GZA/PP 8180 Bülach 35. Jahrgang Mittwoch, 6. Mai 2015 Nr. 19 ne schö ! Sehr ir tschaf t enw Gar t Spezielles 4-Gang-Muttertagsmenü oder essen Sie à la carte. Probieren Sie unsere grosse Auswahl an Spargelgerichten. Ein kleines Präsent für jede Mutter Mittagsmenüs bereits ab Fr. 16.70 Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10.00 – 14.30 + 17.00 – 23.30 Uhr Sa: 10.00 – 23.30 + So: 10.00 – 22.00 Uhr Oberdorfstrasse 1 • 8153 Rümlang Reservation erwünscht: 043 810 62 46 [email protected] www.ristorante-romantica.ch Genügend Gratis P in der Tiefgarage Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach Verlag Tel. 044 863 72 00 Fax 044 863 72 01 Brennpunkt Politik Schlusspunkt Spital Bülach ist gut unterwegs Klotener Post ist entrümpelt worden Treffen der Spitzenreiter Mehr Umsatz und mehr Patienten sagt noch nichts über die Wirtschaftlichkeit eines Spitals aus. Eine objektive Messgrösse ist die EbidtaMarge. Der «Wochenspiegel» zeigt, wo Bülach im Vergleich mit anderen Spitälern steht. Seite 3 Die Post will ihr Angebot an Drittprodukten abbauen. Dazu hat sie einen Pilotversuch gestartet. Die Post in Kloten ist Teil des Versuchs. Der «Wochenspiegel» zeigt in einem Vorher- und Nachher-Bild, was sich verändert hat . Seite 7 An einer Benefizgala trafen sich 150 Gäste und Spitzenreiter. Letztere erzählten in lockerer Runde über ihren Ritt, der sie weltberühmt machte. Seite 16 Aus für Verein «VorsichtKunst!» Julian (12) ist ein Mathegenie Zweimal, 2013 und 2014, gab es die Aktion «VorsichtKunst!», die sogenannten Tage der offenen Ateliers. Damit ist es vorbei, der Verein hat sich aufgelöst. Der Sechstklässler Julian Hofmann aus Freienstein hat Gold in Mathe gewonnen und damit 5680 andere Schüler deklassiert. Friedel K. Husemann Die erste Durchführung von «VorsichtKunst!» beschränkte sich im Wesentlichen auf den Raum Bülach, die zweite griff ins ganze Unterland aus und hatte eine entsprechende Resonanz. Der siebenköpfige Vereinsvorstand sei aber nicht mehr in der Lage gewesen, den grossen Aufwand weiterhin zu betreiben, erklärte RitaMaria Wepfer-Tschirky, Präsidentin des Vereins «VorsichtKunst!» gegenüber dem «Wochenspiegel». «Wir alle haben freiwillig Hunderte von Stunden geleistet, und das können wir nicht dauerhaft machen.» Hauptziel ist erreicht worden Ihr sei wichtig, so RitaMaria WepferTschirky, dass das Hauptziel der Aktion erreicht worden sei: «Wir haben das Kunstschaffen im Unterland propagieren können, und was noch viel wichtiger ist, die Kunstschaffenden in den Bezirken Dielsdorf und Bülach sind jetzt viel besser vernetzt.» Für diese beiden Ziele sei die Aktion «VorsichtKunst!» umfangmässig richtig gewesen: «Sie war nicht eine Nummer zu gross.» Das VerschwinANZEIGEN Ehrgeizige Ziele gesteckt: Präsidentin RitaMaria Wepfer (l.) mit dem Vorstand. den von «VorsichtKunst!» sei zwar bedauerlich, aber es gebe für die Kunstschaffenden jetzt gute Möglichkeiten, sich zu treffen und auszutauschen. Künstlerhöck hilft mehr Wesentlich verbessert haben sich laut Rita Maria Wepfer-Tschirky die Kontakte der Kunstschaffenden im Unterland durch die Künstlerhöcks in der Schüür Brunngasse in der Bülacher Altstadt unter dem Namen «KüHöck». «Dass uns das Ehepaar Ursu- la und Sepp Specogna diese Möglichkeit eröffnet hat, ist eine grosse Hilfe. Wir treffen uns jeden ersten Mittwoch im Monat zu Diskussionen, es sind auch Kunstinteressierte willkommen. Ein neues Element im Programm ist, dass sich jetzt jedes Mal Künstler und ihre Arbeit vorstellen.» Als weitere wichtige Kontaktmöglichkeit erwähnt Rita Maria WepferTschirky die Künstler-Gruppenausstellungen unter dem Motto «Grossartig …». Nach «GrossartigKlein» und «GrossartigHoch» heisst es im Okto- Foto: Archiv ber «GrossartigBlau». An drei Orten – in der werk Galerie «one» (Untergasse 1), in der Schüür Brunngasse und im Kulturzentrum Sigristenkeller – werden die Werke ausgestellt, die von den rund 40 Teilnehmern geschaffen worden sind. Wepfer findet, dass diese Gruppenausstellungen mindestens wie «VorsichtKunst!» zur Vernetzung der Unterländer Kunstschaffenden beitragen: «Die dabei entstehenden Kontakte betrachte ich als noch dauerhafter.» Nur gerade 7 von 5687 Schüler in der Schweiz konnten alle 24 Mathematikaufgen im sogenannten Känguru-Wettbewerb lösen. Julian Hofmann ist einer von ihnen, wie die Schulleitung mitteilt. Julian