Bildungswegweiser - Stadt Ludwigsburg

Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Vorwort
Sehr geehrte Eltern,
bald ist es soweit: Ihr Kind besucht derzeit noch die Grundschule, aber der Übergang an eine weiterführende
Schule steht in Kürze bevor. Sie müssen sich also bald entscheiden, welche Schule für Ihr Kind die beste und
sinnvollste ist. Diese Entscheidung ist ungemein wichtig und will gut bedacht sein. Der Bildungswegweiser der
Stadt Ludwigsburg soll Ihnen bei der Suche nach der richtigen Schule für Ihr Kind einen Überblick geben und
ist eine erste Orientierungshilfe.
Wichtiger als alle Informationen auf dem Papier sind persönliche Beratungsgespräche mit den Lehrerinnen
und Lehrern, die Ihr Kind am besten kennen. Nutzen Sie neben den Beratungsangeboten der Grundschulen
auch die Informationsveranstaltung, die für alle Grundschulen im vierten Schuljahr angeboten wird, um sich
zu informieren und beraten zu lassen und Ihrem Kind einen optimalen Übergang zur weiterführenden Schule
zu ermöglichen.
Jedes Kind ist einzigartig und seine Lernentwicklung individuell. Deshalb bietet Ludwigsburg eine vielfältige
Schullandschaft mit hervorragenden Perspektiven für alle Schülerinnen und Schüler, denn unabhängig von
der jetzt bevorstehenden Schulwahl stehen Ihrem Kind alle Bildungswege offen. Die Wahl des richtigen Wegs
ist immer eine persönliche und individuelle Entscheidung: Wo fühlt sich mein Kind wohl und wo sehe ich
mein Kind gut gefördert? Lassen Sie Ihr Kind bitte mitentscheiden!
Ich wünsche Ihnen, dass Sie gemeinsam mit Ihren Kindern die richtige Schulwahl treffen und hoffe, dass
dieser Bildungswegweiser für die Entscheidungsfindung hilfreich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Spec
Oberbürgermeister
1
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben des Schulträgers
4
Allgemein bildende Schulen in Ludwigsburg
5
Schulträger
5
Geschäftsführende Rektorate
5
Werkrealschulen
6
Realschulen
7
Abendrealschule
8
Gemeinschaftsschule
9
Gymnasien
10
Berufliche Schulen im Landkreis Ludwigsburg
12
Schulträger
12
Geschäftsführendes Rektorat
12
Gewerbliche Schulen
13
Kaufmännische Schulen
14
Hauswirtschaftliche-pflegerisch-sozialpädagogische und landwirtschaftliche Schule
15
Gewerbliche und Kaufmännische Schule
16
Bildungswege in Baden-Württemberg
17
Übersicht über die Angebote der weiterführenden allgemein bildenden Schulen
18
Werkrealschule
19
Profil der Werkrealschule
19
Spezifische Profile der Werkrealschulen in Ludwigsburg
21
Wichtige Planungskriterien an Werkrealschulen
23
Übergang von der Werkrealschule in die Realschule
26
Übergang von der Werkrealschule in das Gymnasium
26
Abschluss- und Anschlussmöglichkeiten nach der Werkrealschule / Hauptschule
27
Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Haupt- und Werkrealschüler
28
Mittlerer Bildungsabschluss – Fachschulreife für Haupt- und Werkrealschüler
29
Abendrealschule
29
Realschule
30
Bildungsauftrag
30
Unterrichtsmerkmale
30
Profile der Realschulen
32
Übergangsmöglichkeiten von der Realschule in das Gymnasium
33
Schulische Weiterbildungswege mit Realschulabschluss oder Mittlerem Bildungsabschluss
34
2
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Gemeinschaftsschule
35
Ziele der Gemeinschaftsschule
35
Alle Bildungsstandards
35
Neue Lernkultur
35
Lernfortschritte sichtbar machen
36
Was zeichnet den Unterricht an einer Gemeinschaftsschule aus
36
Eltern als Partner der Gemeinschaftsschule
36
Gymnasium
38
Vorbemerkung
38
Allgemeine Hinweise
38
Bildungsauftrag
39
Voraussetzungen
40
Fremdsprachen und Profile
40
Lateinkenntnisse – Latinum und Großes Latinum
44
Übergangsmöglichkeiten vom Gymnasium
44
Berufliche Schulen
45
Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf (VAB)
45
Kooperatives VAB
45
Berufseinstiegsjahr (BEJ)
46
Berufsschule
48
Berufsaufbauschule
49
Berufsfachschulen
49
Fachschulen
54
Berufskolleg
56
Berufliche Gymnasien
58
3
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Aufgaben des Schulträgers
Träger der hier vorgestellten allgemeinbildenden Schulen ist die Stadt Ludwigsburg. Sie trägt die Sachkosten
der Schulen und übernimmt verschiedene schulinterne Aufgaben. Zuständig für die Angelegenheiten des
Schulträgers ist bei der Stadt Ludwigsburg der Fachbereich Bildung, Familie, Sport.
Aufgaben und Verantwortungsbereiche des Schulträgers
•
Aufstellen des Schulentwicklungsplans
•
Allgemeine Aufgaben bei Errichtung und Schließung von allgemeinbildenden Schulen
•
Aufstellung des Raumprogramms für Schulgebäude und Mitwirkung beim Schulbauprogramm (auch
Standortwahl)
•
Verwaltung der Schulgebäude, Schulturnhallen, Schulhöfe einschließlich der Lehrschwimmbecken
(Prüfung der Raumverhältnisse, Raumverteilungspläne, Überlassung von Schulräumen,
Schulturnhallen, Schulhöfen und Lehrschwimmbecken an Dritte)
•
Bereitstellung von Lehr- und Unterrichtsmitteln sowie Lernmittel (Schulbücher, Zirkel etc.)
•
Innere Schulangelegenheiten wie Benennung von Schulen, Erstellung von Schülerstatistiken,
Mitwirkung bei der Bestellung von Schulleitern und Schulleiterinnen
•
Erstattung der Schülerbeförderungskosten und die Organisation der Schülerbeförderung
•
Förderung und Unterstützung von Studierenden und Schülern, Schüleraustausch und
Schullandheim-Aufenthalten
•
Zusammenarbeit mit dem Kreismedienzentrum
•
Vorbereitung der Sitzungen des Schulbeirates einschließlich der Schriftführung
•
Unterstützung der Schulen bei der Ausrichtung von Bundesjugendspielen und Schulfesten
•
Einrichtung und Betrieb von Kernzeiten-Betreuungsgruppen an Grundschulen einschließlich
•
Ganztagesangebote an Schulen
•
Schulsozialarbeit
Ferienbetreuung
4
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Allgemein bildende Schulen in Ludwigsburg
Schulträger
Stadt Ludwigsburg
Fachbereich Bildung und Familie
Fachbereichsleitung: Renate Schmetz
Sekretariat: Eva Kaminski, Marion Graf
Mathildenstraße 21/1
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 22 66/30 19
Fax:
(0 71 41) 9 10 27 60
Geschäftsführende Rektorate
Gottlieb-Daimler-Realschule
(Grund-, Werkreal-, Real- und Förderschulen, Gemeinschaftsschule)
Geschäftsführende Schulleitung: Erika Schulze
Sekretariat: Sylvia Roes
Kaiserstraße 10
71636 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 24 90
Fax:
(0 71 41) 9 10 24 89
Otto-Hahn-Gymnasium
(Gymnasien)
Geschäftsführende Schulleitung: Mathias Hilbert
Sekretariat: Elke Gehrmann, Veronika Weiss
Kaiserstraße 14
71636 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 25 45
Fax:
(0 71 41) 9 10 28 57
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Internet: www.ohg-lb.de
5
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Werkrealschulen
Hirschbergschule (Eglosheim)
Schulleitung: Carmen Rückert
Sekretariat: Waltraud Kempf
Tammer Straße 34
71634 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 24 02
Fax:
(0 71 41) 9 10 26 55
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hirschbergschule.de
Justinus-Kerner-Schule (Stadtmitte)
Schulleitung: Gabriele Bullinger
Sekretariat: Monika Erban
Karlstraße 27
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 22 04
Fax:
(0 71 41) 9 10 22 04
E-Mail: [email protected]
Internet: www.jks.lb.bw.schule.de
Oststadtschule I (Oststadt)
Schulleitung: Ulrike Smolarek-Zimmer
Sekretariat: Regine Kuhn-Breitling
Berliner Platz 2
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 22 10
Fax:
(0 71 41) 9 10 22 16
E-Mail: [email protected]
Internet: www.oststadtschule-ludwigsburg.de
Die Oststadtschule I nimmt zum Schuljahr 2015/2016
keine Fünftklässler auf.
6
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Realschulen
Elly-Heuss-Knapp-Realschule (Stadtmitte)
Schulleitung: Heidrun Gross
Sekretariat: Jutta Lorenz, Kirsten Feth
Karlstraße 33
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 22 82
Fax:
(0 71 41) 9 10 22 01
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ehk-rs-lb.de
Profile (Seite 32)
•
Musisches Profil
•
Soziales Profil
•
Gesundheitsprofil
•
Ganztageszug
Gottlieb-Daimler-Realschule (Weststadt)
Schulleitung: Erika Schulze
Sekretariat: Veronika Weiss, Bettina Hayn
Kaiserstraße 10
71636 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 23 34
Fax:
(0 71 41) 9 10 28 48
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gdrs-lb.de
Profil (Seite 32)
7
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Abendrealschule
Abendrealschule Ludwigsburg e.V. (Seite 29)
(staatlich anerkannte Ersatzschule)
Schulleitung: Gerd Dermann
Kaiserstr. 10
71636 Ludwigsburg
Sprechstunde: Mittwoch, 17.30 – 19.00 Uhr (in den Schulferien keine Sprechstunde)
Unterrichtszeit: Montag – Freitag, in der Regel 18.00 – 22.00 Uhr
Geschäftsstelle: New-York-Ring 72, 71686 Remseck
Geschäftsführung: Sabine Nagel
Telefon: (0 71 41) 48 17 56
Fax:
(0 71 41) 91 65 68
Handy: (0170) 4 07 19 01
E-Mail: [email protected]
Internet: www.abendrealschule-lb.de
8
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Gemeinschaftsschule
Gemeinschaftsschule Ludwigsburg (Stadtmitte)
Schulleitung: NN
Sekretariat: Sieglinde Schlichczin
Alleenstraße 17 – 21
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 42 50
Fax:
(0 71 41) 9 10 42 52
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gemeinschaftsschule-ludwigsburg.de
9
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Gymnasien
Friedrich-Schiller-Gymnasium (Stadtmitte)
Schulleitung: Klaus Arnold
Sekretariat: Beate Schilder, Andrea Schumann
Alleenstraße 16
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 23 37
Fax:
(0 71 41) 9 10 23 67
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fsglb.de
Profile (Seite 40)
•
Naturwissenschaftliches Profil
•
Sprachliche Profile
Goethe-Gymnasium (Stadtmitte)
Schulleitung: Wolfgang Medinger
Sekretariat: Silvia Kluson, Bouchra Kaplan
Seestraße 37
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 23 38
Fax:
(0 71 41) 9 10 22 68
E-Mail: [email protected]
Internet: www.goethelb.de
Profile (Seite 40)
•
Naturwissenschaftliches Profil
•
Sprachliches Profil
•
Musik-Profil
•
Deutsch-französische Abteilung (Französisch bilingual – AbiBac)
10
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Mörike-Gymnasium (Stadtmitte)
Schulleitung: Sylvia Jägersberg
Sekretariat: Brigitte Gerber, Susanne Osten
Karlstraße 19
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 23 39
Fax:
(0 71 41) 9 10 26 53
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mgl.lb.bw.schule.de
Profile (Seite 40)
•
Naturwissenschaftliches Profil
•
Sprachliches Profil
•
Kunstprofil
Otto-Hahn-Gymnasium (Weststadt)
Schulleitung: Mathias Hilbert
Sekretariat: Elke Gehrmann, Veronika Weiss
Kaiserstraße 14
71636 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 9 10 25 45
Fax:
(0 71 41) 9 10 28 57
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Internet: www.ohg-lb.de
Profile (Seite 40)
•
Naturwissenschaftliches Profil
•
Bilingualer Zug in Englisch
•
Sportprofil
11
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Berufliche Schulen im Landkreis Ludwigsburg
Schulträger
Landkreis Ludwigsburg
Landratsamt Ludwigsburg
Fachbereich Schulen und Kultur
Fachbereichsleitung: Cynthia Schönau
Geschäftsteil Schulträgeraufgaben: Sylvie Horak
Hindenburgstraße 40
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 1 44 28 49
Fax
(0 71 41) 1 44 21 52
Geschäftsführendes Rektorat
Oscar-Walcker-Schule – Berufliches Schulzentrum
Schulleitung: Andreas Moser
Sekretariat: Nicole Follrich, Brigitte Locher,
Susann Zschuppan, Tatjana Heuß-Rebholz
Römerhügelweg 53
71636 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 4 449-101
Fax:
(0 71 41) 4 449-199
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ows-lb.de
12
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Gewerbliche Schulen
Carl-Schaefer-Schule
Schulleitung: Frauke Peters
Sekretariat: Eveline Hirsch, Renate Grimm, Gabriele Seitz
Hohenzollernstraße 26-30
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 96 02-0
Fax:
(0 71 41) 96 02-288
E-Mail: [email protected]
Internet: www.css-lb.de
Schularten:
•
Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf
•
Berufseinstiegsjahr
•
einjährige Berufsfachschule Metall- und Fahrzeugtechnik, Fahrzeugtechnik und Installationstechnik
•
Berufsschule gewerblich
•
Berufliches Gymnasium – technische Richtung
•
einjähriges Technisches Berufskolleg I
•
einjähriges Technisches Berufskolleg II
•
Fachschule für Technik, Elektrotechnik und Maschinentechnik
Oscar-Walcker-Schule - Berufliches Schulzentrum
Schulleitung: Andreas Moser
Sekretariat: Nicole Follrich, Brigitte Locher,
Susann Zschuppan, Tatjana Heuß-Rebholz
Römerhügelweg 53
71636 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 4 44 1 00
Fax:
(0 71 41) 4 44 1 99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ows-lb.de
Schularten:
•
Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf
•
Berufsschule gewerblich und Fachhochschulreife im Zusatzprogramm
•
einjährige Berufsfachschule Bautechnik, Holztechnik, Farbtechnik, Körperpflege
•
zweijährige Berufsfachschule Holztechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung
•
Berufsaufbauschule – gewerblich
•
einjähriges Berufskolleg zum Erlangen der FHSR in Teilzeit, zwei Jahre Abendunterricht. Technische
Richtung oder Kaufmännische Richtung
•
Sonderberufsschule Richtung Farbtechnik zum Bau- und Metallmaler
•
Fachschule (Meisterschule) für Musikinstrumentenbau
•
Berufliches Gymnasium – technische Richtung (Umwelttechnik)
•
Kooperative Bildung und Berufsvorbereitung – KoBV (2-jährig)
13
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Kaufmännische Schulen
Erich-Bracher-Schule
Kornwestheim-Pattonville
Schulleitung: Florian Leopold
Sekretariat: Bärbel Arnold-Maier, Jutta Hoffmeister,
Heidi Langer
John-F.-Kennedy-Allee 6
70806 Kornwestheim
Telefon:
(0 71 41) 28 20 60
Fax:
(0 71 41) 2 82 06-3 06
E-Mail: [email protected]
Internet: www.erich-bracher-schule.de
Schularten:
•
Berufseinstiegsjahr
•
Kaufmännisches Berufskolleg I und II
•
Kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen
•
Kaufmännisches Berufskolleg Wirtschaftsinformatik
•
Berufliches Gymnasium – wirtschaftswissenschaftliche Richtung
•
Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform für Abiturienten, Bereich Banken
•
Berufsschule kaufmännisch und Fachhochschulreife im Zusatzprogramm
Robert-Franck-Schule
Schulleitung: Wolfgang Ulshöfer
Sekretariat: Petra Günl, Elke Wagner
Berufliches Schulzentrum
Römerhügelweg 53
71636 Ludwigsburg
Telefon:
(0 71 41) 4 44 93 00
Fax:
(0 71 41) 4 44 93 99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rfs-lb.de
Schularten:
•
Wirtschaftsschule
•
Berufliches Gymnasium – wirtschaftswissenschaftliche Richtung
•
Berufsschule kaufmännische Richtung
14
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Hauswirtschaftliche-pflegerisch-sozialpädagogische
und landwirtschaftliche Schule
Mathilde-Planck-Schule Berufliches Schulzentrum
Schulleitung: Kai Rosum
Sekretariat: Andrea Strauß, Anke Heiße,
Katarzyna Scheffler
Römerhügelweg 53
71636 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 4 44 92 00
Fax:
(0 71 41) 4 44 92 99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mps.lb.bw.schule.de
Schularten:
•
•
Grundstufe der Ausbildungsberufe im Hotel-
•
Dreijährige Berufsfachschule für Altenpflege
und Gaststättengewerbe
•
Vierjährige Berufsfachschule für Altenpflege
(in Teilzeit)
Berufsschule für Mädchen ohne
•
Ausbildungsvertrag
Einjährige Berufsfachschule für
•
Berufsschule hauswirtschaftlich
Altenpflegehilfe für
•
Landwirtschaftliche Berufsschule
Nichtmuttersprachlerinnen und
-Vollzeitjahr für die Landwirtschaft
Nichtmuttersprachler (Schwerpunkt:
Förderung der deutschen Sprachkompetenz)
(Grundstufe)
•
-Landwirtschaftliche Berufsschule
Alltagsbetreuung
(Fachschulen I, II)
•
•
Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf
•
Berufseinstiegsjahr mit Aufbaustufe zum
•
Zweijährige Berufsfachschule für
•
Einjähriges Berufskolleg für Praktikanten
Gesundheit und Pflege
•
Fachschulen für Sozialpädagogik (Erzieher)
Zweijährige Berufsfachschule für
•
Dualorientierte Fachschule für Sozialpädagogik
Hauswirtschaft und Ernährung
•
Einjähriges Berufskolleg zur
Fachhochschulreife (Vollzeit/Teilzeit)
mittleren Bildungsabschluss (BFPE)
•
Duales Berufskolleg Fachrichtung Soziales
(Teilzeit)
(VAB)
•
Zweijährige Berufsfachschule für
•
Zweijährige Berufsfachschule für Ernährung
Berufliches Gymnasium –
und Gastronomie
ernährungswissenschaftliche und
•
Berufsfachschule für Kinderpflege
sozialwissenschaftliche Richtung
•
Berufsfachschule zum Erwerb von
(Profil Soziales und Profil Gesundheit)
Zusatzqualifikationen (Erziehung)
•
Einjähriges Berufskolleg Ernährung und
Erziehung
15
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Gewerbliche und Kaufmännische Schule
Berufliches Schulzentrum Bietigheim-Bissingen
Schulleitung: Stefan Ranzinger
Sekretariat: Christiane Aprigliano, Eleonore Fößel,
Claudia Funk, Doris Haug,
Elisabeth Maier
Fischerpfad 10-12
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: (0 71 42) 96 50
Fax:
(0 71 42) 96 51 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bsz-bietigheim.de
Schularten:
•
einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife gewerbliche und
kaufmännische Richtung
•
zweijähriges Berufskolleg für informations- und kommunikationstechnische Assistenten
•
Berufsschule kaufmännisch und gewerblich
•
einjährige Berufsfachschule Metall- und Elektrotechnik
•
zweijährige Berufsfachschule Metall- und Elektrotechnik
•
Berufseinstiegsjahr
•
Berufsvorbereitungsjahr
•
Wirtschaftsschule
•
Berufliches Gymnasium – wirtschaftswissenschaftliche und technische Richtung
16
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend
und Sport Baden-Württemberg
Bildungswege in Baden-Württemberg
17
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Übersicht über die Angebote der weiterführenden allgemein bildenden Schulen
•
•
•
•
•
•
Otto-Hahn-Gymnasium
Mörike-Gymnasium
Goethe-Gymnasium
Gymnasien
Friedrich-Schiller-Gymnasium
Gemeinschaftsschule
Gemeinschaftsschule Ludwigsburg
Abendrealschule Ludwigsburg e.V.
