Nachbarschaftszeitung des Ackermannbogen e. V. Ackermannbo e www.ackermannbote.de Nr. 24, April - November 2015 Leben mitten in der Stadt anders als erwartet gemeinschaftlich engagiert AB_24_Version15.indd 1 vielfältig 16.04.2015 23:20:00 AB_24_Version15.indd 2 16.04.2015 23:20:01 I N H A LT Ackermannbo e Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, lange mussten wir dieses Jahr auf den Frühling warten, aber jetzt blüht und sprießt es überall. Und auch wir bieten Ihnen mit der Frühjahr-Sommer-Ausgabe des Ackermannboten wieder einen bunten Strauß an interessanten Neuigkeiten, amüsanten Begebenheiten, erfreulichen oder ärgerlichen Entwicklungen, grundsätzlichen Darstellungen und ganz persönlichen Geschichten. Seit der letzten Ausgabe im November sind wieder eine ganze Reihe neuer Nachbarinnen und Nachbarn im vierten Bauabschnitt zugezogen. Herzlich willkommen! Wir hoffen, Sie fühlen sich schnell wohl und zuhause hier am Ackermannbogen. Die Quartierszeitung Ackermannbote – eine Zeitung von Nachbarn für Nachbarn, die zweimal jährlich erscheint und kostenlos in jeden Briefkasten im Quartier verteilt wird – trägt seit 10 Jahren zu diesem „Zuhause-Gefühl“, zur Identifikation der Nachbarn mit „ihrem“ Viertel bei. Wir hoffen, es geht Ihnen genau so! Es gibt aber noch viel mehr, was dieses „Zuhause-Gefühl“ befördert: Der Quartiersverein Ackermannbogen e. V. mit seinen sehr aktiven thematischen Projektgruppen, die NachbarschaftsBörse und das KulturBüro mit ihren vielfältigen nachbarschaftlichen und stadtteilkulturellen Angeboten, das Café Rigoletto, die zahlreichen Kooperationspartner. Vor allem aber sind es immer wieder Menschen, die mit enormen persönlichen Einsatz und viel strategischem Geschick Themen und Projekte vorantreiben, von denen dann alle im Quartier profitieren. Mehr dazu auf den nächsten Seiten. Die Fotos von den Schafen im Olympiapark verdanken wir einem Kunstprojekt von Walter Kuhn, der dort im April (auf der FIS-Rennstrecke - wie wunderbar!) seine Schafherde „weiden“ ließ. Unter dem Titel „Urbane Transhumanz“ soll damit auf die Heimatlosigkeit von weltweit immer mehr Flüchtlingen und Vertriebenen hingewiesen werden. Mit dem Kauf eines Schafes können Sie die Flüchtlingsarbeit der Interkulturellen Stifung Kolibri unterstützen. Mehr dazu unter www.urbane-transhumanz.com Wir wünschen anregende Lektüre und einen schönen Sommer! Ihr Redaktionsteam In eigener Sache: Der Ackermannbote entsteht überwiegend ehrenamtlich. Wenn Sie wollen, dass es das Heft weiterhin gibt, dann unterstützen Sie uns! Wir suchen dringend Leute für Anzeigenakquise, Redaktion, Recherche und Koordination. Wir freuen uns über Spenden und Anzeigenaufträge! Bei Interesse einfach melden. Tel. 089-307 49 635 oder [email protected] Alle Ausgaben des Ackermannboten auch unter www.ackermannbote.de Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 2. November 2015 AB_24_Version15.indd 3 Vorsicht Baustelle Aktuelles zum 4. Bauabschnitt . . . . . . . . . .4 Einzug bei Wohnen ohne Auto . . . . . . . . . . . . . 7 Portrait Schwabing Hoch Vier . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Biotop-Weiterentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Altlastensuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Solare Nahwärme hautnah . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Stadtplatz ab 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Vorgestellt Der Ackermannbogen wächst . . . . . . . . . . . . . 12 Neuer Raum für neue Nachbarn . . . . . . . . . . . . . . . 13 Wohnen bleiben im Viertel . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Bürger Aktiv Flüchtlingsunterkünfte . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Neues vom MittwochsMarkt . . . . . . . . . . . . . . . . 17 wagnis feiert Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Aktionstag für Nachhaltigkeitv . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Mobil auf zwei Rädern . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Hundewiesen-Regeln . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Stadtwald-Winter-RamaDama . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Doku über Centa Herker . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Ackermannbogen e. V. Ergebnisse Mitgliederbefragung . . . . . . . . . . . . 23 Vorstandsklausur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Der neue Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 NachbarschaftsBörse Schritte vorwärts und rückwärts . . . . . . . . . . . . . 25 Kunst und Kultur Stadtteilkultur-Events . . . . . . . . . . . . . . 27 Neue Jazzreihe „Generations“ . . . . . . . . . . . . . . 28 Highlights „Live im Casino“ . . . . . . . . . . . . . . 29 Ausstellung Nahaufnahme . . . . . . . . . . . . . . 30 NaturNetz wird KulturNetz . . . . . . . . . . . . . . 31 Kids und Jugend Aktiv Mitreden beim Jugendtreff . . . . . . . . . . . . . . 32 Basketball-Kids gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Theater im Olymp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Öko?-Logisch! Nachhaltiger Familienalltag . . . . . . . . . . . . . . 34 Grüne Achse bekommt Delta . . . . . . . . . . . . . . 35 Kartoffelkombinat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Familiengärtnerei Stängle . . . . . . . . . . . . . . 36 Club der grünen Daumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Tag der offenen Gartentür . . . . . . . . . . . . . . 38 Von Bienen und Krokussen . . . . . . . . . . . . . . 38 Mehr Grün für München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Nachbarschaftsgeflüster Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Gott und die Welt Gottesdiensttermine . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Service Kleinanzeigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 ISSN 1865-3235 16.04.2015 23:20:02 VO RS I C HT BA UST E LLE FÜR SIE NACHGEFRAGT Aktueller Stand der Projekte im 4. Bauabschnitt Supermärkte In den Supermarkt in der Urbanen Mitte, im Gebäude der GWG, wird eine Tengelmann Filiale mit rund 810 m2 Verkaufsfläche einziehen, die nun im Herbst 2015 eröffnen soll. Der Betreiber des integrierten Backshops ist noch nicht bekannt. Seitlich in der Georg-Birk-Straße gibt es vier Gewerbeeinheiten, von denen eine an ein Ingenieurbüro vermietet ist. Drei weitere stehen noch leer. Neu ist, dass auch in der Petra-Kelly-Straße 1, im Gebäudekomplex von Bauwerk Capital, ein REWE CITY Supermarkt mit ca. 500 m2 Verkaufsfläche und Backshop eröffnen wird. Damit wird das Quartier am Ackermannbogen über zwei Supermärkte verfügen. Was jedoch weiterhin fehlt, sind ein Discounter und ein Drogeriemarkt. Die ursprünglich für diesen Sommer geplante Erweiterung des hochfrequentierten, 850 m2 großen REWE Supermarktes in der Herzog-/Schleißheimerstraße verzögert sich. Entgegen früherer Planungen wird der bis auf den REWE komplett leer stehende südliche Bauabschnitt des Schwabinger Carrées abgerissen und mit Gewerbe- und Wohneinheiten neu aufgebaut. Die künftige Fassade wird sich optisch vom ersten, nördlichen Bauabschnitt des Carrées unterscheiden. In jedem Fall muss der REWE zunächst in den bereits fertigen Bauabschnitt verlagert werden, bevor er in seine angestammte und dann auf über 2.000 m2 vergrößerte Verkaufsfläche zurückkehren kann. Einen tragfähigen Zeitplan gibt es noch nicht. Zweiter Bauteil GWG – München Modell Miete Westlich der Urbanen Mitte, also zwischen Supermarkt und Mittelschule, wurde gerade mit dem Bau eines weiteren, fünfgeschossigen Gebäuderiegels in Ost-West-Ausrichtung mit 66 Wohneinheiten und vier Aufgängen begonnen. Auch hier setzen die Architekten auf eine klare horizontale Bänderung der Fassaden. Gebaut werden helle Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen, in denen die Mieterinnen und Mieter dank des stadtweiten GWG-Angebotes „WGplus – Wohnen in Gemeinschaft plus Service“ auch im hohen Alter zuhause leben können. Die Wohnungen sind nach dem „München Modell Miete“ gefördert und verfügen alle über eine Terrasse, einen Balkon oder eine Loggia. Hinzu kommt eine Tiefgarage mit 48 Stellplätzen. Als Bezugstermin ist der 1. Oktober 2016 geplant. Gaststätte am Stadtplatz Die Gaststätte mit kleiner Freischankfläche an der Georg-Birk-Straße 10 wird voraussichtlich im Herbst 2015 eröffnet. Mit möglichen Betreibern wird derzeit verhandelt. Brauerei-Vertragspartner ist die Augustiner-Bräu Wagner KG. GLOBAL DENKEN Belletristik · Sachbuch · Hörbuch · Kinder- und Jugendbuch · Geschenke LOKAL EINKAUFEN 4 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 4 ° Ausgabe 24, Elisabethstra ße 55 80796 Mün chen Tel. 089. 18 97 04 60 www.buchh andlung-no rdbad.de Mo-Fr 9.30 -18.30 Uhr Sa 9.30-14.00 Uhr April 2015 16.04.2015 23:20:02 V ORSICHT BA US T EL L E FOTO: Karin Heese Erweiterung Studentenwohnheim Das Studentenwerk wird sein Wohnheim an der Schwere-Reiter-Straße 35 von derzeit 245 auf 424 Plätze erweitern. Der Neubau mit sechs bis acht Stockwerken wird direkt an der südlichen Grundstücksgrenze hochgezogen. Außerdem werden eine Tiefgarage und ein oberirdischer Parkplatz mit Zufahrt von der Lissi-Kaeser-Straße errichtet. Für den Innenhof fordert der Bezirksausschuss ausreichend Fahrradstellplätze. Das kleine quadratische Gebäude samt darunterliegender Bunkeranlage wird abgebrochen. Wie der Erweiterungsbau konkret aussehen wird, will das Studentenwerk erst nach Bewilligung des Bauantrags kommunizieren. Baubeginn möglicherweise 2016. Doppelspänner Working & Living in der Therese-Studer-Straße FOTO: Bettina Lindenberg Auf dem dritten Teilgrundstück südlich der Therese-Studer-Straße 24 (Ex-Milgeo) wird Architekt Helmut Forster aus Schwabing zwei loftartige Working & Living Einheiten errichten. Der Bau ist insgesamt 30 m breit x 5,65 m tief. Die ungewöhnlichen Grundrisse sind den drei Kastanien geschuldet, die stehen bleiben sollen. Die Südseite ist komplett verglast, wobei das 1. OG über das EG auskragt. Die Dachfläche ist begrünt und hat einen Ausstieg auf die Dachterrasse. In der Tiefgarage sind drei Stellplätze für dieses Bauvorhaben reserviert. Ein nachträgliches „Anbohren“ der Tiefgarage für hausinterne TG-Zugänge hat die WEG nicht genehmigt. Baubeginn ist Mai 2015. Ansicht Südseite1 Working & Living Einheit Motel One Der Rohbau des „Motel One München Olympiagate“ ist kurz vor der Fertigstellung. Die Eröffnung der 189 Zimmer ist für 2016 geplant, genauer kann es die Projektleitung der Budget-Design-Hotelkette mit derzeit 54 Standorten noch nicht sagen. Motel One ist damit der einzige Investor, der den Begriff „Olympia Gate Munich“, unter dem die drei Grundstücke MK1, MK2 und MK2 an der Schwere-Reiter-Straße entwickelt wurden, in seinem Namen beibehalten hat. „MK“-Grundstücke dienen vorwiegend der Unterbringung von Handelsbetrieben sowie den zentralen Einrichtungen des städtischen Lebens. Im südlichen Abschluss des 4. Bauabschnitts des Ackermannbogens, entlang der Schwere-Reiter-Straße, sind dies vornehmlich gewerbliche Wohnangebote mit Hotelzimmern und hochpreisigen Serviced Business Apartments, in den vom Straßenlärm abgeschotteten Gartenhäusern ergänzt durch privates Wohnen. Ackermannbote AB_24_Version15.indd 5 ° Ausgabe 24, April 2015 5 16.04.2015 23:20:04 VO RS I C H T BA UST E LLE Illustration: Steidle Architekten Bauwerk Capital Das Neubauprojekt von Bauwerk Capital – hier im Bild Ansicht Petra-Kelly-Straße 1, links geht’s zur Schwere-Reiter-Straße – umfasst 25 Business-Appartements (Betreiber noch nicht bekannt), 15 Wohnungen, drei Townhouse-Maisonetten und ein Hofhaus mit zehn Wohnungen in einem bunten Spektrum von 24 bis 147 m2. Hinzu kommen ein REWE CITY samt Backshop (675 + 118 m2), verschiedene Einzelhandelsflächen von 92 bis 532 m2 entlang der Petra-Kelly-Straße und eine zweigeschossige Tiefgarage. Das im Projekt ursprünglich vorgesehene Ärztehaus wird nicht realisiert. Die Bezugsfertigkeit wird mit Sommer 2016 angegeben. Kreuzungsumbau Petra-Kelly-Straße Foto: Ackermannbote Die Kreuzung an der südlichen Einfahrt zum Ackermannbogen wird derzeit umgebaut, damit Pkw und Bus als Linksabbieger aus der Petra-Kelly-Straße heraus in Richtung Elisabeth- und Hohenzollernstraße oder auch geradeaus in die Barbarastraße fahren können. Dazu wird auch die Trambahnhaltestelle um ein paar Meter verlegt. Zudem werden derzeit die Fahrbahnen und Bürgersteige im 4. Bauabschnitt hergestellt. Café & Kiosk bei wagnis 4 Das von wagnis geplante Café samt Terrasse wird bis zur Fertigstellung des Stadtplatzes nicht in Betrieb genommen und zwischenzeitlich von der wagnis Geschäftsführung als Büro genutzt. Aber Marias KIOSK nebendran ist geöffnet. Das Angebot reicht von Kaffee und kleinen Snacks über Lotto und Büroartikel bis zu Last-Minute-Geschenken. Ost-West-Fußgängerverbindung Angesichts der sich ziehenden Herstellung des Stadtplatzes wird demnächst vom Rigoletto über den Stadtplatz bis hin zur Fußgängerbrücke ein provisorischer Weg mit Beleuchtung angelegt. Zeit wird’s! /Karin Heese, FORUM Quartiersentwicklung [email protected] Aktuelle Infos: www.ackermannbogen-ev.de Rubrik Projektgruppen / FORUM Quartiersentwicklung 6 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 6 ° Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:05 V ORSICHT B AUSTELL E DAS DRITTE WOHNEN-OHNE-AUTO-BAUGEMEINSCHAFTSHAUS IST SO GUT WIE FERTIG Endspurt in der Petra-Kelly-Straße FOTO: Karin Heese die Nachbarn mit Blick auf die graue Betonfassade des Hauses. Wer je in einer Baugemeinschaft war kennt die heiklen Themen. „Äh, doch.“ Wohnen ohne Auto III hat über Vieles diskutiert, aber erstaunlich wenig über die Farbe der Fassade. Genau genommen ist die Entscheidung schon lange vor Baubeginn gefallen, mit der Wahl des Materials. Architekt German Deller schlug die Fassade aus Sichtbeton vor und überzeugte die Bauherren, mit „Fertigteilen“ zu bauen. Wer das Haus von WoA III genauer studiert, wird die senkrechten und waagerechten Fugen entdecken, halb Tetris-Prinzip, halb Puzzle, und, wer`s kritisch sieht: Plattenbau. Die Liebe zum dezenten Grau geht bei WoA III noch weiter: Auch Innen haben viele Bewohner Wände aus Sichtbeton, was die Eltern-Generation etwas irritiert: „Ach, so knapp seit ihr jetzt schon mit dem Geld?“. xi szent r m S a u Pr Die Kisten türmen sich noch, aber die ersten Nachbarn aus dem Hof sind schon da und gratulieren mit Brot, Salz – und Sekt. Uns ist auch wirklich zum Feiern. Endlich am Ziel. Seit Ende Februar gehen von Woche zu Woche mehr Lichter bei „Wohnen ohne Auto“ an. Zugegeben, so ganz sind wir doch noch nicht am Ziel: Im Frühling kommen die Gärtner und lichten das Buschwerk unter den Bäumen, pflanzen die Hecke und junge Bäume und säen den Rasen an. Das Garagentor fehlt bisher, die Markisen, auch der Durchgang in den Hof wird noch aufgehübscht. „Ach, konntet Ihr Euch auch nicht auf die Farbe einigen?“, fragen aa se rstras Gute Freunde wiederum fragen beim ersten Besuch häufig: „Und, würdet ihr es nochmal machen?“. Kurzer Blick zurück: mehr als vier Jahre wöchentliche Treffen, unzählige Stunden daheim am Computer, ebenfalls unzählige Mails mit Behörden, Banken, Förderstellen. Großer Schreck: kranker Bauleiter, Wasserschaden. Ende des Rückblicks: „Fragt in einem halben Jahr wieder.