Das wedische Magazin . Ausgabe Nr. 52 / Mai 2015

Das wedische Magazin . Ausgabe Nr. 52 / Mai 2015
Reisebericht: Auf Tour in Sachen Familienlandsitzsiedlung
Persönliches: Interview mit Laura Kirsch • Kommunikatives: Leserbriefe
Schlaumeierisches: Lernen macht Spaß! Die Schetinin-Schüler machen‘s vor
Gründaumiges: Wohnliche Wildnis • Wildkräuter / Wildpflanzen: Knoblauchrauke
Rohköstliches: Rezepte für den Mai • Einladung: Anastasíafestspiele Deutschland
Wortliebe: Neugier • Pflanzengeflüster: Spagyrik und seine Anwendung
Lyrisches: Dankbarkeit • Philosophisches: Denken, oder besser nicht?
Satirisches: Willis wahre Weisheiten
Wedisches Leben
*
Selbstversorgung
*
Spirituelles
Handwerkliche Tipps
*
*
Gesundheitliche Themen
Gedichte
*
Prosa
*
Bilder
*
Vegetarische Rezepte
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Editorial .......................................................................3
Reisebericht:
Auf Tour in Sachen Familienlandsitzsiedlung ............4
Persönliches:
Interview mit Laura Kirsch ...........................................8
Schlaumeierisches:
Lernen macht Spaß! ..................................................11
Kommunikatives:
Leserbriefe ................................................................12
Gründaumiges:
Wohnliche Wildnis ....................................................14 Wildkräuter / Wildpflanzen:
Knoblauchrauke..........................................................19
Rohköstliches:
Rezepte für den Mai .................................................. 22
Einladung:
Anastasíafestspiele Deutschland................................ 25
Wortliebe:
Neugier ...................................................................... 26
Pflanzengeflüster:
Spagyrik und seine Anwendung.................................27
Lyrisches:
Dankbarkeit................................................................31
Philosophisches:
Denken, oder besser nicht?.........................................32
Satire:
Willis wahre Weisheiten ............................................ 35
Herausgeber und Redaktion:
Christa Jasinski
[email protected]
Layout:
Thea Baum
Erscheinungsweise: monatlich
Lektorat: Marie-Luise Stettler
www.lebensharmonie.ch
Foto - / Bildrechte:
Christa Jasinski: S. 3, 30 u., 32
Christa Knörnschild:14, 15, 16, 17, 18
Erik Köhler: S.4, 5. 6, 10
Goldenes Grabow: S. 25 o.
Marie-Luise Stettler: Titel, S. 12, 19, 20, 21,
27, 28, 29, 30 o., 34
Laura Kirsch: S. 8, 9, 25 u., 36
Oxana Dehner: S.31
Sonja Watt: S. 11, 22, 23, 24
Thea Baum: S.7
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung
durch die Redaktion vom Herausgeber nicht
übernommen werden. Das Magazin und alle
in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen
sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des
Herausgebers unzulässig und strafbar.
Das Magazin ist auch als Druckversion erhältlich. Es kostet inklusive Versand 7,20
Euro als Einzelheft innerhalb Deutschlands,
im europäischen Ausland, aufgrund der höheren Portokosten, kommt ein Einzelheft auf
9,20 Euro. Das Jahresabonnement beträgt
80.- Euro innerhalb Deutschlands und 105.Euro ins europäische Ausland. Wer daran Interesse hat, der melde sich bitte unter folgender E-Mail-Adresse: [email protected]
www.gartenweden.de
Konto-Nummer: 41 719 001
Volksbank Rhein -Wehra
BLZ: 684 900 00
Kontoinhaber: Marie-Luise Stettler
Für Überweisungen aus dem Ausland lautet die
IBAN: DE52 6849 0000 0041 7190 01
BIC: GENODE61BSK
GartenWEden, das wedische Magazin 2
Ausgabe 52 . Mai 2015
Editorial
L
iebe Leser und Leserinnen des GartenWEden,
Im Internet kursiert ein Channelingtext mit der Überschrift „Außerirdische helfen uns beim Dimensionsübergang!“
Viele Menschen freuen sich darüber, weil sie glauben, so klein zu sein und diese Hilfe zu benötigen. Das sind wir
jedoch nicht. Wir sollten uns auf unsere eigenen Kräfte stützen. In den letzten Jahrtausenden haben wir unsere Eigenverantwortung immer mehr an andere abgegeben und dabei vergessen, dass wir selber Schöpfer sind. Wenn wir
uns bewusst werden, welche Macht wir in Wirklichkeit haben, dann brauchen wir keinerlei Hilfe. Hilfe bedeutet
nämlich immer, dass der, dem geholfen wird, hilfsbedürftig ist. Das sind wir jedoch nicht, wenn wir in unsere wirkliche Kraft kommen. Und das schaffen wir!
Dazu gehört ein kompromissloses Vertrauen in uns selber. Wer sich von all dem beeinflussen lässt, was die Machthaber tun, um uns daran zu hindern, in unsere Kraft zu kommen, den hindert allein dieses Denken daran, sich und
seine Situation zu ändern. Wir sind jederzeit in der Lage, uns selber zu programmieren! Zellbiologen haben heraus
gefunden, dass unsere Zellen durch unsere Gedanken programmiert werden – und darüber hinaus unsere DNA!
Und wir wurden über sehr lange Zeit so stark vom System beeinflusst, dass wir uns selbst auf „klein“ programmierten. Das können wir sofort ändern, wenn wir unsere Gedanken ändern. Anastasía spricht nicht umsonst von der
„Reinheit der Gedanken“. Es ist natürlich wichtig, dass wir all das wahrnehmen, was getan wird, um uns zu bremsen, denn nur, was man kennt, kann man überwinden. Geben wir jedoch diesen Manipulationen unsere erhöhte
Aufmerksamkeit, dann stärken wir diese Elementale und auch ihre Macht über uns.
Wir sind, was wir denken, dass wir sind!
Um aus unserer ursprünglichen Kleinhaltung heraus zu kommen, sind die Anastasía-Bücher die besten Wachmacher und ich denke, dass man sie sogar mehrmals lesen muss, um alles wirklich aufzunehmen. Der GartenWEden
ist ein zusätzliches Medium, in dem Erfahrungen ausgetauscht werden können und das durch aufbauende Beiträge
immer wieder ermuntern soll, in die eigene Kraft zu kommen und vor allem ihre Vorstellungen auch umzusetzen
– denn darauf kommt es an. Je mehr ein Mensch es schafft, sich aus dem System heraus zu bewegen, umso unbekümmerter lebt er und umso eher entdeckt er seine eigene Schöpferkraft.
Wir denken, dass wir es auch mit dieser Ausgabe geschafft haben, für unsere Leser eine bunte Mischung aufbauender Themen zusammenzustellen. Zwei sehr gelungene Beispiele dafür sind sicher der Beitrag von Christa Knörnschild und das Interview mit Laura, die irgendwann begonnen haben einfach zu tun. Machen wir es ihnen nach und
wir erkennen, welche Macht wir haben!
Die GartenWEden-Gestalter
GartenWEden, das wedische Magazin 3
Ausgabe 52 . Mai 2015
Reisebericht
Auf Tour in Sachen Familienlandsitzsiedlung
Im März 2015 waren wir, Ruben und Erik aus dem Stuttgarter Raum, eine Woche lang auf Tour in Sachen
Familienlandsitzsiedlung. Unser Interesse galt der Frage, wie man ein derartiges Vorhaben umsetzt und natürlich
auch, ob wir uns vielleicht sogar einem der derzeitigen Projekte anschließen können insofern sie mit unserer Vision
übereinstimmen (siehe goldenes-zeitalter.info). Mit der Mehrheit der angefragten Kontakte waren wir noch nicht
persönlich bekannt, erhielten jedoch zumeist Antwort und konnten unsere Reise kurzfristig und flexibel planen.
Grabow
Nachdem wir bei Weda Elysia zeitlich nicht viel Glück
hatten, jemanden vor Ort im Ostharz anzutreffen, war
unser erstes Ziel die geplante Siedlung in Grabow. Hier
hatten wir Gelegenheit, drei der fünf Pioniere zu treffen,
die den Schritt aufs Land gewagt haben und sich derzeit
in Grabow eingemietet haben, obwohl vom angedachten
Familienlandsitz, außer einer 10 Hektar großen Wiese,
noch fast nichts zu sehen ist. Dafür wurde von den
Initiatoren des Projekts eigens ein Haus angekauft.
Zum Vertraut-Werden gibt es bisher sechs Probelandsitze
mit ca. 1000 m², von denen schon fünf mehr oder
weniger intensiv bewirtschaftet werden, d.h. so viele
unterschiedliche Parteien sind schon dabei. Etwa die
Hälfte von ihnen pendelt momentan zum Probelandsitz,
ein Paar pendelt von Grabow nach Berlin und drei
Personen sind permanent vor Ort. Einer der permanenten
Bewohner wird wieder gehen, weil es nach seinem
Zuzug Änderungen bei den Erwerbsbedingungen für den
Familienlandsitz gab. Offenbar wird es in Grabow nicht
möglich sein, den Familienlandsitz ganz ohne Anzahlung
zu erwerben. Die Rahmenbedingungen werden derzeit
von den Initiatoren vorgegeben.
GartenWEden, das wedische Magazin 4
Ausgabe 52 . Mai 2015
Rechtliche Grübeleien - EWIV kontra Stiftung Ohne Zirkel und Lineal Als rechtskräftige Eigentümerin der Familienlandsitze
soll später die kürzlich gegründete EWIV eingetragen
werden. EWIV sagte mir bislang nichts. Das ‚E‘ steht für
‚europäisch‘, was bei mir zu sofortigem Naserümpfen
führt. Diese Falten verschlimmern sich bis Unterkante
Frisur, wenn ich an die EU-Kommissare (Politbüro)
erinnert werde. Die EWIV ist ihr Kind bis in alle
Ewigkeit. Sie können für diese erst 1985 geschaffene
Rechtsform sogenannte «Gesetze» vorschlagen und
damit zumeist nahtlos erlassen, wie sie wollen. Es ist
also nicht klar, ob in 20 oder 30 Jahren nicht diese oder
jene Auflagen, Nachweispflichten oder Steuern gelten.
Dies ist ein sehr wesentlicher Unterschied zu Stiftungen,
wie sie beispielsweise bei Weda Elysia angedacht sind.
Stiftungen gibt es seit Jahrhunderten. Wenn sich nun
ein vorübergehender Verwaltungsapparat für ein paar
Jahrzehnte vom Volk legitimiert betrachtet, bis er vom
Nächsten abgelöst oder anderweitig eines Besseren
belehrt wird, und für Stiftungen Geschäftsbedingungen
(Gesetze) ausarbeiten würde, stünde es den wirtschaftlich
ohnehin relativ unabhängigen Familienlandbesitzern
im Zweifel frei, sich auf altes Recht zu berufen, was
einen gewissen Schutz bietet. Beobachtbar ist auch,
dass Stiftungen bei rechtlichen Regelungen relativ
unangetastet bleiben. Vielleicht auch deswegen, weil es
in Deutschland jahrhundertealte Stiftungen gibt, denen
Grund und Boden gehört.
Die Grabower wollten Beete als Oktagon anlegen mit
einer Feuerstelle in der Mitte. Wir halfen beim Ausmessen
und Abstechen der Grundform. Dabei entdeckten wir
den Zirkel wieder – wir hatten natürlich nur Schnüre
und Stöcke – und benutzten die aus der Schule
bekannten Grundkonstruktionen, wie das Errichten
einer Mittelsenkrechten oder die Konstruktion einer
Winkelhalbierenden. Zwischen dem Stock im Mittelpunkt
des Kreises und dem Spaten spannten wir eine Schnur,
um so direkt den innersten und äußersten Kreis exakt
abstechen zu können. Uns ist aufgefallen, dass der Kreis
in der Landschaftsgestaltung noch zu wenig Beachtung
findet. Zumeist sieht man gerade und rechtwinklige
Formen. Dabei ist es mit der Spaten-an-Schnur-Methode
super einfach Kreise und Rundungen abzustechen.
Natürlich folgte das Oktagon dem goldenenen Schnitt
und war exakt nach Norden ausgerichtet.
Abends am Lagerfeuer unterhielt sich Ruben noch lange
fasziniert mit einem der Siedlungsbewohner, der die
gleiche Idee hatte von einem Lehmhaus, welches von
innen und außen im Rohbau final ausgebrannt wird. Er
hatte diesbezüglich schon viel detailliertere Vorstellungen
und genaueres Wissen über Lehmbau, welches noch
nirgendwo publiziert ist. Ruben würde gern eines Tages
daraus Projekte und eine Zusammenarbeit entstehen
lassen.
Stiftungen als Landeigentümer scheinen zukunftsicherer
zu sein und sie spiegeln auch die Idee besser wider, dass
das Land niemandem oder eben allen gehören sollte. In
der Form einer Stiftung gehört das Land der Stiftung
bzw. ist dem Stiftungszweck unterworfen, der ganz im
Sinne der Familienlandsitze formuliert werden kann.