Hofmann: «Ich habe gehofft, gut abzuschneiden, aber dass ich alle richtig löse, da- Julian mit hätte ich Hofmann. F: zvg. nicht gerechnet.» Für seine Spitzenleistung wird der Sechstklässler heute geehrt. Aus den Händen von Hansjörg Stocker von der Deutschschweizer Mathematikkommission erhält er den ersten Preis – eine Goldmünze. Überraschend ist das gute Abschneiden des 12-Jährigen aber nicht. Seine Mathematik-Noten bewegen sich seit Schulbeginn zwischen den Noten 5,5 und 6. Zudem hat er bereits im letztjährigen Test zwar nicht fehlerfrei, aber dennoch sehr Fortsetzung auf Seite 4 2 Wochenspiegel Nr. 19 TRIBÜNE 6. Mai 2015 GASTKOMMENTAR PRESSESCHAU Gebührenkontrolle erhöht die Freiheit Matthias Hauser* «Sich etwas leisten können» ist für viele Menschen Motivation, mehr zu erreichen, sei es durch das Eingehen von Risiken (Investitionen) oder durch Arbeit. Entscheidungsfreiheit über das, was man einnimmt, motiviert zu einer höheren Produktivität und führt zu Wohlstand für alle: Denn auch jene profitieren, die den Einkommensstarken etwas verkaufen. Umgekehrt ist unser Wohlstand umso gefährdeter, je weniger man über die erwirtschaften Mittel selbst entscheiden kann. Damit unser Gemeinwesen funktioniert, müssen Gemeinde-, Regierungs- und Bundesräte Geld ausgeben. Dieses stammt aus verschiedenen Steuern und aus Gebühren, die für Leistungen der öffentlichen Hand erhoben werden. Wenn Behörden ihre schönen Ideen, für was man Steuern und Gebühren auch noch verwenden (und erhöhen) könnte, dem Stimmvolk schmackhaft machen, dann gibt es einen oft ungenannten Preis: Je mehr Einwohnerinnen und Einwohner bezahlen müssen, desto weniger bleibt in der eigenen Tasche, was die Entscheidungsfreiheit jedes Einzelnen reduziert. Damit reduziert sich gerade diejenige Freiheit, die Motivationsmotor der Wirtschaft und jener Wertschöpfung ist, die unseren Staat finanziert. Das gilt erst recht für Unternehmungen: Ob ein Geschäft Gewinn abwirft oder vernünftige Löhne ermöglicht, «Selbst zu bestimmen, was mit dem eigenen Geld passiert, ist attraktiver» hängt nicht nur vom Markt ab, sondern auch von Steuern und Gebühren. Lohnt es sich nicht, gehen Arbeitsplätze verloren. Damit die öffentliche Hand nicht zu sehr ans Portemonnaie von Privaten und Unternehmungen geht, ist es wichtig, die Einnahmen von Gemeinden, Kanton und Bund mitzubestimmen. Bei Steuern ist das selbstverständlich: Der Steuerfuss wird an Gemeindeversammlungen oder im Parlament festgelegt, und über Bundessteuern finden Abstimmungen statt. Doch bei Gebühren kennen wir das nicht: Bewilligungen, Bescheinigungen, Benützung einer Turnhalle und so weiter: Behörden legen den Gegenstand der Gebührenerhebung wie auch die Höhe der Gebühr selbst fest. So kommt es, dass Gebühren für denselben Verwaltungsakt von Gemeinde zu Gemeinde variieren und dass sich die Gebühreneinnahmen in den letzten Jahren stetig erhöhten. Beim Kanton: 2002 1,54 Milliarden Franken, 2012 2,67 Milliarden. Weit mehr, als sich durch Bevölkerungswachstum erklären lässt. Hauseigentümer- und der Gewerbeverband wollen dies ändern. Sie haben zwei Volksinitiativen «JA zu fairen Gebühren» eingereicht, über die wir am 14. Juni abstimmen: zum Gemeindegesetz (Gebühren in Gemeinden) und zur Änderung der Kantonsverfassung (kantonale Gebühren). Beide fordern einen Gebührenkatalog, der von der Gemeindeversammlung respektive vom Parlament zu Beginn einer Legislatur genehmigt wird. Heute haben selbst viele Behörden keine Übersicht. Einige Gemeinden verwenden Steuergelder dafür, um die Kampagne gegen die beiden Initiativen zu unterstützen – 10 Rappen pro Einwohner. Dies scheint wenig, ergibt aber 30 000 Franken, was zirka den Gemeindesteuern von sechs bis sieben mittelständischen Haushalten entspricht. Hätten Sie diesen Betrag statt dem Steueramt direkt für diese Kampagne gespendet? Wohl kaum. Selbst zu bestimmen, was mit dem eigenen Geld passiert, ist definitiv attraktiver. Ich stimme Ja. *Matthias Hauser, 41, ist Sekundarlehrer, Kantonsrat der SVP und Gemeindepräsident von Hüntwangen. Weitere Texte auf www.matthias-hauser.ch. Bülach: Im Fall der Bülacher Spionagefirma Wavecom sind zahlreiche Fragen ungeklärt. Die Vorwürfe sind happig. Im Raum stehen unerlaubter politischer Nachrichtendienst sowie mutmassliche Verstösse gegen mehrere weitere Gesetzesartikel, wie die «Limmattaler Zeitung» schreibt. Zur Erinnerung: Die Firma betreibt auf ihrem Dach eine hochmoderne Abhöranlage. Private Gespräche via Satellit können damit abgefangen, ausgewertet und weitergeleitet werden. Zudem werden ausländische Spione vor Ort an der Abhöranlage geschult. Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hält die Firma für unbedenklich, wie er in einem Amtsbericht zuhanden der Bundesanwaltschaft 2014 festhielt. Letzten Montag nun musste NDBChef Markus Seiler vor der sechsköpfigen Geschäftsprüfungsdelegation des Parlaments (GPDel) antraben und sich zum Fall äussern. Diese ist für die Überwachung des Schweizer Geheimdiensts zuständig. Die zentralen Fragen sind ihm dabei aber nicht gestellt worden, wie die «Nordwestschweiz» vom Präsidenten der Aufsichtsbehörde erfahren hat. Die GPDel wollte nur wissen, ob der NDB rechtlich korrekt gehandelt habe, indem er für die Bundesanwaltschaft einen Bericht verfasste. Das Fazit der Geschäftsprüfungsdelegation: «Formell gesehen, hat der NDB keine Fehler gemacht», sagt Präsident Paul Niederberger, CVP- Ständerat aus dem Kanton Nidwalden, auf Anfrage. Es sei nicht die Aufgabe des Geheimdiensts gewesen, abzuklären, ob Wavecom eine illegale Abhöranlage betreibe. Die rechtliche Beurteilung sei Sache der Bundesanwaltschaft (BA), so Niederberger. Deshalb will sich die Geschäftsprüfungsdelegation nun mit deren Rolle genauer befassen. Bundesanwalt Michael Lauber soll bei der nächsten Sitzung zum Fall Wavecom angehört werden. Zentrale Frage sei, ob die Bundesanwaltschaft nebst dem Bericht des NDB selber weitere Abklärungen angestellt habe, schreibt die «Limmattaler Zeitung» weiter. Kloten: Ein 32-jähriger nigerianischer Häftling ist letzten Dienstag im Flughafengefängnis gestorben. Wie das Zürcher Amt für Justizvollzug am Mittwoch mitteilte, gibt es weder Hinweise auf ein Verbrechen noch darauf, dass der Mann sich selbst getötet hat, ist dem «Tages-Anzeiger» zu entnehmen. Der Nigerianer war wegen eines Drogendelikts in Haft. Er befand sich laut Mitteilung im vorzeitigen Strafvollzug. Am frühen Dienstagnachmittag wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden. Die Todesursache ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland hat wie üblich bei aussergewöhnlichen Todesfällen eine Untersuchung eingeleitet und eine Obduktion veranlasst, wie der «Tages-Anzeiger weiter schreibt. Baureportage Modernes und gesundes Wohnen mit Holz Anlässlich eines Besichtigungstages werden am Sonntag, 10. Mai, in Wil interessierten die vielfältigen Möglichkeiten des modernen Holzhausbaus gezeigt. «Wir wünschten uns ein wohngesundes, ökologisches Holzhaus, in das wir uns mit unseren vielen eigenen Ideen schon in der Planungsphase einbringen konnten, mit höchst persönlicher Raumgestaltung» erklärt die Baufamilie ihre Vorstellungen. Zudem wollte die Familie viele Arbeiten in Eigenleistung ausführen, mit eigenen Kräften gestalten. In der Firma Holzhaus Ibach fanden sie einen kompetenten und kreativen Partner, der zudem die ersten Entwürfe und Kalkulationen unverbindlich vornahm. Die guten Erfahrungen anderer Baufamilien mit dem gesunden Wohnklima in einem baubiologisch erstellten Haus überzeugten genauso wie die hochwertige handwerkliche Verarbeitung. Auch die deutlich reduzierten Energiekosten durch die gut gedämmten Bauteile fanden Anklang bei der Bauherrschaft. Holzhaus Ibach ist als Firma in schweizerischem Besitz weit über die Region hinaus bekannt als Spezialist für individuelles und ökologisches Bauen. Planung und Vorfertigung geschehen im nahen Schwarzwald, die Handwerker kommen aus der Schweiz und dem benachbarten Baden. Die Erfahrung von über 35 Jahren «baubiologischem Bauen» und die Fachkompetenz des Ibacher Teams aus Architekten, Technikern, Zimmerern und Baubiologen garantieren ein durchdachtes Wohnkonzept. Vielfältige Möglichkeiten Das neue Ibacher Haus zeigt die vielfältigen Möglichkeiten des modernen Holzhausbaus. Besuchen Sie ein Haus in ländlicher Umgebung, mit individueller Architektur, an den vorhandenen Bestand angepasst. Der Ersatzbau grenzt direkt an die bereits vorhandene Scheune, somit Wohngesundes, ökologisches Haus gewünscht: Holzhaus des Ibach-Teams in Wil. bleibt das «alte, vertraute» Flair erhalten. In Erd- und Obergeschoss befinden sich je vier Räume. Das Dachgeschoss wird zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls