Pressetext lang - Angelika Kauffmann Museum

Angelika Kauffmann. Residenz Rom Mit der Ausstellung „Residenz Rom“ endet die Trilogie zu Angelika Kauffmanns Werk im Kontext ihrer drei wesentlichen Lebens-­‐ und Arbeitsstationen Schwarzenberg, London und Rom. Residenz Rom Als Angelika Kauffmann 1782 nach Rom zurückkehrt, lässt sie sich in der Via Sistina, nahe der Kirche Trinità dei Monti, nieder. In diesem Palazzo residierte der Maler Anton Raphael Mengs in seinen ersten römischen Jahren von 1751 bis 1758. Ihr Salon wird zum kosmopolitisch ausgerichteten Treffpunkt von Künstlern, Aristokraten und Intellektuellen. Angelika Kauffmann setzt ihren Erfolgskurs fort und erhält zahlreiche Aufträge von englischen Grand Tour Reisenden. Das Geschwisterbildnis von Other Windsor (späterer 6th Earl of Plymouth) und seiner um ein Jahr jüngeren Schwester Maria Windsor (spätere 3rd Marquess of Downshire) ist ein Beispiel für Kauffmanns vielfältige Beschäftigung mit dem Amor-­‐und-­‐Psyche-­‐Motiv ab 1791. „Vetter Johann“ und Johann Peter Kauffmann Die Ausstellung gewährt Einblicke in die Beziehungen der Künstlerin zu ihrem Cousin Johann Kauffmann sowie zum Bildhauer Johann Peter Kauffmann, einem entfernten Verwandten. Ab 1792 lebt „Vetter Johann“ im Haushalt der Malerin. Besonders nach dem Tod ihres Mannes Antonio Zucchi 1795 ist er für die Cousine eine wichtige Stütze. Nach ihrem Tod spielt er eine zentrale Rolle bei der Verteilung des Erbes der Malerin. Anlässlich des 250. Geburtstags von Johann Peter Kauffmann (1764 – 1829) widmet sich die Ausstellung auch seinem Werdegang vom Holzschnitzer zum Bildhauer und Schöpfer von Angelika Kauffmanns Bildnis in Marmor. Auftrag von Kaiser Joseph II. Bei seinem Besuch in Rom 1784 beauftragte Kaiser Joseph II. die Künstlerin mit zwei Historiengemälden. Die Themenwahl blieb ihr überlassen. Von den beiden monumentalen Werke „Pallas, Evanders Sohn von Turnus getötet“ und „Hermann von Thusnelda gekrönt“ sind nur noch die Ölskizzen erhalten, die Originale wurden 1944 in Hitlers Reichskanzlei gebracht und sind 1945 verbrannt. Abschied von der Malerei Das Altersbildnis Angelika Kauffmanns sticht aus der Reihe der bekannten Selbstbildnisse Kauffmanns hervor, weil es im Unterschied zu den anderen kein idealisiertes, geschöntes Bild seiner Schöpferin zeigt. Im Gegenteil, die Malerin zeigt ein müdes Gesicht und das Haar ist angegraut. Kauffmann verzichtet völlig auf hintergründige Attribute, das Bildnis scheint ihren Abschied von der Malerei und vom Leben anzudeuten. Als eines ihrer letzten Porträts malt die Künstlerin 1805 das Bildnis der Fürstin Franziska von Kaunitz-­‐Rietberg. Angelika animiert! Bereits zum zweiten Mal kooperiert das Angelika Kauffmann Museum mit dem Bundesoberstufenrealgymnasium Egg in einem vom Land Vorarlberg geförderten Projekt. Das Ergebnis ist ein von der Klasse 6ab produzierter Animationsfilm in vier kurzen Szenen. Der Schauspieler und Autor Tobias Fend verfasste das Drehbuch. Entstanden ist eine Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Leben Angelika Kauffmanns in Rom. Die filmischen Sequenzen werfen einen auch humorvollen Blick auf das Salongeschehen des 18. Jahrhunderts. Pressekontakt Dr. Petra Zudrell, Ausstellungskuratorin M +43 (0)664/73387533, E [email protected] Angelika Kauffmann Museum Brand 34, A-­‐6867 Schwarzenberg T +43 (0)5512/3570 Öffnungszeiten 1. Mai bis 25. Oktober 2015 Di – So 10.00 – 17.00 Uhr (während der Schubertiade täglich von 10.00 – 17.00 Uhr) Öffentliche Führungen Dienstag 16.00 Uhr Sonntag 10.30 Uhr Musiksalon mit Mauro Peter Sonntag, 23. August 2015, 14.00 Uhr € 15,– / 10,– für Mitglieder des Angelika Kauffmann Museumsvereins / Karten nur mit Reservierung! www.angelika-­‐kauffmann.com · [email protected]