Willkommen im Club - VR-Bank Westmünsterland eG

Genossenschaftliche
Allgemeine
Zeitung für
Selbsthilfe und
Subsidiarität
dpa
Finanzen
5. Jahrgang, Nr. 3/15
April/Mai | 0,90 EUR
Westmünsterland
Baufinanzierung
Was beim
­Immobilienkauf
zu beachten ist
VR-Bank erhält als
„bester Arbeitgeber“
1. Platz im Mittelstand
Die eigenen vier
Wände brauchen festes
Finanzfundament
C Seite 2
C Seite 4
C Seite 5
ZEHN & EINS
ZITIERT
Willkommen im Club
Die Schlossallee ist
die teuerste Straße
bei Monopoly. Einige
deutsche Städte ha­
ben eigene Editionen
des amerikanischen
Brettspiels. Wie
heißt die Schloss­
allee in den größten
deutschen Städten?
„Während man
noch in den 1990erJahren mit zehnjährigen Bundesanleihen in zwölf
Jahren sein Kapital
verdoppeln konnte,
sind es heute 195
Jahre. Die Zeit hat
keiner.“
ROBINSON
rbeiten, wo andere Urlaub machen. Diesen Traum erfüllen
A
sich nicht viele. Aber es geht – und wie!
Seite 3
Nur wenige Frauen schaffen es an die Spitze
1.Pariser Platz
Berlin
įStudie: Selbst in Familienunternehmen ist der Aufstieg nicht leicht
2.Elbchaussee
Hamburg
In nur jedem siebten Großunter­
nehmen findet sich eine weibli­
che Führungskraft
Mittelstandspolitik könnte
­A nreize setzen
3.Maximilianstraße
München
4.Kölner Dom
Köln
Bonn. In großen Familienunternehmen sind mit einem Anteil von 7,5
Prozent mehr Frauen in den Vorstandsetagen zu finden als in großen
managergeführten Unternehmen (4,9
Prozent). Insgesamt betrachtet findet
sich jedoch gerade einmal in jedem
siebten Großunternehmen (15 Prozent) eine weibliche Führungskraft
an der Unternehmensspitze. Und hat
es eine Frau bis nach ganz oben geschafft, ist sie dort meist die einzige
Vertreterin ihres Geschlechts: Lediglich in 1,3 Prozent der Großunternehmen sind zwei oder mehr Frauen im
Topmanagement aktiv.
Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn hatte für die Untersuchung „Frauen in der Unternehmensführung – Gelangen Frauen in
5.Römerberg
Frankfurt
6.Königstraße
Stuttgart
7.Königsallee
Düsseldorf
8.Am Markt
Bremen
9.Kröpcke
Hannover
10.Königstraße
Nürnberg
Familienunternehmen häufiger in
Top-Positionen?“ die Daten von 6.575
großen Unternehmen aller Wirtschaftszweige ausgewertet. Diese
würden mehrheitlich unter die Gesetzesinitiative der Bundesregierung
fallen, die für börsennotierte oder
mitbestimmungspflichtige Unternehmen unter anderem verpflichtende
Zielvorgaben für den Anteil von Frauen am Vorstand, in den obersten Managementebenen und im Aufsichtsrat
vorsieht.
„Die Eigentümer eines Familienunternehmens sind in starkem Maße daran interessiert, die Kontrolle im und
über das Unternehmen zu behalten.
Dies gelingt am besten, wenn sie selber oder Familienmitglieder die Unternehmensführung
übernehmen“,
berichtet Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM
Bonn. Gehören Frauen zu den Gründern und damit zu den Eigentümern
des Unternehmens, sind sie quasi automatisch auch in der Unternehmens-
„Frauenquote
allein reicht nicht
aus.“
Dr. Rosemarie Kay,
stellvertretende
­Geschäftsführerin
des IfM Bonn
führung. Weniger aussichtsreich ist
der Weg an die Unternehmensspitze
via familieninterne Nachfolge. Am
geringsten sind für Frauen die Chancen, in die Unternehmensspitze zu gelangen, wenn sie nicht der Eigentü-
merfamilie angehören – was die übliche Ausgangslage in Nichtfamilienunternehmen ist.
„Eine Frauenquote reicht alleine
vermutlich nicht aus, um den Frauenanteil in den großen Unternehmen
spürbar zu erhöhen. Flankierend
könnte die Mittelstandspolitik Anreize setzen, die hochqualifizierte Frauen stärker als bisher dazu veranlasst,
Unternehmen in wachstumsträchtigen Branchen zu gründen. Auf diese
Weise könnten Unternehmen entstehen, die mittelfristig in die Kategorie
der Großunternehmen hineinwachsen
und in denen Frauen an der Spitze
stehen“, so Dr. Rosemarie Kay.
Ω
Weiteres Material zu
dieser Studie sowie zu wei­
teren Studien zum Mittel­
stand finden Sie hier
įWieder mehr Falschgeld in den Kassen
Der neue 20-Euro-Schein
dpa (2)
Die Europa-Serie enthält neue Sicherheitsmerkmale. Nach dem
10-Euro-Schein kommt ab dem 25.11.2015 eine neue 20-Euro-Note.
Quelle: Winning Moves
Wasserzeichen Porträt-Fenster: gegen tastbare
der Mythenfigur das Licht durchsichtig,
Linien an
Europa
beidseitig erkennbar
den Rändern
Die Zahl verändert
beim Kippen ihre Farbe
von Grün zu Blau, ein
Lichtstreifen bewegt
sich auf und ab.
22308
Sicherheitsfaden
erscheint im Gegenlicht als dunkler
Streifen mit €-Symbol und Wert.
schematische
Darstellung Vorderseite
Quelle:
EZB
Der Streifen am
rechten Rand zeigt
beim Kippen Hologramme der Europa,
des Hauptmotivs,
des €-Symbols
und des Werts.
> VON SOPHIE ROHRMEIER
UND HARALD SCHMIDT
Frankfurt/Main. Geldfälscher haben
2014 deutlich mehr Euro-Blüten in
Umlauf gebracht als im Vorjahr. In
Deutschland zogen Banken, Handel
und Polizei rund 63.000 falsche EuroBanknoten aus dem Verkehr und damit 63 Prozent mehr als 2013, wie die
Bundesbank in Frankfurt mitteilte.
„Das Falschgeldaufkommen ist deutlich gestiegen – aber auf einem niedrigen Niveau“, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Auch weltweit stieg die Zahl gefälschter EuroNoten kräftig um ein Viertel auf
838.000. Nur 2009 waren mit 860.000
Blüten noch mehr entdeckt worden. Im
zweiten Halbjahr 2014 wurden mit
507.000 Blüten sogar so viele gefälschte Euro-Noten wie nie zuvor in einem
Halbjahr sichergestellt, wie die Europäische Zentralbank (EZB) berichtete.
Den Anstieg zum Vorjahreszeitraum
bezifferte die EZB auf 44 Prozent.
Trotz dieser Entwicklung betonte die
Notenbank: „Gemessen an der höheren Anzahl von mehr als 16 Milliarden
echten Banknoten, die in der zweiten
Jahreshälfte 2014 im Umlauf waren,
Hans Joachim Reinke,
Vorstandsvor­
sitzender von
Union Investment,
vor der Presse
MELDUNG
Neubau:
Dynamik kühlt ab
GdW-Präsident Axel Gedaschko
Wettrennen mit den Geldfälschern
Und noch eins:
Auch die Inseln Föhr (Foto),
Fehmarn und Wangerooge
gönnen sich eine eigene Monopoly-Edition. Dagegen ist
das Ruhrgebiet, das eigentlich
mit Dortmund und Essen zwei
Städte in den deutschen Top
Ten hat, nur sehr schwach mit
Hamm, Herne und Bottrop
vertreten. Lohnt es sich nicht,
dort zu bauen? Nein, da sind
einfach die Prioritäten anders.
Denn Monopoly gibt es für
­Borussia Dortmund, Rot-Weiss
Essen und Schalke 04.
Kundenzeitung der
VR-Bank
Westmünsterland
ist der Anteil der Fälschungen nach
wie vor sehr gering.“
Der durch Falschgeld entstandene
Schaden in Deutschland stieg von 2,1
Millionen Euro im Vorjahr auf 3,3 Millionen Euro. Dabei setzten Kriminelle
verstärkt auf falsche Fünfziger: Mit
gut 29 000 Scheinen wurden fast doppelt so viele 50-Euro-Blüten sichergestellt wie 2013. Insgesamt machten 20und 50-Euro-Scheine 82 Prozent des
Falschgeldaufkommens aus, weltweit
sogar 86 Prozent. Die Bundesbank begründete die Entwicklung damit, dass
die Fälscher beim Vertrieb aktiver geworden seien. Rein rechnerisch entfielen vergangenes Jahr acht falsche
Banknoten auf 10.000 Einwohner, 2013
waren es noch fünf. Thiele betonte
dennoch, dass die meisten Menschen
niemals eine Blüte sehen werden:
„Man muss statistisch fast 1.250 Jahre
alt werden, um mit einer gefälschten
Banknote in Berührung zu kommen.“
Im Wettrennen mit den Geldfälschern
bringen Europas Notenbanken seit
Mai 2013 schrittweise eine runderneuerte Euro-Serie mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen in Umlauf. Als
Nächstes bekommt der Zwanziger ein
Facelift. Ab November wird er ausgegeben. (dpa)
Ω
Berlin. „Die zunehmende Überregulierung des Marktes und völlig überhöhte Anforderungen an den Wohnungsbau fordern nach Einschätzung
des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW ihren Tribut: Nach
wenigen Monaten des Wachstums lässt
der Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen bereits wieder nach“, erklärte GdW-Präsident Axel Gedaschko zu den jüngst veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Demnach wurde im Jahr 2014 in
Deutschland der Bau von 284.900
Wohnungen genehmigt. Das waren 5,4
Prozent oder 14.500 Wohnungen mehr
als im Vorjahr. Damit setzte sich das
Wachstum bei den Baugenehmigungen
zwar vorerst fort, jedoch auf deutlich
niedrigerem Niveau als noch ein Jahr
zuvor. Im Jahr 2013 hatte das Plus gegenüber dem Vorjahr noch bei 12,9
Prozent gelegen. Im Geschosswohnungsbau wurden 128.062 Wohnungen
genehmigt, im Ein- und Zweifamilienhausbau 107.320 Wohnungen.
„Die sich abkühlende Dynamik bei
den Baugenehmigungen zeigt, dass
Regulierungsvorhaben wie die kürzlich im Bundestag beschlossene Mietpreisbremse entgegen aller anderslautenden Bewertungen ihre Schatten
vorauswerfen“, so der GdW-Chef. „Gemeinsam mit steigenden Baukosten
und Steuern schrecken unverhältnismäßige staatliche Eingriffe in den
Wohnungsmarkt Investoren ab, deren
Neubauaktivitäten für eine Entspannung bei der Mietpreis­entwicklung einiger Ballungsgebiete enorm wichtig
sind. Denn Wohnungsneubau ist das
einzige probate Mittel, um dem Nachfrageboom in den deutschen Ballungsräumen und dadurch steigenden Mieten entgegenzuwirken.“
Ω
2
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
Finanzen
Gut vorbereitet – besser beraten
KOLUMNE
Trends
Claus-Dieter Toben,
Vorstandsvorsitzender
der GAD eG
I
ch war neulich auf einer Automobil­
messe. Neben Oldtimern wurden
dort auch die neusten Trends im Auto­
mobilbereich präsentiert. Thema wa­
ren nicht nur die Formen, Ausstattung
und Motorisierung neuer Automodelle,
sondern auch ihre Lackierung. Vielen
Messebesuchern fiel auf, dass die Farbe
Rot viele neue Modelle dominierte. Sie
stellten sich die Frage: „Was bedeutet
dieser Trend für mich und mein Unter­
nehmen? Soll ich ihn aufgreifen? Kann
ich ihn mir zunutze machen?“
E
inige hatten sogar Notizbücher ge­
zückt. So konnte ich im Vorbeilau­
fen einen Blick auf den Satz „Rot?!! Geht
seit Generationen ohne, werde jetzt
nicht damit anfangen“ werfen. Kurze
Zeit später schrieb links von mir je­
įWichtige Fragen und Antworten zur Immobilienfinanzierung
mand: „Rot – genial. Sofort umsetzen.
Da muss ich dabei sein.“ Während einer
Kaffeepause notierte sich ein Messe­
besucher am Tisch neben mir: „Wie
können wir Rot integrieren? Müssen
wir uns verändern? Was heißt das Rot
für unsere anderen Farben?“ – und
stellte sich damit wichtige Kernfragen.
Bauherren profitieren von
­Rekordzinsen
„Größte Investition im Leben“
Schwäbisch Hall. Angehende Bauherren und Immobilienkäufer profitieren
derzeit von Rekord-Niedrigzinsen. Sebastian Flaith, Finanzierungsexperte
bei der Bausparkasse Schwäbisch
Hall, warnt dennoch vor unüberlegten
Baufinanzierungen: „Für die meisten
Menschen geht es um die größte Investition im Leben. Schon kleinste Details können darüber entscheiden, ob
die eigenen vier Wände um eine fünfstellige Summe günstiger oder teurer
werden. Daher sollten Immobilieninteressenten schon vor dem Beratungstermin bei der Bank die wichtigsten
Finanzierungsfragen für sich beantworten.“
D
ie Beschäftigung mit Trends und
der Blick über den Tellerrand
­gehören für die GAD als Spezialist für
Banken-IT zum täglich Brot. Aller­
dings liegt unser Augenmerk nicht auf
Autotrends, sondern auf den Trends
der digitalen Welt. Eine unserer Kern­
aufgaben besteht darin, neue Entwick­
lungen zu erkennen und zu prüfen,
ob sie Vorteile für das Bankgeschäft
bieten könnten. Wichtig ist es also, of­
fen zu sein. Die erste Beurteilung eines
Trends in der digitalen Welt sollte
­niemals lauten „Brauchen wir nicht!
Ging bisher auch ohne“, aber auch
ein „Toll! Das setzen wir direkt um“ ist
meistens fehl am Platz. Vielmehr
braucht es die richtigen Fragen, die
aufzeigen, wie man den Trend für sich
einsetzt. Auf der Automobilmesse
wurde am Kaffeetisch neben mir also
alles richtig gemacht.
Ω
Wie viel Eigenkapital sollte ich mit­
bringen?
Jeder fremdfinanzierte Euro kostet.
Daher sollte mindestens 25 Prozent
der Gesamtsumme aus eigenen Mitteln
bestritten werden. Zum Eigenkapital
gehören Bargeld, Bank- und Bausparguthaben und weitere Vermögenswerte „auf der hohen Kante“, die kurzfristig liquide gemacht werden können
(Fonds, aber auch Gold oder die Münzsammlung).
MELDUNGEN
Frankfurt/Main. Union Investment befindet sich weiter auf Wachstumskurs.
So verzeichnete die Fondsgesellschaft
im Jahr 2014 ein sehr starkes Nettoneugeschäft von 16,2 Milliarden Euro
(2013: 10,1 Milliarden Euro). Das verwaltete Vermögen stieg binnen Jahresfrist von 206,2 Milliarden Euro auf
232,1 Milliarden Euro, und das Ergeb-
nis vor Steuern erhöhte sich auf 485
Millionen Euro (2013: 399 Millionen
Euro). „2014 war ein erfolgreiches Jahr
für Union Investment. Wir sind dynamisch gewachsen, denn Investmentfonds bieten eine adäquate Antwort auf
das Niedrigzinsumfeld und gewinnen
als Anlagealternative an Bedeutung“,
erklärte Hans Joachim Reinke.
