Rad- und Wanderwege zum ausdrucken

Schutzgebühr:
2,00 €
Sehenswertes
in Ingelheim am Rhein
Kaiserpfalz Ingelheim
Besucherzentrum und Museum
bei der Kaiserpfalz
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Mit dem Bau der Kaiserpfalz durch
Karl den Großen (748-814) stieg Ingelheim zu einem historisch bedeutsamen Ort auf. So berief etwa 788
Karl der Große eine Reichsversammlung nach Ingelheim ein, in der er den
Bayernherzog Tassilo III. verurteilte
und entmachtete. 1105 wurde Heinrich IV. hier von seinem Sohn als Kaiser abgesetzt. 1163 trafen sich Friedrich I. Barbarossa und Hildegard
von Bingen in Ingelheim.
Im Pfalzgebiet können die Besucher die Aula Regia, die Saalkirche, das Heidesheimer Tor und Reste der staufischen Wehrmauer besichtigen.
Natur & Geschichte
erfahren
Die Ingelheimer Rad- und Wanderkarte
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Von der Aula Regia, dem ehemals
großartig ausgestatteten Königssaal,
existieren noch bedeutende Teile des
karolingischen Mauerwerks. Nach einer denkmalgerechten Restaurierung
und Wiederherstellung der ursprünglichen Ausmaße ist sie für Besucher
wieder in ganzer Ausdehnung begehbar und bildet außerdem in den
Sommermonaten die stimmungsvolle Kulisse für Konzerte und andere
kulturelle Veranstaltungen. An der Außenseite der Apsis sind die Reste
eines hochmittelalterlichen Becherkachelofens zu besichtigen. Außerdem
kann von dort aus ein Teil des staufischen Wehrganges über eine Wendeltreppe erreicht werden.
www.ingelheim.de
Heidesheimer Tor
Informationen und weitere Auskünfte
Tourist-Information Ingelheim am Rhein
Rathaus • Neuer Markt 1 • 55218 Ingelheim am Rhein
Telefon: 0 61 32 / 782-216 und 782-299 • Telefax: 0 61 32 / 782-224
[email protected] • www.ingelheim.de
Besucherzentrum und Museum bei der Kaiserpfalz
François-Lachenal-Platz 5 • 55218 Ingelheim am Rhein
Telefon: 0 61 32 / 71 47 01 • Telefax: 0 61 32 / 71 47 07
[email protected]
Impressum:
Herausgeber:
Amt für Kultur und Touristik der Stadt Ingelheim
Rathaus • Neuer Markt 1 • 55218 Ingelheim am Rhein
Telefon: 0 61 32 / 782-216 und 782-299 • Telefax: 0 61 32 / 782-224
[email protected] • www.ingelheim.de
Fotos Titelseite:
Rheinhessen-Touristik/Marcus Gloger, Bonn: gr. Foto; Rheinhessen-Touristik/Uwe Feuerbach, Schwabenheim: kl. Foto Mitte; Creative Competence: kl. Foto oben/unten
Fotos zu den Sehenswürdigkeiten:
A. Rath/Rekonstruktion: Maßwerke GbR, Kaiserpfalz Ingelheim; Creative Competence: Aula Regia,
Heidesheimer Tor, Burgkirche, Ohrenbrücker Tor, St. Remigus, Multatuli, Gustav-Adolf-Kirche,
St. Michael, Selztaldom, Sebastian Münster, Ikasee; Pitopia/Erhard Hess, 2012: Saalkirche; Michael
Decker: Bismarckturm; M. Schlotterbeck/Kaiserpfalz-Forschungsstelle: Besucherzentrum; Archiv Stadt
Ingelheim: Malakoffturm; Tigergarten Waldeck: Tiger
Fotos zu den Radwegen:
RLP-Touristik: Rheinland-Pfalz-Radroute; Creative Competence: Service vor Ort, Rhein-Radweg, Audio-Tour, Fahrrad-SOS-Station, Mole am Rhein; Klaus Barenenko, Worms: Obstroute; RheinhessenTouristik: Hiwwelroute, Selztal-Radweg
Fotos zu den Wanderwegen:
Creative Competence: Westerberg gr. Foto, Multatuli gr. Foto, Mainzer Berg beide Fotos, Weinmeile,
Mühlenweg gr. Foto, Panoramaweg gr. Foto, Mittelweg gr. Foto, Historische Rundgänge, Audio Tour;
Georg Dahlhoff: Rheinauen gr. Foto; Wibke Fleischmann vom AK Natur und Landschaft der Lokalen
Agenda 21: Kaiserpfalz beide Fotos, Westerberg kl. Foto, Multatuli kl. Foto, Panoramaweg kl. Foto,
Selztalweg, Blumenweg, Spargelweg, Mühlenweg kl. Foto, Rheinauen kl. Foto, Mittelweg kl. Foto; St.
Jakobus-Gesellschaft RLP-Saarland e.V., Klaus Dollmy: Jakobsweg kl. Foto; Wikipedia/Momo: Jakobsweg gr. Foto, Peter Rong: Pilgerzeichen, Gottfried Mascop 1577, Mainzer Risse und Pläne: Kartenausschnitt (Wandgestell 10, fol. 32'f, Staatsarchiv Würzburg)
Logos:
Wanderwege: AK Natur und Landschaft der Lokalen Agenda 21; Obstroute, Selztalradweg und
Hiwwel-Route: Peter Warbinek; Rhein-Rad-Weg: Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz • www.
radwanderland.de; Rheinland-Pfalz-Radweg: Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH/Dominik Ketz
Texte:
Radwege: Barb Mehrens, Planungsbüro Mehrens, Koblenz; Wanderwege: AK Natur und Landschaft der
Lokalen Agenda 21; Aachen-Pilger: Stadtverwaltung; Jakobus-Weg: Stadtverwaltung Ingelheim
Radwegedaten:
Planungsbüro VIA eG, Köln
Entwicklung und Umsetzung des Ingelheimer Wanderwegenetzes:
AK Natur- und Landschaft im Rahmen der Lokalen Agenda 21
Januar 2013
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Die Kaiserpfalz Ingelheim wurde ab
dem 12. Jahrhundert von den Staufern zu einer Burg ausgebaut. Bis
heute wird das Erscheinungsbild des
Heidesheimer Tores von dieser Befestigung geprägt. Das Heidesheimer
Tor lag im Scheitelpunkt des Halbkreisbaus der Kaiserpfalz und war
nach Osten hin ausgerichtet. Die ursprüngliche Toröffnung, die Karl der
Große hier um 780 angelegt hatte,
wurde von den Staufern zugemauert und Teil der Wehrmauer.
Nach der archäologischen Erforschung des Heidesheimer Tores und seiner
anschließenden Sanierung ist hier ein Präsentationsbereich zum Thema
„Die Pfalz der Staufer“ und „Die Pfalz der Bürger“ entstanden. Zudem ist
am Heidesheimer Tor eine Außenstelle des Standesamtes der Stadtverwaltung Ingelheim untergebracht.
