Hessische Wirtschaft Mai 2015

5 | 2015
WIR
K R E AT I V
TSCH
AFT
DAS IHK-MAGAZIN AUS DER LANDESHAUPTSTADT FÜR WIESBADEN | RHEINGAU-TAUNUS | HOCHHEIM
EDITORIAL
Brücken bauen reicht nicht…
Joachim Nolde |
Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden
…sie müssen auch instand gehalten werden! Wenn im Jahre 2015 eine Autobahnbrücke einstürzt ist das ein Ereignis, das man sich an vielen Stellen auf der Welt vorstellen kann, aber
nicht im Herzen Deutschlands. Wenn es dann trotzdem wie im Falle der Schiersteiner Brücke
passiert, führt dies zu einer enormen Öffentlichkeitswirkung. Dass wir als Industrie- und Handelskammer Wiesbaden in den letzten Wochen in dieses Medienecho so stark eingebunden
wurden, wir in über 100 Artikeln zitiert und in über ein dutzend Radio- und Fernsehbeiträgen
zu Wort gekommen sind, hat sicherlich zwei Ursachen: Zum einen ist die Wirtschaft enorm
betroffen, wenn eine so wichtige Verkehrsverbindung wegfällt oder voraussichtlich für Jahre in nur sehr eingeschränktem Umfang zu nutzen ist. Zum anderen haben wir sehr früh den
Schaden errechnet und beziffert. Nach unseren Berechnungen entstand der Wirtschaft durch
die Vollsperrung der Schiersteiner Brücke ein täglicher Schaden von mindestens 1,4 Millionen
Euro. Sollte die wichtige Autobahnverbindung zwischen Mainz und Wiesbaden erst wieder im
Sommer 2016 für den Schwerlastverkehr geöffnet werden, entstehen durch Umwegfahrten
und die hierfür zu entrichtende Autobahnmaut tägliche Mehrkosten von etwa 100.000 Euro.
Bis Mitte 2016 würde sich das zu einer Belastung für die Wirtschaft von etwas über 31 Millionen Euro summieren. Nicht berücksichtigt sind dabei etwaige Vertragsstrafen oder Auftragsstornierungen durch die Nichteinhaltung von Fristen. Mittelbar leiden so gut wie alle Unternehmen der Region unter dieser Brückensperrung. Für viele unmittelbar betroffene Betriebe
ist die Situation eine Katastrophe, für einige vielleicht sogar existenzgefährdend.
Unsere Vollversammlung hat in ihrer jüngsten Sitzung bekräftigt, wie wichtig es ist, den sechsstreifigen Ausbau der A 643 von der Landesgrenze bis zum Dreieck Mainz frühzeitig fertig zu
stellen. Die IHKs Rheinhessen und Wiesbaden arbeiten sehr eng und kooperativ zusammen,
um die beiden Landesregierungen zu den notwendigen Schritten zu bewegen. Ein richtiges
Signal ist, dass die Mainzer Verkehrsbehörden kulant Sondergenehmigungen für schwere
Lkws erteilt, die über die nur für 7,5 t zugelassene Theodor-Heuss-Brücke fahren möchten.
Als Interessenvertretung der Wirtschaft machen wir uns stark für weitere und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen für einen flüssigen Warentransport im westlichen Rhein-Main-Gebiet.
Mindestens ebenso wichtig ist aber auch, dass ein derartiger Schaden nicht noch an weiteren
Brücken oder anderen wichtigen Verkehrsachsen entsteht. Vor gut einem Jahr berichtete der
„Stern“ in einer groß angelegten Reportage unter dem Titel „Brückenschmerzen“ über verrottete Brücken in der Republik. Darin heißt es: „Es ist ein Skandal, der viele Milliarden kosten wird: Überall in Deutschland machen die Brücken schlapp.“ Schon im Jahr zuvor hatte der
DIHK in einer Kampagne auf den Sanierungsstau bei der Infrastruktur aufmerksam gemacht.
In Hessen ist die Situation kaum besser: Nach der im März veröffentlichten Umfrage des Hessischen Verkehrsministeriums und der hessischen Industrie- und Handelskammern klagen viele Unternehmen über den Zustand der Verkehrsinfrastruktur. Dabei ist sie für 80 Prozent der
Unternehmen einer der entscheidenden Standortfaktoren. Die Umfrageergebnisse sind ein
deutliches Alarmzeichen. Der Erhalt unserer Verkehrsinfrastruktur wurde zu sehr auf die lange Bank geschoben! Umso wichtiger ist es, dass die Politik jetzt gegensteuert. Immerhin: In
diesem Jahr investieren Land und Bund zusammen die Rekordsumme von mehr als 800 Millionen Euro in die hessischen Straßen. Allerdings wird es noch einige Zeit dauern, den Sanierungsstau aufzulösen. Doch für die Unternehmen zählt jeder Tag.
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
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Inhalt
TITEL
06 | Kreativwirtschaft
06 | KREATIVWIRTSCHAFT
in Wiesbaden
Raum für Kreative im Alten Gericht?
10 | Kreativwirtschaft in Zahlen
Und: Wie Agenturen der Region Wiesbaden
11 | Vier Fragen an Rolf Krämer,
die Entwicklungen ihrer Branche einschätzen
Referatsleiter
12 | Vier Fragen an Uwe Stengert,
Steuerberater
13 | Raum für Kreative im
Alten Gericht?
27 | IHK lädt ein zum
und wie sie sich darauf einstellen.
Jubiläums-Sommerfest
28 | Gründerporträt: At Home Shabby UG
29 | Jubiläen, Unternehmensmeldungen
14 | Designtage Wiesbaden erfinden
sich neu
15 | Vier Fragen an Susanne Dengel,
mEnSCHEn
32 | Paul Meuer: Meine Zeit für…
Beraterin
RubRIkEn
STAndoRT
36 | Kompakt
16 | Serie 150 Jahre IHK Wiesbaden
38 | Neues aus Berlin und Brüssel
18 | Pro & Contra: Frauenquote
39 | Kultur: Schlachthof
25 | UNTERNEHMEN
Sie kennt ihre Mutter auch als Chefin:
Caroline Friedrich, Baeumcher & Co.,
zur Unternehmensnachfolge
40 | Termine
InTERnATIonAL
20 | Europa: Plädoyer von
Kommissions-Vize Timmermans
SERVICE
22 | IHK-Serie Mediation: Bernd Unglaub
unTERnEHmEn
23 | Kooperationsbörse
IHk-FoRum
42 | IHK-Vollversammlung
44 | Änderung der Prüfungsordnung
45 | Einigungsstelle für
Wettbewerbsstreitigkeiten
46 | Finanzrechnung der IHK Wiesbaden
47 | Neue Sachverständige:
Alexandra Weber
24 | Nachfolgebörse
25 | Interview zur Nachfolge:
Caroline Friedrich
4
48 | Autorenverzeichnis
48 | Firmenverzeichnis
42 | IHK-FORUM
Von Freihandel, Brücken und Leerständen:
Die IHK-Vollversammlung diskutiert und lässt
sich von Gastredner Felix Neugart, DIHK,
über das TTIP informieren
TITEL Kreativwirtschaft
Kre | a | tiv | wirt | schaft Kommentar
Das Wirtschaftsministerium definiert wie folgt:
Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst,
welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung
von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen. Der verbindende Kern jeder kultur- und kreativwirtschaftlichen Aktivität
ist der schöpferische Akt von künstlerischen, literarischen, kulturellen, musischen, architektonischen oder kreativen Inhalten, Werken, Produkten, Produktionen oder Dienstleistungen. Die
schöpferischen Akte können im umfassenden
Sinne urheberrechtlich (Patent-, Urheber-, Marken-, und Designerrechte) geschützt sein.
Quelle: wikipedia.de
Stephan Fink, Vorstandsvorsitzender
der Fink & Fuchs PR AG in Wiesbaden,
Vorsitzender des IHK-Kreativwirtschaftsausschusses und Mitglied der Medienpolitischen Kommission Hessen
Wer steht hinter vielen der Ideen, die stetig unseren Alltag verändern? Wer sorgt für Ergonomie und Schönheit von Produkten? Wer schafft Transparenz,
entwickelt gute Unterhaltung
und konfrontiert uns mit neuen
Sichtweisen, die zur kreativen
Veränderung beitragen? Es sind
die weit über 5.000 Mitarbeiter
der regionalen Kreativwirtschaft,
die mit großem Erfolg allgegenwärtige kulturelle und kreative
Güter und Dienstleistungen entwickeln. In der Kreativwirtschaft
bündeln EU-Kommission und
Wirtschaftsministerkonferenz
die elf Teilmärkte: Designwirtschaft, Werbemarkt, Software/
Games-Industrie, Film-, Musikund Rundfunkwirtschaft, Buch-,
Presse- und Kunstmarkt, Architektur sowie Darstellende Künste. Ein breites Spektrum.
Um diesem wachsenden Wirtschaftsbereich, dem auch die
hessische Landesregierung eine
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
große Bedeutung beimisst, eine
Plattform zu bieten hat die IHK
Wiesbaden 2014 den Ausschuss
Kreativwirtschaft gegründet. Es
geht um Austausch, Vernetzung
und Interessensvertretung, aber
vor allem um mehr Sichtbarkeit sowie Ideen, mit denen es
gelingen kann, noch mehr Kreative und auch Unternehmen
für unseren Standort zu gewinnen. Zwar sieht in einer neueren
Befragung jeder siebte Bürger
Wiesbaden als Stadt der Filmund Medienschaffenden, Designer und Kreativen, aber das ist
unsere Innensicht. Hier ist noch
deutlich Luft nach oben. Bei allen Qualitäten unserer Region
gilt Wiesbaden gerade bei Außenstehenden nicht als Hotspot
der Kreativität, obwohl es viele
Arbeitsplätze bei Top-Adressen
der Kreativwirtschaft und gute
Studienangebote für Kreativberufe gibt.
Unserem Ausschuss geht es
nicht nur um regionale und
überregionale Aufklärung sondern auch um substanzielles
Handeln. So fehlen beispielsweise für den Nachwuchs und Startups „Spielräume“ an Adressen,
die zu Keimzellen für ein kreativeres Stadtklima werden können. Hier ist nicht nur die Wirtschaft sondern auch die Politik
gefordert. So könnten beispielsweise leerstehende Immobilien
der öffentlichen Hand temporär
oder dauerhaft zu Kreativzentren entwickelt werden. Kreativität ist gefragt – und zwar nicht
nur von den Kreativen!
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TITEL BILDUNG
„Die kreative Idee bestimmt die Zukunft“
Was sind Zukunftsthemen für die Kreativwirtschaft? Und wie stellen sich die Kreativen in Wiesbaden
darauf ein? Blick auf ein paar Teilbereiche einer weit verzweigten – und in Wiesbaden auch sehr gut
vernetzten – Branche.
Ivelin Radkov / Fotolia
„Allein über ein gestalterisches Element wie ein Markenzeichen und ein Corporate Design lässt sich keine
Abgrenzung mehr zu Mitbewerbern erzielen.“
Michael Eibes, Inhaber von Michael Eibes Design in Wiesbaden und Vorstandssprecher des Deutschen Designer Clubs
Schwerpunkt: Agenturen
Kreativwirtschaft bei der IHK
Die IHK macht sich für die Kreativbranche stark. Monatlich bietet die IHK Wiesbaden den Sprechtag für die Kultur- und Kreativwirtschaft an, bei dem sich besonders Mikrounternehmer und Neugründer aus der Kreativbranche individuell
beraten lassen können. Der Ausschuss Kreativwirtschaft hat im
vergangenen Jahr seine Arbeit aufgenommen und berät seitdem
die Vollversammlung zu allen Fragen rund um die Branche. Mehr
zum Angebot der IHK Wiesbaden finden Sie unter:
www.kreativwirtschaft-wiesbaden.de.
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Wiesbaden hat kreatives Potenzial – und macht es immer stärker sichtbar: ob bei den Designtagen, im „Medienpark unter den Eichen“, am
Fachbereich „Design, Informatik und Medien“ der Hochschule RheinMain oder beim Coworking Space „heimathafen“. Dass Wiesbaden
auch kreative Seiten hat, wurde vielen erst richtig bewusst, als 2007
das Fachblatt „werben & verkaufen“ erstmals eine Rangliste von
Deutschlands Städten veröffentlichte, bemessen nach ihrem kreativen
Agenturpotenzial. Grundlage bildeten die in internationalen Kreativwettbewerben erzielten Auszeichnungen. Die drei Großstädte Hamburg, Berlin und Frankfurt führten die Liste an. Auf dem vierten Platz
fand sich Wiesbaden – mit deutlichem Abstand vor München, Düsseldorf und Stuttgart. Bis heute ist die Bedeutung von „Kommunikationsdesign Made in Wiesbaden“ ungebrochen. Eine Reihe internationaler
Designpreise findet den Weg in die hessische Landeshauptstadt, und in
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
TITEL Kreativwirtschaft
den Kundenlisten der
Agenturen entdeckt man Coca Cola und
Sony Music ebenso wie das Rheingau Musik Festival und den Wiesbadener Juwelier Stoess.
Die Designbranche gehört mit rund 350 Betrieben in Wiesbaden zu
den stärksten Teilbranchen der Kreativwirtschaft, so die letzte Erhebung der Stadt aus dem Jahr 2010. Insgesamt zählt die Kreativwirtschaft in Wiesbaden demnach übrigens gut 1.600 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 17.500 Euro; das entspricht einem
Anteil von 12 Prozent der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen. Die
Landeshauptstadt liegt damit sowohl über dem deutschen Schnitt von
7 Prozent als auch über dem Wert der Rhein-Main-Region von 9 Prozent. Rund 5.200 Menschen arbeiten in Wiesbadens Kreativwirtschaft,
das sind mehr als 4 Prozent der Beschäftigten der Gesamtwirtschaft.
„Wiesbaden – Heimliche Kreativhauptstadt“ titelte das Stadtmagazin
sensor in seiner ersten Ausgabe im April 2012, das inzwischen selbst
zum festen Teil der Kreativwirtschaft in der Landeshauptstadt geworden ist. Gelobt wurde das gute Miteinander der Agenturen am Standort, wo sich viele schon seit dem Studium kennen – und geblieben
sind, statt mit der Masse nach Hamburg oder Berlin zu pilgern. Einer
von ihnen ist Michael Volkmer, Inhaber der Agentur Scholz & Volkmer, die rund 150 Mitarbeiter beschäftigt. Er holt die Kreativen nach
Wiesbaden, in das rote Backsteingebäude der Agentur auf dem Gelände der ehemaligen städtischen Krankenanstalten oder zur „see“,
einer der größten Design-Konferenzen in Deutschland: Im April waren
zur zehnten Auflage Sprecher aus aller Welt angereist, um neue Ansätze in Design, Kunst, Architektur, Journalismus, Philosophie, Wissenschaft und Technologie vorzustellen. Dabei geht es um den Blick über
die eigene Branche hinaus: Volkmer sieht die Kreativbranche als Innovationsmotor für andere Wirtschaftsbereiche – und als Impulsgeber
für die Gesellschaft. „Creating Shared Value“ heißt eines seiner
Zukunftsthemen: Die Kreativen tragen dazu bei, gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen – zum Beispiel, indem sie
ihre Auftraggeber dabei unterstützen, die Welt ein wenig besser zu machen und damit zugleich wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
„Die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen steht unternehmerischem Erfolg nicht mehr entgegen, sie wird seine Basis.“ Wie beim
Datencockpit für die Elektroroller der EnBW, eines der Kundenprojekte
der Wiesbadener: Es nutzt dem Fahrer, weil er sein Fahrverhalten verbessern, Stromzapfsäulen finden und sich mit anderen Fahrern austauschen kann. Und es nutzt der Gesellschaft, indem es sauberen Individualverkehr in Innenstädten fördert und Emissionen reduziert. Dazu,
so Volkmer, sollten die Agenturen schon in bei der Produktentstehung
eingebunden werden – und nicht erst dann, wenn es darum geht, ein
fertiges Produkt zu verkaufen.
Auch Michael Eibes geht es um mehr als um die reine Gestaltung.
Auf die Frage nach dem Zukunftsthema für seine Branche antwortet
er klar: „die Markenführung“. Ein Unternehmen müsse sich in seiner
Gesamtheit als Marke verstehen, die Identität stiftet. „Allein über ein
gestalterisches Element wie ein Markenzeichen und ein Corporate Design lässt sich keine Abgrenzung mehr zu Mitbewerbern erzielen“, stellt
der Inhaber von Michael Eibes Design in Wiesbaden und Vorstandssprecher des Deutschen Designer Clubs fest. „Der Kommunikation eines Unternehmens für seine Dienstleistungen und Produkte steht eine
permanente Evaluierung seitens des Marktes gegenüber. Das bedeutet ständige Veränderung.“ Daher sei eine glaubhafte und authentische Kommunikationsidee gefragt, die Werte und Vorteile des Unternehmens überzeugend darstellen kann. „Das geht nur mit Hilfe von Eigenschaften die in unserer eigenen Unternehmenskultur verankert sind:
Offenheit, Lernbereitschaft, Flexibilität und Teamfähigkeit. Damit haben
wir auch in der Vergangenheit gut für die Zukunft gesorgt“, sagt Eibes.
Die kreative Idee steht auch für Meike Landt, Geschäftsführerin der
ken adolph slaeter Werbeagentur GmbH in Wiesbaden, im Mittelpunkt. In Zeiten, wo jeder seine Visitenkarte oder Broschüre selbst
erstellen und auch gleich bei einer Internetdruckerei produzieren lassen kann, gehe es für ihre Agentur immer stärker um kreative Beratung
Wussten Sie, dass…
Wussten Sie, dass…
… die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) bereits
… die PC-Wirtschaftssimulation „RollerCoaster Tycoon“ von nur
kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs ins Leben gerufen wurde?
einem Menschen entwickelt wurde? Der Programmierer Chris
Ziel war es, behördliches Eingreifen und staatliche Reglementie-
Sawyer ist (bis auf die Grafiken) allein verantwortlich für den Kas-
rung überflüssig zu machen.
senschlager, der 1999 veröffentlicht wurde.
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TITEL Kreativwirtschaft
und darum, Strategien statt fertiger Produkte zu entwickeln – „die Idee hat sich von ihrer Umsetzung abgespalten, die Wertschöpfungskette
ist aufgrund vieler automatisierter Produktionsprozesse gerade im Bereich Druck
gänzlich anders geworden“. Einen
weiteren Trend sieht Landt in dem Thema
Crowdsourcing: Damit nutzen Auftraggeber
die Möglichkeit, ihre Aufgabenstellung in einen Pool von motivierten kreativen Akteuren zu
geben, die das Projekt als Wettbewerb sehen und
gegen geringes Entgelt umsetzen. „Wir sind davon nicht überzeugt, auch weil die Wertschätzung für das kreative Handwerk damit
immer geringer wird“, stellt Landt fest.
Schwerpunkt: Verlage
Den Wandel spüren die Verlage besonders stark. Dabei gibt es in
Wiesbaden nach wie vor eine starke Konzentration von Spezial- und
Fachverlagen, was unter anderem daran liegt, dass die Branche nach
dem Zweiten Weltkrieg von Leipzig in die Rhein-Main-Region umgesiedelt wurde. Wiesbaden gilt nach Frankfurt als der umsatzstärkste
Buchmarkt der Rhein-Main-Region. Mit der Verlagsgruppe Rhein
Main ist zudem eines der traditionsreichsten regionalen Medienhäuser Deutschlands in der Region verwurzelt. Diese Wurzeln verzweigen
sich immer stärker. „Das Geschäftsmodell der Zeitung alleine wird in
Zukunft nicht mehr tragfähig sein“, sagt Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung. Als größte Einflussfaktoren nennt er die
digitale Revolution, die veränderte soziodemographische Entwicklung
sowie ein massiv verändertes Mediennutzungsverhalten.
Die Verlagsgruppe stellt sich darauf ein, indem sie stärker auf digitale Erlöse setzt. Zum Beispiel in ihrem Kerngeschäft, dem Journalismus:
Anfang August 2014 ist die Verlagsgruppe mit neuen digitalen Paketen an den Start gegangen, unter anderem mit einer News-App für
das Smartphone und einer E-Paper-Ausgabe auf dem Tablet-Computer.
„Seit der Einführung unserer neuen Angebote haben wir einen stetigen Zuwachs an Abonnements verzeichnen können“, sagt Schnücker,
„eine fünfstellige Zahl an Benutzern hat sich bisher auf unseren Plattformen registriert. Auch Tagespässe für den Zugang zu unseren Webseiten konnten wir gut verkaufen“. Zudem erschließt sich das Medienhaus aber auch immer mehr Geschäftsmodelle jenseits der klassischen
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Tageszeitung, zum Beispiel die lokale Vermarktungsplattform Simply
Local, mit der die Verlagsgruppe seit dem Sommer vergangenen Jahres zusammenarbeitet.
