Netz - BUND Naturschutz

netz
Frühjahr/
Sommer
2015
Aktuelles von der BN-Kreisgruppe Würzburg
BN-Werbeteam mit Kreisvorsitzendem Armin Amrehn
BN-Kreisgruppe
bei 6000 Mitgliedern
BUND Naturschutz
Kreisgruppe Würzburg
Ökohaus
Luitpoldstraße 7a
97082 Würzburg
Naturschutz im
Würzburger Stadtwald
Tel. 0931/43972
Fax 0931/42553
[email protected]
Mitgliederversammlung
am 17.4.2015
www.wuerzburg.
bund-naturschutz.de
INNEIM
NTE
IL:
Ökohaus-Programm
Aus der Redaktion
Impressum
Herausgeber und Verleger:
BUND Naturschutz in Bayern e. V.,
Kreisgruppe Würzburg, Ökohaus,
Luitpoldstr. 7 a, 97082 Würzburg,
Tel. 0931/43972, Fax 0931/42553
[email protected]
www.wuerzburg.bund-naturschutz.de
Redaktion: Klaus Isberner (V.i.S.d.P.)
Anzeigen: Klaus Isberner, Umwelt &
Natur e. V., Luitpoldstr. 7 a,
97082 Würzburg, Tel. 0931/43972
Titelfoto: Klaus Isberner
Gesamtherstellung:
Popp Werbeagentur, Zell am Main
in Würzburg wirft ihre Schatten voraus.
Der BUND Naturschutz wird sich am
Standort „neuer Stadtteil Hubland“ den
gesamten Zeitraum der Gartenschau beteiligen. Eine BN-Arbeitsgruppe dazu
wurde gebildet und es gab auch schon
ein Treffen mit den Geschäftsführern
der Landesgartenschau Würzburg 2018
GmbH.
Ein paar konkrete Ideen für den BN-Beitrag sind in der Überlegung und werden
auf die Realisierungsmöglichkeiten abgeklopft.
Auflage: 4.000
Um ein komplettes halbes Jahr mit
Standpersonal zu besetzen sind wir wie
1990 bei der Gartenschau auf viele ehrenamtliche Helfer angewiesen.
Erscheinungsweise: halbjährlich;
Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag
enthalten
Wir würden uns sehr freuen, wenn uns
dann wieder zahlreiche Mitglieder unterstützten – vielleicht auch Sie?
Spendenkonto der BN-Kreisgruppe
Würzburg:
Sparkasse Mainfranken
Konto 43 88 44 10
BLZ 790 500 00
IBAN: DE10 7905 0000 0043 8844 10
BIC: BYLADEM1SWU
Wir halten Sie im „Netz“ weiter auf dem
Laufenden.
Druck:
Rainbowprint, Zellingen-Retzbach
Ihre direkten BN-Ansprechpartner im
Ökohaus:
Steffen Jodl, Kreisgeschäftsführer
Klaus Isberner, Bildungsreferent
Martina Alsheimer,
Bundesfreiwilligendienst
2
Die Landesgartenschau 2018
Ihr Netzknüpfer
Klaus Isberner
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe
des »Netzes« Herbst/Winter 2015/16 ist der
1. Juli 2015.
Einladung zur Mitgliederversammlung 2015
der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Würzburg
am Freitag, 17.4.2015 um 19.30 Uhr
im Bürgerhaus Winterhausen, Alte Steige 1
(im Vereinszimmer im 2. Stock)
Tagesordnung
1.
Begrüßung durch Armin Amrehn, 1. Vorsitzender
der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Würzburg
2.
Beschluss über die Tagesordnung
3.
Tätigkeitsbericht und Rückblick der Vorstandschaft
4.
Kassen- und Kassenprüfbericht
5.
Aussprache über die Berichte
6.
Entlastung des Vorstandes
7.
Nachwahl eines stellv. Vorsitzenden
8.
Wünsche, Anträge, Verschiedenes
9. Vortrag „Fledermäuse im Raum Würzburg“
Referenten: Klaus Wenger und Dr. Wolfgang Otremba
(beide von der Fledermausgruppe Würzburg)
Die Vorstandschaft der Kreisgruppe Würzburg
freut sich sehr über Ihr Erscheinen!
3
Inhalt
Aus der Redaktion 2
Impressum2
Einladung zur
Mitgliederversammlung3
Aus der Geschäftsstelle
Grußwort von Armin Amrehn
5
BBN-Kreisgruppe bei 6000 Mitgliedern 8
Treffen mit Vertretern des AELF
10
Naturschutz im Würzburger
Stadtwald11
Amphibiensammler gesucht
15
Mainfrankenmesse 2015
15
BN-Wandergruppe erobert Heimat
16
Dank den Kneipp-Werken
16
Spenden statt Geschenke
17
Aus den Orts-, Kinderund Jugendgruppen
Ortsgruppe Eisingen:
Sitzstangen für Greifvögel
18
Ortsgruppe Höchberg: Aktionen
gegen Freihandelsabkommen
19
Ortsgruppe Kleinrinderfeld:
Umweltcamp 2014
20
Ortsgruppe Kürnach/Estenfeld/Prosselsheim: Feldhamster-Ausstellung
23
Ortsgruppe Remlingen:
Vogelkunde und Streuobst
24
Ortsgruppe Rimpar: Schleiereulen
eine Heimat geben
25
Ortsgruppe Uettingen: Wer bin ich? 27
Ortsgruppe Waldbüttelbrunn:
Jubiläumsfeier und Umweltkino
28
Ortsgruppe Waldbrunn:
Warzenbeißer in Waldbrunn
30
Ortsgruppe Zell:
Jubiläum und Apfelernte
31
Jugendgruppe Würzburg: Aktion
gegen Freihandelsabkommen
33
4
Kinder- und Jugendgruppen Hettstadt:
Wühlmäuse, Frechdachse
und Naturentdecker
Kindergruppe Kürnach:
Täuschen und Tarnen
Kindergruppe Waldbüttelbrunn: Von
Ohrhüllern und frischem Apfelsaft
Kindergruppe Würzburg:
Das Steinbachtal entdecken
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37
38
40
Verschiedenes
Fahrradflohmarkt Rimpar
41
Natur des Jahres 2015
42
BN-Adressen43
Mitgliederwerbung48
Herzlichen Dank den
Anzeigenkunden!
ARC, Tel. 0931/980860,
www.autorecyclingcenter.de
Bäckerei Fuchs, Tel. 09333/1396
Baumpflege Gerhard Väth,
Tel. 0170/8544940
Bio-Bäckerei Thyen, Tel. 0931/284602,
www.biobaeckerei-thyen.de
Dr. Bernd Strubel, Tel. 0931/69177,
Fischer & Söhne, Tel. 0931/610050,
www.fischer-entsorgung.de
Gasthaus zur Holzmühle,
Tel. 09369/8209
Klaus Seitz, Tel. 0931/7059150,
www.raumklima-klaus-seitz.de
Ökokiste Schwarzach, Tel. 09324/1030,
www.oekokiste-schwarzach.de
Sparkasse Mainfranken,
Tel. 0931/382-0,
www.sparkasse-mainfranken.de
WVV, Tel. 0931/36-1155,
www.wvv.de
Liebe Freunde und
Mitglieder des
BUND Naturschutz,
der BUND Naturschutz Würzburg (BN)
ist der Anwalt für Natur und Umwelt
in Stadt und Landkreis Würzburg. Wir
sind Ansprechpartner für alle Fragen
zum Natur,- Umwelt- und Landschaftsschutz und setzen uns nach unseren
Kräften und Möglichkeiten für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein.
Ich freue mich daher außerordentlich, dass wir in Stadt und Landkreis
Würzburg zum Jahresende die Zahl von
insgesamt 6.000(!) Mitgliedern überschritten haben. Ich begrüße alle neuen
UnterstützerInnen sehr herzlich in unserer großen BN-Familie! So können wir
gestärkt in das neue Jahr 2015 starten.
Vielen Dank!
Eine große Sorge bereitet uns aber
der ungebremste Flächenbrauch, der
auch in unserer Region wieder angestiegen ist. Über 18 ha werden in Bayern
jeden Tag für Baugebiete und Straßen
verbraucht, gerade bei uns auch auf
landwirtschaftlich besten Böden. Diese
werden damit unwiderruflich der Nahrungsmittelproduktion entzogen!
Wir hatten Anfang des Jahres 2014
gemeinsam mit dem Bauernverband
eine Presseerklärung gegen diesen
ungezügelten Flächenverbrauch veröffentlicht. Die Kommunen planen
jedoch weiter mit immer größeren Gewerbegebieten. Jeder möchte schnel-
ler und besser sein (die Gewerbesteuer lässt grüßen). Dabei werden immer
mehr Böden vernichtet. Dass ohne Boden aber auch keine Nahrungsmittelproduktion möglich ist, scheint dabei
egal zu sein – schließlich kommen die
Nahrungsmittel ja aus dem reichhaltig
sortierten Supermarkt und Obst und
Gemüse kann dort zu jeder Jahreszeit
gekauft werden. Aber wo führt das
hin?
Wir alle tragen Mitverantwortung,
wenn der Verkehr auf den Straßen immer mehr zunimmt. Daher sollten wir
wieder versuchen verstärkt regionale
Produkte vor Ort einzukaufen! Hierzu
müssen wir aber auch unsere Böden erhalten und dürfen sie nicht für Gewerbeflächen opfern! Einkaufszentren auf
der „braunen Scholle“ oder auch der
Internetkauf führen zu einem Veröden
unserer Städte und Ortschaften. Es entstehen immer mehr Leerstände. Der zusätzliche Verkehr belastet uns alle stark.
Feinstaub und Lärm sind dabei besonders für Kinder und ältere Menschen
eine große Gesundheitsgefahr. Wir sind
alle gefordert unser Verhalten grundlegend zu Überdenken.
2014 hatten wir aus fünf Gemeinden
des Landkreises und der Stadt Würzburg Hinweise bekommen, dass Bäume
gefällt werden. Teilweise haben wir mit
5
Erfolg unsere BN-Stimme erhoben und
damit einige Baumfällungen verhindern
können (aber leider nicht alle). Danke
für die wichtigen Informationen.
Erfolgreich verlief auch ein Gespräch
mit Landrat Eberhart Nuß über Aufgaben des Naturschutzbeirates, Tempo30-Zonen in Gemeinden und einen
klimaneutralen Landkreis. Der hohe
Stellenwert von Natur- und Umweltschutz im Landkreis wurde dabei deutlich.
Auch ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister Christian Schuchardt war
sehr offen und macht uns Mut, eine Verkehrsreduzierung und Verbesserungen
bei der Durchgrünung der Innenstadt
erreichen zu können, zum Wohl der
Bürgerinnen und Bürger. Mit dem neuen Leiter des Fachbereichs Umwelt- und
Klimaschutz bei der Stadt Würzburg,
Dr. Jakob Frommer, konnten wir ebenfalls ein sehr positives Gespräch führen
und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
Die BN-Ortsgruppe Dürrbach hat
wieder einen neuen Vorstand. Die
Ortsgruppe Waldbüttelbrunn feierte
ihren 30. Geburtstag. Beiden Ortsgruppen danken wir für Ihr großes Engagement.