Gottlieb-Daimler-Realschule
Elly-Heuss-Knapp-Realschule
•
Musikprofil
Soziales Profil
Realschulen
Oststadtschule I
Hirschbergschule
Profile
Sportprofil
Justinus-Kerner-Schule
Werkrealschulen
Schulart
•
•
•
*
Sprachliches Profil
•
•
•
Naturwissenschaftliches Profil
•
•
•
•
Bilinguales Profil in Englisch mit
internationalem Abitur BadenWürttemberg
Bilinguales Profil in Französisch mit
Abi-Bac
•
Angebote
Mittagessen
♦
♦
♦
♦
Ganztagsschule
♦
♦
♦
♦
Schulsozialarbeit¹
Hausaufgabenbetreuung
+
+
+
+
+
♦
♦
♦
♦
♦
Jugendbegleiter
♦
♦
♦
♦
♦
Sprachförderung Mercator Stiftung
++
++
++
++
Bildungspartnerschaften
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
+
+
♦
♦
• Die einzelnen Profile sind im Textteil erläutert.
* Die Profilbildung wird sich an den Schülern orientieren.
+
•
•
Kunstprofil
Schulsozialarbeit
++ Sprachförderung Mercator Stiftung
¹ ohne Landesfinanzierung für Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen
18
♦
♦
+
+
+
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
♦
++
++
++
♦
♦
♦
♦
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Werkrealschule
Ludwigsburg hat drei Werkrealschulen. Die Werkrealschule ist eine weiterführende Schule, die in einem
durchgängigen sechsjährigen Bildungsgang zum Mittleren Schulabschluss führt. Darüber hinaus bietet sie die
Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder Klasse 10 zu erwerben. Die Werkrealschule
bereitet den Übergang in das duale Ausbildungssystem vor, schafft Grundlagen für eine gelingende
Berufsausbildung oder für weiterführende berufliche Bildungsgänge.
Die Werkrealschule zeichnet sich durch eine enge Verbindung von praktischem und theoretischem Lernen
aus. Sie vermittelt allgemeine Bildungsinhalte und praxisbezogene Fähigkeiten etwa im technischen,
wirtschaftlichen und sozialen Bereich und bereitet so gezielt auf den Einstieg in das Berufsleben vor.
Der weitere Besuch beruflicher Schulen bietet einen qualifizierten Einstieg in den Beruf, teilweise ermöglicht
er auch den Zugang zu Beruflichen Gymnasien und damit zu den Fachhochschulen und Universitäten.
Die Werkrealschule ist ihrem Wesen nach eine Wahlschule ohne Schulbezirk.
Profil der Werkrealschule
♦ Berufswegeplanung
Eine Besonderheit der Werkrealschule ist die erweiterte Berufswegeplanung ab Klasse 5 mit intensivierter
Kooperation von Schule und Betrieb.
Die Möglichkeit einer Schwerpunktbildung bei der beruflichen Orientierung bietet den Schülerinnen und
Schülern erweiterte Gestaltungsspielräume im Rahmen ihres Bildungsprozesses. Zentrale Elemente sind dabei
die Wahlpflichtfächer Gesundheit und Soziales, Natur und Technik und Wirtschaft und Informationstechnik in
den Klassen 8 bis 10.
In Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und den Betrieben organisiert die
Werkrealschule umfangreiche Betriebs- und Sozialpraktika, die eine Begegnung mit der Arbeitswelt bieten.
Alle Ludwigsburger Schulen arbeiten außerdem in Einzelprojekten mit außerschulischen Partnern an der
Qualifizierung der Jugendlichen zu einer angemessenen Berufsreife. Verbriefte Bildungspartnerschaften
zählen zum Standard der Schulen. In der Klassenstufe 10 wird in den neuen Fächern Berufsorientierende
Bildung und Kompetenztraining der unmittelbar bevorstehenden Berufswahl der Schüler Rechnung getragen
und gezielt und intensiv darauf vorbereitet.
♦ Individuelles Lernen
Das Lernen in der Werkrealschule nimmt die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Neigungen, Interessen,
Kultur- und Sozialerfahrungen ihrer Schülerinnen und Schüler auf, fördert ihre Motivation und ihre
Leistungsbereitschaft und führt sie zu gesicherten Lernergebnissen. Hierbei berücksichtigt die Schule in
besonderem Maße die Bildungs- und Entwicklungsbedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler.
Für alle wird auf der Grundlage einer Förderdiagnose ein individueller Förderplan erstellt und fortgeschrieben.
Bei allen Schülerinnen und Schülern werden neben den schulischen Leistungen in Klassenstufe 7 auch die
individuellen, überfachlichen und ausbildungsbezogenen Kompetenzen
erfasst und durch und in den
folgenden Klassenstufen weiterentwickelt. Dieser Analyseprozess wird in enger Abstimmung mit den
Schülerinnen und Schülern vorgenommen. Dabei spielen gemeinsame Zielvereinbarungen eine bedeutende
Rolle. Alle Ludwigsburger Werkrealschulen kooperieren bei der Förderung mit Fachpersonal außerschulischer
Partner. In enger Abstimmung mit den Lehrkräften und durch intensive Arbeit mit Klassen, Kleingruppen und
auch einzelnen Schülerinnen und Schülern tragen sie zum Abbau von Lerndefiziten und zur Stärkung
besonderer Fähigkeiten bei.
19
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ Klassenlehrerprinzip
Die Werkrealschule verfolgt weitgehend das so genannte Klassenlehrerprinzip. Das heißt, in den Klassenstufen
5 – 7 werden möglichst viele Unterrichtsstunden von Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern erteilt. Lediglich
den Unterricht spezieller Fächer übernehmen Fachlehrer. Die Bindung an eine gute Betreuung durch die
vertrauten Lehrkräfte lässt Raum für pädagogisch wertvolle Arbeit in Projekten.
Ab der Klassenstufe 8 kann sich dies auf Grund der Vielzahl von Fächern und Fächerverbünden ändern.
Dennoch wird darauf geachtet, dass der Klassenlehrer möglichst jeden Tag in seiner Klasse ist.
♦ Soziales Lernen
Alle Werkrealschulen legen verstärkt Wert auf die Vermittlung sozialer Kompetenzen. Neben den Lehrkräften
ist dafür an allen Ludwigsburger Werkrealschulen die Schulsozialarbeit durch kompetente Sozialpädagogen
installiert. Die Kooperation mit außerschulischen Einrichtungen und dem sozialen Netzwerk leitet zu präventiv
und niederschwellig orientierten Jugendhilfeangeboten über.
♦ Ganztagesbetreuung, Wahlangebote, außerunterrichtliche Aktivitäten
Die Hirschbergschule, Justinus-Kerner-Schule und die Oststadtschule l haben Ganztageskonzeptionen
umgesetzt, die den Kindern und Jugendlichen erweiterte Fördermöglichkeiten bieten. Mittagessen und
Mittagsbetreuung sind hier ebenfalls elementare Bestandteile.
Alle Werkrealschulen haben attraktive Angebote in Arbeitsgemeinschaften, Projektgruppen, Jugendbegleiteraktivitäten, Erlebnispädagogischen Modulen und in Kooperationen mit weiteren Partnern.
20
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Spezifische Profile der Werkrealschulen in Ludwigsburg
Hirschbergschule
Die Hirschbergschule profiliert sich besonders in 6 Bereichen.
1. Guten Unterricht gestalten
Hier wird besonderer Wert auf individuelles Lernen und Methodenvielfalt gelegt.
2. Berufswegeplanung
Für ihr Programm hat die Hirschbergschule das Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg erhalten.
3. Öffnung der Schule
Mit vielfältigen Partnerschaften wird Lebenswirklichkeit vermittelt.
4. Soziales Lernen
Ausgebildete Schülermediatoren und Schulsozialarbeit bilden den Kern für dieses Profilfach. In einer
Schule mit so vielen unterschiedlichen Kindern und Jugendlichen ist ein gelingendes Miteinander die
Basis für erfolgreiches Lernen.
5. Fit und gesund
Die Hirschbergschule WRS ist eine zertifizierte „Weiterführende Schule mit sport- und
bewegungserzieherischem Schwerpunkt“ und sie hat das Teilzertifikat „Gesunde Schule“ des
Landkreises Ludwigsburg.
6. Ganztagesangebot
Verbindlicher Nachmittagsunterricht an 3 Tagen in der Woche und AG-Angebote an einem
Nachmittag ermöglicht, zusammen mit einem warmen Mittagessen, die ganztägige Betreuung der
Schülerinnen und Schüler, die dies wollen.
Justinus-Kerner-Schule
Das Musikprofil der Justinus-Kerner-Schule umfasst ein Angebot Rhythmik für alle 5-Klässler in
Zusammenarbeit mit der Jugendmusikschule. Von Klasse 6 - 8 können die Schüler und Schülerinnen auf
Wunsch in
einer Kleingruppe E-Gitarre, Schlagzeug, Bass oder Keyboard erlernen. Sie musizieren einmal wöchentlich alle
zusammen. Ergänzend können sie jeden Mittwoch mit der Band-AG musizieren.
Das soziale Profil umfasst ein Sozialcurriculum von Klasse 5 - 9 mit dem wöchentlichen Klassenrat, sowie
Sozialtraining, Suchtprävention und Gewaltprävention. In Klasse 7 nehmen die Schülerinnen und Schüler an
einer mehrtägigen außerschulischen Veranstaltung zur Stärkung der Sozialkompetenzen teil, in Klasse 8
können sie an einem Sozialpraktikum teilnehmen.
21
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Oststadtschule I
Die Oststadtschule I ist eine weiterführende Schule mit einem vielfältigen Profil. Sie ist spezialisiert auf den
Berufswahlunterricht und folgt dem Prinzip: „Jeder ausbildungswillige Schüler erhält eine Lehrstelle“. Dafür
wurde sie mit dem Berufswahlsiegel Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Besondere Profilmerkmale der Oststadtschule I
1. Zeitgemäßer Unterricht
Individuelle Förderung und vielfältige Unterrichtsmethoden
2. Berufswegeplanung
Zertifiziertes Programm mit dem Ziel, eine hohe Vermittlungsquote in die betriebliche Ausbildung zu
erreichen. Schullaufbahnberatung „Kein Abschluss ohne Anschluss“
3. Soziales Lernen
Sozialpraktikum, Klassenfahrten als Training zum gemeinsamen Leben und Arbeiten, Teambuilding,
Wildwasser-Kajak-AG, Segeln auf dem Ijsselmeer, erlebnispädagogische Schullandheime und
Tagesaktionen, Peace-Boxing ab Klasse 7
4. Ganztageskonzept
Full-Time-Unterricht an Montagen, Dienstagen und Donnerstagen, Freiwillige Angebote am Mittwoch
und Freitag, Mittagessen in der eigenen Kantine, Aufenthaltsbereich mit betreuten Spiel- und
Lernangeboten, offene Turnhalle in den Mittagspausen,
5. Innovation
Ständiger Kontakt zur Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, Ausbildungsschule für Lehrer und
Lehramtsstudenten, Zusammenarbeit mit dem Lehrerseminar Heilbronn.
6. Naturwissenschaftlich- technische Ausrichtung
Chemie-Physik- und Technikunterricht durch ausgebildetes Fachpersonal.