Auch der Universum Verlag hat die Herausforderung angenommen,
seine Inhalte mehr digital und weniger gedruckt zu vermarkten: „Print
ist nicht tot, aber es schrumpft“, sagt Siegfried Pabst. Der Geschäftsführende Gesellschafter des Wiesbadener Fachverlags gewinnt dem
auch positive Seiten ab. „Neue Formen des Umgangs mit
den Lesern (Nutzern) machen auch Freude. Wir erstellen unsere Inhalte mit Hilfe von Redaktionssystemen medienneutral, also vielfältig publizierbar und nutzbar. Das
wird auch als Dienst-
leistung angeboten und gerne angenommen. Kreativität und Fachkompetenz sind unabhängig vom Medium, in dem
publiziert wird, und stets nachgefragt.“ Insgesamt steigen die Umsätze im rein digitalen Sektor überproportional, stellt Pabst
fest, das Unternehmen setze besonders auf Angebote und Schulungssysteme im E-Learning. Der Verlag ist dabei, Offline- und OnlineWelt immer stärker zu verzahnen
– auch, um damit Fachwissen für
seine Leser auf andere Art aufzubereiten. Zum Beispiel mit einer
Magazin-App, welche das gedruck-
„Das Geschäftsmodell
der Zeitung alleine wird
in Zukunft nicht mehr tragfähig sein.“
Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung
der Verlagsgruppe Rhein Main.
te Themenheft DGUV Arbeit & Gesundheit „Rücken und Beruf“ ergänzt: So berichten Beschäftigte in der vertonten Fotostrecke „Gegen
die Last“ über typischen Rückenbelastungen in ihrem Beruf, eine bildreiche Reportage zeigt ein Beispiel guter betrieblicher Praxis, ein Video
klärt zum „dynamischen Sitzen“ auf, ein Test fragt interaktiv WissensHESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
wertes ab, Übungen leiten an, den Rücken zu stärken. Nicht wie Universum auf Arbeit und Gesundheit, sondern auf Essen, Trinken und Genuss
hat sich der Tre Torri Verlag spezialisiert, den Geschäftsführer Ralf
Frenzel im Jahr 2004 in Wiesbaden gegründet hat. Offline und online
setzt Frenzel auf Kooperationen, zum „Megathema Fleisch“ etwa mit
dem Magazin BEEF!. Ebenso mit der Süddeutschen Zeitung, mit welcher die Wiesbadener in diesem Jahr die „SZ Gourmetedition“ starten.
Einblicke in Gastronomie, Handel und Industrie erhalte der Verlag aus
dem „Genusswerker Netzwerk“ zusammen mit der CPA! Communications- und Projektagentur und den Titeln des Weinmagazins FINE.
Auch die Bloggerszene spiele für den Verlag eine Rolle: „Mit vielen guten Bloggern stehen wir in Kontakt und wenn es passt, können daraus
Bücher oder gemeinsame Projekte entstehen.“
Schwerpunkt: Bild und Ton
Digitalisierung: Alle neuen Filmproduktionen laufen digital, das filmkulturelle Erbe ist dagegen auf Zelluloid gebannt. „Wenn wir den Bestand
nicht digitalisieren, wird man sich die Filme irgendwann nicht mehr anschauen können“, sagt Poßmann. „Hier braucht unsere Branche die
Unterstützung der öffentlichen Hand.“
Die Digitalisierung bestimmt auch Musik- und Sprachproduktionen
– im loftartigen Studio der Kristen & Schmidt GbR in Wiesbaden-Biebrich gibt sie aber nicht den Ton an. Selbst wenn sich inzwischen die meisten Firmen ihre Musikkompositionen einfach aus riesigen Bibliotheken im Internet herunterladen – „uns ist es nach wie
vor wichtig, dass wir mit echten Musikern arbeiten“, sagt Richard
Kristen. „Das Handgemachte hat eine ganz andere Wertigkeit.“ Zeit-
„Uns ist es nach wie vor wichtig, dass wir mit echten
Musikern arbeiten – das Handgemachte hat eine ganz
andere Wertigkeit.“
Auch wenn die Studios „Unter den
Eichen“ weggezogen sind – in
Wiesbaden ist der deutsche Film Richard Kristen, Gesellschafter der Kristen & Schmidt GbR in Wiesbaden
zu Hause. Neben der bundesweiten Filmbewertungsstelle im Schloss Biebrich weise versuchten die drei Gesellschafter, eine kleine Bibliothek an
besitzt vor allem das Deutsche Filmhaus interna- Kompositionen zum Download anzubieten – erkannten aber schnell,
tionale Strahlkraft: Die Friedrich-Wilhelm-Murnau- dass sie sich hier nicht gegen die großen Anbieter behaupten konnStiftung beherbergt in ihrem Domizil in der Nä- ten. So besetzt das Studio, das auch den Mainzelmännchen eine
he des Hauptbahnhofs das Deutschen Filminstitut, Stimme gibt, inzwischen mit seinen individuellen Musikkompositiodas Institut für Kino und Filmkultur, die Freiwillige nen eine Nische. Und hat offenbar Erfolg damit, sich nicht dem Trend
Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH sowie die anzuschließen: Für die fünfte Staffel der Doku-Serie „Verrückt nach
1950 in Wiesbaden gegründete Spitzenorganisation Meer“ in der ARD komponierten Kristen & Schmidt die Musik, übrider Filmwirtschaft (SPIO), welche die Interessen der gens im Auftrag der Wiesbadener Filmproduktion „Bewegte Zeiten“.
deutschen Film-, Fernseh- und Videowirtschaft vertritt. Und als im April bei der Automesse in New York zwei Modelle von
Als Herausforderungen für die Branche nennt SPIO-Ge- Mercedes Weltpremiere feierten, kam die Musik aus dem Studio in
schäftsführer Helmut Poßmann vor allem die Themen Urhe- Wiesbaden-Biebrich, eigens dafür komponiert und von echten Muberrecht und Jugendschutz: „Was in der Musikindustrie schon sikern gespielt.
früher ein Problem war, ist nun auch bei uns Thema: Piraterie ist ein
kontinuierliches Problem.“ Als „Fluch und Segen“ sieht Poßmann die Text: Melanie Dietz, IHK Wiesbaden
Wussten Sie, dass…
Wussten Sie, dass…
… der Japaner Keizo Tsukamoto 2008 einen Weltrekord aufgestellt
… der schwedische Filmemacher Anders Weberg im Jahr 2020 ei-
hat? Seit April 1970 hat er für jede Ausgabe der „Shukan Man-
nen 720-stündigen Film zeigen will? Das Projekt mit dem Namen
ga Times“ das Coverbild entworfen – insgesamt 1.937 Ausgaben
„Ambiancè“ soll in seiner gesamten Länge zu einem bestimmten
hat er gestaltet. Mit 38 Jahren und fünf Monaten ist er damit am
Zeitpunkt einmal weltweit gezeigt und danach vernichtet werden.
längsten als Cover-Designer für ein und dasselbe Magazin tätig.
www.webergprojects.com/ambiance
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
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Foto: IHK Wiesbaden / Gordon Bonnet
TITEL Kreativwirtschaft
TITEL KREATIvWIRTschAFT
Zahl der Kreativen wächst
Hessen bietet Kultur- und Kreativschaffenden günstige Rahmenbedingungen: Sie profitieren von lebendigen Kulturszenen, hoher Wirtschaftsdynamik und einer hohen Dichte internationaler Unternehmen. Ein Überblick zur Stärke der Branche.
kultur- und kreativwirtschaft: umsatzzahlen 2013
kultur- und
kreativwirtschaft
in Hessen – datenreport 2015
Quelle: Berechnungen der Hessen Agentur auf der
Basis von Daten des Hessischen Statistischen Landesamts.
Hinweis: Die Summe der Teilmärkte ergibt nicht die
Gesamtsumme des Umsatzes der hessischen Kulturund Kreativwirtschaft, da dafür Doppelzählungen in
den Teilmärkten bereinigt werden müssen.
In Hessen gehören mehr als 20.000 Unternehmen zur Kultur- und Kreativwirtschaft – diese umfasst Werbung, Software und Games, Presse,
Design, Architektur, Film, Buch, Musik, Theater und Tanz, Rundfunk
und Kunst. Im Jahr 2013 erwirtschafteten die Betriebe der Branche
einen Umsatz von rund 11,6 Milliarden Euro – dabei war die Werbebranche mit drei Milliarden Euro der größte Umsatztreiber, dicht gefolgt von der Software- und Games-Industrie mit 2,9 Milliarden Euro.
Der Pressemarkt stand mit 2 Milliarden Euro Umsatz an dritter Stelle, die Designwirtschaft mit 1,8 Milliarden Euro an vierter. Diese vier
Teilmärkte sind auch durch digitale Geschäftsmodelle eng miteinander verflochten – zusammen generieren sie den überwiegenden Teil
des Gesamtumsatzes der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft.
Betrachtet man die Zahl der Unternehmen, so sind die meisten Betriebe der hessischen Kreativbranche in der Designwirtschaft und in
der Architektur tätig. Dabei handelt es sich oft um kleinere Betriebe
mit jeweils relativ geringen Umsätzen, während in der Werbebranche
und der Software- und Games-Industrie pro Unternehmen im Durchschnitt deutlich mehr Umsatz erzielt wird.
Der Datenreport wurde von der HA Hessen
Agentur GmbH im Auftrag des Hessischen
Wirtschaftsministeriums erstellt. Er ist abrufbar unter: www.kreativwirtschaft-hessen.de
38 Prozent steigerte. Die meisten Mitarbeiter beschäftigt die Branche in Frankfurt (25.100 Personen), mit weitem Abstand gefolgt von
Darmstadt (7.800), Wiesbaden (5.100) und Kassel (3.500). Unter den
Landkreisen liegt der Main-Taunus-Kreis mit 4.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten vor dem Hochtaunuskreis (2.800) und
dem Kreis Offenbach (2.600).
Hinzu kommen rund 11.800 freiberufliche Künstler und Publizisten,
ebenso wie mehr als 20.400 Unternehmensinhaber und rund 16.800
kultur- und kreativwirtschaft: Erwerbstätige
Die Zahl der Beschäftigten in der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft ist gestiegen: 2014 waren rund 72.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Branche tätig, das sind 12,6 Prozent mehr
als 2010. Das ist insbesondere auf die dynamische Entwicklung der
Software- und Games-Industrie zurückzuführen, wo sich die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigten innerhalb von vier Jahren um
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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAI 2015
TITEL Kreativwirtschaft
Vier Fragen an …
Wirtschaftsstark – und kreativ?
Rolf Krämer leitet seit Jahresbeginn das
Referat Kreativwirtschaft im Hessischen
Wirtschaftsministerium. Der Jurist hat zuvor in einer Filmproduktion und Veranstaltungsagentur, der Kunstvermarktung
und für eine Medienkanzlei gearbeitet.
Zuletzt war er Justitiar der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
Warum hat das Wirtschaftsministerium
ein eigenes Referat Kreativwirtschaft ins Leben gerufen?
Weil Kultur- und Kreativwirtschaft für Hessen wichtig ist. Das wird politisch ernst genommen. Der Koalitionsvertrag erwähnt sie sogar in
der Präambel: „Wir setzen ökonomische Impulse, unterstützen Existenzgründer und die Kreativwirtschaft.“ Da ist es nur konsequent, Fachexpertise und Ansprechpartner in einem Referat zu bündeln.
Wo steht die Branche in Hessen heute und welche
Entwicklung prognostizieren Sie?
Schon jetzt setzen Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen zwölf Milliarden Euro pro Jahr um und beschäftigen rund 124.000 Menschen.
Der Spill-Over-Effekt – also der Beitrag angestellter Kreativer in anderen Branchen, etwa Autodesigner – ist dabei noch gar nicht erfasst.
Hessen, besonders der Ballungsraum Rhein-Main, ist ein Wirtschaftsmotor Europas und zugleich eine kulturell hoch spannende und aktive Region. Man darf daher durchaus davon ausgehen, dass die Kreativbranche hier ihre Potenziale weiter ausbauen wird.
Was haben Sie sich konkret vorgenommen?
Wir müssen Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen
sichern. Wir wollen die Gründungsquote erhöhen und den Gründerbestand erhalten. Es wird wichtig sein, Kreativpotenziale sichtbar zu
machen und Szenen weiter zu vernetzen. Gerade im Vergleich zu
Hamburg oder Berlin ist das Image der Region zwar wirtschaftsstark,
aber eher nicht kreativ. Ein solches Image muss authentisch sein; das
kann der Staat nicht glaubhaft postulieren, er gilt ja selbst nicht gerade als cool. Aber wir können Initiativen, Festivals und Projekte fördern, die kreatives Image ausmachen. Vor allem, wenn sie Branchenund Gemeindegrenzen überschreiten. Der Kreativ-Standort ist viel
mehr als die Summe seiner Teile.
Wie wollen Sie Unternehmen der Kreativwirtschaft
unterstützen?
Wir führen Dialog mit den Kreativbranchen, um ihre spezifischen Bedürfnisse zu identifizieren. Zugleich betrachten wir die existierenden
Beratungs- und Förderangebote, um herauszufinden, welche der
Kreativwirtschaft wirklich nutzen. Auch das wird im Dialog überprüft.
Kleine Vermittlungs- oder Detailprobleme können wir leicht beheben,
um eventuell auch finanzielle Förderung zu aktivieren. Vielleicht müssen wir aber auch größere Räder drehen. Die in 2016 startende Hessen Film GmbH ist jedenfalls für die Filmwirtschaft schon mal ein großer Schritt. Sie wird für die ganze Kreativwirtschaft Impulse setzen.
Die Fragen stellte Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden,
[email protected]
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
ausschließlich geringfügig Beschäftigte. In der Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen sind somit insgesamt mindestens 121.000 Menschen dauerhaft erwerbstätig.
„Gerade im Vergleich zu Hamburg oder Berlin
ist das Image der Region zwar wirtschaftsstark, aber eher nicht kreativ. Ein solches
Image muss authentisch sein; das kann der
Staat nicht glaubhaft postulieren, er gilt ja
selbst nicht gerade als cool.“
Den stärksten Anteil daran hat die Werbebranche, wo sich die Zahl
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen in Hessen seit dem Jahr
2010 um 10 Prozent auf mehr als 12.000 Menschen erhöht hat. Nach
einem Umsatztief im Jahr 2011 erholt sich der hessische Werbemarkt
langsam. Zwischen 2010 und 2013 waren der Umsatz um knapp
22 Prozent auf 3 Milliarden Euro und die Unternehmensanzahl um
knapp 10 Prozent auf 3.000 zurückgegangen.
In der Software- und Games-Industrie waren 2014 knapp 25.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig, 38 Prozent mehr als im
Jahr 2010. Von 2010 bis 2013 hat sich die Zahl der Unternehmen in
Alles Gute zum
374. Geburtstag,
Weingut
Spreitzer.
Ob standfeste Mauersysteme oder robuste Bodenfliesen
– Produkte von Reichwein stecken auch in diesem traditionsreichen
Weingut von 1641. Kein Wunder: Wiesbadener und Rheingauer Bauherren verlassen sich gerne auf die Fachkompetenz und den freundlichen
Service rund um Baustoffe.
Reichwein
BAUZENTRUM
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, WIESBADEN!
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TITEL Kreativwirtschaft
diesem Bereich um knapp 16 Prozent erhöht, der Umsatz stieg um 5
Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Stabil geblieben ist dagegen die Zahl
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Pressemarkt in Hessen, Umsatz und Zahl der Unternehmen sind jedoch jeweils um gut
8 Prozent zurückgegangen.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der hessischen Designwirtschaft hat sich von 2010 bis 2014 um 14 Prozent
auf rund 7.500 verringert. Der Umsatz ist gleichzeitig um 20 Prozent
auf 1,8 Milliarden Euro gesunken, während die Unternehmensanzahl
um 3 Prozent auf 4.500 gestiegen ist. Dagegen ist die Zahl der Unternehmen im Architekturmarkt um 5 Prozent auf 3.500 zurückgegangen, während der Umsatz um knapp 9 Prozent auf 950 Millionen Euro gestiegen ist. Die Zahl der der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im hessischen Architekturmarkt ist um 12 Prozent auf knapp
5.700 gestiegen. Das zeigt auch, wie unterschiedlich sich die einzelnen Teilmärkte der Branche entwickeln – zusammengenommen sind
sie für Hessen eine Zukunftsbranche mit hohem Wachstumspotenzial.
Text: Susanne Stöck, Geschäftsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen bei der
HA Hessen Agentur GmbH
Vier Fragen an …
„Das versteht doch niemand“
Kreative und Zahlen – so richtig scheint
das nicht zusammenzupassen. Jedenfalls hört für viele Kreativschaffende
beim Thema Steuern die Kreativität auf.
Ein paar Tipps von Uwe Stengert, Geschäftsführer der DHPG STEUTAX GmbH
in Wiesbaden.
Stimmt das Vorurteil: Kreative und
Zahlen passen nicht zusammen?
„Das Zahlengrab versteht doch niemand“, hat einer meiner Kunden aus der Kreativwirtschaft mal gesagt. Oft liegt das daran, dass
die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) zu umfangreich ist.
Zunächst sollte der Kreative mit seinem Steuerberater festlegen,
welche Auswertungen er überhaupt benötigt. Außerdem sollten
von Anfang an Rücklagen für Steuernachzahlungen gebildet werden. Zwei Ursachen für unternehmerische Probleme sind falsche Finanzierung und überraschende Steuernachzahlungen.
Müssen Kreativschaffende Gewerbesteuer zahlen?
Die Gewerbesteuer ist für viele ein Ärgernis, obwohl sie überwiegend auf die Einkommensteuer angerechnet werden kann. Trotzdem sollte schon zu Beginn der Tätigkeit, am besten zusammen mit
dem Finanzamt, anhand eines Kriterienkataloges festgestellt werden, ob im Sinne des Steuerrechts eine so genannte künstlerische
Tätigkeit vorliegt. Es ist eine Einzelfallentscheidung, ob zum Beispiel
Fotografen gewerbesteuerpflichtig sind.
Umsatzsteuer für Kreative: 7 oder 19 Prozent?
Der ermäßigte Steuersatz greift immer dann, wenn urheberrechtliche Nutzungsrechte wie Schriftwerke, Computerprogramme oder
Grafiken übertragen werden. Es muss jedoch eine persönliche geistige Leistung vorliegen, Arbeiten nach konkreten Vorgaben führen
zu keiner Ermäßigung. Leider ist die Lösung, einfach den vollen
Steuersatz in der Rechnung auszuweisen, keine gute Alternative.
Der Kreative als Aussteller der Rechnung schuldet die volle ausgewiesene Umsatzsteuer, der Rechnungsempfänger kann aber nur
die ermäßigte Vorsteuer geltend machen.
Wie steht es mit der Künstlersozialabgabe?
In der Künstlersozialkasse sind seit 1983 freischaffende Künstler
und Publizisten versichert. Deren Auftraggeber zahlen die Künstlersozialabgabe, 2014 waren das 5,2 Prozent auf alle Entgelte. Nur
wenn der kreative Dienstleister die Leistungen als Gesellschaft, zum
Beispiel als GmbH erbringt, braucht der Auftraggeber keine Abgaben zu leisten. Daher verlangen inzwischen viele Auftraggeber von
den Kreativen die Rechtsform der Kapitalgesellschaft.
Die Fragen stellte Melanie Dietz, IHK Wiesbaden,
[email protected]
ORGARENT Bürosysteme GmbH
Kaiser-Friedrich-Ring 61
65185 Wiesbaden
Kaiser-Friedrich-Ring 61 • 65185 Wiesbaden
Tel: 0611/860-86 [email protected]
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12
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IHK-Tipp
„Alles, nur kein Unternehmer?“ So lautet der Titel der Publikation
des Bundeswirtschaftsministeriums mit Tipps für Selbstständige in
der Kultur- und Kreativwirtschaft: www.kultur-kreativ-wirtschaft.de
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
TITEL Kreativwirtschaft
Ein Ort für Kreative
Kommt endlich Bewegung in das seit sechs Jahren brach liegende Gelände des Alten Gerichts an der
Moritzstraße in Wiesbaden? Mit der Hochschule Fresenius haben Land und Stadt nun eine Absichtserklärung für den Neubau einer Hochschule für die Fachbereiche Wirtschaft & Medien und Design
unterzeichnet. Für die Nutzung des denkmalgeschützten Baus gibt es unterschiedliche Ideen.
