netz Frühjahr/ Sommer 2015 Aktuelles von der BN-Kreisgruppe Würzburg BN-Werbeteam mit Kreisvorsitzendem Armin Amrehn BN-Kreisgruppe bei 6000 Mitgliedern BUND Naturschutz Kreisgruppe Würzburg Ökohaus Luitpoldstraße 7a 97082 Würzburg Naturschutz im Würzburger Stadtwald Tel. 0931/43972 Fax 0931/42553 [email protected] Mitgliederversammlung am 17.4.2015 www.wuerzburg. bund-naturschutz.de INNEIM NTE IL: Ökohaus-Programm Aus der Redaktion Impressum Herausgeber und Verleger: BUND Naturschutz in Bayern e. V., Kreisgruppe Würzburg, Ökohaus, Luitpoldstr. 7 a, 97082 Würzburg, Tel. 0931/43972, Fax 0931/42553 [email protected] www.wuerzburg.bund-naturschutz.de Redaktion: Klaus Isberner (V.i.S.d.P.) Anzeigen: Klaus Isberner, Umwelt & Natur e. V., Luitpoldstr. 7 a, 97082 Würzburg, Tel. 0931/43972 Titelfoto: Klaus Isberner Gesamtherstellung: Popp Werbeagentur, Zell am Main in Würzburg wirft ihre Schatten voraus. Der BUND Naturschutz wird sich am Standort „neuer Stadtteil Hubland“ den gesamten Zeitraum der Gartenschau beteiligen. Eine BN-Arbeitsgruppe dazu wurde gebildet und es gab auch schon ein Treffen mit den Geschäftsführern der Landesgartenschau Würzburg 2018 GmbH. Ein paar konkrete Ideen für den BN-Beitrag sind in der Überlegung und werden auf die Realisierungsmöglichkeiten abgeklopft. Auflage: 4.000 Um ein komplettes halbes Jahr mit Standpersonal zu besetzen sind wir wie 1990 bei der Gartenschau auf viele ehrenamtliche Helfer angewiesen. Erscheinungsweise: halbjährlich; Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten Wir würden uns sehr freuen, wenn uns dann wieder zahlreiche Mitglieder unterstützten – vielleicht auch Sie? Spendenkonto der BN-Kreisgruppe Würzburg: Sparkasse Mainfranken Konto 43 88 44 10 BLZ 790 500 00 IBAN: DE10 7905 0000 0043 8844 10 BIC: BYLADEM1SWU Wir halten Sie im „Netz“ weiter auf dem Laufenden. Druck: Rainbowprint, Zellingen-Retzbach Ihre direkten BN-Ansprechpartner im Ökohaus: Steffen Jodl, Kreisgeschäftsführer Klaus Isberner, Bildungsreferent Martina Alsheimer, Bundesfreiwilligendienst 2 Die Landesgartenschau 2018 Ihr Netzknüpfer Klaus Isberner Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des »Netzes« Herbst/Winter 2015/16 ist der 1. Juli 2015. Einladung zur Mitgliederversammlung 2015 der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Würzburg am Freitag, 17.4.2015 um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Winterhausen, Alte Steige 1 (im Vereinszimmer im 2. Stock) Tagesordnung 1. Begrüßung durch Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Würzburg 2. Beschluss über die Tagesordnung 3. Tätigkeitsbericht und Rückblick der Vorstandschaft 4. Kassen- und Kassenprüfbericht 5. Aussprache über die Berichte 6. Entlastung des Vorstandes 7. Nachwahl eines stellv. Vorsitzenden 8. Wünsche, Anträge, Verschiedenes 9. Vortrag „Fledermäuse im Raum Würzburg“ Referenten: Klaus Wenger und Dr. Wolfgang Otremba (beide von der Fledermausgruppe Würzburg) Die Vorstandschaft der Kreisgruppe Würzburg freut sich sehr über Ihr Erscheinen! 3 Inhalt Aus der Redaktion 2 Impressum2 Einladung zur Mitgliederversammlung3 Aus der Geschäftsstelle Grußwort von Armin Amrehn 5 BBN-Kreisgruppe bei 6000 Mitgliedern 8 Treffen mit Vertretern des AELF 10 Naturschutz im Würzburger Stadtwald11 Amphibiensammler gesucht 15 Mainfrankenmesse 2015 15 BN-Wandergruppe erobert Heimat 16 Dank den Kneipp-Werken 16 Spenden statt Geschenke 17 Aus den Orts-, Kinderund Jugendgruppen Ortsgruppe Eisingen: Sitzstangen für Greifvögel 18 Ortsgruppe Höchberg: Aktionen gegen Freihandelsabkommen 19 Ortsgruppe Kleinrinderfeld: Umweltcamp 2014 20 Ortsgruppe Kürnach/Estenfeld/Prosselsheim: Feldhamster-Ausstellung 23 Ortsgruppe Remlingen: Vogelkunde und Streuobst 24 Ortsgruppe Rimpar: Schleiereulen eine Heimat geben 25 Ortsgruppe Uettingen: Wer bin ich? 27 Ortsgruppe Waldbüttelbrunn: Jubiläumsfeier und Umweltkino 28 Ortsgruppe Waldbrunn: Warzenbeißer in Waldbrunn 30 Ortsgruppe Zell: Jubiläum und Apfelernte 31 Jugendgruppe Würzburg: Aktion gegen Freihandelsabkommen 33 4 Kinder- und Jugendgruppen Hettstadt: Wühlmäuse, Frechdachse und Naturentdecker Kindergruppe Kürnach: Täuschen und Tarnen Kindergruppe Waldbüttelbrunn: Von Ohrhüllern und frischem Apfelsaft Kindergruppe Würzburg: Das Steinbachtal entdecken 34 37 38 40 Verschiedenes Fahrradflohmarkt Rimpar 41 Natur des Jahres 2015 42 BN-Adressen43 Mitgliederwerbung48 Herzlichen Dank den Anzeigenkunden! ARC, Tel. 0931/980860, www.autorecyclingcenter.de Bäckerei Fuchs, Tel. 09333/1396 Baumpflege Gerhard Väth, Tel. 0170/8544940 Bio-Bäckerei Thyen, Tel. 0931/284602, www.biobaeckerei-thyen.de Dr. Bernd Strubel, Tel. 0931/69177, Fischer & Söhne, Tel. 0931/610050, www.fischer-entsorgung.de Gasthaus zur Holzmühle, Tel. 09369/8209 Klaus Seitz, Tel. 0931/7059150, www.raumklima-klaus-seitz.de Ökokiste Schwarzach, Tel. 09324/1030, www.oekokiste-schwarzach.de Sparkasse Mainfranken, Tel. 0931/382-0, www.sparkasse-mainfranken.de WVV, Tel. 0931/36-1155, www.wvv.de Liebe Freunde und Mitglieder des BUND Naturschutz, der BUND Naturschutz Würzburg (BN) ist der Anwalt für Natur und Umwelt in Stadt und Landkreis Würzburg. Wir sind Ansprechpartner für alle Fragen zum Natur,- Umwelt- und Landschaftsschutz und setzen uns nach unseren Kräften und Möglichkeiten für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein. Ich freue mich daher außerordentlich, dass wir in Stadt und Landkreis Würzburg zum Jahresende die Zahl von insgesamt 6.000(!) Mitgliedern überschritten haben. Ich begrüße alle neuen UnterstützerInnen sehr herzlich in unserer großen BN-Familie! So können wir gestärkt in das neue Jahr 2015 starten. Vielen Dank! Eine große Sorge bereitet uns aber der ungebremste Flächenbrauch, der auch in unserer Region wieder angestiegen ist. Über 18 ha werden in Bayern jeden Tag für Baugebiete und Straßen verbraucht, gerade bei uns auch auf landwirtschaftlich besten Böden. Diese werden damit unwiderruflich der Nahrungsmittelproduktion entzogen! Wir hatten Anfang des Jahres 2014 gemeinsam mit dem Bauernverband eine Presseerklärung gegen diesen ungezügelten Flächenverbrauch veröffentlicht. Die Kommunen planen jedoch weiter mit immer größeren Gewerbegebieten. Jeder möchte schnel- ler und besser sein (die Gewerbesteuer lässt grüßen). Dabei werden immer mehr Böden vernichtet. Dass ohne Boden aber auch keine Nahrungsmittelproduktion möglich ist, scheint dabei egal zu sein – schließlich kommen die Nahrungsmittel ja aus dem reichhaltig sortierten Supermarkt und Obst und Gemüse kann dort zu jeder Jahreszeit gekauft werden. Aber wo führt das hin? Wir alle tragen Mitverantwortung, wenn der Verkehr auf den Straßen immer mehr zunimmt. Daher sollten wir wieder versuchen verstärkt regionale Produkte vor Ort einzukaufen! Hierzu müssen wir aber auch unsere Böden erhalten und dürfen sie nicht für Gewerbeflächen opfern! Einkaufszentren auf der „braunen Scholle“ oder auch der Internetkauf führen zu einem Veröden unserer Städte und Ortschaften. Es entstehen immer mehr Leerstände. Der zusätzliche Verkehr belastet uns alle stark. Feinstaub und Lärm sind dabei besonders für Kinder und ältere Menschen eine große Gesundheitsgefahr. Wir sind alle gefordert unser Verhalten grundlegend zu Überdenken. 2014 hatten wir aus fünf Gemeinden des Landkreises und der Stadt Würzburg Hinweise bekommen, dass Bäume gefällt werden. Teilweise haben wir mit 5 Erfolg unsere BN-Stimme erhoben und damit einige Baumfällungen verhindern können (aber leider nicht alle). Danke für die wichtigen Informationen. Erfolgreich verlief auch ein Gespräch mit Landrat Eberhart Nuß über Aufgaben des Naturschutzbeirates, Tempo30-Zonen in Gemeinden und einen klimaneutralen Landkreis. Der hohe Stellenwert von Natur- und Umweltschutz im Landkreis wurde dabei deutlich. Auch ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister Christian Schuchardt war sehr offen und macht uns Mut, eine Verkehrsreduzierung und Verbesserungen bei der Durchgrünung der Innenstadt erreichen zu können, zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Mit dem neuen Leiter des Fachbereichs Umwelt- und Klimaschutz bei der Stadt Würzburg, Dr. Jakob Frommer, konnten wir ebenfalls ein sehr positives Gespräch führen und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Die BN-Ortsgruppe Dürrbach hat wieder einen neuen Vorstand. Die Ortsgruppe Waldbüttelbrunn feierte ihren 30. Geburtstag. Beiden Ortsgruppen danken wir für Ihr großes Engagement. Herzlichen Glückwunsch an unseren BN-Geschäftsführer Steffen Jodl. Er wurde in den BN- Betriebsrat wiedergewählt und diesmal zum Vorsitzenden des Gremiums bestimmt. Das ist ein großer Vertrauensbeweis für die sehr gute Arbeit, die er leistet. Er ist damit der Sprecher von 200 BN-Mitarbeitern in Bayern. Eine große Herausforderung gibt es mit dem Dach unseres Ökohauses. Es 6 dringt Wasser ein. Nach Gesprächen mit dem Architekten Herrn Bieberstein und diversen Handwerkern wurde klar, dass für die Reparatur wohl Kosten in Höhe von rund 20.000 € entstehen. Wir sind nun auf der Suche nach