White Paper Qualitätssicherung von Einwägeverfahren

Qualitätssicherung
von Einwägeverfahren
White
Paper
Inhalts­
verzeichnis
3Einleitung
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Pharmazeutischer Qualitätsstandard – Produkte auf Augenhöhe
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Der richtige Wert – eine unabdingbare Voraussetzung
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Wägebereich, Mindesteinwaage, Prozessgenauigkeit – eine Selbstverständlichkeit
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Der richtige Standort – ein absolutes Muss
7Zusammenfassung
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Einleitung
Seit über 140 Jahren stellt Sartorius, heute die Sartorius Lab Instruments
GmbH & Co. KG, hochwertige Wägetechnologie für das Labor- und
­Produktionsumfeld zur Verfügung. Eine der zentralen Kompetenzen liegt in
der Herstellung von speziell auf die Anforderungen der pharmazeutischen
Industrie zugeschnittenen Produkten.
Die Waagen der Produktreihe Cubis® sind für den Betrieb in diesem hoch­
anspruchsvollen und nach den Regeln der „Guten Herstellungspraxis“ (GMP)
und „Guten Laborpraxis“ (GLP) ausgerichteten Umfeld ausgelegt. Ausgestattet
mit dem „Advanced Pharma Compliance“ (APC) Design-, Funktions- und
­Servicepaket bedienen sie Prozess- und Qualitätsansprüche der Branche mit
geeigneten und insbesondere kundenfreundlichen Lösungen.
Seitens der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG definiert sich APC
über eine Vielzahl von Designkriterien, Funktionen und begleitenden Services,
die maßgeblich zur pharmazeutischen Qualitätssicherung beitragen.
Der Begriff der Qualitätssicherung umfasst alle Maßnahmen, die darauf
­ausgelegt sind, zuvor festgelegte Qualitätsanforderungen zu gewährleisten
und eine konstante Produktqualität sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund
bedeutet Qualitätssicherung von Einwägeverfahren die Sicherstellung
­gleichbleibend genauer Wägeergebnisse.
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Pharma­
zeutischer
Qualitäts­
standard –
Produkte auf
Augenhöhe
Ein zentrales Kriterium in der pharmazeutischen Industrie ist der dokumen­
tierte Eignungsnachweis. Geräte werden dazu qualifiziert, Verfahren validiert.
Der richtige
Wert – eine
unabdingbare
Voraussetzung
Die regelmäßige Kalibrierung der Waage stellt die Ausgabe des richtigen
Messwerts sicher. Dafür ist es wichtig, in einem Prüfplan die einzusetzenden
Gewichte, die Toleranzgrenzen, die Empfindlichkeit, die Reproduzierbarkeit
und die Ecklast zu definieren.
Qualitätsrelevante Arbeitsgänge, wie bei­
spielsweise der Messvorgang selbst, aber
auch Reinigung, Kalibrierung und Wartung
werden in Standardarbeitsanweisungen
(SOPs – standard operating procedures)
beschrieben. In Bezug auf das Einwägever­
fahren werden so jederzeit gleichbleibend
genaue Wägeergebnisse gewährleistet. Die
Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG
unterstützt diese Maßnahmen bei Bedarf
mit umfassendem Informationsmaterial,
ausführlichen Dokumentenvorlagen und
begleitenden Serviceleistungen und stellt
damit eine mühelose Einbindung ihrer
­Produkte beim Kunden sicher.
Unter Empfindlichkeit wird die Änderung
der Wägewertes dividiert durch die zu
Grunde liegende Belastungsänderung
­verstanden. Die Reproduzierbarkeit der
Ergebnisse gibt darüber Auskunft, wie
zuverlässig die Waage arbeitet und ob die
ermittelten Wägeergebnisse unter gleichen
Bedingungen wiederholbar erhalten wer­
den können. Um ein ideales Wägeergebnis
zu erhalten, sollte das Wägegut in der
Mitte der Waagschale positioniert werden.