7. Kulturelle Teilhabe
Professionelle Theaterprojekte, Schulband, Kunst-AG
8. Unterstützersysteme
Schulsozialarbeit und Berufswahlprofis der Karlshöhe Ludwigsburg, Kontakt zu Beratungsstellen des
Landkreises und der Kirchen bei Bedarf
9. Öffnung der Schule
Bildungspartnerschaften mit Betrieben und Einrichtungen der Region, Kooperation SchuleSportverein, Persönlichkeiten der Wirtschaft als Besucher
22
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Wichtige Planungskriterien an Werkrealschulen
Kontingentstundentafel für die Werkrealschule
Den Schulen wird nur noch die Summe der Wochenstunden für die gesamte Schulzeit vorgegeben. Die Verteilung auf die Klassenstufen erfolgt schulintern. Innerhalb dieser „Kontingente" besteht die Möglichkeit, besondere schulische Profile oder Gegebenheiten durch veränderte Schwerpunkte zu berücksichtigen.
Vorbemerkung:
•
Die für den Hauptschulabschluss in Klasse 10 ausgewiesenen Stunden sind Richtwerte, von denen je
nach organisatorischer und personeller Voraussetzung sowie nach Lernstand der Schülerinnen und
Schüler abgewichen werden kann. Die Mindeststundenzahl von 29 Wochenstunden darf nicht
unterschritten werden.
Klasse
5 bis 9
I. Pflichtbereich
Klasse 10 (gemeinsamer Unterricht)
Werkrealschulabschluss - Hauptschulabschluss
Mittlerer Bildungs(HSA)
abschluss (MBA)
Religionslehre / Ethik
9
2
2
Deutsch
23
6
3
Mathematik
Förderung Basiskompetenzen
Deutsch, Mathematik
21
3
6
3
Englisch
18
6
3
Welt - Zeit - Gesellschaft (WZG)
Geschichte, Gemeinschaftskunde,
Politik, Erdkunde, Wirtschaftslehre)
17
2
2
Materie - Natur - Technik (MNT)
(Biologie, Chemie, Physik, Technik,
Hauswirtschaft /Textiles Werken (HTW)
17
5
3
Wirtschaft - Arbeit - Gesundheit (WAG)
(Wirtschaftslehre, Biologie,
Hauswirtschaft/Textiles Werken, Technik)
15
Musik - Sport - Gestalten (MSG)
(Musik (mit Tanz), Sport inkl. Neigungssport,
Bildende Kunst, Biologie, Technik, Textiles
Werken)
27
2
2
2
1
6+2
1(2-4)
Anwendungsbereich informationstechnische
Grundbildung
Themenorientierte Projekte
Kompetenzanalyse mit individueller Förderung
Individuelle Förderung
1
10
Berufsorientierende Bildung
Kompetenztraining
II. Wahlpflichtbereich
Natur und Technik
4
2
2
Wirtschaft und Informationstechnik
4
2
2
Gesundheit und Soziales
4
2
2
III. Ergänzende Angebote
Zusatzunterricht Französisch
23
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ Fächer
Die Kompetenzen und Inhalte von Deutsch, Mathematik und Englisch sind an die Bildungsstandards der
Kultusministerkonferenz (KMK) für den Mittleren Schulabschluss angepasst. Der Bildungsplan Englisch
orientiert sich außerdem am Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen; lernen, lehren,
beurteilen.
Im Fach Kompetenztraining werden in Klasse 10 personale, soziale und methodische Kompetenzen geschult.
Kompetenztraining steht im Kontext der Kompetenzanalyse Profil Assessment-Center (AC) an
Werkrealschulen in Klasse 7. Darauf aufbauend werden in den Klassen 8 bis 10 die für die Ausbildungsreife
notwendigen überfachlichen Kompetenzen erweitert und insbesondere in Klasse 10 vertieft. Das Fach
Berufsorientierende Bildung hat in Klasse 10 zum Ziel, jeder Schülerin und jedem Schüler einen erfolgreichen
Übergang in die Arbeits- und Berufswelt zu ermöglichen.
♦ Fächerverbünde
Im Fächerverbund Materie-Natur-Technik (MNT) werden naturwissenschaftliche Themen fächerübergreifend
unterrichtet und mit technischen Fragestellungen verknüpft. Die Standards von Klasse 10 sind den Vorgaben
der Kultusministerkonferenz für den Mittleren Schulabschluss (MSA) weitgehend angepasst.
Der Fächerverbund Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit (WAG) vermittelt eine wirtschaftliche, technische, haushaltsund gesundheitsbezogene Bildung, die gleichermaßen der Alltagsbewältigung wie der Berufsvorbereitung
dient und zur verantwortungsbewussten Lebensgestaltung beiträgt. Der Fächerverbund Welt-Zeit-Gesellschaft
(WZG) vermittelt grundlegende Kompetenzen im Bereich der Gesellschaftswissenschaften. Er verbindet
geschichtliche, geografische und gemeinschaftskundliche Bereiche miteinander. Der Fächerverbund MusikSport-Gestalten (MSG) schult das Wahrnehmungs- und Vorstellungsvermögen und befähigt die Schülerinnen
und Schüler zu vielfältigen Bewegungs- und Ausdrucksformen.
♦ Wahlpflichtfächer
Die Wahlpflichtfächer geben Einblicke in verschiedene Berufsfelder. In allen drei Wahlpflichtfächern werden
im Hinblick auf ein lebenslanges Lernen anschlussfähige und für die Ausbildung wichtige Basiskompetenzen
erworben. Das Wahlpflichtfach Gesundheit und Soziales dient der beruflichen Orientierung von Schülerinnen
und Schülern mit Interesse an Aufgaben und Tätigkeiten in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und
Sozialwesen. Das Wahlpflichtfach Natur und Technik dient der beruflichen Orientierung von Schülerinnen
und Schülern mit Interesse an Aufgaben und Tätigkeiten in Handwerk, Industrie, Land- und Forstwirtschaft.
Das Wahlpflichtfach Wirtschaft und Informationstechnik dient der beruflichen Orientierung von Schülerinnen
und Schülern mit Interesse an Aufgaben und Tätigkeiten im kaufmännischen Bereich. Grundanliegen ist es,
Neugier für wirtschaftliche Prozesse zu wecken.
♦ Bildungsabschlüsse
Für die Schülerinnen und Schüler, die den Mittleren Bildungsabschluss (MBA) anstreben, sind in allen
Fächern und Fächerverbünden die Standards für Klasse 10 maßgebend.
Für den Hauptschulabschluss können die Schülerinnen und Schüler wählen, ob sie die
Hauptschulabschlussprüfung (HSA) bereits am Ende von Klasse 9 oder nach einem weiteren Jahr am Ende
von Klasse 10 ablegen. Maßgebend für die HSA sind in diesem Fall - auch in Klasse 10 - die Standards für
Klasse 9. In Klasse 10 wird deshalb zieldifferent unterrichtet. Ergänzend zu den Standards von Klasse 9
werden Beispiele für Trainingsmodule in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und in Materie-NaturTechnik zur Verfügung gestellt. Die Trainingsmodule sollen den Kompetenzerwerb stärken und der
Aufarbeitung von Kenntnislücken dienen. Es werden darin Förderanregungen für das individuelle und
selbstständige Lernen unter Anleitung der Lehrkraft sowie Beispiele für eine Lernstandskontrolle angeboten.
24
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ Abschlussprüfung(en)
- Werkrealschulabschluss am Ende der Klasse 10
Die Abschlussprüfung der Werkrealschule umfasst landesweit zentral gestellte schriftliche Aufgaben in den
Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Die Form dieser Prüfungen ist an die Anforderungen des
Bildungsplanes angepasst. In diesen Fächern kann eine mündliche Prüfung zusätzlich gewählt werden.
Die in Klasse 9, im Rahmen der Hauptschulabschlussprüfung, für alle Schüler verbindlich durchgeführte
Projektprüfung zählt im Zeugnis der Klasse 10 mit. Diese Projekte können fachbezogen, themenbezogen
oder fächerübergreifend sein und werden in den Abschlusszeugnissen gesondert bewertet.
- Hauptschulabschluss am Ende der Klasse 9
Die Abschlussprüfung der Hauptschule umfasst landesweit zentral gestellte schriftliche Aufgaben in den
Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Die Form dieser Prüfungen ist an die Anforderungen des
Bildungsplanes angepasst. In diesen Fächern kann eine mündliche Prüfung zusätzlich gewählt werden.
Dazu kommen verbindliche Projektprüfungen, in denen die Schüler in Gruppen Projekte selbstständig bis
zur Abschlusspräsentation durchführen. Diese Projekte können fachbezogen, themenbezogen oder
fächerübergreifend sein und werden in den Abschlusszeugnissen gesondert bewertet.
- Hauptschulabschluss am Ende der Klasse 10
Siehe Hauptschulabschluss am Ende der Klasse 9.
♦ Hauptschulabschluss nachholen
Schüler, die fünf Jahre die Haupt- bzw. Werkrealschule besucht haben, ohne einen Abschluss erreicht zu
haben, können später an der Schulfremdenprüfung zum Erwerb des Abschlusszeugnisses der Hauptschule
teilnehmen. Diese wird vom Staatlichen Schulamt organisiert. Informationen können Sie bei den
Schulleitungen aller Schulen erhalten. Die Anmeldungen hierzu sind bis zum 1. März des Jahres vorzulegen.
Außerdem kann der Hauptschulabschluss als Zusatzprüfung im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) nachgeholt
werden.
Für Schüler aus Klasse 8 wird an der Justinus-Kerner-Schule Ludwigsburg eine kooperative Variante des BVJ
angeboten, die in Zusammenarbeit mit der Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule, innerhalb von zwei
Jahren zum Hauptschulabschluss führt.
25
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Übergang von der Werkrealschule in die Realschule
Bei guten Leistungen besteht für die Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule die Möglichkeit, in
die Realschule zu wechseln. Es gibt folgende Möglichkeiten eines Übergangs:
Ohne Prüfung
Aus Klasse 5 und 6
•
zum Ende des ersten Schulhalbjahres der Klasse 6 in die entsprechende Klasse
•
zum Ende des zweiten Schulhalbjahres der Klassen 5 und 6 in die nächst höhere Klasse
Voraussetzung: Mindestens die Note „gut" in zwei der Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Im dritten
dieser Fächer mindestens die Note „befriedigend" und in allen versetzungsrelevanten Fächern mindestens
Durchschnitt 3,0.
Aus Klasse 7 bis 9
•
zum Ende des ersten Schulhalbjahres der Klassen 7 und 8 in die entsprechende Klasse
•
zum Ende des zweiten Schulhalbjahres der Klassen 7 bis 9 in die nächst höhere Klasse
Voraussetzung: In den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprache jeweils mindestens die Note
„gut" sowie in allen für die Versetzung maßgebenden Fächern mindestens den Durchschnitt von 3,0.
Mit Prüfung
Aus Klasse 5 bis 9
•
in den Klassen 6, 7 und 8 sowohl zum Ende des ersten als auch des zweiten Schulhalbjahres
•
in den Klassen 5 und 9 jeweils nur zum Ende des zweiten Schulhalbjahres
Voraussetzung: Erfolgreiches Bestehen einer Prüfung, die von der Realschule vorgenommen wird.
Am Ende der Klassen 5 und 6 werden diese Prüfungen an zentralen Realschulen vom Staatlichen
Schulamt Ludwigsburg organisiert.
Übergang von der Werkrealschule in das Gymnasium
Die Übergangsmodalitäten zwischen Werkrealschule, Realschule und Gymnasium sehen folgendermaßen
aus:
Mit Prüfung
•
Nach Klasse 7 in ein Gymnasium der Kurzform (Aufbaugymnasium)
•
In die Klasse 8 (seither Klasse I) eines Aufbaugymnasiums
Voraussetzung: Ablegen einer Aufnahmeprüfung.
Zur Aufnahmeprüfung werden Schüler der Klassen 7 und 8 der Hauptschule / Werkrealschule zugelassen,
die bei Schuljahresbeginn das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Das Aufbaugymnasium führt in der Regel nach sechs Jahren zum Abitur.
Näheres über Aufbaugymnasien ist bei den Schulleitungen der Hauptschule / Werkrealschule bzw. beim
26
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Staatlichen Schulamt Ludwigsburg, Telefon: (0 71 41) 99 00-210, Fax: (0 71 41) 99 00-253,
E-Mail: [email protected] zu erfahren.
Abschluss- und Anschlussmöglichkeiten nach der Werkrealschule / Hauptschule
Quellen:
Grafik: entnommen einer PPP des Kultusministeriums Baden Württemberg
Informationen sind zum Teil dem neuen Bildungsplan WRS 2012 entnommen
27
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Haupt- und Werkrealschüler
Nach dem Hauptschulabschluss stehen den Abgängerinnen und Abgängern zahlreiche Ausbildungsberufe im
handwerklichen, technischen, kaufmännischen und gesundheitlich-pflegerischen Bereich offen. Außerdem
gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der schulischen Weiterbildung und unter bestimmten Voraussetzungen
auch die Möglichkeit, die Fachschulreife, bzw. den „Mittleren Bildungsabschluss“ zu erlangen.
Hauptschulabgänger ohne Abschluss können den Hauptschulabschluss im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
nachholen.
Folgende Zweige der beruflichen Schulen, die vom Landkreis Ludwigsburg in Ludwigsburg, Kornwestheim
und Bietigheim-Bissingen unterhalten werden, stehen Schülerinnen und Schülern mit Hauptschulabschluss
offen:
Mit Hauptschulabschluss
♦ einjährige Berufsfachschule
♦ Berufseinstiegsjahr (BEJ)
(siehe Seite 49)
♦ zweijährige oder dreijährige Berufsfachschulen
(siehe Seite 46)
♦ Berufsaufbauschule, mit abgeschlossener
(mit oder ohne Erlangen der Fachschulreife)
Berufsausbildung
(siehe Seite 51)
(siehe Seite 49)
♦ Fachschulen, mit abgeschlossener
Berufsausbildung und Berufserfahrung
(siehe Seite 54)
Ohne Hauptschulabschluss
♦ Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf (VAB)
(siehe Seite 45)
28
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Mittlerer Bildungsabschluss – Fachschulreife für Haupt- und Werkrealschüler
Werkrealschulen vermitteln mit dem Besuch des 10. Schuljahres und der Abschlussprüfung einen „Mittleren
Bildungsabschluss“. Damit stehen dem Schüler oder der Schülerin der Besuch von Fachschulen offen und
die Möglichkeit, den Fachhochschulabschluss oder einen Hochschulabschluss zu erwerben.
Andere Wege sind möglich:
Zweijährige Berufsfachschule
Die Berufsfachschulen enden mit der Fachschulreife, die dem Realschulabschluss („Mittlere Reife“)
gleichgestellt ist. Die konkreten Voraussetzungen für die Aufnahme in die Berufsfachschule können bei den
Haupt-und Werkrealschulen beziehungsweise bei der Berufsfachschule direkt erfragt werden.
(Siehe Seite 51)
Berufsausbildung und Berufsaufbauschule
Ein Schüler mit Hauptschulabschluss, der seine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, kann die
Berufsaufbauschule besuchen. Sie dauert ein Jahr und führt zu einem „Mittleren Bildungsabschluss“
(Fachschulreife).
(Siehe Seite 49)
Abendrealschule
Außerdem können Schüler und Schülerinnen (in der Regel ab 18 Jahren) mit qualifiziertem
Hauptschulabschluss oder vergleichbaren Nachweisen anderer Bildungsgänge an allgemein bildenden
Schulen den „Mittleren Bildungsabschluss“ an einer Abendrealschule (staatl. anerkannte Ersatzschule)
erwerben und haben damit Zugang zu allen Bildungsgängen, die auf der „Mittleren Reife“ aufbauen.
Die Abendrealschule Ludwigsburg hat einen eingeschränkten Fächerkanon. Neben den Hauptfächern
Deutsch, Englisch, Mathematik werden die Fächerverbünde EWG (Erdkunde, Wirtschaftskunde,
Gemeinschaftskunde) und NWA (Biologie, Chemie, Physik), sowie das Fach Geschichte unterrichtet. Der
Unterricht findet von Montag bis Freitag in den Abendstunden statt. Die Abschlussprüfung entspricht der
einer Regelschule, somit hat ein erfolgreicher Abgänger der Abendrealschule einen vollwertigen Mittleren
Bildungsabschluss erlangt.