Spendern! Vielleicht können Sie uns helfen? Der BN würde sich über jeden Euro sehr freuen. Ich bedanke mich bei allen Helfern, die den BN bei seinen vielfältigen Aufgaben tatkräftig unterstützt haben. Beispiele für unsere Arbeit im Jahr 2014 sind: Haus- und Straßensammlung, Mäharbeiten, Stellungnahmen, Pflanzungen, Kartierungen, Amphibiensammeln, Kinder- und Jugendarbeit, Umweltbildung, Vorstandsarbeit in den Ortsgruppen und der Kreisgruppe. Für diese Aufgaben suchen wir immer Personen, die uns unterstützen können – gerade auch für die ehrenamtliche Kartierung unserer eigenen Flächen. Wenn Sie also Zeit und Interesse haben, rufen Sie uns an, wir freuen uns auf Sie. Allen BN-Aktiven wünsche ich noch viel Freude, Mut und Kraft bei unserer täglichen Arbeit für eine gesunde Zukunft und bedanke mich bei allen Mitgliedern und Spendern für ihre wichtige Unterstützung! Ihr Armin Amrehn Kreisvorsitzender Würzburg www.gut-fuer-mainfranken.de Wann ist ein Geldinstitut gut für Mainfranken? Wenn sein Erfolg ein Gewinn für alle ist. Die Sparkasse Mainfranken Würzburg ist dem Gemeinwohl der Region und den dort lebenden Menschen verpflichtet. Ihr Geschäftserfolg kommt allen Bürgerinnen und Bürgern zugute. So fördert sie jährlich über 1000 kulturelle, sportliche, soziale, wissenschaftliche und Umwelt-Projekte in der Region. Das ist gut für die Menschen und gut für Mainfranken. www.gut-fuer-mainfranken.de 7 BN-Kreisgruppe wächst auf mehr als 6000 Mitglieder Am 10. Dezember 2014 trat die Familie Rapps (Annett und Michael und Sohn Martin) aus Rottendorf als 6000. Mitglied der Kreisgruppe Würzburg dem BUND Naturschutz bei. Bei einem kleinen Empfang im Ökohaus gab es noch ein Präsent, überreicht durch unseren Vorsitzenden Armin Amrehn und die stellvertr. Vorsitzende Martina Alsheimer. Allen neuen Mitgliedern ein herzliches Willkommen! Mitarbeiter der BN-Service GmbH waren letztes Jahr mehrere Wochen im Raum Würzburg an Infoständen und auch direkt an den Haustüren um für den BN zu werben. Im November 2014 erstellte unsere damalige Praktikantin Luzia Hornung eine Graphik/Statistik mit den damaligen Mitgliederzahlen, die wir hier gerne veröffentlichen. Die Graphik ist nicht ganz vollständig, zeigt aber doch ganz interessante Daten. Es gibt viele Gründe BN-Mitglied zu werden. Frau Rapps z. B. sagte, sie wollte schon immer Mitglied des BUND Naturschutz werden und die Arbeit zum Erhalt unserer Heimat und Landschaft auch finanziell unterstützen. Da kam der BN-Mann an der Haustüre gerade gelegen. Klaus Isberner 8 9 Informationsaustausch mit Vertretern des AELF Mitte November trafen sich Armin Amrehn, Steffen Jodl und Martina Alsheimer als Vertreter der Kreisgruppe Würzburg mit Herrn Angerer (Bereichsleiter Forst am Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF)) und Frau Raunecker (Abteilungsleiterin am AELF) im Ökohaus zu einem umfassenden Informationsaustausch. Besprochen wurden unter anderem die Pläne des Forstes im Schwarzkiefernbestand in Erlabrunn. Der BN hält die geplante Entwicklung des lichten Kiefernbestandes im konkreten Fall hin zu einem Kiefern-Laubholz-Mischbestand für problematisch, da gerade auf dieser Fläche ein Lebensraum für teilweise seltene licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. seltene Orchideen, vorhanden ist, der einzigartig in der Region ist. Laubbäume würden für eine, in diesem Fall nicht gewünschte, dichte Beschattung des Waldbodens sorgen. Die Vertreter des AELF betonten die natürliche Sukzession des Waldstückes in welchem schon große Lücken innerhalb des Bestandes der in unserer Region nicht heimischen Schwarzkiefer zu finden sind. Eine Bepflanzung mit Laubbäumen würde die natürliche Entwicklung unterstützen. Frau Raunecker meinte sie könnte sich durchaus einen breiten lichten Waldrand vorstellen. In diesem Zusammenhang stellte sie kurz auch das Projekt „Lebensraum Lichter Waldrand“ des Landschaftspflegeverbandes Würzburg in Zusammenarbeit 10 mit dem AELF vor. Die Vertreter des AELF Würzburg betonten, dass Ihnen die Schwarzkiefer und die Bestände entlang der Höhenrücken auch ein großes Anliegen sind. Außerdem berichtete Herr Angerer unter anderem von der hervorragenden Umsetzung eines Naturschutzprojektes im Würzburger Stadtwald. Am Ende des Gespräches waren sich alle Teilnehmer einig, dass in Zukunft weitere Gespräche zum intensiven Informationsaustausch stattfinden sollen; vereinbart wurde für den Frühsommer eine gemeinsame Waldexkursion zur Vertiefung weiterer Waldnaturschutzaspekte. Dr. Martina Alsheimer Naturschutz im Würzburger Stadtwald – Interview mit Herrn Kleiner und Herrn Angerer Kurz vor Weihnachten 2014 interviewte BN-Bildungsreferent Klaus Isberner die Verantwortlichen für den Würzburger Stadtwald, den Umwelt- und Kommunalreferenten der Stadt Würzburg, Wolfgang Kleiner, und Ludwig Angerer, den Bereichsleiter Forsten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg. Bundesweite Aufmerksamkeit erhielt der Würzburger Stadtwald 2014 durch die Jahrestagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates, der sich in Würzburg Anregungen holte für eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Der BN wollte genaueres wissen. BN: Herr Kleiner, können Sie uns einen Einblick geben wie sich der Würzburger Stadtwald in den letzten Jahren entwickelt und welche Bedeutung er für Würzburg hat? Kleiner: Wenn man das rich11 Insekten zu gestalten, das haben wir sukzessive ausgeweitet. Parallel dazu geht es natürlich darum das nicht nur im stillen Kämmerchen zu machen, sondern Vorbild zu sein für andere Waldbesitzer. BN: Herr Angerer, welche Maßnahmen werden für den Naturschutz im Stadtwald ergriffen? Ein starkes Team für den Würzburger Stadtwald: Wolfgang Kleiner (links) und Ludwig Angerer tig erfassen will, dann muss man sehen, dass wir hier Waldstrukturen haben, die ihren Auslöser im bürgerschaftlichen Engagement finden. Lange Zeit war der Wald einer privilegierten Schicht vorbehalten. Erst mit den Aufforstungsmaßnahmen, die in erster Linie durch den Verschönerungsverein durchgeführt wurden, entstand der Bürgerwald. Die lange Tradition, die hier Würzburg hat ist auch der Garant dafür, dass sich gesunde Waldstrukturen mit einer hohen Biodiversität entwickeln konnten. Konkret haben wir uns zum Ziel gesetzt natürliche Strukturen vorzuhalten, also auch in dem bewirtschafteten Wald Strukturen bestehen zu lassen, die wir bewusst als „Inseln“ bezeichnen. Diese stellen im Prinzip den natürlichen Lebenszyklus von Waldleben dar. Baumarten wie die Buche zu schützen, diese auch sterben zu lassen, auch das Totholz stehen zu lassen und damit Lebensräume für Vögel, Fledermäuse und 12 Angerer: Im Grunde genommen sind es drei Säulen, die den Naturschutz im Wald für die Stadt Würzburg ausmachen. Das ist zum einen das Vertragsnaturschutzprogramm. Zum zweiten ist es die Aktion „BaumMethusalem“, die schon relativ lange läuft und es ist das kommunale Naturschutzkonzept, das im Jahr 2007 vom Stadtrat beschlossen wurde. Die wesentlichen Elemente, die sich dann hinter diesen Programmen verbergen, sind Biotopbäume, also wichtige Biotopelemente, die stehend und liegend im Wald belassen werden. Der neueste Beschluss der Stadt sieht vor zwölf Altholzinseln im Wald zu belassen. Das sind letztendlich dann die „Uraltbäume“, die solange leben sollen bis sie von Natur aus irgendwann ihr Lebensende erreicht haben. Unser Anliegen ist es, das Ganze als integriertes Modell in der jährlichen Waldpflege umzusetzen. Der besondere Reiz ist, dass man auf der einen Seite etwas schützen kann und auf der anderen Seite nicht ganz auf den Nutzen des Holzes verzichten muss. Im Jahr 2014 ist es uns im Rahmen einer Wiederholungsinventur gelungen für einen Teil des Stadtwaldes die Biotopelemente neu zu berechnen. Der Vergleich mit einer alten Inventur aus dem Jahr 2003 zeigt, dass wir nach gut zehn Jahren unsere selbstgesteckten Ziele erreicht haben. BN: Herr Angerer, wie gut ist der Stadtwald vor dem Hintergrund des Klimawandels für die Zukunft gerüstet? Angerer: Im Grundsatz muss man sagen, dass der ganz große Teil des Würzburger Stadtwaldes von der Baumartenzusammensetzung schon sehr gut aufgestellt ist. Im Wesentlichen ist der Wald ja von Laubholz bestimmt. Es gibt grundsätzlich zwei Baumarten, die langfristig gesehen im Stadtwald Würzburg zahlenmäßig zurückgehen werden. Das sind zum einen die Kiefer und zum anderen die Lärche. Im Gegenzug werden vor allem Edellaubhölzer, also Speierling, Elsbeere, Kirsche und Nussbäume das Terrain mit übernehmen. Aber die zwei großen Schwerpunkte auf denen der Stadtwald steht sind die Buche und die Eiche. BN: Herr Kleiner, wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Stadt als Waldeigentümer? Kleiner: Ich mache selber die Erfahrung, was mich immer wieder fasziniert, dass das was wir in Würzburg gemeinsam, partnerschaftlich machen tatsächlich etwas Besonderes ist. Man merkt es, wenn ich bei Fachleuten vorstellig werde und unser Konzept außerhalb von Würzburg präsentiere. Zunächst einmal glaubt einem niemand, dass