auto motor zubehör

Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt
68237 | ISSN 0001-1983
OFFIZIELLES ORGAN DES
GESAMTVERBAND
AUTOTEILE-HANDEL E.V.
auto motor zubehör
4
April 2015, 103. Jahrgang
Keine Angst vor RDKS in der Werkstatt
Infos zum Einstieg in das Waschgeschäft
Praxis-Tipps und Argumente für das Kundengespräch
Wie rentabel ist eine Waschanlage für die Kfz-Werkstatt?
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amz 4-2015
editorial
Keine Angst vor RDKS
Liebe Leserin, lieber Leser,
direkt, indirekt, ab Werk oder nachgerüstet – Reifendruckkontrollsysteme sollen dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Seit November vergangenen Jahres sind sie Pflicht für alle neu zugelassenen Autos.
Doch das Mehr an Sicherheit und Umweltschutz ist nicht
zum Nulltarif zu haben. Spätestens in der Umrüstsaison im
Herbst vergangenen Jahres bekamen dies etliche Kunden
zu spüren, denn der Bestand an Fahrzeugen mit RDKS war
schon stark angestiegen. Für sie war die Anschaffung eines
Radsatzes für die Wintersaison mit mehreren Hundert Euro
an zusätzlichen Kosten verbunden. Der Radwechsel wird
mit RDKS teurer, deshalb gehören die zusätzlichen Kosten
mit in die Preisbetrachtung. Denn die Arbeitszeit in der
Werkstatt pro Radmontage steigt, ebenso die Kosten wegen des Zukaufs von Teilen wie Reifendrucksensoren oder
Ventilen. Hier ist also berechtigter Aufklärungsbedarf beim
Kunden erforderlich. Mit dem Einzug von RDKS sind zwar
einerseits die Zeiten vorbei, wo man als Autofahrer einen
Reifenwechsel ohne weiteres selber durchführen konnte,
andererseits steigen die Anforderungen an die Werkstatt
beim Reifendienst.
Wer sich demnach als Werkstatt nicht mit dieser Thematik ernsthaft genug auseinandersetzt und dabei seine
Kunden nicht bedienen kann, läuft hier Gefahr Kundenpotential dauerhaft zu verlieren. Denn das Räder- und Reifengeschäft beschert Werkstätten und Autohäusern neben
mehr Auslastung und Ertrag zweimal jährlich den gewünschten Kontakt zum Kunden. Deshalb sollte man, auch
wenn das Thema RDKS jetzt und in Zukunft die Angelegenheit verkompliziert, diesen Geschäftsbereich nicht seinen
Wettbewerbern überlassen. Wenn der Kunde erst einmal
vom Hof ist, sieht man ihn vielleicht nicht mehr wieder. Wir
haben uns in dieser Ausgabe intensiv mit den vielfältigen
Fragen rund um die RDKS-Thematik beschäftigt und zeigen
eine Fülle von Lösungsansätzen, um das Tagesgeschäft im
Reifenservice zu vereinfachen.
„
Das Thema RDKS muss beim
Reifenservice in der Werkstatt
ernst genommen werden.“
Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur)
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
3
inhaltsverzeichnis
Foto: Ruville
amz 4-2015
Ruville Lenkungsund Fahrwerksteile –
für mehr Sicherheit und Komfort
4
Foto: Menzerna
Foto: Michelin
Foto: Pohlmann Mineralölwerk
Fahrwerke müssen heute nicht nur hohen Kriterien in Sachen Komfort, Agilität und
Zuverlässigkeit gerecht werden, sondern zudem eine Vielzahl sicherheitsrelevanter und
umweltspezifischer Merkmale erfüllen. Unter der Marke Ruville bietet Schaeffler Automotive
Aftermarket hier ein umfassendes Sortiment an Lenkungs- und Fahrwerksteilen.
Tendenz
steigend
Mit Erfahrung
zum richtigen Öl
Gebrauchte
perfekt aufbereiten
Reifenhändler und Autohäuser sind für das
Sommerreifengeschäft 2015 gerüstet. Zwar ist
die Stimmung eher mäßig, dennoch hoffen
die Händler auf ein gutes Geschäftsjahr.
Die Premium-Reifenhersteller sind bemüht,
Qualität und Leistung ihrer Produkte stetig zu
verbessern. (Seite 20)
Das richtige Öl für Motor und Getriebe ist unabdingbar dafür, dass sich der Oldtimer wohl
fühlt. Moderne Öle sind meistens keine gute
Wahl. Wir haben uns im Pohlmann-Mineralölwerk im hessischen Korbach umgesehen, das
klassische Öle der Marke Rektol herstellt. Ein
Ausflug in die Ölgeschichte. (Seite 66)
Die optische Aufbereitung von Fahrzeugen
kann man als Kraftfahrzeug-Werkstatt durchaus in eigener Regie durchführen, wenn man
sich damit eingehend in der Praxis auseinandersetzt. Ein Reinigungsprofi zeigt, worauf
man achten sollte, um Autos zu neuem Glanz
zu verhelfen. (Seite 102)
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
technik
szene
teilemarkt
Autohaus in Frauenhand
Gebrauchte auf dem Prüfstand
trends
räder und reifen
oldtimer spezial
8
10
management
86
Weiterhin erfolgreich im
Aftermarket unterwegs
88
Gut in Sachen Klimaservice
11
Training-Center in Taucha am Netz
12
Kopf-an-Kopf-Rennen
14
Vom Können zum Wollen
16
Die Zukunft rollt auf drei Rädern
18
Uebler streitet mit
Amazon – und siegt
94
Tendenz steigend
20
Weniger Frischwasser
für die Fahrzeugwäsche
95
Noch Luft nach oben
26
In der Ruhe liegt die Kraft
32
Den Kunden (über RDKS) aufklären
36
Multifunktional
38
Schließlich soll es schnell gehen
44
Für große und für kleine Räder
50
Online-Teilekauf ist beliebt 91
Trends für die Pflegesaison 93
nachrichten
DBV - die Kraft der drei Buchstaben
56
Grenzenlose Möglichkeiten bei der Lagergestaltung
60
Moderne Radwäsche ohne Chemie
62
Mit Erfahrung zum richtigen Öl
66
Editorial
79
Alte Liebe rostet nicht
70
Manager Fahrzeugteile:
1. Runde 2015
abgeschlossen
80
GVA-College: Interessante
Seminare im Mai und Juni
81
Verbändegespräch
zwischen ZDK und GVA
84
Techno-Classica 2015 ist ausgebucht
74
KÜS: Umfassender Service für historische Fahrzeuge
76
Oldtimer im Mängel-Check
77
Offizielles Organ des Gesamt-
verband Autoteile-Handel E.V.
extra in der amz
betrieb
waschen und pflegen
ZF Services: Helmut Ernst
übernimmt das Ruder
Sicherer Einstieg in das Waschgeschäft
96
Aufgeschäumt
98
Gebrauchte perfekt aufbereiten
102
Glänzende Oberflächenergebnisse
104
Mehr Umsatz mit Fahrzeugen, weniger Service
106
Stichwort: Markentreue
109
Automobilhandel im Umbruch
110
Mehr Profit durch Kundenbindung
112
Ein echter Hingucker
114
FAHRZEUG
SERVICE
ZUBEHÖR
Nr. 01 März 2015 € 2,–
ISSN 2363-8141
autohelden
KEIN JOB FÜR
MÄDCHEN?
In der von Männern dominierten Welt
der Kfz-Werkstätten zeigt Alicja Lundt,
wie frau sich durchsetzen kann.
SCHNELLE TEILE
So funktioniert die Versorgung
mit Ersatzteilen. Ein Blick hinter
die Kulissen des Teilehandels.
01
4
198953
302008
ATZE SCHRÖDER
Unser Kolumnist sucht ein
neues Auto für seine Mama.
Aber bitte mit Leistung.
www.amz-autohelden.de
Titel_pr 1
rubriken
Editorial: Keine Angst vor RDKS
3
Titelanzeige: Ruville Lenkungs- und Fahrwerksteile
6
AU Info
20.02.15 13:29
85
KBA-Zahlen
121
Profile
116
Impressum
120
Rückspiegel
122
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
5
titel
anzeige
Einbaufreundlich und modellspezifisch: die komplette Ruville-Produktpalette für Lenkungs- und Fahrwerkskomponenten. Fotos: Ruville
Ruville Lenkungsund Fahrwerksteile –
für mehr Sicherheit und Komfort
Fahrwerke müssen heute nicht nur hohen Kriterien in Sachen Komfort, Agilität und
Zuverlässigkeit gerecht werden, sondern zudem eine Vielzahl sicherheitsrelevanter und
umweltspezifischer Merkmale erfüllen. Unter der Marke Ruville bietet Schaeffler Automotive
Aftermarket hier ein umfassendes Sortiment an Lenkungs- und Fahrwerksteilen.
Ob Querlenker oder
Spurstangenkopf –
Fahrwerks- und
­Lenkungsteile von
Ruville stehen für höchste
Qualität, für Zuverlässigkeit
und Sicherheit.
6
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
O
b Traggelenke, Querlenker, Stabilisatorkoppelstangen
oder Axialgelenke, ob Spurstangenköpfe, Lenkmanschettensätze oder Federbeinstützlager – für alle gängigen europäischen und asiatischen Fahrzeuge bieten
die Aftermarket-Spezialisten das richtige Ersatzteil.
Auf den ersten Blick begeistern moderne Autos heute mit DesignFeatures und Motor-Eigenschaften. Hingegen stehen Fahrwerk,
Radaufhängungen, Federn oder Lenkung zunächst nicht direkt im
Fokus des Interesses. Doch: Vor allem diese Bauteile sind es, die für
Sicherheit und Komfort, aber auch für Zuverlässigkeit und Fahrspaß
sorgen. Dabei gilt es für Schaeffler Automotive Aftermarket, das
Sortiment an Lenkungs- und Fahrwerksteilen konsequent an den
Bedürfnissen des Marktes auszurichten.
„Lenkungs- und Fahrwerkskomponenten sind für uns mehr als
nur Teile aus Aluminium, Stahl oder Gummi. Sie sind das Resultat
unserer Innovationskraft, unseres Technologie-Know-hows und des
Pioniergeistes unserer Ingenieure“, sagt Maik Evers, Program Ma-
nager Ruville, bei Schaeffler Automotive Aftermarket. Intelligente
Konzepte und absolute Zuverlässigkeit sind hierbei entscheidende
Erfolgsfaktoren. Bevor Lenkungs- oder Fahrwerkskomponenten in
das Ruville Sortiment aufgenommen werden, müssen sich diese
Bauteile unterschiedlichen Testszenarien unterziehen. Jede Komponente wird beispielsweise im Rahmen von Tests auf Zug-, Druckund Bewegungsmomente eingehend geprüft. „Oberstes Ziel ist
und bleibt, mit höchsten Qualitätsstandards zu überzeugen und
unseren Kunden, Werkstatt und Handel, nur hundertprozentig zuverlässige und hochwertige Lenkungs- und Fahrwerksteile zur Verfügung zu stellen,“ so Maik Evers. Neben der Qualität legt Ruville
vor allem Wert darauf, dass die Reparaturlösungen optimal auf die
Bedürfnisse des Handels und der Werkstatt ausgerichtet sind und
so einen hohen Mehrwert bieten. Ruville erhebt den Anspruch komplette Lösungssets anzubieten. Diese beinhalten auch die kleinsten
Teile, die für eine qualitativ hochwertige Reparatur notwendig sind
und den Mechanikern ein effizientes Arbeiten ermöglichen.
Bei einem Großteil des Ruville-Produktportfolios gehören eine
Elastollan-Beschichtung sowie die galvanische Verzinkung mit anschließender Chrom 3 Passivierung bereits zum Standard. Die Ersatzteile besitzen folglich eine höhere Lebensdauer, da sie weniger
anfällig gegen UV-Strahlung, Korrosion und Montagefehler sind.
sowie zahlreiche Reparatur-Kits mit jeweils zwei Jahren Garantie,
hält Schaeffler Automotive Aftermarket hier für Handel und Werkstätten bereit.
Im Bereich Lenkungsteile reicht das Ruville-Portfolio von Tragund Führungsgelenken, über Spurstangenköpfe, Axialgelenke,
Querlenker, Lenkmanschettensätze und Stabilisatorkoppelstangen
bis hin zu Federbeinstützlagern und Protection-Kits. Im Bereich
Federbeinstützlager-Kits gehört die Traditionsmarke mit ihrem
Programm an über 300 Reparaturlösungen zu den führenden Lieferanten im Aftermarket.
Zuverlässigkeit und Lebensdauer bestimmen den Entwicklungsprozess aller Werkstatt-Lösungen der Marke Ruville. Dabei liegt der
Fokus stets auf einbaufreundlichen und modellspezifischen Komponenten – und das für nahezu alle europäischen und asiatischen
Pkw-Modelle. Eben: Stets die Anforderungen des Marktes und die
Bedürfnisse von Handel und Werkstatt – und damit eines jeden Autofahrers – fest im Blick.
Weitere Informationen zum Produktangebot von Schaeffler
Automotive Aftermarket sowie zum Gesamtprogramm der
Marke Ruville sind unter www.schaeffler-aftermarket.de sowie unter
www.ruville.de erhältlich.
Ein Beispiel für eine komplette Reparaturlösung ist das Traggelenk
von Ruville für den Renault Clio II, das mit einer Elastollan-Manschette
ausgestattet und mit der entsprechenden Beschichtung aus Chrom 3
ummantelt ist.
Elastollan-Manschette
G A R A N T I E R T E S PA N N U N G :
Vorgespannte Fahrwerksfedern
optimierte Beschichtung
Lenkungs- und Fahrwerkskomponenten aller gängigen Fahrzeugmodelle sind heute durchweg mit integrierten Kugelgelenken und
wartungsfreier Fettfüllung ausgestattet. Diese höchst komplexen
Verbindungen zwischen Rädern und Fahrgestell bestimmen neben
dem Fahrverhalten auch die Sicherheit des Fahrzeugs – und damit
letztlich die Sicherheit der Passagiere. Dieser Standard, gepaart mit
dem Einsatz von Elektronik, der heute auch bei der Entwicklung von
Radlager- und Lenkungsteilen eine immer bedeutendere Rolle zukommt, zeigt die Komplexität der Komponenten und unterstreicht
zugleich die Herausforderungen an das internationale Ersatzteil­
geschäft. Beispielsweise sind ferromagnetische Sensorringe zur
Raddrehzahlerfassung längst übliche Bestandteile von Radlagern
moderner Fahrzeuggenerationen, ganz gleich ob in Europa oder
Asien. Die Folge: Zwischen Achsschenkel und Radnabe sind mehr
und mehr wartungsarme und zuverlässige Verbindungen gefragt.
Mit Ersatzteilen und Reparatursätzen der Marke Ruville arbeiten
diese Komponenten reibungslos und präzise zusammen. Als erster
Lieferant auf dem Aftermarket bietet Ruville mit dem Radlager E-Kit
eine Reparaturlösung, die auch ABS-Sensoren beinhaltet. Diese
werden beim Ausbau von defekten Radlagern häufig so beschädigt,
dass die Sensoren ebenfalls ausgewechselt werden müssen. Ähnliches kann beim Austausch des Schwingarms passieren. In diesem
Fall sorgt das Lenker E-Kit für eine schnelle und hochwertige Reparatur, bei der alle notwendigen Teile vorhanden sind.
Die komplette Ruville-Produktpalette für Fahrwerk- und Lenkungskomponenten ist einbaufreundlich und modellspezifisch für
nahezu alle europäischen und asiatischen Pkw und Transporter
zusammengestellt. Rund 8.000 Produkte in geprüfter OE-Qualität,
Als erster Anbieter auf dem freien Ersatzteilmarkt hält
­Schaeffler Automotive Aftermarket unter seiner Marke Ruville
ab sofort eine umfangreiche Palette an vorgespannten PkwFahrwerksfedern bereit. Die patentierte Montagelösung ermöglicht Werkstätten einen einfachen, schnellen und schonenden
Federaustausch an der Vorderachse. Der Einsatz von Federspannern bei der Montage entfällt damit.
Die derzeit für ausgewählte Modelle von Audi, Seat, Skoda und
Volkswagen zur Verfügung stehende Reparaturlösung deckt
einen Fahrzeugbestand von mehr als 30 Millionen Fahrzeugen
in Europa ab und wird im Laufe des Jahres um weitere Anwendungen ergänzt. Auf das neue Ruville-Produktangebot geben die
Aftermarket-Spezialisten zehn Jahre Garantie.
Beim Einbau von nicht vorgespannten Federn können Schäden an
der Oberflächenbeschichtung entstehen, die zu einem vorzeitigen
Bruch durch Korrosion führen.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
7
technik
szene
I
Ein Autohaus – von Frauen betrieben. Die junge Unternehmerin Maria Erkner hofft,
dass ihre Geschäftsidee in der Zukunft nicht mehr als bahnbrechend erscheinen
möge und möglichst viele Frauen ihrem Beispiel folgen. Foto: Seat
Autohaus in
Frauenhand
Ein Autohaus, das von einem reinen Frauen-Team
betrieben wird, erlebt man nicht alle Tage:
Aber Maria Erkner wollte ein Unternehmen
schaffen, das Frauen eine Karriere in einem von
Männern dominierten Bereich ermöglicht.
Und das hat sie erfolgreich umgesetzt.
m Jahr 2010 eröffnete Maria Erkner ihr SeatAutohaus in Henningsdorf, nördlich von Ber~orita Maria“,
lin und nannte ihren Betrieb „Sen
Das Besondere daran ist, dass alle, die hier
arbeiten, ob im Verkaufsbereich oder in der
Werkstatt, Frauen sind. „Ich wollte etwas anderes
machen“, sagt sie. Die junge BWL-Absolventin
kennt die Automobilbranche, denn sie wuchs im
Betrieb ihres Vaters auf mit dessen Fahrzeugverkäufen und Reparaturgeschäft, also der Familientradition folgend. Nach dem Abschluss des Studiums wollte sie aber in seine Fußstapfen treten
und sie stellte sich die Frage, warum sollte das
Unternehmen nicht ausschließlich mit Frauen
funktionieren? Sie nahm die Herausforderung in
Angriff und schuf Deutschlands erstes Autohaus
mit durchweg femininer Belegschaft.
Überdimensionierte rote Kussmünder dekorieren die Wände des Autohauses, in dem das
Team aus acht Frauen voller Leidenschaft unter
Beweis stellt, dass Autos, Maschinen und Reparaturen keinen Geschlechtsunterschied machen.
Sarah Hübner, eine der Mechanikerinnen bei
~orita Maria“, sagt: „Frauen können in meinem
„Sen
Beruf ebenso Herausragendes leisten, nicht nur
im Verkauf oder bei der technischen Beratung“,
und macht gerade eine Fahrzeug-Inspektion. In
der sauberen und gepflegten Reparaturwerkstatt
ist nicht ein Tropfen Öl auf dem Fußboden zu sehen.
Über die feminine Ausrichtung hinaus gebe es
einen weiteren Aspekt, der diesen Betrieb von allen anderen unterscheide, und das sei der Dienst
am Kunden, unterstreicht Franziska Schiebe. Sie
~orita Maria“ ausgewählt, um sich beim
hat „Sen
Fahrzeugkauf beraten zu lassen. Ihrer Meinung
nach strahlen Frauen mehr Vertrauen aus, und
das empfindet sie als ein ganz wesentliches Kritejr.
rium beim Autokauf. Eine halbe Million Autogas-Fahrzeuge unterwegs
Die Zahl der Autogas-Pkw bleibt
konstant hoch in Deutschland.
Damit hat sich Autogas als
Alternativkraftstoff Nummer eins
hierzulande etabliert.
Der auch als LPG bekannte Kraftstoff kann
in Deutschland an über 6900, europaweit an
mehr als 40.000 Tankstellen getankt werden.
Foto: dpp-AutoReporter
8
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Am 1. Januar 2015 waren 494.148
Fahrzeuge mit dem Kraftstoff Autogas zugelassen. Nach den Zahlen des
Kraftfahrt-Bundesamtes folgen die weiteren alternativen Antriebe wie Hybrid
(107.754), Erdgas (81.423) und Elektro
(18.948) mit Abstand der Nr. 1 Autogas.
„Knapp eine halbe Million Autogas-Fahrzeuge im deutschen Markt zeigen, dass
sich Autogas als alternativer Kraftstoff
in Deutschland etabliert hat“, kommentierte der Vorsitzende des Deutschen
Verbandes Flüssiggas, Rainer Scharr, die
Zahlen aus Flensburg.
Allerdings ist der Fahrzeugbestand
von Autogas-Fahrzeugen im Vergleich
zum Vorjahr um 1,3 Prozent zurückgegangen. „Dies ist ein deutlicher Hinweis
darauf, dass die Verbraucher durch die
Diskussion über die Verlängerung des
Steuervorteils für Autogas über das
Jahr 2018 hinaus verunsichert sind“,
so Scharr. Er plädiert dafür, die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD
vereinbarte Verlängerung der Steuerermäßigung schnellstmöglich umzusetzen. Da Autogas Kohlendioxid-reduziert
verbrenne, leiste dieser Kraftstoff nicht
nur zur Energiewende im Verkehr seinen
Beitrag. Autogas unterstütze mit seinen
deutlich niedrigeren Emissionswerten
bei Feinstaub und Stickstoffdioxid nachhaltig die Ziele der Bundesregierung bei
jr.
der Luftreinhaltung. Frühlingsgefühle?
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technik
szene
„Top Five“
Die fünf meistgelesenen
Artikel auf www.amz.de
Das ist der Gewinner. Die E-Klasse von Mercedes-Benz bleibt beim
Gebrauchtwagenreport der Prüforganisation Dekra das zuverlässigste Modell. Foto: Rinn
Eine halbe Million mit Autogas unterwegs
Die Zahl der Autogas-Pkw bleibt
konstant hoch in Deutschland. Damit
hat sich Autogas, kurz LPG genannt,
als Alternativkraftstoff Nummer eins
hierzulande etabliert.
Foto: dpp
www.amz.de/lpg
Für jeden das eigene Rad
Mit dem neuen Räderprogramm
Colourline stellt DBV Autohäusern,
Reifenfachbetrieben und Werkstätten
ein Kundenbindungsinstrument zur
Foto: DBV
Seite.
www.amz.de/dbv
So schafft man Lagerplatz für Kundenreifen
Mit Reifencontainern in unterschiedlichen Größen liefert das Unternehmen Hacobau aus Hameln eine
schnelle Lösung, wenn zur Rädersaison Lagerplatz fehlt. Foto: Hacobau
www.amz.de/haco
Autohaus in Frauenhand
Maria Erkner wollte ein Unternehmen
schaffen, das Frauen eine Karriere
in einem von Männern dominierten
Bereich ermöglicht. Und das hat sie
erfolgreich umgesetzt.
Foto: Seat
www.amz.de/erkner
Nicht den Kopf in den Sand stecken
Die zunehmend komplexe Technik
von Autos und die weiter steigenden
Anforderungen an Kfz-Werkstätten
bereiten Obermeister Fritz Henze
Kopfschmerzen.
Foto: Jagels
www.amz.de/henze
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Gebrauchte
auf dem Prüfstand
Die E-Klasse von Mercedes-Benz bleibt
beim Gebrauchtwagenreport der Prüforganisation Dekra das zuverlässigste Modell.
D
ie Fahrzeuge mit dem besten Mängelindex in
den einzelnen Fahrzeugklassen (üblicherweise
im Laufleistungsbereich bis 50.000 Kilometer)
sind der Audi A1 bei den Minis und Kleinwagen,
der Toyota Prius bei den Kompaktmodellen, der
Volvo S60/V60 in der Mittelklasse, die E-Klasse als Gesamtsieger in der oberen Mittelklasse und Oberklasse, der BMW
Z4 bei den Sportwagen und Cabrios sowie der MercedesBenz GLK in der Kategorie Geländewagen/SUV. Bei den
Vans erwies sich der Ford C-Max als zuverlässigstes Modell,
bei den Kleintransportern war es der VW Amarok und bei
den Transportern der Opel Movano.
„Volumenklassiker“
Inzwischen etabliert ist die Sonder-Auswertung „Volumenklassiker“, die der Dekra-Gebrauchtwagenreport zum dritten Mal enthält. Das sind Fahrzeuge, die schon länger nicht
mehr als Neuwagen verkauft werden, aber häufig auf dem
Gebrauchtwagenmarkt zu finden sind. Solche Modelle sind
vor allem für Kaufinteressenten mit kleinem Budget interessant. Bei den Volumenklassikern sind die Laufleistungsbereiche im Vergleich zu den anderen Fahrzeugklassen im
Report entsprechend angepasst und decken den Bereich
von 50.000 bis 200.000 Kilometer ab.
Hilfe für Gebrauchtwagen-Interessenten
Statistisch aussagekräftig wird der Gebrauchtwagenreport durch die konsequente Einhaltung der Mindestgrenze
bei der Stückzahl. Dabei wertet die Dekra die Ergebnisse
von insgesamt rund 15 Millionen Hauptuntersuchungen
aus zwei Jahren aus. Typische Wartungsmängel, die eher
dem Halter zuzuschreiben sind als dem Fahrzeug selbst,
werden jedoch nicht berücksichtigt. Damit gibt der Report
Gebrauchtwagen-Interessenten eine Hilfestellung mit
detaillierten Informationen zu typischen Mängeln eines
bestimmten Modells, eingeordnet im Vergleich zu entsprejr.
chenden Modellen desselben Marktsegments. Gut in Sachen
Klimaservice
Das Klimaservice-Programm des italienischen
Werkstattausrüsters Texa beginnt mit den
beiden „Texa KONFORT710R“ und „Texa
KONFORT720R“ als sogenannte Einstiegsgeräte.
I
n der vergangenen Ausgabe der amz berichteten wir über
Klimaservicegeräte. Unter anderem auch über die Produkte des italienischen Herstellers Texa. Dabei ist uns ein
Fehler unterlaufen, bei dem irrtümlich ein Klimaservicegerät von Silco in den Text von Texa geriet. Richtig muss
es heißen:
Das Klimaservice-Programm des italienischen Werkstattausrüsters Texa beginnt mit den beiden „Texa KONFORT710R“
und „Texa KONFORT720R“ als sogenannte Einstiegsgeräte.
Am meisten nachgefragt, so Texa Deutschland GmbH,
sei aber das „KONFORT760R“, das für die Anwendung von
R-134a-, R-1234yf oder als BUS-Gerät genutzt werden kann.
Interessant sind hierbei die universellen Erweiterungen durch
Steckmodule in der oberen Bedieneinheit sowie das automatische Öl- und Kontrastmittelmanagement. Eine interne
Spülfunktion, bei der die Serviceschläuche in einem internen Kreislauf mit Kältemittel gereinigt werden, sorgt für die
bestmögliche Reinigung vorhandener Ölreste im Klimaservicegerät. Das Gerät arbeitet vollautomatisch mit Selbstüberwachung aller Prozesse des Kfz-Klimaservices. Eine spätere
Umrüstung der Geräteserie KONFORT760 von R-134a auf
1234yf ist möglich.
KONFORT 770S
Außerdem im Programm von Texa: das Klimaservicegerät
KONFORT 770S, das trotz der geringen Abmessungen mit
einem großen Kältemitteltank mit 20 Kilo für Absaugung, Recycling und Wiederbefüllung ausgestattet ist. Neben dem vollautomatischen Ablauf und dem fortschrittlichen Grafikdisplay
verfügt das Klimaservicegerät KONFORT 770S über spezielle
Einrichtungen zur Reinigung der Leitungen der gesamten Maschine während des Wechsels des Kältemittelöls. Dieser Wechsel ist in circa einer Minute durchgeführt.
Der mit dem Gerät schnurlos verbundene Temperaturfühler ermittelt die Messwerte im Fahrzeuginnenraum bei
laufender Klimaanlage. Der Prüfvorgang von wenigen Minuten
ermittelt Fehlfunktionen und
zeigt diese auf dem Display an.
Über das optionale BluetoothModul können die Daten der
Klimawartung auf einen PC
pero
übertragen werden.
Das Klimaservicegerät KONFORT
770S verfügt über spezielle
Einrichtungen zur Reinigung der
Leitungen der gesamten Maschine während des Wechsels des
Kältemittelöls.
Foto: Texa
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
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sowie der kontinuierliche Austausch mit KFZ-Werkstätten und
Forschungsinstituten sind der Schlüssel für die hohe Qualität
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11
technik
szene
Training-Center in Taucha am Netz
Die Audi AG hat ihre Service-Trainingskapazitäten in Deutschland erweitert
und auf die Anforderungen durch alternative Antriebskonzepte angepasst.
Nach den ersten sechs Monaten ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz.
Seit August 2014 bietet die Audi AG auch in Taucha ein Angebot zur technischen Qualifizierung. S
eit August 2014 bietet Audi
den Servicemitarbeitern im
Handel neben den Standorten
Ingolstadt, Neckarsulm, Neuss,
Wedemark und Zwickau auch
in Taucha bei Leipzig mit dem sechsten
Service-Training-Center ein Angebot zur
technischen Qualifizierung. Das AudiService-Training-Center befindet sich in
verkehrsgünstiger Lage mit Anbindung
an die Autobahn A9 und dem unmittelbar in der Nähe gelegenen Flughafen
Leipzig. Auch Dr. Holger Schirmbeck, Bürgermeister der Stadt Taucha, begrüßt die
Wahl des Standortes der Audi AG und
meint: „Taucha wird von der Gesamtentwicklung profitieren, da die Teilnehmer
aus ganz Deutschland nach Taucha kommen.“
Trainingsräume auf
2000 Quadratmetern
Den Teilnehmern stehen auf dem rund
2000 Quadratmeter großen Gelände
fünf fachspezifisch ausgestattete Trainingsräume für die technische Weiter-
bildung und Beratungs-Qualifizierung
zur Verfügung. Die Trainingsräume sind
mit neuester Technik und im Corporate
Design von Audi ausgestattet. Sämtliche
technische Trainings, die Audi im aktuellen Trainingskatalog anbietet, führt
das Unternehmen in Taucha durch. Auch
Trainings zu den neuen Technologien der
Marke Audi, g-tron, e-tron, finden an diesem Standort statt. „Die Räume teilen
sich in vier technische Trainingsräume
und einem nicht-technischen Trainingsraum. Die technischen Trainingsräume
sind jeweils mit drei Trainingsfahrzeugen
ausgestattet“, berichtet Olaf Kiepe, Leiter
Service-Qualität, Vertrieb Deutschland
von der Audi AG.
Das Unternehmen bündelte erstmals
beide Bereiche in einem Gebäude. Zur
Ausstattung gehören neben den Trainingsfahrzeugen auch Diagnosetester,
aktuelle IT-Systeme, hochwertige Werkzeuge und eine umfassende Betriebseinrichtung. Ferner bieten die Trainingsräume den Teilnehmern pro Training drei
Arbeitsplätze für praktische Tätigkeiten.
„Mindestens 80 Prozent der technischen
Trainings verbringen die Teilnehmer
mit praktischer Arbeit“, erläutert Ralf
Schmidt, Koordination Service-Training
Deutschland von der Audi AG.
Zum Experten in drei Stufen
Im Service-Training-Center lernen die Teilnehmen direkt an Trainingsfahrzeugen, Diagnosetestern und einer umfassenden Betriebseinrichtung.
12
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Die Audi AG schult ihre Mitarbeiter in
regelmäßigen Abständen weiter. Lebenslanges Lernen und die Bereitschaft zur
Weiterbildung sollen der Schlüssel zum
Erfolg sein. Dabei durchlaufen die Mitarbeiter drei Stufen von Trainingseinheiten.
Diese unterteilen sich in Grundlagentraining, Aufbautraining und Expertentrai-
Foto: Audi AG
Ralf Schmidt in den Trainingsräumen, die mit
neuester Technik und im Corporate Design von
Audi ausgestattet sind.
Fotos: Rodenbostel
ning. Die Trainings führen in Taucha fünf
zertifizierte Trainer durch, deren Einsatz
dauerhaft in Sachsen ist. Unterstützung
bekommen sie je nach Bedarf auch von
anderen ebenfalls zertifizierten Trainern
des Unternehmens. Den Standort Taucha
nutzen nicht nur Mitarbeiter der deutschen Audi-Service-Partner der Region
Ost, auch bundesweit nehmen Teilnehmer an Schulungen dieses Service-Training-Centers teil. Laut Audi AG erreicht
der Standort Taucha rund 10.000 Teilnehmertage pro Jahr, bei einer Trainingsdaufr
er von ein bis fünf Tagen.
www.audi.de
!
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k
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trends
Plus und Minus
auf einen Blick
BMW X3
+ Achsen und Lenkung ohne Mängel
+ Licht und Bremsen OK
– Federn hinten bemängelt
–Abgasuntersuchung nicht immer
erfolgreich
–Ölverlust
Ford Kuga
+Fahrwerk, Auspuff und
Bremsanlage gut
+ Ölverlust kein Problem
–Einstellung Licht vorne häufiger
bemängelt
–Mängel an der Rücklichteinstellung
Honda CR-V
+ Fahrwerk OK
+ kein Ölverlust
+ Abgasanlage ohne Mängel
–Mängel an an der Bremsanlage
–Beleuchtungsmängel
Mini (R55/R56/R57)
+ Achsen und Lenkung OK
+Bremsanlage und Abgasanlage kein
Thema
–Mängel an der Lenkanlage
–Bremsscheiben werden bemängelt
–Beanstandungen Licht vorne
Nissan X-Trail
+ Korrosion kein Thema
–Achsen und Lenkung oft bemängelt
–Mängel an der Beleuchtungsanlage
rundum
–Bremsscheiben mit Mängel
–Ölverlust
Toyota RAV4
+ Achsen OK
+ kein Ölverlust
–Probleme bei der Abgasuntersuchung
–Probleme Federung
–Mängel an der Lichtanlage vorne
–Bremsscheiben-Probleme
Volvo XC60
+ Kein Ölverlust
+ Abgasanlage gut
+ Fahrwerk OK
–Licht wird rundum bemängelt
–Verschleiß Bremsanlage
VW Tiguan
+ Bremsen ohne Beanstandungen
+ kein Ölverlust
+ Abgasanlage OK
–Federn hinten und Radaufhängung
werden oft bemängelt
–Mängel an der Beleuchtung hinten
14
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Kopf-an-Kopf-Rennen
Stärken und Schwächen von Kompakt-SUV in Sachen Wert­
stabilität unter der Lupe: Die aktuelle Wertstabilitäts-Hitliste
führen der Toyota RAV4, der BMW X3 und der Porsche Macan an.
D
urch Variabilität und Flexibilität sowie der vielseitigen
freizeitorientierten Ansprüche sind SUV beliebt. Bei den
kompakten Geländegängern
tummeln sich Fahrzeuge wie der VW Tiguan, der Ford Kuga und der Audi Q5 –
nur um die Zulassungsstärksten in den
ersten acht Monaten 2014 zu nennen.
Allein vom Wolfsburger Tiguan konnten
in diesem Zeitraum mehr als 44.000 Neuzulassungen registriert werden. Der Kuga
von Ford brachte es auf fast 16.900 Zulassungen und der Audi Q5 auf rund 14.000
Einheiten. Wie sich die kompakten Geländegänger in Sachen Wertstabilität verhalten haben die Prognose-Experten der
Bähr & Fess Forecasts Gmbh in Völklingen näher ins Visier genommen und ausgewählte Fahrzeuge auf den Prüfstand
gestellt. Für einen neuen Kompakt-SUV
müssen heute laut den Experten von Jato
Dynamics für einen kompakten Geländegänger rund 34.880 Euro auf den Tisch
gelegt werden (siehe auch Tabelle).
drei Jahren ist der Japaner knapp Klassenbester. Dicht dahinter kann sich der
blauweiße BMW-SUV X3 (30,3 Prozent)
und der Zuffenhausener Macan (39,9 Prozent) platzieren. „Wenn man erst einmal
den Status erreicht hat, zu den absoluten
Top-Marken zu gehören, dann geht vieles
leichter. Vielleicht hätten andere Hersteller ein Fahrzeug wie den Panamera nur
unter großen Problemen absetzen können – Porsche kennt so etwas wie Absatzprobleme nicht. Das liegt natürlich auch
an der unbestritten guten Qualität der
Fertigung und dem Umstand, dass der
Begriff Leistung nicht nur leer im Raum
steht, sondern ein Porsche diesbezüglich
immer mehr bietet – oder bieten sollte
– als die Konkurrenz. Hielt man beim Experiment Cayenne und vor allem Cayenne
Diesel noch den Atem an, so braucht man
dies im Falle des Macan nicht mehr zu
tun. In einem boomenden Segment mit
sehr vielen Stars wird dieser Stern besonders hell leuchten“, sagt Dieter Fess, Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts.
Titelkandidaten: Toyota RAV4,
BMW X3 und Porsche Macan
Danach geht es
Schlag auf Schlag weiter
Die aktuelle Wertstabilitäts-Hitliste führen der Toyota RAV4, der BMW X3 und der
Porsche Macan an. Mit einem prognostizierten Wertverlust von 39,1 Prozent in
Mit einem Wertverlust zwischen 40 und
41 Prozent in drei Jahren können sich der
Mercedes GLK (40,1 Prozent), der Audi Q5
(40,4 Prozent), der Mazda CX-5 und der
Der Toyota RAV4 begründete 1994
das Segment der kompakten
Sport Utility Vehicles (SUV) mit
Allradantrieb und entwickelte sich
zum internationalen Bestseller
mit bis heute über vier Millionen
Käufern.
Foto: Toyota
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VW Tiguan mit einem Wertverlust von
je 41 Prozent behaupten. „Der Audi ist
vielleicht von außen zu nahe am kleineren Q3 aber die Verwechselbarkeit in der
Formensprache nehmen die Ingolstädter
wohl absichtlich in Kauf; besonders, weil
sie damit ja alles andere als erfolglos sind.
Vor allem sein Interieur wirkt sehr hochwertig und edel, die Motorisierungen sind
ebenfalls über jeden Zweifel erhaben.
Ähnlich wie der Mercedes GLK ein SUV ist,
mit dem man beste Wiederverkaufswerte
erzielen kann. Und dies trotz des Umstandes, dass der Nachfolger für das Jahr
2016 geplant sein soll“, sagt Fess. Der Macan aus der Zuffenhausener Sportwagenschmiede gehört wie bereits erwähnt bei
den Kompakt-Allradlern zu den wertstabilsten Fahrzeugen in seiner Klasse – jedenfalls solange man die Wertminderung
in Prozent ausdrückt. Der Schwabe hat ei-
Erhältlich bei Ihrem Autoreparaturlackhändler oder Teilegroßhandel
nen Wertverlust von nur 39,9 Prozent und
bei einem heutigen durchschnittlichen
Neupreis von 61.853 Euro heißt das aber
auch, dass er in drei Jahren einen Wertverlust von mehr als 24.600 Euro aufweist. Der Hyundai ix35 hat zwar in diesem Zeitraum einen höheren Wertverlust
(42,6 Prozent), aber auch einen erheblich
geringeren Neupreis – der im Schnitt bei
24.820 Euro liegt: In drei Jahren verliert
der Koreaner nur rund 10.600 Euro.
Mängel, die über dem
Durchschnitt liegen
Auch die kompakten Geländegänger sind
nicht ohne Mängel. Die Technikpolizei
aus Losheim am See hat die Stärken und
Schwächen im Segment der kompakten
SUV näher unter die Lupe genommen.
Die Sachverständigen der KÜS nennen
Baureihe
ihre Erfahrungen mit den Volumenmodellen von Tiguan, Kuga, Q5 und Co. Zu
Grunde liegen hierbei die Hauptuntersuchungen der KÜS aus dem Jahre 2013.
Bei den einzelnen Fahrzeugtypen wurden fünf Jahre alte Fahrzeuge erfasst.
Diese Auswertung erhebt laut der
KÜS nicht den Anspruch, repräsentativ zu
sein. Sie ist auch keine generelle Aussage
zur Qualität der jeweiligen Fahrzeuge.
Sie dokumentiert die auffällige Häufigkeit bei den Modellen nach den Mängelbilanzen der KÜS. Dies soll den Werkstätten als Hinweis dienen. Für den Audi
Q5, Mazda CX-5, Hyundai ix35, Mercedes
GLK, Kia Sportage, Mitsubishi ASX, Porsche Macan und dem Subaru Forester
liegen noch keine Ergebnisse der Hauptuntersuchungen 2013 vor.
Ute Kernbach
Neuzulassungen Durchschnittl.
Wertverlust in 3 Jahren
in Euro
Jan.–Aug. 2014 Neupreis in € 2014 in %
Kompakt-SUV
34.879
43,9
15.312
VW Tiguan
44.112
31.043
41,0
12.728
Ford Kuga
16.861
30.721
42,3
12.995
19.642
Audi Q5
14.045
48.618
40,4
Mazda CX-5
13.087
31.660
41,0
12.981
Hyundai ix35
11.810
24.820
42,6
10.573
BMW X3
11.235
45.077
39,3
17.715
9.904
44.103
40,1
17.685
Mercedes GLK
Kia Sportage
7.888
29.480
45,0
13.266
Volvo XC60
6.654
43.853
47,6
20.874
Mitsubishi ASX
5.637
25.863
45,8
11.845
Honda CR-V
5.242
30.270
43,3
13.107
Toyota RAV4
3.630
31.490
39,1
12.313
Porsche Macan
3.105
61.853
39,9
24.679
Subaru Forester
2.016
33.895
47,4
16.066
Nissan X-Trail
1.069
34.919
45,7
15.958
Die volumenstärksten Kompakt-SUV in Deutschland.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
15
technik
trends
Der in der Brennstoffzelle
erzeugte Strom treibt einen
Generator an, der die elektrische
Energie in die für den Antrieb
erforderliche Drehbewegung
umsetzt.
Foto: Toyota
Vom Können zum Wollen
In Sachen Brennstoffzelle gab Daimler jahrelang den Ton an, werbewirksam umrundeten 2011
drei Mercedes-Benz B-Klassen die Erde – betankt mit Wasserstoff. Jetzt steht mit dem Mirai das
erste Toyota-Modell vor der Markteinführung, und auch Volkswagen und Audi zeigen, dass sie
könnten, wenn sie wollten.
D
as automobile Henne-EiProblem geht in die nächste
Runde, diesmal nicht bei den
batterieelektrischen
Fahrzeugen und ihren Ladesäulen, sondern innerhalb der Gattung der
mit Wasserstoff betankten Autos. Auch
hier wird immer wieder die Frage laut,
was denn nun zuerst da sein müsse: bezahlbare Autos oder ein ausreichendes
Tankstellennetz. Das Ringen um eine befriedigende Antwort dauert bereits gut
zwei Jahrzehnte, und abgesehen von sich
wiederholenden Ankündigungen hat
sich wenig getan. Daimler-Chef Dieter
Zetsche, der in seinem Unternehmen auf
eine lange Ahnenreihe von WasserstoffForschungsfahrzeugen blicken kann, gab
beispielsweise im Jahr 2009 zu Protokoll:
„Flächendeckend wird die Brennstoffzelle nur auf die Straße kommen, wenn man
den Wasserstoff auch jederzeit nachtanken kann: Aus diesem Grund treiben wir
gemeinsam mit Mineralölkonzernen, Energieversorgern und der Politik auch den
Aufbau der nötigen Infrastruktur voran.“
Fünf Jahre später sieht die Zwischenbilanz dieses Antriebsversuchs nicht wirklich rosig aus: Gegenwärtig gibt es in
Deutschland weiterhin nur eine Handvoll
Zapfsäulen, eine davon am Stuttgarter
Flughafen. Anlass zur Hoffnung gibt eine
16
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Verlautbarung aus dem Hause Daimler:
Mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums sowie weiterer Unternehmen und Organisationen soll das deutsche Netz bis Ende 2015 auf insgesamt
50 Standorte anwachsen. Klar ist: Allein
hat Daimler den Durchbruch in den vergangenen beiden Jahrzehnten nicht geschafft – und wird ihn auch in Zukunft
kaum schaffen.
Aus dem Land der aufgehenden
Sonne weht ein frischer Wind
Nach einem ersten Serienanlauf von
Hyundai in Korea mit einem auf Wasserstoffantrieb umgerüsteten ix35 bringt
jetzt Toyota mit dem Mirai ( japanisch:
Zukunft) ein eigenständiges Auto mit
Brennstoffzelle an Bord in den Verkauf. Allerdings liegt Europa hierbei im
Windschatten: Toyota konzentriert sich
zunächst auf den japanischen Heimatmarkt und Musterregionen wie den USamerikanischen Bundesstaat Kalifornien.
Ab September 2015 kommen die ersten
Fahrzeuge nach Europa; Kalkulationsgrundlage für ein Leasingangebot wird
dann ein Verkaufspreis von 78.540 Euro
sein. Das ist viel Geld, aber immerhin
ein greifbares Angebot für technikbegeisterte Kunden.
Was machen die anderen deutschen
Hersteller prestigeträchtiger Karossen?
BMW spekuliert darauf, die von Toyota
zur Serienreife gebrachten Technik zu
übernehmen – und eines Tages vielleicht
in ein i5 genanntes Modell der Submarke
BMW i einzupflanzen. Und der Volkswagen-Konzern? Beim Ausbau des Wasserstoffvertriebs haben sich Wolfsburg und
Ingolstadt bisher nicht sonderlich hervorgetan, man wartet erstmal ab. Mit dieser
Taktik hatte man in der Vergangenheit
schon häufig (betriebswirtschaftlichen)
Erfolg.
Im Rahmen der Los Angeles Auto
Show konnten nun zwei Versuchsfahrzeuge bewegt werden: Der Audi A7
Sportback h-tron quattro und der USPassat mit dem Beinamen Hy-Motion.
Ein drittes Modell mit gleicher Technik,
der VW Golf Variant Hy-Motion, funkelte auf dem Messestand. Die wenigen
Testkilometer rund um die Messehallen
– flüsterleise und ohne Abgase – beförderten die kaum überraschende Erkenntnis zutage: Die Technik von VW und Audi
funktioniert. „Mit den Brennstoffzellenfahrzeugen unserer Marken wollen wir
zeigen, dass wir die Technologie beherrschen“, beschreibt Ulrich Hackenberg,
Technik-Vorstand von Audi, die Lage –
und dämpft bereits im nächsten Satz die
Die RDKS-Lösungen
nicht nur für das Lesen, Kopieren und
Programmieren von RDKS-Sensoren.
• Schnelles Auslesen der Sensor-ID
• Anzeige von Sensor-Parametern
• Kopieren von Sensor IDs
Röntgenbild Volkswagen
Golf Variant HyMotion. Foto: VW
Antriebskonzept des Toyota Mirai.
Foto: Toyota
• Schreiben von kopierten oder manuell
eingegebenen Sensor-IDs
• Autoscan von Universalsensoren
• Optional mit Multimarkendiagnose
Hoffnung auf eine kurz bevorstehende
Markteinführung. „Wir könnten jederzeit serienreife Autos produzieren, sehen
aber in nächster Zeit keinen Anlass dazu.“
Vor dem Jahr 2020 rechne man nicht
mit einem Durchbruch der abgasfreien
Antriebstechnologie, bis dahin stünden
sparsame Verbrennungsmotoren sowie
Hybrid- und batterieelektrische Autos im
Mittelpunkt.
• Kabellose Bluetooth® Kommunikation
mit TEXA Diagnosesystemen
Funktionsweise der
Brennstoffzelle
Das Herz einer Brennstoffzelle, von der
mehrere zu einem sogenannte Stapel
(Englisch: Stack) zusammengefasst sind,
ist die protonenleitende Membran. Sie
befindet sich zwischen einer Anode (Minuspol) und einer Kathode (Pluspol). Auf
der Seite der Anode strömt Wasserstoff
in die Zelle, der dann mit Sauerstoff
reagiert und sich auf der Seite der Kathode zu Wasser verbindet. Bei diesem
Vorgang wird Energie freigesetzt, die
einen Elektromotor antreibt.
Die Kosten für die Brennstoffzelle sind die größte Hürde
Auch wenn Toyota mit dem Mirai nun sicherlich einen wichtigen Schritt gemacht
hat und die Kooperation von Daimler,
Ford und Nissan wie angekündigt ab dem
Jahr 2017 tatsächlich Autos in Großserie
präsentiert, bleiben für alle Hersteller
drei große Hürden bestehen: Noch sind
die Kosten der für die Brennstoffzelle nötigen Werkstoffe – allen voran das für die
Beschichtung der Membran eingesetzte Edelmetall Platin – viel zu hoch, ein
alltagstaugliches Tankstellennetz lässt
weiterhin auf sich warten, und selbst
wenn die Zapfpistolen flächendeckend
installiert sind, bleibt die Frage nach der
Herkunft des Wasserstoffs. Denn dessen
Nutzung ergibt natürlich nur dann Sinn,
wenn für seine Erzeugung ausschließlich
regenerative Energiequellen wie Sonne,
Wind und Wasserkraft verwendet werden.
Alle diese Herausforderungen lassen
sich mit vereinten Kräften besser und
schneller lösen – auch deswegen kommt
es vermehrt zu Kooperationen zwischen
den Autobauern. Entscheidend ist aber
eines: Es reicht nicht, Dinge zu können
oder zu wollen – man muss sie auch tun.
Axone S TPS
TPS
Die Vorteile:
+Der Energieträger Wasserstoff lässt
sich an Bord des Autos in Strom
wandeln, der dann den Elektromotor
speist.
+Die Wasserstoff-Drucktanks können
vergleichsweise rasch aufgefüllt
werden: Ein kompletter Tankvorgang
dauert etwa drei Minuten.
+Reichweiten um die 500 Kilometer
sind möglich – abgasfrei.
Die Nachteile:
–Autos mit Brennstoffzellenantrieb haben einen niedrigeren Wirkungsgrad
als batterieelektrische Fahrzeuge.
–Die Antriebstechnik (Brennstoffzelle,
Drucktanks, Akku, Elektromotor, Leistungselektronik, Kabel) bringt viel
Gewicht auf die Waage.
–Die Materialkosten sind noch sehr
hoch.
–Kaum vorhandene Tankstellen,
umweltfreundliche Erzeugung des
Wasserstoffs in großen Mengen noch
ungeklärt.
