baumschulrelevante Themen beraten und Inhalte
abgestimmt. Zum zweiten
Mal fand der Empfang der
ENA auf dem Messestand
des BdB statt.
(so)
Anzeige
„Wir nehmen hier neue
Trends und Stimmungen
auf. Als wichtig und
überfällig empfand ich in
diesem Jahr die Diskussion, wie es der Branche
gelingen kann, durch
Präsenta­tion und Preisgestaltung Baumschulpflanzen besser in Wert
zu setzen.“
Cornelia Häußermann,
Häussermann Stauden+Gehölze,
Geschäftsführerin
Grün ist Leben 02/2015
Pflanzengesundheit
Auf EU-Ebene werden aktuell unterschiedliche Verordnungen bearbeitet, die
insbesondere die Arbeit der
Baumschulen beeinflussen
werden. Der BdB mischt sich
daher aktiv in die Gesetzgebung ein, um in den Bereichen Quarantäneschädlinge, Entschädigungen für
die Betriebe, Umsetzung
des Pflanzenpasses, der
Anbaumaterialverordnung
sowie invasive Arten die für
die Praxis besten Ergebnisse
zu erzielen.
NEU
Wo GärtnerInnen zuhause
sind:
www.birchmeier.com
| 26 | Aus dem Verband |
„Mit guten Partnern gut
gedeihen – nach diesem
Motto vernetzen wir
uns auf der IPM auch
mit dem BdB. Denn die
Euro­pa Minigärtner und
die Baumschulgärtner
können viel gewinnen,
wenn sie Hand in Hand
schaffen.“
Kati Partzsch, Europa Minigärtner,
Büroleitung
„In erster Linie haben uns Pflanzenneuheiten für
den Endverkauf, aber auch zum Topfen interessiert.
Des Weiteren haben wir Gespräche bei Lieferanten
von Obstunterlagen und Software geführt. Auch der
Kontakt zu Verbänden gehört beim Messe­besuch
dazu.“
Anneliese und Bernhard Wiedemann, Baumschule Bunk,
Geschäftsführerin und Geschäftsführer
„Bei der Internationalen
Pflanzenmesse ist der
Name wirklich Programm!
Auf keiner anderen Messe
treffen wir so viele interessante Kontakte aus den
verschiedensten Ländern.“
Christian Lappen,
Pflanzenhandel Lappen, Inhaber
Die IPM
Neuheit 2015
„Wir sind auf der Suche nach den neuesten Trends
in der Pflanzenproduktion und können uns schon
über zahlreiche spannende Bildmotive freuen. Die
Messe nutzen wir natürlich auch gerne für persönliche Gespräche mit unseren Autoren und den grünen
Verbänden!“
Mechthild Klett, Redaktionsleiterin (li.)
und Britta Seifert, Redakteurin von STADT UND GRÜN
BdB-Mitglied auf der IPM ausgezeichnet
Als „IPM Neuheit 2015“ in der Kategorie „Gehölze“ wurde
der Rhododendron micranthum ’Bloombux®‘ der Firma
Diderk Heinje aus Edewecht ausgezeichnet. Dieser Rhododendron zeichnet sich durch seine große Schnittverträglichkeit aus und ist daher vielseitig einsetzbar. Im Kübel,
als Kugel, zur Flächenpflanzung oder als Heckenpflanze,
der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. ’Bloombux®‘
erfreut im Juni mit ihren zartrosa Blüten nicht nur den
Gartenfreund, sondern ist als Treffpunkt für Bienen und
Insekten besonders begehrt. Durch die sortenbedingte
Winterhärte, dürfte er den Gartenbesitzer lange erfreuen.
’Bloombux®‘ schafft es, den Wunsch nach einem blühenden
Buchsbaum zu erfüllen, dabei ist er robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten.
(Textquelle: IPM)
Heinrich Hiep, Vorsitzender des Bundesverbandes
Zierpflanzen (li.), und die Deutsche Blumenfee
2014/2015 Christina Aumann überreichen Sebastian
Heinje die Urkunde für seinen Sieg im Rahmen der
Eröffnungsfeier der IPM ESSEN.
Grün ist Leben 02/2015
| Aus dem Verband | 27 |
BdB-Präsident Helmut Selders mit Kollegen aus den niederländischen und belgischen
Baumschulverbänden.
Am Messestand des BdB begrüßten der Präsident der European Nurserystock Association
Tim Edwards (re.), BdB-Präsident Helmut Selders (Mitte) und Messe-Geschäftsführer
Oliver P. Kuhrt Baumschulgärtner aus ganz Europa.
Foto: ©MESSE ESSEN GmbH, 45001 Essen, Germany
Generalversammlung auf der IPM
Der europäische Baumschulverband trifft sich in Essen
Wie in jedem Jahr kam die
ENA, der europäische Baumschulverband, zu seiner Generalversammlung auf der IPM in
Essen zusammen. Zahlreiche
Branchenthemen standen im
Fokus.
Unter anderem wurde über
die aktuellen Entwicklungen der EU-Gesetzgebung im
Bereich der invasiven Arten
und des Nagoya-Protokolls,
das die genetischen Ressourcen und ihre diesbezügliche
Rechteverwertung beinhaltet,
Anzeige
Grün ist Leben 02/2015
diskutiert. Ebenso stand das
wichtige Thema der grünen
Stadtentwicklung auf der Tagesordnung. Wie in Deutschland, existieren auch in anderen ENA-Staaten „Grüne
Stadt“-Organisationen, die die
verschiedenen Baumschulverbände aktiv begleiten. Hier
soll weiter an einem länderübergreifenden Netzwerk gearbeitet werden.
Ein weiteres Schwerpunktthema war die organisatorische Gestalt der ENA. Mit gro-
ßer Zufriedenheit konnten die
Delegierten auf die Reform­
anstrengungen der letzten
Monate zurückblicken, bei
der der Verband als offizielle
Lobbyvereinigung in Brüssel
positioniert wurde. Dies ermöglicht den europäischen
Baumschulen den direkten
Zugang zu den politischen
Entscheidern auf EU-Ebene.
In diesem Jahr soll die Internetpräsenz des Verbandes erneuert werden, um auch nach
außen ein sichtbares Zeichen
des Gestaltungswillens der europäischen Baumschulfamilie
zu geben.
Darüber hinaus konnten die
ENA-Vertreter den serbischen
Baumschulverband als neues
Mitglied Willkommen heißen.
Die Kollegen aus der Ukraine,
die ebenso an der Tagung teilnahmen, beantragten einen
Beobachterstatus, der ihnen
temporär die Teilnahme an den
weiteren ENA-Beratungen der
nächsten Monate ermöglicht.
(gu)
| 28 | Aus dem Verband |
DIE GRÜNE STADT: Neue Broschüre
Bäume in der Stadt: Wertvolle
Gestalten im öffentlichen Grün
Die Stiftung DIE GRÜNE STADT
beleuchtet mit ihrer Publikation,
die sie unter Federführung des
Bundes Deutscher Baumschulen e.V. herausgegeben hat, zu
verschiedenen Schwerpunkten
die Wohlfahrtswirkung von Vegetation im städtischen Raum.
Im Fokus der neuen Broschüre
„Bäume in der Stadt: Wertvolle
Gestalten im öffentlichen Grün“
stehen die Gehölze.
Der Anspruch war nicht, ein
wissenschaftliches Kompendium zum Thema zu verfassen,
sondern grundlegende Aspekte zusammenzustellen, die bei
der Planung, Pflanzung und
Pflege von Bäumen in Städten
von Bedeutung sind. Markus
Guhl, Mitglied des Vorstands
der Stiftung: „Wir meinen, es
sei aus ökologischen, ökonomischen und nicht zuletzt
sozialpolitischen Gründen
geboten, optimal passende
Pflanzen für den ‚Problem­
standort Stadt‘ zu verwenden
und in Städten Bedingungen
für Pflanzen zu schaffen, damit sie ihre Funktion für uns
Menschen bestmöglich erfüllen können.“
Die neue Broschüre thematisiert die Bedeutung von Bäumen in der Stadt.
Prozesshafte
Qualitätssicherung
„Bäume in der Stadt“ zeigt
im Überblick wesentliche
Schritte von der Planung über
die Pflanzung und regelmäßigen Pflege von Stadtbäumen
als prozesshafte Qualitätssicherung. Die Broschüre soll
Planern, Kommunalpolitikern,
Verantwortlichen in der Verwaltung und interessierten
Bürgern Informationen und
Anregungen für die Debatte
um grüne Stadtentwicklung
liefern. Weitergehende Aspekte werden in vier Gastkommentaren beleuchtet: Zu Wort kom-
Unter anderem wird in der Broschüre die sach- und fachgerechte Pflanzung erläutert.
men Dr. Joachim Bauer vom
AK Stadtbäume der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK),
Jürgen Rohrbach, Geschäftsführer der FLL, sowie Andreas
Kipar für den Bund deutscher
Landschaftsarchitekten (bdla)
und Karl-Friedrich Ley für den
Bund deutscher Baumschulen
(BdB) e.V.
Kernthema der
Stadtentwicklung
Mit der im Mai 2013 veröffentlichten EU-Strategie zur
Grünen Infrastruktur und
verschiedenen bundesdeutschen Programmen wird die
Grün- und Freiraumplanung in
jüngster Zeit als Kernthema
der Stadtentwicklung erkannt.
Bundesbauministerin Barbara
Hendricks kündigte an, hierzu
auch mit der Städtebauförderung 2015 neue Akzente zu
setzen: „Die Themen ‚Grün in
der Stadt‘ und Barrierefreiheit
liegen mir besonders am Herzen und sollen 2015 gestärkt
werden.“ Der Bund unterstützt
Länder und Kommunen 2015
beim Städtebau mit 650 Millionen Euro. Auch das vom
Bundesumweltministerium
initiierte Programm „Soziale
Stadt“ bietet Ansatzpunkte,
um soziale und grüne Stadtentwicklung zusammenzuführen.
Für die Stadt der Zukunft
Dass insbesondere Bäume
in Städten wichtige Funktionen haben, ist vordergründig
bekannt – dass sie aber gut
geplant sein wollen, Schutz,
Zeit und regelmäßige Pflege
brauchen, ist vielen nicht
bewusst. Karl Friedrich Ley:
„Heute gilt es, die Städte zu
planen, in denen wir zukünftig
leben wollen. Nicht nur, weil
die Entscheidungszyklen oftmals länger sind als manchem
lieb ist, sondern auch, weil
sich Grünflächen erst entwickeln müssen, bis sie ihre positive Wirkung voll entfalten
können.“
(Textquelle: DIE GRÜNE STADT)
Die 44-seitige Broschüre „Bäume in der Stadt“ ist
für BdB-Mitglieder direkt bei
der Bundesgeschäftsstelle
erhältlich. Pro Mitglied können maximal fünf Exemplare
kostenlos versendet werden.
Darüber hinaus erhalten Mitglieder einen Handsatz von
20 Exemplaren für 20,00 Euro zzgl. Versandkosten im BdBOnline-Shop. Im Mitgliederbereich der Website wird die
Broschüre außerdem als kostenloser Download zur Verfügung
gestellt – zusammen mit Musteranschreiben für Ihre regionale Presse oder Ihre Ansprechpartner in den Räten und
Grünflächenämtern Ihrer Gemeinden. Bitte helfen Sie mit,
dieses wichtige Thema zu verbreiten und voranzutreiben.
Grün ist Leben 02/2015
| Aus dem Verband | 29 |
Bäume in der Stadt
Hauptgeschäftsführer Markus Guhl:
Herausforderungen aus Sicht des BdB
Die Verstädterung ist seit einigen Jahren ein Thema von
zunehmender Brisanz. Selbst
in Deutschland, wo über viele
Jahre ein Trend zur Landflucht
zu beobachten war, erleben die
Städte eine große Renaissance.