Herzlichen Glückwunsch an unseren BN-Geschäftsführer Steffen Jodl. Er
wurde in den BN- Betriebsrat wiedergewählt und diesmal zum Vorsitzenden
des Gremiums bestimmt. Das ist ein
großer Vertrauensbeweis für die sehr
gute Arbeit, die er leistet. Er ist damit
der Sprecher von 200 BN-Mitarbeitern
in Bayern.
Eine große Herausforderung gibt es
mit dem Dach unseres Ökohauses. Es
6
dringt Wasser ein. Nach Gesprächen
mit dem Architekten Herrn Bieberstein
und diversen Handwerkern wurde klar,
dass für die Reparatur wohl Kosten in
Höhe von rund 20.000 € entstehen. Wir
sind nun auf der Suche nach Spendern!
Vielleicht können Sie uns helfen? Der
BN würde sich über jeden Euro sehr
freuen.
Ich bedanke mich bei allen Helfern,
die den BN bei seinen vielfältigen Aufgaben tatkräftig unterstützt haben.
Beispiele für unsere Arbeit im Jahr
2014 sind: Haus- und Straßensammlung, Mäharbeiten, Stellungnahmen,
Pflanzungen, Kartierungen, Amphibiensammeln, Kinder- und Jugendarbeit,
Umweltbildung, Vorstandsarbeit in den
Ortsgruppen und der Kreisgruppe.
Für diese Aufgaben suchen wir immer Personen, die uns unterstützen
können – gerade auch für die ehrenamtliche Kartierung unserer eigenen Flächen. Wenn Sie also Zeit und Interesse
haben, rufen Sie uns an, wir freuen uns
auf Sie.
Allen BN-Aktiven wünsche ich noch
viel Freude, Mut und Kraft bei unserer
täglichen Arbeit für eine gesunde Zukunft und bedanke mich bei allen Mitgliedern und Spendern für ihre wichtige
Unterstützung!
Ihr Armin Amrehn
Kreisvorsitzender Würzburg
www.gut-fuer-mainfranken.de
Wann ist ein Geldinstitut
gut für Mainfranken?
Wenn sein Erfolg
ein Gewinn für alle ist.
Die Sparkasse Mainfranken Würzburg ist dem Gemeinwohl der Region und den dort lebenden Menschen verpflichtet. Ihr Geschäftserfolg kommt allen Bürgerinnen und
Bürgern zugute. So fördert sie jährlich über 1000 kulturelle,
sportliche, soziale, wissenschaftliche und Umwelt-Projekte
in der Region. Das ist gut für die Menschen und gut für
Mainfranken. www.gut-fuer-mainfranken.de
7
BN-Kreisgruppe wächst auf mehr als
6000 Mitglieder
Am 10. Dezember 2014 trat die Familie
Rapps (Annett und Michael und Sohn
Martin) aus Rottendorf als 6000. Mitglied der Kreisgruppe Würzburg dem
BUND Naturschutz bei. Bei einem kleinen Empfang im Ökohaus gab es noch
ein Präsent, überreicht durch unseren
Vorsitzenden Armin Amrehn und die
stellvertr. Vorsitzende Martina Alsheimer.
Allen neuen Mitgliedern ein herzliches Willkommen!
Mitarbeiter der BN-Service GmbH
waren letztes Jahr mehrere Wochen im
Raum Würzburg an Infoständen und
auch direkt an den Haustüren um für
den BN zu werben.
Im November 2014 erstellte unsere
damalige Praktikantin Luzia Hornung
eine Graphik/Statistik mit den damaligen Mitgliederzahlen, die wir hier gerne
veröffentlichen. Die Graphik ist nicht
ganz vollständig,
zeigt aber
doch ganz
interessante Daten.
Es gibt viele Gründe BN-Mitglied zu
werden. Frau Rapps z. B. sagte, sie wollte schon immer Mitglied des BUND Naturschutz werden und die Arbeit zum
Erhalt unserer Heimat und Landschaft
auch finanziell unterstützen. Da kam
der BN-Mann an der Haustüre gerade
gelegen.
Klaus
Isberner
8
9
Informationsaustausch mit Vertretern des AELF
Mitte November trafen sich Armin Amrehn, Steffen Jodl und Martina Alsheimer als Vertreter der Kreisgruppe Würzburg mit Herrn Angerer (Bereichsleiter
Forst am Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF)) und Frau
Raunecker (Abteilungsleiterin am AELF) im Ökohaus zu einem umfassenden
Informationsaustausch.
Besprochen wurden unter anderem die
Pläne des Forstes im Schwarzkiefernbestand in Erlabrunn. Der BN hält die
geplante Entwicklung des lichten Kiefernbestandes im konkreten Fall hin zu
einem Kiefern-Laubholz-Mischbestand
für problematisch, da gerade auf dieser
Fläche ein Lebensraum für teilweise seltene licht- und wärmeliebende Tier- und
Pflanzenarten, wie z.B. seltene Orchideen, vorhanden ist, der einzigartig in der
Region ist. Laubbäume würden für eine,
in diesem Fall nicht gewünschte, dichte
Beschattung des Waldbodens sorgen.
Die Vertreter des AELF betonten die
natürliche Sukzession des Waldstückes
in welchem schon große Lücken innerhalb des Bestandes der in unserer Region nicht heimischen Schwarzkiefer
zu finden sind. Eine Bepflanzung mit
Laubbäumen würde die natürliche Entwicklung unterstützen. Frau Raunecker
meinte sie könnte sich durchaus einen
breiten lichten Waldrand vorstellen. In
diesem Zusammenhang stellte sie kurz
auch das Projekt „Lebensraum Lichter
Waldrand“ des Landschaftspflegeverbandes Würzburg in Zusammenarbeit
10
mit dem AELF vor.
Die Vertreter des AELF Würzburg betonten, dass Ihnen die Schwarzkiefer
und die Bestände entlang der Höhenrücken auch ein großes Anliegen sind.
Außerdem berichtete Herr Angerer unter anderem von der hervorragenden
Umsetzung eines Naturschutzprojektes
im Würzburger Stadtwald.
Am Ende des Gespräches waren sich
alle Teilnehmer einig, dass in Zukunft
weitere Gespräche zum intensiven Informationsaustausch stattfinden sollen;
vereinbart wurde für den Frühsommer
eine gemeinsame Waldexkursion zur
Vertiefung weiterer Waldnaturschutzaspekte.
Dr. Martina Alsheimer
Naturschutz
im Würzburger
Stadtwald –
Interview mit
Herrn Kleiner und
Herrn Angerer
Kurz vor Weihnachten 2014
interviewte
BN-Bildungsreferent Klaus Isberner die
Verantwortlichen für den
Würzburger Stadtwald, den
Umwelt- und Kommunalreferenten der Stadt Würzburg,
Wolfgang Kleiner, und Ludwig Angerer, den Bereichsleiter Forsten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten Würzburg.
Bundesweite
Aufmerksamkeit erhielt der Würzburger Stadtwald 2014 durch die
Jahrestagung des Deutschen
Forstwirtschaftsrates,
der
sich in Würzburg Anregungen holte für eine naturnahe
Waldbewirtschaftung.
Der BN wollte genaueres
wissen.
BN: Herr Kleiner, können Sie
uns einen Einblick geben wie
sich der Würzburger Stadtwald in den letzten Jahren
entwickelt und welche Bedeutung er für Würzburg hat?
Kleiner: Wenn man das rich11
Insekten zu gestalten, das haben wir
sukzessive ausgeweitet. Parallel dazu
geht es natürlich darum das nicht nur
im stillen Kämmerchen zu machen,
sondern Vorbild zu sein für andere
Waldbesitzer.
BN: Herr Angerer, welche Maßnahmen
werden für den Naturschutz im Stadtwald ergriffen?
Ein starkes Team für den Würzburger Stadtwald: Wolfgang Kleiner (links) und Ludwig
Angerer
tig erfassen will, dann muss man sehen,
dass wir hier Waldstrukturen haben, die
ihren Auslöser im bürgerschaftlichen
Engagement finden.
Lange Zeit war der Wald einer privilegierten Schicht vorbehalten. Erst mit
den Aufforstungsmaßnahmen, die in
erster Linie durch den Verschönerungsverein durchgeführt wurden, entstand
der Bürgerwald.
Die lange Tradition, die hier Würzburg
hat ist auch der Garant dafür, dass sich
gesunde Waldstrukturen mit einer hohen Biodiversität entwickeln konnten.
Konkret haben wir uns zum Ziel gesetzt
natürliche Strukturen vorzuhalten, also auch in dem bewirtschafteten Wald
Strukturen bestehen zu lassen, die wir
bewusst als „Inseln“ bezeichnen. Diese
stellen im Prinzip den natürlichen Lebenszyklus von Waldleben dar.
Baumarten wie die Buche zu schützen,
diese auch sterben zu lassen, auch das
Totholz stehen zu lassen und damit Lebensräume für Vögel, Fledermäuse und
12
Angerer: Im Grunde genommen sind
es drei Säulen, die den Naturschutz im
Wald für die Stadt Würzburg ausmachen. Das ist zum einen das Vertragsnaturschutzprogramm.
Zum zweiten ist es die Aktion „BaumMethusalem“, die schon relativ lange
läuft und es ist das kommunale Naturschutzkonzept, das im Jahr 2007 vom
Stadtrat beschlossen wurde. Die wesentlichen Elemente, die sich dann hinter diesen Programmen verbergen, sind
Biotopbäume, also wichtige Biotopelemente, die stehend und liegend im Wald
belassen werden.
Der neueste Beschluss der Stadt sieht
vor zwölf Altholzinseln im Wald zu belassen. Das sind letztendlich dann die
„Uraltbäume“, die solange leben sollen
bis sie von Natur aus irgendwann ihr Lebensende erreicht haben.
Unser Anliegen ist es, das Ganze als integriertes Modell in der jährlichen Waldpflege umzusetzen. Der besondere Reiz
ist, dass man auf der einen Seite etwas
schützen kann und auf der anderen Seite
nicht ganz auf den Nutzen des Holzes
verzichten muss.
Im Jahr 2014 ist es uns im Rahmen einer Wiederholungsinventur gelungen
für einen Teil des Stadtwaldes die Biotopelemente neu zu berechnen. Der Vergleich mit einer alten Inventur aus dem
Jahr 2003 zeigt, dass wir nach gut zehn
Jahren unsere selbstgesteckten Ziele erreicht haben.
BN: Herr Angerer, wie gut ist der Stadtwald vor dem Hintergrund des Klimawandels für die Zukunft gerüstet?
Angerer: Im Grundsatz muss man sagen, dass der ganz große Teil des Würzburger Stadtwaldes von der Baumartenzusammensetzung schon sehr gut
aufgestellt ist. Im Wesentlichen ist der
Wald ja von Laubholz bestimmt.
Es gibt grundsätzlich zwei Baumarten,
die langfristig gesehen im Stadtwald
Würzburg zahlenmäßig zurückgehen
werden. Das sind zum einen die Kiefer
und zum anderen die Lärche.
Im Gegenzug werden vor allem Edellaubhölzer, also Speierling, Elsbeere,
Kirsche und Nussbäume das Terrain
mit übernehmen. Aber die zwei großen
Schwerpunkte auf denen der Stadtwald
steht sind die Buche und die Eiche.
BN: Herr Kleiner, wie beurteilen Sie die
Zusammenarbeit zwischen dem Amt für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
und der Stadt als Waldeigentümer?