Paul-Janosch Ersing
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
17
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technik
trends
Ökoreifen mit
Nässeschwächen
Erstmals wurden beim ADAC für
die meistverkaufte Größe für
Mittelklasseautos vier Paare
desselben Herstellers geprüft,
von denen es sowohl Komfortals auch Ökoversionen gibt.
In Grenoble
steht der
Elektrowagen
zum Fahren
bereit.
Fotos: Toyota
Mit dem
I-Road testet
Toyota die
Mobilität der
Zukunft.
Die Zukunft rollt
auf drei Rädern
Für die künftige urbane Mobilität ausgelegt und über das
Hinterrad gesteuert wird ein Elektro-Flitzer im Zuge eines
dreijährigen Projektes im französischen Grenoble bewegt.
I
nsgesamt 2,34 Meter lang und 87
Zentimeter breit sind die Maße des IRoad. Dazu bietet Toyota in Grenoble
auch noch den vierrädrigen Einsitzer
Coms mit Gepäckraum und Frontlenkung an. Beide Modelle erreichen eine
Reichweite von 35 bis 50 Kilometern
oder eine Betriebszeit von drei Stunden
und gehören zum Projekt „Cité Lib by
Ha:Mo“, mit dem Grenoble die Verzahnung von konventioneller öffentlicher
und individueller (elektrischer) Mobilität
testen will. Dabei steht „Cité Lib“ für ein
Carsharing-Unternehmen, das seit zehn
Jahren in der ehemaligen Olympiastadt
Fahrzeuge mit Benzin-, Hybrid-, Erdgasund Elektroantrieb anbietet. Ha:Mo ist
Toyotas Abkürzung für Harmonische
Mobilität. „Wir wollen hier lernen, wie
in Zukunft städtische Mobilität gestaltet
werden kann“, beschreibt Jean-Yves Jault von Toyota-Europa die Zielsetzung des
Projekts. Ob das Konzept danach auch
auf andere Städte übertragen wird, ist
noch nicht entschieden. Seit vergangenem Oktober sind jeweils 35 I-Road und
Coms im Einsatz, die an 27 Ladestationen
18
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
im Stadtgebiet mit 120 Ladepunkten geladen werden können. Die Zahl wird sich
in Zukunft noch erhöhen.
Vor dem ersten Einsteigen müssen
sich Interessenten registrieren lassen,
ihren Führerschein und eine Meldebescheinigung vorlegen. Nachdem eine Gebühr von 50 Euro und eine Kaution von
150 Euro hinterlegt und eine zweistündige Einweisung in die Eigenarten des
I-Road absolviert sind, können die Fahrzeuge über eine App (Apple und Android) gebucht und mittels einer Chipkarte
gestartet werden. Nach der Fahrt wird
das Fahrzeug an einer der Ladestationen
wieder abgestellt und abgerechnet. Für
die ersten 15 Minuten werden drei Euro
fällig, danach zwei für die zweite Viertelstunde und ein Euro für die folgenden
15 Minuten, was einen Stundensatz von
sieben Euro ergibt. Das Parken in der
Stadt ist für die Elektroflitzer kostenlos.
Das Projekt versteht sich bewusst als
Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt. Der Strom für
die Fahrzeuge stammt aus regenerativen
jr.
Quellen. Das Ergebnis vorweg: In den ökologischen
und wirtschaftlichen Kriterien haben die
sogenannten Eco-Modelle nur geringe
Vorteile, bei Nässe jedoch durchweg
Nachteile gegenüber den Komfort-Entsprechungen. Getestet wurden 19 Modelle in der Dimension 205/55 R16 für Mittelklasse und untere Mittelklasse und 16
Modelle in der Dimension 185/60 R14H
für Kleinwagen. In der größeren Dimension bewegten sich die Kandidaten insgesamt auf ordentlichem Niveau: Sechs Modelle erreichten das Urteil „gut“, zwölfmal
wurde „befriedigend“ vergeben. Nur das
Modell „Nankang Econex Eco-2“ bekam
aufgrund seiner schwachen Leistungen
auf Nässe ein „mangelhaft“.
Grundsätzlich gilt: Ein Pkw-Reifen ist
ein Kompromiss. Spitzenleistungen im
Verschleißverhalten und im Kraftstoffverbrauch sind widersprüchlich zu Spitzenleistungen im Grip oder Aquaplaningverhalten. Selbst ein überaus verschleiß- und
verbrauchsarmes Modell wie der „Michelin Energy Saver+“ („sehr gut“ beziehungsweise „gut“) landete im letzten Viertel
der Vergleichsreihe, weil der Nassgriff nur
befriedigend ist. Ähnliches gilt für die anderen drei getesteten Ökomodelle, deren
Komfort-Pendants allesamt wesentlich
besser abschneiden.
In der Reifendimension für Kleinwagen gab es sechsmal das Urteil „gut“, achtmal „befriedigend“ und je einmal „ausreichend“ (Kumho KH27 Ecowing ES01) und
„mangelhaft“ (Matador MP16). „Continental ContiPremiumContact 5“ glänzt
mit sehr guten Handling-Eigenschaften,
der „Goodyear Efficient Grip Performance“ mit den kürzesten Bremswegen.
Das breite Mittelfeld zeigt leichte bis eindeutige Schwächen auf nasser Fahrbahn.
Insgesamt jedoch gilt: Vor allem die mit
„gut“ bewerteten Reifen unterscheiden
jr.
sich nur geringfügig voneinander. Der ADAC-Reifentest macht deutlich:
Ökoreifen haben Nässeschwächen. Foto: ADAC
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Reifenhändler und Auto
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Hä
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ffe
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eher mäßig, dennoch
Zwar ist die Stimmung
F
ür das laufende Jahr 2015 erwartet
Goodyear-Dunlop in Deutschland
einen Absatz von 25,4 Millionen
Consumer-Sommerreifen und bezieht sich dabei auf die sogenannten Sell-Out-Zahlen für Pkw- und LlkwSommerreifen. Dies wäre im Vergleich zum
Vorjahr ein Zuwachs von 2,8 Prozent. Und,
wie schon im vergangenen Jahr, wächst
der SUV-Reifenmarkt stärker als der Rest
des Marktes. Gleichwohl sind die Premiumhersteller bemüht, Qualität und Leistung ihrer Produkte stetig zu verbessern.
Andreas Penkert, Geschäftsführer Vertrieb
und Marketing der Pirelli Deutschland
GmbH, beobachtet einen Aufwärtstrend
bei Fahrern leistungsstarker Automobile
aus dem Premium- und Prestige-Segment
hin zu mehr Performance, mehr Sicherheit,
größere Dimensionen und breitere Profile.
„Zugleich registrieren wir insbesondere
in den Ballungsräumen eine wachsende
Zahl von Autofahrern, meist kleinerer
Fahrzeuge und mit unterdurchschnittlicher Jahresfahrleistung, die aufgrund
ihrer individuellen Fahrgewohnheiten
einen Ganzjahresreifen bevorzugen. Speziell für diese Zielgruppe haben wir mit
dem neuen Pirelli Cinturato All Season
einen Ganzjahresreifen entwickelt“, sagt
Penkert. „Wir verfolgen konsequent unsere Premium-Strategie und bieten in erster Linie Hightech-Reifen für leistungsstarke Limousinen, Sportwagen und
Coupés an.“
Cinturato All Season
Das Sommerreifenprogramm von Pirelli umfasst neben der schon bekannten
Cinturato-Linie die Modellreihe P Zero
Nero und den Scorpion Verde für SUV und
Crossover.
20
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
P Zero Nero-Familie
Goodyear
Als einen Ultra-High-Performance-Reifen
bezeichnet Pirelli den „P Zero“ für Sportwagen sowie für leistungsstarke Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse. Sein
asymmetrisches Profildesign sorgt für das
entsprechende Handling und gute Bremseigenschaften auf nasser und trockener
Fahrbahn, auch bei hohem Tempo.
Während der „P Zero Rosso“ für Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse konzipiert ist, setzen sportliche Fahrer sowie
Tuner auf den „P Zero Nero“ wenn sie auf
ultraflache Reifen mit hohen Zollzahlen
umrüsten wollen.
Speziell für Supersportwagen eignet
sich der „P Zero Trofeo“ und der von der
Formel 1 inspirierte „P Zero Silver“. Der „P
Zero Silver“ eignet sich für Sportlimousinen und Coupés der Premiumklasse, die
in der Spitze Tempo 300 fahren können.
Bei der Entwicklung griffen die Ingenieure
auf die Erfahrung ihrer Kollegen aus der
F1-Abteilung zu. So enthält die Mischung
des „P Zero Silver“ Polymere und Harze, die
auch in den Rennreifen enthalten sind.
Aus seinem Portfolio bietet Goodyear mit
dem aktuellen „EfficientGrip Compact“
einen Sommerreifen für Kleinwagen und
Stadtautos an. Das neue Modell ist in 26
Größen von 13 bis 15 Zoll erhältlich. Nach
Angaben des Herstellers hat ein Großteil
der Dimensionen die Einstufungen „B“ für
Nassgrip und „C“ für Rollwiderstand.
Beim zweiten Angebot, dem „EfficientGrip Performance“ handelt es sich um
einen Sommerreifen für die Kompakt-, bis
hin zur Oberklasse, dessen Rollwiderstand
im Vergleich zum Vorgänger weiter verbessert wurde. Der aber gleichzeitig mehr
Grip auf nasser Fahrbahn hat. Insgesamt
acht Größen sind nach Angaben von Goodyear mit dem Labelwert „A“ ausgezeichnet. Kein Labelwert sei schlechter als „C“,
heißt es. Der „EfficientGrip Performance“
ist in insgesamt 70 Dimensionen von 14
bis 18 Zoll erhältlich.
Als ein Pneu für leistungsstarke Limousinen, Sportwagen und Coupés soll
sich der „Eagle F1 Asymmetric 2“ besonders eignen. Nach Angaben von Goodyear haben mehr als 70 Prozent der Größen beim Reifenlabel die Bestnote „A“ für
Nassbremsen erreicht.
Scorpion Verde
„Scorpion Verde“ ist der erste umweltfreundliche Hochleistungsreifen für
Sport Utility Vehicles (SUV) von Pirelli.
Der Pneu ist ohne hocharomatische Öle
produziert und sein reduziertes Gewicht
trägt zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei. Die Mischung des „Scorpion
Verde“ ist den Angaben zu Folge extrem
temperaturbeständig und sorgt auch auf
nassen Straßen für hohe Werte bei Grip
und Bremswirkung. Das Profil senkt das
Aquaplaning-Risiko und schafft optimale
Seitenhaftung.
Dunlop
Dunlop hat für Kleinwagen und Stadtautos den „Street Response 2“ in insgesamt
25 Größen von 13 bis 15 Zoll im Angebot.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger weist
der „Street Response 2“ einen um zwei
Meter kürzeren Bremsweg auf nasser
Fahrbahn aus Tempo 80, auf trockener
Fahrbahn und aus Tempo 100 sind es eineinhalb Meter weniger. Auch seine Laufleistung konnte den Angaben zufolge um
Ab Mai 2015
kommt von
Michelin als
Novität der erste
Ganzjahresreifen
CrossClimate auf
den Markt.
Neu im
Programm:
Cinturato
All Season,
ein Ganzjahresreifen
von Pirelli.
Auf Basis des
P Zero Nero
hat Pirelli den
P Zero Nero
GT mit einigen
Neuerungen
weiterentwickelt.
Für SUV- und
4x4-Autos ist
der Goodyear
EfficientGrip
SUV in 23
Größen von 16
bis 19 Zoll da.
zehn Prozent im Vergleich zum Vorgänger
verbessert werden.
Der „Street Response 2“ ist seit der
Sommersaison 2014 in 25 Größen von 13
bis 15 Zoll erhältlich. Beim EU-Reifenlabel
schneidet der neue Reifen gut ab. So sind
24 der 25 Größen mit einem „C“ oder
„B“ im Rollwiderstand eingestuft. Bei der
Nasshaftung verfügen alle Größen über
die Einstufung „B“.
Für Automobile der Kompakt- und
Mittelklasse bietet Dunlop den „Sport
BluResponse“ an. Auch dieses Rad ist in 60
Dimensionen von 14 bis 17 Zoll erhältlich.
Zwei Drittel aller Reifengrößen des Sport
BluResponse haben gemäß dem neuen
Reifenlabel die Note „A“ in der Kategorie
Nasshaftung und „B“ beim Rollwiderstand. Der Dunlop Sport Maxx Race als
Sommerreifen für die High-End-Produkte
der sportlichen Automobilhersteller ist in
13 Dimensionen von 19 bis 21 Zoll erhältlich.
und 44 Ausführungen von 165 bis 235
Millimeter Reifenbreite, in den Serien 65
bis 50. Für leistungsstärkere Automobile
steht der „SportControl“ zur Verfügung.
Ein Ultra-High-Performance-Sommerreifen. Verbessert im Vergleich zum Vorgänger seien Handling und Bremswege bei
Nässe, bei gleichzeitig reduziertem Kraftstoffverbrauch. Den „Sport Control“ bietet
Fulda in den Größen 16 bis 19 Zoll und insgesamt 40 Ausführungen von 205 bis 265
Millimeter Reifenbreite an.
Weiter im Handel ist der „EcoControl“.
Der sogenannte Sparreifen ist in den Größen 13 bis 15 Zoll und 22 Ausführungen von
155 bis 195 Millimeter Reifenbreite erhältlich. Demgegenüber steht der „Carat Exelero“ für sportliche Mittelklassefahrzeuge
in zwei Größen von 16 bis 17 Zoll und mit
Reifenbreiten von 195 bis 205 Millimeter,
Geschwindigkeitsindex „V/W“.
Nach Einschätzung von Conti haben
Fahrzeuge mit starker Motorisierung und
Hinterachsantrieb mit unterschiedlichen
Reifengrößen an der Vorder- und Hinterachse deutliche Vorteile beim Beschleunigen,
Bremsen und beim Handling. So hat man
den „ContiSportContact 5 P“ auf dieses Antriebskonzept hin ausgelegt und produziert
ihn in zwei unterschiedlichen Modellen für
die Vorder- und Hinterachse. Sportwagen
mit Frontantrieb können rundum mit der
Vorderachsversion bestückt werden.
Beide Reifendesigns der Vorder- und
Hinterachse sind entsprechend aufeinander abgestimmt. Im Lieferprogramm sind
Reifen mit Breiten zwischen 225 bis 335
Millimetern und Querschnitten zwischen
45 und 25 Prozent für Felgen zwischen 18
bis 23 Zollgröße.
Continental
Fulda
Zur Sommerreifensaison 2015 hat Continental sein Lieferprogramm weiter ausgebau: „ContiSportContact 5 P“, „ContiSportContact 5“, „ContiPremiumContact 5“,
„ContiEcoContact 5“ und „Conti.eContact“
für E-Cars und Hybridfahrzeuge.
Weiter empfiehlt der Hersteller den „ContiSportContact 5“ für sportliche Pkw und
sportliche SUV. Nach eigenen Angaben
gelang es den Reifenentwicklern, die
Bremswege auf nasser und trockener Straße deutlich zu reduzieren, den Rollwiderstand zu verringern und die Laufleistung
anzuheben. Möglich sei dies durch die >
Fulda, als dritter im Konzern von Goodyear, bietet in den Größen von 14 bis 16 Zoll
den „EcoControl HP“ Sommerreifen an.
Den „EcoControl HP“ gibt es in 26 Größen
BlackChilli Compound
Huf Group
Wir haben das Rad
nicht neu erfunden.
Aber dafür das Reifendruckkontrollsystem.
Jetzt noch besser. Das Reifendruckkontrollsystem, das
vorausfährt. Gewinnen Sie einen ersten Überblick über die
vielen Vorteile im Internet unter: www.intellisens.com
räder und reifen
2013 brachte Nokian
den eLine für kleine und
Kompaktfahrzeuge auf
den Markt, der beim
Kraftstoffverbrauch und
Nassgriff beim Reifenlabel in die Klasse „A“
eingestuft ist.
> BlackChilli Compound genannte Gummimischung, die sich auf maximale Kraftübertragung beim Bremsen einstellt und
beim normalen Fahren niedrigen Rollwiderstand ermöglicht. Diese Mischung
nutzt dazu die unterschiedlichen Schwingungen des Reifens. Der Hightech-Reifen
ist in den Größen zwischen 17 und 21
Zoll in Querschnitten von 50 bis 35 Prozent und Freigaben bis zu Tempo 300
im Handel. Die Größenpalette für SUV
deckt 18 bis 20-Zoll mit Querschnitten
zwischen 60 und 35 Prozent ab, auch hier
bestehen Freigaben bis Tempo 300.
Für Kompakt- bis Oberklasse
Für Klein- und Mittelklassefahrzeuge
bieten die Hannoveraner den „ContiEcoContact 5“. Mit diesem Reifen schaffte der
Hersteller den Spagat kurze Bremswege
auf nasser und trockener Straße mit niedrigem Rollwiderstand zu kombinieren.
Dabei mussten an allen Bestandteilen des
Pneus – Karkasse, Mischung, Reifenkontur und Profildesign – neue Wege gesucht
werden. Heraus kamen – bei kürzerem
Bremsweg auf nasser Fahrbahn – ein um
20 Prozent verringerter Rollwiderstand
und eine Laufleistungsverbesserung von
zwölf Prozent. Der ContiEcoContact 5 wird
in 93 Varianten zwischen 13 und 19 Zoll
gefertigt und hat Freigaben bis zu Tempo
300.
Continental bietet ab sofort neun Reifengrößen für Felgen in 17 und 18 Zoll
Durchmesser an, die speziell für Fahrzeuge
mit Hybridantrieb ausgelegt sind. In Anbetracht des neuen Fahrzeugsegmentes und
der sehr aufwändigen Fertigungsprozesse
startet der Hersteller mit kleineren Produktionsmengen im Reifenwerk Saargemünd in Frankreich.
Das Volumenmodell „ContiPremiumContact 5“ für die Kleinwagen bis Oberklasse wird in 75 Versionen für Felgen
Weitere Infos zum Thema
auf www.amz.de/sommerreifen2015
22
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Nicht nur durch
den verbesserten
Bremsweg eignet
sich der EfficientGrip Compact
von Goodyear
für Kleinwagen.
zwischen 14 bis 17 Zoll Größe hergestellt
und ist ebenfalls für Geschwindigkeiten
bis zu Tempo 300 freigegeben. Der Pneu
weist die Attribute kurze Bremswege auf
trockenen und nassen Straßen, niedriger
Rollwiderstand und hohe Laufleistung auf.
Semperit
Neu von der Conti-Tochter Semperit ist der
„Speed-Life 2“. Eine neue Laufflächenmischung, in der Polymere und Silica miteinander noch fester verbunden sind, sorgt
für niedrigen Rollwiderstand bei guten
Bremswerten auf nasser und trockener
Fahrbahn. Semperit liefert Reifen für Felgen von 15 bis 21 Zoll Durchmesser mit
Querschnitten zwischen 55 und 35 Prozent, die Breiten liegen zwischen 185 und
295 Millimetern, die Freigaben gehen bis
zu Tempo 300.
Uniroyal
Ab sofort liefert die zweite Conti-Tochter
Uniroyal den neuen „RainExpert 3“. Der
sogenannte Regenreifen für Pkw von der
Kleinwagen- bis zur oberen Mittelklasse
sowie für SUV wird für Felgen mit Durchmessern zwischen 13 und 18 Zoll in Querschnitten zwischen 80 und 60 Prozent
hergestellt, die Reifenbreiten liegen zwischen 135 und 265 Millimetern. Bei der
Laufflächengestaltung setzt Uniroyal auf
ein asymmetrisches Design, um eine gute
Wasserableitung zu ermöglichen.
Michelin
Ab Mai 2015 bringt der französische Hersteller erstmals einen Ganzjahresreifen
CrossClimate. Sein Bremsverhalten auf
nasser Fahrbahn wird nach dem Reifenlabel „A“ eingestuft und das Symbol 3PMSF
(Three Peak Mountain Snow Flake) belegt seine Wintertauglichkeit selbst für
Länder, in denen in der kalten Jahreszeit
Winterreifen vorgeschrieben sind.
Dazu trägt unter anderem die neue
Laufflächenmischung bei, die sich den Angaben zufolge bei jeder Temperatur allen
Unebenheiten auf der Fahrbahn anpasst
und den Grip sowohl auf schneebedecktem
als auch auf nassem und trockenem Boden
gewährleistet. Auch unter der Lauffläche
Street Response 2: Der
Reifen für
Klein- und
Stadtautos
von Dunlop
mit verbessertem Grip.
kommt ein neuartiges Material zum Einsatz, das sich kaum erwärmt. Die Ingenieure von Michelin konnten dies durch die
Beimischung von Silica der neuen Generation senken und so auch zur Reduzierung
des Kraftstoffverbrauchs beitragen.
Das neue V-Profil optimiert die Haftung auf schneebedeckter Fahrbahn bei
der Einwirkung der Seitenkräfte durch die
Winkel des mittleren Profilteils und des
größeren Winkels auf den Reifenschultern.
Das V-Profil wurde mit neuen selbstblockierenden 3D-Lamellen kombiniert: Sie
sind so tief wie das Profil, stark gewellt,
unterschiedlich dick und haben eine komplexe geometrische Anordnung.
Durch die vertikalen und lateralen
Wellen sind die Lamellen selbstblockierend. Das heißt, dass sie sich gegenseitig
abstützen und so jeden einzelnen Profilblock versteifen. Dadurch wird der gesamte Reifen stabiler.
Nokian
Einen Ganzjahresreifen neuester Generation bringt Nokian für Pkw, SUV und Vans
ab Herbst 2015 in den Handel. Alle Größen dieser Allwetterreifen sind offiziell als
Winterreifen zugelassen und haben das
Schneeflockensymbol (3PMSF)
Das Größenprogramm der Nokian
Weatherproof Winterreifen-Familie enthält Dimensionen von 13 bis 18 Zoll, der
Geschwindigkeitsklassen T (190 km/h),
H (210 km/h) bis V (240 km/h). Für die
schwereren SUV werden Größen von 16
bis 18 Zoll angeboten. Zahlreiche Reifen
sind mit XL gekennzeichnet als höchstem
Lastindex bei einem Pkw-Pneu.
Für Transporter, Lieferwagen und Vans
ist der neue „Nokian Weatherproof C“ entwickelt worden mit einer Größenpalette
von 14 bis 16 Zoll der Geschwindigkeitsklassen N (140 km/h), R (170 km/h) bis T
(190 km/h). Bei ihm gibt es auch verschiedene Laufflächen-Modelle für größere
Fahrzeuge und höhere Lasten. Damit dehnt
Nokian sein Ganzjahresreifen-Konzept AllWeather auf dem europäischen Markt aus.
Neue SUV-Sommerreifen
Zwei neue SUV-Sommerreifen und einen
neuen Kleintransporter-Reifen präsentiert
Fotos: Michelin, Pirelli, Goodyear, Nokian, Dunlop, Fulda, Continental, Uniroyal
technik
Für Oberklasse- und
Sportfahrzeuge hat
Fulda den
Carat Exelero
im Angebot.
Nokian für die kommende Saison. Da wäre
zunächst der Nokian Line SUV, dessen
Festigkeit durch den Einsatz von AramidFasern verbessert wurde. Das aus der Flugzeug- und Rüstungsindustrie bekannte
Aramid vermindert Seitenwandschäden,
die bei SUV-Reifen häufig eintreten. Das
Design des neuen Pneus wurde den Angaben zufolge für die wechselhaften Witterungsbedingungen in Deutschland entwickelt. Das Größenangebot umfasst 32
Reifen von 15 bis 19 Zoll. Den mit einer Zufriedenheitsgarantie ausgestatteten Nokian Line SUV gibt es in den Geschwindigkeitsklassen T (190 km/h), H (210 km/h)
und V (240 km/h). Der Nokian zLine SUV
Sommerreifen verfügt ebenfalls über die
Der
ContiEcoContact
5 ist für
kurze
Bremswege
gut.
mit Aramid-Fasern verstärkten Seitenwände und einen guten Nassgrip. In Insgesamt 24 Größen von 17 bis 22 Zoll und
in den Geschwindigkeitsklassen V (240
km/h), W (270 km/h) und Y (300 km/h)
bietet der Hersteller den Pneu an.
Hankook
Hankook präsentierte bereits 2014 AAgelabelte Varianten seines High-End Komfortreifen „Ventus Prime“ und des „Kinergy eco“. Die spritsparende Technologie des
„Kinergy eco“ basiert auf einer Kombination neuer Materialien in der Lauffläche
wie zum Beispiel Silica-Nanopartikeln und
einer neuen Mischtechnologie.
Der ContiSportContact
5 P für unterschiedliche
Reifengrößen
an Vorderund Hinterachse.
Der RainExpert 3 von
Uniroyal für
Kleinwagen bis
zur oberen
Mittelklasse
und SUV.
Der „Ventus Prime“ erhielt eine Reifenkontur in Multi-Tread-Radius-Technologie,
die in Verbindung mit hochfestem Stahlcord-Material eine kompakte Reifenaufstandsfläche gewährleisten soll.
Ventus V12 evo
Ebenfalls im Frühjahr 2014 stellte der Hersteller den Ventus V12 evo vor. Ein Breitreifen für sportlich ambitionierte Fahrer. Der
Ventus V12 evo wird in 25 Dimensionen
zunächst von 16 bis 19 Zoll in Laufflächenbreiten von 205 bis 255 Millimeter der Serien 50 bis 30 angeboten.
Peter Rodenbüsch
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
23
technik
räder und reifen
Prognose übertroffen
Für den Reifenhandel im Jahre 2014 fiel das Urteil des
Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk
e. V. (BRV) „knapp zufriedenstellend“ aus. Allerdings wurden
die Erwartungen beim Verkauf mit Sommerreifen übertroffen.
BRV-Geschäftsführers
Hans-Jürgen Drechsler sieht
noch Potenzial im Reifengeschäft und fordert die
Mitglieder zu mehr Kreativität
auf. Foto/Grafik: BRV
P
rognostizierte der Verband für
das Jahr 2014 einen Zuwachs
von 2,5 Prozent, so waren es
nach der Auszählung am Ende
des Jahres gar drei Prozent und
damit insgesamt mehr als 22 Millionen
Sommerreifen – Runderneuerte und
Ganzjahresreifen mitgezählt. Auch für
das laufende Jahr 2015 setzt man beim
In seiner Prognose für den Pkw-Sommerreifenmarkt 2015
rechnet der BRV mit einem Anstieg von 2,5 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr auf insgesamt 22,6 Millionen Pneus.
BRV vorsichtig an und rechnet abermals
mit einem Anstieg von 2,5 Prozent, auf
dann 22,6 Millionen Sommerreifen. Ähnlich gut sah es beim Absatz von 4X4-, Offroad- und Van-Sommerreifen aus. Auch
hier kam es zu einem Zuwachs auf 3,2
Prozent, was insgesamt 1,62 Millionen
Pneus entspricht (2013: 1,57 Millionen).
Branchenbarometer TIX
Um künftig die Aktivitäten des Reifenhandels noch zeitnaher zu beurteilen und
entsprechende Steuerungsmaßnahmen
zu empfehlen, nutzt der Bundesverband
Reifenhandel und Vulkaniseuerhandwerk
e. V. seit 2013 das Branchenbarometer
TIX (Tire Index) zur zielgenauen Befragung von Reifenfachhandelsbetrieben.
Viermal im Jahr werden im Rahmen einer
Telefonumfrage Stimmungen, Einschätzungen und Tendenzen im Reifenfachhandel abgefragt. An den Befragungen
beteiligen sich etwa 100 repräsentativ
ausgewählte Reifenfachhandelsbetriebe.
Die gestellten Fragen beziehen sich zum
Beispiel auf Einschätzungen über die aktuelle Lage des Reifenfachhandels allgemein und des eigenen Unternehmens.
Abgefragt werden zudem die Umsatzentwicklung, Zufriedenheit mit dem Winterbeziehungsweise Sommergeschäft und
der aktuelle Lagerbestand.
Reifendruckkontrollsystem
Darüber hinaus werden in jeder Befragungswelle aktuelle Themen aufgegriffen. So ging es in der TIX-Erhebung um
Reifendruckkontrollsysteme und die Frage, wie die Branche auf das Thema RDKS
vorbereitet ist? Welche Systeme in den
Betrieben im Einsatz sind? Wer bereits
an Trainings teilgenommen hat? Und wie
die Auswirkungen auf die Betriebsabläufe gesehen werden?
Danach fordert der Verband den
Reifenhandel auf, dem Verbraucher die
„RDKS-Kompetenz“ glaubhaft zu vermitteln. „Die Chancen müssen vom qualifizierten Reifenfachhandel konsequent
wahrgenommen werden, um so auch
Hinterhofbetriebe auszugrenzen“, sagt
Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler.
24
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
„Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich rückblickend feststellen, dass insbesondere
der Reifenfachhandel gut auf das Thema
vorbereitet war – sowohl vom Equipment
her als auch von der Schulung des Montagepersonals“, resümiert Drechsler. Insofern sei die RDKS-Markteinführung im
spezialisierten Reifengewerbe relativ problemlos vonstatten gegangen. „Und das,
wie wir hören, wohl im Gegensatz zu den
Kfz-Werkstätten“, ergänzt Geschäftsführer Drechsler. Das schließe natürlich nicht
aus, dass es in der Markteinführungsphase auch im Reifenhandel immer wieder
den einen oder anderen Stolperstein gibt.
So habe es in der vergangenen Saison
einige Probleme durch fehlende Daten
zu relevanten Fahrzeugen mit direktem
RDKS und punktuelle Lieferschwierigkeiten einzelner Sensoren-Hersteller gegeben.
Vertragshändler hatten
die Nase vorn
Laut BRV war auch eine so nicht zu erwartende Akzeptanz der Verbraucher
hinsichtlich der Mehrkosten zu beobachten. Dies betreffe sowohl die erhöhten Dienstleistungs-, als auch die
Mehrkosten für Sensoren bei direkt
messenden Systemen. Allerdings konnte offenbar – auf den Gesamtmarkt bezogen – der Knowhow-Vorsprung des
Reifenfachhandels gegenüber seinen
Wettbewerbern (noch) nicht in ein entsprechend relevantes Winterreifengeschäft umgesetzt werden. Hier hätten
in der zurückliegenden Wintersaison die
markengebundenen Kfz-Werkstätten,
insbesondere durch „aggressive“ Komplettradangebote (mit und ohne RDKSSensoren), die Nase vorn gehabt, so BRVGeschäftsführer Drechsler.
Kompetenz vermitteln
Beim Verband geht man davon aus, dass
die konjunkturelle Entwicklung im Aftersales-Bereich Impulse setzt, die zu einem
steigenden Reparatur- und Wartungsbedarf führen. Dies berge auch Chancen für
den Reifenfachhandel, sofern es gelingt,
dem Verbraucher die Kompetenz des
Handels glaubhaft zu vermitteln. Und
so fordert der Verband die Fachbetriebe
aufs Neue auf:
• ihre Beratungs- und Servicequalität voll
auszuspielen und weiter zu optimieren,
• den noch existenten Vorsprung in reifen- und rädertechnologischen Themenfeldern weiter auszubauen,
• den Kunden dort abzuholen, wo er
glaubt, seinen Bedarf decken zu müssen (einerseits stationäre Präsenz, andererseits Online-Präsenz),
• ihre Einkaufspolitik flexibel und unter
kluger Ausnutzung der existenten Möglichkeiten zu gestalten, gleichfalls aber
die Verkaufspolitik unter Einhaltung der
gebotenen
betriebswirtschaftlichen
Vernunft an einer den Verbraucher ansprechenden, abgestuften Preispolitik
zu orientieren,
• dem Faktor „Humankapital“ zum Beispiel durch Personalentwicklungspläne
mehr Bedeutung zu schenken und damit die Auswirkungen des demografischen Wandels abzumildern.
Peter Rodenbüsch
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räder und reifen
Noch Luft
nach oben
RDKS ist in den Werkstätten
angekommen – sollte man
meinen. Bisher aber scheint
es ruhig zu sein. Dabei lauern
beim Service einige Probleme.
Bestandsaufnahme bei den
Werkstattkonzepten.
Die technische Seite des RDKS-Service ist allen klar. Das Kundengespräch kann noch Fragen
aufwerfen. Foto: Weber
N
achdem mehr und mehr Fahrzeuge mit RDKS auf
deutschen Straßen unterwegs sind, kommen sie
nach und nach auch in den freien Werkstätten
an. Schließlich sorgt der saisonale Reifenwechsel
schon von allein dafür.
Unsere Nachfrage bei den Verantwortlichen der Werkstattkonzepte hat ergeben, dass die Werkstätten bisher fit gemacht
wurden für die technische Seite. Es gab eigentlich überall entsprechende Schulungen. Bisher wird wenig über Probleme berichtet.
Anfangs kam es offenbar während des vergangenen Winterreifenwechsels zu Lieferschwierigkeiten bei bestimmten
Sensoren. Das war aber eine temporäre Erscheinung. Sicher haben sich alle Beteiligten inzwischen auf die geänderte Situation
eingestellt.
Bei den Werkstattkonzepten weist man darauf hin, dass es
wichtig ist, die Zeit für die Bearbeitung eines RDKS-Fahrzeuges
richtig zu kalkulieren. Für Kunden bedeutet das: der Reifenwechsel wird allein schon deshalb teurer. Das wird in den Werkstätten sicher noch für Diskussionen sorgen, vor allem bei Besitzern kleinerer kostengünstiger Fahrzeuge. Denn: nicht jeder
weiß, dass oder ob er Sensoren an Bord hat. Und genau hier lauert das nächste Problem, das bisher noch nicht so richtig in den
Vordergrund gerückt ist: RDKS ist nicht nur ein Technik-Thema.
Es ist geradezu vorprogrammiert, dass Kunden Fragen dazu ha-
Unsere Fragen
Zum Stand der Dinge haben wir in den Systemzentralen der
Werkstattkonzepte nachgefragt. Sie haben sehr viel getan, um
ihre Werkstattpartner auf den Umgang mit RDKS vorzubereiten.
1. Wie gut sind Ihre Werkstattpartner auf das Thema RDKS vorbereitet?
2. Welche Unterstützung bieten Sie als Systemzentrale beim Thema RKDS?
3. Welche Probleme gibt es in den Werkstätten bei der Arbeit an RDKS?
26
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
ben werden, warum sie jetzt so viel Geld für ihre neuen Räder
und das entsprechende Montieren zahlen sollen. Auf diese Gespräche sind die Werkstatt-Profis eventuell noch nicht vorbereitet. Aber: bisher gab es dabei auch wohl noch kaum Probleme.
Warten wir also ab, wie sich die Situation weiter entwickelt.
ATR,
Thomas Sülzle
1.Die Werkstätten sind grundsätzlich gut vorbereitet, zu diesem Thema wird über unsere Gesellschafter und uns ständig
informiert und mit hoher Priorität unterstützt.
2.Wir bieten den Partnern aktuelle Informationen rund um
das Thema, Marketingmaterial zur Information der Autofahrer und vieles mehr. Die direkte Unterstützung erfolgt über
die Spezialisten bei unseren Gesellschaftern mit einem Komplett-Paket aus technischen Informationen, umfangreichen
Schulungsangeboten, Prüftechnik für RDKS Diagnose und
Service und Versorgung mit den erforderlichen Teilen.
3.Bei entsprechender Vorbereitung und Nutzung der erwähnten Leistungen treten keine größeren Probleme auf.
Automeister,
Jörg Dölicke
1.Das Thema RDKS ist schon längere Zeit ein Schwerpunktthema in den Werkstätten, Autohäusern und im Reifenhandel.
Schon seit Bekanntwerden dieses Themas wurden die Partner von der Systemzentrale über die aktuellen technischen
Stand und die Anforderungen umfassend informiert. Den
Automeister-Partnern stehen damit alle wichtigen Informationen zur Verfügung. Auch in der Praxis zeigt sich, dass
entsprechend geschulte und ausgerüstete Betriebe keine
Probleme mit RDKS haben.
2.Die Automeister-Systemzentrale unterstützt die Partner vor
Ort mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Maßnahmen:
Schulungsmaßnahmen zum Thema RDKS, Kaufempfehlungen für passende Werkstattausrüstung, Informationen
über RDKS-Systeme, Kooperationen mit Anbietern von RDKS-Systemen (onlineShop), persönliche Betreuung (eigene
RDKS-Hotline).
3.Folgende Probleme treten vereinzelt auf: klare Identifikation
von eingebauten RDKS-Systemen, Wechsel von RDKS-Syste-
NEU
men innerhalb eines Modelljahres, die nicht im freien Markt bekannt sind,
Softwareprobleme in Steuergeräten, die nur bei herstellergebundenen
Werkstätten behoben werden können.
Hunter
TCR 1 Revolution
Auto Einmal Eins,
Thomas Endres
1.Innerhalb des vergangenen Jahres wurden mehrere Schulungen angeboten und darüber hinaus diverse Newsletter-Informationen an alle Betriebe gesendet. Alle Betriebe wurden ausführlich informiert und für das
Thema sensibilisiert.
2.Wir bieten Schulungen, Newsletter: technische Informationen zu rechtlichen Grundlagen, den Systemen und der Anwendung, Angebot an universellen RDKS-Systemen, Angebot für original RDKS-Systeme für alle
wichtigen Hersteller, diverse Reifenlieferanten, welche vorab bereits die
bestellten Kompletträder mit RDKS-Sensoren bestücken.
3.Bisher sind keine nennenswerten Problemstellungen an die Systemzentrale herangetragen worden. Lediglich die anfänglichen Lieferschwierigkeiten der original Sensoren einiger Hersteller (hauptsächlich Ford). Generell ist jedoch festzustellen, dass es hier um ein Thema geht, welches
vorrangig im Anwendungsbereich bisher wenig Probleme zeigt. Dies mag
jedoch auch in unserem Werkstattsystem daran liegen, dass überwiegend
die original Hersteller-Sensoren bestellt und verbaut werden. Lediglich die
gelegentliche Preisdiskussion mit dem Endkunden und die damit zusätzlich notwendige Zeit sind auffällig.
Die Reifenmontage
war noch nie
so automatisiert.
Motoo,
Marcus Verbeeten
1.Zunächst können wir feststellen, dass bei den Motoo-Partnern ein hohes
Interesse an dem Thema und den damit verbundenen Auswirkungen für
die Werkstätten besteht. Aufgrund der hohen Resonanz, die wir auf die
unterschiedlichen Schulungen und Fortbildungsangebote erhalten sowie
durch persönliche Gespräche, haben wir den Eindruck gewonnen, dass
sich die Werkstätten der Komplexität und Bedeutung des Themas bewusst und gut vorbereitet sind.
2.Unser umfangreiches Schulungsangebot zu diesem Thema ist bei unseren
Partnern auf entsprechend großes Interesse gestoßen. Neben der Theorie
gehören zu den Schulungen auch Praxiseinheiten. Wir konnten pro Termin
bis zu 80 Teilnehmer bei Veranstaltungen in unseren Standorten verbuchen. Diese Trainings wurden teilweise in Kooperation mit der Industrie,
zum Beispiel Continental VDO, durchgeführt. Sie werden weiterhin angeboten und sind Bestandteil unseres Schulungskataloges.
Ergänzend dazu bieten wir in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer einen freiwilligen Sachkundenachweis zum Thema RDKS an, den
es ja so noch nicht gibt. Um den Werkstätten jedoch einen doppelten
Schulungsaufwand zu ersparen, haben wir die Schulung mit der Handwerkskammer bereits heute entsprechend ausgelegt. Über unseren Schulungskatalog haben alle Werkstätten die Möglichkeit, diesen freiwilligen
Sachkundenachweis zu erwerben.
Abgerundet wird unsere Unterstützung durch die Unterstützung der technischen Hotline sowie der Bereitstellung der Quellen für die notwendigen
technischen Informationen, soweit diese verfügbar sind.
3. Mit der Einführung der RDKS-Systeme erfolgt ein weiterer Schritt zur
Technisierung der Werkstattarbeiten. Dies ist nicht neu, erfordert jedoch
erneut die intensive Auseinandersetzung mit einer neuen Technologie.
Die Kenntnisse im Bereich der Diagnose und der Fahrzeugelektronik müssen erweitert werden. Deshalb zielen auf diesen Bereich auch unterstützende Maßnahmen ab.
Die besondere Herausforderung besteht für die Werkstätten zudem in der
Vielschichtigkeit der im Markt vorhandenen Systeme. Es gilt, sich kontinuierlich darüber zu informieren, welche Sensoren zum vorhandenen Reifendruckkontrollsystem passen.
Auf betriebswirtschaftlicher Seite gilt es, zudem die Angebote für den Reifenservice neu zu kalkulieren und interne Zeitpläne anzupassen. Zudem
muss auf ein RDKS-fähiges Diagnosegerät zugegriffen werden können.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
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Handgriffe den vollautomatischen
Montage- und Demontagevorgang
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„Go“-Fußpedals
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27
technik
>
räder und reifen
1a autoservice,
Klaus Zick
1.Die Konzeptpartner hatten die Möglichkeit, sich sowohl durch
Infoabende als auch durch Tagesschulungen zu diesem Thema
zu informieren. Im Rahmen der Infoabende, die mit den Ventil-/Sensor- und Geräteherstellern gemeinsam durchgeführt
wurden, gab es die theoretische Info mit Produktpräsentation.
In den Tagesschulungen wurden dann ausführlich die Funktionsweise, neue notwendige Abläufe usw. geschult um dann
im praktischen Teil (circa 60 Prozent) die erworbenen Kenntnisse am Fahrzeug anzuwenden. Beide Veranstaltungen hatten eine hohe Akzeptanz und wurden von circa 80 Prozent der
Konzeptpartner besucht. Leider gibt es keinen technischen
Standard für die Systeme beziehungsweise Sensoren. Fast
jeder Fahrzeughersteller verwendet auch innerhalb seiner
Modellpaletten unterschiedliche Systeme. Daher ist es nicht
möglich, die Partner über alle Systemvarianten zu informieren und schulen. Der Bedeutung des Themas geschuldet werden wir die Trainings kontinuierlich weiter entwickeln.
2.Neben den bereits erläuterten Maßnahmen steht den Partnern die technische Hotline mit den qualifizierten Beratern
bei Problemen und Rückfragen immer zu Seite. Unterstützt
wird dies durch die Beratung der Kundendienst Techniker vor
Ort. Die Beratung zielt hauptsächlich auf den wichtigsten
Fall, den Radwechsel. Hierbei ist eine entsprechende Sensorberatung extrem wichtig, da bei Montage eines nicht unterstützten Sensors erhebliche Kosten entstehen. In Richtung
Endverbraucher unterstützen wir unsere Partner mit einem
Beitrag in den 1a Tipps.
3.Nach den ersten Monaten zeigen sich folgende Problemschwerpunkte:
a.es sind noch keine verlässlichen Listen/Tabellen/Übersichten
verfügbar, aus denen hervorgeht, welche Sensoren im Falle
eines direkten Systems vom Fahrzeug unterstützt werden. Diese Übersichten unterscheiden sich leider auch bei den führenden Herstellern der dafür benötigten RDKS Diagnosewerkzeugen. Für den unterstützenden Großhändler ist es daher nicht
einfach, die Werkstatt immer richtig zu beraten. Für Handel
und Werkstatt bedeutet dies auch einen erhöhten Zeitbedarf.
b.es gab Lieferengpässe bei den RDKS-Geräten zur Codierung
beziehungsweise Sensorprogrammierung der verschiedenen
Fahrzeughersteller. Die Sensoren werden von verschiedenen
Firmen hergestellt. Es gibt keinen einheitlichen technischen
Standard, das heißt die Sensoren unterscheiden sich physisch, elektrisch sowie auch im Software Protokoll, welches
für die Übertragung von Druck, Temperatur und Batteriestatus notwendig ist.
c.bei machen Fabrikaten wird das System während der Fahrt
„angelernt“, Dauer bis zu 40 Kilometer. Es kann zu Problemen
kommen, wenn nach dieser Anlernfahrt die Warnblinkleuchte immer noch aufleuchtet und der Fahrer nochmals zur
Werkstatt zurückfahren muss.
Trost,
Uwe Steingaß
1.Unsere Werkstattpartner haben natürlich unterschiedliche
Wege und Zeitpläne, um sich auf die Herausforderungen
durch RDKS vorzubereiten. Die von der Trost Auto Service
Technik SE angebotenen Trainings- und Informationsangebote zu dem Thema wurden sehr gut genutzt. Bereits 25
Prozent unserer Werkstattpartner haben zum Beispiel unser
RDKS-Praxistraining durchlaufen. Wir können also sagen, dass
unsere Werkstattpartner mehrheitlich gut vorbereitet sind.
28
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
2.Bereits im Januar 2014 hat Trost das Thema RDKS in den Fokus gerückt. Der Technik-Newsletter 1/2014 an unsere Kunden behandelte die Herausforderungen durch RDKS anhand
eines aktuellen Falles aus dem Hotline-Alltag und wies auf
das spezielle Praxistraining zu RDKS hin. Im letzten Jahr hatten wir über 1200 Trainingsteilnehmer, für 2015 ist die Tendenz weiter steigend.
Parallel haben wir einen Kompetenzfolder zum Thema RDKS
erstellt, der in regelmäßigen Abständen nachgedruckt wird
und den Werkstätten zur Winterreifensaison 2014 bereits in
dritter Auflage zur Verfügung stand. Die vierte, erweiterte
Auflage ist bereits in Arbeit und wird pünktlich zur Sommerreifenwechselsaison 2015 in den Werkstätten sein.
Zudem bieten wir unseren Werkstattpartnern im Rahmen
sogenannter Markenmeetings die Möglichkeit, Informationen zu Sensoren und Diagnosegeräten aus erster Hand von
den verschiedenen Herstellern zu erhalten.
3.Eine Schwierigkeit besteht darin, die jeweils verbauten Systeme zu identifizieren, da die Fahrzeughersteller je nach
Modell und Baujahr sowohl aktive als auch passive Systeme
verbauen. Während passive Systeme, einmal erkannt, weniger Probleme bereiten, sind bei aktiven Systemen zahlreiche
Systemhersteller am Markt, deren Sensoren die Werkstatt
unterscheiden muss. Und nicht jeder Universalsensor ist
für jedes Fahrzeug geeignet. Ein weiteres Problem für die
Werkstätten entsteht bei der Programmierung sowie beim
Anlernen der Sensoren an die Steuergeräte mittels Mehrmarkendiagnosegeräten: Es bestehen noch Lücken in der
Software-Abdeckung, weshalb die Kompatibilität von Sensoren bzw. Steuergeräten und Diagnosesoftware nicht immer gegeben ist. Die Werkstätten benötigen daher unterschiedliche beziehungsweise diverse Geräte und natürlich
immer die entsprechende Fachkenntnis dazu.
Carat, Sandra
Wiedemann,
Guido Grammel
1.Hier finden wir ein breites Spektrum. Eine Vielzahl von Werkstätten hat sich sehr umfassend auf diese Thematik vorbereitet. Die entsprechenden Geräte gekauft, sich schulen lassen.
Aber es gibt auch eine andere Gruppe die momentan noch
nicht die große Notwendigkeit sieht, da sie der Ansicht ist, dass
dieses Thema erst in ein bis zwei Jahren für sie relevant wird.
2.Im Bereich Teileidentifikation bietet unser webElekat der
Werkstatt die Möglichkeit die Sensoren über die OE-Nummer eindeutig zu identifizieren. Parallel berücksichtigen wir
diese Thematik in unseren Schulungsprogrammen sowie
einem breiten Produktangebot hinsichtlich der Geräte und
Sensoren. Hier haben wir uns ausführlich mit den am Markt
befindlichen Systemen befasst, um das beste Produktsortiment zu RDKS anbieten zu können.
3.Die Probleme in der Werkstatt sind momentan noch nicht
ausreichend geschultes Personal, zu wenig Erfahrung, unklare Vorgaben, Informationsdschungel, zusätzliche Kosten
beim Reifenwechsel, die der Endverbraucher tragen muss.
Der Reifenwechsel wird wesentlich zeitintensiver. Oftmals
herrscht Unkenntnis und Verunsicherung in Bezug auf benötigte Werkzeuge und Sensoren sowie die veränderten Abläufe beim Reifenservice an Fahrzeugen mit RDKS-Systemen.
Bosch,
Dirk Appelt
1.Unsere Werkstattpartner sind gut auf das Thema RDKS vorbereitet. Die Esitronic und KTS sind seit 2006 mit Funktionen
und technischen Informationen zu RDKS ausgestattet. Weiterhin bieten wir seit 2014 ein neues Produkt TPA 200 speziell für die RDKS-Sensor-Diagnose an. Für die oben genannten
Produkte werden zudem Schulungen entwickelt bzw. weiterentwickelt und angeboten. So wurde in 2014 eine spezielle
Schulung für den Einsatz der Esitronic und KTS beziehungsweise TPA 200 entwickelt, das auch die neuen europäischen
Anforderungen berücksichtigt.
2.Bezüglich Produkten: Wir bieten zu Unterstützung von RDKS
ein Produktkonzept bestehend aus den Produkten Esitronic
und KTS sowie den TPA 200 an. Esitronic und KTS werden für
die Diagnose des RDKS im Fahrzeug verwendet. Der TPA 200
dient zur Diagnose des RDKS-Sensors. Er kann neben der Sensordiagnose auch Universalsensoren der Firmen Alligator (Sens.
it), HUF (IntelliSens) und Schrader programmieren. Zusammen
mit dem TPA 200 wird eine PC-Software TPA Startcenter ausgeliefert, mir der der Anwender technische Informationen zu
RDKS erhält, die ermittelten RDKS-Sensor- und Fahrzeugdaten
verwalten sowie den TPA 200 auf neue Software-Updates aktualisieren kann. Aktuelle SW-Updates für TPA 200 und TPA
Startcenter sowie aktuelle Informationen rund um RDKS können jederzeit auf der Internetseite www.tpa.bosch-automotive.com abgerufen werden. Der interessierte Anwender kann
sich dort kostenfrei anmelden sowie seinen TPA 200 registrieren, um aktuelle Software-Updates zu erhalten.