Ω
dpa
Union Investment mit starkem Neugeschäft
Bauherren freut das niedrige Zinsniveau. Aber schon kleinste Details können darüber
entscheiden, ob die eigenen vier Wände um eine fünfstellige Summe günstiger oder teurer
werden.
„Prime Status“ für WGZ BANK
Düsseldorf. oekom research, eine der
weltweit führenden Ratingagenturen
im Markt für nachhaltige Investments, bestätigt mit der Note C erneut
den Prime-Status der WGZ
BA N K- Gr uppe.
Damit zählt die
WGZ BANK zu
den 20 Prozent
der
Unternehmen, die in den
Bereichen Soziales und Umwelt
Dr. Christian
Brauckmann
in der ­
eigenen
Branche überdurchschnittlich abschneiden. Insbesondere die Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung,
die Work-Life-Balance, das Gesundheitsmanagement sowie das Umweltmanagement in der WGZ BANK haben überzeugt. „Die Vergabe des Prime Status durch oekom research stellt
erneut unsere Leistungen in den verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit unter Beweis. Dies ermuntert
uns, unser Engagement entsprechend
fortzusetzen“, so Dr. Christian
Brauckmann, Vorstandsmitglied der
WGZ BANK.
Ω
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ALLES,
WAS RECHT IST
Was ist
Wenn die Garage
voll ist …
Wiesbaden. Fahrräder und Grill,
Rasenmäher und Gartenmöbel: In
vielen Garagen lagern Hausrat
und Gartenutensilien – und das
Auto steht auf der Straße. Doch
das ist nicht überall erlaubt. Zwar
dürfen Besitzer ihre Garage normalerweise auch als Abstellkammer oder Hobbywerkstatt nutzen,
in den Bauordnungen der Bundesländer gibt es aber Ausnahmen.
„Gemeinden können entscheiden,
dass Garagen ‚notwendige Stellplätze‘ sind“, sagt Olaf Reinicke,
Jurist beim Infocenter der R+V
Versicherung. „Das soll den öffentlichen Verkehrsraum entlasten.“ In diesem Fall gehören neben
einem Kraftfahrzeug höchstens
Zubehör wie Reifen oder ein Wagenheber in die Garage. Wer sich
nicht daran hält, muss mit einem
Bußgeld rechnen. „Denn der Besitzer ändert die Nutzung, und dazu benötigt er eine Genehmigung.“
R+V-Experte Reinicke rät Garagenbesitzern, sich am besten vorab
beim zuständigen Bauamt zu erkundigen, ob ihre Garage ein
„notwendiger Stellplatz“ ist oder
ob sie diese auch für andere Zwecke
nutzen können.
Ω
Welche monatliche Belastung kann ich
mir leisten?
Als Grundregel gilt: Die monatlichen Raten für Zins und Tilgung sollten ein Drittel der Einkünfte nicht
übersteigen, zum Beispiel 1.000 Euro
bei einem Haushaltseinkommen von
3.000 Euro netto. Denn auch für Bauherren und Wohnungseigentümer geht
das Alltagsleben weiter. Eine Autoreparatur muss ebenso eingeplant werden wie ein kurzzeitiger Verdienstausfall. Expertentipp: Wenn es die finan-
zielle Situation zulässt, sollte man die
durch die niedrige Zinsbelastung gewonnenen Spielräume nutzen, um eine
Tilgung von drei bis fünf Prozent zu
vereinbaren. Denn je höher die Tilgung, desto kürzer die Laufzeit und
desto niedriger die Gesamtkosten. Außerdem hat man so einen Finanzpuffer, falls die Zinsen nach Ablauf der
Zinsbindung wieder deutlich gestiegen
sind.
Wie profitiere ich langfristig vom nied­
rigen Zinsniveau?
Die günstigen Zinskonditionen sollte man sich so lange wie möglich sichern, also nach Möglichkeit für die
gesamte Laufzeit des Kredits, mindestens aber 15 oder 20 Jahre. Bausparkassen bieten Kombidarlehen, bei denen der unterlegte Bausparvertrag
Zinssicherheit über die komplette Vertragsdauer garantiert.
Welche Nebenkosten kommen beim
Immobilienkauf auf mich zu?
Beim Grundstückskauf muss zunächst geprüft werden, ob auch die Erschließungskosten enthalten und keine Altlasten vorhanden sind. Für Notar und Grundbucheintrag werden
meist 1,5 Prozent des Kaufpreises fällig, die Grunderwerbssteuer beträgt je
nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5
Prozent.
Wie kalkuliere ich weitere Zusatz­
kosten?
Oft unterschätzt werden zusätzliche
Kosten beim Bau. Schlüsselfertiges
Bauen heißt beispielsweise nicht, dass
Garage oder Außenanlagen im Preis inbegriffen sind. Auch Küche, neue Möbel
oder technische Sonderlösungen gehen
schnell ins Geld. Deshalb beim Kreditrahmen Extrawünsche von Anfang
an berücksichtigen, denn jede Nachfinanzierung wird deutlich teurer.
Ω
Freihandelsabkommen USA-EU
Transatlantic Trade and
Investment Partnership (TTIP)
ZIELE
TTIP
Berlin. Auf der Internetseite des Bundeswirtschaftsministeriums heißt es
zu dem Thema: „Die Transatlantische
Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) soll Vorschriften und
Regeln in der Wirtschaft Europas und
der USA langfristig so gestalten, dass
sie besser zusammenpassen. Bei den
Verhandlungen geht es darum, Zölle
und andere Handelsbarrieren im
transatlantischen Handel zwischen
der Europäischen Union (EU) und den
Vereinigten Staaten von Amerika
(USA) abzubauen. Ziel ist eine stärkere Öffnung der Märkte auf beiden Seiten des Atlantiks. Zudem sollen mit
TTIP Einschränkungen für kommerzielle Dienstleistungen verringert, Investitionssicherheit und Wettbewerbsgleichheit verbessert und der Zugang
zu öffentlichen Aufträgen auf allen
staatlichen Ebenen vereinfacht werden.“ Die genauen Vertragsbedin­
gungen werden seit Juli 2013 ausgehandelt. Weitere Verhandlungsrunden
sollen nun im April und im Juni stattfinden. Die Beratungen sollen Ende des
Jahres abgeschlossen werden.
Ω
gegenseitige Liberalisierung
des Handels mit Waren und
Dienstleistungen
Abbau von Zöllen und
Handelsschranken
Abschaffung überflüssiger
Vorschriften für Prüfungen
und Zertifizierungen
gegenseitiger Zugang zu
öffentlichen Ausschreibungen
auf allen Verwaltungsebenen
KRITIKPUNKTE
Umsetzung von Grundprinzipien
der internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
Verbraucherschutz
Kritiker befürchten ein Absenken
von europäischen Standards.
Gentechnik
Umstritten ist die Einfuhr
gentechnisch veränderter
Futter- und Lebensmittel.
Weltwirtschaft
Verlierer der Handelszone
wären Entwicklungsländer.
Investitionsschutz
Unternehmen könnten Staaten
vor nicht-öffentlichen
Schiedsgerichten verklagen.
Die Steuerzahler müssten für
entgangene Gewinne von
Konzernen zahlen.
Gasgewinnung
Erdgas könnte zunehmend
durch das umstrittene Fracking
gewonnen werden.
langfristige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Prognose laut
ifo-Gutachten
+ 3,68
%
Reallohn
+ 2,19
%
DEU USA
Anstieg
+ 0,78 %
+ 0,47 %
der Beschäftigung
21329
1 085 500
neue
Arbeitsplätze
181 100
Arbeitslosenquote
- 0,43 % - 0,71 %
Quelle: dpa, ifo-Institut
MELDUNG
BGH: Bauträger muss Käufer entschädigen
Schwäbisch Hall. Wird eine vom Bauträger gekaufte Immobilie nicht rechtzeitig fertig, steht dem Käufer Schadenersatz zu. „Voraussetzung ist, dass
dem Käufer in dieser Zeit kein gleich-
wertiger Wohnraum zur Verfügung
steht“, erläutert Schwäbisch HallRechtsexperte Stefan Bernhardt eine
aktuelle Entscheidung des Bundesgerichtshofs.
Der Streitfall: Die Kläger hatten von
einem Bauträger eine noch zu errichtende Eigentumswohnung gekauft.
Nachdem diese auch gut zwei Jahre
nach dem vertraglich vereinbarten
Übergabetermin noch nicht bezugsfertig war, zogen die Käufer vor Gericht und verklagten den Bauträger
unter anderem auf Nutzungsausfallentschädigung
Ω
WELLEN IN DER WÜSTE
Keine Fata Morgana: Mitten in der Wüste
von Abu Dhabi gib es neuerdings die größten
künstlichen Wellen der Welt. Der Wadi
­Adventure Park, eine Art Disney World für
Trent Mitchell
Reportage
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
3
­ urfer, liegt in Al Ain, fast an der Grenze
S
zum Oman. Die Wassersport-Oase bietet na­
türlich auch Strandfeeling und Kinderun­
terhaltung unter Palmen an. Außergewöhnlich.
www.wadiadventure.ae
Das Prinzip Horst
įDer beliebteste Animateur der Robinson-Clubs ist 74 Jahre alt.
įWas macht er besser als die Jungen?
ROBINSON(2)
Text: DIE ZEIT, Nr. 48/2014
Der Club Soma Bay in Ägypten: Hier gibt Horst Wulze Boccia-Kurse und achtet auf Manieren.
VON ANDREAS WENDEROTH
„Klassik-Oase mit Horst“ heißt der all­
abendliche Programmteil des Clubs,
der sich als „Ausatmen“ von einem lan­
gen Strandtag mit all seinen Ablenkun­
gen versteht und auch als leiser Kon­
trapunkt zur Party, die später im Night­
club mit etwas härteren Rhythmen ge­
feiert wird. „Klassik-Oase mit Horst“
hat zwei Protagonisten: die Musik und
Horst, der in erster Linie dafür sorgt,
dass es auch wirklich um die Musik
geht. Der gnadenlos, wenn auch freund­
lich einschreitet, falls Gespräche auf­
kommen sollten. Die Musik hat unge­
teilte Aufmerksamkeit verdient; er hat
sie ja eigens dafür ausgesucht. Heute ist
Beethovens „Neunte“ dran.
Das Prinzip Hans
Kennen Sie noch Hans Meiser, den
ehemaligen Frontman und Talker
von RTL? Im Frühjahr 2015 hat er
als Kreuzfahrtdirektor und Gäs­
tebetreuer auf der MS Hamburg an­
geheuert. Noch bis zum 12. April
wird er Urlauber an Bord begrüßen,
Brückenführungen machen und die
Moderation von Shows und Talkrun­
e
er.d
rtn
-pa
urs
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a
l
w.p
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den übernehmen. „Für mich
geht ein Jugendtraum in Er­
füllung“, sagt Meiser. „Für die
Aufgaben ist er bestens quali­
fiziert. Zwei Schiffspatente ge­
ben ihm das notwendige see­
männische Know-how“, so Oli­
ver Steuber, Geschäftsführer
von Veranstalter Plantours. Ω
Als der Paukenwirbel im letzten Satz
anhebt und starker Wind aufzieht,
reicht Horst Decken, die er behutsam,
den Abstand wahrend, um die Füße
der Gäste legt: „Angenehm, nicht?“
Mittelmeer
Kairo
l
„Jeder Club
müsste einen
Horst haben.“
Eine Weile waren sie ausgeblieben.
Kurz nach der Revolution vor vier Jah­
ren hatte das Auswärtige Amt einen
verschärften Reisehinweis für die Re­
gion ausgesprochen, bald darauf hat­
ten sie im Club nur noch zwanzig Gäs­
te. Aber mit der Entwarnung kamen
sie nach und nach wieder, 2014 war
das erfolgreichste Jahr seit der Eröff­
nung vor 17 Jahren: Im Juli und August
waren die 348 Zimmer fast ausgebucht
– in jenen Monaten also, die normaler­
weise schlechter laufen, weil Tempe­
raturen von über 40 Grad nicht jeder­
manns Sache sind. Jetzt ist Hitze nicht
mehr das Problem; und hinter den
­Kulissen sorgt die Clubleitung dafür,
dass es auch sonst keines gibt.
Die Morgenkonferenz um 10.15 Uhr
im Entertainer-Büro hatte etwas
übellaunig begonnen. Der stellvertre­
tende Abteilungschef rügte Nachläs­
sigkeiten, vielleicht auch, weil er spä­
ter mit roter Perücke gut gelaunt zum
Beachvolleyball antreten sollte, ob­
wohl ihn die Bandscheibe plagte.
Dann fehlte jemand beim Küchen­
dienst. „Mach ich’s halt“, sagte Horst.
Ein Satz, der ihn dazu verpflichtete,
ab 12 Uhr, nach dem Boccia-Kurs, mit
roter Kochmütze am Salatsoßentisch
zu stehen und nach Gästewunsch die
Spezialsoße anzurühren, die unter an­
derem aus Knoblauch und Chilipaste
besteht. Am Nachmittag folgten: etwa
37 Kurzgespräche mit Gästen, ein
zweiter Boccia-Kurs, sieben Begrü­
ßungen von Ankömmlingen – und jetzt
eben Beethoven.
Horst reicht ein laminiertes
Merkblatt zu Werk und Leben
des Komponisten herum, das er
aus Wikipedia zusammenko­
piert hat: „Bisschen Beetho­
ven?“ Dann geht er vor­
sichtig, damit seine
Flip-Flops nicht
in die Sinfonie
klappern, zu
jedem Gast
und fragt:
„’n Gläs­
c h e n
We i n ? “
Ägypti­
schen Rosé,
der höchste
Einzelposten in
der Küchenrechnung
des Clubs; die Alko­
holsteuer im Land
beträgt 200 Prozent.
Ni
Hurghada. An der östlichen Grenze
Ägyptens, dort, wo die Wüste ans Rote
Meer stößt, liegt nicht weit von Hur­
ghada der Robinson-Club Soma Bay.
Der Bucht mit dem türkisfarbenen
Wasser vorgelagert, gibt es einen
künstlichen Teich, die „Oase“. Hier ru­
hen einige Gäste unter Strohschirmen
auf Sonnenliegen mit sandfarbenen
Kissen. Andächtig schauen sie auf die
nahen Bergrücken und die Abendson­
ne, die in einer Stunde dahinter ver­
sinken wird. „Dann wollen wir mal
den Riemen auf die Orgel schmeißen“,
sagt ein Mann in weißen Shorts und
blauem Crew-T-Shirt und setzt die
­H i-Fi-Anlage in Gang.
Horst Wulze aus Hannover, der sitzt,
während die anderen liegen, ist mit 74
Jahren der wohl älteste deutsche ClubAnimateur, wobei man bei Robinson
lieber von Entertainer spricht. Das
Wort „Animation“ lässt Urlauber den­
ken, sie würden jeden Moment für
peinliche Gruppenspiele von ihrer
Liege gezerrt. So etwas wagt heute
längst kein Club mehr; doch die Angst
davor hat sich gehalten. Horst also –
hier duzt man sich – schiebt den Mu­
sik-Stick ein. Im Steingarten hinter
den Gästen erhebt sich aus unsichtba­
ren Lautsprechern das Crescendo des
ersten Satzes.