Gestaltung:
www.creative-competence.de
Saalkirche
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Die ev. Saalkirche wurde im 10. Jahrhundert als Pfalzkapelle St. Peter erbaut. Im Laufe der Zeit erfuhr sie
mehrere bauliche Veränderungen, vor
allem im 12. Jahrhundert im Zuge der
Pfalzbefestigung durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Dieser entspricht
auch ihre heutige Gestalt im romanischen Stil. Der kreuzförmige Saalbau
der Kirche weist ein weitausladendes
Querhaus auf. Die halbkreisförmige
Apsis an der Ostseite wird außen von zwei schlanken Vierecktürmen unterschiedlicher Höhe flankiert. Der neuromanische Glockenturm an der
Westseite wurde 1861 angefügt. Im nördlichen Querturm informiert eine
Ausstellung über die ottonische Zeit der Pfalz.
Infos: Evangelische Saalkirchen-Gemeinde
Telefon: 0 61 32 - 23 25
www.saalkirche-ingelheim.de
Im Besucherzentrum und Museum
am François-Lachenal-Platz stehen
die Geschichte der Kaiserpfalz sowie
die archäologischen Grabungen im
Pfalzgebiet im Mittelpunkt. Zusammen mit aufschlussreichen Funden,
die von den Ausgräbern seit dem
letzten Jahrhundert zutage gefördert
wurden, vermittelt ein Rekonstruktionsmodell der Pfalz einen anschaulichen Eindruck von diesem einst imposanten karolingischen Bauwerk. Eine Computerpräsentation mit über
600 Bildschirmseiten ist über drei Terminals abrufbar.
Neben dem thematischen Schwerpunkt „Kaiserpfalz“ zeigt die Museumsausstellung ausgewählte Objekte zur Lokalgeschichte von der Steinzeit
bis zum Frühmittelalter.
Seit 1993 finden auf dem Gelände der ehemaligen Pfalz wieder archäologische Grabungen statt. Nach deren Abschluss wird die Ingelheimer Kaiserpfalz die am besten erforschte karolingische Pfalz sein. In den letzten
Jahren wurden bereits große Teile eines touristisch-denkmalpflegerischen
Konzeptes für die Kaiserpfalz umgesetzt.
Aula Regia
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Das Besucherzentrum beherbergt eine Zweigstelle der städtischen TouristInformation. Zum vielfältigen Angebot gehören eine Broschüre mit Beschreibung des 18 Stationen umfassenden Kaiserpfalz-Rundwegs sowie ein
GPS-gesteuerter eGuide, von dem sich die Besucher in deutscher oder englischer Sprache durch das Pfalzgelände führen lassen können.
Offen:
Infos:
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10.00 - 17.00 Uhr
November bis März: Dienstag bis Sonntag 10.00 - 16.00 Uhr
Montags, außer an Feiertagen, und vom 23. Dezember
bis 5. Januar geschlossen.
www.museum-ingelheim.de, www.kaiserpfalz-ingelheim.de
Malakoffturm
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In der Südwestecke der Ringmauer
um die Burgkirche steht der Malakoffturm. Mit 19 Metern Höhe ist er
der höchste Turm der Wehranlage.
Seinen Namen erhielt er 1856 im Gedenken an die Eroberung der Festung
Malakoff bei Sewastopol, die zum
Ende des Krimkrieges führte. Früher
hieß der Turm „Alte Wache“, was auf
seine einstige Funktion als Wachturm
hindeutet. Die einzelnen Stockwerke
waren mit Leitern zugänglich, die im Bedarfsfall hochgezogen werden
konnten. Das Verlies im Kellergeschoss konnte nur von oben, durch ein
sogenanntes „Angstloch“, erreicht werden.
Burgkirche
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Die ev. Burgkirche (ehem. St. Wigbert) zählt zu den größten und imposantesten Wehrkirchenanlagen im
Westen Deutschlands. Sie liegt inmitten eines Friedhofs, der von Mauern
mit Zinnenkranz und Wehrgang umgeben ist. Der romanische Turm mit
gotischem Zinnenkranz und Erkertürmchen ist der älteste Teil der Kirche, die in mehreren Bauabschnitten
in spätgotischer Zeit errichtet wurde. Sehenswert im Inneren ist das farbenprächtige Marienfenster und die
wiederhergestellte Rankenmalerei der Gewölbe, beide aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche diente als Grablege der Adeligen aus Ingelheim und
Umgebung und besitzt zahlreiche interessante Grabmäler.
Auf dem Friedhof ist Dr. Martin Mohr (1788-1865) bestattet, Abgeordneter
der Frankfurter Nationalversammlung und späterer Präsident des Hessischen Landtags.
Infos: Evangelische Burgkirchengemeinde
Telefon 0 61 32 - 7 30 31
www.burgkirche-ingelheim.info
Ehem. Ortsbefestigung mit Türmen
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Die Wehrmauer in Ober-Ingelheim
wurde vermutlich im frühen 15. Jahrhundert errichtet. Sie besitzt einen
Zinnenkranz und ist bis zu 8 Meter
hoch und bis zu 2 Meter dick. Über
eine längere Strecke war der Mauer
ein Graben mit Bachlauf vorgelagert.
Das von der Wehrmauer eingeschlossene Gelände hätte den Einwohnern
im Falle eines Angriffs zum Rückzug
dienen sollen, was aber nie nötig war.
In die Mauer waren mehrere Türme eingefügt, die zum Teil noch erhalten und an ihren charakteristischen Steinkegeldächern zu erkennen sind.
Ebenfalls noch erhalten sind das „Uffhubtor“ und das „Ohrenbrücker Tor“.
Kath. Pfarrkirche St. Remigius
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Die Remigiuskirche wird 742 als erste
der Ingelheimer Kirchen urkundlich
erwähnt, vermutlich ist sie aber noch
älter. 948 war sie Schauplatz einer
großen Synode unter Vorsitz Kaiser
Ottos des Großen. Das mittelalterliche Langhaus musste im 18. Jahrhundert einem Saal in barockem Stil
weichen. Der fünfgeschossige romanische Turm aus dem 13. Jahrhundert
blieb erhalten. Über dem Turmportal
ist, vermutlich in Zweitverwendung, ein spätromanischer Türsturz mit
Kreuzeslamm vermauert. Im Chor der Kirche steht ein 1775 von Johann
Jakob Juncker geschaffener Hochaltar mit Kreuzigungsgruppe.
Infos: Katholische St. Remigiuskirchengemeinde
Telefon: 0 61 32 - 21 45
www.bistummainz.de/pfarreien/dekanat-bingen/pvpg/ingelh/
index.html
Multatuli
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Eduard Douwes Dekker, der bekannteste holländische Schriftsteller mit
dem Pseudonym Multatuli (lat. „Ich
habe viel getragen“), wurde 1820 in
Amsterdam geboren. Viele Jahre war
er als hoher Verwaltungsbeamter auf
Java tätig. Infolge seiner Kritik an der
Kolonialpolitik kam er mit der dortigen Regierung in Konflikt und kehrte
1857 mittellos nach Europa zurück.