“ Wenn die Kisten erst ausgepackt sind, wird der Stolz umso größer sein: Alle 13 Parteien der Baugemeinschaft ziehen auch wirklich ein. Wir haben das Projekt mit viel Aufwand – aber erfolgreich – gestemmt. Vier Kinder wurden geboren, zwei kommen in den nächsten Monaten. Das Viertel ist ein Volltreffer. Und bald wird es auch noch Sommer. /Julia Zöller Praxiszentrum Saarstraße Unsere Praxiszentrum Saarstrasse bietet ab sofort mit unserer Kollegin Frau Sabine Patzek wieder das gesamte Spektrum der Allgemeinmedizin einschliesslich alternativer Heilverfahren wie Allgemeinmedizin, Homöopathie, Chirotherapie, Naturheilverfahren und Akupunktur an. Das Betreuungsspektrum in unserer kinder- und jugendärztlichen Praxis wird durch unsere Fachärztin Gloria Lax und unsere Weiterbildungsassistentin Frau Dr. Johanna Harris ergänzt. Dr. Nikolaus Weissenrieder, Gloria Lax Dr. Nikolaus Weissenrieder, Dr. Eva Lochmüller Öffnungszeiten: Praxiszentrum Saarstrasse Frauenmedizin und Geburtshilfe, Kinder– und Jugendgynäkologie Montag – Freitag von 08.00-12.00 Uhr Mo, Di, Do von 15.00-18.00 Uhr Freitag von 14.30-16.30 Uhr Kinder- und Jugendmedizin, Homöopathie, Naturheilverfahren, Qualitätsmanagement Saarstrasse 7, 80797 München Tel. 089 30759464 Dr. Eva Winkler-Weissenrieder, Sabine Patzek Dr. Johanna Harris Telefonsprechstunde: Weiterbildungsassistentin Pädiatrie Montag – Freitag von 12.30-13.30 Uhr [email protected] www.praxiszentrum-saarstrasse.de Allgemeinmedizin, Homöopathie, Chirotherapie, Naturheilverfahren, Akupunktur Akademische Lehrpraxis der LMU München Anzeige_3010.indd 1 AB_24_Version15.indd 7 Ackermannbote ° Ausgabe 24, 30.10.14 14:06 April 2015 7 16.04.2015 23:20:05 V O RS I C HT BA UST E LLE ROT, GOLD, GRAU UND GRÜN FOTO: Karl Kaufmann Schwabing Hoch Vier – ein Selbstportrait Im Dezember sind die ersten von uns, nach 12 Monaten Bauverzögerung, endlich eingezogen. Eine Handgranate und eine Kanonenkugel – kaum zu glauben, aber Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg – wurden auf dem Grundstück gefunden und sind für den späteren Baubeginn verantwortlich. Der Gebäudezug ähnelt einem Kreuzfahrtschiff, besteht aber aus vier einzelnen Häusern, von vier verschiedenen Architekten geplant. Mittlerweile sind fast alle ‚an Bord‘ und falls man als stolzer Wohnungsbesitzer überhaupt noch daran denkt, das Haus zu verlassen, kommt man aus dem Quatschen gar nicht mehr heraus. Fünf Jahre Projektlaufzeit, mit Höhen und Tiefen, haben uns zusammengeschweißt. Schließlich hat mancher mehr Zeit in langen Sitzungen der Baugemeinschaft verbracht als mit seinen Freunden. Dabei sind wir eine bunte Mischung: 56 Parteien, über 100 Kinder, mehr als zehn Nationen, von sieben Monaten bis 70 Jahren jung. Die Häuser sind Zero-Emissionshäuser, entsprechen den KfW 55 Richtlinien, mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und sechs Brutkästen für Mauersegler auf der Biotopseite. Wir haben eine Fahrradgarage mit 220 Stellplätzen, zwei Gästeappartements und einen Gemeinschaftsraum, in dem ab Mai vier Tage die Woche der ÄlwA-Mittagstisch zu Gast sein wird. Derzeit entsteht die Außenanlage: Hier werden u. a. 21 Bäume, etwa 150 m Mischhecke, ca. 200 qm Staudenbeete, 23 Klettergehölze und 5.800 Zwiebelpflanzen gepflanzt. Entlang des Biotops ist ein etwa 200 m2 großer Magerrasen-Streifen vorgesehen, um die Pflanzengesellschaft des Biotops anzusiedeln. Für die Kinder gibt es 400 m2 Spielflächen. Es hat lange gedauert, aber endlich sind wir angekommen und freuen uns auf viele nette neue Nachbarn im Ackermannbogen. /Kathrin Richter, Elke Haan Für Leib und Seele... EssenundTrinken,KulturundBegegnungen–dasRigolettoistdas gastronomischeHerzstückdesAckermannbogens.Offenfüralle,vonfrühbisspät! Kulinarisches… Kultur und Feste… Speisecafé Rigoletto t t Rosa-Aschenbrenner-Bogen9, 80797München,Tel.(089)30749640 www.speisecafe-rigoletto.de [email protected] täglichgeöffnet9–22Uhr warmeKüche12–21.30Uhr Öko-BäckerladenMo–Saab6.30Uhr, Soab8Uhr frischeBio-Backwaren(auchan Sonn-undFeiertagen!) t Frühstücksauswahl,wechselnde MittagsmenüsundAbendkarte t hausgemachteKuchen,Tortenmit Cappuccino&Co. Wir kochen selbst, fris 8 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 8 ° Ausgabe 24, attraktiveKulturevents (Live-Musik,Kabarett,Theater...) t PrivateFeste(Geburtstag, Hochzeit,Kommunion,Betriebsfeiern...)von10bis110Personen ch, saisonal – und mit Liebe! April 2015 16.04.2015 23:20:07 V ORSICHT BA US T EL L E NATUR AM ACKERMANNBOGEN Die weitere Entwicklung des Biotops FOTO: LBV Archiv planung im Planungsreferat und der Naturschutzbehörde ein Konzept, wie die Fläche für die Umweltbildung - Kindergruppen und Erwachsenenführungen attraktiver gestaltet werden kann, ohne den Schutzzweck zu gefährden. Gedacht sind Aufenthaltsbereich, Lehrpfad und Infotafeln. In diesem Rahmen wird noch diskutiert, was mit der Asphaltfläche am Eingang geschehen soll. FÜHRUNGEN UND INFOS Im April wurde ein neuer Flyer „Hallo Nachbarn! Das Biotop am Ackermannbogen stellt sich vor!“ an alle Nachbarhaushalte des Biotops verteilt. NEUE ZUFAHRT Zur Sicherung der Pflegezufahrt hat die Stadt München eine Dienstbarkeit am Südende des Grundstücks von Schwabing Hoch Vier ins Grundbuch und im Bebauungsplan eingetragen. Dieses Wegerecht zum Biotop ist die einzige rechtlich gesicherte Zufahrt. Eine Verlegung der Zufahrt wurde geprüft, war aber wegen des nicht mehr änderbaren Bebauungsplanes nicht möglich. Um die Zufahrt herzustellen, mussten einige 4-8 cm dicke Ahornsprösslinge entfernt werden. Es werden aber im Herbst etwa 50 Sträucher und Bäume neu gepflanzt. Am 11. Juni findet eine Führung durch das in voller Blüte stehende Biotop (siehe Foto) statt. Treffpunkt: um 18 Uhr vor dem Café Rigoletto. Weitere Führungen und aktuelle Infos: www.ackermannbogen-ev/PG Ökologie. HECKENPFLANZUNG UND NEUE GESTALTUNGSELEMENTE Nachdem Schwabing Hoch Vier den Zaun an der Biotopgrenze errichtet hat, wird eine Hecke mit heimischen Sträuchern vom LBV-Biotoppflege-Team gepflanzt. Derzeit entsteht zusammen mit der Grün- /Katharina Spannraft Projektleitung LBV-Biotoppflege /Kathrin Richter, Elke Haan Praxis für Osteopathie und Naturheilkunde Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsform. Es wird durch eine ausführliche Anamnese und Untersuchung der Ursprung der Beschwerden analysiert und somit jeder Patient individuell behandelt. Schmerzen können dadurch nachhaltig gelindert bzw. geheilt werden. Matthias Vorwallner Osteopath, Heilpraktiker Seit 2003 praktiziere ich in meiner Praxis. Ich habe ein erfolgreich abgeschlossenes 5-jähriges OsteopathieStudium und bin Mitglied im Verband wissenschaftlich arbeitender Osteopathen Deutschlands „VWOD“. Tel.: (089) 306 59 660 DR_Vorwallner_Anzeige 210x99_001Seitex1von1 1 AB_24_Version15.indd 9 Winzererstraße 47d 80797 München e-mail: [email protected] www.osteopath-muenchen.com Ackermannbote ° Ausgabe 24, 03.03.14 11:34 April 2015 9 16.04.2015 23:20:09 V O RS I C HT BA UST E LLE DERZEIT TEUERSTER RASEN MÜNCHENS FOTO: Karin Heese Altlastensuche auf öffentlichen Grünflächen Am 6. März 2015 fand der lange geforderte Infoabend zur Altlastensanierung und Renaturierung statt. Die Vertreter von Bauund Kommunalreferat kamen damit den Anträgen von Alicia Bilang und Karin Heese auf der Bürgerversammlung im Oktober 2014 und den entsprechenden Beschlüssen des BA 4 vom November 2014 und Januar 2015 nach. Das FORUM stellte hierfür den MittwochsTreff zur Verfügung. Ein ausführlicher Artikel dazu erschien am 9. März 2015 in der SZ (kann gerne als pdf zugesandt werden). Die Gesamtmaßnahme dauert wesentlich länger als prognostiziert, nicht zuletzt, weil pro Bodenöffnung nicht nur jeweils ein Teil, sondern bis zu 30 Metallteile geborgen werden müssen. Auch reichen die Bohrtiefen zum Teil weit unter die geplante 60 cm Marke und an manchen Stellen muss nach dem Zuschütten noch einmal nachgebohrt werden. Derzeit ist der Deidesheimer Anger dran und man hofft, die Maßnahme bis Juni 2015 abschließen zu können. Bisher ausgespart wurden die Wurzelbereiche der stattlichen Bäume. Die Stadtvertreter versprechen hoch und heilig, dass hier behutsam und schichtweise mit einem Saug-Bagger gearbeitet würde. Sollte ein Baum jedoch auf etwas Explosivem gewachsen sein, muss er weg, da die Wurzeln sonst bei einem Sturm die Bombe auslösen könnten. Praktiker sind sich noch nicht im Klaren, ob diese Saug-Bagger-Lösung, die sich die Bauleitung Mull & Partner zusammen mit dem Gartenbaureferat ausgedacht hat, nicht nur wurzelschonungs-, sondern auch kampfmittelräumtechnisch tatsächlich so funktionieren wird. Erfahrungswerte sind keine vorhanden. Auch bleibt die Frage offen, was mit den bereits versiegelten Flächen (Plätzen, Wegen) passieren wird. /Karin Heese FORUM Quartiersentwicklung Zusendung des SZ-Artikels vom 09.03.2015 per Mail an: [email protected] FOTO: Martin Welter NÄCHSTER MITTWOCHSTREFF AM 6. MAI 2015 Energiezentrale am Ackermannbogen Führung durch die Energiezentrale unter dem Rodelhügel an der Ackermannstraße und Informationen aus erster Hand über dieses von Bund, Stadt und Bauträgern geförderte solare Energiesystem mit eigenem Wasserspeicher. Referent: Martin Welter, Referat für Gesundheit und Umwelt Treffpunkt zur Führung: Am Mittwoch, 6. Mai um 20 Uhr direkt vor dem Eingang der Energiezentrale, Ackermannstraße 61. Anschließende Frage-Antwort-Runde im Raum Olymp. Die Veranstaltung ist auf 25 Personen begrenzt, um Anmeldung wird gebeten. Karin Heese, Sprecherin FORUM Quartiersentwicklung, [email protected], Tel. 089 – 201 26 91 10 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 10 ° Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:11 V ORSICHT BA US T EL L E Illustration: Levin Monsigny 4. BAUABSCHNITT – SCHLUSSSTEIN DES QUARTIERS AM ACKERMANNBOGEN Stadtplatz: Eröffnung im Sommer 2017 Im Oktober 2013 wurde der Siegerentwurf der Öffentlichkeit präsentiert. Heute, 18 Monate und eine Stadtratswahl später, ist man bei der Stadt noch immer in der Vorentwurfsphase. Seit Januar 2015 sollte die Beschlussvorlage für die Urbane Mitte mit Stadtplatz und angrenzenden Grünanlagen im Bezirksausschuss vorliegen. Dass der BA auch Ende März noch darauf wartet, verheißt nichts Gutes. Die Projektplaner sind „ganz schön am Streichen“, so ist zu vernehmen. Erst wenn die Vorlage den Stadtrat passiert, kann die Ausschreibung der Gewerke erfolgen. Im Herbst soll es mit den Bauarbeiten losgehen. Als Termin für die Fertigstellung des Stadtplatzes wird inzwischen Mai 2017 gehandelt, also ein Jahr später als bisher geplant. Der Festakt ist für Sommer 2017 vorgesehen. Im Fokus der Planer sind derzeit der teure Bodenbelag mit Randsteinen und die Frage, ob die Busfurt mit oder ohne Niveau- Unterschied ausgearbeitet werden soll. Das Wasserspiel am Platz selbst soll bleiben. Wir hoffen, dass möglichst viele Details aus dem Entwurf von Levin Monsigny, der auf einem partizipativen Planungsworkshop im Juni 2011 beruhte, auch tatsächlich umgesetzt werden. Ausführliche Infos zu diesem Entwurf finden Sie im Ackermannboten Nr. 21, Seite 4 bis 11, www.ackermannbogen-ev.de, Rubrik Ackermannbote. Klicken Sie rein! Informationen über die Bürgerbeteiligung finden Sie auch in dem von Manfred Drum seit Jahren fortgeschriebenen Gestaltprogramm, das sich als Grundlage für eine künstlerische Gestaltung des öffentlichen Raums versteht. Das „Gestaltprogramm“ erhalten Sie per E-Mail an [email protected]. /Karin Heese FORUM Quartiersentwicklung 02_Anzeige_AckermannZW.indd 1 26.03.15 13:58 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 11 ° Ausgabe 24, April 2015 11 16.04.2015 23:20:12 Foto: Ackermannbote V O RG E ST E LLT Der Ackermannbogen wächst ... Hier die neuesten Bevölkerungszahlen vom Statistischen Amt der Landeshauptstadt München Monat:Dezember 2014 Altersgruppe:Standardaltersgruppen: 16 Klassen Datenpunkt:Hauptwohnsitz Viertel Altersklasse männlich 431 unter 6 170 6 - 14 430 15 - 17 77 18 - 20 66 21 - 25 123 26 - 30 124 31 - 35 126 36 - 40 144 41 - 45 228 46 - 59 458 60 - 64 79 65 - 74 98 75 - 84 64 85 - 89 . 90 - 94 . Summe 2.196 . aus Datenschutzgründen nicht bezifferbar Deutsche weiblich 191 384 90 64 120 143 156 172 207 507 82 181 131 22 . 2.456 zusammen 361 814 167 130 243 267 282 316 435 965 161 279 195 27 10 4.652 männlich 9 23 19 15 60 65 53 60 71 112 18 29 12 . . 547 Ausländer weiblich 10 27 11 18 56 53 68 80 76 89 19 29 8 . . 547 Zusammen zusammen 19 50 30 33 116 118 121 140 147 201 37 58 20 . . 1.094 380 864 197 163 359 385 403 456 582 1.166 198 337 215 30 11 5.746 Statistisches Amt München Herz schlägt Kommerz! Marias KIOSK der "Tante Emma Laden" am Ackermannbogen Marias KIOSK, Schreibwaren · Schulbedarf · Lotto · Eis Kaffee · Snacks · Kleine Geschenkartikel GLS Paketshop ... und vieles mehr, lassen Sie sich überraschen! 12 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 12 ° Ausgabe 24, Petra-Kelly-Str. 29 (am künftigen Stadtplatz) Tel. 089 - 157 11 27 Öffnungszeiten: Mo - Fr 7.00 bis 13.30 Uhr + 16.00 bis 20.00 Uhr Sa 7.00 bis 13.00 Uhr Marias KIOSK April 2015 16.04.2015 23:20:14 FOTOS: Vroni Immler V O R G ES T EL L T Gemeinschaftsraum in der Georg-Birk-Straße, vorerst aber nur für Mittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe nutzbar. Kontakt: [email protected] 4. BAUABSCHNITT - GEORG-BIRK-STRASSE Neuer Raum für neue Nachbarn Der helle, 85qm große Raum liegt im Erdgeschoss des von der städtischen Wohnbaugesellschaft GEWOFAG errichteten Gebäudes an der Georg-Birk-Straße. Geplant war er eigentlich nicht, aber angesichts der hohen Auslastung der beiden anderen Standorte der NachbarschaftsBörse (Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9 und Elisabeth-Kohn-Straße 15) hat sich der Bezirksausschuss 4 Schwabing-West schon in der Planungsphase für den vierten Bauabschnitt vehement und erfolgreich für die Schaffung eines weiteren Gemeinschaftsraums eingesetzt, insbesondere auch für die Mieterinnen und Mieter im geförderten Wohnungsbau. Mit seiner auch für Kochgruppen geeigneten Küche und der modernen Ausstattung, inklusive viel Stauraum, bietet der Raum den idealen Rahmen für nachbarschaftliche und gemeinschaftsfördernde Angebote – vom offenen Frühstückstreff über Sprachkurs- und Beratungsangebote bis hin zu betreuten Gruppen. Eine dieser Gruppen ist die von Eltern am Ackermannbogen initiierte und komplett ehrenamtlich organisierte Mittagsbetreuungsgruppe 5 (MB5, die fünfte an der Sprengel-Grundschule an der Gertrud-Bäumer-Straße...). Seit September wurden die Grundschüler im dafür eigentlich nicht ausgelegten Raum Olymp betreut. Bauverzögerungen und v. a. ungeklärte Finanzierungsfragen ließen den eigentlich für Januar geplanten Umzug in immer weitere Ferne rücken. Es bedurfte sehr vieler Gespräche, Mails, Appelle, Anträge und Nerven, um schließlich zumindest für die MB5 und eine geplante – aber finanziell noch nicht gesicherte – Hausaufgabenhilfe die Nutzung des Raumes ab April 2015 zu ermöglichen. Darüber freuen sich die 15 Hortkinder und ihre Betreuerinnen Vroni und Suzana besonders. Foto: Robert Haas Etwas versteckt, aber eigentlich ganz zentral in unmittelbarer Nähe des künftigen Stadtplatzes im vierten Bauabschnitt liegt der neue Gemeinschaftsraum der NachbarschaftsBörse, der schlicht und ergreifend – wie alle Räume der NachbarschaftsBörse – seinen Namen der Adresse verdankt: Georg-Birk-Str. 14, kurz GBS 14. Für weitergehende nachbarschaftliche Angebote fehlt der NachbarschaftsBörse nach wie vor die Finanzierung. Ein nach mehrfachem Aufschub nun für Juli geplanter Grundsatzbeschluss soll hier Klarheit bringen, allerdings werden die Mittel dann erst zum Januar 2016 verfügbar sein. Ob und in welchem Umfang der Bezirksausschuss hier mal wieder in die Bresche springen kann, versuchen wir gerade zu klären. Für alle neuen Nachbarinnen und Nachbarn wäre ein baldiger Betrieb der GBS auf jeden Fall hilfreich beim Ankommen in ihrem neuen Viertel. /Heidrun Eberle Ackermannbote AB_24_Version15.indd 13 ° Ausgabe 24, April 2015 13 16.04.2015 23:20:16 V O RG E ST E LLT ÄLTER WERDEN AM ACKERMANNBOGEN FOTOS: Günter Hörlein Pflegestufe - aber die Wünsche an das Leben bleiben Das Projekt „Wohnen bleiben im Viertel“ am Ackermannbogen ist am Start! Unsere Koordinatorin Sophia Zech hat zwei zukünftige Bewohner/innen der Projektwohnungen im GEWOFAG-Haus (Georg-Birk-Str. 12-18) interviewt. Auszüge aus diesen Gesprächen (im Folgenden kursiv gedruckt) verdeutlichen, mit welchen Erwartungen und Wünschen diese Menschen in unser Quartier kommen. Die Projektgruppe „Älter werden am Ackermannbogen“ (ÄlwA) und der Evangelische Pflegedienst bereiten sich seit langem auf den Start vor. EIGENSTÄNDIGES WOHNEN BEZOGENER PFLEGEDIENST UND EIN QUARTIERS- „Wohnen im Viertel ist so auf mich zugekommen, durch meine Tochter, die hat das raus gefunden. Das ist eigentlich eine ganz gute Sache, also für mich fühlt sich das gut an, weil man hat seinen persönlichen Raum wenn man da wohnt - immer noch, und ganz speziell wenn man eine eigene Wohnung hat, dann ist man da privat.