in Eigenleistung ausgebaut. Das Design entstand Ein Traumhaus entsteht. Wir laden herzlich zur Besichtigung kurz vor Fertigstellung ein. Sonntag, 10. Mai 2015, von 11 bis 16 Uhr Buchenloo 23, 8196 Wil Wir sind gespannt auf Ihre Fragen rund um das Thema «Ökologisch Bauen» und freuen uns auf Ihren Besuch. Keine Zeit? Vereinbaren Sie einfach Ihren persönlichen Termin mit uns: Holzhaus Ibach GmbH Wilerstrasse 40 8193 Eglisau Tel. +41 (0)52 6700256 www.holzhaus-ibach.ch durch das Zusammenwirken traditioneller und moderner Baustoffe. Bestandteil des durchdachten Energiekonzepts sind ein Kaminofen im Erdgeschoss und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Natürliche Tonbauplatten mit einer Tonputz-Oberfläche gewährleisten eine weitere Raumklimaverbesserung und auch eine weitere Wärmespeicherung in der Wand. Konsequent ist das Ibacher Holzhaus in der Wahl der Baustoffe. Die Wände und das Dach sind dampfdiffusionsoffen gebaut. Dadurch können sie «atmen», und die gleichmässige Luftfeuchtigkeit im Haus sorgt das ganze Jahr hindurch für ein angenehmes Raumklima. Darüber hinaus bietet die Verwendung von Dämmstoffen aus Holz Foto: zvg. gegenüber herkömmlichen Produkten einen weitaus höheren sommerlichen Wärmeschutz, sodass es sich auch bei hohen Sommertemperaturen im Haus angenehm leben lässt. Gerne erlaubt die Familie holzhausinteressierten Besuchern am kommenden Sonntag, 10. Mai, beim «Tag der offenen Tür» einen Blick dorthin zu werfen, wo sie in Zukunft leben wird. Bauherrschaft und das Holzhaus Ibach Team laden zwischen 11 und 16 Uhr zu einer Besichtigung des Holzhauses in der Buchenloo 23, in Wil ZH ein. Sie werden zur Verfügung stehen, um Fragen zu beantworten und weitere Informationen zu geben. (pd.) «Tag der offenen Tür»: Sonntag, 10. Mai, Buchenloo 23, Wil, 11 bis 16 Uhr. Wochenspiegel BRENNPUNKT Nr. 19 6. Mai 2015 3 Bülach: Post stärkt die Zustellkapazität Um die Kapazitäten in der Paketzustellung zu erhöhen, erweitert die Schweizerische Post bis im Dezember das Logistikzentrum Bülach. Die Bauarbeiten wurden Mitte Februar gestartet. Die Erweiterung wurde aufgrund des Bevölkerungswachstums, der Ansiedlung von Unternehmen im Zürcher Unterland und der Verkehrszunahme nötig, wie die Post mitteilt. Mit dem Ausbau des Logistikzentrums Bülach stärkt die Post ihre Paketlogistik im Raum Zürich Nord und Zürich Ost, denn durch die Kapazitätserweiterung werden auch die Logistikzentren Oerlikon und Effretikon punktuell entlastet. Das Logistikzentrum Bülach ist verkehrstechnisch gut gelegen. Damit verfügt die Post über ideale Voraussetzungen für die Versorgung der Region Zürich Nord und Zürich Ost. (pd.) Tadelloses Erscheinungsbild: Die modern und grosszügig gestaltete Eingangshalle am Spital Bülach. Foto: zvg. Spital Bülach ist kein Pflegefall Wie gut Spitäler wirtschaften, lässt sich auch an der Virtuos interpretierte Hackbrett- Ebitda-Marge ablesen. Der «Wochenspiegel» hat die Melodien: «Anderscht». F: zvg. Kennzahl verschiedener Regensberg: Konzert Spitäler verglichen. mit «Anderscht» Am Sonntag, 10. Mai, findet um 17 Uhr in der Kirche Regensberg ein Frühlingskonzert zum Muttertag statt. Es spielt die Hackbrettformation «Anderscht». Das Trio mit Andrea Kind, Fredi Zuberbühler und Roland Christen, Kontrabass, lässt aufhorchen. Die virtuos interpretierte Musik von «Anderscht» lehnt sich weit über das traditionelle Hackbrett-Klischee hinaus. «Anderscht» begeistert seine Zuhörer quer durch alle Kulturen und Altersschichten. Kirche Regensberg. Hackbrett, aber mal anders: Klassik, Jazz, Improvisationen, Musik von Ost nach West. (pd.) IN KÜRZE Vogel kandidiert Bülach: Nach dem Rücktritt von Olga Lionello (Winkel) kommt es bei der Sekundarschule Bülach zu einer Ersatzwahl. Als bislang einziger Kandidat stellt sich der Bülacher Schulleiter Christian Vogel (SVP) zur Verfügung. Erfolgt bis morgen Donnerstag keine weitere Kandidatur, so ist Vogel in Stiller Wahl gewählt. ANZEIGEN Daniel Jaggi Landauf, landab erscheinen in diesen Tagen die Geschäftsberichte der Spitäler für das vergangene Jahr. Es sind meist umfangreiche Hochglanzbroschüren, in denen die Geschäftszahlen aber meist nur kurz, oft sogar erst im Anhang publiziert werden. In den Berichten und Medienmitteilungen dominieren stattdessen wohlformulierte, nichtssagende Aussagen: «Der Erfolg hält