Dauer:
2 Jahre (ggf. auch einjährig für Gymnasiasten und Realschüler).
Selbstkostenanteil:
Einschreibegebühr 20,00 Euro (einmalig)
Förderbeitrag 420,00 Euro pro Schuljahr.
Unterrichtszeit:
Montag – Freitag, in der Regel 18.00 – 22.00 Uhr
29
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Realschule
Die Realschule vermittelt eine erweiterte allgemeine Bildung, vertieftes Grundwissen und praktische
Fertigkeiten. Anschaulichkeit wird ebenso gefördert wie die Fähigkeit zum abstrakten Denken. Mit dem
Realschulabschluss eröffnen sich viele Arbeitsfelder in Industrie, Handel, Verkehr, Verwaltung, ebenso im
pflegerischen, sozialen, pädagogischen, technisch-künstlerischen und hauswirtschaftlichen Bereich.
Außerdem bereitet die Realschule auf zahlreiche weiterführende schulische Bildungsgänge vor.
Bildungsauftrag
♦ Vertiefte Theorie und Praxis
Die Realschule schafft Grundlagen für praktisch orientierte Berufe mit erhöhten theoretischen
Anforderungen, in denen auch Aufgaben mit gehobenen Ansprüchen an Selbständigkeit, Verantwortung und
Menschenführung gestellt werden.
♦ Abgrenzung gegenüber Hauptschule / Werkrealschule und Gymnasium
Gegenüber der Hauptschule / Werkrealschule vermittelt die Realschule in ihren Fächern zusätzliche
Bildungsinhalte und führt stärker in deren Systematik ein. Vom allgemein bildenden Gymnasium
unterscheidet sich die Realschule durch stärkeren praktischen Bezug, den kürzeren Bildungsgang, die
Beschränkung auf eine Pflichtfremdsprache und durch den Wahlcharakter der zweiten Fremdsprache.
Unterrichtsmerkmale
♦ Kernfächer und Fächerverbünde
Eine Erweiterung der Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch bildet ab Klasse 5 der Fächerverbund
NWA (Naturwissenschaftliches Arbeiten). Die Fächer Erdkunde, Gemeinschaftskunde und Wirtschaftslehre
werden zum Fächerverbund EWG zusammengefasst.
Das Fach ITG (Informationstechnische Grundbildung) wird integrativ ab Klasse 5 bis Klasse 10 in allen
Fächern unterrichtet.
♦ Wahlpflichtfach
Neben den für alle Schülerinnen und Schüler vorgesehenen Unterrichtsfächern wird an der Realschule
zusätzlich ein Fach aus dem Wahlpflichtbereich gewählt. Die Wahl erfolgt zwischen den Fächern Mensch
und Umwelt, Technik oder Französisch. Der Wahlpflichtbereich wird ab Klasse 7 mit drei Wochenstunden
unterrichtet und ist ein weiteres Kernfach der Realschule.
30
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ Themenorientierte Projekte
Jede Schülerin/jeder Schüler hat während ihrer/seiner Schulzeit vier themenorientierte Projekte (TOPe) zu
bearbeiten, aus den Bereichen: Technisches Arbeiten, Soziales Engagement, Wirtschaften - Verwalten –
Recht (WVR) und Berufsorientierung Realschule (BORS)
♦ Fächer
Folgende Fächer werden in der Realschule unterrichtet und in den sechs Schuljahren insgesamt mit den
angegebenen Wochenstunden erteilt:
Fächer
Stundenpool Klassen 5 - 10
1. Pflichtbereich
Religionslehre/Ethik¹
11
Deutsch
26
Englisch
23
Mathematik
24
Geschichte
8
Erdkunde, Wirtschaftskunde, Gemeinschaftskunde (EWG)
15
Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA)
24
Künstlerischer Bereich: Musik, Bildende Kunst
19
Sport
17
2. Wahlpflichtbereich ab Klasse 7
Technik
12
Mensch und Umwelt
12
Französisch²
12
3. Integrierter Bereich
Themenorientierte Projekte³
Informationstechnische Grundbildung
(8)
4
(12)
179
4. Pädagogische Schwerpunkte
1
4
Für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, fünf
Stunden.
2
In den Klassen 5 und 6 werden sechs Stunden für den Brückenkurs Französisch verwendet; zur
Wahl für Schülerinnen und Schüler mit Grundschulfranzösisch.
3
In den Klassenstufen 5 bis 10 werden folgende themenorientierte Projekte integrativ oder als
gesondert ausgewiesene Unterrichtszeit durchgeführt:
Technisches Arbeiten (zwei Stunden); Soziales Engagement (zwei Stunden); Wirtschaften, Verwalten,
Recht (zwei Stunden); Berufsorientierung an Realschulen (zwei Stunden); die genannten
Jahreswochenstunden sind Mindestangaben.
4
Informationstechnische Grundbildung wird integrativ in den Fächern unterrichtet oder als gesondert
ausgewiesene Unterrichtszeit durchgeführt.
Die Bildungsstandards werden zu Beginn von Klasse 7 und 9 nach landeseinheitlichen Vorgaben
überprüft.
31
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Profile der Realschulen
♦ Sportprofil und soziales Profil (Gottlieb-Daimler-Realschule)
Für besonders sportlich begabte Schülerinnen und Schüler gibt es das Sportprofil. Die Aufnahme in die
Sportklasse erfolgt über eine Sichtung nach der Anmeldung in Klasse 5. Die Sportklasse erhält wöchentlich
vier Stunden Sport. Ab Klasse 7 wird im Rahmen des Sportunterrichts zusätzlich Sporttheorie unterrichtet,
die als Leistungsmessung in die Sportnote mit einfließt. Das Unterrichtsfach bleibt aber bis zur Mittleren
Reife Nebenfach. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Sportteilzeit- und dem Sportvollzeitinternat
am Bildungszentrum West für auswärtige Schülerinnen und Schüler.
Das Sozialprofil „das Lernen lernen“, das alle Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5 und 6
zusätzlich zum Unterricht durchlaufen, soll den Einstieg in die Realschule und damit das Lernen erleichtern.
Es vermittelt grundlegende Kenntnisse in verschiedene im Unterricht anwendbare Lernmethoden, auf die in
den Folgejahren aufgebaut werden kann. In diese Unterrichtsstunden sind die Schulsozialarbeiter mit
eingebunden.
In den Klassenstufen 5 und 6 erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblick in bilinguales Unterrichten.
Fachspezifische Inhalte aus EWG und Musik werden in englischer Sprache angeboten. Eine Fortführung als
bilingualer Zug ist vorgesehen.
♦ Musikprofil und soziales Profil (Elly-Heuss-Knapp-Realschule)
Seit sieben Jahren bietet die Elly-Heuss-Knapp-Realschule Kindern, die an Musik interessiert sind, die
Möglichkeit, innerhalb einer Bläserklasse ein Musikinstrument zu erlernen. Das Konzept ist in der Regel auf
die Klassenstufen 5 und 6 vorgesehen, wurde jedoch auf Grund großer Nachfrage von Seiten der Eltern- und
Schülerschaft auf die Klassenstufen 7 und 8 ausgeweitet. Bildungspartner aus der Musikschule Ludwigsburg
und dem Musikverein Oßweil unterstützen den Instrumentalunterricht. Der Chor ellymates sowie das EllyWind-Ensemble stärken das Musikprofil der Schule.
♦ Soziales Profil (Elly-Heuss-Knapp-Realschule)
Die EHK-Realschule legt großen Wert auf eine gewaltfreie Kommunikation.
In diesem Sinne werden die Schülerinnen und Schüler zu sozialem Engagement angehalten und
innerhalb von Gewaltpräventionsprogrammen geschult. Zu erwähnen sind hierbei: der Klassenrat,
das Trainingsraumkonzept, Suchtpräventionsprogramme, die Streitschlichterausbildung, die
Schulsanitäterausbildung und die Bildung von Schülerpatenschaften. Schulsozialarbeit nimmt
dabei im Schulalltag eine wichtige Rolle ein.
♦ Gesundheitsprofil (Elly-Heuss-Knapp-Realschule)
Die Elly-Heuss-Knapp-Realschule ist eine „gesundheitsfördernde Schule“. Sie wurde 2012 als „Gesunde
Schule“ zertifiziert. Neben Gewaltprävention propagiert die Elly-Heuss-Knapp-Realschule die gesunde
Ernährung (u.a. Teilnahme am EU-Schulfruchtprogramm), Bewegung (u.a. Ausgabe von Spielgeräten in den
Pausen) und Stressbewältigung
♦ Ganztageszug (Elly-Heuss-Knapp-Realschule)
Seit dem Schuljahr 2014/15 bietet die EHK-Realschule in Zusammenarbeit mit der Stadt Ludwigsburg den
Ganztageszug an (7.45-15.30 Uhr mit optionalem Zusatzbaustein von 15.30-17.00 Uhr durch eine
pädagogische Betreuung der Stadt Ludwigsburg). Der Unterricht findet rhythmisiert statt, d. h. Unterricht,
Lernzeiten und Pausen wechseln sich ab. Die Anfertigung von Hausaufgaben wird in den Tagesablauf
32
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
integriert. Die Feuersee-Mensa im Schulcampus steht sowohl für Ganztagesschüler als auch für alle
anderen Schüler zur Verfügung. An einer Hausaufgabenbetreuung können alle Schüler der Stufe 5-6
teilnehmen.
♦ Abschluss
Die Realschule führt in 6 Klassenstufen (5. bis 10. Schuljahr) mit einer Pflichtfremdsprache (in der Regel
Englisch) und der Möglichkeit einer zusätzlichen Fremdsprache im Wahlpflichtbereich (in der Regel
Französisch) ab Klasse 7 zur „Abschlussprüfung an Realschulen“.
Mit bestandener Abschlussprüfung erwerben die Schüler und Schülerinnen den Realschulabschluss (Erwerb
des „Mittleren Bildungsabschlusses“ - Fachschulreife).
Anmerkung: Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Aufnahme in eine bestimmte Realschule. Nach
Abschluss der Anmeldungen müssen die Schüler und Schülerinnen auf die zwei Ludwigsburger
Realschulen so verteilt werden wie es die räumlichen Verhältnisse erfordern.
Übergangsmöglichkeiten von der Realschule in das Gymnasium
Die Übergangsmodalitäten zwischen Hauptschule, Realschule und Gymnasium werden aufgrund der neuen
Bildungspläne neu geregelt.
♦Nach Klasse 7 in das 6-jährige Technische Gymnasium
Das 6-jährige Technische Gymnasium führt ab der 8. Klasse in drei Jahren zur Mittleren Reife und mündet
in das 3-jährige Berufliche Gymnasium in der Oberstufe. Das 6TG wendet sich vor allem an gute Realschüler
(Mindestnoten in den drei Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch sind zweimal „gut“ und einmal
„befriedigend) sowie an Gymnasiasten (es reicht die Versetzung in die Klasse 8 aus), ein Zugang von der
Hauptschule/Werkrealschule ist theoretisch ebenfalls möglich.
♦ Nach Klasse 10 in das Berufliche Gymnasium
Besonders qualifizierte Schüler/innen können nach der Realschule in ein Berufliches Gymnasium übertreten
und dort nach dem erfolgreichen Besuch der gymnasialen Oberstufe die Allgemeine Hochschulreife
erlangen.
Weitere Informationen über die Beruflichen Gymnasien auf Seite 58.
33
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Schulische Weiterbildungswege mit Realschulabschluss oder Mittlerem Bildungsabschluss
Der Realschulabschluss ist als „Mittlerer Bildungsabschluss“ der Fachschulreife gleichwertig. Schülerinnen
und Schüler, die den Realschulabschluss erreicht haben, können sich für eine berufliche Ausbildung in allen
nicht-akademischen Berufen entschließen. Sie können aber auch ihre schulische Ausbildung an
Berufsfachschulen, in Berufskollegs oder an einem Beruflichen Gymnasium fortsetzen. Es ist dabei auch
möglich, die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife zu erwerben.
Folgende Möglichkeiten der schulischen Weiterbildung stehen Schülerinnen und Schülern mit
Realschulabschluss oder mit dem gleichwertigen „Mittleren Bildungsabschluss“ offen:
♦ zweijährige oder dreijährige
♦ Berufskollegs
Berufsfachschulen
mit unterschiedlichen Fachrichtungen
(siehe Seite 51)
(siehe Seite 56)
♦ Berufliche Gymnasien
mit unterschiedlichen Fachrichtungen
(siehe Seite 58)
Beruf oder Studium
Ausbildungsabschluss
Ausbildungsabschluss bzw.
Fachhochschulreife bei
Zusatzunterricht und -prüfung
Hochschulreife
Berufskolleg
1-jährig
Berufsfachschule
2-jährig
abgeschlossene
Berufs-
3-jährig
Berufliches
Gymnasium
ausbildung
oder BKST
Duales Berufskolleg
Fachrichtung Soziales
(Duales
Berufskolleg
Fachrichtung
Soziales)
Realschulabschluss
Realschule
Grundschule
34
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Gemeinschaftsschule
Die Gemeinschaftsschule ist eine an der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen orientierte Schule, die
Schülerinnen und Schüler mit ihren individuellen Voraussetzungen und Begabungen gemeinsam fördert und
fordert.
Ziele der Gemeinschaftsschule
•
Kinder und Jugendliche entwickeln Freude am Lernen, wenn sie Erfolge erleben. Das können sie am
besten erreichen, wenn individuelles, gemeinsames und lehrerzentriertes Lernen in einem optimalen
Verhältnis für jedes Kind ausgestaltet werden.
•
Kinder und Jugendliche lernen sich selbst zu organisieren und verantwortungsbewusst zu handeln.
•
Jedes Kind bekommt die bestmögliche Förderung und erreicht den jeweils höchst möglichen
Schulabschluss. Das gilt auch für Kinder mit Behinderungen.
•
Menschliche Unterschiede werden als Bereicherung erlebt und stärken im schulischen Alltag das
Verständnis von gesellschaftlichem Miteinander.
•
Kinder und Jugendliche sind Mitgestalter des gemeinschaftlichen Schullebens.
•
Herkunft und Bildungserfolg werden weitgehend entkoppelt.
•
Lehrkräfte und Eltern gehen eine aktive Erziehungspartnerschaft ein.
Alle Bildungsstandards
Die Gemeinschaftsschule bietet alle Bildungsstandards und Abschlüsse der allgemein bildenden Schulen bis
zum mittleren Bildungsabschluss an. Ein Ausbau des Angebotes bis zum Abitur (vgl. Abschlüsse und
Anschlüsse, Seite 37) wird angestrebt. Der gymnasiale Standard wird ab Klasse 5 umgesetzt.
Alle Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam und werden nach ihren individuellen Voraussetzungen
gezielt gefördert. Auch deshalb ist die Gemeinschaftsschule in den Klassen 5 bis 10 eine gebundene
Ganztagesschule1 (an vier Wochentagen).
Wichtig ist auch, dass Kinder und Jugendliche gemeinsam lernen. Inklusive Bildungsangebote sind daher
fester Bestandteil dieser Schulart.
Neue Lernkultur
In der Gemeinschaftsschule spielen Selbstlernprozesse und kooperative Lernformen eine zentrale Rolle. Der
Einzelne soll stets optimal gefördert werden.
Kennzeichnend für die Gemeinschaftsschule sind heterogene Lerngruppen, inklusive einem Anteil von bis zu
10% an Schülern und Schülerinnen mit Behinderung. Um die angestrebten Kompetenzen zu erreichen,
arbeiten Kinder und Jugendliche auf unterschiedlichen Leistungsniveaus. Sie lernen verschieden schnell
und erfahren auf verschiedenste Weise Unterstützung.
