GZA/PP 8180 Bülach 35. Jahrgang Mittwoch, 8. April 2015 Verlag Tel. 044 863 72 00 Nr. 15 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach Fax 044 863 72 01 Brennpunkt Hintergrund Schlusspunkt Rafz: Alles bereit für die Spargelsaison Der Buchsbaumzünsler kehrt zurück Oldtimermarkt in Niederhasli Walter Pfister ist Betriebsleiter des Rafzer Spargelhofs. Er ist bereit für die Ernte, die jederzeit losgehen könnte. Bisher liegen in den Läden Spargeln aus Übersee, doch ab dieser Woche soll es Unterländer Spargeln geben. Seite 3 Chemische Spritzmittel dämmten bisher die Ausbreitung des Buchsbaumzünslers ein. Nun hat der Niederglatter Gartenbaumeister Thomas Meier ein wirksames natürliches Produkt zur Bekämpfung des Schädlings gefunden. Seite 9 Rund 800 Leute wurden nach Niederhasli an den Oldtimer- und Teilemarkt eingeladen. Sie konnten zahlreiche Perlen aus der Vergangenheit bestaunen. Seite 16 Eglisauer Rhii-Mäss: So begehrt wie noch nie Sechs Jahre nach dem Grosserfolg findet Ende Monat in Eglisau eine weitere Gewerbeausstellung statt. Bereits jetzt ist klar: Die Rhii-Mäss ist bei den Gewerblern sehr begehrt. OK unter anderem von der Gemeinde, die Personal und Infrastruktur zur Verfügung stelle, von der Schule, welche die Räume öffne, aber beispielsweise auch von der Zürcher Kantonalbank, welche die Ausstellung grosszügig unterstützen würde. Mark Saint, Sponsoring-Projektleiter bei der Kantonalbank, betont, dass man sich mit der lokalen Bevölkerung und dem lokalen Gewerbe verbunden fühle. «Die nahe Bank» sei keineswegs nur ein schöner Slogan. Mit dem übers Sponsoring eingenommenen Geld werden vor allem die Messe-Werbung, die Zelte und Einrichtungen finanziert. Daniel Jaggi Das wirtschaftliche Umfeld wird auch für Gewerbetreibende zusehends härter. Besonders in Eglisau, wo die Nähe der Gemeinde zum preislich günstigen süddeutschen Raum viele KMU vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Trotzdem leistet sich beinahe jedes Gewerbevereinsmitglied auch an der kommenden RhiiMäss Ende April einen Stand. Regierungsrat eröffnet Messe Gestaltete Innenplätze schaffen Luft und Individualität: Rhii-Mäss im Jahr 2009. Foto: zvg. Messe ist schon lange ausgebucht Wie begehrt ein Ausstellungsplatz in Eglisau ist, zeigt der Umstand, dass bereits einige Wochen nach dem Planungsstart vor zwei Jahren beinahe alle Ausstellungsmöglichkeiten vergeben waren. Im Oktober letzten Jahres konnten dann keine weiteren Anmeldungen mehr berücksichtigt werden. «Die Rhii-Mäss war bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht», sagt René Lee, Präsident des siebenköpfigen Organisationskomitees und fügt an «Ich weiss von Gewerbevereinskollegen, die bereits seit einem Jahr an der Planung ihres Stands sind.» Das Geheimnis des Erfolgs vermutet Lee unter anderem im Messekonzept. «Bei uns bezahlt jeder Aussteller einen kleinen Grundbetrag und darf dann seinen Stand nach den eigenen Vorstellungen individuell gestalten.» Will heissen: Es besteht für die Aussteller kein boxenartiges Präsentationskonzept, wie sie bei anderen Messen teilweise Pflicht ist. OK will Individualität schaffen «Bei uns kann jeder Aussteller auf der ihm zugewiesenen Fläche machen, was er für richtig hält.» Malermeister Lee ist überzeugt: «Das schafft Individualität und verleiht der Rhii-Mäss ihren ganz eigenen Charakter. Sie lebt so viel mehr.» Dennoch überlässt das OK nicht alles dem Zufall. Gärtner würden zum Beispiel die Innenplätze und die Halle und Zelte dekorieren. «Gerade mit den Innenplätzen könne so ein optischer Kontrapunkt zum geschäftigen Treiben rundherum geschaffen werden, die von den Besuchern offenbar sehr geschätzt werden», meint Lee weiter. Die Rhii-Mäss findet während der Schulferien wiederum in und um das Schulhaus Steinboden statt. Auf rund 1200 Quadratmeter werden 69 Aussteller über eine breite Palette re- gionaler Leistungsangebote aus dem Einzugsgebiet des Zürcher Unterlandes und des Flaachtals informieren. Die letzte Ausstellung im Jahr 2009 war mit 64 Ausstellern praktisch gleich gross. Mit dabei sind aber auch zehn Vereine. Erwartet werden rund 7500 Besucher. Aber nicht nur die Vergabe der Ausstellungsfläche lief reibungslos, auch die Sponsorensuche habe sich gut gestaltet. Die Folge: Das Sponsorenbudget wurde übertroffen. «Obwohl die Gegenleistung meist nicht im Verhältnis zum Betrag steht», sagt Lee weiter. Viel Goodwill erfahre das Die Gewerbemesse litt bislang noch nie unter finanziellen Schwierigkeiten. Lee: «Davon zeugt auch, dass wir die vom Gewerbeverein zugesicherte Defizitgarantie nicht anknabbern mussten.» Stattdessen resultiere jeweils ein kleiner Gewinn, der aber nicht ausbezahlt, sondern in die Finanzierung der künftigen Messe fliesst. Findet die Messe, die am Freitag, 24. April, von Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker am Freitagmittag eröffnet wird, nun auch noch beim Publikum Anklang, dann dürfte sicher sein, dass es bald eine weitere Rhii-Mäss geben wird. René Lee: «Wann, ist aber noch nicht klar.» Details zur Rhii-Mäss sind auf der Homepage www.rhiimaess.ch zu finden. ANZEIGEN Ernährungsberatung für Sie & Ihn • Stoffwechselanalyse • 1-Phasen-Abnehmprogramm • 3-Phasen-Abnehmprogramm • Einzelkonsultationen möglich • BIA-Analyse der Körperzusammensetzung • Nahrungsergänzungsmittel • Persönliche Mikronährstoffe Einfach und schnell einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren. Wir freuen uns auf Sie! Kaminsky & Zehnder Embrach Im Feld 34, 044 865 56 78 Bülach Dammstr. 5, 076 493 06 88 www.ernaehrung-abnehmen.ch 2 Wochenspiegel Nr. 15 TRIBÜNE 8. April 2015 GASTKOMMENTAR PRESSESCHAU Mein Blick ins Universum *Ueli Gantner Wenn ich nachts in den Sternenhimmel schaue, erfasst mich eine grosse Faszination, die mir Fragen stellt. Wie ist das Ganze entstanden? Dieses Universum von einer nicht fassbaren Grösse und Weite. All die Milliarden von Sonnen und Planeten, die einander umkreisen. Ich weiss, dass die vier physikalischen Grundkräfte – die Gravitation, die elektromagnetische Kraft, die kleine und die grosse Kernfusion – dazu beitragen, alles in einem gegenseitigen Gleichgewicht zu halten. Ich bin mir auch bewusst, dass nur eine winzige Veränderung dieses fragilen Gleichgewichts dazu führt, dass sich alles verändert. Warum gibt es Leben hier? Weil ich ein Mensch bin, der immer wieder Fragen stellt, um zu verstehen, komme ich beim Blick ins unendliche Universum auch zur Frage: Warum gibt es unsere Erde? Besser: Warum gibt es diese Erde? Sie gehört ja nicht uns. Ein kleiner Planet inmitten von Milliarden Sternen und Planeten der Galaxie Milchstrasse, und diese inmitten von Milliarden Galaxien, welch glücklicher Umstand. Warum gibt es Leben hier, in der Form, wie wir es kennen? Warum sind wir hier? Viele versuchen, Antworten zu finden, naturwissenschaftliche gibt es, nicht vollständig, so weit sind wir noch lange nicht, wenn jemals überhaupt. Mir genügt bereits das Vor- ANZEIGEN «Mein Selbstwert soll sich nicht über das Bankkonto definieren» handene, um fantastische Emotionen zu verspüren, dass es möglich wurde nach Milliarden von Jahren, dass ich für einen Moment hier sein darf. Dieses Gefühl führt mich zur Frage, was mache ich, was machen wir Menschen daraus, mit diesem Moment des Seins, hier auf diesem Planeten? Unverständnis und Traurigkeit verdrängen die Faszination bei meinen Antworten auf diese Fragen. Statt die Schönheiten dieses fantastischen Glücks zu leben und zu geniessen, schlachten wir uns gegenseitig ab, führen Krieg, um irgendwelche Ideologien uns gegenseitig aufzuzwingen. Wir nehmen Besitz von Dingen, die uns gar nicht gehören. Wir bilden Gruppen, um Macht zu erlangen, damit wir behaupten können, wir sind die Richtigen. Wir haben den Tanz um das Goldene Kalb zur absoluten Perfektion gemacht. Wir unterliegen einer von uns selbst gemachten Sklaverei, unserer Marktwirtschaft, welche auf der Basis des Wachstums funktionieren soll. Minimale mathematische Kenntnisse und ein wenig klares Bewusstsein genügen, um zu erkennen, dass dies nicht wirklich funktioniert, und schon gar nicht endlos. Was dann, was jetzt? Wo ist das Leben geblieben, das Erstrebenswerte, die Zufriedenheit, das Glücklich-Sein, der innere Frieden? Das Wesentliche finden Ich bin kein Weltverbesserer, politische Couleurs sind mir fremd, ich kenne weder die Antwort noch die Lösung. Meine Art der Kunst, die ich erschaffe, das Reduzieren auf das Wesentliche, hat mir eine mögliche Lösung aufgezeigt: ein Reduzieren in unserer Lebensweise. Das heisst für mich, nicht verzichten zu Gunsten eines asketischen Lebens, sondern das Wesentliche für einen Zustand von innerer Zufriedenheit und Erfülltheit zu finden, ohne wertgebende Massvorgaben des materiellen Wohlstands. Mein Selbstwert soll sich nicht über das Bankkonto definieren, sondern über meine innere Zufriedenheit und über meinem positiven Beitrag zum Ganzen. *Ueli Gantner ist Bildhauer in Bülach. Bülach: Rund 2500 Fahrschüler legten ihre praktische Autoprüfung vergangenes Jahr in Bülach ab. In Regensdorf