an», frohlockt beispielsweise das Spital Uster. Das Spital Männedorf verkündet, die Entwicklung zeige, dass man auf dem richtigen Weg sei. Und das Spital Bülach schreibt: «Dank einer effizienten Leistungserbringung und kontrollierter Ausgabepolitik konnte eine für die Spitalbranche überdurchschnittlich gute Ebitda-Marge erreicht werden.» Die Aussagen sollen offenbar zeigen, wie gut es den Spitälern geht. Die wichtigste Kennzahl Aber ist dieser Blick bei näherem Betrachten der Geschäftszahlen auch richtig? Als eines der wenigen Spitäler hat Bülach die Ebitda-Marge (Betriebsgewinn vor Abschreibungen, dividiert durch den Umsatz) aktiv kommuniziert. Alle andern verschweigen sie zwar nicht, man muss sie aber in den Geschäfts- und Jahresberichten nachschlagen. Dabei ist die EbitdaMarge eine der wichtigsten Zahlen im Geschäftsbericht. Sie wird seit Ebitda Das Ebitda stellt als Differenz von Gesamterträgen sowie Personalund Sachkosten die operative Leistungsfähigkeit von Investitionen und Finanzierung dar. Mit dem Ebitda muss ein Spital demnach seine Anlagenutzungskosten, bestehend aus den Abschreibungen und den Zinsen, decken. Aus einem zu tiefen Ebitda resultiert ein Reinverlust. Folge: Das Eigenkapital sinkt. Ein ausreichendes Ebitda bewirkt einen Gewinn und baut das Eigenkapital auf. Zwei Rücktritte aus dem Verwaltungsrat Das Spital Bülach ist als Zweckverband organisiert. Offiziell im Handelsregister eingetragen ist der Verband aber erst seit dem 8. April dieses Jahres. Notwendig wurde der Eintrag, damit er an der Versammlung vom 25. Juni in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden kann, wie es das Stimmvolk im letzten Jahr an der Urne beschlossen hat. Ohne einen Eintrag im Handelsregister bestünde nämlich gar kein Verband, der im Handels- dem Systemwechsel sogar immer relevanter – sowohl als Profitabilitätskennzahl wie auch als Zielvorgabe für die Geschäftsleitung. Spitäler nun finanziell gesteuert Der Systemwechsel erfolgte 2012 und löste das frühere Kostenabgeltungssystem durch ein Preissystem (Fallpauschalen) ab. «In der Konsequenz», so Philip Sommer, Experte für das Gesundheitswesen beim Schweizer Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC Schweiz, «sind die Spitäler heute unternehmerischer geführt und stärker finanziell gesteuert.» Früher sei ein grösserer Aufwand in der Spitalrechnung automatisch über höhere Abgeltungen wieder gedeckt worden. Zudem haben die Spitäler vor der neuen Spitalfinanzierung Investitionen vielfach nicht selber getragen. Heute haben die Spitäler grössere finanzielle Herausforderungen zu meistern. So sei es seit dem Systemwechsel möglich, dass die Kosten eines Spitals die über die Tarife erwirtschafteten Entschädigungen übertref- register zur Aktiengesellschaft umgewandelt werden könnte. Wie zu erfahren war, werden aus dem 13-köpfigen Verwaltungsrat zwei Personen zurücktreten. Es sind dies der Dielsdorfer Gemeinderat Severin Huber und Finanzfachmann Heinz Kunz (Dielsdorf). Huber muss ausscheiden, da sich der Dielsdorfer Souverän gegen eine Umwandlung ausgesprochen hat. Kunz tritt aus beruflichen Gründen zurück. (dj.) fen können, was ein negatives Betriebsergebnis zur Folge hätte. Die Ebitda-Marge zeigt nun auf einen Blick, wie das Spital finanziell dasteht (siehe Kasten). Sie ist eine zentrale finanzielle Kennzahl. Dabei gilt laut der Studie von PwC Schweiz «Schweizer Spitäler: So gesund waren die Finanzen 2013» von Patrick Schwendener und Philip Sommer eine Marge von mindestens 10 Prozent als notwendig, um die Anlagenutzungskosten decken zu können. Sommer: «Es ist das langfristige Minimum, damit auch die künftigen Investitionen finanziert werden können. Es sichert ein nachhaltiges und eigenständiges Überleben.» Der Wert ergibt sich aufgrund einer risikogerechten Verzinsung des Eigen- und Fremdkapitals von jährlich 5 bis 7 Prozent sowie einer durchschnittlichen Anlagenutzungsdauer von 20 bis 30 Jahren. Euphorie nicht unbegründet Mit 13,6 Prozent steht das Spital Bülach somit gut da. Die in der Medienmitteilung aufschimmernde Euphorie ist also keineswegs unbegründet. Das macht die von PwC Schweiz bei 27 Schweizer Spitälern im Jahr 2013 vorgenommene Stichprobe deutlich. Fazit: Der Durchschnittswert der Ebitda-Marge liegt bei durchschnittlich gerade mal 6,8 Prozent. Gemäss der Studie war die grosse Streuung der Marge