Natürlich müsste Horst nicht mehr
arbeiten; der gelernte Drucker und
spätere Abteilungsleiter im Anzeigen­
ressort der „Hannoverschen Allge­
meinen Zeitung“ bezieht eine anstän­
dige Rente. Für sein Verständnis ist
das hier auch überhaupt keine Arbeit.
„Ich arbeite nicht, ich tu nur was“,
sagt er, wenn man ihn fragt. Heute hat
er schon ziemlich viel getan. Um 7 Uhr
morgens, als die Ersten abreisten,
stand er nach einer kurzen Nacht be­
reits am Eingang, um sie zu verab­
schieden. Das macht er, wann immer
es geht. Andi und Katja, zwei Stamm­
gäste aus Hamburg, trugen ihre nagel­
neuen
orangefarbenen
HightechSneaker, für die sich Horst so begeis­
terte, dass Andi sagte: „Probier doch
mal an.“ Als ihr Taxi vom Flughafen
zurückkehrte, hatte der Fahrer die
Schuhe für Horst dabei. Er war ge­
rührt, obwohl er ja weiß, dass viele
Gäste ein besonderes Verhältnis zu
ihm haben. Er hat es ja auch zu
ihnen. Seine Kontakte nach
Hannover sind überwiegend ab­
gebrochen, seit er im Süden lebt.
Manche der Stammkunden sind
nun seine Freunde auf Zeit.
Hurghada
ÄGYPTEN
Rotes
Meer
200 km
Horsts Clubeinstieg war alles andere
als angenehm. Nachdem seine Frau
vor neun Jahren ihre Krebskrankheit
überstanden zu haben schien, fuhren
die beiden guter Dinge in den Robin­
son-Club nach Ägypten. Doch nach
der Rückkehr erkrankte sie erneut und
starb. Wenige Monate später, im Früh­
jahr 2007, fliegt Horst wieder an die
Soma Bay – um den Tod der Frau zu
verarbeiten, mit der er 42 Jahre ver­
heiratet war. Oft sitzt er weinend am
Strand. Dann flüchtet er sich in die Tä­
tigkeit. Und fragt bei der Clubleitung,
ob er nicht mithelfen kann. Der stell­
vertretende Clubchef sagt: „Lass es
uns miteinander versuchen!“
Nach vier Monaten muss er wieder
nach Deutschland, sich um seine
Schwester kümmern. Danach kehrt er
zunächst nicht an die Soma Bay zu­
rück, weil ihn plötzlich Rufe aus ande­
ren Robinson-Clubs erreichen. Was
indirekt wiederum mit dem stellver­
tretenden Clubchef aus Soma Bay zu­
sammenhängt. Der hat inzwischen ei­
ne Abhandlung verfasst, die Horst in
den höchsten Tönen lobt. Eine „Lex
Horst“ (wie dieser sie bis heute nennt),
die schnell auch in der Zentrale in
Hannover kursiert. Seitdem kann er
seinen Einsatzort wählen.
Bis auf einen einzigen kennt er heute
alle 23 Robinson-Clubs, in sieben da­
von hat er gearbeitet. „Wo ich bin, das
ist mein Club“, sagt Horst. Er ist diplo­
matisch genug, nicht zu sagen, wel­
chen er für den besten hält. Dass man
ihm in Ägypten bereits zugesichert
hat, er könne über seinen Jahresver­
trag hinaus bleiben, mag vielleicht ei­
nen Hinweis geben. Hier hat er jeden­
falls die Freiheit, seinen Tag zu pla­
nen, wie es ihm gefällt. Feste Termine
sind nur die Klassik-Oase und die
Boccia-Runde am Strand, bei der seine
exzellente Wurftechnik auch Jüngere
blass aussehen lässt.
Ein kleines bisschen Animation ge­
hört natürlich doch dazu. Heute Nach­
mittag zum Beispiel. Horst hat sich wie
immer die Kugeln aus einem Holzkas­
ten geholt, der unweit der beiden Ka­
mele steht, die hier Charles und Camil­
la genannt werden und neben den Pal­
men und einem als Beduinenzelt ge­
tarnten Verkaufsstand für ein bisschen
Lokalkolorit sorgen. Er hat dann, weil
noch keine Gäste zu sehen waren, auf
Höhe der Handtuchausgabe einen ein­
drucksvollen Jodler angestimmt („So
unterhält man sich in Hannover“), und
schon sind sie von ihren Liegen aufge­
standen und herbeigeeilt: Ines, die pen­
sionierte Ärztin, die bereits zum zwan­
zigsten Mal hier ist – wegen der „fami­
liären Atmosphäre“, der Korallenbän­
ke und ein bisschen auch wegen Horst.
Anke, die trotz starker Zahnschmerzen
gute Laune hat, Sven, der ein IT-Bera­
tungsunternehmen führt und die
längsten Haare am Strand hat, und ein
Junge aus Hamburg, der seinen unbe­
dingten Siegeswillen hinter einer ver­
spiegelten Sonnenbrille versteckt.
Horst hat das „Schweinchen“ geworfen
und die Versuche der anderen mit
„Fast“ oder „Das könnt ihr besser“
kommentiert – nur um dann mit einem
Kunstwurf in letzter Minute sein Team
zum Sieg zu führen. Dann haben sich
alle die Hände geschüttelt.
„Zeig mir einen
Menschen, dem es
besser geht als mir.“
Horst kann hervorragend Sächsisch,
Bayerisch, Hamburgisch und andere
Mundarten nachmachen, setzt dieses
Talent aber nur sehr dosiert ein. Stets
hat er ein freundliches Wort für jeden.
Alte Schule – charmant, aber nie auf­
gesetzt. Oder so, als müsste er einem
Konzept entsprechen. Horst entspricht
sich vor allem selbst. Und hat im Über­
maß, was er bei Menschen am meisten
schätzt: Herzenswärme. Aber, das ist
seine andere Seite, er greift auch ein,
wenn Jugendliche ihre Füße auf den
Tisch legen: „Mensch, Jungs, von dem
Tisch wird gegessen!“ Und geht dazwi­
schen, als ein Vater sein Kind be­
schimpft. Es hat die Kamera ins Was­
ser fallen lassen, mit der es die Eltern
fotografieren sollte. „Das ist ungerecht,
du hast ihm doch diese Verantwortung
übertragen“, sagt er und stellt sich so
lange zu dem Vater, bis der sich beru­
higt hat. Grüßt jemand nicht zurück,
grüßt er ihn wieder. Beim zweiten Mal
verstehen die meisten das Prinzip.
Der Titel „Entertainer“ wird Horst
nicht ganz gerecht. Auch wenn er ge­
rade mal nichts tut, spürt man seine
Präsenz. Nicht wenige Stammgäste
sind vor allem seinetwegen da. Sie sa­
gen, er sei die Seele des Clubs. Einige
bringen ihm zum Dank Streuseltaler
aus Deutschland mit, Landjäger und
Mettwurst, weil es doch kein Schwei­
nefleisch gibt. „Jeder Club müsste ei­
nen Horst haben“, sagen sie. Das sieht
auch Clubchef Patrick Brändle so.
Brändle ähnelt ein bisschen Brad Pitt.
Wogegen Horst viele Gäste an den frü­
heren Kapitän vom „Traumschiff“ er­
innert, vor allem wenn er seinen wei­
ßen Gala-Anzug trägt. Horst ist dop­
pelt so alt wie Brändle, der sagt, Horst
sei wie ein Ziehvater für ihn. Und ein
Synonym für etwas, was den meisten
Clubs fehlt. Neulich hat er in Hanno­
ver angerufen und gesagt, er brauche
noch einen „Sport-Horst“. Auf jeder
Direktoriumstagung predigt Brändle:
„Horst muss das Modell sein!“ Und er
meint dabei gar nicht so sehr Horsts
Alter, sondern seine Hingabe. Wenn er
von den jungen Mitarbeitern spricht,
klingt Brändle selbst ein wenig wie ein
alter Herr. Die fragten oft als Erstes
nach dem Gehalt und ihren freien Ta­
gen, nicht nach dem Wohl des Gastes.
Mit Horst hat er dieses Problem nicht.
Horst muss nicht wie die jüngeren
Kollegen am Abend auf der Bühne
stehen, weder singen noch sich später
auf der Tanzfläche zu besonderer Ex­
trovertiertheit zwingen (er tanzt ei­
gentlich lieber klassisch). Sein Ort ist
die Hauptbar hinten links. Nach Mit­
ternacht sitzt er dort beim Drink und
denkt über sein Leben nach. „Zeig
mir einen Menschen, dem es besser
geht als mir.“
Ω
4
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
Westmünsterland
WIRTSCHAFTS-WERTE
500.000.000 Euro am Tag . . .
Erster Platz im Mittelstand
į„Bester Arbeitgeber“: VR-Bank erhält zum achten Mal den Award des „Top Employers Institute“
die Anleihen am Markt erwerben
muss, bleibt abzuwarten, für welche
Laufzeiten sie sich dabei entscheiden
wird (und wer seine Anleihen überhaupt an sie verkaufen will und zu welchem Kurs!). Die EZB hat allerdings angekündigt, grundsätzlich auch Staatsanleihen mit negativer Verzinsung aufzukaufen. Deshalb ist es unsicher, in
welchem Ausmaß und in welchen
Laufzeitbändern es durch die bevorstehenden Ankäufe zu weiteren Zinsrückgängen kommen wird.
Berthold te Vrügt,
Generalbevollmächtigter der VR-Bank
Westmünsterland,
leitet das Ressort
Volkswirtschaft
D
ie EZB macht Ernst: Mit dem 9.
März 2015 hat sie ihr viel und kontrovers diskutiertes Ankaufsprogramm
mit dem Schwerpunkt Staatsanleihen
gestartet. Damit will sie vor allem
die im Euroraum zuletzt leicht negative
Inflationsrate wieder an die Zielgröße
von knapp zwei Prozent heranführen,
also einer Deflation entgegenwirken.
Außerdem soll das durch die Ankäufe
entstehende zusätzliche Geld idealerweise zu neuen Krediten für Unter­
nehmen führen, die bislang keinen ausreichenden Zugang dazu hatten und
deshalb nicht investieren konnten. So
soll letztlich vor allem die vor sich
her dümpelnde Wirtschaft in den EuroKrisenländern belebt werden.
D
ie technische Umsetzung des EZBAnkaufsprogramms – das Ziel­
volumen liegt bei 60 Milliarden Euro je
Monat – erfolgt größtenteils über
die nationalen Notenbanken des Euroraums, die dazu von der EZB beauftragt
wurden. Für die Deutsche Bundesbank
ergibt sich nach dem nationalen Verteilerschlüssel im Eurosystem ein ungefähres rechnerisches Kaufvolumen von
einer halben Milliarde Euro an zu erwerbenden deutschen Staatsanleihen –
je Tag. Die Ankäufe sollen zunächst bis
September 2016 erfolgen.
B
ereits die Ankündigung des EZBAnkaufsprogramms hatte die Renditen auch für die deutschen Staatspapiere nochmals merklich sinken lassen.
Aktuell werfen nur lang laufende deutsche Staatsanleihen noch eine geringe
positive Rendite ab. Da die Bundesbank
mit anderen Unternehmen gewährleiste, die richtigen Akzente zu setzen und
die Weichen für die Zukunft entsprechend zu stellen.
Nach Worten von Dr. Wolfgang
Baecker, Vorstandsvorsitzender der
VR-Bank, kann das Geldinstitut stolz
auf die Auszeichnung sein, denn „die
Mitarbeiter haben durch ihr überdurchschnittliches Engagement diesen
Erfolg erzielt und natürlich auch verdient.“ Es sei aber nicht zu verkennen,
dass mit einem solchen Titel Maßstäbe
gesetzt werden, betonte Dr. Baecker.
Die VR-Bank sei aufgefordert, sich
weitere und neue Ziele zu setzen, Personalentwicklung voranzutreiben, indem innovative Konzepte umgesetzt
werden. Die Auszeichnung sei zudem
auch nach außen hin von großer Bedeutung. Denn auf diese Weise werde
von dritter Seite attestiert, dass das
Geldinstitut zu Recht den Ruf als attraktiver Arbeitgeber genießt, der die
Zukunft fest im Blick hat.
Das bisher unter dem Namen CRF
Institute bekannte Zertifizierungsunternehmen hat seinen Hauptsitz in den
Niederlanden und zeichnet bereits seit
1991 weltweit die Top Employers aus.
David Plink, CEO von Top Employers Institute, sagte: „Über die Jahre
haben wir mit unserer einzigartigen
Methodik zahlreiche Unternehmen
weltweit bewertet und zertifiziert.“
Diese Unternehmen stellen nach seiner Aussage „herausragende Arbeitsbedingungen zur Verfügung, damit
sich ihre Mitarbeiter in jeder Hinsicht
weiterentwickeln können.“
Ω
F
ür die Euro-Krisenländer ist natürlich zu hoffen, dass die EZB-Maßnahmen dort Wirkung zeigen werden.
Das wäre auch im Interesse der deutschen Wirtschaft. Gleichwohl könnte
sich das Umfeld für den deutschen Sparer und Anleger hingegen weiter verschärfen. Denn sie wären besonders
betroffen von einem Zusammentreffen
einer sich wieder normalisierenden Inflationsrate und einem weiterhin extrem niedrigen und möglicherweise
weiter sinkenden Zinsniveau – mit der
Folge der Verstärkung einer negativen
Realverzinsung.
A
uch bleibt offen, wohin die durch
die Anleihekäufe entstehende zusätzliche Liquidität in Deutschland fließen wird. Da hierzulande von einer
Kreditklemme schon heute nicht wirklich gesprochen werden kann, wird
diese erhöhte Überschussliquidität in
andere Märkte fließen und in diesen
Märkten ebenfalls auf die dortigen
Preise einwirken.
E
s wäre also zu wünschen, dass
die wirtschaftliche Situation in Europa sich schnellstmöglich wieder
normalisiert. Nur dann könnte sich
auch die unübersichtliche Lage an den
Finanzmärkten dauerhaft beruhigen.
Sicher ist das nicht, auch wenn einige
jüngste europäische Konjunkturdaten
überraschend positiv sind. Bis dahin
gilt besonders für den deutschen An­
leger, mögliche negative Auswirkungen des aktuellen Geschehens auf
ihn durch kluge Entscheidungen zu
­begrenzen.
Ω
MELDUNG
Gütesiegel für Bürgerstiftung
Preisverleihung mit folgenden VR-Bank-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern: Lisa Naßmacher, Alexandra Kalmbach, Klaus Katzer, Tuncay Degirmencioglu, Leonore Reckert, Mareen Lammerding, Ludger Efting, Bastian Pollecker, Klaus Beckmann und Andrea Böggering
Westmünsterland/Düsseldorf. Die VRBank Westmünsterland hat gleich
doppelten Anlass zur Freude: Sie hat
nicht nur die Auszeichnung „Top Arbeitgeber“ erhalten und das bereits
zum achten Mal, sondern auch in der
Kategorie „Mittelstand“ den ersten
Platz belegt. Damit hat sich das Geldinstitut gegen namhafte Unternehmen
aus ganz Deutschland durchgesetzt.