So erwartet man zum Beispiel
für Berlin bis zum Jahr 2030
ein Bevölkerungswachstum von
fast acht Prozent.
Dies stellt die Städte vor
große Herausforderungen.
Man benötigt Wohnraum und
ist gleichzeitig in der Pflicht,
den Bürgern ein lebenswertes
Umfeld zu bieten. Dies betrifft
natürlich die Infrastruktur im
herkömmlichen Sinn (Bildung,
Gesundheit, Verkehr, Kultur),
umfasst aber auch die Ausstattung der Städte mit Grünflächen als wichtige soziale
Faktoren für die Bevölkerung.
Mittlerweile ist genau diese
Debatte in der Politik angekommen. Die vom BdB geforderte nationale Strategie für
grüne Stadtentwicklung, die
aus unserer Sicht dringend notwendig ist, um der künftigen
urbanen Schlüsselfunktion von
grüner Infrastruktur Rechnung
zu tragen, beschäftigt in ihren
Inhalten mittlerweile auch die
Bundesregierung.
Wie bereits mehrfach in
dieser Zeitschrift berichtet,
wird unter Federführung des
Bundesbau- und Umweltministeriums eine Bestandsaufnahme des innerstädtischen Grüns
im Gewande eines Grünbuches
entwickelt, dessen Ergebnisse
im Rahmen eines großen Kongresses am 10. und 11. Juni
in Berlin diskutiert werden
sollen.
Für die Baumschulwirtschaft
stehen in diesem Zusammenhang – und das bereits seit
Jahren – die Stadtgehölze
Grün ist Leben 02/2015
im Zentrum der Betrachtung.
Gerade der Klimawandel bereitet großes Kopfzerbrechen, da
bereits heute jene Baumarten
und -sorten identifiziert werden müssen, die im Stadtraum
der Zukunft ihre ihnen zugedachten Aufgaben adäquat
erfüllen. Daran arbeitet die
Branche mit verschiedenen
Verbündeten aus der Forschungs- und Versuchslandschaft mit Hochdruck.
Aber nicht nur der Klimawandel mit seinen neuen
Stressfaktoren für die Bäume
spielt eine große Rolle. Die
innerstädtische Verdichtung
durch den steigenden Bedarf
nach Wohnraum ist die zweite
Komponente, die die künftige Verfassung des Stadtgrüns
beeinflusst. Intelligente planerische und praktische Lösungen für innerstädtisches
Grün werden benötigt, um die
sich verschärfenden Standortfaktoren – insbesondere durch
schrumpfende Freiflächen und
damit einhergehende sich verändernde Wasser- und Bodenbedingungen – funktionalisieren zu können.
Unter den Experten der Branche ist es daher unbestritten,
dass die gesamte Vielfalt der
Baumschulsortimente bei dieser Aufgabe zum Tragen kommen muss. Unstrittig ist dabei
auch, dass die Arten- und Sortenvielfalt hierfür sogar noch
auf eine breitere Grundlage
gestellt werden muss. Eine
Einengung der Gehölzpalette
auf heimische oder gar gebietsheimische Gehölze ist
im Sinne eines künftig funktionierenden Stadtgrüns sogar
kontraproduktiv.
Entsprechende Bestrebungen, die sich teils in administrativen Vorschriften für den
Gartenbesitzer in so mancher
Stadt finden, bergen die Gefahr, dass Pflanzenbestände,
die heute zum Tragen kommen,
in den Jahren der weiteren
baulichen Verdichtung und
der sichtbaren Folgen des Klimawandels ihre Vitalität und
damit ihre Funktionsfähigkeit
verlieren. Die politische Diskussion um die diesbezügliche
Beschränkung der Arten und
Sorten sollte aus den skizzierten fachlichen Erwägungen
keinesfalls befördert werden.
Viel zu schnell driftet diese
Diskussion in eine „ideologisierte“ Debatte. Das aber kann
– die Verwendung heimischer
Gehölze aus.
Die Baumschulwirtschaft
kennt die einschlägige Debatte aus der freien Natur,
wo aufgrund des Bundesnaturschutzgesetzes eine rigide
innerartliche Differenzierung
vorgenommen werden muss.
Wie sich diese Restriktion auf
den Gehölzbestand und seine
Funktionalität in den nächsten Jahren und Jahrzehnten
auswirken wird, ist bis heute
nicht abschätzbar. Da aber
im Vergleich zur freien Natur
der Stadtraum ein wesentlich
Innerstädtisches Grün befördert das Wohl der Menschen.
im Sinne eines Stadtgrüns zum
Wohle der Bürger keinesfalls
gewollt sein.
Aus Sicht des BdB muss eine
Diskussion um die richtigen
Gehölze im urbanen Raum mit
Blick auf die nutzbringende
Standortgerechtigkeit geführt
werden. Auf diese Weise kann
vor Ort immer die beste Lösung
in Bezug auf die jeweils gewünschte Funktion der zu verwendenden Gehölze gefunden
werden – ohne fachliche oder
gar ideologische Scheuklappen. Dies schließt natürlich an
keiner Stelle – sofern sinnvoll
schwierigerer Standort ist
(heute und noch vielmehr in
der Zukunft), sollte man sich
keinesfalls auf enge und engste ökologische Pfade begeben.
Eines ist sicher: Die Baumschulunternehmen stehen mit
ihrem hohen Fachwissen als
unverzichtbare Produzenten
von Gehölzen an der Spitze der
Bewegung, um dem Bürger in
den verdichteten Städten der
Zukunft nutzbares und helfendes Grün zu schenken. Dieses
Wissen gilt es zu nutzen.
(gu)
| 30 | Aus dem Verband |
Bereichsleiter für Produktion und Qualitätssicherung
Marius Tegethoff neu im Berliner BdB-Team
Seit dem 1. Januar 2015
nimmt der 28-jährige Marius
Tegethoff die Position des
Bereichsleiters für Produktion und Qualitätssicherung in
der BdB-Hauptgeschäftsstelle
ein. Das Thema „Baumschule“ begleitet den gebürtigen
Wuppertaler bereits seit mehreren Jahren. So führte ihn
sein Weg über ein Praktikum
in einer Gartenbaumschule
an die Beuth Hochschule für
Technik Berlin, wo er den Bachelorstudiengang „Gartenbau“ und das Masterstudium
„Urbanes Pflanzen- und Freiraummanagement“ erfolgreich
absolvierte. Er scheute sich
nicht, während des Studiums
seine Wahlheimat zu verlassen, um im Münsterland weitere praktische Erfahrungen in
einer großen Baumschule zu
sammeln. Seine Forschungsschwerpunkte setzte er während der Studienzeit in der
Baumschulwirtschaft und im
Marketing.
Tegethoff blickt mit einem
positiven Gefühl auf seine
erste Wintertagung in Goslar
zurück. Die Zeit vor Ort konnte
er intensiv nutzen, um viele
BdB-Mitglieder kennenzulernen und einen Überblick über
deren verschiedene Interessen
zu erhalten. Er fand Gefallen
an der familiären Atmosphäre,
die einen kontinuierlichen Be-
gleiter der gesamten Tagung
darstellte.
Auf der IPM in Essen konnte sich Tegethoff durch die
Standbetreuung, Gespräche
mit Mitgliedern sowie die
Teilnahme an verschiedenen
Veranstaltungen konkrete
Eindrücke zu aktuellen Themen und künftigen Herausforderungen verschaffen. „Die
Wintertagung und die Messe
in Essen waren für den BdB
wie auch für mich persönlich
ein großer Erfolg. Die Mitglieder versprühen eine positive
Stimmung und sind an einer
gemeinschaftlichen und intensiven Zusammenarbeit auf Verbandsebene interessiert. Die
Marius Tegethoff ist neuer Bereichsleiter
für Produktion und Qualitätssicherung in
der BdB-Hauptgeschäftsstelle.
ehrenamtlichen Mitarbeiter
leisten für den BdB hervorragende Arbeit und ich bin sehr
glücklich, Teil des Verbandes
zu sein“, so Tegethoff.
Protokoll einer Anerkennung
Baumschule Lappen ist Zertifizierte Markenbaumschule
de wurden anhand des Quartiersbuches die zu prüfenden
Quartiere ausgewählt. Jeder
Teilnehmer erhielt eine gelbe
Sicherheitsweste, um sich auf
der Betriebsfläche für Unbeteiligte kenntlich zu machen.
Nach dem Verstauen von Kamera und Schreibutensilien
wurde mit der Besichtigung
begonnen.
Alle Betriebseinrichtungen waren Bestandteil der Prüfung.
17.12.2014,
4:30 – 10:00 Uhr
Marius Tegethoff machte
sich als neuer BdB-Mitarbeiter
zur frühen Morgenstunde auf
den Weg von Berlin nach Nettetal, um der Anerkennung der
Baumschule Lappen zur „Zertifizierten Markenbaumschule“
beizuwohnen. Der Himmel war
grau und ein leichter Nieselregen empfing den Neuankömm-
ling im äußersten Westen der
Republik.
17.12.2014, 11:00 Uhr
Die beteiligten Auditoren,
Geschäftsführer und Vertreter der Baumschule Lappen
versammelten sich in der Geschäftsstelle der Baumschule,
um das straffe Programm des
Tages zu besprechen. Nach
einer kurzen Begrüßungsrun-
17.12.2014,
11:30 – 15:50 Uhr
Die Gruppe machte sich in einem Kleintransporter auf den
Weg, um die einzelnen Stationen im Betrieb anzufahren.
Dabei wurden unter anderem
der Fuhrpark, die Lagerhallen
sowie einzelne Baumschulquartiere zur Begutachtung
und Überprüfung angesteuert.
Das nasskalte Wetter war stetiger Begleiter der Begehung,
doch ließen sich die Teilnehmer nicht davon abhalten, das
Auto zur eingehenden Prüfung
des Betriebs zu verlassen.
Gegen Nachmittag erreichten die Beteiligten voller neuer Eindrücke die Geschäftsstelle, wo die Auditoren ihre
endgültige Bewertung vornahmen. Gewissenhafte Einblicke
in weitere Dokumente zeugten von der pflichtbewussten
Dokumentation seitens der
Baumschule.
17.12.2014, ab 15:50 Uhr
Der Baumschule Lappen
wurden beste Produktionsbedingungen attestiert, sodass
sie in den Kreis der „Zertifizierten Markenbaumschulen“
aufgenommen wurde. Der BdB
gratuliert zu dem hervorragenden Ergebnis und hofft, dass
weitere Mitglieder dem guten
Beispiel folgen werden.
(te)
Grün ist Leben 02/2015
| Aus dem Verband | 31 |
Die GartenBaumschulen informieren Grün, grüner...GartenBaumschulen
Chefseminar GartenBaumschulen
Im Dezember fand wieder das
GBV-Chefseminar in Grünberg
statt. Mit über 90 Teilnehmern
ein guter Erfolg. Die zahlreichen
Referenten konnten die Erwartungen mehr als erfüllen und
lohnten selbst eine weite Anreise.
Die GartenBaumschule
als Marke
Gleich zu Beginn erwartete die Teilnehmer ein erstes
Highlight: Dr. Dieter Brecheis
erläuterte, wie man seine
GartenBaumschule zur Marke
machen kann. Der Vortrag war
perfekt auf die Welt der GartenBaumschulen abgestimmt.
Dr. Brecheis folgend, sollte
sich jede GartenBaumschule ein Alleinstellungsmerkmal suchen. Dieses Merkmal
muss nicht immer fachlich
sein, auch „Die freundlichste
GartenBaumschule“ ist beispielsweise ein Aufhänger
zur Bildung einer eigenen
Regionalmarke.