auffallend. So waren in der Stichprobe für das Geschäftsjahr 2013 Spitäler mit einer Marge von 1,9 Prozent und solche mit 12,6 Prozent vertreten. Zürcher Spitäler stehen gut da Der «Wochenspiegel» wollte es genauer wissen und hat deshalb die Ebidta-Margen verschiedener Spitäler im Kanton erfragt. Für das vergangene Geschäftsjahr 2014 wurden folgende Angaben gemacht: Spital Uster: 10,20 Prozent; Spital Limmattal: 15,07 Prozent; Spital Zollikerberg: 13,40 Prozent; Stadtspital Triemli; 9,20 Prozent; Spital Männedorf: 8,18 Prozent; Für das Geschäftsjahr 2013: Universitätsspital Zürich: 4,90 Prozent. Der Vergleich zeigt: Die Zürcher Spitäler stehen weitgehend gut da. Eine deutlich höhere Marge beinhaltet in der Regel auch einen höheren Gewinn. Wie hoch dieser beziehungsweise die Marge maximal sein soll, lässt sich gemäss Sommer aber nicht so einfach sagen. Eine hohe Ebidta-Marge ist nicht direkt ein Zeichen für ein Gewinnstreben. Sommer: «Sie ist vielmehr eine Notwendigkeit.» Ein Grossteil davon benötigt ein Spital zur Deckung seiner Anlagenutzungskosten. Sommer weiter: «Es ist aber klar: Wer langfristig erfolgreich sein will, wird seine Angebots- und Kostenstruktur optimieren.» Spital Bülach strebt langfristig einen kostendeckenden Ebitda an Der «Wochenspiegel» wollte von der Spitalleitung wissen, welche Ebitda-Marge langfristig angestrebt wird. In der Antwort betont Sprecherin Renate Good, dass das Spital Bülach auch zukünftig einen Ebitda anstrebe, der zur Deckung der Anlagenutzungskosten ausreiche. Als Zielgrösse wird in Studien jeweils ein Wert von mindestens 10 Prozent genannt. Good: «Zum heutigen Zeitpunkt eine genaue Prognose abzugeben, ist allerdings kaum möglich, da das operative Ergebnis (Ebit) im Wesentlichen von der Entwicklung der Fallzahlen, dem Kostengewicht (Schweregrad) pro Fall und dem Anteil der zusatzversicherten Patienten abhängt.» Sowohl die Fallzahlen als auch der Anteil der zusatzversicherten Patienten könnten aufgrund der Ergebnisse des ersten Quartals zumindest grob auf das Jahresende hochgerechnet werden. Das Fallgewicht sei aber nur äusserst schwer prognostizierbar, beeinflusse den Ebit aber sehr stark, so Good weiter. Auch die Schätzung der Ab- schreibungen sei mit einer Unsicherheit behaftet. Während sie für den bestehenden Anlagebestand genau bestimmbar seien, bestünde Unsicherheit darüber, ob im 2015 grössere Investitionen für das Bauprojekt anfallen, die dann auch erhöhte Abschreibungen auslösen würden. Klar ist, so die Spitalleitung weiter, dass auch «in Zukunft ein Ebitda angestrebt wird, der die Anlagenutzungskosten auch langfristig abdeckt». 4 Wochenspiegel Nr. 19 6. Mai 2015 VE R M I S C H TE S Flughafen mit Gewinn und neuen Mitgliedern 1. Platz für Julian Hofmann Die Flughafen Zürich AG erwirtschaftete 2014 einen Jahresgewinn von 206 Millionen Franken. Ohne Sondereffekt läge dieser 1,3 Prozent über demjenigen des Vorjahres. Die Aktionäre erhalten 13.50 Franken pro Aktie. Fortsetzung von Seite 1 An der Generalversammlung der Flughafen Zürich AG vom Dienstag wurden alle traktandierten Geschäfte gemäss den Anträgen des Verwaltungsrats genehmigt, schreibt die Flughafenbetreiberin in einer Mitteilung. Die Jahresrechnung weist einen Gewinn von 205,9 Millionen Franken aus. Die von der Generalversammlung beschlossene Dividende beträgt 13.50 Franken pro Aktie. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats wurden wiedergewählt. Der Geschäftsabschluss des Jahres 2014, die aktuelle Entwicklung im laufenden Jahr sowie die politischen Rahmenbedingungen für den Flughafen Zürich standen im Mittelpunkt der Generalversammlung der Flughafen Zürich AG. Unter Ausklammerung des Sondereffekts 2014 läge der Gewinn 1,3 Prozent über dem Vorjahr. Die Dividende pro Aktie liegt mit 13.50 Franken höher als 2013. Bei den Erneuerungswahlen in den Verwaltungsrat sind die fünf bisherigen Mitglieder für eine weitere einjährige Amtsperiode wiedergewählt worden: Corine Mauch, Guglielmo Brentel, Dr. Kaspar Schiller, Ulrik Svensson und Andreas Schmid (Präsident). Die mandatierten Vertreter des Kantons im Verwaltungsrat, Dr. Lukas Briner und Dr. Martin Wetter, scheiden aus dem Verwaltungsrat aus, weil sie in der Legislaturperiode 2015 bis 2018 das 70. Altersjahr und damit das Höchstalter für Verwaltungsräte der Flughafen Zürich AG erreichen. Sie werden durch Dr. iur. Eveline Saupper und Dipl. Ing. ETH Vincent Albers ersetzt. Ernst Stocker weiterhin dabei Der Präsident des Verwaltungsrats, Andreas Schmid, dankte Briner und Wetter herzlich für ihr wertvolles und engagiertes Wirken für den Flughafen Zürich. Weiterhin Einsitz nimmt der für das Flughafendossier zuständige Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker. Die Vertreter des Kantons Zürich im Verwaltungsrat werden nicht von der GV gewählt, sondern vom Regierungsrat des Kantons Zürich delegiert. (pd./sa.) www.breakpoint.ch ANZEIGEN IMMOBILIEN Weiach zu vermieten Sofort oder nach Vereinbarung Helle 2-Zi.