Eigentlich wollte die European Business School nach dem Auszug der
Gerichte im Jahr 2009 auf dem Areal einen Campus errichten. Schon
die Ankündigung wurde geradezu euphorisch von Landes- und Stadtpolitik gefeiert. Doch bekanntlich wurde aus den Plänen nichts und
die vermeintliche Win-Win-Situation endete in Stillstand, mit fatalen Folgen für das Quartier. Der in Teilen wunderschöne denkmalgeschützte Gerichtsaltbau verkommt seither zusehends: Es regnet durch
das Dach, der Putz bröckelt hier und da, die Heizungsanlage hat den
Geist aufgegeben. Der Zustand wäre noch schlechter, würde nicht eine Gruppe von rund 20 Künstlern einige Räume als Ateliers und Ausstellungsfläche nutzen. Vermietet sind die Räume an den charismatischen Unternehmensberater Stefan Grötecke, der die „Galerie projekt
48“ betreibt. Die „48“ in der Firmierung gibt einen Hinweis darauf,
dass Vermietern von Immobilien in der Regel eine Kündigungsfrist von
48 Stunden angeboten wird, sofern Ausstellungsflächen zur temporären Nutzung angemietet werden. Eigentümer des Areals ist unverändert das Land Hessen.
Seit kurzem zeichnet sich jedoch eine erfreuliche Entwicklung ab: Die
Hochschule Fresenius gGmbH, die schon seit längerem Interesse an
dem Gelände bekundet hatte, möchte den unattraktiven Anbau abreißen und dort bis Ende 2017 einen Neubau mit Cafeteria für rund
1.000 Studierende der Fachbereiche Design sowie Wirtschaft & Medien errichten. Das Land will den Bau mit einer Landesbürgschaft
unterstützen und der Hochschule eine Teilfläche des Grundstückes
im Wege des Erbbaurechts überlassen. An der Ecke Albrechtstraße/
Oranienstraße ist unter Einbeziehung des ehemaligen Beamtenwohnhauses der Bau eines Wohnheims für rund 120 Studierende durch einen Investor geplant. Auch eine Tiefgarage soll gebaut werden. Die
Stadt Wiesbaden hat angekündigt, Mittel in Höhe von 2,5 Millionen
Euro zur Verfügung zu stellen. Festgezurrt wurde alles am 4. Februar 2015 mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung durch HesHESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
sens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich sowie der Spitzen der Hochschule Fresenius, Präsident Botho von Portatius und Geschäftsführer Hermann Kögler. Ob
die Denkmalbehörde zustimmen wird, gilt jedoch als fraglich. Wie es
überhaupt gelingen soll, einen Investor zu finden, der viele Millionen
Euro in die Hand nimmt, um dort Wohnungen zu errichten, bleibt
selbst für viele Experten unklar.
Mit Begeisterung wurden die Pläne der Hochschule Fresenius vom
IHK-Ausschuss Kreativwirtschaft aufgenommen. Dadurch würde die
Lehre im Bereich Design und Medien gestärkt und Wiesbaden erfahre
eine Aufwertung als Kreativwirtschaftsstandort. Dies komme insgesamt der wirtschaftlichen Entwicklung Wiesbadens zugute. Einstimmig fordert der Ausschuss, die Chance zu nutzen und das Areal über
die Hochschule Fresenius hinaus als Kreativzentrum mit Künstlerateliers auszubauen. So könne ein kreativer Ort entstehen, der die Basis
für Unternehmensgründungen sowie für eine enge Verzahnung von
Wissenschaft und Wirtschaft bildet. Auch die IHK-Vollversammlung
begrüßt die geplante Ansiedlung der Hochschule Fresenius. In ihrer
Sitzung am 22. April 2015 forderte sie die Beteiligten von Land und
Stadt auf, den eingeleiteten Prozess mit den ihr unterstellten Ämtern
positiv zu begleiten. Außerdem solle zeitnah eine tragfähige Nutzung
für das alte Gerichtsgebäude herbeigeführt werden, wobei eine Zwischennutzung für die Kreativwirtschaft als sinnvoll erachtet wurde.
„Die Landeshauptstadt Wiesbaden wird aufgefordert, entsprechende
Gespräche mit der Landesregierung bzw. den beteiligten Ministerien
zu führen“, heißt es in dem Beschluss. Die Chancen einer derartigen
Nutzung sind so groß, dass sie alle Mühen und die Erstellung von visionären Konzepten lohnen.
Text: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden, [email protected]
Fotos: Grischa Kerstan
13
TITEL KREATIvWIRTschAFT
Kreative Impulse von innen und außen
Die Designtage Wiesbaden erfinden sich neu: Unterschiedliche Veranstaltungen sensibilisieren die
Öffentlichkeit ganzjährig für Designthemen und führen Mitarbeiter der Kreativszene zusammen.
Seit acht Jahren engagiert
sich ein kleiner Zirkel dafür,
dass Kommunikationsdesign in Wiesbaden sichtbarer
wird. Denn in dieser Disziplin
ist die Landeshauptstadt ein
herausragender Standort. Für
Leistungen im Bereich Corporate Design und die Entwicklung gedruckter oder digitaler Medien
werden Wiesbadener Agenturen stets mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Viele Beschäftigte in den Designschmieden kennen sich aus dem Studium, viele Inhaber pflegen untereinander – ungewöhnlich für Wettbewerber – freundschaftliche Beziehungen. So lag es nahe, gemeinsame Sache zu machen und mit einem
„Arbeitskreis Kreativwirtschaft“ die öffentliche Aufmerksamkeit auf
das spannende Feld der Kommunikationsgestaltung zu lenken.
Konzentrierten sich die Aktivitäten bislang auf vier aufeinanderfolgende Tage im April, so wurde die zeitliche Spannweite jetzt vergrößert: Unter dem Motto „Access all Areas – Design in Wiesbaden“ finden nunmehr ganzjährig Veranstaltungen statt, die an unterschiedlichen Orten der Stadt immer wieder neue Akzente setzen sollen. Dabei
gehen die Impulse sowohl von Vertretern der hiesigen Kreativszene
als auch von externen Referenten aus. Das neue Logo, das von der
Agentur Fuenfwerken kreiert wurde, symbolisiert die Neuausrichtung.
Den Startschuss zur Serie gab im Februar die Agentur Q: Sie lud das
Designstudio Vier5 aus Paris ins Museum Wiesbaden ein. Die „Visual
Leader of the Year“ stellten eindrucksvolle Arbeiten vor, die für das
Centre d’Art Contemporain oder die documenta in Kassel entstanden.
Zwei Monate später nahmen über 500 Gäste im Schlachthof an der
SEE Conference teil, um sich über die Visualisierung von Information
zu informieren. Zu den Sprechern der von der Designagentur Scholz
& Volkmer bereits im zehnten Jahr ausgerichteten Konferenz zählten
unter anderem die Designer Francesco Franchi (Mailand) und Koichiro
Tanaka (Tokio), der Architekt Teddy Cruz (La Jolla) oder Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff.
Firmenwebsites vor dem Hintergrund von Tablet, Smartphone & Co.,
einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet. Das traditionelle „Creative
Lunch“ bringt zudem Kreative und Mittelständler zum Netzwerken
zusammen.
Am 16. Juli präsentieren Absolventen des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain ihre Abschlussarbeiten im
Glashaus (Unter den Eichen). Gleich mehrere Kreativagenturen der
Stadt lernt man an Pecha-Kucha-Abenden im „Heimathafen“ kennen: Mit einer Zeitvorgabe von je 400 Sekunden stellen Wiesbadener Designer am 2. Juli ihre Lieblingsprojekte vor. Für den 1. Oktober
ist an gleicher Stelle eine „Flop-Parade“ geplant; dann erfährt man
von Pleiten, Pech und Pannen aus dem gestalterischen Alltag. Am
17. September führt „Die Firma“ in den eigenen Räumlichkeiten am
Schulberg ein Creative Network durch, bei dem sich Branchenvertreter zum Dialog zusammenfinden. Weitere Events sind für 2015 noch
in Planung, beispielsweise ein von der Agentur Fuenfwerken kuratierter Vortrag des Kommunikationsexperten Jan Teunen.
Die Veranstaltungen von „Access all Areas“ stehen allen Interessierten offen und machen deutlich, wie lebendig die kreative Szene in
Wiesbaden ist – im deutschlandweiten Vergleich genießt sie ohnehin
schon einen ausgezeichneten Ruf.
www.facebook.com/designtage.wiesbaden.aaa
Text: Thilo von Debschitz, Q Kreativgesellschaft mbH, Wiesbaden
ARbEITSkREIS kommunIkATIonSdESIgn
Der Arbeitskreis Kommunikationsdesign wurde 2007 von Unternehmern und der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt
Wiesbaden ins Leben gerufen. Aktuell setzt er sich aus Vertretern der Agenturen 3deluxe, Die Firma, Fuenfwerken, Michael Eibes Design und Q zusammen. Die Hochschule RheinMain (Fachbereich Kommunikationsdesign), die IHK Wiesbaden und der
Coworking-Space Heimathafen ergänzen die Runde, die von der
Wirtschaftsförderung koordiniert und gefördert wird. Unter dem
Die IHK Wiesbaden gehört ebenfalls dem Arbeitskreis an und setzt ihr
erfolgreiches Konzept eines Workshop-Tages für Unternehmer fort:
Am 26. Juni sammeln die Teilnehmer Erkenntnisse zu verschiedenen
gestalterischen Themen, wobei Mobile Design, die Anforderungen an
14
Leitmotto „Access all Areas – Design in Wiesbaden“ tragen aber
auch weitere Unternehmen mit öffentlichen Veranstaltungen zu
den Aktivitäten des Arbeitskreises bei. Kontakt: Birgit Knetsch,
Wirtschaftsdezernat, [email protected].
HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAI 2015
TITEL KREATIvWIRTschAFT
Vier Fragen an …
WIE kundEn gEWonnEn WERdEn
Susanne Dengel ist seit Januar regionale Ansprechpartnerin des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes für die Region Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. An
ihrem monatlichen Sprechtag in der IHK
Wiesbaden berät sie unentgeltlich Kulturunternehmer und Kreative im persönlichen Gespräch. Die studierte Kulturwissenschaftlerin war zuvor als Kulturmanagerin, Medienpädagogin, Dozentin sowie in der PRund Öffentlichkeitsarbeit tätig. Terminvereinbarungen unter
030 346465300.
Welche Personen melden sich bei Ihnen zum Sprechtag an?
Kultur- und Kreativschaffende aus allen Bereichen. Gestern habe
ich beispielsweise mit einer Produktdesignern, einer Filmemacherin
und einem Maler gesprochen und an einem anderen Tag eine Architektin, zwei Musiker und eine Gründerin einer PR-Agentur beraten. Ich freue mich, dass das Angebot so gut angenommen wird.
Was sind typische Fragestellungen?
Die Anliegen der Kultur- und Kreativschaffenden sind sehr indivi-
duell. Kaum eine Frage ist wie die andere. Aber es gibt vergleichbare Themen. So geht es häufig um Fragen der Profilschärfung des
Unternehmens, der Gewinnung neuer Kunden oder der Preisgestaltung.
Wie können Sie konkret weiterhelfen?
Die Beratung dauert in der Regel eine Stunde: Ich höre zunächst zu
und stelle viele Fragen, um mir ein möglichst gutes Bild von meinem Gegenüber zu verschaffen. Gemeinsam erarbeiten wird dann
nächste Schritte für die jeweilige Unternehmung. Dabei informiere
ich auch über andere bestehende Beratungsmöglichkeiten, Netzwerkveranstaltungen oder zum Beispiel aktuelle Wettbewerbe im
Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Was bieten Sie neben den Sprechtagen noch an?
Ich organisiere außerdem in der Region eine ganze Reihe von Veranstaltungen für Kultur- und Kreativschaffende. Dabei geht es mir
auch darum, die Vernetzung der lokalen und regionalen Szene zu
fördern. In Wiesbaden findet am 9. Juli ein solcher Workshop im
„heimathafen“ statt. Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen veröffentlichen wir zeitnah unter www.kultur-kreativ-wirtschaft.de.
Die Fragen stellte Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden,
[email protected]
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15
Standort
Im Dienst der Kriegswirtschaft
Wie hat sich die Wirtschaftsregion in 150 Jahren entwickelt? Die Hessische
Wirtschaft begleitet das Jubiläumsjahr der IHK Wiesbaden mit einer Serie. Im
vierten Teil: die Zeit des Nationalsozialismus.
„Aufnahmen russischer Arbeiterinnen, die für den Einsatz in der Landwirtschaft bestimmt sind“, lautet der Begleitbrief zu dem Foto von 1942.
Bildquelle: Stadtarchiv Wiesbaden
Der 30. Januar 1933 markiert den Beginn des dunkelsten Kapitels der
deutschen Geschichte. An diesem Tag ernannte Reichspräsident Paul
von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Innerhalb weniger
Wochen zerschlugen die Nationalsozialisten sämtliche oppositionellen Organisationen und besetzten alle staatlichen, kommunalen und
gesellschaftlichen Schlüsselpositionen. Die für den 12. März 1933 angesetzte Wahl zur Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung war
angesichts der Einschüchterung und Terrorisierung durch SA und SS,
die inzwischen als Hilfspolizei fungierte, ebenso wenig „frei“ wie die
eine Woche zuvor durchgeführte Reichstagswahl. Noch am Abend der
Stadtverordnetenwahl wurde Oberbürgermeister Georg Krücke, Mitglied der Deutschen Volkspartei, in „Schutzhaft“ genommen. In ihrer
ersten Sitzung am 31. März, zu der die gewählten kommunistischen
Mandatsträger erst gar nicht mehr eingeladen wurden, stimmten die
Stadtverordneten mit großer Mehrheit einem Antrag auf Ernennung
Hitlers zum Ehrenbürger von Wiesbaden zu.
Am 2. Mai holten die Nationalsozialisten zum Schlag gegen den
Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund aus. Wie überall in
Deutschland besetzte die SA auch in Wiesbaden das Gewerkschaftshaus, beschlagnahmte die Gewerkschaftskasse und verhaftete Gewerkschaftsfunktionäre. An die Stelle der Freien Gewerkschaften trat
die Deutsche Arbeitsfront, eine von der NSDAP gelenkte Zwangsorganisation für alle Beschäftigten. Am 22. Juni wurde die SPD verboten,
und bald darauf erlitten die anderen Parteien das gleiche Schicksal.
Geflaggte Straße in Wiesbaden.
Bildquelle: Hessisches Wirtschaftsarchiv
Festzug 2.000 Jahre Wiesbaden im Mai 1934.
Bildquelle: Hessisches Wirtschaftsarchiv
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Selbst der Kleingartenverein
wird ideologisch „gleichgeschaltet“
Selbst gänzlich unpolitische Organisationen wie Sport-, Turn-, Gesang- oder Kleingartenvereine wurden ideologisch „gleichgeschaltet“, indem man die Vorstandsposten mit zuverlässigen Anhängern
des neuen Regimes oder doch wenigstens politisch unbedenklichen
Personen besetzte. Das gleiche Schicksal traf die Industrie- und Handelskammern. Sie verloren ihren Charakter als unabhängige Selbstverwaltungsorgane der Wirtschaft. Die IHK Wiesbaden büßte darüber
hinaus ihre Eigenständigkeit ein. Im März 1933 traten Präsidium und
Beirat der IHK Wiesbaden geschlossen zurück, um für einen „politischen Neuanfang“ Platz zu machen. Dem neuen Beirat gehörten
keine ausgesprochenen NS-Kritiker mehr an; allerdings bestand er
auch keineswegs nur aus überzeugten Nationalsozialisten. Auf den
wirtschaftlichen Sachverstand erfahrener Unternehmer glaubten die
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
Standort
Nationalsozialisten noch nicht verzichten zu können. Der bisherige
Präsident Hugo Asbach hatte nicht mehr kandidiert. Er hatte schon
1930 in der Vollversammlung seine Sorge vor dem Erstarken der Nazibewegung geäußert. Für die neuen Machthaber war er nicht tragbar. An seiner Stelle wurde Hermann Schulze von der Wiesbadener
Bank eGmbH, der erstmals der Vollversammlung angehörte, zum Präsidenten gekürt.
te Lüer eine steile Karriere und brachte es bis zum Vorstandsvorsitzenden der Adam Opel AG und der Dresdner Bank AG. Am 1. Januar
1943 fand die Vereinnahmung der Industrie- und Handelskammern
durch den NS-Staat seinen folgerichtigen Abschluss in ihrer formalen
Auflösung. An ihre Stelle traten die Gauwirtschaftskammern, die in
erster Linie Trägerinnen staatlicher Funktionen waren und dem Zweck
dienten, die Kriegswirtschaft effizienter zu organisieren. Unter diesem Überbau jedoch blieb die Organisationsstruktur der früheren IHK
Wiesbaden weitgehend vorhanden, so dass sie sich bei Kriegsende
schnell neu organisieren konnte. Bei der engen Einbindung der Industrie- und Handelskammern in die staatliche Verwaltung konnte es
nicht ausbleiben, dass sie – wenn auch nur am Rande – an verbreche-
Die Wahl vom April 1933 – auch wenn sie keineswegs mehr frei war
– sollte für 14 Jahre die letzte bei der IHK Wiesbaden gewesen sein.
Fortan galt wie in allen Bereichen des politischen und gesellschaftlichen Lebens das „Führerprinzip“. Konkret bedeutete dies, dass der
Kammerpräsident nicht mehr
vom Beirat gewählt, sondern „Dicht gedrängt saSSen Braun und Schwarz, saSSen die Vertreter
vom Reichswirtschaftsminister der Behörden und der kaufmännischen Praxis, der Wissenschaft und
in Abstimmung mit dem NS- des politischen Lebens nebeneinander, alle durchdrungen von einem
DAP-Gauleiter Jakob Spren- Gefühl der Dankbarkeit und der Bewunderung für die Männer, welger ernannt wurde. Der Präsi- che die Geschicke unseres Vaterlandes und unserer engeren rheindent seinerseits ernannte sei- mainischen Heimat leiten: für unseren Führer und Kanzler Adolf Hitne Stellvertreter und traf seine ler und seinen Statthalter und Gauleiter Jakob Sprenger.“
Entscheidungen eigenverantwortlich; der Beirat hatte nur Aus: Mitteilungen der Preußischen Industrie- und Handelskammer für das Rhein-Mainische Wirtschaftsnoch beratende Funktion.
gebiet zu deren Eröffnung am 26. September 1933
Diese neuen Bestimmungen veränderten die Industrie- und Handelskammern mehr als alle vorausgegangenen Gesetze und Verordnungen, weil sie ihr Selbstverständnis untergruben. Sie machten aus einem vom Staat zwar beaufsichtigten, im Wesentlichen aber selbst
verwalteten Zusammenschluss der regionalen Wirtschaft eine Hilfsbehörde, die nach und nach alle Merkmale der Selbständigkeit verlor.
Auch der äußere Rahmen blieb nicht der gleiche. Das, was verschiedene Regierungen seit dem Ersten Weltkrieg immer wieder vergeblich
versucht hatten, nämlich die Zusammenfassung der Kammern zu größeren Einheiten, vollzog sich nun unter den Bedingungen der Diktatur
quasi mit einem Federstrich.
Die IHK Wiesbaden
verliert ihre Eigenständigkeit
Am 29. Mai 1933 wurde die IHK Wiesbaden Teil der IHK für das
Rhein-Mainische Wirtschaftsgebiet mit Sitz in Frankfurt. Die IHK Wiesbaden existierte zwar als Bezirksstelle der Frankfurter Großkammer
mit eigenem Präsidenten und eigenem Beirat weiter, die grundlegenden Entscheidungen jedoch wurden von nun an in Frankfurt getroffen. Präsident der IHK für das Rhein-Mainische Wirtschaftsgebiet wurde Dr. Carl Lüer, der in der NSDAP über hervorragende Verbindungen
verfügte, besonders zu Gauleiter Sprenger, der ihn 1933 nicht nur zum
Kammerpräsidenten, sondern auch zum „Treuhänder der Arbeit“ für
das Wirtschaftsgebiet Hessen ernannte. Unter dem NS-Regime machHESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
rischen Maßnahmen des NS-Regimes mitwirkten. So mussten sie beispielsweise bei der Arisierung jüdischer Geschäfte und Unternehmen
eine Stellungnahme über den Verkaufswert abgeben. Seit Juli 1938
waren die Kammern verpflichtet, Verzeichnisse jüdischer Gewerbebetriebe anzulegen. Ende November 1938 wurden alle jüdischen Einzelhandelsgeschäfte in Schnellverfahren „arisiert“. Dabei waren die
Kammern für volkswirtschaftliche und juristische Fragen zuständig.
Sie prüften Kaufverträge, Verkaufspreise und untersuchten, ob eine
mögliche Übersetzung einzelner Handelszweige vorlag.