Den Gartenbau als Dienstleister stellte Stefan Gentzen,
Geschäftsführer des Bundesverbandes der Einzelhandelsgärtner, vor. Der BVE ist der
GBV-Partnerverband, mit dem
die GartenBaumschulen seit
vielen Jahren eng und erfolgreich vor allem im PR-Bereich
zusammenarbeiten.
Der nächste Höhepunkt war
der Bilder-Vortrag von Norbert
Griebl. Er berichtete profund
und humorvoll von seinen
botanischen Wandererlebnissen auf dem Balkan. Der
Gärtnermeister und Kräuterpädagoge beschäftigt sich
seit Kindesbeinen intensiv
mit Wildpflanzen. Seine umGrün ist Leben 02/2015
fassenden Kenntnisse und das
ausgezeichnete Bildmaterial
begeisterten die Seminarteilnehmer nachhaltig.
GartenBaumschulen
stellen sich vor
Der Dienstag begann mit
Klaus Körber von der LWG
Veitshöchheim. Bewährt kurzweilig berichtete er über die
Baumsichtung in Veitshöchheim. Dort wird seit 2010 eine
umfangreiche Alleebaumprüfung unterhalten, die nun
erste Zwischenergebnisse
ermöglicht. Körber gab erste
Empfehlungen zu Baumarten,
die in Zukunft mit den neuen
klimatischen Anforderungen
besser zu recht kommen werden als Altbewährtes. Neuland
betraten die GartenBaumschulen in diesem Jahr auf
ihrem Chefseminar mit dem
Programmpunkt: „Wir über
uns – GartenBaumschulen
stellen sich vor“. Vier Kollegen berichteten aus ihren
GartenBaumschulen und gaben
spannende Einblicke in ihren
Betriebsalltag. Hierdurch ergaben sich viele nützliche Informationen für alle Kollegen.
Einen weiteren Höhepunkt
bot danach der Vortrag von
Elisabeth Schmid: „Die 7
Schlüsselfaktoren zum unternehmerischen Erfolg“. Sie
hatte bereits im letzten Jahr
mit ihrem spannenden Ausflug in die kommunikative
Typen-Vielfalt eines Teams die
Teilnehmer des Chefseminars
begeistert.
Ihr folgte Marc Gassert. Sein
Thema war „Disziplin! Nicht
das Anfangen wird belohnt,
sondern das Durchhalten“.
Gassert motivierte die Zuhörer in seinem Vortrag zu mehr
Selbstdisziplin und Willenskraft. Gassert hat selbst intensiv seit seiner Jugend Disziplin
trainiert, körperlich und mental – in Asien lernte er Kampfkünste, erwarb Meistergrade
in Karate, Taekwondo, Shaolin
Kung Fu. In Tokio studierte
er Japanologie, in München
Kommunikationswissenschaft
und interkulturelle Kommunikation. Ein kosmisches Gesetz in Asien laute: „Die Dinge
wachsen oder sie nehmen ab.“
Diese Dynamik könnten sich
die Zuschauer vorstellen wie
einen Muskel, „der trainiert
wird und wächst oder nicht
und schwächer wird“. Mit seinem unverstellten Blick auf die
asiatische Tradition bewies er,
dass Disziplin eine kraftvolle
Tugend ist, mit der wir unsere Ziele, beruflich wie privat,
erreichen können.
Mitarbeiterführung
Der Mittwoch begann wie
gewohnt mit GehölzkrankAnzeige
heiten und ihrer Bedeutung
für GartenBaumschulen. Ralf
Jung ist bereits seit Jahren
ein fester Bestandteil des
Chefseminars. Mit seiner unterhaltsamen Art gelingt es
ihm Jahr für Jahr, auch komplexe Pflanzenschutzinformationen kurzweilig und fundiert
zu vermitteln.
„Jede Arbeit endet – Mitarbeiterführung nie“ – unter
diesem Motto schloss der
Staudenunternehmer Jens
Schachtschneider das Chefseminar. Schachtschneider hat
die Gabe, sich in die Situation
anderer Menschen und vor allem seiner Mitarbeiter hinein
versetzen zu können. Die Fähigkeit ermöglicht es ihm, sehr
gezielt und nachhaltig auf sein
Personal eingehen zu können.
Er nimmt ihre Sorgen und Nöte
sehr ernst. Dies führt zu einer
engen Mitarbeiterbindung, die
in Zeiten eines immer größer
werdenden Fachkräftemangels
auch beispielhaft für andere
Gartenbaubetriebe sein kann.
(Markley)
| 32 | Aus den Landesverbänden |
Gut besuchte Wintertagungen der Landesverbände
Auch in diesem Jahr haben
wieder die Wintertagungen der
Landesverbände stattgefunden. Die Anzahl der teilnehmenden Mitglieder lag deutlich höher als in den Vorjahren.
Dies lag sicher an den Themen,
aber auch daran, dass die Aufgaben, die nur gemeinsam im
Verband zu schultern sind,
wachsen.
Auf nahezu allen Landesverbandstagungen war der
Mindestlohn ein zentrales
Thema. Es herrschte Unmut
und Unverständnis, dass von
Seiten der Bundesregierung so
massiv in das Tarifrecht eingegriffen wird. In mehreren Vorträgen wurde die praktische
Umsetzung in den Betrieben
skizziert.
Wie in den Vorjahren auch,
waren in vielen Landesverbänden Steuerberater geladen, die
aktuelle Änderungen im Steuerrecht und die Auswirkungen
auf die Betriebe vorstellten.
Neues aus der Forschung
und Pflanzenzüchtung wur-
den ebenfalls vereinzelt
in Vorträgen vorgestellt,
ebenso Möglichkeiten der
Verkaufsförderung.
Verbandspolitische Themen
wie die Pflanzengesundheit,
Ausbildung, Nachwuchswerbung und die Reform des BKS
rundeten die Inhalte der Tagungen ab.
(so)
Sachsen
Auf der Wintertagung des Landesverbandes Sachsen im
BdB wählten die Mitglieder Dag Müller (li.) und Martin
Sämann (re.) neu in den Landesverband-Vorstand.
Brandenburg-Berlin
Im Rahmen seiner 25. Wintertagung wählte der BdB-Landesverband Brandenburg-Berlin am 21. Januar 2015 Jörg Schneider
(2.v.l.) zum neuen Vorsitzenden. Karl-Heinz Horn (2.v.r.) hatte
das Amt zuvor 25 Jahre bekleidet. Des Weiteren wurden gewählt:
der Stellvertretende Vorsitzende Sören Hobohm (re.) und der
1. Beisitzer Thomas Tschiskale (li.).
Hessen
Der Landesverband Hessen veranstaltete am 11. Februar
2015 in Grünberg seine jährliche Wintertagung. Unter der
Leitung des Vorsitzenden Günther Köhler kamen aktuelle
bundes- und landesspezifische Themen zur Sprache.
Eingangs konnte BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl
über die Ergebnisse der Wintertagung in Goslar berichten.
Anschließend stellte Landesverbandsgeschäftsführer HansGeorg Paulus die wichtigsten Aspekte zum Mindestlohn
vor. Auch präsentierte er die positiv verlaufene Landesgartenschau in Gießen und die Planung für die nächsten
Standorte in den Folgejahren. In diesem Zusammenhang
wurde der „gute Draht“ zu den politischen Entscheidungsträgern in Hessen hervorgehoben. Weiterhin wurde über
die Nachwuchswerbung diskutiert, die den Baumschulen
und darüber hinaus den übrigen Gartenbaubetrieben in
Hessen ein wichtiges Anliegen ist.
Westfalen-Lippe
In der Wintertagung des Landesverbandes Westfalen-Lippe im
Bund deutscher Baumschulen, am 20. Januar 2015, in Münster,
stellte sich Norbert Artmeyer (2.v.r.) nicht wieder der Wahl
zum Vorsitzenden.
Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung einstimmig
Wolf-Dieter Giesebrecht, Lünen (re.). Zu seinem Stellvertreter
wurde Reinhard Bertels, Rinkerode (li.), gewählt. In seinem
Amt als Schatzmeister bestätigt wurde Erhard Lodder, Dülmen
Hiddingsel (2.v.l.). Neben den Regularien stand die Tagung inhaltlich unter diesen Themen: Bericht aus Goslar, Konsequenzen
aus den Hofladenurteilen des Bundesfinanzhofes und die neu
entstandenen Fragen durch die Einführung des Mindestlohnes.
(gu)
Grün ist Leben 02/2015
| Aus den Landesverbänden | 33 |
Gemeinsame Wintertagung der
Landesverbände Baden und
Württemberg in Pforzheim
Rheinland-Pfalz-Saar
Am 11. Februar 2015 trafen sich die Mitglieder des BdBLandesverbandes Rheinland-Pfalz-Saar im Vulkanpark in
Plaidt.
Die freundliche Begrüßungsrunde durch den Geschäftsführer Welmar Rietmann und den Vorsitzenden Michael
Fuchs leitete den Übergang in die Tagesordnung ein. Zu
den Gästen gehörten Dr. Martin Leberecht vom Institut für
urbanen Gartenbau und Zierpflanzenforschung der Hochschule Geisenheim University (Bereich Baumschule) und
Marius Tegethoff, Vertreter der BdB-Bundesgeschäftsstelle.
Die Beteiligten diskutierten intensiv über die Geschehnisse
der Wintertagung in Goslar und tauschten ihre Erkenntnisse
zu diversen Themen aus. Hier wurden unter anderem die Erfahrungen eines Betriebes mit der Basis G.A.P.-Zertifizierung
vorgestellt oder Meinungen zum Thema „Quarantäneschaderreger“ geäußert. Peter König stellte als FLL-Mitglied und
Vertreter des Substratherstellers VulkaTec die Thematik
der Standortvorbereitung nach den FLL Empfehlungen für
Baumpflanzungen Teil 1 und 2 vor.
Dem Vortrag folgte eine Exkursion zum Produktionsbetrieb von VulkaTec, wo sich die Teilnehmer ein Bild über
die Produktion von vulkanischen Pflanzsubstraten und
Spezialbaustoffen machen konnten. Nach einer abwechslungsreichen und informativen Veranstaltung bedankten
sich alle Beteiligten bei Herrn König und verabschiedeten
sich in Richtung Heimat.
(te)
Bereits zum wiederholten Mal kamen die Landesverbände
Baden und Württemberg zu einer gemeinsamen Wintertagung
zusammen. Neben dem Bericht aus dem Bundesverband
durch Hauptgeschäftsführer Markus Guhl, insbesondere
über die Ergebnisse der Wintertagung in Goslar, standen
wichtige Fachthemen im Vordergrund. Alexander Lohmann
(Bildungszentrum Gartenbau und Landwirtschaft Münster)
referierte über das wichtige Thema der Kundengewinnung
und Kundenbindung. Auch die Unternehmensnachfolge und
die Anbindung der Mitarbeiter an den Betrieb wurden von
Lohmann zur Sprache gebracht. Peter Uehre (ebenso Münster)
gab einen Überblick über aktuelle Versuche im Hinblick auf
zukunftsfähige Baumpflanzungen. Viele Problemfälle, die
mit Abnehmern am Endstandort auftreten, konnte er mit
den Teilnehmern diskutieren und Lösungsansätze aus seiner
Sicht aufzeigen.
Ein weiterer Vortrag befasste sich mit dem Thema, wie man
Kinder für die Gartenarbeit in Gartenbaubetrieben begeistern
kann. Kati Partzsch vom Projekt „Europa Minigärtner“ gab
hierzu einen Überblick über das gleichnamige Projekt, das
seinen Ausgang auf der Insel Mainau genommen hat und nun
mit Hilfe von Partnerbetrieben, unter anderem Baumschulen,
sich in Südwestdeutschland ausbreitet.