“ Herr E. schildert hier den Wunsch der meisten Bundesbürger, nämlich in einer eigenen Wohnung alt zu werden. „Die Verlobte von meinem Sohn hat gesagt, du musst mit Menschen zusammen und du musst eine Wohnung kriegen, wo ein Lift ist, barrierefrei. Weil, ich kann nicht mehr alleine.“ Frau A. nennt Voraussetzungen, die erfüllt sein sollten, wenn es um das Wohnen von Pflegebedürftigen geht. Da ist einerseits die Barrierefreiheit, die bei vielen Wohnungen am Ackermannbogen vorhanden ist, andererseits geht es um Kontakt im Quartier und in der Nachbarschaft und weiterhin um die Sicherheit, die ein quartiersbezogener Pflegedienst bietet. Das gilt für alle Bewohner/innen des Ackermannbogens - insbesondere auch für jene, die bei Pflegebedürftigkeit in ihrer angestammten Wohnung bleiben wollen. Herr E. bestätigt das: „In meinem Fall ist es so, dass ich durch meine Krankheit schon ziemlich gefesselt bin. Sie schränkt meine Eigenständigkeit ein. Mein Tag – also Hilfe brauche ich morgens, mittags und abends auf alle Fälle. Also 3-4 Mal muss jemand da sein, von der Pflege.“ Projektwohnungen (Appartements für stark Pflegebedürftige) geben dem Pflegedienst trotz Konzentration auf das Quartier eine feste wirtschaftliche Basis. Die städtische Wohnbaugesellschaft GEWOFAG stellt in ihrem Gebäude an der Georg-Birk-Straße zehn Projektwohnungen zur Verfügung. 14 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 14 ° Ausgabe 24, DEN HILFEMIX ORGANISIERT DIE KOORDINATORIN „Wenn ich jetzt sage, es ist in der Hypo gerade eine Hopper-Ausstellung und ob wir nicht da mit dem Bus mal hin fahren zum Beispiel solche Sachen(…) Also ich fahre mit dem Rollator ich habe kein Auto, aber…“ Frau A. interessiert sich für Kunst, das Weltgeschehen und sucht nach Anregungen. Für viele Pflegebedürftige sind Gespräche und begleitete Spaziergänge genauso wichtig wie eine gute pflegerische Versorgung. Das ist die Aufgabe, die sich die ehrenamtlichen Helfer/innen von ÄlwA vorgenommen haben, wobei sie von Sophia Zech unterstützt werden, die den notwendigen Hilfemix koordiniert. Zech ist beim Evangelischen Pflegedienst angestellt und hat im Pflegestützpunkt (Petra-Kelly-Str. 29) ihr Beratungsbüro. Während ihrer Sprechzeiten berät sie zu sozialrechtlichen und sozialen Fragestellungen. Die pflegerische Beratung übernimmt Gabriele Hinz. Beide sind unter Telefon 089322086-0 erreichbar. DAS WOHNCAFÉ Herr E. hat schon eine klare Vorstellung: „Wohncafé das find ich gut, weil im Wohncafé, da ist man ja auch privat und da hat man die Möglichkeit, auch etwas zu organisieren oder irgendwas zu veranstalten und das ist doch ganz toll! Und außerdem kann sich das auch April 2015 16.04.2015 23:20:17 V O R G ES T EL L T als eine Kontaktbörse entwickeln, da kann man hin gehen, einen Kaffee trinken. Man muss ja nicht immer nur was Essen gehen, wie ich es momentan mache. Und dann geht man dort hin und kennt die Leute und knüpft dort Kontakte, das ist super – denk ich.“ Das Wohncafé wird Montag bis Donnerstag im großen Gemeinschaftsraum der Baugemeinschaft „Schwabing Hoch Vier“ (Petra-Kelly-Straße 26) stattfinden. Es wird von ehrenamtlichen Mitgliedern von ÄlwA organisiert. Seit drei Monaten veranstalten die Köchinnen von ÄlwA regelmäßig Probekochen und Testessen für 10-15 Personen, um Erfahrungen und Rezepte zu sammeln. Allen genannten Institutionen, die durch die Bereitstellung von Räumen, Leistungen und Förderungen dieses Projekt am Ackermannbogen ermöglichen, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! /Günter Hörlein Projektgruppe ÄlwA Kontakt: Günter Hörlein, [email protected] Als Ort der Kommunikation und Aktivierung soll es ein Wohncafé bzw. einen Mittagstisch geben, wo gemeinsam gekocht und gegessen wird oder sonstige Aktivitäten stattfinden können. Fernsehlotterie unterstützt unser Beratungsbüro „Hamburg/München, 07.01.2015. Riesengroße Freude in München: Das Beratungsbüro Ackermannbogen hat jetzt eine Förderung in Höhe von 65.200 Euro von der Deutschen Fernsehlotterie für das Projekt „Wohnen bleiben im Viertel am Ackermannbogen“ erhalten.“ (Pressemitteilung Fernsehlotterie) Altersgerechte Quartierskonzepte können in der Startphase bei der Beschäftigung einer Koordinatorin/Beraterin von verschiedenen Stellen (Familienministerium, DHW) unterstützt und gefördert werden. Der Evangelische Pflegedienst hatte bei der Stiftung Deutsches Hilfswerk (DHW) für das Beratungsbüro am Ackermannbogen einen Förderantrag für den Projektstart gestellt und damit jetzt Erfolg. Die Stiftung Deutsches Hilfswerk vergibt die Gelder, die die Deutsche Fernsehlotterie über den Losverkauf für den guten Zweck einspielt. Diese Unterstützung freut uns nicht nur wegen der finanziellen Starthilfe, sondern auch wegen der Anerkennung für unser Konzept, denn die Stiftung Deutsches Hilfswerk begutachtet Förderanträge sehr kritisch. Befragung Um die Betreuungsbedürfnisse der Quartiersbewohner/innen noch genauer kennen zu lernen, wird zusammen mit dieser Ausgabe des Ackermannbotens ein Fragebogen verteilt. Nehmen Sie sich bitte fünf Minuten Zeit und beantworten Sie die Fragen unseres Pflegedienstes und werfen Sie den ausgefüllten Bogen beim Beratungsbüro des Evangelischen Pflegedienstes in der Petra-Kelly-Str. 29, 80797 München ein. Projektgruppe Älter werden am Ackermannbogen (ÄlwA) ist ein Zusammenschluss von 50 älteren Menschen (60 bis 83 Jahre) am Ackermannbogen, die als Projektgruppe des Ackermannbogens e. V. organisiert sind. Die Gruppe bildete sich 2007 als Selbsthilfeansatz mit regelmäßigen Treffen und gegenseitiger Unterstützung im Krankheitsfall. Wenn Sie Lust haben, bei uns mitzumachen, so kommen Sie bitte zu einem unserer nächsten Treffen (18.05. und 20.07.), jeweils um 17 Uhr im Studio der Kreativgarage (Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9) oder schreiben Sie mir eine E-Mail. Ackermannbote AB_24_Version15.indd 15 ° Ausgabe 24, April 2015 15 16.04.2015 23:20:17 BÜ RG E R A KT I V Flüchtlingsunterkünfte in München HILFSANGEBOTE AUS DER BEVÖLKERUNG ERFORDERN VIEL VORLAUF In den letzten Wochen steigt an vielen Stellen die voller Erregung verkündete Besorgnis, Deutschland könnte von einer Flut von Flüchtigen vor dem Terror und der Hungersnot in ihrer Heimat überschwemmt werden. Adressen von angeblich geplanten Heimen werden unter der Hand oder in Zeitungsmeldungen weitergegeben, und es hat sich sogar schon eine sogenannte Bewegung gebildet, die sich die Bewahrung der deutschen Heimat auf die Fahnen geschrieben hat und lautstark behördliche Dämme gegen diese vermeintliche Flut und die drohende ‚Überfremdung’ verlangt. Es wäre an dieser Stelle vielleicht für alle Beteiligten hilfreich, wenn man versuchen würde, sich in die Lage dieser Menschen zu versetzen und dabei zur Abwechslung einmal die konkrete Realität nicht aus den Augen zu verlieren. Zurzeit befinden sich in München grob geschätzt etwa 8.000 Flüchtige der verschiedensten Nationalitäten, die auf ein Leben ohne Angst vor Terror oder dem Hungertod hoffen und deren Anzahl noch immer weiter wächst. Für ihre Betreuung bedarf es einer Vielzahl von Maßnahmen, von denen die konkrete Unterbringung selbst nur ein Teil ist. München ist dabei hauptsächlich eine sogenannte Clearing-Stelle. Das heißt, hier werden die neu Angekommenen nach Sprachfertigkeit und Ausbildungsstatus sortiert, bevor sie an ihre jeweilige Unterkunft weitergeleitet werden. Hierzu werden Dolmetscher gebraucht, was sich unter Umständen recht schwierig gestalten kann. Vertreten sind hier nämlich nicht nur Französisch- und Englisch-sprachige Neuankömmlinge, sondern auch solche, die nur ihre jeweilige Landessprache aus dem afrikanischen oder arabischen Raum verstehen, und für die ein Dolmetscher unter Umständen nicht ganz leicht aufzutreiben ist. Auch bei den Englisch und Französisch-Sprechern kann es da zu Problemen kommen, weil hier kein Oxford-Englisch oder Pariser Salon-Französisch zu hören ist. Nun werden Deutsch-Kurse organisiert, um vor allem für die Jugendlichen eine berufliche Ausbildung vorzubereiten. Ist diese schwierige und langwierige Vorarbeit für eine qualifizierte, personenorientierte Betreuung in die Wege geleitet, gilt es nach etwa drei Monaten, eine adäquate Unterkunft zu finden. Es ist dabei nicht damit getan, in irgendein leerstehendes Gebäude ein paar Betten aus Bundeswehrbeständen zu stellen und die Leute dann sich selbst zu überlassen. Leidvolle Erfahrungen haben gezeigt, dass bei jeder Unterkunft Brandschutztüren, Rauchmelder und verlässliche Kommunikationsmittel ebenso unerlässlich sind wie ausreichende sanitäre Anlagen und kommunikationsfördernde Maßnahmen. Hier spielt die Arbeit von bürgerschaftlichen, kirchlichen und sozialen Hilfsorganisationen eine unschätzbare Rolle. Es gibt zwar viele Bürger, die gerne zu einer ehrenamtlichen Hilfe zur Unterstützung der bedrängten Stadtverwaltung bereit wären, aber auch eine solche Hilfe muss organisiert und nach Bedarf weitervermittelt werden. Es ist also viel Vorarbeit hinter den Kulissen nötig, bevor sich die Stadt für irgendeine Unterkunft oder einen Standort entscheiden und damit an die Öffentlichkeit treten kann, und erst dann sind Hilfsangebote aus der Bevölkerung wirklich sinnvoll. /Dr. Wolfgang Crass Jeden Mittwoch auf dem RIGOLETTO-Markt: 15.00 –18.30 Uhr Handwerklich hergestellte Delikatessen aus regionalen Zutaten : biologisch, fair und ohne Verpackungsmüll! Wir versenden unsere Produkte auch im Geschenke-Set: •Als Genießer-Päckchen für Geburtstagskinder •Als Abo: 3 Monate köstliche Fruchtaufstriche www.bio-kostbarkeiten.de 16 03_Anzeige_279x74.indd 1 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 16 30.03.15 19:35 ° Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:17 B ÜRG ER A K T I V OBST UND GEMÜSE DIREKT VOM ERZEUGER MittwochsMarkt jetzt mit Demeter-Produkten aus der Region Viele MittwochsMarkt-Stammkunden kennen ihn längst: Winfried Ortner, 58, hat Ende November Wagen und Standplatz vom OisBio-Mann Andreas Herbrecht übernommen. Der Wagen soll demnächst runderneuert werden, aber Gemüse, Obst, Salate und Beeren kommen nun wöchentlich in Demeter-Qualität und absolut erntefrisch direkt aus der Region zum Ackermannbogen. Ortner, seit 20 Jahren selbständiger Gärtner, betreibt bei Fahrenzhausen im Nordwesten von München gemeinsam mit seiner Frau Emmy und bis zu 20 Mitarbeitern auf 35 Hektar einen Demeter-Hof inklusive Naturkostladen. Rund 190 Kulturen bauen sie dort im Freiland und in Gewächshäusern an: Gemüse von A wie Aubergine bis Z wie Zucchini, Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren, außerdem Kern- und Steinobst. Im Frühjahr hat er jede Woche Salat- und Gemüse-Setzlinge für Hobby-Gemüsegärtner beim Marktstand dabei. Der stets freundliche Ortner weiß, dass immer mehr Kunden biologische und regional erzeugte Produkte gegenüber konventionellem Supermarkt-Importgemüse-/obst bevorzugen. Trotz höchster Qualität und Frische liegen die Preise für seine Waren ca. 30 Prozent unter denen seines Vorgängers und dem, was in umliegenden Bio-Supermärkten für Demeter-Gemüse verlangt wird. „Ich komme wirklich gerne zum Ackermannbogen, die Leute sind Kleiner WochenMarkt immer mittwochs 15-18h in der KulturPassage am Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9-11 sehr nett und überhaupt ist das so ein nettes Quartier“, so Ortner. Wer gerne mal zu ihm auf den Hof nach Fahrenzhausen kommen will, kann sich gerne für eine der regelmäßigen Hofführungen anmelden. Ebenso wie Frau Meier vom Nachbarstand mit den leckeren und regionalen Fleisch- und Wurstwaren vom Eiblhof in Puchheim und Anna-Saafa Berger mit ihren Bio-Kostbarkeiten hofft auch Ortner auf einen baldigen Umzug auf den zentralen Stadtplatz im vierten Bauabschnitt - mit mehr Umsatz und einem noch größeren Kundenkreis. Aber auch jetzt schon lohnt sich der Weg zum MittwochsMarkt in der KulturPassage am Rosa-Aschenbrenner-Bogen: zum einen wegen der überzeugenden Produkte, zum anderen, weil man dort immer Nachbarn zum Plaudern trifft. /Heidrun Eberle - Obst und Gemüse vom Demeterhof, [email protected] - Wurst und Fleisch aus regionaler Erzeugung, www.eibel-hofladen.de - Annas Bio-Kostbarkeiten, www.bio-kostbarkeiten.de Ackermannbote AB_24_Version15.indd 17 ° Ausgabe 24, April 2015 17 16.04.2015 23:20:21 FOTO: Rudi Hassenstein B Ü RG E R A KT I V FREITAG, 3. JULI 2015 15 – 10 – 1 - wagnis feiert runde Geburtstage! Am 4. Juli 2000 wurde einst die Wohnbaugenossenschaft wagnis gegründet. Dies nehmen wir zum Anlass, 15 Jahre später das erste Juliwochenende für dieses Jubiläum zu reservieren. Beim Auftakt am Freitag, den 3. Juli 2015 um 15 Uhr, werden einige Honoratioren der Stadt offiziell in die Petra-Kelly-Straße eingeladen, um dieses historische Ereignis zu begehen. Gleichzeitig gefeiert wird dann auch der offizielle Einstand von wagnis4, dem neuesten Projekt der wagnis-Genossenschaft. Es gibt Führungen durch das Haus und auf die spektakuläre Dachterrasse. wagnis-intern wird dann am Abend weitergefeiert. Am Sonntag, den 