Im Gegensatz zur EWIV mit Geschäftsführern, ist der
Stiftungszweck unabhängig davon, wer die spätere
Verwaltung (Stiftungstreuhänder) in die Hand nimmt.
Verwalten können sich dann alle Siedlungsbewohner
selber, wobei der Zweck der Landnutzung in der Satzung
auf ewig festgelegt ist. Die Idee über Menschen aus der
Distanz Entscheidungen zu treffen, die einen selber nicht
betreffen und deren Auswirkungen man nicht täglich
zu Gesicht bekommt, kann als moralisch gescheitert
betrachtet werden. Natürlich gibt es gute Gründe,
bestimmte Rechtsformen zu verwenden und es können
auch mehrere genutzt werden, um deren Privilegien
optimal auszuschöpfen, solange diese Rechtsformen die
tatsächlichen Verhältnisse angemessen widerspiegeln.
GartenWEden, das wedische Magazin 5
Ausgabe 52 . Mai 2015
Besuch bei einer besonderen Familie
Unser nächstes Reiseziel war eine Familie, in deren
Alltagsleben wir für zwei Tage eintauchen durften
und bei der wir fast schon als neue Familienmitglieder
aufgenommen wurden. Genauso fühlte sich die
äußerst herzliche und offene Atmosphäre jedenfalls an.
Normalerweise stellt man sich unter Familienleben ja den
üblichen strengen Tagesablauf vor: Also Weckerklingeln,
gemeinsames Frühstück, Kinder zur Schule bzw. in
den Kindergarten bringen, mindestens ein Elternteil
entschwindet bis abends komplett, während der Andere
vielleicht daheim unter Stress gerät, dann Abendessen,
eine Stunde Freizeit, anschließend Kinder ins Bett bringen
und am nächsten Morgen grüßt das Murmeltier. Nur
hier war alles anders. Niemand verschwindet tagsüber,
noch nicht einmal die Kinder, obwohl sie teilweise im
schulpflichtigen Alter sind. Die Integrität der Familie
bleibt selbst beim Zubettgehen gewahrt, denn momentan
haben alle Kinder noch ihre Betten im Schlafzimmer der
Eltern. Ich fragte die Mutter einmal unter vier Augen, ob
es eigentlich immer so entspannt zugeht bei ihnen, dass
man völlig die Zeit vergisst. Ihr „Ja, es ist immer so bei
uns“ ließ keine Zweifel offen. Die Kinder zeigten am Anfang eine angemessene
Schüchternheit, die sich nach einigen Stunden Aufenthalt
legte. Am zweiten Tag spielten wir lange zusammen
und tobten herum, bis es mir auch mal zu viel wurde.
Dann fiel positiv auf, dass sie ein Nein auch als Nein
akzeptieren konnten, ohne dass ich oder der Papa allzu
deutlich werden mussten. Das Wort ‚Arbeit‘ unterschied
sich in seiner Bedeutung vom Wort ‚Spiel‘ nicht wirklich,
es hieß eher nur ‚machen wir mal dieses oder jenes‘. Zum
Beispiel halfen wir draußen bei kaltem Wetter im Garten
und die Kinder blieben dabei um uns herum und packten
GartenWEden, das wedische Magazin 6
Ausgabe 52 . Mai 2015
ab und zu mit an, wie sie gerade Lust hatten. Es war
auffallend, dass das sogar eine kleine Hilfe war. Manche
denken ja, sie müssten ihre Kinder von ihrer Arbeit
fernhalten, weil sie das nur aufhalten würde. Andere
argumentieren, ihre Arbeit sei dafür zu gefährlich. Aber
warum setzen sie sich dann eigentlich selber Gefahren
aus? Und Arbeit, die man Kindern nicht erklären kann,
ist an sich schon fragwürdig. Auf einem Familienlandsitz
können die Kinder immer mit dabei sein und überall
mitmachen. Ehrlich gesagt suchte ich nahezu zwanghaft nach
irgendwelchen Arbeiten dort, auch aus Gewissensgründen. Aber es war schwer etwas zu finden, weshalb
wir die meiste Zeit mit Spielen beschäftigt waren, z.B.
Fußball oder Klavier. Zwischendurch gab es immer
wieder leckere Gerichte mit vielen Zutaten aus eigenem
Anbau. Die Familie versorgt sich etwa zur Hälfte aus
dem eigenen Garten. Die Überschüsse verkauft sie im
Hofladen. Interessant war auch, dass die Familie einmal
fast 100 Tiere hatte, vor allem Federvieh. Davon sind
momentan nur noch ein paar Hühner und ein Schwein
übrig, von dem sie sich bald auch trennen werden, denn
Tiere machen enorm viel Arbeit. Anastasía-Treffen Leipzig Zum Abschluss unserer Reise lernten wir dann doch
noch jemanden von Weda Elysia kennen. Zuerst gingen
wir mit ihm zu früher Stunde Bärlauch pflücken. Dabei
unterhielten wir uns unter anderem über die Spiele und
Programmpunkte auf dem Fest der Liebe, das Ende
September geplant ist. Während wir später das Pesto mit
den anderen verzehrten, entwickelten wir die Gedanken
noch gemeinsam weiter. Diese Ideen sind nun also vom
Feuer des Frühlingsbärlauchs inspiriert. Es war schön,
die Menschen persönlich kennenzulernen, die wir
bislang nur aus dem Band9-Forum kannten. Und sich
bei gemeinsamer Gartenarbeit nebenher auszutauschen
ist wunderbar locker und ungezwungen, alles kommt in
Fluss. Herzlichen Dank an alle für die Gastfreundschaft und wir
freuen uns auf ein Wiedersehen!
Erik und Ruben
,,,
GartenWEden, das wedische Magazin 7
Ausgabe 52 . Mai 2015
Persönliches
Interview mit Laura Kirsch
L
iebe Laura, noch bevor ich dich persönlich kennenlernte, hatte ich längst deine Bachelor-Arbeit über „Familienlandsitz-Siedlungen als Nachhaltigkeitskonzept“
gelesen. Und auch die Netzwerkseite www.familienlandsitz-siedlung.de war mir geläufig, ohne jedoch zu wissen,
wer eigentlich dahinter steht. Jetzt freue ich mich, dass
ich dich ein wenig ausfragen und kennenlernen darf.
Wie kamst du denn zu den zwei großen Projekten?
Ich habe Landschaftsnutzung & Naturschutz studiert und
während meines Praxissemesters, das ich in Ecuador verbrachte, bekam ich den ersten Band von Anastasía ausgeliehen. Eigentlich kannte ich das Buch schon vorher,
aber erst dann hat es mich wirklich gepackt. Zurück in
Deutschland las ich alle Bände und vor allem die Beschreibung der Familienlandsitze hat mich sehr begeistert! Ich hatte mich vorher schon mit Permakultur beschäftigt und als ich die Kapitel gelesen habe, in denen
Anastasía Wladimir den Aufbau des Familienlandsitzes
beschreibt, war ich hin und weg: Genau so hatte ich mir
das doch vorgestellt – das ist so genial!
Das Ende des Studiums rückte näher und damit auch
die Entscheidung für eine Abschlussarbeit. Die von der
Hochschule angebotenen Themen interessierten mich
nicht – ich hatte eigentlich nur noch Familienlandsitze im
Kopf. Bis ich mich dazu durchgerungen habe, so ein eigenes Thema für mich zu wählen oder besser gesagt selbst
zu erschaffen, brauchte ich trotzdem ziemlich lange. Die
Hauptarbeit war, mich innerlich zu sortieren – was genau ich da eigentlich schreiben will – und dann meinen
Mut zusammen zu nehmen, meine Idee vorzustellen und
einen Betreuer für die Arbeit zu finden. Ganz wichtig waren auf jeden Fall die Treffen, die ich da schon besucht
hatte. Vor allem das allererste Treffen von Weda Elysia
im März 2012, wo ich meine Zweitbetreuerin Bettina gefunden und viel Ermutigung erfahren habe, aber auch die
Treffen und Gespräche mit Iris auf dem Familienlandsitz
in Steinreich.
Nachdem ich die Arbeit im Dezember 2012 fertig gestellt
hatte, ging es fast fließend weiter mit dem Netzwerk.
Mein damaliger Freund Joshua Kin hatte die Netzwerkseite auf die Idee seiner Mutter Conny hin angelegt und
GartenWEden, das wedische Magazin 8
Ausgabe 52 . Mai 2015
den Newsletter eingerichtet. Über Silvester hatte Familie
Kin dann ein Anastasía-Treffen veranstaltet, an dem ich
natürlich dabei war. Daraus und aus den vorigen Treffen
erwuchs in mir so ein starker Wunsch all das, was schon
ist, mit anderen Menschen zu teilen. Anfangs, nach dem
Lesen der Bücher, hatte ich ja selbst niemanden gekannt,
der Anastasía gelesen hatte und jetzt war mein Leben
erfüllt davon! Ich hatte schon mehrere Familienlandsitze und Treffen an verschiedenen Orten mit ganz unterschiedlichen Menschen besucht – und ich wollte, dass
sichtbar wird, was schon alles da ist, um andere Menschen zu ermutigen, auch ihren Weg in Richtung ihres
Familienlandsitzes zu gehen. Also habe ich einen kleinen
Bericht über das Treffen geschrieben und beschlossen
den Newsletter nicht irgendwie, sondern monatlich heraus zu bringen. Anfangs war ich noch unsicher, ob ich
überhaupt jeden Monat etwas zu schreiben hätte, aber es
sammelten sich mehr und mehr Neuigkeiten.
Inzwischen geht mein Rundbrief an über 1000 Adressen
und ich freue mich immer, wenn ich mitbekomme, dass
durch meine Arbeit Menschen zusammen gefunden haben und ein Stück weiter gekommen sind auf ihrem Weg.
Hat sich durch die Anastasía-Bücher etwas in deinem
Leben verändert? Was schätzt du an den Büchern besonders?
bin, war – gelinde gesagt – sanierungsbedürftig. Die erste Zeit war ich damit beschäftigt mein Zimmer in einen
bewohnbaren Zustand zu bringen. Ich habe Möbel und
Teppiche rausgeschleppt, Tapeten runter gerissen, Putz
von Wänden und Decke geschlagen, Dielen abgeschliffen, alte Farben abgefönt und Wände neu gestrichen. Im
November konnte ich von meinem provisorischen Zwischenlager in mein neues Schatzkästchen ziehen. Schritt
für Schritt möchte ich den Rest des Hauses, den Hof/Garten und die Scheune ebenfalls schön machen. Die Anfänge sind gemacht.
Bevor ich hergezogen bin, war mir nicht ganz bewusst,
dass die Prignitz der am dünnsten besiedelte Landkreis
Deutschlands ist und ich habe kein Auto. Das nächste
Städtchen hier ist 15 km entfernt und näher gibt es auch
keinen Laden. Dafür haben wir schon so etwas wie eine
kleine Lebensmittelkooperative: Falk organisiert unsere
gemeinsamen Bestellungen bei Bode Naturkost. Ich stelle mir vor, dass wir mit der Zeit auch eigene Produkte
haben, die wir weiter geben können, ebenso wie Wissen
und Erfahrungen, die wir gewinnen.
Zwei Mal haben wir bisher zu einer Ferienwoche eingeladen. Dafür habe ich die Organisation übernommen und
es war beide Male eine sehr schöne, gemeinschaftliche
Erfahrung.
Die Bücher und vor allem die Vision der Familienlandsitze haben mir mehr Sinn gegeben. Ich habe mich auch
davor schon für Gärten, Permakultur, Natur, vegetarische
und rohe Ernährung, die Kraft unserer Gedanken und alles mögliche interessiert, aber Anastasía bringt das alles
zusammen und hat dieses wunderbare, einfache und doch
geniale Bild der Familienlandsitze entworfen. Eigentlich
haben die Bücher mein Leben nicht einfach verändert,
sondern das, was vorher schon da war, verwoben und in
eine logische Richtung gelenkt.
Wie sieht der Alltag einer Probelandsitzsiedlerin in Grabow aus? Womit beschäftigst du dich?
Einen allgemeinen Alltag für uns Probelandsitzer in Grabow gibt es nicht. Manche von uns wohnen schon hier
oder ziehen her, andere pendeln und sind nur an manchen
Wochenenden hier. Wir sind alle verschieden und jeder
geht seinem Leben nach, je nach dem, wo er gerade steht.
Wir versuchen uns einmal im Monat zum „Probekreis“ zu
treffen, wobei wir den jetzt umbenennen wollen in „Pionierkreis“
Ich lebe seit Sommer 2014 in Grabow. Ich bin ja aus Berlin gekommen, hatte mir aber schon lange gewünscht,
auf dem Land zu leben. Das Haus, in das ich gezogen
GartenWEden, das wedische Magazin 9
Ausgabe 52 . Mai 2015
Ich stelle mir vor, dass in einer Siedlung jeder eine bestimmte Rolle und Aufgabe hat. Gibt es so eine Verteilung
bei euch in Grabow schon? Und welche ist oder wird deine sein?
