TU Darmstadt kompakt (4.5.-10.5.2015)

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Die Chemikerinnen Anastasia Filtschew und Oxana Upir werden am
Mittwoch, den 29. April 2015, mit dem Alarich-Weiss-Preis ausgezeichnet.
Anastasia Filtschew hat ihre Masterarbeit mit dem Titel „Spektroskopische Untersuchungen an CeO2-Materialien“ im Arbeitskreis von Prof. Dr.
Christian Hess in der Physikalischen Chemie bearbeitet. Im Rahmen ihrer
Arbeit gelang es ihr, detaillierte Einblicke in die (Defekt)Struktur von Ceroxiden zu erhalten. Ceroxide finden z.B. in der heterogenen Katalyse oder
als Sauerstoff-Ionenleiter in Brennstoffzellen Anwendung. Die Ergebnisse
der Untersuchungen werden derzeit in einer Publikation zusammengefasst.
Oxana Upir aus dem Arbeitskreis von Prof. Dr. Rolf Schäfer, Physikalische
Chemie, hat ihre externe Masterarbeit am Institut für Biophysik der Goethe-Universität in Frankfurt am Main angefertigt. Dabei ging es um die
Entwicklung und Validierung einer photometrischen Messmethode zur
Bestimmung der Aktivität von Acetyl- und Butylcholinesterase. Sie hat
dabei herausgearbeitet, dass die Verwendung von zwei schmalbandigen
Leuchtdioden prinzipiell eine kostengünstige und robuste Alternative für
die Bestimmung des Hämoglobins und der Enzymaktivität darstellt. Die
weitentwickelte Messmethodik soll in der medizinischen Analytik eingesetzt werden.
Alarich Weiss (gest. 1995) war von 1970 bis 1993 Professor für Physikalische Chemie an der damaligen Technischen Hochschule Darmstadt. Der
Alarich-Weiss-Preis wurde von seinen Schülern anlässlich seines 70. Geburtstags für hervorragende Arbeiten in der Physikalischen Chemie an der
TU Darmstadt gestiftet.
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Veranstaltungstipps für die Woche vom 4.5. -10.5.2015
Montag, 4.5., 16:15-17:45
Darmstädter Energie-Kolloquium
Rückbau kerntechnischer Anlagen, Prof. Dr.-Ing. Sascha Gentes, Karlsruher Institut für Technologie
Die Stilllegung kerntechnischer Anlagen rückt durch den begrenzten Lebenszyklus als auch durch den politisch beschlossenen Ausstieg aus der
Kernenergie immer mehr in das öffentliche Interesse. Der komplette Rückbau stellt für die beteiligten Ingenieure ein überaus komplexes Problem mit
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Karolinenplatz 5
64289 Darmstadt
Ihre Ansprechpartnerin:
Marina Pabst
Tel. 06151 16 - 27 50
Fax 06151 16 - 41 28
[email protected]
www.tu-darmstadt.de/presse
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27.4.2015
unzähligen Randbedingungen und Variablen dar. Standardbaumaschinen
dienen oft als Grundlage für Rückbauarbeiten, müssen aber bei jeder Anwendung bzw. für jedes Bauteil neu angepasst, weiterentwickelt und mit
Zusatzsensoren ausgestattet werden. Die Rückbaukosten liegen je nach
Bauart der Kraftwerke bei mehreren hundert Millionen Euro.
Der Ausstieg aus der Kernenergie und die damit verbundene Abschaltung
der deutschen Kernkraftwerke bis zum Jahre 2022 haben die Thematik in
den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gesetzt. Weltweit werden über
440 Kernkraftwerke betrieben. Eine aktuelle Schätzung geht davon aus,
dass etwa 200 Reaktoren bis 2040 weltweit stillgelegt werden. Die Kosten
für den Rückbau der weltweit laufenden Anlagen werden auf mehr als 100
Milliarden Dollar beziffert. Sascha Gentes stellt in seinem Vortrag die notwendigen Techniken und Verfahren beispielhaft dar.
Ort: Campus Botanischer Garten, Gebäude B2|02, Raum 30,
Schnittspahnstr. 9, 64287 Darmstadt
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Montag, 4.5., 18:00
Ringvorlesung: Armut
Soziale Sicherung in Entwicklungsländern, Carina Schmitt
Ort: Campus Stadtmitte, Gebäude S2|07, Raum 167, Hochschulstr. 6,
64289 Darmstadt
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Dienstag, 5.5, 17:15-18:45
Vorlesungsreihe: Was steckt dahinter?
Entstehung der schweren Elemente in Supernovae und Kollisionen von
Neutronensternen, Prof. Dr. Almudena Arcones, Fachbereich Physik
Bei allen Elementen, die schwerer als Eisen sind (z.B. Gold oder Uran), ist
ihre Entstehung ein ungelöstes Rätsel. Nur unter extremen Bedingungen ist
es überhaupt möglich, schwere Elemente herzustellen. Dies deutet auf
explosionsartige Phänomene im Universum hin, bei denen gewaltige Mengen an Energie freigesetzt werden, wie beispielsweise in Supernovae und
Kollisionen von Neutronensternen.
