Die Osterfestspiele Salzburg stehen heuer im Zeichen von italienischer und russischer Musik Sie gelten als eine der renommiertesten und exklusivsten Klassik-Festivals weltweit. Den von ihrem Gründer Herbert von Karajan erhobenen bedingungslosen Anspruch nach höchster künstlerischer Qualität, erfüllen die Osterfestspiele seit 1967 ungebrochen. Nach den Berliner Philharmonikern haben seit 2013 Christian Thielemann als künstlerischer Leiter und die Sächsische Staatskapelle Dresden als Orchester die Zusammenarbeit erfolgreich übernommen. Auch in diesem Jahr bietet das Festival wieder einem internationalen Publikum hochkarätigen Kulturgenuss. © Matthias Creutziger 6 7 E rstmals 2015 bei den Osterfestspielen Salzburg zu erleben: die Kombination der beiden veristischen Opern Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni und Pagliacci von Ruggero Leoncavallo. Christian Thielemann eröffnet mit dieser Neuproduktion am 28. März 2015 seine dritte Saison als Künstlerischer Leiter. Mit der Inszenierung und der Gestaltung des Bühnenbilds ist Philipp Stölzl beauftragt, einer der meistgefragten Regisseure seiner Generation, der sich mit Opernproduktionen, Spielfilmen und Musikvideos einen Namen gemacht hat. 8 Ein italienischer Schwerpunkt wird neben der Oper auch im Chorkonzert gesetzt, welches Christian Thielemann leitet: Giuseppe Verdis Messa da Requiem steht auf dem Programm. Mit der Sopranistin Liudmyla Monastyrska und dem Tenor Jonas Kaufmann treten zwei Solisten der Oper auch im Chorkonzert auf, gemeinsam mit der Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili und dem Bass Ildar Abdrazakov. Wiederum obliegt die Gestaltung des Chorparts dem großartigen Chor des Bayerischen Rundfunks, der sich als Stammgast in den Chorkonzerten der Osterfestspiele etabliert hat.In den Orchesterkonzerten stehen Hauptwerke von Peter Iljitsch Tschaikowski und Dmitri Schostakowitsch im Zentrum: Christian Thielemann dirigiert Tschaikowskis 6. Symphonie („Pathétique“) und Daniele Gatti, der nächstjährige Gastdirigent der Osterfestspiele, Schostakowitschs 10. Symphonie. Als Solisten werden zwei Stars der jüngeren Generation begrüßt: der Geiger Nikolaj Znajder, der Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1 a-Moll interpretiert, sowie der Pianist Arcadi Volodos mit Tschaikowskis Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll. LIUDMYLA MONASTYRSKA Nikolaj Znajder wird zusätzlich zu seinem Auftritt als Violinsolist im Orchesterkonzert auch als Dirigent im Konzert für Salzburg mit Tschaikowskis Capriccio italien sowie mit Auszügen aus Prokofjews Ballett Romeo und Julia zu erleben sein. Christian Thielemann leitet die zweite Konzerthälfte mit Intermezzi aus Pagliacci und Cavalleria rusticana sowie Prokofjews musikalischem Märchen Peter und der Wolf. Dafür konnte Isabel Karajan als Sprecherin gewonnen werden, die erfreulicherweise nach ihrem fulminanten Auftritt 2011 (in Strawinskys Geschichte vom NIKOLAJ ZNAIDER wird nicht nur als einer der führenden Geiger unserer Zeit gefeiert, sondern gilt mittlerweile als einer der vielseitigsten Künstler seiner Generation, der gleichermaßen als Solist, Dirigent und Kammermusiker erfolgreich ist. © George Lange CHRISTIAN THIELEMANN Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg © Manfred Siebinger Jonas Kaufmann, der wohl zu den begehrtesten Tenören unserer Zeit zählt, kehrt - nach seinem Don José (Carmen) 2012 - als Turiddu/ Canio für diese Produktion zu den Osterfestspielen Salzburg zurück. Weiters sind Liudmyla Monastyrska , Annalisa Stroppa, Stefania Toczyska und Ambrogio Maestri zu erleben. In Pagliacci gibt es ein Wiedersehen mit Maria Agresta, die 2013 im Konzert für Salzburg mitwirkte. Soldaten) zu den Osterfestspielen Salzburg zurückkehrt. Isabel Karajan wird auch ein Kammermusikprojekt der besonderen Art präsentieren: Fräulein Tod trifft Herrn Schostakowitsch, eine szenische Collage über die Angst, in der Musik von Schostakowitsch - unter anderem sein 8. Streichquartett - und Texte seiner Zeitgenossen miteinander verbunden werden. Isabel Karajan wird darin als Schauspielerin agieren. Der Pianist Jascha Nemtsov und das Dresdner Streichquartett, eine Formation der Sächsischen Staatskapelle Dresden, bestreiten den musikalischen Part. 9
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