Ich denke, sowas entwickelt sich mit der Zeit. Unsere „Siedlungs-Gemeinschaft“ ist ja erst ein ganz zarter
Keimling. Ich glaube, je mehr Zeit wir tatsächlich dem
Leben in der Siedlung bzw. auf dem Land widmen
können, desto mehr kommen auch unsere Talente zum
Vorschein. Das ist ein langer Weg, aber ich freue mich
darauf. Bisher habe ich z.B. organisatorische und kommunikative Aufgaben übernommen wie die Organisation der Ferienwochen, unserer monatlichen Kreise oder
Anfragen und Besuche von Menschen, die das Goldene
Grabow kennenlernen wollen.
Kannst du das Modell von Probelandsitzen empfehlen?
Was ist das eigentlich und warum gibt es das überhaupt?
Die Probelandsitze sind entstanden, damit Menschen hier
überhaupt erst einmal andocken können und man sich
gegenseitig kennenlernen kann, bevor man sich fest entscheidet. Wer sich für einen Familienlandsitz im Goldenen Grabow interessiert, soll vorher für ein bis zwei Jahre
einen ca. 1000m² großen Probelandsitz haben. Außerdem
sind die Flächen, auf denen die Familienlandsitze entstehen, ja erst mit dem Landfreikauf im Dezember 2014 gekauft worden. Die Fläche für die ersten etwa acht Famili-
enlandsitze wird wahrscheinlich erst in einem Jahr soweit
sein, dass Hektare vergeben werden können. Es ist also
gut, schon vorher hier sein zu können. Es ist auch sehr
lehrreich schon Erfahrungen auf dem Land zu machen:
Als wir letzten Sommer anfingen, war da nur eine Wiese
voller Disteln und Brennnesseln. Daraus einen Garten zu
erschaffen, ist schon ein Abenteuer für sich. Mir gibt es
Erfahrungen, die ich in Theorie ganz sicher nicht hätte
gewinnen können, sowohl schöne als auch manchmal
ernüchternde. Neben dem Gärtnerischen ist das gemeinschaftliche der größte Sinn der Probelandsitze. Besonders
in der Ferienwoche, als wir zusammen und mit Gästen an
unserem Oktogon gearbeitet haben, hat sich ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl eingestellt.
Der einzige Haken mit den Probelandsitzen ist, dass eigentlich niemand mehr auf Probe hier sein will – alle
wollen bleiben. Es ist einfach schön hier.
Vielen Dank, Laura, dass du uns einen Einblick in dein
Leben und ins Goldene Grabow gegeben hast! Ich wünsche dir einen erfahrungsreichen Sommer!
GartenWEden, das wedische Magazin Das Interview führte Thea Baum
***
10
Ausgabe 52 . Mai 2015
Schlaumeierisches
Lernen macht Spaß – die
Schetinin-Schüler machen’s vor
Ich möchte hier gerne vom letzten Lehrgang erzählen, in
dem es um „Natürlich Lernen in der Gruppe“ ging. Es ist
mir wichtig, anderen zu helfen auf dem Weg zurück zur
Gruppe, zur Gemeinschaft, und das fängt wieder bei den
Kindern an. In der Schule lernen sie meistens mit Ellenbogen
gegeneinander zu kämpfen. Dank des Notensystems müssen
sie sich beweisen – wofür, das ist meist unklar. Manche
lernen für sich, für den Lehrer, die Eltern, die sauer sind,
wenn man schlechte Noten mit heimbringt, o.ä. Keiner lernt
jedoch, um sich gegenseitig zu helfen, sich gegenseitig zu
einem höheren Niveau zu bringen, der Gemeinschaft, der
Erde zu helfen – und somit allem, was ist – inklusive sich
selbst. Denn dann ist man selbst auch glücklich.
Jedes Kind ist einzigartig und klug. Leider denkt das System
nicht so. Sie lernen, besser sein zu wollen als andere, im
ständigen Wettkampf gegeneinander. Wir müssen lernen
wieder miteinander zu sein, zu leben und zu lernen. Das
Ziel ist, uns auf unseren eigenen individuellen Wegen zu
akzeptieren und zu unterstützen anstatt uns zu blockieren.
Jeder ist wertvoll und bringt uns alle auf seine Art weiter.
Diese besondere Art eines Jeden ist wichtig! Wie bei der
Permakultur bringt diese Vielfalt auch uns weiter.
Eine von der UNESCO ausgezeichnete Schule in Russland
(die Schetinin-Schule) macht dies wunderbar vor. Sie
wissen z.B. dass ein messbares Magnetfeld entsteht,
wenn wir unsere Gedanken auf ein Thema konzentrieren,
und sie wissen auch, dass dieses Magnetfeld größer und
stärker wird, je mehr Menschen sich auf dieses Thema
konzentrieren. Dieses starke Magnetfeld macht Lernen viel
besser und effektiver. Es macht Spaß, so zu lernen und es
wird eine unglaubliche Geschwindigkeit dabei erreicht –
eben Gedankengeschwindigkeit!
Da wird einem wieder bewusst, welche wirklichen
Fähigkeiten wir haben und dass wir unsere Aufgabe als
Erschaffer viel ernster nehmen sollten. Wir können soviel
mehr als Fabriken bauen und unsere Umwelt zerstören. Wir
sind für höhere Aufgaben geschaffen, um ein Paradies zu
schaffen und nicht, um uns gegenseitig zu bekämpfen und
zu töten.
Ein Schüler dieser Schule sagte mal: „Ich helfe anderen,
sich zu vervollkommnen, damit ich mich vervollkommnen
kann.“ Das trifft es ziemlich gut, wie ich denke. Wenn
wir uns gegenseitig nähren, sind wir alle „gefüllt“ und
können unser Potential entfalten. In dem Buch „Die
Prophezeiungen von Celestine“ ist das ähnlich erklärt.
Wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken, da fließt die
Energie hin. Konzentrieren wir uns auf unser Gegenüber, so
wird dieses aus sich herauskommen können. Er kann sich
schneller bewusst werden. Alleine kommen wir nicht so
weit, gemeinsam können wir viel weiter kommen – höher
schwingende Ziele erreichen, mehr Ideen sammeln, mehr
umsetzen. Wenn wir uns zusammen auf ein Ziel ausrichten,
sind wir unschlagbar. Ich selbst kenne und fühle diese
Energie, diese ungeheure Stärke und Kraft der Gedanken,
der Energie, die ich aussende, wenn ich mich auf etwas
konzentriere.
Versuche es ruhig selbst einmal. Setze dich mit jemandem
zusammen und konzentriere dich auf ihn/sie, schaue ihm/
ihr tief in die Augen und denke nur an sie/ihn, aber doch
gedankenleer. Derjenige wird deine Energie spüren, sie ist
sehr stark. Und dann stell dir vor, wenn ihr diese Energien
bündelt wieviel stärker sie dann sind. Da krieg ich eine
Gänsehaut nur beim Dran-Denken.
Was der Lehrgang vielen auch verdeutlicht hat: Es geht
darum, das Leben wieder zu vereinfachen, echte Mathematik
GartenWEden, das wedische Magazin 11
Ausgabe 52 . Mai 2015
anzuwenden im täglichen Leben, .nicht nur die Zahlenlehre.
Zurück zu den Wurzeln, zum UrSprung, zu der Information,
die in unseren Genen steckt. Es geht darum, wieder
Geschichten zu schreiben und weiterzugeben am Lagerfeuer
(heute oft genannt Schule), kraftvolle Lieder zu singen, die
uns beflügeln und unsere Umwelt zum Erblühen bringen
(ja, Töne verändern unsere Welt oder: Die Welt besteht aus
Tönen!). Denke nur mal, wieviel du alleine deinen Kindern
weitergeben kannst, wenn du ihnen kraftvolle Gute-NachtLieder vorsingst, die sie mit in die Nacht nehmen, die in ihr
Unterbewusstsein sacken, sie schützen auf ihrer Reise bis
zum nächsten Morgen und sie kraft- und tatenvoll aufstehen
lassen. Nutzen wir unsere Fähigkeiten weise. Manche
Wissenschaftler behaupten, dass wir unser Gehirn nur zu
10% nutzen können (sie sehen es als einfachen Computer
an). Das ist völlig falsch verstandene Information. Wir
nutzen unser Gehirn nur zu 10%, weil wir viel zu viel
materiell denken, denn unser Wesen ist zu 90% unsichtbar
und dementsprechend eben auch so zu nutzen! Der sichtbare
Teil von uns ist sozusagen die Spitze vom Eisberg.
Aber zurück zu dem Lehrgang, der über 60 Menschen
begeistert hat: Gruppenprozesse wurden in Gang gesetzt.
Jeder durfte spüren, wo es noch hängt, denn die Kinder sind
sehr schnell dabei. Da kommen die Erwachsenen meist nicht
mit bzw. bremsen eher. Das war sehr spannend zu erleben.
Auch unsere eigene Programmierung/Erziehung wurde klar,
die uns leider oft im Wege steht.
Da braucht es keine wochenlange Vorbereitung. Kinder
steigen sofort in diese Art des Lernens ein. Sie ist uns als
Menschen ja auch angeboren. Es hat soviel Spaß gemacht,
war so bereichernd für uns alle, dass wir beschlossen haben,
weiter zu machen. Und so wird es weitere Lehrgänge
in dieser Richtung geben. Gerne kannst du dich dafür
anmelden.
Wenn du dich auf dieser Seite (www.sonjawatt.com/
schetinin) einträgst, erhältst du die Termine automatisch.
Ich freue mich, gemeinsam mit dir zu wachsen! Weitere
Informationen per Email: [email protected].
Kommunikatives
Leserbriefe
Liebe Thea,
ich möchte mich an dieser Stelle bedanken für das
GartenWEden-Exemplar.
Habe mich sehr gefreut. Ich werde es am Samstag zum
Leserbrunch mit vorstellen, ansonsten habe ich es eben den
„Neuankömmlingen“ in der Netzwerkliste per Mail weiter
empfohlen.
Nun habe ich noch folgende Anregung für die nächste
Ausgabe. Hubert Helm ist im Besitz einer alten blauen
Rebsorte, von der er Reiser zur Verfügung stellen würde.
Sollte es jemanden geben, der Interesse daran hat, kann er
sich bei ihm melden unter
03523 53 07 75 oder 0172 34 13 179.
[email protected]
Es grüßt Dich herzlichst Anke!
Sonja Watt
Der nächste Lehrgang findet vom 26.-28.06.2015 im Hotel
Birkenhof in 69384 Wald-Michelbach statt. Da Richard
Kandlin nicht mehr für Lehrgänge zur Verfügung steht,
werden Sonja Watt und Georg Brock die Teilnehmer
in die Schaubildarbeit einführen. Außerdem lassen sie
ihren Erfahrungsschatz bzgl. Frei Lernen, Freie Schule,
Schulgründung,
Verhaltenstherapie,
Schaubildarbeit,
Laising und Natürlich Lernen mit einfließen.
,,,
Liebe Anke,
Danke, dass du so schön für uns Werbung machst! Diese
Unterstützung brauchen wir! Zur Zeit sind wir dabei, über die sozialen Netzwerke wie
Facebook und Band9 auf den GartenWEden aufmerksam
zu machen. Bekanntlich ist aber Mundpropaganda am
wirksamsten.
Einen Reiser von Hubert hätte ich tatsächlich gerne und
vielleicht auch so mancher GartenWEden-Leser.
Sei lieb gegrüßt und viel Freude beim nächsten Lesertreffen,
Thea
GartenWEden, das wedische Magazin 12
Ausgabe 52 . Mai 2015
Lieber Christian, liebe GartenWEden-Leser!
Beim Lesen des Artikels habe ich mich ein bisschen schwer
getan, da ich nicht vom (Computer)-Fach bin.
Christian schreibt, dass seine Ideen und Vorstellungen
sofort umsetzbar seien. Lieber Christian, hilf mir hier bitte
gedanklich weiter, wie du dir das vorstellst. Zuerst müsste
ja eine Schetinin-Schule gegründet werden, bevor diese
Schule auf www.schulwetter.com registriert werden kann.
Für die Registrierung werden sich sicher Helfer finden (ich
bin auch dabei).
Durch Sponsoren soll die Schule finanziert werden. Also
müssten zuerst Sponsoren gefunden werden. Du schreibst,
dass mit Liebe und Leidenschaft Sponsoren gefunden
werden. Meinst du die Liebe und Leidenschaft zur
Schetininschule? Wenn es die Schule in Deutschland schon
gäbe und ich hätte einen Bezug zu ihr, d. h. ich kann Liebe
und Leidenschaft aus dem Wesen der Schule aufbauen, dann
kann ich mir auch vorstellen mit Liebe und Leidenschaft
Sponsoren für eine solche Schule zu finden. Da merke
ich gerade, dass es mir doch noch ein bisschen ein meiner
Vorstellungskraft mangelt.
Die Idee von Christian finde ich richtig gut und behalte bitte
deinen Enthusiasmus bei.