man in bewirtschafteten Waldteilen so ein starkes Naturschutz- und Biodiversitätskonzept umsetzen kann. Ich denke das Thema Wald ist ein Dauerthema, d.h. wir werden natürlich nicht an dieser Stelle aufhören und uns auf dem ausruhen was wir erreicht haben. Natürlich sind auch Baumpatenschaften und Anpflanzungen ein Thema. Allerdings haben wir 1000 ha Wald, es kommt also nicht darauf an ob wir noch einen Hektar dazu pflanzen oder nicht. Hier steht für mich eher der klimatische Wandel im Vordergrund. Ich sorge mich beispielsweise viel mehr um unsere Stadtbäume, als um unseren Stadtwald, der hinsichtlich des Klimawandels viel besser aufgestellt ist. Vor 30, 40 Jahren hat man natürlich 13 nicht daran gedacht, wie sich der Klimawandel auf den Baumbestand in dieser topographischen Talkessellage auswirken könnte. Insofern sind wir da momentan auf der Suche nach Straßenbäumen, die den veränderten klimatischen Bedingungen besser trotzen können. Zusammenfassend kann man sagen, wichtig wird sein, die ständigen Aufgabenstellungen zu erkennen, diese möglichst zeitnah anzugehen und die Öffentlichkeit weiterhin mit den entsprechenden Aktionen einzubinden. Angerer: Herr Kleiner, vielleicht erzählen Sie noch was über das kleine aber feine Projekt zum Hirschkäfer! Kleiner: Wir haben im Jahr 2014 zehnjähriges Bestehen des Landschaftspflegeverbandes der Stadt Würzburg und wollten uns auch da dem Thema Wald widmen. Vor diesem Hintergrund sind wir darauf gekommen, dass der Hirschkäfer ein Indikator für einen gesunden Wald ist und dass wir durchaus Anzeichen dafür haben, dass der Hirschkäfer auch bei uns heimisch ist. Um dem Hirschkäfer neuen Lebensraum zu bieten haben wir in gemeinsamer Aktion unbürokratisch zwei große Meiler aus Eichenholz aufgeschichtet, in denen die Hirschkäferlarve Zeiträume von fünf bis acht Jahren verbringen kann. Angerer: Es werden auch zwei Informationstafeln zu dieser Thematik entstehen. Wir wollen insbesondere das Jahr 2015 ein Stück weit dazu nutzen, um den Waldnaturschutz in der Stadt mal stärker unter dem Gesichtspunkt Hirschkäfer zu transportieren. BN: Herr Angerer, können Sie eine Ein14 schätzung zu den seltenen Vogel- und Fledermausarten im Stadtwald abgeben? Angerer: Zwei Fledermausarten für die die Stadt in einem großen Verbund letztendlich auch mit Verantwortung trägt sind einmal die Bechsteinfledermaus und zum anderen die Mopsfledermaus. Das sind zwei Arten, die auch im Rahmen des FFH-Managements intensiver beobachtet werden. Hier haben wir eine sehr schöne Kooperation und Begleitung durch die Universität Würzburg. Dadurch kommen wir immer an neuestes Wissen und versuchen das auch in die jährliche Pflege der Wälder entsprechend zu integrieren. Wir wissen auch, dass so sensible Vogelarten wie z.B. der Halsbandschnäpper oder die Hohltaube im Stadtwald Würzburg fest beheimatet sind. Wer sich mit diesen Vogelarten auskennt der weiß, dass dies nur dann funktioniert, wenn ausreichend natürliche Baumhöhlen vorhanden sind. Das haben wir offenbar im Stadtwald Würzburg recht gut erreicht. Hierzu gibt es nämlich auch laufend Untersuchungen, insbesondere vom LBV. BN: Herr Angerer, wie schonend ist die Waldbewirtschaftung im Würzburger Stadtwald? Angerer: In diesem Zusammenhang muss man zunächst einmal betonen, dass die Stadt noch eigenes Personal zur Pflege des Waldes beschäftigt. Es gibt drei Forstwirte, die hochgradige Spezialisten sind und die örtliche Kenntnis haben. Dies ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr, dass ein kommunaler Waldbesitzer in diesem Umfang eigenes Personal vorhält. Allein schon von daher ist natürlich eine gute Garantie gegeben, dass Holzeinschlag und Waldpflege durch das eigene Personal sehr sorgsam gemacht wird. Es ist unser Bemühen eher nach der Methode mäßig aber dafür öfter die Holznutzung in den Wald zu integrieren. Damit ist sozusagen der gleitende Übergang eher garantiert, als wenn man in einer großen Maßnahme versucht alles auf einmal zu bewerkstelligen. Diese Maßnahmen kosten dann ein paar Euro mehr, aber ich habe den Eindruck das ist das, was der Bürger erwartet, insbesondere wenn Hiebmaßnahmen im sehr stadtnahen Bereich erfolgen. Es ist auch Praxis, dass der zuständige Revierleiter zusammen mit der Stadt im Vorfeld Informationen an die örtliche Bevölkerung gibt um hier einfach Transparenz herzustellen. Dem muss man sich stellen und das läuft eigentlich mittlerweile sehr gut. BN: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei Ihrem weiteren Bemühen um den Würzburger Stadtwald. Mainfrankenmesse 2015 – BN sucht Standbetreuer Der BUND Naturschutz ist auf der Mainfrankenmese 2015 vom 26.9. – 4.10. wieder mit verschiedenen Ständen aktiv dabei. Zusammen mit den Kooperationspartnern Bayer. Hotel- und Gaststättenverband, Bayerischer Bauernverband und Slow Food gibt es wieder eine Bio-Schauküche. Diesmal zum Thema „Biokochen – eine kulinarische Reise durch Europa“ mit täglich wechselnden Ländergerichten aus regionalen Bio-Zutaten. Ein weiterer BN-Stand zum Thema „Bioregional ist erste Wahl“ wirkt ebenfalls unterstützend für die Ökolandwirtschaft. Neben einer Ausstellung zum Standthema, das mit einem Ratespiel verbunden ist, werden sich dort auch Bio-Erzeuger und –Verarbeiter präsentieren. Für diesen Stand suchen wir noch BetreuerInnen, die z. B. halbtags dort den BN vertreten. Auch für die Naturspielecke für Kinder suchen wir noch HelferInnen. Nähere Informationen dazu bei Bildungsreferent Klaus Isberner im Ökohaus, Tel. 0931/43972. „Amphibiensammler“ gesucht Die Stadt Würzburg möchte im Frühjahr 2015 im Hinteren Steinbachtal die Wanderung der Amphibien wissenschaftlich untersuchen lassen. Hierzu wird ein ca. 700 m langer Zaun aufgestellt, an dem morgens und abends Amphibien eingesammelt und gezählt werden müssen. Interessierte mögen sich bitte an die Fachabteilung Naturschutz bei der Stadt Würzburg (Telefon: 0931-372876 oder 372630) wenden. Vielen Dank! Steffen Jodl 15 BN-Wandergruppe „erobert“ die Heimat Seit mehr als einem Jahr gibt es sie schon, die BN-Wandergruppe, die mit Tagesausflügen unsere Heimat erobert. Die Wanderungen sind i. d. R. etwa 15 km lang. Es wird gemütlich eingekehrt. Die monatlichen Ziele waren u. a. der Steigerwald, das Taubertal, der Irtenberger Wald, der Besinnungsweg im Retztal, das Gollachtal, Bereich Rimpar und Ziele im Maintal (z. B. Frickenhausen, Randersacker, Veitshöchheim) und auf der Höhe (z. B. Lindelbach, Erlach). Dank den Kneipp-Werken für die Förderung unserer Kinderveranstaltungen 17 Gruppen aus dem Raum Würzburg/ Kitzingen erhielten im letzten Jahr eine finanzielle Unterstützung im Rahmen der Kneipp-Förderaktion „Nachhaltige Projekte 2014“. Auch für die Umweltbildungsarbeit im Ökohaus, insbesondere Da die Gruppe aktuell niemand mehr aufnehmen möchte gibt es am Mo, 20.4. von 18 – 20 Uhr im Ökohaus wieder einen Kennenlern-Treff zur Gründung weiterer Wandergruppen. Dabei kann auch ein Wandertreff für gemütliche 2-Stunden-Wanderungen ent stehen und natürlich eine weitere Wandergruppe mit längeren Wanderzeiten. Nähere Informationen zu diesem Treffen entnehmen Sie bitte dem aktuellen Ökohaus-Programm! für die Veranstaltungen für Kindergärten und Schulklassen, gab es einen Scheck in Höhe von 1000 Euro – überreicht von Kneipp-Geschäftsführer Dietmar J. Salein. Vielen herzlichen Dank! Klaus Isberner Klaus Isberner 16 Die BN-Wandergruppe hat viel Spaß unterwegs Spenden statt Geschenke Feste feiern und Gutes tun! Das Leben hält viele bewegende Momente für uns bereit. Besondere Anlässe bleiben für immer in unserer Erinnerung: Ob ein runder Geburtstag, die Hochzeit, die Geburt eines Kindes, die Taufe oder ein Jubiläum in Beruf oder Verein. Möchten Sie Ihre Momente der Freude und des Glücks nutzen, um Gutes zu tun? Dann wünschen Sie sich etwas ganz Besonderes von Ihren Verwand- ten, Freunden, Kollegen oder Bekannten: Eine Spende für den BUND. Während Sachgeschenke oft vergänglich sind, unterstützen Sie damit nachhaltig den Umwelt- und Naturschutz und den Erhalt bedrohter Arten. Haben Sie Fragen zu Ihrer Spende? Wir stehen Ihnen bei der Planung persönlich mit Rat und Tat zur Seite: BUND Naturschutz Kreisgruppe Würzburg Luitpoldstraße 7a 97082 Würzburg, Tel. 0931/43972 [email protected] 17 Ortsgruppe Eisingen: Sitzstangen für Greifvögel Ende November hat die BN-Ortsgruppe Eisingen 11 Sitzstangen für Greifvögel im Gemarkungsgebiet von Eisingen aufgestellt. rer weitgehend ausgeräumten Natur eine Möglichkeit bieten, ihr Futter, meist Mäuse, zu erbeuten. Ursprünglich wollten wir die Sitzstangen in der Nähe der Autobahn aufstellen, da dort sehr häufig Greifvögel auf den Schutzzäunen gesehen wurden. Davon sind wir aber abgekommen, da wir die Greifvögel nicht noch zusätzlich auf gefährliche Schnellstraßen prägen wollten. Nun stehen die Sitzstangen überwiegend auf Streuobstwiesen im südlichen und westlichen Bereich von Eisingen. Schwerarbeit: Wolfgang Väth und Christian Weidner bohren das Loch für die Sitzstange Die Stangen dafür durften wir aus dem Gemeindewald