Kleiner: Ich mache selber die Erfahrung, was mich immer wieder fasziniert, dass das was wir in Würzburg
gemeinsam, partnerschaftlich machen
tatsächlich etwas Besonderes ist.
Man merkt es, wenn ich bei Fachleuten
vorstellig werde und unser Konzept außerhalb von Würzburg präsentiere. Zunächst einmal glaubt einem niemand,
dass man in bewirtschafteten Waldteilen so ein starkes Naturschutz- und Biodiversitätskonzept umsetzen kann.
Ich denke das Thema Wald ist ein Dauerthema, d.h. wir werden natürlich
nicht an dieser Stelle aufhören und uns
auf dem ausruhen was wir erreicht haben. Natürlich sind auch Baumpatenschaften und Anpflanzungen ein Thema. Allerdings haben wir 1000 ha Wald,
es kommt also nicht darauf an ob wir
noch einen Hektar dazu pflanzen oder
nicht. Hier steht für mich eher der klimatische Wandel im Vordergrund. Ich
sorge mich beispielsweise viel mehr
um unsere Stadtbäume, als um unseren
Stadtwald, der hinsichtlich des Klimawandels viel besser aufgestellt ist.
Vor 30, 40 Jahren hat man natürlich
13
nicht daran gedacht, wie sich der Klimawandel auf den Baumbestand in dieser
topographischen Talkessellage auswirken könnte. Insofern sind wir da momentan auf der Suche nach Straßenbäumen, die den veränderten klimatischen
Bedingungen besser trotzen können.
Zusammenfassend kann man sagen,
wichtig wird sein, die ständigen Aufgabenstellungen zu erkennen, diese
möglichst zeitnah anzugehen und die
Öffentlichkeit weiterhin mit den entsprechenden Aktionen einzubinden.
Angerer: Herr Kleiner, vielleicht erzählen Sie noch was über das kleine aber
feine Projekt zum Hirschkäfer!
Kleiner: Wir haben im Jahr 2014 zehnjähriges Bestehen des Landschaftspflegeverbandes der Stadt Würzburg und
wollten uns auch da dem Thema Wald
widmen.
Vor diesem Hintergrund sind wir darauf
gekommen, dass der Hirschkäfer ein Indikator für einen gesunden Wald ist und
dass wir durchaus Anzeichen dafür haben, dass der Hirschkäfer auch bei uns
heimisch ist.
Um dem Hirschkäfer neuen Lebensraum zu bieten haben wir in gemeinsamer Aktion unbürokratisch zwei große
Meiler aus Eichenholz aufgeschichtet,
in denen die Hirschkäferlarve Zeiträume von fünf bis acht Jahren verbringen
kann.
Angerer: Es werden auch zwei Informationstafeln zu dieser Thematik entstehen. Wir wollen insbesondere das
Jahr 2015 ein Stück weit dazu nutzen,
um den Waldnaturschutz in der Stadt
mal stärker unter dem Gesichtspunkt
Hirschkäfer zu transportieren.
BN: Herr Angerer, können Sie eine Ein14
schätzung zu den seltenen Vogel- und
Fledermausarten im Stadtwald abgeben?
Angerer: Zwei Fledermausarten für die
die Stadt in einem großen Verbund letztendlich auch mit Verantwortung trägt
sind einmal die Bechsteinfledermaus
und zum anderen die Mopsfledermaus.
Das sind zwei Arten, die auch im Rahmen des FFH-Managements intensiver
beobachtet werden.
Hier haben wir eine sehr schöne Kooperation und Begleitung durch die Universität Würzburg. Dadurch kommen wir
immer an neuestes Wissen und versuchen das auch in die jährliche Pflege der
Wälder entsprechend zu integrieren.
Wir wissen auch, dass so sensible Vogelarten wie z.B. der Halsbandschnäpper oder die Hohltaube im Stadtwald
Würzburg fest beheimatet sind. Wer
sich mit diesen Vogelarten auskennt der
weiß, dass dies nur dann funktioniert,
wenn ausreichend natürliche Baumhöhlen vorhanden sind. Das haben wir
offenbar im Stadtwald Würzburg recht
gut erreicht. Hierzu gibt es nämlich
auch laufend Untersuchungen, insbesondere vom LBV.
BN: Herr Angerer, wie schonend ist die
Waldbewirtschaftung im Würzburger
Stadtwald?
Angerer: In diesem Zusammenhang
muss man zunächst einmal betonen,
dass die Stadt noch eigenes Personal
zur Pflege des Waldes beschäftigt.
Es gibt drei Forstwirte, die hochgradige Spezialisten sind und die örtliche
Kenntnis haben. Dies ist heute keine
Selbstverständlichkeit mehr, dass ein
kommunaler Waldbesitzer in diesem
Umfang eigenes Personal vorhält.
Allein schon von daher ist natürlich
eine gute Garantie gegeben, dass Holzeinschlag und Waldpflege durch das
eigene Personal sehr sorgsam gemacht
wird. Es ist unser Bemühen eher nach
der Methode mäßig aber dafür öfter die
Holznutzung in den Wald zu integrieren. Damit ist sozusagen der gleitende
Übergang eher garantiert, als wenn man
in einer großen Maßnahme versucht alles auf einmal zu bewerkstelligen.
Diese Maßnahmen kosten dann ein paar
Euro mehr, aber ich habe den Eindruck
das ist das, was der Bürger erwartet,
insbesondere wenn Hiebmaßnahmen
im sehr stadtnahen Bereich erfolgen.
Es ist auch Praxis, dass der zuständige
Revierleiter zusammen mit der Stadt
im Vorfeld Informationen an die örtliche Bevölkerung gibt um hier einfach
Transparenz herzustellen. Dem muss
man sich stellen und das läuft eigentlich
mittlerweile sehr gut.
BN: Vielen Dank für das Gespräch und
viel Erfolg bei Ihrem weiteren Bemühen
um den Würzburger Stadtwald.
Mainfrankenmesse 2015 –
BN sucht Standbetreuer
Der BUND Naturschutz ist auf der
Mainfrankenmese 2015 vom 26.9. –
4.10. wieder mit verschiedenen Ständen aktiv dabei. Zusammen mit den
Kooperationspartnern Bayer. Hotel- und
Gaststättenverband, Bayerischer Bauernverband und Slow Food gibt es wieder eine Bio-Schauküche. Diesmal zum
Thema „Biokochen – eine kulinarische
Reise durch Europa“ mit täglich wechselnden Ländergerichten aus regionalen
Bio-Zutaten.
Ein weiterer BN-Stand zum Thema
„Bioregional ist erste Wahl“ wirkt ebenfalls unterstützend für die Ökolandwirtschaft. Neben einer Ausstellung zum
Standthema, das mit einem Ratespiel
verbunden ist, werden sich dort auch
Bio-Erzeuger und –Verarbeiter präsentieren. Für diesen Stand suchen wir
noch BetreuerInnen, die z. B. halbtags
dort den BN vertreten. Auch für die Naturspielecke für Kinder suchen wir noch
HelferInnen.
Nähere Informationen dazu bei Bildungsreferent Klaus Isberner im Ökohaus, Tel. 0931/43972.
„Amphibiensammler“ gesucht
Die Stadt Würzburg möchte im Frühjahr 2015 im Hinteren Steinbachtal
die Wanderung der Amphibien wissenschaftlich untersuchen lassen.
Hierzu wird ein ca. 700 m langer Zaun aufgestellt, an dem morgens und
abends Amphibien eingesammelt und gezählt werden müssen.
Interessierte mögen sich bitte an die Fachabteilung Naturschutz bei der
Stadt Würzburg (Telefon: 0931-372876 oder 372630) wenden. Vielen Dank!
Steffen Jodl
15
BN-Wandergruppe
„erobert“ die Heimat
Seit mehr als einem Jahr gibt es sie
schon, die BN-Wandergruppe, die mit
Tagesausflügen unsere Heimat erobert.
Die Wanderungen sind i. d. R. etwa 15
km lang. Es wird gemütlich eingekehrt.
Die monatlichen Ziele waren u. a. der
Steigerwald, das Taubertal, der Irtenberger Wald, der Besinnungsweg im Retztal, das Gollachtal, Bereich Rimpar und
Ziele im Maintal (z. B. Frickenhausen,
Randersacker, Veitshöchheim) und auf
der Höhe (z. B. Lindelbach, Erlach).
Dank den Kneipp-Werken
für die Förderung unserer
Kinderveranstaltungen
17 Gruppen aus dem Raum Würzburg/
Kitzingen erhielten im letzten Jahr eine
finanzielle Unterstützung im Rahmen
der Kneipp-Förderaktion „Nachhaltige
Projekte 2014“. Auch für die Umweltbildungsarbeit im Ökohaus, insbesondere
Da die Gruppe aktuell niemand mehr
aufnehmen möchte gibt es am Mo, 20.4.
von 18 – 20 Uhr im Ökohaus wieder
einen Kennenlern-Treff zur Gründung
weiterer Wandergruppen.
Dabei kann auch ein Wandertreff für
gemütliche
2-Stunden-Wanderungen
ent­
stehen und natürlich eine weitere
Wandergruppe mit längeren Wanderzeiten. Nähere Informationen zu diesem
Treffen entnehmen Sie bitte dem aktuellen Ökohaus-Programm!
für die Veranstaltungen für Kindergärten
und Schulklassen, gab es einen Scheck
in Höhe von 1000 Euro – überreicht
von Kneipp-Geschäftsführer Dietmar J.
Salein. Vielen herzlichen Dank!
Klaus Isberner
Klaus Isberner
16
Die BN-Wandergruppe hat viel Spaß unterwegs
Spenden statt Geschenke Feste feiern und Gutes tun!
Das Leben hält viele
bewegende Momente für uns bereit.
Besondere Anlässe
bleiben für immer
in unserer Erinnerung: Ob ein
runder Geburtstag, die Hochzeit,
die Geburt eines
Kindes, die Taufe
oder ein Jubiläum in Beruf oder Verein.
Möchten Sie Ihre Momente der Freude und des Glücks nutzen, um Gutes
zu tun? Dann wünschen Sie sich etwas
ganz Besonderes von Ihren Verwand-
ten, Freunden, Kollegen oder Bekannten: Eine Spende für den BUND.
Während Sachgeschenke oft vergänglich sind, unterstützen Sie damit nachhaltig den Umwelt- und Naturschutz
und den Erhalt bedrohter Arten.
Haben Sie Fragen zu Ihrer Spende?
Wir stehen Ihnen bei der Planung persönlich mit Rat und Tat zur Seite:
BUND Naturschutz
Kreisgruppe Würzburg
Luitpoldstraße 7a
97082 Würzburg,
Tel. 0931/43972
[email protected]
17
Ortsgruppe Eisingen:
Sitzstangen für Greifvögel
Ende November hat die BN-Ortsgruppe
Eisingen 11 Sitzstangen für Greifvögel
im Gemarkungsgebiet von Eisingen aufgestellt.
rer weitgehend ausgeräumten Natur eine Möglichkeit bieten, ihr Futter, meist
Mäuse, zu erbeuten.
Ursprünglich wollten wir die Sitzstangen in der Nähe der Autobahn
aufstellen, da dort sehr häufig
Greifvögel auf den Schutzzäunen gesehen wurden. Davon
sind wir aber abgekommen,
da wir die Greifvögel nicht
noch zusätzlich auf gefährliche
Schnellstraßen prägen wollten.