Mein Anliegen ist etwas mehr Klarheit für mich zu erreichen
und zum Austausch anzuregen, da ich die Idee mit einer
Schetininschule in Deutschland super finde.
Liebe Katrin,
herzlichen Dank für dein Interesse und die Zusage „ich bin
auch dabei“.
Es muss nicht unbedingt eine eigene Schetinin-Schule
gegründet werden (wenn eine bereits bestehende S-Schule
am Projekt teilnimmt, wäre das natürlich optimal). Bis dato
hat sich das Interesse diesbezüglich aber leider in Grenzen
gehalten.
Sponsoren sollten natürlich dem Projekt mit „Liebe und
Leidenschaft“ gegenüberstehen. Ich denke, dass die Zahl
solcher Unternehmen stark im Zunehmen ist. Aber wie
schon oben erwähnt, wir brauchen zunächst Partner, welche
auf www.schulwetter.com pädagogische Inhalte nach
Schetinin reinstellen. Sobald dieses „Problem“ gelöst ist,
könnte das Projekt sofort gestartet werde.
Für weitere Ideen und Anregungen wäre ich natürlich sehr
dankbar. Solltest du Fragen haben, so zögere bitte nicht
mich zu kontaktieren.
Liebe Grüße
Christian
(0043 664 9201838)
Seid alle herzlich gegrüßt von Katrin Porrmann!
Liebe Christa Jasinski,
vielen Dank für Ihren tollen Artikel zum Thema „Energien und ihr Fluss!“ auf Ihrer GartenWEden Homepage.
Ich denke jetzt auch in Fülle und leiste mir die Fülle, indem ich Ihre Zeitschrift GartenWEden als Jahresabo zum Download
abonniere.
Den Betrag in Höhe von € 24,00 überweise ich noch heute auf das von Ihnen angegebene Konto.
Ich freue mich schon riesig auf die monatlichen Ausgaben Ihres Magazins.
Herzliche Grüße
Angelika Henke
***
GartenWEden, das wedische Magazin 13
Ausgabe 52 . Mai 2015
Gründaumiges
Wohnliche Wildnis
Meine Freundin, die ich mehrfach in Frankreich besucht
habe, lebt auf 4,5 ha. Seit 25 Jahren bewirtschaftet sie einen
Teil der Fläche, hat eigenes Holz und mittlerweile viele
Seminarbesucher. Anfänglich ging sie mit ihren Erzeugnissen
auf den Markt, jetzt sind es die Seminarbesucher und
Permakulturbegeisterte, die ihre Produkte direkt genießen.
Im Mai 2010, als ich mal wieder dort war, stellte sich mir
die Frage ob ich bleiben möchte. Nach 10 Tagen war die
Entscheidung gefallen. Ich möchte eigenes Land, aber in
Deutschland. Es kann 1 ha sein, weniger ist auch o.k.
Nach meiner Rückkehr dauerte es genau noch 5 Tage und
ich hatte den Schlüssel für einen Waldgarten, 1100 m², in der
Hand.
Das Hanggrundstück lag 5 Jahre lang brach, war eingezäunt
und ich hatte erst einmal keine Ahnung, wo ich beginnen
sollte. Familie und Freunde waren keine Hilfe, ich hörte
immer nur „wie kannst Du Dir so viel Arbeit kaufen?“.
Ich begann die Rasenfläche, die unter dem dem Gestrüpp noch erkennlich war, von Moos zu befreien. Quadratmeter für
Quadratmeiter lernte ich so mein Grundstück kennen. Bei dieser Arbeit sprudelten auf einmal die Ideen, was wo im Garten
entstehen könnte. Die erste Handlung war das Pflanzen von Obstbäumen und Beerensträuchern.
Mit jeder neuen Pflanze lief ich durch den Garten um zu fühlen, zu sehen, wo sie Platz finden kann. Immer mehr wurde es
mein Garten
GartenWEden, das wedische Magazin 14
Ausgabe 52 . Mai 2015
Mein Ahnenplatz entstand auf einem Stück, auf dem ein verwitterter Baum beste Erde zurückgelassen hat. Hier habe ich in
einem Halbkreis Buchs für meine Ahnen gepflanzt und einen Totholzhaufen aufgeschichtet. Der Farn in der Mitte steht für
unsere weibliche Ahnenreihe. Meine Oma hat mir diese Pflanze gezeigt und sie ist an Ihrem Grab, wie in meinem Garten,
von alleine gewachsen.
Mit einem Bekannten habe ich das Grundstück geomantisch begangen. Er kam zu den gleichen Ergebnissen, die ich vorher
schon erspürt hatte. Das Stück Land hat eine schwere Vergangenheit und selbst jetzt, im 6. Jahr, ist noch nicht alles geheilt,
was dort passiert war.
Auf einem Kreuzungspunkt von Wasseradern habe ich eine Spirale angelegt. Für alle, die den Weg zur Mitte ausprobiert
haben, war es eine gute Gleichgewichtsübung
GartenWEden, das wedische Magazin 15
Ausgabe 52 . Mai 2015
Nach dem ersten Winter wusste ich, wo ein kleiner Teich entstehen kann. Es gab eine Stelle im Garten, an der sich das
Wasser von der Schneeschmelze sammelt. Diese Stelle ist noch nicht weiter entwickelt, ich weiß aber, wie sie im Endzustand
aussehen wird.
Meine Renterbank ist fertig. Es ist der sonnigste Platz im Garten. Das war so nicht vorgeplant. Ich hatte mal wieder Bauholz
in den Garten gefahren und für das, was übrig war, eine Verwendung gesucht. Vieles ist so aus den Gegebenheiten entstanden
und wird noch entstehen.
Aus einer Hundehütte wurde eine Komposttoilette. Eine vorhande Veranda, die vorher Frettchenstall war, habe ich für
mich als Regenplatz umgebaut.
GartenWEden, das wedische Magazin 16
Ausgabe 52 . Mai 2015
Im letzten Jahr ist mein Schlafhaus entstanden. Es ist ein Baukastenhaus, bei dem ich den Innenausbau selbst vorgenommem
habe. Die Grasdämmung in der zweischaligen Holzwand sorgt für ein wunderbares Klima im Haus. Unter dem Haus
haben Strohballen Platz, falls es irgendwann nötig ist. Das Dach wird allmählich zum Grasdach. Ich sammle die losen
Moosbällchen ein, die die Vögel in den Garten bringen und zusammen mit Grasschnitt und Laub kann es zu Erde werden.
Meine Walderdbeeren haben sich selbst sortiert. Ich hatte eine
Plane gelegt und wollte dem Boden ein Stück freie Erde abringen.
Als ich die Plane wieder wegräumte, sah ich, dass sich die ersten
Erdbeeren durchgemogelt hatten und so hatte ich ein ungeplantes
Walderdbeerbeet. Die Plane hat verhindert, dass all die anderen
Kräuter, die auch noch in der Erde schlummern, auf diesem Platz
wachsen konnten.
GartenWEden, das wedische Magazin 17
Ausgabe 52 . Mai 2015
Ab und zu bitte ich einen Mann mir zu helfen. Dies geschieht dann, wenn die Arbeiten zu schwer oder zu aufwändig sind. So
habe ich mir den Garten einmal freischneiden, eine Hütte abreißen, das Podest für mein Schlafhaus bauen und den Schrott
von meinem Vorgänger entfernen lassen.
Ich habe Kraftplätze im Garten. Es gibt Kartoffeln, die besonders gut schmecken, Walderdbeeren, wilde Mirabellen,
Äpfel und Birnen, Johannisbeeren, die von den Waldtieren besonders geliebt werden, Josta, Stachelbeeren, Kirschen und
Pfirsiche. Mit Gemüse hatte ich bisher wenig Glück. Außer Lauch habe ich nur einer Gurke und einer Tomate beim Wachsen
zusehen können. Es ist zu feucht und ich habe noch nicht die Muße gehabt, mich ganz dem Gemüseanbau zu widmen. Die
Grundstücksgestaltung fordert immer noch meine ganze Aufmerksamkeit.
Über den Winter habe ich mal wieder viel gelesen. Ich informierte mich was wie zusammengehört und ich überlegte was ich
wann, wie und wo pflanzen kann. Wenn ich dann in meinen Garten komme, sehe ich, was zu tun ist und fange an, ohne zu
überlegen. So habe ich mein Staudenbeet aufgeräumt und mich über jeden kleinen Trieb gefreut, den ich entdeckt habe. So
habe ich angefangen, meine Hecke zu schneiden und alles vor Ort in den Zaun zu flechten. Ich fing an, dort wo ich im Sommer
barfuß laufen will, die Brombeeren zu entfernen. Im Herbst legte ich eine Plane und ich weiß noch nicht, ob sie das ganze
Jahr bleibt oder ob ich dort Gemüse für mich und die Waldtiere pflanzen werde. Mich erschlägt die Flut von Informationen
was Permakultur sein soll und was ich an meinem Platz im
Wald alles tun könnte. Viele, die es ausprobiert haben, teilen
ihre Ergebnisse mit. Ich freue mich darüber und über jeden,
der in und mit der Natur spielen kann.
Wer mehr Bilder sehen mag kann dies auf meiner Homepage
www.cknoernschild.de
Christa Knörnschild
,,,
GartenWEden, das wedische Magazin 18
Ausgabe 52 . Mai 2015
Wildkräuter & Wildpflanzen
Knoblauchrauke
(Alliaria petiolata)
E
ine Verwandte des Meerrettich ist sie, die Knoblauchrauke. Sie fühlt sich sehr wohl an halbschattigen Stellen, in lichten Laubwäldern und an Waldrändern. Man findet sie an Ruderalstellen und inzwischen
auch in Gärten. Im zeitigen Frühjahr kommt sie wieder
zum Vorschein und treibt ihre Blätter aus der Erde. Sie
wächst in kleinen Kolonien und kommt gerne in Gesellschaft von Brennnesseln vor. Sie bevorzugt stickstoffhaltige Böden und Halbschatten. Bei mir im Garten wächst sie aber auch in der Sonne. Wenn die Knoblauchrauke anfängt zu sprießen, ist das Frühjahr nicht
mehr weit.
Lauchhederich, Knoblauchkraut, Lauchkraut, Knoblauchsenf. Es gibt wenig weitere Bezeichnungen für die
Pflanze. Alle diese Namen beziehen sich auf die Nähe
zum Lauch oder Knoblauch und vermutlich auch auf
den Geruch, der beim Zerreiben der Blätter entsteht.
Ein paar alte Bezeichnungen sind noch ausfindig zu machen, deren Bedeutung jedoch unbekannt ist. Es sind
da Ramselwurz, Leuchel oder Salsewurz. Die englische
Bezeichnung ist Hedge garlic, übersetzt heißt das Heckenknoblauch und die Franzosen sagen Alliaire dazu,
in Anlehnung an die botanische Bezeichnung. Alliaria
leitet sich von Allium = Knoblauch ab und weist auf
den Knoblauchgeruch hin, der beim Zerreiben der Blätter entsteht, petiolata ist ein Hinweis auf die gestielten
Laubblätter. Ein botanisches Synonym ist Alliaria officinalis. Den Zusatz officinalis erhalten Pflanzen, die für
arzneiliche Zwecke geeignet sind. Die Bezeichnung Offizin ist ein veralteter Ausdruck für Apotheke.
Beim Lauchhederich handelt es sich um eine Pflanze
aus der Famile der Kreuzblütler. Sie ist also verwandt
mit dem Wiesenschaumkraut und den Rettichen. Der
Senf und die Brunnenkresse gehören ebenso zu dieser
Familie.
Die Knoblauchrauke ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis zu 80cm erreichen kann. Aus einer Pfahlwurzel treiben im zeitigen Frühjahr nierenförmige Blätter mit einem gekerbten Rand. Der Stängel ist
GartenWEden, das wedische Magazin 19
Ausgabe 52 . Mai 2015
im unteren Bereich schwach behaart und leicht kantig.
Die Stängelblätter sind herzförmig mit gesägtem Rand.
Im unteren Bereich des Stängels sind die Blätter groß
und mit längeren Stielen versehen, oben am Stängel sind
sie kurzstielig und klein. Ab Mai erscheinen die weißen
Blüten in Trauben. Die einzelnen Blütchen besitzen vier
kreuzförmig angeordnete Blütenblätter mit sechs Staubblättern. Die Samen befinden sich in etwa 5cm langen
aufrechten Schoten, die im unreifen Zustand grün sind
und mit zunehmender Reife braun werden. Jede Schote
enthält zwischen 10 und 15 schwarzbraune Samen mit
einer Länge von etwa 3mm. Die Pflanze treibt ihre Blätter im April aus dem Boden und es beginnen – je nach
Standort – auch schon bald die Stängel zu sprießen, an
deren oberem Ende die Blütentrauben sitzen. Sie blüht
zwischen April und Juli. Der bevorzugte Standort ist in
lichten Laubwäldern, aber auch unter Hecken und an
Waldrändern. Zum Teil findet man sie verwildert in
Gärten, sei es, dass sie sich selbst mit Hilfe des Windes
ausgesät hat oder dass sie im Fell von vorbeistreifenden
Tieren verschleppt wurde. Die Pflanze kommt überall
in unseren Breiten vor, außer im Mittelmeerraum. Sie
wächst bevorzugt auf stickstoffreichen Böden und gilt
daher als Stickstoffzeiger.