waren es entsprechend weniger. Dies berichtet der «Zürcher Unterländer». Fahrschüler aus dem Bezirk Dielsdorf haben traditionellerweise ihre praktische Fahrprüfung im Regensdorfer Strassenverkehrsamt absolviert. Das hat sich nun geändert: Im April 2013 hat das Strassenverkehrsamt an der Schützenmattstrasse in Bülachs Norden seine Türen geöffnet. Seither können alle Fahrschüler ihre Prüfung auch in Bülach ablegen. Und diese Möglichkeit wird zunehmend genutzt: 2438 praktische Fahrprüfungen der Kategorie B wurden 2014 in Bülach abgenommen. Zwischen April und Dezember 2013 gingen 1326 Fahrschüler nach Bülach, um ihr «Billett» zu machen. Abgewandert sind die Prüflinge aus Regensdorf. Dort sind die Zahlen entsprechend gesunken. Zählte das Strassenverkehrsamt im Furttal 2012 noch 5154 Fahrprüfungen der Kategorie B, waren es 2013 nur noch 4085. Letztes Jahr wollten nur noch 3358 Fahrschüler ihren «Brief» in Regensdorf machen. Für das Bülacher Strassenverkehrsamt stellt der Andrang an Prüflingen aber kein Problem dar. «Es war die Idee, dass die neue Prüfstelle in Bülach den Standort Regensdorf entlastet», sagt Roger Volgger, Chefexperte Führerprüfung der kantonalen Strassenverkehrsämter. Die Anzahl der Führerprüfungsverschiebung nach Bülach entspreche in etwa der Erwartung und Hochrechnung des Strassenverkehrsamts. Das Echo aus der Bevölkerung und dem Gewerbe zur neuen Prüfstelle in Bülach sei äusserst positiv. In Bülach sind derzeit elf Experten im Einsatz. Eng wird es in Sachen Fahrprüfungen also noch nicht. «Wir haben noch Kapazitäten, welche wir mit dem teilweise flexiblen Arbeitseinsatz der Mitarbeiter als Springer sehr gut regulieren können», sagt Volgger. Flughafen: Sturmtief Niklas hat den Piloten beim Landeanflug auf Zürich einiges abverlangt. Laut «20 Minuten» mussten 15 Maschinen durchstarten und 5 auf andere Flughäfen ausweichen. Die grossen Passagierflugzeuge wurden beim Landeanflug auf den Flughafen abgetrieben, durchgeschaukelt und -geschüttelt. Am Flughafen wurden Böenspitzen von über 90 km/h gemessen. Die Stärke der Seitenwinde betrug laut Skyguide bis zu 35 Knoten (65 km/h). «Für die Piloten eine kleine Herausforderung, aber dafür sind sie geschult», sagt Sprecher Vladi Barrosa. Nebst den 15 Durchstartmanövern seien 5 Flugzeuge direkt auf einen anderen Flughafen ausgewichen. Sie flogen nach Genf, Basel, Stuttgart oder München. Wegen der schwierigen Landesituation kam es in Kloten laut Barrosa auch zu vielen Verspätungen. Wochenspiegel BRENNPUNKT Nr. 15 8. April 2015 3 Rafzer Spargeln werden wieder gestochen Während in den Läden bereits Spargeln aus Übersee liegen, schlummern die Schweizer Spargeln noch im Dornröschenschlaf. Spargelbauer Walter Pfister aus Rafz steckt aber schon mitten in den Vorbereitungen für die Spargelsaison. Thomas Güntert «Ab dieser Woche gibt es sicher Rafzer Spargeln», sagt Walter Pfister, der 41-jährige Betriebsleiter des Rafzer Spargelhofs. Er ist froh, dass der März schön und trocken war und er die Spargeldämme für die Bleichspargel fräsen konnte. Die 80 Zentimeter breiten und 70 Zentimeter hohen Dämme mussten bis spätestens Anfang April fertig sein, damit die Spargeln wachsen können. Das Fräsen der Dämme sei eine der wichtigsten Arbeiten. «Der Grund:», so sagt Pfister, «Gute Spargeldämme wirken sich unmittelbar auf die Qualität aus.» Allerdings: Wann die Spargelsaison beginnt, ist schwierig vorauszusagen, da das Wachstum stark vom Wetter abhängig ist. So benötigen die Spargeln eine Bodentemperatur von zwölf Grad, bis sie erwachen. Anschliessend dauert es rund zwei Wochen, bis sie geerntet werden können. Ist es aber einige Tage schön warm, könne es plötzlich schnell gehen, sagt Pfister weiter. Im letzten Jahr seien die ersten Spargeln bereits am 27. März gestochen worden. «Wir hatten aber auch schon Jahre, in denen die Spargelsaison nach einem frühen Start nochmals eingeschlafen ist.» Gehe es dann aber los, so sei der Run auf den Hofladen gross. 40 Saisonarbeiter im Einsatz Der Rafzer Spargelhof ist Teil der Juckerfarm, zu der noch der Juckerhof in Seegräben und der Bächlihof in Jona gehören. Der Rafzer Bauernhof gehörte dem Grossvater der Gebrüder Martin und Beat Jucker, die zusammen mit Walter Pfister aus Freienstein die Juckerfarm führen. Vor rund 15 Jahren wurde aus dem Bauernhof ein Spargelhof, auf dem 70 Hektar in einer Produktionsgemeinschaft bewirtschaftet werden und bis zu 40 Saisonarbeiter im Einsatz stehen. Der Rafzer Spargelhof baut neben den 12 Hektar Spargeln auch Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und Kürbis an. «Wir zielen auf das qualitätsbewusste Hochpreisniveau», betont Pfister. Den ganzjährig geöffneten Hofladen gibt es seit fünf Jahren. Dort ist alles fein säuberlich dokumentiert, damit der Kunde auch weiss, woher das Gemüse stammt, das er kauft. Die weissen Spargeln werden in etwa 25 Zentimeter Tiefe ausgegraben und am unteren Ende mit einem Stechmesser abgeschnitten. Alexandra Schrepfer hat beim Besuch des «Wochenspiegels» bereits den ersten Rhabarber im Angebot, der aus dem 15 Kilometer entfernten Oberweningen stammt. Im Hofladen, wo auch Importprodukte wie Orangen verkauft werden, gibt es die Eigenproduktionen nur, wenn Saison ist. Keine typischen Spargelböden Spargeln gedeihen am besten in lockerem, sandigen und nicht zu feuchtem Boden. Walter Pfister sagt, dass es in Rafz eigentlich keine typischen Spargelböden gibt. «Durch den gehaltvollen Boden mit hohen Humusanteil wird der Spargel geschmacksintensiver», bemerkt Pfister, der Geschmacksintensive Rafzer Spargeln dank gehaltvollen Böden. weissen und grünen Spargel anbaut. Um eine Austrocknung des Bodens zu verhindern, werden die Spargeldämme mit Folie abgedeckt. Als diese Technik noch unbekannt war, konnten im Rafzerfeld auch keine Spargeln angebaut werden. Mit den Folien kann zudem der Erntezeitraum beeinflusst werden. Die schwarze Seite erhöht die Temperatur in den Dämmen und beschleunigt das Wachstum, was zu einer früheren Ernte führt. Mit einer weissen Folie wird das Gegenteil erreicht. Sobald die Spargeltriebe im Frühjahr die Dammkrone durchbrechen, werden die weissen Spargel in etwa 25 Zentimeter Tiefe ausgegraben und am unteren Ende mit dem sogenannten Stechmesser abgeschnitten. Nach dem Stechen wird das Loch wieder aufgefüllt und die Oberfläche geglättet, um das Austreiben weiterer Triebe besser erkennen zu können. Der grüne Spargel, der seine Farbe durch Das sollte man über die Gemüsespargel wissen Der Gemüsespargel ist eine der 220 Gattungen des Spargels. Früher war die Wurzel als Heilmittel sogar amtlich anerkannt und die Samen wurden als Kaffee-Ersatz verwertet. In China wurden Spargeln bereits vor über 5000 Jahren gegen Husten, Blasenprobleme und Geschwüre verordnet. Auch die alten Ägypter, Griechen und Römer erkannten die heilende Wirkung. Spargeln sollen harntreibend und abführend wirken, sowie gegen Gelbsucht helfen. Mit den Römern fand die Spargel den Weg über die Spargeldämme fräsen ist auf dem Rafzer Spargelhof Chefsache. Alpen. Aber mit dem Niedergang der römischen Kultur verschwand der Spargelanbau wieder. Erst im 16. Jahrhundert ist der Anbau wieder belegt. Damals galt er in aristokratischen Kreisen als Delikatesse. Der Spargel ist ein empfindliches Gemüse und sollte von der Ernte bis zur Zubereitung sorgsam behandelt werden. Guten weissen Spargel erkennt man an geschlossenen Köpfen, gleichmässigem Wuchs, einem noch feuchten Ende und an dem quietschenden Geräusch, das frische Spargelstangen beim Aneinanderreiben erzeugen. Ein guter Spargel hat einen Durchmesser von über 15 Millimetern. Grüner Spargel kann etwas dünner sein, der Kopf ist durch die Lichteinwirkung meist leicht geöffnet. Spargeln sollten frisch gegessen werden. Zur Vorbereitung muss weisser Spargel geschält werden. Beim grünen Spargel ist dies häufig nur im unteren Drittel nötig. Pro Person werden etwa 500 Gramm gerechnet. Spargeln aufrecht und zusammengebunden in einem schmalen, hohen Topf bei mässiger Temperatur garen. (thg.) Fotos: Th. Güntert das Sonnenlicht erhält, wird über der Erde abgeschnitten. Auf dem Rafzer Spargelhof wird selektiv von Hand geerntet, da der Betrieb für eine maschinelle Ernte zu klein ist. «Es macht auch bezüglich den hohen Qualitätsanforderungen keinen Sinn, maschinell zu ernten», so Pfister. Viel Handarbeit notwendig Der Spargel wird traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni, dem längsten Tag im Jahr, gestochen. Das edle Gemüse könnte durchaus bis in den Herbst geerntet werden, doch die Spargeln brauchen ausreichend Zeit, um durchzuwachsen und einen grünen Busch zu bilden, damit auch im Folgejahr wieder eine ertragsreiche Ernte möglich ist. Vom 24. Juni bis zum ersten Frost sind es mindestens 100 Tage, die der Spargel benötigt, um Kraft für das nächste Jahr zu sammeln. Spargeln, die nach dem 24. Juni gestochen werden, stammen in der Regel von Spargelanlagen, die zum letzten Mal gestochen werden. Walter Pfister erntet acht Jahre lang. Dann müsse neue Anlagen angelegt werden. Da der Spargelanbau viel Handarbeit erfordert, ist er für ein Gemüse verhältnismässig teuer. Und wie isst Walter Pfister seine Spargeln? «Am liebsten pur, ohne alles, damit ich das volle Aroma geniessen kann.» Mehr unter www.juckerfarm.ch. ANZEIGEN Alexandra Schrepfer hat schon den ersten Unterländer Rhabarber. 