Nun stehen die Sitzstangen
überwiegend auf Streuobstwiesen im südlichen und westlichen Bereich von Eisingen.
Schwerarbeit: Wolfgang Väth und Christian
Weidner bohren das Loch für die Sitzstange
Die Stangen dafür durften wir aus dem
Gemeindewald schlagen.
Mit Hilfe eines geliehenen
Lochbohrers wurden die
Löcher für die Stangen
ausgehoben. Nach dem
Aufstellen der Stangen
wurden die Löcher wieder
mit Erde verfüllt. Zwei bis
drei Holzkeile geben zusätzlichen Halt.
Die Sitzstangen sollen
den Greifvögeln in unseDie 1. von 11 Sitzstangen steht
auf der von der OG Eisingen
gepflegten Steuobstwiese
18
Text und Bilder:
Thomas Birkholz
Ortsgruppe Höchberg:
Aktionen gegen das Freihandelsabkommen
Gemeinsam mit den Ortsverbänden
der Grünen und des DGB führten
wir eine Infoveranstaltung zum Freihandelsabkommen durch. In der
sehr gut besuchten Veranstaltung
referierten Richard Mergner, Landesbeauftragter BN Bayern, und Kerstin Celina, Grünenabgeordnete im
Bayerischen Landtag. Walter Feineis, Marktgemeinderat der Grünen,
hob als Organisator und Moderator
zu Beginn der Veranstaltung hervor,
dass es äußerst bedenklich sei, dass die
Gewerkschaften und Umwelt- und Verbraucherverbänden bei der Aushandlung
des Abkommens nicht beteiligt werden.
Dagegen säßen außer den Vertretern
der EU und der USA Hunderte von Wirtschaftslobbyisten mit am Verhandlungstisch. Richard Mergner wies besonders
auf die Gefahren für die Umwelt- und
die Verbraucherstandards hin. Diese seien in den USA in der Regel niedriger als
in der EU. So seien dort Lebensmittel
mit genmanipulierten Substanzen und
Hormonfleisch an der Tagesordnung.
Grundsätzlich gelte in den USA, dass
eine Substanz so lange im Umlauf bleiben dürfe, bis ihre Schädlichkeit nachgewiesen werde. In Europa hingegen
dürfe eine Substanz nur auf den Markt
kommen, wenn vorher die Unbedenklichkeit festgestellt worden sei.
Kerstin Celina ging auf die Geschichte
des Freihandelsabkommen ein und betonte, dass Arbeitnehmerrechte in den
USA bei weitem nicht den Standard der
europäischen erreichen würden. Hier,
wie bei den Umwelt- und Verbraucherstandards, sei eine Verschlechterung zu
befürchten. Am Beispiel des deutschen
Atomausstiegs könne gesehen werden,
welche Gefahren für die staatliche Souveränität vom geplanten Freihandelsabkommen ausgehe. Das mit Schweden
abgeschlossene Freihandelsabkommen
erlaube nun dem Energiekonzern Vattenfall, Deutschland vor einem Schiedsgericht zu verklagen, da durch das
Gesetz der wirtschaftliche Erfolg des
Unternehmens gefährdet werde.
Um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, beteiligten wir uns mit drei Infoständen, jeweils betreut von einer der
beteiligten Gruppen, am europaweiten
Aktionstag am 11. 10. 2014 unter dem
Motto „Demokratie verteidigen - TTIP
stoppen“ und sammelten hier und im
weiteren Verlauf über 200 Unterschriften.
Martin Imhof
19
Ortsgruppe Kleinrinderfeld:
Umweltcamp 2014
Dieses Jahr waren 31 Kinder im Alter
von sechs bis dreizehn Jahren beim
Umweltcamp dabei. Über die rege Teilnahme freute sich der Veranstalter, der
BUND Naturschutz OG Kleinrinderfeld
sehr. Ort des Geschehens war wie in den
letzten zwei Jahren die Dr.-Weber-Hütte
im Guttenberger Forst. Diese befindet
sich ca. 4 km außerhalb von Kleinrinderfeld. Diese Strecke wurde jeden Tag
gemeinsam mit dem Fahrrad zurückgelegt. Verantwortlich für das Camp war
Armin Amrehn; Unterstützung bekam
er durch die drei Helferinnen Laura, Sofia und Isabell.
Montag
Alle Teilnehmer trafen sich um 9 Uhr
am Brunnen in Kleinrinderfeld, von
dort starteten wir gemeinsam. Im Camp
angekommen, musste erst einmal Holz
für das Lagerfeuer gesammelt werden.
Danach durften die Kinder im Wald
ausleben und Hütten, Bänke oder weiteres Kreatives bauen. Ein Teil der Kinder übernahm die wichtige Aufgabe,
eine Fahne zu gestalten, die unser Lager markierte. Zu Mittag wurden über
der Glut mit selbst geschnitzten Stöcken
Würstchen und Stockbrot gegrillt.
Am Nachmittag haben wir in Gruppen, bestehend aus jeweils drei Teilnehmern, aus einem Holzbrett, Haselnusszweigen und Lehm, Vogelnistkästen
gebaut. Die Werke wurden anschließend verziert. Zu entscheiden, wer die
20
Nistkästen mitnehmen und bei sich zu
Hause aufhängen darf, war daher umso
schwieriger.
Nach einer kurzen Abschlussrunde
traten wir den Rückweg mit dem Fahrrad an.
Als besonderes Highlight fand am
Abend für alle interessierten Kinder und
Eltern eine zweistündige FledermausFührung am Blutsee im Irtenberger Forst
statt. Die Doktorandin Veronika Zeus
erklärte zum Beispiel, dass es auch bei
den Fledermäusen einen „Kindergarten“ gibt, in dem zwei erwachsene Tiere
auf den Nachwuchs aufpassen. Mit dem
Bat-Detektor, der die Infrarotsignale für
das menschliche Ohr hörbar macht, haben wir uns auf die Suche nach Fledermäusen gemacht.
Dienstag
Heute durften sich die Kinder den ganzen Vormittag lang im Wald selbst beschäftigen. Auf vielfachen Wunsch
hin gaben wir ihnen so lange Zeit, um
kreativ zu sein und verschiedene Bauwerke zu errichten. Meist wurde an
den am Vortag angefangen Bauwerken
weiter gewerkelt. Uns Betreuer hat es
überrascht, dass die Kinder so viele eigene Ideen hatten und kaum Anleitung
brauchten. Dass sie dieses Freispiel so
genossen haben, liegt vielleicht daran,
dass sie zuhause immer wieder von
verschiedenen Spielsachen, in der heutigen Zeit vor allem von den elektroni-
standen wunderschöne Ketten mit Zapfen,
geschnitzten Ästchen,
beispielsweise
vom
Holunder, Blättern und
Moos. Selbst die Farbe,
um Holzstückchen zu
bemalen kam aus der
Natur: Dafür zerdrückten die Kinder Brombeeren.
schen Geräten, abgelenkt werden. Bei
uns standen ihnen nur Naturmaterialien und Werkzeuge wie Sägen, Messer,
Hammer und Nägel zur Verfügung. Der
Umgang mit diesen will aber auch gelernt sein.
Gestärkt von Stockbrot und Würstchen machten wir uns auf den Weg zur
Waldrallye. In 6er-Gruppen ging es darum, fünf Stationen im Wald mit einer
Karte zu finden und dort jeweils eine
Aufgabe zu lösen. Besonders gut hat
den Kindern die Aufgabe bei Roland
Dürr gefallen. Hier sollten sie mit Becherlupen Rückenschwimmer aus dem
fast ausgetrockneten Tümpel fischen
und genau inspizieren. Auch Wasserflöhe wurden gesichtet. Unterstützung bekamen wir außerdem durch Alexander
Turba, beide von der BN-OG.
Mittwoch
Wieder „nur“ Naturmaterialien und einfache Werkzeuge hatten wir heute zur
Verfügung, um Schmuck zu basteln.
Trotzdem, oder gerade deshalb, ent-
Statt Stockbrot gab
es heute Kartoffeln zu
essen. Nach anfänglicher Skepsis, wurden
dann doch die meisten
Kartoffeln
verspeist,
die wir in Alufolie gewickelt und in der Glut eine halbe Stunde lang gegart haben.
Heute stand am Nachmittag Geocaching an. Mit sechs GPS-Geräten
ausgestattet ging es los zu drei Punkten
im Wald, von denen wir die Koordinaten eingeben mussten. An den Stationen haben wir je ein Döschen mit einem Logbuch aufgefunden, in das wir
uns auch als erfolgreiche Schatzsucher
eintragen konnten. Die letzte Anlaufstelle war wieder das Umweltcamp, in
dem wir einen richtigen Schatz heben
konnten. Abschiedstränen vergoss am
Ende vor allem der Himmel. Trotzdem
haben wir uns noch durchs Unterholz
geschlagen, um alle Bauwerke, die in
den vergangenen Tagen entstanden
sind, zu begutachten und zu fotografieren. In einer Abschlussrunde wurde der Wunsch geäußert, dass unser
Camp im nächsten Jahr vier oder fünf
Tage oder noch besser eine ganze Woche lang gehen sollte.
Durchnässt aber glücklich machten
21
wir uns anschließend auf den Nachhauseweg.
Ein herzlicher Dank geht an die
Sparkasse Mainfranken und das Kleidermarkt-Team
Kleinrinderfeld
für
22
die großzügigen Spenden, mit denen
wir Materialien und Essen finanzieren
konnten.
Laura Hanus
Isabell Hüsam
Ortsgruppe Kürnach/Estenfeld/Prosselsheim:
Feldhamster-Ausstellung in Estenfeld
Die Gemeinde Estenfeld veranstaltet
alle zwei Jahre im September den Tag
„Estenfeld verein(t)“, an dem sich die
örtlichen Vereine präsentieren und mit
vielerlei Aktionen und Spielangeboten
auf sich aufmerksam machen und unterhalten. So wurde auch von der Ortsgruppe des BUND Naturschutz im letzten Jahr wieder erwartet, dass sie sich
daran beteiligte.
Es fehlten uns aber die Leute, um eine größere Aktion für die Veranstaltung
auf die Beine zu stellen. Dennoch reichte es zu einer kleinen Ausstellung über
den Feldhamster vor der Eingangstüre
der Grundschule.
Drei Schaubilder konnten wir von der
Kreisgeschäftsstelle in Würzburg ausleihen. Thomas Eberth, 1. Bürgermeister
von Kürnach, versorgte uns mit Fotos
von der letzten Hamsterumsiedlung.
Frau Carola Rein vom Würzburger Planungsbüro Fabion gab uns Informatio-
nen dazu und lieh uns einen Käfig mit
(Plüsch-)Hamster und Markierungsfähnchen. So konnten wir auch die
Vorgehensweise und die Bedingungen
einer Umsiedlungsaktion gut
demonstrieren. Das Modell
eines Hamsterbaus bastelten
wir selbst aus einem Karton.
(Er kann in der Kreisstelle
ausgeliehen werden.) Sogar
ein ausgestopftes Exemplar
eines Tieres bekamen wir
ausgeliehen (aus den „Kürnacher
Lebensräumen“),
dazu 2 Textbanner zu Flur
und Boden. Ein Hinweis auf
den verschwenderischen Flächenverbrauch in den letzten
Jahren durfte bei unserer Ausstellung
nicht fehlen. Schließlich wird durch die
ungebremste Überbauung der fruchtbaren Böden dem geschützten Tier immer
mehr Lebensraum entzogen.