Obwohl die Pflanze auch als Arzneidroge geeignet ist
– der botanische Name Alliaria officinalis lässt diesen
Schluss zu – findet sie heute in der Heilkunde kaum
Anwendung. Das liegt einerseits daran, dass sie im getrockneten Zustand schnell ihre Wirksamkeit und auch
an Geschmack verliert. Sie sollte also immer möglichst
frisch verwendet werden. Dazu kommt, dass die Inhaltsstoffe bisher noch nicht ausreichend untersucht
worden sind.
Sie besitzt antiseptische Wirkung, löst den Schleim,
hat blutreinigende Wirkung, wirkt krampflösend, unterstützt die Verdauung, ist harntreibend, regt den Appetit
an. Sie soll auch Asthma entgegenwirken.
In der Salzburgischen Flora ist zu lesen: ...diese Pflanze
wird als auflösend, auch in der Engbrüstigkeit, Husten,
und an den Brustzuständen gerühmt. Das Kraut und die
Saamen sollen Schweiß-, Urin-, Wind- und Würmetreibend seyn.
Äußerlich hilft eine Auflage von zerquetschten Blättern bei entzündlichen und schlecht heilenden Wunden
und Geschwüren, innerlich kann man einen Saft pressen
oder aus den Blättern und Blüten einen Aufguss bereiten. Eine Tinktur aus den Blättern kann man bei Zahnfleischentzündungen einsetzen.
GartenWEden, das wedische Magazin 20
Ausgabe 52 . Mai 2015
Die Inhaltsstoffe des Lauchhederich sind Beta-Carotin
und Vitamin C, Senfölglykoside, Saponine, Zuckerstoffe, Mineralien, Knoblauchöl.
In der modernen Küche findet die Knoblauchrauke
mehr und mehr Verwendung. Sie erlebt quasi eine Wiedergeburt. In früheren Zeiten war sie fester Bestandteil
der Küche zum Würzen und wurde in Bauerngärten kultiviert. In Gegenden, in denen der Bärlauch nicht gedeiht, wird sie gerne als Ersatz verwendet. Bei der Anwendung in der Küche, sollte man darauf achten, dass
sie roh verarbeitet wird, da sie im gekochten Zustand
schnell an Aroma verliert.
Die Blätter haben verschiedene Geschmacksrichtungen.
Beim ersten Kontakt erscheinen sie süßlich, dann werden sie knoblauchartig, wechseln in eine gewisse Schärfe und am Schluss sind sie bitter. Beim Erhitzen bleibt
lediglich der bittere Geschmack übrig.
Frisch eignen sich die Blätter hervorragend als Zusatz
von Quark oder Frischkäse, aber auch in Kräuterbutter ist es ein wunderbares Würzmittel. Kleingeschnitten in Salaten sind die Blätter des Lauchhederich sehr
schmackhaft. Ein Pesto aus den Blättern ist eine geeignete Zugabe zu Spaghetti. Die Samen eignen sich als
Ersatz für Pfeffer- oder Senfkörner und können zum
Schärfen auf die Speisen gestreut werden. Man kann
auch einen „Senf“ aus den Samen herstellen. Die Wurzel hat einen dem Meerrettich ähnlichen Geschmack.
Die Knoblauchrauke ist Nektarpflanze für den Aurorafalter, Bienen und Schwebfliegen. Die Blätter und
Schoten sind Nahrung für die Raupen von Schmetter-
lingen wie dem Aurorafalter, dem Rapsweißling oder
der Achateule.
Im Mittelalter wurde die Pflanze als Ersatz für das teure
Salz von den armen Leuten verwendet, war es doch unter Hecken und in Laubwäldern frei und kostenlos verfügbar.
Archäologen fanden heraus, dass vor 6000 Jahren die
Knoblauchrauke im Gebiet des heutigen Dänemark und
in der Lübecker Bucht bereits von Jägern und Sammlern zum Würzen verwendet worden sein muss. Funde
in diesen Gegenden belegen diese Annahme.
Um 1860 wurde die Knoblauchrauke von europäischen
Siedlern auf dem amerikanischen Kontinent angesiedelt. Dort gilt die Pflanze als Neophyt und breitet sich
inzwischen sehr stark aus – mit fatalen Folgen. Die
Pflanze sondert giftige Stoffe ab, die Pilze im Boden
vernichten. Diese Pilze sind jedoch wichtig für das Anwachsen von Keimlingen bestimmter Baumarten, z.B.
des roten Ahorn oder der Weißesche.
Für die Astrologen:
Die Knoblauchrauke ist ein Marskraut wegen der Schärfe der Blätter und Samen, eine Jupiterpflanze wegen der
vierzähligen Blüten und der Bitterstoffe.
GartenWEden, das wedische Magazin Marie-Luise Stettler
***
21
Ausgabe 52 . Mai 2015
Rohköstliches
Rezepte für den Mai
www.SonjaWatt.de
In der Saison: Batavia, Blumenkohl, Champignons, Eichblattsalat, Endiviensalat, Kohlrabi, Kopfsalat, Lauch/Frühlingszwiebeln, Lollo Rosso, Mangold, Radieschen, Rhababer, Rucola, Spargel, Spinat, Spitzkohl, Sprossen, Wildkräuter, Wirsingkohl
Gelagert: Äpfel, Kartoffeln, Karotten, Rotkohl, Weißkohl, Zwiebeln
Getrocknet/eingefroren/eingelegt: Äpfel, Birnen, Beeren, Pflaumen, Sellerie, Tomaten, Zucchini, Sauerkraut
Samen/Nüsse: Sonnenblumenkerne, Buchweizen, Leinsamen, Getreide, Walnüsse, Haselnüsse
Saisonal, aber exotisch: Bananen, Avocados
Die Wildkräuter wachsen nun und erfreuen uns mit wertvollen Mineralien, nach denen unser Körper so lechzt. Um
dir noch einen Schubs zu geben und es dir leichter zu machen, habe ich mich entschlossen, den ROHKOST E-Kurs
günstiger anzubieten! D.h. du kannst dir den *kompletten* Kurs für 77 Euro runterladen und ihn jederzeit nutzen! Der
nächste Gruppenkurs startet am 11. Mai. Du kannst ihn aber auch zu jeder anderen Zeit durchgehen – wie es für dich
am besten passt. Darin erkläre ich dir ganz viel zum Thema Rohkost, wie du sie mit Kindern oder im sozialen Umfeld
umsetzen kannst, Rezepte, Wildkräuter, u.v.m.
Schau mal hier: www.sonjawatt.com/e-kurs, genau richtig, um jetzt damit anzufangen und es einfach mal auszuprobieren. Es gibt nun immer mehr Früchte, Gemüse, etc. Die Vorbereitung auf den Sommer macht Spaß. Mach mit! Ich
würde mich freuen, dich ein Stück deines Weges begleiten zu dürfen. Wenn du noch Fragen dazu hast, kannst du sie
natürlich gerne stellen.
Als kleinen Vorgeschmack hier schonmal eine leckere Regenbogentorte, die du ganz leicht nachmachen kannst:
www.sonjawatt.com/aktion-ekurs
GartenWEden, das wedische Magazin 22
Ausgabe 52 . Mai 2015
Buchweizenmüsli
Buchweizen (über Nacht eingeweicht, evtl. einen Tag gekeimt)
Getrocknete und/oder aufgetaute Früchte, Samen, Nüsse (nach
Vorliebe)
Für die Milch:
Mandeln / andere Nüsse / Samen oder Buchweizen (mind. einige
Stunden eingeweicht)
Datteln oder Bananen (oder wer regional süßen möchte: Stevia, Honig
oder Birkenzucker)
Wasser
Entweder alles frisch zubereiten und genießen. Oder du kannst alles
mixen und trocknen lassen für eine Nacht und dann als knuspriges Müsli
genießen. Als Milch kannst du z.B. Mandel- oder Buchweizenmilch
nehmen. Dazu brauchst du eine Handvoll Mandeln oder Buchweizen,
einige Datteln und/oder Bananen und Wasser. Dies einfach mixen und
über das Müsli gießen.
www.SonjaWatt.de
Lasagne
Zutaten:
Spinat, Rucola und andere Salate nach Wahl
ca.10 getrocknete Tomaten
Zwiebel
ca. 100 Sonnenblumenkerne oder
Buchweizen (über Nacht eingeweicht und
evtl. einen Tag gekeimt)
Kräuter wie Basilikum, Knoblauchrauke
Zitronensaft
Salzsole oder getrockneter, gemahlener
Sellerie
evtl. 1-3 Datteln oder Stevia oder
Birkenzucker
evtl. Champignons
3 Karotten
Sprossen
Giersch
Zubereitung:
Aus eingeweichten Tomaten, Giersch,
2 Karotten, Kräutern, Salzsole und evtl. Süßmittel der Wahl eine Soße herstellen. Wer die Soße etwas fester mag
(sieht dann eher wie Hackfleischsoße aus), der kann die Tomaten auch uneingeweicht nutzen. Aus dem Buchweizen,
Kräutern, Salzsole, ein paar eingeweichten Tomaten oder mit Sonnenblumenkernen, Zitronensaft, Zwiebeln, Salzsole
eine helle Creme zubereiten. Nun auf einem Teller große Salatblätter auslegen. Tomatensoße darüber verteilen,
Zwiebelscheiben, Champignons, Spinat darüber schichten, Buchweizencreme darauf verteilen, Salatblätter darüber
legen. Nun mit Karottenraspeln, Sprossen, Kräutern dekorieren. Genüsslich und mit Dankbarkeit und guten Gedanken
schmauen (= gut kauen + schmecken).
Wer saisonal, aber nicht nur regional isst, kann auch Avocadoscheiben dazwischen legen oder daraus, anstatt der
Buchweizencreme eine Avocadocreme (Avocado, Salzsole, Kräuter, evtl. etw. Zitrone) herstellen und dazu genießen.
GartenWEden, das wedische Magazin 23
Ausgabe 52 . Mai 2015
Wildkräutersalat
Zutaten:
Salate deiner Wahl
Karotten
Kohlrabi
Sauerkraut
Radieschen
Sonnenblumen-, Lein- oder Olivenöl, kaltgepresst
Zitronensaft
Salzsole oder getrockneter, gemahlener Sellerie
Wildkräuter aber auch deren Blüten wie z.B. Löwenzahn,
Giersch, Knoblauchrauke, Gundermann, Brennnesseln,
u.v.m.
Zubereitung:
Salate schneiden oder als ganze Blätter zum Einrollen
nehmen. Karotten, Kohlrabi und Radieschen raspeln.
Wildkräuter klein schneiden. Alles schön anrichten oder
als Wraps aufrollen und in der Sonne genießen!
www.SonjaWatt.de
Ein paar Worte zu den Gedanken – ob beim Essen oder sonst wo: Wir „programmieren“ ständig mit unseren Gedanken und
Gefühlen unser Umfeld und alles, was wir tun, ja sogar uns selbst und unsere Organe. Früher wurde so bewusst Glück und
Liebe „gepflanzt“. Den Bäumen, Pflanzen, Tieren, Häusern wurde eine Aufgabe gegeben dank bewusster Gedanken und
Gefühle. Ob beim Pflanzen und Bauen oder Kinder zeugen, es wurde Segen gesprochen und gedacht und immer wieder
gedanklich gepflegt und mit Dankbarkeit und Liebe gehandelt.
Die Umgebung gibt es zigfach zurück. Wer sein Leben so „vernetzt“ hat, dessen Herz geht auf, wenn er in seinen Garten
sieht und er wird überschüttet mit guten Gefühlen aus diesem. Oder wissenschaftlich ausgedrückt: Wer sein (messbares)
Magnetfeld dank der Konzentration auf bestimmte Dinge/Lebewesen/Themen verstärkt, zieht diese Schwingung wieder
an wie ein Magnet und erhält aus allen Richtungen mehr davon. (Das konnten wir auf unserem letzten Schetinin-Lehrgang
in natura erleben, es war sehr spannend!) Wir sind alle verbunden und in Kontakt miteinander. Ja, wir „programmieren“
so auch unser Essen, das wir zu uns nehmen. Sind wir dankbar, stellen sich die Zellen darin auf uns ein und nähren uns
noch besser. Wer barfuß durch seinen Garten geht, gibt seine Informationen an die Erde weiter, so dass die Pflanzen das
produzieren können, was der eigene Körper braucht, ein wundervolles Netzwerk der Natur!
Tipp: Birkenzucker ist bekannt dafür, dass er Karies stoppen oder sogar heilen soll, weshalb ihn manche auch zum Zähne
putzen oder als Mundspülung nutzen. Achtung: Für Haustiere – auch Hunde und Katzen – ist er schädlich!