Um die Ausgabe falscher Werte zu ver­
meiden, wird überprüft, wie sich die Waage
Die Wägetechnologie der Sartorius Lab
­Instruments GmbH & Co. KG arbeitet
zudem Arbeitsgänge automatisiert ab.
Dies erfolgt mit Hilfe kundenspezifisch
programmierter Apps oder Tasks, die im
Pharmaumfeld übliche Prozessabläufe auf
die Waagen der Cubis®-Serie übertragen
und damit zu 100 % vereinheitlichen.
verhält, wenn eine Ecklast vorliegt. Dazu
wird das Wägegut gezielt auf den Ecken
der Waageschale platziert und die Abwei­
chung des Messwerts vom realen Wert
ermittelt. Die Wägetechnologie der
­Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG
begegnet diesem Aspekt mit den Waagen
der Cubis®-Serie: Mit der Funktion „Q-Pan“
wird eine mögliche, durch außermittige
Belastung der Waagschale verursachte,
Ecklast reduziert. Zudem wird der Einsatz
größerer Waagschalen ermöglicht.
Wägebereich,
Mindest­
einwaage,
Prozess­
genauigkeit –
eine Selbst­
verständlichkeit
Verwendungszweck, Qualitätsanforderungen und Betriebsparameter
werden kundenseitig in einem Lastenheft festgeschrieben. Die Sartorius Lab
Instruments GmbH & Co. KG unterstützt auf Wunsch hierbei mit weitest­
gehend fertigen Dokumentenvorlagen. Und sie antwortet unmittelbar und
regelkonform mit einem individuellen Pflichtenheft für die passende Waage.
An jede Waage wird der Anspruch gestellt,
möglichst geringe Massen mit möglichst
hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
bestimmen zu können. Dazu ist es uner­
lässlich, die Mindesteinwaage und den
richtigen Wägebereich einer Waage zu
kennen. In diesem Zusammenhang muss
auch die Messunsicherheit der Waage
bekannt sein. Als absolute Messunsicher­
heit wird ein Wert definiert, der einen
­Wertebereich eingrenzt, innerhalb dessen
sich der wahre Wert einer gemessenen
Messgröße mit einer anzugebenden
­Wahrscheinlichkeit (Vertrauensstärke)
befindet. Sie hat stets dieselbe Dimension
wie die Messgröße selbst, beispielsweise
100 ± 1 mg. Demgegenüber ist die relative
Messunsicherheit als Quotient der absolu­
ten Messunsicherheit durch den wahren
Wert (Sollwert) dimensionslos, erfolgt aber
meist als prozentuale Angabe. Die Messun­
sicherheit kann im Rahmen einer von der
Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG
angebotenen DAkkS-Kalibrierung der
Waage am Aufstellort bestimmt werden. Je
nach Modell kann der Wert an der Waage
eingegeben und später angezeigt werden.
Für eine ausreichend genaue Messung muss
die Messunsicherheit einer Waage kleiner
sein als die geforderte Wägegenauigkeit.
Die Mindesteinwaage ist der Wert, der
minimal eingewogen werden muss, um
eine vordefinierte Prozessgenauigkeit ein­
halten zu können. Bei Unterschreitung
wäre eine zu große Abweichung die Folge.
Veranschaulicht werden kann dieser
Zusammenhang in einem Diagramm, bei
dem die Mindesteinwaage in g auf der
­Abszisse gegen die Prozessgenauigkeit in %
auf der Ordinate logarithmisch aufgetra­
gen wird. Aus diesem Diagramm lassen sich
dann die Mindestgewichte für verschiedene
Prozessgenauigkeiten ablesen.
Prozessgenauigkeit ist dabei nur ein
anschau­licherer Begriff für die erweitere
­Mess­unsicherheit. Diese erweiterte
­Messunsicherheit berechnet sich aus der
Multiplikation der relativen Messunsicher­
heit mit einem sogenannten Erweiterungs­
faktor, der je nach Einstufung des
Prozesses eingestuft unterschiedlich sein
kann. Je höher dieser Erweiterungsfaktor
ist, desto größer ist die Vertrauensstärke
dafür, dass der Wert der Messgröße in dem
angegebenen Wertebereich liegt. Basierend
auf der von der European Cooperation for
Accreditation of Laboratories herausgege­
benen Kalibrierichtlinie EA-4/02 kann im
Allgemeinen ein Erweiterungsfaktor von 2
empfohlen werden, wenn die Vertrauens­
stärke 95 % betragen soll.