Schon allein die Zertifizierung „Top
Arbeitgeber“ von der unabhängigen
Organisation „Top Employers Institute“ zu erhalten, setzt ein umfassendes
Konzept zur Personalarbeit voraus, das
in besonderem Maße durch Mitarbeiterorientierung geprägt ist und vielseitige Entwicklungsstrategien beinhaltet, von der Talentförderung über Managementschulung bis hin zu Traineeprogrammen. Indem nun die VR-Bank
in der Kategorie Mittelstand gewonnen
hat, stellt sie unter Beweis, „dass sie ein
herausragendes Mitarbeiterumfeld geschaffen hat und eine große Bandbreite
von kreativen Ideen bietet. Diese reichen von attraktiven Arbeitsbedingungen bis zu einem Performance-Ma-
nagement, welches in vollem Einklang
mit der Unternehmenskultur steht“,
sagte Dennis Utter, Regional Director
Germany, Austria, Switzerland and Poland des Instituts. Bei einer Feier in der
Landeshauptstadt Düsseldorf hat die
Organisation den Preis an die VR-Bank
Westmünsterland verliehen.
Alle Unternehmen, die sich um eine
Zertifizierung bemühen, durchlaufen
ein weltweit einheitliches und mehrstufiges Verfahren. „Das Top Employers
Institute schaut sehr genau hin und
überprüft intensiv Aussagen und Nachweise zur Personalarbeit“, sagte Leonore Reckert, Personalentwicklerin der
VR-Bank Westmünsterland. Das Geldinstitut müsse während des Prozesses
die eigenen Stärken, Vorgehensweisen
und praktischen Modelle plausibel darstellen und auch gegenüber unabhängigen Experten erläutern. Für Margot
Heiring, Bereichsdirektorin Human Resources, geht mit der Auszeichnung
einher, dass die Bank sich nicht nur hohe Ziele in der Personalentwicklung
setze, sondern auch für eine konkrete
Umsetzung sorge. Davon profitieren,
wie sie betonte, sowohl die rund 500
Mitarbeiter als auch Mitglieder und
Kunden der VR-Bank. Der Award „Top
Arbeitgeber“ stehe zudem für die Professionalität der Personalarbeit des
Geldinstituts, der durch den Vergleich
David Plink (Top Employers Institute) übergab den Award an Leonore Reckert (VR-Bank).
Spende für Ernährungsführerschein
įVR-Bildungsinitiative unterstützt Projekt an der Pankratius-Schule in Gescher
Drei Fragen an . . .
Über den Ernährungsführerschein
sprach die GAZ mit Mechthild Nienhaus, Leiterin der Pankratius-Schule.
Borkens Bürgermeister Rolf Lührmann übergab das Gütesiegel des Bundesverbandes
Deutscher Stiftungen im Rathaus Borken an die Vorsitzende Elisabeth Hüls. Vorne links:
Prof. Dr. Jörg Minte
Borken. Für besondere Qualität des
Engagements steht die Auszeichnung,
die die Stiftung „Aktive Bürger Borken, Stadtlohn und Umgebung“ erhalten hat: Zum fünften Mal bekam sie
das Gütesiegel des Bundesverbandes
Deutscher Stiftungen, das bis September 2017 gültig ist. Überreicht hat es
Borkens Bürgermeister Rolf Lührmann an die Vorsitzende Elisabeth
Hüls. Die Bürgerstiftung ist eine Initiative der VR-Bank Westmünsterland.
Vor der Vergabe des Siegels wird kritisch geprüft, ob eine Stiftung mehrere Ziele verfolgt, transparent arbeitet
und unabhängig von politischen Parteien, Unternehmen, Banken und einzelnen Stiftern tätig ist.
Die Stiftung feiert 2015 runden Geburtstag, sie wird zehn Jahre alt. Dazu
sind verschiedene Veranstaltungen vorgesehen, in der Borkener Stadtverwaltung war bereits eine Ausstellung über
die Aktivitäten zu sehen. In den nächsten Wochen wird sie noch an anderen
Orten des Stiftungsgebietes präsentiert.
Sie dokumentiert die zahlreichen Akti-
onen der Stiftung und vermittelt somit
einen Einblick in deren Wirken.
Die Bilanz der ersten Dekade kann
sich sehen lassen. Seit 2005 hat die
Stiftung bereits 130 Projekte mit insgesamt 174.371,03 Euro unterstützt.
Das Geld kam der Arbeit in Schulen,
der Leseförderung in Kindergärten,
dem mobilen Hospizdienst und Anschaffungen in Seniorenheimen zugute, um nur einige Beispiele zu nennen.
Nach Worten des Kuratoriumsvorsitzenden Professor Dr. Jörg Minte sind
Engagement und finanzielle Unterstützung die beiden tragenden Säulen
der Stiftung. Nach seinen Worten bilden die Bücherbasare in Borken und
Stadtlohn gute Beispiele für die Idee,
„die wir verfolgen: aktiv sein, sich einbringen und gute Projekte in der Region unterstützen“.
Als sich vor zehn Jahren Bürge­
rinnen und Bürger der Region zusammengeschlossen haben, war es ihr
­erklärter Wille, mildtätige und caritative Einrichtungen und Projekte zu
fördern.
Ω
Die Kinder der Grundschule Gescher servierten leckere und gesunde Speisen.
Gescher. Auf gute und gesunde Ernährung zu achten, ist immer mehr zu
einer Aufgabe geworden, der sich Kitas und Schulen widmen. In der Pankratius-Grundschule von Gescher haben die Jungen und Mädchen der dritten Klassen jetzt einen Ernährungsführerschein erworben. In mehreren
Schulstunden tauschten sie unter anderem den Klassenraum gegen die
Küche ein und lernten wichtige Re-
geln im Umgang mit Lebensmitteln
und der Zubereitung von Speisen. Die
VR-Westmünsterland Bildungsinitiative unterstützte die Aktion mit 700
Euro. Den symbolischen Scheck übergab bei der Projektpräsentation der
Leiter der Geschäftsstelle der VRBank in Gescher, Markus Kerkhoff.
Schülerinnen und Schüler, Pädagogen und Eltern freuten sich über die
finanzielle Zutat.
Ω
GAZ: Was ist das Ziel des Ernährungsführerscheins?
Die Kinder sollen den bewussten
Umgang mit Lebensmitteln kennen­
lernen. Dabei geht es sowohl um
Empfehlungen für eine gesunde
Ernährung als auch um Küchen­
techniken wie die Handhabe eines
Schälmessers oder wichtige Hygieneregeln. Es kommt vor allem darauf an, dass die Mädchen und Jungen selber etwas tun können und
auch die Chance bekommen, mal
experimentieren zu können. Was
man selber ausprobiert hat, bleibt
länger im Gedächtnis.
GAZ: Und wie lässt sich das alles in
die Tat umsetzen?
Die Kinder können selber Speisen
zubereiten. Da sind die Lehrerinnen
mit dabei. Den Klassen macht das
Projekt viel Freude. Das zeigen die
Erfahrungen anderer Grundschulen,
die den Ernährungsführerschein in
ihr Schulprogramm aufgenommen
haben. Da die Kinder so begeistert
bei der Sache sind, bestehen sie auch
die schriftliche und praktische Prüfung mit Leichtigkeit.
GAZ: Welchen Effekt erhofft sich
die Schule von dem Projekt?
Gesunde Ernährung ist wesentlicher Bestandteil einer gesunden Lebensführung und beugt Übergewicht oder Krankheiten vor. Darüber hinaus hat sich auch noch eine
ganz andere Wirkung gezeigt, von
denen die Eltern profitieren: Viele
Kinder kochen dann gern zu Hause
und sind stolz darauf.
Ω
IMPRESSUM
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
Eine Kundenzeitung von Genossenschaften
Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)
Kontakt zur Redaktion
Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ)
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von
c/o Landwirtschaftsverlag GmbH
Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des
Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster
Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer
Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig.
Herausgeber
Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Thorsten Weiland
Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91
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Regionalseiten VR-Bank Westmünsterland
Thomas Borgert (verantwortlich), Telefon: 0 25 41/13 - 202
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Redaktion Verlag Peter Hintereder
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Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main
Handelsregisternummer: HRB 7285
Diese Zeitung erscheint achtmal im Jahr.
Als Kundenzeitung der VR-Bank Westmünsterland
­erscheint sie in einer Auflage von 80.000 Exemplaren.
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Druck
Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, 2015
Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht un­
bedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangte
Einsendungen wird keine Haftung übernommen. Nachdruck nur mit G
­ enehmigung der Redaktion.
Nächste Ausgabe: 26. 05. 2015
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
5
Regional
Die eigenen vier Wände brauchen ein sicheres Finanzfundament
VR-Bank-Experte Thomas Blanke gibt Tipps und Informationen į Historisches Niedrigzinsniveau weckt Wunsch nach eigener Immobilie
Das Team der Baufinanzierung unter der Leitung von Thomas Blanke (l.) hat wertvolle Tipps parat.
Westmünsterland. Der Wunsch nach
den eigenen vier Wänden erfreut sich
großer und angesichts des historisch
niedrigen Zinsniveaus wachsender Beliebtheit. Was es allerdings zu beachten
gilt, damit der Traum in Erfüllung gehen kann, dazu gibt Thomas Blanke,
Leiter des Bereichs Baufinanzierung
der VR-Bank Westmünsterland, wichtige Tipps und Informationen.
Bauen oder Kaufen
Zunächst steht einmal die richtungsweisende Entscheidung an, ob es ein
Neubau oder eine bestehende Immobilie sein soll. Ein Neubau hat sicherlich
den Vorteil, dass sich individuelle Wünsche verwirklichen lassen. Allerdings
muss man von deutlich höheren Investitionskosten ausgehen. Zudem ist es in
vielen Städten und Gemeinden momentan schwierig freie Baugrundstücke zu
finden.
Im Fall einer Bestandsimmobilie
kann der künftige Besitzer mit einem
festen Kaufpreis kalkulieren und
meist direkt nach Erwerb einziehen.
Der Erwerber sollte aber bedenken,
dass zusätzliche Kosten durch Instandsetzung oder Modernisierung
anfallen. Hier empfiehlt sich, vor Abschluss des Kaufvertrages den Rat eines Fachmannes einzuholen.
Objektart
Die begehrteste Variante ist das freistehende Einfamilienhaus. Hier liegen
zwar die Kosten am höchsten, aber der
Eigentümer kann es nach seinen Vorstellungen nutzen. Preislich günstiger
Borken-Gemen
ist eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus. Eine finanziell noch günstigere Lösung ist die Eigentumswohnung.
Der Erwerber sollte aber prüfen, ob die
Objektgröße und -eigenschaften den
langfristigen Anforderungen (u. a. Familienplanung) genügen.
Wohnbaufinanzierung
Geht es um die Finanzierung einer
Immobilie ist die entscheidende Frage,
wie die finanzielle Aufwendung getragen werden kann. Die Darlehensrate
muss langfristig aus den aktuellen Einkommensverhältnissen bedient werden
können und sollte Entwicklungen der
nächsten Jahre, wie z. B. die Familienplanung, berücksichtigen. Darauf legen
die Finanzierungsspezialisten der VRBank großen Wert. Eine Baufinanzie-
Dülmen
rung setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen: Eigenleistung, Eigenkapital, Darlehen und verschiedene
Fördermöglichkeiten.
▪ Eigenkapital: Als Faustformel gilt:
Mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten sollten als Eigenkapital oder
Eigenleistung verfügbar sein. Wie die
passende Kombination von Eigenkapital, Förder- und Hypothekendarlehen
im Detail aussieht, ist immer eine individuelle Angelegenheit.
▪ Förderdarlehen: Städte und Gemeinden gewähren häufig u. a. Familien mit
Kind(ern) öffentliche Mittel. Ob und in
welcher Höhe die Unterstützung für
den Wohnungsbau bereitgestellt wird,
liegt an den jeweiligen Förderrichtlinien der Gemeinde sowie am Familien­
einkommen und der Objektart.
Die KfW-Bank stellt ebenfalls Finanzmittel bereit und das in unterschiedlicher Art:
Für selbstgenutztes Wohneigentum
kann man ab einem Zins von 0,85 %
eff. Darlehen in Höhe von max. 50.000
Euro pro Wohneinheit erhalten. Beantragt werden kann dies bei der VRBank.
Für Neubau oder Ersterwerb bietet
die KfW Darlehensmittel ab einem
Zins von 0,75 % eff. in Höhe von max.
50.000 Euro pro Wohneinheit an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eines
Tilgungszuschusses in Höhe von bis zu
5.000 Euro pro Wohneinheit. Die Unterstützung gibt es aber nur dann,
wenn ein KfW-Effizienzhaus entsteht.
Um Wohngebäude energetisch zu sanieren, können Darlehen zu einem
Zins von 0,75 % eff. in Höhe von max.
75.000 Euro beantragt werden. Bei
umfangreichen und energetisch hochwertigen Gesamtmaßnahmen sind
weitere Tilgungszuschüsse von bis zu
16.875 Euro möglich. Bei altersgerechten Umbaumaßnahmen (Barrierefreiheit) beträgt die Darlehenshöchstsumme 50.000 Euro pro Wohneinheit – dies
zu einem Zins ab 0,75 % eff. (Angaben
zu Zinsen: Stand 24.3.2015).
▪ Wohnriester:
Die
Bausparkasse
Schwäbisch Hall bietet optimale Lösungen, um mit der staatlichen Riester-Förderung vorzusorgen und Wohneigentum zu günstigen Konditionen zu
bauen oder zu erwerben.
Zinsentwicklung
Das derzeit niedrige Zinsniveau erfreut zwar jeden Bauherren, es bedarf
aber eines langfristig durchdachten
Finanzierungskonzeptes, das ihn bei
­
steigenden Zinsen nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringt. Alleine
eine Veränderung der Zinsen auf dem
Niveau vor Beginn der Finanzkrise im
Jahr 2008 würde für ein Baudarlehen
nach Ablauf einer zehnjährigen Zins-
bindung ungefähr eine Verdreifachung
der Zinsen und damit eine erhebliche
Erhöhung der Darlehensrate bedeuten.
Aus diesem Grunde ist ein individuelles Finanzierungskonzept mit langfristiger Sicherheit sinnvoll, das aber auch
Flexibilität durch Sondertilgungs- und
Ratenänderungs­
optionen enthält. Die
VR-Bank Westmünsterland bietet mit
ihren genossenschaftlichen Partner­
instituten verschiedene DarlehensFestschreibungslaufzeiten an und damit ein verlässliches Fundament für
jede Baufinanzierung.
Aufgrund der vielen individuellen
Komponenten – und weil es für viele
Immobilienerwerber um die größte Investition ihres Lebens geht – ist die
ausführliche Beratung durch unsere
Finanzierungsexperten unbedingt zu
empfehlen.
Ω
Mehr Informationen
f­ inden Sie auf unserer
­Internetseite im Bereich
Baufinanzierung.
Absicherung
Zu einem sicheren Finanzfundament
bei einer Baufinanzierung gehört auch
der Gedanke an den Versicherungsschutz. Im Rahmen unserer ganzheitlichen Beratung beleuchten und analysieren wir für den neuen Lebensabschnitt alle wichtigen Aspekte Ihrer
Absicherung. Denn neben dem Ab-
schluss einer Wohngebäude- und
Hausratversicherung gilt es, zahlreiche weitere Bereiche wie z.B. Risikoabsicherung von Todes-, Krankheitsoder Berufsunfähigkeitsfall genauer
zu betrachten, damit Sie Ihr Leben in
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Die Baufinanzierungs- und Immobilienspezialisten der VR-Bank führten die Besucher
durch den Immobilientag.