Schwierig zu beantworten ist die abschließende Frage, ob sich die
Industrie- und Handelskammern zwischen 1933 und 1945 im moralischen Sinne schuldig gemacht haben. Zweifellos leisteten sie Hilfe
bei der Durchführung verbrecherischer Gesetze, nicht nur im Rahmen
der „Arisierung“, sondern auch bei der Ausbeutung ausländischer
Zwangsarbeiter, bei deren Zuteilung auf die einzelnen Unternehmen
sie Einfluss nahmen. Schuld im moralischen Sinn trifft aber nicht die
Institution, die per se weder „gut“ noch „böse“ ist, sondern die handelnden und verantwortlichen Personen. Ihr Handeln ist vor allem daran zu messen, wie sie die vorhandenen Spielräume nutzten und bis
zu welchem Punkt sie sich einem verbrecherischen System zur Verfügung stellten.
Text: Dr. Ulrich Eisenbach, Hessisches Wirtschaftsarchiv
17
Standort
Frauenquote – mehr als ein Signal?
Dr. Monique
Der Glaubenskrieg um eine gesetzliche
Tatjana Trömner-
R. Siegel,
Frauenquote in den Führungsetagen der
Gelbe, Geschäftsführerin
Wirtschaftsethikerin,
deutschen Wirtschaft hat einen Wende-
der tüfa-team GmbH und
Buchautorin und Inhaberin
punkt erreicht: Ab 2016 gilt für die Auf-
Vizepräsidentin der IHK
von mrsTHINK, Zürich
sichtsräte von börsennotierten Unterneh-
Wiesbaden
men die Frauenquote. Über den Weg von
18
Frauen an die Spitze diskutiert das Symposium der Business and Professional Women Wiesbaden (BPW) in Kooperation mit
der IHK Wiesbaden am 8. Mai. Ein Pro und
Contra von zwei der Sprecherinnen.
Foto: Pathfinder/Fotolia
Ich bin nie für eine Quote gewesen – bis die
Studien veröffentlicht wurden, die beweisen,
dass gemischte Teams an der Unternehmensspitze profitabler sind als rein männliche.
Wenn Unternehmen auch daraus nicht ihre
Lehren ziehen, verdienen sie es nicht besser:
Eine auf, sagen wir, fünf Jahre befristete Quote wäre der Nachhilfeunterricht, den sie sich
selbst eingebrockt haben. Niemand will eigentlich diese zum Gähnen reizenden Quotendiskussionen, doch sie reißen nicht ab –
und beeindruckend viele Persönlichkeiten,
die früher gegen die Quote waren, outen sich
dabei als Befürworter einer zeitlich befristeten Einführung. Norwegen hat sie längst eingeführt und wird immer wieder als leuchtendes Beispiel herangezogen, in der EU
droht Kommissarin Viviane Reding mit einer
40-Prozent-Quote. Das alles wäre nicht nötig, wenn man das Gefühl hätte, Geschäftsleitungen, Verwaltungsräte und Headhunters
würden sich wenigstens bemühen, passende
weibliche Mitglieder zu finden – aber nicht
einmal das scheint flächendeckend der Fall
zu sein. Und so werden sich die Befürworter weiterhin ereifern und die Gegner nach
wie vor Horrorszenarien verbreiten von den
nicht qualifizierten Frauen, die ihnen aufgezwungen würden. Ich bin generell für Verführung-und-Belohnung statt Drohung-undBestrafung, aber es scheint, dass derzeit viele
männlichen Verwaltungsräte und CEOs keine Kolleginnen wollen, selbst wenn die Firma mit gemischten Teams profitabler wäre.
Schade. Sie hätten sich dieses „selbstverschuldete Strafmandat“ ersparen können.
Warum müssen wir heutzutage überhaupt
über eine Frauenquote sprechen? Es ist nichts
Neues, dass Mädchen bereits in der Schule ihre Ziele meist fleißiger und ergebnisorientierter als ihre männlichen Mitschüler verfolgen.
Warum klappt es dann nicht selbstverständlich mit der beruflichen weiteren Karriere? Das
Problem liegt ursächlich in der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf. Mangelnde Betreuungsangebote und wenig unternehmerische
Akzeptanz bei kurzfristigen Betreuungsausfällen machen es vor allem jungen Müttern
schwer, den Weg in die Führungsetage zu beschreiten. Die Politik muss für ausreichend
Betreuungsplätze sorgen, aber es muss auch
dafür gesorgt werden, dass Mädchen bereits
frühzeitig für Naturwissenschaften und Technik begeistert werden, um den Weg in die
Führungsetage durch ihre Berufswahl zu sichern. Die Quote von 30 Prozent branchenübergreifend anzusetzen, halte ich für nicht
richtig. Wirtschaftszweige mit geringem Frauenanteil werden nicht in der Lage sein, genügend Frauen in den Aufsichtsrat zu rekrutieren,
welche über ausreichend Branchenerfahrung
verfügen, um den Vorstand zu kontrollieren.
Kann das Unternehmen auf keine passende
Kandidatin zurückgreifen, bleibt der Aufsichtsratssitz unbesetzt. Unberücksichtigt sind bei
der starren Quote ebenfalls die Familienunternehmen, die trotz Aktienmehrheit nicht in
den Aufsichtsrat berufen werden können, weil
sie eventuell das „falsche Geschlecht“ haben.
Dieser Eingriff in die unternehmerische Autonomie schwächt schlimmstenfalls sogar die
Unternehmensführung.
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
Anzeige
Stärken Sie Ihren
Mitarbeitern den Rücken!
Standort
„Gesunde Mitarbeiter sind
zufriedene Mitarbeiter.
Es lohnt sich, in die Gesundheit
der Belegschaft zu investieren!“
Dr. Dorina Böhm
Geschäftsführerin MicroDissect GmbH
Rückenprävention: Nur was für die „Großen“?
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von
kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie
irren sich. Rückenprävention muss weder teuer
noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen
sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht,
zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine
und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und
finden alle erforderlichen Informationen und
Materialien, um die Rückengesundheit ihrer
Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und
auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten.
Ein Tag für die Gesundheit
Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland
wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm.
Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect
aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen
Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum
Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne,
darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf
verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte
sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde
durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg
positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im
Anschluss sogar eines der Module aus dem
Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es
steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig
genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden
wir künftig regelmäßig wiederholen.“
Gute Argumente für die Rückenprävention!
Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen
Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur
Rückengesundheit, können sich gerade kleine
und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern
abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit
im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus:
Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten
mit mehr Engagement und sind seltener krank.
Gute Argumente also für die Rückenprävention!
Denk an mich. Dein Rücken
In der Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
(DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen.
Weitere Informationen unter:
www.deinruecken.de
Digitale Aktionsbox
Sie wollen das Thema „Rücken“ im Unternehmen platzieren, wissen aber nicht wie?
Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen
den Start: Von vielfältigen Informationsmaterialien bis hin zu Konzepten für Aktionsoder Gesundheitstage enthält die digitale
Box alles Wichtige, um für das Thema
Rückengesundheit zu sensibilisieren.
www.deinruecken.de, Webcode: dam21547
Veranstaltungsmodule
Sie wollen einen Gesundheits- oder Rückentag durchführen? Bei der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)
sowie bei vielen Berufsgenossenschaften
und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote!
Die durchweg kostenlosen Angebote der
DGUV finden Sie unter
www.deinruecken.de, Webcode: dam13699
19
International
Weniger Bürokratie, mehr Innovation
Die EU erlebte in den vergangenen Jahren die schwerste Wirtschaftskrise seit ihrem Bestehen. Zeitgleich zeigt der Aufstieg europaskeptischer und europafeindlicher Bewegungen eine wachsende
Entfremdung zwischen der Union und ihren Bürgern. Frans Timmermans, Erster Vizepräsident der
EU-Kommission, beschreibt in seinem Gastbeitrag Wege aus der Krise.
Der Niederländer Frans Timmermans gilt als Vorzeige-Europäer, nicht allein aufgrund seiner Biografie: in Maastricht
geboren, während des Kalten Krieges in Paris, Brüssel, Rom
und dem limburgischen Heerlen aufgewachsen, später Vorstandsmitglied der Europäischen Bewegung in den Niederlanden. Seit Anfang November ist der Diplomatensohn Erster Stellvertreter von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Mit seinen Vorschlägen zum Bürokratieabbau macht er
sich in der Kommission nicht nur Freunde.
Als Erster Vizepräsident mit Zuständigkeit
für bessere Rechtsetzung und interinstitutionelle Beziehungen ist es gerade für mich
eine zentrale Aufgabe, diesen Kulturwandel
innerhalb der Kommission voranzutreiben.
Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen ist mir dabei ein Kernanliegen. Doch zu
häufig muss ich feststellen, dass kleine und
mittlere Unternehmen heute den Binnenmarkt nicht mehr als Chance sehen, sondern
vielmehr als Quelle von unnötigen regulato-
Bessere Rechtsetzung ist aber nicht nur Sache der Kommission, sondern aller am Gesetzgebungsprozess beteiligten Institutionen, also auch von Parlament und Rat. Aus
EU Flaggen © ifeelstock/Fotolia.com
Um unseren Weg zu einem starken Europa
gemeinsam weitergehen zu können, müssen
wir auch gemeinsam diese wirtschaftliche
und legitimatorische Krise bewältigen. Unser zentrales Ziel war von Beginn an, das Vertrauen der Bürger wiederherzustellen, indem
wir uns wieder auf das Wesentliche, nämlich
die Kernanliegen der Bürger konzentrieren.
Die EU wird zukünftig nur noch dort handeln,
wo ihr Handeln unverzichtbar ist, und nicht
überall dort, wo es vielleicht wünschenswert
wäre.
rischen Belastungen. Die Konsequenz muss
also sein, dass die EU nur dann regulatorisch
tätig wird, wenn der Nutzen die Kosten der
Regulierung überwiegt. Und natürlich müssen die Regeln klar und effizient sein, ohne
unverhältnismäßige Lasten zu verursachen.
Dabei geht es keinesfalls darum, Standards
in Bereichen wie Umwelt, Soziales, Gesundheit oder Sicherheit zu senken, sondern unsere legitimen Ziele auf möglichst intelligente
und effiziente Weise zu erreichen. Unter anderem wird die Kommission zu diesem Zweck
ihren Ausschuss für Folgenabschätzung stärken: Das neue Regulatorische Kontrollgremium wird zukünftig mit Experten besetzt sein,
die sich dieser Aufgabe in Vollzeit widmen,
und durch externe Experten verstärkt werden.
20
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
International
meiner Sicht müssen sich auch die Vorschläge dieser beiden Akteure, die wesentliche
Änderungen von Gesetzesvorhaben anstreben, einer Folgenabschätzung unterwerfen. Aus diesem Grund werde ich in diesem
Frühjahr Rat und Parlament auch einen Vorschlag für ein neues Interinstitutionelles Abkommen zur besseren Rechtssetzung vorschlagen.
ein ambitioniertes REFIT-Paket präsentieren
und somit Bürokratie abbauen. Neben der
großen Priorität der besseren Rechtsetzung
wollen wir Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in Europa stärken, um die EU
aus der Krise zu führen. Wir haben damit
schon im Arbeitsprogramm der Kommission
für 2015 begonnen, allen voran mit dem
315-Milliarden-Euro-Investitionspaket.
Auch das Herbstpa„Die EU wird zukünftig nur noch dort han- ket der Kommission
deln, wo ihr Handeln unverzichtbar ist, zur wirtschaftspolitiund nicht überall dort, wo es vielleicht schen Koordinierung
gehört dazu. Drittes
wünschenswert wäre.“
Element ist die AnWir werden uns dem Thema der besseren wendung des Stabilitäts- und WachstumRechtsetzung nicht nur bei neuen Vorschlä- spakts – inklusive seiner Flexibilität, um
gen annehmen, sondern im Rahmen des RE- Wirtschaftslage, Investitionen und StrukturFIT-Programmes auch das bestehende Uni- reformen in Einklang zu bringen. Allerdings
onsrecht daraufhin überprüfen, wo Potenzi- kann diese Flexibilität nicht ohne gleichzeiale für Einsparungen und Vereinfachungen tige Bereitschaft zu Strukturreformen gebestehen. Auch 2015 werden wir wieder währt werden.
Zudem wollen wir das Handeln der EU demokratischer und transparenter gestalten. Dazu gehört auch, dass die Kommission nun alle Besprechungen zwischen Mitgliedern der
Kommission beziehungsweise hohen Beamten und privaten Interessenvertretern veröffentlicht. Lassen Sie uns diese Herausforderung annehmen: Bringen wir Europa zurück
auf den Weg von Wachstum und Stabilität, im
Interesse der Bürger. Ich bin davon überzeugt,
dass uns dies gemeinsam gelingen wird.
Text: Frans Timmermans, Erster Vizepräsident der EUKommission
REFIT
Regulatory Fitness and Performance Programme – Ende 2012 von der Europäischen Kommission verabschiedet. Das
Programm hat zum Ziel, das europäische
Recht zu straffen.
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andere Art zu lösen – zum Beispiel mit ihrer Mediationsstelle. In einer Serie stellen Mediatoren sich
und ihre Fälle vor.
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AngESpAnnTER SITuATIonEn WIn-WIn-ERgEbnISSE
HERbEIzuFüHREn.“
Bernd Unglaub ist Unternehmensberater
und Business Coach in Wiesbaden. Er arbeitet seit 2009 nebenberuflich als Mediator speziell bei Konflikten in Teams und
Organisationen.
beispiel Teamkonflikt: In einem mittelständischen Dienstleistungsunternehmen mit drei
Bereichen hatten sich innerhalb eines Jahres
starke Spannungen aufgebaut – die Zusammenarbeit der Mitarbeiter war nicht mehr gewährleistet. Die Spannungen wirkten sich bereits auf die Kundenbetreuung aus und führten dazu, dass die Aufträge zurückgingen.
Aktuelle Wirtschafts-News aus
Wiesbaden, Rheingau-TaunusKreis und Hochheim bietet
die IHK Wiesbaden
auf ihrem
Twitter-Kanal.
Trotz mehrfacher Gespräche und Appelle des
Vorstands ließen sich die Spannungen nicht
lösen. Daher wurde mit den Bereichen eine
Gruppenmediation vereinbart. Ziel war es, die
Situation zu klären und die Arbeitsfähigkeit
der Bereiche wieder herzustellen.
So klärte sich die Situation: Die Mitarbeiter erkannten, dass sie von unterschiedlichen Vorstellungen ausgegangen waren, was
ihre Verantwortungsbereiche betraf – und
dass sie sich gegenseitig nicht angenommen
und verstanden fühlten. Zusätzlich wurden
organisatorische Schwächen im Unterneh-
men deutlich, die im Rahmen der Mediation
benannt werden konnten.
So gingen die Seiten schließlich auseinander: Im Verfahren konnte für alle Teilnehmer herausgearbeitet werden, was jeder
benötigt und was er dazu beitragen kann,
um wieder gemeinsam arbeiten zu können.
Es wurden Vorschläge für eine in Teilen neue
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tragten (RegB). Wir suchen eine Kooperation mit einem Handelsunternehmen, vorzugsweise mit internationaler Ausrichtung. Mit unserer zentralen Logistikanlage im Rhein-Main Gebiet, bieten wir u.a.
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den Onlinehandel. Eine sehr gute Bonität,
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23
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des Partners. Volles Stimmrecht als gleichberechtigter Gesellschafter. Vertraulichkeit
wird zugesichert. IHK: Wiesbaden
Kooperationsangebot 179-2666
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Kaufmann) sucht Zusammenarbeit mit
mittelständischem Bauträger im Raum
Wiesbaden und 20 Kilometer Umgebung.
Auch kleinere Objekte mit 6 bis 10 Wohneinheiten sind interessant.
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und mehr des eigenen Strombedarfs abgedeckt werden. Weitere Informationen unter 0171 8774065. KONTAKT: Unternehmensberatung Klaus Teske, Pfahler Straße
29, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611 543462,
Fax: 0611 543462
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Erfahrenes Immobilien-Vertriebsteam
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IMMOBILIEN Monika Wild Bergwiesenstraße 2 65207 Wiesbaden Tel.: 06122
727648-2, Fax: 06122 727648-3
Kooperationsangebot 179-2665
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Geprüfter Immobilienmakler (SFA) und
Mitglied im IVD sucht Kooperationspartner für eine Projektentwicklungs GmbH im
Rhein-Main-Gebiet. Eigenkapital zur Projektfinanzierung von 1 bis 2 Millionen Eu
Elektrotechnische
Kooperationsangebot 179-2921
Import/Export von Natursteinen, Natursteinverleger, Steinbrüche
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Elektroinstallations- & Gebäudetechnik
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Farbvertiefung ein, die diesen poliert und
hochwertiger erscheinen lässt. Wir suchen
einen Kooperationspartner, der seine Produkte mit unseren Beschichtungen auf
Kundenwunsch aufwerten möchte. Gerade zu Beginn ist die Anwendung erklärungsbedürftig weshalb ein dauerhafter
und professioneller Partner gesucht wird
(und nicht direkt an Endverbraucher verkauft wird). IHK: Wiesbaden
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mit anderen gastronomischen Einrichtungen
Zur Pacht angeboten wird eine bereits
etablierte Eventlocation mit Kleinkunstbühne (bis maximal 200 Personen) im
Raum Rhein-Main. Das zur Verpachtung
stehende Objekt ist ausgestattet mit mobilem Bühnenhaus, Licht-, Ton- und Präsentationstechnik, sowie komplettem
Mobiliar, eine Terrasse gehört ebenfalls
zur Pachtfläche. Ebenso kann ein Musikclub und Lounge im Kellergewölbe, ausgestattet mit Licht- und Tontechnik, sowie
einer beleuchteten Bühne, Bar und Mobiliar gepachtet werden. Die Eventlocations
sind Teil eines als Dachmarke eingeführten Kulturbetriebes mit Gastronomie, Ladengeschäft, Open-Air Eventfläche. Die
Zusammenarbeit mit den vorhandenen
Einrichtungen ist ausdrücklich erwünscht.
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Nachfolgebörse
Interessenten für Angebote und Nachfragen der Nachfolgebörse wenden sich an: IHK
Wiesbaden, StarterCenter, Natalia Baron, Postfach 3460,
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gelten die AGB der jeweiligen Börse. Diese finden Sie auf der Internetseite www.nexxt-change.org
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24
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
Unternehmen
„Das basiert alles auf Vertrauen“
Im Alter von 44 Jahren hat sich Caroline Friedrich selbständig gemacht und das
Dessous-Fachgeschäft Baeumcher & Co.
in Wiesbaden zum 1. Januar 2015 übernommen. Die ausgebildete Einzelhandelskauffrau hatte bereits 19 Jahre als
Angestellte dort gearbeitet. Über ihre Erfahrungen mit der Nachfolge berichtet sie
in der Hessischen Wirtschaft.
HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAi 2015
25
Unternehmen
Baeumcher & Co.
Frau Friedrich, Sie haben das DessousGeschäft von Ihrer Mutter übernommen.
War das schon immer so geplant?
ne und meine Kinder. Mein Vater hilft zudem
in der Buchhaltung.
Ein eigenes Geschäft war schon immer ein
Traum von mir. Meine Mutter hatte Baeumcher & Co. im Jahr 1991 übernommen. Bevor ich bei ihr angefangen habe, war ich
nach meiner Ausbildung zunächst einige
Jahre in Führungspositionen im Textileinzelhandel, bei C&A und Peek & Cloppenburg.
Im Laufe der Zeit habe ich mich mit meiner
Sie sind ein eingespieltes Team.
onsreiche Geschichte zurück: Seit seiner
Ja, das basiert alles auf Vertrauen. Ich kann
bedenkenlos den Laden verlassen und weiß,
dass alles läuft und die Kunden in guten
Händen sind.
Gründung im Jahr 1871 verkauft es auf
Das Unternehmen blickt auf eine traditi-
der Rheinstraße in Wiesbaden hochwertige Dessous und Bademode für Damen.
Als spezialisierter Einzelhandel stehen bei
den fünf Mitarbeitern Service und Bera-
Glauben Sie, dass ein externer Nachfolger eine Chance gehabt hätte?
tung der Kundinnen im Vordergrund, denn
Das halte ich für schwierig. Wir
„ich habe ja bereits 19 Jahre im Ge- haben eine große Stammkundschäft gearbeitet und kenne sie so- schaft, die auf unsere fachliche
Einschätzung vertraut, aber
wohl als Mutter als auch Chefin.“
auch den persönlichen Bezug
Mutter immer mal wieder locker über die zu meinen Mitarbeiterinnen und mir schätzt.