Erhard Reiniger
23
Ortsgruppe Remlingen:
Vogelkunde und Streuobst
„Schwalben und Mausersegler“ – mit
diesem Thema beteiligten wir uns am
gemeindlichen Ferienprogramm. Dank
vieler lebendiger Schauobjekte konnte Dr. Stephan Kneitz einen erlebnisreichen und gleichzeitig informativen
Rundgang durch den Ort bieten – fleißig
fütternde Mehlschwalben an Hauswänden und putzige Rauchschwalbenjunge
auf ihren Nestern im Pferdestall ließen
kein Kind unbeeindruckt.
Dazu gab es lustige Spiele, die verschmerzen ließen, dass sich die Mauersegler schon Richtung Süden verabschiedet hatten.
Am Remlinger Saatmarkt im September nahmen wir wieder mit Apfelkeltern
und Streuobstinformationen teil. Der
24
frischgepresste Apfelsaft fand ruck-zuck
trotz des widrigen Wetters seine Abnehmer. Sehr gefreut hatten wir uns über
die Remlinger Kindergartenkinder, die
uns zuvor
mit großer
Begeisterung geholfen hatten,
die benötigten Äpfel
aufzulesen.
Text und
Fotos:
Eva Maria
Stenke
Ortsgruppe Rimpar:
Schleiereulen eine Heimat geben
Seit ca. 30 Jahren kümmert sich die BNOrtsgruppe Rimpar um den Schutz der
Schleiereule. Den Anstoß hierzu hatte Adolf Bloß gegeben. In geeigneten
Scheunen und Kirchen wurden mit dem
Einverständnis der Besitzer im Laufe
der Jahre spezielle Kästen und Verschläge gebaut und mardersicher in Scheunen und Kirchen installiert. In all den
Jahren hatten wir gute Bruterfolge.
Der schneereiche Winter 2010/2011
mit starkem Frost reduzierte jedoch
die Eulenpopulation sehr. Mehrfach
wurden verhungerte Schleiereulen aufgefunden. Die Schleiereule kann sich
keine Fettreserven anfressen, deshalb
verhungert sie nach zwei Wochen ohne Nahrung. Problematisch erweist
sich dabei die Tatsache, dass die Viehhaltung auf Bauernhöfen drastisch zurückgegangen ist. Gerade dort hatte
früher die Eule gute Überlebensmöglichkeiten und fand aufgrund der Lagerung von Getreide ausreichend Mäuse,
ihre Hauptnahrungsquelle, vor. Auch
Spazierengehen – Radfahren – Vorbeikommen
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Einkehren – Wohlfühlen – Genießen
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25
Deutlich ist das unterschiedliche Alter der
Jungeulen zu sehen
30 bis 32 Tage sofort. So kommt es, dass
die Eulenjungen der Reihe nach schlüpfen und wie Orgelpfeifen unterschiedlich groß sind.
Zwei junge Schleiereulen in einem Verschlag
schützte den Vogel ein warmer Stall
vor zu starker Auskühlung.
Seit dem o. g. Winter hatten wir in
Rimpar und seinen Ortsteilen keine
Brut mehr. Es scheint daher geboten,
Nistmöglichkeiten nur da zu installieren, wo Landwirte noch Vieh in Ställen
halten und diese auch für die Eule zugänglich sind.
Günstig erscheint auch, wenn in der
Nähe eines Kastens bzw. Verschlages
Pferde oder Schafe einstehen. Die Eule ist ein Kulturfolger. Es macht daher
auch wenig Sinn, auf eine Brut in einer
abseits gelegenen Scheune zu hoffen,
in der lediglich Maschinen unterstehen.
Das Weibchen legt jeden zweiten bis
dritten Tag ein Ei und bebrütet es über
26
In einem mäusereichen Jahr kann
es durchaus sein, dass das Weibchen
bis zu 11 Eier legt. Die Jungeulen werden erst mit etwa 60 Tagen flügge, so
dass sich die Brutpflege durch beide
Elterntiere über einen langen Zeitraum
hinzieht. Die Kontrolle der Brutmöglichkeiten sollte deshalb – je nach Witterung – von Mitte Mai bis Ende Juli
erfolgen. Die Kästen bzw. Verschläge
werden, je nach Besatzhäufigkeit, in
Abständen von 3 bis 5 Jahren im Spätherbst bzw. frühen Winter gereinigt.
Dabei sollte man eine Atemschutzmaske tragen.
Nach der Reinigung bringt man Hobelspäne (kein Sägemehl) etwa 3 bis 4
cm hoch aus.
Alois Stock
Ortsgruppe Uettingen: Wer bin ich?
Ich wurde vorgestellt bei der Veranstaltung der BN- Ortsgruppe Uettingen
und der Kreisgruppe Würzburg am 6.
September 2014.
Ich bin klein,
aber fein. Ich bin
lang und krumm,
innen gelb und
außen rot. Wenn
Du mich in die
Erde legst und
dich gut um mich
kümmerst gebäre ich Dir nach
einem halben Jahr sehr feste, wohlschmeckende Kinder. Diese kannst Du
pflücken, wenn Du bereit bist Dich zu
bücken. Ich mache nicht nur satt, sondern habe einen nussigen Geschmack.
Mein Name weist auf die Stadt hin,
in deren Umgebung ich am häufigsten
angebaut werde und ich wurde 2008 als
K………… des Jahres geehrt. Da mein
Anbau aufwendiger und weniger ertragreich ist, als der meiner Verwandten,
drohte mein Geschlecht auszusterben,
auch weil ich nicht maschinell geerntet
werden kann. Um das zu verhindern
hat sich unter anderem das Biohöfle
von Thomas Hoffmann in Uettingen
meiner angenommen. Wenn mein Betreuer meinen Namen ausspricht, hört
man deutlich den fränkischen Dialekt.
Am 6. September 2014 waren viele fleißige Hände in Uettingen bereit sich meiner Verwandten Marabel anzunehmen.
Sie wurde mit Hilfe von Karscht, einem
Pferdefuhrwerk und Traktor ans Tageslicht geholt. Besonders die Kinder waren
begeisterte Sammler der gelben Knollen.
Anschließend
durfte man diese und mich als
Pellkartoffeln mit
Quark oder frittiert
genießen.
Bei
herrlichem
Herbstwetter
konnten die Besucher den Tag
bei Kaffee und
Kuchen oder einem Biogetränk ausklingen lassen, Streichelzoo und Kutschfahrten für die Kinder inbegriffen.
Die Uettinger Ortsgruppe vom BUND
Naturschutz unterstützte diese Veranstaltung mit einem Infostand und verschenkte rote, saftige Jakob-Fischer aus
dem Uettinger Biotop, nein nicht mit
mir verwandt, sondern aus dem Stamme alter Apfelsorten. Mich und andere
neun Sorten konnte man später, am 5.
November 2014, bei einer Verkostung
mit Quark erriechen, erschmecken, genießen und bewerten. Dazu gab es interessante Informationen von Referent
Bernhard Schwab, Berater für ökologischer Landbau des Landwirtschaftsamtes Würzburg.
Bis zum nächsten Mal, am 13. September 2015, bei der 30-Jahrfeier der
Uettinger Ortsgruppe, grüßt Euch das
Bamberger Hörnla.
Gabriele Englert
27
Ortsgruppe Waldbüttelbrunn:
Jubiläumsfeier und Umweltkino
30 Jahre Ortsgruppe Waldbüttelbrunn
Zwei neue Mitglieder gewann die Waldbüttelbrunner Ortsgruppe des BUND
Naturschutz (BN) zur Feier ihres 30. Jubiläums: Bürgermeister Klaus Schmidt
und seine Frau Sandra traten spontan
der Ortsgruppe bei.
Bei einem gemütlichen ErntedankNachmittag mit hausgemachten Eintöpfen und Kuchen, der Musik der Gruppe
„Allegro ma non troppo“, schönen Bildern an den Wänden, gezeichnet von
Gerhard Kneitz und fotografiert von
Marion Völker, Reden mit Gedankenanstößen verweilten geladene und spontane Gäste lange bei einem Kaffee oder
einem Schoppen und guten Gesprächen
in der Alten Kirche.
In seiner Rede formulierte Vorsitzender Rainer Zöller das Unbehagen am
gegenwärtigen „Schneller“, „Globaler“,
„Mehr“ und „Kommerzialisierter“. Doch
er schilderte auch Beispiele, die ihm
Hoffnung machen: Das zunehmende Interesse an der Wirtschaftsform des Teilens etwa von Autos und Werkzeugen.
Die Gründungen von Repair-Cafés, in
denen sich die Besucherinnen und Besucher gegenseitig helfen, Dinge, die sonst
weggeworfen würden, zu reparieren.
Die zunehmende Zurückhaltung der Jugend beim Fleischkonsum wertete Zöller
ebenfalls als positive Entwicklung.
Einen Einblick in die Arbeit der Orts28
gruppe während der vergangenen 30
Jahre gab Rainer Zöller. Nacheinander leiteten Jürgen Steinmetz, Steffen Jodl und
Ursula Hamprecht die Gruppe. Ein langen
Rückblick in die Naturschutzarbeit in der
Region gab als Festredner der Mitgründer
des Bundes für Umwelt und Naturschutz
Deutschland, Gerhard Kneitz. Er berichtete, wie sich aus einer kleinen Gruppe
Engagierter in der Region Würzburg ein
landkreisweiter Verband mit einer starken
Ortsgruppenstruktur in 30 Gemeinden
entwickelte. Er rief die Ortsgruppenmitglieder dazu auf, die Naturschutzbelange etwa bei Plänen für die B 26n und die
Fischzucht im Waldbüttelbrunner Ortsteil
Roßbrunn einzubringen.
Deutliche Spuren haben die 30-jährige
Tätigkeit der BN-Ortsgruppe in Waldbüttelbrunn und den Ortsteilen hinterlassen, sagte Bürgermeister Klaus Schmidt.
In Zeiten von Klimawandel und Energiewende sei es wünschenswert, wenn Bürgerinnen und Bürger möglichst früh den
Zusammenhang zwischen ökologischem
Handeln und dem Erhalt der Lebensgrundlagen erkennen, sagte er.
Angelika Becker (auch Fotos)
Umweltkino gut besucht
Drei umweltkritische Filme präsentierte
die Ortsgruppe Waldbüttelbrunn im Rahmen ihres Jubiläums in der Alten Kirche.
Mit der Beteiligung zeigte man sich zu-
frieden. Passend zum
Film „More Than
Honey“ wurden die
Besucher mit verschiedenen Honigsorten und Snacks
verwöhnt, was allen
sehr mundete. Den
Film „Plastic Planet“
nahm eine Zuschauerin zum Anlass, Alternativen dazu aus
Holz und Ähnlichem aus ihrem Haushalt
mitzubringen und sie den Besuchern zu
erläutern.
Der dritte Film „We Feed The World“
hinterließ bei vielen Besuchern den Eindruck, dass Massenproduktion und Globalisierung nicht dem Hunger und dem
Konsumverhalten der Armen dient,
sondern denen, die sowieso schon alles
haben – nämlich den reicheren Ländern
auf dieser Erde.
Wir richten unseren besonderen Dank
an die Gemeindeverwaltung und die tatkräftige Unterstützung der Gemeindearbeiter sowie an das Ehepaar Steinigke,
durch deren Equipment erst die Möglichkeit geschaffen wurde, diese Filme in der
Alten Kirche zu präsentieren.