Bezüglich Schulung/Hotline: Wir bieten eine Tagesschulung
zum Thema RDKS an. Weitere Hinweise zur Schulung finden
Sie unter folgendem Link: https://www.automotive-campus.
com/user/trainingscatalog.aspx
Unsere Hotline ist kompetenter Ansprechpartner für das
Thema RDKS.
3.Nach Auswertung der Rückmeldungen unserer Werkstattpartner haben wir folgende Probleme identifiziert: Änderung des Arbeitsprozesses beim Reifenwechsel – zum Beispiel: wie muss ich beim Reifenservice mit RDKS vorgehen?,
Verfügbarkeit der RDKS-Sensoren beziehungsweise Universalsensoren – zum Beispiel zeitweise war nur noch HUF IntelliSens verfügbar, Bedienung des RDKS Tools TPA 200 (inclusive Anmeldung/Update des Tools).
GDHS, Jochen Clahsen, Leiter
Premio Reifen + Autoservice
1.Unsere Partner haben sich im Rahmen unseres RDKS-Trainingsprogramms rechtzeitig qualifiziert. Auch die notwendige Hardware wurde in allen Betrieben angeschafft, sodass
die Arbeitsschritte rund um RDKS problemlos bei unseren
Partnern umgesetzt werden konnten. Der Umgang mit RDKS
ist nach der ersten Saison bei den meisten Premio-Betrieben
Routine geworden.
2.Wir begleiten unsere Partner weiterhin bei dem Thema.
Bei Expertenkreisen in der Region und auch bei unserer
Roadshow im Sommer werden wir das Thema bei unseren
Händlern immer wieder ansprechen, noch einmal die konkreten Arbeitsabläufe durchgehen, Neuerungen bei den
Sensoren und Geräten vorstellen und vor allem auf die Erträge hinweisen, die durch den höheren Arbeitsaufwand
nicht verloren gehen dürfen. Für neue Mitarbeiter bietet
das GDHS-Trainingscenter Schulungen an. In der Kommunikation unterstützen wir unsere Partner nach außen um den
Kunden zu zeigen, dass Premio hier Experte ist. Für Flotten
sind mittlerweile feste Dienstleistungspakete rund um die
RDKS-Dienstleistungen geschnürt, die bei der Abrechnung
der Flottenfahrzeuge helfen.
3.RDKS bindet Zeit. Die Bearbeitung eines RDKS-Fahrzeugs
muss großzügiger kalkuliert werden. Damit hat der Handel
auch die personellen Kapazitäten entsprechend anzupassen.
Wenn RDKS wie zu erwarten in den nächsten Jahren weiter
an Bedeutung gewinnt, muss der zeitliche Mehraufwand auf
jeden Fall berechnet werden. Wer das nicht berücksichtigt,
wird deutliche Ertragsverluste hinnehmen müssen.
Coparts, Matthias
Büscherhoff,
Andreas Kirsten
1.Es finden permanent Schulungen und Abendveranstaltungen
rund um das Thema RDKS in den Häusern unserer Gesellschafter mit allen im Markt relevanten Herstellern und Lieferanten statt.
2.Wir klären auf Anfrage über die derzeitige Marktsituation,
unterschiedliche Systeme und Besonderheiten der Systeme
auf und unterstützen in der Entscheidungsfindung bei technischen Fragen.
3.Das Hauptproblem ist immer noch die allgemeine Verunsicherung zu diesem Thema. Welche Systeme und Anbieter gibt es,
worin unterscheiden sich die sich im Markt befindlichen Systeme, welche Lieferzeiten sind derzeit üblich, für welches System soll ich mich bei Nachrüstungen entscheiden? Welches
Programmier- oder Lesegerät ist das richtige für mich?
Dr. Frauke Weber
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räder und reifen
„RDKS muss beim Reifenservice
ernst genommen werden“
Wir sprachen mit Jürgen Kinzler, Leiter Vertrieb sens.it beim RDKS- und Ventilspezialisten
Alligator aus Giengen, wo man mit sens.it ein RDK-Ersatzsystem anbietet,
über die Auswirkungen von RDKS in den Kfz-Werkstätten. Das Gespräch führte Jürgen Rinn.
Jürgen Kinzler ist Leiter Vertrieb sens.it beim
RDKS- und Ventilspezialisten Alligator aus
Giengen. Foto: Alligator
amz: Herr Kinzler, zur Winterreifensaison 2013 sprach Alligator von einer „5 vor
12“-Situation für die RDKS-Vorbereitung,
haben sich die Kfz-Werkstätten rechtzeitig
darauf eingestellt?
Kinzler: Ein Großteil des Reifenfachhandels
hat sicher der Entwicklung Rechnung getragen und sich ausreichend vorbereitet. Hier hat
sicherlich die Aufklärungsarbeit des BRV, die
wir gerne unterstützen und fortsetzen werden, maßgeblich beigetragen. Aber natürlich
gibt es auch hier Betriebe, die sich der Thematik nicht ernsthaft genug angenommen
haben und damit wohl auch Kunden nicht
bedienen konnten. Die Gefahr, hier Kunden
dauerhaft zu verlieren, ist hoch. Bei den freien Kraftfahrzeug-Werkstätten haben wir eher
den Eindruck, dass noch erheblicher Nachholbedarf besteht, während die markengebundenen Werkstätten generell gut vorbereitet
waren.
amz: Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf
in Bezug auf RDKS und Umbereifung in der
Werkstatt?
Kinzler: Wie gesagt werden die ersten Erfahrungen der vergangenen Saison sicherlich
dazu beitragen, dass in Betrieben, in denen
Nachholbedarf besteht, die Thematik nochmal aufgegriffen wird.
amz: Welche Auswirkungen auf den
„Workflow“ in der Werkstatt bringt die
RDKS-Problematik mit sich? Und wie sollte
sich die Werkstatt darauf einstellen?
Kinzler: Die Ablaufstudien des BRV, aber
auch die praktischen Schulungen, die auch
30
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Alligator vielfach durchgeführt hat, konnten
die Vorbereitung auf die geänderten Prozessabläufe in der Werkstatt erleichtern. Diese
aber in den Kontext der eigenen Werkstatt
zu transferieren und die dortigen Abläufe
zu optimieren, wird sich in der nächsten
Wintersaison weiter fortsetzen. Die Thematik des Anlernens eines Sensors stellte auch
auf unserer Hotline einen Schwerpunkt dar,
hier ist sicher noch Verbesserungspotential
gegeben. Auch die Bewertung und Berechnung des Mehraufwandes kann nun durch
erste praktische Erfahrungen fundierter vorgenommen werden.
amz: Aus einigen Betrieben war zur Umrüstsaison 2013/2014 auch zu vernehmen, dass
programmierbare Sensoren schon mal nicht
verfügbar waren. Wie muss sich die Werkstatt auf eine solche Situation einstellen?
Kinzler: Wir haben eindringlich versucht,
unsere Kunden auf die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Bevorratung hinzuweisen. Viele, aber leider nicht alle, sind dieser
Empfehlung auch gefolgt und haben die
Saison auch ohne nennenswerte Versorgungslücken überstanden. Als dann eine
gewisse Knappheit im Bereich der OE-Sensoren, bedingt durch eine hohe Nachfrage
bei den Fahrzeugherstellern, auftrat, gab
es sicherlich Engpässe bei der Verfügbarkeit,
dies betraf auch Alligator. Allerdings wurde
dies dann auch durch eine gewisse „Hamstermentalität“ gepuscht, sprich ich bestelle
100, damit ich 50 Sensoren bekomme. Aktuell liegen sicher noch Sensoren im Lager,
die noch nicht in den Markt abgeflossen
sind. Hier wird dieses Jahr hoffentlich geplanter bestellt und bevorratet.
amz: Alligator stellt mit dem sens.itSystem ein flexibles, effizientes und kostengünstiges RDK-Ersatzsystem zur
Verfügung. Wie hoch schätzen Sie die Abdeckungsrate damit ein?
Kinzler: Über diesen Punkt wird immer wieder heftigst diskutiert. Abdeckungsraten
von über 90 Prozent kursieren im Markt.
Die einen rechnen über die Anzahl der Fahrzeugmodelle, wobei hier oft Modelle, die in
Europa gar nicht vermarktet werden, mit
einfließen, andere über die Marktanteile der
einzelnen Modelle. Bei der Bewertung für die
Werkstatt kommt es doch auch immer darauf an, welche Modelle benötige ich in meiner Kundschaft und hier kann es regional
erhebliche Unterschiede geben. Aber um auf
die Frage zurückzukommen, lassen Sie mich
so antworten: Mithilfe von sens.it können
unsere Kunden heute etwa 86 Prozent aller
Top50-Fahrzeuge der Zulassungsstatistik im
Hinblick auf Reifendruckkontrolle bedienen.
amz: Von welchen Zahlen, sprich Volumen
von Fahrzeugen mit RDKS, sprechen wir
zur Reifenumrüstung im April und Mai dieses Jahres?
Kinzler: In der Frühjahrs-Saison handelt es
sich praktisch „nur“ um Bestandsfahrzeuge,
welche optional mit RDKS vor der gesetzlichen Regelung ausgestattet wurden und
nun Ersatzbedarf haben. Die von der gesetzlichen Regelung betroffenen Neufahrzeuge,
die seit Mitte letzten Jahres verkauft werden, machen sich sicher erst in der Herbst-/
Wintersaison bemerkbar. Hier rechnen wir
in Deutschland mit rund 1,5 Millionen Fahrzeugen mit direkt messendem RDK-System.
amz: RDKS stellt sicher eine Möglichkeit
zur Profilierung der Werkstatt dar, wenn
man das Geschäft dort richtig angeht und
verhindert, dass Kunden zur Vertragswerkstatt abwandern. Wie und mit welchen
Mitteln unterstützt Alligator die Kfz-Betriebe dabei?
Kinzler: Das sens.it-System an sich leistet
durch seine Universalität und Flexibilität
sicher einen wichtigen Beitrag. Wir werden
in Kürze eine neue Sensorgeneration und
zusätzliche Features in der sens.it-Programmierplattform einführen, die die Nachverfolgbarkeit und Dokumentation der RDKSProzesse erleichtern, zum Beispiel durch die
neue Statistik-Funktion. Außerdem bietet Alligator weiterhin mehrstufige Schulungsangebote, mit dem eventuell noch vorhandene
Wissenslücken im Bereich RDKS geschlossen
werden können. Und natürlich wird die Fahrzeugabdeckung permanent erweitert. Letztendlich aber muss der Betrieb selbst dafür
sorgen, hier keinen Boden gegenüber den
Vertragswerkstätten zu verlieren.
amz: Herr Kinzler, vielen Dank für das Gespräch.
Lösung für komplexe Herausforderung
Alcar hat für Kfz-Werkstätten und
den Reifenhandel eine maßgeschneiderte
RDKS-Branchenlösung parat.
Beim Design und der Entwicklung der neuen AEZ-,
Dotz-, Dezent- und Enzo-Räder
wurden die Spezifikationen
aller am Markt gängigen direkt
messenden Sensoren bereits mit
einberechnet. Foto: Alcar
Neben den Sensoren können Kfz-Werkstätten
gleichzeitig auf die Montagewerkzeuge, das Diagnose- und Programmiergerät, Service- und Ersatzteilkits sowie eine umfassende Beratung rund
um das Thema RDKS zurückgreifen. Zusätzlich
sollen alle Informationen und Software-Updates
einfach und schnell im Alcar-Webshop online verfügbar sein. Nach dem Motto „Vorsprung durch
Knowhow“ hat man sich bei der Alcar-Gruppe
schon früh mit dem Thema RDKS auseinandergesetzt und könne allen Kunden ein komplettes
RDKS-Paket anbieten, heißt es dort. Zudem werden bereits seit 2012 bei der Entwicklung neuer
Raddesigns die räumlichen Gegebenheiten für den
Verbau der am Markt gängigen, direkt messenden
Sensoren berücksichtigt und in den TÜV-Gutachten vermerkt.
Mit dieser RDKS-Komplettlösung will sich das
Unternehmen als Räderhersteller für ausgeprägte
Kunden- und Marktorientierung sowie serviceorientierte und schnelle Logistik im europäischen
Pkw-Nachrüstmarkt profilieren. In diesem RDKSPaket des Aftermarket-Spezialisten sind Sensoren,
Programmiertools, Montage- und Servicetools,
Anlerninfos online, RDKS-Webshop-Integration
sowie Beratungs- und Servicequalität vereint.
Deshalb verspricht man dort Händlern und Werkstätten, die für ihre Kunden eine sichere und
formschöne Lösung suchen, ohne Bedenken Designs von AEZ, Dotz, Dezent und Enzo empfehlen
zu können. Ausschließlich im „Membersbereich“
seiner elektronischen Händlerplattform können
dazu Partner und Kunden detaillierte Informationen zu RDKS in Verbindung mit der gesamten
Alcar-Produktpalette einsehen. Laut Hersteller
wurden alle verfügbaren OE-Sensoren sowie
entsprechende Nachrüstsysteme bereits berücksichtigt und anhand eines 3D-Computer-Modells
auf ihre Kompatibilität hin getestet. Um die
Handhabung zu vereinfachen, sind die jeweiligen
OE-Teile-Nummern der RDK-Systeme im AlcarKonfigurator und den Gutachten zu finden sowie
zusätzlich die Verwendbarkeit der alternativen
Aftermarket-Systeme von Schrader und Alligator.
Alle Daten werden nach eigener Aussage laufend
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In der Ruhe liegt die Kraft
Direkte RDKS erfordern einige technische Erfordernisse, wie etwa bei neuen Reifen und
Sensoren das Anlernen der Sensoren an das Fahrzeug oder bei Veränderung von Radpositionen
mit Sensoren die Sicherstellung der störungsfreien Kommunikation zwischen Sensor und
RDKS-Empfänger. Für Reifenfach- und Kfz-Werkstätten gilt es jetzt, ihre RDKS-Kompetenz als
Schlüssel zum Erfolg zu nutzen und damit auch neue Kunden zu gewinnen.
S
eit dem 1. November 2014 gilt
die neue EU-Richtlinie für Reifendruckkontrollsysteme (RDKS,
englisch: Tire-pressure monitoring systems, TPMS) für alle neu
zugelassenen Fahrzeuge. Die meisten
Automobil-Hersteller lieferten seit März
2014 nach und nach ihre Pkw serienmäßig mit RDKS aus; entweder mit einem
kostengünstigen indirekt oder einem
teureren direkt messenden System. So
schlug für den einen oder anderen die
Anschaffung eines Radsatzes in der Wintersaison 2014/15 schon mit mehreren
Hundert Euro zu Buche, die der saisonale
Radwechsel aufgrund der erhöhten Wartungs- und Montageleistungen kostete.
Die Arbeitszeit pro Radmontage steigt,
ebenso die Kosten wegen des Zukaufs
32
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
von Teilen wie Reifendrucksensoren oder
Ventilen. Zugleich müssen im Bestand
ausreichende Mengen an Original- oder
Universalsensoren geführt werden. Selbiges gilt für die passenden Ventile und
Service-Kits. Denn um Korrosion am Ventil vorzubeugen, sind stets Verschleißteile wie Ventileinsatz, Mutter, Dichtung
und Kappe mit zu ersetzen.
Mit RDKS mehr ­
Werkstattertrag schaffen
Bei Fahrzeugen mit Reifendruckkontrollsystem bleibt es nicht nur beim eventuellem Ersatz der alten Reifen, dem Wuchten sowie Überprüfen des Luftdrucks und
der Messung des Profils. Im Fall des indirekten RDKS, das ohne Sensoren in den
Rädern auskommt, beschränkt sich der
zusätzliche Aufwand nach Montage und
Luftdruckmessen auf das Anlernen des
Systems, um ihm den Ausgangsluftdruck
beizubringen.
Bei einem direkt messenden System
erfasst ein Sensor im Rad den Luftdruck
des Reifens. Diese Informationen werden
per Funk an ein Steuergerät im Fahrzeug
übertragen. Unterschiedliche Displays
der einzelnen Fahrzeughersteller geben
dem Fahrer auch die Möglichkeit, die aktuellen Druckwerte permanent abzulesen oder aber er erhält nur eine Warnung
bei einem zu geringem Reifendruck. Diese Systeme sind sehr genau, da sie den
Druck direkt pro Rad überwachen. Zudem ermöglichen sie eine sehr genaue
Datenerfassung und Zusatzfunktionen
Direkt, indirekt, ab Werk oder nachgerüstet – Reifendruckkontrollsysteme helfen, Unfälle zu vermeiden
und die Umwelt zu schonen.
Seit November 2014 sind sie Pflicht
für alle neuzugelassenen Autos.
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wie Reifenpositionserkennung, die Erkennung von Druckverlust im Stand und
die Überwachung des Reifendrucks eines
Ersatzrades. Ein direktes RDKS verlangt
einen deutlichen Mehraufwand beim
Reifenwechsel und bei der Wartung. Alle
Räder eines Fahrzeugs (Sommer, Winter,
Ersatz) müssen mit einem funktionstüchtigen Sensor ausgestattet sein.
Reifenhandel und
Kfz-Werkstätten in der Pflicht
Norbert Frohner, General Manager innerhalb der Alcar-Gruppe, einem führenden
europäischen Anbieter von Stahl- und
Leichtmetallrädern im Pkw-Nachrüstmarkt, erklärt dazu: „Setzen sich die
direkt messenden Systeme mit ihren
unabhängigen Radsensoren durch, und
hierfür spricht einiges, kann das dem stationären Handel und den Kfz-Werkstätten zugutekommen. Denn dann kann
sich niemand mehr so einfach ein Komplettrad im Internet ordern. Da es auf die
exakte Harmonie des Dreiklangs Reifen,
Rad, Sensor ankommt, wird es ohne fachkundige Beratung und Programmierung
durch den Handel in Zukunft kaum noch
funktionieren.“ Deshalb sollte man die
EU-Vorschrift deshalb nicht als zusätzliche Belastung verstehen, sondern als
die lang erhoffte Chance, Marktanteile
zurückzuerobern. „Eine Investition in
Equipment und Schulungen allerdings
ist unumgänglich“, erläutert der Manager, „denn nur mit dem richtigen Werkzeug und ausreichend Knowhow läuft es
mit RDKS im Alltag rund.“ Wer hier nicht
ausreichend vorbereitet ist, wird mit zunehmender Verbreitung der Reifendruckkontrollsysteme immer mehr Kunden
verlieren. Es gilt, rentabel zu wirtschaften und seine Marktanteile gegenüber
den Mitbewerbern auszubauen.
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Jetzt gilt es, die RDKS-Kompetenz
unter Beweis zu stellen
Um auf Kunden mit einem direkten
RDKS im Fahrzeug vorbereitet zu sein,
sind ein ausreichender Bestand an fahr- >
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
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räder und reifen
Bei einem in das Rad eingeschraubten elektronischen Drucksensor
müssen beim Abziehen des Reifens von der Felge einige besondere
Regeln beachtet werden.
Der Reifenwulst soll im Winkel von 180 Grad in das Tiefbett der
Felge greifen.
Beim Tausch ventilbasierter Sensoren muss der Monteur sehr sorgfältig
arbeiten. Denn zu hohe Kräfte können den Ventilschaft oder den Sensor
irreparabel beschädigen.
Der obere Reifenwulst wird bei gleicher Startposition des Ventils
Fotos: Huf
montiert. > zeugspezifischen Original- oder unprogrammierten Universal-Sensoren sowie
ausreichend Ventile und Service-Kits
mit den für die Wartung der Sensoren
beim Reifenwechsel notwendigen Ersatzteilen (Ventileinsatz, Kappe, Mutter, Dichtung) vorrätig sein. Dann sind
Spezialwerkzeuge wie Ventilschrauber
für das richtige Drehmoment beim Ventileinsatz, Diagnose-/ProgrammierungsWerkzeuge zur Problemdiagnose sowie
zum Programmieren und gegebenenfalls
Anlernen von Sensoren und der zentralen Steuereinheit erforderlich. Denn jeder Hersteller kann für die Originalausstattung der Fahrzeuge einen anderen
Sensor-Typ verwenden. Deshalb gibt es
mittlerweile über 150 verschiedene Sensoren-Modelle auf dem Markt.
Mit wenigen Varianten nahezu
alle Fahrzeugmodelle abdecken
Für den freien Ersatzteilmarkt hat Huf
„IntelliSens“ – the smarter sensor – entwickelt. Als Universalsensor kann er in
34
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
einigen wenigen Varianten nahezu alle
weltweit gängigen RDKS abdecken, die
in den unterschiedlichen Fahrzeugmodellen verbaut sind. Dies erleichtert den
Werkstätten die Bevorratung, so dass
Sensoren schnell ersetzt werden können.
Der Sensor wird am Ventil auf die Felge
des Rades montiert. Jeder der vier Sensoren misst die Temperatur und den Luftdruck separat im Reifen und sendet diese
Daten per Funk an die Steuereinheit des
Autos. Im IntelliSens sind die Protokolle einer Vielzahl von RDKS gespeichert.
Beim Einbau werden sie mithilfe eines
Diagnosegeräts konfiguriert. Da dieser
Vorgang nur wenige Sekunden in Anspruch nimmt, ist er laut Hersteller der
am schnellsten zu montierende Sensor.
Wie erkennt das Fahrzeug die
(neuen) Sensoren?
Nachdem die Sensoren programmiert
und in das Rad eingebaut wurden, muss
das Fahrzeug den Sensor auch erkennen können, damit die Kommunikati-
on zwischen Sensor und Auslesegerät
funktioniert. Dafür werden die Sensoren
des zentralen Empfängers (Steuer- und
Datenverarbeitungseinheit des RDKS)
aktiviert, wenn eine neue Sensor-ID verwendet/erstellt oder die ursprüngliche
Radposition des Sensors verändert wurde. Dabei gibt es drei Arten des Anlernens/Programmierens eines neuen Sensors (abhängig von den Fähigkeiten des
Fahrzeugs):
1.Selbstanlernen des Fahrzeugs: Während einer zehnminütigen Fahrt bei
Tempo 35 bis 100 liest das Fahrzeug
den Sensor automatisch ein, die Warnleuchte erlischt automatisch (zum
Beispiel bei Mercedes, Opel, VW, Ford,
Mazda, Hyundai).
2.Manuelles Anlernen über das Fahrzeugmenü: Vorgegebener Prozess,
der dem Fahrzeughandbuch zu entnehmen ist (zum Beispiel bei Audi,
Mercedes, BMW, Porsche).
3.Anlernen über bestimmte Programmierungs-/Diagnose-Werkzeuge:
Die Sensoren werden durch einen
Nach Einbau von neuen originalen
RDK-Sensoren oder zusätzlich neu
programmierten EZ-Sensoren mit geänderter
Sensor-Identifikation muss der jeweilige
RDK-Sensor neu an das Fahrzeugsteuergerät
angelernt werden. Verbindungsaufbau zwischen dem
Programmier-Werkzeug und der OBDII-Schnittstelle (On Board Diagnose
Schnittstelle) angelernt (zum Beispiel
bei Renault, Citroen, Peugeot, Nissan,
Opel, Fiat und Lancia). Diese Schnittstelle wird zum Beispiel auch bei der
Problemdiagnose bei Leuchten der
Warnlampe genutzt.
Auswirkungen von RDKS
auf Wartung und Service
Der Einsatz von RDKS bei der Wartung
von Fahrzeugen ist also mit neuen Anforderungen verbunden: Einen Reifenwechsel wird der Fahrzeughalter nicht
mehr ohne Weiteres selber durchführen
können, da speziell bei direkten RDKS
der Sensor nur von entsprechend qualifizierten Personen montiert, eingestellt
und kontrolliert werden kann.
„Ein TPMS erfordert besondere
Kenntnisse“, sagt Tecma-Geschäftsführer Christian Lenk. „Denn dieses sicherheitsrelevante Bauteil kann man durch
Unachtsamkeit zerstören.“ Deshalb ist
erhöhte Aufmerksamkeit beim Umgang
mit den Sensoren angebracht. Weil sie
eine Batterie haben, müssen sie auch
regelmäßig auf ihre Funktion überprüft
werden, um den einwandfreien Betrieb
zu gewährleisten. Diese Wartung lässt
sich auf jeden Fall beim saisonalen Reifenwechsel mit erledigen. Dann kann der
Kunde in Zukunft auch sicher sein, dass
sein Reifendruck jederzeit gut überwacht
wird.
Jürgen Rinn
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
35
technik
räder und reifen
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Ist hier nun ein Sensor verbaut oder nicht? – das ist oft schon im
Vorfeld der Reifen­umrüstung die Frage. Foto: Alligator
Den Kunden
(über RDKS)
aufklären
Die zunehmende Ausstattung von Fahrzeugen
mit Reifendruckkontrollsystemen wirkt sich
mittlerweile auf den Reifenservice in den
Werkstätten aus und erfordert dort intensive
Kundenaufklärung. Denn Fakt ist, dass niemand
an den höheren Kosten vorbei kommen wird.
Radanschaffung und -wechsel werden für den Autofahrer beim Werkstattbesuch teuer. Denn die zusätzlichen Kosten für RDKS gehören mit
Foto: ATU
in die Preisbetrachtung beim Reifendienst. 36
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
er A sagt muss auch immer B, wie bezahlen,
sagen. Im Zuge von RDKS im Reifenservice
werden die Kunden mit direktem RDKS mit
Sommer- und Winterbereifung mindestens
zweimal im Jahr in die Werkstatt kommen.
Es werden zusätzliche Erträge durch die neuen Dienstleistungen (zum Beispiel extra Reifenservice, RDKS-Wartung)
und Ersatzteile (zum Beispiel neue Sensoren, Service-Kits) in
die Kasse gespült. Wenn man es geschickt anstellt, kann auch
die Kundenbeziehung durch diesen regelmäßigen Kundenkontakt und Möglichkeit des Angebots zusätzlicher Leistungen gesteigert werden, zumindest wenn man diese Spezialisierung als RDKS-Werkstatt zum Wettbewerbsvorteil durch
eine Differenzierung von angebotenen Leistungen, Knowhow
und Service macht. Aber alles hat seinen Preis, denn mit der
Verlängerung der damit verbundenen Bearbeitungszeiten bei
einem Fahrzeug mit direktem RDKS wird für den Kunden das
Prozedere teurer, mitunter erheblich teurer.
Die Technik rund ums RDKS, also der höhere Zeitaufwand
sowie höhere Preise für den Reifenservice bei RDKS und die
Ermittlung bei der Terminabsprache, ob das Fahrzeug über direktes RDKS verfügt, macht eine für den Kunden nachvollziehbare Begründung des höheren Preises für den Reifenservice
erforderlich. Ganz klar, dass sich beim Kundenkontakt in Folge
der RDKS-Einführung im Kfz-Betrieb etwas getan hat und die
Kunden dazu informiert werden müssen, dürfte einleuchten.
Laut einer von Reifen.com durchgeführten Onlineumfrage unter gut 410 Fahrzeughaltern in Deutschland, Österreich, der
Schweiz und Frankreich hat die RDKS-Pflicht zu Ärger unter
den Autofahrern geführt. Für 66 Prozent der Befragten stellt
sie einen „klaren Fall von Überregulierung“ dar, sie würden
es lieber sehen, die Entscheidung jedem Einzelnen zu überlassen. Lediglich 31 Prozent finden die RDKS-Pflicht gut. Insbesondere die damit verbundenen Kosten stoßen den Autofahrern dabei übel auf: Für 73 Prozent der Befragten ist dies
das größte Ärgernis, 60 Prozent finden es lästig, für den Reifenwechsel in eine Fachwerkstatt zu müssen, und 36 Prozent
fürchten „nervige Fehleranzeigen“.
Erschreckenden Sparstrategien entgegenwirken
Als erschreckend bezeichnet man bei Reifen.com die Sparstrategien, mit denen Autofahrer höheren Kosten durch RDKS
in ihrem Fahrzeug entgegensteuern wollen: Zwölf Prozent
wollen seltener die Reifen wechseln, weitere 17 Prozent ihre
Reifen „vollständig abfahren“ und drei Prozent können sich
vorstellen, auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs zu
sein. Demgegenüber wollen allerdings 41 Prozent nicht versuchen, Kosten zu sparen und 28 Prozent wollen auf Ganzjahresreifen wechseln. Darüber hinaus soll beinahe jeder Dritte
(31 Prozent) gesagt haben, mit der Anschaffung eines älteren
Fahrzeugtyps ohne RDKS-Pflicht zu liebäugeln, während
ein Fünftel (20 Prozent) das eigene Befassen mit dem Thema RDKS-Pflicht durch Hinauszögern eines Neuwagenkaufs
aufschieben will. Diese Ansichten geben schon Anlass über
entsprechende Argumentationen nachzudenken, immerhin
wird von jeder Reifenwechselsaison an die davon betroffene
Zielgruppe größer. Und letztendlich beschert das Räder- und
Reifengeschäft den Werkstätten und Autohäusern neben
mehr Auslastung und Ertrag zweimal jährlich den gewünschten Kontakt zum Kunden. Deshalb sollte man dort diesen Geschäftsbereich nicht seinen Wettbewerbern überlassen. Denn
wenn der Kunde erst einmal vom Hof ist, sieht man ihn vielleicht nicht mehr wieder.
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fast ohne Turbulenzen.
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Veränderte Position: Der Redi-Sensor von VDO
wird auf die Innenseite der Lauffläche geklebt.
Multifunktional
Die verpflichtende Ausstattung von Neu-Fahrzeugen mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS)
wirkt sich auf den Reifenservice von Werkstätten und Reifenfachhandel aus.
Gefragt sind einfache Lösungen für RDK-Sensoren, die schnell und bequem einzubauen sind.
Z
udem sollen die Sensoren niedrige Anforderungen an Lagerung
und Logistik in der Werkstätten
und im Teilehandel stellen. Hier
kommt Continental ins Spiel.
Mit dem sogenannten Redi-Sensor
der Marke VDO hat das Unternehmen für
das Ersatzteilgeschäft einen Reifendrucksensor entwickelt, der mit bislang drei
VDO-Redi-Sensortypen
verschiedenen
eine Vielzahl von Fahrzeugmodellen abdeckt. Das soll die Arbeit mit diesen Sensoren stark erleichtern. Der Produktname
des multifunktionalen Sensors leitet sich
aus dem englischen Wort „ready“ ab und
soll soviel heißen wie „zum Einbau bereit“. Die Sensoren werden bereits vorprogrammiert geliefert. Damit sind sie
praktisch sofort einbaufertig. Das spart
der Werkstatt deutlich Zeit ein.
VDO setzt bei seinen Sensoren, die
etwa den Durchmesser eines 50-CentStücks aufweisen, auf ein direktes System. Heißt, die Werte für Druck, Temperatur und Bewegung werden direkt
vom Sensor erfasst. Per Funk gelangen
die Daten zur Steuerelektronik, die im
Falle eines Minderdrucks mit einer Messgenauigkeit von 0,1 bar eine Warnmeldung im Kombiinstrument zur Anzeige
bringt. Ein direktes System kann also
für jedes Rad einzeln den Druck- und die
Temperatur im Display anzeigen – sogar
im Stillstand. Für die Experten bei VDO
hat das auch den Vorteil, dass bei verän-
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
dertem Reifendruck, beispielsweise aufgrund höherer Zuladung oder beim Reifenwechsel, das direkte RDKS nicht neu
kalibriert werden muss.
Drei verschiedene Sensortypen, ein Vierter ist
in Vorbereitung. Fotos (2): Continental/VDO
2
1
3
Für die Sensor-Montage bietet VDO praktische Werkzeuge.
Wie ein Sensor in den Reifen eingeklebt wird, zeigen die nachfolgenden Fotos.
Fotos: Töpfer
Geschützt und leicht montiert
Während in der Erstausrüstung beim Fahrzeughersteller praktisch nur direkt mit
dem Reifenventil an der Felge verbundene
RDK-Sensoren von Continental zum Einsatz kommen, setzt das Unternehmen im
Nachmarkt auf eine veränderte Sensorposition und -montage. Der Redi-Sensor von
VDO wird, eingesetzt in einen „Container“
aus Gummi, auf die innere Lauffläche des
Reifens geklebt. Dort ist der Sensor viel
besser vor mechanischen Beschädigungen
geschützt. Die Montage gestaltet sich für
die Werkstatt deutlich einfacher und das
Vorbereiten von Kompletträdern wird in
4
der Praxis komfortabler. Außerdem ist der
Sensor dank der neuen Position mit jeder
beliebigen Fahrzeug-Felge kombinierbar,
was besonders „Felgen-affine“ Fahrzeugbesitzer erfreuen dürfte. Beim Erneuern
der Reifen wird einfach wieder ein neuer
Sensor samt Container eingeklebt.
Knowhow aus einer Hand
Für den Redi-Sensor kombiniert Continental
sein Knowhow als Zulieferer von Automobilelektronik mit dem aus der Reifenherstellung. In Trainings behandeln Experten von
VDO ausführlich den Umgang mit direkt
messenden RDK-Systemen, gehen auf Tech- >
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räder und reifen
5
> niken, Bauteile und die Gesetzeslage ein
und geben auch ganz praktische Tipps zur
Sensormontage, wie Sensoren ausgelesen
werden können, sich die Sensoren programmieren lassen und allgemeine Hinweise zur
Reifenmontage. Entsprechendes Werkzeug
rundet das RDKS-Portfolio ab: vom Diagnosegerät VDO ContiSys Check TPMS oder
TPMS Pro über Spezialwerkzeuge bis zu
Austauschsensoren und RDKS-Service Kits.
6
Montage-Praxis
7
8
10
9
11
12
13
14
Für das Einkleben der Redi-Sensoren samt
Gummi-Container hat VDO eigens ein Anpresswerkzeug entwickelt, mit dem sich
die Sensoren einfach auf die innere Lauffläche kleben lassen. Ergänzend ist eine Montageanleitung vorhanden, die ausführliche
Hinweise gibt und vor der Montage gründlich durchzulesen ist.
Zunächst wird der Sensor mit der erhabenen Sensorantenne in die im Werkzeug vorgesehene Aussparung eingesetzt (vergleiche Fotos 1 und 2).
Jetzt werden sowohl die Innenlauffläche (Foto 3) als auch die Unterseite des
Containers (Foto 4) mit einem naphthahaltigen Lösungsmittel und fusselfreiem,
reißfestem Tuch gereinigt.
Zum Einkleben wird Cyberbond-Spezialkleber verwendet (Foto 5). Damit die Finger nicht zusammenkleben ist das Arbeiten
mit Handschuhen unerlässlich. Der Kleber
soll sparsam und gleichmäßig auf den Container aufgetragen werden (Foto 6).
Anschließend wird das Anpresswerkzeug seitlich angesetzt (Foto 7) und dann
für rund 20 Sekunden fest aufgedrückt
(Foto 8). Dabei ist darauf zu achten, dass
das auf dem Anpresswerkzeug angedeutete Reifenprofil genau in Laufrichtung
zeigt. Nur so steht die Sensorantenne
nach dem Einkleben exakt quer (90 Grad)
zur Fahrtrichtung (vergleiche Foto 9). Als
Position für den Sensor im Reifeninnern
empfiehlt VDO die DOT-Markierung außen auf der Karkasse.
Wird nur den Sensor ausgetauscht, so
steht dafür entsprechendes Spreiz-Werkzeug bereit (Foto 10). Der Sensor wird
wieder entsprechend quer (90 Grad) zur
Fahrtrichtung eingesetzt (Foto 11).
Sind die Sensoren samt Räder fachgerecht am Fahrzeug montiert, so werden
sie kalibriert und den Herstellervorgaben
entsprechend angelernt (Foto 12).
Hat das einwandfrei funktioniert, so
„kommunizieren“ die Sensoren auf der
Frequenz 433 Megahertz (MHz) sowohl
mit dem RDKS Service Tool (Fotos 13 und
14), hier das VDO TPMS Pro, als auch mit
dem Kombi-Instrument des Fahrzeugs.
Joachim Töpfer
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
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Sensoren auslesen und die Daten auf die Herth+Buss Radsensoren duplizieren oder den Herth+Buss Radsensor auf serienmäßig auf ReifendruckSensoren ausgelegte Fahrzeuge programmieren. Alle verfügbaren Fahrzeugdaten sind auf dem Gerät installiert. Updates sind jederzeit kostenlos
möglich. Auch eine kabellose Umprogrammierung der Sensor-ID von
aktivierten Herth+Buss Sensoren in verbautem Zustand ist möglich.
passt immer!
E l pa r t s
| J ak o pa r ts
technik
räder und reifen
Ein EZ-Sensor, montiert an einer Alu-Felge. Fotos: Schrader
Der EZ-Sensor wird
in Metallausführung
angeboten.
Die Einer-für-alle-Lösung von Schrader
Den passenden Sensor verfügbar zu haben, kann die Werkstatt – bei derzeit rund 150 verschiedenen Originalsensoren im Markt – vor Probleme stellen. Möglicherweise steigt der Bedarf an
Lagerkapazitäten und Einbauanleitungen und Service-Kits sorgen für zusätzliche Verwirrung.
S
chrader hat für diese Problemstellung den EZ-Sensor
entwickelt und patentiert, der nahezu alle gängigen
Fahrzeuge im Markt mit einem einzigen Sensor abdeckt. Das EZ im Sensor-Namen steht dabei für das
englische Wort „easy“ – zu Deutsch „einfach“ – und
wird auch so ausgesprochen. Mit Hilfe eines Programmiergeräts wird der Sensor für das jeweilige Fahrzeug programmiert
und funktioniert wie ein Original-Sensor aus der Erstausrüstung. Der EZ(easy)-Sensor wird als Metallventil angeboten. Bereits seit 2009 in den USA am Markt, ist der Sensor laut Schrader der meistverkaufte programmierbare Sensor der Welt. Im
Jahr 2012 hat das Unternehmen den 200-millionsten und 2014
den 300-millionsten Schrader-Sensor hergestellt.
Geprüfte Qualität
Die Kunden erhalten mit dem EZ-Sensor ein Produkt in geprüfter Erstausrüstungsqualität, das durch Service-Kits und Montagegeräte abgerundet wird, verlautbart Schrader. Die EZ-Sensor-
Abdeckung sei ein wichtiger Aspekt für den Erfolg des Sensors.
Heute, als Marktführer mit über 50 Prozent Erstausrüstungsanteil, verfüge Schrader über die größte OE-Abdeckung im Markt.
Zukünftig wird Schrader dafür Sorge tragen, dass sich der EZSensor mit neuen Softwareupdates auf die neuesten Fahrzeuge
programmieren lässt. Werkstätten können neueste Updates
für die EZ-Sensor-Abdeckung auf der web-basierten Plattform
„tpmseuroshop.de“ herunterladen.
Informationsplattform
Für Schrader ist die Website die erste Anlaufstelle für Kunden.
Hier sollen sie alle Informationen zu Produkten und zum Service finden, die für Reifen-Experten und Einzelhändler im europäischen Aftermarket relevant sind.
Schrader spricht von der größten und vollständigsten Zusammenstellung mit Informationen zu Reifendruckkontrollsystemen. Die Seite enthält Informationen zu verschiedenen
RDKS-Komponenten in europäischen Fahrzeugen und technisch relevante Informationen für diese Produkte. Hier finden
sich auch Kataloge, wie der „TPMSEuroguide“ und Broschüren
mit Informationen zu dieser Technologie, die sich einfach herunterladen lassen.
Die Seite dient auch als Kommunikationsplattform mit
Schrader-Aftermarket-Service-Mitarbeitern, um Bestellungen
zu platzieren, Lagerbestände zu überprüfen und den Lieferstatus zu verfolgen. Für den schnellen Kundenservice steht zudem
die mehrsprachige Kundenhotline +800 5555-TPMS (+800 5555
8767) bereit.
Joachim Töpfer
Erste Anlauf­stelle für Schrader-Kunden:
die Internetseite www.tpmseuroshop.com.
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REDI To Go
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Reifendruckkontroll-Sensor für Gewinner.
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und erleichtert die Lagerhaltung. Dazu gibt es ein umfassendes Begleitprogramm von VDO – mit
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2014
VDO REDI-Sensor
technik
räder und reifen
Mit dem „Axone 4“ oder „Axone 4 mini“ und dem Aufsatzgerät „TPS Key“ lassen sich alle relevanten Daten des Sensors auslesen.
Fotos: Rodenbüsch
Schließlich soll es schnell gehen
Noch herrscht in manchen Werkstätten etwas Unsicherheit beim Thema RDKS.
Zum einen wegen der unterschiedlichen Sensoren und deren Preisdifferenzen. Zum anderen
sind Prüfmethoden und Prüfaufwand noch nicht in allen Betrieben praktiziert worden.
D
ie im Jahr 2002 als eigenständige Niederlassung für den
Vertrieb und Service gegründet Texa Deutschland GmbH
gehört mit zu den Ausrüstern, die den Werkstätten auch für RDKS
praxisgerechte Test- und Prüfgeräte anbieten.
„Wir wollen mit unseren Geräten
dazu beitragen, die Mehrkosten durch
RDKS möglichst gering zu halten und alle
auf dem Markt angebotenen Sensoren
prüfen“, erklärt Werner Arpogaus, Geschäftsführer Texa Deutschland. „Denn“,
so Arpogaus, „die Preisspanne innerhalb
der angebotenen Sensoren reicht von 40
bis 250 Euro. Das heißt, bei einem Reifenwechsel können durchaus zusätzlich
1000 Euro für einen Satz RDKS-Sensoren
anfallen“. Daher sei es nur konsequent,
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
dass sich am Ende die wesentlich günstigeren Universalgeräte zwischen 40 und
60 Euro durchsetzen werden, ist Arpogaus überzeugt.
Original und universal
Innerhalb Europas untergliedert man
die RDKS-Ventile in sogenannte starre
Ventile, die als OE-Teile vorzugsweise
bei französischen Automobilherstellern
wie Renault, Peugeot, Citroen eingebaut
werden. An den starren Ventilen lässt
sich der elektronische Teil nicht entfernen. Wohingegen die Messingventile
„Clap-in“ zweigeteilt sind. Das bedeutet:
Der Ventilschaft ist vom elektronischen
Teil getrennt und als einzelnes Ersatzteil
erhältlich. Diese OE-Teile setzen zum Beispiel BMW, Audi, Mercedes oder Fiat ein.
Äußerlich ist hierbei nicht zu erkennen,
ob es sich um ein einfaches oder um ein
RDKS-Ventil handelt.
Um die derzeit vielfältig angebotenen RDK-Systeme möglichst ohne großen Zeit- und technischen Aufwand prüfen zu können, hat Texa verschiedene
Lösungen im Angebot, die dem Anwender in möglichst kurzer Zeit eine komplette Prüfung des RDKS, oder TPMS (tyre
pressure monitoring systems) erlaubt.
Da wäre das Basisgerät TPS (Tyre
Pressure Service). Hierbei handelt es sich
um ein 136 Gramm leichtes und 63 mal
142 Millimeter kleines Gerät, mit einem
1,5 Zoll großen Display. Auf dem 16 MB
großen Speicher im Gerät sind fast alle
Marken und Fahrzeugmodelle abgelegt.
Außerdem gibt es eine Datenbank mit
technischen Informationen zu RDKS, An- >
Immer
auf dem
Laufenden*
Indirekte Systeme:
Das mit dem ABS und gegebenenfalls ESP verbundene
System misst die Differenz zwischen den Raddrehzahlen
der einzelnen Räder. Eine Erhöhung der Drehzahl eines
Rades gegenüber den anderen setzt eine Verringerung des
Raddurchmessers in Folge von Druckverlust voraus.
Direkt messende Systeme:
Die Messung des Reifendrucks erfolgt durch Sensoren,
die im Innern jedes einzelnen Rades montiert sind. Die
aufgenommenen Werte wie Druck und Temperatur werden
per Funk zum Empfänger gesendet. Dieser gibt die Daten
an das Steuergerät weiterer, das seinerseits eine Anzeige im
Display erzeugt.
Ein Fahrzeug kann mit vier oder fünf Sensoren ausgestattet sein, je nachdem, ob das Ersatzrad ebenfalls bestückt
ist, sie übertragen per Funk und sind mit einer internen
Batterie ausgestattet.
In den USA ist RDKS schon seit 2007 Pflicht. Allerdings
arbeiten die Sensoren mit unterschiedlichen Funkfrequenzen, in den USA sind es 315 MHz, während in Europa
die Frequenz von 433 MHz gilt. Dieser kleine, aber ausschlaggebende Unterschied ist auf den Sensoren erkennbar
aufgedruckt.
*aber Sie vermissen etwas Wichtiges?
Das 37 mal 72 Millimeter
kleine TPS Key wird per USBStecker an der Schnittstelle
der Axone-Geräte aufgesteckt.
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technik
räder und reifen
„Wir wollen
mit unseren
T
­ estgeräten
und -methoden
dazu beitragen,
die Mehrkosten
durch RDKS
möglichst
g
­ ering
zu halten.“
Werner Arpogaus
Werner Arpogaus, Geschäftsführer Texa Deutschland.
Mit dem Basisgerät TPS lassen sich fast alle Marken und Modelle prüfen. Außerdem informiert
die Datenbank über Anwendungshilfen und verfügt über technische Beschreibungen.
> wendungshilfen und Beschreibungen.
Sobald der Techniker an dem Gerät die
notwendigen Daten des zu prüfenden
Fahrzeugs eingeben hat und den TPS in
die Nähe des Reifenventils bringt, zeigt
das Gerät innerhalb von wenigen Sekunden Druck, Temperatur, den Batteriezustand, die Identifikationsdaten des
eingebauten Sensors und dessen aktuellen Zustand an. Sollte der Austausch
des Sensors erforderlich sein, lassen sich
über die interne Datenbank des TPS alle
erforderlichen Teile für das betreffende
Fahrzeug aufrufen. Auch weitergehende
Informationen wie zum Beispiel der vorgeschriebene Austausch des Radsatzes
werden angezeigt. Um nach dem Austausch eines Sensors den Kontakt zwischen dem Steuergerät des Fahrzeugs
und dem Sensor wieder herzustellen, las-
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
sen sich die mit dem TPS ausgelesenen
Identifizierungsdaten des schadhaften
RDKS kopieren und anschließend auf den
neuen Sensor übertragen.
TPS Key
Als sogenannte Zusatzlösung bietet Texa
den Werkstätten, die bereits tragbare
Testgeräte wie zum Beispiel „Axone 4“
oder „Axone 4 mini“ nutzen, mit dem
kleinen Aufsatzgerät „TPS Key“ die Möglichkeit, die Diagnose zu erweitern.
Das 37 mal 72 Millimeter kleine Gerät
wird per USB-Stecker an der Schnittstelle
der Axone-Geräte aufgesteckt Der TPS
Key ist nach eigenen Angaben mit einem
Cortex-Prozessor neuester Generation
ausgestattet. Anhand der so erweiterten
Testmöglichkeit kann nun der Mechani-
ker alle relevanten Tests am Reifen beziehungsweise RDKS durchführen. So lassen
sich zum einen die Sensoren überprüfen
und außerdem das Klonen der Universalsensoren und die Verbindung zum Steuergerät des Automobils durchführen.
Eine kostenlose „TPMS Repair-App“,
die nachträglich auf den Tester aufgespielt werden kann, zeigt eine ausführliche Arbeitsanleitung zum Austausch
und Klonen der Sensoren.
Aufgrund der verhältnismäßig kurzen
Prüfdauer mit den Testgeräten geht Geschäftsführer Arpogaus davon aus, dass
sich die Zusatzkosten für einen Reifenwechsel von Sommer- auf Winterreifen
und umgekehrt zwischen 19,50 und 50
Euro einpendeln werden.
Peter Rodenbüsch
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räder und reifen
Über fünf individuelle Programme
verfügt die „monty quadriga 1“.
Darunter die automatische
Demontage und
Montage des Rades.
Fotos: Snap-on
Für’s
Reifengeschäft
gerüstet
Die Frage nach Schulungsbedarf in Sachen
Reifenmontage löst bei Praktikern in der
Werkstatt meist nur ein müdes Lächeln
aus. Zählt doch Reifenmontage zu den
leichteren Übungen.
B
ei näherem Hinsehen stellt
sich jedoch heraus, dass doch
das eine oder andere Problem
bei korrekter Einhaltung maßgeblicher Montageanleitungen
hätte verhindert werden können. Denn
vor allem zur Hauptsaison im Frühjahr
und Herbst muss es im Reifenservice
schnell gehen. Jeder Handgriff muss sitzen, um den hohen Durchsatz und alle
Kundenanfragen zu bewältigen. Zudem
stellen Run-Flat-Reifen (RFT) und UltraHigh-Performance-Reifen (UHP), deren
Anteil kontinuierlich wächst, höhere
Qualitätsansprüche bei der Reifenmontage. Hierbei fordert selbst der Einsatz
modernster Montier-Maschinen sorgfältige Abläufe insbesondere für Niederquerschnittreifen,
Leichtmetallfelgen
und Räder mit Notlaufeigenschaften.
Um den Ablauf zu erleichtern bietet
zum Beispiel Hofmann mit der neuen
Generation der „monty ReifenmontierMaschinen“ Lösungen für die Montage
und Demontage aller zurzeit auf dem
Markt befindlichen Räder und Reifen
an. Äußerliches Merkmal der neuen Serie ist die neuartige Gehäuseform der
Maschinen. Dadurch ergeben sich für
den Bediener bequemere, ergonomischere Arbeitspositionen. Auch die Pedalanordnung wurde abgeändert, um
so das Risiko einer Fehlbedienung zu
minimieren. Mit maximalen Spannbe-
48
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
reichen von 20, 22 und 24 Zoll decken
die Maschinen alle handelsüblichen Rädergrößen ab.
monty 1270-2/2300
Da wäre zunächst die monty 12702/2300 für kleine Werkstätten mit
einem Außen-Spannbereich von bis zu
20 Zoll. Durch den seitlich schwenkbaren
Montierarm kann die Maschine platzsparend direkt an der Wand aufgestellt
werden. Auch diese Maschine ist bereits
mit doppelt wirkendem Abdrückzylinder und einem Kunststoffschutz am
Montagekopf zur schonenden Bearbeitung von Alufelgen ausgestattet. Für
ein korrektes und mittiges Einspannen
der Felge sorgt das selbstzentrierende Vierbacken-Spannfutter, das über
zwei Spannzylinder gesteuert wird. Zur
Grundausstattung gehören auch Öler,
Wasserabscheider, Handfüllmesser und
ein Schnellbefüllventil.