schlagen. Mit Hilfe eines geliehenen Lochbohrers wurden die Löcher für die Stangen ausgehoben. Nach dem Aufstellen der Stangen wurden die Löcher wieder mit Erde verfüllt. Zwei bis drei Holzkeile geben zusätzlichen Halt. Die Sitzstangen sollen den Greifvögeln in unseDie 1. von 11 Sitzstangen steht auf der von der OG Eisingen gepflegten Steuobstwiese 18 Text und Bilder: Thomas Birkholz Ortsgruppe Höchberg: Aktionen gegen das Freihandelsabkommen Gemeinsam mit den Ortsverbänden der Grünen und des DGB führten wir eine Infoveranstaltung zum Freihandelsabkommen durch. In der sehr gut besuchten Veranstaltung referierten Richard Mergner, Landesbeauftragter BN Bayern, und Kerstin Celina, Grünenabgeordnete im Bayerischen Landtag. Walter Feineis, Marktgemeinderat der Grünen, hob als Organisator und Moderator zu Beginn der Veranstaltung hervor, dass es äußerst bedenklich sei, dass die Gewerkschaften und Umwelt- und Verbraucherverbänden bei der Aushandlung des Abkommens nicht beteiligt werden. Dagegen säßen außer den Vertretern der EU und der USA Hunderte von Wirtschaftslobbyisten mit am Verhandlungstisch. Richard Mergner wies besonders auf die Gefahren für die Umwelt- und die Verbraucherstandards hin. Diese seien in den USA in der Regel niedriger als in der EU. So seien dort Lebensmittel mit genmanipulierten Substanzen und Hormonfleisch an der Tagesordnung. Grundsätzlich gelte in den USA, dass eine Substanz so lange im Umlauf bleiben dürfe, bis ihre Schädlichkeit nachgewiesen werde. In Europa hingegen dürfe eine Substanz nur auf den Markt kommen, wenn vorher die Unbedenklichkeit festgestellt worden sei. Kerstin Celina ging auf die Geschichte des Freihandelsabkommen ein und betonte, dass Arbeitnehmerrechte in den USA bei weitem nicht den Standard der europäischen erreichen würden. Hier, wie bei den Umwelt- und Verbraucherstandards, sei eine Verschlechterung zu befürchten. Am Beispiel des deutschen Atomausstiegs könne gesehen werden, welche Gefahren für die staatliche Souveränität vom geplanten Freihandelsabkommen ausgehe. Das mit Schweden abgeschlossene Freihandelsabkommen erlaube nun dem Energiekonzern Vattenfall, Deutschland vor einem Schiedsgericht zu verklagen, da durch das Gesetz der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens gefährdet werde. Um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, beteiligten wir uns mit drei Infoständen, jeweils betreut von einer der beteiligten Gruppen, am europaweiten Aktionstag am 11. 10. 2014 unter dem Motto „Demokratie verteidigen - TTIP stoppen“ und sammelten hier und im weiteren Verlauf über 200 Unterschriften. Martin Imhof 19 Ortsgruppe Kleinrinderfeld: Umweltcamp 2014 Dieses Jahr waren 31 Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren beim Umweltcamp dabei. Über die rege Teilnahme freute sich der Veranstalter, der BUND Naturschutz OG Kleinrinderfeld sehr. Ort des Geschehens war wie in den letzten zwei Jahren die Dr.-Weber-Hütte im Guttenberger Forst. Diese befindet sich ca. 4 km außerhalb von Kleinrinderfeld. Diese Strecke wurde jeden Tag gemeinsam mit dem Fahrrad zurückgelegt. Verantwortlich für das Camp war Armin Amrehn; Unterstützung bekam er durch die drei Helferinnen Laura, Sofia und Isabell. Montag Alle Teilnehmer trafen sich um 9 Uhr am Brunnen in Kleinrinderfeld, von dort starteten wir gemeinsam. Im Camp angekommen, musste erst einmal Holz für das Lagerfeuer gesammelt werden. Danach durften die Kinder im Wald ausleben und Hütten, Bänke oder weiteres Kreatives bauen. Ein Teil der Kinder übernahm die wichtige Aufgabe, eine Fahne zu gestalten, die unser Lager markierte. Zu Mittag wurden über der Glut mit selbst geschnitzten Stöcken Würstchen und Stockbrot gegrillt. Am Nachmittag haben wir in Gruppen, bestehend aus jeweils drei Teilnehmern, aus einem Holzbrett, Haselnusszweigen und Lehm, Vogelnistkästen gebaut. Die Werke wurden anschließend verziert. Zu entscheiden, wer die 20 Nistkästen mitnehmen und bei sich zu Hause aufhängen darf, war daher umso schwieriger. Nach einer kurzen Abschlussrunde traten wir den Rückweg mit dem Fahrrad an. Als besonderes Highlight fand am Abend für alle interessierten Kinder und Eltern eine zweistündige FledermausFührung am Blutsee im Irtenberger Forst statt. Die Doktorandin Veronika Zeus erklärte zum Beispiel, dass es auch bei den Fledermäusen einen „Kindergarten“ gibt, in dem zwei erwachsene Tiere auf den Nachwuchs aufpassen. Mit dem Bat-Detektor, der die Infrarotsignale für das menschliche Ohr hörbar macht, haben wir uns auf die Suche nach Fledermäusen gemacht. Dienstag Heute durften sich die Kinder den ganzen Vormittag lang im Wald selbst beschäftigen. Auf vielfachen Wunsch hin gaben wir ihnen so lange Zeit, um kreativ zu sein und verschiedene Bauwerke zu errichten. Meist wurde an den am Vortag angefangen Bauwerken weiter gewerkelt. Uns Betreuer hat es überrascht, dass die Kinder so viele eigene Ideen hatten und kaum Anleitung brauchten. Dass sie dieses Freispiel so genossen haben, liegt vielleicht daran, dass sie zuhause immer wieder von verschiedenen Spielsachen, in der heutigen Zeit vor allem von den elektroni- standen wunderschöne Ketten mit Zapfen, geschnitzten Ästchen, beispielsweise vom Holunder, Blättern und Moos. Selbst die Farbe, um Holzstückchen zu bemalen kam aus der Natur: Dafür zerdrückten die Kinder Brombeeren. schen Geräten, abgelenkt werden. Bei uns standen ihnen nur Naturmaterialien und Werkzeuge wie Sägen, Messer, Hammer und Nägel zur Verfügung. Der Umgang mit diesen will aber auch gelernt sein. Gestärkt von Stockbrot und Würstchen machten wir uns auf den Weg zur Waldrallye. In 6er-Gruppen ging es darum, fünf Stationen im Wald mit einer Karte zu finden und dort jeweils eine Aufgabe zu lösen. Besonders gut hat den Kindern die Aufgabe bei Roland Dürr gefallen. Hier sollten sie mit Becherlupen Rückenschwimmer aus dem fast ausgetrockneten Tümpel fischen und genau inspizieren. Auch Wasserflöhe wurden gesichtet. Unterstützung bekamen wir außerdem durch Alexander Turba, beide von der BN-OG. Mittwoch Wieder „nur“ Naturmaterialien und einfache Werkzeuge hatten wir heute zur Verfügung, um Schmuck zu basteln. Trotzdem, oder gerade deshalb, ent- Statt Stockbrot gab es heute Kartoffeln zu essen. Nach anfänglicher Skepsis, wurden dann doch die meisten Kartoffeln verspeist, die wir in Alufolie gewickelt und in der Glut eine halbe Stunde lang gegart haben. Heute stand am Nachmittag Geocaching an. Mit sechs GPS-Geräten ausgestattet ging es los zu drei Punkten im Wald, von denen wir die Koordinaten eingeben mussten. An den Stationen haben wir je ein Döschen mit einem Logbuch aufgefunden, in das wir uns auch als erfolgreiche Schatzsucher eintragen konnten. Die letzte Anlaufstelle war wieder das Umweltcamp, in dem wir einen richtigen Schatz heben konnten. Abschiedstränen vergoss am Ende vor allem der Himmel. Trotzdem haben wir uns noch durchs Unterholz geschlagen, um alle Bauwerke, die in den vergangenen Tagen entstanden sind, zu begutachten und zu fotografieren. In einer Abschlussrunde wurde der Wunsch geäußert, dass unser Camp im nächsten Jahr vier oder fünf Tage oder noch besser eine ganze Woche lang gehen sollte. Durchnässt aber glücklich machten 21 wir uns anschließend auf den Nachhauseweg. Ein herzlicher Dank geht an die Sparkasse Mainfranken und das Kleidermarkt-Team Kleinrinderfeld für 22 die großzügigen Spenden, mit denen wir Materialien und Essen finanzieren konnten. Laura Hanus Isabell Hüsam Ortsgruppe Kürnach/Estenfeld/Prosselsheim: Feldhamster-Ausstellung in Estenfeld Die Gemeinde Estenfeld veranstaltet alle zwei Jahre im September den Tag „Estenfeld verein(t)“, an dem sich die örtlichen Vereine präsentieren und mit vielerlei Aktionen und Spielangeboten auf sich aufmerksam machen und unterhalten. So wurde auch von der Ortsgruppe des BUND Naturschutz im letzten Jahr wieder erwartet, dass sie sich daran beteiligte. Es fehlten uns aber die Leute, um eine größere Aktion für die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Dennoch reichte es zu einer kleinen Ausstellung über den Feldhamster vor der Eingangstüre der Grundschule. Drei Schaubilder konnten wir von der Kreisgeschäftsstelle in Würzburg ausleihen. Thomas Eberth, 1. Bürgermeister von Kürnach, versorgte uns mit Fotos von der letzten Hamsterumsiedlung. Frau Carola Rein vom Würzburger Planungsbüro Fabion gab uns Informatio- nen dazu und lieh uns einen Käfig mit (Plüsch-)Hamster und Markierungsfähnchen. So konnten wir auch die Vorgehensweise und die Bedingungen einer Umsiedlungsaktion gut demonstrieren. Das Modell eines Hamsterbaus bastelten wir selbst aus einem Karton. (Er kann in der Kreisstelle ausgeliehen werden.) Sogar ein ausgestopftes Exemplar eines Tieres bekamen wir ausgeliehen (aus den „Kürnacher Lebensräumen“), dazu 2 Textbanner zu Flur und Boden. Ein Hinweis auf den verschwenderischen Flächenverbrauch in den letzten Jahren durfte bei unserer Ausstellung nicht fehlen. Schließlich wird durch die ungebremste Überbauung der fruchtbaren Böden dem geschützten Tier immer mehr