Der gemeinsamen Tagung vorausgegangen waren getrennte
Sitzungen der Landesverbände unter der Leitung der Vorsitzenden Wilhelm Müller und Friedrich Waller, bei denen
obligatorische Regularien bearbeitet wurden. Im Landesverband Württemberg stand eine Neuwahl des Vorsitzenden an.
Diese war nötig geworden, weil der bisherige Vorsitzende,
Friedrich Waller, nach dem überraschenden Tod von Roland
Schlegel die letzten Monate kommissarisch im Amt war.
Waller wurde mit überwältigender Mehrheit zum neuen
ordentlichen Vorsitzenden gewählt.
(gu)
Landesverbandsvorsitzender Württemberg
Friedrich Waller, Schwäbisch Hall (li.), Markus
Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer und Landesverbandsvorsitzender
Baden, Wilhelm Müller,
Bammental (re.).
Der neue Vorstand
des Landesverbandes
Württemberg im Bund
deutscher Baumschulen
(BdB) e.V.: Vorsitzender
Friedrich Waller, Schwäbisch Hall, flankiert
vom Stellv. Vorsitzenden
Felix Keller, Fellbach
(re.) und dem Schatzmeister Peter Bock,
Eningen (li.).
Grün ist Leben 02/2015
| 34 | Aus den Landesverbänden |
Gut besucht war die gemeinsame Mitgliederversammlung des Landesverbandes Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. und der Landesgruppe SchleswigHolstein im Gartenbauverband Nord (GVN) e.V. im Gartenbauzentrum in Ellerhoop.
Mitgliederversammlung des BdB-Landesverbandes Schleswig-Holstein
Innovations- und Zukunftsstrategie für
Baumschulen und Gartenbau
Am 9. Februar hielten der BdB-Landesverband Schleswig-Holstein und die Landesgruppe S-H im
Gartenbauverband Nord e.V. parallel ihre internen Mitgliederversammlungen im Gartenbauzentrum
in Ellerhoop-Thiensen ab.
Interner Veranstaltungsteil
Wahlen: Neuer 2. stellvertretender Vorsitzender ist JanHinrich Heydorn, Bevern. Zum
Schatzmeister wurde der bisherige Beisitzer Mathias Münster, Altenmoor, gewählt. Neuer
Beisitzer ist John-Hermann
Cordes, Holm.
Zentrales Thema im internen
Teil war das Thema gesetzlicher Mindestlohn. Als Referentin konnte die Justiziarin
des Zentralverbandes Gartenbau, RA Romana Hoffmann,
gewonnen werden. Hoffmann
ging umfangreich auf die zahlreichen Fragen der Mitglieder
ein. Bericht aus dem BdBBundesverband: HGF Markus
Guhl berichtete umfassend zur
BdB-Wintertagung in Goslar
und zu aktuellen Themen der
Arbeit des Bundesverbandes.
Gemeinsamer öffentlicher
Veranstaltungsteil
Wichtige Meilensteine der
regionalen Innovations- und
Zukunftsstrategie standen im
Mittelpunkt der gemeinsa-
Dr. Silke Schneider, Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,
Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (MELUR) mit Axel Huckfeldt,
Vorsitzender BdB SH (re.) und Landespräsident Dr. Hans Hermann Buchwald (GVN, li.).
men Mitgliederversammlung
2015 des Landesverbandes
Schleswig-Holstein im Bund
deutscher Baumschulen (BdB)
e.V. und der Landesgruppe
Schleswig-Holstein im Gartenbauverband Nord (GVN)
e.V.. Vorsitzender Axel Huckfeldt (BdB SH) und Landespräsident Dr. Hans Hermann
Buchwald (GVN) begrüßten im
Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-
Holstein einen prominenten
Reigen von Ehrengästen und
berichteten aus der aktuellen
Arbeit ihrer Verbände.
Beide Verbände setzen sich
kritisch mit der Beschulungssituation für Gärtner in Schleswig-Holstein auseinander und
sind in Sorge um die Qualität
der Ausbildung. Um die Ausbildung attraktiver zu machen,
beschlossen beide Verbände
die Einführung der Initiative
„Top Ausbildung Gartenbau“
(TAG), www.gaertnerwerden.
de.
Zum Thema Mindestlohngesetz betonten Huckfeldt
und Buchwald gleichlautend:
„Nicht die gesetzliche Lohnhöhe ist das Problem, sondern
Folgen wie Dokumentationspflichten und sich aus dem
Arbeitszeitgesetz ergebende
Zwänge. Wir fordern Nachbesserungen durch die Politik!“
In der aktuellen Umsetzung
des Gesetzes kommen auf die
Betriebe viele Probleme zu:
höherer Verwaltungsaufwand
durch Aufzeichnungspflichten,
bisher nicht gelöste Fragen im
Zusammenhang mit den mitarbeitenden Familienangehörigen und Einschränkungen
bei den Arbeitszeitkonten.
Die Notwendigkeit flexibler
Arbeitszeiten aber ergibt sich
im Gartenbau zwingend durch
den unterschiedlich hohen Arbeitsanfall über das Jahr.
Wichtige Meilensteine der
regionalen Innovations- und
Zukunf tsstrategie beider
Verbände bestehen in der
aktiven Mitwirkung bei der
„Europäischen Innovationspartnerschaft“ (EIP), dem
Grün ist Leben 02/2015
| Aus den Landesverbänden | 35 |
ten für Zierpflanzen (Kurztitel: Wertschöpfung für
Zierpflanzen).
www.schleswig-holstein.de/
UmweltLandwirtschaft/DE/
LandFischRaum/14_EIP/EIP_
node.html
Nordfreun.de – auf blühende Nachbarschaft: Landespräsident Dr. Hans Hermann Buchwald (GVN), Kai Jentsch, Vorsitzender des Fachverbandes deutscher Floristen (FDF)
Schleswig-Holstein, Rupert Fey, beyond flora, und Axel Huckfeldt, Vorsitzender BdB SH
(v.l.n.r).
neuen Regionallabel „nordfreun.de“ für Zierpflanzen aus
der Region sowie dem 2014
gegründeten Förderverein
„Kulturlandschaft Pinneberger
Baumschulland e.V.“
EIP – Innovations- und
Zukunftsstrategie
Gartenbau SchleswigHolstein
Referenten: Helmuth M. Huss,
CO CONCEPT und GF Dr. Frank
Schoppa
Im Rahmen der Europäischen
Innovationspar tnerschaf t
(EIP) werden Innovationen gefördert, die nachhaltig sind in
Dr. Frank Schoppa, Co-Referent zum
Thema „EIP – Innovations- und Zukunftsstrategie Gartenbau Schleswig-Holstein“
und Vereinsvorsitzender des Fördervereins
Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland e.V.
Bezug auf Ökonomie, Ökologie
und Effizienz in den Betrieben. BdB SH und GVN starteten
ihre Aktivitäten 1/2014 und
Grün ist Leben 02/2015
meldeten fristgerecht bis Ende
5/2014 beabsichtigte Aktivitäten an MELUR.
Es folgte die Gründung der
Operationellen Gruppen Gartenbau mit den Projektträgern Gartenbauverband Nord
(GVN), BdB S-H sowie dem
Gartenbauzentrum der Landwirtschaftskammer S-H; die
Projektierung erfolgt durch
die Service GRÜN mbH, einer
Servicegesellschaft des BdB
S-H. An den identifizierten
und beantragten Projekten
wirken 44 Gartenbaubetriebe
aus SH, HH und MV aktiv mit.
Bis zum 30. November 2014
erfolgte fristgerecht die Antragstellung nachstehend aufgeführter Projekte.
Nordfreun.de – auf
blühende Nachbarschaft
Referenten: Rupert Fey, beyond
flora und Kai Jentsch, Vorsitzender des FdF S-H
Nordfreun.de ist eine neue
Initiative norddeutscher Gärtner, Floristen und Fachhändler
zur Stärkung der Zierpflanzenproduktion „aus der Region –
für die Region“. Nordfreun.de
zertifiziert und kennzeichnet
Zierpflanzen aus glaubwürdigregionaler Produktion, macht
sie so für Verbraucher erkennbar und stärkt damit regionale Wertschöpfungsketten zum
Wohle der Region. www.nordfreun.de
Förderverein Kulturlandschaft Pinneberger
Baumschulland e.V.
Referent: Vorsitzender Dr. Frank
Schoppa
Grüne Vielfalt, gebündeltes
Fachwissen und besondere
gartenkulturelle Einrichtungen sind das Potenzial der
Kulturlandschaft Pinneberger
Baumschulland. Der gleichnamige, 2014 gegründete För-
derverein hat sich zum Ziel
gesetzt, die Region nachhaltig
zu entwickeln.
Bereits im ersten Jahr hat der
Verein viele Mitglieder werben
und den Vorstand prominent
besetzen können. Anhand einer Auswahl aktuell angestoßener Projekte verdeutlichte
Schoppa die Zielsetzung und
Arbeitsweise des Vereins:
Das von der Gemeinde Rellingen initiierte „Grünprojekt
Rellingen“ beispielsweise will
verhindern, dass durch bauliche Projekte das Grün in der
Gemeinde verdrängt wird. Diesem Projekt kommt aus Sicht
des Fördervereins eine Vorbildfunktion in der Region zu.
Geplant sind ferner ein „Baumpark Pinneberg“, so genannte
„Entdeckerrouten“ gefördert
von der Metropolregion Hamburg (MRH), eine Beteiligung
im Rahmen der Landesgartenschau 2016 in Eutin, die Vergabe einer „Mitnahmepflanze
Pinneberger Baumschulland“
und vieles mehr.
Schoppas Vortrag endete mit
einem Appell, dem Förderverein beizutreten und seine Arbeit durch weitere Anregungen
zu unterstützen.
www.pinneberger-baumschulland.de
Dr. Frank Schoppa
Verbandsgeschäftsführer
Innovationsprojekte Baumschule:
•Einführung und Optimierung eines mobilen, kontinuierlichen Verfahrens zur
Bodendämpfung für erdgebundene Baumschulkulturen
als Alternative zur chemischen Bodenentseuchung
(Kurztitel: Thermische
Bodenbehandlung).
•Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft – Stadtgrün Nord 2025 (Kurztitel:
Klimawandelbäume).
Innovationsprojekt Zierpflanzenbau:
•Ausbau effizienter, regionaler Wertschöpfungsket-
Sie führen den Baumschulverband in Schleswig-Holstein (v.l.n.r.): Vorsitzender Axel
Huckfeldt, Horst; Beisitzer John-Hermann Cordes, Holm; 1. stellv. Vorsitzende Angelika
Steffen, Rellingen; Schatzmeister Mathias Münster, Altenmoor; 2. stellv. Vorsitzender
Jan-Hinrich Heydorn, Bevern; Beisitzer Ulf-Heinrich Krohn, Halstenbek.
(Fotos: BdBSH, M. Wienert)
| 36 | Aus- und Weiterbildung |
BdB-Pressetext
Tipp für die Osterferien: Praktikum in der Baumschule
Wie finde ich einen Ausbildungsberuf, der zu mir passt? Diese
Frage stellen sich die meisten
Schülerinnen und Schüler, deren
Abschluss langsam näher rückt.
Fragt man Ausbilder – aber
auch Auszubildende selbst –
nach einem Tipp für die Suche,
antworten viele: „Am besten
macht man ein Praktikum.“ Der
Einblick in Arbeitsabläufe und
der persönliche Kontakt mit
Mitarbeitern helfen herauszufinden, ob der Beruf in die
engere Wahl kommt oder nicht.