Zukunft des Ladens unterhalten. Vor eini- Wir sind für unsere Kunden Vertrauenspergen Jahren war auch noch angedacht, dass son, Psychologin und Freundin. Von daher
ich mit meiner Schwester gemeinsam ein- würde eine vollkommen fremde Inhaberin in
steige. Da sie aber aus beruflichen Gründen gewisser Weise einen Vertrauensbruch darweggezogen ist, war die Nachfolge dann stellen. Die Seele des Geschäftes würde vernur für mich ein Thema.
loren gehen.
ist nicht unbedingt trivial: „Es kommt vor,
die Wahl von passgenauer Unterwäsche
dass wir von Filialisten empfohlen werden.
Gerade dann, wenn Kundinnen eine Randgröße tragen“, berichtet Caroline Friedrich.
Mit der Auszeichnung „Stern der Wäsche“
des Branchenverbandes wurde Baeumcher
& Co. bereits zum dritten Mal für Professionalität und Engagement ausgezeichnet.
www.baeumcher-dessous.de
IHK-Nachfolgetag
Wie lange haben Sie sich auf die Nachfolge vorbereitet?
Wie haben Sie den Wechsel gegenüber
Ihren Kunden kommuniziert?
Meine Mutter und ich haben vor ungefähr
zwei Jahren einen festen Termin vereinbart.
Das hat uns einen Rahmen für die Planung gegeben. Ein strukturiertes Vorgehen war meiner
Mutter aus altersbedingten Gründen wichtig.
Nicht sonderlich, da sich ja nicht so viel
verändert hat, abgesehen von den formalen Aspekten. Wir haben uns auf einen leisen Übergang geeinigt, da wir keine großen Veränderungen planen. Wir bleiben
unserem Sortiment und unserer Philosophie treu.
Man hört häufig, dass eine familieninterne Nachfolge nicht einfach ist. Wie war
das bei Ihnen und Ihrer Mutter?
Nun, ich habe ja bereits 19 Jahre im Geschäft
gearbeitet und kenne sie sowohl als Mutter
als auch Chefin. Wir sind immer sehr harmonisch miteinander umgegangen. Je näher die
Nachfolge rückte, desto mehr Aufgaben hat
mir meine Mutter übertragen. Heute profitiere ich noch immer von ihrem Know-how.
In welcher Form?
Meine Mutter unterstützt mich an zwei Tagen in der Woche und an monatlich zwei
Samstagen im Geschäft. Das gibt mir Flexibilität für Geschäfts- aber auch private Termi26
Die IHK Wiesbaden lädt Unternehmer zum
5. Aktionstag „Unternehmensnachfolge
erfolgreich gestalten“ ein. Die Veranstaltung bereitet auf die Übergabe vor. Sie richtet sich sowohl an die Unternehmer-Generation 50 Plus als auch an potenzielle Übernehmer. Im ersten Teil werden Fachvorträge gehalten und ein Beispiel aus der Praxis
(Baeumcher & Co. Wiesbaden) vorgestellt.
Wie sehen Sie die Zukunft von Bauemcher?
Im zweiten Teil sind individuelle, vertrauli-
In den nächsten Jahren möchte ich das Umsatzniveau konstant halten. Natürlich wäre
es schön, mittelfristig zu wachsen.
wie Altersvorsorge, Finanzierung, Mediati-
Und welche Trends gibt es bei Dessous
und Bademoden?
Termin: Dienstag, 19. Mai, 17 Uhr
Viel Farbe! Auch florale Drucke sind groß im
Kommen.
Anmeldung: IHK Wiesbaden, Natalia Ba-
che Expertengespräche zu Schwerpunkten
on, Recht, Steuern und Coaching möglich.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ort: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26
ron, Telefon 0611 1500-145 oder n.baron@
wiesbaden.ihk.de.
Interview: Dr. Friedemann Götting-Biwer und Aline
Schütz, IHK Wiesbaden
Foto: Paul Müller
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
IHK WIESBADEN
EINLADUNG FÜR ALLE IHK-MITGLIEDER
1. JULI 2015 – AB 18 UHR
Aus Anlass unseres 150-jährigen Jubiläums laden wir alle IHK-Mitglieder aus
Wiesbaden, Hochheim und dem Rheingau-Taunus-Kreis zu einem munteren
Sommerfest in unseren Hof (Wilhelmstraße 24) ein. Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist erforderlich bis 12. Juni über www.ihk-wiesbaden.de/fest
Kontakt: Tobias Quoika, Fon 0611 1500-182.
Unternehmen
Mit wenig Eigenkapital und viel Kreativität
„Shabby Chic“ heißt der derzeit sehr angesagte Einrichtungsstil, der zwar wortwörtlich „schäbiger
Schick“ bedeutet, aber alles andere als schäbig wirkt. Maria Weiser hat daraus ein Geschäftsmodell
entwickelt und in Wiesbaden die At Home Shabby UG gegründet.
„Mir ist wichtig, dass die Kunden sich bei mir
wohlfühlen“, sagt Maria Weiser. Das spürt
man, wenn man ihr Geschäft am Konrad-Adenauer-Ring betritt: An den Wänden stehen
massive Holzschränke, bemalt in unterschiedlichen Farbkombinationen. Auf dem Tisch in
der Mitte des Raums finden sich Farbdosen,
Pinsel und Paletten, sodass man direkt Lust bekommt, seiner Kreativität freien Lauf zu lassenMaria Weiser verkauft Kreidefarbe der Marke
Annie Sloan, die als umweltfreundlich und geruchlos gilt und für die dekorative Malerei verwendet wird. Im Geschäft von Maria Weiser
sehen die Kunden direkt, wie Möbel nach dem
Anstrich aussehen können – die Gründerin hat
diese selbst bemalt. Ihre kreative Ader erkennt
man bereits an ihrem Werdegang. In den USA
studierte sie Modedesign und arbeitete dort
mehrere Jahre bei einem renommierten Modedesigner. Nach zehn Jahren ging sie zurück
in ihre Heimat Indonesien, wo sie einen Modeladen eröffnete. Dass sie nun Farben ver-
HALLEN
Industrie- und Gewerbehallen
von der Planung und Produktion bis zur
schlüsselfertigen Halle
Wolf System GmbH
94486 Osterhofen
Tel. 09932/37-0
[email protected]
www.wolfsystem.de
28
Maria Weiser in ihrem
„Werkstattladen“.
Foto: Andreas Schlote
kauft, findet sie nicht abwegig: Schließlich
sei sie immer noch Designerin – nur, dass sie
keine Mode entwirft sondern das Interieur.
Seit neun Jahren lebt die Indonesierin nun in
Deutschland. Der Start war nicht einfach für
sie. Sie lernte Sprache und Kultur; doch auf ihre Bewerbungen um einen Arbeitsplatz habe
sie nur Absagen erhalten. Der Gedanke an die
Selbstständigkeit sei immer da gewesen, und
so entscheid sich die damals 45-Jährige, ein
eigenes Unternehmen zu gründen – mit wenig Eigenkapital und viel Kreativität.
Die Gründerin fing an, Kisten zu bemalen und
zu dekorieren, die sie dann über den OnlineMarktplatz Dawanda sowie auf dem Ostermarkt in Wiesbaden verkaufte. Mit Erfolg. Es
wurde Zeit für den nächsten Schritt. Die Farben der Marke Annie Sloan kannte sie bereits aus den USA. Um diese auch in Deutschland anbieten zu können und als offizielle
Verkaufsstelle zu gelten, musste sie sich zunächst beim Hersteller bewerben. Sie erhielt
die Zusage und begann 2012 die Produkte
über ihren Online-Shop zu verkaufen. Zusätzlich bot sie Workshops zum Streichen mit der
Kreidefarbe an, zu welchen sie zu sich nach
Hause einlud. Produkte und Workshops sei-
en so gut bei den Kunden angekommen, dass
schnell der Gedanke an ein eigenes Geschäft
aufkam. Maria Weiser sparte und finanzierte
das Vorhaben – wie bisher auch – komplett
aus Eigenkapital. Gut ein Jahr suchte sie nach
einer Ladenfläche; immer wieder sei die Suche an den hohen Kautionen gescheitert. Im
Europahaus fand sie schließlich die passende
Fläche für ihren Laden, den sie 2014 eröffnete. Die Workshops bietet sie auch weiterhin an – „ich möchte meine Kunden kennen
lernen“. Ihr Geschäftsziel sei es nicht, hohe
Umsätze zu generieren. Vielmehr sei ihr wichtig, Lebensfreude zu geben und kreative Menschen zu unterstützen. So empfiehlt sie auch
anderen Gründern, sich in Bereichen selbständig zu machen, in welchen sie Knowhow vorweisen, aber auch Leidenschaft spüren. Sie
selbst ist froh, den Schritt gewagt zu haben.
Der nächste steht schon an: Die Jungunternehmerin will in den kommenden eineinhalb
Jahren eine Kreativ-Community gründen, die
Kreative auch über die Region hinaus sowohl
virtuell als auch direkt zusammenbringt.
www.athomeshabby.com
Text: Eva González Fumero, IHK Wiesbaden
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
Unternehmen
125 Jahre Willi Vollmer e.K., Geisenheim
Award 2015“ von Frost & Sullivan ausgezeichnet worden. Dafür hatte das weltweit
tätige Beratungshaus Strategieinnovation
und deren Auswirkungen auf Kunden analysiert. Die Berater bewerteten unter anderem
die Bereiche: Intelligente Datenbrillen als Teil
der Kommunikationslösung sowie das Konzept des vernetzten Polizeibeamten und Venture-Capital-Investitionen.
BrainYoo Ltd.
Wiesbadener erhalten
Innovationspreis-IT 2015
Gegründet: 1890 in Geisenheim
Inhaber: Anton Vollmer
Tätigkeit: Gütertransporte / Sand- und Kiesvertrieb
Geschichte:
Anfangs Nachen und Schubkarren, später dann Kräne und Bagger prägen die Tätigkeit des Unternehmens. Seit Jahrzehnten zuverlässig im Einsatz sind zwei „Weserhütte“ Bagger, die noch heute Schiffe ausladen. In den 60er Jahren werden zwei Schiffe angeschafft, die in den 70er Jahren
wieder verkauft werden. Anton Vollmer steigt 1974, nach dem Tod seines Vaters, in den Betrieb
ein. 1981 schafft er einen kleinen LKW an, um die Kunden selbst mit Kies und Sand zu beliefern.
1990 erwirbt er eine 50-Tonnen-Waage, die nach Angaben des Betriebs im Rheingau einzigartig
ist. Ebenso wie die Betontankstelle für unbewehrten Beton, in welche der Betrieb 2007 investierte und die Kleinstmengen ab 150 Liter produzieren kann. 2010 steigt die dritte Unternehmergeneration ein – der Betrieb wird an Willi Vollmer verpachtet.
Unternehmensphilosophie: „Kundennähe – wir gehen auf die Wünsche unserer Kunden ein.“
Zukunftswünsche: „Angebot ausweiten (neue Materialien), Kunden zufriedenstellen und
neue Kunden gewinnen.“
Druckerei Bode
Weitere Ausbaustufe zur nachhaltigen Druckerei absolviert
Die Druckerei Bode in Wiesbaden-Schierstein
hat ihre Beleuchtungstechnologie umgerüstet und damit die nächste Ausbaustufe im
selbst gesteckten Ziel „grüne Druckerei“ erreicht. Wie das inhabergeführte Familienunternehmen mitteilt, wurden seit Januar auf
einer Fläche von rund 700 Quadratmetern
alle Leuchten ausgetauscht, der Stromverbrauch ESWE Natur STROM watergreen habe sich beträchtlich reduziert. Mit der Umstellung auf LED setze der Betrieb, der sieben Mitarbeiter beschäftigt, den Weg zu
einer ökologisch nachhaltig betriebenen Druckerei fort. „Wir setzen bereits seit Jahren
HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAi 2015
zertifiziertes Papier ein, versenden mit DHL
GoGreen und drucken zertifiziert klimaneutral mit NatureOffice. Für uns war es deshalb
völlig logisch, die Quecksilber beinhaltenden
Standard-Leuchtstofflampen in dem Moment
auszutauschen, in dem LED-Technologie einen qualitativ gleichwertigen Ersatz anbieten
kann“, sagt Inhaber Michael Bode.
Motorola Solutions
Auszeichnung für Strategieinnovation und -führung
Der Technologiekonzern Motorola Solutions
mit Deutschlandsitz in Idstein ist für seine
Strategieinnovation und -führung mit dem
„European Critical Communications Competitive Strategy Innovation & Leadership
Die BrainYoo Ltd. mit Sitz in Wiesbaden ist
mit dem Innovationspreis-IT 2015 in der Kategorie E-Learning ausgezeichnet worden.
Eine hochkarätige Jury aus Vertretern der
Forschungs- und Bildungslandschaft sowie
dem Verlagswesen und der Privatwirtschaft
bescherte dem Entwickler von Lernsoftware
den Platz ganz oben auf dem Siegertrepp-
Die IHK Wiesbaden gratuliert
zum Firmenjubiläum!
25 Jahre
1. Mai 2015
Versicherungsmakler Thomas Kottlewski
Rüdesheim am Rhein
Heinrich Braun Unternehmensberater für Software-Engineering
Idstein
Michael Cornelius Schmitt –Ambulante Krankenpflege–
Bad Schwalbach
Konditorei & Café Mike OESTEREICH
Mainz-Kostheim
Technogroup IT-Service GmbH
Hochheim am Main
50 Jahre
Helmut Christ –Naturdärme–
Niedernhausen
Gegründet am 1. März 1965 von Helmut Christ Senior
in Frankfurt Höchst
29
Unternehmen
chen. „Nachdem wir im vergangenen Jahr
schon unter den besten 50 Anbietern gelandet sind, macht es uns besonders stolz, dass
unsere intensive Entwicklungsarbeit auch öffentlich Anerkennung findet und wir nun den
1. Platz vor einer ganzen Reihe namhafter
E-Learning-Anbieter belegen konnten“, sagt
Geschäftsführer Patrick Schmidt.
Carl Reichwein GmbH
Spende und Stadtplakette zum 125-jährigen Jubiläum
IT-Budget GmbH
Neues Konzept mit
Partner aus Wiesbaden
Die IT-Budget GmbH, Fachhändler und Produzent für IT-Hardware mit Schwerpunkt Netzwerktechnik, ist mit einem neuen Konzept für
seinen Onlineshop gestartet: Die Wiesbadener arbeiten dafür mit dem in Westfalen ansässigen eCommerce-Spezialisten Shopware AG zusammen. Umgesetzt hat das Projekt der Shopware-Partner Sinkacom AG aus
Wiesbaden. Mit dem neuen Konzept will die
IT-Budget GmbH auf neue Technologien und
geändertes Käuferverhalten im Onlinehandel
reagieren. Unter anderem wurden ein Kundenberater-Chat, ein Blog, ein direkter Artikel-Vergleich und sieben Zahlungsarten eingerichtet. Die IT-Budget GmbH ist als zertifizierter Partner von Anbietern wie AEG Power
Solutions, Cisco oder TP-Link mit 25 Mitarbeitern aus Wiesbaden europaweit aktiv.
Feierliche Einweihung der neuen Parkbänke am „Warmen Damm“. Von links nach rechts: Martin Gerhold vom
Grünflächenamt, Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel, Thomas Michel von der Wiesbaden Stiftung sowie die Spender Charlotte, Detlef und Philipp Gallo.
„Ein echtes Stück Wiesbaden. Seit 1890“, lautet der Leitsatz der Carl Reichwein GmbH.
Schließlich ist deren Geschichte eng mit der Entwicklung der Landeshauptstadt verknüpft –
Baumaterialien des inzwischen in fünfter Generation geführten Familienunternehmens finden
sich in zahlreichen als Kulturdenkmal deklarierten Bauten der Stadt, von großen Stadtvillen
bis zur Kaiser-Friedrich-Therme. Zur Feier seines 125-jährigen Jubiläums leistete das Unternehmen, das zu den führenden Baustoff- und Fliesengroßhändlern der Region Wiesbaden
zählt, einen weiteren Beitrag zur Stadtgestaltung: Mit einer Spende von 10.000 Euro gehört
der Betrieb zu den großzügigen Unterstützern des Parkbank-Projekts der „Freunde der Wiesbaden Stiftung“, welche die Parkanlage am „Warmen Damm“ mit 23 neuen gusseisernen
Parkbänken verschönert haben. Bei der feierlichen Einweihung der Bänke am 1. April – genau am Tag der Unternehmensgründung vor 125 Jahren – würdigte Stadtrat Detlev Bendel
die Unternehmerfamilie Charlotte, Detlef und Philipp Gallo mit der Stadtplakette in Gold samt
Urkunde zum 125-jährigen Bestehen: Als Baustofflieferant habe die Carl Reichwein GmbH
von der Jahrhundertwende an großen Anteil am Aufschwung Wiesbadens gehabt und sei bis
Friedrich Hallenbau GmbH, Mainz
heute ein wichtiger Partner.
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30
Im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz des Bundeswirtschaftsministeriums hat
eine Delegation aus Griechenland auch im
Rheingau Station gemacht: Die Unternehmer und Vertreter von Handelskammern informierten sich beim Weingut Prinz von Hessen über Energieeffizienz im Weinbau. „Für
ein Unternehmen, das von der Natur lebt,
ist nachhaltiges Wirtschaften ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, sagte Dr. Clemens Kiefer, Winzer und Direktor des Geisenheimer
Titel
IHK Hessen
Format
57 x 80
Weinguts.
In mm
den vergangenen Jahren invesFarbe CMYK
tierte der Betrieb in die Dämmung der Pro(Euroskala ISO Coated Fogra 27)
duktionsanlagen, in neue Fenster, eine Photovoltaikanlage sowie in multifunktionale
Traktoren, die im Weinberg mehrere Arbeitsschritte gleichzeitig verrichten. Damit können
bei jeder Durchfahrt zwei Weinbauzeilen bearbeitet werden, der Dieselverbrauch sei um
25 Prozent gesenkt worden. Den Besuch der
Delegation hatte die Hessische Initiative für
Energieberatung im Mittelstand vermittelt,
die Betriebe dabei unterstützt, Energiekosten zu senken, indem sie die Energieeffizienz steigern: www.energieeffizienz-hessen.de
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
Unternehmen
Technogroup
IT-Service GmbH
Hochheimer übernehmen
Dienstleister aus Frankfurt
Balthasar Ress
Weingut KG
„Riesling-Bulli“ rollt
durch die Region
Burg Schwarzenstein
GmbH & Co.KG
„Grill & Winebar“ als
drittes Restaurant eröffnet
Der IT-Dienstleister Technogroup IT-Service
GmbH mit Sitz in Hochheim hat im April alle
Anteile an Econocom Managed Services AG
mit Sitz in Frankfurt übernommen. Econocom
Managed Services, bisher Teil der Econocom
Gruppe, unterstützt Unternehmenskunden
in Deutschland bei der Gewährleistung eines
störungsfreien IT-Betriebs wie auch bei IT-Infrastrukturprojekten. Mit der Übernahme setzt
die Technogroup im Jahr ihres 25. Jubiläums
ihren Wachstumskurs fort. Mit 200 Mitarbeitern, 35 Servicestützpunkten und mehr als
70.000 Ersatzteilen arbeiten die Hochheimer
mit mehr als 2.400 Firmenkunden zusammen.
Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 13
Prozent auf 21,9 Millionen Euro
Das Weingut Balthasar Ress in Eltville-Hattenheim hat ein ehemaliges Feuerwehrfahrzeug zum „Riesling-Bulli“ gemacht. Über
mehrere Wochen wurde der historische T2b,
Baujahr 1973, restauriert und zum Ausschankwagen mit Theke, Musikanlage, Kühlschränken, Spülmaschine sowie eigener Wasser- und Stromversorgung umgebaut. „Für
uns schließt sich hier ein Kreis“, sagt Christian Ress, „denn unser Bulli ist nicht unser erster Bus“. Bereits im vergangenen Jahrhundert hatte die Familie eine eigene Buslinie,
die vom Anleger am Rhein in Hattenheim zur
Klosterschänke im Kloster Eberbach verkehrte, welche ebenfalls von der Familie Ress betrieben worden war.
Im April hat das nunmehr dritte Restaurant
auf Burg Schwarzenstein im Rheingau seine
Pforten geöffnet: Mit der neuen Grill & Winebar setzen die Gastgeber Stephanie und
Michael Teigelkamp auf den Trend des „casual dining“: „Wir werden flexibler für unsere Gäste. Viele von ihnen wollen es immer öfter locker und ganz entspannt. Und
das heißt: kurzentschlossen ausgehen, gerne auch in Jeans und dann vor Ort aus einer
großen Bandbreite an Speisen und Getränken auswählen“. Das Gourmet-Restaurant
werde nun kleiner und feiner, dafür bietet
die Grill & Winebar im großen Glas-Kubus
60 Sitzplätze innen und 70 draußen auf der
Terrasse.