Borken. Nach einer erfolgreichen Premiere in der VR-Bank in Stadtlohn lud
die VR-Westmünsterland Consulting
und Immobilien GmbH erstmals in die
Räumlichkeiten der VR-Bank in Borken zu einem Informationstag mit einem großen Angebot für Bauherren,
Modernisierer, Kapitalanleger, Verkäufer und Kaufinteressenten sowie
Mieter und Vermieter ein. Dank der
umfangreichen Themenpalette erhielten die Besucher Antworten auf ganz
unterschiedliche Fragen rund um das
Thema Immobilie. So präsentierten
die zuständigen Experten nicht nur
Immobilien aus Borken und Umgebung, sondern auch zahlreiche Objekte, die als Kapitalanlage dienen können, beispielsweise Ferienwohnungen
auf Wangerooge oder altersgerechte
Domizile.
Auf großes Interesse stießen auch
drei Fachvorträge während der Veranstaltung. Mit dem Thema „Beratung
zum Hauskauf“ hatte Michael Kerkmann als Bausachverständiger Tipps
und Hinweise für die Besucher parat.
Claus Hofschulte (ass. jur. Certified Financial Planer VR PrivateBanking)
fand mit seinen Informationen zu „Erben und Vererben von Immobilien“ die
Aufmerksamkeit der Besucher. Möglichkeiten der energetischen Sanierung und des altersgerechten Umbauen
von Gebäuden erläuterte Architekt
Hermann-Josef Schäfer und wies auf
die Energieberatung der Verbraucherzentrale hin. Nach deren Aussagen haben sich die Energiekosten eines
durchschnittlichen Haushaltes in den
vergangenen 20 Jahren mehr als verdreifacht und sind von rund 500 auf
1.600 Euro pro Jahr gestiegen. Die Verbraucherzentrale bietet an, dass ein
Hausbesitzer einen Ortstermin mit
einem Experten vereinbart, der das
­
Wohngebäude und die technischen Anlagen eingehend untersucht. Der Check
(für nur 60 Euro erhältlich) umfasst die
Dämmung des Hauses ebenso wie die
Heizung. Die Fachleute listen die
Schwachstellen auf und geben Empfehlungen, wie sich die Energiebilanz
verbessern lässt. Zudem erhalten die
Eigentümer auch Tipps und Hinweise
zu Zuschüssen oder günstigen Krediten. (www.vz-nrw.de/energieberatung)
Verschiedene Aussteller der Region
nahmen den Immobilientag zum Anlass, sich vorzustellen. Die Qualität
der Angebote und seine erfolgreiche
Resonanz sprechen für diese Neuauflage eines Informationstages, so Norbert Wagenfort, Geschäftsführer der
VR-Westmünsterland Consulting und
Immobilien GmbH. Im Herbst ist ein
weiterer Immobilientag in Coesfeld
geplant, auf dem das informative
Themenspektrum den Interessenten
im Kreis Coesfeld präsentiert wird. Ω
6
4
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
Wirtschaft
AUS DEN REGIONEN
„EU setzt aufs falsche Pferd“
Düsseldorf/Münster. Die EU setzt bei
der Mittelstandsfinanzierung auf das
falsche Pferd. Sie will, dass sich kleine
und mittlere Unternehmen verstärkt
auf den Kapitalmärkten mit Geld ver­
sorgen. „Die in Deutschland bislang
übliche Kreditfinanzierung vor allem
bei Banken aus der Region ist der
Grund, warum unsere heimische Wirt­
schaft gut durch die jüngsten Krisen
gekommen ist. Kommissar Hill wäre
besser beraten, die Gründung von Ge­
nossenschaftsbanken in Europa zu
fördern. Bei ihnen steht dann auch
nicht Shareholder Value im Mittel­
punkt, sondern die Förderung der Mit­
glieder und der Region“, so Ralf W.
Barkey, Vorstandsvorsitzender des
Rheinisch-Westfälischen
Genossen­
schaftsverbandes (RWGV). Der Euro­
päische Kommissar für Finanzstabili­
tät, Finanzdienstleistungen und Kapi­
talmärkte Jonathan Hill hat am heuti­
gen Mittwoch das Grünbuch zur Kapi­
talmarkt-Union (CMU) vorgestellt.
Viele Untersuchungen deuten aber da­
rauf hin, dass allenfalls sehr große
Mittelständler von der Öffnung grenz­
überschreitender Kapitalmarktfinan­
zierung profitieren.
Ω
1.000 gute Gründe
įLandgard möchte mit neuer Kampagne für Blumen und Pflanzen begeistern
Bayerns Volksbanken wachsen
München. Die bayerischen Volksban­
ken und Raiffeisenbanken sind mit
dem Ergebnis des Geschäftsjahres
2014 zufrieden. „Wir wissen aber auch,
dass eine positive Ertragsentwicklung
und stetige Kostensenkungen notwen­
dig sind, um auf die vor uns liegenden
Geschäftsjahre mit anhaltend niedri­
gen Zinsen vorbereitet zu sein. Des­
halb machen sich die Institute weiter
wetterfest für schwierigere Zeiten“,
sagte Stephan Götzl, Präsident des
Genossenschaftsverbands
Bayern
(GVB), anlässlich der Vorlage der Ge­
schäftszahlen bei der Bilanzpresse­
konferenz. Die 35.359 Mitarbeiter der
Volksbanken und Raiffeisenbanken in
Bayern versorgten vergangenes Jahr
rund 6,6 Millionen Kunden mit Fi­
nanzdienstleistungen in 2.922 Bank­
stellen. Damit sind rund 53 Prozent
der bayerischen Bevölkerung Kunde
einer Genossenschaftsbank. Die Zahl
der Mitglieder wuchs das sechste Jahr
in Folge und erhöhte sich um 56.600
auf 2,62 Millionen. Im Kreditgeschäft
legten die Institute im Jahresverlauf
2014 um 4,5 Prozent (3,6 Milliarden
Euro) auf 83,1 Milliarden Euro zu. Im
Privatkundensegment weiteten sie das
Kreditvolumen um 4,1 Prozent (1,6
Milliarden Euro) auf 41,0 Milliarden
Euro aus. Die Kreditvergabe an mit­
telständische Firmenkunden wuchs
sogar um 4,8 Prozent (1,8 Milliarden
Euro) auf 39,3 Milliarden Euro.
Ω
Startschuss für „Gemeinsam kreativ“
Oldenburg. „Was einer allein nicht
schafft, das machen wir zusammen.“ So
lautet der Grundgedanke jeder Genos­
senschaft. Um das Genossenschaftsprin­
zip stärker in wirtschafts- und arbeits­
marktpolitische Prozesse zu integrieren,
hat das Wirtschaftsministerium gemein­
sam mit dem Genossenschaftsverband
Weser-Ems e.V. jetzt einen neuen, lan­
desweiten Wettbewerb gestartet. Ge­
Mit in der Jury: Staatssekretärin Daniela
Behrens
sucht werden genossenschaftliche Un­
ternehmenskonzepte in den Themenfel­
dern: Technische und soziale Infrastruk­
tur nachhaltig sichern, Infrastruktur für
innovative Wirtschaftsaktivitäten ent­
wickeln und Gemeinschaftsleben ver­
bessern. Bewerben können sich alle Per­
sonen mit einer ausgereiften und reali­
sierbaren Konzeptidee. Eine Jury, unter
der Leitung der Staatssekretärin im
Wirtschaftsministerium, Daniela Beh­
rens, wird die besten Ideen mit Geld­
preisen im Wert von 4.500 Euro, 3.000
Euro und 2.000 Euro sowie mit einem
Sonderpreis für eine besonders innova­
tive Genossenschaftsidee prämieren.
Die Sieger erhalten zusätzlich eine kos­
tenlose Beratung durch den Genossen­
schaftsverband, damit ihre Konzepte
erfolgreich in die Praxis umgesetzt wer­
den können. Einsendeschluss ist der
31. Juli 2015. Nähere Informationen und
das Bewerbungsformular finden sich
auf der Website www.123-wir.de
Ω
Landgard, die größte deutsche Erzeugergenossenschaft für Blumen und Pflanzen, lädt über eine neue Website ein, Teil der größten Blumen-Community Deutschlands zu werden.
Straelen-Herongen. Blumen schenken
macht Freude: Darauf will die neue,
bundesweite
Kommunikationskam­
pagne „Blumen – 1000 gute Gründe“
aufmerksam machen, die in Berlin
startete. Sie soll Erst- und Gelegen­
heitskäufer nachhaltig für Blumen
und Pflanzen begeistern. „Mit unserer
Initiative zur generischen, produktun­
abhängigen Werbung für Blumen und
Pflanzen wollen wir die Grundmotiva­
tion zum Kauf von Pflanzen positiv be­
einflussen und langfristig ausbauen“,
sagt Armin Rehberg, Vorstandsvorsit­
zender von Landgard. Die größte deut­
sche Erzeugergenossenschaft für Blu­
men und Pflanzen hat die Kampagne
in Zusammenarbeit mit der Agentur
fischerAppelt ins Leben gerufen.
Der Kampagnenauftakt fand rund
um den Valentinstag statt – für die
Blumen- und Pflanzenbranche einer
der Absatz-Peaks des Jahres. Drei Ta­
ge lang stand hierbei das „1000 gute
Gründe“-Blumenmobil auf dem Alex­
anderplatz in Berlin. Alle, die ihre
Partnerin oder ihren Partner noch in
letzter Minute mit Blumen überra­
schen wollten oder den Valentinstag
ganz verpasst hatten, erhielten – als
letzte Rettung – hier eine frische
Schnitt- oder Topfrose. Passend zum
Kampagnenclaim „Blumen – 1000 gu­
te Gründe“ mussten die Passanten
dafür einen guten Grund nennen,
weshalb die oder der Liebste einen
Blumengruß verdient hat. Damit
zahlte die Kick-off-Aktion bereits auf
das Ziel der Kommunikationskampa­
gne ein, die zahlreichen Beweggründe
für den Kauf und das Verschenken
von Blumen und Pflanzen zu sam­
meln. Im Vorfeld war bereits mit einer
breit angelegten Radiokampagne auf
dem Sender Radio Energy Berlin mit
Beiträgen und einem Gewinnspiel auf
die Aktion hingewiesen worden. Hö­
rer konnten ihre Liebesgeschichte er­
įRaiffeisenverband erwartet überdurchschnittliche Getreideernte
den größten Kreditgebern, was das
mittelständische Agrargeschäft an­
geht. Mit einem Marktanteil von rund
50 Prozent liegen sie beim Agrarkre­
dit sogar schon seit langem weit vor
allen anderen Finanzgruppen“, erläu­
terte Bankvorstand Uwe Fabig,
Volksbank Magdeburg, für die VR
Banken in Sachsen-Anhalt vor rund
700 Agrargästen.
Ω
Verdoppelung des Fusionstempos
Beim Raps erwartet der DRV eine Erntemenge in Höhe von 5,2 Millionen Tonnen. Dieser Wert liegt um gut 16 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres.
Frankfurt. Die Mitgliedsbanken des
Genossenschaftsverbandes Frankfurt
bleiben ein begehrter Geschäftspart­
ner für Anleger und Kreditnehmer:
Die Kundeneinlagen sind insgesamt
auf 147,6 Milliarden Euro (plus 2,9
Prozent) gewachsen. Das Kreditvolu­
Berlin. In seiner ersten Schätzung des
Jahres geht der Deutsche Raiffeisenver­
band (DRV) für dieses Jahr von einer
überdurchschnittlichen Getreideernte
in Höhe von knapp 49,6 Millionen Ton­
nen aus. Damit würde das Rekordergeb­
nis des Vorjahres zwar um 4,6 Prozent
verfehlt, der Durchschnitt der vergange­
nen fünf Jahre von 46,2 Millionen Ton­
nen allerdings deutlich übertroffen
(+ 7,4 Prozent) werden. Als Gründe für
dieses Ergebnis führt der Verband der­
Zufrieden: Verbandspräsident Michael
Bockelmann
men liegt bei 119 Milliarden Euro (plus
4,4 Prozent). Dieses Wachstum zeugt
von einem erneut dynamischen Kun­
dengeschäft – deutlich über der Ent­
wicklung im Gesamtmarkt. Das Plus
bei den Kundenkrediten von 5 Milli­
arden Euro konnte aus dem Einlagen­
zuwachs von 4,2 Milliarden Euro fi­
nanziert werden. Die Bilanzsumme im
13 Bundesländer umfassenden Ver­
bandsgebiet legte um drei Prozent auf
197,2 Milliarden Euro zu. Nach zwölf
Fusionen stieg der Bilanzsummen­
durchschnitt der 287 Kreditgenossen­
schaften um 7,8 Prozent auf 690 Mil­
lionen Euro. „Die Verdopplung des
Fusionstempos gegenüber 2013 doku­
mentiert einerseits den wachsenden
Druck auf die Erträge durch die Nied­
rigzinspolitik der EZB und anderer­
seits die Kosten der anhaltenden
Regulierungswelle. Die Volksbanken
­
und Raiffeisenbanken können diese
Herausforderungen nur durch ein
fortgesetztes Wachstum im Kunden­
geschäft mit Kostendisziplin und
konsequentem Risikomanagement be­
wältigen“, kommentierte Verbands­
präsident Michael Bockelmann.
Ω
Mehr Informationen
zur Kampagne unter
www.1000gutegruende.de
Mildes Wetter, wenig Schäden
„Landwirtschaft braucht Profis“
Magdeburg. Beim Landwirtschafts­
tag der Volksbanken Raiffeisenban­
ken in Sachsen-Anhalt diskutierten
Agrarexperten über die besten Kon­
zepte zur Nachwuchsgewinnung in
der Agrarwirtschaft. Gleichzeitig
wurde die Bedeutung der genossen­
schaftlichen FinanzGruppe für die
Branche hervorgehoben. „Die Genos­
senschaftsbanken in Deutschland zu
zählen und hatten die Chance auf ei­
nen blumigen Gewinn. Neben dem
Rettungseinsatz in Berlin hatte Land­
gard eine repräsentative Befragung
rund um das Thema Valentin in Auf­
trag gegeben. Ergebnis: Die Mehrheit
der Männer unterschätzt die Bedeu­
tung von Blumen zum Valentinstag. Ω
zeit eine im Vergleich zum Vorjahr leicht
gestiegene Anbaufläche (+ 2,0 Prozent)
und spürbar über dem langjährigen
Mittel liegende Durchschnittserträge an.
Die Weizenernte wird gegenwärtig
mit 26,3 Millionen Tonnen deutlich
unter Vorjahresniveau prognostiziert
(- 4,1 Prozent). Bei Wintergerste er­
wartet der DRV trotz leicht gestiege­
ner Anbaufläche mit gut neun Millio­
nen Tonnen eine ebenfalls gesunkene
Erntemenge (- 4,8 Prozent). Grund da­
für sind deutlich niedriger prognosti­
zierte Hektarerträge. Beim Roggen
wird mit 3,6 Millionen Tonnen von ei­
ner im Vergleich zum Vorjahr um gut
6 Prozent geringeren Erntemenge aus­
gegangen. Bei den Sommerkulturen
erwartet der DRV einen leichten Flä­
chenzuwachs. Bei Sommergerste wird
ein Anstieg auf insgesamt 364.000
Hektar geschätzt, beim Mais geht der
Verband von einer Anbaufläche auf
Vorjahresniveau aus.