Seine Erfahrungen verarbeitete er
in dem Roman „Max Havelaar“, der schonungslos die kolonialpolitischen
Missstände in Indonesien enthüllt.
1880 ließ sich Multatuli in Ingelheim nieder. Ein Gönner hatte ihm den Erwerb der „Villa Steig“ (heute Hotel und Restaurant „Multatuli“) ermöglicht.
Hier wohnte er mit seiner zweiten Frau Mimi und seinem Adoptivsohn
Wouter (Wou) bis zu seinem Tod 1887.
Ev. Pfarrkirche Gustav-Adolf
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Die Gustav-Adolf-Kirche entstand
1909/10 nach Plänen von Ludwig
Mahr und Georg Markwort aus
Darmstadt. Der Südvorhalle des aus
Kalkbruchsteinen errichteten Saalbaus ist ein dorischer Säulenportikus
vorgelagert. 1993 wurde die ursprüngliche ornamentale Jugendstil-Ausmalung von Chor, Sockelzone und
Fensterlaibungen rekonstruiert. Die
originale Ausstattung in Holz ist
weitgehend erhalten. Die Glasfenster zeigen Szenen aus dem Neuen Testament, Christus und König Gustav Adolf von Schweden.
Kath. Pfarrkirche St. Michael
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1488 wurde in Ingelheim der Universalgelehrte und Humanist Sebastian
Münster geboren. Er wirkte von 1529
bis zu seinem Tod 1552 in Basel als
Professor und war als bedeutender
Hebraist Mitbegründer eines wissenschaftlichen Sprachstudiums des
Hebräischen. In die Geschichte ist
Münster als Verfasser eines umfangreichen populären Werkes, der Kosmographie, eingegangen. Das Bronzedenkmal wurde 1988 von Karlheinz Oswald geschaffen.
Die Stadt Ingelheim liegt an der Schnittstelle von mehreren Radrouten.
Neben dem Radfernweg Rhein mit der Rheinland-Pfalz-Rundroute durchqueren drei regionale Routen die Rotweinstadt. Vom Rhein-Radweg zweigt
mit dem Selztal-Radweg die „zentrale Achse“ durch Rheinhessen ab - im
Stadtgebiet Ingelheim zunächst parallel mit der Obstroute und der Hiwwel-Route. Weitere Informationen zu den Radrouten in Rheinhessen und
Rheinland-Pfalz erhalten Sie unter:
www.rheinhessen.de • www.radwanderland.de • www.radhelden.info
Service vor Ort
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Bismarckturm
Auf dem Westerberg erhebt sich der
Bismarckturm als ein von weitem
sichtbares Wahrzeichen der Stadt. Der
33 Meter hohe Turm wurde von 19071912 nach Plänen von Wilhelm Kreis
in rheinhessischem Kalkstein erbaut.
Er bezeugt als Zeichen patriotischer
Gesinnung die Bismarck-Verehrung
die schon zu Lebzeiten des ersten
deutschen Reichskanzlers Otto Graf
von Bismarck einsetzte und im Deutschen Reich die Errichtung zahlreicher Denkmäler anregte. Der Aussichtsturm ermöglicht einen weiten Blick über die rheinhessische Landschaft bis hin
zum Rheingau und erstrahlt während der Weihnachtszeit als „Ingelummer Kerz“.
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Tiger-Garten Waldeck
Im Tiger-Garten Waldeck in unmittelbarer Nachbarschaft des Bismarckturms haben sieben Bengal-Tiger
(Königs-Tiger) ihr Zuhause. Der ursprüngliche Lebensraum dieser TigerUnterart ist Indien, ihre Zahl liegt laut
Zählungen des WWF nur noch bei
400 Tieren weltweit. Umso erstaunlicher ist es, dass über ein Prozent
dieser schönen und seltenen Tiere in
Ingelheim lebt. Infos zu Öffnungszeiten und Führungen „Tiger hautnah“ unter www.tiger-garten-waldeck.de.
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Spielpark am Ikasee
Minigolfanlage, Grillplätze, Spielplatz, Wasserspielplatz, Bolzplatz, Barfußpfad, Liegewiese, Natur erleben.
Die ev. Pfarrkirche mit ihrem charakteristischen achtseitigen Vierungsturm wurde 1887/88 nach Plänen des
Münchner Architekten Heinrich von
Schmidt in neuromanischem Stil erbaut. Als Gesamtkunstwerk des Späthistorismus ist sie eine der bedeutendsten Kirchen des 19. Jahrhunderts im Kreis Mainz-Bingen.
Die reiche Ausmalung der Kirche mit
Figuren aus dem Alten und Neuen Testament, Tierkreiszeichen und Rankenwerk schuf der Mainzer Maler Valentin Volk.
Länge: 1040 km in Rheinland-Pfalz, in Rheinhessen verläuft die Rhein
land-Pfalz-Radroute entlang der Veloroute Rhein und dem
Rhein-Radweg.
Die Rheinland-Pfalz-Radroute umfasst insgesamt 9 Etappen. Es handelt
sich um eine Rundroute mit Startund Zielpunkt in Mainz. Die letzte
Etappe auf dem Rhein-Radweg geht
von St. Goar über Bingen und Ingelheim wieder nach Mainz.
Obstroute
Länge: ca. 46 km; Wegeführung auf Asphalt- und Betonwegen
Start: Ingelheim Bahnhof
Ziel: Ingelheim Bahnhof, Rundfahrstrecke
Der Spielpark Im Blumengarten bietet für Groß und Klein eine Fülle an
Freizeitmöglichkeiten. Das gesamte
Gelände ist frei und kostenlos zugänglich. Minigolfschläger erhält man
in der ca. 400 m entfernten Gaststätte
am Freibad. Die Nutzung der Grillplätze ist bei der Stadtverwaltung (Tel.: 0 61 32 - 782-0) gegen ein Nutzungsentgelt anzumieten. Leider ist das Schwimmen im See nicht erlaubt,
da er im Privatbesitz ist. Die Aussicht und die unberührte Natur entschädigen aber diese Einschränkung.
Nützliche Telefonnummern
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Insgesamt hat der Radverkehr einen
hohen Stellenwert in Ingelheim. Ergänzend zu den regionalen Radrouten wurde das lokale Netz mit den
wichtigsten Radverbindungen in der
Stadt ausgeschildert. Am Bahnhof
gibt es ein Fahrradparkhaus und entlang der Radrouten vor Ort einige
Verweilstationen mit diversem Fahrrad-SOS-Werkzeug.
Ingelheim wurde 2010 Landessieger
bei dem Wettbewerb „Fahrradfreundliche Gemeinde in Rheinland-Pfalz“.
Rheinland-Pfalz-Radroute
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Die Kirche wurde 1760-1762 als Saalbau im Stil des Spätbarocks errichtet.
Wegen des häufigen Rheinhochwassers erhielt sie einen Sockel von
ungewöhnlicher Höhe. Der wuchtige mit Bossenquadern verblendete
quadratische Turm entstand 1927/28.