4 Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 VE R M I S C H TE S ANZEIGEN Bauarbeiten in Kloten und Opfikon haben begonnen Voraussichtlich bis Ende Oktober werden an der BalzZimmermann-Strasse der Belag und die Strom- und Wasserleitungen erneuert. Um auch weiterhin eine sichere und einwandfreie Infrastruktur gewährleisten zu können, muss der Strassenbelag der Balz-ZimmermannStrasse zwischen Kloten und Opfikon erneuert werden. Gleichzeitig werden auch die Versorgungsleitungen (Strom/Wasser) der Industriellen Betriebe Kloten (ibk) erneuert. Die gestern begonnenen Bauarbeiten dauern nach Angaben des Tiefbauamts voraussichtlich bis Ende Oktober. Anschliessend beginnen die Sanierungsarbeiten für den Kreisel Werftstrasse, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Über diese Arbeiten wird die Bevölkerung in einem separaten Schreiben zu einem späteren Zeitpunkt informiert. Um die Behinderungen für die Anstösser so gering ANZEIGEN IMMOBILIEN In Niederhasli zu verkaufen 5½-Zi.-Reiheneinfamilienhaus von 1999, 3-stöckig, 2 Garagen im UG. Preis Haus Fr. 840 000.– inkl. 2 Tiefgaragenplätze Telefon ab 18 Uhr 076 417 10 48 Tag der offenen Tür FESTWIRTSCHAFT SAMSTAG, 11. APRIL SONNTAG, 12. 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Es kann zeitweise zu leichten Verspätungen kommen. Die Benützer des öffentlichen Verkehrs werden gebeten, die entsprechenden Fahrgastinformationen auf www.vbg.ch oder an den Haltestellen zu beachten, schreibt das Tiefbauamt in einer Medienmitteilung weiter. (pd.) Das Tiefbauamt erneuert an der Irchelstrasse, Abschnitt Tössbrücke bis Tüfenbach, den Fahrbahnbelag, die Randsteine sowie Teile der Entwässerungsleitungen. Zudem werden neue Fussgängerstreifen und Mittelinseln erstellt. Gleichzeitig erneuert die Gemeinde Freienstein-Teufen Abwasserleitungen und Wasserversorgungsanlagen. Die Bauarbeiten dauern bis zirka Ende Oktober . Während dieser Zeit müssen einzelne Strassenabschnitte gesperrt werden. Die Umleitung für den Durchgangs- und Schwerverkehr wird signalisiert. Die Bauarbeiten erfolgen in mehreren Etappen, jeweils unter Vollsperrung des Verkehrs. Lokale Umleitungen werden signalisiert. Während der Bauzeit können die Buslinien die Haltestellen teilweise nicht bedienen. Fahrgastinformationen an den Haltestellen und in den Bussen weisen auf die temporären Änderungen hin. (pd.) Mehr unter www.vbg.ch. Mehr unter www.tba.zh.ch/baustellen. POLITIK/KULTUR Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 5 Kulturinitiative für Parlament zu konkret Kultur Ja, aber nicht zu konkret: Das ist das Fazit der Diskussion im Bülacher Gemeinderat. Das Parlament unterstützt deshalb den stadträtlichen Gegenvorschlag. Daniel Jaggi Die vom Verein Bülach Kultur im November 2013 mit 629 gültigen Unterschriften eingereichte Initiative verlangt die Änderung von Artikel 3 der Gemeindeordnung: Die Stadt Bülach fördert das kulturelle Leben in seiner Vielfalt und unterstützt künstlerisches Schaffen. Sie sorgt für die notwendige Infrastruktur wie Raum, Koordination und Information und schafft die finanzielle Grundlage, die öffentliches und privates Engagement möglich macht. Die im zweiten Satz enthaltene Konkretisierung der Bülacher Kulturpolitik war der Mehrheit des Gemeinderats vor allem aus ordnungspolitischen Gründen nicht genehm. Er hiess deshalb den stadträtlichen Gegenvorschlag mit 16 zu 11 Stimmen gut. Dieser besteht lediglich aus dem ersten, allgemein gehalten Satz des Initiativtexts. Kein Präjudiz schaffen Die Fachkommission II und die RPK unterstützen mehrheitlich den Gegenvorschlag. Grund: Die im zweiten Satz enthaltene Konkretisierung gehöre nicht in eine Gemeindeordnung. Bei einer Annahme würde zudem ein Präjudiz geschaffen. Die Minderheit LESERBRIEF Rosige Finanzlage – oder hat der Osterhase Geld gebracht? Kann es sein, dass die Gemeinde Embrach einen einzelnen Klub trotz der angespannten Finanzlage mit 750 000 Franken unterstützt? Damit die Sanierung des Schulhauses Ebnet eine Chance beim Stimmbürger hat, wird alles versucht, unter den Baukosten von 20 Millionen Franken zu bleiben. An der vergangenen ausserordentlichen Gemeindeversammlung wurde den anwesenden Stimmbürgern eine angespannte Finanzlage präsentiert, und jetzt werden dem Fussballklub Embrach 750 000 Franken versprochen. Dass dieser Beitrag ja am 22. Juni von den anwesenden Stimmbürgern angenommen wird, ist auch klar. Wie war es vor noch nicht allzu langer Zeit mit dem jährlich wiederkehrenden Betrag von 80 000 Franken? Zuerst war von einem Betrag von 30 000 Franken die Rede. Durch ein anwesendes FC-EmbrachMitglied wurde ein Antrag auf 80 000 Franken gestellt, und schon wurde dieser Betrag gutgeheissen. Darf es dieses Mal 1 Million Franken sein? Es müssen nur genügend FC-Embrach-Mitglieder aufgeboten werden und der Betrag ist gesprochen. Wäre es nicht sinnvoller, die Gemeinde würden den Platz kaufen, selber betreiben und ihn zu marktüblichen Preisen dem FC Embrach vermieten? Felix Egli, Embrach ANZEIGEN Das Präsidium: Frédéric Clerc (Präsident), Nadja Naegeli (1. Vizepräsidentin, links), Romaine Rogenmoser (2. Vizepräsidentin). Foto: dj. in der FAK II sprach dagegen von einem flügellahmen Gegenvorschlag. In der Diskussion waren die Fronten weitgehend klar: Grüne und SP plädierten für die lange Fassung des Initiativtextes. Felix Böni (Grüne) monierte, der Gegenvorschlag sei zu allgemein, für Samuel Lienhart (SP) bietet er keine Lösungsansätze. Auch die Ratsrechte unterstützt einen Kulturartikel in der Gemeindeordnung, wehrt sich aber gegen eine konkrete Ausformulierung und sprach sich deshalb für den Gegenvorschlag des Stadtrats aus, der keineswegs nur eine halbe Initiative sei, betonte die SVP/EDU-Fraktion. Auch die EVP-Fraktion unterstützt aus ordnungspolitischen Gründen den Gegenvorschlag. Mitinitiant Mischa Klaus mahnte vor dem Rat, dass die ordnungspolitische Auseinanderset- zung der Initiative nicht gerecht werde, denn es handle sich um eine Volksinitiative, deren Willen man zu berücksichtigen habe. Klaus weiter: «Ohne eine konkrete Ausgestaltung bleibt Kultur in Bülach der politischen Willkür ausgesetzt.» Alle Fraktionen im Ratsbüro Er widersprach zudem Michael Grafs (SVP) Votum, Kultur habe keine nachweislichen, wirtschaftlichen Auswirkungen. «Fakt ist, die Kreativwirtschaft ist ein Wachstumsmarkt.» Das letzte Wort hat aber das Stimmvolk. Es wird über die Initiative und den Gegenvorschlag an der Urne befinden. Neu bestellt wurde das Ratsbüro, in der alle sechs Fraktionen mit jeweils einem Mitglied vertreten sind. Im Vorfeld der Wahl verlangte die SVP/EDU-Fraktion aufgrund ihrer Fraktionsstärke fortan zwei Sitze im Büro. Konsequenz: Die kleinste Fraktion, die EVP, hätte ihren Sitz verloren. Doch es kam anders: Die SVP/EDU-Fraktion hielt zwar an ihrem Vorschlag, Romaine Rogenmoser zur 2. Vizepräsidentin zu wählen, fest, verzichtete dann aber auf den Stimmenzähler. Dadurch wurde wieder Platz für die EVP geschaffen. Zum Gemeinderatspräsidenten und damit höchsten Bülacher wählte der Rat erwartungsgemäss Frédéric Clerc. Er erhielt 22 der 28 Stimmen. 1. Vizepräsidentin ist Nadja Naegeli (25 Stimmen), 2. Vizepräsidenten Romaine Rogenmoser (20 Stimmen). Der Vorschlag der BSB/GLP-Fraktion, Dominique Lauber als 2. Vizepräsidenten zu wählen, blieb erfolglos. Als Stimmenzähler wurden Christine Frischknecht (EVP, 27 Stimmen), Claudia Forni (Grüne, 18 Stimmen und Dominique Lauber (BSB/GLP, 20 Stimmen) gewählt. Ferner hat der Rat: • die abgeänderte Verordnung über die Siedlungsentwässerung genehmigt; • die abgeänderte Verordung über die Wasserversorgung genehmigt; • Kenntnis genommen, dass die Realisation des Zentralen Verwaltungsgebäudes auf gutem Weg ist und frühestens im Jahr 2020 bezugsbereit sein dürfte. Stadtrat zum Befangenheits-Vorwurf In einer Interpellation hat Gemeinderat Michael Graf (SVP) unter anderem die Frage gestellt, ob im Zusammenhang mit der Realisation von Bülach Nord auch Firmen von Stadträten involviert seien «Mir liegt ein konkreter Hinweis vor», sagte Graf im «Wochenspiegel» von letzter Woche. Konkret geht es um die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die Realisierung und Betrieb eines Gastronomie-, Eventund Kulturorts in Bülach Nord, die der künftige Grundeigentümer, die Firma Allreal, in Auftrag gegeben hat. Wie der Stadtrat in seiner Antwort schreibt, wurde der Auftrag zur Erstellung der Machbarkeitsstudie der Firma Specogna AG erteilt. Diese habe als Unterlieferan- ten auch die Firma Lienhart GmbH verpflichtet. Besitzer der Firma ist Stadtrat Hanspeter Lienhart. Lienharts Firma zeichne für die Abklärungen im Zusammenhang mit der Bildung einer möglichen Trägerschaft verantwortlich. Dabei handle es sich um ein