Johanna Seubert
29
Ortsgruppe Waldbrunn:
Warzenbeißer in Waldbrunn
2014 beging Waldbrunn im westlichen
auf diesen überregional bedeutsamen
Landkreis von Würzburg seine 850-JahrLebensraum hinzuweisen.
feier. Bei den aus diesem Anlass über
Dieter Mahsberg
das ganze Jahr
verteilten AktivitäWaldbrunns Warzenbeißer
ten beteiligte sich
- eine seltene, geschützte Laubheuschreckenart, die auf einer von der
Ortsgruppe des Bund Naturschutz betreuten Salbei-Glatthaferwiese
auch die Ortsmit Streuobstbestand lebt. Inseln aus Halbtrockenrasen tragen zur
großen Artenvielfalt dieses überregional bedeutsamen Lebensraums
gruppe des BUND
bei, auf dem auch Fransenenzian und Tausendgüldenkraut wachsen.
1
Naturschutz, die
in der Gemarkung
seit vielen Jahren eine SalbeiGlatthaferwiese
mit Streuobstbestand betreut und
darüber mit einem
3
4
Poster informierte.
2
Das Arteninventar
der Wiese weist so
seltene Pflanzen
5
wie Tausendgül8
6
7
denkraut und
Fransenenzian auf.
Unter zahlreichen
Insektenarten ist
das Vorkommen
9
10
11
12
des Warzenbeißers, einer seltenen
Laubheuschreckenart, besonders
bemerkenswert.
Das Poster soll
demnächst an der
Wiese aufgestellt
13
werden, um Passanten und Radler
1 Warzenbeißer (Decticus verruciverus). 2 Zauneidechse (Lacerta agilis). 3 Schachbrettfalter ( Melanargia galathea) auf Ackerwachtelweizen (Melampyrum arvense).
4 Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea). 5 Langhornminiermotte (Nemophora metallica). 6 Honigbiene (Apis mellifera). 7 Gartenhummel (Bombus hortorum).
8 Ameisen-Sackkäfer (Clytra laeviuscula). 9 Fransenenzian (Gentiana ciliata). 10 Admiral (Vanessa atalanta). 11 Kurzschwanzbläuling (Cupido argiades). 12 Pinselkäfer
(Trichius fasciatus). 13 Nach der Jahresmahd im Herbst wird das Heu abtransportiert, um die Wiese möglichst mager zu halten.
FOTOS & TEXT: DR. DIETER MAHSBERG
30
Ortsgruppe Zell am Main:
Jubiläum und Apfelernte
30jähriges Jubiläum
Am 20.11.1984 wurde in Zell am Main
eine Ortsgruppe des BUND Naturschutz
im Saal der „Rose“ gegründet. Über
60 Personen traten noch bei der Gründungsversammlung dem neuen Verein
bei. Prof. Gerhard Kneitz referierte.
Erstes großes Projekt war die Verhinderung eines geplanten Golfplatzes in der
Wasserschutzzone. Daraus resultierte
letztendlich das von den Stadtwerken
unter Leitung von WVV-Direktor KarlHeinz Utschig das „ökologische Wasserschutzgebiet“. Der BUND Naturschutz
unterstützte auch dessen Forderung auf
Verlegung der Hettstadter Steige, was
aber leider nicht gelang. Marktgemeinde, WVV und BUND Naturschutz zogen
beim Trinkwasserschutz immer am selben Strang. Die AG Brunnen setzte sich
in der Folge für das Wassermuseum und
die Wiederherstellung von Brunnen ein.
31
Apfelernte im
Zeller Wasserschutzgebiet
Der BN ist Brunnenpate des Laurentiusbrunnens an der Bushaltestelle Kirche.
Besonders aktiv war die Ortsgruppe
bei der Kinder- und Jugendarbeit unter Leitung von Silvia Popp. Ausflüge zu
Umweltprojekten, Führungen, Mähen
der Orchideenwiese sowie Vorträge und
Podiumsdiskussionen waren nur einige
Aktivitäten, die von der Ortsgruppe organisiert wurden. Zuletzt wurde nach
einer Unterschriftenaktion auf Antrag
des BN die Hauptstraße vom Gemeinderat als Anliegerstraße eingestuft.
Nachdem das 25-jährige Jubiläum
mit einer grandiosen Fotoschau von
Fritz-Karl von Bernuth mit Vereinen
und Vertretern der politischen Gemeinde gefeiert wurde, gab es diesmal nur
ein „kleines Treffen“ der Aktiven.
Dabei überreichte Norbert Herrmann
im Namen des BN-Landesverbandes die
bronzene Ehrennadel an Sabine Walter,
Jana Engel und Dieter Wendel für ihr
langjähriges Engagement.
32
Die evangelische
Montessori
Kita
der Erlöserkirche
in der Zellerau hat
das Angebot der
Trinkwasserver sorgung Würzburg
GmbH (TWV), die
Äpfel auf deren
Streuobstgrundstücken zu pflücken,
gerne
angenommen. Ausgerüstet
mit Apfelpflücker,
Eimer, Seil und
Säcken ging es zur großen Apfelernte.
Silvia Popp (BUND Naturschutz und
Küchenleiterin der Kita) erklärte allen
Kindern und Erwachsenen, was das
Wasserschutzgebiet bedeutet und dass
das Gebiet vor Verschmutzung zu schützen ist. Die gesammelten Äpfel wurden
von fleißigen Eltern verarbeitet und zu
Apfelmus eingekocht. Es war für alle
ein gelungener Tag in der Natur.
Die TWV, die Ortsgruppe Zell des
BUND Naturschutz, der Obst-und Gartenbauverein und die Gemeinde Zell haben sich zusammengetan, um die Streuobsternte wieder zu beleben und haben
Baumpatenschaften für ihre Streuobstbäume vergeben. Zahlreiche öffentliche
Einrichtungen haben schon ihr Interesse gezeigt, Äpfel, Kirschen und Co. zu
pflücken, um so auch den Kleinsten zu
zeigen, dass leckeres Obst vor der Haustür wächst.
Norbert Herrmann
Jugendgruppe Würzburg:
Aktionsstand gegen Freihandelsabkommen
Sarah (links) und Laura vor dem BN-Stand
Am Samstag, dem 11. Oktober 2014,
fand der bundesweite Aktionstag gegen
die transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and
Investment Partnership zwischen EU
und USA), CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement zwischen
EU und Kanada) und TiSA (Trade in
Services Agreement zwischen EU und
über 20 Ländern weltweit) mit vielen
Unterstützern des Bündnisses TTIP Unfairhandelbar statt.
Die Würzburger BN-Jugend beteiligte
sich hieran gemeinsam mit Attac, Campact, der Katholischen Arbeitnehmer-
Bewegung (KAB) und dem Weltladen
Würzburg in Form eines Infostandes
auf dem Domvorplatz. Dort konnten Interessierte unter dem Motto „Regionale
Vielfalt statt globale Einfalt“ Informationen zu TTIP, CETA und Co. erhalten
und sich ebenfalls in die Unterschriftenlisten der selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP
und CETA eintragen. Die Vielzahl der
interessierten BürgerInnen sowie etwa
150 gesammelte Unterschriften belegten
den großen Erfolg unserer gemeinsamen Aktion.
Laura Harth
33
Kinder- und Jugendgruppen Hettstadt:
Wühlmäuse, Frechdachse und Naturentdecker
Wühlmäuse – unsere Mittleren
Im Juli bastelten sich die WühlmausKinder Musikinstrumente aus Bambus
und Riesenknöterich. Mit Eifer wurde
gesägt, geschnitzt, gefeilt und gebunden,
damit laute Pfeifen und melodische Panflöten entstanden. Gar nicht so einfach,
den Instrumenten Töne zu entlocken!
Wie jedes Jahr pressten wir im September wieder Apfelsaft. Petra, Alexander, Klaus und Franziska brachten zum
Glück sehr viele Äpfel mit. Zunächst gab
es eine Kostprobe verschiedener Apfelsorten. Wie unterschiedlich doch Äpfel
schmecken können! Dann wurden alle
Äpfel für die Obstmühle klein geschnitten. Nach dem Pressen brachten wir den
Trester in den Wald, damit die Tiere dort
auch etwas Leckeres abbekommen.
Leider wenig Resonanz fand unsere Schnecken-Stunde im Oktober. Die
schleimigen Salatfresser waren wohl
nicht so beliebt – aber es gab ja auch
noch andere Schnecken! Und nach einem flotten Schneckenrennen, waren
die Kinder zumindest für „Schnecken
mit Haus“ zu begeistern.
Besonders eifrig waren die Kinder im
November, als Seife und Lippenbalsam
für den Adventsmarkt in Hettstadt bereitet wurde. Mit Ausdauer wurden die
Duftöle und Kräuter für die Seifen eingefüllt und die Lippencreme gerührt.
Außerdem mussten die fertigen Seifen
34
auch noch schön verpackt werden. Aber
Dank der vielen fleißigen Helfer wurde
alles rechtzeitig fertig.
„Ein Lagerfeuer anmachen und brennen lassen, ist total leicht!“, sagten alle
Kinder - bevor sie es selber ausprobiert
hatten. Jede Gruppe durfte im Dezember ihr eigenes kleines Lagerfeuer machen und dabei feststellen: „So einfach
ist das gar nicht!“
Zum Glück gab es aber auch ein großes Feuer, in dem, während alle damit
kämpften ihr Feuer am Brennen zu halten, die mitgebrachten Äpfel und Kartoffeln „gekocht“ wurden. Petra hatte
mit ihrer Bratapfelfüllung für ein Highlight des Tages gesorgt. Nachdem die
mitgebrachten Äpfel ausgestochen waren, wurden sie fleißig mit dieser Masse
befüllt, in Alufolie gewickelt und in die
Glut gelegt. Nun hieß es warten, war-
ten, warten. Für einige war das ganz
schön lang. Glücklicherweise waren wir
am Bolzplatz, so dass die Zeit gut mit
einem Ball zu überbrücken war. Zum
Schluss waren alle satt und sogar die
Sonne lugte hinter den Wolken hervor.
Frechdachse – unsere Jüngsten
Unsere kleinen Naturentdecker waren am
27.09. zum Kartoffelfeuer eingeladen. Am
Bolzplatz trafen wir uns, um das große
Feuer zu entzünden und kleine Geschichten und Informationen rund um die Kartoffel zu hören. Die Glut des Feuers reichte aus, um alle mitgebrachten Erdäpfel
in ihrem Alufoliemantel zu garen. Die
Kinder vertrieben sich die Wartezeit beim
Toben oder schauten einigen „Feuerexperimenten“ wie z.B. der Kerzenwippe, dem
Kerzenwettrennen und dem fliegenden
Teebeutel zu. Am Ende des gelungenen
Vormittags aßen wir die gegarten Kartoffeln und verglichen auch den Geschmack
mit dem roher Kartoffeln.
ihnen in den nahegelegenen Wald. Wir
hatten selbstverständlich ein bisschen
Streufutter für die Waldtiere im Gepäck.
Zwei fleißige Kinder blieben aber beim
Aufräumen und sauber machen im Ökohäuschen mit dabei. Großes Lob!