-Einliegerwohnung mit Sitzplatz An Einzelperson. Für Haustiere nicht geeignet. Miete Fr. 900.– inkl. Nebenkosten PP bei Bedarf Fr. 50.– Tel. 044 858 27 68 (16.00–20.00) gut abgeschnitten. Rechnen ist für den jungen Freiensteiner wie für andere Fussball spielen: Für vieles muss er nicht lange überlegen. «Einfache Multiplikationen zum Beispiel rechnen sich wie von allein», sagt der Sechstklässler und fährt fort: «Ich muss gar nicht rechnen, ich weiss das Ergebnis einfach.» Am Känguru-Wettbewerb nehmen jährlich rund 6 Millionen Schüler aus rund 40 europäischen und aussereuropäischen Ländern teil. Er findet weltweit einmal im Jahr am gleichen Tag statt. Die Sechstklässler müssen im Multiple-Choice-Wettbewerb innerhalb von 75 Minuten 24 Aufgaben lösen. Als Hilfsmittel darf nur Notizpapier verwendet werden. Der Känguru-Wettbewerb wird in der Schweiz von der Deutschschwei- zer Mathematikkommission (DMK) organisiert. Ziel des Wettbewerbs ist es, die mathematische Ausbildung an den Schulen zu fördern, die Freude an der Mathematik zu wecken und zu festigen. Im letzten Jahr lösten von den 23 413 teilnehmenden Schülern in der Schweiz 12 alle Aufgaben richtig. Entstanden ist der Wettbewerb in Australien. Hochschullehrer kamen 1978 auf die Idee, einmal im Jahr einen Wettbewerb anzubieten, an dem möglichst alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen sollten und wollten. Dazu mussten die Aufgaben nicht zu schwer, aber sehr anregend sein. Das Spektrum der Aufgaben sollte so bereit sein, dass jede und jeder etwas findet, was sich lösen lässt, und dabei noch Spass macht. (dj.) Mehr unter: www.mathe-kaenguru.ch. Wochenspiegel AKTUELL Nr. 19 6. Mai 2015 Bülach: Neuer Chefarzt Berufswahlschüler helfen Kindern Dr. Nic Zerkiebel wird neuer Chefarzt Innere Medizin des Spitals Bülach. Er tritt im November die Nachfolge von KD Dr. Georg Mang an. In der Region hängen Plakate, die auf das Benefizkonzert «Voices for Children vom Donnerstag, 21. Mai, in Bülach hinweisen. Der Anlass ist im Teamwork der Berufsschulklasse SF2 entstanden. Der Erlös kommt Kindern in Äthiopien zugut. Zerkiebel wurde in einem mehrstufigen Auswahlverfahren zum Chefarzt der Klinik Innere Medizin gewählt. Er ist seit 2007 Chefarzt und seit Juli 2014 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Zürcher Klinik Susenberg und verfügt über den Facharzttitel in Innerer Medi- Nic Zerkiebel. zin. Zerkiebel ergänze somit aus fachlicher Sicht die Klinik Innere Medizin des Spitals Bülach mit seiner Erfahrung in idealer Weise, schreibt das Spital Bülach. Zerkiebel ist im Kanton Zürich verwurzelt und kennt durch seinen beruflichen Werdegang diverse Zürcher Spitäler. Mit seiner achtjährigen Erfahrung als Chefarzt sowie mit seinem Abschluss des Executive MBA FH in Medical Management der PHW Bern im Jahr 2012 bringe er alle Voraussetzungen für die Übernahme der Leitung der Klinik Innere Medizin des Spitals Bülach mit. Die Klinik Innere Medizin des Spitals Bülach verfügt über ein breites Spektrum von Allgemeiner Innerer Medizin bis Pneumologie, inkl. der neuen Kompetenzzentren Akutgeriatrie und Palliative Care. 2014 hat die Klinik rund 3300 stationäre sowie 17 500 ambulante Patientinnen und Patienten behandelt und betreut. (pd.) Neue Geschäftsleiterin für die Reformierte Kirchgemeinde Bülach Carola Graf heisst die Nachfolgerin von Bernhard Neyer, der die Kirchgemeinde Bülach Ende März verlassen hat. Sie hat ihre Stelle als Geschäftsleiterin Mitte April angetreten, wie die Reformierte Kirchgemeinde mitteilt. Carola Graf ist 48-jährig und evangelisch-reformiert. Zu ihrem Wechsel ins Zürcher Unterland meint sie: «Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung in Bülach und darauf, die Menschen