Die Ausführung „monty 2300“ hat
zusätzlich eine pedalgesteuerte, nach
hinten kippbare Montagesäule, die in
Arbeitsstellung arretiert und anschließend manuell nach vorne gekippt werden kann. Zudem verfügt sie über einen
Kunststoffschutz an den inneren Spannklauen und ist optional erweiterbar mit
der pneumatischen Montagehilfe „easymont pro“.
monty 3300plus und
3300-24 2 speed plus
Für Betriebe mittlerer Größe bietet der
Hersteller die Geräte „monty 3300plus“
und „3300-24 2 speed plus“ an. Diese
wdk-zertifiziert Maschinen sind serienmäßig mit easymont pro und Plus-Kit
ausgestattet und so für die Montage von
UHP- und Runflat-Rädern geeignet. Für
PAX und CSR sind allerdings zusätzliche
Adapter notwendig. Die äußeren Spannbereiche der Geräte reichen bis 20 Zoll
und sind durch optionale Spannklauen
bis auf 26 Zoll erweiterbar. Der einteilige
Montagekopf ist zusätzlich in der Höhe
und seitlich einstellbar. Zudem gibt es
für die „monty 3300-24 2-speed“ einen
erweiterten Spannbereich für Felgen bis
24 Zoll und ein pedalgesteuertes Schnellbefüllsystem. Der Abdrückarm lässt sich
stufenlos in zwei Positionen einstellen.
monty 3300 racing plus
und monty 8600
Für Betriebe mit einem hohen Reifenservicevolumen hat Hofmann die „monty
3300 racing plus“ und „monty 8600“ im
Angebot. Das Plus-Kit der monty 3300
besteht aus: Kunststoff-Abdrückscheibe, Montiereisen Plus, Stange mit konischer Rolle, Kunststoff-Reifenschutz,
dreieckigem Wulstniederdrücker, Ab-
RDKS
Anlernanleitungen
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und exklusiv!
Die „monty 8600“ verfügt über einen patentierten Demontagefinger und über einen
ebenfalls patentierten ESDB (elektronisch
synchronisierter beidseitiger Abdrücker).
Das Plus-Kit der „monty 3300“ besteht unter
anderem aus: Montiereisen, Kunststoff-Reifenschutz, dreieckiger Wulstniederdrücker, Smart
Bead Spacer Tail und Wulstklemme.
standshalter, Wulstniederhalter, Smart
Bead Spacer Tail und Wulstklemme. Der
Außen-Spannbereich reicht von bis zu
24 Zoll und eine Felgenbreite bis 14 Zoll,
lässt sich aber optional auf 28 Zoll erweitern.
Ebenfalls für hohe Durchläufe in der
Werkstatt eignet sich die „monty 8600“.
Sie verfügt über einen patentierten Demontagefinger, der das konventionelle
Montiereisen ersetzt. Außerdem über
einen ebenfalls patentierten ESDB (elektronisch synchronisierter beidseitiger
Abdrücker).
Die Radauswucht- und Diagnosemaschine erkennt durch Höhen- und Seitenschlag bedingte Schwingungen, die nur
durch Matchen des Reifens auf der Felge
beseitigt werden können. Hofman bietet
die „monty 8600“ in insgesamt vier Ausstattungsvarianten an.
weise einzelne Arbeitsschritte manuell
oder automatisch durchgeführt werden,
während in der „Stufe 5“ alle Arbeitsschritte manuell ausgeführt werden.
Zum Aufspannen wird der Reifen auf
den Lift der „monty quadriga 1“ gestellt,
wobei der Potentiometer den Durchmesser des gesamten Rades misst. Anhand
der Daten bewegt sich der Spannflansch
automatisch zum Rad, um es hydraulisch
zu spannen. Im zweiten Schritt wird der
Felgendurchmesser manuell erfasst. Alle
anderen relevanten Daten werden automatisch durch den Laser gescannt und
gespeichert.
Nun kann das Programm „Demontage“ gewählt werden und schon bewegen sich die beiden Abdrückscheiben an die ideale Abdrückposition und
drücken nacheinander den oberen und
den unteren Wulst ab. Der Demontagefinger platziert sich jetzt am optimalen
Punkt zwischen Felge und Reifen. So,
dass der Bediener nur noch den Wulst
in das Tiefbett drücken muss, damit
die Maschine mit dem automatischen
Demontagevorgang beginnen kann. In
umgekehrter Reihenfolge erfolgt die
Montage.
Die Maschine eignet sich für Felgendurchmesser von zwölf bis 30 Zoll, mit
maximaler Felgenbreite von 17 Zoll.
„monty quadriga 1“
Bei der „monty quadriga 1“ handelt es
sich um eine Maschine mit fünf individuellen Programmen. In „Stufe 1“ lassen
sich die Räder automatisch demontieren
und montieren. „Stufe 2“ steht für „Automatik Sport“ und ermöglicht die Bearbeitung von UHP- und Runflat-Reifen.
„Automatik-Soft“, dritte Stufe, ist ein
Spezialprogramm für Reifen mit weichen
Flanken und in „Stufe 4“ können wahl-
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49
technik
räder und reifen
Die Auswuchtmaschine PLK-48
dreht das Rad automatisch in
die Position für die
Ausgleichs­gewichte.
Für große
und für
kleine Räder
Longus hat die Reifenmontiergeräte
Manu-fit MFA und MFC für Felgengrößen von vier bis 21 Zoll neu im
Programm. Laut Angaben des
Unternehmens lassen sich damit
Klein- und Spezialräder montieren.
Dadurch seien diese Geräte besonders
geeignet für den Zweiradbereich.
A
ls besonders interessant bezeichnet Longus das
Manu-fit MFA, das durch Aufspannen auf dem
Montageteller einer bereits in der Werkstatt vorhandenen Reifenmontiermaschine die Servicemöglichkeiten erheblich erweitere. Das Manu-fit
MFC als Stand-Alone-Gerät verfügt über einen senkrecht wirkenden mit Handhebel betätigten Abdrücker.
Für die professionelle Reifenmontage stehe dem Handel die
vollautomatische Reifenmontiermaschine PLM-18-H zur Verfügung. Bei dieser Maschine wird ein pneumatisch arbeitender
Montagefinger per Knopfdruck bewegt, so dass der Mechaniker keinen Montierhebel mehr benutzen muss. Das als „Leverless“ bezeichnete Verfahren sei besonders für Werkstätten mit
hohem Anteil von UHP- und Run-Flat-Reifen oder anderweitig schwierigen Reifen-/Felgenkombinationen geeignet. Der
Spannbereich reicht von elf bis 24 Zoll.
Für die weitverbreiteten Montiermaschinen ELK-11, ELkMC1 und PLM-12 kann ein pneumatisch arbeitender Hilfsmontagearm eingesetzt werden. Damit lassen sich auch mit diesen
Maschinen bisher nicht machbare oder schwierige Reifenmontagen durchführen.
Mit den Longus-DQN Reifenmontiermaschinen Opti-fit und
Pro-fit lassen sich laut Unternehmensangaben sehr einfach
alle Reifenarten, vor allem UHP und Runflat-Reifen, auf Stahlund Leichtmetallfelgen montieren. Als Vorteile der Maschinen
nennt das Unternehmen unter anderem den Verzicht auf störanfällige Elektronik, gleichmäßige Spannkraft der Spannklauen
durch elektrischen Antrieb, keine punktuelle Krafteinwirkung
auf den Reifen bei der Demontage und die direkt senkrecht auf
den Reifen wirkende volle Abdrückkraft.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Zudem verkürze sich im Vergleich zu auf den Markt befindlichen wdk-geprüften Maschinen bei der Longus-DQN Maschine die Zeit für die Arbeiten erheblich. Durch das Einlegen der
Gummiprofile zwischen Felge und Reifen würden die bei anderen Maschinen sehr großen punktuellen Kräfte gleichmäßig
auf mehr als 50 Prozent der Reifenfläche verteilt.
Mit moderner italienischer Software und neuem Design
sind die Radauswuchtmaschinen PLK-47 und PLK-48 ausgerüstet. Beide Maschinen sind mit einer Positionsanzeige für Auswuchtgewichte ausgestattet. Stabil gelagerte Wuchtwellen
sichern zusammen mit den Sensoren ein präzises Wuchtergebnis. Automatische Radabbremsung, Hinterspeichenplatzierung
und sieben verschiedene Aluprogramme sind integriert.
Die PLK-47 ist eine 2D-Maschine mit zusätzlichem
Bremspedal. Die PLK-48 arbeitet auf 3D-Basis und dreht das
Rad automatisch in der Position für die Ausgleichsgewichte
ab. Die Radauswuchtmaschine PLK-43 ist ebenfalls mit moderner Software ausgestattet. Die Dateneingabe erfolgt manuell.
Fünf Aluprogramme bieten dem Anwender alle Möglichkeiten
für Standardanwendungen. Für die gesamte Modellreihe gilt:
Standard USB-Schnittstelle, einfache Kalibrierung und Messfühler mit Halter für Klebegewichte.
Für Nutzfahrzeuge wird die PLM-88 mit einem Spannbereich von 14 bis 26 Zoll und die PLM-88-2 in Kompaktbauweise
mit einem Spannbereich von 13 bis 27 Zoll geliefert. Bei professioneller Einschätzung der Reifen-/Felgenkombination kann
der geübte Monteur bei dieser Maschine zwei unterschiedliche
Montagegeschwindigkeiten wählen. Beide Modelle haben
elektrohydraulischen Antrieb für Hubarm, Universalspannfutter und Plattform.
Bei der Reifenmontiermaschine
PLM-18 erübrigt sich der Montierhebel.
Fotos: Longus
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sicher, dass unsere Lenkungs- und Fahrwerkskomponenten
der Erstausrüsterqualität entsprechen oder sie sogar
übertreffen. Mit MOOG führen Sie sichere, vollständige
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MOOG® ist eine Marke der Federal-Mogul Corporation.
Für Felgen bis 46 Zoll steht der pneumatisch-hydraulisch arbeitende Vollautomat PLM-90 zur Verfügung. Optional kann der Spannbereich auf 56 Zoll erhöht werden. Das
Modell PLM-90 zeichnet sich durch selbsttätigen Werkzeugwechsel aus, der pneumatisch-hydraulisch betätigt
wird. Schwere körperliche Arbeit entfällt beim Umsetzen
beziehungsweise Einstellen der Montagewerkzeuge.
Zur schonenden Aufnahme von Leichtmetallfelgen an
Reifenmontiermaschinen für Nutzfahrzeuge empfiehlt
Logus Spannringe, die in das Felgenmittenloch eingelegt
werden und den Aufnahmebereich schützen. Die Spannklauen der Lkw-Montiermaschine greifen während der
Radaufnahme nur den Spannring und Beschädigungen
von hochwertigen Leichtmetallfelgen werden vermieden.
Die Longus GmbH hat eine weiterentwickelte Reifenauswuchtmaschine PLK-50 im Programm. Gegenüber
dem Vorgängermodell ist diese Ausführung mit einem
wesentlich stabilerem Korpus und stabileren Lagerungen
der Wuchtwelle ausgestattet. Die Möglichkeiten zum Auswuchten von Pkw-Rädern wurden erweitert, so dass sich
für den allgemeinen Werkstattgebrauch ein universeller
Einsatz ermöglicht. Die technisch neue Lösung für den Radheber von Nutzfahrzeugen und die Dreipunktauflage der
Gesamtmaschine bieten dem Anwender weitere Vorteile.
In dem als Grundausstattung vorhandenen Zubehör
für Pkw ist eine Schnellspannmutter enthalten. Für alle
Fahrzeugarten stehen jeweils drei Wuchtprogramme für
tv
Leichtmetallfelgen zur Verfügung.
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räder und reifen
Komplexe Entwicklungen
Alufelgen sind nach wie vor einer der wichtigsten Renditebringer im
Aftersales und Teilemarkt: Für die „Beine“ der Autos, den Felgenmarkt, werden in diesem
Frühjahr gleich mehrere Tendenzen deutlich erkennbar.
D
ie Vielzahl der bereits ab Werk
möglichen Modell-Varianten
und die unmittelbar ab Verkaufsstart zur Verfügung stehenden
Individualisierungsoptionen der meisten aktuellen Pkw-,
SUV- und Sportwagen-Modelle stellen den
klassischen Markt für Räder wie Reifen vor
grundlegende Herausforderungen. Und
dieser Trend verstärkt sich noch weiter. Auf
dem Genfer Automobil-Salon konnte man
ein deutliches Größenwachstum feststellen. Selbst in der Einsteiger-Klasse waren
Fahrzeuge mit 14-Zoll-Rädern quasi Mangelware. Selbst die Kleinwagen der sogenannten Einsteiger-Klasse kommen heute
vielfach schon mit ansehnlichen 16-ZollRad-/Reifen-Kombinationen zum Kunden.
Die von fast allen Herstellern und Importeuren angebotenen kleinen SUV waren häufig bereits mit 18- oder 19-Zöllern
zu sehen. Bei den großen SUV sind selbst
Dimensionen bis zu 24 Zoll inzwischen
keine Seltenheit mehr. Größen, die vor
nicht allzu langer Zeit als Ausnahme galten, haben sich nicht nur etabliert, sondern weisen parallel zu der Entwicklung
des gesamten Marktsegments der „Sport
Utiliy Vehicle“ ausgesprochen beachtliche Steigerungsraten auf.
Größenwachstum
In der vergangenen Saison war es eine
beliebte Praxis dem auszuliefernden
52
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Neuwagen gleich einen Satz WinterKomplett-Räder in den Kofferraum zu
legen. Damit ging auch hier für den Teilewie dem Reifenhandel eine mehr als nur
beachtliche Menge Umsatzpotenzial
an die Komplettrad-Lieferanten und die
Fabrikats-gebundenen Autohäuser verloren. Nur wer sich schon in den nächsten
Wochen gezielt auf diese und seine Firmen-eigenen Eckpunkte einstellt, kann
hier noch entsprechend richtig punkten,
sprich Umsatz und Rendite erwirtschaften. Dabei gilt es aber noch weitere TeilTrends zu berücksichtigen.
send vorbereitet ist, kann seine Beratungs- und Produkt-Kompetenz nachdrücklich unter Beweis stellen, die dann
für gewöhnlich auch noch weiteres Folgegeschäft nach sich zieht. Denn neben
dem Sommer- oder Sonntags-Auto redet
man hier im Anschluss fast immer über
eine ganze Reihe weiterer Alltags- oder
geschäftlich genutzter Fahrzeuge, die
damit weitere interessante und Saisonunabhängige Umsatz-Potenziale für das
eigene Unternehmen nach sich ziehen.
Tiefbett-Felgen
Der Felgenmarkt segmentiert sich im
Frühjahr 2015 ebenso weiter, wie die
verwendeten Rad-/Reifen-Dimensionen
bei den Neufahrzeugen, die in der Größe
nach oben gehen. Hier gilt es die aktuellen Entwicklungen und Tendenzen zu
berücksichtigen. Auf der anderen Seite
darf aber auch das Tages-Geschäft mit
den bereits im Markt befindlichen Autos
nicht aus den Augen verloren werden.
Entscheidend ist also das eigene Marktumfeld, die Wettbewerbssituation, die
relevante Kundenstruktur und die notwendigen Erfordernisse des Betriebs abzugleichen, um so die Weichen richtig
zu stellen – damit man dann auch hier
seinen Mitbewerbern einen wichtigen
Schritt voraus ist.
Und jetzt zu den Trends: Das sind RadReifen-Kombinationen, die es nicht ab
Werk gibt oder gab und mit der sich diese
kleine aber interessante Zielgruppe von
den meisten oder weiteren angebotenen
Varianten deutlich unterscheiden kann.
Zusätzlich ist hier ein weiterer Punkt interessant: In diesem Nischenmarkt zählt
der Name des Anbieters – No-Name-Varianten spielen kaum eine Rolle, zumal sie
meist optische Gemeinsamkeiten mit ihren renommierten Vorbildern aufweisen.
Ausschließlich das Original-Design ist bei
dieser Kundschaft zielführend und Hinweise auf andere Optionen sogar eher
kontraproduktiv.
Wer hier im Handel auch auf diese
kleine aber feine Kundengruppe umfas-
Entwicklungen beobachten
Bernhard Schoke
Für den Felgenmarkt werden in
diesem Frühjahr
gleich mehrere
Tendenzen deutlich erkennbar.
Foto: Schoke
Markt-Segmentierung
Für das Volumenmarkt-Segment der noch relativ
jungen Gebrauchtwagen sind spezielle Angebote
sinnvoll, wobei eine häufig auf Kundenseite anzutreffende „finanzielle Schmerzgrenze“ zu beachten
ist. Diese liegt für gewöhnlich – so eine Vielzahl
befragter Marktteilnehmer – bei rund 1000 Euro.
Das stellt meist das gesamte eingeplante Budget
dar, also Felgen, Reifen und inklusive dem notwendigen kompletten Service. Wenn die Rendite
für das Unternehmen stimmen soll, muss entsprechend sorgfältig kalkuliert werden, damit am Ende
noch einige Euro übrig bleiben. Hier tendiert die
wirklich relevante Nachfrage allerdings eher in
den Größen bis zu 18 Zoll. Gleiches gilt auch für
Design-orientiert zu nennenden Felgen-Angebote,
wobei Ausnahmen diese Regel stützen.
Ganz im Gegensatz dazu entwickelt sich der
Markt am absolut oberen Ende der Pyramide.
Im High-End-Segment wird als Schmerzgrenze, wenn man diese so bezeichnen kann, eine
Größenordnung von 10.000 Euro oder von zehn
Prozent des Fahrzeugwertes von den beteiligten
Insidern genannt. Letzterer Wert wird dann aber
für alles Zubehör angesetzt. Und gerade in diesem
attraktiven, renditestarken Teil-Segment wird
ein weiterer Trend erkennbar: Tiefbett-Felgen.
Nachgefragt werden diese vor allem von sportlich
orientierten Fahrern, die sich ihren Fahrzeug(Jugend)-Traum verwirklicht haben und für diesen
auch bereit sind, den einen oder anderen Euro
mehr auszugeben.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
53
technik
räder und reifen
CMS begeistert
mit Formen
und Farben
Die CMS Automotive Trading GmbH,
Hersteller von Leichtmetallrädern und
Spurverbreiterungstechnik, hat das
Portfolio an Rädern in den Modell­
reihen B1, C12 und C18 erweitert.
Auto-Enthusiasten haben die Wahl
zwischen der Diamond-BlackAusführung und der Pure-Optik.
M
it einer jährlichen Produktionskapazität von
mehr als acht Millionen Leichtmetallrädern
gehört CMS Wheels laut eigenen Angaben seit
vielen Jahren zu den führenden Radherstellern
Europas. Als Erstausrüster für Kfz-Marken wie
Alfa Romeo, Audi, Bentley, Honda, Renault, Seat, Toyota oder
VW etablierte sich CMS ebenso wie durch spezielle Räderdesigns für Porschemodelle und SUVs oder durch Innovationen in
Opti-Tuning und farblich frei gestaltbarer Räder. Das Räderprogramm reicht von 14 bis 22 Zoll.
CMS präsentiert B1 auch für Audi- und
Mercedes-Fahrzeuge
CMS erweitert 2015 das Angebot der Modell-Range des Designerrads B1 auf viele Baureihen von Audi und Mercedes. Auch
BMW-Fahrer sollen neue Highlights für ihre Fahrzeuge finden.
„Kontrollierte Kraftumsetzung – nicht mehr und nicht weniger suggeriert das B1. Es wurde Zeit, dass wir die Modellpalette
erweitern. Denn die Fahrzeugdesigner der deutschen Premiummarken geben klar vor: Leistung und Biss verifizieren sich vor
allem in der Optik ihrer Sportmodelle“, sagt ein CMS-Entwickler.
Das B1 soll jedem Fahrzeug auf dezente Weise Kraft verleihen und unverwechselbare Präsenz in der Frontalansicht zeigen. Laut dem Unternehmen sollen Auto-Enthusiasten
die Wahl haben zwischen der Diamond-Black-Ausführung und der Pure-Optik.
Durch die Fertigung im Flowform-Verfahren soll das B1 859 praktisch die Festigkeit eines geschmiedeten Rads erreichen
und je nach Design weitaus weniger auf
die Waage bringen als konventionelle
Gussräder. Run-on-Flat-Reifen sollen
als aktueller Sicherheitsstandard gegen
Druckverlust gelten. Laut CMS soll der B1
mit seiner Extended Hump-Bauart serienmäßig für diese Technologie gerüstet sein.
CMS erweitert die Bi-Color-Palette des
Radmodells C12 auch um Green-Black Gloss.
Fotos: CMS
C12-Räder begeistern mit noch mehr Farben
In diesem Frühjahr erweitert CMS auch die Bi-Color-Palette des
legendären Radmodells C12 um die drei Design-Impressionen
Orange-Black Gloss, Green-Black Gloss und Red-Black Gloss.
Die Räder sollen beständig und witterungsresistent sein. Laut
dem Unternehmen kann keine Waschstraße und kein Frost der
hochtechnologischen Lackkomposition etwas anhaben.
„Trotz aller Farbintensität signalisiert das neue Design des
C12 hochwertige Leichtmetalltechnik. Hier verbinden sich
Kühnheit und modernste Fahrzeugoptik. Das C12 will animieren und inspirieren, damit Tuning sein höchstes Level erreicht.
Es ist unsere Einstiegsdroge für echte Sportfelgen-Freaks“ – so
beschreiben die CMS-Designer selbst ihren Anspruch an die
neue Color-Version des C12.
CMS Wheels bringt Premium­räder mit
Pinstripe-Outline
Laut CMS soll Farbe nun auch beim Kultmodell C18 zur Offenbarung der Designkompetenz werden. Die MBRed- und MBWhiteAusführungen, mit ihrer dezenten Outline am Felgenrand in
Weiß oder Tiefrot, stellt CMS in einem hochwertigen Verfahren
mittels einer Doppelschicht-Lackierung her. Dabei entfernt der
Hersteller die obere Lackschicht mittels CNC an den definierten
Stellen, um den unteren Farbton Rot oder Weiss freizugeben.
Mit einer Acryl-Beschichtung versiegelt er das ganze nochmals
komplett und macht die Ausführungen somit auch wintertauglich.
Mit einer Größenauswahl von 16 bis 19 Zoll bringt CMS
das Rad C18 für eine breite Fahrzeugpalette auf den Markt.
Die neuen C18-Ausführungen sind entsprechend den Nabenbohrungen und Originalschrauben der gängigen Kfz-Hersteller
lieferbar. Allgemeine Betriebserlaubnis und TÜV-Gutachten liefr
gen für alle verfügbaren Ausführungen und Größen vor.
www.cms-wheels.de
CMS präsentiert das Modell C18 mit einer dezenten weißen Outline am Felgenrand.
54
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
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technik
räder und reifen
Andreas Bathon zeigt
einige Alufelgen, die mit
hauseigenen Werkzeugen
sowohl in Europa als auch
in Asien produziert werden.
Foto: Rinn
DBV – die Kraft der drei Buchstaben
Als Deutscher Brennstoffvertrieb 1953 gegründet, entwickelten sich nach und nach mit
Schmierstoffen, Reifen, Rädern, Werkstattbedarf, Verschleißteilen und Entsorgung weitere
Geschäftsfelder. Als Hersteller von Alu-Felgen sowie im Bereich Schmierstoffabfüllung ist DBV
in ganz Europa ein Begriff. Jetzt startet das Würzburger Unternehmen in ein neues Zeitalter.
A
„Die neu konzipierte Hardware-Lösung von Alligator ermöglicht uns
eine schnellere und effizientere Programmierung der Sensoren, um die
Integration in den Montageablauf von Kompletträdern zu vereinfachen“,
demonstriert DBV-Chef Andreas Bathon.
56
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
ls reiner Mineralölhandel gestartet, gründete der
Kaufmann Fritz Kortekamp aus Lemgo im Jahr
1953 die Firma „Deutscher Brennstoffvertrieb“ und
startete mit seiner ersten Tankstelle. Es war die Zeit
des automobilen Aufbruchs, auch wenn das Motorrad für viele Zeitgenossen noch die erschwingliche Mobilität ermöglichte. Ein knappes Vierteljahrhundert später kaufte 1977
der Würzburger Mineralölhändler Hugo Bathon die Firma auf.
Kurz darauf stiegen Norbert und Andreas Bathon ebenfalls in
das Unternehmen ein, das sich bis heute im alleinigen Besitz
der Familie befindet. Danach ging es rapide voran, und aus dem
einstigen Mineralöl-Betrieb entwickelten sich nach und nach
weitere Geschäftsfelder. So werden zusätzlich über 20 DBVTankstellen in Nordbayern, sowie weitere vier Stationen unter
der Marke Aral betrieben. Seit 2001 füllt DBV selbst Schmierstoffe in Kleingebinde und Fässern ab. Heute kann das Unternehmen ein Sortiment von über 80 verschiedenen Motor- und
Getriebeölen anbieten, die im eigenen Werk abgefüllt und über
den Fachhandel vertrieben werden. DBV-Öle verfügen über
zahlreiche Freigaben namhafter Automobilhersteller, wie etwa
BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen.
Aus dem Mineralöl-Betrieb entwickelten sich
weitere Geschäftsfelder
In den 80er-Jahren erkannte man über das Tankstellengeschäft hinaus den Bedarf an Reifen und Rädern. Heute ist
DBV als etablierter Hersteller von Pkw-Alufelgen in ganz
Europa ein Begriff. Das inhabergeführte Unternehmen
beliefert Reifenhändler und Kfz-Werkstätten mit Reifen,
Felgen und Kompletträdern. Dabei setzt man auf höchste
Qualitätsstandards in Organisation und Fertigung und ist
international nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Im Zuge der
Aluminium-Räderproduktion ist die DBV Würzburg GmbH
seit 1994 beim Kraftfahrtbundesamt Flensburg zugelassener Hersteller von Aluminiumfelgen für Pkw. Aufwendig
geprüft und zertifiziert wurden auch die Abläufe in den
Geschäftsbereichen Motoröl- und Schmierstoffabfüllung,
Komplettrad-Montage mit und ohne Reifendruckkontrollsysteme (RDKS), Reifen-Handel sowie der gesamte DBVOnlineshop für Fachhandelspartner. Im Großhandel beliefert das Würzburger Unternehmen Gewerbetreibende aus
aller Welt mit ausgesuchten Produkten aus dem Kfz-Bereich. Darunter zählen Reifen aller Art, Stahlräder, Aluräder,
Schmierstoffe, Ersatzteil-Federn, Werkstatt-Bedarfsartikel,
auch Reifendruck-Kontrollsysteme sowie Montage-Artikel,
wie Ventile, Gewichte und so weiter. In Kürze soll das Sortiment, das sich derzeit noch in der Testphase befindet, um
weitere Produktgruppen wie etwa Kfz-Batterien, Karosserie-, Fahrwerks- und Bremsenteile ausgebaut werden.
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Reifen- und Räder-Konfigurationen im Blick
„Warum kauft der Reifenhändler um die Ecke oder das Autohaus bei uns Reifen? Das ist leicht zu erklären, weil es
Zeit spart und das Risiko einer falschen Auswahl minimiert,
also keine falschen Größen für sein Kundenfahrzeug auszuwählen. Unser B2B-Onlineshop gilt als der umfangreichste
im deutschsprachigen Internet“, erklärt Geschäftsführer
Andreas Bathon. Bei DBV können angemeldete Kunden auf
einen einzigartigen Web-Shop zugreifen. Die Rad-ReifenDatenbank umfasst Millionen Kombinationsmöglichkeiten
von DBV-Alurädern und Stahlrädern mit über 100.000 Reifen. Gerade weil die Autoindustrie in immer kürzeren Abständen neue Modelle oder Facelifts für bestehende Modelle auf den Markt bringt, mache die ständig steigende
Vielfältigkeit und Vielzahl an Varianten die Auswahl einer
Rad-Reifen-Kombination für den Endverbraucher immer
schwieriger. Auch der neue Fahrzeugschein, der nur noch
eine statt alle möglichen Kombinationen zeige, erschwere
die Auswahl zusätzlich, bringt er es auf den Punkt: „Hier
kommen jetzt wir ins Spiel. Wir sehen uns als Dienstleister,
bieten Knowhow und mit unserer Räder-Reifenplattform
das Werkzeug zur fehlerfreien Auswahl und Zuordnung
von Rädern und Reifen zu einem Fahrzeug. Dabei können
Fragen zur Serienbereifung ohne Eintragung als auch zu
Tuning-Projekten sicher und schnell beantwortet werden.“ Als Herzstück fungieren, neben den Daten, die von
der Industrie zugekauft werden, eine extrem leistungsfähige Datenbank sowie die eigene IT-Abteilung, die für eine
gleichbleibend hohe Aktualität der Daten und Programme
sorgt. „Reifen und Räder kann man auch woanders kaufen, aber bei DBV Würzburg GmbH gibt es dazu auch die
Sicherheit, die richtigen Produkte ausgewählt zu haben“,
macht er deutlich. Damit die Kfz-Betriebe ihre Kunden in
der Wechselsaison schnell und ohne Zeitverlust bedienen
können, werden hier Reifen und Räder zu Kompletträdern
montiert. Zur bisherigen Montageanlage soll in Kürze eine >
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
57
Wenn Abgase, Schadstoffe und Allergene in den Innenraum
eindringen, wird die Autofahrt schnell zur Qual. Wenn
herkömmliche Innenraumfilter lediglich verhindern, dass Partikel
wie Staub, Pollen, Dieselruß oder auch unangenehme Gerüche
in den Wagen gelangen, bietet der neue FreciousPlus von
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technik
räder und reifen
> weitere Komplettrad-Montageanlage eingerichtet werden, so
das Fazit des Chefs.
Bei DBV setzt man im Zuge
von RDKS auf sens.it Industrial
Im Zuge der Einführung von Reifendruck-Kontrollsystemen
setzt man in Würzburg auf den Reifendrucksensor sens.it von
Alligator, der in den Rädern eingesetzt wird. Die Verwendung
des programmierbaren Radsensors ermöglicht es dem unterfränkischen Unternehmen, das aktuelle Produktprogramm mit
fahrzeugspezifisch vorbereiteten Radsensoren zu ergänzen
und damit die Wettbewerbsposition weiter auszubauen. „Als
Räderhersteller wollen wir uns mit dem Thema RDKS auseinandersetzen und unseren Kunden eine einfache, robuste Lösung anbieten. Unsere Zielsetzung war es, den Räderkauf für
unsere Kunden, auch nach Einführung der EU-Verordnung mit
serienmäßiger Reifendruckkontrolle bei Neufahrzeugen, nach
wie vor so unkompliziert und überschaubar wie nur möglich zu
halten“ erklärt Stefan Beyerlein, technischer Leiter für Aluräder
bei DBV. In Würzburg hat man zu diesem Zweck eigens eine
RDKS-Verfügbarkeitsabfrage im Händler-Webshop integriert.
Kompletträder mit RDKS-Sensoren werden exakt auf das Kundenfahrzeug vorprogrammiert, der Kunde oder das Autohaus
muss den fertig eingebauten Sensor lediglich noch am Fahrzeug anlernen lassen.
Dazu merkt Bathon an: „Als Komplettradhersteller haben
wir andere Anforderungen an ein RDK-System in punkto Handhabung, Variabilität und Zykluszeit für die Programmierung.
Deshalb verwenden wir sens.it Industrial, die neu konzipierte
Hardwarelösung von Alligator. Das ermöglicht vor allem eine
schnellere und effizientere Programmierung der sens.it-Sensoren, was sich auf die Taktzeiten bei der Montage eines Komplettrades auswirkt und die Integration in den Montageablauf
vereinfacht“, erklärt er. In der Zukunft hat man bei DBV neben
Hier können angemeldete Kunden auf einen einzigartigen Web-Shop
zugreifen. Die Rad-Reifen-Datenbank umfasst Millionen Kombinationsmöglichkeiten von DBV-Alurädern und Stahlrädern mit über 100.000
Reifen. Screenshot:DBV
dem Ausbau des Sortimentes noch einiges vor und will auch
beim Web-Shop zweigleisig fahren. Es gibt in Würzburg also
noch einiges zu tun, wenn man dort in das nächste Zeitalter
startet.
Jürgen Rinn
Getreu dem Motto
„Kleider machen
Leute“ wird im
Räderbereich
viel investiert,
warum also
nicht die Räder
individualisieren? Foto: DBV
Limitierte Individualität
Mit dem neuen Räderprogramm
Colourline stellt DBV Autohäusern,
Reifenfachbetrieben und Werkstät­
ten ein Kundenbindungsinstrument
zur Seite, um eigene Räderserien in
limitierter Stückzahl aufzulegen.
Diese Räder der neuen Colourline können auf spezielle Fahrzeugserien, -lackierungen und -modelle exklusiv abgestimmt werden, erklärt man bei DBV in
Würzburg. Als Basis sollen Kunden die
Wahl zwischen einem Zehn-Speichen-
58
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Rad, dem Modell Tropez, und einem
Fünf-Speichen-Rad, dem Modell Malaya
haben, die beide in den Größen von 15
bis 18 Zoll verfügbar sind. Bei der Farbe
der Speichen kann optional zwischen einer schwarzen, roten, blauen und orangen Lackierung ausgesucht werden. Die
Farbe wird dabei mittels eines hochwertigen Eloxals galvanisch aufgetragen,
das extrem robust sei, sich gleichzeitig
gewichtssparend auswirke und dem Rad
einen eleganten Chic verleihe, so das Fazit des Anbieters. Vorab gilt es sich für
eine Grundfarbe der Felge zu entscheiden, die in sämtlichen RAL-Tönen sowohl
in mattem als auch in glänzendem Design produziert werden könne. Damit
stehen dann unzählige gestalterische
Möglichkeiten zur Auswahl, die jedem
Fahrzeug eine besondere Handschrift
verleihen sollen. Unter der Internetadresse www.shop.dbv.eu steht ein übersichtlicher und leicht zu bedienender
Konfigurator zur Verfügung, der allen
interessierten Betrieben schnell zur eijr.
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technik
räder und reifen
Beim vierfachtiefen Regalsystem lagern die Räder platzsparend auf Rollenleisten in einem Kanal.
Foto: SSI Schäfer
Grenzenlose Möglichkeiten
bei der Lagergestaltung
Räderlagerung ist dann effizient, wenn sie sich den örtlichen Anforderungen anpasst.
Dabei sind platzsparende, flexible und sichere Systeme gefragt.
Genau diese Kriterien erfüllen die Räderlagersysteme von SSI Schäfer.
S
SI Schäfer aus Neunkirchen ist seit dem Gründungsjahr 1937 ein inhabergeführtes, deutsches Familienunternehmen. Das Produktprogramm des Unternehmens umfasst den Kernbereich der Lagereinrichtung
sowie Werkstatteinrichtung, Betriebseinrichtungen
und Büroeinrichtung, Abfalltechnik und Recycling. Zu den Produkten gehören Lagerkästen und Transportkästen, Fachbodenregale, Kragarmregale und Verschieberegale, die die Basis für
manuell betriebene und vollautomatische Lagersysteme bilden. Zum Angebot des Unternehmens gehören Reifenregale in
vier Varianten.
Vierfachtiefe, dynamische Regale
Eine Lagervariante des Unternehmens ist das vierfachtiefe Regalsystem. Hier lagern die Räder satzweise komfortabel und
platzsparend auf Rollenleisten in einem Kanal. Das neu entwickelte und gebrauchsmustergeschützte System verbindet
Durchlaufregale mit herkömmlicher Regaltechnik. Laut SSI
Schäfer schiebt der Fachmann die Räder ohne großen Kraftaufwand satzweise in einen Kanal ein. Bei der Entnahme rollt das
jeweils hintere Rad auf den Rollenleisten nach vorne in eine zugriffsgünstige Position. Die Seitenführungen der Kanäle sollen
die hochwertigen Felgen vor Oberflächenschäden schützen. Die
Kanalhöhen und -breiten richten sich nach den Anforderungen
des jeweiligen Unternehmens. „Es lassen sich vier verschiedene
Kanalbreiten einstellen und auch nachträglich ohne großen
Aufwand verändern“, berichtet Klaus Muhl, Handlungsbevollmächtigter Locatoren-Store-Management von SSI Schäfer.
Ein- oder zweifachtiefe, stationäre Regale
Bei der herkömmlichen Systemvariante lagert ein Satz Reifen
nebeneinander im einfachtiefen Regal. Als wirtschaftlichere
Lösung soll sich die paarweise Räderlagerung in einem zweifachtiefen Regal gestalten, das heißt jeweils zwei Räder hintereinander finden in einem Regal Platz.
Rädereinlagerung mit Verschiebetechnik
Laut dem Unternehmen lassen sich ein- und zweifachtiefe Regalsysteme auch als Verschieberegale installieren. Der Antrieb
60
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Weitere Infos zum
Thema auf www.amz.de/
raederlagerung
Vorteile im Überblick
Bei der Entnahme rollt das jeweils hintere Rad auf den Rollenleisten nach
vorne in eine zugriffsgünstige Position.
Fotos: Rodenbostel
Beim zweifachtiefen Regal lagern jeweils zwei Räder hintereinander.
der Verschieberegale kann manuell und elektrisch erfolgen. Bei
der Verschieberegaltechnik ist nur ein einziger Bediengang notwendig, da die Regaleinheiten auf Fahrwagen stehen. Die Gänge
stellt der Fachmann bedarfsgerecht durch Verschieben her. Laut
SSI Schäfer beträgt der Zugewinn an wertvollem Lagerraum bis
zu 85 Prozent bei eingeschossiger beziehungsweise über 100
Prozent bei mehrgeschossiger Bauweise.
Räderlagerung in Silobauweise
Alle stationären Systeme sind auch als integrierte Gebäudelösung mit kompletter Dach- und Wandverkleidung (Silobauweise) realisierbar. Hier nutzt das Unternehmen die jahrzehntelange
Erfahrung im Hochregalbau und blickt dort auf zahlreiche Referenzprojekte zurück.
Egal ob nebeneinander oder hintereinander gelagerte Räder, mit
oder ohne Rollenleisten, im stationären Regal oder als mobile Lösung,
auf bis zu neun Lagerebenen, mit oder ohne Dach- beziehungsweise
Wandverkleidung – laut dem Unternehmen sind bei der Räderlagergestaltung den Möglichkeiten so gut wie keine Grenzen gesetzt.
Laut SSI Schäfer war es für Autohäuser und Kfz-Betriebe noch
nie so einfach, den Kontakt mit ihren Kunden dauerhaft aufrechtzuerhalten. Durch die Serviceleistungen wie die Einlagerung von
Reifen und Felgen der Kunden können die Betriebe ihre Kunden
zweimal jährlich zum Reifenwechsel in ihrer Werkstatt begrüßen.
Als weitere Vorteile nennt SSI Schäfer unter anderem den Aufbau eines langfristigen Vertragsverhältnisses mit dem Kunden,
die Abhebung von den Konkurrenten, das Verkaufen von Rädern
ohne Wartezeit direkt aus dem Räderlager, die effiziente Nutzung
des Lagerplatzes und mehr Verkaufsmöglichkeiten durch den
Kontakt zu den Kunden. Ferner soll sich das Reifenlager über die
Lagergebühr praktisch selbst finanzieren.
Weitere Informationen zum Unternehmen und der Rädereinlagerung finden Interessierte unter www.ssi-schaefer.de.
Frauke Rodenbostel
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Neu- und Umbau möglich
•Systeme können in vorhandene Gebäude integriert werden
•integrierte Gebäudelösungen mit kompletter Dach- und Wandverkleidung für stationäre Systeme realisierbar
Flexible Systemvarianten und Höhen
•Regale können stationär oder als mobile Lösung umgesetzt werden
•viele Varianten von einfachtiefer Lagerung nebeneinander bis
satzweiser vierfachtiefer Lagerung möglich
•Projekte bis zu neun Lagerebenen werden standardmäßig realisiert, darüber hinausgehende Höhen sind auf Anfrage möglich
Flächenersparnis bei der Lagerung
•Verdichtetes Lager bei mobiler Lösung
–bei eingeschossiger Lagerung bis zu 85 % Zugewinn an Lagerraum
–bei mehrgeschossiger Lagerung über 100 % Zugewinn an
Lagerraum
•optimale Raumausnutzung durch individuell angepasste Lösung
61
Quelle: SSI Schäfer
technik
räder und reifen
Das hessische Unternehmen Reifen
Simon mit Hauptsitz in Schlüchtern
wäscht pro Saison 60.000 Räder.
Foto: Reifen Simon
Weitere Infos zum Thema
auf www.amz.de/radwaesche
Moderne Radwäsche ohne Chemie
Pkw-Räder reinigen ohne Chemie, Hochdruckwasserstrahl oder mechanischen Kontakt,
wie Bürsten oder Granulat? Das familiengeführte Unternehmen Reifen Simon ist
vom Tiresonic-Ultraschall-Verfahren der Radwaschmaschine RW 302 Twin überzeugt.
D
Die RW 302 Twin reinigt die Räder in einem
Wasserbad mit einem speziellen UltraschallFoto: Tiresonic
Verfahren.
62
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
as hessische Unternehmen
mit Hauptsitz in Schlüchtern
wäscht pro Saison 60.000
Räder. Da ist die Radwaschmaschine RW 302 Twin eine
saubere, arbeitserleichternde, energiesparende und umweltschonende Lösung. Insgesamt vier Radwaschmaschinen von Tiresonic sind für die
neun Standorte des Unternehmens
Reifen Simon in Betrieb. Die RW
302 Twin reinigt die Räder in einem
Wasserbad mit einem speziellen Ultraschall-Verfahren. Hierbei handelt
es sich um eine High-Tech-Reinigung
zur rückstandslosen Schmutzbeseitigung bis in die kleinsten Strukturen. Die
Radwaschanlage ermöglicht in einem
Arbeitsgang ein optimales Ergebnis der
Innen- und Außenseite der Felgen ohne
Vor- oder Nachbehandlung. Die Ultraschall-Technik reinigt die Räder in einem
Arbeitsgang. Laut Tiresonic erzeugen
mikroprozessorgesteuerte Piezo-Ultraschall-Schwingsysteme im Reinigungsbad mikroskopisch kleine Bläschen, in
deren Inneren für Mikrosekunden ein extremes Vakuum bei hohen Temperaturen
entsteht. Bei der anschließenden Implosion setzen sie Energiemengen frei, die
wie ein Angriff von Billionen von Mikrowischern das Reinigungsgut bearbeiten.
Die Material- und umweltschonende
Reinigungstechnologie bindet die gelösten Staubpartikelchen und benötigt
keine mechanischen Zusätze oder belastende Chemikalien. Dieses Verfahren ist
schonend und somit auch für empfindliche Felgen geeignet, heißt es bei Tiresonic. Der Schmutz an der Felge und an den
Reifen spült sich durch die Rotation während des Reinigungsvorganges ab. Da es
keine aggressiven Chemikalien beinhaltet ist es biologisch abbaubar und somit
ein Beitrag zum Umweltschutz.
Der RW-302 Twin verfügt gegenüber
den anderen Modellen RW 201 und RW
301 über einen zweiten Radflansch, so
kann der Fachmann bereits während des
Reinigungsvorgangs das zuvor gewaschene Rad abspannen und das nächste
Rad montieren. Laut Hersteller verdoppelt sich dadurch die Durchlaufkapazität
und damit ist das Gerät auch für Betriebe
mit einem Durchsatz von bis zu 200 Rädern am Tag geeignet.
Kontaktlose Radwäsche
durch Ultraschall
Die Radwaschanlage ist zum Waschen
von Pkw- und Transporterrädern mit
einem maximalen Raddurchmesser von
810 Millimetern und einer maximalen
Radbreite von 400 Millimetern ausgelegt. Eine Schnellspannvorrichtung ermöglicht ein einfaches Aufspannen der
Pkw-Räder. Anschließend hebt die Radwaschmaschine über eine pneumatisch
angetriebene Hebevorrichtung das aufgespannte Rad mühelos an und senkt es
in das Reinigungsbecken. Die Bedienung
der Tiresonic RW 302 Twin erfolgt über
ein übersichtliches Bedientableau. Hier
kann der Werkstatt-Profi die Waschzeiten
für die Räder frei programmieren. „Die
Waschzeiten für leicht verschmutzte Räder beträgt 60 Sekunden, 120 Sekunden
für normal verschmutzte und 180 Sekunden für stark verschmutzte Felgen“,
erklärt Jürgen Herber von Reifen Simon.
Das Waschprogramm läuft nach der Einstellung automatisch ab. Im Tauchbecken
dreht die RW 302 Twin das Rad und beschallt es gleichzeitig mit Ultraschall (25
Kilohertz). Dabei soll es nicht auf die Form
der Felge ankommen, da es die Schallwellen auch in den letzten Winkel schaffen,
erklärt Tiresonic. Die Ultraschallwellen
erzeugen im Wasser Billionen implodierender Kavitationsblasen, diese zerstören
die Schmutzkrusten und heizen gleichzeitig das Becken zusätzlich auf. In den
Zeiten mit geringeren Waschaufkommen
muss nach Herstellerangaben das Waschwasser mit der eingebauten Heizung allerdings nicht permanent auf Temperatur
gehalten werden. Warmes Wasser verstärke in Stoßzeiten zwar die Reinigungswirkung, sei aber bei kleinem Durchsatz
durch etwas längere Reinigungszeit zu
kompensieren.
Sofort trockene Räder
durch warmes Wasser
Nach Beendigung des Ultraschallreinigungsvorganges fährt die pneumatisch
angetriebene Hebevorrichtung das gewaschene Rad automatisch aus dem Reinigungsbad heraus. „Die Wassertemperatur beträgt 45 Grad Celsius. Kommt das
Rad aus dem Becken, tropft das Wasser
ab und das Rad ist durch die Wärme nach
Rechts das
Rad vor der
Reinigung
und links
nach der
Reinigung
durch
die RW 302
Twin.
Foto:
Rodenbostel
circa 20 Sekunden trocken“, erläutert Herber. Anschließend schwenkt der Monteur
das Rad per Hand nach außen, lässt es absenken und spannt es wieder ab.
Die Frischwasserbefüllung der Radwaschmaschine erfolgt über einen externen Wasserschlauch. „Das Gerät fasst
circa 270 Liter Wasser. Mit einer Wasserfüllung kann man 300 Räder waschen“,
sagt Herber. Dabei kommt keinerlei Granulat oder ätzendes Reinigungsmittel
zum Einsatz, nur etwas Spülmittel, um
die Oberflächenspannung des Wassers
zu beseitigen. Die Schmutzwasserentsorgung erfolgt über den Ablaufkugelhahn
in dem betriebseigenen Schlammfang
oder Leichtflüssigkeitsabscheider.
Im Zuge der ständigen Verbesserungen der Serie führte die Wärmedämmung des Warmwasserbades zu Einsparung der Energiekosten, erklärt Tiresonic.
Die damit einhergehende Schallisolierung gewährleistet eine Geräuschemmision auf 77 Dezibel (A). Ultraschall ist für
das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar. Laut Tiresonic schließt ferner die
Bauweise in Edelstahl der Radwaschmaschine jegliches Durchrosten aus.
Die Vorteile der Radwaschmaschine RW 302 Twin von Tiresonic sieht das
Unternehmen Reifen Simon unter anderem in der Umweltfreundlichkeit, dem
niedrigeren Wasserverbrauch, der Zeitersparnis und der Energieeinsparung.
Ferner überzeugte das Unternehmen die
saubere und leise Arbeitsweise, die kinderleichte Bedienung und das sehr gute
Waschergebnis.
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technik
räder und reifen
Zusammen mit den Werkstattanwendern hat man bei Werbas das Reifenmodul überarbeitet. Damit wurden auch die Möglichkeiten erweitert,
den Reifenwechsel zur Kundenbindung zu nutzen. Foto: K.u.A. Annas – Fotolia.com
Optimierung gemeinsam mit dem Kunden
Damit alle Abläufe beim Reifenwechsel effizient sind, unterstützt Werbas die
Kfz-Werkstätten dabei mit dem Modul „Reifendaten und Einlagerung“.
Jetzt wurde das Modul überarbeitet, und daran waren die Kunden nicht unbeteiligt.
B
ekanntlich sind Reifenwechsel und -einlagerung wichtige
Kundenbindungsinstrumente
für Kfz-Werkstätten. Werbas
stellt dazu seinen Anwender
ein eigenes Modul zum Thema Reifen
zur Verfügung, das in Zusammenarbeit
mit den Anwendern überarbeitet wurde, um die Optimierungen möglichst
praxisnah zu gestalten, heißt es dort.
Denn es bietet den Werkstattbetreibern
nicht nur einen umfassenden Überblick
über das eigene Reifenlager und die
geeignete Bereifung der Kundenfahrzeuge, sondern unterstützt auch beim
kostengünstigen Einkauf der Reifen.
Jetzt wurde das Reifenmodul überarbeitet, und zur Optimierung der WerkstattManagement-Software dazu von dem
Holzgerlinger Softwareunternehmen im
Vorfeld eine Kundenbefragung durchgeführt. „Viele Anregungen unserer Nutzer
haben wir gern aufgenommen“, betont
Werbas-Vorstand Harald Pfau. Die Er-
gebnisse der Befragung sind bereits in
der Umsetzung. Neben einer besseren
Übersichtlichkeit auf der Eingabemaske
sowie den gesondert aufgeführten RDKS-Informationen, wurde auch die Anzeige der Suchergebnisse der verfügbaren
Lagerorte optimiert. Für den direkten
vollautomatischen Reifentausch wird im
Modul auch die Funktion „Reifen ein-/
auslagern“ vereinfacht und die Einlagerauskunft für Lagerkapazitäten ergänzt,
jr.
lässt man dort verlauten.