privatrechtliches Auftragsverhältnis ohne Beteiligung der Stadt Bülach, schreibt die Exekutive in ihrer Antwort weiter. Auf Grafs Frage, ob deswegen ein Stadtrat in Ausstand getreten sei, steht in der Antwort: «Nein. Da die Stadt Bülach keinen Auftrag erteilt hat, wurde diesbezüglich auch nie ein Beschluss im Stadtrat getroffen, bei dem sich die Frage nach einem Ausstand gestellt hätte.» (dj.) Humorvolle Beziehungskiste mit Stacheln Die Cheernagel-Büüni Bachenbülach präsentiert in ihrer neusten Aufführung die Komödie «Kaktusblüte». Die Beziehungskiste sorgt mit Humor für Abwechslung und Lacher im Publikum. Béatrice Christen Die Cheernagel-Büüni Bachenbülach überrascht dieses Jahr mit der Komödie «Kaktusblüte» unter der Regie von Sara Bellin. Andreas Fischer hat das Stück nach dem Film «Cactus Flower» von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy ins Schweizerdeutsche übersetzt. Fischer steht übrigens als Zahnarzt und Lebemann auf der Bühne. «Kaktusblüte», eine Komödie mit Humor, Turbulenzen und Verwirrungen. Das gibt es nämlich, wenn ein lediger Zahnarzt sich als verheirateter Familienvater ausgibt. Im Mittelpunkt steht auch eine Nerzstola, welche die Besitzerin wechselt. Aber auch des Zahnarzts Sprechstundenhilfe ist mit von der Partie. Die Dame Was ist ein Cheernagel? Der Cheernagel oder Kehrnagel ist das Wappenzeichen von Bachenbülach. Dabei handelt es sich um einen Stift, mit dem der Pflug gewendet werden kann. Der Kehrnagel soll im Jahr 1853 erstmals auf einem Markstein als Wappenzeichen abgebildet gewesen sein. Die Cheernagel-Bühni übernahm vor 31 Jahren die Bezeichnung. Sorgfältig wird das Paket vorbereitet. Der neugierige Nachbar schaut dabei zu. im weissen Kittel pflegt einen Kaktus auf dem Empfangstresen, und sie schmachtet ihren Chef an. Es kommt zu Begegnungen im Nachtclub, aber auch der junge Nachbar einer Freundin des Lebemanns trägt zu den Verstrickungen auf der Bühne bei. Als der Zahnarzt sich ernsthaft verliebt, wird das Durcheinander noch grösser, muss er sich doch, um den moralischen Ansprüchen seiner Freundin zu entsprechen, von einer Frau scheiden lassen, die es gar nicht gibt. Das Tohuwabohu nimmt seinen Lauf, aber am Schluss kommt alles anders, ganz nach dem Motto «Ende gut, alles gut». Die Premiere von «Kaktusblüte» findet am Donnerstag, 9. April, um 20 Uhr statt. Weitere Vorstellungen: Freitag, 10. April, Samstag, 11. April, Donnerstag, 16. April, Freitag, 17. April und am Samstag, 18. April, jeweils um 20 Uhr. Der Vorverkauf findet über das Internet auf der Homepage www.cheernagel.ch statt. Von Montag bis Freitag zwischen 19 und 21 Uhr und am Samstag zwischen 9 und 12 Uhr können Tickets ANZEIGEN Foto: Béatrice Christen auch unter der Telefonnummer 079 630 50 50 bestellt werden. Das Theaterbeizli Cheernagel ist jeweils ab 18.30 Uhr geöffnet. Cheernagel-Büüni: Vorstellungen in der Mehrzweckhalle, Schulhausstrasse 1, 8184 Bachenbülach. 6 Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 VE R M I S C H TE S Oberglatt: Geld wird knapp Die Rechnung 2014 der Gemeinde Oberglatt schliesst mit einem «besorgniserregenden Ergebnis» ab. Grund seien die vielen gebundenen Ausgaben, schreibt die Exekutive in einer Mitteilung. So sei für das Rechnungsjahr 2014 eigentlich ein Ertragsüberschuss von rund 169 000 Franken budgetiert gewesen. Die Jahresrechnung (ohne Sekundarschulgemeinden) schliesst nun aber mit einem Defizit von 1,9 Millionen ab, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Über diese Situation sei der Gemeinderat «sehr besorgt», vor allem weil ein weiteres gleich schlechtes Resultat in diesem Jahr den Gemeindehaushalt aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Eigenkapital wird kleiner Der Grund dafür sei, dass die letztjährigen Mehrausgaben dem Eigenkapital belastet werden müssen, das sich nun auf rund 1,74 Millionen Franken verringert. Die Eigenkapitalbasis sei so schwach, weil die Gemeinde während Jahren keine Möglichkeit hatte, entsprechende finanzielle Mittel zu äufnen. So mussten gemäss altem Finanzausgleichsystem, das bis Ende 2011 in Kraft war, jährlich 10 Prozent des Eigenkapitals abgebaut werden. Das besorgniserregende Resultat wird mit Mehrkosten begründet, die nicht beeinflussen werden könnten. Zudem hätten 1,6 Millionen Franken provisorisch geleisteter Steuern einer Firma zurückbezahlt werden müsANZEIGEN sen. Diese Rückzahlung konnte mit den Mehreinnahmen von 800 000 Franken bei den Grundstückgewinnsteuern nicht kompensiert werden. Bevölkerungsstruktur belastet Wie der Gemeinderat weiter schreibt, habe sich gezeigt, dass die Bevölkerungsstruktur der Gemeinde je länger, je mehr zur finanziellen Belastung werde. So sei diese Struktur vom hohen Ausländeranteil von 32 Prozent und von einer hohen Sozialhilfequote von 3,8 Prozent bestimmt. Im Bereich Bildung seien vor unvorhersehbare Mehrausgaben bei der Sonderschulung (352 000 Franken) entstanden. Auch für die Langzeitpflege seien 401 000 Franken mehr ausgegeben worden. Bei der sozialen Wohlfahrt handle es sich bei den Mehrausgaben von 536 000 Franken um Zusatzleistungen zur AHV/IV, 516 000 Franken für Sozialhilfeleistungen für Ausländer, 199 000 Franken für die Alimentenbevorschussung und 322 000 Franken für Kleinkinder-Betreuungsbeiträge. Ruinöse Zwangsausgaben Der Gemeinderat kommt zum Schluss, dass die gebundenen Ausgaben den Gemeindehaushalt ruinieren würden. Rund 90 Prozent der Ausgaben der Gemeinde würden unter diese Bezeichnung fallen. Der Gemeinderat will durch gezieltes Hinterfragen von Abläufen, Tätigkeiten und Dienstleistungen eine Effizienzsteigerung in der Verwaltung erzielen. Dies könne aber nicht nur die gebundenen Ausgaben betreffen. Es müssten auch neue Einnahmenmöglichkeiten gefunden werden. (dj./pd.) PAAR- UND LEBENSBERATUNG Austauschen schafft Zeit für die Liebe Zeit ist ein kostbares Gut. Viele Menschen hätten gerne mehr davon, und der Umgang mit ihr ist zum wichtigen Thema geworden. So gibt es zum Beispiel Fortbildungen zum Zeitmanagement und der Begriff «Work-Life-Balance» hat sich in unserer Gesellschaft etabliert. Und welche Bedeutung hat Zeit und ihr Umgang für die Paarbeziehung? Während das Paar zu Beginn häufig viel Zeit miteinander verbringt und gleichzeitig beide immer noch Zeit für sich selbst haben, verändern sich frei verfügbare Zeit und das Bedürfnis der Zeitgestaltung im Lauf einer Beziehung vielfach. So kann beispielsweise bereits das Zusammenziehen den Wunsch nach mehr persönlichem Freiraum bei einem oder beiden Partnern hervorrufen. Behutsamer Umgang wichtig Hat das Paar dann grössere Herausforderungen zu bewältigen, wie zum Beispiel Überstunden bei der Arbeit, Weiterbildung, Hausbau oder Aufziehen der Kinder, ist ein behutsamer Umgang mit der damit verbunden Beanspruchung von Wichtigkeit. Dies umso mehr, wenn die Ereignisse zusammenfallen. Gerade die Geburt des ersten Kindes verändert die Paardynamik sehr stark: Viele Paare berichten von der Freude über das Kind, dessen überwältigende Entwicklungsschritte, aber auch über die Zeit, die durch das Kind «gebunden» ist. Hier ist es bedeutsam, dass das Paar in gutem Austausch ist. Sich über positive Erlebnisse wie auch über Schwie- «Ein guter Austausch verhindert, dass sich der Partner unverstanden zurückzieht» Werner Klumpp rigkeiten, zum Beispiel mit der Arbeit oder den Kindern auszutauschen, verhindert, dass sich jeder unverstanden zurückzieht und sich beide mehr und mehr auseinanderleben. Im Gespräch miteinander bleiben Ebenso sollten eigene Bedürfnisse frühzeitig mitgeteilt werden, weil diese ansonsten schnell untergehen und zu Frustration führen können. Im Gespräch miteinander zu bleiben ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Geben und Nehmen in einer Partnerschaft Ausgleich finden. Tritt hier im Lauf der Zeit ein zu starkes Ungleichgewicht ein und resultieren daraus starke Konflikte, bedarf es mitunter professioneller Unterstützung. Nehmen äussere Beanspruchungen zu, ist es umso wichtiger, dass das Paar regelmässig Zeiten für sich allein hat, um Dinge zu tun, die es gerne macht: zum Beispiel gemütlich Abend zu essen, ein Konzert zu besuchen, einen Spaziergang zu machen und einfach einmal Zeit zum Lachen und Reden zu haben. Es zahlt sich für die Beziehung aus, solche Zeiten fest einzuplanen und eine Kinderbetreuung zu organisieren – vielleicht warten beispielsweise die Grosseltern geradezu auf eine solche Gelegenheit. Bedürfniss miteilen Wichtig ist aber auch, dass jeder Partner seine Bedürfnisse dem anderen mitteilt und das Paar Wege sucht, um jeweils dem anderen Freiraum zu geben: So kann zum Beispiel durch Hobbys oder Pflege von Freundschaften neue Kraft für den Alltag geschöpft werden, was wiederum der Beziehung guttut. Im Lauf der Zeit, wenn die Herausforderungen gut bewältigt und die Kinder ausgezogen sind, kann sich das Paar bezüglich Zeit und Zeitgestaltung neu orientieren. Dies fällt umso leichter, wenn solche Zeiten über die Jahre bewusst gelebt wurden. Gönnen Sie daher Ihrer Beziehung Zeit für die Liebe. Werner