Internet sucht Handwerker

(Fachbeitrag Digitalisierung im Rollladen- und Jalousiebauerhandwerk - Kurzform)
Internet sucht Handwerker
Der Rollladen- und Jalousiebauer und das Smart Home brauchen sich gegenseitig. Es gilt
die Formel: Hausautomation + Handwerk = Verkaufserfolg. Das Smart Home braucht den
persönlich verantwortlichen Handwerksmeister als Gewährsmann. Dann entstehen neue
Geschäfte, gutes Image und starke Erträge. Und das mit Perspektive.
Die Rollladen- und Sonnenschutzbranche steht am Anfang ihrer Digitalisierung. Für andere
technische Gewerke hat sich das „Internet der Dinge“ schon bezahlt gemacht. Aus dem KFZMechaniker wurde etwa der KFZ-Mechatroniker. Treiber dieser Entwicklung war der
Fortschritt im Automobilbau. Heute erkennen Autos Gefahrensituationen und bremsen
automatisch. Der nächste Schritt wird das selbstfahrende Auto sein. Das KFZ-Handwerk
verbesserte seine Zukunftschancen, weil es mit dieser Entwicklung Schritt hielt.
Ökologisch, sicher und praktisch
Es geht um das Hier und Jetzt, nicht um Science Fiction. Es geht um praktische
Problemlösungen für zentrale Wohn- und Lebensbereiche. Es geht um das „Smart Home für
alle“. Der Nutzen heißt dabei etwa Ökologie, denn Sonnenschutz und Rollläden helfen beim
Energiesparen. Ein anderer Aspekt ist die Sicherheit, denn im Smart Home gehen beim
Anschlagen des Rauchmelders automatisch alle Rollläden hoch und sichern Fluchtwege.
Es gilt: Das Rollladengeschäft braucht die Einbindung in das Smart Home-Konzept. Und der
Rollladenbauer braucht den Geschäftsbereich Internet. Die Win-win-Situation ist schon
angelegt: Die Digitalisierung gibt den Handwerkern Impulse in gleich zwei Richtungen: Zum
einen betrifft der internetbasierte Fortschritt neue Produkte. Zum anderen geht es um die
Weiterentwicklung der Berufe. Dazu sagt Stefan Kauter, Marketingleiter bei Somfy: „Wir
unterstützen die Fachhandwerker auch bei ihrer innerbetrieblichen Weiterbildung. Wir tun
das nicht nur, um fünf TaHoma-Systeme mehr zu verkaufen, sondern um unseren Partnern
den Zugang zu wichtigen Zukunftsmärkten zu erleichtern.“
Smarthome und Smartphone
Hausautomation ist heute, was das Mobiltelefon vor 25 Jahren war. Bis Ende der 1980er
Jahre waren Mobiltelefone ein Status-Spielzeug für Spitzenmanager. Heute besitzen mehr
als 90 % aller Deutschen ein Handy. Alles spricht dafür, dass der Smart Home-Markt in die
Fußstapfen des Smartphone-Markts treten wird. Das Smartphone ist das „eine Bediengerät
für alles“. Und ein Produkt wie TaHoma Connect von Somfy ist die eine Steuerung für alles:
Rollläden automatisch öffnen und schließen, Anwesenheitssimulationen starten, die Heizung
auch von unterwegs hochschalten. Für all das und noch viel mehr reicht ein Touch auf dem
Smartphone.
Unternehmen wie Somfy verstehen sich als Taktgeber für den digitalen Fortschritt. Eine
solche Taktgeberfunktion verlangt stetige Weiterentwicklungen. Denn Erfolg wird auch in der
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Zeit der Digitalisierung in Stückzahlen verkaufter Einheiten gemessen. Damit der Verkauf
einfacher geht, bietet Somfy hier den Smarthome-Konfigurator. Das ist die spielerische
Erforschung der Möglichkeiten in der Hausautomation. Viele Fachhandwerker wissen: Zuerst
spielt der Interessent mit dem Smarthome-Konfigurator, dann verschickt er eine E-Mail und
dann steht er als Kunde vor uns.
Smart wird normal
Und wie geht es weiter? Die Digitalisierung aller Produkte und Lebensbereiche gewinnt
weiter an Tempo. Dabei entwickeln sich die Fähigkeiten und Ansprüche der Nutzer in etwa
demselben Tempo wie die Technologie. Heute ist es für die Mehrheit der 70jährigen normal,
eine E-Mail zu schreiben. Mit dem Smart Home wird es ähnlich sein. Es wird zur normalen
Komfortausstattung von Wohnungen werden. „Smart Home für alle“ wird schon in 20 Jahren
Realität sein.
Fritz Gempel
Anmerkung: Der Autor dieses Beitrags ist Buchautor und Unternehmensberater aus Fürth
und seit vielen Jahren der handwerklichen Interessenvertretung verbunden.
Texte zu den Fotos:
Foto „Rollladen- und Jalousiebauer gestern und heute“
(Fotohinweis: SOMFY/Spangenberg)
Die bisher überwiegend handwerklich-manuelle Arbeit
des Rollladen- und Jalousiebauers geht mit dem Trend
zum Smart Home einen großen Schritt in Richtung
Digitalisierung.
Portraitfoto Stefan Kauter
(Fotohinweis: SOMFY)
„Somfy ist mit den Handwerkern groß geworden. Die
Handwerker haben uns zum Marktführer im Bereich der
Rollladenantriebe gemacht. Wir wollen jetzt mit unseren
Hilfestellungen bei der Digitalisierung dem Handwerks
etwas zurückgeben.“
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