Beim Raps prognostiziert der DRV bei
einer im Vergleich zum Vorjahr spür­
bar gesunkenen Anbaufläche von 1,31
Millionen Hektar (- 5,9 Prozent) und
geringeren Durchschnittserträgen ge­
genwärtig eine Erntemenge in Höhe
von 5,2 Millionen Tonnen. Dieser Wert
liegt um gut 16 Prozent unter dem Re­
kordwert des Vorjahres.
Aufgrund des insgesamt milden Wet­
ters haben die Getreide- und Rapsbe­
stände das Winterhalbjahr ohne nen­
nenswerte Schäden überstanden. Al­
lerdings sind die Bestände in weiten
Teilen überdurchschnittlich weit ent­
wickelt. Dies ist insbesondere auf das
milde und wüchsige Wetter im vergan­
genen Herbst zurückzuführen. Sofern
die Böden eine ausreichende Befahr­
barkeit aufweisen, steht der Beginn der
Frühjahrsaussaat in den meisten Regi­
onen unmittelbar bevor. Abzuwarten
bleibt, wie sich die Anbauflächen von
Eiweiß- und Proteinpflanzen vor dem
Hintergrund der in diesem Jahr erst­
mals bestehenden Greening-Auflagen
entwickeln werden. Hier geht der DRV
von einem regional unterschiedlichen
Anstieg aus. Insgesamt wurden 2014
auf circa 90.000 Hektar Eiweiß- und
Proteinpflanzen angebaut.
Ω
IMPRESSUM
MELDUNG
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
Eine Kundenzeitung von Genossenschaften
Die Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ)
ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von
Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des
Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer
Ordnung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interessengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig.
Herausgeber
Dr. Wolfgang Baecker, Dr. Thorsten Weiland
Der Fuchs feiert Geburtstag
Chefredaktion Wolfgang Koschny (V.i.S.d.P.)
Kontakt zur Redaktion
Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung
Schwäbisch
Hall. GmbH
Es gibt nicht viele
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Landwirtschaftsverlag
Hülsebrockstraße
2-8 in der Wirtschaft, die
Markenzeichen
48165 Münster
so bekannt sind wie der Bausparfuchs
Telefon: 0 25 01/8 01 - 87 91
mit seinen langen Ohren, seinem gel­
E-Mail: [email protected]
ben Shirt, dem kecken Grinsen und
Verlag
dem buschigen Schwanz. Und es gibt
Frankfurter Societäts-Medien GmbH
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der Kinder
Redaktion Verlag Peter Hintereder
Gestaltung Verlag Kerim Demir
Projektleitung Verlag Olaf Kopmann
Geschäftsführer Oliver Rohloff
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Amtsgericht
Frankfurt
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zent.
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Societäts-Druckerei
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26. 05. 2015
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Diese
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Erst
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
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5
Wirtschaft
Mit Mut in die Zukunft
MELDUNG
DZ BANK baut Kita
Arla Foods investiert 110 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen į75 neue Jobs
Gaben die neue Produktionsanlage der Genossenschaftsmolkerei frei: Jürgen Wolf, Standortleiter Pronsfeld, Peder Tuborgh, Vorstandsvorsitzender Arla Foods, Malu Dreyer, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz, Tim Ørting Jørgensen, Geschäftsführer Arla Foods Consumer Central Europe (v. links)
Pronsfeld. Die europäische Genossen­
schaftsmolkerei Arla Foods hat an ih­
rem Standort in Pronsfeld im Eifel­
kreis Bitburg-Prüm einen komplett
neuen Produktionsbereich offiziell
eingeweiht. Nach einer rund dreijähri­
gen Planungs- und Bauphase nahmen
Peder Tuborgh, der Vorstandsvorsit­
zende von Arla Foods, und die Minis­
terpräsidentin des Landes RheinlandPfalz, Malu Dreyer, die neuen Anlagen
gemeinsam in Betrieb. Insgesamt wur­
den rund 110 Millionen Euro in den
Bau eines neuen Milchtrockenturms,
einer neuen Butterei und einer zusätz­
lichen Milchbe- und verarbeitung in­
vestiert. Damit führt das Unterneh­
men die kontinuierliche und erfolgrei­
Anzeige
che Entwicklung der vergangenen
Jahre am Standort Pronsfeld in Rhein­
land-Pfalz fort.
Der Standort Pronsfeld hat sich in
den vergangenen knapp 50 Jahren zu
einem der größten Molkereistandorte
in Europa entwickelt. Bereits seit 1967
werden in der Eifel mit großem Erfolg
vornehmlich haltbare Milchprodukte
produziert – bis 2012 noch unter der
Milch-Union Hocheifel (MUH). Bisher
wurden in Pronsfeld jährlich rund 1,4
Milliarden Kilogramm Milch verar­
beitet. Durch die neuen Produktions­
anlagen kann pro Jahr ab sofort eine
zusätzliche Milchmenge von rund 450
Millionen Kilogramm verarbeitet wer­
den. Dies entspricht einer Jahresmen­
ge von rund 40.000 Tonnen Butter und
42.000 Tonnen Milchpulver. „Mit den
verschiedenen Milchpulverprodukten
beliefern wir künftig auch unsere
Wachstumsmärkte in Asien und Afri­
ka“, sagt Tim Ørting Jørgensen, bei
Arla für den Geschäftsbereich Consu­
mer Central Europe (CCE) verant­
wortlich. Das sehr erfolgreiche Misch­
streichfett Arla Kærgården® und die
Deutsche Markenbutter werden für
den deutschen Markt und die ArlaLänder in Zentraleuropa hergestellt.
Damit ist der Standort Pronsfeld der
größte Produktionsstandort im gesam­
ten Arla-Verbund und Arlas Kompe­
tenzzentrum für haltbare Milchpro­
dukte. „Für mich ist dieser hochmo­
derne Molkereistandort in allererster
Linie ein Beweis für fortschrittlich
denkende Landwirte, die einen muti­
gen Schritt gewagt haben. Sie haben
ihre Zukunft in die Hand genommen
anstatt sich vor der Verantwortung zu
drücken. Das macht mich – als Vor­
standsvorsitzenden einer Genossen­
schaft – wirklich sehr stolz“, hebt Pe­
der Tuborgh hervor.
„Die Molkereigenossenschaft Arla
Foods ist ein hoch innovatives Unter­
nehmen. Die Produkte sind auf dem
Markt sehr gut platziert. Die neue But­
terei wird die Marktposition von Arla
Foods noch einmal stärken, und davon
werden die Milchbauern unmittelbar
profitieren. Deshalb begrüßt die Lan­
desregierung diese zukunftssichernde
Investition am Standort Pronsfeld“,
betont Malu Dreyer.
Besonders großen Wert legte das Un­
ternehmen auf eine nachhaltige, sprich
energieeffiziente Ausrichtung der
neuen Anlagen. Entstanden sind Pro­
duktionsanlagen, die nicht nur auf
dem neuesten Stand der Technik sind,
sondern ebenso den Arla-Prinzipien
von Nachhaltigkeit und Verantwor­
tung gerecht werden.
„Die Erweiterung unseres Standor­
tes und die Inbetriebnahme der neuen
Anlagen hatten einen zusätzlichen,
sehr erfreulichen Effekt. Es ist uns ge­
lungen, in diesem Bereich rund 75
neue Arbeitsplätze zu schaffen“, freut
sich Jürgen Wolf, Standortleiter
Pronsfeld. Als einer der stärksten Ar­
beitgeber in der Region konnte Arla
seit 2012 die Mitarbeiterzahl für den
Standort Pronsfeld auf jetzt rund
1.000 steigern und somit die Arbeits­
platzsituation in der Eifelregion nach­
haltig stärken.
Ω
Frankfurt.
Im
neuen „Pavillon“
der DZ BANK
AG in der Betti­
nastraße
im
Frankfurter
Westend werden
bis zum Sommer
2016 unter ande­
rem
eine
be­
Thomas Ullrich
triebseigene Kin­
de r t a ge s s t ät t e
(Kita) sowie eine neue Mitarbeiter­
kantine entstehen. 17,4 Millionen Euro
investiert die Bank in das fünfstöckige
und nach hohen Umweltstandards zer­
tifizierte Gebäude, das von den Frank­
furter Architekten Albert Speer &
Partner entworfen wurde. Das Kon­
zept für den Bau und seine Nutzungen
stellt die Bank im Rahmen ihrer
Grundsteinlegung am Haupt­
standort
im Frankfurter Westend vor. „Wir
wollen die bestmögliche Vereinbarkeit
von Beruf und Familie für unsere Mit­
arbeiter gewährleisten. Die Kita für
rund 40 Mitarbeiterkinder ist daher
das Herzstück des Pavillons“, so Tho­
mas Ullrich, Vorstandsmitglied der
DZ BANK AG. Bisher hat die DZ
BANK Kinderbetreuungsplätze über
einen externen Dienstleister genutzt.
Den Bedarf für mehr Betreuungsange­
bote und zusätzliche Räumlichkeiten
begründet Ullrich mit steigenden Mit­
arbeiterzahlen – vor allem in der Zen­
trale in Frankfurt, wo aktuell rund
3.200 Menschen arbeiten.
Ω
PERSONALIEN
Mit Wirkung zum 1. April 2015 wird
Labinot Elshani zum weiteren Ge­
schäftsführer der Landgard Vermark­
tungsgesellschaft mbH & Co. für Obst
& Gemüse berufen. +++ Der Präsident
des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken,
Uwe Fröhlich, hat den Preis „Pro Eh­
renamt“ des Deutschen Olympischen
Sportbundes er­
halten. Mit der
Auszeich nu ng
würdigt
der
Sportbund Fröh­
lichs Engagement
für die „Sterne
des Sports“. +++
Benjardin Gärtner wird neuer
Uwe Fröhlich
Leiter des Akti­
enfondsmanagements bei Union In­
vestment. Der 43-jährige gelernte
Bank- und Diplomkaufmann war zu­
letzt bei der Deutschen Bank als CoHead des deutschen Aktienteams und
Mitglied des Management Committee
CB&S Deutschland tätig. Gärtner
wird seine neue Aufgabe bis spätestens
Mitte des Jahres übernehmen. +++ Der
Aufsichtsrat der DZ BANK AG hat
Wolfgang Kirsch (59) vorzeitig für wei­
tere fünf Jahre bis 2020 zum Vor­
standsvorsitzenden bestellt. Wolfgang
Kirsch ist seit 2006 Vorstandsvorsit­
zender der DZ BANK AG. Er trat 2002
in den Vorstand der DZ BANK ein und
wurde 2005 zum stellvertretenden
Vorstandsvorsitzenden ernannt. 2006
übernahm er dann als Nachfolger von
Dr. Ulrich Brixner.
Ω
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
o M a rc o s
8
6
Fer
n
a nd
Kultur
SEMIONOVA IN BERLIN
Sie gilt als beste Ballerina ihrer Zeit: Polina
­Semionova. Am 29. April 2015 tanzt sie mit dem
Staatsballett Berlin „Vielfältigkeit. Formen
von Stille und Leere“. Semionova wurde 1984
in Moskau geboren und erhielt ihre Ballett­
ausbildung an der Moskauer Bolschoi-­
Ballettschule. Heute ist sie Principal Dancer
beim American Ballet Theatre in New York.
www.staatsballett-berlin.de
Der Pate des Kunstmarkts:
Stefan Simchowitz mit dem
New Yorker Künstler Karl Haendel
in dessen aktueller Ausstellung in
der Night Gallery, Los Angeles
Der Künstlersammler
įBewundert und verhasst: Der in Los Angeles lebende Südafrikaner Stefan Simchowitz revolutioniert den Kunstmarkt
> VON BORIS POFALLA
Los Angeles. Wenn einer abends das
Bild eines jungen Künstlers auf Instagram stellt, zu Bett geht und dann
nachts um zwei wachgeklingelt wird
von einem aufgeregten Milliardär, der
wissen will, warum zum Teufel er erst
jetzt von diesem Kerl erfahre, dann ist
man im Kunstmarkt der Gegenwart
gelandet, genauer gesagt bei seinem
umstrittensten, meistgehassten und
unterhaltsamsten Protagonisten, dem
in Los Angeles lebenden Südafrikaner
Stefan Simchowitz, 44. Alle Kunstleute reden im Moment über ihn, haben
eine Meinung oder folgen ihm auf Instagram, Twitter oder Facebook. Man
mag ihn nicht, aber man beobachtet
ihn. Und das ist ganz leicht.
Wer zum Beispiel wissen will, wie
viel Stefan Simchowitz von den jungen
Digital Natives versteht, deren Kunst
er fördert, der muss sich nur seine
Homepage ansehen. In Zeiten, in denen jeder Journalistenschüler ein geschmackvolles Flash-Aushängeschild
selbst ins Netz ballert, scheint Simchowitz seine Homepage zwischen
zwei Flügen auf einem iPhone 2 erstellt zu haben. In schmucklosem Arial kann dort jedermann Simchowitz’
Telefonnummer einsehen, die E-Mail-
Adresse, den Skype-Account sowie
Kunst-, Immobilien-, und Filmprojekte. Das ist das informierte Understatement, das junge Künstler zu schätzen
wissen. Stefan Simchowitz, so die Botschaft, ist informiert, unprätentiös
und für jeden ansprechbar. Er antwortet sofort auf E-Mails, postet immer
und überall – und brüllt auch schon
mal lautstark herum, sei es in der
Wirklichkeit eines Künstlerateliers
oder in Form von 5000 Wörter langen
Facebook-Einträgen (zum Vergleich:
dieser Text hat 1200). Nur seine Kunstsammlung ist noch nicht digitalisiert
und abrufbar, aber das wird nicht lange auf sich warten lassen. In der Zwi-
Schatz
aus der
Tonne
Begonnen hatte es mit einem Zufall.
Paul Moran bekämpfte seine Alkoholsucht mit Radtouren und beobachtete
auf einer dieser Touren, wie der berühmte amerikanische Schriftsteller
John Updike 2006 seinen Müll auf die
Straße stellte. Er hielt an, suchte nach
einem Souvenir und fand es: einige gerahmte Ehrendoktorwürden. Die verhökerte er bei einem Buchhändler –
und sammelte weiter. Jeden Mittwoch,
bevor die Müllabfuhr kam – bis Updike im Januar 2009 starb. Daraus entstanden ist eine sonder- wie wunderbare Sammlung von 6000 bis 7000 Artefakten aus dem Leben des Schriftstellers, die jetzt zum Verkauf steht.
Gebote erwartet Maron bis Ende März
2015. Übrigens: In den USA gilt Abfall
auf der Straße als öffentliches Gut.
Paul Moran ist auch kein ungebildeter
Mensch. Er studierte Kunst und später
Englisch. Ob sein Tun moralisch einwandfrei war, das fragt er sich aber
noch heute.
Ω
Trouvaillen aus dem Leben
eines berühmten Schrift­stellers:
Ein eingerissenes Foto von
John Updike, eine Lesekarte,
eine Notiz für „Mary“, eine Einladung ins Weiße Haus – und
Shorts und eine Uhr. Trägt
Updike auf dem Foto beides?
johnupdikearchive.com (5)
johnupdikearchive.com
schenzeit digitalisiert Simchowitz
schon mal die Kunstbranche – und die
hasst ihn dafür.