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Zur Person
Alter: 63 Jahre
Familienstand: verheiratet, zwei erwachsene Töchter
Vita: Nach Abitur an der Rheingauschule in Geisenheim und Wehrdienst Ausbildung zum Bankkaufmann mit erfolgreichem Abschluss nach 16 Monaten. Im Rahmen seiner 43-jährigen Tätigkeit in leitenden Funktionen im Volksbankenbereich und nach
erfolgreicher Absolvierung der Lehrgänge für die Vorstandsqualifikation mit Abschluss Dipl.-Bankbetriebswirt (ADG) seit 1997 Vorstandsmitglied und seit 2007
Vorstandsvorsitzender der Rheingauer Volksbank eG.
Engagement: Ehrenamtliche Mitgliedschaften in
mehreren Beiräten und Gremien verschiedener Institutionen im Rheingau.
In der IHK-Vollversammlung seit: 2014
Zum Unternehmen
Rheingauer Volksbank eG
Gründung: 1862
Standort: Sitz in Geisenheim sowie weitere 15
Geschäftsstellen im gesamten Rheingau und Bad
Schwalbach
Mitarbeiter: 171 (91 in Geisenheim), davon 49
Teilzeitkräfte und 14 Auszubildende
32
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ofür nehmen Sie sich jeden Arbeitstag zeit?
W
as kommt oft zu kurz?
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as kostet Sie als unternehmer zu viel zeit?
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arum nehmen Sie sich zeit für das
Engagement in der IHk?
Für die zeitnahe Bearbeitung meiner Mails und Entscheidungsvorlagen – meist schon direkt morgens von zuhause aus. Anschließend für viele Gespräche mit Führungskräften und Mitarbeitern
sowie Besuche und Gespräche mit Kunden.
Das Pflegen von Freundschaften und sportliche Freizeitaktivitäten.
Die ausufernde Administration der Bankenregulatorik und
das Lesen und Bearbeiten der daraus resultierenden Ausarbeitungen.
Weil ehrenamtliches Engagement im Wirtschaftsparlament unserer
Region für mich selbstverständlich ist und ich insbesondere die Interessen des Wirtschaftsstandortes Rheingau im IHK-Bezirk vertreten möchte.
d
ie zeit vergeht wie im Flug wenn…
… ich mit unseren Führungskräften über die zukünftige Ausrichtung der Bank diskutiere.
HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAI 2015
Focus
V·E·R·L·A·G·S
05 | 2015
Eine Verlagsveröffentlichung – präsentiert in der HESSISCHEN WIRTSCHAFT
Sitzen
Immobilienbewertung
Was ist die Immobilie wert? Wo
stecken Chancen und Risiken?
Seite II
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Ergonomie im Büro
Biodynamisches Sitzen
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Seite III
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Impressum:
Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG,
Sontraer Straße 6, 60386 Frankfurt am Main,
Telefon 0 69/42 09 03-75
Die Textbeiträge in diesem Verlagsfocus wurden
von den werbenden Unternehmen verfasst.
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Immobilien, Office-Ausstattung
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§ Betriebsimmobilien (Produktionsanlagen, Hochregallager u. a.)
§ Unbebaute Grundstücke
§ Konversionsflächen
Leistungen:
§ Immobiliengutachten zum Zweck aktueller Wertfeststellung
§ Bewertung von Immobilien für anstehende Finanzierungen
§ Bewertung von Entwicklungsmaßnahmen (Neubau/Instandsetzung)
§ Immobiliengutachten im Rahmen von steuerlichen Festsetzungen
und Erbauseinandersetzungen
§ Plausibilisierung/Prüfung von Fremdgutachten
§ Erstellung von Gutachten für Portfolios
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II
VerlagsFocus | Immobilien, Office-Ausstattung
Interview mit dem
Ergonomieberater Rainer Pfaff
durch den Zarbock-Verlag
Verlag: Herr Pfaff, Sie leiten die Abteilung Büroeinrichtung im WiepaHaus und haben sich intensiv mit ERGONOMIE beschäftigt – warum?
R. Pfaff: Moderne Büroarbeit wird dem biologischen Potential unseres Körpers nicht gerecht. Funktionen liegen brach oder sind unterfordert. Daraus können Krankheiten entstehen – nicht nur solche
des Rückens!
Verlag: Wie können wir dagegen steuern?
R. Pfaff: Zuallererst mit biodynamischen Sitzen. Das hat positive
Auswirkungen auf den Bewegungsapparat und den ganzen Körper.
Und man sollte stets abwechselnd im Sitzen und Stehen arbeiten.
Verlag: Sitz-Stehtische, Stühle mit ergonomischen Eigenschaften kommen da nicht riesige Investitionen auf die Firmen zu?
R. Pfaff: Das ist absolut falsch. Es gibt zuverlässige Einsteigermodelle zu günstigen Preisen. So genannte „Billigstühle“ sind wegen hoher
Krankmeldungen unter dem Strich teurer.
Verlag: Ist der Begriff ‚ergonomischer Stuhl‘ geschützt?
R. Pfaff: Leider nein. Damit wird viel Schindluder getrieben. Wir
empfehlen unbedingt einen persönlichen Besuch in unserer Ausstellung. Es gibt ja auch keinen orthopädischen Einheitsschuh!
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Alles eine Frage der Haltung
Mit einem neuen Office-Check und umfassender Ergonomie-Beratung bietet der Spezialist für ergonomisch gestaltete Sitzmöbel, das
Unternehmen Köhl aus Rödermark, eine wertvolle Präventiv-Maßnahme zur Rückengesundheit am Arbeitsplatz. Abhilfe verspricht
die neuartige Arbeitsplatz-Analyse „Humen“. Entwickelt wurde
das Tool von der Interessengemeinschaft der Rückenschullehrer/innen e.V. (IGR). Dabei wird die Haltung von Mitarbeitern am
Schreibtisch genau unter die Lupe genommen.„Mit Humen können alle Büroarbeitsplätze nach ergonomischen Gesichtspunkten
analysiert und bewertet werden“, erklärt Köhl-Vertriebsleiter Axel
Spetzger. „Eine umfassende Ergonomie-Beratung sorgt im zweiten
Schritt für optimales, belastungsarmes Sitzen.“
schulen“, sagt Spetzger.
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ist dabei äußerst effektiv. Die Mitarbeiter werden zunächst in ihrer
gewohnten Position am Arbeitsplatz fotografiert. Die Daten werden
anschließend elektronisch ausgewertet. Mittels einer schematischen
Personenskizze kann die Ist-Position genau dargestellt und mit der
Ideal-Position abgeglichen werden. In der anschließenden Ergonomie-Beratung weisen die speziell ausgebildeten Fachleute auf individuelle Gefährdungsbereiche hin und geben Verbesserungsvorschläge zur Haltung und Gestaltung der Arbeitsplatzsituation, die auch
eventuelle körperliche Beschwerden mit einbeziehen. „Wir haben
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Rubriken Kompakt
Handbuch für Export und Versand 2015 –
Länder und Zollinformationen kompakt
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Storck Verlag Hamburg, 2015, 44,99 Euro
Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2015
Dieses Buch ist ein nützliches Nachschlagewerk für alle, die sich mit Export von Waren
sowie dem Außenhandel beschäftigen. Der
Fachteil veranschaulicht die aktuell geltenden Vorschriften, die beim Export zu beachten sind. Die Ausführungen
sind auf Gesetzesvorgaben bezogen, weisen auf die praktischen Erfordernisse der Ausfuhr und Exportkontrolle hin und beinhalten unterstützende Empfehlungen. Der Länderteil beinhaltet neben aktuellen
geopolitischen Informationen sowohl Besonderheiten der Länder als
auch deren wesentliche Zollbestimmungen. Kontaktdaten Behörden,
die für den Außenhandel wichtig sind und beratenden Institutionen
bereichern den Länderteil des Handbuches. | sfr
Lesbarkeit ••• Inhalt ••
Nutzen ••
Soul@Work: Kraftvolle Unternehmen.
Kraftvolle Führungskräfte. Kraftvolle
Mitarbeiter.
Katharina Maehrlein (Hrsg.), Gabal Verlag, 2015,
Wofür? Ausgezeichnet werden Unternehmen, Forschungsteams,
Kommunen oder Gebäude von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen und Forschungseinrichtungen. Bewerben kann man sich mit Geschäftsmodellen und Ideen, die den
Wandel zu nachhaltigem Wirtschaften möglich machen.
Für welchen Preis? Feierliche Preisverleihung und Sonderpreise für „Ressourceneffizienz” und für „Deutschlands nachhaltigste Marke“.
Bis wann? 5. Juni
Wo? www.nachhaltigkeitspreis.de
Next Economy Award
Wofür? Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis vergibt die
Auszeichnung gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium, dem DIHK und anderen Partnern. Es ist die erste nationale
Auszeichnung für nachhaltigkeitsorientierte Gründer – sie prämiert in verschiedenen Themenfeldern Gründer, deren innovative Geschäftsmodelle auf soziale und ökologische Verbesserungen zielen.
Bis wann? 31. Juli
Wo? www.nexteconomyaward.de
29,90 Euro.
Katharina Maehrlein ist Initiatorin der Initiative „Stark wie Bambus“ und deren Kernveranstaltung, dem Soul@Work-Kongress,
der 2014 erstmals in Kloster Eberbach stattfand und das Thema psychische Belastungen am Arbeitsplatz einen Tag lang aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtete. Als Quintessenz des ersten Soul@
Work-Kongresses hat Maehrlein, die seit 15 Jahren als Beraterin und
Coach zu den Themen Resilienz, Wirkung und souveränes Durchsetzen tätig ist, 20 Kongress-Akteure in einem Sammelband zusammengeführt. In 20 Artikeln erhält der Leser einen Einblick in erprobte Strategien, Konzepte und innovative Ansätze zur Prävention von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz. | Vl
Bundeskanzlerin bei IHK FOSA
Lesbarkeit ••
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besuchte Mitte April zusammen mit
der Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka die IHK FOSA,
das bundesweite Kompetenzzentrum deutscher Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsabschlüsse. Dort informierte sie sich über das Anerkennungsverfahren und
diskutierte mit Antragstellenden und Vertretern der Bundesagentur für
Arbeit, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sowie Arbeitgebern. „Das ist eine bemerkenswerte Arbeit, eine Arbeit, die uns allen
nützt“, lobte die Bundeskanzlerin die Idee der Industrie- und Handelskammern, sich zusammenzuschließen und die Anerkennung nicht reglementierter Berufe an einer zentralen Stelle zu prüfen
Inhalt ••• Nutzen ••
Preisindex für die Lebenshaltung
Vom Statistischen Bundesamt errechneter
Preisindex für März 2015
Indexstand 2005=100
Verbraucherpreisindex für Deutschland .............................107,0
Veränderungen in Prozent
• gegenüber Vorjahreszeitraum..........................................+0,3
• gegenüber Vormonat......................................................+0,5
Ausführliche Informationen im Internet unter:
www.destatis.de
36
www.ihk-fosa.de
HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAi 2015
Rubriken Kompakt
Premiere: „Impuls“ in der Kreativfabrik Wiesbaden
Foto: Matthias Lohr
Earth Hour
Zeichen für den
Klimaschutz gesetzt
Zahlreiche Wiesbadener Unternehmen als auch die IHK hatten zur Earth
Hour am 28. März ihre Fassadenbeleuchtung ausgeschaltet und damit
ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Bei der begleitenden Verlosung des Umweltamts haben drei Unternehmen gewonnen: Der DG
Verlag kann sich über ein E-Bike freuen, das von City-Bike gesponsert
wurde. Das Hotel Nassauer Hof und die Fritz Wiedemann & Sohn GmbH
erhielten je einen Gutschein für einen Energiespar-Rundgang mit der
Klimaschutzagentur Wiesbaden. Ein vierminütiger Film zur Earth Hour
auf www.wiesbaden.de/earthhour zeigt, wie zur Earth Hour die Fassadenbeleuchtung von Wiesbadener Unternehmen ausgeschaltet wird.
Unicef Wiesbaden
500 mangelernährte
Babys versorgen
Die Arbeitsgruppe Wiesbaden des UN-Kinderhilfswerks Unicef hat im
Jahr ihres 50. Bestehens ein besonderes Ziel formuliert: 500 mangelernährte Babys sollen versorgt werden. Mit einer Spende von 50 Euro
könne ein Baby sechs Wochen lang Erdnusspaste erhalten. Die lange
haltbare Paste besteht aus Erdnüssen, Öl, Zucker, Milchpulver, Vitaminen und Mineralstoffen. Weitere Infos unter www.unicef.de/mitmachen/
ehrenamtlich-aktiv/-/arbeitsgruppe-wiesbaden/28368
Verkaufsoffene Sonntage
IHKs für
pragmatische Neuregelung
Die hessischen IHKs haben sich für eine pragmatische Neuregelung der
verkaufsoffenen Sonntage ausgesprochen. Anlässlich der Anhörung zur
Änderung des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes im Hessischen Landtag am 16. April forderten die IHKs, dass die Kommunen in Abstimmung
mit dem Einzelhandel frei entscheiden dürfen, zu welchen Terminen
sie von der Sonntagsöffnung Gebrauch machen. Die bisher gesetzlich
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
Premiere in der Kreativfabrik: Das Jungunternehmernetzwerk „Impuls“ ist im April mit neuem Konzept an
einem neuen Ort an den Start gegangen. In der Skatehalle der Kreativfabrik Wiesbaden nutzen Jungunternehmer die Chance, sich untereinander und mit Mentoren
wie der Wiesbadener Unternehmerin Marianne Brandt
(Foto) auszutauschen. Nächster Termin ist Mittwoch, 22.
Juli, alle Jungunternehmer aus der Region Wiesbaden
sind herzlich willkommen.
Kontakt: IHK Wiesbaden, Aline Schütz, Telefon 0611
1500-124, [email protected], www.ihk-wiesbaden.de/impuls.
vorgeschriebene Verbindung mit einer Großveranstaltung in der Stadt
lehnen die Stadt und die IHKs ab. Die Stadtteile sollten außerdem an
einem Termin die Möglichkeit zur Sonntagsöffnung unabhängig von
der Innenstadt erhalten. Dabei gehe es nicht darum, die Zahl der Sonntagsöffnungen zu erhöhen, sondern darum, dass alle Händler von den
bestehenden Möglichkeiten einen Nutzen haben.
IHK-Organisation
Europäisches Parlament bestätigt
gesetzliche Mitgliedschaft
Der Petitionsausschuss (PETI) des Europäischen Parlaments verwarf im
April die Petition 0725/2011, die Prof. Bernhard Kempen im Namen von
fünf deutschen und einem österreichischen Unternehmen wegen der
„Zwangsmitgliedschaft in den Industrie- und Handelskammern“ eingebracht hatte. Darin wurden vier Verstöße gegen EU-Recht behauptet, unter anderem gegen die Niederlassungsfreiheit und die Dienstleistungsfreiheit. Dieser Rechtsauffassung haben sowohl der Rechtsauschuss (JURI) des Europäischen Parlaments als auch die Europäische
Kommission widersprochen. In der Diskussion wurde von deutschen
und österreichischen Abgeordneten auf die Bedeutung der IHKs besonders für die Berufsbildung hingewiesen.
Denkmalgeschützte Immobilien
Immobilienforum Wiesbaden
am 19. Mai im Rathaus
Wie können Häuser, die als Kulturdenkmal ausgewiesen sind oder Ensembleschutz genießen, in Zukunft modernen Wohnanforderungen
Die IHK Wiesbaden gratuliert zu 40 Jahren
im Unternehmen!
Bernd Weber, Aco Passavant Guss GmbH, Aarbergen
37
Rubriken Kompakt
genügen? Was bedeutet eine Renovierung und Modernisierung unter
Wahrung der historischen Substanz? Wer ist Ansprechpartner für ein
Renovierungskonzept? Antworten auf diese Fragen gibt das vom IVD
Mitte Region Wiesbaden veranstaltete Immobilienforum Wiesbaden am
Dienstag, 19. Mai, um 18 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal des
Wiesbadener Rathauses. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Es sprechen Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke,
Stadtkonservator Martin Horsten, Architekt Andreas Aumann, der Vizepräsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Stefan Füll, Martina Glaab vom ESWE Innovations- und Klimaschutzfonds sowie Rigobert Zimpfer, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Wiesbaden.
Foto: Andreas Schlote
Bei Energie in die Offensive gehen
Die Energieeffizienzoffensive: Unter diesem Titel informierten Energiemanagerin Ellen Braun, Franziska Biedermann, Projektingenieurin
Industrielles Energiemanagement bei der Forschungsgesellschaft für
Energiewirtschaft sowie Evelyne Wickop vom Wiesbadener Umweltamt in der IHK Wiesbaden über Wärmetechnologien für Industrie und
Gewerbe, Pflicht-Energieaudits und Energieeffizienznetzwerke. Zu Umweltmanagementsystemen und Fördermöglichkeiten berät bei der IHK
Wiesbaden Christian Ritter, Telefon 0611 1500-153, [email protected].
Statistik
Hohe Verbundenheit der
Wiesbadener mit ihrer Stadt
Die überwiegende Mehrheit der Wiesbadener lebt gerne in Wiesbaden.
Nur 4 Prozent würden lieber woanders in der Region leben, weitere 8
Prozent woanders in Deutschland und knapp 3 Prozent würden lieber
im Ausland leben, wenn sie es sich aussuchen könnten. Dies sind Ergebnisse der Befragung „Leben in Wiesbaden 2014“ der Stadt Wiesbaden.
Die Verbundenheit der Wiesbadener mit ihrer Stadt ist mit 78 Prozent
deutlich höher als mit dem Land Hessen (knapp 60 Prozent fühlen sich
damit verbunden), mit der Region Rhein-Main (58 Prozent) oder der
Rheingau-Taunus-Region (46 Prozent). Weitere Ergebnisse unter: www.
wiesbaden.de/statistik
38
Neues aus
Berlin und Brüssel
Erbschaftsteuer: Verschonung
großer Betriebe möglich
Berlin. Das Bundesverfassungsgerichtsurteil von Dezember 2014 lässt
es zu, auch große Familienunternehmen ohne Rückgriff auf das private
Vermögen von der Erbschaftsteuer zu verschonen. Zu diesem Ergebnis
kommt ein Gutachten des Steuerrechtlers Karl-Georg Loritz. Der Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Steuerrecht an
der Universität Bayreuth hatte im Auftrag von DIHK und BDI die Entscheidungsspielräume untersucht, auch große Unternehmen in die Verschonungsregelungen im Erbschaftsteuergesetz einzubeziehen.
Zuwanderung: DIHK und ZDH
verabschieden Berliner Erklärung
Berlin. Die deutsche Wirtschaft bekennt sich zur Zuwanderung. Was
aber notwendig wäre, um die Betriebe bei ihrem Engagement für die
erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürger zu unterstützen, haben DIHK und ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks) zusammengefasst. Die Liste umfasst Punkte wie eine bessere Förderung
von Deutschkursen, administrative Erleichterungen bei der Integration
in den Arbeitsmarkt, beschleunigte Asylverfahren und den Ausbau von
Willkommens- und Begleitstrukturen.
Berufskraftfahrer brauchen EU-weit
gültigen Weiterbildungsnachweis
Brüssel. Eine EU-weite Lösung für die vorgeschriebene Weiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der DIHK. Grenzgänger sollten einen Qualifizierungsnachweis beantragen können, der dann in jedem
EU-Land anerkannt wird. Bislang müssen Fahrer mit ausländischem
Führerschein, die bei einem deutschen Arbeitgeber angestellt sind und
in Deutschland die Weiterbildung absolviert haben, damit rechnen, dass
diese im EU-Ausland nicht anerkannt wird.
Verkehrsinfrastruktur fehlen
zehn Milliarden pro Jahr
Berlin. „Die Mittel für Verkehrsinfrastruktur müssen um jährlich gut
zehn Milliarden Euro erhöht werden“, fordert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Er stützt sich dabei auf eine vom DIHK
in Auftrag gegebene Studie, die diese Summe als Instandhaltungsrückstau ermittelt hat. Dabei geht es längst nicht mehr nur um verlängerte Fahrzeiten. „Sperrungen von Brücken und Schleusen zeigen, dass wir dringend die Verkehrsinfrastruktur langfristig sichern
müssen“, warnt Wansleben. Am größten sei die Finanzierungslücke
beim Bund, aber auch bei Ländern und Kommunen müsse dringend
gehandelt werden.
HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAi 2015
Rubriken Kultur
Von „Boomtown Rats“ bis Maifestspiele
Mitte Mai beginnt der Abriss der alten Halle des Schlachthofs. Trotz Dauerbaustelle hat das Team des
Kulturzentrums viel vor: Es will die Kooperationen ausbauen und die Besucherzahlen weiter steigern
– längst auch mit Programmangeboten für ein Publikum jenseits der 30.