Klumpp, Dipl. Psychologe, Paar- und Lebensberatung Bezirk Bülach Wochenspiegel WIRTSCHAFT LESERBRIEF Nachrichtendienst: Rauchzeichen statt Drohnen? Abhören von Telefonen, Überwachen von privaten Räumen, Eindringen in Computer: Diese Massnahmen sieht das neue Nachrichtendienstgesetz bei Verdachtsfällen vor, um unsere Sicherheit zu verbessern. Denn die Gefahr von Terroranschlägen und andern «modernen» Bedrohungen wie verbotener Nachrichtendienst, Spionage, Anschlägen gegen öffentliche Anlagen (Kraftwerke, Bahnhöfe, Schaltzentren und anderes) hat zugenommen. Was im Ausland geschieht, kann auch bei uns geschehen. Entscheidend ist, dass solche Verbrechen durch vorbeugende Massnahmen verhindert werden. Dazu braucht der Nachrichtendienst taugliche Instrumente. Rot-grüne Politiker laufen Sturm gegen das Gesetz. Sie malen das Gespenst einer «neuen Fichenaffäre» und von «Orwellschen Zuständen» an die Wand. In der nationalrätlichen Debatte wurde alles versucht, um den Nachrichtendienst mit zahlreichen Auflagen impotent zu machen. Zwei Beispiele: Der Nachrichtendienst soll nicht bei «besonderen», sondern erst bei «ausserordentlichen» Lagen zum Einsatz kommen – also dann, wenn es zu spät ist und die Krise mit Gewalt und Terror bereits da ist. Ebenso wollte die Linke dem Nachrichtendienst keine Drohnen und Satelliten zubilligen – man will offenbar noch mit Rauchzeichen arbeiten. Die Mehrheit liess sich aber nicht beeindrucken, und ich hoffe, dass auch der Ständerat zustimmen wird. Denn mehr Hürden kann man gar nicht einbauen: Um eine Person zu überwachen, braucht es grünes Licht vom Bundesverwaltungsgericht sowie die Zustimmung des Chefs VBS und des bundesrätlichen Sicherheitsausschusses. Nachdem wir uns «Schengen» mit offenen Grenzen und einer massiven Zunahme der grenzüberschreitenden Kriminalität angeschlossen haben, ist das neue Nachrichtendienstgesetz umso dringlicher. Zudem brauchen wir eine moderne und auch bestandsmässig starke Milizarmee, damit bei Terrorgefahr viele wichtige öffentliche Einrichtungen gleichzeitig und über längere Zeit bewacht oder überwacht werden können. Sicherheit ist und bleibt die erste Staatsaufgabe. Nationalrat Hans Fehr, SVP, Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission, Eglisau ANZEIGEN Nr. 15 8. April 2015 7 Glattfelden: Bau der «Riverlodge» gestartet Hans-Ulrich Lehmann hat es geschafft: Er verkündete am Spatenstich den Baubeginn der «Riverlodge». Ein langer Streit, verzögerte dieses Ereignis um mehrere Jahre. Flavio Zwahlen «Endlich kann es losgehen», sagt Hans-Ulrich Lehmann und spricht die langwierige Planung für die «Riverlodge» an. Das bestehende Seminarhotel Riverside wird ausgebaut. Der neue Teil mit trägt den Namen «Riverlodge», hat 52 Zimmer und liegt direkt an der Glatt. Lehmann: «Nach dem Ausbau haben wird den benötigten Platz, um mehrtägige Seminare anzubieten.» Bisher fanden im Riverside lediglich eintägige Seminare statt. Der Neubau wird zum grössten Teil aus Holz bestehen. «Es soll ein bisschen rau wirken», sagt Lehmann am Spatenstich. Eröffnet wird die «Riverlodge» im nächsten Frühling. Auch Glattfeldens Gemeindepräsident Ernst Gassmann liess es sich nicht nehmen, am Spatenstich teilzunehmen. Schliesslich beendete sein Gemeindepräsident Ernst Gassmann (links) und Riverside-Besitzer Hans-Ulrich Lehmann am Spatenstich des Erweiterungsbaus «Riverlodge». Eröffnet wird der neue Teil des Hotels im nächsten Frühling. Foto: Flavio Zwahlen Vermitteln zwischen Hans-Ulrich Lehmann und Andreas Maag den langjährigen «Kompoststreit». «Er wäre sicher gekommen» Die beiden lagen sich über zehn Jahre in Haaren. Lehmann fühlte sich nämlich durch den Gestank von Maags Kompostieranlage, in der Nähe des Seminarzentrums, belästigt, während Maag auf gerichtlichem Weg versuchte, den Bau der «Riverlodge» zu unterbinden. Dies ist nun alles Schnee von gestern. Der Streit wurde mittels einer Verpflichtung beigelegt. Diese hält im Wesentlichen fest, dass Andreas Maag seinen Kompostbetrieb im reduzierten Umfang bis spätestens 40 neue Arbeitsplätze in Regensdorf Gute Nachrichten für den Unterländer Wirtschaftsstandort: Die zur RobertAebi-Gruppe gehörende Matra AG verlegt bis zu 40 Arbeitsplätze an den Gruppensitz nach Regensdorf. Daniel Jaggi Die Matra AG, Generalimporteur von John-Deere-Landmaschinen, strafft ihr Netz von Zweigniederlassungen. Deshalb wird im Frühling des komm enden Jahres die Zweigniederlassung im bernischen Lyss geschlossen, wie Pressesprecher Thierry Fahrni auf Anfrage bestätigt. Im Zuge dieser Konzentration werden zentrale Aufgaben an den Gruppenhauptsitz verlegt. Durch die Verschiebung werden in Regensdorf deshalb 35 bis 40 neue Arbeitsplätze geschaffen, wie Fahrni auf Anfrage weiter ausführt. Ein baulicher Ausbau sei aber nicht nötig. Die Verlagerung der Aufgaben und Funktionen soll bis im Sommer abgeschlossen sein. Von Lyss nach Regensdorf verschoben werden die Be- Konzentration der Kräfte: Hauptsitz in Regensdorf. Foto: fzw. reiche Product Management, Kundendienst, Administration und Marketing. Grund für die Konzentration ist die Übernahme der Gerber & Reinmann AG in Schwarzhäusern BE und die strategische Partnerschaft mit der Fritz Spahr AG in Lengnau BE. Dadurch verfügt die Matra AG derzeit innerhalb von einer Entfernung von 80 Kilometern über drei Regionalzentren, was offenbar zu viel ist. Fahrni: «Unsere Strategie setzt auf eine starke Präsenz in den landwirtschaftlichen Regionen.» Die Firmenleitung entschied deshalb, künftig in die Regionalzentren in Schwarzhäusern und Lengnau zu investieren. Die Muttergesellschaft der Matra AG ist die 1881 gegründete Robert Aebi AG mit Sitz in Regensdorf, die auch im Bereich Baumaschinen in der Schweiz und in Deutschland tätig ist. Sie beschäftigt heute rund 430 Mitarbeitende. Seit 1977 ist die Robert Aebi AG im süddeutschen Baden-Württemberg und seit 2013 auch in Bayern Generalvertreterin von Volvo. Über die Pumex AG vertreibt das Unternehmen ferner Betonfördertechnik. 2021 weiterbetreiben darf. Hans-Ulrich Lehmann kann andererseits den Riverside-Erweiterungsbau realisieren. Er sagte am Spatenstich gar: «Eigentlich hätte ich Andi einladen können. Ich denke, er wäre sicher gekommen.» Aber ein Foto vor dem Bagger zusammen mit Maag wäre ihm dann doch zu kitschig gewesen. Eglisau: Anwohner wollen Fussgängerzone 2002 sagte die Gemeindeversammlung Ja zu einer Begegnungszone im Städtli. Fussgänger haben darin Vortritt, die Höchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge beträgt 20 Stundenkilometer. Doch umgesetzt wurde sie bislang noch nicht. Nun lässt eine von der Partei Fokus Eglisau im letzten Sommer durchgeführte Umfrage aufhorchen. Die dem «Wochenspiegel» vorliegenden Ergebnisse zeigen: 24 der 37 Befragten (Anwohner, Liegenschaftsbesitzer, Fachgeschäfte, Gastro-Betriebe) würden sogar eine Fussgängerzone begrüssen. Das sind 65 Prozent. Noch deutlicher fällt die Zustimmung unter den Anwohnern und Liegenschaftsbesitzern aus. 19 von 25 sagen Ja (76 Prozent). Anders die Meinung unter den Fachgeschäften und Gastro-Betrieben. Hier können sich nur 5 der 12 Befragten eine Fussgängerzone vorstellen. Für Fokus Eglisau ist klar: Nun müssen die Vor- und Nachteile diskutiert werden. Wie Gemeindeschreiber Martin Hermann bestätigt, soll zur Gestaltungsfrage im Städtli bald eine Veranstaltung stattfinden. (dj.) 8 Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 Wochenspiegel H I N TE R G R U N D Nr. 15 «Bazillen sind Bakterien, also ein natürlicher Gegenspieler des Buchsbaumzünslers»: Der Niederglatter Gärtner Thomas Meier beim Behandeln eines Buchsbaums. 8. April 2015 9 Fotos: Daniel Jaggi Mit Bazillen gegen den Buchsbaumzünsler Jetzt ist er wieder aktiv, der Buchsbaumzünsler. Die Raupe ist so gefrässig, dass sie den Busch gänzlich entlauben kann. Untersuchungen zeigen nun: Biologische Bekämpfungsarten sind teilweise effizienter als chemische Spritzmittel. Daniel Jaggi Als sich der Buchsbaumzünsler 2006 von Deutschland über Basel auch aufs Zürcher Unterland ausbreitete, war der Aufschrei gross. In kurzer Zeit waren einst wunderbar grüne Hecken teilweise kahlgefressen. Chemische Spritzmittel dämmten die Ausbreitung ein, aber mit den bekannten Nachteilen: Sie sind auch für den Menschen giftig. Für Thomas Meier, Inhaber des gleichnamigen 1. Den befallenen Buchsbaum kräftig schütteln, damit die abgestorbenen Blätter abfallen. ANZEIGEN te chemische Insektizid. Meier führt zudem aus, dass chemische Spritzmittel, die von der Pflanze aufgenommen und so im ganzen Strauch verbreitet werden, vor allem während der starken Wachstumsphase im März und April nur eingeschränkt wirken würden. Der Niederglatter Gärtner ist überzeugt, dass die meisten Garten- und Liegenschaftsbesitzer das Buchsbaumzünslerproblem mit dem biologischen Mittel lösen können. Bei Einzelpflanzen hält er auch eine Totalrodung für denkbar. Meier: «Als Ersatz sollte dann aber eine Buchsbaumsorte gewählt werden, die der Zünsler meidet. Solche gibt es, allerdings sind sie nicht bei Grossverteilern zu finden.» Zudem: Auch ein optisch stark geschädigter Buchsbaum wächst wieder nach, langsam zwar, aber stetig. Mit Spritzen allein ist es aber nicht getan: Der Buchsbaum muss auch vorbereitet werden. So wird vorgegangen: 1. Die Äste des Buchsbaums kräftig ausschütteln, sodass möglichst viele der abgestorbenen Blätter zu Boden fallen. 