1
gebundene Ganztagesschule: Alle Schüler verbringen von Montag bis Donnerstag acht Zeitstunden an der Schule. Freitags endet die
Schule nach dem Vormittagsunterricht. Im Anschluss an diese Zeitfenster ist eine freiwillige, kostenpflichtige Betreuung möglich. Das
Mittagessen wird gemeinsam eingenommen.
35
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
An der Gemeinschaftsschule Ludwigsburg unterrichten Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten von Beginn
an. Sie nehmen die Positionen des Lernbegleiters2 und Lerncoaches3 ein, die den Schülerinnen und
Schülern sowohl beratend als auch begleitend zur Seite stehen.
Die Schülerinnen und Schüler sind, vergleichbar einer Klasse, in Stammgruppen organisiert. Ausgehend von
den Stammgruppen arbeiten sie immer wieder in unterschiedlichen Gruppenzusammensetzungen. Durch
die intensive Betreuung der Lernenden in wechselnden Lerngruppen können Lernlücken, besondere
Begabungen sowie Interessen berücksichtigt werden.
Gleichzeitig geht es darum Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und sich als Teil eines
sozialen Miteinanders wahrzunehmen.
Lernfortschritte sichtbar machen
Viele Schülerinnen und Schüler sind in verschiedenen Fächern unterschiedlich leistungsstark. In der
Gemeinschaftsschule haben sie die Möglichkeit, in den einzelnen Fächern auf unterschiedlichen Niveaus zu
lernen. Anstelle eines Zeugnisses, in dem die Leistung mit Noten beurteilt wird, erhalten Schülerinnen und
Schüler in der Gemeinschaftsschule einen detaillierten Lernentwicklungsbericht. In der Gemeinschaftsschule
gibt es kein Sitzenbleiben.
Was zeichnet den Unterricht an einer Gemeinschaftsschule aus
- sowohl schülerzentrierte Unterrichtsmethoden als auch kooperative Lernformen
- individuelle Lern- und Förderpläne für alle Schülerinnen und Schüler
- selbstverantwortliches Lernen individuell und in variablen Gruppen
- Praktika in unterschiedlichen Berufsfeldern
- Lehrerinnen und Lehrer arbeiten im Team
- individuelle Leistungsrückmeldung, bei Bedarf durch Ziffernnoten ergänzt
- rhythmisierter, bewegter Schulalltag
Eltern als Partner der Gemeinschaftsschule
- Eltern sind wesentlicher Teil der Gemeinschaftsschule:
- als Erziehungspartner
- als gleichwertige Gesprächspartner, die - zum Wohle ihrer Kinder und Jugendlichen - einen intensiven
Austausch über den Leistungs- und Entwicklungsstand führen
- als wichtige Mitgestalter des Schullebens
- als aktive Mitglieder verschiedener demokratischer Gremien
2
Lernbegleiter
Entspricht dem Fachlehrer. Er sorgt in Absprache mit den anderen Fachkollegen für die Aufgaben und das Material, das die Schüler zur
Verfügung gestellt bekommen. Weiterhin ist er für die Durchführung der Inputs verantwortlich und Experte für die Schüler in seinem
Fach. Er berichtet dem Lerncoach.
3
Lerncoach
Hat die Gesamtentwicklung von 8-12 Schülern im Blick, mit denen er regelmäßig (alle 2 Wochen) Coachinggespräche über den
Lernfortschritt führt. Hierzu bekommt er die notwendigen Informationen von den verschiedenen Lernbegleitern.
36
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Abschlüsse und Anschlüsse:
Hauptschulabschluss: nach Klasse 9 oder Klasse 10
Mittlerer Bildungsabschluss: nach Klasse 10
Der Übergang auf ein allgemein bildendes oder berufliches Gymnasium ist ebenfalls nach Klasse 10 möglich
sowie der Übergang in die berufliche Ausbildung. Die Gemeinschaftsschule kann aber bei Bedarf durch
eine Sekundarstufe II (Klassen 11-13) ergänzt werden, wenn genügend Schülerinnen und Schüler nach
Klasse 10 das Abitur anstreben.
37
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Gymnasium
Vorbemerkung
Das Ministerium für Kultus und Sport stellt unter anderem auf dem Landesbildungsserver vielfältige
Informationen für Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern zusammen. Zu den Gymnasien finden Sie zum
Beispiel unter der Internetadresse http://www.schule-bw.de/schularten/gymnasium wichtige Informationen
zur Kursstufe und anderen speziellen Schulangeboten, wie etwa dem Angebot an bilingualen Zügen im Land.
Allgemeine Hinweise
Der Ministerrat hat im Jahr 2003 eine weit reichende Reform der Ausbildung an den Gymnasien im Land
beschlossen. Danach wurde im Schuljahr 2004/2005 generell auf das achtjährige Gymnasium umgestellt.
Ferner wurden die Schulen aufgefordert, selbst Schwerpunkte zu setzen und ihr eigenes spezielles
Schulprofil
zu entwickeln. Das Ministerium beschränkt sich auf Rahmenvorgaben in Form von einer sogenannten
Kontingentstundentafel, den Bildungsstandards und einem Kerncurriculum.
Im Rahmen der Kontingenttafel – sie beschreibt die Stundensummen über die ganze Schulzeit – es ist den
Gymnasien frei gestellt, ob sie in Klasse 5, Klasse 6 oder zur Mitte von Klasse 5 mit der zweiten
Fremdsprache beginnen. Eine gegebenenfalls gewählte dritte Fremdsprache beginnt in jedem Fall
in Klasse 8.
Für Schüler und Schülerinnen, die keine dritte Fremdsprache wählen, beginnt in Klasse 8 das
naturwissenschaftliche Kernfach Naturwissenschaft und Technik, oder – für besondere Gymnasien – eines
der Profilfächer Kunst, Sport oder Musik.
Zur zusätzlichen Profilbildung der einzelnen Gymnasien dienen zehn weitere Unterrichtstunden, über deren
Verwendung jede Schule selbst entscheidet.
Die Reform von 2003 eröffnete den Schulen große Gestaltungsspielräume Nach dem ersten Durchlauf
werden die Gymnasien deshalb ihre Angebote prüfen und ggf. anpassen. In diesem Bildungswegweiser kann
deshalb immer nur ein verallgemeinernder Zwischenstand beschrieben werden. Genauere Informationen
erhalten Sie direkt an den einzelnen Gymnasien.
38
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Bildungsauftrag
Die Gymnasien führen die Schüler in acht Jahren zur Allgemeinen Hochschulreife, die am Ende
der Klasse 12 mit dem Abitur erreicht wird. Ziel des Gymnasiums ist die Vermittlung einer breiten und
vertieften Allgemeinbildung. Damit schafft es zugleich die Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung
ohne Studium und für Führungsaufgaben in Berufen, die einen Hochschulabschluss verlangen. Das Zeugnis
der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) öffnet den Zugang zu allen Hochschulen, es bietet aber auch einen
guten Start in alle anderen nicht akademischen Berufe.
♦ Schwerpunkt Theorie und systematisches Denken
Das Gymnasium fördert besonders die Fähigkeit, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige
Sachverhalte geistig zu durchdringen und vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen,
verständlich vorzutragen und darzustellen.
Der Unterricht zielt in erster Linie auf eigenverantwortliches, selbstständiges und zielorientiertes Arbeiten.
Neue Unterrichtsformen wie fächerverbindendes Denken und Arbeiten, Gruppen- und Partnerarbeit und der
Umgang mit neuen Medien sollen dies fördern.
Allen Gymnasien gemeinsam ist ein Kanon von Fächern (Kernbereich) aus zwei Pflichtsprachen,
Gesellschafts- und Naturwissenschaften. Darüber hinaus werden spezielle Angebote (Profilbereich) gemacht,
die den Neigungen und Fähigkeiten der Schüler entgegenkommen sollen. Die nachstehende Grafik fasst
Bilinguales Profil
Kernfach ab Klasse 8
verstärkter Sportunterricht ab Klasse 5
Sportprofil
Kernfach ab Klasse 8
verstärkter Kunstunterricht ab Klasse 5
Kunstprofil
Kernfach ab Klasse 8
verstärkter Musikunterricht ab Klasse 5
Musikprofil
Kernfach ab Klasse 8
Naturwissenschaft und Technik als
naturwissenschaftliches Profil
3. Fremdsprache ab Klasse 8
sprachliches Profil
Profilbereich
beide Bereiche zusammen.
Kernbereich
für alle Schüler und Schülerinnen gleich
Deutsch, zwei Fremdsprachen (ab Klasse 5 und 7 bzw. Klasse 5 und 6), Mathematik
Religion/Ethik, Geografie
Geschichte, Gemeinschaftskunde, Wirtschaft, Physik, Biologie, Chemie, Sport, Musik, Bildende
Kunst
39
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Voraussetzungen
Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium besuchen wollen, sollten Aufgeschlossenheit für abstrakte
und theoretische Zusammenhänge, überdurchschnittlich hohe Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und
Freude am Lernen, Experimentieren, Beobachten und Lösungsfinden haben, sowie ein besonderes Interesse
an literarischen, musischen und künstlerischen Themen.
Bestehen am Ende der Klasse 4 Zweifel an der Eignung für das Gymnasium, sollte der Weg über die
Realschule und gegebenenfalls das berufliche Gymnasium in Erwägung gezogen werden.
Fremdsprachen und Profile
Klasse 5
Klasse 6/7
Klassen 8ff
Englisch
Französisch oder Latein
Friedrich-SchillerGymnasium
n-Profil: NwT
oder s-Profil:
Russisch od. Spanisch
Englisch
Englisch & Latein
GoetheGymnasium
Englisch & Französisch (F: bilingual)
Französisch
n-Profil: NwT
oder s-Profil: Italienisch
oder mu-Profil: Musik
Englisch
Französisch
MörikeGymnasium
n-Profil: NwT
oder s-Profil: Spanisch
oder bk-Profil: Bildende Kunst
Englisch
Französisch oder Latein
Otto-HahnGymnasium
Bilingual: Sachfächer in englischer Sprache
n-Profil: NwT
oder n-Profil/bilingual: NwT
oder sp-Profil: Sport
NwT: Naturwissenschaft und Technik
40
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ naturwissenschaftliches Profil (alle Gymnasien)
Hier vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse durch das neu
eingeführte Fach Naturwissenschaft und Technik. Die beiden bereits begonnenen Fremdsprachen bleiben
Pflicht.
♦ sprachliche Profile (Friedrich-Schiller-Gymnasium)
Es stehen mehrere sprachliche Profile zur Verfügung. Unabhängig, ob in Klasse 6 Französisch oder Latein
gewählt wird, kann ab Klasse 8 Spanisch oder Russisch als dritte Fremdsprache dazu gewählt werden.
♦ Deutsch-französische Abteilung (Goethe-Gymnasium)
Bilingualer Zug mit verstärktem Französischunterricht in Klasse 5 und 6; in Klasse 6 werden die Schüler auf
den bilingualen Sachunterricht vorbereitet. Ab Klasse 7 wird bis Klasse 9 dreistündig je ein Sachfach
(Geographie, Geschichte, Gemeinschaftskunde) zweisprachig mit Schwerpunkt auf Französisch unterrichtet.
In der Kursstufe kann Französisch bilingual fortgesetzt werden. Zum verstärkten Französischunterricht
kommen das Wahlpflichtfach Geschichte sowie danach Geographie und Gemeinschaftskunde auf
Französisch. Am Ende der Kursstufe wird das deutsche Abitur zusammen mit dem Baccalauréat durch eine
Prüfung erworben.
♦ bilinguales Profil in Englisch (Otto-Hahn-Gymnasium)
mit Internationalem Abitur Baden-Württemberg
Bilingualer Zug mit sieben Wochenstunden Englisch in Klasse 5 und fünf Wochenstunden in Klasse 6.
Erdkunde wird in Klasse 7 und 8, Geschichte in Klasse 8 und 10 und Biologie in Klasse 9 und 10 in der
Fremdsprache erteilt.
Alle Schüler der bilingualen Abteilung erhalten mit der Versetzung in die Jahrgangsstufe I eine Bilinguale
Bescheinigung.
In den Jahrgangsstufen 11 und 12 kann Biologie als 5-stündiges bilinguales Fach gewählt werden. In diesem
Fall ist Biologie schriftliches Prüfungsfach. Die Schülerinnen und Schüler erwerben dann das Internationale
Abitur Baden-Württemberg. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die von dieser Möglichkeit keinen
Gebrauch machen, erwerben das Bilinguale Zertifikat.
♦ Französisch ab Klasse 5 (Mörike-Gymnasium)
Am Mörike-Gymnasium lernen die Schülerinnen und Schüler bereits ab dem zweiten Schulhalbjahr der
Klasse 5 Französisch. Das Fach wird dazu im zweiten Halbjahr 2-stündig als sog. Vorkurs unterrichtet.
Die in Klasse 5 erteilte Französischnote ist jedoch nicht versetzungserheblich.
♦ Musikprofil (Goethe-Gymnasium)
Das Musikprofil steht musikalisch interessierten Schülerinnen und Schülern ab Klasse 5 offen. Ein späterer
Eintritt in das Musikprofil ist bis in Klasse 8 jeweils zu Beginn des Schuljahres nach Aufnahmeprüfung
möglich.
Die Schüler des Musikprofils erhalten ein bis zwei zusätzliche Musikstunden. Die Teilnahme am Chor
oder Orchester wird erwartet. Musik bleibt bis Klasse 8 bzw. 7 einschließlich Nebenfach. Innerhalb des
41
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Musikprofils besteht die Möglichkeit in den Klassen 5 und 6 eine Gesangsklasse zu besuchen.
Ab Klasse 8 entscheiden die Schüler, ob sie im Musikprofil bleiben, in dem Musik Kernfach ist.
♦ Kunstprofil (Mörike-Gymnasium)
Dieses Profil entwickelt gezielt die künstlerischen Begabungen und legt das Fundament für Berufsbilder im
künstlerischen und gestalterischen Bereich.
Ab Klasse 5 werden die Schülerinnen und Schüler des Kunstprofils in einer eigenen Gruppe mit
3 Wochenstunden unterrichtet. Die Entscheidung für den Verbleib im Kunstprofil muss am Ende von Klasse
7 endgültig getroffen werden. Die Wahl des naturwissenschaftlichen oder sprachlichen Profils steht den
Schülerinnen und Schülern bis zu diesem Zeitpunkt immer offen.
♦ Sportprofil (Otto-Hahn-Gymnasium)
Dieses Profil ist für sportlich Interessierte und Begabte gedacht. Ab Klasse 5 werden mindestens vier
Stunden Sportunterricht angeboten. Ab Klasse 8 wird eine Stunde Sporttheorie unterrichtet. In allen übrigen
Fächern erfolgt der Unterricht nach der normalen Stundentafel. Sport ist ab Klasse 8 zusätzliches Kernfach
im Sinne der Versetzungsordnung.
Ein Überwechseln vom Sportprofil in das naturwissenschaftliche Profil ist ab Klasse 8 nur noch in
dringenden Ausnahmefällen (zum Beispiel Verletzung) möglich. Ein Seiteneinstieg in den Klassen 9 und 10
ist nur nach Prüfung unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
♦ TZI und VZI (Otto-Hahn-Gymnasium)
Das Sport Teilzeitinternat Ludwigsburg, kurz TZI genannt, ist eine Einrichtung zur Unterstützung sportlich
hochbegabter Kinder und Jugendlicher in Schule und Verein. Es steht in erster Linie den in Ludwigsburg
erfolgreichen Sportarten Basketball, Leichtathletik, Tanzsport und Tennis zur Verfügung, ist aber auch offen
für Kaderathleten anderer Sportarten.
Die Grundidee: Die Anforderungen der Schule und des Leistungssports sollen miteinander in Einklang
gebracht werden!
In der Klasse 5 und 6 steht das TZI auch Nicht-Kaderathleten im sogenannten Sporthort offen.
