SCHOMBURG GmbH Aquafinstraße 2–8 D-32760 Detmold (Germany) Telefon + 49-5231- 953-00 Telefax + 49-5231- 953-333 www.schomburg.de Technisches Merkblatt SOLOPLAN®-HF Art.-Nr. 2 01349 Zementgebundene, einkomponentige, mineralische Bodenausgleichsmasse für mechanisch hoch beanspruchte Bereiche • für innen und außen • hydraulisch abbindend • selbstnivellierend • schnell erhärtend und früh belastbar • UV- und alterungsbeständig • frost-/tausalzbeständig • diffusionsoffen • hoch verschleiß- bzw. abriebbeständig • wasserundurchlässig • schleif- und polierbar Einsatzgebiete: SOLOPLAN-HF wird als wasserundurchlässige, stark abriebbeständige Bodenbeschichtung auf Beton- oder Zementestrich verwendet. Einsatzbereiche sind Industrieund Gewerbeböden, Verladerampen, Garagen, Kellerböden, die eine schnell nutzbare, glatte und verschleißfeste Oberfläche erhalten sollen. Technische Daten: Farbe: grau Lieferform: 25 kg Foliensack Mischzeit: 2–3 Minuten minimale Schichtdicke: 3 mm maximale Schichtdicke: 30 mm Frischmörtelrohdichte: 2,00 kg/dm3 Verbrauch: 2,0 kg/m² je mm Schichtdicke Verarbeitungszeit*: 45 Minuten Verarbeitungszeit, +30 °C: 30 Minuten Untergrund-/Verarbeitungstemp.: +5 °C bis +30 °C Haftzugfestigkeit: > 3,0 N/mm² nach 28 Tagen Biegezugfestigkeit: ca. 10 N/mm² nach 28 Tagen Druckfestigkeit: ca. 40 N/mm² nach 28 Tagen Klassifizierung gemäß DIN EN 13813: EN 13183 CT-C35-F10-AR 0,5 Shore D nach 4 Stunden:ca. 62-70 (in Anlehnung an DIN 53505) Wasserdampfdurchlässigkeitskoeffizient, µ: ca. 200 Lagerung: trocken, frostfrei, 12 Monate im original verschlossenen Gebinde, angebrochene Gebinde umgehend aufbrauchen Reinigung: Werkzeuge im frischen Zustand mit Wasser reinigen. * Belastbarkeit (bei +20 °C und 60 % rel. Luftfeuchtigkeit): • durch Begehen nach ca. 3–4 Stunden • Befahren mit Weichbereifung (Achslast < 2 t) nach 24 Stunden Untergrundbeschaffenheit und -vorbereitung: Der Untergrund muss sauber, trocken, fest, tragfähig, frei von Fetten, Ölen und alten Anstrichen sein. Alle haftungsmindernden Rückständen müssen entfernt werden. Starke Verschmutzungen mechanisch, Ölund Wachsrückstände mit ASO-R008 entfernen. Ausbrüche und Löcher mit ASOCRET-M30 verfüllen, Risse mit ASODUR-K900 verharzen. Die Abreißfestigkeit des Untergrundes darf im Mittel 1,5 N/mm² nicht unterschreiten (kleinster Einzelwert 1,0 N/mm²). Die Oberfläche ist durch ein geeignetes Verfahren wie Kugel-, Sand-, Granulatstrahlen oder Schleifen vorzubehandeln. Alte, fest anhaftende, tragfähige Reaktionsharzbeschichtungen können mit SOLOPLAN-HF nur nach einer vorherigen Grundierung mit ASODUR-SG2 überschichtet werden. Bei tausalzgeschädigten Untergründen ist der Untergrund bis auf den neutralen Bereich durch geeignete Maßnahmen wie z. B. Fräsen, Schleifen etc. abzutragen. Verarbeitung: 1. Bei Schichtdicken ≤ 20 mm, Beton und Zementestrich mit ASO-Unigrund-S in zwei Arbeitsgängen grundieren. Bei stark saugenden Untergründen ist ein zweiter Arbeitsgang empfehlenswert, wobei der erste Arbeitsgang 1 : 1 mit sauberem Wasser zu mischen und tränkend auszuführen ist – Pfützenbildung ist zu 1/3 03/15 verhindern. Nach Trocknung der ersten Schicht erfolgt ein zweiter Arbeitsgang mit unverdünntem ASO-Unigrund-S. Bei Schichtdicken > 20 mm und/oder glatten, abgelaufenen Untergründen ist bezüglich der Grundierung Rücksprache mit dem Technischen Service der SCHOMBURG GmbH zu nehmen. Im Außenbereich mit ASODUR-SG2 grundieren und mit Quarzsand der Körnung 0,5–1,0 mm im Überschuss abstreuen. Erst nach dem Ausreagieren (ca.16 Std.