Lebensraum entzogen. Erhard Reiniger 23 Ortsgruppe Remlingen: Vogelkunde und Streuobst „Schwalben und Mausersegler“ – mit diesem Thema beteiligten wir uns am gemeindlichen Ferienprogramm. Dank vieler lebendiger Schauobjekte konnte Dr. Stephan Kneitz einen erlebnisreichen und gleichzeitig informativen Rundgang durch den Ort bieten – fleißig fütternde Mehlschwalben an Hauswänden und putzige Rauchschwalbenjunge auf ihren Nestern im Pferdestall ließen kein Kind unbeeindruckt. Dazu gab es lustige Spiele, die verschmerzen ließen, dass sich die Mauersegler schon Richtung Süden verabschiedet hatten. Am Remlinger Saatmarkt im September nahmen wir wieder mit Apfelkeltern und Streuobstinformationen teil. Der 24 frischgepresste Apfelsaft fand ruck-zuck trotz des widrigen Wetters seine Abnehmer. Sehr gefreut hatten wir uns über die Remlinger Kindergartenkinder, die uns zuvor mit großer Begeisterung geholfen hatten, die benötigten Äpfel aufzulesen. Text und Fotos: Eva Maria Stenke Ortsgruppe Rimpar: Schleiereulen eine Heimat geben Seit ca. 30 Jahren kümmert sich die BNOrtsgruppe Rimpar um den Schutz der Schleiereule. Den Anstoß hierzu hatte Adolf Bloß gegeben. In geeigneten Scheunen und Kirchen wurden mit dem Einverständnis der Besitzer im Laufe der Jahre spezielle Kästen und Verschläge gebaut und mardersicher in Scheunen und Kirchen installiert. In all den Jahren hatten wir gute Bruterfolge. Der schneereiche Winter 2010/2011 mit starkem Frost reduzierte jedoch die Eulenpopulation sehr. Mehrfach wurden verhungerte Schleiereulen aufgefunden. Die Schleiereule kann sich keine Fettreserven anfressen, deshalb verhungert sie nach zwei Wochen ohne Nahrung. Problematisch erweist sich dabei die Tatsache, dass die Viehhaltung auf Bauernhöfen drastisch zurückgegangen ist. Gerade dort hatte früher die Eule gute Überlebensmöglichkeiten und fand aufgrund der Lagerung von Getreide ausreichend Mäuse, ihre Hauptnahrungsquelle, vor. Auch Spazierengehen – Radfahren – Vorbeikommen n et vo ng, n f f Einkehren – Wohlfühlen – Genießen Geö gsanfa n li , Früh 0. März vent 2 Ad m 3. u z s bi Gasthaus zur Holzmühle – im Aalbachtal zwischen Üttingen und Holzkirchen direkt am Fahrradweg Würzburg-Wertheim – · Gartenwirtschaft direkt im Grünen · hausgemachte Kuchen · der besondere Platz für Familienfeiern Öffnungszeiten: Freitag – Sonntag ab 11 Uhr und nach Vereinbarung! Roswitha Förster 97292 Holzmühle Tel. 09369/8209 25 Deutlich ist das unterschiedliche Alter der Jungeulen zu sehen 30 bis 32 Tage sofort. So kommt es, dass die Eulenjungen der Reihe nach schlüpfen und wie Orgelpfeifen unterschiedlich groß sind. Zwei junge Schleiereulen in einem Verschlag schützte den Vogel ein warmer Stall vor zu starker Auskühlung. Seit dem o. g. Winter hatten wir in Rimpar und seinen Ortsteilen keine Brut mehr. Es scheint daher geboten, Nistmöglichkeiten nur da zu installieren, wo Landwirte noch Vieh in Ställen halten und diese auch für die Eule zugänglich sind. Günstig erscheint auch, wenn in der Nähe eines Kastens bzw. Verschlages Pferde oder Schafe einstehen. Die Eule ist ein Kulturfolger. Es macht daher auch wenig Sinn, auf eine Brut in einer abseits gelegenen Scheune zu hoffen, in der lediglich Maschinen unterstehen. Das Weibchen legt jeden zweiten bis dritten Tag ein Ei und bebrütet es über 26 In einem mäusereichen Jahr kann es durchaus sein, dass das Weibchen bis zu 11 Eier legt. Die Jungeulen werden erst mit etwa 60 Tagen flügge, so dass sich die Brutpflege durch beide Elterntiere über einen langen Zeitraum hinzieht. Die Kontrolle der Brutmöglichkeiten sollte deshalb – je nach Witterung – von Mitte Mai bis Ende Juli erfolgen. Die Kästen bzw. Verschläge werden, je nach Besatzhäufigkeit, in Abständen von 3 bis 5 Jahren im Spätherbst bzw. frühen Winter gereinigt. Dabei sollte man eine Atemschutzmaske tragen. Nach der Reinigung bringt man Hobelspäne (kein Sägemehl) etwa 3 bis 4 cm hoch aus. Alois Stock Ortsgruppe Uettingen: Wer bin ich? Ich wurde vorgestellt bei der Veranstaltung der BN- Ortsgruppe Uettingen und der Kreisgruppe Würzburg am 6. September 2014. Ich bin klein, aber fein. Ich bin lang und krumm, innen gelb und außen rot. Wenn Du mich in die Erde legst und dich gut um mich kümmerst gebäre ich Dir nach einem halben Jahr sehr feste, wohlschmeckende Kinder. Diese kannst Du pflücken, wenn Du bereit bist Dich zu bücken. Ich mache nicht nur satt, sondern habe einen nussigen Geschmack. Mein Name weist auf die Stadt hin, in deren Umgebung ich am häufigsten angebaut werde und ich wurde 2008 als K………… des Jahres geehrt. Da mein Anbau aufwendiger und weniger ertragreich ist, als der meiner Verwandten, drohte mein Geschlecht auszusterben, auch weil ich nicht maschinell geerntet werden kann. Um das zu verhindern hat sich unter anderem das Biohöfle von Thomas Hoffmann in Uettingen meiner angenommen. Wenn mein Betreuer meinen Namen ausspricht, hört man deutlich den fränkischen Dialekt. Am 6. September 2014 waren viele fleißige Hände in Uettingen bereit sich meiner Verwandten Marabel anzunehmen. Sie wurde mit Hilfe von Karscht, einem Pferdefuhrwerk und Traktor ans Tageslicht geholt. Besonders die Kinder waren begeisterte Sammler der gelben Knollen. Anschließend durfte man diese und mich als Pellkartoffeln mit Quark oder frittiert genießen. Bei herrlichem Herbstwetter konnten die Besucher den Tag bei Kaffee und Kuchen oder einem Biogetränk ausklingen lassen, Streichelzoo und Kutschfahrten für die Kinder inbegriffen. Die Uettinger Ortsgruppe vom BUND Naturschutz unterstützte diese Veranstaltung mit einem Infostand und verschenkte rote, saftige Jakob-Fischer aus dem Uettinger Biotop, nein nicht mit mir verwandt, sondern aus dem Stamme alter Apfelsorten. Mich und andere neun Sorten konnte man später, am 5. November 2014, bei einer Verkostung mit Quark erriechen, erschmecken, genießen und bewerten. Dazu gab es interessante Informationen von Referent Bernhard Schwab, Berater für ökologischer Landbau des Landwirtschaftsamtes Würzburg. Bis zum nächsten Mal, am 13. September 2015, bei der 30-Jahrfeier der Uettinger Ortsgruppe, grüßt Euch das Bamberger Hörnla. Gabriele Englert 27 Ortsgruppe Waldbüttelbrunn: Jubiläumsfeier und Umweltkino 30 Jahre Ortsgruppe Waldbüttelbrunn Zwei neue Mitglieder gewann die Waldbüttelbrunner Ortsgruppe des BUND Naturschutz (BN) zur Feier ihres 30. Jubiläums: Bürgermeister Klaus Schmidt und seine Frau Sandra traten spontan der Ortsgruppe bei. Bei einem gemütlichen ErntedankNachmittag mit hausgemachten Eintöpfen und Kuchen, der Musik der Gruppe „Allegro ma non troppo“, schönen Bildern an den Wänden, gezeichnet von Gerhard Kneitz und fotografiert von Marion Völker, Reden mit Gedankenanstößen verweilten geladene und spontane Gäste lange bei einem Kaffee oder einem Schoppen und guten Gesprächen in der Alten Kirche. In seiner Rede formulierte Vorsitzender Rainer Zöller das Unbehagen am gegenwärtigen „Schneller“, „Globaler“, „Mehr“ und „Kommerzialisierter“. Doch er schilderte auch Beispiele, die ihm Hoffnung machen: Das zunehmende Interesse an der Wirtschaftsform des Teilens etwa von Autos und Werkzeugen. Die Gründungen von Repair-Cafés, in denen sich die Besucherinnen und Besucher gegenseitig helfen, Dinge, die sonst weggeworfen würden, zu reparieren. Die zunehmende Zurückhaltung der Jugend beim Fleischkonsum wertete Zöller ebenfalls als positive Entwicklung. Einen Einblick in die Arbeit der Orts28 gruppe während der vergangenen 30 Jahre gab Rainer Zöller. Nacheinander leiteten Jürgen Steinmetz, Steffen Jodl und Ursula Hamprecht die Gruppe. Ein langen Rückblick in die Naturschutzarbeit in der Region gab als Festredner der Mitgründer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Gerhard Kneitz. Er berichtete, wie sich aus einer kleinen Gruppe Engagierter in der Region Würzburg ein landkreisweiter Verband mit einer starken Ortsgruppenstruktur in 30 Gemeinden entwickelte. Er rief die Ortsgruppenmitglieder dazu auf, die Naturschutzbelange etwa bei Plänen für die B 26n und die Fischzucht im Waldbüttelbrunner Ortsteil Roßbrunn einzubringen. Deutliche Spuren haben die 30-jährige Tätigkeit der BN-Ortsgruppe in Waldbüttelbrunn und den Ortsteilen hinterlassen, sagte Bürgermeister Klaus Schmidt. In Zeiten von Klimawandel und Energiewende sei es wünschenswert, wenn Bürgerinnen und Bürger möglichst früh den Zusammenhang zwischen ökologischem Handeln und dem Erhalt der Lebensgrundlagen erkennen, sagte er. Angelika Becker (auch Fotos) Umweltkino gut besucht Drei umweltkritische Filme präsentierte die Ortsgruppe Waldbüttelbrunn im Rahmen ihres Jubiläums in der Alten Kirche. Mit der Beteiligung zeigte man sich zu- frieden. Passend zum Film „More Than Honey“ wurden die Besucher mit verschiedenen Honigsorten und Snacks verwöhnt, was allen sehr mundete. Den Film „Plastic Planet“ nahm eine Zuschauerin zum Anlass, Alternativen dazu aus Holz und Ähnlichem aus ihrem Haushalt mitzubringen und sie den Besuchern zu erläutern. Der dritte Film „We Feed The World“ hinterließ bei vielen Besuchern den Eindruck, dass Massenproduktion und Globalisierung nicht dem Hunger und dem Konsumverhalten der Armen dient, sondern denen, die sowieso schon alles haben – nämlich den reicheren Ländern auf dieser Erde. Wir richten unseren besonderen Dank an die Gemeindeverwaltung und die tatkräftige Unterstützung der Gemeindearbeiter sowie an das Ehepaar Steinigke, durch deren Equipment erst die Möglichkeit geschaffen wurde, diese Filme in der Alten Kirche zu präsentieren. Johanna Seubert 29 Ortsgruppe Waldbrunn: Warzenbeißer in Waldbrunn 2014 beging Waldbrunn im westlichen auf diesen überregional bedeutsamen Landkreis von Würzburg seine 850-JahrLebensraum hinzuweisen. feier. Bei den aus diesem Anlass über Dieter Mahsberg das ganze Jahr verteilten AktivitäWaldbrunns Warzenbeißer ten beteiligte sich - eine seltene, geschützte Laubheuschreckenart, die auf einer von der Ortsgruppe des Bund Naturschutz betreuten Salbei-Glatthaferwiese auch die Ortsmit Streuobstbestand lebt. Inseln aus Halbtrockenrasen tragen zur großen Artenvielfalt dieses überregional bedeutsamen Lebensraums gruppe des BUND bei, auf dem auch Fransenenzian und Tausendgüldenkraut wachsen. 