Leistungen: von 10.00 – 17.00 Uhr durchgängige Betreuung mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung.
Aufnahmekriterien: schulinterne Sichtung durch die Sportlehrer der Sportbegabtenförderung und der
Stadtverbandstrainer für die Klassen 5 und 6, Verpflichtung zur Teilnahme am Fördertraining,
Vereinszugehörigkeit, Trainerempfehlung.
Das Sport-Vollzeitinternat (VZI) ist ein sportartübergreifendes Internat mit Vollzeitbetreuung und somit eine
optimale Ergänzung des bereits seit Jahren erfolgreich bestehenden Sport-Teilzeitinternats in Ludwigsburg.
In den eigens zu diesem Zweck umgebauten Räumen der ehemaligen Königin-Olga-Kaserne können
jugendliche Sportler in unmittelbarer Nähe zur Schule und zum Trainingsgelände wohnen und eine optimale
Förderung sowohl im sportlichen als auch im schulischen und persönlichen Bereich erhalten.
42
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ G9-Angebot (Mörike-Gymnasium)
Die Erfahrung zeigt, dass im Übergang von Grundschule zu Gymnasium die umfangreiche Stundentafel als
besonders belastend empfunden werden kann. Deshalb bietet das Mörike-Gymnasium Schulzeitstreckung in
der Unter- und Mittelstufe an. Am Ende der Klasse 7(G8) und 7+(G9) werden die Gruppen dann zusammengeführt und - wie bisher – nach Profilen unterrichtet. Die gemeinsame Kursstufe bleibt ohnehin erhalten.
♦ Ganztagesklassen (Friedrich-Schiller-Gymnasium, Goethe-Gymnasium, Elly-Heuss-Knapp-Realschule)
Im Zentrum des Ganztageszuges steht eine ganzheitliche Bildung. Der Unterricht findet rhythmisiert statt,
d. h.. Unterricht, Lernzeiten und Pausen wechseln sich ab. Vorwiegend wird in Doppelstunden unterrichtet,
5-6 Stunden am Vormittag und 2-3 Stunden am Nachmittag. Der Unterricht endet nach der 9. Stunde
(15.25 Uhr). Eine Stunde am Tag ist Lernzeit (außer Freitag). Diese liegt am Ende des Vormittags bzw. zu
Beginn des Nachmittags. Hier werden unter anderem die Hausaufgaben erledigt.
Als zusätzliches Angebot gibt es Profilstunden in denen die kreativen, persönlichkeitsbildenden und
naturwissenschaftlichen Fähigkeiten gestärkt werden sollen. Dazu zählen abwechselnd: Film, Musik, Theater
und Naturwissenschaften. Das Theaterangebot findet in Zusammenarbeit mit der Kunstschule Labyrinth
statt.
Ergänzungsangebote:
Die Stadt Ludwigsburg organisiert über die vom Friedrich-Schiller-Gymnasium, vom Goethe-Gymnasium und
der Elly-Heuss-Knapp-Realschule angebotene Ganztagesbetreuung hinaus Spätbetreuung montags –
donnerstags von ca. 15.30 – 17.00 Uhr und freitags nach dem Unterricht bis 17.00 Uhr. Die Spätbetreuung
ist freiwillig und gebührenpflichtig.
Abschlüsse:
Nach Bestehen der zentralen Abiturprüfungen erreichen die Schülerinnen und Schüler die Allgemeine
Hochschulreife. Sie eröffnet ihnen den Zugang zu allen Hochschulen und Universitäten. Schülerinnen und
Schüler, die das Gymnasium schon nach Klasse 10 mit der Versetzung in die Klasse 11 verlassen, wird der
„Mittlere Bildungsabschluss“ zuerkannt.
Für Schülerinnen und Schüler im achtjährigen Bildungsgang des Gymnasiums ist ein Wechsel auf das
berufliche Gymnasium nach Klasse 9 oder 10 möglich.
43
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Lateinkenntnisse – Latinum und Großes Latinum
Das Latinum oder zumindest der Nachweis von Lateinkenntnissen wird für zahlreiche Studienfächer,
besonders in den philosophischen und theologischen Fachbereichen, auch heute noch verlangt. Die
Regelungen wechseln von Jahr zu Jahr. Sie werden auch an den einzelnen Hochschulen nicht einheitlich
gehandhabt. Es empfiehlt sich daher, sich möglichst bald bei der betreffenden Universität zu informieren.
Die jährlich vom Ministerium für Kultus und Sport herausgegebene Broschüre „Leitfaden für die Kursstufe“
enthält einen Überblick über die Voraussetzungen zur Erlangung dieser Zusatzqualifikationen. Der
„Leitfaden“ wird über die Internetseite des Kultusministeriums jeweils auch zum Herunterladen angeboten
(z.B. über http://www.bildungsportal-bw.de).
Übergangsmöglichkeiten vom Gymnasium
♦ Realschule
Über die Übergangsmöglichkeiten vom Gymnasium zur Realschule informiert ein besonderes Merkblatt, das
bei den Rektoraten der Realschulen erhältlich ist.
Schüler, die im Gymnasium die Versetzung von Klasse 9 nach Klasse 10 erreicht haben, können den
„Mittleren Bildungsabschluss“ auch erhalten, wenn sie noch die zweijährige Berufsfachschule
(Wirtschaftsschule an der Robert-Franck-Schule am Beruflichen Schulzentrum Bietigheim-Bissingen,
Hauswirtschaftlich-sozialpädagogische Berufsfachschule bzw. die Berufsfachschule für Gesundheit und
Pflege an der Mathilde-Planck-Schule Ludwigsburg oder die Gewerblich-Technische Berufsfachschule am
Beruflichen Schulzentrum Bietigheim-Bissingen) besuchen.
♦ Abendrealschule Ludwigsburg e.V.
Schülerinnen und Schüler, die eine Versetzung von Klasse 9 in Klasse 10 des Gymnasiums vorweisen
können, haben an der Abendrealschule die Möglichkeit, den mittleren Bildungsabschluss in einem
verkürzten Zeitraum, also innerhalb eines Jahres, zu erlangen. Beim Vorliegen einer Nichtversetzung in
Klasse 10 besteht die Möglichkeit des Besuchs der zweijährigen Abendrealschule.
(siehe Seite 29)
♦ Berufskolleg
Nach erfolgreichem Besuch der Klasse 9 bzw. 10 des Gymnasiums ist der Wechsel auf ein Berufskolleg
möglich.
(siehe Seite 56)
♦ Berufliche Gymnasien
Vom allgemeinbildenden Gymnasium können Schülerinnen und Schüler nach erfolgreichem Besuch der
Klasse 7 oder 9 bzw. 10 in das berufliche Gymnasium wechseln.
Detailinformationen holen Sie bitte direkt bei den beruflichen Gymnasien ein. (siehe Seite 58)
44
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Berufliche Schulen
Ergänzend zu den allgemeinbildenden Schulen, die von den Städten Ludwigsburg und Kornwestheim
unterhalten werden, hat der Landkreis Ludwigsburg 6 große berufliche Schulen in Ludwigsburg,
Kornwestheim und Bietigheim-Bissingen eingerichtet.
Das breite Bildungsangebot der beruflichen Schulen ist sehr ausführlich in einer Informationsschrift
(Berufliche Schulen – Alle Schulabschlüsse und die berufliche Qualifikation unter einem Dach) dargestellt,
die Eltern und Schülern helfen soll, sich im vielseitigen Bildungsangebot dieser Schulen zu orientieren und
die richtige Entscheidung für Beruf und Ausbildung zu treffen. Diese vertiefenden Informationen, die vom
Landratsamt Ludwigsburg herausgegeben wurden, können kostenlos angefordert werden:
Landratsamt Ludwigsburg
Fachbereich Schulen und Kultur
Hindenburgstr. 40
71638 Ludwigsburg
Telefon: (0 71 41) 1 44-28 41
Fax:
(0 71 41) 1 44-21 52
E-Mail: [email protected]
Die Informationsschrift ist außerdem erhältlich beim Bürgerservice im Kreishaus, bei der Rathaus-Info
Ludwigsburg oder beim Fachbereich Bildung und Familie der Stadtverwaltung Ludwigsburg.
Die Informationen stehen auch unter www.landkreis-ludwigsburg.de und auf den Internetseiten der
jeweiligen Beruflichen Schulen (siehe Seite 12 - 16) zur Verfügung.
Folgende Angebote gibt es:
Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf (VAB)
Im Rahmen einer einjährigen Vollzeitschule bietet das VAB für Hauptschülerinnen und -schüler ohne
Abschluss und für Förderschüler eine grundlegende und praxisbezogene Vorbereitung auf Arbeit und Beruf.
Durch eine umfassende Verzahnung von Theorie und Praxis und die Individualisierung des Lernprozesses
setzt das VAB neue Lern- und Leistungsanreize. Das VAB vermittelt ein berufliches Vorwissen und praktische
Grundfertigkeiten in den beruflichen Bereichen Metall, Holz, Farbtechnik und Nahrung sowie verschiedener
hauswirtschaftlicher, pflegerischer, sozialpädagogischer, landwirtschaftlicher und kaufmännischer
Ausbildungsberufe. Dadurch soll die berufliche Orientierung unterstützt und die Ausbildungsreife verbessert
werden. Das Vorqualifizierungsjahr kann mit dem Erwerb eines dem Hauptschulabschluss gleichwertigen
Bildungsstandes abgeschlossen werden.
Kooperatives VAB
Die Klasse 9 der Hauptschule bzw. der Förderschule und ein weiteres Schuljahr im VAB werden zu einer
zweijährigen Einheit an einer Hauptschule und einer Beruflichen Schule kombiniert.
Am Ende der Schulzeit werden ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Bildungsabschluss und
der BVJ-Abschluss erworben. Für den Bereich der Förderschulen gibt es eine zweijährige
45
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Kooperationsklasse jeweils an der Mathilde-Planck-Schule und an der Oscar-Walcker-Schule.
Federführende Förderschule ist die Eberhard-Ludwig-Schule, Tammer Straße 28, 71634 Ludwigsburg.
Informationen erhalten Sie unter Telefon (07141) 9 10 24 75.
Aufnahme: Anmeldung bei der Beruflichen Schule
Berufseinstiegsjahr (BEJ)
Das BEJ bietet als einjährige Vollzeitschule für Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss eine
gezielte berufliche Vorqualifikation. Unter Konzentration auf nur ein Berufsfeld werden bereits Inhalte aus
dem ersten Ausbildungsjahr vermittelt.
Die Wahl des Berufsfeldes wird durch eine Kompetenzanalyse unterstützt. Neben der Verbesserung der
Kenntnisse in Mathematik und Deutsch (ggf. Englisch) erwerben die Schüler überfachliche Kompetenzen im
Fach „Projektkompetenz mit Sozialkompetenz“.
♦ BEJ mit Teilqualifikationen
Die Schüler verbringen während des ganzen Schuljahres zwei bis drei Tage pro Woche in Betrieben und
erwerben dort Teilqualifikationen über die Inhalte des ersten Ausbildungsjahres in bestimmten
Ausbildungsberufen. Ziel: Verbesserte Chance auf einen Ausbildungsplatz.
♦ BEJ mit Aufbaustufe: Zieldifferenziertes Lernen in der BFPE
Die Mathilde-Planck-Schule erprobt im Auftrag des Kultusministeriums ein neues pädagogisches Konzept,
das die Erkenntnisse der neuesten Lernforschung umsetzt. Neben der Verbesserung der Kompetenzen im
allgemeinbildenden Bereich und dem Aufbau von berufsbezogenen Kompetenzen legt die pädagogische
Konzeption einen besonderen Bildungsschwerpunkt auf die Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen
und Selbstlerntechniken. Es erfolgt eine enge Begleitung, Betreuung und Beratung durch die Lehrkräfte,
organisiert im Ganztagesbetrieb. Nähere Informationen sind an der Mathilde-Planck-Schule zu erhalten.
46
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
VAB
Kooperatives
VAB
BEJ
BEJ
Berufliches
Berufliches
Berufliches
Berufliches
Schulzentrum
Schulzentrum
Schulzentrum
Schulzentrum
Bietigheim-Bissingen
Bietigheim-Bissingen
Bietigheim-Bissingen
Bietigheim-Bissingen
Mathilde-Planck-
Mathilde-Planck-
Mathilde-Planck-
Schule
Schule
Schule
Berufliches
Berufliches
Berufliches
Schulzentrum,
Schulzentrum,
Schulzentrum,
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Carl-Schaefer-Schule
Carl-Schaefer-Schule
Carl-Schaefer-Schule
Gewerbliche Schule,
Gewerbliche Schule,
Gewerbliche Schule,
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Oscar-Walcker-Schule
Oscar-Walcker-Schule Erich-Bracher-Schule
Berufliches
Berufliches
Kaufmännische
Schulzentrum,
Schulzentrum,
Schule,
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Kornwestheim-
mit Teilqualifikation
Pattonville
47
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Berufsschule
Die Berufsschule bildet den Kernbereich der Beruflichen Schulen. In Kooperation mit dem
Ausbildungsbetrieb qualifiziert sie im Rahmen des Dualen Ausbildungssystems praxisnah für die spätere
berufliche Tätigkeit. Die Ausbildungszeit beträgt, je nach Ausbildungsberuf, im Regelfall drei bis dreieinhalb
Jahre.
Voraussetzungen:
•
Gültiger Ausbildungsvertrag mit einem von der Kammer anerkannten Ausbildungsbetrieb
•
Nur bei Ausbildungsberufen mit einer Grundstufe in Vollzeitform: Vorvertrag mit einem
Ausbildungsbetrieb, Ausnahmereglungen in Absprache mit den Schulen.
Abschluss:
Die Duale Ausbildung endet mit der Gesellenprüfung vor der Kammer und der Abschlussprüfung der
Berufsschule. Bei erfolgreichem Abschluss der Prüfungen erhalten die Auszubildenden den Gesellenbrief
der Kammer und, davon unabhängig, ein Berufsschul-Abschlusszeugnis der Berufsschule. Damit bietet sich
die Möglichkeit für eine darauf aufbauende berufliche Weiterbildung.
Fachrichtung
Berufsfachschulen
Gewerbliche–technische Fachrichtung
Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule,
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Kaufmännische Richtung
Berufliches Schulzentrum Bietigheim-Bissingen
Robert-Franck-Schule,
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Erich-Bracher-Schule
Kornwestheim-Pattonville
Hauswirtschaftliche Richtung und
Mathilde-Planck-Schule,
Landwirtschaftliche Richtung
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Gewerbliche Sonderberufsschule
Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule,
(Büro und Handel)
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
♦ Fachhochschulreife im Zusatzprogramm
Ausbildungsbegleitend zur Dualen Berufsausbildung besteht für leistungsstarke Auszubildende die
Möglichkeit durch Zusatzunterricht in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik die
Fachhochschulreife zu erwerben. Der Unterricht findet in Teilzeit (einmal wöchentlich abends nach der
Berufsschule und an jedem zweiten Samstag) statt.
Voraussetzungen:
•
Mittlerer Bildungsabschluss
•
Duale Ausbildung in einem 3- oder 3,5-jährigen Ausbildungsberuf
Standorte:
Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule, Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Erich-Bracher-Schule, Kaufmännische Schule; Kornwestheim-Pattonville
48
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Berufsaufbauschule
Die Berufsaufbauschule ist eine einjährige Vollzeitschule des zweiten Bildungsweges. Die
Berufsaufbauschule vermittelt eine erweiterte auf die technische und wirtschaftliche Entwicklung bezogene
Allgemeinbildung.
Voraussetzung: Hauptschulabschluss, Berufsausbildung oder mehrjährige praktische Tätigkeit im
gewerblich-technischen Bereich.