Ein Radlader kurvt um den Wasserturm des
Schlachthofs. Bauarbeiter bereiten den Boden des neuen Biergartens der Szene-Kneipe 60/40 vor, der Betrieb soll im Juni starten. Das zum Bahnhof hin gelegene Lokal eröffnete bereits im März, zusammen mit dem
Wasserturm und dem Kesselhaus. Mehr als
hundert Jahre alt ist das Gebäude-Ensemble,
die Stadt ließ es für rund 4,5 Millionen Euro
sanieren und umbauen. Der Charme der Industriearchitektur blieb dabei erhalten, weshalb der Verein Kulturzentrum Schlachthof
auch gern das alte Kreuzgewölbe des früheren 60/40 in der alten Schlachthofhalle gerettet sähe. „Im Hinblick darauf, dass so wenig
vom alten Schlachthof und der Industriegeschichte übrig bleibt, wünschen wir uns das
sehr“, sagt Carsten Schack, der zweite Vorstandsvorsitzende.
Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz verweist
jedoch auf den Ende 2010 gefassten Beschluss der Stadtverordnetenversammlung:
„Damals beauftragte diese das Kulturdezernat, das alte Schlachthofgebäude nach Fertigstellung der Sanierung des Wasserturms komplett abzureißen.“ Dies sei zudem eine Auflage bei der Baugenehmigung für die neue
Schlachthofhalle gewesen. An diesem Auftrag orientierte sich der Stadträtin zufolge
auch das hierfür im Haushalt veranschlagte
Budget. „Finanzielle Spielräume, hieraus eiHESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
nen Erhalt des Kreuzgewölbes zu ermöglichen, bestehen in diesem Budget nicht.“ Der
Abriss der alten Halle beginnt laut Dezernentin voraussichtlich in der zweiten Maihälfte
mit der Schadstoffbeseitigung. Im Kulturamt
geht man davon aus, dass die Abrissarbeiten
den ganzen Sommer lang dauern werden.
Carsten Schack hofft, dass sie bis zum Festival Folklore015 Ende August beendet sind.
Zum einen verstellt die alte Halle den Produktionslastern die Zufahrtswege zu den
Laderampen der neuen Halle. Zum anderen
rechnet er diesmal bei Folklore mit 20.000
bis 25.000 Zuschauern, etwa doppelt so
viele wie im Vorjahr. Zu den Veranstaltungen des Schlachthofs kamen 2014 insgesamt rund 170.000 Besucher, dieses Jahr
will das Team des Kulturzentrums die Zahl
auf 200.000 steigern. Das Veranstaltungsprogramm soll noch vielfältiger und die Kooperationen ausgebaut werden.
Mit Veranstaltungen für 18- bis 60-Jährige
trägt das Kulturzentrum dem demographischen Wandel Rechnung. „Die 50-Jährigen
wollen heute mehr als ‚Zauberflöte‘ oder die
besten Hits der 80er“, weiß Schack. Das ältere Publikum interessiere sich ebenso dafür,
Neues zu entdecken. Mit seinen 250 Konzerten im Jahr zieht der Schlachthof Besucher
aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet an.
Künftig wolle das Kulturzentrum auch noch
mehr nach Mainz wirken, sagt Schack. Gegenüber Agenten spricht der Programmverantwortliche längst von der „Twin City Mainz
Wiesbaden“. Beide Städte zusammen zählen
fast eine halbe Million Einwohner – inklusive
der rund 20.000 in Wiesbaden stationierten
Amerikaner – und mehr als 50.000 Studierende. „Wir wollen den Charakter der beiden
Städte national und international mehr stärken, gerade im Vergleich zu Frankfurt.“
So kommen die „Boomtown Rats“ mit Sir Bob
Geldof im Mai für eines ihrer drei Deutschlandkonzerte nach Wiesbaden und der britische Stargeiger Nigel Kennedy gastiert mit
seinem Hendrix Project. Bei den Internationalen Maifestspielen tritt das Public Theater aus
New York dreimal im Schlachthof auf. Darüber
hinaus gebe es mit dem Staatstheater Wiesbaden Gespräche über eine konzeptionelle
Zusammenarbeit, berichtet Schack. Auch mit
den Rhein-Main-Hallen hält er eine Kooperation zum beiderseitigen Vorteil für denkbar:
„Wir könnten einige große Konzertveranstaltungen nach Wiesbaden holen.“
www.schlachthof-wiesbaden.de
www.das6040.de
Text und Foto: Mirjam Ulrich, freie Wirtschaftsjournalistin
[email protected]
39
Termine
IHK-Weiterbildung
Tag
|Thema
| Referent
|Mitglied |Gast Mo, 11. | Mai
|Monat |Zeit
| 9-16 Uhr
| Knigge für Azubis
| Markus Priester
| 185 EUR
| 185 EUR
Di, 12. | Mai
| 9-17 Uhr
| Zeit- und Selbstmanagement für Azubis
| Christiane Rolauffs
| 185 EUR
| 185 EUR
Di, 19. | Mai
| 9-17 Uhr
| Projektmanagement für Azubis
| Ingo Fricke
| 185 EUR
| 185 EUR
Do, 21. | Mai
| 9-17 Uhr
| Ausbildung fundiert gestalten
| Silvia Schrade
| 225 EUR
| 260 EUR
Di, 9.
| Juni
| 9-16 Uhr
| Kundengespräche erfolgreich gestalten
| Markus Priester
| 225 EUR
| 260 EUR
Do,11. |Juni
|9-17 Uhr
|Erfolgreich arbeiten im Team
| Janine Nonny Schmidt
| 225 EUR
| 260 EUR
Di, 16. | Juni
| 9-17 Uhr
| Ideenmanagement
| Andreas Scholl
| 225 EUR
| 260 EUR
Mi, 17. | Juni
| 9-17 Uhr
| Facebook Marketing
| Andreas Schmidt
| 250 EUR
| 290 EUR
Do, 18. | Juni
| 9-17 Uhr
| Wissensmanagement
| Janine Nonny Schmidt
| 225 EUR
| 260 EUR
Di, 23. | Juni
| 9-17 Uhr
| Meetings erfolgreich moderieren
| Dieter Gutzeit
| 225 EUR
| 260 EUR
Di, 30. | Juni
| 9-17 Uhr
| Fit am Telefon für Azubis
| Christiane Rolauffs
| 185 EUR
| 185 EUR
Anmeldung: IHK Wiesbaden, Fleur Spitzhirn, Telefon 0611 1500-183, [email protected]
Veranstaltungen
China HR – Entsendung und Rekrutierung | Mi, 13. Mai | 9 bis 13 Uhr
100 Euro (Nicht-Mitglieder: 130 Euro)
Die VR China ist der wichtigste Markt für deutsche Unternehmen in werden. Bei dieser Veranstaltung informieren Experten über die richFernost. Viele betreiben bereits eigene Standorte im Reich der Mitte. tige Vorgehensweise und geben wichtige Hinweise für ein erfolgreiDoch die Suche nach geeignetem Personal vor Ort stellt die Firmen ches Personalmanagement in China.
regelmäßig vor große Herausforderungen. Auch der Einsatz eigener Kontakt: IHK Wiesbaden, Birgit Arnold, Telefon 0611 1500-186,
Mitarbeiter im Rahmen einer Entsendung sollte gründlich vorbereitet [email protected]
Unternehmensnachfolge erfolgreich gestalten | Di, 19. Mai | 17 Uhr
kostenfrei
Die IHK Wiesbaden lädt Unternehmer zum 5. Aktionstag „Unterneh- werden Fachvorträge gehalten und ein Beispiel aus der Praxis vorgemensnachfolge erfolgreich gestalten“ ein. Die Veranstaltung bereitet stellt. Im zweiten Teil sind individuelle Expertengespräche möglich.
auf die Unternehmensübergabe vor. Sie richtet sich an die Unterneh- Kontakt: IHK Wiesbaden, Natalia Baron, Telefon 0611 1500-145,
mer-Generation 50 Plus und an potenzielle Übernehmer. Im ersten Teil [email protected].
Einstieg in das E-Mail-Marketing | Di, 19. Mai | 17 bis 20 Uhr
kostenfrei
Die IHK Wiesbaden und der eBusinesslotse Darmstadt-Dieburg laden Im Anschluss wird Jurist Jan Hansen das Thema Recht und E-Mailzu dieser Veranstaltung ein. In rund 90 Minuten erklären wir, wie man Marketing näher beleuchten.
mit erfolgreichem E-Mail-Marketing, seien es Newsletter oder Rund- Kontakt: IHK Wiesbaden, Tobias Quoika, 0611 1500-182, t.quoika@
mails, am SPAM-Ordner vorbei seine Kunden direkt erreichen kann. wiesbaden.ihk.de
Marktberatung TÜRKEI | Mi, 20. Mai 2015 | Einzelgesprächstermine
30 Euro
Die IHK Wiesbaden lädt Sie ein, sich im individuellen Gespräch mit tieren Sie geeignete Vertriebswege oder die Kooperations- und VerJan Nöther, Geschäftsführer der Deutsch-Türkischen Industrie- und triebspartnersuche vor Ort.
Handelskammer, Istanbul, ausführlich über die Marktfähigkeit Ihrer Kontakt: IHK Wiesbaden, Birgit Arnold, Telefon 0611 1500-186,
Produkte sowie aktuelle Projekte in der Türkei auszutauschen. Disku- [email protected]
Exportabwicklung mit ATLAS Ausfuhr | Mo, 1. Juni | 9 bis 17 Uhr
200 Euro (Nicht-Mitglieder: 260 Euro)
Seit dem 1. Juli 2009 besteht beim Ausfuhrverfahren die Verpflich- fuhranmeldungen mit ATLAS kompatibler Teilnehmersoftware oder
tung zur elektronischen Anmeldung. In Deutschland können die Aus- der Internetanwendung (IAA Plus) abgegeben werden.Im Seminar
40
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
Termine
werden mögliche Verfahrensabläufe des Ausfuhrverfahrens mit rechtlichen und technischen Hintergründen besprochen. Es werden die
Grundzüge aber auch die Besonderheiten der Ausfuhrabfertigung
dargelegt.
Kontakt: IHK Wiesbaden, Birgit Arnold, Telefon 0611 1500-186,
[email protected]
Workshop- und Netzwerktag: Mobile Design & Solutions | Freitag, 26. Juni | 11:00 bis 15:30 Uhr kostenfrei
Selbstverständlich hat ihr Unternehmen eine Homepage. Und natür- 14:00 bis 15:30 Uhr finden jeweils drei parallele Workshopreihen mit
lich besitzen Sie ein Smartphone. Ebenso wie in Großteil Ihrer Kunden. Design- und Mobile-Experten zu den Themen Websites, responsive DeIst Ihre Homepage diesen Anforderungen gewachsen? An diesem Work- sign, Apps, mobile Anwendungen und „One Pager“ statt. Zur selben
shop- und Netzwerktag wollen wir Ihnen in inspirierenden Workshops Zeit können sich Kreative individuell beraten lassen. Beim „Creative
und Vorträgen zeigen, mit welchem Design Ihr Unternehmen auch auf Lunch“ von 12:30 bis 14:00 Uhr kommen Mittelständler, unsere Experdem Smartphone erlebbar wird. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe ten und weitere kreative Köpfe zum Netzwerken zusammen.
„Access All Areas – Design in Wiesbaden“ und wird unterstützt durch Kontakt: IHK Wiesbaden, Gordon Bonnet, Telefon 0611 1400-147,
die „Initiative Mobile Wiesbaden“. Von 11:00 bis 12:30 Uhr und von Anmeldung: www.ihk-wiesbaden.de/design .
223. Vollversammlung | Mi, 1. Juli | 16 Uhr
Die Vollversammlung der IHK Wiesbaden kommt vier Mal im Jahr zusammen. IHK-Mitglieder können nach Anmeldung teilnehmen. Im Anschluss findet das Jubiläums-Sommerfest aus Anlass des 150-jährigen
kostenfrei
Bestehens der IHK Wiesbaden statt.
Kontakt: IHK Wiesbaden, Timea Boros, Telefon 0611 1500-139,
IHK-Jubiläums-Sommerfest | Mi, 1. Juli | 18 Uhr
Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden laden wir alle IHK-Mitglieder aus Wiesbaden, Hochheim und dem Rheingau-Taunus-Kreis zu einem munteren Sommerfest in unseren Innenhof ein. Tauschen Sie sich bei
Wein, Sekt, Bier und Grillspeisen mit anderen Unternehmerinnen
kostenfrei
und Unternehmern aus und lassen den Tag bei Live-Musik ausklingen. Eine Anmeldung ist bis zum 12. Juni erforderlich: www.ihk-
[email protected]
wiesbaden.de/fest
Kontakt: IHK Wiesbaden, Tobias Quoika, 0611 1500-182, t.quoika@
wiesbaden.ihk.de
Wirtschaftsjunioren
Termin
|Zeit
|Thema
| Ort
Mo, 18. Mai
| 19 Uhr
| Juniorenabend | Presseclub Wiesbaden, Wilhelmstraße 19
Kontakt: Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden, Christian Ritter, Telefon 0611 1500-153, [email protected], www.wj-wiesbaden.de
Sprechtage im StarterCenter
Termin
|Zeit
|Thema
1. Di. im Monat | 10-17 Uhr | Kultur- und Kreativwirtschaft
| Kontakt
kostenfrei
| Susanne Dengel | 0151 26467282 | [email protected] 1. Mi. im Monat | 9-12 Uhr | Patentberatung|
Ursula Neuefeind | 0611 1500-134 | u.neuefeind@wiesbaden. ihk.de
Natalia Baron | 0611 1500-145 | [email protected]
3. Mi. im Monat | 14-17 Uhr | Marketing und Vertrieb |
1. Do. im Monat | 14-17 Uhr | Unternehmenssicherung und Krisenbewältigung|Natalia Baron | 0611 1500-145 | [email protected]
Natalia Baron | 0611 1500-145 | [email protected]
3. Do. im Monat | 9-12 Uhr | Steuerberatung|
3. Do. im Monat | 14-17 Uhr | Gründer- und Unternehmersprechtag|
Natalia Baron | 0611 1500-145 | [email protected]
Veranstaltungsort, soweit nicht anders angegeben: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26.
www.ihk-wiesbaden.de/veranstaltungen
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
41
IHK-Forum
Standorte zukunftsfest machen
Dass es nicht reicht, sich auf dem Status Quo auszuruhen, zeigt die Schiersteiner Brücke. Zur Fortentwicklung der Landeshauptstadt gehört die Erweiterung des Hotelangebots ebenso wie die Nutzung
des Areals Altes Gericht. Und die Region Wiesbaden darf sich nicht selbst genug sein, sondern sollte
sich auch als Teil der Metropolregion FrankfurtRheinMain verstehen. Für die transatlantischen Beziehungen ist das Freihandelsabkommen TTIP elementar. Eine Menge Diskussionsstoff also für die 222.
Sitzung der IHK-Vollversammlung, die am 22. April tagte.
Zu Beginn gab Präsident Dr. Christian Gastl Veränderungen in der Zusammensetzung des Gremiums bekannt: Hans Zirwes ist bei Smiths
Heimann ausgeschieden und somit auch aus der Vollversammlung.
Für ihn ist Dr. Wolf Schumacher von der Aareal Bank AG nachgerückt.
Für den ebenfalls ausgeschiedenen Dr. Jürgen Ahl von der Kalle GmbH
rückte Michael Hecker von der Sopro Bauchemie GmbH nach. In seinem Bericht stellte Gastl die umfangreichen Ergebnisse einer von den
hessischen IHKs gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium erstellten Verkehrsumfrage vor (www.hessische-verkehrsumfrage.de). Diese
verdeutlichen den hohen Stellenwert einer intakten Verkehrsinfrastruktur für die Wirtschaft.
Sodann informierte Gastl über das neu initiierte Projekt der IHK Wiesbaden, die Wiesbadener Unternehmerinitiative Integration: „Wir wollen damit die über 700 Flüchtlinge und Asylbewerber in unserem IHKBezirk willkommen heißen, von denen rund ein Drittel über einen
42
Schulabschluss verfügt. In den Integrations- und Deutschkursen wollen wir über die Möglichkeiten einer beruflichen Ausbildung informieren. Dafür suchen wir Unternehmer oder Mitarbeiter aus Unternehmen, die uns begleiten, und die sich idealerweise in der Sprache der
Migranten und Asylbewerber verständigen können.“ Ein detailliertes
Konzept werde derzeit erarbeitet. „Wir sind uns sicher, dass ein Bekenntnis zur dualen Berufsausbildung aus berufenem Unternehmermund, eventuell verbunden mit der Aussicht auf eine Ausbildungsstelle, die Motivation zur schnellen Integration junger Ausländer wirksam
unterstützen würde“, betonte Gastl.
Inhaltliche Strategie für
Region Rhein-Main gefordert
Ein anderes Thema der Sitzung betraf die Entwicklung der Metropolregion FrankfurtRheinMain. „Die IHKs im Rhein-Main-Gebiet
begrüßen die Initiativen im Hessischen Landtag und der kommuHESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
IHK-Forum
nalen Spitzen zur Weiterentwicklung der Region“, sagte der IHK- Beim Tagesordnungspunkt „Vollversammlungsmitglieder stellen
Präsident. Seit Jahrzehnten bemühten sich unzählige Institutionen, sich vor“ berichtete Dr. Matthias Hildner als Vorstandsvorsitzender
die Politik, die Kammern und die Verbände um die engere Zusam- der Wiesbadener Volksbank. 1860 gegründet, ist sie heute die elfmenarbeit in der Region Rhein-Main. Viele gute Ideen und Ansätze tgrößte Volksbank der Republik mit 605 Mitarbeitern und 36 Ausseien gescheitert. „Oft lag dieses Scheitern an einer nicht zum Ziel zubildenden (www.wvb.de). Im Bericht aus den Ausschüssen wurführenden Strukturdebatte. Sich aber zurück zu lehnen und alles den zwei Beschlussvorlagen verabschiedet. Mit klarem Votum bei
beim Alten zu belassen, wäre zu kurz gedacht. Rhein-Main steht in einer sich immer „Rhein-Main steht in einer sich immer schneller globalisieschneller globalisierenden Wirtschaft welt- renden Wirtschaft weltweit in Konkurrenz zu Metropolen
weit in Konkurrenz zu Metropolen von ganz von ganz anderem Kaliber. Wir müssen die Region daher
anderem Kaliber. Wir müssen die Region da- jetzt durch eine inhaltliche Strategie weiterentwickeln.“
her jetzt durch eine inhaltliche Strategie wei- Dr. Christian Gastl, Präsident der IHK Wiesbaden
terentwickeln“, sagte Gastl.
vier Enthaltungen wurde bekräftigt, dass die Vollversammlung die
Im Bericht der Geschäftsführung stellte Hauptgeschäftsführer Joa- Ansiedlungspläne der Hochschule Fresenius gGmbH auf dem Areal
chim Nolde das neue internetbasierte Umfrage-Tool „Beruf-O-Mat“ des Alten Gerichts in der Moritz- und der Gerichtsstraße in Wiesvor, über das Jugendliche für sie passende Ausbildungsberufe fin- baden begrüßt. Die Vollversammlung drängt zudem die Beteiligden. Dieses System wurde erstmalig bei der erfolgreichen IHK-Aus- ten, zeitnah eine tragfähige Nutzung für das alte Gerichtsgebäude
bildungsmesse Mitte April eingesetzt (www.ausbildungsmesse-wiesba- herbeizuführen, wobei eine Zwischennutzung für die Kreativwirtden.de). Nolde berichtete zudem über die bundesweite Befragung
schaft vorgeschlagen wird (siehe dazu auch Seite 13). Der zweite
von 600 Partnern der IHKs aus Bildung, Politik und Verwaltung. Die Beschlussvorschlag betraf den Hotelmarkt: Der Tourismusausschuss
meisten Befragten schätzen demnach die Zusammenarbeit mit den war zu der Einschätzung gelangt, dass sowohl in Wiesbaden – insIHKs, die von Kompetenz und Vertrauen geprägt sei. Die Weiteremp- besondere im Hinblick auf den Neubau der Rhein-Main-Hallen – als
fehlungsbereitschaft liege unverändert auf gutem Niveau, sei aber auch im Rheingau-Taunus-Kreis Bedarf an weiterer Bettenkapazität bestehe. Einstimmig beschloss die Vollversammlung, sich für eiausbaufähig.