*) den überschüssigen Quarzsand abfegen und SOLOPLAN-HF aufbringen. Nach 24 Stunden ist ein Schutz der Oberfläche mit REMISIL-SI zu empfehlen! 2.Im Bereich angrenzender Wände und anderer aufgehender Bauteile ist ein selbstklebender Randstreifen, wie z.B. RD-SK50, zu setzen, um eine Einspannung des Materials zu verhindern. 3.Im Untergrund vorhandene Fugen müssen übernommen werden, das Einfließen des Material in diese Fugen ist durch geeignete Maßnahmen zu unterbinden. 4.Mischungsverhältnis: 25 kg SOLOPLAN- HF : 5,00–5,25 l Wasser. Die angegebene Wassermenge je nach gewünschter Konsistenz vorlegen, 25 kg SOLOPLAN-HF einstreuen und zu einer klumpenfreien, fließfähigen Masse anrühren. Zwischenzeitlich mit einer Kelle an den Wandungen des Mischgefäßes entlangschaben, um anhaftendes, unvermischtes Material dem Mischprozess zuzuführen. Anschließend nochmals umrühren. Empfohlen wird der Einsatz eines Rührwerkes mit ca. 500–700 min-1. 5.SOLOPLAN-HF auf den grundierten Untergrund gießen und mit einem geeignetem Werkzeug (Flächenrakel, Schwedenrakel, Stehrakel) innerhalb der Verarbeitungszeit gleichmäßig verteilen. Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, Niveaupunkte zu setzen, um bereits im frischen Zustand das gewünschte Höhenniveau zu kontrollieren. Die erforderliche Schichtdicke sollte in einem Arbeitsgang eingebracht werden. Die noch flüssige Schicht mit einer Stachel-walze (oder anderem geeigneten Werkzeug) entlüften und zum Fließen anregen, Oberfläche und Verlauf wird so entscheidend verbessert. 6. SOLOPLAN-HF kann im frischen Zustand mit Farbchips abgestreut werden, um eine farbliche Gestaltung der Oberfläche zu erreichen. Die nachfolgende Versiegelung zum Schutz der INDU-DecorChips erfolgt mit INDUFLOOR-IB2256. 7.Abbindendes SOLOPLAN-HF vor schnellem Wasserentzug durch z.B. hohe Raumtemperatur, direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft schützen! Ein evtl. Nachspachteln mit SOLOPLAN-HF wird am besten dann durchgeführt, wenn die erste Schicht begehbar, aber durch die dunklere Färbung erkennbar, noch etwas feucht ist. Sollte die erste Schicht trocken sein, ist eine Zwischengrundierung erforderlich. 8.Verwendbare Mischtechnik zur maschinellen Verarbeitung sind z.B.: PFT-G4/G5 mit Nachmischer; High Tech HP-Blitz TP18; Putzmeister S5 mit Tellermischer TM100. 9.Bei der maschinellen Verarbeitung ist das Ausbreitmaß kontinuierlich zu überprüfen. Dies erfolgt mit einem Vicat-Ring nach DIN 1164 bei dem der obere Innendurchmesser bei 65 mm und der untere bei 75 mm liegt. Die Ermittlung des Ausbreitmaßes erfolgt z. B. auf einer angefeuchteten Glasplatte und sollte ca. 35 cm betragen. 10.SOLOPLAN-HF ist bei Schichtdicken ≤ 20 mm nach ca. 24 Stunden* mit Fahrzeugen, die eine „Weichbereifung“ haben, befahrbar. Nach 72 Stunden kann die Fläche mit Staplerfahrzeugen befahren werden. Bei Polyamid bereiften Fahrzeugen besteht die Gefahr von oberflächlichen Beschädigungen und sind daher auszuschließen. 11.Die Beschichtung ist in den ersten 24 Stunden durch Schutzmaßnahmen gegen Witterungseinflüsse wie z.B. starker Sonneneinstrahlung, Windbelastungen etc. und vor mechanischen Beschädigungen/ Belastungen zu schützen. 