1 Naturschutz, die in der Gemarkung seit vielen Jahren eine SalbeiGlatthaferwiese mit Streuobstbestand betreut und darüber mit einem 3 4 Poster informierte. 2 Das Arteninventar der Wiese weist so seltene Pflanzen 5 wie Tausendgül8 6 7 denkraut und Fransenenzian auf. Unter zahlreichen Insektenarten ist das Vorkommen 9 10 11 12 des Warzenbeißers, einer seltenen Laubheuschreckenart, besonders bemerkenswert. Das Poster soll demnächst an der Wiese aufgestellt 13 werden, um Passanten und Radler 1 Warzenbeißer (Decticus verruciverus). 2 Zauneidechse (Lacerta agilis). 3 Schachbrettfalter ( Melanargia galathea) auf Ackerwachtelweizen (Melampyrum arvense). 4 Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea). 5 Langhornminiermotte (Nemophora metallica). 6 Honigbiene (Apis mellifera). 7 Gartenhummel (Bombus hortorum). 8 Ameisen-Sackkäfer (Clytra laeviuscula). 9 Fransenenzian (Gentiana ciliata). 10 Admiral (Vanessa atalanta). 11 Kurzschwanzbläuling (Cupido argiades). 12 Pinselkäfer (Trichius fasciatus). 13 Nach der Jahresmahd im Herbst wird das Heu abtransportiert, um die Wiese möglichst mager zu halten. FOTOS & TEXT: DR. DIETER MAHSBERG 30 Ortsgruppe Zell am Main: Jubiläum und Apfelernte 30jähriges Jubiläum Am 20.11.1984 wurde in Zell am Main eine Ortsgruppe des BUND Naturschutz im Saal der „Rose“ gegründet. Über 60 Personen traten noch bei der Gründungsversammlung dem neuen Verein bei. Prof. Gerhard Kneitz referierte. Erstes großes Projekt war die Verhinderung eines geplanten Golfplatzes in der Wasserschutzzone. Daraus resultierte letztendlich das von den Stadtwerken unter Leitung von WVV-Direktor KarlHeinz Utschig das „ökologische Wasserschutzgebiet“. Der BUND Naturschutz unterstützte auch dessen Forderung auf Verlegung der Hettstadter Steige, was aber leider nicht gelang. Marktgemeinde, WVV und BUND Naturschutz zogen beim Trinkwasserschutz immer am selben Strang. Die AG Brunnen setzte sich in der Folge für das Wassermuseum und die Wiederherstellung von Brunnen ein. 31 Apfelernte im Zeller Wasserschutzgebiet Der BN ist Brunnenpate des Laurentiusbrunnens an der Bushaltestelle Kirche. Besonders aktiv war die Ortsgruppe bei der Kinder- und Jugendarbeit unter Leitung von Silvia Popp. Ausflüge zu Umweltprojekten, Führungen, Mähen der Orchideenwiese sowie Vorträge und Podiumsdiskussionen waren nur einige Aktivitäten, die von der Ortsgruppe organisiert wurden. Zuletzt wurde nach einer Unterschriftenaktion auf Antrag des BN die Hauptstraße vom Gemeinderat als Anliegerstraße eingestuft. Nachdem das 25-jährige Jubiläum mit einer grandiosen Fotoschau von Fritz-Karl von Bernuth mit Vereinen und Vertretern der politischen Gemeinde gefeiert wurde, gab es diesmal nur ein „kleines Treffen“ der Aktiven. Dabei überreichte Norbert Herrmann im Namen des BN-Landesverbandes die bronzene Ehrennadel an Sabine Walter, Jana Engel und Dieter Wendel für ihr langjähriges Engagement. 32 Die evangelische Montessori Kita der Erlöserkirche in der Zellerau hat das Angebot der Trinkwasserver sorgung Würzburg GmbH (TWV), die Äpfel auf deren Streuobstgrundstücken zu pflücken, gerne angenommen. Ausgerüstet mit Apfelpflücker, Eimer, Seil und Säcken ging es zur großen Apfelernte. Silvia Popp (BUND Naturschutz und Küchenleiterin der Kita) erklärte allen Kindern und Erwachsenen, was das Wasserschutzgebiet bedeutet und dass das Gebiet vor Verschmutzung zu schützen ist. Die gesammelten Äpfel wurden von fleißigen Eltern verarbeitet und zu Apfelmus eingekocht. Es war für alle ein gelungener Tag in der Natur. Die TWV, die Ortsgruppe Zell des BUND Naturschutz, der Obst-und Gartenbauverein und die Gemeinde Zell haben sich zusammengetan, um die Streuobsternte wieder zu beleben und haben Baumpatenschaften für ihre Streuobstbäume vergeben. Zahlreiche öffentliche Einrichtungen haben schon ihr Interesse gezeigt, Äpfel, Kirschen und Co. zu pflücken, um so auch den Kleinsten zu zeigen, dass leckeres Obst vor der Haustür wächst. Norbert Herrmann Jugendgruppe Würzburg: Aktionsstand gegen Freihandelsabkommen Sarah (links) und Laura vor dem BN-Stand Am Samstag, dem 11. Oktober 2014, fand der bundesweite Aktionstag gegen die transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership zwischen EU und USA), CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement zwischen EU und Kanada) und TiSA (Trade in Services Agreement zwischen EU und über 20 Ländern weltweit) mit vielen Unterstützern des Bündnisses TTIP Unfairhandelbar statt. Die Würzburger BN-Jugend beteiligte sich hieran gemeinsam mit Attac, Campact, der Katholischen Arbeitnehmer- Bewegung (KAB) und dem Weltladen Würzburg in Form eines Infostandes auf dem Domvorplatz. Dort konnten Interessierte unter dem Motto „Regionale Vielfalt statt globale Einfalt“ Informationen zu TTIP, CETA und Co. erhalten und sich ebenfalls in die Unterschriftenlisten der selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA eintragen. Die Vielzahl der interessierten BürgerInnen sowie etwa 150 gesammelte Unterschriften belegten den großen Erfolg unserer gemeinsamen Aktion. Laura Harth 33 Kinder- und Jugendgruppen Hettstadt: Wühlmäuse, Frechdachse und Naturentdecker Wühlmäuse – unsere Mittleren Im Juli bastelten sich die WühlmausKinder Musikinstrumente aus Bambus und Riesenknöterich. Mit Eifer wurde gesägt, geschnitzt, gefeilt und gebunden, damit laute Pfeifen und melodische Panflöten entstanden. Gar nicht so einfach, den Instrumenten Töne zu entlocken! Wie jedes Jahr pressten wir im September wieder Apfelsaft. Petra, Alexander, Klaus und Franziska brachten zum Glück sehr viele Äpfel mit. Zunächst gab es eine Kostprobe verschiedener Apfelsorten. Wie unterschiedlich doch Äpfel schmecken können! Dann wurden alle Äpfel für die Obstmühle klein geschnitten. Nach dem Pressen brachten wir den Trester in den Wald, damit die Tiere dort auch etwas Leckeres abbekommen. Leider wenig Resonanz fand unsere Schnecken-Stunde im Oktober. Die schleimigen Salatfresser waren wohl nicht so beliebt – aber es gab ja auch noch andere Schnecken! Und nach einem flotten Schneckenrennen, waren die Kinder zumindest für „Schnecken mit Haus“ zu begeistern. Besonders eifrig waren die Kinder im November, als Seife und Lippenbalsam für den Adventsmarkt in Hettstadt bereitet wurde. Mit Ausdauer wurden die Duftöle und Kräuter für die Seifen eingefüllt und die Lippencreme gerührt. Außerdem mussten die fertigen Seifen 34 auch noch schön verpackt werden. Aber Dank der vielen fleißigen Helfer wurde alles rechtzeitig fertig. „Ein Lagerfeuer anmachen und brennen lassen, ist total leicht!“, sagten alle Kinder - bevor sie es selber ausprobiert hatten. Jede Gruppe durfte im Dezember ihr eigenes kleines Lagerfeuer machen und dabei feststellen: „So einfach ist das gar nicht!