5. Juli schließen sich wagnis1 und die Nachbarn vom NEST-Haus zusammen, die beide 10-jähriges Bestehen feiern. Dieses soll begangen werden mit einem gemütlichen Sonntagsbrunch, vormittags auf dem „Lindenplatz“ zwischen NEST und den wagnis-Häusern. Alle bringen was Leckeres für´s Buffet mit und erfreuen sich ihrer längst bewährten Nachbarschaft. Für diesen Tag suchen wir noch musikalische und/oder sonstige künstlerische Beiträge. Dafür einfach mail an: [email protected] /Christl Karnehm PS: Im Rahmen der Jubiläumsfeier wird auch der wagnis 4 Dokumentarfilm „wer wagt beginnt“ gezeigt. Die genauen Vorführtermine waren bei Redaktiosschluss noch nicht bekannt. Infos zum Film finden Sie unter www.werwagtbeginnt.de 20 Jahre HNO-Praxis Dr. Sigurd Kellermann am Elisabethplatz, Schwabing Unser Anliegen ist es, Ihnen und Ihrer Familie eine fachärztlich kompetente Behandlung ohne lange Wartezeiten zu bieten. HNO-Praxis Dr. med. Sigurd Kellermann Elisabethplatz 1a 80796 München Tel.: 089-2710716 Fax: 089-2719074 www.hno-praxis-schwabing.de 18 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 18 ° Ausgabe 24, Unsere Sprechzeiten: Mo – Fr 8 – 12 Uhr Mo, Di, Do 14 – 17 Uhr Alle Kassen und privat Aufzug vorhanden April 2015 16.04.2015 23:20:22 B ÜRG ER A K T I V Acht an einem Tag Aktionstag bündelt vielfältige Mitmach-Angebote Es war ein Versuch: Statt an fast jedem Wochenende im Frühjahr eine einzelne Aktion von, für und mit Nachbarn zu organisieren, bündelte die NachbarschaftsBörse erstmalig acht Veranstaltungen an einem Tag. Verbindende Elemente aller Mitmach-Angebote am 18. April waren: Sie kosten nichts, es ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene was dabei, sie regen aktives, selbstbestimmtes und umweltschonendes Tun an und setzen vor allem auf eines: Gemeinsam Spaß im Quartier haben und so Nachbarschaft im guten Sinne (er)leben. Los ging es am Vormittag in der KulturPassage mit KinderMarkt, Bücher- und SpieleTauschBörse und einer Saatgut- und JungpflanzenBörse. Parallel dazu starteten die NachbarschaftsVerstrickungen - eine urbane Strickaktion, bei der jede/r mitmachen konnte und die den Säulen der KulturPassage bunte Strickkleider beschert hat. Als special guest wurde die OB-Gattin und Strickerin Doris Reiter erwartet. Nach Sturm Niklas freute sich der Stadtwald – das ist das baumbestandene Areal zwischen Radweg-Ende und künftigem Stadtplatz – besonders über die nunmehr dritte RamaDama-Aktion. Für alle HelferInnen der nachmittäglichen Aktion gab es im Anschluss eine kleine Brotzeit. Statt hochoffiziellen Reden und einer – eigentlich angemessenen – pompösen Feier zum Zehnjährigen von Café Rigoletto und NachbarschaftsBörse gab es dann am späteren Nachmittag ein paar skurril-schräge Storys aus deren an schrägen Begebenheiten durchaus reichem Tagesgeschäft. StattReden eben ... Die abendliche KleiderTauschParty hat ja schon Kult-Status und eine wachsende Fangemeinde. Und war auf jeden Fall das richtige Warm-Up für die tanzbar-Party im Studio Ackermann mit lokalen DJs und resident drinks. Und: Schreiben/sagen Sie uns, wie Sie die Aktionstag-Idee fanden. Vielleicht heißt es im Herbst dann wieder: Nachbarn für Nachhaltigkeit! Wir würden uns freuen! /Heidrun Eberle Ackermannbote AB_24_Version15.indd 19 ° Ausgabe 24, April 2015 19 16.04.2015 23:20:23 B Ü RG E R A KT I V NEUES MIETRAD-KONZEPT DER MVG Mobil auf zwei Rädern den Mietvorgang erklären, bietet die „MVG Rad“ auch ein „freies Abstell-System“ an – durch diese Flexibilität will die MVG jedem Münchener individuell-wählbare Mobilität und somit weitere Lebensqualität bieten. Das freie System funktioniert über das elektronische Schließsystem, das bei Ausleihe und Rückgabe des Rades betätigt wird und mit GPS-Modulen gekoppelt ist. Gemietet werden können die Räder gegen einmalige Registrierung bei der „MVG Rad“. Die mittels elektronischem Schließsystem ermittelte „Miet-Zeit“ wird nach Minuten abgerechnet und kann via App, Internet und Telefon beglichen werden. Der Minutenpreis liegt bei unter 10 Cent je Minute. Für Jahresabonnenten, Studierende und MVG-Abo-Kunden, wie auch für Kunden anderer Mobilitätsangebote, die ihr bisheriges Angebot mit der „MVG Rad“ kombinieren wollen, wird es Preisvorteile geben. Das Mietrad-Konzept „MVG Rad“ wird Realität: Mit 1.200 Mieträdern und etwa 125 festen Rad-Stationen darf jetzt bald gerechnet werden – hauptsächlich an U-Bahn- und Tramhaltestellen. Zusätzliche Standorte wird es in Stadtteilzentren und an touristischen Zielen geben. Außerdem sollen in Sendling und Neuhausen-Nymphenburg weitere Stationen eingerichtet werden, um dort modellhaft die Auswirkung eines dichteren Stationsnetzes auf den Verkehr zu testen. Bei den von der „MVG Rad“ gestellten Mieträdern handelt es sich um Unisex-Räder mit tiefem Einstieg, leicht verstellbaren Sattel und Gepäcktransportmöglichkeiten sowie mit einer Sicherheitsausstattung gemäß den Empfehlungen des ADFC und einer AchtGang-Schaltung. Neben den Mieträdern, den Rad-Stationen inklusive Radständern sowie Infostellen, die den Standort sichtbar machen und Die Realisation der „MVG Rad“, das Aussehen der Stationen und die bisher noch nicht konkretisierten Standorten dürfen mit Spannung erwartet werden – eine Pressemitteilung der MVG wird hierzu in Bälde informieren. Vielleicht gibt es ja im Ackermannbogen oder in der Nähe dann auch eine Mietrad-Station. /Kelly Falkenberg Kontakt: MVG Auskunft, Lob & Tadel Münchner Verkehrsgesellschaft mbH Kundenmanagement V-32 , 80287 München, Tel. 0800 3 44 22 66 00, [email protected] www.mvg-mobil.de/projekte/mvg-rad/index.html Mo. - Fr. 8 - 20 Uhr (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen) Schmerzen beim Laufen? Schmerzfrei trainieren mit der footpower Einlage für Leistungssportler. footpower® wird Ihnen präsentiert von: FUSSWERK GmbH SPORT- UND ORTHOPÄDIESCHUHTECHNIK Elisabethstr. 47 · 80796 München Fon: (089) 12 00 31-78 · Fax: (089) 12 00 31- 80 [email protected] · www.fusswerk.com w w w . f o o t p o w e r . d e 20 AZ_SportsRunner_210 x 99.indd 1 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 20 ° 27.03.15 14:52 Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:24 B ÜRG ER A K T I V GASSI GEHEN AUF ÖFFENTLICHEN GRÜNANLAGEN Wo’s geht und wo nicht Gerade im Bereich des Ackermannbogens mit seinen (noch) recht zahlreichen Grünflächen bietet sich beim Spaziergang ein vertrautes Bild: Große und kleine Hunde laufen ohne Leine umher und erledigen dabei ihre Geschäfte. Auf Beschwerden von hundelosen Spaziergängern, die Angst vor neugierigen oder manchmal auch aggressiven Vierbeinern haben, folgen teilweise recht heftige Diskussionen. Diese sind aber eigentlich fast ausnahmslos überflüssig, denn die Bestimmungen für die Hundehalter/Innen sind eigentlich recht einfach: Hunde, die nicht als sogenannte Kampfhunde eingestuft sind, dürfen im Stadtgebiet ohne Leine laufen, wo dies nicht verboten ist. wegs sind fast durchweg mit den grünen Pollern gekennzeichnet, also verboten. Einzige Ausnahme ist der südlichste Teil der Großen Wiese, der noch nicht offiziell als städtische Grünfläche gewidmet ist. Die Große Wiese ist nur auf der Ostseite mit den grünen Pollern markiert, was bisweilen zu Missverständnissen führt. Das generelle Betretungsverbot für alle Hunde ist davon aber unberührt und gilt hier trotz der lückenhaften Kennzeichnung. Die Große Wiese ist offiziell als Spielwiese für alle Anlieger ausgewiesen, also keine Freifläche für bewegungshungrige Zamperl. Die gibt’s ja im nahen Olympiapark. /Dr. Wolfgang Crass Allerdings: Solche Verbote bzw. Einschränkungen gibt es einige. Am wichtigsten ist dabei ein grüner Poller mit einem durchgestrichenen Dackel auf der Oberseite. Grünflächen, die so gekennzeichnet sind, dürfen von Hunden gar nicht betreten werden. Für die Wege zwischen solchen Flächen gilt eine uneingeschränkte Leinenpflicht. Wiesen ohne diesen Poller sind für Hunde bis zu ca. 50 cm Schulterhöhe frei zugänglich. Überschreiten die Zamperl diese Höhe, gilt die Leinenpflicht in der Nähe von Kinderspielplätzen, bei öffentlichen Veranstaltungen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Für die Besitzer von allen Hunden, unabhängig von Rasse oder Größe, gilt die verbindliche Vorschrift, für durch ihre Schützlinge angerichtete Schäden zu haften sowie deren etwaige Hinterlassenschaften zu beseitigen. Eigentlich ganz einfach, oder? Die größeren Freiflächen im Ackermannbogen, also der Deidesheimer Anger, die Große Wiese und die Wiese südlich des Rad- ZAHNARZT PRAXIS DR. MED. DENT. ISA RAIT Moderne Zahnheilkunde Prophylaxe Implantatversorgungen Winzererstr. 47 / Ecke Herzogstr. www.dr-rait.de Tel. 308 31 30 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 21 ° Ausgabe 24, April 2015 21 16.04.2015 23:20:26 FOTO: Alicia Bilang B Ü RG E R A KT I V Winter-RamaDama im Stadtwald Wer hätte gedacht, dass vor dem geplanten Frühjahrs-RamaDama im April 2015 noch eine zusätzliche Müllsammelaktion notwendig werden wird… Grund dafür war ein orkanartiger Sturm Anfang Januar 2015: Er hat unzählige Styropor-Platten von den Baustellen in den Stadtwald geblasen – für viele Kinder ein willkommenes Bauelement und Spielzeug! Leider zerbröselt Styropor in tausende kleine Stücke, die sich mit dem Wind weiter verteilen und dann praktisch unmöglich einzusammeln sind. Bevor es zu spät war, kamen kurzfristig ein paar Nachbarn zusammen und räumten alles auf. Erstaunlich, wie viel zusammenkam. Danke an Alle für eure Unterstützung! Auch an das Gartenbaureferat für das Abholen und die fachmännische Entsorgung. Aber keine Angst: Dank neuer Stürme verspricht die nächste RamaDama-Aktion am Samstag, 18. April ab 15 Uhr trotzdem ein „erfüllendes Frühjahrsgefühl“ inklusive leckeren selbstgemachten Kuchen … /Alicia Bilang, PG-Ökologie DOKUMENTARFILM ÜBER CENTA HERKER “Halt durch, Dirndl!“ Eine Form für Ihren Inhalt. X Sie bekommen von mir: Konzeption, Ausarbeitung und Produktion anspruchsvoller Gestaltungslösungen. Für Printmedien und Web. Riedlberger & Partner Visuelle Kommunikation Telefon (0 89) 28 80 70-93 [email protected] www.riedlberger-design.de 22 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 22 ° Ausgabe 24, Am Sonntag, den 3. Mai wird um 20 Uhr im Studio Ackermann der KreativGarage (Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9) der Film „Halt durch, Dirndl“ über Centa Herker gezeigt. Centa Herker wurde am 12. März 1909 in Schwabing geboren. Sie kam aus einer Münchner Arbeiterfamilie und war eine engagierte Gegnerin des Nationalsozialismus. Durch ihre politische Arbeit lernte sie den späteren KPD-Reichstagsabgeordneten Hans Beimler kennen, den sie 1930 heiratete. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden die beiden verhaftet. Während Hans Beimler fliehen konnte, wurde Centa von 1933 bis 1945 insgesamt viereinhalb Jahre festgehalten. Noch in Haft erfuhr sie, dass ihr Mann im Spanischen Bürgerkrieg gefallen war. Nach Kriegsende heiratete Centa den Maler Hans Herker, ebenfalls KZ Häftling, und zog mit ihm in die Genossenschaftswohnanlage in der Winzererstraße 83, wo sie bis kurz vor ihrem Tod im Jahre 2000 wohnte. Bis ins hohe Alter blieb sie politisch aktiv, vor allem in der Friedensbewegung. Durch ihre einfühlsamen Gespräche mit Jugendlichen trug sie viel zur Aufklärung über das Naziregime bei. Aufgrund ihres Widerstandes gegen die Nazis und ihres Engagements in späteren Jahren wurde 2004 der Centa-Herker-Bogen nach ihr benannt. Der Film spürt ihrer spannenden Familiengeschichte nach und bietet eine besondere Gelegenheit, Centa Herker kennenzulernen. /Friedbert Mühldorfer April 2015 16.04.2015 23:20:26 SEHR HOHE ZUFRIEDENHEIT UND EINIGE ANREGUNGEN Positive Ergebnisse der Mitgliederbefragung im Ackermannbogen e. V. Der Ackermannbogen e. V. hat im Januar 2015 erstmals eine Mitgliederbefragung unter den derzeit 410 Mitgliedern durchgeführt. Ziel der Befragung war es, von den Mitgliedern zu erfahren, wie sie den Verein wahrnehmen, was sie kennen und schätzen und welche Verbesserungsvorschläge es für die verschiedenen Bereiche gibt. Durchgeführt wurde die online-Befragung vom Institut SIM Sozialplanung und Quartiersentwicklung. Nachfolgend ein Auszug der wichtigsten Ergebnisse. Die Gesamtauswertung finden Sie auf unserer Homepage www.ackermannbogen-ev.de, Rubrik Verein. Die Antwortquote lag bei 25%, was ein sehr guter Wert für solche Befragungen ist. Es zeigt sich eine insgesamt sehr hohe Zufriedenheit mit den Aktivitäten und dem Mitgliederservice des Vereins, wobei es keinen signifikanten Zusammenhang mit der Dauer der Mitgliedschaft im Verein gibt. Mit den Angeboten von KulturBüro und NachbarschaftsBörse sind die Nutzer zu etwa 70-75 % sehr bis eher zufrieden. Knapp die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass alle Zielgruppen hinreichend berücksichtigt werden. Ein Viertel meint, dass das nicht der Fall ist, und nennt dazu vor allem die Kinder und Jugendlichen, daneben Menschen mit Beeinträchtigungen, MigrantInnen und Ältere. Über die meisten Projektgruppen bzw. Teams fühlen sich die Befragten gut oder grob informiert (Kulturteam, StadtAcker, FORUM Quartiersentwicklung, SchauRaum, jeweils ca. 75 %). Der Bekanntheitsgrad der Projektgruppen ÄlwA und Ökologie liegt bei 60 %, der des Technikteams bei 50 %. Bei der Frage, in welchen Bereichen sich der Verein stärker engagieren soll, empfehlen 20 % eine Ausweitung der Gemeinschaftsräume, mehr Mitgliederservice und eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit. Deutlich wird der Wunsch nach noch stärkerer Vernetzung auch mit anderen Akteuren im Quartier sowie nach stärkerer politischer Arbeit des Vereins. Das Ergebnis der Befragung motiviert und bestätigt alle Hauptund Ehrenamtlichen, auf diesem Niveau weiter zu arbeiten. Einzeln aufgeführte Verbesserungsvorschläge werden – so machbar – umgesetzt. So wurde gleich in der Mitgliederversammlung im März beschlossen, dass bei Eintritt in den Verein ab dem 1. Juli für das laufende Jahr nur der halbe Jahresbeitrag erhoben wird. Ein Grund mehr, dem Verein beizutreten und damit das Miteinander im Quartier zu stärken! /Heidrun Eberle VORSTAND DES ACKERMANNBOGEN E. V. Klausur mit Zukunftsthemen Nach der Abendsitzung erprobten wir bei einem Nacht-Spaziergang auf dem teilweise überschwemmten Strandweg das Zurechtfinden im unübersichtlichen Gelände und die dazu notwendige Zusammenarbeit. Foto: Ackermannbote „Wir müssen das Thema „Zukunft des Vereins“ mal umfassender und frecher diskutieren!