„Ein Praktikum ist durch nichts
zu ersetzen. In ein bis zwei
Wochen gewinnt man bereits
einen guten Eindruck, der bei
der Berufswahl sehr hilfreich
ist“, sagt auch Arnd Schurig,
Vorsitzender des Ausschusses für Ausbildung im Bund
deutscher Baumschulen (BdB)
e.V.. „In Baumschulen gibt es
im Frühling besonders viel zu
tun. Daher sind die Osterferien
ein idealer Zeitpunkt für ein
Praktikum.“
Technik und Pflanzen
Der Beruf des Baumschulgärtners zeichnet sich vor
allem durch die Verbindung
von Technik und Natur aus. Die
Produkte, die hier im Mittelpunkt stehen, sind lebendig.
Pflanzenwissen steht daher
ganz oben auf dem Lehrplan.
Was brauchen die verschiedenen Bäume und Sträucher,
um gesund zu wachsen? Wie
viel Dünger und Bewässerung
sind notwendig? Wann ist
der richtige Zeitpunkt, sie zu
schneiden? Um den Pflanzen
bestmögliche Bedingungen zu
Größtes Berufsorientierungsprojekt
Girls‘ Day –
Mädchen-Zukunftstag 2015
Am Girls‘ Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in
ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse.
Die Mädchen lernen Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT,
Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen
Frauen bisher eher weniger vertreten sind. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Wirtschaft und Politik. Der nächste Girls‘ Day
findet am 23. April 2015 statt.
bieten, kommt auch großes
Gerät zum Einsatz. Der Umgang mit technischen Hilfsmitteln gehört daher ebenfalls zu den Aufgaben eines
Baumschulgärtners. Besonders
beeindruckend ist es, wenn
große Bäume umgepflanzt
werden. Hier kommt ein Ballenstecher zum Einsatz, der
den Baum samt Wurzelwerk aus
dem Boden sticht und heraushebt. Das regelmäßige Versetzen der Bäume verbessert deren Qualität. Man nennt diese
Methode auch „Verschulen“.
Daher stammt der Ausdruck
„Baumschule“.
Abwechslung und Vielfalt
Weitere wichtige Tätigkeiten
im Berufsalltag eines Baumschulgärtners sind Schnitt,
Züchtung, Veredelung, Ver-
Der Girls‘ Day – Mädchenzukunftstag ist das größte Berufsorientierungsprojekt für
Schülerinnen weltweit. Seit
dem Start der Aktion im Jahr
2001 haben etwa 1,5 Millionen
Mädchen teilgenommen. Im
Jahr 2014 erkundeten rund
103.000 Mädchen Angebote
in Technik und Naturwissenschaften, mehr als 9.000
Angebote von Unternehmen
und Organisationen waren
auf der Girls‘ Day Website
eingetragen.
BdB ist Kooperationspartner
Der Bund deutscher Baumschulen ist seit 2013 Kooperationspartner des Girls‘ Day und
unterstützt damit aktiv die
Ausbildungsorientierung von
Mädchen und jungen Frauen.
Zahlreiche Baumschulbetriebe haben in den vergangenen
Jahren teilgenommen. Die
diesjährige Anmeldung ist seit
mehrung und Verkauf. Wer
nach Abwechslung sucht, wird
sie in dieser Ausbildung sicher
finden. Die Aufgaben verändern sich zum Beispiel mit den
Jahreszeiten. Unterschiedliche Arbeitsabläufe ergeben
sich aber auch aus der Wahl
Diesen und weitere Pressetexte finden Sie auch im
Mitgliederbereich der Website unter Der Verband/Mitglieder/Presse & Medienarbeit/Imagekampagne/
Pressetexte. Gerne können
Sie ihn für Ihre eigene Website oder regionale Pressearbeit verwenden und
auch an Ihre individuellen
Gegebenheiten anpassen.
Passende Fotos finden Sie
im Downloadbereich.
Mitte November möglich. Auch
die BdB-Bundesgeschäftsstelle macht 2015 mit und bietet
eine kleine Veranstaltung an.
Prominent gefördert
Der Girls‘ Day – MädchenZukunftstag wird gefördert
vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF)
und vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (BMFSFJ). Der Zukunftstag wird vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. auf
Bundesebene koordiniert.
BdB Verbandskommunikation
Die Verbandskommunikation
des BdB steht Ihnen gerne für
Grün ist Leben 02/2015
| Aus- und Weiterbildung | 37 |
des Ausbildungsbetriebs. In
manchen Baumschulen werden Gehölze in Töpfen herangezogen, die sogenannten
Containerbetriebe, in anderen
wird draußen im Freiland in die
Erde gepflanzt. Einige haben
sich auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert, zum Beispiel Kletterpflanzen, Rosen,
Alleebäume... Das Spektrum
ist so breit, wie die Vielfalt an
Pflanzen, die in Baumschulen
kultiviert werden.
Perspektiven
Auch in der späteren beruflichen Laufbahn bietet die Ausbildung zum Baumschulgärtner viele Möglichkeiten: an der
frischen Luft in der Produktion, im Büro in der Vermarktung
oder auf der Verkaufsfläche bei
der Kundenberatung. Unabhängig davon, wofür man sich
später entscheidet, immer ist
das in der Ausbildung erworbene Basiswissen über Pflanzen und die Abläufe im Be-
sie immer auf der Suche nach
Nachwuchs sind.
Video: Lust auf Grün? Ausbildung zum Gärtner/in
Fachrichtung Baumschule
•http://youtu.be/monOqYG78qw
•www.facebook.com/BdBAusbildung
• w ww.zukunftgruen.de
trieb die Grundvoraussetzung,
einen guten Job zu machen.
Der Meisterbrief und andere
Weiterbildungsmöglichkeiten
stehen nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung und der
Gesellenzeit offen. Doch das
ist für Schüler noch Zukunfts-
musik. Wer neugierig auf ein
Praktikum in einer Baumschule geworden ist, braucht dazu zunächst nur Lust, Neues
auszuprobieren, und den Mut,
sich bei einem Betrieb zu bewerben. Praktikanten sind in
Baumschulen willkommen, da
Pluspunkte sammeln
Als Auszubildende werden in
Baumschulbetrieben sowohl
Haupt- und Realschulabsolventen als auch Abiturienten
angenommen. „Für die meisten
Ausbildungsbetriebe ist vor
allem die Motivation der Bewerber entscheidend“, erklärt
Schurig. „Ein Praktikum ist daher die beste Gelegenheit, sich
in einem Betrieb zu präsentieren. Hier kann man für eine
spätere Bewerbung wichtige
Pluspunkte sammeln.“ Unter
www.zukunftgruen.de sind
weitere Informationen und
Ausbildungsbetriebe vor Ort zu
finden. Auf Youtube gibt das
Video „Lust auf Grün?“ einen
Einblick in die Ausbildung zum
Baumschulgärtner. Mit der Facebookseite „BdBAusbildung“
bietet der Verband viele weitere nützliche Tipps.
Weitere Informationen
Baumschulgärtnerin
Zukunft für mich!
zukunftgruen.de
BdB-Poster-A2-Janina_1311
25-RZ.indd 1
25.11.13 18:02
Tipps, Fragen und Anregungen zum Thema Girls‘ Day zur
Verfügung: Kristin Klinner, Tel
+49 30 240 86 99-28, E-Mail:
[email protected]
Auf unseren eigenen Facebook Seiten teilen und liken
wir gerne Baumschulbetriebe,
die sich am Girls‘ Day beteiligen. Senden Sie uns auch kurze
Berichte und Fotos für unsere
Newsseite im Internet oder für
die Mitgliederzeitschrift Grün.
Wir freuen uns auf Ihr Engagement. Vielen Dank!
Grün ist Leben 02/2015
•Die Website des Girls‘ Day finden Sie unter:
www.girls-day.de
•Einen Film zum Girls‘ Day sehen Sie hier:
www.girls-day.de/Ueber_den_Girls_Day/
Girls_Day-Podcast/Imagefilm
•Ihre Girls‘ Day Veranstaltung können Sie auf
dieser Seite eintragen:
www.girls-day.de/Girls_Day-Radar
•Flyer, Plakate (auch beschreibbar) und AktionsLeitfäden finden Sie unter:
http://material.kompetenzz.net/girls-day
•Eine Liste mit Fragen und Antworten zum Girls’
Day finden Sie hier: www.girls-day.de/Footer/
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| 38 | Forschung und Wissenschaft |
Eine Studie von Bremer Forschern und die Ergebnisse des Forschungssatelliten OCO-2 deuten an, dass heutige Klimamodelle und -prognosen angepasst und ergänzt werden müssen:
Die Vegetation in Europa nimmt mehr Kohlenstoff auf, als bisher angenommen wurde.
Europas Vegetation speichert mehr Kohlenstoff als erwartet – von Redaktion Pflanzenforschung.de
600 Millionen Tonnen im Jahr
Forscher der Universität Bremen
haben berechnet, dass die Vegetation in Europa mehr Kohlenstoff aufnimmt, als bisher
angenommen wurde. Vor allem
im Norden und Osten Europas.
Dies könnte helfen, geltende
Klimamodelle weiter zu präzisieren.
Unter den über 1.000 Satelliten gibt es viele, die nicht
zu kommerziellen oder militärischen Zwecken unterwegs
sind, sondern im Dienste der
Wissenschaft um die Erde
kreisen. Mit Hilfe modernster
Sensoren und hochauflösender
Kameras liefern sie Bilder und
Messdaten von der Erdoberfläche oder aus der Atmosphäre.
Der Blick aus tausenden Kilometern Höhe ermöglicht eine
große räumliche Abdeckung
und liefert nicht selten neue
Erkenntnisse: Forscher der
Universität Bremen haben mit
Hilfe solcher Satellitendaten
berechnet, dass die Vegetation Europas und Eurasiens in
den vergangenen Jahren mehr
Kohlenstoff (C) gespeichert
hat, als bisher angenommen
wurde.
Wälder als
Kohlenstoffsenken
Dass Pflanzen überhaupt
Kohlenstoff aufnehmen und
speichern, liegt an der Photosynthese, einem der wichtigsten und ältesten chemischen
Prozesse der Erde. Kohlenstoff,
der aus der Luft in Form von
Kohlendioxid (CO2) aufgenommen wird, stellt neben Was-
serstoff und Lichtquanten
(Photonen) einen elementaren
Baustein des Prozesses dar.
Er wird, nachdem im Zuge der
Photosynthese Kohlenhydrate wie Zucker oder Stärke
gebildet worden sind, in der
organischen Substanz der
Pflanzen als Biomasse gespeichert. Damit wird der Atmosphäre CO2 entzogen. Vor dem
Hintergrund des Klimawandels
spielt dies eine wichtige Rolle,
da die Reduzierung der Treibhausgaskonzentration in der
Atmosphäre eine wichtige Gegenmaßnahme zum Aufheizen
der Erdatmosphäre darstellt.
In diesem Zusammenhang
wird häufig der Begriff Kohlenstoffsenke verwendet. Damit sind Reservoirs gemeint, in
denen zeitweilig Kohlenstoff
aufgenommen und gespeichert
wird. Dazu zählen vor allem
Wälder. „Die Existenz einer
großen natürlichen Kohlenstoffsenke in mittleren bis
hohen Breiten der nördlichen
Hemisphäre ist wissenschaftlich unumstritten. Trotz jahrzehntelanger Forschung ist
jedoch immer noch nicht geklärt, wo genau diese wichtige
Kohlenstoffsenke zu finden
ist“, erklärt Dr. Maximilian
Reuter, Hauptautor der Studie.