Der niedrigere polygonale Turm mit
Glockengeschoss dient als Emporenaufgang. Der Sakralbau beeindruckt
vor allem durch die außergewöhnliche Kombination seiner einzelnen Bauteile.
Der „Selztaldom“
Sebastian-Münster-Denkmal
Ingelheim und das
rheinhessische Radwegenetz
Apotheken-Notdienst
0800 - 0 02 28 33 (Festnetz)
SMS 2 28 33
Ärztliche Bereitschaftspraxis
0 61 32 - 1 92 92
Bahnhof Ingelheim
0 61 32 - 4 05 26
Deutsches Rotes Kreuz
0 61 32 - 1 92 22
Agaplesion-Diakonie-Krankenhaus
0 61 32 - 78 50
Feuerwehr
0 61 32 - 79 08 10 (Notruf: 112)
Polizeiinspektion
0 61 32 - 79 07 40 (Notruf: 110)
Taxi
0 61 32 - 43 44 88 oder 13 77
oder 22 22
Zahnärztlicher Notfalldienst
01 80 - 5 66 67 65
Nützliche Informationen
Fahrrad-Parkhaus am Bahnhof
Römerstraße
Mit 400 überdachten Stellplätzen
P+R (Park and Rail)
Fahrrad-Luftpumpenstationen
Im Fahrrad-Parkhaus
Pedelec (E-Bike) Ladestationen
Fahrrad-Verweilstation Rheinstr.
Fahrrad-Verweilstation, Im Saal
Fahrrad-Parkhaus am Bahnhof
Fahrradgeschäft
Fahrrad Rosskopp, Nahering 12
0 61 32 - 26 86
Verweil-Stationen mit
„SOS-Fahrradwerkzeug“
An 7 Radwege-Knotenpunkten
Die Obstroute verläuft in zwei Schleifen westlich und östlich von Ingelheim
- verbunden durch den gemeinsamen
Abschnitt des Selztal-Radweges. Die
Route führt von Ingelheim durch den
idyllischen Obstgarten Rheinhessens,
die Aufstiege werden durch herrliche
Ausblicke auf Obstfelder und Weinberge belohnt. Ab dem Bahnhof Ingelheim ist für ca. 400 m der Beschilderung Richtung Bingen zu folgen bis
an der Bahnunterführung der Abzweig der Obstroute erreicht wird. Hier
befindet sich der Verknüpfungspunkt für die einzelnen Streckenabschnitte
der Obstroute: Entweder Richtung Norden über den Rhein-Radweg zur östlichen Schleife über Heidenfahrt und Wackernheim, oder Richtung Westen
zur Schleife über Gau-Algesheim und Ober-Hilbersheim. Der Selztal-Radweg Richtung Süden bietet die Möglichkeit, beide Schleifen zu verknüpfen.
Quelle: Radrouten in Rheinhessen (Rheinhessen-Tourismus GmbH, 2007), aktualisiert mit den
Details zum Stadtgebiet.
Rhein-Radweg
Länge: 320 km in Rheinland-Pfalz zusammen mit der Veloroute Rhein.
Von Mainz bis Bingen: ca. 33 km; 2,5 km Sand- oder Splitwege,
alle übrigen Strecken Asphalt, Betonpflaster oder Betondecken
Start: Mainz Rathaus
Ziel: Bingen Rhein-Nahe-Eck; in beide Richtungen gut befahrbar
In Fortführung der Veloroute Rhein,
die ab Basel den Strom begleitet, verläuft der Rhein-Radweg ab Mainz
über Ingelheim und Bingen weiter
durch das romantische Mittelrheintal nach Nordrhein-Westfalen. Ohne
jede Steigung ist dieser europäische
Radfernweg, geprägt durch den breiten Strom mit seinen begleitenden
Auwäldern und den Obstgärten,
bequem zu fahren. Im Ingelheimer
Stadtteil Frei-Weinheim besteht die Möglichkeit einer Fährverbindung in
den Rheingau nach Oestrich-Winkel.
Hiwwel-Route (Etappe 1 Bingen-Mainz)
Länge: 160 km; Etappe 1: 43 km; bis auf zwei kurze Abschnitte mit fes
tem Sandbelag vollständig auf asphaltierten oder Betonwegen
Start: Bingen Rhein-Nahe-Eck
Ziel: Mainz Hbf
Rheinhessen in seiner ganzen Vielfalt – das ist die Hiwwel-Route. Sie
verbindet in 4 Etappen die Städte
Bingen, Ingelheim, Mainz, Alzey und
Worms mit der rheinhessischen Hügellandschaft. Daher auch ihr Name:
Hiwwel – das sind nach rheinhessischer Mundart die Hügel, die auf
dieser Strecke immer wieder wunderbare Ausblicke über das Land bieten.
In der 1. Etappe ab Bingen verläuft die Hiwwel-Route in West-Ost-Richtung
zunächst gemeinsam mit dem Rhein-Radweg bis Ingelheim. Zusammen mit
dem Selztal-Radweg zweigt die Hiwwel-Route kurz hinter Frei-Weinheim
Richtung Süden ab. Sie durchquert in einem großen Bogen das Stadtgebiet.
In Ober-Ingelheim verlässt sie das Selztal und führt durch den mittelalterlich
geprägten Stadtteil direkt an der Burgkirche vorbei. Anschließend verläuft
die Hiwwel-Route durch das Saalgebiet in Nieder-Ingelheim, dem Ausgrabungsgelände der Kaiserpfalz Karls des Großen. Für Radfahrer gibt es eine
kleine Schleife durch die Kaiserpfalz, welche an den bedeutsamsten Stationen vorbei führt – der Verlauf ist auf der radtouristischen Infotafel vor Ort
dargestellt. Im Anschluss geht es durch die Obsthänge bei Heidesheim und
mit einem ca. 3 km langen Anstieg weiter Richtung Mainz.
Selztal-Radweg
Länge: ca. 68 km, vollständig auf Wegen mit Asphalt- und Betonbelägen
Start: Quelle bei Orbis
Ziel: Ingelheim, in beide Richtungen gut befahrbar
Die Quelle der Selz, eines der Hauptgewässer Rheinhessens, entspringt in
Orbis am Fuß des Donnersberges
und schlängelt sich von dort aus
durch das malerische rheinhessische
Hügelland und mündet bei Ingelheim
in den Rhein. Der Selztal-Radweg
bietet eine repräsentative Querung
Rheinhessens; der Weg ist meist eben
und es müssen nur wenige sanfte
Steigungen überwunden werden.
Vor Ingelheim fährt man ca. 1,5 km auf einer ehemaligen Bahntrasse. Die
Radroute verläuft entlang der Ortsteile von Großwinternheim und OberIngelheim weiter bis zum Bahnhof am nördlichen Rand des Zentrums
der Rotweinstadt. Rasch geht es dann durch das flache Schwemmland des
Rheins zum Ende des Radwegs in der Nähe der Selzmündung.