Abschluss: Fachschulreife (Mittlerer Bildungsabschluss)
•
Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule, Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Berufsfachschulen
Die einjährigen Berufsfachschulen bereiten auf einen Beruf vor, indem sie die allgemeine Bildung vertiefen
und eine praktische und fachtheoretische Grundausbildung vermitteln. Mehrjährige Berufsfachschulen
führen teilweise zu einem staatlich anerkannten Berufsabschluss.
♦ Einjährige Berufsfachschule
Diese Vollzeitschule bereitet auf einen Ausbildungsberuf in einem bestimmten Berufsfeld vor. Ziel dieser
Schule ist es, zusätzlich zur Vermittlung allgemeinbildender und fachtheoretischer Kenntnisse, in den
Lehrwerkstätten der Schulen Grundfertigkeiten der jeweiligen Ausbildungsberufe praxisnah zu vermitteln.
Damit erhalten die Schüler und Schülerinnen eine berufliche Grundbildung, die in den oft stark
spezialisierten Betrieben so nicht vermittelt werden kann.
Zur Ergänzung und Vertiefung sollen die Schüler ein Betriebspraktikum in geeigneten Betrieben absolvieren.
Vorrangig werden Schülerinnen und Schüler mit einem Vorvertrag aufgenommen.
Aufnahme:
In der Reihenfolge der Anmeldungen, bzw. aufgrund der Noten des Hauptschulabschlusses, Vorvertrag mit
möglichem Ausbildungsbetrieb.
Der Schulleiter kann auch Bewerber ohne Vorvertrag aufnehmen, wenn deren bisherigen schulischen
Leistungen erwarten lassen, dass sie den Anforderungen der einjährigen Berufsfachschulen genügen.
Abschluss:
Der erfolgreiche Abschluss der einjährigen Berufsfachschule (Abschlussprüfung) berechtigt die Schüler in
der Regel, eine Ausbildung im jeweiligen Ausbildungsberuf (vorwiegend im Handwerk) mit dem zweiten
Ausbildungsjahr fortzusetzen. Schüler ohne Hauptschulabschluss erhalten mit dem Abschlusszeugnis die
Möglichkeit, einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsstand zu erreichen.
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Fachrichtungen
Einjährige Berufsfachschulen
Berufsfeld Fahrzeugtechnik
Carl-Schaefer-Schule,
Berufsgruppe Kraftfahrzeugmechatroniker, Land-
Gewerbliche Schule,
und Baumaschinenmechaniker, Karosseriebauer,
Ludwigsburg
Zweiradmechaniker
Berufsfeld Metalltechnik
Carl-Schaefer-Schule,
Berufsgruppe Installationstechnik,
Gewerbliche Schule,
Anlagenmechaniker für Sanitär-,
Ludwigsburg
Heizungs- und Klimatechnik
Berufsfeld Holztechnik
Oscar-Walcker-Schule,
Berufsgruppe Tischler/Schreiner,
Gewerbliche Schule, Berufliches Schulzentrum,
Holzmechaniker
Ludwigsburg
Berufsfeld Bautechnik
Oscar-Walcker-Schule,
Berufsgruppen Zimmerer, Maurer,
Gewerbliche Schule, Berufliches Schulzentrum,
Stahlbetonbauer und andere Bauberufe
Ludwigsburg
Berufsfeld Farbtechnik und Raumgestaltung
Oscar-Walcker-Schule,
Berufsgruppe Maler und Lackierer,
Gewerbliche Schule, Berufliches Schulzentrum,
Fahrzeuglackierer, Kerammaler, Siebdrucker,
Ludwigsburg
Schaufenstergestalter und Schilder- und
Lichtreklamehersteller
Berufsfeld Körperpflege
Oscar-Walcker-Schule,
Berufsgruppe Friseure
Gewerbliche Schule, Berufliches Schulzentrum,
Ludwigsburg
Berufsfelder Ernährung / Hauswirtschaft /
Mathilde-Planck-Schule,
Landwirtschaft
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Berufe der städtischen und ländlichen
Hauswirtschaft, des Hotel- und
Gaststättengewerbes (Koch, Köchin) und der
Landwirtschaft
Berufsfeld Altenpflegehilfe
Mathilde-Planck-Schule,
Berufsgruppe Altenpflegehelfer
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Berufsfeld Metalltechnik
Berufliches Schulzentrum Bietigheim-Bissingen
Berufsgruppe Maschinenbau- und
Metallbautechnik,Metallbauer,
Feinwerkmechaniker und verwandte Berufe
Berufsfeld Elektrotechnik
Berufliches Schulzentrum Bietigheim-Bissingen
Berufsgruppe Elektronik, Elektroniker für Energieund Gebäudetechnik und verwandte Berufe
50
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ zweijährige oder dreijährige bzw. vierjährige Berufsfachschulen (ohne Erlangen der Fachschulreife)
In verschiedenen Berufsbereichen besteht die Möglichkeit an einer mehrjährigen Berufsfachschule eine
abgeschlossene Berufsausbildung zu erlangen.
Voraussetzungen: Die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Berufsfachschulen kann bei den
Hauptschulen, Werkrealschulen bzw. bei den Berufsfachschulen direkt erfragt werden.
Abschluss: siehe jeweiliges Berufsfeld
Folgende Ausbildungen sind an Ludwigsburger Schulen möglich:
♦ Kinderpflege
Dieser Zweig führt zur Qualifikation des „staatlich anerkannten Kinderpflegers“. Die Kinderpflegerin oder der
Kinderpfleger übernimmt in sozialpflegerischen und sozialpädagogischen Arbeitsfeldern (zum Beispiel im
Kindergarten, Hort, Heim, bei größeren Familien) Betreuungs- und Erziehungsaufgaben unter Anleitung bei
Kindern bis zu zehn Jahren.
Voraussetzung für die Aufnahme in die Berufsfachschule für Kinderpflege ist das Abschlusszeugnis der
Hauptschule oder des Berufseinstiegsjahrs, wobei im Fach Deutsch mindestens die Note „befriedigend“ und
im Durchschnitt aller Fächer mindestens die Note 3,0 erreicht sein muss oder der Nachweis eines
gleichwertigen Bildungsstandes. Zusätzlich sind bei ausländischen Bildungsnachweisen jeweils
ausreichende deutsche Sprachkenntnisse nachzuweisen.
Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre, wobei sich an die zweijährige Berufsfachschule für Kinderpflege
ein Berufspraktikum von einem Jahr anschließt.
♦ zweijährige Berufsfachschule für Altenpflegehilfe für Nichtmuttersprachlerinnen und
Nichtmuttersprachler (Schwerpunkt: Förderung der deutschen Sprachkompetenz)
Nichtmuttersprachlerinnen und Nichtmuttersprachler mit geringen Deutschkenntnissen (Eingangsniveau A2)
sollen innerhalb von zwei Jahren neben dem Ausbildungsabschluss "Altenpflegehelferin/Altenpflegehelfer"
möglichst auch das Sprachniveau B2 erlangen.
Ziel der zweijährigen Ausbildung zur Altenpflegehelferin/zum Altenpflegehelfer ist neben dem Erwerb der
beruflichen Handlungskompetenzen die Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse.
Im ersten Schuljahr erhalten die Schülerinnen und Schüler 21 Stunden Unterricht an der Berufsfachschule
für Altenpflegehilfe. Im zweiten Schuljahr 15 Stunden pro Woche.
Das erste Schuljahr soll mit einem längeren Schulblock beginnen, gefolgt von einem durch-gehenden
Unterrichtstag pro Woche und abwechselnden Unterrichts- und Praxisblöcken. Im zweiten Schuljahr erfolgt
der Unterricht ebenfalls an einem Tag pro Woche ergänzt durch Unterrichts- und Praxisblöcke.
Die praktische Ausbildung erfolgt in Einrichtungen gemäß § 4 Abs. 3 des Altenpflegegesetzes. In einem
Heim im Sinne des § 1 des Heimgesetzes oder in einer stationären Pflegeeinrichtung im Sinne des § 71 Abs.
2 SGB XI, wenn es sich dabei um eine Einrichtung für alte Menschen handelt, oder in einer ambulanten
Pflegeeinrichtung im Sinne des § 71 Abs. 1 SGB XI, wenn deren Tätigkeitsbereich die Pflege alter Menschen
einschließt, in einem Umfang von insgesamt 1600 Stunden. Über die Gesamtdauer der Ausbildung
schließen die Schülerinnen und Schüler einen Ausbildungsvertrag mit einer Altenpflegeeinrichtung.
51
Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Die Ausbildung schließt mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung ab, genau wie in der
einjährigen Altenpflegehilfeausbildung. Am Ende der Ausbildung wird durch das Bestehen der
Abschlussprüfung nachgewiesen, dass ausreichende deutsche Sprachkenntnisse vorliegen. Dazu muss im
Abschlusszeugnis im Fach Deutsch die Note "ausreichend" erreicht werden.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wird die Berufsbezeichnung „staatlich anerkannte
Altenpflege-helferin/staatlich anerkannter Altenpflegehelfer“ verliehen.
♦ zweijährige Berufsfachschule für Alltagsbetreuung
Die Ausbildung zum „Staatlich anerkannten Alltagsbetreuer“ bzw. zur „Staatlich anerkannten
Alltagsbetreuerin“ vermittelt Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die begleitende Unterstützung von
Menschen, die bei Alltagsverrichtungen und der Gestaltung des persönlichen Lebensumfeldes Hilfe
benötigen. Die Ausbildung befähigt dazu, in der stationären, teilstationären und ambulanten Pflege, in
Wohngruppen und in häuslichen Bereichen pflegenahe Dienstleistungen zu erbringen und eine qualifizierte
Alltagsbegleitung pflege- und betreuungsbedürftiger Menschen aller Altersgruppen unter Anleitung einer
Fachkraft auszuüben.
Die Ausbildung dauert zwei Jahre und gliedert sich in eine theoretische und praktische Ausbildung.
Schülerinnen und Schüler ohne Hauptschulabschluss erwerben diesen mit bestandener Abschlussprüfung.
♦ dreijährige Berufsfachschule für Altenpflege
Zu den Aufgaben des staatlich anerkannten Altenpflegers gehört die Betreuung, Aktivierung und Pflege alter
Menschen in allen stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenpflege.
Zugangsvoraussetzung zu dieser Ausbildung ist der mittlere Bildungsabschluss oder der
Hauptschulabschluss mit zweijähriger abgeschlossener Berufsausbildung bzw. der Ausbildung zum
Krankenpflegehelfer oder Altenpflegehelfer.
♦ vierjährige Berufsfachschule für Altenpflege (in Teilzeit)
Zu den Aufgaben des staatlich anerkannten Altenpflegers gehört die Betreuung, Aktivierung und Pflege alter
Menschen in allen stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenpflege.
Zugangsvoraussetzung zu dieser Ausbildung ist der mittlere Bildungsabschluss oder der
Hauptschulabschluss mit zweijähriger abgeschlossener Berufsausbildung bzw. der Ausbildung zum
Krankenpflegehelfer oder Altenpflegehelfer.
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
♦ Berufsfachschule zum Erwerb von Zusatzqualifikationen
Diese Schulart mit den Schwerpunkten Gesundheit, Ernährung, Bewegung, Pflege, Erziehung,
Agrarinformatik sowie Nebenerwerbslandwirtschaft vermittelt eine qualifizierte Ausbildung beziehungsweise
zusätzliche Qualifikationen für hauswirtschaftliche, pflegerische, sozialpädagogische und landwirtschaftliche
Berufe. Sie wendet sich vor allem an Erwachsene, die entweder einen qualifizierten Wiedereinstieg in den
Beruf anstreben oder zusätzliche Qualifikationen erwerben wollen.
Berufsfelder
zweijährige Berufsfachschule
Zusätzliche Qualifikationen
Mathilde-Planck-Schule
etwa Agrarinformatik, Ernährung, Erziehung
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
♦ zweijährige Berufsfachschule (mit Erlangung der Fachschulreife)
Neben dem Ziel der Fachschulreife (Mittlerer Bildungsabschluss) hat die Berufsfachschule die Aufgabe,
durch Vermittlung gründlicher berufsbezogener Inhalte und einer weitergehenden und vertieften allgemeinen
Bildung auf den Beruf vorzubereiten. Die Fachschulen werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten
angeboten, aus denen je nach bevorzugter beruflicher Fachrichtung ausgewählt werden kann.
Voraussetzungen:
Diese können bei den Hauptschulen, Werkrealschulen bzw. bei den Berufsfachschulen direkt erfragt
werden.
Abschluss:
Fachschulreife (Mittlerer Bildungsabschluss), Verkürzung der Ausbildungsdauer ist möglich.
Fachrichtung
Berufsfachschulen
Gewerbliche–technische Fachrichtung
Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule,
(Farbtechnik und Raumgestaltung, Holztechnik)
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Kaufmännische Richtung
Robert-Franck-Schule, Kaufmännische Schule,
(Wirtschaftsschule)
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Kaufmännische (Wirtschaftsschule) und gewerblich-
Berufliches Schulzentrum Bietigheim-Bissingen
technische Richtung
(Elektro, Metall)
Hauswirtschaft und Ernährung
Mathilde-Planck-Schule,
Gesundheit und Pflege
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Ernährung und Gastronomie
Kinderpflege
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Fachschulen
1. Fachschule für Technik (Technikerschule)
Facharbeiter, die genügend praktische Erfahrung besitzen und den ernsten Willen haben, ihr technisches
Wissen so zu erweitern, dass sie später in der Lage sind, die gehobene Stellung eines Technikers
einzunehmen, können dieses Ziel durch den Besuch der Technikerschule an der Carl-Schaefer- Schule,
Ludwigsburg, erreichen
Ausbildungsdauer:
vier Halbjahre bei Vollzeitunterricht (Maschinenbau)
acht Halbjahre bei Teilzeitunterricht (Elektrotechnik)
Gebühren: 310,00 Euro je Halbjahr bei Vollzeitunterricht und 150,00 Euro bei Teilzeitunterricht
Voraussetzungen:
• abgeschlossene Lehre im Metall- bzw. Elektrobereich
• anderthalb- bis zweijährige praktische Tätigkeit als Facharbeiter oder Geselle in dem entsprechenden
Berufsfeld. Bei Teilzeitunterricht ist lediglich eine einjährige Tätigkeit erforderlich.
Abschluss:
Die am Ende der Ausbildungszeit mit Erfolg abgelegte staatliche Abschlussprüfung berechtigt zur Führung
des Titels „Staatlich geprüfter Techniker“. Zugleich wird die Fachhochschulreife erworben.
2. Fachschule für Musikinstrumentenbau (Meisterschule)
• Blasinstrumentenbau (Holz, Metall)
• Klavier- und Cembalobau
• Orgel- und Harmoniumbau
Ausbildungsdauer:
Drei Trimester á 13 Wochen über einen Zeitraum von zwei Jahren (nach gesondertem Trimesterplan).
Gebühren: 210,00 Euro
Voraussetzungen:
Abgeschlossene Ausbildung in dem jeweiligen Beruf.
Abschluss:
Die Schule bereitet auf die Ablegung der deutschen Meisterprüfung im jeweiligen Beruf vor. Die
ordnungsgemäße Teilnahme am Unterricht wird mit einem Abschlusszeugnis zertifiziert.
Die Meisterprüfung wird vor der zuständigen Handwerkskammer abgelegt. Der Meistertitel wird mittlerweile
als Zugangsvoraussetzung zur Aufnahme eines affinen Studiengangs anerkannt. Näheres regelt die
Studienverordnung der betreffenden Universität.
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
3. Fachschule für Betriebswirtschaft
Der rasche Wandel in der Berufs- und Arbeitswelt bringt eine zunehmende Differenzierung und
Spezialisierung der Berufstätigkeiten mit sich. Die Lerninhalte der Fachschule für Betriebswirtschaft
berücksichtigen diese neuen Anforderungen. Die zweijährige Ausbildung findet in Vollzeitform statt.
Zukünftig ist eine Teilzeitform geplant, so dass der Abschluss berufsbegleitend erreicht werden kann.