“ so oder ähnlich wurde von den Vorständen öfters nach der monatlichen Vorstandssitzung gestöhnt, wenn die Zeit wieder nicht für grundlegende Themen gereicht hatte. Aus diesem Grund beschlossen wir, im Januar 2015 für zwei Tage in das Schullandheim Wartaweil am Ammersee zu fahren und dort grundlegende und strategische Themen ausführlich zu diskutieren. Neben den Vorständen Henrike Cramer, Herbert Grill, Günter Hörlein, Dietlind Klemm und Ricardo Rodriguez waren noch die hauptamtlichen Stützen unseres Vereins, Heidrun Eberle, Heike Stuckert und Marcia Zieglmeier, mit dabei. Drei Themengruppen beschäftigten uns: l Zukunftsstrategie l Verein und Quartier l Vereinsinterne Weiterentwicklung /Günter Hörlein Ackermannbote AB_24_Version15.indd 23 ° Ausgabe 24, April 2015 23 16.04.2015 23:20:27 DER NEUE VORSTAND DES ACKERMANNBOGEN E. V. Kompetent, engagiert und mit Spaß dabei Ein lebendiges Quartier braucht Schnittstellen für die Kommunikation, Gemeinschaftsräume samt Management, Koordination und gut erreichbare Ansprechpartner/innen. Das alles hat der Ackermannbogen und das formale Dach dafür bildet der Ackermannbogen e. V. Unter diesem Dach befinden sich die NachbarschaftsBörse, das KulturBüro, die Projektgruppen Älter werden am Ackermannbogen (ÄlwA), FORUM Quartiersentwicklung, Ökologie/Stadtacker und die Redaktion des Ackermannboten. Am 24.03.2015 waren die Vereinsmitglieder zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Dort wurde über Aktivitäten, Strukturentwicklungen und Finanzen berichtet und diverse Satzungsänderungen beschlossen. Wegen eines Formfehlers bei der Vorstandswahl 2014 musste diese wiederholt werden. Günter Hörlein, überaus engagierter Vorstand seit 2012, kandidierte nicht mehr. Er will sich künftig wieder verstärkt bei der wagnis-Genossenschaft ehrenamtlich engagieren. An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank für Deine großartige Arbeit, Günter! Als Schriftführer, Mediator, und Vorwärtsdenker hast Du den Vorstand und Verein sehr bereichert! Alle anderen Vorstände kandidierten wieder; sie wurden auch alle mit großer Mehrheit wiedergewählt. Neu im Vorstand ist Peter Hangen, den wir herzlich in diesem Kreis begrüßen. Nachfolgend stellt sich der aktuelle Vorstand vor: HENRIKE CRAMER RICARDO RODRIGUEZ „Ich genieße hier die vielen Kontakte in der Nachbarschaft und besuche regelmäßig die Angebote des Vereins. Mit meinem Engagement im Vorstand möchte ich den Verein unterstützen. Für mich ist der Vernetzungsgedanke wichtig, dass verschiedene Leute sich kennen lernen und zusammen etwas machen.“ Henrike Cramer lebt seit 2004 mit Mann und ihren 2 Töchtern am Felix-Fechenbach-Bogen. Sie ist Stadtplanerin und seit 2012 im Vorstand. HERBERT GRILL PETER HANGEN „Die Vielfalt der Projekte, sowie die Möglichkeit als Bürger im Quartier aktiv mitzuwirken, haben mich begeistert. Als Mitglied im Vorstand und durch die Funktion als Kassenwart kümmere ich mich um die Finanzen und das gesunde Wachstum des Vereins.“ Herbert Grill ist Entwicklungsingenieur und Technologieberater für Hochfrequenztechnik, Vater von zwei Kindern, wohnt mit seiner Frau seit 2008 in der Adams-Lehmann-Straße und ist seit Mai 2012 im Vorstand. „Die Nachbarschaft im Ackermannbogen bietet bereits jetzt viel Möglichkeit zur Begegnung und Beteiligung. Das habe ich so noch nie in einer Nachbarschaft erlebt und da möchte ich gerne mitmachen. Gleichzeitig gibt es noch Entwicklungsfelder, die zu kurz kommen, z. B. Angebote für Jugendliche ab 14 Jahren. Hier würde ich gerne einen Schwerpunkt für neue Projekte im Ackermannbogen setzen.“ Mit seiner Frau und 2 Kindern wohnt Peter Hangen, Bauingenieur, seit 2004 im Rosa-Aschenbrenner-Bogen. Er wurde 2015 neu in den Vorstand gewählt. DIETLIND KLEMM „Mir liegt das Thema Bürgerbeteiligung sehr am Herzen, auch für den Ackermannbogen. Es wird zwar immer viel davon geredet, meist sollen die Bürger aber nur ein wenig „mitmachen“, Macht und Kontrolle bleiben bei anderen.“ Dietlind Klemm ist Journalistin und wohnt seit 2014 bei wagnis4 in der Petra-Kelly-Straße. Sie engagiert sich seit 2012 im Vorstand. 24 „Als Südamerikaner und Münchner seit 20 Jahren bringe ich den Enthusiasmus eines Einwanderers mit, der sich in München sehr wohl fühlt und sich nachhaltig in die bayerische Gesellschaft inkludiert hat. Nach meiner Berufsveränderung als IT-Berater merke ich, wie wichtig Sozialkompetenz, Flexibilität und Kompromissbereitschaft sind.“ Ricardo Rodriguez ist geboren und aufgewachsen in Venezuela. Er ist IT-Berater und lebt seit 2004 mit Ehefrau und 2 Kindern in der Therese-Studer-Straße. Seit 2014 ist er Vorstandsmitglied. Ackermannbote AB_24_Version15.indd 24 ° Ausgabe 24, Kontakt: [email protected], Tel. 307 49 634, www. ackermannbogen-ev.de April 2015 16.04.2015 23:20:28 Ein Schritt zurück zwei große Schritte nach vorn Besonders toll fing das Jahr 2015 für die NachbarschaftsBörse nicht an. Zum wiederholten Mal wurde von Politik und Verwaltung unsere Bitte abgelehnt, die Entscheidung zur Finanzierung des dritten Standorts der NachbarschaftsBörse in der Georg-Birk-Straße unabhängig von dem – nach wie vor offenen (!) - Grundsatzbeschluss zur Weiterentwicklung der Münchner Nachbarschaftstreffs zu treffen. Ein Schritt zurück. Im März schließlich kam der Beschluss, dass zumindest für die Mittagsbetreuung und eine Hausaufgabengruppe der Raum genutzt werden kann. Alle anderen müssen erst mal draußen bleiben... Foto: Bettina Lindenberg NAC HB ARSCHA FT S BÖ R S E Ein eingespieltes Team: Marcia Zieglmeier und Heidrun Eberle Erfreulicher dagegen war unser gut besuchter Neujahrsempfang für alle, die sich bei der NachbarschaftsBörse, in der Stadtteilkultur oder in einer der Projektgruppen des Ackermannbogen e. V. ehrenamtlich engagieren. Wie jedes Jahr gab es ein Motto für den Abend: Letztes Jahr war es das Thema ‚Inklusion im Quartier‘, heuer ‚Nachbarn mit Talenten‘. Und dass es da durchaus Überschneidungen gibt, zeigten unsere Gäste Lucy und Gika Wilke, besser bekannt als Duo ‚blind & lame‘, die die Gäste mit eigenen Songs und starker Ausstrahlung begeisterten. Nachbar Ayiu John Wuol gab anschließend mit Charme und Humor eine kurze Einführung in die Gebärdensprache. Wer mehr davon lernen will: Ab 15. April gibt es in der NachbarschaftsBörse einen kostenlosen Gebärdensprachkurs mit Ayiu! Ebenfalls im Januar waren wir gemeinsam mit unserer Kulturkollegin Heike Stuckert und allen Vorständen ein Wochenende lang in Klausur. Viele Grundsatzthemen wurden dabei diskutiert, Konzepte zur strategischen Weiterentwicklung des Vereins entwickelt, Finanzierungsfragen diskutiert, etc. Neben den Sachthemen kam der Spaß nicht zu kurz, so dass alle motiviert mit einem guten Teamgefühl aus diesem Arbeitswochenende kamen. Wichtigste Entscheidung für uns: Der Verein möchte sein Engagement ausweiten und sich als Träger weiterer Nachbarschaftstreffs im Stadtgebiet bewerben. Die langjährige Erfahrung der NachbarschaftsBörse, die erwartbaren Synergien, die sich aus einem Verbund von Treffs ergeben und vor allem die Überzeugung, dass quartiersbezogene Bewohnerarbeit in einer zunehmend disparaten Stadtgesellschaft ein unverzichtbares Angebot in den Quartieren ist, waren die Kriterien für diese Entscheidung. Das wären dann zwei große Schritte nach vorn. /Heidrun Eberle und Marcia Zieglmeier l Büro der NachbarschaftsBörse: Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9 80797 München Tel. (089) 30 749 635 Fax (089) 30 749 636 [email protected] www.ackermannbogen-ev.de Öffnungszeiten Mo, Di, Do, Fr 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr, Mi 16.00 bis 18.00 Uhr, und nach Vereinbarung Nachbarschaftsräume: l RAB 9: großer und kleiner Gruppenraum Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9 SEMINARARBEIT Ein Blick von außen auf die NachbarschaftsBörse l EKS 15: Gruppenraum und große Küche Elisabeth-Kohn-Straße 15/UG Ich studiere Soziale Arbeit in München. Eine der Säulen der Sozialarbeit ist die Gemeinwesenarbeit. Im Rahmen eines Seminars dazu habe ich die NachbarschaftsBörse am Ackermannbogen besucht. Schwer beeindruckt war ich von dem was dort für gute Nachbarschaft geleistet wird. Hinzu kommen die engagierten thematischen Projektgruppen des Ackermannbogen e.V.. Das ist Gemeinwesenarbeit, wie ich sie mir vorstelle! Die Bewohnerinnen und Bewohner können aktiv an der Quartiersentwicklung mitwirken und ihre Vorstellungen in Bestehendes und auch in Geplantes einbringen. Ermöglicht wird dies durch ein großes Engagement und verlässliche Kontinuität der haupt- und ehrenamtlich Engagierten sowie eine rege Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im Viertel. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg für ihr weiteres Schaffen! /Alexandra Wölk l Raum Olymp: Elisabeth-Kohn-Straße 29/EG l KreativGarage: RaumDrei, Werkstatt, Studio Ackermann Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9/UG Ackermannbote AB_24_Version15.indd 25 ° Ausgabe 24, April 2015 25 16.04.2015 23:20:28 www.asien-special-tours.de ASIEN- REISEZIELE Ihr Spezialist für hochwertige und individuelle Rundreisen nach Asien. Exklusiv und maßgeschneidert nach Ihren Wünschen und Vorstellungen. BHUTAN CHINA INDIEN INDONESIEN JAPAN KOREA MALAYSIA MONGOLEI MYANMAR SRI LANKA THAILAND USBEKISTAN VIETNAM Sprechen Sie gleich mit Ihrem persönlichen Reiseberater! Tel.: 089 / 127 091 0 IHR ASIEN-SPEZIALIST REISEPLANUNG BIS INS DETAIL Sie möchten nicht nur jede Menge spannende Kultur erleben, sondern auch spektakuläre Landschaften, farbenfrohe Festlichkeiten und herzliche Einheimische? Bei Asien Special Tours ist jede Reise ein Unikat und wird ganz individuell für Sie kreiert. So wird Ihr Abenteuer in Asien vollkommen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Unsere Länderexperten halten aufregende Routenvorschläge und außergewöhnliche Geheimtipps für Ihre Reise bereit. Bei uns haben Sie einen Ansprechpartner, der vor, während und nach Ihrer Reise für Sie da ist. Für höchsten Komfort vor Ort sorgen ein eigener Fahrer und Reiseleiter sowie sorgfältig ausgewählte Unterkünfte, die zu Ihren Ansprüchen passen. Asien Special Tours GmbH Adams-Lehmann-Str. 109 I 80797 München I Tel.: 089 127 091 0 I www.asien-special-tours.de Öffnungszeiten: Mo - Fr von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr, Sa von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Nach Absprache gerne auch außerhalb der Geschäftszeiten. AB_24_Version15.indd 26 16.04.2015 23:20:29 KUNST UND K UL T UR Stadtteilkultur mit Profis und Laien, mit Bewährtem und Neuem Die Münchner Express Brass Band hat am 13.6. einen Auftritt beim KulturWochenende Crossover-Reise durch die Welt mit blind & lame KulturWochenende vom 12. bis 14. Juni Ackermann Klassik: Bach & Co In diesem Jahr wird es im Unterschied zu den beiden vorherigen Jahren nur ein KulturWochenende geben. Warum? Das hat zum einen terminliche Gründe, denn Anfang Juli feiert wagnis 10-jähriges Jubiläum mit entsprechendem Kulturprogramm. Dazu kommen konzeptuelle Überlegungen, denn das KulturTeam hat beschlossen, heuer mehr externe Gruppen einzuladen, was das Budget dann auch entsprechend belastet. Dafür erwartet Sie ein frisches und abwechslungsreiches Programm mit einigen Neuentdeckungen und Überraschungen. Die erste ist die Big Band tabtuwab, die zusammen mit der bekannten Gruppe La Fanfare de l´Orient Express am Freitag (12.6.) den ersten Abend musikalisch gestalten werden. Am Samstagnachmittag (13.6.) präsentieren Janna Roisch und ihre Jugendtheatergruppe eine romantisch-tragische Collage aus Shakespeares Liebestexten, gefolgt von der Autisten-Theatergruppe „Die Körpermomente“, die sich in ihrem selbst erarbeiteten Stück spielerisch mit dem Klischee des Wilden Westens auseinandersetzen. Die Münchner Express Brass Band zelebriert seit über einer Dekade ihren unverwechselbaren Brass Band Stil und wir freuen uns besonders, dass diesmal ein Auftritt bei uns am Ackermannbogen geklappt hat. Live im Casino am Sonntagvormittag (14.6.) spielen Orchestermusiker des Bayerischen Staatsorchesters Streichquartette von Mozart, Janáçek und Schubert. Um 14 Uhr findet in der KulturPassage ein Evangelischer Familiengottesdienst mit dem neuen Pfarrer der Kreuzkirche, Jochen Wilde, statt. Für Jung und Alt/ Groß und Klein erzählen Stefan Murr und Heinz-Josef Braun ihre eigene ganz spezielle Version des Märchenklassikers: Das Bayerische Schneewittchen. Den Abschluss bilden blind & lame mit ihrer musikalischen Crossover-Reise durch die Welt. Wie gewohnt finden alle Veranstaltungen außer dem Konzert im Casino am Nordbad in unserer KulturPassage bei freiem Eintritt statt. Mithilfe beim Auf- und Abbau sowie Spenden sind erwünscht – und ebenso zahlreiches Erscheinen! Unter dem Titel Ackermann Klassik startet eine neue Reihe freitagabends im Studio Ackermann. Die ersten drei Abende gestaltet Gregor Arnsberg, Korrepetitor an der Parzivâl-Schule und zudem Konzertpianist, Gründer und langjähriger Leiter der Forstenrieder Musiktage, Mitglied des Pianistenclubs und Lehrer für Musikpädagogik an der LMU. In seinen Programmen spielt er immer zu Beginn eines Abends Praeludien und Fugen von Johann Sebastian Bach, es folgen Werke anderer Komponisten. Mit dieser Reihe möchten wir Solisten aus der erweiterten Nachbarschaft die Möglichkeit bieten, das Studio als eine unkomplizierte, intime Auftrittsmöglichkeit zu nutzen. Und den Zuschauern eine niederschwellige, persönliche Atmosphäre bieten - Klassik zum Anfassen. WEITERE KONZERTE: Fr, 8. Mai 2015, 20 Uhr: Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert Fr, 25. September 2015, 20 Uhr: Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Sergej Prokofjew Eintritt 12,- €, Vorverkauf im KulturBüro /KulturBüro, Heike Stuckert Ackermannbote AB_24_Version15.indd 27 ° Ausgabe 24, April 2015 27 16.04.2015 23:20:31 K U N S T U N D KULT UR FOTOS: Ackermannbote BE MY GUEST VOL. 3 – „GENERATIONS“ 2015/16 Jazzreihe mit internationalen Gästen Nach zwei höchst erfolgreichen Saisons ist ein Winterhalbjahr ohne die regelmäßigen Jazzkonzerte im Studio Ackermann kaum mehr vorstellbar. Für die kommende Reihe hat sich Stefan Noelle etwas Besonderes ausgedacht: Für jedes Lebensjahrzehnt zwischen 20+ und 80+ lädt er sich einen speziellen musikalischen Gast ein. Und das bedeutet internationalen Besuch am Ackermannbogen . . . Ackermannbote: Was kommt nach der aktuellen Saxophon-Reihe? Sieben Trompeter? Stefan Noelle: Ich hab überlegt, ob ein instrumentbezogenes Motto wieder Sinn machen würde. Letztlich gibt es aber nicht auf allen Instrumenten die gleiche Bandbreite an Kollegen wie eben am Saxophon oder am Klavier. Also habe ich mich wieder auf die Grundidee der Reihe besonnen: Dass ich mir eben Kollegen einlade, mit denen ich einfach gern spiele. Da sind sehr unterschiedliche Musiker dabei, und irgendwann fiel mir auf, dass fast alle Lebensalter vertreten sind. So kam ich auf die Idee einer „Generationen“-Reihe. Ackermannbote: Was bedeutet das genau? Stefan Noelle: Für jedes Lebensjahrzehnt zwischen den 20ern und den 80ern wird ein Musiker im Mittelpunkt stehen. Wir werden diverse Instrumente zum ersten Mal zu Gast haben: Gitarre und Vibraphon, Posaune und tatsächlich auch Trompete. Ackermannbote: Verraten Sie uns ein paar Namen? Stefan Noelle: Ja, das mach ich sehr gern, denn ich bin durchaus stolz darauf, wer alles zu uns kommt. Die Generation 30+ vertritt der amerikanische Vibraphonist Tim Collins, in meinen Augen einer der weltbesten an diesem Instrument. Für die 50+ kommt mit Helmut Kagerer ein international gefragter Interpret der „klassischen“ Jazz-Gitarre im Stile von Joe Pass oder Kenny Burrell. John Marshall (60+) ist der Solo-Trompeter