Audio-Landschaftstour „Ingelheimer Facetten“
Die ca. 27 km lange Rundtour (mit einer Ergänzungsschleife über Heidesheim ca. 32 km) verläuft auf den ausgeschilderten Radverbindungen in der
Stadt Ingelheim. In 14 Hörbeiträgen
berichten Menschen live vor Ort über
die landschaftlichen, geschichtlichen
und kulturellen Besonderheiten dieser Stadt. Unter www.ingelheim.de
sowie unter www.entdecken-stecktan.de erhalten Sie nähere Informationen zum Download der Audiotracks. Gemeinsam mit der Audio-Landschaftstour „Winzer- und Obstbauern erzählen“ gibt es alle Hörbeiträge
zudem mit einem ausführlichen Booklet auf CD. Einen kleinen Flyer mit
einer Übersicht zur Tour erhalten Sie in der Tourist-Information und in
dem Besucherzentrum und Museum an der Kaiserpfalz.
Eine der „Fahrrad-SOS-Stationen“
Fahrrad-Parkhaus neben Bahnhof
Mole am Rhein
Ingelheim und seine
Wanderwege
Bei den Ingelheimer Kultur- und Themenwanderwegen steht, neben dem reinen Naturerlebnis, auch das einmalige Miteinander von großartigen Landschaftseindrücken mit Kulturgütern
allererster Klasse im Vordergrund. Genießen
Sie die grandiosen Fernblicke und zauberhaften
stillen Winkel, die unseren Wegen einen unbeschreiblichen Reiz verleihen.
Kaiserpfalzwanderweg - kleiner Rundweg
Länge: 4,5 km auf teils unbefestigten Wegen und mäßiger Steigung
Start: Kaiserpfalz - Nieder-Ingelheim, Burgkirche - Ober-Ingelheim
Ziel: Kaiserpfalz - Nieder-Ingelheim
Der Kaiserpfalzwanderweg führt abwechslungsreich durch die Gemarkung Ingelheims. Benannt wurde der
Weg nach dem Startpunkt an der
Kaiserpfalz, der eine kleine Runde
beschreibt und über die Burgkirche
in Ober-Ingelheim zu einer großen
Runde ergänzt werden kann. Der Weg
startet an der Kaiserpfalz in NiederIngelheim, dem historischen Ortskern von Nieder-Ingelheim. Kurz
hinter den Mauerresten des Wehrturms Bolander führt der Weg durch verwinkelte Gassen durch das Zuckerbergtor hinter die alte Befestigungsmauer.
Über ein unscheinbares Gässchen verlässt man die Ortschaft und gelangt
bei zunächst leichtem Anstieg in die Weinberge des Mainzer Bergs mit der
Carolinenhöhe. Der Weg führt weiter bis auf die Hochfläche des Mainzer
Berges, wo sich ein Weitblick über Ingelheim und den Rheingau bietet. Im
weiteren Verlauf stößt man auf den Hornweg, der nach Ober-Ingelheim
führt. Auf halbem Wege gibt es nun die Möglichkeit wieder zurück über
die Rotweinstraße zur Kaiserpfalz zurückzukehren oder das Anschlussstück
zur Burgkirche zu nehmen, um von dort die größere Runde anzuschließen.
Kaiserpfalzwanderweg - großer Rundweg
Länge: 12,0 km auf meist unbefestigten Wegen bei z.T. mäßigen
bis steilen Steigungen
Start: Burgkirche - Ober-Ingelheim, Sportplatz Großwinternheim
Ziel: Burgkirche - Ober-Ingelheim
Der Weg beginnt oberhalb der Burgkirche, führt zunächst Richtung
Uffhub-Tor und schwenkt dann in die
Weinberge des Mainzer Bergs, um
parallel zum Selztal Richtung Großwinternheim zu verlaufen. Stets begleitet einen hier der Blick über die
Weinberge auf den Westerberg, geradeaus kündigt sich mit dem SelztalDom die Ortschaft von Großwinternheim an. Noch vor Ortsbeginn stößt
der Kaiserpfalzweg auf den Wanderweg Mainzer Berg und beide führen
gemeinsam in den historischen Ortskern von Großwinternheim.
Weiter geht es hinunter ins Selztal zum Sportplatz, dem Start- und Endpunkt mehrerer Wanderwege. Von dort steigt der Weg wieder an und führt
auf der anderen Seite des Tals durch die Weinberge steil auf das herrschaftliche Weingut Schloss Westerhaus zu, welches als markanter Gebäudekomplex den Blick auf den Westerberg prägt. Der Weg führt unterhalb des
Schlosses herum auf die Hochebene mit weitläufigen Pferdekoppeln, die
zum Gestüt Westerhaus gehören.
Hier verläuft nun die Route über eine längere Strecke mit dem Rundweg
Westerberg auf der Hochfläche des Westerberg und es ergeben sich immer
wieder schöne Weitblicke auf die Umgebung und Ortschaften, immer wieder wechseln kleinere Waldstücke mit Acker- und Obstflächen und Weiden. Nun geht es im Bogen unterhalb des Bismarckturms herum, um dann
über einen steilen Hohlweg wieder ins Selztal abzusteigen. Über die Selz gelangt man in den alten Ortskern von Ober-Ingelheim und nimmt die Straße
aufwärts wieder zur Burgkirche, wo sich der Rundweg schließt.
Blumenweg
Länge: 5,0 km, vorwiegend unbefestigte Waldwege mit geringen
Steigungen
Start: Bismarckturm - Westerberg (Rundweg)
Ziel: Bismarckturm - Westerberg
Der Blumenweg führt als Rundweg auf dem Westerberg in relativ
gleichem Höhenniveau. Durch den
Verlauf nach Westen über die Gemarkungsgrenze Ingelheims hinweg
ermöglicht er auch schöne Aussichten
in das westlich gelegene Welzbachtal,
auf den Jakobsberg und Laurenziberg.
Der Weg beginnt am Bismarckturm,
von dem man beim Besteigen einen
weitreichenden Rundblick über die
Landschaft von Ingelheim hat. Weiter geht es dann auf Gau-Algesheimer
Gemarkung auf lichten Waldwegen auf der Westseite des Westerberges, wobei sich immer wieder schöne Aussichtpunkte auf das Welzbachtal mit den
Gemeinden und Anhöhen ergeben, so an der Schutzhütte auf der Richardshöhe mit dem Blick auf Gau-Algesheim. Hier verläuft der Weg auch gemeinsam mit dem „Geoökologischen Erlebnispfad“ mit interessanten Informationstafeln. Von botanischer Besonderheit ist das Naturschutzgebiet
„Gau-Algesheimer Kopf “, das in weiten Teilen von der Route umrundet
wird. Es handelt sich um einen Hainbuchen-Eichenwald mit seltenen geschützten Pflanzen wie das Leberblümchen, Küchenschelle oder verschiedene Orchideenarten, die dem Weg auch seinen Namen gegeben haben.
Am Ende des Rundweges blickt man wieder von der Ostseite des Westerberges über offene Äcker und Wiesen auf Ingelheim hinab.