Im Magazin der „New York Times“
nannten sie ihn gerade den „Patron
Satan“, den teuflischen Paten der
Kunstwelt. Die Methode Simchowitz
geht so: Er identifiziert unbekannte
Künstler, die er für erfolgversprechend hält, finanziert ihnen Atelier,
Lebensunterhalt und Miete und bekommt dafür direkten Zugriff auf ihr
Werk. Das verkauft er mit Aufschlag
an sein Netzwerk weiter und deckt
sich selbst auch gleich kräftig mit ein.
Ob die Werke in zwanzig Jahren Millionen wert sind oder keinen Cent, das
weiß er nicht. Das ist das Risiko, das
ihn verwegen erscheinen lässt – die
Methode erinnert nicht von ungefähr
an die von Venture-Kapitalgebern.
Aus den meisten Start-ups wird ja
auch nichts, aber es reicht ein einziges
Facebook, um richtig abzusahnen.
Die Macht, die Simchowitz nun zugesprochen wird, ist allerdings übertrieben. Der „Pate der Kunstwelt“ ist
eher jemand wie Larry Gagosian, der
in einer Transaktion mehr Geld bewegen kann als Simchowitz’ gesamte
Sammlung wert ist (um die dreißig
Millionen Dollar, sagt er). Aber Simchowitz arbeitet mit ganz junger
Kunst, der eine intensivere Zeitgenossenschaft nachgesagt wird als der von
Siebzigjährigen – und er arbeitet auf
eine neue, schnelle, vernetzte und öffentliche Art, die die Zukunft des
Kunstmarkts sein könnte. Simchowitz, so die Befürchtung vieler Kunsthändler,
Kuratoren und Kritiker,
könnte für eine Kunstwelt
stehen, in der sie viel weniger
zu sagen haben als jetzt.
Die Provokation fängt schon
damit an, dass man nicht mal mit
Sicherheit sagen kann, welchen
Beruf er eigentlich ausübt. Angefangen hat er als Filmproduzent.
Dann hat er eine Firma mitgegründet, die mit Bildrechten handelt und sie an Getty verkauft, allerdings nur einen Bruchteil der
zweihundert Millionen bekommen,
die Getty der Deal wert war. Heute
bietet Simchowitz vor allem Consulting, also „Beratung“ an. Galerien,
Künstler und Sammler erfahren von
ihm, wie sie in den neuen unsicheren
Gewässern des postdigitalen Kunstmarkts am besten navigieren. Das Etikett, das am besten an Simchowitz
kräftiger Physis haftet, ist und bleibt
aber das des „Art flippers“. Das hat
nichts mit Delphinen zu tun, sondern
mit „flippen“, dem schnellen Umschlagen einer Ware, die in diesem Fall
eben Kunst ist.
Möglich wurde das erst durch die
digitale Revolution. Man muss nicht
erst warten, bis die Leinwand trocken
ist, bevor man sie auf Instagram teilen
und damit potentielle Käufer anfixen
kann – man muss nur die richtigen
Follower haben. Und die hat Sim-
chowitz. Zu seinen nach eigener Auskunft um die hundert Kunden zählen
Hollywood-Produzenten
Harvey
Weinstein und Steve Tisch, der Schauspieler Orlando Bloom, der Milliardär
und Karstadt-Käufer Nicolas Berggruen und der Napster-Mitbegründer
Sean Parker. Letzterer, sagte Simchowitz dem Magazin der „New York
Times“, kann eben nicht selbst zum
mittäglichen Preview der Art Basel
gehen, weil er so früh noch gar nicht
wach ist. Das erledigt deshalb Simchowitz für ihn. Auch professionelle
Pokerspieler und ein Quarterback
zählen zu seinem Kundenkreis – nicht
unbedingt Leute, die zu einem New
Yorker Museumsempfang eingeladen
werden. Aber Leute mit Geld, die Simchowitz blind vertrauen.
Im Magazin der
„New York Times“
nannten sie ihn
den „Patron Satan“,
den teuflischen Pa­
ten der Kunstwelt
Diese Sammler behalten neue Werke
oftmals nur so lange, bis sie damit einen Profit machen können – und das
gefährdet den Ruf der Künstler, die
doch mit ihren Arbeiten ins Museum
wollen und nicht in einen Banktresor.
Es ist ja auch eine seltsame Welt, dieser Kunstmarkt. Galerien sind mit der
Aufgabe konfrontiert, die eigenen
Künstler und damit sich selbst reich
zu machen, gleichzeitig aber deren
Kunstwerke in eine Sphäre zu bewegen, in der sie nicht mehr gehandelt
werden können: ins Museum. Das eine
ist vom anderen abhängig, und genau
das macht den Kunstmarkt so faszinierend und paradox: Der, der am wenigsten für ein Kunstwerk bezahlt, ist
oftmals der begehrteste Käufer.
Die Logik des Art Flippers ist dagegen durchsichtig und offenherzig. Die
Philosophie des Netzwerkers Simcho­
witz ist eine der unablässigen Zirku­
lation und der scheinbar
demokra­tischen Teilhabe,
wie sie auch von der Sharing Economy behauptet
wird. Simchowitz ist gut
vernetzt im Silicon Valley
und in Hollywood. Er hat die
dortige M
­ ischung aus alertem
Geschäftssinn, gnadenlosem
Netzwerken und ästhetischem
Gespür auf die Kunstwelt
)
übertragen. Dass er dies auch
pr ivat (2
noch in aller Öffentlichkeit tut,
verzeihen ihm viele nicht.
Der Kunstkritiker des „New York Magazine“, Jerry Saltz, beklagt, dass
Leute wie Simchowitz zusammen mit
Auktionshäusern und einigen Sammlern in den letzten Jahren einen eigenen Kunstmarkt geschaffen hätten,
indem sie Galerien, Händler und Kritiker umgingen. Saltz, 63, hat noch
mehr Follower auf Instagram als Simchowitz. In der Methode Simchowitz
sieht er einen „Neuen Zynismus“ am
Werk. Über die wie Flipperkugeln umhergeschossenen Künstler werde nur
noch in Begriffen von Wertsteigerung
und Profiten gesprochen. Besonders
interessant seien die Künstler, die der
Sammler-Händler-Berater da protegiere ohnehin nicht. Mittelmäßig und
absolventenschlau nennt Saltz die oft
abstrakten Maler, die eine einzige Masche beherrschten, Kunstmarktkunst,
Instagram-Schrott. Wie viele mittelmäßige Sammler sei Simchowitz nur
angezogen von Kunst, die wie andere
Kunst aussehe, die er bereits kenne.
Da ist was dran. Aber sie stellen begehrte Objekte her und vermitteln ein
attraktives Künstlerbild, das auch ein
Internetunternehmer versteht. Damit
das weiterhin funktioniert, postet
Simchowitz unablässig Aufnahmen
seiner tätowierten Schützlinge mit ihren gepflegten Bärten und schmutzigen Stiefeln. Simchowitz’ Follower
hinterlassen darunter dann sinnstiftende Kommentare wie kleine nach
oben gereckte Däumchen, Herzen,
Luftballons oder Smileys. Kunstkritik
reduziert sich auf die vier ewigen Worte: „I love his work“.
Wenn Stefan Simchowitz aber der
geschmacksfreie Teufel ist, für den
die etablierte Kunstwelt ihn hält, warum liefern sich junge Künstler ihm
dann so bereitwillig aus? Dazu muss
man sich in die Lage eines unbekannten Kreativen in Amerika hineinversetzen. Kunsthochschulen zählen in
den Vereinigten Staaten zu den teuersten Unis überhaupt. Um ihren Abschluss zu bekommen, verschulden
sich junge Maler, Performancekünstler oder Bildhauer mit fünf- bis sechsstelligen Summen, ohne dass danach
automatisch ein dickes Gehalt wartet.
Da ist ein faustischer Pakt mit dem
Instagram-Paten sehr verlockend.
Manchen bleibt schlicht nichts anderes übrig.
Ω
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
NEUE VORTRAGSTECHNIK
Seit gut zehn Jahren sorgt eine Vortragstechnik aus Japan international für Furore: Pecha Kucha (bed. „wirres Geplauder,
Stimmengewirr“). Es geht darum, wäh-
Job & Uni
rend eines mündlichen Vortrags passende Bilder an eine Wand zu projizieren.
Die Anzahl der Bilder ist auf 20 Stück
­begrenzt, die Projektionszeit je Bild darf
20 Sekunden nicht übersteigen. Damit
9
7
dauert der Vortrag höchstens 6 Minuten
40 Sekunden. Sehr kurzweilig und eine
gute Übung für langatmige Redner. Die
Veranstaltungen sind inzwischen Kult.
www.pechakucha.org
Reden ist Gold, Zutexten Blech
Bei einer Rede muss sich einer anstrengen: Entweder der Redner oder der Zuhörer įWie schön, wenn es der Redner ist į7 Tipps für gute Reden
VON URSULA KALS
REDE-WENDUNGEN
1
Eine ordentliche
Struktur muss her
Ein gutes Thema muss her und eine
ordentliche Struktur. Erbaulich, wenn
Redner auch inhaltlich etwas zu sagen
haben. Was will ich meinen Zuhörern
eigentlich vermitteln? Das ist die Frage aller Fragen. Seltsamerweise scheinen manche Redner sich diese gar
nicht erst zu stellen und plappern einfach drauflos. Dabei schätzen Zuhörer
ein klares Thema und ein gutes Konzept. Also kurz skizzieren, was man in
den kommenden Minuten vorhat. Es
spricht nichts dagegen, sich an das
nicht bestechend originelle, aber eindeutige Duo von kurzem Rückblick
und verheißungsvollem Ausblick zu
halten. Auf einen guten Aufbau setzen, denn nicht jedem Anfang liegt ein
Zauber inne. Ein scharfer Kontrast,
eine verstörende Beobachtung, eine
prägnante These, all das sorgt für Aufmerksamkeit. Ein roter Faden sollte
durch einen abwechslungsreichen
Mittelteil weisen, der zwischen Fakten
und szenischen Schilderungen wechseln kann und sich um gute Überleitungen bemüht. Und das Ganze dann
nicht betulich ausplätschern lassen,
sondern sich einen überzeugenden
Schluss überlegen. Gute Entertainer
heben sich ein Bonmot auf. Auch wenn
die Zuhörer zwischendurch weggenickt sind: Ist der Schluss bemerkenswert, dann wird ihr Urteil über das
eben Gehörte und zum Teil Verschlafene milder ausfallen.
„Sehr geehrte Damen und
Herren, liebe Neger.“
Bundespräsident Heinrich
Lübke 1962 bei einem Staatsbesuch
in Liberia – so die Legende.
„Jeder, der mich kennt
und der mich reden gehört hat,
weiß genau, dass ich bald
englisch in sechs oder auch in
vier Wochen so gut spreche
und Interviews geben kann, die
jeder Deutsche versteht.“
Fußballstar Lothar Matthäus bei
der Bekanntgabe seines Wechsels zu
den New York Metro Stars.
„Tausende standen an den
Hängen und Pisten.“
Sportreporter Heinz Maegerlein
1959 bei einem Skirennen.
„Die Verkehrstoten müssen
halbiert werden.“
Peter Ramsauer während seiner
Zeit als Bundesverkehrsminister.
Illustration: Rautie
„Ich schmücke mich nicht
mit fremden Fehlern.“
Karl-Theodor zu Guttenberg über
den Vorwurf, bei seiner Doktor­
arbeit abgeschrieben zu haben.
2
Schachtelsätze und
Passiv meiden
Was guter Rede- oder Schreibstil
ist, darüber gibt es meterweise Ratgeberliteratur, endlose Diskussionen und
wenig Konsens. Eins steht aber fest:
Schachtelsätze mit vielen nachklappenden Nebensätzen sind schwer verständlich. Sätze müssen keineswegs
nur wenige Worte enthalten. Aber sie
sollten beim ersten Hören verständlich
sein und nicht den gespreizten KaiserWilhelm-Gedächtnis-Stil pflegen. Wer
zu verschwurbelten, syntaktischen
Ausschweifungen neigt, der sollte sein
Manuskript in einem stillen Winkel
laut vorlesen. Er wird selbstkritisch
merken, wo er Punkte setzen oder kürzen sollte. Und er wird erkennen, weshalb Formulierungen im Passiv, Konjunktiv oder eine penetrante Anhäufung von Füllwörtern wie „man“ den
Redefluss hemmen.
3
Zahlen, Fakten, wenig Zitate
Die Dinge deutlich benennen,
nicht in Nullaussagen flüchten.
Wer nicht klar skizzieren kann, was
sein Unternehmen auszeichnet, der
öffnet heiklen Fragen nach verschleierungswürdigen Bilanzen oder unternehmerischen
Fehlentscheidungen
Tür und Tor. Das war kein „grandioser
Geschäftserfolg“, sondern „wir haben
1350 Kühlschränke mehr als im Vorjahr verkauft“. Zuhörer mögen Zahlen
und Fakten, eine aktuelle Studie, eine
aussagekräftige Umfrage, ein überraschendes Forschungsergebnis krönen
einen Vortrag. Zu Zahlen Vergleichszahlen liefern, fünf Hektar mit Fußballfeldvergleichen anschaulich illustrieren. Flapsig gesagt: Das ist so etwas
wie die Sendung mit der Maus für Erwachsene. Ganz nebenbei wird man
ein wenig schlauer, nicht aber besserwisserisch belehrt. Zu Recht beflügelt
es einen Redner, wenn Menschen im
Publikum sich Notizen machen. Ein
aussagekräftiges Zitat ist gut, nicht
aber eine Anhäufung oft gehörter
Bonmots, womöglich frisch geplündert
aus einschlägigen Sammlungen. Seltsam, dass Redner nicht aussterben, die
den Ehrgeiz daransetzen, ihr Bildungsgut vor anderen auszubreiten.
Das ist ungefähr so spannend, wie
Farbe beim Trocknen zuzusehen.
Sinnvoll ist es, die Zuhörer mit kurzen
Fragen oder Übungen einzubinden
und sie emotional zu beteiligen. Wer
das Auditorium auffordert, Meinungen zu formulieren, der bleibt in guter
Erinnerung.
4
Lebendige Beispiele
statt Klischees
Statt in die Klischeekisten zu
greifen und der Versuchung zu erliegen, sich „denglischer“ Dampfplaudereien zu bedienen, konkrete Erlebnisse
schildern, sich Beispiele suchen, die anschaulich das belegen, was man sagen
möchte. Frei nach dem Motto, die Statistik über 50 Tote ist traurig, der Tod
des zweifachen Familienvaters aber eine Tragödie. Es gab einen Pfarrer im
Rheinland, der Sonntag für Sonntag
seine Predigt mit den Worten einläutete: „Ich hatte kürzlich ein Erlebnis.“
Die Einleitung war grauenvoll, die Geschichte, die dann folgte, meist anregend. Ohnehin sollte man das verhängnisvolle Wort „Ich“ zurückhaltend einsetzen. Das ist in Zeiten eitelster
Selbstdarstellung, Selfiewahn und Ichüber-mich-Geschichten-Schwemme
für manchen eine Herausforderung.