Zubehör und Bedarf aus einer Hand
Der neue Onlineshop NCP New Carparts hat sich auf die Werkstattausrüstung rund um die Reifenlagerung
beziehungsweise die Reifeneinlagerung für Reifen-Werkstätten und
Reifen-Servicebetriebe spezialisiert.
Die Reifenetiketten sind wasserfest, elastisch
und perforiert und lassen sich leicht über die
Ventilkappen ziehen. Foto: NCP New Carparts
64
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Für Autohäuser, Reifendienste und Werkstätten in Großstädten ist die ordnungsgemäße Einlagerung von Reifen nicht immer einfach, erklärt das Unternehmen.
NCP New Carparts hat sich diesem Problem angenommen. Das Unternehmen
berät renommierte Autohäuser und KfzWerkstätten zum Thema Reifenlagerung
und Zubehör.
Zu den Angeboten von NCP New
Carparts gehören unter anderem Reifenregale, Reifenkarren, Reifenwagen, Reifensoftware, Reifenmaschinen, Reifenbeschriftung und Werkzeug.
Ferner entwickelte das Unternehmen
NCP New Carparts mit Hilfe von Erfahrungswerten eigene Reifenetiketten, die
den Arbeitsprozess an der Hebebühne
beziehungsweise im Service merklich
verkürzen sollen. Auch die individuelle
Planung eines Reifenlagers gehört unter
anderem zum Angebot von NCP New
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Carparts.
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spezial
Fotos: Pohlmann Mineralölwerk / nasared – Fotolia.com
oldtimer
Die Arbeit im Labor ist heute wie gestern entscheidend für die Entwicklung eines neuen Öls. Mit Erfahrung zum richtigen Öl
Das richtige Öl für Motor und Getriebe ist unabdingbar dafür, dass sich der Oldtimer
wohl fühlt. Wir haben uns im Pohlmann-Mineralölwerk im hessischen Korbach umgesehen,
das klassische Öle der Marke Rektol herstellt. Ein Ausflug in die Ölgeschichte.
G
leich vorweg: Bei Pohlmann vertritt man die Philosophie, nur Öle einzusetzen, die seinerzeit auch
für die entsprechenden Maschinen und Fahrzeuge
qualifiziert wurden. Hier zahlt sich die Erfahrung
des Unternehmens aus – schließlich liefert Pohlmann seit 1892 Öle und Fette. Im Archiv sind alle relevanten
Rezepturen, Prüfungen, Spezifikationen und Fahrzeugempfehlungen seit 1930 teilweise und ab 1950 noch komplett vorhanden. „Wir haben einen Ölempfehlungsservice eingerichtet, der
sich auch mit individuellen Kundenanfragen befasst“, sagt Jörg
Stahlhut, Vertriebsleiter Schmierstoffe.
Technische Öle haben schon immer den Anforderungen
und Spezifikationen der Hersteller unterlegen. Laboruntersuchungen und theoretische Erkenntnisse über die Eignung
eines Motorenöls sind erfahrungsgemäß nur eine Seite in der
Öl-Entwicklung. Tatsächlich Aufschluss gibt nur ein praktischer
Motorentest. Deshalb werden Öle und Additive bis heute in
66
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Motoren getestet. In den 20er- und 30er-Jahren galt dafür ein
Einzellauf in einem Diesel- oder Otto-Motor als ausreichend.
Im Laufe der Nachkriegsjahre ergab sich jedoch eine erhebliche
Ausweitung der Prüflaufprogramme. Einer der Gründe für diese Entwicklung ist die erhebliche technische Weiterentwicklung der Motoren mit höheren Leistungen und Belastungen.
Ölspezifikationen von 1920 bis 1990
„In den ersten uns bekannten Richtlinien für technische Öle
von 1928 wurden technische Vorgaben für unterschiedliche
Öltypen, wie beispielsweise Motorenöl, Getriebeöl, Achsenöl
oder Hydrauliköl festgelegt“, sagt Stahlhut. Einige Jahre später,
1931, gab es vergleichbare Ölvorschriften in den USA, Österreich, Italien, Rumänien und Deutschland. In diesen Vorschriften
wurden schon die ersten Zusätze berücksichtigt, die größtenteils auf pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten basierten.
„Hierzu seien bei Motoren- und Getriebeölen die Zusätze Floricin und Dericin genannt, die auf mineralöllöslichem Rizinusöl
oder Voltolöl basierten. Diese Zusätze verbessern die Haftung
auf Metalloberflächen und bewirken damit eine höhere Belastbarkeit des Schmierfilms. Wir haben seinerzeit Aethericin der
Chemischen Fabrik Flörsheim AG eingesetzt“, berichtet Stahlhut.
In den Folgejahren etablierten sich in Deutschland die ÖlNormierungen DIN 6547 für Motorenöle und DIN 6546 für
Getriebeöle. Sie waren im grundsätzlichen Aufbau und Inhalt
entsprechend den Richtlinien von 1928 strukturiert.
Um an lukrative Aufträge zu kommen – beispielsweise mit
der Deutschen Reichsbahn oder auch mit der Deutschen Post
– waren weiterführende Testverfahren notwendig, um die Anforderungen der staatlichen Betriebe sicherstellen zu können.
Sowohl Reichsbahn als auch Post orientierten sich an den DINNormen. Eine Herausforderung war sicherlich der Wunsch der
Deutschen Reichsbahn, dass Sommer-Motorenöle eine Verdampfbarkeit von 15 Prozent nach Noack nicht überschreiten
durften.
Von 1938 bis zum Kriegsende erging es dem PohlmannMineralölwerk wie vielen anderen Industriebetrieben auch: Die
Rüstung hatte Vorrang. Das hessische Unternehmen produzierte fortan so genannte „Einheitsöle“ für die Wehrmacht. Im
Speziellen für Flugmotoren und leichte Radfahrzeuge, wie zum
Beispiel die BMW R75 oder die Zündapp KS 750. Die zu erfüllenden Spezifikationen enthielten im Wesentlichen die Kenndaten der Richtlinie von 1928 und der gültigen DIN-Normen.
Bei einer Öl-Qualifizierung musste seinerzeit ein Schmierölhersteller selbst die Ölrezeptur entwickeln und die qualitätsrelevanten Ölprüfungen im Labor und im Motortest durchführen.
Oder es wurde einem Motorenhersteller das Öl zur Verfügung
gestellt, das unter Übernahme der Kosten den entsprechenden
Zulassungsverfahren unterzogen wurde. Gegebenenfalls wurde man dann für dieses Öl als empfohlenes Ölprodukt beim
Motorenhersteller gelistet. In den späten 40er-Jahren wurde
die Ölentwicklung immer häufiger von den Öladditiv-Herstellern zusammen mit den Maschinen-Herstellern übernommen.
Man konnte 1950 schon Additive kaufen, die spezielle Spezifikationen garantierten. Bei der Pohlmann Mineralölwerk GmbH
& Co.KG waren um 1950 Additive der „Deutsch-AmerikanischenPetroleum-Gesellschaft“ (Esso) sehr stark vertreten. Sie hatten
schon einen direkten Bezug zu gültigen oder zukünftigen Ölspezifikationen. Ein Beispiel hierfür ist das so genannte „Paranox
62“ – ein Detergent, mit dem sich bei einer Dosierungsrate von
vier Prozent die Spezifikation „HD-Motorenöl“ herstellen lässt.
Mit einer Dosierung von drei Prozent erhielt man die Spezifikation „Premium Motor Oil“.
Bei den Getriebeölen wurden von der Mitte der 30er-Jahre
bis zu Beginn der 60er-Jahre gechlorte Verbindungen zugegeben. Diese Öle wurden dann Hochdrucköle oder Höchstdrucköle genannt. Einer der bekanntesten Vertreter ist hier die
Opel-Spezifikation M12 für Höchstdruck-Hinterachsöle. Zu Beginn der 60er-Jahre setzte sich die Phosphor-Schwefel-Technologie für Getriebeöle durch, die in weiterentwickelter Form bis
heute Bestand hat.
>
oldtimer
spezial
Fettherstellung im Jahr 1940: Damals war das Unternehmen – wie viele
andere auch – in erster Linie mit der Produktion kriegswichtiger Güter beschäftigt.
>
Seit dem Ende der 40er-Jahre entstanden aus den Anforderungen einiger Fahrzeughersteller und den Zulassungskriterien
militärischer Anwender erste eigene Ölspezifikationen. Hier die
wesentlichen Meilensteine:
1947
1954
1949
Einführung der API-Motorenölklassen Regular,
Premium und HD.
Einführung der SAE-Viskositätsklassen
Deutschland – DIN 51511 und 51512.
in
Erste Spezifikationen (ATF-Typ A) für AutomatikGetriebeöle von GMC, die als Ursprung aller
nachfolgend en Dexron-Spezifikationen zu sehen sind.
1950
Einführung der Ölspezifikationen des US-Militärs (MIL-L), die bis über die 90er-Jahre hinaus
auch maßgebliche Vorgaben für den zivilen Fahrzeugbereich
lieferten. Auch andere Staaten erstellten derartige MilitärÖlspezifikationen wie zum Beispiel England (DEF), Frankreich
(DCEA) und die Bundesrepublik Deutschland mit den technischen Lieferbedingungen der Bundeswehr (TL). Diese Öl-Spezifikationen überschnitten sich größtenteils in den Anforderungen an Labor- und Motorentests, was eine Vereinheitlichung
bei Einführung von Nato-Codes vereinfachte. So bekam zum
Beispiel ein Verband innerhalb des Nato-Gebiets ein SAE 30,
MIL-L-45199-B, Serie 3, wenn Schmieröl nach Nato-Code 0-225
bestellt wurde.
1952
Einführung der API-Motorenöl-Spezifikationen
für Benzinmotoren ML, MM, MS und für Dieselmotoren DG, DM, DS, die auch die Grundlage der ersten ÖlSpezifikationen von den Fahrzeugherstellern Ford, Chrysler und
GMC darstellten.
1969
1970
Einführung der API-GL-Klassifizierung für Getriebeöle.
Einführung der „Engine Oil Classification SAE
J183“, die in einer Zusammenarbeit des API, der
ASTM und der SAE entstanden ist und die heute noch weitergeführt wird. Hierbei wird die Performance von Benzinmotoren
68
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
mit dem Kürzel S und von Dieselmotoren mit dem Kürzel C gekennzeichnet, zum Beispiel SF/CC, wobei aufsteigende Buchstaben ein neueres Entwicklungsdatum darstellen.
1984
Um die Motorenöl-Spezifikationen stärker auf
den europäischen Markt abzustimmen, hat das
CEC (Coordination European Council for the Development of
Performance Tests for Lubricants and Engine Fuels) zusammen
mit dem CCMC (Committee of Common Market Automobile
Constructors) einige Testreihen erarbeitet, die bis zur Auflösung des CCMC 1996 Gültigkeit hatten.
1996
Einführung der ACEA-Spezifikationen, die bis
heute weitergeführt werden.
Säubern, schmieren und kühlen
Motorenöl muss gleich mehrere Funktionen übernehmen. So
fängt und transportiert es Schmutz, ölt die Schmierstellen und
kühlt einzelne Motorkomponenten. Damit all das reibungslos
funktioniert, ist die Viskosität von ganz entscheidender Bedeutung. In den 50er- und 60er-Jahren lauteten die Vorgaben der
Motorenhersteller für ein Sommeröl zu mehr als 70 Prozent SAE
20W-20. Höhere Viskositäten hat man entgegen der Herstellervorgabe verwendet, wenn es Verschleiss-Probleme gab, die sich
in geringem Öldruck, hohem Ölverbrauch, Geräuschentwicklung oder anderen Unannehmlichkeiten zeigten.
Diese Abhilfe ist jedoch meistens nur von kurzer Dauer und
hat keine guten Folgen für den Motor. Durch die höhere Viskosität und dadurch mehr Fließwiderstand entstehen geringere
Mengenströme des Öls im Motor. Dadurch hat das Öl eine geringere Kühlwirkung auf Motorkomponenten und die Durchölungszeit bei Kaltstart steigt an, was den Verschleiss in der
Warmlaufphase erhöht. Zudem entstehen bei der Verbrennung
des hochviskoseren Öles auch mehr Verbrennungsrückstände,
die sich im Abgastrakt ablagern können und im schlechtesten
Fall zum Verkleben der Kolbenringe führen können. Grundsätzlich gilt, dass je höher die Viskosität eines Mineralöles ist, desto
höher ist auch die Neigung zur Rückstandsbildung bei der Verbrennung. Diese Erscheinung wird durch den Raffinationsprozess bedingt. Desweiteren enthält ein 20W-50-Mehrbereichsöl
etwa ein bis zwei Prozent Polymere, also Kunststoff. Dieses Po-
Das Firmengebäude 1925: Damals war
Pohlmann bereits 33 Jahre erfolgreich im Schmierölgeschäft.
lymer bewirkt den Mehrbereichs-Charakter des Öles, seine Verbrennung erfolgt aber nicht rückstandsfrei.
Eine wichtige Zutat in Motorenölen sind die so genannten
Detergentien und Dispersanten, die den Motor von Ablagerungen
reinigen sollen. Sie basieren auf Kalziumsulfonaten. Diese Additive
VERGANGENHEIT
TRIFFT ZUKUNFT
werden im Betrieb verbraucht, deswegen steht ihre Haltbarkeit
in direktem Zusammenhang mit den Ölwechselintervallen. „Wir
empfehlen, die Anteile an Detergentien/Dispersanten im Motorenöl zu verwenden, die für die Ölwechselfristen der jeweiligen
Fahrzeuge notwendig waren und die in den seinerzeit gültigen
Öl-Spezifikationen zu Grunde gelegt wurden“, berichtet Stahlhut.
Die Verbrennungsrückstände der Detergentien/Dispersanten erhöhen die basischen Eigenschaften des Öls. Basische Flüssigkeiten
greifen aber insbesondere organische Stoffe an – also auch alte
Dichtungsmaterialien wie Kork, Papier oder Kautschuk.
„Bei den Verschleißschutzadditiven, insbesondere ZDDP
(Zinkdialkyldithiophosphate), bevorzugen wir die höchste Dosierungsrate, die seinerzeit in den jeweiligen Öl-Spezifikationen
zugrunde gelegt wurde“, sagt Stahlhut. Grundsätzlich gelte auch
hier, dass sich ZDDP im Betrieb verbraucht und so Einfluss auf
die Wechselintervalle hat. Der Zinkgehalt eines Motorenöls sei
aber nicht automatisch ein sicherer Indikator für die Verschleißschutzwirkung, sondern entscheidend für die Auswahl der „richtigen“ ZDDP-Zusammensetzung sei der jeweilige Einsatzzweck,
die Temperaturen, die Flächenpressungen, die Reibgeschwindigkeiten und die sonstigen Additivierungen – zumal ZDDP zur
Aktivierung seiner Eigenschaften sowohl Temperatur als auch
Reibung als Katalysator benötige. „Hinzu kommt, dass ZDDP
auch negative Nebenwirkungen hat: Es erzeugt Verbrennungsrückstände, kann bei Buntmetallen zu beschleunigter Korrosion
führen und es erhöht die basischen Eigenschaften des Öls, greift
tv
also auch organische Dichtungen an“, sagt Stahlhut.
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spezial
IW-Classic führt neben
Restaurationen
auch Reparatur- und
Wartungsarbeiten durch.
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Alte Liebe
rostet nicht
Oldtimer finden in Deutschland immer mehr
Liebhaber. Doch manche dieser Raritäten sind stark
reparaturbedürftige Exemplare.
Für Oldtimerfans, denen dafür die Zeit oder
Muße fehlt, bietet die IW-Classic GmbH einen
Reparatur- und Restaurierungsservice an.
70
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
D
as Leipziger Unternehmen
IW-Classic repariert und
restauriert seit 2003 Oldtimer aller Art. Das Unternehmen ist eingebunden in
eine Firmengruppe mit den Tätigkeitsschwerpunkten Oldtimerreparatur- und
Restauration, Spedition und Nutzfahrzeuginstandsetzung sowie Lkw-Gestaltung und Zubehör.
IW Classic weiß, dass echte OldtimerLiebhaber ihren Fahrzeugen außerordentliche Aufmerksamkeit zukommen
lassen. Deshalb spezialisierte sich der Betrieb nicht nur auf die Restauration, sondern widmet sich auch der nötigen Pflege
der Klassiker. So führt das Unternehmen
das Komplettprogramm an Reparaturund Wartungsarbeiten, einschließlich Instandsetzungen an Motoren, Getrieben,
Achsen, Lenkungen sowie allen anderen
Aggregaten durch.
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VOLKSWAGEN
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AUF DIE STÄRKE
VON CASTROL EDGE
Castrol EDGE ist unser stärkstes und fortschrittlichstes Öl. Durch den Zusatz von
TITANIUM FST™ haben wir jetzt die Ölfilmstärke verdoppelt – so wird ein Reißen des
Ölfilms verhindert und die Reibung zwischen den Metalloberflächen deutlich reduziert.
Deswegen empfiehlt Volkswagen Castrol EDGE. Und Ihre Kunden können sicher sein,
dass ihr Motor langfristig vor Verschleiß geschützt ist – auch unter extremen Bedingungen.
Castrol EDGE: mit der Stärke von TITANIUM FSTTM.
oldtimer
spezial
Zur Zeit ­arbeiten
die Experten an
einem Austin
Sheerline von 1951.
>
Teil- und Komplettrestauration
Auf Grund eines breitgefächerten Leistungsspektrums ist das Unternehmen
in der Lage, eine komplette Restaurierung im eigenen Haus durchzuführen.
Dazu gehören auch Verfahren wie unter
anderem die Zerlegung, Sand- und Glasperlenstrahlarbeiten, komplette Karosserieinstandsetzung, Sattler- und Stellmacherarbeiten, Fahrzeuglackierungen, die
komplette mechanische Bearbeitung,
Fahrzeugelektrik, Hohlraumversiegelung
und vieles mehr. Arbeiten wie unter anderem galvanische Behandlungen, Pulverbeschichtungen und einige spezielle
Prozesse wie Tauchbadentlackung und
Durch eine eigene
Sattlerei führt
das Unternehmen
auch Polsterarbeiten
durch.
KTL-Beschichtung gibt das Unternehmen
außer Haus.
„So können wir das Produkt ganzheitlich bearbeiten und haben die Prozesse
viel besser in der Hand, der zeitliche Ablauf wird optimiert und gestrafft, denn
die Kunden wollen ja irgendwann ihr
Auto wieder haben. Ferner sind wir natürlich in der Lage, auf die individuellen
Bedürfnisse besser einzugehen und auch
im Fortgang der Arbeiten schneller auf
irgendwelche Sachen reagieren zu können. So können die Teile zum Beispiel
noch einmal untereinander angepasst
werden, was sonst nicht funktionieren
würde, wenn sie die Arbeiten außer Haus
geben würden“, sagt Mathias Schubert,
Trockeneisstrahlen, Sand-, Glasperlenund Kunststoffperlenstrahlen
ISC Industrie-Service Czech GmbH
An den Wulzen 5, 15806 Zossen
Tel. 03377 - 20 27 30 · Fax -20 27 32 · Funk 0179 - 779 97 51
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72
Werkstattmeister von der IW-Classic
GmbH.
Laut dem Unternehmen dauert eine
Komplettrestauration mit Überholung
aller Aggregate zwischen eineinhalb bis
zwei Jahren. Das älteste Modell, welches
die Oldtimer-Experten aus Leipzig bis
jetzt restauriert haben, war ein Mercedes
200, W18, Cabriolet lang aus dem Jahre
1931. Zur Reparatur bekam das Unternehmen allerdings ein noch älteres Modell – ein Hupmobil aus dem Jahre 1918.
Für alle diese Fahrzeuge Ersatzteile
zu bekommen, ist für das Unternehmen
nicht immer leicht. Die Kunden erhalten
über das Unternehmen zwar neue und gebrauchte Original-Ersatzteile sowie Zulieferteile und Zubehör, jedoch muss insbesondere bei älteren Fahrzeugen auf Grund
nicht beschaffbarer oder unverhältnismäßig teurer Ersatzteile IW-Classic auch
häufig Alternativwege beschreiten. Hier
bieten die Experten die Möglichkeit an,
bestimmte Teile und Baugruppen nachzubauen. Mit Hilfe der vorhandenen Drehund Frästechnik, verschiedener Guss- und
Umformverfahren sowie der Reproduktion auf Kunststoffbasis kann das Unternehmen nicht nur zwei-, sondern auch
dreidimensionale Teile annähernd in
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Der EMW 340 von
1952 aus Eisenach
wurde im Tauchbadverfahren chemisch
entlackt.
Auch der Mercedes
190 SL von 1956
erhielt eine
Komplettrestauration.
Originalqualität selber herstellen. Dabei
ist man auf die unternehmenseigene
Laserschneidanlage besonders stolz, angeschafft für die Herstellung von Edelstahlzubehör für Nutzfahrzeuge, leistet
diese bei Nachfertigungen im Oldtimersegment hervorragende Dienste.
„Fast alle namhaften Automobilhersteller haben das immense Potential des
wachsenden Oldtimermarktes erkannt
und haben heute eine Classic-Abteilung.
Sie versorgen mit Ersatzteilen, unterstützen ihre Markenclubs und sind auch
wieder dabei, ihre Archive zu öffnen, um
Unterlagen zugänglich zu machen“, berichtet Schubert.
Pflege und Aufbereitung
Reparatur und Wartung
Die Firma IW-Classic versteht sich als
Partner für den Handel historischer
Automobile. So hat sich innerhalb der
vergangenen Jahre die Verkaufsplattform des Unternehmens zu einer interessanten Drehscheibe im regionalen
und überregionalen Bereich auf diesem
Gebiet entwickelt. Das ganze Jahr über
bietet IW-Classic sowohl Fahrzeuge aus
dem Bestand als auch Kommissionsfahrfr
zeuge an.
Ein Großteil der vorhandenen Fahrzeuge
wird auch tatsächlich bewegt. Insbesondere in der warmen Jahreszeit fallen
daher verstärkt auch laufende Reparaturund Wartungsarbeiten an. Hier müssen
die Restaurationsprojekte warten, denn
solche Arbeiten erfolgen immer zeitnah.
Große Reparaturen an Baugruppen werden nach Möglichkeit in die kalte Jahreszeit gelegt, um rechtzeitig vor Saisonbeginn wieder startklar zu sein.
Bevor ein Oldtimer nach einer kilometerreichen Saison überwintern kann, bedarf
es im Spätherbst einiger Vorbereitung.
Mit einem professionellen Wintercheck
sorgt das Unternehmen dafür, dass jedes
Fahrzeug das lange Warten unbeschadet
übersteht. Ferner bereitet IW-Classic die
Fahrzeuge natürlich im Frühjahr auch
wieder für die neue Saison vor, damit
die Klassiker nach der langen Pause in
Höchstform auf den Straßen wieder
glänzen.
• Fachbetrieb
für Motoren, Zylinderköpfe, Turbolader u. a.
Kompetenter Handel
• Diesel-Fachbetrieb
für alle Einspritzsysteme,
Injektoren, Einspritz-,
Hochdruckpumpen
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
73
oldtimer
spezial
Techno-Classica
2015
ist ausgebucht
Die Techno-Classica in Essen öffnet vom
15. bis 19. April 2015 ihre Tore. Auf der
Klassik-Messe präsentieren sich mehr als
25 Marken der automobilen Fahrzeugindustrie.
Mehr als 1250 Aussteller haben sich für die diesjährige
Techno-Classica angemeldet.
Foto: Messe Essen
M
ehr als 1250 Aussteller aus mehr als 30 Nationen haben sich die Flächen der 27. TechnoClassica Essen 2015 gesichert: Alle 120.000
Quadratmeter Ausstellerflächen in den 20 Hallen und auf den vier Freigeländen waren weniger als drei Wochen nach Beginn der Anmeldefrist ausgebucht.
Die Techno-Classica Essen 2015 will auch in diesem Jahr
mehr sein als nur die „Weltmesse für Oldtimer, Classic- & Prestige-Automobile, Motorsport, Motorräder, Ersatzteile, Restaurierung und Welt-Clubtreff“, wie sie ihr Untertitel beschreibt.
Sie ist mit über 220 ausstellenden Klassiker-Clubs und -Interessengemeinschaften wieder der weltgrößte Club-Treff der Oldund Youngtimer-Szene. Und die meist aufwendig inszenierten
Präsentationen von mehr als 25 deutschen und internationalen
Automobilherstellern machen die Techno-Classica laut Angaben der Messe Essen auch in diesem Jahr wieder zur größten
Historien-Schau der Automobilindustrie weltweit.
Die Automobil-Hersteller demonstrieren mit ihrer Präsenz,
welchen Stellenwert sie ihrer Geschichte beimessen. Einige Unternehmen haben bereits erste Informationen zu ihren Auftritten bekanntgegeben – hier in alphabetischer Reihenfolge:
• Audi präsentiert unter dem Motto „Nach oben offen“ 80 Jahre Cabrios und Roadster unter dem Zeichen der vier Ringe.
•Die Autostadt feiert nicht nur „15 Jahre Autostadt“, sondern
zeigt unter dem Motto „Beziehungs-Kisten“ interessante
Auto-Paare.
• Bentley plant, das 85. Jubiläum des legendären Bentley
Speed Six „Blue Train“ zu feiern.
•Bugatti blickt auf zehn Jahre Bugatti Veyron zurück.
•Citroën nennt als Thema: „1955-2015 – 60 Jahre DS“.
•Ford feiert mit 15 Ford-Clubs das Jubiläum „50 Jahre Ford
Transit“ und zeigt Nutz- und Einsatzfahrzeuge der Marke.
Und zum Jubiläum „50 Jahre Ford GT 40“ sind erstmalig die
Ford-GT-40-Freunde Deutschland mit zwei Exponaten auf
dem Stand vertreten.
•Mercedes-Benz beschäftigt sich mit dem legendären MilleMiglia-Sieg des 300 SLR im Jahr 1955 und mit dem Thema
Aerodynamik. Dazu präsentieren sich die Stuttgarter mit allen deutschen Mercedes-Benz Classic Clubs auf dem riesigen
Stand in Halle 1.
•Opel plant, auf seinem Stand das Schwerpunktthema „Design“
in Verbindung mit dem 50-jährigen Jubiläum des ersten OpelKonzept-Fahrzeugs, dem Opel Experimental GT, darzustellen.
•Porsche präsentiert sich unter dem Motto „30 Jahre Porsche 959“.
•Rolls-Royce feiert 90 Jahre Phantom und zeigt ein historisches und ein modernes Exponat des legendären Luxusmodells der Marke.
74
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
•Skoda erinnert an die Firmengründung vor 120 Jahren, feiert
110 Jahre Automobilbau und weist auf 40 Jahre Skoda RS hin.
• Seat zeigt „spezielle Prototypen für VIPs“, wie den „1400 Visitas“ und den „600 Savio“ mit abnehmbarem Dach – Fahrzeuge,
die noch nie auf einer Messe in Deutschland zu sehen waren.
•Volkswagen Classic, die Historien-Sparte von Volkswagen,
stellt zum Jubiläum „40 Jahre Volkswagen Polo“ sechs besondere Zeitzeugen aus, wie zum Beispiel den Polo WRC.
•Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer beschäftigt sich mit
dem Thema 30 Jahre Syncro, zeigt den T3 Tristar und ein Restaurationsobjekt.
•Volvo zeigt unter dem Motto „The Bertone Volvos“, welche
Fahrzeuge der italienische Designer Bertone für die Firma
Volvo kreierte. In Essen sind fünf Bertone-Volvo zu sehen.
Größtes Angebot internationaler Klassiker-Händler
Auf der Techno-Classica stehen mehr als 2500 Klassiker, Sammler- und Liebhaberfahrzeuge, Youngtimer und Prestige-Automobile zum Verkauf. Die Fachhändler – wie auch die über
190.000 Besucher – kommen inzwischen nicht nur aus ganz
Europa, sondern auch aus Übersee. So präsentieren unter anderem auch Aussteller aus Nord- und Südamerika und sogar
China ihr Angebot.
Zudem sind laut Auskunft der Messe Essen auf der TechnoClassica Essen so viele Restauratoren, Zuliefer-Betriebe, Autoliteratur-Anbieter, Ersatzteilhändler, Accessoires-Verkäufer,
Uhren- und Technik-Händler, Künstler und Galeristen und nicht
zuletzt Automodell-Anbieter vertreten wie auf keiner anderen
Klassik-Show weltweit. So trifft sich vom 15. bis 19. April 2015
die Klassiker-Szene wieder auf der Techno-Classica Essen.
Sonderschau: Tourist Trophy
Im Mittelpunkt der Techno-Classica Essen präsentiert der Veranstalter S.I.H.A. in Halle 6 eine faszinierende Sonderschau mit
seltenen und spektakulären historischen Rennwagen, die eine
Gemeinsamkeit haben: Sie alle starteten Ende der 20er-Jahre
bei der legendären Tourist Trophy in Irland – einem AutomobilStraßenrennen, das von 1905 bis 1936 ausgetragen wurde und
zeitweise sogar zur Sportwagen-Weltmeisterschaft zählte. Voraussichtlich zehn Rennwagen-Klassiker der Marken Alfa Romeo, Alvis, Austin, Bentley, Bugatti, Mercedes-Benz, OM und
Riley bringen die Faszination dieses spektakulären Rennens in
tv
die Essener Messehallen.
www.siha.de
m
od
er 50 000 k
Eins + Eins = Drei
TRW Bremsscheiben und Beläge
Während des Einbettvorgangs müssen sich die Oberflächen von neuen Bremsbelägen und Bremsscheiben einander
angleichen. Mit Standardbelägen und Scheiben steht daher erst nach einigen Bremsungen die optimale Bremsleistung
zur Verfügung. Im Gegensatz dazu garantieren perfekt aufeinander abgestimmte TRW Bremsbeläge und Scheiben
eine kompromisslos gute Leistung ab dem ersten Stopp und während des gesamten Einbettvorgangs.
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Bremse. Lenkung. Aufhängung.
oldtimer
spezial
KÜS: Umfassender Service
für historische Fahrzeuge
Ob Begutachtung
oder Hilfe bei
der Restaurierung:
Die Experten der KÜS
helfen weiter.Foto: KÜS
Die Fahrzeugexperten aus Losheim am See bieten alle notwendigen Gutachten
für den Oldtimer und unterstützen auch Werkstätten bei Restaurierungsarbeiten.
D
ie Sachverständigen und Prüfingenieure der KÜS
bieten den Fahrern historischer Fahrzeuge einen
umfassenden Service für ihre automobilen Schätze. Das Oldtimergutachten zur Erlangung eines
H-Kennzeichens nach § 23 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) gehört dazu, ebenso die Hauptuntersuchung an historischen Fahrzeugen. Auch die Beratung von
Werkstätten vor oder bei der Restaurierung von Fahrzeugen
bieten viele der KÜS-Sachverständigen. Über den Support der
KÜS-Bundesgeschäftsstelle ist der Zugriff auf die interaktiven
Oldtimerdatenbanken schnell und zuverlässig möglich. Zum
Service für die Fahrer historischer Automobile zählt auch das
Wertgutachten für Old- und Youngtimer und im Falle eines Unfalls ein Schadengutachten.
Die Einstufung eines Fahrzeuges als Oldtimer setzt eine
Begutachtung durch einen Prüfingenieur voraus. Die KÜS ist
laut eigenen Angaben hierfür bundesweit gut aufgestellt. Es
wird der Mindestzustand des Fahrzeuges unter die Lupe genommen. So muss es beispielsweise ohne erkennbare Mängel
im Sinne der StVZO sein, natürlich unter Berücksichtigung des
damaligen Standes der Technik und der Vorschriftenlage. So ist
beispielsweise eine Umrüstung von Diagonal- auf Radialreifen
unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, allerdings müssen
die Abmessungen vergleichbar sein.
Natürlich leisten die Prüfingenieure der KÜS auch die
Hauptuntersuchungen an historischen Fahrzeugen. Auch dabei
nach dem Weidezaunprinzip
Marderabwehr
www.hv-mard.com
Tel. 08031/268690
steht ihnen der schnelle Support der Bundesgeschäftsstelle zur
Verfügung, um bei eventuell auftretenden Fragen im Rahmen
der Hauptuntersuchung zeitnah zu beraten. Mit den Kenntnissen zu historischen Fahrzeugen können die Prüfingenieure
und Sachverständigen der KÜS auch den von ihnen betreuten
Werkstätten einen zusätzlichen Service bieten. Bei der Reparatur oder der Restaurierung können sie mit ihrem Wissen und
dem Zugriff auf die Oldtimer-Datenbank der KÜS wertvolle Hilfestellung für die Werkstatt leisten. So kann die Werkstatt effektiver und zielgerichteter arbeiten, auch im Hinblick auf das
später zu erstellende Gutachten.
Welchen Wert die historischen Fahrzeuge im Hinblick auf
einen eventuellen Verkauf haben, ermitteln die Prüfingenieure
und Sachverständigen der KÜS ebenfalls. Die Kalkulation und
Bewertung erfolgt mit einem anerkannten Kooperationspartner, eine verlässliche Aussage ist so immer möglich. Auch wenn
es um die Versicherung des Fahrzeugs geht, macht ein Wertgutachten Sinn. Eine Unterversicherung wäre fatal. Mit Gutachten in bestimmten Zeitabständen kann der steigende Wert
auch für die Versicherungssumme berücksichtigt werden.
Ein Unfall mit einem historischen Fahrzeug hat immer eine
besondere Dimension. Einfach Teile aus dem Regal nehmen
und reparieren – das funktioniert oft nicht. Die sehr spezielle
Kalkulation zur Wiederherstellung eines Unfallschadens bedarf
besonderer Sorgfalt. Wichtig ist dabei die Kenntnis der Technik
und der Reparaturwege. Die Kfz-Sachverständigen der KÜS leisten hier einen kompetenten Service. Auch hier steht die Bundesgeschäftsstelle den KÜS-Partnern mit ihren Fachleuten und
der Datensammlung über historische Fahrzeuge zur Verfügung.
Die KÜS bietet mit ihrem Oldtimerservice ihren Kunden und
den Werkstätten ein umfassendes Programm für historische
Fahrzeuge und ergänzt somit ihren Service im Bereich der Fahrzeugprüfungen und Sachverständigendienstleistungen. Die
KÜS-Partner werden im Bereich historische Fahrzeuge weitertv
gebildet und sind so immer auf der Höhe der Zeit.
www.kues.de
76
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Oldtimer im Mängel-Check
Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ)
hat die Top 10 der Klassiker mit H-Kennzeichen
unter die Lupe genommen.
Der Käfer ist der
meistgefahrene
Klassiker
in Deutschland.
Foto: caravia
– Fotolia.com
D
er Großteil der Oldtimerfahrer
ist offensichtlich bescheiden:
Mit Abstand am meisten gekauft und gefahren wird der
VW-Käfer, von dem es aktuell
an die 28.000 Exemplare mit einer H-Zulassung gibt. Jeder zweite der Klassikerbesitzer ist mit einem „alten Benz“ unterwegs.
Die Prüf- und Sachverständigenorganisation GTÜ hat die Top 10 der beliebtesten
Oldtimer Deutschlands unter die Lupe
genommen und ihre technischen Stärken
und Schwächen in einem Mängel-Check
ausgewertet. Beim Kultstar „Käfer“ sorgen
Vorteile wie eine gute Ersatzteilversorgung, Langlebigkeit und eine große Fangemeinde dafür, dass er nicht so schnell aus
dem Straßenbild verschwindet. Doch wie
sieht es mit dem technischen Zustand des
beliebtesten aller Oldtimer aus?
Fahrzeugtyp
911er vorn, 123er hinten
Bei den Hauptuntersuchungen (HU) in
den GTÜ-Prüfstellen und Prüfstützpunkten attestierten die Prüfingenieure 54
Prozent der unter die Lupe genommenen
VW Käfer absolute Mängelfreiheit. 26
Prozent der Fahrzeuge wiesen geringe
Mängel auf und knapp 20 Prozent waren
mit erheblichen Mängeln unterwegs. Damit belegt der Käfer den dritten Platz im
GTÜ-Mängel-Check.
Die wenigsten Mängel unter den Top10-Oldtimern wies der Porsche 911/912
auf. Fast 64 Prozent der von der GTÜ untersuchten Fahrzeuge des beliebten Sportwagen-Klassikers aus Stuttgart-Zuffenhausen absolvierten die HU ohne erkennbare
Mängel. Knapp 23 Prozent hatten geringe
und knapp 14 Prozent erhebliche Mängel.
Platz zwei bei der GTÜ-Mängelquote
belegt die Mercedes Pagode. An die 59
Prozent der bei der HU geprüften Fahrzeuge waren ohne Mängel, knapp 32
Prozent wiesen geringen Mängel auf und
knapp zehn Prozent waren mit erheblichen Mängeln unterwegs.
Den letzten Platz im Ranking der
Top-10-Klassiker belegte der Mercedes
W 123. Nur 43 Prozent der zur Untersuchung vorgeführten Fahrzeuge waren
mängelfrei. Knapp 34 Prozent wiesen
geringe und knapp 24 Prozent erhebliche
tv
Mängel auf.
www.gtue.de
Rostsanierer und
Grundierer in Einem!
Anteil der Fahrzeuge mit HU-Ergebnis
„Ohne Mängel“
„Mit Mängeln“
  1. Porsche 911/912
63,8 %
  2. Mercedes Pagode
58,8 %
36,2 %
41,2 %
  3. VW Käfer
54,1 %
45,9 %
  4. Mercedes Heckflosse
53,4 %
46,6 %
  5. Mercedes R/C107
52,9 %
47,1 %
  6. Mercedes W 116
52,7 %
47,3 %
  7. Opel Kadett
48,2 %
51,8 %
  8. Mercedes /8
45,8 %
54,2 %
  9. VW Typ 2 (Bulli)
45,6 %
54,4 %
10. Mercedes W 123
42,9 %
57,1 %
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Grafik: GTÜ
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
77
oldtimer
spezial
Mehr
als ein
gewöhnliches
Kundenmagazin
Der Blick hinter die Kulissen des freien
Kfz-Servicemarktes – mit den amz-autohelden.
FAHRZEUG
SERVICE
ZUBEHÖR
Nr. 01 März 2015 € 2,–
ISSN 2363-8141
autohelden
KEIN JOB FÜR
MÄDCHEN?
In der von Männern dominierten Welt
der Kfz-Werkstätten zeigt Alicja Lundt,
wie frau sich durchsetzen kann.
SCHNELLE TEILE
So funktioniert die Versorgung
mit Ersatzteilen. Ein Blick hinter
die Kulissen des Teilehandels.
01
4
198953
302008
Titel_pr 1
ATZE SCHRÖDER
Unser Kolumnist sucht ein
neues Auto für seine Mama.
Aber bitte mit Leistung.
www.amz-autohelden.de
D
ie erste Ausgabe der amz autohelden liegt vor. Mit dem brandneuen Werkstatt-Magazin für
Autofahrer bekommt der freie KfzServicemarkt ein Gesicht. Nehmen
Sie sich die Zeit und blättern Sie gleich mal
rein. Lesen Sie die Titelgeschichte unser Autoheldin Alicja Lundt. Deutschlands jüngste KfzMeisterin arbeitet mit großer Leidenschaft in
der Porsche-Werkstatt ihres Vaters. Das altbekannte Motto „Es gibt keinen vernünftigen
Grund, einen Porsche zu fahren, aber 1000
Unvernünftige“ gilt offenbar nicht nur für die
Fahrer der Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen, sondern auch für die Menschen, die
an den Autos arbeiten.
Die amz autohelden sind mehr als ein gewöhnliches Kundenmagazin. Mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Beiträgen
rund um Auto, Teile und Service wird der Autofahrer an das Thema Qualität und Leistung in
freien Werkstätten herangeführt. Der Blick hinter die Kulissen des freien Kfz-Servicemarktes
weckt beim Leser das Interesse mehr zu erfahren und regt zum direkten Dialog mit den
persönlichen Ansprechpartnern vor Ort an. Vor
allem lernt der Leser durch amz autohelden
die freien Werkstätten als vertrauensvolle, leistungsfähige Partner für die Reparatur und die
Verbesserung seines Fahrzeugs kennen.
In diesen Beiträgen lernen die Leser authentische „Autohelden“ kennen, vom Werkstattmeister bis zum Teileproduzenten. Menschen, die dafür sorgen, dass unsere Autos
zuverlässig fahren und sicher sind. Der Blick
hinter die Kulissen des freien Kfz-Servicemarktes und des Teilehandels schafft Sympathie, Vertrauen und Nähe. Der Leser bekommt
Wissen vermittelt, erhält Tipps und Hinweise zu den Themen Werkstatt, Reparaturen,
Ersatzteile, Fahrzeugpflege, Mobilität und
Sicherheit. Es werden Innovationen und Neuentwicklungen in Fahrzeug- und Antriebstechnik, Ausstattung, Zubehör sowie in Wartung und Pflege vorgestellt.
Mit einem hohen redaktionellen Anspruch
sorgt das Magazin amz autohelden dafür,
dass es im Leseumfeld des Autofahrers positiv
wahrgenommen und ernst genommen wird.
Ein in sich stimmiges Gesamtbild, spürbare
Sorgfalt in der Machart sowie eine Wertigkeit
in der Aufmachung sind Voraussetzung dafür,
nicht als Anzeigenblatt oder Werbepostille
beiseitegelegt zu werden.
Werkstätten können das Magazin als Marketing-Instrument für ihren Betrieb einsetzen.
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78
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
nachrichten
Freie Werkstätten im Visier
Der freie Kfz-Teile- und Servicemarkt muss seit jeher hart im Nehmen sein, denn oft
ist er Anfeindungen und Diskreditierungskampagnen von Fahrzeugherstellern ausgesetzt.
Ein weiteres Beispiel dafür lieferte jüngst Audi.
U
nter dem Slogan „Damit Ihr
Audi nicht in falsche Hände
gerät“ ist seit Kurzem ein
Werbespot des Fahrzeugherstellers im deutschen Fernsehen zu sehen, der das Servicenetz des
Fahrzeugherstellers vermeintlich ganz
weit nach vorn bringen soll. Regelmäßige Kinogänger oder Serienfans werden
sich aufgrund der Bildsprache schnell
an Blockbuster wie Resident Evil, World
War Z oder an Fernseh-Erfolge wie The
Walking Dead erinnert fühlen. Und dass
die Bilder von Rezipienten so verstanden werden, ist Kommentaren unter
dem Video auf Youtube zu entnehmen.
Für alle anderen sei der Spot kurz samt
Übersetzung der Bildebene nacherzählt:
Zu Beginn des Films sieht der Zuschauer
einen Hochglanz-Audi durch eine karge
Wüstenlandschaft fahren. Aus heruntergekommenen Werkstätten, das Wort
Bretterverschläge trifft es wohl genauer,
wird das Fahrzeug gierig von abgerissenen Gestalten beobachtet. Als dann in
einem Fahrzeugdisplay der Hinweis „Service fällig“ aufleuchtet, geraten diese
Gestalten in helle Aufregung und verfolgen zu Hunderten das Fahrzeug, das der
Fahrer gerade noch rechtzeitig in einen
Audi-Glaspalast retten kann. Die tumbe
Meute scheitert, ähnlich wie die hirntoten Zombies in den Fernseh- und Kinovorlagen, erfolglos am Tor. Die Botschaft
des Films ist klar: Das Fahrzeug konnte
gerade noch einmal vor der Verdammnis bewahrt werden, die beim Service
durch die Zombiegestalten des freien
Marktes drohte. Das Auto und die Welt
wurden gerettet – alles gut also? Wohl
eher nicht. Um bezüglich der Interpretation des Spots keine Fragen aufkommen
zu lassen, hat Audi-Deutschland diesen
auf seinem Youtube-Kanal auch gleich
mit dem Namen „Mechanics“ versehen.
Es soll dem Betrachter wohl unmissverständlich deutlich gemacht werden, was
man von freien Servicebetrieben beziehungsweise deren Mitarbeitern und Arbeit hält.
im freien Servicemarkt Fuß zu fassen und
ihre Position als Lieferanten zu stärken.
Freie Servicebetriebe sollten über herstellereigene Portale darin bestärkt werden,
Produkte beim Fahrzeughersteller und
nicht im freien Kfz-Teilehandel zu bestellen. Es ist fraglich, ob diese – aus Sicht von
Audi – „falschen Hände“ durch eine solche Werbung dazu motiviert werden.
Alexander Vorbau,
Referent GVA-Öffentlichkeitsarbeit
G VA N A C H R I C H T E N 4 / 2 0 1 5
Inhaltsverzeichnis
Bislang zielten vergleichbare Angriffe
auf den IAM durch Fahrzeughersteller
eher auf eine vermeintlich fragwürdige
Teilequalität, Sicherheitsaspekte oder
Fragen von Garantie und Gewährleistung
ab. Der GVA hat in der Vergangenheit verschiedentlich Fahrzeughersteller wegen
unlauterer Aussagen in der Werbung, in
Serviceheften oder auf Websites abgemahnt. Dazu zählen Aussagen wie „Nur
Teile mit dem Logo der Fahrzeughersteller sind sicher.“, „Wartung/Inspektion
ausschließlich in herstellergebundenen
Betrieben, um Verlust von Garantie-/
Gewährleistungsansprüchen zu vermeiden.“, „Herstellergebundene Betriebe
verwenden ausschließlich Originalersatzteile des Fahrzeugherstellers.“ oder
auch “Alleinige Kompetenz des Fahrzeugherstellers auch bei der Herstellung von
Ersatzteilen.“ Man kann sagen, die KfzTeileindustrie – die im Übrigen rund 80
Prozent der Teile eines Neufahrzeugs herstellt und dem OEM ans Band liefert – und
der freie Kfz-Teilehandel sind, was solche
Attacken angeht, schon leidgeprüft. Dass
ein Fahrzeughersteller nun aber gezielt
auch freie Werkstätten ins Fadenkreuz
einer diskreditierenden Werbekampagne
nimmt, ist vergleichsweise ungewöhnlich. Hatten doch Fahrzeughersteller in
den vergangenen Jahren eher versucht,
Editorial
79
Manager Fahrzeugteile:
1. Runde 2015 abgeschlossen
80
GVA-College: Interessante
Seminare im Mai und Juni
81
Verbändegespräch
zwischen ZDK und GVA
84
GVA N AC H R I C H TE N
Impressum
Gesamtverband Autoteile-Handel e.V.
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen
Postfach 12 56, 40832 Ratingen
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl
Geschäftsführerin: Marita Kloster
Redaktion der GVA-Nachrichten:
Alexander Vorbau (verantwortlich);
Hartmut Röhl; Jürgen Rinn
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7
30173 Hannover
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
79
nachrichten
Entspannte
Gesichter am
Ende der
Veranstaltung
Die Prüfer
bei der
Notenfindung
GVAPräsidiums­
mitglied
Stephan Klatt
gratuliert den
Absolventen
Manager Fahrzeugteile:
1. Runde 2015 abgeschlossen
Der Manager Fahrzeugteile ist seit vielen Jahren eines der renommiertesten Weiterbildungsangebote für Beschäftigte der Branche. Der erste Durchgang in diesem Jahr ist bereits abgeschlossen.
D
as Seminar, das branchenbezogenes Basis- und Aufbauwissen in konzentrierter,
kompakter Form vermittelt
ist auch in 2015 dreizügig
aufgebaut. Zielgerichtet werden die
Teilnehmer auf die Anforderungen in
Führungspositionen vorbereitet. Zum
Curriculum des Kurses gehören die Fächer Jura, Betriebswirtschaftslehre,
Markt und Wettbewerb, branchenbezo-
Die Absolventen der 1. Runde 2015
80
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
genes Handelsmarketing, Arbeitsrecht
sowie Logistik. Als Dozenten der Veranstaltung stehen erfahrene Fachexperten zur Verfügung, die eine langjährige
Branchenerfahrung aufweisen. Dazu
zählen die Rechtsanwälte Dr. Thomas
Funke, Marcus Sacré sowie Annabel Lehnen (Sozietät Osborne Clarke), Herr Prof.
Dr. Andreas Kaapke (Duale Hochschule Baden-Württemberg), Herr Michael
Horn (BBE Automotive GmbH) und Prof.
Dr. Markus Mau (Justus-Liebig-Universität Gießen).
Am letzten Samstag im Februar fanden
für 18 Teilnehmer der ersten Runde dieses Jahres die mündlichen Abschlussprüfungen statt. Das dreiwöchige Lernen hat
sich gelohnt, denn alle Prüfungsteilnehmer bestanden die mündliche Prüfung.
Sie können stolz sein auf das Geleistete,
denn der Kurs verlangt den Seminaristen
viel ab: So sind durch den anspruchsvollen
Wissensstoff nicht nur die drei Präsenzwochen eine Herausforderung, sondern es
muss auch zwischen den Präsenzterminen
und damit neben dem eigentlichen täglichen Job viel gelernt werden.
Alle drei Runden des Manager Fahrzeugteile 2015 sind ausgebucht. Voranmeldungen für 2016 werden von der
GVA-Geschäftsstelle entgegengenommen. Informationen sind im Internet unter www.gva-college.de abrufbar sowie
telefonisch unter 0 21 02 / 77 0 77-0
erhältlich.
Informationen sind unter www.gva-college.de abrufbar
Interessante Seminare
im Mai und Juni
Das Fortbildungsprogramm des GVA widmet sich im zweiten Quartal des
Jahres 2015 unter anderem den Themen „Strategische Gebietsbearbeitung“
und „Reklamationsmanagement“.
V
iele Unternehmen im KfzTeilemarkt kennen es: Der
Druck der Wettbewerber
nimmt stetig zu. Die Bindung zu bestehenden Kunden löst sich mehr und mehr, weil überall
interessante Angebote locken. Ertragsverluste müssen ggf. hingenommen
werden, um den Umsatz zu halten. Zugleich wird die Neukundengewinnung
immer anspruchsvoller, denn die Werkstatt wird von vielen Seiten umworben.