Sonja Watt
GartenWEden, das wedische Magazin 24
Ausgabe 52 . Mai 2015
Einladung
Anastasíafestspiele Deutschland
18. -
W
ir
u n s.
fre
uen
i
*
5
1
20
enes Grabow
d
l
o
G
un
d
21
.J
un
An
as
t
as
tsp
s
e
iaf
utschland
e
D
iele
e
b
e
i
ers
L
r
ch a
e
ffen einen Raum d
Vom 18.-21. Juni 2015 werden gleichzeitig mit der Gründung der Siedlung Grabow auch die Sommersonnenwende und die
Anastasía-Festspiele Deutschland im Goldenen Grabow gefeiert.
Im Vorhinein findet vom 11.-18. Juni eine Kennenlernwoche statt, wo jeder herzlich eingeladen ist.
Mehr Informationen und die Festivaltickets gibt es auf http://www.landolfswiese.de/anastasiafestival-deutschland/.
Die Anastasíafestspiele Deutschland können wie die Olympischen Spiele, immer von einer anderen Siedlung oder einem
Siedlungsprojekt ausgerichtet werden.
GartenWEden, das wedische Magazin 25
Ausgabe 52 . Mai 2015
Wortliebe
Neugier
A
ls Kind wurde mir nachgesagt, ich sei ein neugieriges
Wesen, eine Naseweis. Ich empfand dies damals eher
herabwürdigend und es war auch nicht als Kompliment
gedacht. Ich habe mich immer schlecht gefühlt, wenn ich
wieder naseweis genannt wurde. Wahrscheinlich war das
auch der Beweggrund, warum ich als „neugierige Gör“
bezeichnet wurde. Man wollte mich kontrollieren und
steuern.
Schaut man aber einmal das Wort an, dann bedeutet es
gefühlt doch nur, dass man wissbegierig ist, man also
möglichst viel Hintergründe erfassen möchte. Ist es nicht die
Natur eines Kindes, zu lernen, zu sehen und eigene Schlüsse
aus dem Gesehenen zu ziehen? Kinder sind doch wie ein
Schwamm und nehmen alles auf, was sie in ihrer Umgebung
wahrnehmen. Was sie nicht verstehen, wird erfragt. Sie
wollen ihren Wissensdurst stillen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in neugierig
als auch in wissbegierig das Wort Gier enthalten ist. Zu
diesem Begriff hat Christa im Januar 2012 schon einen
Artikel verfasst.
Wenden wir uns also dem Wort Neugier zu:
Das Herkunftslexikon unterscheidet zwischen Neugier
und Neugierde. Unter Neugier finde ich: um 1700; in der
Bedeutung »Verlangen, etwas Neues zu machen oder
kennen zu lernen«.
Bei Neugierde steht lediglich, dass es im 17. Jahrhundert
aufgekommen ist.
Das Wort ist also ein junger Begriff, der erst im
17. Jahrhundert Eingang in unsere Sprache gehalten hat.
Gab es nun die Neugierde vorher nicht oder war es einfach
kein Thema, weil die Menschen immer schon von ihrer
Natur her neue Dinge kennen lernen wollten? Also muss es
im 17. Jahrhundert einen Wandel gegeben haben. Entweder
begannen die Menschen sich mehr und mehr in ihre private
Umgebung zurückzuziehen oder sie hörten auf, sich mit sich
selbst zu beschäftigen. Die Welt wurde wohl anonymer. War
nun jeder Mensch, der sich mit seinem Umfeld beschäftigte
neugierig?
Im Wörterbuch der Gebrüder Grimm finden sich etwas
mehr Anhaltspunkte. Dort steht:
NEUGIER, f.
1. Die Gier etwas Neues, eine Neuerung zu machen.
2. Die Gier etwas Neues kennen zu lernen, eine Neuigkeit
zu erfahren, meist nur um des Neuen willen.
Ich unterscheide zwischen Neugier in der Form, dass der
Mensch seinen Wissensschatz erweitern möchte, also
Dinge in der Natur und unserer Umgebung wahrnimmt
und seine Schlüsse daraus zieht. Es handelt sich um einen
ganz natürlichen Vorgang, das Leben und was dazu gehört,
verstehen zu wollen. In meinen Augen ist das durchaus
legitim und sogar wünschenswert. Schließlich gibt uns das
Leben immer wieder neue Herausforderungen, es fordert
uns also auf, Neues kennen zu lernen.
Die andere Form der Neugier ist eine Art Sensationslust. Das
ist wohl auch der Begriff, der heute damit in Zusammenhang
gebracht wird. Man beschäftigt sich mit dem Leben und
Handeln von anderen Menschen, vorzugsweise von
Prominenten. Da kann eine gewisse Anbetung mitschwingen
aber auch ein Ablenken von sich selbst. Wenn man sich
mit den Gewohnheiten von prominenten Persönlichkeiten
beschäftigt, muss man seine eigenen „Baustellen“ nicht
anschauen und holt die Menschen im Rampenlicht auf
die eigene Ebene herab. Man steckt seine Nase in die
Angelegenheiten anderer Menschen und lenkt damit
von sich selbst ab. Hier kommt wohl auch der Ausdruck
naseweis her. Die ursprüngliche Bedeutung von naseweis
kommt allerdings vom Mittelhochdeutschen nasewîse was
bedeutet »scharf witternd, spürnasig« und sich auf den
Geruchssinn des Jagdhundes bezieht. Im übertragenen Sinn
wird es als vorlaut verstanden. Also wieder ein Wort, das
die Aufgabe hat, einen Menschen zu kontrollieren, denn
vorlaute Menschen sind nicht erwünscht.
Grundsätzlich ist also Neugier vollkommen normal und
nichts Schlechtes. In unserem heutigen Sprachgebrauch
wird das Wort eher dazu verwendet, die Menschen zu
kontrollieren und zu schwächen. Wenn wir uns aber der
Grenzen unserer Neugierde bewusst sind, dann kann sie
nur dazu dienen, Neues kennen zu lernen und bei sich zu
bleiben.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie immer offen
für Neues bleiben.
Marie-Luise Stettler
***
GartenWEden, das wedische Magazin 26
Ausgabe 52 . Mai 2015
Pflanzengeflüster
Spagyrik und seine Anwendung
Was ist Spagyrik?
S
pagyrik ist eine Behandlungsmethode der ganzheitlichen
Medizin, deren geschichtliche Wurzeln bis in vorchristliche
Zeiten zurückreichen.
Als ein ganzheitliches Naturheilverfahren betrachtet
die Spagyrik Körper (Sal), Geist (Mercurius) und Seele
(Sulfur) des Menschen als eine normalerweise im gesunden
Gleichgewicht stehende Einheit. Diese philosophischen
Prinzipien findet man in der Pflanze als arzneiliche
Wirkstoffträger wieder: Mineralstoffe und Spurenelemente
entsprechen dem SAL-Prinzip (Körper), ätherische Öle
und verwandte in der Pflanze angelegte Substanzen
entsprechen dem SULFUR-Prinzip (Seele) und letztlich
die Kohlenhydrate stehen für das MERCURIUS-Prinzip
(Geist).
Paracelsus (1493-1541), durch den das Wort Spagyrik in den
heilkundigen Sprachschatz einging, gilt als bedeutendster
Anwender spagyrischer Mittel im ausgehenden Mittelalter.
Er knüpfte an eine hermetische Tradition an, die mit Hermes
Trismegistos begann. Paracelsus gebrauchte die Worte
„Alchymie” und „Spagyrik” synonym und verstand unter
Alchymie (=Spagyrik) die Kunst des „Lösens und Bindens”,
des Trennens und Wiederzusammenfügens. Er proklamierte
die Spagyrik als umfassende ärztliche Disziplin und eine,
in ihrer Wissenschaftlichkeit philosophisch begründete
Medizin. Unter seinen Nachfolgern sind Johann Rudolf
Glauber und Carl Friedrich Zimpel zu erwähnen.
Die spagyrische Aufbereitung von Pflanzen legt Wert darauf,
dass auch von der Pflanze alle drei Prinzipien (Körper, Geist
und Seele) verwendet werden und in der fertigen Tinktur
in ausgewogenem Verhältnis vertreten sind. Der Begriff
Spagyrik setzt sich aus span = trennen und ageirein =
vereinen zusammen.
Nach Ansicht der Spagyriker enthält jede Substanz ein
reines und gutes und ein dem widerstrebendes feindliches
Prinzip. Diese Erkenntnis veranlasste die Spagyriker durch
ein geeignetes Verfahren das Gute vom Bösen, das Grobe
vom Feinen, das Geistige vom Materiellen, das Heilsame
vom Gift zu trennen oder zu scheiden. Diese Scheidekunst
nannte man die „Ars spagyrica”.
Die Spagyriker entwickelten aus diesem Prinzip eine
spezifische Methode der Aufbereitung pflanzlicher und
mineralischer Substanzen. Zur Anwendung kommen
hierbei Gärung, Destillation, Veraschung, Extraktion und
Filtration. Die Herstellung spagyrischer Pflanzen-Essenzen
ist also eine sehr aufwändige Arbeit und erfolgt in der Praxis
folgendermaßen:
Frische, biologisch kultivierte Heilpflanzen werden
zerkleinert und einer Gärung unterzogen. Anschließend
wird der Alkohol (= Geist, Merkur) abdestilliert. Der
Pflanzensaft (= Seele, Sulphur) und die Pflanzenbestandteile
(= Körper, Salz) werden getrocknet, vorsichtig verascht.
Somit ist die Trennung vollzogen. Anschließend wird die
Asche im Destillat gelöst. Die Vereinigung besteht darin,
dass die drei gereinigten Prinzipien wieder zusammengefügt
und anschließend einer Zirkulation unterzogen werden,
wodurch die Tinktur eine energetische Erhöhung im Sinne
einer Transformation erfährt, analog einer Potenzierung
in der Homöopathie. Diese so entstehenden spagyrischen
Mittel enthalten die kräftigsten Substanzen in veredelter
Form und sind somit therapeutisch heilkräftiger als
das Ausgangsmaterial. Sie können vom Körper leicht
aufgenommen werden, da sie von Giftstoffen befreit
wurden. Die spagyrischen Heilmittel beeinflussen nicht
nur die körperliche, sondern auch die geistige und seelische
Ebene.
Grundsätzlich können alle Pflanzen, jedoch auch Salze und
Metalle spagyrisch aufbereitet werden.
GartenWEden, das wedische Magazin 27
Ausgabe 52 . Mai 2015
Behandlungen mit spagyrischen Essenzen
Schmerzen aufsuchte. Sie hatte eine wahre Odyssee an
Diagnoseversuchen hinter sich. EKG und Herzangiographie
durch die Kardiologen, Bronchoskopie und bildgebende
Verfahren durch die Lungenfachärzte, Ösophaguskopie
durch die Gastroenterologen – alles blieb ohne fassbaren
Befund. Die Schmerzen in der Brust blieben unverändert.
Eine genaue Anamnese in meiner Praxis zeigte ein
erstmaliges Auftreten dieser Missempfindungen am
Todestag ihres verstorbenen Partners, die chinesische
Pulsdiagnostik zeigte einen massiven Stau im LungenDickdarmmeridian.
Zur Erklärung: Der Mensch braucht die Lungenenergie
unter anderem dazu, Trauer zu verarbeiten, eine starke
Dickdarmenergie hilft loszulassen.
Wenn das Herz weint
Unspezifizierte Herzschmerzen
Bei Herzschmerzen, deren Ursache nicht bekannt ist und
auch der untersuchende Arzt die Ursache nicht herausfindet,
ist oft guter Rat teuer. Ein ganzheitlich denkender Arzt
schaut nicht nur auf die Ergebnisse von diagnostischen
Apparaten, sondern er schaut sich an, was wirklich dahinter
stecken könnte, denn solche Beschwerden haben immer
einen psychischen Hintergrund.
Der Naturheilarzt Rolf Müller sagt dazu:
Bei einem unspezifischen Herzschmerz läuten schnell die
Alarmglocken bei jedem Heilkundigen. Und primär ist
dies auch gut so, denn er kann Vorbote lebensbedrohlicher
Erkrankungen sein. Auffallend ist jedoch die Sprachlosigkeit
aller Kardiologen, wenn Labor, EKG und Herzkatheder einen
unauffälligen Befund zeigen. Angesichts der sich schnell
spezialisierenden Diagnose- und Therapiemöglichkeiten
scheint der hier angesprochene Sachverhalt noch eine große
Grauzone zu sein, und da jeder Schulmediziner dazu neigt,
die Konsultation mit Ausfüllen eines Rezeptes zu beenden,
erfolgt oft die Verschreibung eines „Beruhigungsmittels“ –
oder im besten Falle der Hinweis auf autogenes Training
oder andere Entspannungsverfahren.
Als niedergelassener praktischer Arzt wurde mir dies
erstmalig vor vielen Jahren bewusst, als mich eine Patientin
mit atypischen, also belastungsunabhängigen retrosternalen
Die Synopsis von Anamnese und energetischer Diagnose
führte mich zu der Annahme, es handle sich hier um eine
suboptimale Trauerverarbeitung, welche sich durch die
anhaltenden Schmerzen somatisierte. Die nun eingeleitete
Therapie, eine Kombination aus Bachblüten, psychotrop
wirkenden Heilpflanzen und einer energetischen
Behandlung zur Aktivierung von Lungen- und
Dickdarmenergie führten schnell zur Beschwerdefreiheit
– und bestätigten im Rückblick die eingangs gestellte
Verdachtsdiagnose.