Spargelweg
Länge: 6,6 km auf überwiegend unbefestigten Wirtschaftswegen
mit starker Steigung zum Bismarckturm
Start: Hafenmole - Frei-Weinheim
Ziel: Bismarckturm - Westerberg
Die Route beginnt im Hafen von
Frei-Weinheim und führt hinter dem
Ruderhaus zunächst zwischen Damm
und Rheinaue entlang an Gärten und
Wochenendhäusern vorbei. Über den
Damm geht es dann Richtung Sporkenheim; hier ist der Weg unbefestigt
und wird sandig – für dieses Gebiet
sind Sandböden typisch, sie eignen
sich besonders für die Sonderkultur
des Spargelanbaus und so führt der
Weg auch immer wieder an Spargeläckern entlang, von denen diese Route
ihren Namen erhielt.
Rheinauenerlebnispfad
Länge: Kleiner Rundweg 2,4 km, Erweiterung auf 3,8 km, großer
Rundweg 7,9 km
Start: Frei-Weinheim Rheinstraße ca. 50m vor dem Fähranleger
Ziel: Frei-Weinheim Rheinstraße
Der Erlebnisraum Jungaue wird wesentlich geprägt vom Rhein, den angrenzenden Auenbereichen und den
alljährlichen Hochwässern. Diese Themen und ihre vielfältigen Auswirkungen auf Geschichte, Mensch, Natur
und Wirtschaft stehen auch auf den
Schautafeln im Mittelpunkt.
Der Rundweg beginnt an der Starttafel westlich der Rheinstraße. Entlang
des Rheinufers führt der Weg an Informationstafeln und Erlebnisstationen
vorbei. Nach ca. 400 m wird der Mündungsbereich der Selz überquert.
Weiter geht der Weg am Ufer entlang. Nach weiteren 250 m schwenkt der
Weg vom Ufer weg und führt über einen Wiesenweg. Man erreicht einen
Aussichtsturm, von dem aus der gesamte Auenbereich zu überblicken ist.
In nördlicher Richtung steht das Rheinauenrelief-Modell, an dem man
eindrucksvoll die Auswirkungen der Flussbegradigungen nachempfinden
kann. Vom Turm in südliche Richtung überquert man die alte Sandlache einen alten Rheinarm. Der Weg führt nun in westliche Richtung, vorbei an
alten Eichenbeständen vor dem Deich, zurück zum Ausgangspunkt. Auf
halber Strecke erhält der Interessierte Informationen zur Funktion von Totholz und historisch bekannten Hochwasserständen.
Rheinauenblick
Rundweg Westerberg
Panoramaweg
Länge: 6,7 km auf vorwiegend unbefestigten Wirtschaftswegen
Start: Bismarckturm - Westerberg, Wanderparkplatz
Hermannshof und Wanderparkplatz Westerhaus
Ziel: Bismarckturm - Westerberg
Die Route beginnt am Bismarckturm,
ein Baudenkmal, das im romanischen Stil errichtet wurde und durch
eine Innenwendeltreppe bestiegen
werden kann. Von dort hat man einen weitreichenden Rundblick über
die Landschaft von Ingelheim.
Die Route führt weitgehend auf der
Hochebene des Westerberges zunächst nach Süden parallel zum Selztal, zu dem sich immer wieder reizvolle Blicke öffnen. Es wechseln kleinflächige eingezäunte Obstwiesen mit Viehweiden und kleinen Wäldchen. Hier
verläuft der Rundweg parallel zum Kaiserpfalzwanderweg. Nach Süden
werden die Nutzflächen mit Pferdeweiden, Obst- und Ackerflächen weitläufiger, eine Baumallee führt zum Parkplatz Hermannshof mit Schutzhütte.
Im weiteren Verlauf dominieren ausgedehnte Pferdekoppeln, die zum Gestüt Westerhaus gehören. Das Gestüt mit Wirtschaftsgebäuden liegt in einem waldähnlichen Parkgelände, das in einen kleinen Mischwald übergeht.
An der historisch eindrucksvollen Reithalle trennt sich die Kaiserpfalzroute
wieder von der Westerbergroute um nordwärts entlang der Hangkante zum
Bismarckturm zu führen.
Länge: 10,0 km, mäßige bis steile Steigungen auf teilweise ausgebauten
Wirtschaftswegen, Rundweg
Start: Sportplatz - Großwinternheim (Rundweg)
Ziel: Sportplatz - Großwinternheim
Der Panoramaweg führt als Rundweg
beiderseits des Selztals auf die Höhenzüge des Mainzer Bergs und Westerbergs und bietet dabei weitreichende
und wechselnde Panoramaausblicke in
die Umgebung Ingelheims.
Vom Sportplatz Großwinternheim
geht es zunächst mit leichter Steigung
durch die Ortschaft, um dann mit mäßigem Aufstieg durch die Weinberge
die Hochfläche des Mainzer Berges zu erreichen, die durch weiträumige
Obstbauflächen geprägt ist und einen Blick weit über den Rheingau bietet.
Abwärts führt der Weg wieder ins Selztal, wo er auf den Selztalradweg
stößt. Im Ortsteil Großwinternheim angelangt geht es über die Selz, um bei
mäßig bis recht steilem Anstieg das Gestüt Westerberg mit mehreren historischen Wirtschaftsgebäuden und weitflächigen Pferdekoppeln erreicht.
Danach geht es wieder steil hinab Richtung Selz bis man in Höhe der Eulenmühle auf den Wanderweg „Selztalweg“ stößt. Diesem folgt man Richtung
Großwinternheim, um dann bergab über die Selz zum Sportplatz zurückzukehren.
Blick vom Bismarckturm
Jakobsweg - Ingelheim
Länge: Ca. 10 km, vorwiegend befestigte Wege
Start:Heidesheim
Ziel:Gau-Algesheim
Der „Jakobsweg“ in Ingelheim gehört zum Pilgerweg Mainz - Bingen
und ist ein Teilstück der „Wege der
Jakobspilger“. Sie starten überall in
Europa und haben das gemeinsame
Ziel „Santiago de Compostela“. Der
Weg kommt von Heidesheim durch
die Berndes-Allee über die Weinberge und führt zunächst an den
Überresten einer Wasserleitung aus
karolingischer Zeit vorbei. In der
Heidesheimer Straße kommen wir nach Nieder-Ingelheim und betreten
dort das Gebiet der Kaiserpfalz. Wir sehen das „Heidesheimer Tor“ und die
Saalkirche, gehen am Museum bei der Kaiserpfalz vorbei und dann rechts
am Rathaus in die Ottonenstraße zur Remigiuskirche. Danach überqueren
wir die Binger Straße und gehen nach Ober-Ingelheim. Wir biegen ein in
den „Seufzerpfad“ und gehen durch einen kleinen Park mit Wassergraben.