“ Zum Glück gab es aber auch ein großes Feuer, in dem, während alle damit kämpften ihr Feuer am Brennen zu halten, die mitgebrachten Äpfel und Kartoffeln „gekocht“ wurden. Petra hatte mit ihrer Bratapfelfüllung für ein Highlight des Tages gesorgt. Nachdem die mitgebrachten Äpfel ausgestochen waren, wurden sie fleißig mit dieser Masse befüllt, in Alufolie gewickelt und in die Glut gelegt. Nun hieß es warten, war- ten, warten. Für einige war das ganz schön lang. Glücklicherweise waren wir am Bolzplatz, so dass die Zeit gut mit einem Ball zu überbrücken war. Zum Schluss waren alle satt und sogar die Sonne lugte hinter den Wolken hervor. Frechdachse – unsere Jüngsten Unsere kleinen Naturentdecker waren am 27.09. zum Kartoffelfeuer eingeladen. Am Bolzplatz trafen wir uns, um das große Feuer zu entzünden und kleine Geschichten und Informationen rund um die Kartoffel zu hören. Die Glut des Feuers reichte aus, um alle mitgebrachten Erdäpfel in ihrem Alufoliemantel zu garen. Die Kinder vertrieben sich die Wartezeit beim Toben oder schauten einigen „Feuerexperimenten“ wie z.B. der Kerzenwippe, dem Kerzenwettrennen und dem fliegenden Teebeutel zu. Am Ende des gelungenen Vormittags aßen wir die gegarten Kartoffeln und verglichen auch den Geschmack mit dem roher Kartoffeln. ihnen in den nahegelegenen Wald. Wir hatten selbstverständlich ein bisschen Streufutter für die Waldtiere im Gepäck. Zwei fleißige Kinder blieben aber beim Aufräumen und sauber machen im Ökohäuschen mit dabei. Großes Lob! Gefreut haben sich die jüngsten BN-Kinder vor allem auf die Schnitzeljagd am Nikolaustag. In drei Gruppen ging´s los und jede Gruppe musste für eine andere einen Weg mit Hilfe von Wegweisern aus Holz, Laub oder Ästen legen. Am Ende wurden dann die Schoko-Nikoläuse versteckt. Gar nicht so einfach, die gelegten Wege wieder zu finden und die Nikoläuse zu entdecken. Naturentdecker – unsere Großen Im Juli gaben die großen Naturentdecker unserem, von allen Gruppen gestalteten Barfußpfad den letzten Schliff – es sollte ja alles vorbereitet sein für unsere Familienwanderung! Wir haben im Oktober aus Streuobstäpfeln Saft gepresst. Zuvor gab es aber noch verschiedene Äpfel als Kostprobe, wobei die Kinder eindeutig feststellten, dass verschiedene Apfelsorten komplett anders schmecken. Bevor der Saft jedoch gepresst werden konnte, mussten alle Apfelstücke für die Obstmühle kleingeschnitten werden. Auf Spinnensuche ging´s im September für unsere großen Naturentdecker. Zuerst hatten sich die Tiere wohl gut versteckt, aber mit Sprühflaschen bewaffnet entdeckten wir so nach und nach die Netze und damit auch die Spinnen. Bei schön gezeichneten Vierfleck- und Gartenkreuzspinnen und den gelbschwarzen Wespenspinnen war dann auch kein einziges „Igitt“ zu hören. Für den bevorstehenden Adventsmarkt stellten wir im November Futterblumentöpfe her. Tontöpfe wurden mit Sonnenblumenkernen, Streufutter und erhitztem Pflanzenfett gefüllt. Zuvor befestigten wir noch einen Stab im Topf, damit sich die Vögel daran festklammern können. Da die Kinder nach einiger Zeit unwiderstehlichen Bewegungsdrang verspürten, gingen wir mit Im Oktober schliffen, schraubten, hämmerten und strichen die Großen eifrig, um Nistkästen für Meise und Co. zusammenzubauen. Unterstützt wurden sie dabei von Christiane und Hans von unserer Erwachsenengruppe. Hans hatte auch schon die wichtigen Vorarbeiten erledigt und alle Teile ausgesägt – ganz herzlichen Dank dafür! 35 diesen richtig deuten. Nach 2,5 Stunden haben dann beide Gruppen den Schatz gefunden (natürlich Schokonikoläuse!). Es hat viel Spaß gemacht und nochmal vielen Dank an Thomas für die tolle Vorbereitung und Unterstützung. Ohne ihn hätten wir das nicht geschafft und nie etwas gefunden! Familienwanderung, Sixtach und Adventsmarkt Ohne die Mithilfe vom „Baggerpeter“ mit seinem Bagger wären wir im November wohl nie fertig geworden. Obwohl alle kräftig mit angepackt haben um unseren von gemeinen Dieben beraubten Steinriegel wieder aufzubauen. Aber Gemeinsam waren wir stark! Und nach getaner Arbeit hofften alle Helfer, dass die Tiere hier einen gemütlichen Unterschlupf finden. Zum Nikolaus-Geocaching machten sich ein paar Jugendliche am 6.12. auf. Leider war zeitgleich wieder einmal Anwesenheitspflicht in einer Würzburger Schule, weshalb viele Jugendlichen fehlten. Wir trafen uns im JUZ, wo Thomas Putterer, unser Geo-Caching-Spezialist uns alles wichtige über Geocaching erklärte. Er hat es total praktisch und gut verständlich mit Hilfe von Globus Taschenlampen und Satelliten vermittelt. Dann ging es los. Die Schwierigkeiten traten aber sogleich beim ersten Versteck auf. Da hieß es dann: genau lesen, was auf dem Hinweis steht und 36 Ende Juli gab es wieder mal einen gemeinsamen Familienausflug für die BNGruppen. Unterbrochen durch gemeinsame Spiele, ein Quiz und den Gang durch unseren Barfußpfad, wanderten wir zur Streuobstwiese unseres Mitglieds Hermann. Der hatte zusammen mit Kurt schon das Lagerfeuer vorbereitet, damit alle Hungrigen sofort mit dem Stockbrot-Backen anfangen konnten. Auch Getränke standen schon gekühlt bereit, und so konnte das Picknick beginnen. Der Heimweg zog sich, mit unseren gefüllten Bäuchen, allerdings etwas länger hin. Tolle Unterstützung bekamen wir auch im diesem Jahr wieder von unseren Gruppeneltern für das Hettstadter Dorffest Sixtach. Ohne diese Hilfe könnten die Ortsgruppe die vielen frischen Salate und die Grünkernbratlinge nicht anbieten! Vielen Dank! Gemeinsam mit den Gruppenkindern und den Eltern stemmten wir auch den Adventsmarkt, für den die Kinder schon Seife, Futterblumentöpfe und Lippencreme hergestellt hatten. Mit vereinten Kräften ging alles reibungslos über die Bühne und fast alle Waren wurden verkauft. Dr. Marion Betz Kindergruppe Kürnach: Täuschen und Tarnen Der Oktober zeigte sich von seiner besten Seite, als wir zu unserer Abenteuerreise in die heimische Natur starteten. Gleich zu Beginn beim „HinterrücksBefühl-Spiel“ lernten unsere Kinder verschiedene Samen von Bäumen und Sträuchern kennen. Die Schwarznuss machte den besten Eindruck. Sie imponierte mit ihrer steinharten Schale, die sich sogar zur Schmuckherstellung eignet. Simon: „Kann man die essen?“ Klar, man könnte, vorausgesetzt man benutzt einen Vorschlaghammer zum Knacken. Mit Stoffbeutel und Suchauftrag ging‘s weiter zur bunten Hecke am Waldrand. „Aua“ schreit Johanna. Das war die Wilde Karde! Diese stachelige Schön- heit gefiel den Kindern besonders gut. Aber köpfen lässt sie sich nicht ohne Gegenwehr. Da muss man ganz vorsichtig sein! Bei dem Spiel um Täuschen und Tarnen in der Hecke, erfuhren die Kinder, wie wichtig diese für große und kleine Tiere ist. Sie bietet nicht nur Nahrung sondern auch Schutz vor Wetter und Fressfeinden. An unserem Waldsofa angekommen zauberte Martina aus ihrem schweren Rucksack Ton für alle. Daraus formte jedes Kind ein schönes Fantasietier. Das durfte entweder mit nach Hause an einen sicheren Platz, oder gut getarnt im Wald bleiben. Anita Trompke 37 Kindergruppe Waldbüttelbrunn: Von Ohrhüllern und frischem Apfelsaft AG Natur: Abschlusstreffen 24. Juli 2014 Für dieses Treffen erhielten wir eine Einladung zum Essen in der Schulküche, da einige der Kinder auch dort angemeldet sind. Zuvor fertigten die verbliebenen Kinder auf Wunsch eine kreative Malarbeit bzw. ein Pustebild auf Aquarellpapier an. Anhand eines Fragebogens durften die Kinder alle stattgefundenen Aktionen bewerten. Das Ergebnis: Futterknödel herstellen steht auf Platz 1, den zweiten Platz teilen sich Weidenpfeifchen schnitzen, Farben der Natur und Element Luft erleben. Die Natur im Winter und Waldxylophon kamen auf Platz 3, Bäume im Herbst auf Platz 4 und auf Platz 5 stehen Experimente mit Kompostwürmern und brodelndem Vulkan. Ferienerlebnis am 5. August: Kühe melken, Butter schütteln, Milchverkostung Für die vielen Kinder war der Vormittag auf dem Erlebnisbauernhof bei Christine Lutz-Bonfig in Waldbrunn spannend und abwechslungsreich. Ferienerlebnis am 12. August: Erlebnisradtour Nicht die gefahrenen Kilometer zählten bei dieser Radtour, sondern die Erlebnisse – und derer gab es viele. Fünf 38 Stunden lang führten wir die Kinder Franz, Jaden, Lea-Fabienne, Miles und Paul zu den unterschiedlichsten Wasserstellen rund um Waldbüttelbrunn, wo sie Jürgens Erzählungen lauschten. Sportlich herausgefordert wurden sie am Landwehrgraben und im Höchberger Steinbruch. Zum Ausklang lud uns der Vater von Jaden und Miles in seinen Garten ein, wo uns Eis und Getränke erwarteten. Jürgen Steinmetz, Johanna Seubert Was lebt im Bach? Was lebt im Bach und wie geht’s dem Bach nebenan? Um das herauszufinden, trafen wir uns am 27. September mit neun Roßbrunner und Mädelhöfer Jungen und Mädchen am Aalbach und dem Quellaustritt auf einer Wiese ein. Unter der fachkundigen Anleitung des Biologen Thomas Biechele-Kusch staunten die Kinder, welch vielfältiges Leben in diesen Ge- wässern vorkam. Der angenehmen Temperatur dieses Nachmittags konnten die Kinder nicht widerstehen und nahmen das Nasswerden gerne in Kauf. Quartiere für Ohrwürmer Beim Vereins-Aktions-Tag an der Grundund Mittelschule Waldbüttelbrunn am 23. Oktober bastelten die Grundschüler mit Hilfe von Tontöpfen und Holzwolle ein Quartier für den „Ohrenhüller“. Walderleben Aktiv die Natur erleben mit den Mädelhöfer und Roßbrunner Kindern am 8. November Wie bereiten sich die Tiere im Wald auf den Winter vor? Saftaktion Zahlreiche Kinder fanden sich zu dieser kurzfristig von der BN-Jugend und der PRO Jugend Waldbüttelbrunn Mitte Oktober organisierten Aktion bei BN-Mitglied Jürgen Steinmetz ein. Dieser hatte Wochen und Tage zuvor herabgefallene Äpfel aufgesammelt, die nun zuerst von vielen Kinderhänden gewaschen wurden. Die unverdorbenen Äpfel wurden einer Maschine zugeführt, die diese klein häckselte. In eine Apfelpresse eingefüllt, floss nach kurzer Zeit ein süßer, naturtrüber Saft in den Behälter, den sich auch die Erwachsenen schmecken ließen. Bei dieser Aktivität ging es im Roßbrunner Wald um die vielen Tricks der heimischen Waldtiere, den Winter zu überleben. Auf der großen Waldwiese konnten die Kinder bei verschiedenen Spielen ihrem Bewegungsdrang nachgeben. Sehr eifrig wurde mit der Becherlupe in der Hand der Boden und das Totholz nach Kleinlebewesen untersucht, die dann von jedem bestaunt wurden. Johanna Seubert Körperliche Arbeit macht bekanntlich hungrig. Diesen wusste Bärbel Steinmetz mit Honigbroten und Knabbereien gut zu stillen. 