Natürlich hat nicht jeder Herzschmerz einen derartigen
emotionalen Hintergrund, welcher durch einen mit der
Körperenergetik vertrauten Therapeuten gut behandelt
werden kann, aber es ist an der Zeit, diese Aspekte, welche
bislang von der Schulmedizin sträflich vernachlässigt
wurden, als mögliche Hintergründe in Betracht zu ziehen
– sowohl in der Praxis, als auch in der Ausbildung unserer
jungen Ärzte.
Eine medikamentöse Verordnung, welche in einem Fall,
wie dem obigen die Bezeichnung „ärztlich kunstgerechte
Behandlung” verdient, könnte zum Beispiel so aussehen:
•
•
•
•
•
•
•
•
Phylak Spag Tropfen, 50 ml, 3 mal 7 Tropfen,
Iris versicolor – die Schwertlilie
Convallaria majalis – das Maiglöckchen
Malva silvestris – die Käsepappel
Crataegus – der Weißdorn
Urtica – die große Brennnessel
Taxus baccata – die Eibe
Cimicifuga racemosa – das Wanzenkraut
Eine derartige Mischung ist in der Lage, psychosomatisierte
Herzschmerzen, welche in Folge von Trauer auftreten und
keinen körperlichen Befund als Grundlage haben, rasch
und nebenwirkungsfrei zu beheben, natürlich erst, wenn
körperliche Ursachen des Schmerzes von einem Arzt
ausgeschlossen wurden.
GartenWEden, das wedische Magazin 28
Ausgabe 52 . Mai 2015
Die Schwertlilie zeigt den Patienten, dass das Leben
bunt ist. Sie hilft dabei, das Leben wieder in all seinen
Regenbogenfarben zu sehen. Sie unterstützt die irdische
Realität zu betrachten und zu akzeptieren. Sie hat Energie,
ist strahlend vor Freude, Liebe und Schönheit. Ihre positive
Essenz begünstigt eine Umwandlung der Blockaden in
Lichtenergie und Reinigung des Körpers. Sie öffnet unsere
Zellen, um das Licht zu empfangen, unseren Weg zu
sehen und zu gehen. Diese Regenbogen-Pflanze entspricht
göttlicher Lichtenergie.
Das Maiglöckchen ist eine der wichtigsten
Herzpflanzen. Es ist Balsam für das schmerzende
Herz. Es unterstützt die Öffnung zum Leben, schenkt
Mitgefühl und Trost, Liebe und Harmonie.
Die Käsepappel weist darauf hin, dass ein
Lebenszyklus endet und ein neuer Zyklus beginnt. Sie
symbolisiert den Übergang von alter Energie in neue
– in ihrem lateinischen Namen ist Silvester enthalten.
Das zeigt, dass sie auf einen neuen Anfang im Leben
hinweist, große Änderung, große Schritte im Leben
und Abnabelung. Sie gibt die Kraft des Loslassens.
Eine alte Seite wird umgeblättert und ein Neubeginn
gewagt.
GartenWEden, das wedische Magazin 29
Ausgabe 52 . Mai 2015
schädlichen oder destabilisierenden Energien, vor
Menschen, die man nicht mag und die aggressiv sind. Sie
hilft, die innere Reinheit wiederzufinden, die den Zugang
zu neuen Vibrations-„Feldern“ und „Klängen“ des Planeten
ermöglicht. Sie verkörpert die Kommunikation. Man kann
wieder in aller Ruhe reden, weil sie uns ermöglicht zu
verbalisieren, was sein muss (sie aktiviert das 5. energetische
Chakra). Die Brennnessel wirkt wie eine Trommel, die
durch Vibration von den negativen Energien befreit, die
durch unser Umfeld hervorgebracht werden und sie befreit
von Stress.
Der Weißdorn, die zweite Herzpflanze in dieser
Mischung öffnet das Herzchakra, wenn es sich durch
Trauer geschlossen hat. Er reguliert die Sensibilität und
Öffnung des Herzens. Das Herz ist ein starkes, aber auch
verwundbares Organ. Weißdorn hilft Personen, die sich
alles „zu Herzen nehmen“. Er öffnet das Herz fürs Licht
und für ein besseres Begreifen. Er befreit die Kraft der
Liebe, die für den Heilungsprozess notwendig und für alle
die Menschen wichtig ist, die sich verlassen fühlen oder
verlassen worden sind. Er mindert unsere Empfindlichkeit
gegenüber Schmerzen, die uns andere zugefügt haben.
Die Eibe ist das Symbol des Todes und der Wiedergeburt
in den alten Kulturen. Sie hilft Personen, die nahestehende
Menschen verloren haben, bei der Trauer und ermöglicht
die Öffnung des Herzens trotz allem weiter zu machen. Sie
befreit von Traurigkeit und Entmutigung. Sie ist die richtige
Pflanze für den, der glaubt, dass ihm niemand mehr helfen
kann. Vor allem aber hilft sie beim Loslassen. Die Eibe stellt
die Leichtigkeit eines Vogels dar und aktiviert die göttliche
Kraft in uns.
Das Wanzenkraut heilt nach dem Verlust eines
Angehörigen. Seine Themen sind Trennung nach einem
Todesfall. Während es bei der Eibe um den Tod an sich
geht, geht es bei dem Wanzenkraut um die Trennung von
einer Person, die einem sehr nah und teuer war. Es hilft
auch nach dem Verlust eines geliebten Haustieres, nach
einer Fehlgeburt und bei getrennt lebenden Zwillingen,
wenn sie nicht damit klar kommen. Das Wanzenkraut hat
eine Beziehung zum Tod, zum Friedhof und hilft bei der
Befreiung einer Seele
Diese Rezeptur ist magisch! Sie hat sehr vielen Menschen
aus der Trauer geholfen, vor allem nach dem Verlust eines
geliebten Menschen.
Rolf Müller und Christa Jasinski
Die Brennnessel ist die wichtigste Auraschutzpflanze. Ist
die Aura geschädigt, gleicht die Brennnessel das wieder
aus. Sie schützt vor schädlicher Strahlung und Energien
aus unserer Umwelt, vor negativen Menschen und vor
dem, was nicht im Gleichklang mit unserer Energie ist. Die
Brennnessel ist schützende und stärkende Essenz für unser
Nervensystem und hilft bei energetischen Angriffen durch
elektromagnetische Felder, energetische Verunreinigungen
verschiedenster Ursachen, störende Wellen der Erdkruste
und andere Angriffe auf unsere energetische DNS. Sie
schützt vor den, von negativen Menschen ausgehenden,
Wir danken der Chefin der Apotheke in Bühlau für ihre
Darstellung der Spagyrik.
http://www.apotheke-buehlau.de/kontakt
Wer mehr über die Behandlungsmethoden von Rolf Müller
wissen möchte, der findet ihn hier: http://www.mrsa-doc.de/
Wir finden diese ganzheitliche Betrachtung von Krankheiten
so interessant, dass wir sie in den nächsten Ausgaben weiter
führen werden.
GartenWEden, das wedische Magazin ,,,
30
Ausgabe 52 . Mai 2015
Ich liebe das Leben und das Leben meint es gut mit mir.
Ich liebe die Menschen und die Menschen geben mir viel Liebe zurück.
Ich liebe die Natur und die Natur gibt mir alles.
Ich liebe es, das Leben zu genießen und erfreue mich an allem , was es mir schenkt.
Ich liebe Gott und schicke Gott die schönsten Gefühle, die ich täglich erlebe.
Das ist meine Form der Dankbarkeit.
Christa Jasinski
***
GartenWEden, das wedische Magazin 31
Ausgabe 52 . Mai 2015
Philosophisches
Denken, oder besser nicht?
V
iele Menschen glauben, dass unser Denken eher der
Materie dient und keinen spirituellen Hintergrund hat. Das
ist nur bedingt richtig. Die Menschen, deren Denken sich
ausschließlich um Alltägliches dreht, deren Denken hält
sich natürlich in der Materie fest. Es gibt jedoch auch ein
Denken außerhalb materieller Befindlichkeiten und dieses
Denken – gestärkt durch Gefühle – ist sogar in der Lage,
neue Welten zu schaffen! Wir sind Schöpfer und schöpferisches Denken bedeutet, dass wir eine Verbindung ins göttliche Geistfeld haben.
Wie schaffen wir es, schöpferisch zu denken? Hier gibt es
keine allgemeingültige Technik, die großflächig anwendbar
wäre. Sinnvoll ist es, zuerst alle alltäglichen Gedanken abzuschalten. Dazu gehört es, dass man sich völlig entspannt.
Nach „SEINEM Ebenbilde“ sind wir Menschen geschaffen.
Nicht umsonst heißt es in den sogenannten Heiligen Schriften: „Der Körper ist der Tempel Gottes“. „ER“ besucht uns
in SEINEM Tempel, wann immer wir IHN einladen. Diese
Redewendung ist keine reine Metapher, sondern ein deutlicher Hinweis darauf, mit dem Schöpfergeistwesen in ei-
ner ständigen Kommunikation sein zu können, wenn wir
das nur wollen. Die Anbindung zum Heiligen Geist, wie
ihn Christus verlautbart hat, ist eine unsichtbare Verbindung mit dem Schöpfergeist und allen seinen Geschöpfen.
Es besteht also eine Interaktion untereinander und miteinander, die man heute sogar quantenphysikalisch und quantentheoretisch errechnen und zum Teil beweisen kann. Wenn
wir uns also in eine bestimmte Form der Er-inner-ung begeben, in uns hineinhorchen und unser ganzes Denken als
eine starke Energetik dafür benutzen, werden wir mit ein
bisschen Übung alsbald feststellen, wie sich unser Denken
langsam verändert – vom quantitativen (materiellen) Denken hin zum qualitativen (schöpferischen) Denken. Man erhält Einfälle; eine Idee wird geboren. Dazu muss man kein
Meister oder ausgebildeter Theologe sein, sondern lediglich
dazu Bereitschaft zeigen, sein Denken umzukehren.
Wir benutzen unser Denken fast ausschließlich nach außen,
was wir dann Entfaltung nennen. Und wir glauben, uns dabei zu entwickeln, weil uns ständig gesagt wird, das sei das
Höchste der menschlichen Erfüllung. Aber auch hier gilt die
menschliche Dualität. Alles hat zu einem gesunden Ganzen
GartenWEden, das wedische Magazin 32
Ausgabe 52 . Mai 2015
ein Einatmen und ein Ausatmen im Rhythmus zum Inhalt.
Wir müssen also auch nach innen denken, uns einfalten,
um ein Entfalten mit den richtigen Informationen dazu gestalten zu können. Ausbildung und Einbildung gehören zusammen!
Zu unserem physischen Leben gehört natürlich, dass wir uns
von außen Informationen einholen – wir lernen – um diese
Informationen für uns zu verwerten und sie dann persönlich
für uns ausdrücken zu können. Was im modernen Ausbildungszirkus fehlt, ist die Umkehrung zur Einbildung – die
nichts mit Überheblichkeit zu tun hat, sondern pure kosmische Intelligenz fördert. Man hat das Wort „Einbildung“
nur deshalb mit einem negativen Bann belegt, um uns nicht
mehr ganzheitlich werden zu lassen. Die Sehnsucht nach Erkenntnissen, Einweihungen und kontemplativen Praktiken
resultiert daraus – wir suchen geradezu nach Erleuchtung
und laufen jenen Gurus hinterher, die uns solche Aussichten
mittels einer Praktik vermitteln sollen. Doch ein wahrer
Meister wird darüber nicht in einer Sprache der Aus-Bildung reden können und sogenannte Koans (Paradoxa) anwenden, über die wir nachdenken müssen, um den tieferen
Sinn dahinter zu erfassen. Ein einfaches Paradoxon ist folgender Satz: „Nirgends kann ich es ausschütten, mein Badewasser – Das Gezirpe der Insekten.“ (Kamijima Onitsura
1660 – 1738). Hier ist gemeint, bei tieferer Betrachtung und
Nachdenken komme ich zu dem Schluss, nicht einmal mein
Badewasser ausschütten zu dürfen, weil ich damit Kleinstlebewesen töte. Und bewusstes Töten ist eine Sünde. Woraus
sich wieder ein Denken ergibt, das erkenntnistheoretisch
entweder in eine Sackgasse läuft oder uns erschließt, die
Fülle unserer Handlungen ist ohne Sünde, wenn ich mein
Sein und Tun als von Gott autorisiert erachte und darauf achte, nicht willentlich zu töten. Ein derartiges Denken ist nur
über die Ein-Bildung zu erfassen. Das bedeutet auch, sich
ins Bild setzen, sich informieren.