Gefreut haben sich die jüngsten BN-Kinder vor allem auf die Schnitzeljagd am
Nikolaustag. In drei Gruppen ging´s los
und jede Gruppe musste für eine andere einen Weg mit Hilfe von Wegweisern
aus Holz, Laub oder Ästen legen. Am
Ende wurden dann die Schoko-Nikoläuse versteckt. Gar nicht so einfach, die
gelegten Wege wieder zu finden und die
Nikoläuse zu entdecken.
Naturentdecker – unsere Großen
Im Juli gaben die großen Naturentdecker unserem, von allen Gruppen gestalteten Barfußpfad den letzten Schliff
– es sollte ja alles vorbereitet sein für
unsere Familienwanderung!
Wir haben im Oktober aus Streuobstäpfeln Saft gepresst. Zuvor gab es aber
noch verschiedene Äpfel als Kostprobe,
wobei die Kinder eindeutig feststellten,
dass verschiedene Apfelsorten komplett anders schmecken. Bevor der Saft
jedoch gepresst werden konnte, mussten alle Apfelstücke für die Obstmühle
kleingeschnitten werden.
Auf Spinnensuche ging´s im September
für unsere großen Naturentdecker. Zuerst hatten sich die Tiere wohl gut versteckt, aber mit Sprühflaschen bewaffnet entdeckten wir so nach und nach
die Netze und damit auch die Spinnen.
Bei schön gezeichneten Vierfleck- und
Gartenkreuzspinnen und den gelbschwarzen Wespenspinnen war dann
auch kein einziges „Igitt“ zu hören.
Für den bevorstehenden Adventsmarkt
stellten wir im November Futterblumentöpfe her. Tontöpfe wurden mit
Sonnenblumenkernen, Streufutter und
erhitztem Pflanzenfett gefüllt. Zuvor
befestigten wir noch einen Stab im
Topf, damit sich die Vögel daran festklammern können. Da die Kinder nach
einiger Zeit unwiderstehlichen Bewegungsdrang verspürten, gingen wir mit
Im Oktober schliffen, schraubten, hämmerten und strichen die Großen eifrig,
um Nistkästen für Meise und Co. zusammenzubauen. Unterstützt wurden
sie dabei von Christiane und Hans von
unserer Erwachsenengruppe. Hans hatte auch schon die wichtigen Vorarbeiten
erledigt und alle Teile ausgesägt – ganz
herzlichen Dank dafür!
35
diesen richtig deuten. Nach 2,5 Stunden
haben dann beide Gruppen den Schatz
gefunden (natürlich Schokonikoläuse!).
Es hat viel Spaß gemacht und nochmal
vielen Dank an Thomas für die tolle
Vorbereitung und Unterstützung. Ohne
ihn hätten wir das nicht geschafft und
nie etwas gefunden!
Familienwanderung, Sixtach und
Adventsmarkt
Ohne die Mithilfe vom „Baggerpeter“
mit seinem Bagger wären wir im November wohl nie fertig geworden. Obwohl alle kräftig mit angepackt haben
um unseren von gemeinen Dieben beraubten Steinriegel wieder aufzubauen.
Aber Gemeinsam waren wir stark! Und
nach getaner Arbeit hofften alle Helfer,
dass die Tiere hier einen gemütlichen
Unterschlupf finden.
Zum Nikolaus-Geocaching machten
sich ein paar Jugendliche am 6.12. auf.
Leider war zeitgleich wieder einmal
Anwesenheitspflicht in einer Würzburger Schule, weshalb viele Jugendlichen
fehlten. Wir trafen uns im JUZ, wo Thomas Putterer, unser Geo-Caching-Spezialist uns alles wichtige über Geocaching
erklärte. Er hat es total praktisch und
gut verständlich mit Hilfe von Globus
Taschenlampen und Satelliten vermittelt. Dann ging es los. Die Schwierigkeiten traten aber sogleich beim ersten
Versteck auf. Da hieß es dann: genau
lesen, was auf dem Hinweis steht und
36
Ende Juli gab es wieder mal einen gemeinsamen Familienausflug für die BNGruppen. Unterbrochen durch gemeinsame Spiele, ein Quiz und den Gang
durch unseren Barfußpfad, wanderten
wir zur Streuobstwiese unseres Mitglieds Hermann. Der hatte zusammen
mit Kurt schon das Lagerfeuer vorbereitet, damit alle Hungrigen sofort mit
dem Stockbrot-Backen anfangen konnten. Auch Getränke standen schon gekühlt bereit, und so konnte das Picknick
beginnen. Der Heimweg zog sich, mit
unseren gefüllten Bäuchen, allerdings
etwas länger hin.
Tolle Unterstützung bekamen wir auch
im diesem Jahr wieder von unseren
Gruppeneltern für das Hettstadter Dorffest Sixtach. Ohne diese Hilfe könnten
die Ortsgruppe die vielen frischen Salate und die Grünkernbratlinge nicht anbieten! Vielen Dank!
Gemeinsam mit den Gruppenkindern
und den Eltern stemmten wir auch den
Adventsmarkt, für den die Kinder schon
Seife, Futterblumentöpfe und Lippencreme hergestellt hatten. Mit vereinten
Kräften ging alles reibungslos über die
Bühne und fast alle Waren wurden verkauft.
Dr. Marion Betz
Kindergruppe Kürnach: Täuschen und Tarnen
Der Oktober zeigte sich von seiner besten Seite, als wir zu unserer Abenteuerreise in die heimische Natur starteten.
Gleich zu Beginn beim „HinterrücksBefühl-Spiel“ lernten unsere Kinder
verschiedene Samen von Bäumen und
Sträuchern kennen. Die Schwarznuss
machte den besten Eindruck. Sie imponierte mit ihrer steinharten Schale, die
sich sogar zur Schmuckherstellung eignet. Simon: „Kann man die essen?“ Klar,
man könnte, vorausgesetzt man benutzt
einen Vorschlaghammer zum Knacken.
Mit Stoffbeutel und Suchauftrag
ging‘s weiter zur bunten Hecke am
Waldrand.
„Aua“ schreit Johanna. Das war die
Wilde Karde! Diese stachelige Schön-
heit gefiel den Kindern besonders gut.
Aber köpfen lässt sie sich nicht ohne
Gegenwehr. Da muss man ganz vorsichtig sein!
Bei dem Spiel um Täuschen und Tarnen in der Hecke, erfuhren die Kinder,
wie wichtig diese für große und kleine
Tiere ist. Sie bietet nicht nur Nahrung
sondern auch Schutz vor Wetter und
Fressfeinden.
An unserem Waldsofa angekommen
zauberte Martina aus ihrem schweren
Rucksack Ton für alle. Daraus formte
jedes Kind ein schönes Fantasietier.
Das durfte entweder mit nach Hause an
einen sicheren Platz, oder gut getarnt
im Wald bleiben.
Anita Trompke
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Kindergruppe Waldbüttelbrunn:
Von Ohrhüllern und frischem Apfelsaft
AG Natur:
Abschlusstreffen 24. Juli 2014
Für dieses Treffen erhielten wir eine
Einladung zum Essen in der Schulküche, da einige der Kinder auch dort
angemeldet sind. Zuvor fertigten die
verbliebenen Kinder auf Wunsch eine
kreative Malarbeit bzw. ein Pustebild
auf Aquarellpapier an.
Anhand eines Fragebogens durften
die Kinder alle stattgefundenen Aktionen
bewerten. Das Ergebnis: Futterknödel
herstellen steht auf Platz 1, den zweiten
Platz teilen sich Weidenpfeifchen schnitzen, Farben der Natur und Element Luft
erleben. Die Natur im Winter und Waldxylophon kamen auf Platz 3, Bäume im
Herbst auf Platz 4 und auf Platz 5 stehen
Experimente mit Kompostwürmern und
brodelndem Vulkan.
Ferienerlebnis am 5. August:
Kühe melken, Butter schütteln,
Milchverkostung
Für die vielen Kinder war der Vormittag auf dem Erlebnisbauernhof bei
Christine Lutz-Bonfig in Waldbrunn
spannend und abwechslungsreich.
Ferienerlebnis am 12. August:
Erlebnisradtour
Nicht die gefahrenen Kilometer zählten bei dieser Radtour, sondern die Erlebnisse – und derer gab es viele. Fünf
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Stunden lang führten wir die Kinder
Franz, Jaden, Lea-Fabienne, Miles und
Paul zu den unterschiedlichsten Wasserstellen rund um Waldbüttelbrunn,
wo sie Jürgens Erzählungen lauschten.
Sportlich herausgefordert wurden sie
am Landwehrgraben und im Höchberger Steinbruch. Zum Ausklang lud uns
der Vater von Jaden und Miles in seinen
Garten ein, wo uns Eis und Getränke erwarteten.
Jürgen Steinmetz, Johanna Seubert
Was lebt im Bach?
Was lebt im Bach und wie geht’s dem
Bach nebenan? Um das herauszufinden,
trafen wir uns am 27. September mit
neun Roßbrunner und Mädelhöfer Jungen und Mädchen am Aalbach und dem
Quellaustritt auf einer Wiese ein. Unter
der fachkundigen Anleitung des Biologen
Thomas Biechele-Kusch staunten die Kinder, welch vielfältiges Leben in diesen Ge-
wässern vorkam. Der angenehmen Temperatur dieses Nachmittags konnten die
Kinder nicht widerstehen und nahmen
das Nasswerden gerne in Kauf.
Quartiere für Ohrwürmer
Beim Vereins-Aktions-Tag an der Grundund Mittelschule Waldbüttelbrunn am
23. Oktober bastelten die Grundschüler
mit Hilfe von Tontöpfen und
Holzwolle ein Quartier für den
„Ohrenhüller“.
Walderleben
Aktiv die Natur erleben mit
den Mädelhöfer und Roßbrunner Kindern am 8. November Wie bereiten sich die Tiere im
Wald auf den Winter vor?
Saftaktion
Zahlreiche Kinder fanden sich zu dieser
kurzfristig von der BN-Jugend und der
PRO Jugend Waldbüttelbrunn Mitte Oktober organisierten Aktion bei BN-Mitglied Jürgen Steinmetz ein. Dieser hatte
Wochen und Tage zuvor herabgefallene Äpfel aufgesammelt, die nun zuerst
von vielen Kinderhänden gewaschen
wurden. Die unverdorbenen
Äpfel wurden einer Maschine zugeführt, die diese klein
häckselte. In eine Apfelpresse eingefüllt, floss nach kurzer Zeit ein süßer, naturtrüber Saft in den Behälter, den
sich auch die Erwachsenen
schmecken ließen.
Bei dieser Aktivität ging es
im Roßbrunner Wald um die
vielen Tricks der heimischen
Waldtiere, den Winter zu überleben. Auf der großen Waldwiese konnten die Kinder bei verschiedenen Spielen ihrem Bewegungsdrang
nachgeben. Sehr eifrig wurde mit der
Becherlupe in der Hand der Boden und
das Totholz nach Kleinlebewesen untersucht, die dann von jedem bestaunt
wurden.
Johanna Seubert
Körperliche Arbeit macht
bekanntlich hungrig. Diesen
wusste Bärbel Steinmetz mit
Honigbroten und Knabbereien gut zu stillen.