Alle Unternehmen des Teilehandels
müssen sich auf diese Anforderungen
einstellen, um Erfolg zu haben. Um den
Absatzerfolg in einem Zielgebiet zu optimieren, müssen Unternehmen aber
nicht nur das Potenzial für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen
kennen, sondern vor allem auch die
Kundenstruktur und ihre Bedürfnisse
ins Kalkül ziehen. Mit zielorientierter
Vorgehensweise und konsequenter Planung können Teilhandel und Teileindustrie ihren Geschäftserfolg steigern und
ihre Marktposition ausbauen. Das GVASeminar „Strategische Gebietsbearbeitung“ am 10./11. Juni 2015 in Ratingen
zeigt Strategien und Maßnahmen für
den Erfolg im Kundenmanagement auf
und vermittelt zahlreiche Anregungen,
wie der Vertrieb schlagkräftiger und effizienter arbeiten kann. Trainer Thomas
Fischer möchte erreichen, dass die Teilnehmer ihre Kunden zukünftig verstärkt
nach Potenzialen und Kenngrößen betrachten und so eine Reihe zielführen-
der Ansätze zur besseren Gebietsausschöpfung und Neukundengewinnung
entwickeln.
Reklamationen gehören für Mitarbeiter im Kundendienst zum Arbeitsalltag.
Dabei sind die Bearbeitungsprozesse im
Reklamations- und Garantiewesen für
die Unternehmen aus Teilehandel und
-industrie kostenintensiv und binden erhebliche personelle Ressourcen. Ein gutes
Reklamationsmanagement ist aber von
großer Bedeutung für die Kundenzufriedenheit und somit letztlich auch für die
Kundenbindung. Das Management von
Reklamationen erfordert dabei nicht nur
Wissen über die rechtlichen Grundlagen
sondern auch Fingerspitzengefühl auf
der persönlichen Ebene. Das „Expertenseminar für die Reklamationsbearbeitung im Autoteilemarkt“, das vom 6. bis
8. Mai 2015 im Rahmen des GVA-College
in Ratingen stattfindet, möchte beide
Ebenen zusammenführen.
Für die persönliche Ebene, den Faktor „Mensch“, im Reklamationsmanagement zeichnet im Rahmen des Seminars
Herr Martin Berning verantwortlich. Sein
Verhaltenstraining soll einen wichtigen
Beitrag zur Kundenbindung und zum
Geschäftserfolg leisten. Die Teilnehmer
erlernen dabei, Reklamationsfälle richtig
einzuschätzen und eine sachbezogene
Lösung unter Einbeziehung der emotionalen Ebene zu erreichen. Dafür werden
der geeignete Aufbau und die Struktur
von Servicegesprächen und lösungsorientierte Verhaltensweisen im Kunden-
gespräch trainiert. Ein wichtiger Exkurs
wird dem Umgang mit „schwierigen“
Kunden gewidmet.
Die rechtlichen Grundlagen der Abwicklung von Reklamationen werden
am zweiten Tag der Veranstaltung von
den Rechtsanwälten Marcus Sacré und
Christoph Pitzer behandelt. Nur wer die
Rechtslage kennt, kann mit kulantem
Verhalten werben. Unabhängig von der
Kundenpflege und eventueller Kulanzentscheidungen müssen bei Reklamationen mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung rechtliche Fehler von Anfang an
vermieden werden, um unnötige Nachteile für das Unternehmen auszuschließen. Am Ende des Seminars sollen die
Teilnehmer in der täglichen Praxis stets
einschätzen können, welche Ansprüche
nach dem Gewährleistungsrecht berechtigt sind und welche nicht.
Das Seminar beschränkt sich auf
das Gewährleistungsrecht, also die Ansprüche des Käufers gegenüber dem
Verkäufer einschließlich entsprechender
Ansprüche zwischen den übrigen Vertragsparteien der Lieferkette. Fragen des
Schadensersatzes aus dem Produkthaftungsgesetz oder der Produzentenhaftung des BGB werden nicht behandelt
und sind Gegenstand eines Folgeseminars. Das Seminar zielt mit vielen Beispielen aus der Praxis auf die Besonderheiten des Teilegeschäfts ab.
Informationen zum Programm des GVA-College sind unter www.gva-college.de abrufbar.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
81
nachrichten
BPW – vom Produktlieferanten zum
Innovationstreiber und Mobilitätspartner
Die BPW Bergische Achsen KG bietet Lösungen rund um Truck und Trailer an, die Sicherheit und Effizienz in den Verlade- und Transportprozessen ermöglichen. Begonnen hat alles mit einer Achse, die
bereits vor über 115 Jahren entwickelt und produziert wurde. Seitdem sind Neuentwicklungen und
Produktinnovationen an der Tagesordnung. Seit Februar ist das Unternehmen Mitglied im GVA.
H
eute geht es bei BPW um
Lösungen, die Transportunternehmen und Fahrzeughersteller in ihrer Wettbewerbsfähigkeit unterstützen.
Das Unternehmen hat sich zu einer internationalen Gruppe mit einem breiten Produkt- und Dienstleistungsportfolio entwickelt: vom Fahrwerk mit
Achstechnologien, Lagertechnologien,
Federungssystemen, Bremsentechnologien über Verschließsysteme und Aufbautentechnik,
Beleuchtungssysteme
und Kunststofftechnologien bis hin zu
benutzerfreundlichen Telematik-Anwendungen für Truck und Trailer bietet die
BPW Gruppe umfassende Lösungen mit
hohem Kundennutzen aus einer Hand.
Zu den Marken der BPW Gruppe gehören
neben BPW auch Ermax, HBN-Teknik, Hestal und idem telematics.
Um den Anspruch, die Nutzfahrzeugbranche mit innovativen Lösungen zu
unterstützen, prägnant zusammenzufassen, haben sich die BPW und ihre Tochtergesellschaften erst vor kurzem neu im
Markt positioniert: „we think transport“
steht für ein gemeinsames Versprechen,
82
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
den Fahrzeugbetreibern als Mobilitätspartner und den Fahrzeugherstellern als
Systempartner in ihrem Geschäft zur Seite zu stehen. Konkret bedeutet das, den
Transportunternehmen mit einem perfekt aufeinander abgestimmten Produktund Dienstleistungspaket dabei zu helfen, ihre Transportprozesse noch sicherer
und effizienter zu gestalten und die Flotte einfacher zu steuern - Telematik ist
hier ein wichtiges Stichwort. Gleichzeitig
unterstützt die BPW Gruppe die Fahrzeughersteller mit einem breiten Portfolio an Fahrwerksystemen, Komponenten
und umfassenden Dienstleistungen bei
einer effizienten Produktion von Fahrzeugen mit hohem Kundennutzen. Weil alle
Produkte aus einer Hand kommen, gibt
es weniger Schnittstellen, und die BPW
Gruppe fügt ihre Lieferungen optimal in
Fertigungsprozesse der Fahrzeughersteller ein. Die Kunden können selbst wählen, welche Leistungen die BPW Gruppe
erbringen soll – von der Rohteillieferung
über die Bearbeitung von Einzelkomponenten bis hin zur Montage ist alles möglich, auch die Entwicklung und Umsetzung kundenspezifischer Lösungen.
Transparenz und
Sicherheit im Transportalltag
Ging es früher allein um die Fertigung
und den Vertrieb von Fahrwerksystemen,
so schafft man heute insbesondere mit
den anwenderfreundlichen TelematikLösungen für Truck und Trailer sowie Sensierungen an verschleiß- und beschädigungsanfälligen Bauteilen eine deutlich
höhere Transparenz in den Verlade- und
Transportprozessen der Transportunternehmen und ermöglicht ihnen dadurch
ein effizientes Flottenmanagement. Ein
Beispiel macht es deutlich:
Mit
der
Telematik-Anwendung
cargofleet, ihrer ersten Telematik-Komplettlösung für Truck und Trailer, kann
die BPW den Transportunternehmen beispielsweise Daten zum Standort, zur Geschwindigkeit, zur Routenplanung, zum
Auftragsstatus, zum Fahrverhalten, aber
auch zum Kopplungsstatus von Truck
und Trailer, zum Reifenluftdruck, zu den
Türaktivitäten oder auch zur Kühltemperatur bereitstellen. Die Informationen
werden für alle Fahrzeuge übersichtlich
in einem Onlineportal zusammenge-
führt und sind jederzeit abrufbar. Solange alles wie geplant läuft, kann sich
das Transportunternehmen um andere
wichtige Dinge kümmern. Kommt es allerdings zu Störungen – ein Stau auf der
geplanten Route, ein Anstieg der Kühltemperatur bei empfindlicher Ladung
oder ein Absinken des Reifenluftdrucks –,
erhält der Disponent über die Telematik
eine Alarmmeldung per E-Mail, SMS oder
App. Außerdem werden die Informationen per Telematik auf ein Bordgerät ins
Fahrerhaus übermittelt, da der Fahrer
es sonst oft gar nicht bemerken würde,
wenn zum Beispiel die Temperatur in der
Kühlmaschine steigt. So haben sie die
Möglichkeit, schnell zu reagieren, um
Störungen zu beheben.
Über welche Details informiert werden soll, bestimmen die Transportunternehmen selbst, damit sie nur die Informationen erhalten, die sie wirklich
brauchen, um ihre Transportprozesse
sicherer zu machen und die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge zu erhöhen - auch
durch geringere Ausfallzeiten. Im Bedarfsfall kann einer der nächstgelegenen
BPW Service-Partner helfen, denn mit
weltweit mehr als 50 internationalen
Handelsgesellschaften und über 3.200
Service-Partnern bietet die BPW Gruppe
ein Netzwerk, das optimale Mobilität
und die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen ermöglicht.
Zusätzlich gibt es ein umfangreiches
Dienstleistungsangebot
mit
Schulungen, Anwendungsberatungen und
maßgeschneiderten Lösungen für Leasing, Finanzierung und Wartung, das die
Transportunternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stärkt und das vom Zeitpunkt der Investitionsplanung bis hin
zum effizienten Fahrzeugeinsatz.
Innovation und Praxisnähe
Qualität, Sicherheit und Effizienz sind
für die BPW Gruppe untrennbar mit der
Neuentwicklung von Technologien verbunden. Unter anderem stellt eine zertifizierte und dokumentierte Fertigung
sicher, dass bei BPW Fahrwerksystemen
jedes Bauteil und jede Funktionsgruppe
die bewährte BPW Qualität ausweist.
Gleiche Standards in Bezug auf Qualität,
Sicherheit und Prozesse garantieren die
Beständigkeit der BPW Produkte in allen
Bereichen.
Die treibende Kraft hinter den Innovationen der BPW Gruppe sind über 200
hochqualifizierte Entwickler und Ingenieure, die die Anforderungen und Bedürfnisse der Fahrzeugbetreiber und Fahrzeughersteller in effiziente Lösungen
umsetzen. Gemeinsam arbeiten die Spezialisten in der BPW Gruppe daran, ihren
Kunden den kompletten Entwicklungsprozess aus einer Hand zu bieten – vom
Designkonzept über Finite-Elemente-Berechnungen bis hin zum Prototypenbau
mit umfangreicher Produktprüfung und
abschließendem Qualitätsnachweis.
Im Oberbergischen zuhause
Hauptsitz der BPW Bergische Achsen KG
ist der Oberbergische Kreis. Dort ist das
Familienunternehmen gleich an drei
Standorten in Wiehl, Brüchermühle und
Hunsheim vertreten. Hier arbeiten rund
1.600 Mitarbeiter an der Entwicklung,
Prüfung und Fertigung von Fahrwerksystemen für die gezogenen Einheiten von
Nutzfahrzeugen. Im Jahr 2013 lag die
Gesamtproduktion der BPW Gruppe bei
388.000 Stück. Durchschnittlich 600.000
Kilometer und fünf bis sechs Jahre fährt
ein BPW Fahrwerk in seinem ersten Leben. Und auch dann ist meist noch lange
nicht Schluss. Auch nach dem Wiederverkauf des Trailers hat das Fahrwerk noch
sehr produktive Jahre vor sich. Diese Qualität hat sich bezahlt gemacht: 2014 ist
BPW zum achten Mal in Folge als “Beste
Marke“ in der Kategorie ,,Trailerachsen“
ausgezeichnet worden.
Dr. Frauke Weber
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
83
nachrichten
Zwei GVANeumitglieder
im April
Der GVA konnte zum
1. April zwei neue
Mitglieder in seinen
Reihen begrüßen.
Die Teilnehmer von ZDK und GVA
Foto: ZDK
Verbändegespräch
zwischen ZDK und GVA
A
m 11. März trafen sich in
Ratingen hochrangige GVAVertreter mit Spitzen des
Zentralverband Deutsches
Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
zu einem gemeinsamen Jahresgespräch.
Erster Punkt der Tagesordnung war
der Meinungsaustausch zur aktuellen
Marktsituation. Die Werkstätten, deren Interessen vom ZDK vertreten werden, bilden die größte Kundengruppe
für Dienstleistungen und Produkte des
freien Kfz-Teilehandels. Laut Bundesinnungsmeister und ZDK-Vizepräsident
Wilhelm Hülsdonk hatte das Kfz-Gewerbe im Jahr 2014 in diesem Segment Umsatzeinbußen von 3,4 Prozent und einen
Rückgang auf 29,9 Milliarden Euro zu
verzeichnen. Auch im Teilehandel gestaltete sich die Stimmung eher verhalten,
so Fabian Roberg, 2. stellv. Vorsitzender
des GVA. Laut den Ergebnissen einer Umfrage unter GVA-Mitgliedern zum Jahresstart verzeichneten etwa 30 Prozent der
GVA-Mitglieder in 2014 zumindest leicht
rückläufige Umsätze im Vergleich zum
Vorjahr. Die GVA-Mitglieder zeigen sich
aber für das laufende Jahr recht zuversichtlich bezüglich der konjunkturellen
Entwicklung des Kfz-Ersatzteilmarktes in
Deutschland. So stieg zuletzt der Anteil
der GVA-Mitglieder, die positive Erwartungen an die künftige Geschäftsentwicklung haben, wieder deutlich an.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs
tauschten sich die Vertreter beider Verbände über branchenrelevante Themen
aus. Anknüpfungspunkte gibt es dabei
genug, denn viele politische, wirtschaftliche und wettbewerbsrechtliche Fragen
betreffen Teilehandel und Werkstätten
gleichermaßen.
Die Schäferbarthold GmbH
(www.schaeferbarthold.com)
trat dem Verband als Handelsmitglied bei. Das Unternehmen mit Sitz in Porta Westfalica kann als Lieferant einem
weltumspannenden Kundennetz ein breites Sortiment
an Kraftfahrzeugteilen und
Zubehör für deutsche und europäische Automobile bieten.
Die TUNAP Deutschland
Vertriebs GmbH & Co. Betriebs KG (www.tunap.com)
aus Wolfratshausen verstärkt
seit Anfang April die Reihen
der GVA-Industriemitglieder.
Im Bereich Mobility entwickelt TUNAP gemeinsam mit
Kooperationspartnern im Inund Ausland maßgeschneiderte Lösungen für eine
verbesserte Mobilität. Das
Portfolio umfasst chemischtechnische Produkte sowohl
für die Wartung als auch für
Reparaturen und Problemlösungen für alle Fahrzeugbereiche: Von Motor, Bremsen
über Karosserie bis hin zur
humanverträglichen
Wartung und Pflege von Klimaanlagen und Innenräumen.
Sitzung des AK Kooperationen im GVA
Bernhard Strauch,
1. stellv. Vorsitzender des GVA,
leitete die Sitzung
84
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Das Treffen fand in Ratingen statt
Anfang März trafen sich Spitzenvertreter der Kooperationen des
Teilegroßhandels und des GVA zu
ihrer jährlichen Sitzung in der Ratinger Verbandsgeschäftsstelle. Bei
dem Treffen wurden die aktuelle
Marktsituation erläutert und wettbewerbspolitische Anliegen diskutiert. Unter anderem beschäftigten
sich die Teilnehmer mit Fragen von
Garantie und Gewährleistung, dem
Zugang zu technischen Informationen der Fahrzeughersteller und mit
der weiteren Profilierung des freien
Kfz-Teile und Servicemarktes.
§
AU-Info
U NSE R L ESER-SERVIC E
Fachlich einschlägige Auszüge aus dem
Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich
alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,
Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben
werden.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum
Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.
Mit einem Abo der amz - auto motor zubehör haben Sie alles, was Sie brauchen.
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Anerkennungsrichtlinie nach §§ 29 und 47a in Verbindung mit den
Anlagen VIII und VIIIc gegenüber ihren Abonnenten, in der Fachzeitschrift amz die fachlich einschlägigen Auszüge aus dem Verkehrsblatt des Bundesministeriums für Verkehr zur Durchführung
von Abgasuntersuchungen frühzeitig und vollständig zu veröffentlichen.
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AUK-Anerkennungsrichtlinien erfüllt. Sprich: Mit einem Abonnement der amz (Abo-Vertrag bei Ihrer Innung vorlegen) erfüllen Sie die offiziellen Anforderungen an Ihre Informationspflicht.
Der Bezug anderer Quellen erübrigt sich.
Ja, ich will!
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motor zubehör regelmäßig im Abo zum Preis von jährlich 62  (inkl. MwSt.
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teilemarkt
Alois Ludwig
(links), Vorsitzender der
Geschäftsleitung
von ZF Services,
übergibt die
Führung an
Helmut Ernst.
Foto: Rinn
ZF Services: Helmut Ernst
übernimmt das Ruder
Ende Februar neigte sich bei ZF Services eine lange Ära dem Ende zu.
Alois Ludwig, Vorsitzender der Geschäftsleitung von ZF Services, dem Aftersales-Geschäftsfeld
des ZF-Konzerns, übergab die Führung an den Branchenexperten Helmut Ernst.
A
lois Ludwig ist seit dem 1.
Januar 2008 Vorsitzender
der Geschäftsleitung von ZF
Services. Im Jahr 1970 trat er
nach seiner Ausbildung zum
Industriekaufmann in die Boge GmbH
ein. In diversen Führungspositionen bei
der Mannesmann Sachs AG war er für den
internationalen Vertrieb im freien Ersatzteilmarkt verantwortlich. In diesem Segment ist er seitdem zu Hause wie wohl
kaum ein anderer. Man kann mit Fug und
Recht behaupten, dass er maßgeblich ZF
Dank breit gefächertem Spektrum zählt
ZF Services mit mehr als 3500 Mitarbeitern zu
den führenden Serviceanbietern weltweit.
86
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Services als Systemkompetenz von ZF im
Aftersales-Markt dorthin geführt hat,
wo das Unternehmen heute steht. Denn
2002 führte er die Handelsaktivitäten
von ZF und damit die Unternehmen
Sachs Handel und Lemförder International zusammen. Anschließend übernahm
er den Vorsitz in der Geschäftsführung
der damals neuen ZF Trading GmbH und
steuerte 2008 den Zusammenschluss der
Bereiche ZF Trading sowie der Vertriebsund Service-Organisation des Unternehmens zu ZF Services. Ein Jahr später wurden auch die Kundendienst-Aktivitäten
von ZF im Geschäftsfeld ZF Services
gebündelt. Als Vorsitzender der ZF Services-Geschäftsleitung verantwortete er
bis zum 27. Februar 2015 das weltweite
Servicegeschäft sowie die Handelsaktivitäten mit den Produktmarken Sachs,
Lemförder, Boge, ZF Lenksysteme und ZF
Parts. Dr. Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen dankt
Ludwig für seine über Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit und gestaltende Kraft, die
das Geschäftsfeld im ZF-Konzern sowie
im internationalen Aftermarket zu neuer
Größe führten.
Dabei hatte Ludwig als Gründungsmitglied der Branchenverbände VREI
oder „Teilen e.V.“ auch immer die Entwicklung der Branche insgesamt im Blick
und gilt als engagierter Unterstützer der
Initiative „Qualität ist Mehrwert“. Denn
der Aftersales-Markt lebt von der Verantwortung und dem Miteinander aller
seriösen Wettbewerber, dessen ist er sich
sicher.
„Ich konnte in den Jahrzehnten meiner beruflichen Laufbahn viel gestalten,
unterstützt von einem großartigen Team
an Mitarbeitern hier in Deutschland und
weltweit. Es ergaben sich die Möglichkeiten dazu, aber eben auch die Freiheiten. Sei es der Kauf der Boge Handels
GmbH durch Mannesmann Sachs, der
Erwerb von Sachs durch ZF oder auch die
internen Merger wie beispielsweise von
Lemförder International und Sachs Handel. Jedes Mal bot sich die Möglichkeit,
neue Chancen zu realisieren und eben
nicht in der Suche nach Synergien zu verharren“, lautet sein Fazit.
Branchenkenner mit Erfahrung
auf allen Kontinenten
Mit Helmut Ernst tritt ein Branchenexperte die Nachfolge von Ludwig an, der
seine ersten acht Monate bei ZF Services
ZF Services bietet seine Kernproduktgruppen mit einer 95-prozentigen Produktabdeckung und in
Erstausrüsterqualität an.
Fotos (2): ZF Services
nutzte, um sich in den operativen Alltag
des Unternehmens einzuarbeiten und
Mitarbeiter sowie Kunden kennenzulernen. Nach seinem Abschluss als DiplomIngenieur an der Fachhochschule für
Maschinen- und Feinwerkbau in Gießen
begann er 1985 seine berufliche Laufbahn als Leiter Produktionssteuerung bei
Continental, bevor er dann nach weiteren
Tätigkeiten im General Management mit
Schwerpunkt Europa, Asien und USA die
Führungsverantwortung bei Continental Automotive Aftermarket in Frankfurt
übernahm. Von 2007 bis Juni 2014 war er
Vice President Independent Aftermarket
Continental und Managing Director Continental Automotive Aftermarket GmbH
sowie Leiter der regionalen Vertriebsorganisation der Business Unit Commercial
Vehicles und Aftermarket.
Im Zuge der fließenden Übergabe
der operativen Geschäftsleitung gab
Ernst im Rahmen eines Pressegesprächs
einen ersten Ausblick auf die anstehenden Aufgaben: „Der effiziente und sinnvolle Umgang mit Daten eröffnet vielen
Akteuren am Markt neue attraktive Geschäftsmodelle. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Independent Aftermarket
mit Lösungen von ZF Services von dem
schnellen Wandel der Mobilitätsbranche
profitieren wird.“
Er zeigte sich begeistert von dem
hoch motivierten Team, der Prozess- und
unbedingten Kundenorientierung, was
doch letztendlich die beste Basis für
langfristigen Erfolg am Markt sei. Bereits
bei seiner Vorstellung auf der Automechanika im vergangenen Jahr sprach er
von der Entwicklung digitaler ServiceAngebote im Aftermarket, was er bei
der Stabsübergabe in Schweinfurt auf
den Punkt brachte: „Das Fahrzeug teilt
sich mit und ZF Services wird mit innovativen Lösungen dafür sorgen, dass es
im Aftermarket verstanden wird, damit
unsere Kunden auch in Zukunft beständig erfolgreich sind. An diesen Lösungen
arbeiten wir derzeit mit einem internationalen Team, denn insbesondere in den
Wachstumsmärkten findet ein rasanter
Wandel statt. Mit der offenen, herstellerunabhängigen Telematik-Lösung Openmatics bieten wir bereits jetzt Mehrwert
für Flottenbetreiber von Nutzfahrzeugen
und Bussen. Eine Stärke des Systems ist
die Möglichkeit, mit Apps, auch selbst
erstellten, die Telematik-Plattform individuell mit Zusatzfunktionen auszubauen.
Wir werden bei ZF Services die Zukunft
gestalten, um auch künftig zu den ersten
Adressen im freien Ersatzteilemarkt zu
gehören.“
Das ihm dies gelingt, davon ist Alois
Ludwig überzeugt und merkte an: „Helmut Ernst überzeugte mich in den vergangenen Jahren nicht nur durch seine
Aufgeschlossenheit Neuem gegenüber,
sondern auch durch seine Weitsicht
hinsichtlich der notwendigen Weiterentwicklung des Aftermarket. Er ist damit der richtige Mann für ZF Services.
Für mich persönlich war es wichtig,
den Wechsel optimal zu gestalten und
meinem Nachfolger den nötigen Raum
zu geben, sich in die Strukturen und
erste Zukunftsprojekte einzuarbeiten.
Ich glaube, das ist uns gut gelungen. Nun
soll er mit seinem eigenen Stil und Anspruch ZF Services gestalten.“
Jürgen Rinn
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
87
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Lenkung und andere Verschleißteile.
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Weiterhin erfolgreich
im Aftermarket unterwegs
Die Global Automotive Group arbeitet bereits im dritten Geschäftsjahr als AutoteileEinkaufs- und Verkaufsgruppe für mittelständische Unternehmen und das mit Erfolg.
G
estartet im Jahr 2012 unter den Geschäftsführern
Adolf Aschenbrenner und Matthias Kessel ist das
Team der GAGroup weiterhin an der Gewinnung
neuer Partner in Deutschland und Österreich interessiert, kann dabei mittlerweile auf 42 Partner verweisen. „Als Partner der GAGroup hat man die Möglichkeit, auf
ein Produktportfolio von 60 vertraglich gelisteten Lieferanten
zuzugreifen“, erklären die beiden Geschäftsführer Aschenbrenner und Kessel. Damit sei eine Marktabdeckung im Teilebereich
zu 95 Prozent garantiert, die von A wie dem Schalldämpferlieferanten Asso bis Z wie dem Bremsenhersteller Zimmermann reiche. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entwicklung. Deshalb
werden wir nur noch punktuell neue Lieferanten listen, um im
Laufe der Zeit die fehlenden fünf Prozent der Marktabdeckung
zu komplettieren“, sagt Aschenbrenner. Den Partnern der GAGroup bleibe es völlig offen, ob sie direkt bei den GAGroupLieferanten einkaufen oder über das virtuelle Zentrallager der
Global Automotive Partsworld ihre Teile beziehen.
Den Partnern steht laut Aschenbrenner das virtuelle Zentrallager kostenlos zur Verfügung: „Dort haben sie auch die
Möglichkeit, alle Produkte und Preise von mittlerweile 25 hinterlegten Lieferanten zu vergleichen und sehen auf einen Blick,
welche Teile lieferbar sind. Die Partsworld ist ein Katalog, der
ein sehr einfaches Handling im Bestellablauf liefert, also absolut bedienerfreundlich und schnell einsetzbar ist. Wer möchte,
kann die Partsworld auch nutzen, um seinen eigenen OnlineKatalog für Werkstätten zu kreieren, ohne hohe Kosten. Denn
die Partner benötigen lediglich eine einzige Schnittstelle von
ihrem Warenwirtschaftssystem zur Partsworld. Sie bezahlen
dann also nur diese eine Schnittstelle und nicht wie üblich, für
jede Schnittstelle zu den Lieferanten einzeln.“
Onlinehandel und
Warenwirtschaftssystem im Fokus
Die beiden Geschäftsführer Adolf Aschenbrenner (Mitte) und Matthias
Kessel (links): „Die beiden Fußballer stehen symbolisch für Kampfgeist
und Erfolg, aber auch für ein faires Miteinander im deutschsprachigen
Teilemarkt. Dies ist uns ein großes Anliegen: Fair Play gilt sowohl für
den Umgang mit unseren Partnern als auch den gelisteten Lieferanten
und auch für den Umgang mit den Mitbewerbern. Die GAGroup unterstützt die Bezirksligamannschaft des TSV Forst mit einem Satz neuer
Fußballtrikots.“ Foto: GA Group
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Der Einfluss des Internethandels nimmt auch im Aftermarket an
Bedeutung zu, weshalb der Handel mit Kfz-Teilen im Internet
für den Mittelstand beängstigend werden kann, wenn man sich
nicht damit beschäftigt, glaubt Aschenbrenner. „Aus diesem
Grund haben wir für interessierte Partner die Fachgruppe Onlinehandel ins Leben gerufen, um sie für diesen Bereich fit zu
machen und ihnen Hilfestellung zu geben“, erklärt er. Die Fachgruppe Onlinehandel trifft sich in regelmäßigen Abständen zum
Interessenabgleich. Als nächsten Termin nennt er Freitag, den
28. Mai 2015, bei dem wieder Rechtsanwalt Konstantin Malakas
als Referent die Fachgruppe beraten und unterstützen wird.
Was den Einkauf betrifft, so verweisen Kessel und Aschenbrenner auf die 60 gelisteten Lieferanten. Die Partner können
hier auswählen und sich in puncto Preis, Verfügbarkeit und
Logistik immer das attraktivste Paket zusammenschnüren.
Zudem unterstützt die GAGroup ihre Partner auch beim Implementieren einer geeigneten und zukunftsorientierten Warenwirtschaft. „Nur wenn also die Lieferantenpolitik stimmt, die
Preise moderat sind und man über eine geeignete Warenwirtschaft verfügt, kann der Ertrag stetig optimiert werden und
wachsen und ordentliche Boni ausgeschüttet werden“, bringen
es die beiden Geschäftsführer auf den Punkt. Dabei weisen
sie auch schon einmal auf das zum dritten Mal stattfindende
Partnerforum in Schweinfurt hin, das am Samstag, dem 5. September 2015, stattfindet. Hier will man wieder den Partnern,
Lieferanten und Interessenten eine geeignete Plattform bieten,
um in den Interessenaustausch zu gehen, Kontakte zu knüpfen
jr.
oder bereits bestehende weiter zu vertiefen. It‘s Showtime ...
... und wir sind live dabei!
Auf der TROST-SCHAU 2015!
Am 25. und 26. April 2015 in Stuttgart.
Live-Film von der Veranstaltung:
www.amz.de/trost
www.amz.de
teilemarkt
Wichtiger als
die Hupe
Mit einer neuen Bremsen-Check-Kampagne
will der Bremsenpezialist Hella Pagid der
Werkstatt helfen, dem Endkunden die
Überprüfung der Bremsen nahe zu bringen.
Sympathisches
Bremsenmonster:
Sind die Bremsen
gecheckt,
ist Syd unverletzt.
D
Der 1,80 Meter
große Pappaufsteller ist ein
Blickfang im
Eingangsbereich.
Fotos: Hella Pagid
90
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
as wichtigste Teil am Auto ist nicht die Hupe, wie
einige Zeitgenossen auf Deutschlands Straßen vielleicht meinen – es ist die Bremse. Versteckt hinter
den Rädern fristet sie oftmals ein trostloses Dasein
und fällt erst auf, wenn sie ihren Dienst quittiert.
Damit es nicht überraschend dazu kommt, dafür hat der Bremsenhersteller Hella Pagid die Bremsen-Check-Kampagne ins
Leben gerufen, an der sich alle Werkstätten beteiligen können.
Wichtig ist vor allem, das Auge des Endkunden für die Problematik zu schärfen. Sieht der Autofahrer nicht ein, warum er
seine Bremsen checken lassen sollte, können die Mitarbeiter
einer Werkstatt sich noch sehr bemühen – sie werden keinen
Erfolg haben. Deswegen hat Hella Pagid gleich zwei Zugpferde
vor den Bremsen-Check gespannt, das eine ist bekannt, das
andere noch auf dem Weg dahin: Sidney Hoffmann, bekannt
durch die Doku-Soap „Die PS-Profis“ dürfte vielen Menschen
ein Begriff sein. Als Pappaufsteller macht er dem Kunden schon
im Eingangsbereich der Werkstatt deutlich klar: „Mit ohne
Bremse geht´s ins Auge!“ An seiner Seite hat er den kleinen Syd,
das Bremsenmonster. Mit verbundenem Arm und verletztem
Auge veranschaulicht Syd, was ohne funktionierende Bremse
alles passieren kann. Wahlweise taucht Syd auch ohne Verletzungen auf, dafür aber mit einem Schild in der Hand „Bremsen
gecheckt!“. Viel anschaulicher kann man das Thema nicht rüberbringen.
Hella Pagid bietet Werkstätten für die Kampagne ein Basis-Paket an Werbemitteln an, das optional erweitert werden
kann. Der Inhalt ist ein Infoposter im Format DIN A1, ein ebenso großformatiges Angebotsposter, auf dem die Werkstatt ihren Preis für den Bremsen-Check eintragen kann, 50 Flyer, 50
Spiegelanhänger mit dem Syd-Motiv und ein Zahlteller mit
dem Bremsenmonster. Optional kann die Werkstatt einen 1,
80 Meter großen Pappaufsteller mit Sidney Hoffmann und Syd
ordern. Wer auch nach außen seine Kompetenz als BremsenFachmann zeigen will, für den steht ein witterungsbeständiges
Spannband zur Verfügung. Das Infoposter zeigt unter anderem,
wie beschädigte Bremsbeläge und -scheiben aussehen können
und welche Auswirkungen sie haben. Die Werkstatt ist sicherlich gut beraten, einige Stücke aus der eigenen „Sammlung“
aufzuheben und dem Kunden zu zeigen – das sagt oft mehr als
tv
1000 Worte.
www.hella-pagid.com
Online-Teile­
käufer sind
offenbar
­zufrieden mit
dem gebotenen
Service.
Grafik: puls
Online-Teilekauf
ist beliebt
Eine aktuelle Studie hat ergeben,
dass Autofahrer und Autohändler zufrieden
mit dem Teilekauf im Netz sind.
Jeder vierte Autofahrer kauft demnach
schon Ersatzteile und Zubehör im Internet.
D
ie Marktforscher von puls aus Nürnberg haben
dazu 1007 Autofahrer und 275 Autohändler
befragt. Am liebsten kaufen Endkunden demnach bei atu.de, kfzteile24.de und autoteile24.
de, Händler bevorzugen kfzteile24.de. 71 Prozent der Käufer sind mit dem Service zufrieden.
Bei den gekauften Produkten stehen Ersatz- und Verschleißteile, Reifen, Felgen und Kompletträder, Glühlampen und Leuchtmittel sowie Schmierstoffe ganz oben auf
der Einkaufsliste.
Beim Einbau jedoch wird nur jeder Dritte aktiv, jeder
Zweite geht zum Einbau in die Werkstatt. Für Kfz-Profis ist
dies Chance und Risiko zugleich. Denn sie sollten genau
prüfen, ob es sich um ein passendes und sicheres Teil handelt. Gleichzeitig empfiehlt sich für den Einbau von online
erworbenen Teilen ein erhöhter Stundenverrechnungssatz,
denn es entfällt ja für die Werkstatt die Marge aus dem
Teileverkauf.
„Werkstätten setzen mit ihrer Offenheit gegenüber
Online-Teilekäufern offensichtlich darauf, neue Kunden
für spätere Service- und Reparaturarbeiten zu gewinnen,
die sonst nicht den Weg zu ihnen gefunden hätten“, kommentiert puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse. Wenn Werkstätten diesen Kunden vom ersten
Moment an Kompetenz und Preiswürdigkeit signalisieren, kann seiner Meinung nach die Strategie der Gewinnung und Loyalisierung neuer Werkstattkunden auch auffw
gehen.
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
91
teilemarkt
Triscan nimmt ABS-Sensoren, Verschleißanzeigen für Bremsbeläge und Lambdasonden in sein Programm auf.
Foto: Triscan
Triscan öffnet breites
Sensorik-Programm für den Aftermarket
Im ersten Quartal 2015 startet das neueste Projekt von Triscan:
Das dänische Unternehmen, das in ganz Europa seine Ersatzteile vermarktet,
versucht das Tagesgeschäft des Großhandels weiter zu vereinfachen.
D
as neue Programm umfasst
Sensoren für Motor- und
Bremsenmanagement
für
den gesamten europäischen
Fahrzeugpark – einschließlich
aller asiatischen Automobilmarken – und
wird in drei Phasen eingeführt. Der freie
Markt für Sensorik ist heute dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vielzahl von
Anbietern gibt, die entweder auf wenige
ausgewählte Marken fokussiert sind oder
nur eine geringe Auswahl der Sensoren
im Bereich Motor und Bremssteuerung
anbieten. Das möchte Triscan ändern.
In der ersten Phase werden ABSSensoren, Verschleißanzeigen für Bremsbeläge und Lambdasonden eingeführt.
„Wir haben unser Zentrallager in Dänemark und auch unsere deutschen Lager
mit mehr als 2500 neuen Artikeln bereits
bestückt“, sagt Vertriebsleiter André Leschinski. In der zweiten und dritten Phase werden ausschließlich Sensortypen im
Bereich der Motorsteuerung eingeführt.
Die Einführung von ABS-Sensoren
und Verschleißindikatoren rundet das
bestehende Bremsenprogramm von Triscan ab, welches auch ABS-Ringe beinhaltet. „Seit der Einführung von ABS-Ringen
vor mehr als einem Jahr ist das Interesse
in ganz Europa stark gewachsen“, sagt
Leschinski. „Ein Teil des Erfolges ist, dass
wir eine Nische im Markt mit einem un-
92
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
gedeckten Bedarf gefunden haben. Zweitens haben wir das breiteste Programm
mit mehr als 140 verschiedenen ABS-Ringen.“ Die Verschleißindikatoren sind ausschließlich vom „Clip-on-Typ“ und sollten
stets beim Austausch der Bremsbeläge
ersetzt werden.
Die drei führenden Anbieter von
Lambdasensoren haben neben den fahrzeugspezifischen Sensoren auch die so
genannten Universal-Lambdasensoren
im Programm. Sie werden ohne Anschlussstecker geliefert und basieren damit auf der Wiederverwendung des Original-Steckers. Im Programm von Triscan
sind sie nicht zu finden. Der Zeitaufwand
ist auf Grund der vielen Arbeitsgänge
bei dieser Lösung sehr hoch, und es ist
laut Triscan in der Praxis fast unmöglich,
damit eine korrekt funktionierende und
dauerhaft haltbare Lösung zu finden.
„Diese Methode ist langsam, und mit
vielen Fehlerquellen verbunden“, sagt
Produktmanager Peter Voldsgaard: „Obwohl es eine viel höhere Anzahl von Referenzen in der Produktpalette erfordert,
zeigt uns die Erfahrung, dass Plug&PlayLambdasonden die beste Lösung darstellen. Sie gewährleisten eine schnelle und
einfache Reparatur mit langer Lebensdauer.“
Es passiert leider regelmäßig, dass
Sen­soren mit sehr unterschiedlichen
Qua­litäten ihren Weg auf den freien Ersatzteilmarkt finden. Vor allem im Bereich
der Sensorik für die Motorsteuerung sind
die Auswirkungen der schlechten Qualität teuer, zeitaufwendig und schlecht
für die Beziehung zwischen dem Autobesitzer, Werkstatt und Großhändler und
Lieferanten. „Unser Bestreben ist es, unseren Kunden die beste Qualität gewährleisten zu können“, sagt Produktdirektor
Jorgen Grand. „Unsere Sensoren werden
gemäß OE-Spezifikation und den strengen Anforderungen der Automobilindustrie hergestellt. Zum Beispiel wird eine
100-prozentige Funktionsprüfung jeder
einzelnen Lambdasonde und jedes ABSSensors als fester Bestandteil der Produktion durchgeführt.“
Im Rahmen des neuen Konzeptes hat
Triscan zwei Produktgruppen aktualisiert, die mit dem Sensor-Programm eng
verbunden sind – die Thermoschalter
und die Zündspulen. Das Programm von
Thermoschaltern umfasst jetzt insgesamt mehr als 150 Referenzen. In der Kategorie Zündspulen sind jetzt insgesamt
mehr als 340 Referenzen im Programm,
die Erweiterung hier basiert insbesondere auf Kerzenschachtzündspulen, Zündspulensysteme, Blockzündspulen und
tv
Verteilerzündspulen.
www.triscan.de
Trends für die Pflegesaison
Im 65. Jubiläumsjahr startet Sonax mit einigen
trendigen Pflegeprodukten ins Frühjahrsgeschäft.
Als Highlight wird die Versiegelung matt
und glänzend folierter Fahrzeuge ausgemacht.
W
er bislang vergeblich
für die Pflege und
Versiegelung matt folierter Fahrzeuge nach
einem Pflegeprodukt
suchte, für den hat das Forschungs- und
Entwicklungsteam des Neuburger Autopflegespezialisten mit Sonax Xtreme
Folienpflege & Versiegelung eine Formel
gefunden, die genau das kann. Den Ausführungen der Neuburger zu Folge sollen damit sowohl Folien mit glänzenden
als auch matten Oberflächen geschützt
und auch die Schmutzanhaftung verringert werden. Besonderen Wert habe
man darauf gelegt, dass die Behandlung ein gleichmäßiges Oberflächenbild
ergibt. So bleibe nach der Anwendung
des neuen Sonax Foil Care & Sealing bei
Mattfolien der Matt-Effekt voll erhalten,
weil die spezielle Versiegelungsformel
so konzipiert sei, dass die Optik glatter
Folien ebenso unverändert bleibt. Die
500-Milliliter-Flasche soll für mehrere
Anwendungen reichen, teilt der Hersteller mit. Die Schutzwirkung soll mehrere
Fahrzeugwäschen halten und bei Nässe
einen Abperleffekt bewirken.
Waschen und polieren
Als weitere Innovation stellt der Autopflegespezialist die Sonax-Waschpolitur
vor, die neben den typischen Bestandteilen eines Autoshampoos superfeine
und lackschonende Hochleistungspo-
lierkörper enthält, die eine besonders
gründliche Tiefenreinigung bewirken
sollen. Auch leichte Verkratzungen sollen
damit geglättet werden können und eine
Farbauffrischung das Auge erfreuen. Bei
der Anwendung, die wie bei einer Politur
erfolgt, wird das Produkt pur auf einen
Schwamm gegeben, mit dem die nasse, mit Wasser vorgereinigte Lackfläche
behandelt wird. In einem Arbeitsschritt
lässt sich Teilfläche für Teilflache reinigen
und polieren.
„Black is beautyful“
Für Fahrzeuge mit schwarzen Bunt- und
Metallic-Lacken wurde die erste Lackversiegelung auf Wachsbasis mit ColorEffekt erstellt. Die Rezeptur enthält
laut Hersteller keine Poliermittel, sondern ausschließlich konservierende und
farbauffrischende Inhaltsstoffe. Hochwertiges Carnaubawachs und schwarze
Farbpigmente, die auch feinste Kratzer
überdecken sollen, sind Grundlage für
die intensive Farbauffrischung und satt
schwarze Oberflächenwirkung. Das Produkt wird wie eine klassische Lackversiegelung mit einem Applikationsschwamm
aufgetragen und mit einem Mikrofasertuch Versiegelungsreste gründlich und
streifenfrei abgewischt. Als „Make Up“
für tiefere Kratzer dient „Color Pen“, ein
schwarzer Wachsstift, der in der Bodenkappe der 500-Milliliter-Flasche mitgeliejr.
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Sonax Xtreme Folienpflege & Versiegelung als
Lösung für die Versiegelung matt und glänzend
folierter Fahrzeuge.
Gleichzeitig waschen
und polieren mit der
Sonax Waschpolitur.
Lackversiegelung
auf Wachsbasis mit
Color-Effekt.
Fotos: Sonax
teilemarkt
Beim eigenen Vertriebssystem kennt Uebler kein Pardon. Händler brauchen eine Lizenz, sonst geht nichts.
Foto: Uebler
Uebler streitet mit Amazon – und siegt
Die Firma Uebler vertreibt vor allem Fahrradträger. Das macht man mit einem selektiven
Vertriebssystem, bei dem nur autorisierte Händler die Ware verkaufen dürfen. Weil UeblerProdukte auch bei Amazon auftauchten, ging man gerichtlich dagegen vor. Und gewann.
D
as selektive Vertriebsmodell
betreibt Uebler seit nunmehr
drei Jahren und richtet sich
damit vor allem an den qualifizierten Fachhandel. Fester
Bestandteil: eine Lizenz zur Nutzung der
Firmenlogos, der Schriftzüge und Produktbilder von Uebler.
Der Online-Händler Amazon hat
keine Lizenz zum Vertrieb von UeblerProdukten und ist auch kein Mitglied des
selektiven Vertriebssystems der Firma.
Trotz allem waren Produkte von Uebler
bei Amazon angeboten worden. Verwendet hatte man dafür Originalbiler, die ein
anderer Händler zuvor auf die AmazonHandelsplattform hochgeladen hatte.
Bei Uebler sah man darin eine Urheberrechtsverletzung seitens Amazon und
reichte daraufhin Klage ein.
Das Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth (AZ 3 O 5732/13 vom 17. Dezember 2014) folgte in vollem Umfang
der Klage von Uebler und verurteilte
Amazon auf strafbewehrte Unterlassung. Bei Uebler sieht man sich dadurch
in seinem Vertriebssystem bestärkt und
betont, dass sich auch internationale
Handels- und Dienstleistungsunternehmen wie die Amazon EU S.a.r.l. mit Sitz
in Luxemburg an nationales Recht halten müssen. Bei Uebler sieht man diesen
Schritt als klare Haltung in Sachen Qua-
94
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
litätssicherung im Vertrieb. Besonderen
Wert legt man dabei auf Qualität aus
Deutschland, zu der in Fachgeschäften
vor Ort beraten wird und die man dort
auch testen kann. Ebenso setzt man
auf regionale Werkstatt-Services. Dabei
verzichtet Uebler ganz bewusst auf den
Vertrieb durch reine Online- oder Fernabsatzhändler.
Uebler ist weiterhin an der Zusammenarbeit mit interessierten Händlern
in Deutschland interessiert und lädt sie
ausdrücklich ein, sich über das selektive
Vertriebssystem zu informieren. Bei entsprechender Eignung will man sie gern
als Uebler-Händler aufnehmen.
Händler, die eine Uebler-Lizenz haben, dürfen übrigens die Produkte des
Herstellers auch über das Internet – auch
über Amazon – verkaufen, sie haben ja
die notwendige Lizenz dafür.
Dazu Vertriebsleiter Peter Augustin: „Diese Bindung ist rechtlich nicht
beeinflussbar. Jedoch können Händler,
die ausschließlich online oder im Fernabsatz aufgestellt sind – grundsätzlich
ausgeschlossen werden. Sie dürfen da
halt dann auch keine Extrawürste braten
– auch wenn die Eine oder Andere vielleicht lecker riecht.“ So hat sich zum Beispiel der Online-Händler Autoteilemann.
de für eine Aufnahme in das selektive
Vertriebssystem qualifiziert und bietet
die Produkte des Hauses in seinem Shop
und auch über Amazon an. Bei Uebler
heißt es dazu, man zeige sich gegenüber
wandelnden Strukturen durchaus offen.
Augustin fasst das so zusammen:
„Das zeigt durchaus, dass bei ernsthaftem Interesse auch sich wandelnde
Strukturen zugelassen werden können.
Was wir wirklich wollen und sichern ist
schlicht ‚Qualität‘. Und zwar nicht nur
beim Produkt – sondern mindestens
genauso bei Beratung und Service. Für
dieses sicherheitsrelevante Fahrzeugzubehör, braucht es eine geschulte und
professionelle Beratung – ein reiner Vergleich auf Basis von fünf technischen
Eckdaten ist hier – wie häufig feststellbar
– nur die halbe Wahrheit.“
Man sieht das konsequente Eintreten für das selektive Vertriebsmodell als
klares Engagement für den Fachhandel
und hat dies in diesem Modell nach eigenem Dafürhalten konsequent umgesetzt. Man habe sich bestimmte Pflichten auferlegt, vor allem den Verzicht auf
ein allzu schnelles Wachstum, das man
für ungesund hält. Gleichzeitig achtet
man darauf, dass lizenzierte Händler die
Vorgaben auch konsequent umsetzen.
Augustin: „Keine Kartenspieltricks – eine
Strategie eines Qualitäts-Mittelständlers
gegen die allgemein gültige Norm Gröfw
ße.“
Weniger Frischwasser für die
Fahrzeugwäsche
Bei Kärcher hat man die beiden Sandfilter-Recyclinganlagen WRP 8000 und WRP 16000
mit neuer Elektroniksteuerung ausgestattet, was zu weniger Wasserverbrauch beiträgt
und auch die Montage vereinfachen sowie für einen zuverlässigen Betrieb sorgen soll.
D
ie beiden Modelle werden zur
Aufbereitung von ölfreiem
Abwasser eingesetzt, wie es
bei der maschinellen Oberflächenwäsche von Pkw, Lkw
und Bussen anfällt, und reduzieren den
Frischwasserbedarf um bis zu 85 Prozent. Mittels übersichtlichem Servicemenü der neuen Steuerung gibt es schnell
Aufschluss über den Wartungsstand, um
Servicezeiten deutlich zu verkürzen und
die Kosten für den Anlagenbetreiber zu
senken. Auch an geringe Einbaukosten
hat man in Winnenden gedacht und liefert die neuen Filter mit bereits werksseitig vormontierten Komponenten für eine
schnelle Erstinstallation aus. Zudem sollen die Genehmigungsverfahren bei den
zuständigen Umweltbehörden vereinfacht werden, weil das System die Anforderungen der sogenannten weitestgehenden Kreislaufführung nach Anhang
49 Abwasserverordnung erfüllt und das
Prüfzeichen des Deutschen Instituts für
Bautechnik besitzt.
Beide Modelle können nach dem
Baukastenprinzip individuell zusammengestellt werden, was sich wiederum po-
Beim Wasserrecycling mit den Kärcher-Sandfilteranlagen für die Aufbereitung von ölfreiem Abwasser
soll sich der Frischwasserbedarf laut Hersteller um bis zu 85 Prozent reduzieren lassen. Foto: Kärcher
sitiv auf die Anschaffungskosten niederschlägt. Die Investition beschränkt sich
somit auf das, was tatsächlich benötigt
wird. Im normalen Betrieb fällt für ge-
wöhnlich ein Filtertausch nur einmal im
Jahr an, und die Geräte bescheiden sich
beim Energiebedarf, um für den Betrieb
jr.
die Kosten gering zu halten. Effektive Autopflege
für perfekten Glanz und Werterhaltung
etenz p
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o
K
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t
Geball
er Hand!
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alle
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betrieb
waschen und pflegen
„Die Autowaschanlage im
Kfz-Betrieb ist
weit mehr als
nur eine
rechnerische
Betrachtung
wert.“ Rolf Funk
Rolf Funk, Leiter Produktmanagement Fahrzeugwäsche bei Kärcher. Foto: Rinn
Sicherer Einstieg in das Waschgeschäft
Portalwaschanlagen können für Kfz-Werkstätten ein profitables Nebengeschäft sein, wenn die
Rahmenbedingungen stimmen. Standort und Kundenfrequenz müssen passen und die Größe
der Waschanlage an die Zielgruppe sowie den täglichen Waschdurchsatz angepasst sein.