In Kernkollaps-Supernovae bilden sich beim Tod von Sternen, welche mindestens die achtfache Masse unserer Sonne besitzen, Neutronensterne und
neue Elemente. Allerdings werden in gewöhnlichen Supernovae höchstens
Elemente bis zu Silber erzeugt. Lediglich in Magnetorotations-Supernovae,
deren Explosionen von enormen magnetischen Feldern angetrieben werden, entstehen noch schwerere Elemente bis zu Uran. Weitere Quellen
schwerer Elemente sind die Verschmelzung von zwei Neutronensternen
oder einem Neutronenstern und einem schwarzen Loch. Diese Ereignisse
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sind auch die besten Kandidaten für die Detektion von Gravitationswellen.
Außerdem könnte der radioaktive Zerfall von schweren instabilen Kernen
im Jahr 2013 als Lichtkurve einer [sogenannten] Kilonova nach einem
kurzen Gammablitz beobachtet worden sein. Kurze Gammablitze wiederum sind mit Neutronenstern-Verschmelzungen verknüpft. Sowohl Supernovae als auch Verschmelzungen von Neutronensternen sind faszinierende,
aber auch komplexe Systeme, da sie stark von allen vier Grundkräften der
Physik abhängen. Deshalb ist die Modellierung des Ablaufs dieser hochenergetischen Phänomene eine spannende und notwendige Herausforderung zugleich, um die Herkunft der schweren Elemente im Universum zu
verstehen.
Ort: Campus Stadtmitte, Maschinenhaus (S1|05), Hörsaal 122, Magdalenenstr. 12, 64289 Darmstadt
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Dienstag, 5.5., 18:15-19:45
Forschungskolloquium zur Alten Geschichte:
Trajan und die Juden. Die Revolte der Jahre 115-117 n. Chr. im Spiegel der Papyrusbriefe, Dr. des. Patrick Reinard, M.A., PhilippsUniversität Marburg
Ort: Campus Stadtmitte, Gebäude S1|05, Raum 22, Magdalenenstr. 12,
64289 Darmstadt
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Mittwoch, 6.5., 9:00-17:00
TUDay 2015
Studieninformationstag an der TU Darmstadt
Informationen zum ausführlichen Programm sowie zur Anmeldung gibt es
unter www.tu-day.de
Zentrale Begrüßung um 9:00 Uhr in der Mensa Stadtmitte, Otto-BerndtHalle, Gebäude S1|11, Alexanderstraße 4, 64283 Darmstadt. Danach dezentrale Veranstaltungsorte an den Fachbereichen und Instituten.
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Mittwoch, 6.5., 13:15
Das Akademische Viertel
Informatik: Sprachtechnologie, Prof. Dr. Chris Biemann
Im Veranstaltungsformat „Das Akademische Viertel“ thematisieren Wissenschaftler/innen eine konkrete Herausforderung für verantwortliches Forschen. Nach dieser kurzen Einführung haben die Teilnehmerinnen und
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Teilnehmer Gelegenheit, das vorgestellte Thema zu vertiefen und Perspektiven für eine weitergehende Auseinandersetzung zu entwickeln.
Ort: Campus Lichtwiese, Hörsaal- und Medienzentrum (Gebäude L4|02),
Raum 3, Franziska-Braun-Str. 10, 64287 Darmstadt
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Mittwoch, 6.5., 18:00-20:00
Mittwoch-Abend-Vortrag des Fachbereichs Architektur
Ort und Mensch, Bernardo Bader
Ort: Campus Lichtwiese, Hörsaal- und Medienzentrum (Geb. L4|02), Hörsaal 202, Franziska-Braun-Straße 10, 64287 Darmstadt
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Donnerstag, 7.5., 12:00-13:00
Ringvorlesung: Vergiftete Atmosphäre – Chemische Waffen und ihre
Geschichte
Die Chemie der Chemiewaffen, Florian Müller-Plathe, FB Chemie, TU
Darmstadt
Ort: Campus Lichtwiese, Gebäude L2|03, Raum 05, Alarich-Weiss-Str. 6,
64287 Darmstadt
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Donnerstag, 7.5., 18:15-19:45
Antike Welten:
Alte Meister, neue Bilder und die Ästhetik der Kopie. Zur Ausschmückung der Stadt Rom in flavischer Zeit, Alexander Heinemann, Universität Freiburg
Ort: Campus Stadtmitte, Maschinenhaus (Gebäude S1|05), Raum 122,
Magdalenenstr. 12,, 64289 Darmstadt
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Freitag, 8.5., 13:00-14:15 und 14:15-15:30
Führungen in Botanischen Garten der TU Darmstadt
Ort: Campus Botanischer Garten, Botanischer Garten,
Schnittspahnstr. 3-5 , 64287 Darmstadt
Pergola,
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Samstag, 9.5., 9:30-16:00
Game Days 2015
Die GameDays widmen sich dem Thema Serious Games sowie Technologien, Konzepten und Methoden zur Erstellung, Steuerung und Evaluation
von Serious Games innerhalb eines breiten Anwendungsspektrums, z.B.
Bildung, Training und Simulation, Sport und Gesundheit oder Kultur und
Tourismus. Am Samstag, 9. Mai 2015, ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen, aktuelle Spiele zu erproben oder an Workshops teilzunehmen und
mehr über die Entwicklung und den Einsatz von Serious Games zu erfahren.
Infos: www.gamedays2015.de
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Informationen zu Veranstaltungen sowie eine Übersicht aller öffentlichen Veranstaltungen der TU Darmstadt finden Sie unter dem folgendem Link:
www.tu-darmstadt.de/veranstaltungen
MI-Nr. komp16/2015, map
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