2/3 03/15 12. Der Ausgleich geneigter Flächen bis 1,0 % Gefälle ist mit SOLOPLAN-HF möglich. Hinweise: • Nicht zu behandelnde Flächen vor der Einwirkung von SOLOPLAN-HF schützen! • Die Beschichtung ist für eine Belastung mit Fahrzeugen mit Polyamidbereifung nicht geeignet! • Zum transparenten Schutz der Oberfläche vor Schmutz und Flüssigkeiten kann REMISIL-SI aufgetragen werden, sobald SOLOPLAN-HF soweit erhärtet ist, das die Fläche begangen werden kann, ohne diese zu beschädigen. • SOLOPLAN-HF kann zur farblichen Gestaltung im frischen Zustand mit INDU-DecorChips abgestreut werden. Nach ca. 24 Stunden ist die Oberfläche von überschüssigen, nicht anhaftenden Chips zu befreien und mit INDUFLOOR-IB2256 zu versiegeln. • SOLOPLAN-HF kann mit Beschichtungssystemen aus dem SCHOMBURG-Produktprogramm beschichtet werden, Versiegelungen jedoch nur nach Rücksprache mit dem Technischen Service. • SOLOPLAN-HF ist geeignet zur Überarbeitung mit flexiblen, mineralischen Dichtungsschlämmen aus dem SCHOMBURG-Produktprogramm, wie z. B. AQUAFIN-RS300 oder AQUAFIN-2K/M. • SOLOPLAN-HF ist geeignet zur Überbrückung von geringen statische Schwind- bzw. Haarrissen bis 0,1 mm. Es ist nicht geeignet zur Überbrückung von größeren oder dynamischen Rissen. • Durch unterschiedliches Saugverhalten des Untergrundes, erhöhte Luftfeuchtigkeiten, frühzeitige Wasserbelastungen sowie natürlichen Schwankungen von Rohstoffen kann es auf der erhärtenden Schicht zu einer leichten Wolkenbildung (Weißfärbung) kommen. • Während der Abbindung darf Wasser die Beschichtung nicht belasten. Rückseitig einwirkendes Wasser kann bei Frost zu Abplatzungen führen, hier empfehlen wir ASODUR-SG2, inkl. Absandung (Körnung 0,5–1,0 mm) als Grundierung zu verwenden. • Ein direkter Kontakt mit Metallen, wie Kupfer, Zink und Aluminium, ist durch eine porendichte Grundierung auszuschließen. Eine porendichte Grundierung wird in zwei Arbeitsgängen mit INDUFLOOR-IB1225 hergestellt. Der erste Arbeitsgang wird satt auf den mit INDU-IB-Reiniger gereinigten Untergrund sorgfältig aufgetragen. Nach einer Wartezeit von ca. 3–6 Stunden erfolgt der zweite Arbeitsgang und wird mit Quarzsand der Körnung 0,2–0,7 mm abgestreut. Verbrauch ca. 800–1.000 g/m². • Angesteifte Spachtelmasse darf weder mit Wasser verdünnt noch mit frischem SOLOPLAN-HF vermischt werden. • Anwendungen, die nicht eindeutig in diesem Technischen Merkblatt erwähnt werden, dürfen erst nach Rücksprache und schriftlicher Bestätigung mit bzw. durch den Technischen Service der SCHOMBURG GmbH erfolgen. Bitte gültiges EG-Sicherheitsdatenblatt beachten! GISCODE: ZP1 Die Rechte des Käufers in Bezug auf die Qualität unserer Materialien richten sich nach unseren Verkaufs- und Lieferbedingungen. Für Anforderungen die über den Rahmen der hier beschriebenen Anwendung hinausgehen, steht Ihnen unser technischer Beratungsdienst zur Verfügung. Diese bedürfen dann zur Verbindlichkeit der rechtsverbindlichen schriftlichen Bestätigung. Die Produktbeschreibung befreit den Anwender nicht von seiner Sorgfaltspflicht. Im Zweifelsfall sind Musterflächen anzulegen. Mit Herausgabe einer neuen Fassung der Druckschrift verliert diese ihre Gültigkeit. 3/3 HZ/KK 03/15
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