Konsequenzen
Erachten wir uns nun als das Prinzip Mensch, erschaffen aus
einer Uridee, die wir Gott nennen, können wir daraus unsere Erkenntnisse und Konsequenzen ziehen. Wir „spüren“
in uns hinein, „wittern“ in die Tiefen unseres Daseins. So
können wir nach und nach feststellen, wer wir im Einzelnen sind. Es geht darum, sein eigenes Bewusstsein wieder
zu schärfen – es zu erweitern und zu sammeln, in einer Ähnlichkeit, wie beim Ein- und Ausatmen.
Welche Konsequenzen kann das haben? Man wird sein Leben überdenken und beginnen, hinter die irdischen Kulissen
blicken zu wollen. Man wird so nach und nach ein Forscher
in eigener Sache und irgendwann vielleicht ein Forscher der
Sache. Je weiter man in diese Regionen vordringt, desto
klarer ist zu erkennen, dass wir Menschen allgemein an der
Nase herumgeführt werden, dass unsere Welt bewusst manipuliert wird und sich dahinter Intelligenzen befinden, die von
unserer Dummhaltung massiv profitieren. Man kann klar
und deutlich erkennen, dass man einen wachen Menschengeist weder mittels Verhaltensregeln ins bestehende System
hinein zwingen kann, noch ihn durch alle bestehenden Methoden der Machbarkeit einfach in die Schiene „Krankheit“
schleust – im Gegensatz zu den Menschen, die sich in ihrem
Denken nicht einfalten. Die Beeinflussungen beginnen als
Baby mit der ersten Impfung und weiteren Folgeimpfungen,
im Kindergarten und im Elternhaus durch eine systematische Erziehung, die das Individuelle in den Hintergrund
stellt. Dann kommen Schule, Gymnasium, Ausbildung (!)
und Familiengründung – alles innerhalb eines Systems, dem
die Seele der menschlichen Harmonisierung fehlt.
Wir haben unzählige künstliche „Wesen“, wie Gesundheitswesen, Schulwesen, Ausbildungswesen usw. Darüber lenkt
man von den dahinter stehenden echten Wesenheiten ab und
man glaubt alsbald, diese Wesenheiten seien eben nur Metaphern oder Allegorien. Dass diese Wesenheiten in der Tat
aus Fleisch und Blut manifestiert sind und den unterschiedlichsten Menschenspezies aus unserer Galaxis – also Außerirdischen – angehören, klingt für die meisten Menschen
schlicht wie Fantasie. Befassen wir uns allerdings mit alten
Schriften, wie der Bibel, dem Mahabharata und den Upanischaden, finden wir relativ einleuchtend heraus, dass diese
„dämonischen“ Wesen aus Fleisch und Blut sind. Es sind
zwar mächtige „Götter“ mit jeder Menge Schnickschnack
an knallenden Techniken, aber charakterlich ziemlich mies
und zerstörerisch eingestellt. Sie betrachten uns irdische
Menschen als billige Arbeitskräfte, als Sklaven und minderwertig, so dass sie uns Gesetze gaben und immer noch geben, die das weiterhin unterstützen. Damit halten sie uns in
diesen Grenzen fest.
Warum fragt man sich heute gar nicht mehr, weshalb wir all
diese Impfungen und Chemie in unserer Umwelt brauchen
– sind wir denn als Geschöpfe vollkommen unbrauchbar;
hat uns Gott tatsächlich fehlerhaft erschaffen? Warum kann
uns ein System mehr sagen und aufhalsen, als es ein Mensch
darf? Wie kommt es, dass die dem System am treuesten zuarbeitenden Menschen, wie Bankiers, Pharmazeuten und
Konzernchefs soviel Geld und Macht erhalten und die am
härtesten arbeitenden Menschen nur soviel erhalten, dass sie
gerade mal so überleben können? Und warum geht man mit
Systemkritikern weltweit noch immer um, als wären sie die
Veranstalter allen Übels?
Es ist geradezu phänomenal, dass die meisten Menschen alleine schon bei dieser Fragestellung so ins Grübeln kommen
oder gar zornig werden, als würden hier Programme greifen,
die das klare Denken sofort unterbinden sollen! Was hindert
uns daran, klar und deutlich über alle Zusammenhänge zu
denken und zu reden? Es ist eine Konditionierung über Jahr-
GartenWEden, das wedische Magazin 33
Ausgabe 52 . Mai 2015
tausende und die unentwegte Berieselung von Nachrichten,
in Verbindung mit Impfstoffen und einer Umweltvergiftung
chemischer Substanzen, die sowohl im Grundwasser als
auch in Lebensmitteln konstant in unseren Organismus gelangen. So wird unser Organismus geschwächt, aber gerade
noch so aufrecht erhalten, dass wir funktionieren im Glauben an die Wissenschaft. Wie das Wort schon heißt: Wissen-schaft; es wird Wissen geschaffen, anstatt es sich selbst
entfalten zu lassen!
„Hüter der Wahrheit“
Wir müssen jetzt wieder zurückgehen in unsere Vergangenheit, um uns darüber bessere und klarere Aufschlüsse zu holen. Vor Jahrtausenden – es lässt sich nicht mehr genau eruieren – als die Menschen von den dunklen Kräften uneins
gemacht wurden, schafften diese ein simples System zur
Kollektivierung. Man erfand Städte. Neben den ursprünglichen Landsitzen der Menschen wurden Ballungsgebiete
erbaut, sogenannte Stadtstaaten mit Hoheitsgebieten erstellt
und bereitwillige Menschen als „Hüter der Wahrheit“ (Priester) und „Hüter des Gesetzes“ (Häuptlinge, Könige und
Priesterkönige) eingesetzt. Es entstand eine Hierarchie von
Befehlsketten von oben nach unten und an der Spitze stand
immer ein „Gott“. Nur welcher Gott ist das?
Die Bibel ist ein wunderbares Geschichtsbuch und hier finden wir Erzählungen über Assur und die Assyrer. Bis dahin
gab es in der Bibel nur die 12 irdischen Stämme. Auf einmal
tauchten irgendwie und irgendwoher die Assyrer auf, die in
der Genesis niemals vorkamen. Schaut man sich in anderen
Schriften um – zum Beispiel im Sanskrit, so tauchen dort
genauso plötzlich die „Asuras“ auf, als Gegenspieler der
Suras – der lichten Menschen. Wer dann überlegt, der erkennt schnell, dass Assur und Asura doch fast gleich klingen. Und tatsächlich ist es so. In der Bibel und im Sanskrit
wurde über die gleichen Bezwinger der Menschen gesprochen. Sogenannte erste Anfänge einer Gesellschaftsordnung
entstanden, die wir heute so gerne mit dem viel verwendeten
Ausdruck „Zivilisation“ bezeichnen. Nach und nach wurden
die Landsitze der noch wedisch lebenden Menschen übernommen – das geschah mittels Feldzügen und Reichsvergrößerungen. Die eingenommenen Gebiete gehörten von
nun an dem Staat bzw. dem König. Die Folge waren schlimme Hungersnöte und ein Ausbluten menschlicher Freiheit.
Nun begann das Arbeiten „im Schweiße des Angesichts“,
wie es im Alten Testament so zynisch von einem „Gott“ erklärt wurde, der mit dem Gott, über den Jesus sprach, nichts
zu tun hat!
Die Angst nahm Gestalt an – die Angst vor einem strafenden, eifersüchtigen und rachsüchtigen Gott, der jederzeit durch Blitz und Donner (Technik) präsent sein konnte. Es waren Außerirdische mit ihrer ausgefeilten Technik,
die die Menschen als Sklaven benutzten. Man konnte nie
sicher sein, wen es als Nächsten erwischt und so arbeiteten
die eingeschüchterten Menschen über viele Generationen
unter dieser Fuchtel. Immer wieder gab es Aufstände, die
allerdings grausam niedergeschlagen wurden. Die Überlebenden wurden dem Staat einverleibt und zu Sklaven deklariert, um dem Volk dadurch auch zu zeigen, wer mitspielt,
kann sich dieses Los ersparen. Glücklich, selbst nur Bürger
zu sein und kein Sklave, gewöhnten die Menschen sich an
das asurische System und vertraten es nach außen auch in einer ungewöhnlichen Vehemenz. (Der Diener ist oft schlimmer als sein Herr!).
Das System entwickelte sich zu einem Selbstläufer, wie wir
heute in Situationen sagen, die sich scheinbar ohne unser
Dazutun selbständig machen.
Doch der Kern eines Wissens um das frühere wedische Zeitalter blieb in den Menschen stets vorhanden. Dafür sorgt unsere zelluläre Anbindung an das Wissen unserer Ahnen. Die
Zeit ist reif, in der immer mehr Menschen durch ihre „Einbildung“ an dieses Wissen heran kommen. Und sowohl im
göttlichen Geistfeld, als auch im Morphofeld der Erde ist
dieses Wissen auf Ewigkeiten gespeichert. Zapfen wir es an!
GartenWEden, das wedische Magazin Christa Jasinski
***
34
Ausgabe 52 . Mai 2015
Satire
Willis wahre Weisheiten
W
issen Sie, was das «Nichts» ist?
Mit unserem Verstand können wir das
nicht erklären. Ich denke, dass wir dem
«Nichts» nur in Form eines personifizierten
Wesens, wie z.B. dem Homo Politikus, zu folgen
brauchen, dann finden wir urplötzlich eine mannigfaltige
Vielfalt an Nichts. Das Nichts manifestiert sich nämlich über
bestimmte Menschenwesen, so dass wir es so ganz beruhigt
unter die Lupe nehmen können. Je intensiver wir das Nichts
betrachten wollen, desto höher müssen wir in der politischen
Hierarchie ansetzen. Hier sehen wir das Nichts ganz deutlich als Nichts! Dieses drückt sich in Gestik, Mimik und Vokabular aus, wie wir es oft ganz deutlich an unserer Angela
ablesen können. Sie versteht es nämlich bestens, lange zu
reden und dabei nichts zu sagen. Aber nicht nur sie alleine, auch viele ihrer ebenfalls aus dem Nichts erschienenen
Nichtstuer bewegt nichts dazu, etwas Wesentliches zu sagen. Verstehen Sie mich nun richtig – nichts bewegt mich
mehr als das Nichts, weil es wie das «Dings» für alles und
jeden austauschbar und einsetzbar ist, und sofort jeder versteht, was damit gemeint ist. Mein alter Herr pflegte in solchen Momenten immer zu sagen: „Wer nichts ehrt, ist nichts
wert.“ Man könnte auch sagen, „was nichts wert ist, ist auch
nicht zu ehren“, oder?
Wollen wir nun nicht immer nur werten, liebe Leser, weil es
zu nichts führt, außer zu noch mehr Nichtigkeiten. Aber wir
können sehr wohl betont sagen, dass im Nichts die Würze
einiger Artgenossen liegt und im Dings deren Arbeitsplatz.
Diesen zu betrachten, bringt uns wiederum nichts Neues.
Das Gleiche gilt für die Reformen daraus, die nur am Rande
mehr bringen als nichts. Die hohe Politik lässt sich nur noch
mit der höheren Mathematik entschlüsseln, indem wir die
Formel „Nichts hoch unendlich“ für X einsetzen, das man
uns als Ergebnis für ein U vorlegt. Ebenfalls rechnet man
in der Hochfinanz mit der gleichen Formel, weshalb sich
hier vielfach auch keine jährlichen Gewinne mehr konstruieren lassen und die Konzerne keine Steuern zahlen müssen.
Da allerdings der Bürger nicht in dieses Nichts einbezogen
wird, liegt es an ihm, Steuern zu zahlen für nichts und wieder nichts, um das System des Nichts am Leben zu erhalten.
Wir bekommen nichts für unser Geld, also können wir doch
gleich das Geld abschaffen. Welchen Wert hat Geld denn
noch? Und vor allen Dingen, warum wird es so konzentriert
auf einige wenige zusammengezogen, wenn es scheinbar
nichts mehr bringt, außer Schwielen an den Fingern beim
Verdienen? Verdienen – das kommt
von dienen. Wir dienen also einem
Nichts, bekommen nichts und haben
dabei auch nichts zu melden. Und sagen
soll man am besten auch nichts mehr, um die
personifizierten Nichts nicht zu beleidigen.
Für mich ist es tatsächlich so, dass ich Briefe an bestimmte
Stellen schreibe, aber nichts zur Antwort bekomme. Ich hätte sie genauso gut nicht schreiben können – an der Tatsache
ändert das nichts!
Vielleicht ist ja unsere Regierung gar nicht hier auf der Erde
angesiedelt und solche Briefe müssen erst über Lichtjahre
transportiert werden, um an den Adressaten zu gelangen.
Ich könnte mir gut vorstellen, davon weiß unsere Angela
bestimmt auch nichts!
GartenWEden, das wedische Magazin Euer Willi
,,,
35
Ausgabe 52 . Mai 2015
Magazin der GartenWEden-Akademie / 52. Ausgabe / Mai 2015
Wir freuen uns schon auf die 53. Ausgabe des GartenWEden im Juni 2015.
Die Druckausgabe des GartenWEden wird realisiert
mit freundlicher Unterstützung von