der WDR-Big-Band vor ca. 15 Jahren hatte ich schon das Vergnügen, mit ihm zu spielen, jetzt kommt er mit einem Chet-Baker-Tribute-Programm zu 28 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 28 ° Ausgabe 24, uns. In dieser Besetzung treffen sich übrigens die Generationen, denn am Kontrabass ist der junge Bassist Johannes Ochsenbauer. Ähnlich ist der Altersunterschied zwischen dem Saxophonisten Tom Reinbrecht und dem Grandseigneur des Münchner Jazzpianos, Joe Kienemann (70+). Für die Generation 20+ steht der exzellente Gitarrist Paul Brändle, er hat für seine 22 Jahre ein unglaublich gutes Ohr. Und die 40+ ist quasi doppelt besetzt: Mit dem Posaunisten Mathias Götz und Micha Acher an Tuba und Trompete, dazu ein Streichtrio, das mit den Neo-Folk-Damen von „Zwirbeldirn“ identisch ist . . . Ackermannbote: Das sind jetzt aber erst sechs . . . Stefan Noelle: Richtig, denn die 80+ fehlt natürlich noch. Und auf diese Zusage habe ich tatsächlich auch am längsten gewartet, nun aber ist es offiziell und ich bin sehr glücklich: Mit Dusko Goykovich wird uns eine echte „living legend“ beehren. Dieser Trompeter, Komponist und Arrangeur hat die 50er Jahre in New York erlebt, er hat mit Miles Davis und vielen, vielen anderen auf der Bühne und an der Theke gestanden. Er hat den Jazz, den er spielt, in der Zeit erlebt, als diese Musik geboren wurde. Und eben auch dort, wo sie geboren wurde. Und er spielt immer noch wunderbar. Dass er kommt, ist wirklich eine Ehre für das Studio Ackermann und für Be My Guest. Ackermannbote: Bleibt sonst alles beim Alten? Stefan Noelle: Der Termin ist eingeführt und auch über den Ackermannbogen hinaus schon bekannt: Konzerte sind von Oktober bis April immer am zweiten Dienstag im Monat. Wie in der letzten Saison werden wir wieder 30 Abo-Plätze haben, der Abo-Verkauf startet nach den Pfingstferien am 10. Juni. Damit wir das „Generations“-Programm realisieren können, müssen wir den Eintritt wieder moderat erhöhen. So unsubventioniert, wie die Reihe ist, wäre es sonst einfach nicht möglich, jemanden wie z. B. Dusko Goykovich zu engagieren. Ich hoffe da einfach auf Verständnis bei unserem Publikum, bin mir aber sicher, dass unsere Gäste die hohe Qualität der Reihe kennen und schätzen. April 2015 16.04.2015 23:20:33 Fotos: KulturBüro KUNST UND K UL T UR Die a-capella Comedy-Band Terzinfarkt kommt am 25. April ins Casino RÜCKBLICK UND VORSCHAU Kulturelle Highlights „Live im Casino“ Auf Initiative des unermüdlichen Manfred Drum hat das Bauamt erfreulicherweise sein schlossartiges „Casino“ für eine begrenzte Anzahl von Kulturprojekten geöffnet. Das neobarocke Baudenkmal wurde um 1900 als Offiziersspeiseanstalt gebaut und hat einen akustisch wunderbaren Saal mit bis zu 170 Plätzen. Heike Stuckert hat gemeinsam mit Immanuel Drißner eine fünfteilige Reihe mit bunt gemischtem Programm organisiert. Die ersten zwei Termine sind bereits sehr erfolgreich über die Bühne gegangen, die übrigen drei folgen bis zu den Sommerferien. Die Auftaktveranstaltung am 16. November 2014: Stipendiaten der Bayerischen Staatsoper geben vor restlos ausverkauftem Haus ein Konzert mit exquisitem Programm. Samstag 25. April 2015, 20 Uhr: Terzinfarkt - a-capella Comedy-Band. Seit 20 Jahren begeistert Terzinfarkt durch eine mitreißende Mischung aus Rock-Klassikern und bayerischem Kabarett ihr Publikum. Achtung: Akute Suchtgefahr. Sonntag 14. Juni 2015, 11 Uhr: Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, das „Dissonanzen“ - Quartett von Mozart und ein spätes Meisterwerk des tschechischen Komponisten Leos Janaček - gespielt für Kenner und Genießer von Mitgliedern des bayerischen Staatsorchesters. Februar 2015: Der chilenische Topdrummer Claudio Estay hat in Rio studiert und bringt heiße brasilianische Sambarhythmen ins winterliche Oberbayern. Samstag 4. Juli 2015, 16 Uhr/18 Uhr: Sommerkonzerte der Chorbande Schwabing. Nach der vielbeachteten „Zauberflöten“-Aufführung im Frühjahr 2014 singen die kleinen und großen Chorbandenmitglieder unter ihrer Leiterin Verena Kley ein sommerlich buntes Programm in verschiedensten Besetzungen. Mit dabei auch die am Ackermannbogen wohlbekannte Combo „Olive Tree“. Kontakt: Karten für alle Veranstaltungen der Reihe „Live im Casino“ im Kulturbüro. Ackermannbote AB_24_Version15.indd 29 ° Ausgabe 24, April 2015 29 16.04.2015 23:20:35 K U N S T UN D KULT UR Nahaufnahme FOTOS: Bettina Lindenberg Sechzehn Frauen im Porträt 30 Sechzehn Frauen ganz nah. Sie sind Nachbarinnen, man kennt die eine oder andere, sie haben fremde Wurzeln, aber so genau hat man sie noch nie gesehen. Bettina Lindenberg (Fotografie) und Barbara Hummel (Text), selbst aus dem Quartier, hat diese nahe Ferne interessiert. Ihre überlebensgroßen Schwarz-Weiß-Portraits und sehr persönlichen Interviews erzählten in einer Ausstellung im SchauRaum anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2015 von den Lebenswegen dieser Frauen und was sie schließlich hier in den Ackermannbogen geführt hat. Die hohe Resonanz zeigt die Aktualität des Themas: Über 100 Personen besuchten die Ausstellung, es kamen nicht nur Nachbarn aus dem Quartier, sondern auch Besucher aus anderen Stadtteilen Münchens. Auch die Medien waren höchst interessiert daran: Zwei Artikel in der Süddeutschen Zeitung sowie jeweils ein Beitrag in der BR Abendschau und dem BR Radio wurden veröffentlicht. Dank nochmals an alle Beteiligten, die dieses tolle Projekt möglich gemacht haben. Die Frauen sind als Touristin oder Au-Pair gekommen, mussten aus ihrer Heimat fliehen, sind Kinder der ersten Gastarbeiter oder haben sich einfach in Deutschland verliebt. Die porträtierten Frauen sind zwischen 30 und 68 Jahre alt und spiegeln mit ihren Beweggründen, Deutschland als Heimat zu wählen, auch ein Stück Zeitgeschichte wider. Für eine weitere Ausstellung in 2016 suchen Bettina Lindenberg und Barbara Hummel noch Frauen aus anderen Kulturkreisen, die an diesem Projekt teilnehmen möchten. Die Kontaktadresse lautet: [email protected] /SchauRaum-Team Ackermannbote AB_24_Version15.indd 30 ° Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:37 KUNST UND K UL T UR wird zum KulturNetz sind die Bewohner der Grünen Achsen dazu aufgerufen, individuelle Zeichen zu setzen – gefördert zu 100 Prozent vom städtischen Baureferat /Gartenbau. Die Stadtteilkulturhäuser könnten zu bestimmten Zeiten ihre vier Wände öffnen und kulturelle Aktionen in den öffentlichen Raum ausstrahlen lassen, etwa durch Performance, Street Art, Theater, Tanz- und Musikveranstaltungen. Dies würde dazu beitragen, den Alltagsraum als Bühne für ein öffentliches Leben zurückzugewinnen. Im Internet können Sie unsere Netzwerke als „works in progress“ und Diskussionsvorschläge für ein gesamtstädtisches Urbanes NaturNetz sehen, aus dem durch Bürgerbeteiligungen vor Ort eines Tages ein Urbanes NaturKulturNetz werden könnte, wenn die Münchner Stadtteilkultur ins Wohnumfeld ausstrahlen wird: www.urbanes-wohnen.de /Manfred Drum, Urbanes Wohnen e. V. Foto: Ackermannbote Im Urbanen NaturNetz sollen die Grünzüge der 25 Münchner Stadtbezirke verbunden werden: Fuß- und Radwege schaffen Übergänge, die über die umliegenden Naturparks zur Naherholung bis hinaus in die freie Landschaft führen. Das Urbane NaturNetz verlangt geradezu nach einer Vernetzung von Natur und Kultur als Plattform für das Engagement der Bürger und könnte eines Tages auch ein KulturNetz werden, an dem die Münchner Stadtteilkulturhäuser wesentlich beteiligt sind. Bereits bei einem Gespräch in der Seidlvilla Ende 2013 wurde von Vertretern der Stadtteilkulturhäuser Bereitschaft signalisiert, sich an einem solchen Projekt zu beteiligen. Gewissermaßen die Schnittstelle zwischen dem Urbanen NaturNetz und kulturellen Veranstaltungen ist die Beteiligung der Bürger, speziell der Anwohner der sogenannten „Grünen Achsen“: Straßen sind für Menschen da – diesen einfachen Gedanken möchte der Verein Urbanes Wohnen mit dem Urbanen NaturnetzWirklichkeit werden lassen. Mit der „Aktion Grüne Hausportale“ Baustelle als Kulisse für Kultur im öffentlichen Raum Ackermannbote AB_24_Version15.indd 31 ° Ausgabe 24, April 2015 31 16.04.2015 23:20:37 K I D S U N D J UGE N D Wie steht´s um den neuen Jugendtreff? Mitreden erwünscht! Foto: Ackermannbote ein friedliches Miteinander wichtig. Auf dem Weg zu den beiden Bauwagen treffe ich Korbinian (11). Er findet es gut, dass ein Jugendtreff kommt, der sollte Kicker haben und eine Boulderwand. Mit seinen Freunden würde er hingehen. Wilma (13) und ihren Freundinnen sind gute Regeln für ein friedliches Miteinander wichtig. Sie freut sich, dass es einen Raum nur für Mädchen geben wird. Amanda (12) wünscht sich Angebote wie Tanz, Theater und Singen. Auch wenn bei dem Wetter nicht viele draußen waren, es hat sich gelohnt, unterwegs zu sein, um mit Kindern und Jugendlichen sowie Eltern über das neue Jugendzentrum ins Gespräch zu kommen. Übrigens, wir werden in den kommenden Wochen und Sommermonaten noch häufiger durch das Quartier schlendern und verschiedene Angebote machen. Wir freuen uns auf gute Gespräche und Begegnungen! An einem nasskalten Donnerstag im März mache ich mich mit Block und Stift auf den Weg in den Ackermannbogen, um einige Jugendliche aufzusuchen. Von ihnen will ich erfahren, was sie zum neuen Jugendzentrum in der Lissi-Kaeser-Straße denken. Am Trambahnhäuschen treffe ich auf Thommy und einige seiner Freunde. Sie geben zu verstehen, dass sie altersmäßig nicht mehr zum Jugendzentrum gehören. Trotzdem sagt Thommy, freut er sich für die Jugendlichen, dass für sie ein Angebot entsteht. „Wäre ja cool, wenn ihr denen Boards und Protektoren leihen könnt, dann können sie zu uns kommen und wir trainieren sie“. Malek (14) kurvt auch mit seinem Board herum. Er wünscht sich eine Disco. Außerdem ist ihm ein geordnetes, will heißen, 32 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 32 ° Ausgabe 24, Leider verschiebt sich der Eröffnungstermin. Nach Rücksprache mit dem Baureferat ist die Eröffnung im Februar 2016 realistisch. Wir haben auf der Seite www.cvjm-muenchen.org ein paar Fragen zum neuen Jugendtreff notiert. Wer uns auf diese Weise unterstützen will, kann dort seine Ideen, Wünsche und Anmerkungen eintragen. Wir suchen noch einen passenden Namen für das Jugendzentrum, hast Du einen Vorschlag? /Thomas Beck, Alf Frankenberger April 2015 16.04.2015 23:20:39 KIDS UN D J UGEN D Foto: Sabine Schiefert MITSPIELER GESUCHT Basketball für Kids Im Ackermannbogen hat sich eine Gruppe ehemaliger Basketballer und Trainer gefunden, die nach den Osterferien ein regelmäßiges Basketballtraining für Kids (Jungen und Mädchen) der Jahrgänge 2002 bis 2005 anbieten möchten. Um das mögliche Interesse der Kinder abzufragen, wird zunächst mit vereinzelten Basketballtreffen auf dem Freiplatz beim Bolzplatz an der Elisabeth-Kohn-Straße gestartet. Es können alle Kinder kommen, die heiß darauf sind, den orangenen Ball in den Korb zu befördern. Es ist angedacht, später Training in der Halle anzubieten. Mitzubringen sind Sportsachen, feste Turnschuhe und wenn möglich, ein Basketball. /Nicolai Fischer, Landestrainer Geschäftsstelle Bayerischer Basketball Verband e.V. Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München Bei Interesse bitte melden bei: [email protected] oder Tel. 089 – 307 469 35 AUFFÜHRUNGEN FÜR KINDER AB VIER JAHREN Theater im Olymp Der ebenerdige Raum im Haus Olymp in der Elisabeth-Kohn-Str. 29 eignet sich bestens für Theateraufführungen für Kinder ab vier Jahren, so dass hier kürzlich das „Theater im Olymp“ gegründet wurde. Die Idee stammt vom Figurentheater Linde Scheringer, in Zusammenarbeit mit der NachbarschaftsBörse. Start war am 20. und 21. März 2015 mit dem Weltgeschichtentag. Linde erzählte mit Teatro UnoDuo Geschichten über die Liebe. Ludwig Wright, Student aus Berlin, begleitete auf seiner Gitarre. Die poetische Geschichte: „Die Zündholzkinder“ folgte am 29. März 2015. Am Sonntag 26. April 2015 um 15.00 Uhr zeigt Linde mit Teatro UnoDuo „Die Liebesgeschichte von Rudi und Babette“ frei nach dem Märchen von H. C. Andersen „Die Eisjungfrau“. Gefördert werden die Auftritte von der Landeshauptstadt München (Bezirksausschuss 4, Schwabing/West). Das Bildererzähltheater Teatro UnoDuo von Linde Scheringer können Sie auch für Kindergeburtstage buchen. /Linde Scheringer Kontakt: www.Linde.Scheringer.de oder [email protected] Ackermannbote AB_24_Version15.indd 33 ° Ausgabe 24, April 2015 33 16.04.2015 23:20:41 Ö K O ? - L OGI SCH! Nachhaltigkeit im Familienalltag Mutmacher gesucht! Foto: Alicia Bilang Spaß und gemeinsame Naturerlebnisse – alles kostenlos. Dank einem Online-Naturtagebuch kann jede Familie über ihre Erfahrungen und Beiträge berichten und somit andere Teilnehmer zum mitmachen ermutigen. WIE KANN MAN PUNKTE SAMMELN? WAS GIBT ES ZU GEWINNEN? Durch konkrete Beispiele für Nachhaltigkeit im Familienalltag, Teilnahme an Naturschutzaktionen, Workshops und Networking (u. a. im Naturtagebuch). Den monatlichen Gewinnern winken interessante Sachpreise aus dem LBV-Shop, wie Bücher, CDs, Spiele oder Vogelhäuser. Die Jahressieger unternehmen einen von LBV-Experten begleiteten exklusiven Ausflug zu den Steinadlern oder Fledermäusen. WIE KANN MAN MITMACHEN? Jeder kennt die große Herausforderung, im heutigen stressigen Familienalltag seinen Kindern einen nachhaltigen Lebensstil vorzuleben. Deswegen hat der Landesbund für Vogelschutz (LBV) 2015 das Projekt „Biodiversität hautnah!“ ins Leben gerufen, um engagierte Familien in dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen. WIE SOLL ES FUNKTIONIEREN? Praxisnahe Tipps sollen nachhaltige Alternativen rund um Einkaufund Konsumverhalten, Mobilität und Freizeitgestaltung auszeichnen, die im Alltag keine große zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen. Zusätzlich sorgen spannende Workshops und Veranstaltungen für Anmeldung unter [email protected] oder Tel. 089-20 02 70 82. LBV-Mitgliedschaft wird nicht vorausgesetzt. Weitere Informationen unter www.lbv-muenchen.de/biohautnah Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. /Alicia Bilang, Projektgruppe Ökologie Karin Heese Traductrice et interprète jurée Français – Allemand – Français Droit et économie Marketing et publicité Documents officiels Assermentée et agréée pour la langue française en Bavière Therese-Studer-Str. 29 · 80797 Munich Tél. 089-201 26 91 · Télécopie 089-201 09 38 Courriel : [email protected] 34 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 34 ° Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:42 ÖKO?