2. Den Buchsbaum am besten mit einer Heckenschere ordentlich zurückschneiden. 3. Den Astabraum entweder über den Hauskehricht oder Grüncontainer (Kompogas) entsorgen. Keinesfalls auf den Kompost werfen. 4. Falterfalle aufhängen. Sie dient zur Überwachung der Flugzeit des Buchsbaumzünsler-Falters. Sobald Falter in der Fall sind, ist mit Raupenbefall zu rechnen. 4. Werden Raupen am Buchsbaum festgestellt, kann das biologische Insektizid gespritzt werden. Das Produkt ist ein konzentriertes Pulver, das mit Wasser verdünnt und mit einem Sprühgerät vollständig und gleichmässig bis ins Innere der Pflanze aufgetragen wird. Meier: «Das geht am besten mit einer Spritze, die über einen Sprühschlauch verfügt.» Pro Kubikmeter Buchsbaum reicht nach Angaben des Herstellers ein Liter Spritzbrühe. 2. Buchsbaum am besten mit einer Heckenschere ordentlich zurückschneiden. 3. Das biologische Insektizid auch im Innern des Baums versprühen. 4. Mit der Falterfalle wird die Flugzeit des Falters überwacht. Gartenbauunternehmens in Niederglatt, keine nachhaltige Methode. Meier setzt, wo immer möglich, auf natürliche Produkte, wodurch Nützlinge wie beispielsweise Bienen geschont werden. Nun hat er ein solches Produkt gefunden, das auch tatsächlich wirkt. «Statt Chemie wird mit dem Mittel Delfin ein Bazillus auf und unter den Buchsbaum gespritzt», sagt Meier und fährt fort: «Bazillen sind Bakterien, also ein natürlicher Gegenspieler.» Der Bazillus wird von der Buchsbaumzünsler-Raupe gefressen und führt rasch zum Tod. Eine Studie an der Zürcher Hochschule ZHAW bestätigt die Wirksamkeit des biologischen Insektizids. Wie der Untersuchung zu entnehmen ist, wurde das biologische Insektizid auch mit einem chemischen Mitteln verglichen. Fazit: Zwei Tage nach der Applikation von Delfin starben 72 Prozent der jungen und 82 Prozent der älteren Raupen. Das biologische Mittel übertraf sogar das bislang bes- Gut sichtbarer Unterschied: Links nicht befallen, rechts befallen. Oelhafen, A.: Bekämpfung des Buchsbaumzünslers mit biologischen Mitteln, Bachelorarbeit, ZHAW (2012). 10 Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 Wochenspiegel AU TO M O B I L Nr. 15 8. April 2015 11 Renault Twingo darf wieder frech sein Heckmotor und Heckantrieb – was früher gern gebaut wurde, kennen wir aktuell nur noch vom Porsche 911. Nun überrascht Renault mit dem neuen Twingo mit genau diesem Antriebskonzept. mensionen aufweisen – der Knieraum ist praktisch inexistent, an den Schultern wird es eng, Grosse müssen den Kopf einziehen. Immerhin gestaltet sich der Weg zur Rückbank komfortabel – der Twingo ist nämlich ein waschechter Fünftürer. Kleines Auto, kleine Motoren Dave Schneider Wumms, und wir sind der Leitplanke links schlagartig einen Meter näher. Zack, und beinahe überfahren wir die Spurlinie nach rechts. Die heftigen Windböen werfen die kleine Kiste über die Autobahn, als wäre sie aus Pappe. Der nächste LKW taucht vor uns auf und die Hände umklammern das Lenkrad fester. Locker bleiben, Windversatz ausgleichen, auf die nächste Böe warten. Der Sog des Lastwagens zieht uns nach rechts, gleich danach peitscht uns der Wind wieder nach links. Kein Cruiser, sondern Stadtauto Was nach einem Schiff im Sturm klingt, ist in Wahrheit ein Renault Twingo auf dem Weg zum Genfer Auto-Salon – allerdings begleitet von sturmähnlichen Winden. Freilich, der peppige Winzling ist ein Stadtauto und keine Langstrecken-limousine, und dennoch ist es spannend, zu sehen, wie sich der Franzose auf einer mehrstündigen Autobahnfahrt schlägt. Kurz zusammengefasst: nicht sehr gut. Die Sitzposition wird bald unbequem, das linke Bein weiss nicht, wohin, die Schultern verspannen sich, Trägt seinen kleinen Motor hinten, wie ein Porsche 911: Der neue Renault Twingo. der kurze Radstand und das kostengünstige Fahrwerk geben Unebenheiten der Fahrbahn scheinbar ungeniert an Gesäss und Rücken weiter. Und wenn nicht die Windböen dauernd für Abwechslung gesorgt hätten, wäre uns der Lärm wohl bald auf die Nerven gegangen. Denn es wird laut im Twingo, wenn der kleine Dreizylinder auf Tempo 120 gequält wird. Auch der Verbrauch steigt dann drastisch an. Solche Fahrten liegen ausserhalb der Komfortzone des kleinen Franzosen – doch man kann damit auch längere Strecken bewältigen, wenn es denn sein muss. Seine Stärken liegen in der Stadt. Da wuselt der Twingo wie kein Zwei- ter durchs Getümmel. Er misst süsse 3,6 Meter, sein Radstand beträgt lediglich 2,49 Meter. Die Räder stehen ganz aussen, es sind kaum Überhänge vorhanden. Seine wirkliche Trumpfkarte aber, die ihn von anderen Kleinwagen abhebt, ist der sensationelle Wendekreis von 8,6 Metern. Das macht den stupsnasigen Renault unglaublich wendig. So wendig, dass man sich unweigerlich südamerikanische Verkehrsverhältnisse herbeiwünscht, wo jeder sich irgendwie an den anderen Autos vorbeischlängelt. Dort wäre der Twingo König! Möglich macht diese Wendigkeit das Antriebskonzept mit Heckmotor und Heckantrieb. Foto: zvg. Die Schattenseiten: Der Motor braucht Platz, auch wenn im Twingo ausschliesslich winzige Dreizylinder verbaut werden, und somit wird das Kofferraumvolumen im ohnehin sehr kurzen Heck zusätzlich eingeschränkt. Hinter der Glasklappe ist ein Kofferräumchen mit 188 Liter Fassungsvermögen – da passen mit etwas Tetris-Erfahrung die MigrosTaschen des Wochenendeinkaufs hinein. Mit umgeklappten Rücksitzen und bis unters Dach vollgestopft, kann der Winzling 980 Liter transportieren. Allerdings sorgen praktische Ablagen im Innern für zusätzlichen Stauraum. Auch die Passagiere im Fond sollten nicht zu grosse Di- Unter dem Gepäckraum werkelt entweder ein Einlitersauger mit 70 PS und 91 Newtonmeter Drehmoment oder ein 0,9-Liter-Turbobenziner mit 90 PS und 135 Newtonmetern. Geschaltet wird in beiden Varianten manuell mit fünf Gängen. Wir fuhren das kleinere, stärkere Turboaggregat – bestimmt die bessere Wahl. Der leer nur knapp über eine Tonne wiegende Twingo wird damit ordentlich beschleunigt, vor allem innerorts ist man flott unterwegs, wenn man dem Franzosen die Sporen gibt. Dann allerdings steigt der Verbrauch bedenklich an. Die Werksangaben von 4,3 Litern übertrafen wir massiv: 6,8 Liter verbrauchten wir im Zweiwochenschnitt – das ist schlicht zu viel für ein Neundezilitermotörchen. Witzig und frech Kein Zweifel, der neue Twingo ist ein witziger Kleinwagen, der viele Qualitäten besitzt. Vor allem aber darf die neue Generation wieder frech sein. Der knuffig gestaltete und mit allerlei individuellen Dekormöglichkeiten verschönerbare Franzose gefällt mit einem soliden Innenraum, einem guten Infotainmentsystem, einer guten Ausstattung. Leider hat das auch seinen Preis: Unser Testwagen war mit 21 400 Franken angeschrieben. 12 Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 WWW Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 13 Rat & Rätsel BUCHTIPP DER GUTE RAT HOROSKOP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Verriegelte Türen – verriegelte Herzen Kämpferischer Rabbi Vor einem Jahr bin ich aus beruflichen Gründen aus ländlicher Gegend in die Stadt in einen Wohnblock gezügelt. Es fiel mir gar nicht leicht, aus meiner gewohnten Umgebung wegzugehen und einen neuen Bekanntenkreis aufzubauen. Von Anfang an versuchte ich mit den anderen Mietern freundlich zu sein und einen guten Kontakt zu ihnen zu erreichen. Dabei stosse ich aber auf taube Ohren. Viele Mitbewohner grüssen mich mit aufgezwungenem Lächeln im Gesicht, andere gehen grusslos an mir vorüber oder begegnen mir sogar mit Ablehnung. Ich sehe ein, dass diese Mieter für sich sein wollen, niemanden an sich heranlassen mögen, kurz, die Türen hinter sich verriegeln. Einzig ein kleines Italienermädchen lächelt mich an und gibt mir etwas Mut. So frage ich mich traurig: Ist es falsch, seinem Gruss ein freundliches Wort beizufügen; jemanden zu einem Kaffee einzuladen; Anteilnahme zu zei- Zum zweiten Mal wird der Zürcher Rabbiner Gabriel Klein in einen Mordfall hineingezogen, diesmal ist er persönlich sehr betroffen: Seine Frau Rivka wird wegen Mordverdachts verhaftet. Sie soll Carmen Singer vor einen Zug gestossen haben, da diese den Rabbiner gestalkt und mit Liebesbezeugungen verfolgt hat. Natürlich kann Rabbi Klein das nicht glauben und beginnt selber nachzuforschen, zum Teil mit sehr unorthodoxen Methoden, und gerät damit ins Visier der ermittelnden Kommissarin Karin Bänziger. Trotzdem findet er die entscheidenden Hinweise, die auf einen völlig überraschenden Täter hinweisen. Ein sehr menschlicher, mitfühlender und kämpferischer Rabbi mit einer sympathischen Familie wird beschrieben, der seine Kämpfe mit einer pubertierenden Tochter ausfechten muss. In diese Geschichte hineingesponnen sind alte Liebesbriefe, die