Rund 600 Millionen
Tonnen Kohlenstoff mehr
Basierend auf mehreren
Messdaten zweier Umweltforschungssatelliten (ENVISAT
und GOSAT), die in den vergangenen Jahren Luftproben
über Europa gesammelt und
Grün ist Leben 02/2015
| Forschung und Wissenschaft | 39 |
analysiert haben, berechneten die Forscher die Menge
an Kohlenstoff, die der Atmosphäre von 2003 bis 2010
durch die Vegetation in Europa
und Eurasien entzogen wurde.
Die wichtigste Erkenntnis ist,
dass die Aufnahmekapazität
insgesamt größer war, als bisher angenommen wurde. Den
Berechnungen der Forscher
zufolge nahm die europäische
Vegetation rund 600 Millionen
Tonnen im Jahr mehr Kohlenstoff auf, als z. B. vom Weltklimarat der Vereinten Nationen
(IPCC) bisher erwartet wurde.
Statt der angenommenen 400
Millionen Tonnen, gehen die
Forscher nun von fast einer
Milliarde Tonnen an Kohlenstoff aus. Die Messdaten legen
nahe, dass die Vegetation im
Norden sowie im Osten Europas bzw. in Eurasien einen
größeren Anteil daran hat.
Mögliche Fehlerquellen
vermeiden
Ein gewichtiger Grund für
die Diskrepanz ist, dass in
früheren Modellen die CO2Aufnahme in der Anbauperiode
unterschätzt und die CO2-Abgabe während der Winterruhe
zugleich überschätzt wurde,
so die Forscher. Während im
Frühling und Sommer die höhere Photosyntheseaktivität
der Pflanzen den Kohlenstoffverbrauch und die -aufnahme erhöht, senken Pflanzen
während der kalten Monate
ihre Stoffwechselaktivität,
infolgedessen weniger CO2 im
Zuge der pflanzlichen Atmung
(Respiration) abgegeben wird.
Winzige Messfehler
mit großer Wirkung
Eine weitere mögliche Fehlerquelle sehen die Forscher
darin, dass die Messdaten auf
Luftproben basieren, deren
Analyseergebnisse anschließend auf die gesamte Atmosphäre hochgerechnet werden.
Bereits eine winzige Veränderung in der Zahl der Kohlenstoffmoleküle, die auf einem
Grün ist Leben 02/2015
Quadratmeter Luft gefunden
werden, können das Ergebnis
signifikant beeinflussen und
verzerren, wenn man diese
auf den Gesamtgehalt und
damit Gigatonnen (Millarden
Tonnen) hochrechnet. Hinzu
kommt, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre
bereits sehr hoch ist, und
kleine Veränderungen kaum
ins Gewicht fallen. Da auch
die Messdaten der Bremer Forscher auf Luftproben basieren,
sind auch sie nicht gänzlich
vor Kalkulationsfehlern gefeit.
Um mögliche Fehlerquellen
so gut es geht zu vermeiden,
griffen die Bremer Forscher
daher auf mehrere Datensätze
zurück und führten zusätzlich
Fehleranalysen durch.
Unter dem Einfluss von Sonnen- bzw. UV-Licht fluoresziert
der grüne Pflanzenfarbstoff
Chlorophyll, wenn auch nur
schwach. Diese Fluoreszenz,
welche von modernen Satelliten erfasst werden kann,
lässt Rückschlüsse auf die
Photosyntheseaktivität von
Pflanzen und Vegetationen zu.
Neue Technologien
schaffen ein klareres Bild
Dr. Michael Buchwitz, Koautor der Studie, weist darauf
hin, dass erst neue Verfahren
und Technologien dazu führen
werden, diese Fehlerquellen
auszuschließen und ein genaueres Bild der Kohlenstoffaufnahme und -abgabe
zu erhalten. Er richtet seinen
Blick daher auf den neuen Forschungssatelliten der NASA
(OCO-2). Dieser befindet sich
seit dem Sommer 2014 auf der
Mission, die Kohlenstoffaufnahme und -abgabe der globalen Vegetation zu erfassen,
um darauf aufbauend deren
Speicherkapazität zu berechnen. Statt jedoch Luftproben
zu nehmen und zu analysieren,
ist der Satellit mit einer hochauflösenden Spektralkamera
ausgestattet, die in der Lage
ist, das schwach fluoreszierende Licht zu erfassen, welches
von dem grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll unter Sonneneinstrahlung abgegeben
wird.
Während Luftproben zwar
eine genaue und punktuelle
Analyse der Luft ermöglichen,
erlaubt dieses Verfahren eine
weitaus größere, räumliche
Abdeckung und kontinuierliche Beobachtung. Die Forscher
erhoffen sich daher auch, die
Entwicklung und Veränderungen der Photosyntheseaktivität unter dem Einfluss des
Klimas und des Klimawandels
genauer zu untersuchen.
Chlorophyll-Fluoreszenz
als neuer Indikator
Ziel des neuen Verfahrens
ist es, ein genaueres Bild
über die Photosyntheseaktivität der Pflanzen zu erhalten.
Denn nur wenn eine Pflanze
Photosynthese betreibt, ist
das Chlorophyll aktiv und fluoresziert dementsprechend.
Auf einer globalen „Kohlenstoff-Karte“, die anhand der
Chlorophyll-Fluoreszenz, die
Kohlenstoffspeicherkapazität
erfasst, stachen im Herbst
2014 drei Regionen auf der
Südhalbkugel hervor: Australien, Südafrika und der Osten
Brasiliens. Obwohl auf der Südhalbkugel zu diesem Zeitpunkt
Frühling herrschte, in dem
Pflanzen normalerweise in
ihre Wachstumsphase treten,
ihre Photosyntheseaktivität
erhöhen und dementsprechend
mehr Kohlenstoff aufnehmen,
zeigte die Kohlenstoff-Karte
eine besonders hohe CO2Konzentration für diese Regionen an. Der Grund für die-
se Auffälligkeit waren keine
Messfehler, sondern saisonale
Wald- und Buschbrände, durch
die Photosynthese betreibende Pflanzen vernichtet wurden, infolgedessen weniger
Kohlendioxid aus der Atmosphäre entzogen wurde. Das
CO2, welches durch die Brände
zusätzlich freigesetzte wurde,
spielte bei der Untersuchung
hingegen keine Rolle.
Klimamodelle müssen
angepasst werden
Sowohl die Studie der Bremer
Forscher als auch die Ergebnisse des Forschungssatelliten
OCO-2 deuten an, dass heutige
Klimamodelle und -prognosen
angepasst und ergänzt werden
müssen. Dies würde sich wiederum auch auf die Diskussion
über die Strategien und Maßnahmen zur Reduzierung der
Treibhausgas-Konzentration
auswirken. „Die Ergebnisse
dürfen nicht den Schluss zulassen, dass Europa zukünftig
weniger Anstrengungen unternehmen muss, seine CO2
Emissionen zu reduzieren“,
weist Dr. Buchwitz daher in
diesem Zusammenhang ausdrücklich hin.
Quellen:
Reuter, M. et al. (2014): Satellite-inferred European carbon sink larger than
expected. In: Atmospheric Chemistry
and Physics, 14, (22. Dezember 2014),
doi:10.5194/acp-14-13739-2014
Hand, E. (2014): Carbon-mapping satellite
will monitor plants‘ faint glow. In: Science, Vol. 344 (6189), (13. Juni 2014), doi:
10.1126/science.344.6189.1211
(Textquelle: Pflanzenforschung.de)
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| 40 | Produktion und Umwelt |
Stellungnahme des BdB in der TASPO
Urban Gardening Manifest
Unter der Überschrift „Die
Stadt ist unser Garten“ haben zahlreiche deutsche Garteninitiativen ein Manifest
veröffentlicht (www.urbangardening-manifest.de). Die
TASPO fragte beim BdB nach,
wie der Verband dazu steht.
Hier lesen Sie die Stellungnahme des Hauptgeschäftsführers
Markus Guhl.
Die Stiftung „Die Grüne
Stadt“ ist Mitunterzeichner
– eine Institution, die maßgeblich auch vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.
getragen wird.
Wir sehen keinen Widerspruch zwischen den Zielen
des BdB und des urbanen Gartenmanifests. Der BdB und
seine Betriebe sind ebenso
überzeugt davon, dass die
Qualität der Pflanzen im Sinne einer gesunden Ernährung
hochwertig sein muss (z.B.
in Hinblick auf die Obstgehölze). Auch freuen wir uns,
wenn die urban-gardeningBewegung das Ziel verfolgt,
das Wissen um die Natur und
die Pflanzen bei den Bürgern
einer Stadt zu fördern. Hier
sehen wir von Seiten des BdB
die größte Gefahr überhaupt:
dass sich die menschliche
Lebenswelt in der Stadt so
weit von der Natur absondert, dass die Natur eher als
Fremdkörper bzw. allenfalls
als Projektion romantischer
Gefühle wahrgenommen wird.
Jede praktische Erfahrung
der Menschen in der Stadt
mit der Natur – auch das
Begreifen von natürlichen
Mechanismen, ist wichtig für
den Stellenwert von Grün in
der Stadt. Hier können die
Gärtner in der Stadt sogar
Mentoren sein, um Fragen
der Kultivierung von Pflanzen aufzugreifen und sinnvoll
zu kanalisieren. Und letztlich ist eine Bevölkerung,
die als kritischer Partner
dem Gartenbau zur Seite
steht, allemal besser für die
Branche, als teilnahmslose
Urban Jungle Kids. Von daher bietet die Beschäftigung
mit dem Thema Natur große
Chancen für den Gartenbau
und insbesondere auch für
die Baumschulwirtschaft.
Die größten Probleme für
den urbanen Gartenbau sind
doch eher ungeklärte Eigentumsverhältnisse und kontaminierte Böden. Das sind
Konfliktlinien, die jenseits
des Gartenbaus verlaufen.
Die Zielsetzung des Manifestes ist aus unserer Sicht
ganz im Einklang mit unseren Zielen einer grünen
Stadt, mit Volks-Gärten
oder Volksparks. Auch wir
sind für hochwertiges Grün
in der Stadt und wollen einen
Zugang eines jeden Bürgers
zu den Grünflächen. Die Einbeziehung in die Stadtplanung im Rahmen einer „Nationalen Strategie für Grüne
Stadtentwicklung“ ist ohne
weiteres machbar. Die Frage
der Bürgerbeteiligung als anspruchsvoller demokratietheoretischer Themenkomplex
ist eine Frage, der wir nicht
ausweichen dürfen. Als DBG
bzw. als Beteiligter an den
BUGA-Gesellschaften raten
wir den Kommunen, die eine
BUGA planen bzw. ausrichten wollen, schon heute zu
einer angemessenen Beteiligung der Bürger. Nur so sind
solche Projekte überhaupt
durchsetzbar. Sonst finden
sie keine Akzeptanz in der
Bevölkerung. In diesem Sinne
ist die Stadtentwicklung insgesamt zu einer „gartengerechten“ Stadt anspruchsvoll.
(gu)
Wertvolle Rückzugsräume
für Mensch und Natur
Dem naturnahen Gärtnern in
der Stadt widmet sich ein aktuelles Gutachten des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Die
BfN-Studie „Urbane Gärten für
Mensch und Natur“ fasst den
aktuellen Stand der Wissenschaft und Praxis in Kleingärten zusammen und gibt zudem
Handlungsempfehlungen für
Kommunen und Verbände.
Stadtnahes Gärtnern ist beliebt: Rund eine Million Kleingärten mit einer Gesamtfläche
von mehr als 45.000 Hektar
gibt es Schätzungen zufolge
in Deutschland. Zudem haben
„Urban Gardening“-Initiativen
bundesweit rund 400 bürgerschaftlich organisierte Gemeinschaftsgärten geschaffen.