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
43
IHK-Forum
ne Erweiterung der Hotelkapazitäten auszusprechen. Spontan trug
Gerhard Schulz, Geschäftsführer der Schlachthof Kultur GmbH sowie Vorsitzender des IHK-Kulturausschusses, ein persönliches Anliegen zur Diskussion vor: „Wir wünschen uns, dass beim Abriss der
alten Schlachthof-Halle das Kreuzgewölbe des alten 60/40 stehen
bleibt und als überdachte Freifläche der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht wird.“ Die Vollversammlung sah sich mangels der erforderlichen Detailkenntnisse nicht zu einer Abstimmung in der Lage,
gab aber ein „freundliches Votum“ dazu ab.
Appell der Unternehmer
zur Schiersteiner Brücke
Im Schwerpunktthema „Schiersteiner Brücke“ informierte Chefvolkswirt Dr. Klaus Schröter über den aktuellen Stand. Einstimmig
beschlossen wurde ein Appell an die Landesregierungen in Hessen
und Rheinland-Pfalz, die notwendigen Schritte zu ergreifen, um den
sechsspurigen Ausbau der A 643 von der Landesgrenze bis zum Dreieck Mainz möglichst frühzeitig fertig zu stellen. Die Vollversammlung
hat zudem das Präsidium der IHK Wiesbaden gebeten, gemeinsam
mit dem Präsidium für Rheinhessen das Thema zu diskutieren und
gegebenenfalls eine gemeinsame Resolution zu verfassen.
Im öffentlichen Teil referierte Felix Neugart, Bereichsleiter für Außenwirtschaftspolitik und Außenwirtschaftsrecht im DIHK sowie Mitglied
der TTIP Advisory Group, über die Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP. Diese werden vor allem in Deutschland sehr kontrovers diskutiert und von Demonstrationen begleitet.
Neugart plädierte für eine Versachlichung der Diskussion. „TTIP eröffnet die Chance, dass mit Europa und den USA die zwei größten
Handelsräume weltweit Regeln für die Weltwirtschaft der Zukunft
gestalten. Von dem gegenseitigen Anerkennen von vergleichbaren
Standards sowie von dem Abbau von Zöllen profitieren sowohl kleine,
mittlere und große Unternehmen“, sagte Neugart. Er ist überzeugt
davon, dass durch das Abkommen der transatlantische Handel deutlich belebt und die transatlantische Partnerschaft gestärkt werde. Ziel
für den weiteren verlauf der Verhandlungen sei kein schnelles Abkommen, sondern ein gutes Abkommen.
Text: Gordon Bonnet, IHK Wiesbaden, [email protected]
Fotos: Paul Müller
SCHARF
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Schutzbrillen mit
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Fehlsichtigkeit unterstützt. Die eigene Lesebrille kann so während der Arbeitszeit getrost im Etui verweilen – ärgerliche Kratzer und Schlieren sind
nun passé. Auch auf das Wechseln zwischen Schutz- und Lesebrille kann
so verzichtet werden. Gleichzeitig kommt „Iras“ den Anforderungen der
BGR 192 nach, die den Einsatz von Korrektionsschutzbrillen empfiehlt, da
handelsübliche Korrektionsbrillen keine Schutzwirkung aufweisen.
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HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
IhK-FORUM
Änderung der Prüfungsordnung für Abschluss- und Umschulungsprüfungen
Der Berufsbildungsausschuss der IHK Wiesbaden hat in seiner Sitzung am 20. Januar
2015 die Ergänzung der Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und
Umschulungsprüfungen gemäß § 47 Absatz 1 und 2 in Verbindung mit § 79 Absatz 4
Berufsbildungsgesetz beschlossen.
Diese Änderung wurde vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung unter dem Geschäftszeichen IV4-6-99-g-06-05-03/05/09#016 am 12.
März 2015 genehmigt und am 23. März 2015 ausgefertigt.
Inkrafttreten
Die Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen wird in § 8 Abs. 1 Ziffer 3 folgendermaßen geändert und um Absatz 4 ergänzt
Diese Prüfungsordnung tritt am Tage nach der Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der
Industrie- und Handelskammer Wiesbaden in Kraft.
§ 8 Abs. 1 ziffer 3
wessen Berufsausbildungsverhältnis oder Umschulungsverhältnis in das Verzeichnis
der Berufsausbildungsverhältnisse eingetragen oder aus einem Grund nicht eingetragen ist, den weder die Auszubildenden noch deren gesetzliche Vertreter oder Vertreterinnen sowie Umschülerinnen und Umschüler zu vertreten haben.
§ 8 Absatz 4
Zur Umschulungsprüfung in anerkannten Ausbildungsberufen ist zuzulassen, wer die
Zulassungsvoraussetzungen in Abs. 1 Ziffer 1 und 3 erfüllt
dr. Christian gastl
joachim nolde
Präsident
Hauptgeschäftsführer
Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten
Gemäß § 3 der Verordnung über Einigungsstellen zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten (Verordnung über Einigungsstellen) vom 13. Februar 1959 in
der Fassung vom 29. November 2010 sind
der Vorsitzende und sein Stellvertreter
für die jahre 2015 und 2016 sowie gemäß § 4 die folgenden beisitzer der Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkeiten bei der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden für das jahr 2015 neu
berufen worden:
dienstleistungen
Frank brömer
BF Consulting GmbH
Alte Schmelze 13, 65201 Wiesbaden
Alice drooghmans
Drooghmans International Limited
Spohrstraße 5, 65193 Wiesbaden
Andreas Voigtländer
Hut-Mühlenbeck
Mauritiusstr. 6, 65183 Wiesbaden
großhandel
Torsten Hornung
- TH Philatelie –
Wilhelmstraße 40, 65183 Wiesbaden
doris paula gassner
Gassner Professionals & Resources e.K.
Wilhelmstraße 64, 65183 Wiesbaden
Handelsvertreter und -makler / Versicherungsvertreter und -makler
Vorsitzender
Andreas klein
Verlag Chmielorz GmbH
Marktplatz 13, 65183 Wiesbaden
matthias Hiegemann
Generalvertretung der Frankfurter Vers.-AG
Bahnhofstraße 18, 65185 Wiesbaden
prof. dr. Christian Russ
Kanzlei Fuhrmann Wallenfels
Bahnhofstraße 67, 65185 Wiesbaden
Einzelhandel
klaus-dieter Hoffmann
kh-security GmbH & Co. KG
Haidering 17, 65321 Heidenrod
Stellvertretender
Vorsitzender
Frank naumann LL.m.
Rechtsanwalt
Mainzer Straße 21, 65185 Wiesbaden
Beisitzer
banken
Wolfgang merzbach
Richard-Wagner-Straße 38, 65193 Wiesbaden
Thomas Vogt
Nassauische Sparkasse
Rheinstr. 42-46, 65185 Wiesbaden
HESSISCHE WIRTSCHAFT | MAI 2015
Horst Haese
Autohaus Haese GmbH
Schönbergstraße 17, 65199 Wiesbaden
mareike Lugtenburg
Moois-Shop
Saalgasse 10, 65183 Wiesbaden
Thomas michel
Teppich-Michel e.Kfm.
Wilhelmstraße 12, 65185 Wiesbaden
karsten Sinnig
Galeria Kaufhof GmbH
Kirchgasse 28, 65185 Wiesbaden
matthias Stillger
M. Stillger e.Kfm.
Obere Webergasse 44-46,
65183 Wiesbaden
peter Heinz pietsch
Generalvertretung R+V Versicherung AG
Kleine Frankfurter Str. 2, 65189 Wiesbaden
Handwerk
Hans Abraham
Hans Abraham KG
Viktoriastraße 37, 65189 Wiesbaden
Stefan Füll
Lahnstraße 20d, 65195 Wiesbaden
Immobilienwirtschaft
Axel brömer
Brömer & Koch GmbH
Fritz-Ullmann-Str. 13, 55252 Mainz-Kastel
Industrie
jörg brömer
Brömer & Sohn GmbH
Alte Schmelze 13, 65201 Wiesbaden
dr. Andreas brokemper
Henkell & Co. Sektkellerei KG
Biebricher Allee 142, 65187 Wiesbaden
Verkehr, Reisegewerbe
Steffen gurdulic
Knettenbrech + Gurdulic Service GmbH &
Co. KG
Ferdinand-Knettenbrech-Weg 10, 65205
Wiesbaden
Verbrauchervertreter
Antje Sahlmen-Ewen
Verbraucherzentrale Hessen
Luisenstr. 19, 65185 Wiesbaden
Die Einigungsstelle soll bei Rechtsstreitigkeiten, soweit diese Wettbewerbshandlungen im geschäftlichen Verkehr
mit dem letzten Verbraucher betreffen,
eine gütliche Regelung anstreben. Sie ist
kein Schiedsgericht. Die Einigungsstelle
bezweckt vielmehr einen gütlichen Ausgleich aufgrund einer Aussprache vor einem unabhängigen und sachkundigen
Gremium, das im Rahmen der Selbstverwaltung der Wirtschaft tätig ist.
kontakt: IHK Wiesbaden, Juliane Lehmann-Lawall, Telefon 0611 1500-178,
[email protected]
45
IHK-Forum
Finanzrechnung der IHK Wiesbaden
Ist-Ist Vergleich Finanzrechnung 2013
1.
Jahresergebnis (alternativ: Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag) ohne außerordentlichem Posten
Istwert
in €
2013
Ist Vorjahr
in €
2012
1.167.044,43
-544.533,38
188.574,22
153.415,08
0,00
0,00
24.558,92
430.455,60
0,00
0,00
838,47
-650,00
2a.
+/-
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens
2b.
-
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
3.
+/-
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen / RAP
4.
+/-
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-)
5.
+/-
Verlust (+) / Gewinn (-) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
6.
+/-
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus IHK-Beiträgen, Gebühren, Entgelte
und sonstigen Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
200.723,13
-166.274,03
7.
+/-
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus IHK-Beiträgen, Gebühren, Entgelte und
sonstigen Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-152.648,06
306.826,66
8.
+/-
Einzahlungen (+) / Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten
0,00
0,00
9.
=
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
1.429.091,11
179.239,93
0,00
650,00
2.695.104,56
989.136,26
0,00
0,00
9.414,69
61.646,58
17.813,60
0,00
0,00
21.882,10
-2.686.705,65
-1.072.014,94
10.
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögen
11.
-
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
12.
+
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens
13.
-
Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens
14.
+
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
15.
-
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
16.
=
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
17a. +
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten
0,00
0,00
17b. +
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen
0,00
0,00
18.
-
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten
0,00
0,00
19.
=
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
0,00
0,00
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (Summe der Zeilen 9, 16 und 19)
-1.257.614,54
-892.775,01
20.
21.
+
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
3.130.500,56
4.023.275,57
22.
=
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
1.872.886,02
3.130.500,56
Weitere Informationen und Daten finden sich unter: www.ihk-wiesbaden.de/jahresbericht
46
HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
IHK-Forum
„Up-to-date bleiben“
Die IHK Wiesbaden hat am 20. April 2015 eine neue Sachverständige öffentlich bestellt und vereidigt (§ 7 Sachverständigenordnung):
Dipl.-Ing. (FH) Alexandra Weber
Alwinenstr. 12, 65189 Wiesbaden,
Telefon 0611 36050533, Mobil 0172
8248861, Fax 0611 36050534,
[email protected],
www.immobiliensachverstand.net
Fotostudio
T.W. Klein
Ihr Fachgebiet umfasst die Bewertung
von bebauten und unbebauten Grundstücken.
Frau Weber, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Bestellung. Was hat Sie dazu bewegt,
Sachverständige bei der IHK zu werden?
Die öffentliche Bestellung und Vereidigung ist in Deutschland nach
wie vor die anerkannteste Qualifikation für einen Sachverständigen.
Mir war es wichtig, mein fachliches Wissen unter Beweis stellen zu
dürfen und ich freue mich, dass mir im Rahmen des Bestellungsverfahrens durch die IHK Wiesbaden nunmehr meine besondere Sachkunde bescheinigt wurde. Im Rahmen der Weiterbildungspflicht als
öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige werde ich auch in
Zukunft up-to-date bleiben.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Praxis?
Mit meinem Ingenieur- und Sachverständigenbüro betreue ich öffentliche Auftraggeber, Firmen und Privatpersonen. Bewertet werden wohnwirtschaftlich und gewerblich genutzte Immobilien, schwerpunktmäßig im Rhein-Main-Gebiet. Durch meine Spezialisierung auf die Immobilienbewertung kann ich eine breite Palette an Bewertungsaufgaben
übernehmen – vom Einfamilienhaus für die Erbengemeinschaft bis zum
Betriebsgebäude für steuerliche Zwecke. Eine intensive Beratung vor
Beauftragung ist für mich selbstverständlich, ebenso eine umfassende
Erläuterung des Gutachtens nach dessen Fertigstellung.
Aufgezeichnet von Viktoria Dornbusch-Bienek, IHK Wiesbaden
IHK-Tipp
Wie wird man Sachverständiger? Und wie finde ich den richtigen Experten? Rechtsgrundlagen sowie eine Sachverständigenliste finden sich unter: www.ihk-wiesbaden.de Dokument-Nummer 3116
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HESSISCHE WIRTSCHAFT | Mai 2015
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Präsentationsmappen
Angebotsmappen
Pressemappen 47
Projektmappen
Firmenmappen …
Namensverzeichnis
Autoren dieser Ausgabe
Gordon Bonnet (bo) ist Leiter des
Geschäftsbereichs Unternehmenskommunikation der IHK Wiesbaden.
[email protected]
Seite 11, 15, 13, 42
Thilo von Debschitz ist Geschäftsführer der Q Kreativgesellschaft mbH
in Wiesbaden.
[email protected]
Seite 14
Melanie Dietz (md) ist Pressereferentin der IHK Wiesbaden und Redaktionsleiterin der Hessischen Wirtschaft.
[email protected]
Seite 6, 12
Viktoria Dornbusch-Bienek ist Ansprechpartnerin für das Thema Sachverständige bei der IHK Wiesbaden.
[email protected]
Seite 47
Dr. Ulrich Eisenbach ist Leiter des
Hessischen Wirtschaftsarchivs mit Sitz
in Darmstadt.
[email protected]
Seite 16
Stephan Fink ist Vorstandsvorsitzender der Fink & Fuchs PR AG, Vorsitzender des IHK-Kreativwirtschaftsausschusses und Mitglied der Medienpol.
Kommission Hessen.
[email protected]
Seite 5
Susanne Stöck ist Ansprechpartnerin der Geschäftsstelle Kultur- und
Kreativwirtschaft in Hessen bei der
HA Hessen Agentur GmbH, susanne.
[email protected]
Seite 10
Eva González Fumero ist Referentin Existenzgründung und Unternehmensförderung im Geschäftsbereich
Recht, Innovation und Starthilfe bei
der IHK Wiesbaden.
[email protected]
Seite 28
Aline Schütz ist Teamleiterin Existenzgründung und Unternehmensförderung
im Geschäftsbereich Recht, Innovation
und Starthilfe bei der IHK Wiesbaden.
[email protected]
Seite 25
Dr. Friedemann Götting-Biwer ist
stellvertretender Hauptgeschäftsführer der
IHK Wiesbaden und Leiter des Geschäftsbereichs Recht, Innovation, Starthilfe.
[email protected]
Seite 25
Frans Timmermans ist Erster Vizepräsident der EU-Kommission.
www.facebook.com/frans.timmermans
Seite 20
Joachim Nolde ist Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden.
[email protected]
Seite 3
Tatjana Trömner-Gelbe ist Geschäftsführerin der tüfa-team GmbH
und Vizepräsidentin der IHK Wiesbaden
[email protected]
Seite 18
Dr. Monique R. Siegel ist Wirtschaftsethikerin, Buchautorin und Inhaberin von mrsTHINK, Zürich
[email protected]
Seite 18
Firmen in diesem Heft
3deluxe
Aco Passavant Guss GmbH
Adam Opel AG
AEG Power Solutions GmbH
At Home Shabby UG
Baeumcher & Co. Nachfolgerin
Caroline Friedrich e.K.
Balthasar Ress Weingut KG
BPW Business and Professional Women
Germany - Club Wiesbaden e.V.
BrainYoo Ltd.
Burg Schwarzenstein GmbH & Co.KG
C&A Mode GmbH & Co. KG
Carl Reichwein GmbH
Cisco Systems GmbH
Coca-Cola Company
Daimler AG
Designstudio Vier5
DHPG STEUTAX GmbH
Die Firma GmbH
Druckerei Bode
ecomed-Storck GmbH
48
14
37
17
30
28
25
31
18
29
31
26
30
30
6
9
14
12
14
29
36
Econocom Managed Services AG
31
EnBW AG
7
Fink & Fuchs PR AG
5
Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH 9
Fritz Wiedemann & Sohn GmbH
37
Fuenfwerken Design AG
14
GABAL Verlag GmbH
36
HA Hessen Agentur GmbH
10
heimathafen Wiesbaden
6, 14
Heinrich Braun Unternehmensberater
für Software-Engineering
29
Helmut Christ -Naturdärme-
29
Hochschule RheinMain
6, 14
Hotel Nassauer Hof
37
IT-Budget GmbH
30
ken adolph slaeter Werbeagentur GmbH 7
Konditorei & Café Mike OESTEREICH 29
Kreativfabrik Wiesbaden e. V.
37
Kristen & Schmidt GbR
9
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V. 14, 39
Michael Cornelius Schmitt
-Ambulante Krankenpflege-
29
Michael Eibes Design
6, 7, 14
Motorola Solutions, Inc.
29
mrsTHINK
18
Peek & Cloppenburg KG
26
Q Kreativgesellschaft mbH
14
Rheingauer Volksbank eG
32
Rhein-Main-Hallen GmbH
39
Scholz & Volkmer GmbH
7, 14
Shopware AG
30
Sinkacom AG
30
Sony Music Entertainment Germany GmbH 6
STOESS GmbH
7
Technogroup IT-Service GmbH
29, 31
TP-LINK Deutschland GmbH
30
Tre Torri Verlag GmbH
8
tüfa-team GmbH
18
Universum Verlag GmbH
8
Verlagsgruppe Rhein Main Holding GmbH & Co. KG 8
Versicherungsmakler Thomas Kottlewski 29
Weingut Prinz von Hessen
30
Willi Vollmer e.K.
29
HESSISCHE WIRTSCHAFT | April 2015
Die blauen ImmobilienSeiten
Sehr geehrte Frau Brandt,
wir bitten um Schaltung nachstehender Anzeige in Ihrer nächsten Ausgabe in der
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Mo bis Do 8-17 Uhr, Fr 8-16 Uhr
WIRT
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5 | 2015
K R E AT I V
Standortpolitik ...................... 0611 | 1500-134
Ausbildung + Weiterbildung ..... 0611 | 1500-163
International + Wein .............. 0611 | 1500-186
Recht + Innovation +
Starthilfe ............................... 0611 | 1500-152
Unternehmenskommunikation ... 0611 | 1500-162
Zentrale Dienste .................... 0611 | 1500-157
Zentrale Projekte ................... 0611 | 1500-159
Der Bleistift ist ein großer gemeinsamer Nenner aller kreativen Berufe. Er
steht für das handwerkliche Können, das nicht aus der „Dose“ kommt und
für innovative Ideen, die damit skizziert werden. In der Titelgestaltung symbolisiert der Bleistift ein Segelschiff, das im Meer der Kreativität nach neuen
Ufern sucht und Neuland entdecken will. Das Segelschiff steht für Teamarbeit, Orientierung, Zielstrebigkeit, Können und Mut: Eigenschaften, die die
Kreativwirtschaft benötigt. Unterstützt wird das Schiff durch die Kraft und
Vielfalt Hessens. So kann das Schiff gut Fahrt aufnehmen und auch gegen
den Strom schwimmen.
ImpRESSum
HESSISCHE WIRTSCHAFT
Offizielles Organ der IHK Wiesbaden
70. Jahrgang, erscheint 10 Mal im Jahr
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer Wiesbaden
Hauptgeschäftsführer: Joachim Nolde
Verantwortlich für den Inhalt
Gordon Bonnet (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Melanie Dietz (Leitung),
Anette Schminck, Gordon Bonnet
[email protected]
kraft&adel Werbemanufaktur. kreation trifft marketing.
Kreation trifft Marketing. Das ergibt kraftvolle Ideen geadelt mit individuellen
Strategien und einer ordentlichen Portion Kreativität.
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht
unbedingt die Ansicht der IHK wieder. Nachdruck
nur mit Genehmigung und Quellenangabe.
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Verlag, druck und Anzeigenverkauf
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Sontraer Str. 6, 60386 Frankfurt,
Telefon 069 420903-72, Fax 069 420903-70
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Kommende Ausgabe:
Anzeigendisposition
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Gesellschaftliche Verantwortung
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zweigniederlassung
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Zur Zeit gültige Anzeigen-Preisliste Nr. 41
Verlagsleitung: Ralf Zarbock
Die nächste HESSISCHE WIRTSCHAFT erscheint am 5. Juni 2015
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen
der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied
der IHK. Weitere Interessenten erhalten die
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