39
Kindergruppe „Kieselsteine“ Würzburg:
Das Steinbachtal entdecken
Die Kieselsteine haben ihren „Abenteuerspielplatz“ mittlerweile von der Frankenwarte ins schöne Steinbachtal verlegt
in dem wir seit September schon einige
aufregende und spannende Dinge erlebt
haben. Von alten Baumriesen, bei denen
man 5 Kinder brauchte um ihn einmal
zu umfassen über allerlei Kleingetier wie
Mistkäfer und Co. bis hin zu Versteinerungen aus grauer Vorzeit war alles dabei.
Einen super Platz für unser neues WaldSofa haben wir auch schon gefunden.
Und das kommende Jahr verspricht
mehr als spannend zu werden. Im Frühjahr wollen wir den Kröten ein klein wenig bei ihrer Wanderung zu den Laich40
gewässern behilflich sein und für den
Sommer haben wir uns einen Besuch auf
dem Biobauernhof vorgenommen sowie
die Erforschung eines Wassertropfens
und allem was so in ihm lebt. Auch eine
Nachtwanderung um Fledermäuse und
andere Wildtiere zu beobachten steht
auf dem Plan. Im Herbst soll es dann
thematisch um die Biene und ihren Honig gehen.
Die Kieselsteine das sind Martina, Volker und Shawn (alle drei Biologen) als Betreuer und ca. 10 weitere junge AbenteurerInnen und ForscherInnen zwischen 6
und 10 Jahren. Wir treffen uns regulär am
letzten Freitag im Monat (Termine wer-
den vorher bekannt gegeben)
von 14:30 – 16:30 Uhr in den
Wintermonaten (15:00 – 17:00
Uhr in den Sommermonaten)
am Bushaltestellen-Pavillon im
oberen Steinbachtal (ganz am
Ende). Eine Anmeldung bis
zwei Tage vorher ist unbedingt
erforderlich!
Kontakt: Ökohaus Würzburg,
Tel. 0931-43972
[email protected]
Also seit dabei und werdet
Abenteurer und Forscher bei
den Kieselsteinen!!!
Dr. Volker Glöckner
Fahrradflohmarkt Rimpar
Samstag, 21.3.2015, Turnhalle neue Siedlung Rimpar
Kauf und Verkauf von gebrauchten Fahrrädern, Kinderfahrzeugen,
Ersatzteilen, Zubehör, Inliner, ebenso Heimtrainer und Fitnessgeräte.
Annahme: 10.00- 13.00 Uhr | Verkauf: 13.30 – 15.30 Uhr
Abrechnung: 15.30 – 16.30 Uhr
Veranstalter: Interessengemeinschaft Umwelt Rimpar, RSV Solidarität
mit Unterstützung des BUND Naturschutz
Infos unter Tel. 09365/4650 (Oliver Voll)
41
Natur des Jahres 2015
Arzneipflanze: Echtes Johanniskraut
Pilz: Becherkoralle
Baum: Feldahorn
Blume: Gewöhnlicher Teufelsabbiss
Regionale Streuobstsorte: Anhalter
(Hessen)
Boden: Pseudogley
Reptil: Europäische Sumpfschildkröte
Fisch: Huchen
Schmetterling: Rotes Ordensband
Flechte: Gelbfrüchtige Schwefelflechte
Staude: Segge
Flusslandschaft: Die Argen (2014 &
2015)
Vogel: Habicht Waldgebiet: Grunewald
Gefährdete Nutztierrasse: Deutsches
Karakulschaf
Wildtier: Feldhase
Gemüse: Chili und Paprika
(Capsicum)
Giftpflanze: Rittersporn
Heilpflanze: Gemüsezwiebel
Höhlentier: Keller-Glanzschnecke
Insekt: Silbergrüner Bläuling
Libelle: Gefleckte Heidelibelle
Moos: Leuchtmoos
Orchidee: Fleischfarbenes
Knabenkraut
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Weichtier: Mantelschnecke
Vorstand der Kreisgruppe Würzburg
1.Vorsitzender:
Armin Amrehn, Kühler Grund 34
97271 Kleinrinderfeld, Tel.: 09366 / 7105
Stellv. Vorsitzende:Laura Harth, Burkarderstraße 24,
97082 Würzburg, Tel.: 0176 / 57875299
Dr. Martina Alsheimer, Stückackerweg 18,
97218 Gerbrunn, Tel. 0931 / 709045
Schatzmeister:
Delegierte:
Thomas Biechele-Kusch, Am Eselsweg 6
97259 Greußenheim, Tel.: 09369 / 983970
Otto Rudolph, Michael-Brand-Straße 46
97078 Würzburg, Tel.: 0931 / 23755
Beisitzer und
stellv. Delegierte:
Wolfgang Klopsch, Goethestraße 21
97209 Veitshöchheim, Tel.: 0931 / 960926
Gerda Rösch, Alte Steige 30 c
97286 Winterhausen
Hans-Jürgen Beck, Tilsiterstraße 4,
97072 Würzburg, Tel. 0931 / 77759
Ulrich Krammel, Kräuterwiese 22
97273 Kürnach, Tel.: 09367 / 8845
Wolfgang Väth, Stöckachstraße 1
97249 Eisingen, Tel.: 09306 / 8697
Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5,
97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 69367
Revisor:
Matthias Henneberger, Kirchplatz 5,
97236 Randersacker, Tel.: 0931 / 709017
Ansprechpartner und 1. Vorsitzender vom Umwelt & Natur e. V.,
dem Förderverein der BN-Kreisgruppe Würzburg:
Wolfgang Väth, Stöckachstraße 1
97249 Eisingen, Tel.: 09306 / 8697
Arbeitsgruppe Kürnach/Pleichach. Kontakt:
Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5,
97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 69367
Erhard Reiniger, Am Güssgraben 1
97273 Kürnach, Tel.: 09367 / 99470
43
Vorsitzende der Ortsgruppen
in Stadt und Landkreis Würzburg
Eisingen
Thomas Birkholz, Pfannenrain 2,
97249 Eisingen, Tel.: 09306 / 630
Gerbrunn
Gabriele von Golitschek, Allesgrundsweg 3,
97218 Gerbrunn, Tel.: 0931 / 708169
Greußenheim
Bernd Waack, Jägerstraße 1,
97259 Greußenheim, Tel.: 09369 / 2431
Güntersleben
Dr. Walter Kolb, Am Kerlach 4,
97261 Güntersleben, Tel.: 09365 / 2530
Helmstadt
Werner Laudner, Holzkirchener Str. 4,
97264 Helmstadt, Tel.: 09369 / 2440
Hettstadt
Claus Götz, Langgasse 30,
97265 Hettstadt, Tel.: 0931 / 462402
Höchberg
Martin Imhof, Am Ziegelbaum 11a,
97204 Höchberg, Tel.: 0931 / 405811
Kist
Renate Raupp, Herrleinsäcker 130,
97270 Kist, Tel.: 09306 / 99642
Kleinrinderfeld
Armin Amrehn, Kühler Grund 34,
97271 Kleinrinderfeld, Tel.: 09366 / 7105
Kürnach/Estenfeld/
Prosselsheim
Erhard Reiniger, Am Güssgraben 1
97273 Kürnach, Tel.: 09367 / 99470
Leinach
Brigitte Michel, Am Höhberg 20,
97274 Leinach, Tel.: 09364 / 2380 oder 896505
Margetshöchheim Brigitte Muth-von Hinten, Steinerner Weg 8,
97276 Margetshöchheim, Tel.: 0931 / 463221
Ochsenfurt
Christine Ruhl, Manigoldstraße 5,
97199 Ochsenfurt, Tel.: 09331 / 4720
Randersacker
Matthias Henneberger, Kirchplatz 5,
97236 Randersacker, Tel.: 0931 / 709017
Reichenberg
Angelika Mayr, Oberer Geisberg 2,
97234 Reichenberg, Tel.: 0931 / 68584
44
Remlingen
Eva-Maria Stenke, An der Zehnthecke 3,
97280 Remlingen, Tel. 09369 / 2847
Rimpar
Alois Stock, Wiesenstraße 18,
97222 Maidbronn, Tel.: 09365 / 9231
Rottendorf
Dr. Dietrich Büttner, Birkenstraße 8f,
97228 Rottendorf, Tel.: 09302 / 3205
Theilheim
Richard Wust, Spitzweg 19,
97288 Theilheim, Tel.: 09303 / 1365
Thüngersheim
Josef Weber, Setzweg 3,
97209 Veitshöchheim, Tel.: 0931 / 99111788
Uettingen
Georg Behon, Tellweg 9,
97292 Üttingen, Tel.: 09369 / 8256
Veitshöchheim
Wolfgang Klopsch, Goethestraße 21,
97209 Veitshöchheim, Tel.: 0931 / 960926
Waldbrunn
Heinz Rittinger, Waldleite 22,
97295 Waldbrunn, Tel.: 09306 / 8449
Waldbüttelbrunn
Rainer-Zöller, Frankfurter Straße 21,
97297 Waldbüttelbrunn, Tel.: 0931 / 4043576
Winterhausen/
Sommerhausen
Günther Maak, Am Stiegel 5,
97286 Winterhausen, Tel.: 09333 / 1525
WÜ-Dürrbach
Dr. Georg Schulz, Im Hirschlein 12
97080 Würzburg, Tel. 0931/92643
WÜ-Heidingsfeld
Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5,
97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 69367
WÜ-Rottenbauer/
Heuchelhof
Derzeit besteht keine Ortsgruppe,
aber es gibt einen Ansprechpartner:
Wolfgang Liepold, Lärchenweg 10,
97084 Würzburg, Tel.: 0931 / 60781
WÜ-Versbach
Alfred Schäflein, Wittelsbacher Platz 4,
97074 Würzburg, Tel.: 0931 / 82284
Zell a Main
Norbert Herrmann, Hauptstraße 239
97299 Zell a Main, Tel.: 0931 / 462515
45
BN-Kinder- und Jugendgruppen
Hettstadt
Dr. Marion Betz, Veitsweg 2b
97265 Hettstadt, Tel. 0931 / 462301
Kürnach/
Estenfeld
Anita Tromke, St.-Bruno-Str. 20
97230 Estenfeld, Tel. 09305 / 1715
Martina Schwab-Krzyszka, Am Fuchs 35 b,
97273 Kürnach, Tel. 09367/985645
Margetshöchheim Brigitte Muth-von Hinten, Steinerner Weg 8
97276 Margetshöchheim, Tel. 0931 / 463221
Rimpar
Siegmar Wüst, Zehntstraße 11
97450 Gänheim/Arnstein, Tel. 0176 / 96323963
Waldbüttelbrunn
Johanna Seubert, Binsenstraße 5
97297 Waldbüttelbrunn, Tel. 0931 / 408675
WÜ-StadtKindergruppe/Jugendgruppe:
c/o Ökohaus, Luitpoldstr. 7a,
97082 Würzburg, Tel. 0931 / 43972
Vor Ort
nachhaltig
Gutes
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Wir fördern u.a.:
• Umweltbildung für Kinder und Erwachsene
•
•
wissenschaftliche Veröffentlichungen
praktische Artenschutzmaßnahmen
www.umweltstiftung-wuerzburg.de
z.H. Karin Miethaner-Vent, Am Schellengraben 5, 97084 Würzburg
Konto IBAN: DE94 4306 0967 6003 0842 01 - BIC: GENODEM1GLS
Spenden und Zustiftungen sind steuerlich absetzbar (Adresse angeben!)
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0931 36-1155
www.wvv.de
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Anschrift und dem Prämienwunsch. Vielen Dank!
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