„Für den Menschen sind
Kleingärten weit mehr als nur
ein eigenes Stückchen Grün:
Sie sind Orte der Begegnung
von Kulturen und Generationen und sie bieten Raum für
Erholung und Naturerlebnis.
Aber auch für Pflanzen und
Tiere können Kleingärten als
Lebens- und Rückzugsräume
von großer Bedeutung sein“,
sagte Prof. Beate Jessel, Präsidentin des BfN.
Das Gutachten widmet sich
nicht nur den Funktionen von
Kleingärten. Es beschreibt
auch die verschiedenen Formen städtischer Gartennutzung und stellt am Beispiel
Berlin Möglichkeiten einer
kommunalen Kleingartenkonzeption vor. Außerdem befasst es sich intensiv mit der
naturnahen Bewirtschaftung
sowie Gartengestaltung und
gibt Handlungsempfehlungen
für Akteurinnen und Akteure
in Kommunen und Verbänden.
Das Gutachten kann kostenlos
über das Bundesamt für Naturschutz bezogen werden oder auf
den Internetseiten des BfN als
pdf heruntergeladen werden.
(Textquelle: BfN)
Für sie gelesen
Neues aid-Heft für das
Gärtnern mit Kindern
Der aid infodienst e.V. hat
unter dem Titel „GartenKinder“ ein neues Heft herausgegeben, das Kindern Lust aufs
Gärtnern machen soll. GartenKinder bietet Anleitungen für
Kinder, Eltern, Erzieher zum
Säen, Pflegen und Ernten von
über 17 ausgewählten Pflanzen und bietet zusätzlich tolle
Spiel- und Basteltipps.
aid-Heft „GartenKinder“, 48
Seiten, 2014, Bestell-Nr.: 1624,
ISBN/EAN: 978-3-8308-1171-8
www.aid-medienshop.de
Grün ist Leben 02/2015
| Betriebswirtschaft | 41 |
Rechnung mit Umsatzsteuer? – nicht für kommunale Anbieter
Sonderrecht für die öffentliche Hand?
Wenn ein privatwirtschaftliches
Unternehmen als Auftragnehmer für die öffentliche Hand
tätig ist, fällt Umsatzsteuer an.
Den Kommunen steht nur ein
Teil dieser Steuern zu. Auf der
anderen Seite stärken Aufträge an mittelständische Unternehmen vor Ort die regionale
Wirtschaftsstruktur. Kommunale
Aufträge sind für viele Mittelständler die Grundlage, auf der
es überhaupt erst möglich ist,
zu investieren und Beschäftigung aufzubauen.
Auch bei kommunalen Unternehmen stellt sich die
Frage nach ausgelasteten
Kapazitäten. Auch hier ist es
ärgerlich, wenn Maschinen und
Mitarbeiter nicht eingesetzt
werden können. Trotzdem ist
etwas faul, wenn kommunale Anbieter für Kommunen
nur preisgünstiger als die
privatwirtschaftliche Konkurrenz sind, weil sie keine
Mehrwertsteuer in Rechnung
stellen. Privatwirtschaftliche
Unternehmen werden aus dem
Markt gedrängt und am Ende
verlieren beide Seite.
Auslandsreisekosten 2015
Das Bundesf inanzministerium teilt in seinem
Schreiben vom 19.12.2014
die neuen Pauschbeträge
für Verpflegungsmehraufwendungen und Übernachtungskosten für Auslandsdienstreisen mit, die ab
dem 1.1.2015 zur Anwendung kommen. Diese können Sie im Internet unter
www.bundesfinanzministerium.de und dort unter
Service>Publikationen>
BMF-Schreiben > Datum:
19.12.2014 herunterladen.
(Steuerinfo 02/2015)
Grün ist Leben 02/2015
Ohne Konkurrenz haben die
kommunalen Anbieter überhaupt keinen Anreiz, ihre
Dienstleistungen zu verbessern. Auf der anderen Seite leidet die regionale Wirtschaftsstruktur, wenn private Dienstleister weniger stark wachsen,
weil ein großer Teil des regionalen Auftragsvolumens dem
Markt entzogen wird.
Rechtsprechung
Die eindeutige Rechtsprechung gegen die Handhabung
der Umsatzsteuer in der kommunalen Wirtschaft hat die
Kommunen aufgeschreckt.
Der Europäische Gerichtshof
(EuGH) hat bereits 2008 geurteilt, dass eine Umsatzsteuerprivilegierung bei größeren
Wettbewerbsverzerrungen
nicht gerechtfertigt ist. Größere Wettbewerbsverzerrungen liegen bereits vor, wenn
sie nicht unbedeutend sind.
Auch der Bundesfinanzhof
(BFH) hat in mehreren Urteilen
den Finger in diese Wunde gelegt. Auf dieser Grundlage hat
die Europäische Kommission
das Problem mehrfach deutlich
angesprochen.
Koalitionsvertrag
Das hat seine Wirkung nicht
verfehlt. Im Koalitionsvertrag
hat sich die Bundesregierung
darauf geeinigt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen
für die Umsatzbesteuerung
im Sinne der Kommunen zu
ändern, anstatt die Rechtsprechung zu berücksichtigen. Siehe Seite 91: „Die
interkommunale Zusammenarbeit soll steuerrechtlich
nicht behindert werden. Wir
lehnen daher eine umsatzsteuerliche Belastung kommunaler Beistandsleistungen
ab und werden uns – soweit
erforderlich – EU-rechtlich für
eine umfassende Freistellung
solcher Leistungen von der
Umsatzsteuer einsetzen.“
Gesetzesentwurf
In diesem Sinne liegt ein
Regelungsentwurf der Länder vor. Die vorgeschlagene
Regelung führt in der Praxis
dazu, dass die Vorgaben im
europäischen Recht ausgehebelt werden. Dafür bedient
sich der Entwurf folgender
Einschränkungen:
In Abs. 3 Nr. 2 lit. a) – d)
heißt es, größere Wettbewerbsverzerrungen lägen dann
nicht vor, wenn
•die Leistungen auf langfristigen öffentliche-rechtlichen
Vereinbarungen beruhen (a),
•die Leistungen dem Erhalt
der öffentlichen Infrastruktur und der Wahrnehmung
einer allen Beteiligten
obliegenden öffentlichen
Aufgabe dienen (b),
•die Leistungen ausschließlich gegen Kostenerstattung
erbracht werden (c),
•der Leistende im Wesentlichen für andere jPöR tätig
ist (d).
Mit diesem Ausnahmenkatalog
werden viele Aufgaben dem
Wettbewerb mit der Privatwirtschaft entzogen. Besonders problematisch ist es,
den Erhalt der öffentlichen
Infrastruktur in diesen Katalog aufzunehmen. Darunter
fallen zahlreiche Aufgaben,
wo die Privatwirtschaft in
vielen Regionen Deutschlands attraktive Angebote
bereitstellen kann. Selbst die
Bereitstellung und Pflege von
„Öffentlichem Grün“ lässt sich
darunter subsumieren.
Darum sollten die zahlreichen kritischen Stellungnahmen aus der Wirtschaft in eine
deutlich engere Ausgestaltung
der kommunalen Umsatzsteuerfreistellung einfließen.
(BDWi)
Überschreiten der
450-Euro-Arbeitsentgeltgrenze bei
Minijobbern
Grundsätzlich dürfen Minijobber im Monat höchstens
450 € im Monat bzw. 5.400 €
im Jahr verdienen. Wird dieser Betrag überschritten, so
tritt Versicherungspflicht
ein.
Ein „gelegentliches und
nicht vorhersehbares Überschreiten“ der monatlichen
Entgeltgrenze von 450 €
führt nicht in jedem Fall
zur Versicherungspflicht.
Als gelegentlich galt dabei
bis 31.12.2014 ein Zeitraum
von bis zu zwei Monaten innerhalb eines Zeitjahres. Ab
dem 1.1.2015 ist als gelegentlich ein Zeitraum von bis
zu drei Monaten innerhalb
eines Zeitjahres anzusehen.
Diese Regelung ist bis zum
31.12.2018 begrenzt. Ab
dem 1.1.2019 gilt wieder
ein Zeitraum von bis zu zwei
Monaten als gelegentlich.
Bitte beachten Sie!
Man muss davon ausgehen,
dass diese Ausnahmeregelung streng ausgelegt wird
und nur für die Fälle gilt, in
denen die monatliche Verdienstgrenze von 450 € infolge „unvorhersehbarer Umstände“ überschritten wird.
„Unvorhersehbar“ ist z.B.
ein erhöhter Arbeitseinsatz
wegen des krankheitsbedingten Ausfalls eines Mitarbeiters. Die Zahlung eines
(tarif)vertraglich geregelten
jährlichen Weihnachts- oder
Urlaubsgeldes beispielsweise ist vorhersehbar und muss
bereits bei Ermittlung des
regelmäßigen Arbeitsentgeltes berücksichtigt werden.
(Steuerinfo 02/2015)
| 42 | Unternehmen und Produkte |
Wertvolle Tipps für einen gesunden Boden
4-reihige Spritzanlage für Herbizide
Das Ausbringen von Herbiziden
wird durch die immer rigoroseren
Auflagen zur Präzisionsarbeit. Aus
diesem Grund müssen Geräte, die
dabei zum Einsatz kommen, ähnlich wie mechanische Bodenbearbeitungswerkzeuge, exakt geführt
und überwacht werden. Im High- 4-reihige Spritzanlage
lander V70 kann eine bis zu 4-reihige Bearbeitung, angebaut an drei unabhängige Hubwerke, zwischenachs
installiert werden. Die Parallelogramm-Hubwerke halten die elastischen
Spritztrichter aus Gummi immer exakt in der gleichen Höhe und bleiben
optimal im Blickfeld. Gleichzeitig kann am Display des „Spraymonitors“,
einem kleinen Spritzcomputer, die ausgebrachte Spritzmenge pro Hektar
sowie die Fahrgeschwindigkeit abgelesen werden. Der Spraymonitor,
errechnet anhand der Fahrgeschwindigkeit, des Durchflusses und der
eingestellten Arbeitsbreite die ausgebrachte Spritzmenge Liter/Hektar.
RATH Maschinen, Farrach 8, A-9422 Maria Rojack,
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Innovativer TerrAktiv Containermulch
TerrAktiv Containermulch ist eine weitere Innovation auf Holzbasis zur effektiven Unkrautunterdrückung in Containerkulturen und
Pflanzbeeten. Ein gutes Jahr nach
der Markteinführung zählt das Produkt bereits zu den unverzichtbaren Betriebsmitteln in zahlreichen Hervorragende Hafteigenschaften
Gartenbaubetrieben. Hergestellt
wird TerrAktiv Containermulch aus nachhaltig produziertem Nadelholz
mit PEFC-Zertifikat. Hervorragende Hafteigenschaften führen zur stabilen Deckelbildung und Vermeidung von Ausschwemmungen durch Wind
und Regen. TerrAktiv Containermulch lässt sich mit allen Abstreuautomaten maschinell verarbeiten und eignet sich außerdem sehr gut
zum Mulchen von Pflanzbeeten. Er ist wasserdurchlässig und für alle
Beregnungssysteme einsetzbar, außerdem bildet er sehr stabile Deckel
auf der Topfoberfläche und hat eine optisch ansprechende Färbung.
Verfügbar ist TerrAktiv Containermulch in 70L-Säcken und als lose Ware.