Gabriel Klein von der Tochter des Schreibers erhält, damit er diese lesen kann, weil sie sie gerne veröffentlichen würde. Für den ersten Band «Kains Opfer» hat Bodenheimer soeben den Zürcher Krimipreis erhalten. «Auf Facebook zählt man hundert Freunde, sitzt aber trotzdem allein zu Hause» gen? Ist man eine Klatschtante, wenn man zwischenmenschliche Beziehungen pflegen möchte? Heute liest man viel von der Anonymität in den Wohnblocks. Aber sind es denn nicht gerade die Mieter selbst, die diese Anonymität produzieren? Sicher gibt es Menschen, die nach einem turbulenten Arbeitstag Ruhe suchen und allein sein möchten. Wenn man aber den unzähligen Kontaktgesuchen in Computern und Zeitungen Glauben schenkt, dann hat sich allerdings grosse Einsamkeit in unsere Gesellschaft eingeschlichen, trotz vieler Möglichkeiten, sich kennenzulernen. Auf Facebook zählt man hundert Freunde, sitzt aber trotzdem allein zu Hause. Ihr Versuch, Beziehungen zu knüpfen, ist darum lobens- und nachahmenswert. Wenn auch manche Tür und manches Herz verriegelt scheinen, geben Sie nicht auf. Gottes Mühlen mahlen bekanntlich langsam. Wer aber unbeirrbar Freundlichkeit ausstrahlt, der wird früher oder später im Treppenhaus, in der Waschküche oder im Keller auf ein Echo stossen. Ich kenne Mieter, die mit einer «Kennenlern-Party» Erfolg hatten. Es ist Frühling, gerade der richtige Zeitpunkt dafür. Béatrice Petrucco, dipl. Psychologin, Kloten KREUZWORTRÄTSEL Alfred Bodenheimer. Das Ende vom Lied. Nagel & Kimche. Makaberster Fall Seit Jahren wohnt Bertil Carlsson, ehemaliges Mitglied der Nobelpreisjury für Medizin, im idyllischen Kurort. Er ist seit Jahren im Trachten- und Heimatverein Mitglied und benimmt sich einheimischer als ein Einheimischer. Gerade hat er noch im Garten gearbeitet, da macht seine Frau einen grausigen Fund – im grossen Häcksler. War es ein Unfall? Oder doch ein Mord? Kommissar Jennerwein und sein Team forschen unter knorrigen Bayern und neidischen Nobelpreiskandidaten. Dann kommt eine aufsehenerregende Entdeckung: Im Puzzle der Leichenknochen fehlt eine Hand. Als Jennerwein nach ähnlichen Fällen sucht und ein schreckliches Forschungsprojekt entdeckt, zweifelt er, ob er diesen Fall in den Griff bekommen wird … Nur eine Nebenrolle spielt diesmal das Bestatter-Ehepaar, das sich auf Weltreise begibt und Postkarten und Tipps zum Mordfall schickt. Eine wichtige Rolle dagegen gibt es für eine junge Frau, die gruselige Tagebücher findet und sie unterschlägt. Der bisher makaberste Fall des aus sechs Krimis bekannten Kommissars. Jörg Maurer. Der Tod greift nicht daneben. Scherz. Die Lösung ergibt das sich in Maienfeld (GR) befindliche älteste Weingut Europas. AUFLÖSUNG Verkaufsleitung: Marlies Meier, Tel. 044 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 07, E-Mail [email protected], Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. 044 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: NZZ Print, Schlieren Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch 14 Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 Veranstaltungen & Freizeit Instrumentenvorführung in Bülach Wild-West in Bülach Am Samstag, 11. April, führt die Musikschule Bülach die jährliche Instrumentenvorführung in der Aula der Kanti durch. Mit ihrem ersten Westernstück bringen die Spielleute von Seldwyla den Goldrausch nach Bülach. Der Anlass beginnt neu um 10 Uhr mit einer kurzen Vorstellung aller Instrumente. Danach können die Kinder und Jugendlichen die Instrumente in den Schulzimmern, unter Anleitung der Lehrpersonen, selber ausprobieren und versuchen, einige Töne zu spielen. Auskunft über den Unterricht, die Kosten und weitere Informationen erhalten Interessierte am Infostand im Foyer. Sollte jemand an diesem Samstag verhindert sein, so besteht die Möglichkeit, sich bei der Instrumentenvorführungen in Oberglatt zu informieren. Diese finden am Montag, 13. April, um 10 Uhr im Singsaal Schulhaus Bachtel in Oberglatt statt. Damit man sich im Voraus ein Bild einer Unterrichtslek- Bei der Musikschule mal das Lieblingsinstrument ausprobieren. tion machen kann, besteht zudem die Möglichkeit, die Lehrpersonen vom 7. April bis 17. April im Unterricht zu besuchen. Welche Lehrperson welches Instrument unterrichtet, kann beim Sekretariat der Musikschule Bülach, Telefon 044 860 51 11, in Erfahrung gebracht werden. Zudem werden Schnupperlektionen angeboten. Für 40 Franken wird bei einer F: zvg. Lehrperson der Musikschule eine Unterrichtslektion angeboten. Dabei kann das Lieblingsinstrument 30 Minuten lang ohne Verpflichtungen ausprobiert werden. Gutscheine für diese Lektionen sind an der Instrumentenvorführung oder im Sekretariat der Musikschule erhältlich. (pd.) Mehr: www.musikschule-buelach.ch. Im Wilden Westen schiessen Revolvergirls und Cowboys schneller als der Wind und die Geier warten über dem Galgen bereits gierig auf das Lied vom Tod. Nur noch ein Wunder kann den verurteilten Pferdedieb Matt Murphy vor dem Galgenstrick in Little Frisco retten – oder aber die alleinstehende Landbesitzerin Lisa Lee, die für ihre Goldmine noch einen billigen Handlanger gebrauchen kann. Cowboys, wilde Schiessereien, ein verurteilter Galgenvogel und eine reiche Goldminenbesitzerin, die gefährliche Gang der Watts Sisters und überraschende Entwicklungen garantieren einen Theaterabend voller Spannung und Wildwestromantik. Unter der Regie des erfahrenen Regisseurs Walter Millns laden die Spielleute von Seldwyla an sieben Cowboys und wilde Schiessereien im Theaterstück «Wanted». F: zvg. Abenden sowohl erfahrene Cowboys und Cowgirls als auch Greenhorns in die Aula der Kantonsschule Bülach ein. Die Premiere findet am Freitag, 8. Mai, um 20 Uhr statt. (pd.) Spielplan und Tickets ab 13. April unter www.spielleutevonseldwyla.ch. Vorverkauf in der Altstadtbuchhandlung Bülach. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland Mittwoch, 8. April NIEDERWENINGEN 20.00 Bücherabend: Alexandra Vogel und ihr Team von der Buchhandlung zum Geeren, Dielsdorf, stellen Neuheiten vor. Mehr unter www. mediothek-niederweningen.ch. Mediothek, Alte Stationsstrasse 1. Donnerstag, 9. April BÜLACH 20.00 Wellness beim Putzen: Dass Putzen auch Spass machen und sogar das Fitness-Center ersetzen kann, zeigt Katharina Zaugg, PutzkulturPionierin aus Basel. Sie putzt mit Leidenschaft, führt eine Putzschule und gibt im eigenen Verlag Bücher um Thema Putzen heraus. Für sie ist Putzen ein «optimales, lustvolles Zusammenspiel menschlicher Energie mit Wasser und Werken in Raum und Zeit». Organisator: Frauenstammtisch Zürcher Unterland. SechtbachHuus (Café), Gartematt 1. BÜLACH 14.00–16.30 Spielnachmittag für Senioren: Reformiertes Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. schen ihre Spielwaren, Sportartikel, Bücher, Games, DVD usw. Infos: 043 411 43 47. Verpflegung im Café. Sechtbach-Huus (Café), Gartematt 1. KLOTEN 8.00 Naturfreunde Kloten: Alpenpanoramaweg Einsiedeln nach Unterägeri, 5 Stunden: Abfahrt Zürich Flughafen 8.06 Uhr nach Einsiedeln. Abkürzung möglich. Verpflegung aus dem Rucksack. Info bei Margrit Engeli, 044 813 42 94. Kloten. DÜBENDORF 10.00–15.00 Pflanzentauschmarkt: An der dritten Pflanzentauschbörse vor der Oberen Mühle können Pflanzen aller Art getauscht werden. Das Café Obere Mühle ist geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Veranstalter: Naturschutzverein Dübendorf und Bioterra Zürich. Obere Mühle, Oberdorfstrasse 15. OBERGLATT 18.00–22.00 Line-Dance-Schnupperabend für jedermann: Line Dance ist für jedes Alter geeignet und auch ein gutes Fitness- und Gedächtnistraining. Der Schnupperabend ist gratis. Dance Saloon, Aspstrasse 12. Samstag, 11. April BÜLACH 10.00–14.30 Kinderflohmarkt: Kinder und Jugendliche verkaufen und tau- 20.00 Konzert: «Yidaki – traditionelles Didgeridoo unplugged» mit Sven Molder. Obere Mühle, Oberdorfstrasse 15. NEERACH 9.30–14.00 Velobörse: Alte, gebrauchte, ungebrauchte, neuwertige Mountain-, Renn-, City-, Elektro- und Kinder-, Bikes, Vorplatz der Wagenschmitte Jucker, Zürichstrasse 4. NIEDERGLATT 9.00–12.00 Velobörse: Annahme ab 8.30 Uhr. Wer ein fahrtüchtiges Fahrrad loswerden oder ein solches erwerben möchte, besucht die Velobörse des Velo Moto Clubs Niederglatt. Informationen unter www.vmcniederglatt.ch. Gubi’s Bike Shop, Zürcherstrasse 10. NIEDERHASLI 14.00–18.00 Ausstellung: «Herbare et Flores»: Bilder von Matthias Linder, freischaffender Zeichner und Maler. Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse 13. STEINMAUR 14.00 Instrumenten-Vorstellung: Es werden viele Instrumente sowie die musikalische Grundschule in einem Clown-Programm vorgestellt. Anschliessend können die Instrumente der Musikschule Dielsdorf ausprobiert werden. Mehr unter www. musikschuledielsdorf.ch. Schulhaus Steinmaur, Turnhalle. Sonntag, 12. April KLOTEN 9.35 Naturfreunde Kloten: Wanderung Lommis–Frauenfeld: Abfahrt ab Winterthur 9.35 Uhr via Frauenfeld nach Lommis. Leichte Wanderung via Schloss Sunnebärg, Chöll, Waldegg nach Frauenfeld (3½ Std.). Verpflegung aus dem Rucksack. Info bei Martina Lötscher, 044 861 07 50. NIEDERHASLI 13.00–17.00 Ausstellung: «Herbare et Flores»: Bilder von Matthias Linder, freischaffender Zeichner und Maler. Der Künstler ist anwesend. Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse 13. RAFZ 14.00–17.00 Ortsmuseum offen: Taufe der Strohkuh «Blüemli» und Eröffnung der Fotoausstellung «Rafz im Zeitraffer – Fotos vom Gnal». ÖffentliFortsetzung auf Seite 15 ANZEIGEN BAUCH-WEGAKTION Jetzt für das 4-WochenProgramm anmelden! INFOVERANSTALTUNG 14. 4. 2015, 19.15 Uhr Weitere Daten im Club anfragen! Begrenzte Anzahl Plätze. Jetzt reservieren: 043 444 07 27 Mrs.Sporty Bülach Dammstr. 6, 8180 Bülach Tel. 043 444 07 27 www.mrssporty.ch/club199 *Das Angebot gilt bis zum 14. 4. 2015. Die einmalige Teilnahmegebühr für das 4-WochenProgramm beträgt Fr. 35.–. Nur in teilnehmenden Mrs.Sporty Clubs gültig und nur für Interessierte, die noch nicht Mrs.Sporty-Mitglied sind. Unterländer Brocki Wehntalerstrasse 1b, 8155 Nassenwil Mo bis Fr: 14.00 ― 18.30 Uhr / Sa: 9.00 ― 16.00 Uhr Fast alles wie neu ― nur viel günstiger! Telefon Abholdienst: 044 851 13 63 www.unterländer-brocki.ch Wochenspiegel Veranstaltungen & Freizeit Bülach: E-BikeFahrtraining für Ü40 Kloten: Workshops für Mädchen E-Bikes liegen im Trend. Doch das Fahren mit diesem Verkehrsmittel hat auch seine Tücken. Die Volkshochschule Bülach bietet ein Fahrtraining mit einem Experten an. Zuerst wird im verkehrsfreien Raum geübt, anschliessend wird das Gelernte im Verkehr umgesetzt. Der Kurs richtet sich an Personen im Alter über 40, die sich neu ein Elektrovelo angeschafft haben, aber auch an E-BikeFahrende, die sich weiterbilden und mehr Sicherheit gewinnen wollen. Das E-Bike-Fahrtraining für über 40-Jährige findet mit dem im Unterland weitherum bekannten Verkehrsinstruktor der Kantonspolizei Zürich, Beat Wettstein, statt. Das Training wird am Samstag, 16. Mai, von 9 bis 11.30 Uhr beim Schulhaus Hofuri in Bülach durchgeführt. Der Kurs kostet 60 Franken. (pd.) Die Jugendarbeiterinnen der GlowGemeinden bieten im Zentrum Schluefweg am 12. April einen Sonntag lang attraktive Angebote wie «Tres chic», «Fingerfood», «Graffiti» oder «Thaiboxen» und mehr an. Mädchen ab der 6. Klasse wird die Gelegenheit geboten, sich zu einem Thema auszutauschen und gemeinsam neue Fähigkeiten zu entdecken. Das Angebot möchte die Mädchen mit Themen abholen, die für sie aktuell sind und ihre Perspektive erweitern, zum Beispiel zum Thema Schönheit. In diesem Workshop wird das Thema Schönheitsideal auch kritisch angeschaut. Zwischen 10 und 19 Uhr gibt es zwei Workshop-Blöcke mit einer Mittagspause. Am Ende des Tages kann das Erprobte vorgeführt werden. (pd.) Anmeldung und Infos unter www.volkshochschule-buelach.ch, [email protected], Tel. 044 864 44 55. Fortsetzung von Seite 14 Philo-Treff in Bülach Der Philosophie-Treff findet am Sonntag, 12. April, von 10 bis 12 Uhr statt. Das Thema lautet: «Arbeitslos – was nun?» Referent Nicola Giuralarocca hat sich sehr intensiv und vielseitig mit Betroffenen befasst und gibt den Teilnehmern Gelegenheit, etwas vertiefter, umfassender und ausführlicher in diese ganze Problematik hineinzusehen. Gefühle der Scham, der Wertlosigkeit, sowie die Erfahrungen von Misserfolgen sind nur einige von vielen Belastungen, die Arbeitslose erleben. (pd.) E-Mail [email protected]. che Führung um 15 Uhr. Eintritt frei. Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten auf Voranmeldung: 044 869 01 41 oder unter ortsmuseum.rafz@ gmail.com. Ortsmuseum, Oberdorf 2. S5, Zürich-Oerlikon ab 9.14 Uhr nach Rafz. Wanderung ab Flaach Ziegelhütte entlang dem Rheinufer nach Ellikon. Mittagessen eventuell im Restaurant, weiter geht es bis Rheinau (ca. 3 Std.). Info bei Elsbeth Grob, 044 869 17 60. Kloten. Dienstag, 14. April Mittwoch, 15. April BÜLACH 13.40–14.40 Chorprobe des SeniorenMännerchors: Die Chorproben finden jeden Dienstag statt. Auskunft erteilt Fritz Schärer, 044 860 68 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. HÖRI 14.00 Seniorentreff Höri: Referat von Gemeinderat Christian Meier zum Thema «Entwicklung von Höri – Vergangenheit und Zukunft». Musikalische Umrahmung durch das Trio The Sunny Boys. Schulhaus Weiher (Singsaal). 15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Das Turnen des Seniorenclubs wird wöchentlich angeboten, ausser während der Ferien der Bülacher Volksschulen. Auskunft: Sigrid Bachofner, Telefon 079 218 06 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. KLOTEN 9.00 Naturfreunde Kloten: 60+-Wanderung: Wo Kuckuck und Biber leben, Abfahrt ab Zürich HB 9.07 Uhr mit Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Normalauflage: 35 529 Exemplare Grossauflage: 69 787 Exemplare (jeweils am letzten Mittwoch im Monat) Kostenlos verteilt in die Haushaltungen des Zürcher Unterlands Jahresabonnement: 90 Franken Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo AG, Zürich Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg, Tel. +41 44 913 53 33, E-Mail [email protected] Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel. +41 44 913 53 30, E-Mail [email protected] Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11, E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel. +41 44 863 72 05, E-Mail [email protected]. Verkaufsleitung: Marlies Meier, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 07, E-Mail [email protected], Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. +41 44 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: NZZ Print, Schlieren Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch WINKEL 13.30–17.00 Pflanzentauschbörse: Bringen, holen, tauschen, schnuppern und fachsimpeln. Alles, was keinen Platz mehr hat, erfreut vielleicht bald einen anderen Gartenbesitzer. Es dürfen auch Zimmerpflanzen getauscht werden. Kaffee und Kuchen. www.frauenverein-winkel.ch. Villa Tusculum (Garten), Römerweg 1. Genauere Informationen werden in den Jugis und auf ihren Homepages veröffentlicht oder sind per Mail an [email protected] erhältlich. Donnerstag, 16. April KLOTEN 8.00 Naturfreunde Kloten: Wanderung zum Oberbüelchnubel: Abfahrt ab Zürich HB 7.57 Uhr nach Herzogenbuchsee–Riedtwil. Wanderung durch den Mutzgrabe zum Oberbüelchnubel. Weiter über Leggiswil nach Wynigen (3¾ Std.). Mittagessen im Restaurant. Info bei Margret Hörschläger, 044 850 45 43. Kloten. NIEDERHASLI 20.00 Autorenlesung: «Ganz mein Stil», mit Katharina Blansjaar: Was Frauen über gutes Aussehen wissen wollen. Katharina Blansjaar vermittelt die praktischsten Tipps für jedes Alter, jede Figur und jedes Budget. Denn keine Frau ist zu alt, zu arm, zu klein, zu gross, zu dick oder zu dünn, um gut auszusehen. Die Autorin verrät, wie sich mit wenigen Kniffen eine Basisgarderobe für jede Gelegenheit zusammenstellen lässt, die zeitlos ist und nicht zuletzt auch die passenden Accessoires berücksichtigt. Mediothek Niederhasli, Spitzstrasse 20. Nr. 15 8. April 2015 15 16 Wochenspiegel Nr. 15 8. April 2015 SCHLUSSPUNKT Perlen aus der Vergangenheit in Niederhasli In der Dreschschüür in Niederhasli fand kürzlich zum zweiten Mal der Oldtimer- und Teilemarkt statt. Thierry Haecky Glänzend polierte, wunderbar restaurierte Perlen aus der Vergangenheit: Es gab allerhand alte Motoren, Auspuffe, Tanks, sonstige Schräubchen, Ventile und Rohre zu kaufen. Die Standbetreiber hatten genauso mit Motorenöl verschmierte Hände wie die Kunden, die die Stücke begeistert in die Hand nahmen und manchmal genau das richtige Teil für ihr Projekt fanden. Neben alten Raritäten von Ford, MG und Fiat gab es auch Traktoren und schön gepflegte Motorräder von Triumph bis zu Harley Davidson. Es ist bereits die zweite Aus- Organisator Bruno Maag fuhr bereits auf dem Traktor, als er gerade mal zehn Jahre alt war. ANZEIGEN führung des Oldtimer- und Teilemarkts in Niederhasli. Die Resonanz war im letzten Jahr so gross, dass für die Organisatoren klar war, den Anlass noch ein zweites Mal durchzuführen. Gründer des Markts ist der leidenschaftliche Sammler Bruno Maag: «Wie schon im letzten Jahr durften wir rund 800 Oldtimer-Begeisterte zu uns nach Niederhasli einladen.» Für das kulinarische Befinden wurden Würste auf dem Grill gebraten. Während sich Bruno Maags Lebensgefährtin Lolita Frenandez um die hungrigen und durstigen Besucher kümmerte, gab der Organisator jedem Interessierten bereitwillig Auskunft und fachsimpelte mit den Bastlern. «Ich bin begeisterter Motorradsammler, schon früh bastelte ich an meinem Töffli. Motoren bereiten mir einfach Freude», sagt er. Von restaurierten Oldtimern bis zu exklusiven Einzelteilen fand man alles in Niederhasli. «Ich habe mein Traumauto gefun- Der Sekräter des Fiat 500er Clubs, den», schwärmte Tommaso Porzio Martin Schärer, kam mit Beatrice über seinen 72’ MG. Schärer nach Niederhasli. Otto Köstli fuhr mit seiner MZ aus der Deutschen Demokratischen Republik am Grand Prix. Fotos: Thierry Haecky Der sechsjährige Jan Schneider aus Steinmaur, fuhr zum ersten Mal mit dem Feuerwehr-Tretauto.
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