Dann wandern wir entlang der Burgmauer und kommen durch das Tor zur
Burgkirche. Wir gehen zum kleinen Marktplatz und biegen dann rechts ab
durch die „Alte Gasse“ hinunter ins Selztal. Über die Brücke und um den
Verkehrskreisel verlassen wir in nord-westlicher Richtung Ingelheim und
folgen der Radweg Markierung nach Gau-Algesheim.
Blick auf Ober-Ingelheim mit Burgkirche und Mainzer Berg
Seufzerpfad an Stadtmauer
Es geht kurz in die Ortschaft Sporkenheim hinein, um hinter der Kirche
St. Marien wieder auf einem alten Verbindungsweg über Spargeläcker und
Obstbauflächen nach Ingelheim-West zu gelangen. Hier verläuft der Weg
zunächst in einem Grüngürtel mit Spiel- und Bolzplätzen und wird im
weiteren Verlauf zu einem schmalen sandigen Pfad, der durch aufgegebene
Obstfelder mit Hecken und Sträuchern verläuft mit Blick auf den Bismarckturm. Über die Bahnlinie hinweg geht es jedoch zunächst Richtung GauAlgesheim, um sich dann in einer Haarnadelkurve wieder dem Westerberg
zuzuwenden. Der bis dahin ebene Weg steigt nun zunächst leicht an, um
dann über einen Hohlweg direkt und steil auf den Westerberg zu führen.
Hier stößt der Weg auf den Blumenweg, mit dem die Route nun parallel
über einen lichten Waldweg zum Bismarckturm führt.
Mühlenweg
Länge: 3,9 km, keine wesentlichen Steigungen, teils unbefestigte Wege
Start: Sportplatz – Großwinternheim
Ziel: Parkplatz Westerhausstraße
Diese Route führt an mehreren historischen Mühlen vorbei, die perlenschnurartig an der Selz entlang liegen. Der Weg führt zunächst als Pfad
direkt an der Selz entlang durch eine
typische Weichholzaue mit Weiden
und Schwarzerlen. Dann öffnet sich
der Weg zu weiten Pferdekoppeln,
die zur Eulenmühle gehören – die
erste historische Mühle, welche heute
als Pferdehof und für die Gastronomie genutzt wird. Hier wird die Selz überquert und es geht nach kurzem
Anstieg Richtung Ober-Ingelheim. Von dort hat man einen Blick auf die
zweite Mühle – die Layenmühle. Ab der Mühle führt der Weg mit dem Selztalradweg durch das historische Stiegelgässer Tor in den alten Ortskern von
Ober-Ingelheim. Auf halber Höhe Richtung Selz hinunter geht es dann auf
einem kleinen Wiesenpfad entlang einer alten Natursteinmauer der ehemaligen Klostermühle des Zisterzienserklosters Engelthal und an Nutzgärten
entlang, um dann auf die Altegasse zu stoßen. Nun geht es wieder Richtung
Selz an einer weiteren Mühle vorbei, welche heute als Wohnhaus genutzt
wird, zum Parkplatz Westerhausstraße.
Stiegelgässer Tor
Historische Rundgänge
Die historischen Rundgänge durch
die fünf Stadtteile von Ingelheim am
Rhein zeigen die historischen Kostbarkeiten, die verträumten Winkel
und urigen Ecken der früheren eigenständigen Ortschaften Nieder-Ingelheim, Ober-Ingelheim, Großwinternheim, Freiweinheim und Sporkenheim. Nähere Informationen zu den
Rundgängen erhalten Sie unter www.
ingelheim.de, bei der Tourist-Information oder beim Besucherzentrum und Museum bei der Kaiserpfalz.
Audio-Landschaftstour
„Winzer und Obstbauern erzählen“
Neben der Radtour „Ingelheimer
Facetten“ gibt es eine Audio-Landschaftstour zum Thema Wein und
Obst. Sie hören Ingelheimer Winzer
und Obstbauern, die z.B. über ihre
Arbeit, die Tiere im Weinberg und
die besonderen Böden berichten. Die
Beiträge haben eine Gesamtlänge von
ca. 20 Minuten. Auf einer der Ruhebänke können Sie mit Blick in die
jahrhundertealte Kulturlandschaft die
Beiträge der Winzer und Obstbauern anhören. Vorschläge für kleine Rundwege mit schönen Aussichtspunkten sind in der Karte gekennzeichnet. Unter www.ingelheim.de sowie unter www.entdecken-steckt-an.de erhalten
Sie nähere Informationen zum Download.
Gemeinsam mit der Audio-Landschaftstour „Ingelheimer Facetten“ gibt es
alle Hörbeiträge zudem mit einem ausführlichen Booklet auf CD. Einen
kleinen Flyer mit einer Übersicht zur Tour erhalten Sie in der Tourist-Information sowie in dem Besucherzentrum und Museum an der Kaiserpfalz.
Historischer Mittelweg
Länge: 5,0 km, vorwiegend befestigte Wege ohne größere Steigungen
Start: Hafenmole - Freiweinheim
Ziel: Kaiserpfalz - Nieder-Ingelheim
Der Mittelweg folgt von der Hafenmole am Rhein dem historischen
Weg bis zur Kaiserpfalz, den im
Mittelalter der Adel wie auch Karl
der Große bei seinen Aufenthalten
in der Kaiserpfalz genommen hatte,
wenn er auf dem Wasserweg nach
Ingelheim kam. Der Weg verläuft von
der Hafenmole aus links am Damm
entlang - zunächst am Rheindamm
und dann landeinwärts am Damm
zur Selz. Der Damm wird begleitet von Gärten, Äckern, Obstwiesen und
Ruderalfluren. Nördlich der Neumühle stößt man auf Dünenrelikte, die
von Eichen-Robinien-Wäldchen mit Kiefernresten bestanden sind. Nach
Überquerung der Selz gelangt man in den „Blumengarten“ mit dem Freizeitgelände Ikasee. Dieses durchquert man und erreicht wieder offenes Gelände mit aufgelassenen Äckern und Obstwiesen. Nach dem Queren einer
Kreiselanlage erreicht man die Ortschaft von Nieder-Ingelheim und dort
den historischen Ortskern mit der Kaiserpfalz und der Saalkirche – auch
Ziel der Könige und Kaiser. Im Anschluss kann man über den Multatuliweg, den Kaiserpfalzweg oder auf dem Spargelweg bis nach Frei-Weinheim
zurückwandern (ca. 10km).
Hafenmole
Multatuliweg
Länge: 8,7 km auf überwiegend befestigten Wegen bei z.T. mäßigen
Steigungen
Start: Kaiserpfalz - Nieder-Ingelheim (Rundweg)
Ziel: Kaiserpfalz - Nieder-Ingelheim
Der Multatuliweg ist ein Rundweg,
der durch die nordöstliche Gemarkung Ingelheims führt. Benannt ist er
nach dem niederländischen Schriftsteller Multatuli, der seine letzten Jahre in einer Villa in Nieder-Ingelheim,
dem heutigen Hotel-Restaurant Multatuli, verbrachte. Die Route beginnt
am Museum bei der Kaiserpfalz in
Nieder-Ingelheim und führt zunächst
durch den historischen Ortskern. Außerhalb der Ortschaft geht der Weg zunächst recht eben an Gärten, Weinreben und Obstbauflächen vorbei, bis er sich mit mäßigem Anstieg zum Rabenkopf wendet. Bleibt man jedoch noch ca. 250 m auf dem ursprünglichen
Weg, stößt man dort auf einen Teil der römisch-karolingischen Wasserleitung, die früher Teile von Nieder-Ingelheim mit Frischwasser versorgte.