-L O GI S C H! Die Grüne Achse bekommt ein Delta sern und durch Reduktion der Parkplätze mehr Grünpflanzungen zu ermöglichen. Der erste Achsenarm entlang der Marschallstraße soll nicht aufgegeben werden, zumal dort in Kürze auch der Artur-Kutscher-Platz erneuert wird. Als partizipatives Projekt lebt das Urbane NaturNetz – und damit die Grüne Achse Schwabing – von der Beteiligung der Münchner Bürgerinnen und Bürger. Wir haben alle dortigen Bürger/innen und die Presse über dieses Ereignis informiert. Straßen sind für Menschen da. Diesen einfachen Gedanken möchte der Verein Urbanes Wohnen e. V. Wirklichkeit werden lassen. Bürger/innen können dazu mit einem Blüten- und Blätterkranz an der Haustür beitragen – ein Zeichen der Natur, das erweitert werden kann durch die Begrünung der Hauswand, durch Blumenfenster und begrünte Balkone, durch Patenschaften für neue Bäume. Die Stadt München fördert nach Antrag die Wandbegrünung im Straßenraum zu 100 Prozent. Feilitzschstr.25 / Ecke Ursulastr. Die „Grüne Achse Schwabing“ ist seit 2007 das Modellprojekt für ein Urbanes NaturNetz München, in dem heute „Grüne Achsen“ aus 25 BezirksnaturNetzen zusammengeführt werden sollen. Die Grüne Achse Schwabing verbindet 14 Grünanlagen und Parks zwischen Englischem Garten und Olympiapark und soll Fußgängern wie Radfahrern ermöglichen, sich auf Straßen und Wegen zu bewegen, die dem Auge mehr Grün bieten. Das Interesse und die Beteiligung der Bürger ist die Gelenkstelle, an der ein veränderter Straßenraum – etwa auch als Bühne für kulturelle Veranstaltungen eines NaturKulturNetzes – zum Handlungsraum einer gelebten Stadt werden kann. /Manfred Drum Urbanes Wohnen e. V. Die derzeitigen Umbauarbeiten in der Feilitzschstraße wurden für Urbanes Wohnen e. V. zum Anlass, auch die Feilitzschstraße in die „Grüne Achse Schwabing“ einzubeziehen. Damit soll von der Feilitzschstraße über die Gunezrainerstraße eine flüssige Verbindung zum Englischen Garten hergestellt werden. Die Feilitzschstraße stellt damit neben der Marschallstraße einen zweiten Achsenarm dar, mit dem sich die „Grüne Achse Schwabing“ über die Siegfried-/Herzogstraße und Münchner Freiheit zu einer Art „Grün-Achsen-Delta“ erweitert. Die Umbauarbeiten sollen bis Ende August 2015 auch dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität des Wedekindplatzes zu verbes- Ackermannbote AB_24_Version15.indd 35 ° Ausgabe 24, April 2015 35 16.04.2015 23:20:43 Foto: Daniela Überall Ö K O ? - L OGI SCH! Was ist das denn? Das Kartoffelkombinat ist eine Genossenschaft. Es geht um den gemeinsamen Aufbau einer unabhängigen, selbst-verwalteten und regionalen Versorgungsstruktur. Damit machen sich die beteiligten Haushalte zunehmend unabhängig von industriellen Agrarstrukturen und bestimmen selbst, was und wie angebaut wird. Sie bauen sich eine eigene Verteil- und Lieferlogistik auf und nutzen das Internet, um genossenschaftliche, basisdemokratische Entscheidungsprozesse vorzubereiten. Die einmalige Investitionsbeteiligung liegt bei 150 €, der monatliche Kostenbeitrag liegt bei 68 €. Die Waren, die die Mitglieder über das Kartoffelkombinat beziehen, sind kein Einkauf bei einem Ökokisten-Lieferservice, sondern das Ergebnis des gemeinschaftlichen Engagements. Sein persönliches Engagement in der Genossenschaft kann man nach Belieben selbst dosieren. Alles ist denkbar, vom stillen Genießer über den gelegentlichen Erntehelfer bis hin zum engagierten Initiator eigener Projektideen. Es geht nicht darum, in einem immergleichen System „besser“ zu konsumieren, sondern die Grundlagen des Konsumententums in Frage zu stellen. Mit dem Eintritt ins Kartoffelkombinat werden die Mitglieder zugleich Eigentümer und Kunden der Genossenschaft. Oder anders ausgedrückt: Am Kartoffelkombinat teilnehmende Haushalte sind nicht mehr nur reine Konsumenten von Lebensmitteln, sondern werden Schritt für Schritt zu den Produzenten ihres eigenen Bio-Gemüses. Übrigens: Das Büro der NachbarschaftsBörse ist Verteilstation für die wöchentliche Gemüsekiste. /Simon Scholl und Daniel Überall Mehr dazu auf www.kartoffelkombinat.de GRÜNE OASE AN DER SCHLEISSHEIMER STRASSE Die Familien-Gärtnerei „Stängle“ In der Schleißheimer Straße 128 blitzt zwischen vielen, modernen Neubauten ein großes Stück Frei-Land hervor. Von Nahem betrachtet, handelt es sich bei dieser Freilandfläche um eine Oase für Blumen und Gemüse: Der seit 70 Jahren existierende Gärtnerei-Betrieb der Familie Stängle. Hier werden auf 0,3 ha Freilandfläche einjährige Schnittblumen, Stauden und Kräuter sowie auf 500 qm Gewächshausfläche Gurken und Tomaten selbst gezogen. Die Gärtnerei in der Schleißheimer Straße ist der elterliche Betrieb von Elisabeth Limmer und dient hauptsächlich als Verkaufseinrichtung der Gärtnerei Limmer in Pipinsried, in der saisonales Gemüse und Blumen kultiviert werden. Beim gelegentlichen Zukauf zur Abrundung des Sortiments haben saisonale und regionale Produkte oberste Priorität. Den weiteren Fortbestand der Gärtnerei inmitten von Schwabings Neubauten zu unterstützen lohnt sich! Öffnungszeiten im Frühling und Sommer: Mo: 8-12 Uhr und 14-17 Uhr, Di: 8-12 Uhr Mi: 8-12 Uhr und 14-17 Uhr, Do: 8-12 Uhr Fr: 8-12 Uhr und 14-17 Uhr, Sa: 8-12 Uhr Kontakt: Gärtnerei Stängle-Limmer Schleißheimerstraße 228, 80798 München Tel.: 089/ 3086361, www.gartenbau-limmer.de /Kelly Falkenberg 36 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 36 ° Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:43 ÖKO?-L O GI S C H! STADTACKER UND CLUB DER GRÜNEN DAUMEN Fotos: Ackermannbote „Garteln“ mit Spaß Bis Sommer 2017 garteln wir im Hochbeet Ab Herbst 2017 blüht hier der StadtAcker „Wie wär’s mit einem Club für den StadtAcker“, fragte ich Heidrun Eberle, die Leiterin der NachbarschaftsBörse. Sie antwortete prompt: „Der Club der Grünen Daumen“. Der Name war gefunden. Genauso spontan wurde zum ersten Treffen am 15. Januar eingeladen, damals allerdings nur ein kleiner Kreis von Interessierten. Zu zehnt verwandelten wir Eimer aus der Gastronomie in „Bio-Reaktoren“, um in unseren Stadtwohnungen aus Küchenabfällen den sogenannten Bokashi herzustellen, der Nährstoffe für den StadtAcker und unsere Blumentöpfe auf Balkon und Terrasse liefern soll. Von Anfang an erwies sich die Werkstatt in der KreativGarage als idealer Ort für unser Ansinnen, die Theorie möglichst gleich in die Praxis umzusetzen. Im Februar hatte der Club der Grünen Daumen durch den Newsletter und die Homepage schon einen größeren Bekanntheitsgrad erreicht. Seitdem treffen sich zwischen 15 und 20 begeisterte Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner in unregelmäßigen Abständen ein bis zweimal pro Monat. Was auf dem Programm steht, bestimmt der jahreszeitenabhänge Anbaukalender. Bis jetzt ging es deshalb vor allem um die Anzucht von Paprika, Chi- li, Tomaten, Salaten und Kräutern. Dass unser StadtAcker derzeit noch eine Brachfläche ist, stört uns nicht. Die Aussaaten und die Jungpflanzen finden noch Platz auf den Fensterbänken. Wer Pate für eine Gemüseart ist, etwa für Kohlrabi, Dicke Bohnen oder Salat, pflanzt seine Sprösslinge in den vorläufigen StadtAcker, den Holztrog gegenüber vom Café Rigoletto. So üben wir im Kleinen, was wir ab 2017 in großem Maßstab für den endgültigen „Acker“ brauchen. Dazu gehört unter anderem gemeinsam planen, Erfahrungen und Wissen austauschen, Saatgut teilen, Erfolge feiern und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen. Zum Club der Grünen Daumen sind alle eingeladen, erfahrene „Gartler“ und „NeogärtnerInnen“, StadtAcker-Interessierte und auch diejenigen, die sich lieber auf ihren eigenen Balkon oder ihre eigene Terrasse zurückziehen. Machen auch Sie mit: Registrieren Sie sich beim Newsletter „Ökologie & Stadtacker“ unter www. ackermannbogen-ev.de/newsletter.html, damit Sie immer aktuell informiert sind. /Hannelore Schnell Heilpraktikerin Brigitte Behrendt Homöopathie Hildeboldstraße 1 80797 München Telefon 089 / 35 35 93 74 www.heilpraxis-behrendt.de Ackermannbote AB_24_Version15.indd 37 ° Ausgabe 24, April 2015 37 16.04.2015 23:20:44 Ö K O ? - L OGI SCH! SONNTAG, 28. JUNI 2015 VON 10 BIS 17 UHR Tag der offenen Gartentür – auch am Ackermannbogen Foto: Ackermannbote Dort gibt es auch die Broschüre zum 17. Tag der offenen Gartentür zum Download. Sie liegt zudem an vielen Stellen in München aus, z. B. im Landratsamt in der Frankenthaler Straße 5-9 und im LH München in der Friedenstraße 40 in München. Bereits zum 17. Mal findet heuer der Tag der offenen Gartentür statt. 82 private Gartenbesitzer, Lehrgärten und Kleingartenanlagen laden am Sonntag, 28. Juni 2015 von 10 bis 17 Uhr in ihr liebevoll gepflegtes Gartenparadies ein. Die diesjährigen offenen Gartentüren finden in mehreren oberbayerischen Landkreisen statt. Veranstalter ist der Bezirksverband Oberbayern für Gartenbau und Landespflege. Auf der Webseite des Verbandes finden Sie alle Informationen zu den einzelnen Gärten sowie Wegbeschreibungen. www.gartenbauvereine-oberbayern.de/tag-der-offenen-gartentuer-2015 . Am Ackermannbogen können am 28. Juni von 10-17 h die Gärten des wagnis-Genossenschaftsprojekts am Rosa-Aschenbrenner-Bogen 4-11 besichtigt werden. In der oben genannten Broschüre erscheint dazu folgender Text: „Wohnanlage mit Gemeinschaftsgärten Ein Dorf in der Großstadt ist diese Wohnanlage mit Speisecafé, Spielstraße und zwei alten Linden vor einer Passage, die als Veranstaltungsstätte genutzt wird. Es gibt Einzel- und Gemeinschaftsgärten, z. B. einen Gemüsegarten sowie einen Spielplatz. Die Anwohner gestalten und pflegen Teile des Gartens. Viel Grün, die offene Gestaltung und die Kinderfreundlichkeit sind echte Wohn-Pluspunkte.“ /Dagmar Kübler PS: Die Projektgruppe Ökologie/StadtAcker im Ackermannbogen e.V. wird sich evtl. mit weiteren offenen Gartentüren an der Aktion beteiligen. Mehr dazu ab Juni 2015 auf www.ackermannbogen-ev.de O’PFLANZT IS! Frühlings-Treiben im Gemeinschaftsgarten Anknüpfend an die letzte Ausgabe, in der wir über das WWF-geförderte Naturschutzprojekt „Stadtbiene 2.0“ im o´pflanzt-is!-Gemeinschaftsgarten informiert haben, berichten wir nun vom Resultat der letztjährigen Krokuspflanzaktion – gedacht als Bienenfutter und Frühlingsboten für den Gemeinschaftsgarten: „Eine von vielen fleißigen Helfern angetriebene Aktion, gebremst von großem Kaninchen-Hunger – und doch mit einem Happy End…!“ Für eine wesensgemäße Bienenhaltung und ein frühes Frühlings-Treiben auf dem o´pflanzt-is!-Gartengelände, sind im Oktober letzten Jahres rund um die ökologische Imkerei 1.000 Elfenkrokus-Zwiebeln eingepflanzt worden – diese strecken sich, je nach Witterung, bereits ab Februar nach der Sonne, da es sich hier um eine besonders früh blühende Sorte handelt. 38 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 38 ° Ausgabe 24, Sehr zu aller Freude wurden unsere Gemüter dieses Jahr rechtzeitig von der Sonne erwärmt, so dass die Krokusblüten nicht mehr lange auf sich warten lassen sollten… wären da nicht die sehr hungrigen Kaninchen des Gemeinschaftsgarten gewesen. Nahezu alle Krokus-Zwiebeln haben den Kaninchen leider als Winterfutter gedient, sodass die Hoffnung auf die Krokusblüte fast versiegt wäre. Doch inmitten des abgegrasten Gartengeländes reckt und streckt sich ein einzelner Krokus aus der Erde: Ein Einziger, der das Frühlings-Treiben im o´pflanzt-is!-Garten als happy end eröffnet hat, nun zur frühlingshaften o´pflanzt-is!-Garten-Schönheit mit beiträgt und mit Glück den Stadtbienen als Futterplatz dienen wird, sobald er sich entfaltet hat! Kontakt: www.o-pflanzt-is.de /Kelly Falkenberg April 2015 16.04.2015 23:20:45 ÖKO? -L O G I S C H! Foto: Jutta Giessel te Vorgärten und attraktiv begrünte Höfe. Anmeldungen sind bis spätestens 31. Juli 2015 möglich. Mit der Aktion fördert die Landeshauptstadt München Mieter, Hauseigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften und Inhaber gewerblicher Betriebe, die sich für mehr Aufenthaltsqualität in ihrem unmittelbaren Umfeld einsetzen. Dieses Engagement leistet auch einen wertvollen Beitrag für ein ansprechendes Stadtbild und ein besseres Stadtklima. Beim aktuellen Wettbewerb gibt es sechs verschiedene Kategorien: l Vorgärten l Außenanlagen l Höfe l Gewerbeflächen l Engagement und Kreativität l kinderfreundliches Wohnumfeld Es winken Preise im Wert von 125 Euro bis 500 Euro. Zusätzlich werden Preise im Wert von je 750 Euro für besonders kinderfreundliche Anlagen verliehen. MACHEN SIE MIT – ES WINKEN ATTRAKTIVE PREISE Das Baureferat (Gartenbau) lobt dieses Jahr den Wettbewerb „Mehr Grün für München“ aus. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt und prämiert ansprechend gestalte- Gemeinschaftspraxis Gefragt sind komplett begrünte Höfe, originell zusammengestellte Arrangements aus Kübelpflanzen, liebevoll bepflanzte Beete, lauschige Sitzplätze oder einladend gestaltete Spielbereiche für Kinder, begrünte Fassaden, attraktive Dachbegrünungen und aufgewertete Gewerbeareale. Bei Wohnhäusern müssen mindestens drei Wohneinheiten von den begrünten Flächen profitieren. In die Wertung kommen sowohl professionell angelegte als auch von Laien gestaltete Anlagen. Außerdem werden das persönliche Engagement und die Kreativität von Laien berücksichtigt, die z. B. einen Sitzplatz oder eine Spielecke für Kinder eingerichtet oder mit Blumenbeeten Farbe in ihr Wohnumfeld gebracht haben. Bereits prämierte Objekte können nicht noch einmal angemeldet werden. Haseke Gemeinschaftspraxis Haseke Ihre Anmeldung beim Baureferat Anmeldungen für den Wettbewerb „Mehr Grün für München“ nimmt das Baureferat unter Angabe der Adresse des Objektes gerne entgegen: Landeshauptstadt München Baureferat (Gartenbau) Kennwort „Mehr Grün für München“ Friedenstraße 40 81671 München Telefon 233 -60363 Fax 233 -60345 E-Mail: [email protected] Weitere Informationen unter: www.muenchen.de/gartenbau Dr. med. Claudia Haseke und Steffen Haseke Facharztpraxis für Allgemeinmedizin, Innere Medizin und Diabetologie Akademische Lehrpraxis der Ludwig-Maximilians-Universität München Schleißheimer Straße 224 · 80797 München Tel. 089 3086801 · Fax 089 30729944 E-Mail: [email protected] Internet: www.haseke.info Sprechzeiten: Mo.-Fr. 8-12 Uhr Mo., Di., Do. 15-18 Uhr und nach Vereinbarung Ackermannbote AB_24_Version15.indd 39 ° Ausgabe 24, April 2015 39 16.04.2015 23:20:46 L E S E RB RIE F E KLEINANZEIGEN HIER KÖNNTE IHRE KOSTENLOSE KLEINANZEIGE STEHEN! Mail an: [email protected] • BIETE gute Nachhilfe für Schüler, viel Erfahrung durch Arbeit bei Hausaufgaben und Lernhilfeprojekt, ausgebildete Kinderpflegerin,10 EUR/ Std. [email protected] oder Tel. 089-30 77 89 12 • BAUCHTANZ für ALLE! Was? 1001 Klänge, Schritte, Akzente, Schleier, Sonnen/ Mondkreise, Schimmy, 8-er. Wo? Wann? Im Tanzprojekt München, Blütenstraße 15, 80799 München (Schwabing/Maxvorstadt) Jeden Donnerstag von 19-20 Uhr Kosten: 10-er Block (10 Stunden) 130.