V
iele Kunden wünschen sich
nach der Reparatur oder
Inspektion ein sauberes
Fahrzeug. Deshalb wird das
Thema Autowäsche immer
interessanter. Sowohl Autohäuser als
auch immer mehr Kfz-Werkstätten kommen um das Thema Fahrzeugwäsche
nicht mehr herum. Wer aber A sagt, muss
auch B sagen, sprich investieren und dazu
sein Rechenmodell aufstellen. Denn beim
Gedanken an die Anschaffung einer Portalwaschanlage ist einer der wichtigsten
Aspekte die Frage nach der Rentabilität.
Wir haben uns dazu bei Rolf Funk, Leiter
Produktmanagement Fahrzeugwäsche
bei Kärcher, informiert, der tagtäglich mit
derartigen Fragen betraut wird. „Die Art
der Waschanlage ist stark vom Umfeld
abhängig. So rentiert sich eine Portalwaschanlage durch die Automatisierung
der Wäsche bei größeren Wäschezahlen,
hier kann erheblich Lohnpotential eingespart werden. Allerdings muss dann auch
das Umfeld wie Sauberkeit und Erscheinungsbild stimmen“, erklärt er. Dann
sei zu klären, ob die Portalwaschanlage
ausschließlich für die Eigenwäsche, zum
Beispiel zur Pflege von Fuhrparkfahrzeugen, oder als zusätzliches Lohngeschäft
eingesetzt werden soll. Denn wer seine
Autowaschtechnik nicht nur für den Eigenbedarf einsetzen, sondern aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus auch
der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen
möchte, sollte zur Abschätzung des mög-
96
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
lichen Waschpotentials eine Standortanalyse für das relevante Einzugsgebiet
erarbeiten. Steht der Eigenbedarf im Vordergrund, orientiert sich die Größe und
technische Auslegung bei Autohäusern
an den Verkaufszahlen der Neu- und Gebrauchtfahrzeuge, bei Kfz-Werkstätten
am Werkstattdurchlauf der Kundenfahrzeuge und bei Fuhrparks an der Anzahl
der Miet- oder Firmenwagen.
Wer A sagt, muss auch B sagen
Wer dann einen Schritt weiter denkt
und die Autowäsche auf andere Weise
zu einem attraktiven Zusatzgeschäft
ausbaut, schließt Rahmenverträge mit
benachbarten Fuhrparks oder Autovermietungen ab und sorgt so für die profitable Auslastung der eigenen Maschine. Mancherorts gehen Autohäuser und
Werkstätten einen Schritt weiter und
bieten ihren Kunden auch unabhängig
von einer Reparatur oder Inspektion die
Autowäsche zu „normalen“ Konditionen
an und sorgen dafür, das Service- und Leistungsniveau am eigenen Standort auf
wirtschaftliche Weise noch weiter anzuheben. Auch hier orientieren sich die Rentabilität und die Art des Waschportals
zunächst an der zu erwartenden Anzahl
der Wäschen. „Um diese zu ermitteln, ist
eine gründliche Standortanalyse Pflicht.
Zur Berechnung des Waschdurchsatzes
wird zunächst die Summe der vorbeifahrenden Fahrzeuge, die Siedlungsstruk-
tur und die regionale Konkurrenzsituation analysiert“, macht Funk deutlich.
Zudem sind noch andere Einflüsse zu
berücksichtigen, wie etwa die Wettbewerbssituation im Einzugsbereich, mögliche Attraktivitätsvorteile, angrenzende
Wohngebiete und Einkaufszentren,
ansässige Industrieunternehmen, Zufahrtsmöglichkeit und so weiter. Diese
und noch weitere Kriterien müssen in
die Betrachtung einbezogen werden, um
eine Aussage über das mögliche Waschpotential zu bekommen. Deshalb führt
der Profi weiter aus: „Hochfrequentierte
Standorte sind solche, die neben Hauptverkehrsstraßen, unmittelbar neben Einkaufszentren oder nahe Wohnvierteln
liegen. Berücksichtigung findet auch die
Einwohnerzahl je Quadratkilometer in
der näheren Umgebung und die Anzahl
der zugelassenen Pkw.“ Antworten darauf geben die zuständigen Einwohnermeldeämter und Zulassungsstellen.
Auch die kommunalen Grundwasserschutzgesetze müssen berücksichtigt
werden. Für die Rentabilität spielt der
Platz, der für die Anfahrt und anschließende Nachpflege zur Verfügung steht,
ebenfalls eine wichtige Rolle. Ist die Halle
während der Stoßzeiten ohne viele Rangiermanöver leicht zugänglich, wirkt sich
das positiv auf die Kundenzufriedenheit
und damit die Besucherfrequenz aus.
Alle diese Einflussfaktoren müssen bei
der Betrachtung ins Kalkül gezogen werden.
heit zusammengestellt“, bringt es der
Beratungsprofi auf den Punkt. Denn zur
Wirtschaftlichkeit trägt die Preiskalkulation eines Waschportals wesentlich bei.
Hier spielen die Unterhaltskosten, eingesetzte Waschtechnik, Lohnkosten für
Personal und Qualität und die Anzahl
der angebotenen Waschprogramme eine
Rolle. Auch auf die Umweltverträglichkeit des Waschportals gilt es zu achten,
also Wasseraufbereitungsanlagen sowie
energiesparende Wasch- und Trocknungssysteme, wobei der Trockner sich nicht als
Stromfresser erweisen sollte.
Waschanlage im Kundendienst
Im Zuge des Kundendienstes reparierte Fahrzeuge gewaschen zu übergeben, kommt beim Kunden
gut an und fördert eindeutig die Kundenbindung. Foto: Kärcher
Rentabilitäts­betrachtung
Eine generelle Formel für die Anzahl der
durchschnittlich für einen Monat ermittelten Wäschen ist schwierig, manche
Werkstätten kommen auf 3500 Wäschen
pro Jahr, andere auf 1100 bis 1200 pro
Monat, das ist von Fall zu Fall verschieden. Deshalb muss Funks Worten zu Folge die Waschtechnik so ausgelegt sein,
dass der Durchsatz beschleunigt werden
kann. Deshalb rät er, Erweiterungsmöglichkeiten des Waschportals durch Umund Nachrüstung in die Betrachtung mit
einzubeziehen, um ein Anwachsen des
Kundenstammes oder Fuhrparks abfangen zu können. Auch die baulichen und
technischen Gegebenheiten müssen in
die Rentabilitätsrechnung einfließen.
Ist bereits eine Halle vorhanden, gilt es
zu beachten, dass sie mit ausreichender
Wasserver- und -entsorgung und einem
Drehstromanschluss (400 Volt) ausgerüstet ist. Auch gilt zu prüfen, ob die Größe
der Halle den zahlreichen berufsgenossenschaftlichen Sicherheitsvorschriften
genügt (Richtlinien für Fahrzeugwaschanlagen ZH1/543). Hinzu kommt oft
auch die Planung und Anschaffung einer
angemessen dimensionierten Abscheidevorrichtung für das Waschwasser.
„Wir stehen bei all diesen Fragen unseren Kunden vor Ort zur Seite, um für
interessierte Kfz-Betriebe zugeschnittene Lösungen sowie entsprechende
anzubieten.
Investitionsberechnungen
Wenn dann Bedarf vorhanden ist, werden Maschine, Zubehör und Programme
quasi wie Legoklötze auf einer Plattform
konfiguriert und zu einer Funktionsein-
„In puncto Verlässlichkeit der Waschtechnik sollte darauf geachtet werden,
dass alle elektrischen Bauteile die Sicherheitsstandards erfüllen. Auch der Service
ist wichtig, also bundesweit flächendeckende
Kundendienststützpunkte,
Servicetechniker, die innerhalb von 24
Stunden vor Ort sind und eine schnelle
Ersatzteilbeschaffung,“ merkt Funk an
und verweist dabei auf die Kärcher-Niederlassungen, wo man bei der Auswahl
des richtigen Waschportals sowie seiner
Ausstattung beratend zur Seite steht.
„Die Autowaschanlage im Kfz-Betrieb
ist weit mehr als nur eine rechnerische
Betrachtung wert“, ist Funk sicher. Wer
also den Servicegedanken in den Vordergrund stellt und die Fahrzeugwäsche als
Verkaufsförderungs-Instrument einsetzt,
für den ist sie immer eine rechnerische
Betrachtung wert.
Jürgen Rinn
betrieb
waschen und pflegen
Aufgeschäumt
Mit dem Start in den Frühling steht auch der
Beginn der Waschsaison vor der Tür. Wir zeigen die
aktuellen Trends und Produkte der Reinigungschemie für
Waschanlagen, SB-Plätze, Werkstatteinsatz und Shop.
Schaum statt Bürste: die Kombilanze von Kärcher ermöglicht die berührungslose Wäsche im SB-Bereich. N
98
och vor wenigen Jahren waren Lackversiegelungen eine
exklusive
Angelegenheit.
Autoliebhaber ließen sich
in teurer Handarbeit für
viel Geld ihren Lack dauerhaft schützen,
zum Zwecke des Werterhalts und der in
der Folge einfacheren Reinigung. Schöne
neue Welt: heute reicht die Fahrt durch
eine entsprechend ausgerüstete Waschanlage und für ein paar Euro mehr bekommt der Lack eine Konservierung mit
polymerhaltigen Produkten, die kleine
Kratzer optisch verschwinden lässt, für
einen sehr hohen Glanzgrad sorgt und
den Lack schützt. Chemiehersteller Dr.
Stöcker führte dazu einen Vergleich
durch und behandelte original lackierte
Karosseriebleche mit herkömmlichem
Wachs und mit dem Acrylkonservierer
„Protect&Dry“. Anschließend wurde
auf die Testbleche Vogelkot aufgetragen und über 60 Stunden bei 80 Grad
Celsius einwirken lassen. Ergebnis: die
mit dem Polymerprodukt behandelten
Bleche zeigten rund 80 Prozent weniger
Lackschädigung. Die WaschanlagenBetreiber profitieren von deutlich kürzeren Programmlaufzeiten und dadurch
höherem Durchsatz und erzielen höhere Durchschnitts-Waschpreise. Immer
mehr Waschchemie-Hersteller setzen die
Polymer-Technologie in ihren High-EndProdukten ein.
Auf der vergangenen Automechanika
konnte man fast den Eindruck gewinnen,
dass das gute alte Heiß- oder Schaumwachs vor der Ablösung steht. Die Hersteller relativieren dies. Andreas Ginnow
von Christ: „Im Gedächtnis der Waschkunden sind diverse Wachsprogramme,
zum Beispiel der Begriff Heißwachs oder
Typgerecht: die Reiniger aus der ExperienceSerie von Flowey gibt es für hartes und
weiches Wasser. Foto: Flowey
Einer für
alles: ökologischer
Universal­
reiniger
­Makra
Ecolution
mit Schaumpistole für
optimalen
Auftrag.
Foto: Makra
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Foto: Kärcher
Unterbodenkonservierung fest verankert. Diese Programme werden mittelfristig nicht aussterben.“ Trotzdem: bei
den Neuheiten der Chemiehersteller stehen die sogenannten „Sonderwachse“
hoch im Kurs. Mit ShineTecs präsentierte
Auwa bereits auf der vorletzten Automechanika ein erstes Produkt auf Polymerbasis, heute umfasst die Reinigungs- und
Pflegelinie „Best Performance TecsLine“
zehn Produkte vom Vorreiniger bis zum
Trockner, die vom Betreiber beliebig kombiniert werden können, verschiedene
Düfte inklusive. Frischen Duft versprüht
auch die Fahrzeug-Imprägnierung „Defensa Fresh Sensation“ von Caramba, im
Vordergrund stehen aber Lackschutz, Tiefenglanz und Abperleffekt sowie ein geringer Verbrauch. Der Luxemburger Hersteller Flowey setzt bei der Produktserie
Experience mit der Coatinium-Technologie ebenfalls auf Polymer-Versiegelung.
Besonderheit: die Waschmittel gibt es
jeweils für hartes oder weiches Wasser,
wichtig für Dosierung, Waschergebnis
und Brauchwasserqualität.
Mehr Power für SB-Plätze
Im SB-Bereich sind Power-Schäume der
neue Trend. Kärcher und KAW Kiehl haben neue Kombilanzen entwickelt, die
sowohl Reinigungsschaum als auch Konservierer aufsprühen und per Knopfdruck
auf Hochdruck umgeschaltet werden. Die
Systeme sollen erstmals SB-Kunden eine
berührungslose Wäsche ermöglichen.
Der zähe, lang anhaftende Schaum löst
nicht nur den Schmutz, sondern sorgt
auch für mehr Umsatz, denn er muss
auch wieder vom Auto runter. Das System
von KAW Kiehl mit Namen BiFuTec ist an
allen bestehenden SB-Anlagen umrüstbar. WashTec geht mit dem SelfTecs-Konzept einen anderen Weg. Ein Farbkonzept
verknüpft einzelne Programmschritte mit
der passenden Bürste oder Lanze, in nur
drei Programmschritten soll so perfekte
Reinigung und Glanz erzielt werden.
Profi-Konzept
Mit dem Care4Car-Konzept zeigt Makra ein Aufbereitungssystem mit aufeinander abgestimmten Arbeitsschritten
und Produkten. Highlight ist der neue
Reiniger Ecolution, ausgezeichnet mit
dem EU-Ecolabel für besonders umweltverträgliche Produkte. Er ist universell
einsetzbar, zum Beispiel für die Reinigung von Lackoberflächen, Motor und
Felgen, aber auch für Hallenböden, Planen oder Textilien. Zum Auftragen und
Einschäumen von Oberflächen empfiehlt Makra den neuen Foam-Booster,
eine Schaumlanze, die mittels Adapter
an alle gängigen Hochdruck-Geräte angeschlossen werden kann. Zur richtigen
Dosierung von Wasch- und Pflegemitteln in Waschanlage und Werkstatt hat
Makra den 4Makramix entwickelt, eine
Dosierstation für bis zu vier Reiniger, die
ohne Strom- oder Hydraulikanschluss
auskommt. Einmal eingestellt, wird per
Unterdruck stets die exakte Menge abgegeben, Falschdosierungen sind ausgeschlossen.
Die Firma Menzerna, Hersteller von
Poliermitteln für Industrie und Gewerbe
und bislang vor allem Lieferant an die
OEM, möchte mit drei neuen Produkten
in den Werkstatt-, Lackier- und Aufbereitungsmarkt vordringen. Super Heavy Cut
Compound 300 ist eine extrem abrasive
Politur mit maximaler Schliffentfernung
und lang anhaltender Polierwirkung
für den Heavy-Cut-Bereich. Highlight
ist mit „3 in 1“ eine laut Menzerna einzigartige Politur zur Schliffentfernung,
Hochglanzpolitur und Lackversiegelung
in einem Arbeitsgang. Endless Shine
heißt ein Quick-Detailer für schnellen
und anhaltenden Tiefenglanz auf allen
glatten Oberflächen. Durch die einfache
Anwendung – aufsprühen, abwischen –
ist Endless Shine auch ideal für die Ausstellungsfahrzeuge im Autohaus.
Frischer Wind im Shop
Nach der feucht-kalten Jahreszeit verträgt auch die Klimaanlage eine Frühjahrskur. Klimatec powerfresh von Dr.
Stöcker desinfiziert die Lüftung, wirkt
gegen Schimmel und Bakterien und ist
einfach in der Anwendung – ideal für das
Shop-Geschäft. Sonax bringt rechtzeitig
zum Frühjahr zwei neue Produkte für die
Selbstwasch-Fraktion: die WaschPolitur
kombiniert Shampoo und Politur, reinigt
stark und poliert gleichzeitig und ist so
die ideale Vorbereitung vor einer Lackversiegelung. Mit der Folienpflege und -versiegelung aus der Xtreme-Serie reagiert
Sonax auf die beliebten Lackfolien. Das
Mittel frischt bei matten und glänzenden
Folien die Farbe auf, schützt gegen Witterungseinflüsse und erleichtert die Entfernung von Insektenresten.
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bedanken wir uns und schaffen Anreize für optimierte Abverkäufe.
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betrieb
waschen und pflegen
Für die beiden Jubiläums-Aktionsartikel
wurde ein Display mit
Topschild entwickelt,
um sie abwechselnd
platzieren zu können“,
erklärt Geschäftsführer
Stefan Wind.
Auf den eigenen Testprüfständen, wie hier beim Scheibenreiniger-Teststand,
werden die Produkte auf Herz und Nieren geprüft. Fotos: Rinn
40 Jahre im Zeichen von
Forschung und Entwicklung
Seit der Gründung 1975 setzt man beim Premiumpflegemittelhersteller Dr. O. K. Wack Chemie
in Ingolstadt darauf, neue Problemlösungen zu entwickeln oder bestehende Produkte deutlich
zu verbessern. Sein 40-jähriges Bestehen feiert der Pflegespezialist mit Jubiläums-Aktionen, die
dem Handel hohe Umsätze und Renditen bescheren sollen.
D
as Jahr 2015 ist bei der Dr. O.
K. Wack Chemie in Ingolstadt
weit mehr als ein runder Geburtstag. Seit der Gründung
1975 entwickelte sich das
Unternehmen mit Weltneuheiten und
speziellen Problemlösungen zu einem
führenden Hersteller von Premium-Pflegeprodukten für Auto, Motorrad, Outdoor, Fahrrad und im Industriebereich.
Die Gründung des Unternehmens beruht
darauf, dass der damals bei Procter &
Gamble mit der Entwicklung von Reinigern wie Meister Propper beschäftigte Dr.
O. K. Wack beim Kauf eines Gebrauchtwagens mit den damals vorhandenen
Mitteln zur Reinigung von Leichtmetallfelgen nicht zufrieden war. Deshalb entwickelte er als erster 1976 einen eigenen
Leichtmetallfelgen-Reiniger und leitete
auch daraus die Philosophie des Hauses
ab, nur neue oder bessere Produkte auf
den Markt zu bringen. „Nun sind 40
Jahre ins Land gegangen, gleichbedeutend mit vier Jahrzehnten intensiver Forschungsarbeit, innovativer Produktentwicklung, kreativer Vermarktung sowie
100
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
die Stärkung des Fachhandels durch eine
treue Partnerschaft. Unzählige Auszeichnungen und Testsiege namhafter Medien
und Institute belegen zudem seit je her
die Spitzenqualität unserer Produkte“,
sagt Geschäftsführer Stefan Wind. Dabei weist er auch darauf hin, dass man
mit besonderen Jubiläums-Aktionen, die
für den Handel hohe Umsätze und Renditen versprechen sollen, das 40-jährige
Bestehen feiern wolle. Hier hat man den
vielfachen Testsieger und Topseller P21S
Felgen-Reiniger Power Gel ausgewählt,
der mit der Hälfte an Mehrinhalt im neuen 750-Milliliter-Aktionsgebinde angeboten wird.
Außerdem wird im Rahmen der Jubiläums-Aktion neben dem Felgenreiniger
auch das prämierte CW1:100 InsektenEntferner-Gel mit 50 Prozent Mehrinhalt
bereitgestellt, damit der Handel noch
mehr Käufer ansprechen und damit das
Umsatzpotenzial erhöhen kann. Eine
weitere Besonderheit stellt die hochwertige und aufmerksamkeitsstarke
Warenpräsentation der beiden Aktionsartikel dar. Hierzu wurde ein spezielles
Display mit Topschild entwickelt, womit
das P21S Felgen-Reiniger Power Gel und
das CW1:100 Insekten-Entferner-Gel abwechselnd je nach Saison im Themenwechsel platziert werden kann. Denn
das zugehörige Topschild ist beidseitig
bedruckt und kann einfach für die auffällige Präsentation beider Themen eingesetzt werden.
Neue Umsätze mit
neuem Fertiggemisch
Laut einem führendem Marktforschungsinstitut ist der Markt der Scheibenreiniger stark in Bewegung, weil sich dort
Fertiggemische so deutlich nach oben
entwickelt haben, dass sie mittlerweile
das größte Scheibenreiniger-Segment
bilden und somit das größte Umsatzpotenzial für den Handel beherbergen.
Fachhandel und Werkstätten bietet sich
hier die Gelegenheit, hochwertige Fertiggemische etwa im Rahmen der Inspektion anzubieten und damit gute Renditen
zu erwirtschaften. Diesem Trend will
man sich auch beim Ingolstädter Pflege-
Als Vorreiter in der technischen Entwicklung spricht man bei Dr. O.K.Wack Chemie vom
höchsten Mitarbeiteranteil im Forschungsbereich in der Branche.
spezialisten nicht verschließen und bietet daher den CW1:100 Scheibenreiniger
als Fertiggemisch an. „Mit dem CW1:100
Super Fertiggemisch erreichen wir eine
erstklassige Reinigungsleistung, gepaart
mit einer hervorragenden Materialverträglichkeit. Außerdem liegt der DreiLiter-Kanister des neuen Fertiggemischs
dank des ergonomisch geformten Griffs
perfekt in der Hand, so dass die Anwendung bequem und ohne zu kleckern erfolgen kann“, erklärt Wind. Das Mischverhältnis sei auf eine maximale Wirkung
ideal abgestimmt, kann aber auch auf
eine maximale Menge von sechs Litern
im Verhältnis 1:1 mit Wasser gemischt
werden.
Hier kommt alles
auf den Prüfstand
„Wir sind ein Nischenanbieter, kein Vollsortimenter und konzentrieren uns nur
auf Produkte, die besser gemacht werden können und eine hohe Umschlagshäufigkeit versprechen“, macht Wind
deutlich: „Denn das Bessere ist hier nicht
genug. Der Grundsatz von Dr. O.K. Wack
Chemie basiert darauf, neue Problemlösungen zu kreieren oder bestehende Produkte deutlich zu verbessern und ganz
wichtig, für die ein Markt da ist. Rund 20
Mitarbeiter und damit knapp 20 Prozent
aller Beschäftigten entwickeln ständig
neue Produkte oder verbessern bestehende Rezepturen. Die Produkte kommen dabei permanent auf den Prüfstand.
Fallen etwa durch die Gesetzgebung oder
andere Umstände Substanzen aus, werden Lösungsansätze gefunden, diese zu
ersetzen oder wenn möglich, zu verbessern. Die Qualitätskontrolle ist längst
noch nicht an der Scheibenreiniger-Testanlage beendet, um nur ein Beispiel zu
nennen. Es folgen noch Stabilitätstests
und Verpackungsentwicklung, spezielle
Lagertests sowie Endverbraucher-, Versand-und Produktionstauglichkeitstests.
Selbst die Verpackung muss sich einem
Testzyklus durch Probeversendungen
und erneuter Prüfung unterziehen. Erst
wenn alle diese Kriterien zufriedenstellend erledigt sind, gibt es das go für die
Produktion.“
Schnelldreher und Image
für schnellen Verkauf
Und um Handel und KraftfahrzeugWerkstätten die erforderlichen Impulse
für Abnehmer zu verschaffen, setzt man
bei Dr. O.K. Wack auf gezieltes Marketing. Dementsprechend schneidet man
beim Ingolstädter Unternehmen seine
Aktivitäten für den Fachhandel punktgenau zu und stellt pünktlich zum Saisonbeginn dem Handel attraktive, verkaufsfördernde und -unterstützende Aktionen
bereit.
Eine besondere Attraktion stellt auch
der große Fotowettbewerb dar, der alle
Kunden dazu aufruft, ein Foto vom platzierten Smart-Display mit dem P21S
Felgen-Reiniger Power Gel mit der Jubiläumsbestückung aufzunehmen und
an das Unternehmen zu senden. Dafür
soll jeder Einsender als Geschenk ein
hochwertiges Washbag erhalten. Und
als Highlight werden unter allen Teilnehmern die fünf besten zum Abverkauf geeigneten Platzierungen mit einem Rucksack im Wert von 90 Euro belohnt.
Jürgen Rinn
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
101
betrieb
waschen und pflegen
Gebrauchte
perfekt
aufbereiten
Roberto Mercuris Arbeitsmaterial: ein Mikrofasertuch, ein hartes (weiß), ein
mittelhartes (gelb) und ein weiches (schwarz) Polierpad, zwei Poliermaschinen
(eine Rotationsmaschine, eine Exzentermaschine), Pflegeprodukte („3in1“-Politur
und Detailer „Endless Shine“ von Menzerna).
Stärker in
Mitleidenschaft
gezogene
­Bereiche unterzieht Mercuri
einer anderen
Behandlung als
weniger stark
beanspruchte
Flächen.
Die optische Aufbereitung von Fahrzeugen
kann man als Kfz-Werkstatt auch in Eigenregie
durchführen, wenn man sich damit in der Praxis
auseinandersetzt. Ein Reinigungsprofi zeigt,
worauf man achten sollte, um Autos zu neuem
Glanz zu verhelfen.
W
er Gebrauchtwagen weiterverkauft, kennt
das Problem: Häufig tragen Kleinigkeiten
dazu bei, dass die Fahrzeuge ungepflegt
wirken und nur schwer oder mit wenig Gewinn verkauft werden können. Mit entsprechendem Knowhow und hochwertigen Produkten kann man
diesem Umstand schnell beikommen. Für die erfolgreiche
Werterhaltung ist daher eine Fahrzeug- und Lackaufbereitung
unabdingbar. Allerdings kann man in der Praxis hier viele Fehler machen. Deshalb haben wir einem der Aufbereiter in der
Branche, nämlich Roberto Mercuri aus Waghäusel bei Karlsruhe, einmal über die Schulter gesehen. Das Probanten-Fahrzeug,
ein Porsche 997, hat nach einer Laufleistung von rund 50.000
Kilometern verständlicherweise Gebrauchsspuren rundum. Auf
dem Dach und an den Kotflügeln hält sich das Ganze in Grenzen, auf der Motorhaube sind die Herausforderungen für den
Aufbereiter deutlicher, außerdem weist der Frontbereich starke
Kratzer auf.
Zuerst den Lackzustand analysieren
Schlieren­
entfernung und
Versiegelung
der Motorhaube
mit derselben
Politur exzentrisch mit dem
weichen Pad.
Die Form
der Tröpfchenbildung auf
dem Lack zeigt
die Qualität der
Versiegelung.
Es bilden sich
sehr feine,
gleichmäßige
Tröpfchen.
102
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Bevor mit der eigentlichen Politur begonnen werden kann, bedarf es der ausführlichen Begutachtung des Lackzustandes. Ist
er matt und stumpf oder müssen auch Kratzer auspoliert werden, wie auf der Motorhaube des Porsche? Vor allem aber muss
die Oberfläche zunächst gründlich gereinigt werden.
Kratzer auspolieren, finishen und versiegeln
Stärker in Mitleidenschaft gezogene Bereiche auf kleiner
Fläche, wie die Frontpartie des Porsche, werden vom Aufbereitungsprofi nach der gründlichen Reinigung erst mit der
„3in1“-Politur von Menzerna, einem harten oder mittelharten
Polierpad und der Rotationsmaschine bearbeitet. Zur Schlierenentfernung und Versiegelung wird im Anschluss mit derselben Politur und einem weichen Pad nachbehandelt. Dazu wird
ebenfalls die exzentrische Poliermaschine benutzt. Die Nachbehandlung kann aber auch per Hand erfolgen. Bei größeren,
stark beanspruchten Flächen verwendet Mercuri die gleiche Politur und das mittelharte Pad und bearbeitet die Fläche mit dem
Exzenterschleifer. Danach wird die Fläche mit dem weichen Pad
auf gleicher Maschine nachbearbeitet. Politurreste werden mit
dem Mikrofasertuch abgenommen. Das Ergebnis ist eine exzellent glänzende Oberfläche, Kratzer und Gebrauchsspuren sind
verschwunden.
Normale Gebrauchsspuren werden auf dem Porsche mit dem
Exzenter und mittelhartem Pad auspoliert.
Nach der
Schlierenentfernung und
Versiegelung mit
Exzenter und
weichem Pad
entfernt Mercuri
Politurspuren.
Leichte Lackschäden per Hand bearbeiten
Bei nur leichten Gebrauchsspuren, wie auf dem Dach des
Porsche, arbeitet Mercuri ebenfalls mit der „3in1“-Politur
und einem Handpad. Dabei wird im Kreuzgang oder in geraden Bahnen auf dem Lack poliert. Das Auspolieren erfolgt
mit dem Mikrofasertuch. Dabei nutzt er sowohl für das Auspolieren der Kratzer als auch für die Schlierenentfernung die
gleiche Politur. Als Vorteil der „3in1“-Politur nennt er, dass
sie all diese unterschiedlichen Anwendungsfälle abdeckt,
einen 3000er-Schliff entfernt, aber auch für ein HochglanzFinish und die Lackversiegelung sorge.
Dazu Mercuri: „Das macht es einfach in der Handhabung, spart viel Zeit und bedeutet wenig Aufwand. Ein
solches Produkt ist damit auch für den Poliereinsteiger geeignet. Ebenfalls lassen sich Jahres- und Gebrauchtwagen
hiermit schnell aufbereiten. Es muss nichts abgeklebt werden, weil nichts verspritzt und nichts einstaubt. Angrenzende Flächen werden auch beim Polieren mit der Maschine
nicht beeinträchtigt. Und die Oberfläche trocknet durch den
Versiegelungseffekt schnell und sauber ab. Die Politur ist absolut silikonfrei und kann problemlos überlackiert werden.“
Krönender Abschluss:
der Detailer für Tiefenglanz
Zum Schluss hat der Profi noch einen Tipp parat: Zur Glanzsteigerung und zur Auffrischung der Oberfläche empfiehlt
er Endless Shine. Der Detailer eignet sich zum Auffrischen
von allen glatten Oberflächen (Lack, Glas, Kunststoffe, etc.)
und wird direkt auf die Oberfläche oder auf ein Tuch aufgesprüht und gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Danach
wird er abschließend mit einem sauberen, trockenen Tuch
auspoliert. Das Ergebnis ist eine extrem glatte Oberfläche
und eine samtähnliche Haptik. Wasser perlt ab, und der Lack
ist vor Schmutzanhaftungen geschützt, lässt er verlauten.
„Endless Shine ist ideal zur schnellen Auffrischung von allen
glatten Oberflächen. Zum Beispiel bei Ausstellungsfahrzeugen im Verkaufsraum, auf Messen oder bei Events, aber auch
nach der Autowäsche und nach dem Polieren“, erklärt Mercuri und macht deutlich, dass die Fahrzeugaufbereitung kein
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Zum Ausschleifen der Fehlstellen empfiehlt Festool
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verwenden. Damit wird laut Festool auf allen Klarlacken ein
feines Schleifbild mit minimaler Rautiefe erzielt. Die Oberfläche ist damit zum Polieren vorbereitet.
Glänzend in zwei Schritten
Im zweiten Schritt werden mittels Lammfell, der One-StepSchleifpolitur MPA 5000 und dem Rotationspolierer Shinex RAP
150 FE die feinen Kratzer vom Schleifen entfernt und im selben
Arbeitsgang die Lackfläche auf Hochglanz poliert.
Beim Einsatz des Zwei-Schritte-Poliersystems lässt sich laut
Festool der Zeitanteil von nicht abrechenbaren Tätigkeiten bei
Lackierarbeiten deutlich senken. Die frei werdende Arbeitszeit
und -kraft des Lackierers kann auf vom Versicherer bezahlte Arbeiten, beispielsweise in der Schleifvorbereitung, gelenkt und
umverteilt werden. Das bringt eine entsprechend höhere Produktivität. Umfassende Praxisvergleiche mit Oberflächen-Prozessen, die beispielsweise vier Schritte benötigen, zeigen (bei
unempfindlichen Farben) eine Zeiteinsparung von bis
zu 30 Prozent pro Finishing-Job. Diese Verbesserung ist sowohl für den Finish-Spezialisten in
der Werkstatt als auch für den Werkstattinhaber interessant.
Anwendungspakete
Festool automotive systems bietet für die
unterschiedlichen Ausstattungsgrade von
Werkstätten verschiedene Anwendungspakete an. So auch für das Finish von Lackober-
104
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
flächen. Für eine mobile und reibungslose Arbeitsplatzorganisation eignet sich laut Festool das Hochglanz-Set-I mit den
Poliermaschinen LEX 3 77/ 2,5 und Shinex RAP mit passendem
Zubehör und Verbrauchsmaterial. Dieser mobile Kompakt-Arbeitsplatz kann bequem um die zu polierenden Autos herumgeschoben werden. Alle Komponenten liegen dabei griffbereit.
So entfallen auch lästige Such- und Wegezeiten.
Drei in eins
Mit dem Rotex Ro 150 bietet Festool ein Werkzeug zum Grobschleifen, Feinschleifen und Polieren in nur einem Gerät. Das
Unternehmen spricht wegen der möglichen Anwendungen
vom 3-in-1-Prinzip. Ein zuschaltbares Getriebe sorgt für die
entsprechende Dreh- beziehungsweise Exzenterbewegung.
Damit eignet sich die Ro 150 für das Abschleifen alter Farben
und Lacke, das Vor- und Grobschleifen von Spachtelmasse sowie für hologrammfreies Polieren. Starker Abtrag entsteht mit
der Rotex-Kurvenbahn. Mit der Kombination aus Exzenter- und
Rotationsbewegung lässt sich im Vergleich mit einem normalen Exzenterschleifer ein dreifach höherer Abtrag erzielen.
Die gleiche Bewegung sorgt zusammen mit einem speziellen
Polierteller für eine spiegelglänzende Lackoberfläche. Dabei erwärmt sie sich laut Festool kaum und es bilden sich keine unerwünschten Hologramme. Mit der reinen Exzenterbewegung ergibt
sich ein extrem feines und gleichmäßiges Schleifbild. Schleifstaub
lässt sich mit einem Festool-Absauggerät, das beispielsweise in das Festool-Workcenter integriert ist,
absaugen. Dazu wird der Saugerschlauch an
den Absaugstutzen am Gerät (mit
27 Millimeter Durchmesser)
angeschlossen.
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Fehlstellen ausschleifen mit dem Exzenterschleifer LEX 3 77/2,5.
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betrieb
management
Umsätze 2014 – Deutsches Kfz-Gewerbe
Neuwagenhandel Pkw. . . . . . . . . . . . 55,689,56
Gebrauchtwagen Pkw . . . . . . . . . . . . 51,879,81
über Markenhandel: . . . . . . . . . . . . . 38,752,58
über Gebrauchtwagenhändler: . . . . . 13,127,23 Neuwagenhandel Lkw. . . . . . . . . . . . . 6,728,85 Gebrauchtwagenhandel Lkw . . . . . . . . 3,576,96 Service. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29,884,97 Kfz-Werkstatt, Lohn
Ersatzteile, Zubehör
Gesamt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147,760,15 (+7 %)
(+12,5 %)
(+22,6 %)
(-9,4)
(+10,4 %)
(+4,6 %)
(- 3,4 %)
(+6,6 %)
Kfz-Betriebe und Beschäftigte 2014
ZDK-Vize Ulrich Fromme (von links),
Präsident Jürgen Karpinski und ZDKVize Wilhelm Hülsdonk.
Foto: Kaiser
Mehr
Umsatz mit
Fahrzeugen,
weniger
Service
Das Kfz-Gewerbe erzielte im vergangenen
Jahr ein Umsatzwachstum von
6,6 Prozent auf 147,8 Milliarden Euro
(Vorjahr: 138,6 Milliarden Euro).
Erreicht wurde dies durch mehr
verkaufte Neufahrzeuge und ein stabiles
Gebrauchtwagengeschäft.
Eine Delle gab es mit minus 3,4 Prozent
beim Service (29,9 Milliarden Euro).
106
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
(Veränderungen zu 2013 in Prozent)
2013
2014
Betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38.500 38.500(0,0)
Beschäftigte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 460.000 462.000(+0,4)
davon Azubis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87.490 90.700(+3,7)
Quelle: ZDK/DAT-Report
A
uf der Jahrespressekonferenz in Berlin bewertete
der Präsident des Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Jürgen Karpinski das Autojahr 2014 als „insgesamt zufriedenstellend“ für
die 38.500 Autohäuser und Werkstätten, jedoch
lediglich bezogen auf das Umsatzwachstum. Die vorläufige
Durchschnittsrendite sei mit ein bis 1,2 Prozent noch etwas
niedriger als im Vorjahr (1,3 Prozent) ausgefallen und absolut
nicht ausreichend, um damit die steigenden Anforderungen an
die Autohäuser und Werkstätten dauerhaft zu erfüllen.
Fast 85.000 mehr verkaufte Neuwagen ließen den Umsatz
in diesem Geschäftsfeld um sieben Prozent auf 55,7 Milliarden
Euro steigen. Getragen wurde der Zuwachs von den gewerblichen Zulassungen der Vermieter, Autoflotten, Hersteller und
Händler mit einem Anteil von 63,8 Prozent. Die Zahl der Privatkunden ist seit 2010 von 42,7 auf inzwischen 36,2 Prozent
zurückgegangen. Sie bedienen sich immer häufiger im Bereich
der jungen Gebrauchtwagen.
Trotz stagnierender Anzahl der Besitzumschreibungen
setzte das Kfz-Gewerbe 51,9 Milliarden Euro mit dem Handel
von Gebrauchtwagen um. Das sind 12,5 Prozent mehr als 2013
(46,1 Milliarden Euro). Der Zuwachs ist vor allem auf die steigende Anzahl junger und damit hochwertiger Gebrauchtwagen
zurückzuführen, die sich aus dem über 900.000 Einheiten umfassenden Pool der Händler- und Herstellerzulassungen speisen. Deren Anteil an den Neuzulassungen lag bei 29,8 Prozent
und damit noch leicht über dem hohen Niveau des Jahres 2013
(29,7 Prozent). Ebenfalls gestiegen ist der Anteil der Gebrauchtwagen, die über den Neuwagenhandel verkauft wurden. Er
lag 2014 bei 38 Prozent und damit um fünf Prozentpunkte höher als im Jahr 2013. Der Durchschnittspreis dieser über den
Neuwagenhandel verkauften Gebrauchtwagen wuchs um 5,7
Prozent auf 14.280 Euro. Auch der Gebrauchtwagen-Durchschnittspreis bezogen auf den Gesamtmarkt – das sind alle
Verkäufe über Neuwagen- sowie Gebrauchtwagenhandel und
aus privater Hand – ist um 4,8 Prozent auf 9870 Euro gestiegen.
Erste Zahlen des noch jungen Autojahres 2015 sehen so
aus: Zuwächsen bei den Neuzulassungen stehen Rückgänge
im Gebrauchtwagenmarkt gegenüber. Der Service zeigt sich –
bezogen auf die Auslastungsquote der Werkstätten – einigermaßen stabil. Das Kraftfahrzeug-Gewerbe blickt jedoch mit
verhaltenem Optimismus auf das laufende Jahr und rechnet
mit rund 2,95 Millionen Neuzulassungen und einem stabilen
Gebrauchtwagengeschäft mit zirka sieben Millionen Besitzumschreibungen. Das Servicegeschäft sollte sich auf dem Niveau
des Jahres 2014 bewegen.
Der Service ist die tragende Säule
Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks
und ZDK-Vizepräsident, nannte das Servicegeschäft als tragende Säule des Kfz-Gewerbes, das im vergangenen Jahr eine
Delle abbekam. Der Umsatz ging um 3,4 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro zurück (2013: 30,9 Milliarden Euro). Die 38.500 KfzBetriebe wickelten im Jahr 2014 insgesamt rund 67,5 Millionen
Werkstattaufträge ab (2013: 74 Millionen), das waren 1753
Aufträge pro Betrieb.
Mit einer Quote von durchschnittlich 81 Prozent lag die
Auslastung der Werkstätten um zwei Prozentpunkte unter
dem Niveau des Jahres 2013. Diese rückläufige Tendenz hat
verschiedene Gründe: Sie ist zum einen der steigenden Qualität der Fahrzeuge sowie verlängerten Garantiezeiten und
Serviceintervallen geschuldet. Der steigende Anteil junger
Fahrzeuge im Bestand trägt zum reduzierten Wartungs- und
Reparaturaufkommen bei. Zum anderen hat sich auch das milde Winterwetter zum Jahresbeginn 2014 mit weniger witterungsbedingten Unfallschäden und reduzierten Umsätzen bei
Reparatur und Instandsetzung bemerkbar gemacht.
Folgt man den Ergebnissen des aktuellen DAT-Reports,
ist außerdem der Do-ityourself-Anteil an den Wartungs- und
Reparaturarbeiten gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte auf insgesamt sieben Prozent gestiegen. Bei einem
Durchschnittsalter der Bestandsfahrzeuge in Deutschland von
fast neun Jahren ist das nicht verwunderlich. Je älter die Fahrzeuge, desto höher der Do-it-yourself-Anteil der Reparatur. So
lag dieser Anteil im Jahr 2014 bei den sechs bis acht Jahre alten
Fahrzeugen bei elf Prozent und bei den Fahrzeugen mit zehn
Jahren und mehr auf dem Buckel bei 17 Prozent.
Kosten pro Wartung gingen im Jahr 2014 zurück
Die verlängerte Lebensdauer fast aller Verschleißteile im Fahrzeug lässt die Zahl der Verschleißreparaturen kontinuierlich
sinken. Lag die Zahl der Reparaturen pro Pkw laut DAT-Report
im Jahr 2005 noch bei 0,79, ist sie 2014 auf ein Allzeittief von
0,55 gesunken.
Auch die Kosten pro Wartung gingen im Jahr 2014 auf
durchschnittlich 245 Euro zurück, das waren 6,1 Prozent weniger als im Jahr 2013 mit 261 Euro. „Diese Tendenzen machen
uns Sorgen, denn der Druck auf die Rendite im Service lässt
ja nicht etwa nach, sondern wird durch nicht kostendeckende
Servicepakete – etwa auf Basis der Schadensteuerungssysteme
vieler Autoversicherer – weiter erhöht“, sagt Hülsdonk. Für gewöhnlich verpflichtet sich der Kunde in seinem Versicherungsvertrag, sein Fahrzeug im Schadenfall einem Betrieb zuzuführen, den die Versicherung bestimmt. Diese Betriebe unterliegen
einem hohen Preisdruck, der inzwischen für zunehmenden
Ärger sorgt. Hoch qualifizierte Arbeit an technisch komplexen
Fahrzeugen zu „Dumpingpreisen“ kann auf Dauer nicht funktionieren. Sinnvoller ist es vielmehr, die Qualität der Arbeit in
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
107
den Kfz-Meisterbetrieben in den Vordergrund zu stellen und für
angemessene Schadenregulierung zu sorgen.
Der Einfluss des Internets nimmt weiter zu
Der Druck auf die Rendite im Service wird aber auch durch
All-inclusive-Flatrates für Neuwagenkunden sowie den wachsenden Einfluss des Internets weiter erhöht. So kaufen immer
mehr Endverbraucher Ersatzteile inzwischen über das Internet.
Im Teile- und Zubehörgeschäft liegt der Online-Anteil einer
(Roland-Berger-) Studie zufolge inzwischen bei elf Prozent und
soll bis zum Jahr 2025 auf 20 Prozent steigen. Dieses Einkaufsverhalten der Endverbraucher birgt natürlich Gefahren: Da ist
zum einen die Qualität von Teilen mit unklarer Herkunft, die
in erster Linie wegen des niedrigen Preises gekauft werden; da
ist zum anderen der Wunsch vieler Verbraucher, dass die Werkstatt diese Teile dann auch einbaut.
Das bringt so manchen Meister doppelt in die Bredouille:
Für die Qualität der mitgebrachten Teile muss er – im Fall der
Fälle – zwar keine Sachmängelhaftung übernehmen. Doch
wenn nach der Reparatur etwas passiert, kommt der Kunde für
gewöhnlich zunächst wieder zu ihm in die Werkstatt. Und das
kann unangenehm werden. Daher sieht es der ZDK als dringliche Aufgabe an, gegenüber dem Endverbraucher das Thema
„Teile- und Reparaturqualität“ im Kfz-Meisterbetrieb immer
wieder zu thematisieren.
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betrieb
management
„Der Konzentrationsprozess
setzt sich fort“
Wir sprachen mit Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks
und ZDK-Vizepräsident, über Stellenwert und Entwicklung beim Service im Kfz-Aftermarket.
Das Gespräch führte Filipp Kaiser.
amz: Herr Hülsdonk, wie wird sich der Service entwickeln?
Hülsdonk: Das Volumen im Service wird sich hierzulande erhöhen, weil auch der Fahrzeugbestand
wächst. Zum 1. Januar 2015 haben wir jetzt 44,4
Millionen Pkw auf unseren Straßen, das sind 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Es werden außerdem weitere Dienstleistungen hinzukommen, die Werkstätten
künftig offerieren. Allerdings setzt sich der Konzentrationsprozess fort: Werkstätten werden größer, ihre
Anzahl geringer.
amz: ...der Wettbewerb nimmt weiter zu?
Hülsdonk: Richtig, die Konkurrenz untereinander wird
härter. Aber es herrschen bei uns noch längst keine
amerikanischen Verhältnisse. Dennoch lebt die Branche auch vom Wettbewerb. Heute gilt mehr denn je:
Eine individuelle Kundenberatung ist das A und O
des Erfolgs! Der qualifizierte Kfz-Meisterbetrieb muss
sich mit Verlässlichkeit, Qualität und Top-Service eine
starke Position in seiner Region erarbeiten und diese
permanent verteidigen.
amz: Wettbewerb und Qualifikation – ist das eine
Symbiose?
Hülsdonk: Unbedingt. Die Qualifikation von Mitarbeitern ist das Top-Thema. Jüngste Untersuchungen
belegen: Kunden wollen von hochqualifizierten Fachkräften bedient werden. Finden Kunden das nicht vor,
wechseln sie oft ihre Werkstatt. Gute Fachleute beflügeln den Wettbewerb, bringen der Werkstatt mehr
Gewinn und machen sie einfach konkurrenzfähiger.
Und ein Fachmann muss auch entsprechend honoriert
werden. Auch auf diesem Feld ist Dumping fehl am
Platz!
amz: Wie steht es um qualifizierten Nachwuchs?
Hülsdonk: Wir bilden gegenwärtig über 90.000 junge
Menschen aus. Dazu gehört der attraktive Beruf des
Kfz-Mechatronikers, mit Abstand die Nummer 1 im
Handwerk. Wir brauchen aber wesentlich mehr und
noch bessere Fachkräfte. Es wäre für unsere Branche
hilfreich, wenn die Akademisierung der Ausbildung
aufhörte. Nicht jeder junge Mensch muss eine Universität besuchen. Das Handwerk bietet diesen Jugendlichen eine hochqualifizierte Ausbildung, später die
Möglichkeit der Weiterbildung und gute Bezahlung.
Wir als Verband wünschen uns von der Politik, unser
Handwerk diesbezüglich noch kraftvoller zu fördern.
amz: Herr Hülsdonk, vielen Dank für das Gespräch.
108
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Wilhelm Hülsdonk ist Bundesinnungsmeister des
Kfz-Handwerks und ZDK-Vizepräsident. Foto: ZDK
„Der qualifizierte Kfz-Meisterbetrieb muss
sich mit Verlässlichkeit, Qualität und
Top-Service eine starke Position in seiner
Region erarbeiten und diese permanent
verteidigen.“
Wilhelm Hülsdonk
Stichwort:
Markentreue
Neue Kunden zu finden ist nicht einfach,
aber wo kommen die für Macan, X4 und GLA her? O
b Porsche Macan, BMW X4 oder Mercedes GLA – die
Automobilhersteller lassen sich immer häufiger
Modelle einfallen, die sich von den klassischen
Geländewagen unterscheiden, um die eigene Zielgruppe zu erweitern. Doch woher kommen diese
Kunden? Waren sie vorher schon mit der Marke vertraut oder
räubern Porsche, BMW und Mercedes mit ihren SUV bei anderen Herstellern? Dieser Frage ging man bei Dataforce im Rahmen der dauerhaften Statistik „Private Loyalty“ nach und nahm
die drei jungen Modelle unter die Lupe. Dabei werden anhand
der Neuzulassungen Wanderungsbewegungen ermittelt. Beim BMW X4 sind 84 Prozent seiner Fahrer männlich. Das Verhältnis Mann/Frau
ist bei den Macan-Fahrern
ausgeglichen.
Foto: Porsche
Altersspezifisch springt
beim GLA ins Auge, dass
er breiter aufgestellt ist.
Foto:
Auto-Medienportal.Net
Auf Platz eins steht der GLA
Im Jahr ist 2014 ist er von null auf 6817 Neuzulassungen im
Privatmarkt gestartet. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass der
GLA auch bereits seit Anfang 2014 erhältlich war und nicht wie
seine zwei Konkurrenten erst seit Mitte des Jahres. Bereinigt
man für die Loyalitätsanalyse die Kunden, die bereits nach ein
bis sechs Monaten ihr altes Auto aufgrund von taktischer Zulassung wechselten, können in Private Loyalty 2720 GLA-Fahrer
analysiert werden. 65,8 Prozent von ihnen fuhren bereits zuvor
die Marke mit dem Stern. 19,2 Prozent davon kommen von der
C-Klasse, 13 Prozent von der B-Klasse und 11,1 Prozent steigen
von der A-Klasse auf. Die Eroberung von anderen Herstellern
liegt bei 34,2 Prozent. Auf Platz eins der neuen GLA-Kunden stehen mit 8,1 Prozent die 3er-BMW-Fahrer, 7,1 Prozent kommen
vom VW Golf und 5,4 Prozent vom Audi A4.
Zum Macan wechselten Fahrer anderer Marken
Wir nehmen es genau!
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Der Kundenkreis kann damit vergrößert werden, ohne dass es
markeninterne Verschiebungen gibt. Nur 21 Prozent der Macan-Fahrer sattelten innerhalb der Marke Porsche um, sodass
der Macan 79,0 Prozent von anderen Marken abzog. Dazu zähUnX3
sere 5 gute
len mit 8,5 Prozent der Audi Q5, mit sechs Prozent der BMW
Wünsche fü n
gefolgt vom 3er BMW. Zudem konnte der höher gelegte Sportr
Sicherheit! Ihre
flitzer 5,1 Prozent seiner Kunden von der Mercedes M-Klasse
wegbewegen. Innerhalb der Marke Porsche gewinnt er die
Wir wollen,
meisten Kunden (zehn Prozent) vom Cayenne. Selbst klassische
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d.
keine mitge Deswegen verbauen wi
911er-Fahrer entscheiden sich für den sportlichen Geländewabrachten Bil
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ligtei
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gen (acht Prozent) aus dem Hause Porsche, was die Markenafr ist.
finität unterstreicht.