Voraussetzungen:
• mittlerer Bildungsabschluss
• abgeschlossene kaufmännische Lehre und mindestens zweijährige Berufserfahrung
Abschluss:
In einem Jahr Grundstufe und einem weiteren Jahr Fachstufe kann das Bildungsziel „Staatlich geprüfter
Betriebswirt“ erreicht werden.
4. Fachschule für Sozialpädagogik (auch praxisintegrierte Form)
Die Erzieherausbildung soll dazu befähigen, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ganzheitlich zu
fördern. Gleichzeitig kann bei Belegung des Zusatzunterrichts in Mathematik die Fachhochschulreifeprüfung
abgelegt werden.
Voraussetzungen:
Erfolgreicher Abschluss des Berufskollegs für Praktikanten oder weitere bei der Schule direkt zu erfragende
Voraussetzungen sowie der Nachweis eines Vertrages mit einem von der Schule als geeignet angesehenen
Trägers einer Kindertageseinrichtung.
Ausbildungsdauer:
Die Ausbildung umfasst drei Schuljahre, davon 1/3 praktische Ausbildung und 2/3 schulische Ausbildung.
Abschluss:
Staatlich anerkannte Erzieherin bzw. staatlich anerkannter Erzieher
Fachrichtung
Fachschulen
Fachschule für Technik
Carl-Schaefer-Schule, Gewerbliche Schule,
Ludwigsburg
Fachschule für Musikinstrumentenbau
Oscar-Walcker-Schule,
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
Fachschule für Betriebswirtschaft
Erich-Bracher-Schule,
Kornwestheim-Pattonville
Fachschule für Sozialpädagogik
Mathilde-Planck-Schule,
Berufliches Schulzentrum, Ludwigsburg
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Berufskolleg
♦ ein- bis dreijährige Berufskollegs
Das Berufskolleg soll die Allgemeinbildung vertiefen und erforderliche fachtheoretische und fachpraktische
Kenntnisse vermitteln.
Voraussetzungen:
Mittlerer Bildungsabschluss, eventuell zusätzliche Bedingungen sind an den jeweiligen Schulen zu erfragen
bzw. auf deren Homepage ersichtlich.
Abschluss:
siehe jeweiliges Berufskolleg
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Fachrichtung des Kollegs
Schulen
einjähriges Kaufmännisches Berufskolleg I mit
Erich-Bracher-Schule, Kaufmännische Schule,
Übungsfirma und darauf aufbauend
Kornwestheim-Pattonville
einjähriges Kaufmännisches Berufskolleg II mit
Übungsfirma mit Abschluss der Fachhochschulreife,
Zusatzprüfung ermöglicht den Abschluss zum
„Staatlich geprüften Wirtschaftsassistent“
zweijähriges Kaufmännisches Berufskolleg
Erich-Bracher-Schule, Kaufmännische Schule,
Fremdsprachen mit dem Abschluss Fachhochschulreife, Kornwestheim-Pattonville
Zusatzunterricht ermöglicht „Staatlich geprüfter
Wirtschaftsassistent“
zweijähriges Kaufmännisches Berufskolleg
Erich-Bracher-Schule, Kaufmännische Schule,
Wirtschaftsinformatik mit dem Abschluss
Kornwestheim-Pattonville
Fachhochschulreife, Zusatzunterricht ermöglicht
„Staatlich geprüfter Wirtschaftsassistent“
Einjähriges Berufskolleg für Ernährung und Erziehung
Mathilde-Planck-Schule, Berufliches
Schulzentrum, Ludwigsburg
Einjähriges Berufskolleg für Praktikanten und
Mathilde-Planck-Schule, Berufliches
Praktikantinnen (Erzieher und Erzieherinnen)
Schulzentrum, Ludwigsburg
Dreijährige Fachschule für Sozialpädagogik
Mathilde-Planck-Schule, Berufliches
Schulzentrum, Ludwigsburg
Einjähriges Technisches Berufskolleg I
Carl-Schaefer-Schule, Gewerbliche Schule,
einjährig darauf aufbauend
Ludwigsburg
Einjähriges Technisches Berufskolleg II
mit Abschluss Fachhochschulreife, Zusatzunterricht
ermöglicht technischer Assistent
zweijähriges Berufskolleg für Informations- und
Berufliches Schulzentrum Bietigheim–Bissingen
Kommunikationstechnik
Einjähriges Berufskolleg (FH-Reife)
Mathilde-Planck-Schule, Berufliches
hauswirtschaftliche/landwirtschaftliche/
Schulzentrum, Ludwigsburg
sozialpädagogische/pflegerische Richtung
Einjähriges Berufskolleg (FH-Reife)
Berufliches Schulzentrum Bietigheim–Bissingen
gewerbliche Richtung
Einjähriges Berufskolleg (FH-Reife)
Berufliches Schulzentrum Bietigheim–Bissingen
kaufmännische Richtung
Zwei-/dreijähriges Berufskolleg (FH-Reife)
Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule,
gewerbliche Richtung
Ludwigsburg
Zwei-/dreijähriges Berufskolleg (FH-Reife)
Erich-Bracher-Schule, Kaufmännische Schule,
kaufmännische Richtung
Kornwestheim-Pattonville
Zweijähriges duales Berufskolleg
Erich-Bracher-Schule, Kaufmännische Schule,
Fachrichtung Bank
Kornwestheim-Pattonville
Einjähriges duales Berufskolleg
Mathilde-Planck-Schule, Berufliches
Fachrichtung Soziales
Schulzentrum, Ludwigsburg
Dreijähriges duales Berufskolleg
Oscar-Walcker-Schule, Gewerbliche Schule,
Farbtechnik und Raumgestaltung
Ludwigsburg
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Berufliche Gymnasien
Die Beruflichen Gymnasien führen in drei oder sechs Klassenstufen zur Allgemeinen Hochschulreife. Je
nach Profil des Gymnasiums werden Schwerpunkte in verschiedenen Fachrichtungen gesetzt, die auf ein
bestimmtes Berufsbild zielen.
♦ Voraussetzungen
Schüler, die im Abschlusszeugnis einer Realschule, einer zweijährigen zur Fachschulreife führenden
Berufsfachschule, einer Berufsaufbauschule, einer Werkrealschule oder eines Telekollegs mindestens die
Note „befriedigend“ im Durchschnitt der Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und in keinem dieser
Fächer eine schlechtere Note als „ausreichend“ haben, außerdem Schüler des Gymnasiums mit dem
Versetzungszeugnis nach Klasse 10 (G 8) oder Klasse 11 (G 9) können auf ein Berufliches Gymnasium
wechseln. Der Anteil an Gymnasiasten ist auf 15% begrenzt.
♦ Abschluss
Allgemeine Hochschulreife
♦ Auswahlverfahren
Wenn sich mehr Schüler anmelden als aufgenommen werden können, dann erfolgt die Aufnahme in der
Reihenfolge des Durchschnitts aus den Noten der Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik im Abschlussbzw. Versetzungszeugnis, bei gleichem Durchschnitt entscheidet der Gesamtnotendurchschnitt.
Eine Aufnahme ist möglich, wenn der Schüler bei Schuljahresbeginn der Klasse 11 das 19. Lebensjahr oder
bei Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung das 22. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Beim
Vorliegen besonderer Umstände kann der Schulleiter eine Ausnahme zulassen.
♦ Verschiedene Richtungen
• Wirtschaftsgymnasium (WG)
Profile (Schwerpunkte):
1. Internationale Wirtschaft (WGI)
2. Wirtschaft (WGW)
Das Wirtschaftsgymnasium richtet sich an kaufmännisch interessierte Schüler und verfolgt zwei Bildungsziele: Durch eine breite und vertiefte Allgemeinbildung wird zeitgemäß auf die künftigen Anforderungen eines
Studiums vorbereitet. Gleichzeitig erhalten die Schüler eine fundierte Grundbildung in wirtschafts- und
sozialwissenschaftlichen Themengebieten.
Im Internationalen Profil WGI wird das Profilfach „Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre“
bilingual unterrichtet und durch international ausgerichtete Wahlpflichtfächer wie „Global Studies“ und
„Internationale Geschäftskommunikation“ ergänzt.
Die umfangreichen betriebs- und volkswirtschaftlichen Fachkenntnisse begünstigen neben der Aufnahme
eines kaufmännisch orientierten Studiums den Einstieg in kaufmännische, verwaltungs- oder
finanzwirtschaftliche Ausbildungsberufe.
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
• Technisches Gymnasium (TG)
Profile (Schwerpunkte):
1. Mechatronik (TGM)
2. Gestaltungs- und Medientechnik (TGG)
3. Informationstechnik (TGI)
4. Technik und Management (TGTM)
5. Umwelttechnik (TGU)
Das Technische Gymnasium bietet naturwissenschaftlich-technisch interessierten und begabten Schülern
die Möglichkeit, die Hochschulreife zu erlangen und gleichzeitig berufliche Grundkenntnisse und
Fertigkeiten in den gut ausgebauten technischen Schulwerkstätten und in modernen Labors der Schule zu
erwerben.
• 6-Jähriges Technisches Gymnasium (Kl. 8 - 13) (6 TG)
Mit der Einrichtung des 6TG ab dem Schuljahr 2012/2013 wird naturwissenschaftlich-technischinteressierten Jugendlichen ein völlig neuer, passgenauer und ihren Neigungen entsprechender Weg zum
Abitur eröffnet. Die stark gesuchten Fachkräfte von morgen können so bereits frühzeitig gefördert werden
und sich mit technischen Fragestellungen beschäftigen.
Nach dem Besuch der Grundschule führt der Bildungsgang damit in neun Jahren zur allgemeinen
Hochschulreife. Er mündet nach der 10. Klasse in das dreijährige Technische Gymnasium. Die Schülerinnen
und Schüler erhalten mit dem Versetzungszeugnis in die Klasse 11 (Eingangsklasse) automatisch die Mittlere
Reife. Dazu ist also keine Prüfung notwendig. Außerdem haben diese Schülerinnen und Schüler einen
garantierten Anspruch auf einen Platz an der Oberstufe des Technischen Gymnasiums.
Im 6TG werden die berufsbezogenen Profilfächer bereits in den Klassen 8 bis 10 mit jeweils 2
Wochenstunden in Theorie und Praxis unterrichtet. Darüber hinaus können freiwillig weitere 2
Unterrichtsstunden „Projekt im Profil“ besucht werden. Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler
max. 6 Wochenstunden technikbezogen Unterricht.
Die Stundentafel deckt sich ansonsten in Bezug auf die Fächer und Stundenzahlen weitestgehend mit dem
Angebot des allgemein bildenden Gymnasiums.
Anmeldeschluss für das 6TG:
15. Mai eines jeden Jahres
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
• Ernährungswissenschaftliches Gymnasium (EG)
Sein Profil wird durch das naturwissenschaftliche Fach Ernährungslehre mit Chemie bestimmt.
Theorie und Laborübungen führen die Schüler in grundlegende naturwissenschaftliche Fragestellungen,
Denkweisen und Methoden ein. Es erfolgt eine qualifizierte Vorbereitung für Berufsfelder aus den Bereichen
Ernährungswissenschaft, Medizin und Ökologie.
Die Schüler des EG absolvieren die Kurse Biologie oder Physik mit Datenverarbeitung und den Kurs
Wirtschaftslehre, der volks- und betriebswirtschaftliches Grundwissen vermittelt.
Das EG bietet ein breites Spektrum an Fremdsprachen an. Je nach Vorkenntnissen können die Schüler
Englisch, Französisch oder Spanisch wählen.
Daneben steht den Schülern ein breites Angebot an Kursen zur Verfügung, die sie nach freier Wahl belegen
können (z.B. profilbezogenes Englisch, Ernährungsökologie, Biotechnologie, Bildende Kunst, Musik,
Literatur).
• Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium
Profil Soziales (SGGS)
Das Bildungsangebot des Sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums soll die Stellung der
Sozialwissenschaften stärken und zugleich das Interesse für diesen Zukunftsbereich fördern. Das 6-stündige
Profilfach Pädagogik und Psychologie sowie das Fach Sozialmanagement greifen aktuelle Anforderungen im
sozialen Bereich – von frühkindlicher Bildung bis zur Betreuung im Alter – auf und fördert Nachwuchskräfte
ganz gezielt für diesen Bereich.
Neben fundierten Grundlagen in der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie (incl. einer soliden
Grundlage in Statistik) erfahren die Schüler beispielsweise neueste Erkenntnisse in der Neurobiologie und
der Gerontologie und erlangen betriebswirtschaftliche Kenntnisse zur Führung von Einrichtungen im sozialen
Bereich. Im Bereich der Pädagogik wird ein Schwerpunkt auf die frühkindliche Förderung von Kindern unter
3 Jahren sowie im Vorschulalter gelegt. Neue Sozialgesetze, z.B. Jugendhilferecht, Pflegegesetz,
Sozialhilferecht, Gesetzgebung im Gesundheitswesen zählen ebenfalls zu den Unterrichtsinhalten.
Daneben steht den Schülern ein breites Angebot an Kursen zur Verfügung:
z.B. Bildende Kunst, Musik, Literatur, Informatik, profilbezogenes Englisch
• Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium
Profil Soziales (SGGG)
Das Profilfach „Gesundheit und Pflege“ zielt auf eines der zukünftig wichtigsten Wachstumsfelder in BadenWürttemberg ab; rund 10% der Beschäftigten im Südwesten arbeiten bereits in der Gesundheitsbranche. Mit
diesem neuen Profil sollen künftige Führungskräfte für diesen Bereich gewonnen werden.
Im sechsstündigen Profilfach „Gesundheit und Pflege“ werden Fragestellungen der Prävention, Therapie,
Pflege und Rehabilitation aufgegriffen. Dabei bedient sich das Fach bei vielen Problemlösungen fachwissenschaftlicher Grundlagen unter anderem aus der Biologie, Chemie und Physik, aber auch Themen aus
der Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Ethik spielen eine Rolle. Ergänzend zum Profilfach wird das Fach
„Pflegemanagement“ angeboten,
Dieses Berufliche Gymnasium wendet sich an Schülerinnen und Schüler, die sich auf ein Studium für
gesundheits- und sozialpflegerische Berufe vorbereiten wollen wie beispielsweise Pflegemanagement,
Gerontologie, Public-Health-Studiengänge, Krankenhaus- und Sozialmanagement.
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Bildungswegweiser für das Schuljahr 2015/2016
Anmeldeschluss für alle Beruflichen Gymnasien der dreijährigen Aufbauform:
1. März eines jeden Jahres
Anmeldeschluss für das 6-Jährige Berufliche Gymnasium:
25. Mai eines jeden Jahres. Eine spätere Anmeldung ist möglich. Bei einem Bewerberüberhang werden
jedoch zunächst die Bewerber berücksichtigt, die sich bis zum genannten Stichtag angemeldet haben.
Sozial- und
Ernährungswissen-
Wirtschafts-
Technisches
gesundheitswissen-
schaftliches
gymnasium
Gymnasium
schaftliches Gymnasium
Gymnasium
Mathilde-Planck-Schule,
Mathilde-Planck-Schule,
Robert-Franck-Schule,
Carl-Schaefer-Schule,
Berufliches
Berufliches
Berufliches Schulzentrum,
Gewerbliche Schule,
Schulzentrum,
Schulzentrum,
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Ludwigsburg
Profile: WGW, WGI
Profile: TGM, TGG, TGTM
Erich-Bracher-Schule,
Berufliches Schulzentrum
Kaufmännische Schule,
Bietigheim-Bissingen
Kornwestheim-Pattonville
Profil: TGM, TGI, TGTM,
Profil: WGW
6TG
Berufliches Schulzentrum
Oscar-Walcker-Schule,
Bietigheim-Bissingen
Gewerbliche Schule,
Profil: WGI, WGW
Berufliches Schulzentrum,
Profile: SGGS, SGGG
Ludwigsburg
Profil: TGU
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