39 Kindergruppe „Kieselsteine“ Würzburg: Das Steinbachtal entdecken Die Kieselsteine haben ihren „Abenteuerspielplatz“ mittlerweile von der Frankenwarte ins schöne Steinbachtal verlegt in dem wir seit September schon einige aufregende und spannende Dinge erlebt haben. Von alten Baumriesen, bei denen man 5 Kinder brauchte um ihn einmal zu umfassen über allerlei Kleingetier wie Mistkäfer und Co. bis hin zu Versteinerungen aus grauer Vorzeit war alles dabei. Einen super Platz für unser neues WaldSofa haben wir auch schon gefunden. Und das kommende Jahr verspricht mehr als spannend zu werden. Im Frühjahr wollen wir den Kröten ein klein wenig bei ihrer Wanderung zu den Laich40 gewässern behilflich sein und für den Sommer haben wir uns einen Besuch auf dem Biobauernhof vorgenommen sowie die Erforschung eines Wassertropfens und allem was so in ihm lebt. Auch eine Nachtwanderung um Fledermäuse und andere Wildtiere zu beobachten steht auf dem Plan. Im Herbst soll es dann thematisch um die Biene und ihren Honig gehen. Die Kieselsteine das sind Martina, Volker und Shawn (alle drei Biologen) als Betreuer und ca. 10 weitere junge AbenteurerInnen und ForscherInnen zwischen 6 und 10 Jahren. Wir treffen uns regulär am letzten Freitag im Monat (Termine wer- den vorher bekannt gegeben) von 14:30 – 16:30 Uhr in den Wintermonaten (15:00 – 17:00 Uhr in den Sommermonaten) am Bushaltestellen-Pavillon im oberen Steinbachtal (ganz am Ende). Eine Anmeldung bis zwei Tage vorher ist unbedingt erforderlich! Kontakt: Ökohaus Würzburg, Tel. 0931-43972 [email protected] Also seit dabei und werdet Abenteurer und Forscher bei den Kieselsteinen!!! Dr. Volker Glöckner Fahrradflohmarkt Rimpar Samstag, 21.3.2015, Turnhalle neue Siedlung Rimpar Kauf und Verkauf von gebrauchten Fahrrädern, Kinderfahrzeugen, Ersatzteilen, Zubehör, Inliner, ebenso Heimtrainer und Fitnessgeräte. Annahme: 10.00- 13.00 Uhr | Verkauf: 13.30 – 15.30 Uhr Abrechnung: 15.30 – 16.30 Uhr Veranstalter: Interessengemeinschaft Umwelt Rimpar, RSV Solidarität mit Unterstützung des BUND Naturschutz Infos unter Tel. 09365/4650 (Oliver Voll) 41 Natur des Jahres 2015 Arzneipflanze: Echtes Johanniskraut Pilz: Becherkoralle Baum: Feldahorn Blume: Gewöhnlicher Teufelsabbiss Regionale Streuobstsorte: Anhalter (Hessen) Boden: Pseudogley Reptil: Europäische Sumpfschildkröte Fisch: Huchen Schmetterling: Rotes Ordensband Flechte: Gelbfrüchtige Schwefelflechte Staude: Segge Flusslandschaft: Die Argen (2014 & 2015) Vogel: Habicht Waldgebiet: Grunewald Gefährdete Nutztierrasse: Deutsches Karakulschaf Wildtier: Feldhase Gemüse: Chili und Paprika (Capsicum) Giftpflanze: Rittersporn Heilpflanze: Gemüsezwiebel Höhlentier: Keller-Glanzschnecke Insekt: Silbergrüner Bläuling Libelle: Gefleckte Heidelibelle Moos: Leuchtmoos Orchidee: Fleischfarbenes Knabenkraut 42 Weichtier: Mantelschnecke Vorstand der Kreisgruppe Würzburg 1.Vorsitzender: Armin Amrehn, Kühler Grund 34 97271 Kleinrinderfeld, Tel.: 09366 / 7105 Stellv. Vorsitzende:Laura Harth, Burkarderstraße 24, 97082 Würzburg, Tel.: 0176 / 57875299 Dr. Martina Alsheimer, Stückackerweg 18, 97218 Gerbrunn, Tel. 0931 / 709045 Schatzmeister: Delegierte: Thomas Biechele-Kusch, Am Eselsweg 6 97259 Greußenheim, Tel.: 09369 / 983970 Otto Rudolph, Michael-Brand-Straße 46 97078 Würzburg, Tel.: 0931 / 23755 Beisitzer und stellv. Delegierte: Wolfgang Klopsch, Goethestraße 21 97209 Veitshöchheim, Tel.: 0931 / 960926 Gerda Rösch, Alte Steige 30 c 97286 Winterhausen Hans-Jürgen Beck, Tilsiterstraße 4, 97072 Würzburg, Tel. 0931 / 77759 Ulrich Krammel, Kräuterwiese 22 97273 Kürnach, Tel.: 09367 / 8845 Wolfgang Väth, Stöckachstraße 1 97249 Eisingen, Tel.: 09306 / 8697 Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5, 97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 69367 Revisor: Matthias Henneberger, Kirchplatz 5, 97236 Randersacker, Tel.: 0931 / 709017 Ansprechpartner und 1. Vorsitzender vom Umwelt & Natur e. V., dem Förderverein der BN-Kreisgruppe Würzburg: Wolfgang Väth, Stöckachstraße 1 97249 Eisingen, Tel.: 09306 / 8697 Arbeitsgruppe Kürnach/Pleichach. Kontakt: Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5, 97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 69367 Erhard Reiniger, Am Güssgraben 1 97273 Kürnach, Tel.: 09367 / 99470 43 Vorsitzende der Ortsgruppen in Stadt und Landkreis Würzburg Eisingen Thomas Birkholz, Pfannenrain 2, 97249 Eisingen, Tel.: 09306 / 630 Gerbrunn Gabriele von Golitschek, Allesgrundsweg 3, 97218 Gerbrunn, Tel.: 0931 / 708169 Greußenheim Bernd Waack, Jägerstraße 1, 97259 Greußenheim, Tel.: 09369 / 2431 Güntersleben Dr. Walter Kolb, Am Kerlach 4, 97261 Güntersleben, Tel.: 09365 / 2530 Helmstadt Werner Laudner, Holzkirchener Str. 4, 97264 Helmstadt, Tel.: 09369 / 2440 Hettstadt Claus Götz, Langgasse 30, 97265 Hettstadt, Tel.: 0931 / 462402 Höchberg Martin Imhof, Am Ziegelbaum 11a, 97204 Höchberg, Tel.: 0931 / 405811 Kist Renate Raupp, Herrleinsäcker 130, 97270 Kist, Tel.: 09306 / 99642 Kleinrinderfeld Armin Amrehn, Kühler Grund 34, 97271 Kleinrinderfeld, Tel.: 09366 / 7105 Kürnach/Estenfeld/ Prosselsheim Erhard Reiniger, Am Güssgraben 1 97273 Kürnach, Tel.: 09367 / 99470 Leinach Brigitte Michel, Am Höhberg 20, 97274 Leinach, Tel.: 09364 / 2380 oder 896505 Margetshöchheim Brigitte Muth-von Hinten, Steinerner Weg 8, 97276 Margetshöchheim, Tel.: 0931 / 463221 Ochsenfurt Christine Ruhl, Manigoldstraße 5, 97199 Ochsenfurt, Tel.: 09331 / 4720 Randersacker Matthias Henneberger, Kirchplatz 5, 97236 Randersacker, Tel.: 0931 / 709017 Reichenberg Angelika Mayr, Oberer Geisberg 2, 97234 Reichenberg, Tel.: 0931 / 68584 44 Remlingen Eva-Maria Stenke, An der Zehnthecke 3, 97280 Remlingen, Tel. 09369 / 2847 Rimpar Alois Stock, Wiesenstraße 18, 97222 Maidbronn, Tel.: 09365 / 9231 Rottendorf Dr. Dietrich Büttner, Birkenstraße 8f, 97228 Rottendorf, Tel.: 09302 / 3205 Theilheim Richard Wust, Spitzweg 19, 97288 Theilheim, Tel.: 09303 / 1365 Thüngersheim Josef Weber, Setzweg 3, 97209 Veitshöchheim, Tel.: 0931 / 99111788 Uettingen Georg Behon, Tellweg 9, 97292 Üttingen, Tel.: 09369 / 8256 Veitshöchheim Wolfgang Klopsch, Goethestraße 21, 97209 Veitshöchheim, Tel.: 0931 / 960926 Waldbrunn Heinz Rittinger, Waldleite 22, 97295 Waldbrunn, Tel.: 09306 / 8449 Waldbüttelbrunn Rainer-Zöller, Frankfurter Straße 21, 97297 Waldbüttelbrunn, Tel.: 0931 / 4043576 Winterhausen/ Sommerhausen Günther Maak, Am Stiegel 5, 97286 Winterhausen, Tel.: 09333 / 1525 WÜ-Dürrbach Dr. Georg Schulz, Im Hirschlein 12 97080 Würzburg, Tel. 0931/92643 WÜ-Heidingsfeld Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5, 97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 69367 WÜ-Rottenbauer/ Heuchelhof Derzeit besteht keine Ortsgruppe, aber es gibt einen Ansprechpartner: Wolfgang Liepold, Lärchenweg 10, 97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 60781 WÜ-Versbach Alfred Schäflein, Wittelsbacher Platz 4, 97074 Würzburg, Tel.: 0931 / 82284 Zell a Main Norbert Herrmann, Hauptstraße 239 97299 Zell a Main, Tel.: 0931 / 462515 45 BN-Kinder- und Jugendgruppen Hettstadt Dr. Marion Betz, Veitsweg 2b 97265 Hettstadt, Tel. 0931 / 462301 Kürnach/ Estenfeld Anita Tromke, St.-Bruno-Str. 20 97230 Estenfeld, Tel. 09305 / 1715 Martina Schwab-Krzyszka, Am Fuchs 35 b, 97273 Kürnach, Tel. 09367/985645 Margetshöchheim Brigitte Muth-von Hinten, Steinerner Weg 8 97276 Margetshöchheim, Tel. 0931 / 463221 Rimpar Siegmar Wüst, Zehntstraße 11 97450 Gänheim/Arnstein, Tel. 0176 / 96323963 Waldbüttelbrunn Johanna Seubert, Binsenstraße 5 97297 Waldbüttelbrunn, Tel. 0931 / 408675 WÜ-StadtKindergruppe/Jugendgruppe: c/o Ökohaus, Luitpoldstr. 7a, 97082 Würzburg, Tel. 0931 / 43972 Vor Ort nachhaltig Gutes bewirken! Wir fördern u.a.: • Umweltbildung für Kinder und Erwachsene • • wissenschaftliche Veröffentlichungen praktische Artenschutzmaßnahmen www.umweltstiftung-wuerzburg.de z.H. Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5, 97084 Würzburg Konto IBAN: DE94 4306 0967 6003 0842 01 - BIC: GENODEM1GLS Spenden und Zustiftungen sind steuerlich absetzbar (Adresse angeben!) 46 „ Ich schätze an der WVV den guten Service und die fairen Preise. “ WVV-Servicetelefon: 0931 36-1155 www.wvv.de MEINE ENERGIE Die Erde braucht Freunde! Mitglied werden beim BUND Naturschutz Werben Sie ein neues Mitglied und sichern Sie sich eine der nachfolgenden Prämien: o Taschenfernglas o Plüschbiber oder o 2 Vogelstimmen-CDs. Die Beitrittserklärung bitte bei Ihrer Kreisgruppe abgeben oder einsenden an den BUND Naturschutz, Landesgeschäftsstelle, Dr.-Johann-Maier-Str. 4, 93049 Regensburg. Für die Zusendung Ihrer Prämie bitte noch einen Zettel dazulegen mit Ihrer Anschrift und dem Prämienwunsch. Vielen Dank! 48
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