- Euro, ermäßigt 100.Euro Wer? Nina Poethen ist professionelle Lehrerin und ehemalige Bühnentänzerin für Bauchtanz/ Orientalischen Tanz mit 25jähriger Berufserfahrung. Genaueres unter www.Neo-Oriental.de. Gerne auch kurzfristig melden unter Tel/Fax: 27272332 oder info@ Neo-Oriental.de • Pfingst/Sommerferien: Schöne Ferienwohnung in der Schweiz, 3 ½ Zimmer, Terrasse,Tiefgarage, schöner Blick, kinderfreundlich, 6 Betten. Prospekt siehe „Schwarzes Brett“ bei NachbarschaftsBörse/Café Rigoletto. Ellen Fritsche, Tel. 308 92 05 • Offenes Singen (Chanten) Nähe Leonrodplatz: Wir singen leicht zu erlernende, teils flotte, teils meditative Lieder aus aller Welt. Nette Gruppe (von jung bis alt) freut sich über Verstärkung. Mittwochs alle 14 Tage, 19:30 – 21:00 Uhr, im Seniorentreff der AWO, Heideckstraße. Pro Abend 8 Euro (ermäßigt 6), ein mal Schnuppern frei. Kontakt: Elfe Kassnel, Tel. 089-15881577 oder [email protected] • Infrarot-Kabine zu verkaufen. Modell Vitatherm de Luxe für ein bis zwei Personen. Maße B x H x T: 110 x 180 x 90 cm. Lautsprecher-Anlage, Zedernholz, fünf Strahler (Quarzsand), 220 V Wechselspannung. Preis verhandelbar, Tel. 666 554 90 • SUCHE sorgfältige Hilfe für Haushalt und Praxis für 13 €/ Stunde, per Rechnung oder im Minijob, ab April oder später. Irmgard Voigt, 271 86 11, 0171-202 81 65, [email protected] • Saugroboter nicht intelligent genug für Ihre Wohnung? Für unseren Gruppenraum im Haus Olymp gerade richtig! Bitte Angebote an: [email protected] • Architekten, Designer, Eiermann-Fans: Stahlrohr schwarz, höhenverstellbar: Stehpult „Eiermann Milla“ schmal, mit Arbeitsplatte und darunter Ablageplatte, gut erhalten; sehr günstig von: Irmgard Voigt, Tel. 271 86 11, irm.voigt@t-online. de. • „Flötotto“ Profilsystem-Möbel sehr stabil. Vollholz-Profile schwarz, Flächen Melamin weiß. Tisch 80x80x76 und 4 kleine Regale, zerlegbar, gut erhalten; sehr günstig von: Irmgard Voigt, Tel. 271 86 11, [email protected]. • Polnische Kulturplakate Anfang 80er Jahre, sehr günstig von: Irmgard Voigt, Tel. 271 86 11, [email protected]. 40 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 40 ° Ausgabe 24, Leserbrief zum Artikel „Repair Cafe - Gemeinschaftlich reparieren, statt wegschmeissen“, Ackermannbote Ausgabe 22, April 2014, S.35 Sehr geehrte Damen und Herren, mit etwas Schmunzeln las ich Ihren etwas naiven Artikel im „Ackermannbote“. Nicht dass ich dafür bin, einfach alles wegzuwerfen, ganz und gar nicht, und ich versuche ebenso alles zu reparieren, wenn´s geht. Aber das ist eben nicht so einfach wie blauäugig geschildert. Es ist seit langem bekannt mit der „geplanten Obsoleszenz“, aber die Industrie ist mächtig und die Politik ist desinteressiert, per Gesetz was zu ändern. Die Industrie gibt sich mittlerweile große Mühe mit dem Einbau des vorzeitigen Verschleißes bzw. des Totalausfalls diverser Produkte. Es ist als kriminell zu bezeichnen, ohne Frage. Aber es ist kaum nachzuweisen, dass es Vorsatz ist. Und es wird immer schwieriger, etwas zu reparieren! Warum? Ich bin jahrzehntelang in der Forschung der Fraunhofer Gesellschaft, dem Max-Planck-Institut für Physik und nochmals 25 Jahre an der Technischen Universität als Entwickler für Mechanik und Elektronik tätig gewesen. Sie können mir glauben - ich kenne mich aus. Und ich sage Ihnen, dass es fast unmöglich wird komplexe Geräte zu reparieren. Beinahe jeder Mixer, Waschmaschine oder dergleichen hat mittlerweile miniaturisierte hochkomplexe Elektronik oder bereits Microcontroller (das sind Minicomputer) an Bord, die man nicht bekäme als Ersatzteil, wenn man wüsste, dass sie kaputt sind. Aber nicht mal das bekommt man heraus ohne jede Unterlagen (Schaltplan). Es ist bekannt geworden, dass die Industrie sogenannte Zähler in diverse elektrische Geräte einbaut, die die Zeit des Betriebs zählen und nach Ablauf der Gewährleistungszeit, schrittweise, immer häufiger Fehler zeigen bis zum Gesamtausfall. Früher war es dagegen ein Kinderspiel, einen „Röhren-Fernseher“ zu reparieren, jetzt ist es schier unmöglich, einen Modernen zu reparieren als Laie. Es werden nur noch Steckkarten ausgetauscht. Als Laie kaum zu bekommen, und ohne zu wissen, welche den Defekt hat, ein Glücksspiel. Selbst ein rein mechanisches Teil wie eine Fahrradgangschaltung ist kaum reparabel, selbst wenn ich das defekte Getriebeteil einer Mehrgangschaltung gefunden und ausgebaut habe, weigern sich Hersteller und Händler, dieses einzeln zu verkaufen bzw. nachzubestellen. Es ist aber nicht nur eine Kostenfrage, kaputte Teile nachkaufen zu müssen, sondern wie Sie richtig schildern, ein großes Umweltproblem. Die Müllberge werden immer größer, die Belastung immer schlimmer. Eine neue „Industrie“ wird geschaffen, die den „Abfall“ dann in „Dritte-Welt-Länder“ verschifft und den Giftmüll den Kindern überlässt, die sich dann für einen Hungerlohn etwas Geld zum Überleben zu verdienen versuchen. Alle Politiker wissen das, keiner tut wirklich etwas dagegen, auch die „Grünen“ nicht, außer Geschwätz vor der Wahl. Natürlich ist es keine Frage, ein defektes Stuhlbein wieder zu verleimen, das meine ich aber nicht. Oder Löcher zu stopfen. Das gab‘s schon vor hundert Jahren und ist nichts Neues. Wenn’s das ist, was das „Repair Cafe“ machen will, dann viel Spaß. Ansonsten etwas mehr Realismus. Theo Richter April 2015 16.04.2015 23:20:46 Foto: Ackermannbote L ES ER BR I EFE Leserbrief zum Artikel „Solare Nahwärme - Heizen mit der Sonne lohnt sich“, Ackermannbote Ausgabe 23, November 2014, S. 37 Sehr geehrte Damen und Herren, zur „Solaren Nahwärme Ackermannbogen“ erschien im Ackermannboten Nr. 23, Nov. 2014, Seite 37, ein Artikel von Martin Welter, Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt. Die Kernaussagen darin sind: 1. Heizen mit der Sonne lohnt sich. 2. Etwa die Hälfte der Heizleistung kommt von der Sonne, die andere Hälfte aus dem Fernwärmenetz der Stadtwerke München. 3. Das System arbeitet seit 2007 zuverlässig. 4. Der Verbrauch liegt deutlich unter dem von ähnlichen Bauten, bedeutet niedrigere Heizkosten. Am 19.08.2014 hatte ich (Verfasser) ein Gespräch mit Hrn. Welter im Umweltreferat; also rund drei Monate vor dem Erscheinen des Artikels. Thema waren die erheblichen Störungen mit der Übergabestation (Warmwasseraufbereitung, Heizung) und der nicht möglichen, gesetzlich vorgeschriebenen Abrechnung nach dem Verbrauch, weil die Ablesung rund 3 1/2 Jahre nicht funktionierte. Herr Welter gab an, von den Problemen zu wissen und schlug eine Besichtigung unserer Übergabestation im September 2014 vor; der Termin ist noch offen. zu 1. Heizen mit der Sonne lohnt sich Die Ablesung des Verbrauchs erfolgte ursprünglich per Energiequelle Batterien, die angeblich eine Lebenszeit von ca. sechs Jahren haben sollten. Wegen erheblicher Störungen, d. h. eine ordentliche Ablesung konnte aufgrund defekter Batterien nicht vorgenommen werden, wurden diese auf Kosten der Eigentümer mehrmals erfolglos ausgetauscht. Konkret wurde in meiner Wohnung nachträglich festgestellt, dass beim Einzug am 01.04.2008 die Anzeige der Messwerte mit Stand vier Monate vorher waren. Anmerkung: Das Pilotprojekt wurde meines Wissens von der Stadt München veranlasst und von ZAE konzipiert. Die Funktionsfähigkeit der Anlage wurde laufend mittels Messstellen überwacht. zu 2. Etwa die Hälfte der Heizleistung kommt von der Sonne Bisher konnte nicht erfahren werden, welche Heizleistung tatsächlich von der Sonne kommt. Im Gespräch mit Hrn. Welter wurde bekannt, dass die Auswertung von gemessenen Daten der Solarzellen durch ZAE einen verminderten Wirkungsgrad gegenüber dem errechneten ergab. Grund hierfür wäre die Verwendung von Aluminium statt Kupfer in der Solarzelle durch die beauftragte Firma gewesen. Da vertraglich die Abnahme der nicht über die Dächer gelieferten Energie per Lieferung über die SWM erfolgt, bezahlen wieder die Eigentümer! zu 3. Das System arbeitet zuverlässig Neben den unter 1. genannten erheblichen Störungen der Ablesung, sind die bereits nach rund einem Jahr erfolgten Reparaturen an den Solarzellen auf den Dächern der fraglichen Häuser eklatant. Auf meine Anfrage bei den SWM nach dem Grund der Arbeiten hieß es, sie dienen einer „Optimierung der Anlage“. Insgesamt dauerten die Reparaturen rund zwei Jahre. Anmerkung: Diese „Optimierung“ erfolgte offensichtlich auch heute (09.04.2015) auf der Zeile zum Ackermannbogen; denn auf dem Dach waren vier Arbeiter, die zuerst mit einem Tritt per Fuß auf eine -nach oben gehobene Leiste?- der Solarzelle traten und dann vermutlich die Solarzelle niederschraubten. In der Übergabestation erneuert bzw. gewartet wurden bisher: Wärmetauscher (05.12.2012), Umwälzpumpe, PM-Regler (03.01.2013), Säuberung des verschmutzten Durchflussreglers „Danfoss AB-QM“. Derzeit defekt ist ein Thermostat. Eine Rückfrage beim Installateur ergäbe in Sachen Reklamationen eine interessante Aufschlüsselung -auch von hier unerwähnten- Problemen! zu 4. Verbrauch, niedrigere Heizkosten Die Ausfälle der Batterien ergaben völlig irreale, nicht dem tatsächlichen Verbrauch entsprechende Werte: z. B. in unserem Haushalt 2008: 2.72 Einheiten; 2009: 5.16 Einheiten; 2010: 2.00 Einheiten; 2011 - 4.96 Einheiten! Laut Angaben der Hausverwaltung fordern die SWM rund 30.000,- € für die Spülung der Anlage wegen einer angeblichen Verschmutzung. Inwieweit der Übertritt von Heiz- in das Trinkwasser bzw. auch umgekehrt hier eine Rolle spielt, kann für den einzelnen Eigentümer nicht nachvollzogen werden. Meiner Meinung nach steht fest, dass von Seiten der Eigentümer eine Verschmutzung nicht erfolgt sein kann! Laut Gutachten „co2online gemeinnützige GmbH, Berlin“ vom 25.10.2010 betragen im Centa-Herker-Bogen unter Zugrundelegung der Abrechnung die Heizkosten 0,84 € je qm und Monat und liegen somit 18 % über dem Durchschnitt! Jeder Leser, jede Leserin möge sich fragen, weshalb Hr. Welter im Wissen der unter 1. mit 4. erwähnten Mängel seinen Artikel im „Ackermannboten“ erstellt hat. Für die Eigentümer wissenswert wären insbesondere, wie lange und in welcher Intensität Daten per Messstellen abgefragt worden sind. Wann wurden die Mängel an den Solarzellen und fehlende Messwerte festgestellt bzw. warum unterließ man die Verständigung der Eigentümer? Und dies im Wissen der gesetzlich vorgeschriebenen Abrechnung nach dem tatsächlichen Verbrauch! Wissenswert auch für die Eigentümer, um wieviel Prozent der errechnete Wirkungsgrad der Solarzellen von den jetzt auf den Dächern befindlichen abweicht bzw. welchen Schadenersatz die SWM/ ZAE(?) von der Solarfirma erhielt. Nochmals darf festgestellt werden, dass er sich hier nur um einen Auszug der aufgetretenen Mängel handelt. „Heizen mit der Sonne lohnt sich?“ Für wen? Ludwig Lohr, Centa-Herker-Bogen 41, München Ackermannbote AB_24_Version15.indd 41 ° Ausgabe 24, April 2015 41 16.04.2015 23:20:47 NACHBARSCHAFTSGEFLÜSTER Rückblick Foto: Ackermannbote Vorschau Das war der Fasching im Februar 2015 SAMSTAG, 27 . JUNI 2015 Quartiersflohmarkt 2015 Auf dem Radweg südlich Rosa-Aschenbrenner-Bogen Samstag, 27 . Juni 2015 von 10-14 Uhr (Aufbau ab 9 Uhr) Ausweichtermin bei Regen: Sonntag, 28. Juni 2015 Keine Anmeldung erforderlich, Standgebühr € 5,- oder ein selbstgebackener Kuchen. Info-Telefon: 089 - 307 496 35 Foto: Alicia Bilang Beim Ehrenamtsempfang Schon geholt! Das aktuelle Info-Heft des Ackermannbogen e. V. mit (fast) allen Termine und Veranstaltungen liegt im Eingangsbereich Café Rigoletto/ NachbarschaftsBörse aus. Auch kleine Indianer finden am Ackermannbogen ein zu Hause 42 Ackermannbote AB_24_Version15.indd 42 ° Ausgabe 24, April 2015 16.04.2015 23:20:50 Foto: Ackermannbote GOTT UND DIE W EL T IMPRESSUM Ackermannbote, Ausgabe 24 April 2015, Auflage: 3000 Ex. Herausgeber Ackermannbogen e. V. Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9 80797 München Tel.: 089 - 307 49 634 www.ackermannbote.de [email protected] Freitag, 8. Mai 2015, 20.30 Uhr: l Ökumenischer Friedensgot- tesdienst auf dem Schuttberg Fr, 08.05., Treffpunkt 20.30 Uhr am Obelisken im Luitpoldpark Bei schlechtem Wetter ist der Gottesdienst in St. Sebastian, Hiltenspergerstraße 76. Donnerstag, 14. Mai 2015, 11 Uhr: l Himmelfahrt im Englischen Garten Bunter Familiengottesdienst mit anschließendem Picknick im Amphitheater im nördlichen Teil des Englischen Gartens. Bei schlechtem Wetter findet der Gottesdienst in der Erlöserkirche statt; morgens ab 9 Uhr „Wetter-Hotline“: Tel. 383 77 140. Sonntag, 14. Juni 2015, 14 Uhr: l Familiengottesdienst zum KulturWochenende im Ackermannbogen Mit Pfarrer Jochen Wilde, Kreuzkirche, in der KulturPassage. 26. Juni, 21 Uhr bis 27. Juni, 6 Uhr: l „Nacht aus Kunst“ in der Kreuzkirche In den dialogischen Spannungsfeldern Alt — Neu, Bekannt — Fremd, Wort — Musik entsteht in der hellsten Zeit des Jahres die „Nacht aus Kunst“. Ensembles der Hochschule für Musik und Theater und freie Künstler weben an einem dichten Netz von Kontaktpunkten und heben die Grenzen zwischen verschiedenen Stilen auf. Redaktionsteam Alicia Bilang, Heidrun Eberle (V.i.S.d.P.), Monika Gödde, Karin Heese, Titel Foto: Heidrun Eberle Unterwegs mit der Kreuzkirchen-Jugend: Schlussredaktion l Jugendzeltlager auf Lin- Karin Heese, Heidrun Eberle Grafik denbichl im Juli 2015 Wer: Insgesamt 18 Jugendliche von 13-15 Jahren (9 Jungen und 9 Mädchen) Wann: 03.07. - 05.07.2015 Wo: Lindenbichl Staffelsee Anmeldeschluss: Dienstag, der 02.06.2015 unter [email protected] Sonntag, 19. Juli 2015, 11.15 Uhr Martina Sadoni [email protected] Anzeigen Martina Scheer Druck www.meindruckportal.de ISSN 1865-3235 Die NachbarschaftsBörse wird gefördert: l „Ein Koffer voller Wünsche“ Zum sommerlichen Familiengottesdienst in der Kreuzkirche wird ein Koffer gepackt: mit Wünschen und Träumen für die Ferienzeit. Egal, ob Zuhause oder in der Ferne, alleine oder mit Familie – wir haben immer Wünsche im Gepäck: unseren Traum vom besseren Leben, unsere Sehnsucht nach freier Zeit, nach Spiel und Spaß, Ausspannen und Aufatmen … Wir feiern Taufe am kleinen Brunnen im Hof und essen anschließend gemeinsam unter den Bäumen. Bitte Salate o. ä. mitbringen; Brot und Getränke haben wir da. KinderKreuzKirche, Pfarrerin Sabine Geyer & Team. l St. Sebastian für Kinder So, 21. Juni 2015, 9.30 Uhr: Familiengottesdienst, So, 12. Juli 2015, 10.30 Uhr: Zwergerl-Gottesdienst Das KulturBüro wird gefördert: Der nächste Ackermannbote erscheint im November 2015 Redaktionsschluss: 2.11.2015 Die abgedruckten Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für die Inhalte sind die jeweils genannten Autoren verantwortlich. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge und Zuschriften zu kürzen und neu zu betiteln. Die Herstellungskosten für den Ackermannboten betragen ca. 2 Euro pro Heft. +++ alle Termine unter: www.ackermannbogen-ev.de +++ www.ackermannbogen-ev.de +++ Ackermannbote AB_24_Version15.indd 43 ° Ausgabe 24, April 2015 43 16.04.2015 23:20:51 DER ZEIT VORAUS WOHNEN. PETRA-KELLY-STRASSE 1, MÜNCHEN-SCHWABING Im südlichen Bereich von Münchens städtebaulichem Vorzeigeareal, dem international vielbeachteten Ackermannbogen, entstehen 25 Wohnungen, 25 Apartments und drei Maisonetten im Townhouse-Stil von ca. 24 m bis 150 m. Moderne Architektur und Design verbinden sich mit hochwertiger Ausstattung und intelligenter Funktionalität in einer Vielfalt von Grundrissen für unterschiedliche, individuelle Wohnkonzepte. Die Gebäude mit dem von Landschaftsarchitekten gestalteten, hofartigen Garten bilden ein attraktives Ensemble, das die Idee vom städtischen Wohnen der Zukunft verkörpert. EnEV 2009 EA-B · HZG FW Bj. (EA) 2016 72,4 kWh/(m²a) BWC-AZ_P01_gHaus_U4_210x297_f39.indd 1 AB_24_Version15.indd 44 Beratung und provisionsfreier Verkauf: 089 415595-15 www.bauwerk.de Bauwerk Capital GmbH & Co. KG, Prinzregentenstraße 22, 80538 München 03.02.15 17:03 16.04.2015 23:20:52
© Copyright 2024 ExpyDoc