Klasmann-Deilmann GmbH, Georg-Klasmann-Str. 2–10, 49744 Geeste,
Telefon 05937 31-0, [email protected], www.klasmanndeilmann.com
Cart Care Company – offizieller ClubCar Distributor stellt sich vor
Die Firma Cart Care Company GmbH, mit Standorten Pinneberg, Mettmann und Pilsach als offizieller Distributor der Marke ClubCar Ingersoll
Rand USA, ist spezialisiert auf den Handel, den Vertrieb, die Vermietung
sowie den Service von elektrischen Golfcarts, Turf-, Industrie- und
Spezialfahrzeugen für den Personen- und Warentransport. Ein flächendeckender Service und eine hervorragende Ersatzteilversorgung sind
selbstverständlich. Mit einer Jahresproduktion von circa 120.000 Einheiten ist ClubCar Ingersoll Rand Weltmarktführer im Bereich „leichter“
Elektrofahrzeuge, die ihren Einsatz in den unterschiedlichsten Berei-
chen finden. Zusätzlich werden
straßenzugelassene Fahrzeuge mit
einer Geschwindigkeit von bis zu
40 km/h angeboten. Innovative
und flexible Transportfahrzeuge: Zu
den beliebtesten ClubCar-Modellen
zählt die Carryall-Serie; umweltschonende und wirtschaftliche Der neue Carryall
Elektrofahrzeuge für die innerbetriebliche Material- und Personenbeförderung. Zusätzlich setzt man bei
Club Car auf witterungsbeständige Alu-Rahmen. Die verschiedenen Modelle bieten großmögliche Flexibilität für den jeweiligen Arbeitsbereich.
Cart Care Company GmbH, Industriestraße 12, 25421 Pinneberg,
Telefon 04101 3748394, Fax 04101 3748405, www.cartcare.de
Birchmeier stellt neue AquaNemix 1.25 V-Generation vor
Der AquaNemix erleichtert das Ausbringen
von Nematoden als biologisches Pflanzenschutzmittel. Bei der neuesten Geräte-Generation, die Birchmeier auf der diesjährigen
IPM vorgestellt hat, wurde die Handhabung
noch einmal deutlich verbessert. Durch simples Drehen an einer Einstellvorrichtung
kann von Nematoden-Gemisch auf Klarwasser umgestellt werden. Da Nematoden nach
dem Ausbringen noch ausgiebig eingewäsVerbesserte Handhabung
sert werden müssen, bedeutet das für den
Anwender sowohl bei kleineren als auch bei größeren Flächen eine
Arbeitserleichterung und Zeitersparnis. Die Bedienung des AquaNemix
ist denkbar einfach: Die Nützlinge werden nach Hersteller-Vorgabe mit
Wasser vermengt und in den Behälter eingefüllt. Nun den Schlauch
mit universeller Steckverbindung anschließen und den Wasserhahn
aufdrehen. Dem durchlaufenden Wasser wird die genaue durch das Gerät
vorgegebene Menge Fadenwürmer beigemischt. Nach dem Ausbringen
werden diese mit Klarwasser eingewässert. Das robuste, handliche Gerät
ist schnell montiert, wartungsfrei und leicht zu reinigen. Auch dieses
Dosiergerät ist selbstverständlich „Made in Switzerland“.
Birchmeier Sprühtechnik AG, Im Stetterfeld 1, CH-5608 Stetten,
Telefon +41(0)5648 5818-1, Fax +41(0)5648 5818-2,
[email protected], www.birchmeier.com
Jetzt den Pflanzenbestand auf Dickmaulrüsslerbefall überprüfen
Der Dickmaulrüssler breitet sich
immer stärker in Deutschland aus.
Die Larve verursacht ganz erhebliche Pflanzenschäden, die bis zum
Absterben der Pflanze führen. Da
die Larve ab 5°C Bodentemperatur fraßaktiv ist, sollte jetzt der
Pflanzenbestand auf Befall hin Typischer Buchtenfraß
überprüft werden. Bei positivem Befall sollte unverzüglich eine Bekämpfung durchgeführt werden. Die Firma ÖRE Bio-Protect Biologischer
Pflanzenschutz GmbH produziert seit über 25 Jahren Nützlinge für
den biologischen Pflanzenschutz. Auf Grund der langen Erfahrung in
der Dickmaulrüsslerbekämpfung hat die Firma ÖRE das Produkt Novo
Grün ist Leben 02/2015
| Service | 43 |
Nem®M entwickelt. Novo Nem®M basiert auf mehreren Arten insektenpathogener Nematoden und ist bereits ab einer Bodentemperatur
von 5°C wirksam. Die eingesetzten Nematoden überwintern im Boden.
Novo Nem®M löst sich rückstandslos auf und kann problemlos mit der
Rücken- oder Feldspritze sowie über Dosatron® oder mit dem Gießwasser
ausgebracht werden.
ÖRE Bio-Protect Biologischer Pflanzenschutz GmbH,
Neuwührener Weg 26, 24223 Schwentinental, Telefon 04307 5016,
Fax 04307 7128, [email protected], www.oere-bio-protect.de
Weltpremiere für den TEKU Coverpot
Mit den neuen TEKU Coverpots lassen sich hochwertige Dekorationsmöglichkeiten umsetzen und in Kombination mit Pflanzen attraktive
Geschenkideen kreieren. Passend zur jeweiligen Saison können Coverpots ausgewählt werden. Pflanzenproduzenten können zudem ihr Etikett
auch selbst gestalten. Das Produktionsverfahren lässt dabei durchaus
auch die Produktion kleinerer Stückzahlen zu. Im ersten Schritt sind 14
verschiedene Pöppelmann TEKU®
Designs für den MDF 12 und zehn
verschiedene Pöppelmann TEKU®
Designs für den MDF 17 verfügbar.
Die hauseigenen Designs sind ab
Lager lieferbar und die Mindestmenge liegt hier bei einem Karton.
Neue Topfidee
Neben dem attraktiven Mäntelchen
haben die Coverpots auch noch ein nicht sichtbares Geheimnis zu bieten. Durch den innenliegenden Rand, auf dem die Kulturtöpfe hängen,
ergibt sich ein Abstand bis zum geschlossenen Topfboden des Coverpot,
der sich optional als Wasserspeicher nutzen lässt. Für den Produzenten
oder Händler bedeutet dies eine gesicherte Pflanzenqualität auf dem
Transportweg und im Verkauf.
Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerke – Werkzeugbau, Bakumer
Straße 73, 49393 Lohne, Telefon 04442 982-0, Fax 04442 982-112,
[email protected], www.poeppelmann.com
Die Texte in der Rubrik „Unternehmen und Produkte“ basieren auf Mitteilungen der Herstellerfirmen.
Internetlinks zur Information und Recherche
www.gruen-ist-leben.de
www.internationalplantnames.com
www.zukunftgruen.de
www.baumschultechnik.de
Allgemeine Informationen zur Baumschulwirtschaft und zum Bund deutscher
Baumschulen (BdB) e.V. mit den Adressen aller BdB-Baumschulen und angeschlossenem, internen Nutzerkreis für die BdB-Mitgliedsbetriebe.
Hinweise zum Beruf Gärtner/Gärtnerin – Fachrichtung „Baumschule“, Nachwuchswerbung und Imagepflege, mit Adressen der BdB-Ausbildungsbetriebe.
www.gartenbaumschulen.com
Der Internetauftritt des GartenBaumschulen BdB e.V. (GBV) bietet Gartenfreude
für Gartenfreunde: Es werden umfassende und attraktive Informationen rund um
das Thema Garten & Pflanzen präsentiert. Zudem findet der Hobbygärtner alle
Adressen der Mitgliedsbetriebe des GBV und kann sich Expertenrat per E-Mail
einholen.
Im Rahmen der europäischen Verbandsarbeit abgestimmte aktuelle Namensliste
für Gehölze und Stauden, die von allen Mitgliedsorganisationen der Baumschulwirtschaft und der Staudenproduzenten auf europäischer Ebene anerkannt ist.
Informationen zur letzten Ausstellung „Baumschultechnik 2012“ mit einem umfassenden, aktuellen Überblick über Maschinen, Geräte und technische Einrichtungen, die für die Baumschulunternehmen von besonderem Interesse sind. In
der europaweit umfassendsten Dokumentation dieser Art sind weit über 3.000
Produkte (inkl. Fotos und Verlinkung zu mehr als 1.400 Anbietern ) aufgeführt.
www.bundesgartenschau.de
Informationen zu Bundesgartenschauen, Internationalen Gartenschauen und zur
Arbeit der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mbH – DBG
www.adr-rose.de*
www.baumschulmuseum.de
www.gehoelzsichtung.de* – www.staudensichtung.de
www.bdb-shop.de
Informationen zur Allgemeinen Deutschen Rosenprüfung – ADR mit Beschreibung und Abbildung des ADR-Rosensortimentes, den Prüfkriterien und weiteren
nützlichen Hinweisen zum Thema „Rose“.
Ergebnisse der Gehölz- und Staudensichtung in Wort und Bild, mit Hinweisen zu
den Hintergründen der Sichtungsarbeit bei Gehölzen.
(*) = erstellt in enger Zusammenarbeit mit dem Bundessortenamt Hannover
www.die-gruene-stadt.de
Informationen zum Spektrum des Einsatzes von „Grün“ in der Stadt, zur Wohlfahrtwirkung von „Grün“ und zu den Nutzungsmöglichkeiten von „Grün“ über die
reine Begrünung der innerstädtischen Räume hinaus. Vorstellung von beispielhaften Grün-Projekten, Fachvorträgen und weiteren Hintergrundinformationen.
www.baum-des-jahres.de / www.tag-des-baumes.de
Informationen zum jeweiligen „Baum des Jahres“ und den Jahresbäumen der
vergangenen Jahre, Hinweise zur Arbeit und Zusammensetzung des Kuratoriums „Baum des Jahres“ – KBJ mit vielen zusätzlichen Infos und Angaben, so.
z.B. eine Übersicht über die „Natur des Jahres“ – und Informationen zu den
Hintergründen und zur Entstehung des „Tag des Baumes“, zu Aktionen und
Wettbewerben.
www.bsg-service.de
Input für die Baumschulsoftware: Alles über die unterschiedlichen Artikelstämme (BKS), die Sprechende Artikelnummer (SAN) und das Gartenbauformat (GBF),
Angebote der Bund deutscher Baumschulen – Servicegesellschaft mbH – BSG.
Portrait des Deutschen Baumschulmuseums in Pinneberg mit wichtigen Fakten
zur Entstehung und Zielsetzung sowie zu Ausstellungsobjekten, Sonderschauen,
Besuchsmöglichkeiten und Öffnungszeiten.
Gesamtübersicht der Angebote des BdB und der BSG mit direkter Bestellmöglichkeit. Die Auslieferung bestellter Artikel erfolgt innerhalb von zwei Tagen.
www.gehoelzabnahme.de** / www.fll.de
Informationen zum FLL-Angebot an Gehölzabnehmer, die Interesse an einer
fachlichen Unterstützung bei der Abnahme von Gehölzlieferungen haben.
Direkte Kontaktmöglichkeiten zu Beratern, die im Rahmen dieses Projekts zur
Verfügung stehen.
(** erstellt durch die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung. Landschaftsbau e.V. – FLL, Bonn )
www.junggaertner.de
Angebote und Informationen der Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner
(AdJ) für die Jugend der Branche.
www.hortigate.de
Das Gartenbau-Informationssystem bietet u.a. eine Vielzahl von Wissenswertem aus dem gartenbaulichen Forschung und Versuchswesen.
www.hortipendium.de
Das Wikipedia des Gartenbaus. Hier wird ein Online-Lexikon für den Gartenbau
aufgebaut.
www.wita.de
Suchmaschine für den Gartenbau, die alle relevanten grünen Suchportale und
geschlossenen Datenbanken durchsucht.
Grün ist Leben 02/2015
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Grün ist Leben 02/2015