Die Mindesteinwaage wird von der
­Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG
für jede Waage der Cubis®-Serie angegeben
und bei Bedarf im Rahmen einer Service­
leistung regelmäßig überprüft. Außerdem
erleichtert die Wägetechnologie auch hier
den Laboralltag. Mit der Funktion SQ Min
kann die Mindesteinwaage bei ausgewähl­
ten Waagen der Cubis®-Serie überwacht
werden. Dies ist beispielsweise gefordert,
wenn Substanzen für Gehaltsbestimmun­
gen gemäß des amerikanischen Arznei­
buches (United States Pharmacopeia, USP)
abgewogen werden. Nach der USP-Richt­
linie 41 darf die Messunsicherheit beim
Einwägeprozess für Gehaltsbestimmungen
maximal 0,1 % betragen. Für die Industrie
werden Prozessgenauigkeiten von
0,5 – 5 % für Herstellungsprozesse und von
0,1 – 0,5 % für Laborprozesse empfohlen.
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Der richtige
Standort – ein
absolutes Muss
Unerlässlich für zuverlässige Wägeergebnisse ist der richtige Standort
der Waage. Dies ist ein geschlossener, separater Raum mit gleichbleibenden
Umgebungsbedingungen, idealerweise getrennt von sonstigen Prozess­
abläufen.
Dementsprechend muss die Waage auf
einem Untergrund stehen, der erschütte­
rungsarm ist und eventuelle Bewegungen
des Bodens nicht weitergibt. Wägetische
von der Sartorius Lab Instruments
GmbH & Co. KG erfüllen dieses Kriterium;
sie sind so konstruiert, dass selbst bei
­unruhigen Arbeitsbedingungen ein repro­
duzierbares Wägeergebnis sichergestellt ist.
Der Tisch soll zudem möglichst in einer
Ecke des Raumes aufgestellt werden, um
Erschütterungen und störende Einflüsse
von Zugluft zu gering zu halten. Alle
Modelle der Cubis®-Serie erfüllen die
­Hygienevorschriften für Labor- und
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Produktionsbereiche und lassen damit eine
einfache und unkomplizierte Reinigung zu.
Diese Voraussetzung ist auch für den Auf­
stellungsort einzuhalten. Nach Aufstellung,
Kalibrierung und gegebenenfalls Justierung
ist die Nivellierung der Waage regelmäßig
zu überprüfen. Die Wägetechnologie der
Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG
bietet hier, je nach Modell, entweder eine
automatische oder eine manuelle Nivellie­
rungskontrolle, die auf einen Schiefstand
der Waage aufmerksam macht. Dies
gewährleistet dauerhaft genaue Wäge­
ergebnisse.
Zusammen­
fassung
Qualitätssicherung von Einwägeverfahren bedeutet die dauerhafte
­Gewährleistung gleichbleibend guter Wägeergebnisse.
Die Sartorius Lab Instruments
GmbH & Co. KG realisiert diese Anforde­
rung durch bedarfsgerechte Anwendungen,
begleitende Serviceleistungen und insbe­
sondere innovative Wägetechnologie.
­Integrierte Funktionen wie Ecklastkompen­
sierung, Nivellierungskontrolle oder die
Überwachung der Mindesteinwaage
zählen hier ebenso dazu, wie die Möglich­
keit, ­Prozesse über Apps und Tasks in die
Waage zu übertragen. Waagen der
Cubis®-Modellreihe sind damit gezielt
und optimal auf den Einsatz im PharmaUmfeld ausgelegt.
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Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG
Weender Landstraße 94–108
37075 Göttingen
Telefon 0551.308.0
Fax 0551.308.3289
[email protected]
www.sartorius.com
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Publication No.: WL-4002-d150301
Order No.: 98649-015-53
Ver. 03 | 2015