Auch Chefs sollten dazu auf Abstand
gehen, ihnen wird das als Eitelkeit ausgelegt. Das mit der Eitelkeit in Reden
ist ohnehin so eine Sache. Abschreckende Beispiele bieten Einpeitschreden für Verkäufer („Weiter so, wir sind
die Größten!“), aber auch Familienfeiern, auf denen niemand hören mag,
weshalb der Jubilar schon als Knirps
atemberaubende Legobauten errichtet
hat. Das sind klassische Passagen zum
Fremdschämen. Statt bei Gratulationsmarathons lieblos und verlogen Lob zu
verteilen, ist es besser zu schildern:
Was hat er einmal konkret getan, was
mich beeindruckt hat? Und diese Begebenheiten erzählen. Das aber trauen
sich viele nicht.
5
Achtung, Ironie
Natürlich ist es erfreulich, wenn
die Rede heitere Passagen bietet das beschwingt Redner und Publikum.
Grundsätzlich ist die Sache mit dem
Humor aber kompliziert. Wer sich zu
antrainierter Fröhlichkeit zwingt, aber
zum staubtrockenen Erbsenzähler geboren ist, der wirkt wie ein kurioses
Abziehbild der Ratgeberliteratur, wenn
er auf Krampf komm raus Witze in seinen Vortrag einbaut. Und wer worüber
lacht oder eben nicht lacht, darüber
entscheidet das Lebensgefühl, das
Temperament, der Bildungsgrad. Was
den einen zu Lachtränen animiert, findet der andere möglicherweise geschmacklos. So sehr Ironie begeistern
kann, so sehr kann sie missverstanden
werden. Ist die Zielgruppe heterogen,
dann lieber Scherze verkneifen. Da
kann der frisch installierte Marketingchef noch so klug über neue Geschäftsideen referieren, wenn ihm zwischendurch eine Sottise über „die verf . . .
Kampagne der Konkurrenz“ herausrutscht, dann bleibt das „verf . . .“ hängen. Und manchmal leider nicht mehr.
6
Statt Folienrausch drei gute
Bilder
Die Macht der Bilder nutzen. Hat
der Vortragende nur Powerpoint oder
hat er auch etwas zu sagen? Nichts gegen aufwendige Schaubilder, voraus-
gesetzt, sie sind nicht inhaltlich trivial
und in Serie abgespult. Statt Präsentationen mit augenpulvrigen Diagrammen und Animationen vorbeigleiten zu
lassen, lohnt es sich, sich auf die Suche
nach einem ungewöhnlichen Foto, einer unerwarteten Illustration oder Videosequenz zu begeben. Zuhörer sind
auch gern Zuschauer und schätzen es,
etwas Überraschendes zu erblicken.
Also den Mut haben, ein Stichwort an
die Wand zu werfen und den Rest
mündlich zu erledigen: Menschen wollen Menschen sehen und reden hören
und nicht von einer Folienflut begraben werden, die ohnehin nur das wiedergibt, was der Redner sagt. Wem das
liegt, der kann die Zuhörer mit einer
kleinen Demonstration beglücken und sei es nur, mit großer Geste ein Papier zu zerreißen oder eine Handzeichnung zu wagen. Ob das Kuchendiagramm oval ist oder eher rumeiert, das
ist egal, wenn jemand vorn zum Stift
greift und etwas skizziert, ist das unterhaltsam im besten Sinn.
7
Lampenfieber ist in Ordnung
Gute Redner sprechen möglichst
frei. Stichworte auf festen Karteikarten sind dennoch nützlich. Es ist
nichts dagegen einzuwenden, ein ausformuliertes Manuskript sicherheitshalber am Pult zu bunkern. Und zum
Schluss die leidige Sache mit dem
Lampenfieber. Das plagt viele, die eher
selten öffentlich das Wort ergreifen
und nicht auf die Formulierungskünste eines Ghostwriters oder die Ermutigung eines Coaches zurückgreifen
können. 80 Prozent aller Menschen haben zunächst Bedenken und Herzklopfen oder schwitzen, wenn sie vor einer
größeren Gruppe reden müssen. Was
hilft sind in jedem Fall vorab gezielte
Atemübungen, Entspannungsübungen
und die Rede in kleinem, wohlwollenden Kreis zur Probe halten, Zeit messen, Rückmeldungen ernst nehmen,
aber keinesfalls zu viel üben. Dann
werden Vortragende sozusagen übercoacht und unaufmerksam. Und sich
vor allem eines klarmachen: Angst
schützt auch, weil sie die innere
Aufmerksamkeit und Konzentration
­
schärft. Sich mal zu verhaspeln gehört
dazu. Nichts spricht dagegen, einen
Fehler wegzulächeln. Wer sich selbst
Pannen verzeiht, dem verzeiht auch
das Publikum. Die meisten Menschen
mögen keine Perfektion. Allzu eloquenten Rednern raten Profis, einen
Versprecher in ihren Hochglanzvortrag einzubauen. Das wirkt einnehmend menschlich.
Ω
Anzeige
„Das erste Tor
ist schon gefallen!“
Günther Jauch 1998, als vor dem
­Anpfiff des Spiels zwischen
Real Madrid und Borussia
­Dortmund ein Tor umgefallen war.
10
8
A PR I L / M A I 2 015 - - - - - GE NO S SE NS C H A F T L IC H E A L L GE M E I N E
dpa
Kinder + Familie
DER APRIL MACHT, WAS ER WILL
Vorsicht, der April hat es in sich. Der Monat beginnt mit einem Aprilscherz und endet mit der Walpurgisnacht. Es ist die
Nacht auf den 1. Mai, in der mit reichlich
Lärm und Getöse von Pfeifen und Trommeln die bösen Geister vertrieben werden
sollen. Am bekanntesten ist die Walpurgisfeier auf dem Brocken im Harz. Hingehen.
www.harzinfo.de
KOCHREZEPT
Ausflugstipp
Im Safaripark Stukenbrock bei
Gütersloh leben weiße Tiger
und Löwen. Sie gehören zu den
seltensten Tieren der Welt und
entstammen einer Züchtung.
In der freien Natur hätten sie
kaum eine Überlebenschance,
da ihr helles Fell keine Tarnung bietet. Es sind übrigens
keine Albinos. Die Tiere haben
blaue Augen.
Ω
Rosenkohl mit Aprikosen und Lammspieß
Safaripark Stukenbrock
Wilde
Katzen
Holzspieße 30 Minuten wässern.
Rosenkohl putzen und den Strunk
kreuzweise einschneiden. In ko­
chendem Salzwasser ca. 5 Minuten
vorgaren. Fleisch waschen, trocken
tupfen und in Würfel oder Scheiben
schneiden. Auf die abgetropften
Spieße stecken. Öl, Salz und Pfeffer
verrühren, Fleisch damit bestrei­
chen. Unter dem Grill im vorge­
heizten Backofen bei 240 °C 12 – 15 Mi­
nuten braten, dabei einmal wenden.
Rosenkohl abgießen und abtrop­
fen lassen. Aprikosen fein wür­
feln und mit Mandelblättchen in der
heißen Butter ca. 3 Minuten anbra­
ten. Mit Curry bestäuben und kurz
anschwitzen. Rosenkohl zufügen,
mit Brühe und Sahne ablöschen. Auf­
kochen und 5 – 8 Minuten zugedeckt
köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und
Zitronensaft abschmecken und mit
den Lammspießen anrichten.
Ω
2.
Zutaten für 4 Personen:
750 g Rosenkohl
500 g Lammlachse
(­ausgelöster Lammrücken)
2 EL Rapsöl
Salz und Pfeffer
100 g getrocknete
­Soft-Aprikosen
50 g Mandelblättchen
2 EL Butter
1 EL Currypulver
200 ml Gemüsebrühe
200 g Schlagsahne
1 EL Zitronensaft
4 lange Holzspieße
Männchen oder Weibchen?
Woran erkennt ihr eigentlich ein
Löwenmännchen? An seiner Löwenmähne. Weibchen und jungen
Löwen fehlen diese langen Haare
rund um den Kopf und die Schultern herum. Ansonsten haben sie
das gleiche gelbbraune Fell wie
die Männchen. Ob bei Männchen
oder bei Weibchen: Der Körper eines Tigers ist immer gelb-schwarz
gestreift. Nur die Unterseite ist
weiß. Durch das gestreifte Fell
sind Tiger im hohen Schilfgras
von Sümpfen oder im Bambusdickicht kaum zu entdecken.
Aus der Welt von Oma und Opa
DIE SCHULBANK
Diese Schulbank hat sprichwörtlich noch „gedrückt“. Bis in die
1960er Jahre waren Bank und Tischplatte unverrückbar miteinan­
der verbunden. Da gab es kein Kippeln und Stühlerücken, keine
Gruppen- oder Partnerarbeit, sondern Frontalunterricht mit
einem Lehrer, der das alleinige Sagen hatte. Von „Sozialverhalten“
war in den Zeugnissen noch keine Rede. Wer die Grundschule, da­
mals noch Volksschule genannt, erfolgreich überstanden hatte,
ging aufs Gymnasium – und lande­
te dort in einer Klasse namens
„Sexta“. Die verschiedenen Jahr­
gänge wurden früher mit latei­
nischen oder römischen Zahlen,
von der größten zur kleinsten
Zahl, bezeichnet. Die Sexta war die
5. Klasse, weiter ging es mit Quinta,
Quarta, Untertertia, Obertertia,
­Untersekunda, Obersekunda, Unter­
prima bis zur 13. Klasse, der Ober­
l ia
ot o
prima, mit dem Abitur.
Ω
o/ f
fo t
Anzeige
nc e
versorgt. Tiger sind Einzelgänger.
Männchen und Weibchen kommen
nur zusammen, um Nachwuchs zu
zeugen. Danach kümmert sich
ausschließlich die Mutter um ihre
Jungen. Meistens wandern Tiger
allein in ihrem Revier umher und
jagen nach Beute – vor allem in
Wäldern. Revier nennt man ein
Gebiet, das Tiere gegen Artgenossen verteidigen. Die Reviere von
Löwen und Tigern können so weitläufig sein wie eine Großstadt.
Rein ins Wasser
oder lieber nicht?
Löwen sind typische
Katzen, wenn es ums
Wasser geht: Sie sind
wasserscheu und
keine gu-
GEHIRNJOGGING
Pressebüro Deutsches Obst und
Gemüse
russ.
Dichter dringend Staat in
(Leo)
Nahost
† 1910
Geld„Gurus“
s i le
Löwen fühlen sich im Rudel wohl.
Gemeinsam ziehen bis zu 30
Männchen, Weibchen und Junge
umher. Sie leben vor allem im of­
fenen Grasland und in Halbwüsten. Auch
um
den
Nachwuchs
kümmer n
sich Löwen
gemeinsam:
Die
Jungen werden
– außer in den
ersten acht Wochen – nicht nur
von der Mutter,
sondern auch von
anderen Weibchen
behütet
und mit Milch
europ.
Staat
(Landessprache)
Abk.:
NordOstseeKanal
Leichtmetallbike
(Kw.)
in Kürze
ein
Weinprädikat
1
Zauberer,
Schwarzkünstler
Blasmusiker
10
Vater
(Kosename)
starkes
Brett
Ostgermanenvolk
Fortsetzungsfolge
Tierprodukt
ohne
Würze
wörtlich
angeführte
Stelle
Abk.:
vor der
Seebad
in
Belgien
Abk.:
Gesellschaft
2
3
ungekocht
bargeldloser
Zahlungsverkehr
ungereinigter
fossiler
Brennstoff
anhänglich
Gewässerverschmutzung
4
5
6
sinnlos,
zwecklos
8
Überzug
des
Mauerwerks
9
10
11
Löwen und Tiger sind Raubtiere.
Sie ernähren sich zum Beispiel von
Antilopen, Gazellen, Büffeln und
Ziegen. Um später einmal Beute
erlegen zu können, beginnen die
Jungen schon früh, ihre Krallen
und Zähne einzusetzen. Zunächst
balgen sie nur spielerisch miteinander, später begleiten sie ihre erwachsenen Artgenossen auf der
Jagd und lernen dabei.
Ω
Dieser Beitrag stammt
aus PRIMAX, dem
Kindermagazin der Volksbanken
und Raiffeisenbanken.
in Kürze
Abk.:
Freund
Teil des
Postdes
Bogens
skriptum Schönen
Mitmachen & gewinnen
1
2 x 1 Carbon-Schreibstift mit
Fortsetwerteinem Molescine-Schreibheft
zungsfolge
Vater
(Kosename)
ohne2
Würze
x 1 „EINFACH HAUSGEMACHT“-­
Ratsherr
Rezeptbuch „Rezepte fürs Wochenende –
Clevere Ideen für jede Jahreszeit“
Abk.:
ungeGesellkocht
16,95 Euro, ISBN 11
978-3-7843-5378-4
schaft
bargeld(www.einfachhausgemacht.de)
alberne
Späße
Abk.:
vor der
Seebad
in Per
Belgien
6
loser
Zahlungsverkehr
s1712.18-66
2
Lan
sch
Bez
2
anhänglich
RheinZufluss
in der
Schweiz
spruch
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnahme
von zung
Stadt
am Thü- ist untersagt.
und über automatisierte Gewinnspiel-Services
ringer
Wald
4
1
ungereinigter
fossiler
Brennstoff
voller
machen
5
Einsendeschluss: 22. Mai 2015 Stichwort: Rätsel GAZGewäs3/2015
Wahl-,
serverMail an:
[email protected]
schmut-
9
Zauberer,
Schwarzkünstler
10
starkes
Brett
wörtlich
angeführte
Stelle
3
Überzug,
Belag
hinaufführender
Weg
anleiten
Abk.:
zum Teil
franz.:
danke!
Blasmusiker
Außerirdischer
(engl.)
Tierprodukt
zuvor,
zunächst
Von Natur aus: Raubtiere
ein
Weinprädikat
Ostgermanenvolk
8
Kartenspiel
europ.
Staat
(Landessprache)
Abk.:
NordOstseeKanal
Leichtmetallbike
(Kw.)
Abk.:
Nebenstelle
®
Stadt
am Thüringer
Wald
7
7
Zeichen
für
Cäsium
Landschaft,
Bezirk
RheinZufluss
in der
Schweiz
5
Wahl-,
Leitspruch
4
französisch:
Osten
abwertend:
schlechtes
Getränk
2
11
von geringer
Breite
wertvoller
machen
Ratsherr
alberne
Späße
spaßig,
drollig
Überzug,
Belag
hinaufführender
Weg
anleiten
Abk.:
zum Teil
franz.:
danke!
3
Außerirdischer
(engl.)
Abk.:
Nebenstelle
1
Abk.:
Freund
Teil des
Postdes
Bogens
skriptum Schönen
ten Schwimmer. Vor allem für Löwenmännchen wäre ein Sprung
ins Wasser gefährlich: Die Haare
ihrer dicken Mähne würden sich
voll Wasser saugen und das Tier in
die Tiefe ziehen. Tiger können hervorragend schwimmen. Sie durchqueren auch breite Flüsse mühelos. Beim Baden befreien sie sich
außerdem von Insekten im Fell.
russ.
Dichter dringend Staat in
(Leo)
Nahost
† 1910
Geld„Gurus“
Landwirtschaftsverlag
1.
Allein oder im Rudel?
Löwen und Tiger sind die weltweit größten Katzen. Wir zeigen
euch, was bei diesen Raubtieren
ähnlich ist und worin sie sich unterscheiden.
dpa
BVEO
Primax
as Löwen von
W
­Tigern unterscheidet
3
4
5
6
7
8
9
10
Überzug
des
Mauerwerks
11
Kart
spie