Auf der Hochfläche am Rabenkopf wechseln intensive Obstanbauflächen
mit Ackerflächen. Von hier blickt man auf das Hotel-Restaurant Multatuli
und kann den gleichen Blick in die Landschaft genießen, von der Multatuli
so geschwärmt hat. Im weiteren Verlauf führt die Route parallel zur Ingelheimer Weinmeile, die auf Schautafeln interessante Informationen zur Region und dem Weinbau bietet. Vom Aussichtpunkt „Wolfsgrube“ geht es mäßig abfallend durch die Weinberge bis zur Burgkirche von Ober-Ingelheim
hinunter. Oberhalb der Burgkirche führt die Route zurück zur Kaiserpfalz.
Startpunkt
Museum bei der Kaiserpfalz
Wanderweg Mainzer Berg
Ingelheimer Weinmeile
Länge: 5,0 km überwiegend befestigte Wege bei z.T. mäßiger Steigung
Start: Sportplatz - Großwinternheim
Ziel:Wackernheim
Länge: 2,4 km, vorwiegend befestigte Wege bei z. T. mäßiger Steigung
Start: Friedhof Ober-Ingelheim (Ecke Gehauweg/Hornweg)
Ziel:Burgkirchengelände
Der Wanderweg Mainzer Berg führt
durch die Ortschaft Großwinternheim auf die Hochflächen des Mainzer Berges. Vom Sportplatz Großwinternheim geht es zunächst mit
leichter Steigung durch die Ortschaft
bis in den historischen Ortskern.
Beim Verlassen der Ortschaft führt
der Weg durch ein von dichten Bäumen, Sträuchern und verwilderten
Obstanlagen geprägtes schluchtartiges Tal. Entstanden ist es erst 1730, als große Wassermassen eines Wolkenbruchs einen tiefen Graben gerissen hatten. Hinter diesem Einschnitt
weitet sich die Landschaft mit Obstanlagen und Äckern und der weitere
Anstieg bis zur Hochfläche des Mainzer Berges ist nur noch sanft. Ein kurzes Stück ab dem städtischen Grillplatz mit Schutzhütte verläuft der Weg
parallel mit dem Panoramaweg. Oben angelangt hat man bei guter Sicht
einen Weitblick zum Binger Loch und den Rheingau. Folgt man dem Weg
weiter, erreicht man die Gemarkungsgrenze von Wackernheim. Hier hat
man die Möglichkeit, den Weg über Wackernheim fortzusetzen und in einem Bogen nach Nordwesten auf den Multatuliweg oder den überörtlichen
Rheinhöhenweg zu stoßen.
Die Ingelheimer Weinmeile ist ein
Erlebnispfad, der über Wein, Obst,
Kultur und Natur in Ingelheim informiert. Wieso und weshalb gedeiht
gerade um Ingelheim einer der besten Rotweine Deutschlands? Welche
der vielen Ingelheimer Obstarten ist
europäische Spitze? Welcher vom
Aussterben bedrohte Vogel ist gerade
um Ingelheim noch häufig anzutreffen? Was hat Goethe nach Ingelheim
geführt? Welche leckeren Gerichte lassen sich mit Ingelheimer Rotweinen
zaubern und welche berühmten Persönlichkeiten außer Karl dem Großen
sind mit Ingelheim verbunden? Diese und viele andere interessante Fragen beantworten die zwölf Tafeln der sich zwischen herrlichen Wein- und
Obsthängen entlang ziehenden Ingelheimer Weinmeile.
Flutgraben
Wallfahrt nach Aachen
„Erstlich an Sporckenumer wegh […]
bey dem landtwehr ist ein schlag und
ein brun, da bey ein steinern stock, da
man das Heilig Sacrament (wen die
Hungaren betfahrt hilten) in pflegt zu
stellen“, so beschrieb der Amtsschreiber und Kartograph des Mainzer Kurfürsten, Gottfried Mascop, im Jahre
1577 den Rastplatz für die „Hungarische Walfart“.
Selztalweg
Länge: 3,9 km, keine wesentliche Steigungen, teils unbefestigte Wege
Start: Parkplatz Westerhausstraße Ober-Ingelheim
Ziel: Sportplatz - Großwinternheim
Der Selztalweg führt entlang des Selztals von Ober-Ingelheim nach Großwinternheim. Nach einem kurzen
Stück durch den Siedlungsbereich
„Ohrenbrücke“ führt der Weg durch
einen Hohlweg auf einen parallel zum
Selztal verlaufenden Weg, der durch
seine leicht erhöhte Lage einen Weitblick auf die Rebflächen des Mainzer
Bergs bietet. Auf der Höhe von Großwinternheim geht es dann abwärts
über die Selz zum Sportplatz. Alternativ kann der Weg vor dem Abbiegen
nach Großwinternheim in gleicher Höhe nach Schwabenheim fortgesetzt
werden. Für einen Rundweg zum Parkplatz Westerhausstraße bietet sich
als Rückweg der Mühlenweg an. Hierzu wird kurz vor der Selzüberquerung
nach Großwinternheim links der Ausschilderung zum Mühlenweg gefolgt.
Gottfried Mascop 1577, Mainzer Risse und Pläne, Wandgestell 10, fol. 32'f, Staatsarchiv Würzburg
Nach der Heiligsprechung Karls des Großen durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1165 wurden die Heiligtümer des Aachener Münsters Ziel von Pilgern. Die Aachenwallfahrt, ab 1239 als „Heiligtumsfahrt“ oder „Heiltumsfahrt“ bezeichnet, fand seit Mitte des 14. Jahrhunderts alle sieben Jahre
statt. Sie war die größte Wallfahrt im deutschen Sprachraum, in Europa
nur übertroffen von jenen nach Rom und Santiago de Compostela. Die Pilger stammten vorwiegend aus dem Königreich Ungarn sowie aus dem Osten
des Heiligen Römischen Reiches: der Steiermark, Österreich und Böhmen.
Im Spätmittelalter zählten die Ungarn zu den eifrigsten Wallfahrern Europas.
Auf ihrem Weg Richtung Aachen zogen die Pilger am Main entlang, durch
Mainz, Nieder-Ingelheim und Sporkenheim. Auf Ingelheimer Gebiet gab es
zwei Rastplätze für die Wallfahrer: einen am Rande des Mainzer Berges (etwa
beim heutigen Hotel Multatuli) und einen zwischen Gau-Algesheim und
Sporkenheim, an der jetzigen Binger Straße. Hier standen Zelte für die Pilger.
Die Versorgung übernahmen Gau-Algesheimer und Ingelheimer zusammen.