#1: Wir
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wollen, dass
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#2: Wir wolle
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Der Münchner BMW X4, der ebenfalls als Konkurrent #4
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can und GLA gilt, ist wie auch der GLA nicht besonders stark
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#5: WBMW.
der Eroberung. 77,2 Prozent der X4-Fahrer kommen von
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34,7 Prozent davon wechselten vom X3, 16,8 Prozent vom
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und 15,5 Prozent seiner Kunden zieht das extrovertierte
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Der X4 erweist sich als weniger eroberungsstark
Audi Q5 und je 1,3 Prozent vom A5 sowie von Mini. Foto: BMW
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betrieb
management
Aktuelle Trends
der siebten Dekra/IFA-Studie
Die Dekra/IFA-Studie weist auf folgende
wichtige Trends im Automobilhandel und beim
Kundenverhalten hin:
•Nach wie vor stark gefragt sind die Geländewagen (2013: 15,7 Prozent), Vans (10,9 Prozent),
die Kleinstwagen (6,9 Prozent) und leichten
Nutzfahrzeuge (4,8 Prozent).
•Der Trend zu immer größeren und hubraumstärkeren Fahrzeugen hat sich deutlich abgeschwächt.
Nachteil: An kleineren Fahrzeuge verdient der
Handel weniger als an großen.
•Das Premiumsegment hat stark an Bedeutung gewonnen. 2013 lag dieser Anteil an den
Neuwagen-Verkäufen bei knapp einem Drittel.
•Der Anteil der gewerblichen Zulassungen ist
erheblich angestiegen, von 53,9 Prozent im Jahr
2005 auf 62,1 Prozent im Jahr 2013.
Verändertes Kundenverhalten:
•Vier von fünf Autokäufern informieren sich im
Netz. Vor allem jüngere Kunden nutzen mehr
online-basierte Informationsquellen, die sich
durch hohe Effizienz und Verfügbarkeit auszeichnen. Der Handel muss zweigleisig fahren,
also Online und Offline vernetzen, um alle relevanten Zielgruppen adäquat anzusprechen.
•Die Polarisierung von Premium-Marken einerseits und Billigmarken andererseits führt zum
„Verlust der Mitte“.
•Der Trend zu Individualisierung, Selbstverwirklichung und Abgrenzung des eigenen Lebensstils
nimmt zu.
•Die Loyalität gegenüber Marken und Händlern
nimmt weiter ab. Kundenbindungsprogramme
werden angesichts des Variety-Seeking-Verhaltens immer wirkungsloser.
•Die Preisorientierung der Konsumenten nimmt
zu. Es gibt immer mehr Smart-Shopper, die
marken- und preisorientiert sind und nachprüfbare Leistungsversprechen für einen Mehrpreis
einfordern.
•An die Stelle von traditionellem Statusdenken
rückt stärker der Erlebniskonsum mit dem Streben nach Unterhaltung und Erlebnis.
•Die Umweltverträglichkeit wird zunehmend zu
einem „Hygiene“-Faktor, für den Preisaufschläge
nicht akzeptiert werden.
•Der demografische Wandel führt zu einem Anstieg
der Altersgruppe über 65 Jahre und einem relativen Bedeutungsverlust jüngerer Käufergruppen.
Allerdings bleiben diese als Erstkäufer wichtig.
•Das Automobil wandelt sich bei jüngeren Autofahrern vom Statussymbol alter Prägung zum
Life-Style-Objekt.
•Der Trend zu kürzeren Modellzyklen – künftig
drei bis vier Jahre – erhöht die Bestandsrisiken
im Handel. Die Verkürzung der Standzeiten wird
damit immer wichtiger für die Ertragsfähigkeit.
Dekra/IFA-Studie: Evolution oder Revolution?
Neue Geschäftsmodelle im Automobilhandel, Preis: 89 Euro, Tel. 0711 / 7861-2414 oder
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110
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
„Wir müssen
die bisherigen
Ansätze und
Strategien
überdenken“
Clemens Klinke
Dekra Automobil-Chef Clemens Klinke
Foto: Dekra
Automobilhandel
im Umbruch
Integrierter Vertrieb oder Branded Dealer?
Die neue Dekra/IFA-Studie weist auf wichtige Trends
im Automobilhandel und beim Kundenverhalten hin.
N
ach wie vor kämpfen viele Automobilhändler in Deutschland
ums Überleben“, stellte Professor Willi Diez bei der Vorstellung
der siebten Dekra/IFA-Studie fest. Bis zum Jahr 2020 wird die
Zahl der selbstständigen Händler von heute rund 7850 auf
4500 zurückgehen. Die Umsatzrendite dümpelt um die EinProzent-Marke. „Mir wird schon Angst, wenn die Notenbanken das Geld
wieder knapper machen und die Zinsen steigen“, so der Experte. Ohne
die Quersubventionierung des Neuwagenverkaufs durch den After-SalesBereich wären die Vertriebssysteme bei den meisten Fabrikaten schon zusammengebrochen. Das traditionelle Vertriebsmodell mit dem Fahrzeugverkauf im Autohaus zeigt Optimierungsbedarf. „Geschäftsaufgaben und
Insolvenzen, hohe Absatzkosten, ausufernde Rabattschlachten off- und
online und auch ‚Open Points‘ zwingen beide Parteien, die bisherigen Ansätze und Strategien zu überdenken“, sagt Clemens Klinke, Chef der DekraAutomobilsparte. Als Folge suchen die Hersteller neue Wege zum Kunden
im Multikanalvertrieb, puschen den Internetverkauf, schaffen mit City
Stores in hochfrequentierten Einkaufslagen zusätzliche Kontaktpunkte,
gehen mit vorübergehenden Pop-Up-Stores in Fußgängerzonen und laden
den Kunden bei Road Shows zur Probefahrt ein. Alles Versuche, den relativ
unkalkulierbaren Kunden auf seiner „Customer Journey“ zwischen Internet
und Hot Spots zu erreichen.
Präsentation der
Dekra/IFA-Studie:
Bernd
Appel (Audi,
von links), Antje
Woltermann (ZDK),
Prof. Dr. Willi
Diez (IFA), Jürgen
Tauscher (Lueg AG)
und Erik Wakolbinger (Dekra).
Foto: Dank
Die neue Dekra/
IFA-Studie weist
auf wichtige Trends
im Automobilhandel und beim
Kunden­verhalten
hin.
Foto: ProMotor
Wo mache ich den besten Deal?
Die neuen Vertriebsformate setzen den Handel weiter unter Druck, verschärft durch den Preisdruck der klassischen Facebook-Frage: Wo mache
ich den besten Deal? Das klassische Retailer-Rezept, den Druck an den Lieferanten weiterzureichen, funktioniert beim Handel allerdings nicht, deshalb müssen laut Diez die bisherigen Konzepte überprüft werden: „Nicht
nur der Handel, auch die Automobilhersteller brauchen neuen Geschäftsmodelle.“ Als Ansätze für eine Neuausrichtung stellt die Dekra/IFA-Studie
zwei Geschäftsmodelle zur Diskussion: den „integrierten Vertrieb“ und den
„Branded Dealer“. Das integrierte Vertriebsmodell beruht auf einer engen
Vernetzung von Hersteller und Händler, wobei der Hersteller eine Mitverantwortung übernimmt, dass der Händler die vereinbarte Zielrendite erreicht. Der Branded Dealer profiliert sich dagegen stärker als Eigenmarke
mit einem breiten konzernübergreifenden Markenportfolio, ergänzt um einen aggressiven Online-Vertrieb. Beide Modelle setzen größere Unternehmen voraus. Für die kleineren Händler sieht die Studie eine Zukunftschance
in zwei Geschäftsmodellen: Zum einen als Neuwagenvermittler auf Basis
eines Werkstattvertrages und zum zweiten als lokaler Mehrmarkenhändler, der durch starke lokale Vernetzung die Open Points kleinerer Marken im
wd.
ländlichen Raum schließt. amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
111
betrieb
management
Stellten auf der Automechanika die Studie vor: Dr. Konrad Weßner (von
links), Puls Marktforschung GmbH; Prof. Dr. Stefan Reindl, Institut für Automobilwirtschaft; Dr. Tim Veil, Vorstand Finanzen & Verwaltung CarGarantie;
Axel Berger, Vorstandsvorsitzender CarGarantie.
„Mehr Profit durch
Kundenbindung“
Die CarGarantie-Studie 2014 – Mehr Profit
durch Kundenbindung – stellt eine Reihe von
Praxisbeispielen für das Tagesgeschäft im
Autohaus dar. Fotos: CarGarantie
So lautet die auf der im vergangenen Jahr auf der Automechanika vorgestellte CarGarantieStudie 2014, die Ver- und Gebundenheitselemente im Kundenbeziehungs-Management der
Autohäuser unter die Lupe nimmt und zu erstaunlichen Ergebnissen kommt. Dabei
profitieren die Servicebereiche nicht nur am stärksten von einer intensiven Kundenbindung,
sie sind auch Träger der Verbundenheitsstrategien im Autohaus.
B
islang konnte man über die
umsatz- und ertragsseitigen
Effekte einer nachhaltigen
Kundenbindung nur spekulieren, so das Credo der neuen
CarGarantie-Studie „Mehr Profit durch
Kundenbindung“, die deutlich macht,
dass Neuwagenkunden innerhalb einer
zehnjährigen Bindungsphase ein Umsatzpotenzial von knapp 71.600 Euro
sowie Deckungsbeiträge in Verkauf und
Service von rund 4100 Euro bereithalten.
Dabei entstammt mehr als die Hälfte
davon aus dem Servicegeschäft. Das Umsatzpotenzial eines „durchschnittlichen“
Gebrauchtwagenkäufers liegt den Ausführungen nach bei etwa 30.300 Euro
mit Deckungsbeiträgen von rund 2800
Euro. Hier wird ersichtlich, dass der Wettbewerb um den Servicekunden nicht
einfacher wird, auch die Rahmenbedingungen nicht. Die überlebenswichtige
Renditequelle Kfz-Service gerät ange-
112
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
sichts des sich auf allen Ebenen verschärfenden Verdrängungswettbewerbs zunehmend unter Druck.
Kundenbeziehung
nicht vernachlässigen
Trotz tiefgreifender Veränderungen in
den Vertriebssystemen der Automobilwirtschaft hat die Beziehung zwischen
Vertragshändlern und ihren Kunden weiterhin eine hohe Bedeutung. Dabei läuft
die Ausrichtung auf zwei Beziehungsstrategien aus. Denn um die Optimierung
von Umsatz und Ertrag im Unternehmen
sicherzustellen, sei bei zunehmendem
Verdrängungswettbewerb nicht nur die
Gewinnung neuer Kunden von Bedeutung. Immer mehr stehe die Intensivierung bestehender Kundenbeziehungen
durch Ver- und Gebundenheitsstrategien
im Mittelpunkt, so die Aussage in der
Studie. Das ist einmal die strategische
Ausrichtung der Verbundenheit, denn
die Studie bezieht sich einerseits auf die
Loyalität auf Basis einer tendenziell freiwilligen, partnerschaftlichen Beziehung.
Die könne durch die üblichen CRM-Maßnahmen sowie Zusatzleistungen wie
Radeinlagerung und Mobilitätsdienstleistungen gefördert werden. Auf der anderen Seite spricht man dort von der strategischen Ausrichtung der Gebundenheit.
Hier werden ergänzend Elemente der
Kundenbindung auf Basis von abhängigkeitsrelevanten Beziehungselementen
untersucht, wie etwa durch Fahrzeuggarantien und Finanzdienstleistungen, also
Leasing, Kreditfinanzierung und Versicherung.
Angebote gezielt ausrichten
Insgesamt zeigen die Ergebnisse der
Händler- und Kundenbefragung nach
Angabe der Autoren, dass es in den Au-
tohäusern einerseits an der Sensibilität
hinsichtlich der Bedeutung von Garantie- und Finanzdienstleistungen für
Umsatz und Ertrag, aber auch für die
langfristige Kundenbindung fehle. Außerdem kreidet man Beratungsdefizite
an, weil der Nutzen von Garantie- und
Finanzdienstleistungen dem Endkunden
zu wenig vermittelt werde. Auch bei den
„harten Faktoren“ werde klar, dass die
Gebrauchtwagenkunden bislang unzureichend betreut werden. Denn die Ergebnisse der Marktanalyse beruhen auf
der Erwartungshaltung der Kunden und
lassen sich demnach so zusammenfassen, dass Gebrauchtwagenkäufer beim
Fahrzeugkauf verstärkt Garantien mit
Verlängerungsoptionen erwarten. Dagegen legen Neuwagenkäufer Wert auf
Hersteller- und Mobilitätsgarantien, was
Anbietern wie CarGarantie entgegenkommt. Weitere Potenziale sollen sich
bei der Kreditfinanzierung durch Gebrauchtwagenkunden ergeben, während
bei Neuwagenkäufern tendenziell Sättigungstendenzen erkennbar sind. Leasing
sollte im Neuwagenbereich verstärkt
Einzel- und Privatkunden angeboten
werden. Daher besteht ein hoher Bedarf
bei der Finanzierung von Wartungs- und
Reparaturrechnungen, sowohl im Neuals auch Gebrauchtwagenbereich. Dies
werde bislang vernachlässigt, so die Autoren der Studie.
Ertrags- und Bindungsrelevanz von Elementen der Ver- und Gebundenheit. Quelle: CarGarantie
Profitabilität des Servicegeschäfts durch Kundenbindung. Quelle: CarGarantie
Optimierung von
Umsatz und Ertrag
Dabei belegt die Studie auch, dass eine
Balance zwischen Ver- und Gebundenheitselementen nicht nur zu einer größeren Kundentreue gegenüber „ihrem“
Autohaus beiträgt. Sie ermöglichen darüber hinaus während einer Langfristbeziehung auch hohe Umsatz- und Ertragspotenziale. So liegt das Potenzial von
Neuwagenkunden bis zum AnschlussFahrzeugkauf, also nach durchschnittlich
6,3 Jahren, bei Deckungsbeiträgen von
rund 2800 Euro, bezüglich einer zehnjährigen Kundenbindung bei etwa 4100
Euro, in den Handels- und Servicebereichen. Der Studie zu Folge trägt dies zu
einem Kundenbarwert, man spricht hier
von einer auf den heutigen Zeitpunkt berechneten „diskontierten Rendite“, von
etwa 520 Euro bis zum Folgekauf bei.
Binnen zehn Jahren soll sich ein durchschnittlicher Kundenbarwert von knapp
690 Euro ergeben.
Dagegen sei das Potenzial von Gebrauchtwagenkunden aufgrund niedriger Umsatzgrößen beim Autokauf
geringer. Hier ergeben sich laut Studie
Deckungsbeiträge von etwa 1800 Euro
bis zum Folgekauf nach durchschnitt-
lich 6,5 Jahren, bei einer Kundenbindung von zehn Jahren rund 2800 Euro
im Service- und Handelsgeschäft. Sie
tragen zu einem Kundenbarwert von
rund 210 Euro bis zum erneuten Fahrzeugkauf sowie von durchschnittlich
etwa 290 Euro bei einer Bindung von
Gebrauchtwagenkunden von zehn Jahren bei.
Garantien und Finanzdienst
zur Kundenbindung
Laut Prof. Dr. Stefan Reindl vom Institut
für Automobilwirtschaft (IFA) dienen
Fahrzeuggarantien, Kreditfinanzierung,
Leasing und sogenannte Flatrates nicht
nur der Absatzförderung, sondern erzeugen einen Sperrklinkeneffekt, der die
Abwanderung zu anderen Marken oder
Händlern verhindere. Umsatz- und Ertragspotenziale können seinen Worten
zu Folge so über Fahrzeugnutzungspha-
sen hinweg sichergestellt werden. Allerdings sind die Laufzeiten sowohl bei
Leasing- und Finanzierungsverträgen
als auch bei Fahrzeuggarantien zeitlich begrenzt und macht deutlich, wie
wichtig Verbundenheitsstrategien auf
Basis kommunikativer Elemente und
Zusatzleistungen sind, um die kritischen
Bereiche der Kundenbeziehung zu überbrücken, so sein Fazit. Diese Bereiche
werden bei Gebrauchtwagen bereits
nach dem ersten Jahr erreicht, da die
Gebrauchtwagengarantie meist nur ein
Jahr läuft. Bei Neuwagen ergibt sich dieser kritische Punkt der Kundengebundenheit nach dem dritten Jahr.
Deshalb sei die Fahrzeuggarantie mit
ihren Verlängerungsoptionen nicht nur
ein stabilisierendes, sondern eines der
wirksamsten Elemente zur Kundenbindung.
Jürgen Rinn
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
113
betrieb
management
Fahrzeugwerbung selbst gemacht: Sanitär-Meister Dirk Tetzlaff hat sich dafür fotografieren lassen. Foto: Grabowski
Ein echter Hingucker
Hosen runter, hingesetzt! Man könnte meinen, Dirk Tetzlaff fährt auf der Toilette sitzend zum
Kunden. Die Werbung auf seinen Firmenautos fällt auf. Und das ist auch gut so.
D
irk Tetzlaff sagt: „Die Beine
auf dem Foto sind tatsächlich meine.“ Das Bild für die
Fahrzeugwerbung des Sanitär-Meisters aus dem niedersächsischen Lauenau ist vor mehr als
zehn Jahren entstanden.
Die Idee hat ihm ein Kunde aus den
USA mitgebracht. Auf einem Urlaubsbild
wollte der Kunde nur die Harley Davidson
zeigen. Doch der SHK-Meister hat im Hintergrund den Pickup eines ‚Klempners‘
entdeckt. Ein kleines Foto einer Toilette
hat ihn zu seiner Idee inspiriert.
„Die graue Standtoilette haben wir
damals aus einem Haus ausgebaut. Die
eignete sich super“, erinnert sich der
Chef von elf Mitarbeitern. Zusammen
mit einem Freund, der Klebeschilder und
Fahrzeugbeschriftungen herstellt, hat
der heute 55-Jährige das Bild aufgenommen und selbst vor der Kamera gesessen.
Auch die Beklebung neuer Autos setzt er
heute noch mit ihm gemeinsam um.
Aber ein ist klar: bei solchen Motiven
scheiden sich die Geister. Für den einen
sind sie witzig, für den nächsten unzumutbar. Deshalb sollte sich jeder gut
überlegen, wie weit er gehen will.
Wie witzig ein Betrieb mit seiner
Fahrzeugwerbung sein will, hängt von
114
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
seinem eigenen Anspruch ab. „Unternehmer müssen sich fragen: Welche
Marke möchte ich verkörpern? Wie will
ich wahrgenommen werden?“, sagt Christoph M. Scheller, Professor für GrafikDesign an der Fachhochschule Aachen.
Wenn Sie witzig rüberkommen
möchten, sollte das verständlich sein und
zu Ihrer Branche passen, betont Scheller.
Nichts sei schlimmer, als mit Sprüchen
„unter der Gürtellinie“ oder mit plattem
Humor zu werben. Damit können Sie
Kunden vergraulen.
Und: Wenn Sie einmal das Image als
lustiger Vogel haben, werden Sie es so
schnell nicht wieder los. Schellers Empfehlung: Die Idee muss dem Betrachter
Spaß machen und den Ton treffen. Der
Kommunikationsexperte empfiehlt konsequente Werbung, die das Fahrzeug
nicht überlädt und intelligent zugleich ist.
Unterhaltung hat Grenzen
Spätestens beim Thema Regionalität des
Handwerks hat der Witz seine Grenzen.
Wenn Ihr Betrieb in der Stadt angesiedelt ist, sehen Kunden und potenzielle
Kunden Ihre Autos häufiger als auf dem
Land. Wenn andere Ihre Werbung auch
nach dem zehnten Mal noch anspre-
chend finden, haben Sie es gut getroffen.
Haben sich Kunden Ihre Werbung aber
schon „übergesehen“, werden sie beim
nächsten Wasserschaden sicher Ihren
Konkurrenzbetrieb anrufen.
Und: Nervige Reime, platte Sprüche
oder klamaukige Bilder sind nicht mehr
aktuell, sondern vermitteln den Charme
der 70er-Jahre. Wenn Sie als Handwerksbetrieb zeitgemäß arbeiten, muss Ihre
Werbung auch in die heutige Zeit passen,
betont der Experte.
Sein Tipp: Witzige Sprüche auf den
Firmenwagen haben für gewöhnlich eine
gewisse Halbwertzeit. Bevor Sie sich für
oder gegen eine Fahrzeugbeschriftung
mit Unterhaltungswert entscheiden,
sollten Sie bedenken, wie lange diese
halten soll. Jahrelang immer mit demselben „Witz“ um die Ecke zu kommen,
langweilt jeden.
Fahrzeugwerbung ist für Handwerksbetriebe wichtig. Deshalb muss sie ansprechend und gut gemacht sein. „Nicht
jeder, der sich als Profi für Fahrzeugwerbung ausgibt, ist auch einer“, betont
Scheller, der auch in der Jury des Wettbewerbs „Sterne des Handwerks“ sitzt.
Es gebe Werbefirmen, die Fahrzeugwerbung professionell auf Autos aufbringen. Aber nicht immer sind diese Firmen
FAHRZEUGWERBUNG:
Was wollen Sie?
Bevor Sie zu einer Werbe- oder Grafikagentur gehen und sich ein Angebot für
Fahrzeugbeschriftung machen lassen,
sollten Sie ein Stück eigene Vorarbeit
leisten. Wie ein Entwurf aussehen kann,
beantworten Sie am besten, indem Sie
folgende Fragen in Betracht ziehen:
•Wofür stehe ich mit meinem Betrieb?
•Welche Kunden habe ich?
•Welche Kunden will ich zusätzlich?
•Warum sollen Kunden zu mir
kommen?
•Mit welcher Botschaft möchte ich
mich im Vergleich zur Konkurrenz
positionieren?
Eins ist sicher: professionell gemachte Fahrzeugwerbung fällt auf. auch gut genug, um eine ansprechende
Idee zu entwerfen und mit dem Handwerksbetrieb gemeinsam umzusetzen.
Sie sollten also nicht dem „erstbesten“
Anbieter den kompletten Auftrag erteilen.
„Wenn Sie einen Profi beauftragen,
sollte er mit seinen Entwürfen die Philosophie und die Leistung Ihres Unternehmens auf den Punkt bringen“, sagt
Scheller.
So finden Sie die Profis
Von einem Werbeprofi können Sie vorab Referenzen verlangen. Fragen Sie
bei mehreren Firmen an. Lassen Sie sich
zeigen, was der Betrieb schon für andere Auftraggeber gemacht hat. Erst dann
sollten Sie entscheiden, wer auf dem
Gebiet zu Ihnen passt und Ihren Ansprüchen am besten gerecht wird.
Lassen Sie sich zu einer umgesetzten
Beklebung alle Entwürfe zeigen. Dann
können Sie erkennen, wie die Firma
vorgegangen ist. Außerdem sehen Sie,
ob die Agentur Ihren Ansprüchen gerecht werden kann. Ist das nicht der Fall,
sollten Sie sich für einen anderen Partner
entscheiden, der kreativer ist, mehrere
Ideen entwickelt, um die Beste und Passendste auswählen zu können.
Agentur einbinden
Haben Sie sich für eine Agentur entschieden, beauftragen Sie diese für die
Konzeption, das Design und die anschließende Umsetzung Ihrer Fahrzeugbeschriftung. Viele Kfz-Betriebe haben
einen Profi für die Umsetzung im eige-
nen Betrieb. Sie brauchen dann nur den
Vorschlag bis zum Ausdruck der aufzuklebenden Folien. Das Bekleben erledigen sie selbst. Aber Vorsicht: nur der, der
wirklich gut im Bekleben ist, wird auch
die Werbung verletzungsfrei aufbringen.
Ansonsten gilt: Finger weg.
Verlangen Sie nicht nur einen Vorschlag für Ihre Fahrzeugbeschriftung. Der
Vorteil: Sie haben eine bessere Grundlage für Ihre Entscheidung und können
die passende Botschaft für Ihre Werbung
auswählen. Professionelle Werbung
hat aber ihren Preis. Wenn ein Grafiker
mehrere Ideen entwickeln und zu Papier
bringen soll, kann das gut einen Tag in
Anspruch nehmen. Das Abstimmen mit
Ihnen und Anpassen der Ideen sollte in
dem Preis enthalten sein, den Ihnen die
Firma für die Konzeption nennt.
Was Fahrzeugwerbung braucht
Ihr Logo oder ein Bild, das die Botschaft Ihrer Werbung rüberbringt, kombiniert mit
einem Schriftzug oder einem Text, sollten
natürlich auf dem Fahrzeug zu sehen sein.
Außerdem: Kontaktdaten wie Telefonnummer, Web-Adresse und die Postadresse.
Logo und/oder das Bild mit der Kernbotschaft haben oberste Priorität und sollten
der Blickfang für den Kunden sein.
Erst im zweiten Schritt wird die Telefonnummer oder die Internetadresse
wichtig. Denn nur wenn die erste Botschaft überzeugt, will der Kunde die
Nummer sehen oder die Website, auf der
Sie Ihren Betrieb vorstellen.
Die Kontaktdaten sind kleiner als
die Kernbotschaft. Sie sind meist an der
Foto: Sterne des Handwerks
Fahrer- und Beifahrertür und/oder auf
der Heckklappe zu finden. Optional können sie zusätzlich auch auf der Front des
Fahrzeugs kleben, gern auch mal in Spiegelschrift, damit der Vordermann an der
Ampel alles lesen kann.
Entwürfe testen
Bevor Sie die Fahrzeuge mit dem neuen
Motiv bekleben lassen, testen Sie sie.
Wählen Sie beispielsweise Stammkunden aus, die Sie schon lange kennen. Von
ihnen werden Sie eine ehrliche Meinung
bekommen. Und nebenbei haben Sie mal
wieder Kontakt zu Kunden, die Sie vielleicht lange nicht gesehen haben.
Sie können die Entwürfe auch mit
Freunden oder Kollegen besprechen und
dort eine konstruktive Meinung einholen. Aber Vorsicht: Mitarbeiter sollten für
den Test nicht Ihre erste Wahl sein. „Sie
sind dem Chef gegenüber nicht unbefangen und sagen möglicherweise nicht ihre
persönliche Meinung“, sagt Scheller.
Martina Jahn / Dr. Frauke Weber
GESUCHT:
Ihre Fahrzeugbeschriftung
Haben Sie auch witzige Motive auf
Ihren Firmenfahrzeugen? Oder haben
Sie Ideen, die umgesetzt werden sollen?
Dann zeigen Sie sie uns und anderen
Betrieben. Wir freuen uns auf Ihr Foto.
Schicken Sie es an [email protected].
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
115
profile
Sonax-Geschäftsführer
Manfred Hoffmann.
Foto: Rinn
Traditionsmarke mit Vorgeschichte
Am 11. Mai 1949 wurde die Marke Sonax eingetragen sowie rechtlich geschützt und startete
1950 als einer der Pioniere in der Entwicklung und Herstellung von Autopflegeprodukten.
Dabei hat die Marke Sonax eine Vorgeschichte, die in die Anfänge des vergangenen Jahrhunderts
zurückreicht, als man 1903 in Neuburg Kieselerde abbaute und für Haushalts-Polituren einsetzte.
D
ie Marke Sonax hat eine Vorgeschichte, die zu den
Anfängen des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht. Schon seit 1903 baute der Urgroßvater des
jetzigen Unternehmenschefs Manfred Hoffmann
in Neuburg Kieselerde ab, ein sehr feines Mineral,
das in vielen Haushalts-Polituren Verwendung fand. Nach dem
Krieg wurde ein Silberputzmittel unter dem Namen „Sona“ entwickelt – ein Erfolg zwar, aber anwendungsbedingt mit sehr
beschränkten Marktchancen. Daher kam man auf die Idee, eine
Auto-Politur zu schaffen. Am Markennamen „Sona“ wurde ein
X ergänzt als Synonym für Wax, das in jeder Autopolitur zu finden war. Am 11. Mai 1949 wurde die Marke eingetragen und
rechtlich geschützt. 1950 startete das Unternehmen als einer
der Pioniere in der Entwicklung und Herstellung von Autopflegeprodukten durch. Als Manfred Hoffmann senior und sein
Vater das unternehmerische Wagnis eingingen, eine Autopolitur herzustellen, war der Erfolg nicht etwa vorprogrammiert.
Die Anfänge gestalteten sich eher schlicht. Vier Sonax-Vertreter
fuhren im vollgeladenen VW Käfer durch Deutschland. Allein
der persönliche Kontakt zu den Kunden zählte, an Werbung war
damals noch nicht zu denken. „Ideenreichtum, Gespür für die
Marktsituation und hervorragende Produkte haben zum Erfolg
wesentlich beigetragen“, merkt der heutige Firmenchef Manfred Hoffmann an.
Mit dem Frost kam der Durchbruch
Das jüngste Erfolgskapitel wird von umfangreichen Expansionsaktivitäten begleitet, wie die 2014 in Betrieb genommenen Produktions- und
Logistikkapazitäten zeigen. Fotos: Sonax
116
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
Erst nach und nach kamen weitere Automobilpflegeprodukte
hinzu. Unter anderem wurde in den Neuburger Labors ein wirkungsvoller Enteiser entwickelt, der als Erster in einem AerosolGebinde auf den Markt kam und im strengen Winter 1962 ein
riesiger Verkaufserfolg wurde. Mitte der 60er-Jahre wurden die
ersten vollautomatischen Waschanlagen gebaut, das Neuburger Unternehmen begleitete den Durchbruch von Anfang an
als Qualitätshersteller von Reinigungs- und Pflegeprodukten.
Gleichzeitig entwickelte man das Programm für die manuelle
Fahrzeugpflege kontinuierlich weiter. Als Manfred Hoffmann
1984 in das Unternehmen eintrat, hatte sich zwar der Umsatz
„Kurze Entscheidungswege, motivierte und
engagierte Mitarbeiter
sowie die Bereitschaft
und Fähigkeit zu
Innovationen sind bei
uns kennzeichnend.“
Manfred Hoffmann
Seit 2008 präsentiert sich Sonax am Stammsitz in Neuburg an der
Donau mit einem neuen Verwaltungsgebäude und modernen Schulungsräumen.
Der einprägsame Name ist geblieben – das Erscheinungsbild hat sich deutlich gewandelt, so präsentierte Sonax 2012 sein Xtreme-Programm mit
einem neuen, modernisierten Markenauftritt.
auf beachtliche 30 Millionen Mark gesteigert. Der überwiegende Teil wurde zunächst mit Eigenmarken des Handels, der
Mineralölgesellschaften und der Automobilhersteller getätigt.
Jedoch Mitte der 80er-Jahre begann man die Marke zielgerichtet als Premium-Pflegeprogramm für das Auto aufzubauen und
baute das Produktprogramm permanent aus. Zudem schuf man
ein einprägsames Markenbild. Dabei verhalfen Werbung und
Sponsoring zu immer größerer Bekanntheit. Die deutsche Wiedervereinigung verhalf dem Unternehmen ab 1989 zu einem
weiteren Schub in der Entwicklung, der Umsatz verdoppelte
sich innerhalb kurzer Zeit. Heute ist die Marke in 100 Ländern
der Welt vertreten, mit einem Exportanteil, der auf 30 Prozent
gewachsen ist. Tochter-Vertriebsgesellschaften in Österreich
und den Niederlanden sorgen für die dortige Marktpräsenz.
Weiterhin auf Wachstum ausgerichtet
Das Unternehmen wird auch weiterhin von umfangreichen
Expansionsaktivitäten begleitet. Bereits 2008 konnte zunächst
das neue und großzügige Empfangs- und Verwaltungsgebäude mit modernsten Schulungsräumlichkeiten bezogen werden,
das zum Aushängeschild des Unternehmens an der Münchener
Straße geworden ist. Danach folgte die Einrichtung des neuen
Zentrums für Anwendungstechnik in 2012, um die Forschungsund Entwicklungsaktivitäten weiter ausbauen zu können. Im
nächsten Schritt sind mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich die Produktions- und Logistikkapazitäten deutlich
ausgebaut und 2014 in Betrieb genommen worden. Unter dem
Qualitätslabel „Made in Germany“ sind am Standort Neuburg/
Donau die eigene Forschung und Entwicklung, eigene Produktionsanlagen, die leistungsstarke Logistik, Marketing und
Vertrieb vereint. Dazu merkt Geschäftsführer Hoffmann beim
Gespräch mit der amz an: „Wir fühlen uns wohl in Neuburg, die
Stadt ist unsere Basis, und Sonax ist ein Teil von ihr.“
Mit den Stärken eines Familienunternehmens
Trotz der rasanten Karriere vom Silberputzmittel zu einer umfassenden Palette von Produkten und Dienstleistungen für die
Autopflege sowie den Einsatz in Industrie und Handwerk ist das
Neuburger Unternehmen immer ein Familienunternehmen geblieben. „Kurze Entscheidungswege, motivierte und engagierte
Mitarbeiter sowie die Bereitschaft und Fähigkeit zu Innovationen sind bei uns kennzeichnend“, erklärt Hoffmann. Heute
beschäftigt die Sonax GmbH in Deutschland rund 350 Mitarbeiter und setzte 2014 über 90 Millionen Euro um. Und von
Stillstand keine Spur, denn auch in anderen Branchen wächst
man hier weiter. So wurden in den vergangenen Jahren viele
neue Anwendungsbereiche in für das Unternehmen neuen Industriebranchen und dem Handwerk erschlossen. Dazu zählen
beispielsweise die Agrarindustrie, die Eisenwarenbranche, die
Forstwirtschaft, das Baugewerbe, die Fertigungstechnik oder
die Sanitärbranche. Deshalb ist man in Neuburg sicher, dass die
Marke auch in Zukunft begeisterte Kunden finden wird.
Jürgen Rinn
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
117
profile
Perfekte Symbiose
Die Eurogarant hat eine Kooperation mit dem Werkstattportal Schadenladen.de geschlossen.
Das ist erstaunlich, weil man dort vor gar nicht so langer Zeit gegen Online-Ausschreibungen
gewettert hatte. Wir haben nach den Hintergründen gefragt.
zur Kontaktanbahnung in Zukunft noch
deutlich mehr nutzen werden, als dies
heute schon der Fall ist. Dass am Ende
die DAT das Portal Fairgarage übernommen hat und nun der ZDK über seine Anteile an der DAT auch die Geschicke von
Fairgarage mitbestimmen kann, war die
Konsequenz aus dieser Erkenntnis.
Einen so deutlichen Schritt geht
man bei Eurogarant zwar nicht. Aber
die Kooperation mit Schadenladen.de
Thorsten Fiedler,
Vorstandsvorsitzender
Eurogarant
Foto: Eurogarant
amz: Herr Fiedler, was versprechen
Sie sich von der Zusammenarbeit mit
Schadenladen.de?
Fiedler: Das Internet schreitet mit
großen Schritten voran, wird vor keiner Branche Halt machen und es ist
wichtig, immer auf dem aktuellsten Stand des Marktes und der
Technik zu sein und entsprechend zu agieren. Das Bestellverhalten hat sich deutlich geändert. Bücher, Geschenke, Konzertkarten
werden über Internetportale bestellt. Termine bei Behörden und
Ämtern bucht man online und Handwerker organisiert man über
blau.de. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns auch im Karosserieund Lackierbereich solchen Themen gegenüber offen zeigen.
amz: Warum haben Sie sich dazu entschlossen, mit Schadenladen.de zusammenzuarbeiten?
Fiedler: Wir wollen nicht nur neue Wege am Markt gehen, sondern auch Einfluss auf die Gestaltung der Abläufe nehmen. Die
Qualität der Reparatur muss dabei immer zwingend im Vordergrund stehen. Gemeinsam mit Schadenladen können wir
die bundesweite Qualität in den Fokus rücken und dafür Sorge
tragen, dass Preisdumping nicht im Zusammenhang mit hochtechnischen Reparaturmethoden stehen darf und kann. Als Bindeglied zwischen dem einzelnen Schadenereignis und den Werkstätten können wir unsere Leistung noch besser positionieren.
amz: Werden weitere Werkstattportale folgen?
Fiedler: Sollte sich das Thema Schadenportal etablieren, wird
sich auch die Zahl der Anbieter an dieser Stelle deutlich erhöhen.
Letztendlich entscheidet der Autofahrer, wie es weitergeht.
amz: Welche Empfehlung würden Sie Werkstätten für die Mitgliedschaft in einem Werkstattportal mit auf den Weg geben?
Fiedler: Jede Werkstatt sollte überprüfen, ob sie sich hinsichtlich
der Qualitätsrichtlinien in dem entsprechenden Portal wiederfindet. Auch ein verbindliches Angebot auf Basis weniger aussagekräftiger Fotos sehen wir mit einem gewissen Risiko. Bei aller
118
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
ist ernst gemeint. Man hat in der Karosserie- und Lackbranche erkannt, dass
Kunden langfristig immer mehr Kontakt
über die Web-Portale suchen werden.
Laut Olaf Jungfer von Schadenladen.de
ist diese Kooperation die perfekte Symbiose. Wir haben bei Thosten Fiedler, dem
Vorstandsvorsitzenden der Eurogarant
und Schadenladen.de-Geschäftsführer
Olaf Jungfer nachgefragt. die Gespräche
führte Dr. Frauke Weber.
Euphorie dürfen solche Werkstätten, die die niedrigsten Preise
anbieten, nicht unterschätzen, dass weder der Kunde noch das
Internet irgendetwas vergessen. So sollte sich jede Werkstatt gewiss sein, dass sich die potentiellen Auftraggeber wie Kunden,
Versicherungen, Flotten und so weiter beim nächsten Auftrag
gerne wieder an die günstigen Preise erinnern und es schwer
wird, sich wieder ein angemessenes Preisniveau zu erkämpfen.
amz: Herr Fiedler, vielen Dank für das Gespräch.
Olaf Jungfer, Geschäftsführer
Schadenladen.de
amz: Herr Jungfer, was versprechen
Sie sich von der Zusammenarbeit mit
Eurogarant?
Jungfer: Die hohe Kompetenz der
Eurogarant-Betriebe bezüglich Reparaturgüte und Schadenhandling gepaart mit der Innovationsgeschwindigkeit der elektronischen Prozesse von
Schadenladen ergeben die perfekte
Symbiose für eine zukunftsträchtige,
optimale Schadenabwicklung im Sinne aller am Schaden beteiligten Parteien. Wir ermöglichen mit dieser Kooperation unseren
Auftraggebern, wie beispielsweise Versicherungs- und Leasinggesellschaften, Fuhrparks und Flottenbetreibern, eine moderne
schnelle webbasierte Dienstleistung, korrespondierend mit der
fachgerechten Reparatur auf höchsten Qualitätsniveau aus einer
Hand zu erhalten. Dieser deutschlandweite zeit- und kostensparende Service ist für Auftraggeber höchst attraktiv und wird sich
gegenüber bisherigen liebgewonnenen aber zeitraubenden Gewohnheiten in der Schadenabwicklung durchsetzen.
Foto: Schadenladen.de
D
ie Eurogarant vollzieht jetzt
eine ähnliche Kehrtwende
wie der ZDK. Auch dort hatte man sich zunächst gegen
die Online-Angebote der
Werkstattportale gestellt. Schlussendlich hatte man im Verband erkannt, dass
es nichts nützt, gegen den allgemeinen
Trend zu stehen.
Schließlich steht zu erwarten, dass
die Autofahrer solche Möglichkeiten
amz: Warum haben Sie sich dazu entschlossen, mit Eurogarant
zusammenzuarbeiten?
Jungfer: Die Eurogarant AutoService AG ist mit ihren rund 560
Partnerbetrieben bundesweit und flächendeckend vertreten. Bei
ihnen handelt es sich um genau die K&L-Premiumfachbetriebe,
denen das höchste Qualitätsniveau im Markt bescheinigt und
von sämtlichen Schadensteuerern anerkannt wird. Zusätzlich
spielte die Kontinuität, Weitsicht und Zuverlässigkeit der handelnden Vorstände der Eurogarant AutoService AG eine tragende
Rolle.
amz: Werden weitere Organisationen oder Werkstattkonzepte
folgen?
Jungfer: Ein innovatives Werkstatt-Reparatur-Portal wird sich
stets daran messen lassen müssen, neue Ideen zu entwickeln,
respektive Prozesse zu optimieren. Wenn der Erfolg von Schadenladen mit anderen strategischen Partnern ausgeweitet werden
kann, werden sicher zielführende Gespräche aufgenommen. Die
Kooperation mit der Eurogarant AutoService AG ist im gemeinsam betriebenen Geschäftsfeld allerdings als exklusiv zu bezeichnen.
amz: Herr Jungfer, vielen Dank für das Gespräch.
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Anzeigenschluss für amz 5/2015 ist am 9.
April 2015
amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
119
impressum
ISSN 0001-1983
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“
Franzensbad-Wien, 103. Jahrgang 2015
Offizielles Organ des Gesamtverband
Autoteile-Handel e.V.
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen
Herausgeber und Verlag:
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Postanschrift: 30130 Hannover
Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600
Verlagsleitung: Klaus Krause
KFZ- und Mobilitätsmedien:
Leitung: Eckhard Schulte
Telefon 0511 8550-2610, [email protected]
Redaktion:
Jürgen Rinn (Chefredakteur)
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172
[email protected]
Dr. Frauke Weber (Redaktion)
Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614
[email protected]
Peter Rodenbüsch (Redaktion)
Telefon 09371 9185500, Telefax 09371 9185480
[email protected]
Frauke Rodenbostel (Redaktion)
Telefon 0511 8550-2644
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Joachim Töpfer (Redaktion)
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[email protected]
profile
Im Automotive Aftermarket
neu aufgestellt
Bei Gates wurde der Geschäftsbereich Automotive Aftermarket
neu organisiert und eine neue Führungsorganisation
mit drei neuen Senior-Management-Positionen geschaffen.
A
ls neuer Vice President Automotive Aftermarket Sales and Marketing EMEA (Europa, Naher
Osten und Afrika) tritt Pierre Souletie (51) die
Nachfolge von Peter Verdonckt an, der jetzt
zum Senior Vice President der Industrial Division befördert wurde. Als Absolvent des INSA in Lyon (Frankreich) und der Northwestern University in Chicago (USA)
kam Souletie im Jahr 1996 als Planning Manager am französischen Produktionsstandort für Keilriemen in Nevers
zu Gates und stieg als treibende Kraft für Verbesserungen
im Kundenservice und bei der Kundenzufriedenheit in der
europäischen Organisation zum Director of Sales & Operations and Distribution auf.
Die europäische Vertriebsorganisation teilte Gates in
drei große Regionen auf und besetzte diese jeweils mit
einem eigenen Regional Sales Director. Taco Homan, Regional Sales Manager für den Vertrieb in Grossbritannien, Benelux und Skandinavien zuständig, übernimmt künftig die
Aufgabe als Regional Sales Director North sowie zusätzliche
Vertriebsaufgaben vom Vereinigten Königreich bis Osteuropa und auch Südafrika. Er ist seit 1998 für Gates im Einsatz.
Der bisherige Regional Sales Manager für Frankreich,
Patrice Piasentin, übernimmt die neue Position des Regional Sales Director South. In dieser Position leitet er den
Vertrieb in Südeuropa, den Mittelmeerländern, der Türkei,
im Nahen Osten sowie in Nordafrika.
Igor Graf, Sales Manager für Russland und die GUSStaaten, kam 2009 zu Gates und gilt als Architekt eines
erfolgreichen Vertriebsmodells in den GUS-Staaten. Als
Regional Commercial Manager soll er in diesen Ländern
künftig das Geschäft und die Kundenbeziehungen weiter
jr.
ausbauen. Pierre Souletie
ist bei Gates neuer Vice
President Automotive
Aftermarket und…
...Taco Homan
neuer Regional
Sales Director North.
Fotos: Gates
Erscheinungsweise: 10 x jährlich
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Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover
Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Interpneu Handelsgesellschaft
mbH sowie das Werkstattmagazin amz autohelden.
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
Die Titel der KFZ- und Mobilitätsmedien im Überblick:
• amz – auto motor zubehör • amz – autohelden
• bfp fuhrpark + management • Kfz-MeisterService (integriert in amz)
• NKW PARTNER • www.amz.de • www.amz-autohelden.de
• www.nkwpartner.de • www.fuhrpark.de
Druck: Printmedienpartner GmbH
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 4-2015
IAM-Experte übernimmt digitales Steuer
Michael Prause ist neuer Geschäftsleiter von Easy Auto Service und hat die
Verantwortung für die gesamte Geschäftsentwicklung übernommen.
Zu den weiteren Aufgaben des 46-jährigen Aftersales-Experte gehören die Betreuung
von Partner-Werkstätten der Online-Buchungsplattform für Kfz-Inspektionen, Wartungen und Reparaturen sowie die Gewinnung von Endkunden. Der gelernte Kraftfahrzeugmechaniker und Groß- und Außenhandelskaufmann kann auf
eine langjährige nationale und internationale Berufserfahrung bei
Herstellern, Großhandelsunternehmen und auf der Handels- und
Werkstattebene verweisen. Unter anderem gehörte die stop+goSystemzentrale zu seinen beruflichen Stationen. Hier war er als
Leiter Vertrieb und Expansion für die Administration des Filialnetzes zuständig. Weitere Stationen waren unter anderem die
Volkswagen Originalteile Logistik GmbH sowie verschiedene
jr.
Volkswagen- und Audi-Vertriebszentren. Michael Prause ist neuer Geschäftsleiter bei Easy Auto Service. Foto: Nowotny
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rückspiegel
Ein Blick für
Autoliebhaber:
Die Audi-Parade
auf dem roten
Teppich.
Fotos: Audi AG
Die deutsche
Schauspielerin
Ruby O. Fee gehörte
zu den Gästen.
Audi überall in Berlin.
Auch am Kudamm gab
es Karten für den FilmSchmaus. Foto: Kaiser
Audi chauffiert Hollywood-Stars
Der Autobauer aus Ingolstadt verbreitete Glanz und Gloria mit mehr als 300 Audi-Fahrzeugen in
der Bundeshauptstadt. Der Premiumhersteller aus Bayern war Hauptpartner der Internationalen
Filmfestspiele Berlin und stellte eine bunte Palette von RS- und Hybrid-Modellen bereit.
I
m Fond der Audi-Flotte saßen Filmund Fernsehstars aus aller Welt. Die
meist hochkarätigen Prominenten
wurden am roten Teppich vor dem
Filmpalast chauffiert oder zu anderen Orten der Metropole. Der Ingolstädter Autobauer ist seit 2014 einer der
Hauptpartner der Berlinale. Einen besonders exzellenten Ausblick auf das emsige
Wuseln vor dem Filmpalast offerierte den
Besuchern aus nah und fern die Audi Berlinale Lounge. Der zweistöckige Pavillon
steht direkt neben dem roten Teppich auf
dem Marlene-Dietrich-Platz. „In vielen
Filmen kommt Autos eine tragende Rolle
zu: Sie sind häufig Teil der Visionen von
Regisseuren“, betont Audi-Marketingvorstand Luca de Meo. Die Lounge war während der Festspiele öffentlich zugänglich
und Ort von „Berlinale Open House“.
Film und Auto vereint
Um „Das Auto im Film – Requisite und
Inszenierung“ ging es im „Berlinale
Open House“. Giovanni Perosino, Leiter
Markenkommunikation, fabulierte mit
Schauspielern über das Thema. Frank Rimili, Leiter Exterieur Konzeptfahrzeuge
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bei Audi, gab Einblicke in die „Designprozesse beim Film und Auto“. Die „Berlinale Open House“ ist eng mit der Berlinale
verbunden. Rund 30 Veranstaltungen
richteten sich an Filmliebhaber, Fachbesucher und Medienvertreter. In der Reihe ging es um die Verbindung von Kino,
Kurzfilm, Design und dem Automobil.
Ein Kernthema der interdisziplinären Gesprächsrunden war das Auto als Element
von Filmen. So diskutierten Giovanni
Perosino, Production Designer-Legende
Sir Ken Adam und Filmproduzent Stefan
Arndt unter dem Titel „Cars in Films –
Props and Presentation“ über die Wahl
des passenden Autos für einen Film.
Filmpreis ausgelobt
Bei Audi legte man sich besonders ins
Zeug: „Wir engagieren uns in Berlin nicht
nur als Sponsor“, erläutert Audi-Deutschland-Vertriebs-Chef Wayne Griffiths
das Konzept des Unternehmens. „Wir
wollen auch wirklich etwas tun für junge Regisseure.“ Deshalb wurde auf der
Berlinale 2015 erstmals der „Audi Short
Film Award“ verliehen. Gewonnen hat
den mit 20.000 Euro dotierten Kurzfilm-
preis die japanische Regisseurin Momoko
Seto. Sie überzeugte die internationale
Jury mit ihrem zwölfminütigen Film „Planet ∑”. Audi fördert damit ein wichtiges
Experimentierfeld für den Film. „Die kurze Form hat bei der Berlinale lange Tradition. Der Audi Short Film Award unterstützt eine cineastische Erzählform, die
immer populärer wird und den Zeitgeist
trifft“, sagt Dieter Kosslick, Direktor der
Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Gut angenommen wurde das „Berlinale Open House“ in der Audi Berlinale Lounge: mehr als 6000 Besucher
verfolgten dort die Berlinale. Damit eröffnete Audi einzigartige Einblicke hinter die Filmkulissen und unterstützte
gleichzeitig die Initiative „Kinder machen
Kurzfilm“. Zur Filmprominenz beim „Audi
Berlinale Brunch“ gehörte Jurymitglied
und Schauspieler Daniel Brühl, der seit
2005 auch Audi-Markenbotschafter ist.
Vor der Lounge am Marlene-DietrichPlatz nahm er seinen neuen TTS Coup 2.0
TFSI quattro S tronic von Wayne Griffiths,
Leiter Vertrieb Deutschland Audi AG, in
Empfang.
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