hier kennenzulernen.» Als Verwalterin der katholischen Pfarrei Murten war Carola Graf rund 15 Jahre lang verantwortlich für die Bereiche Personal, Finanzen, Liegenschaften, Kommunikation und IT. Sie verfügt über Führungserfahrung und ist Prüfungsexpertin für die kaufmännische Grundausbildung in der öffentlichen Verwaltung. (pd.) ANZEIGEN 5 Béatrice Christen Es gibt mehrere Klassenprojekte, die in der Berufswahlschule Bülach realisiert werden. Eines davon ragt heraus und verdient es besonders , näher vorgestellt zu werden. Schülerinnen und Schüler der Berufswahlschulklasse SF2 haben hin und her überlegt, wie sie dem Motto «Der Welt etwas zurückgeben» folgen könnten. Schliesslich entschieden sie sich, ein Benefizkonzert mit bekannten Künstlern zu organisieren. Der Erlös soll Kindern in Äthiopien über das Kinderhilfswerk Selam in Pfungen zugutekommen. Bekannte Stars engagieren sich Damit das Projekt realisiert werden konnte, brauchte es Einsatz von allen Schülerinnen und Schülern. Das Vorhaben wurde von ihrem Klassenlehrer Conradin Leeser begleitet und unterstützt. Die Vorbereitungsarbeiten haben im Dezember begonnen. Zuerst galt es, Künstler und Künstlerinnen zu suchen, die sich am Benefizanlass engagieren. Die Jugendlichen bekamen Zusagen von Stars, die sich bereit erklärten, für «Kinder in Äthiopien» aufzutreten. Mit von der Par- Eine Klasse der Berufswahlschule organisiert gemeinsam ein Benefizkonzert. tie ist Tiziana Gulino, Gewinnerin bei «The Voice of Switzerland». Aber auch Zazou Mall, die in der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» mitwirkte, steht auf der Bühne. Ferner treten «The Bullet», Rock aus dem Zürcher Seefeld, «Nickless», Singer/Songwriter aus Zürich, und Loco Escrito, Latino-Rap und Hip-Hop aus Zürich, in Bülach auf. Benny Wobmann, Speaker der ZSC-Lions aus dem Zürcher Hallenstadion, übernimmt die Moderation des Benefizanlasses. Aber nicht nur die Stars galt es zu rekrutieren. Es warteten zahlreiche organisatorische Aufgaben auf die Inititanten des Konzerts. Die Aufgaben wurden innerhalb des Klassenteams aufgeteilt. Das Projekt musste von Grund auf erarbeitet werden. Auf dem Programm standen aufwendige administrative Arbeiten wie zum Beispiel die Gestaltung von Werbeplakaten sowie weiterer Drucksachen, die Suche nach Sponsoren, die Reservation eines Konzertlokals, das Rekrutieren von Sicherheitsleuten am Anlass und die Organisation des Vorverkaufs. Der «Wochenspiegel» besuchte die Be- Foto: Béatrice Christen rufswahlklasse SF2 während der Vorbereitungsarbeiten. Die Jugendlichen waren mit Feuereifer bei der Sache. Sie diskutierten, entwickelten Ideen und investierten viel Herzblut in das gemeinsame Projekt, dem sie auch einen grossen Teil ihrer Freizeit gewidmet haben. Tenor der jungen Leute: «Die Arbeit macht Spass. Mit der Organisation des Klassenprojekts ist es den Jugendlichen gelungen, ein Benefizkonzert im Teamwork zu organisieren. Sie freuen sich darüber nach dem Motto ‹Mitenand für en guete Zweck›.» Das Hilfswerk Selam Vorverkauf Das Ziel der Institution in Pfungen ist es, bedürftigen und in Not geratenen Menschen in Äthiopien Hilfe zu leisten – Waisenkindern, Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen aus Notstandsgebieten. Diese Hilfe erfolgt durch das Betreiben von Kinderheimen, Bildungszentren und medizinische Hilfsangebote oder durch das Finanzieren von Überlebenshilfe bei Hungersnöten und anderen Katastrophen. Die Hilfe wird allen Menschen gewährt. Die Institution ist konfessionell und politisch neutral, gemeinnützig und erstrebt keinen Gewinn. Das Benefizkonzert wird am Donnerstag, 21. Mai, um 20 Uhr im Eventzentrum Guss39 in Bülach stattfinden. Tickets: 25 Franken pro Person. Der Vorverkauf findet in Bülach statt. Und zwar bei der Altstadt-Buchhandlung, bei Copy 44, in der Bäckerei-Konditorei Fleischli (Sonnenhof). Ferner können Tickets bei Ticketino unter der Telefonnummer 0900 441 441 (1 Franken pro Minute) bestellt werden. Abendkasse ab 19 Uhr. Online-Bestellungen von Tickets sind über die Homepage www.voicesforchildren.ch möglich. Zazou Mall, wirkte bei «Deutschland sucht den Superstar» mit. Tiziana Gulino ist Gewinnerin bei «The Voice of Switzerland». F: zvg. Gemeinderat verteilt kostenlos Abfallsäcke Als Dankeschön für die vorbildliche Trennung und Entsorgung des Hausmülls verteilt der Regensberger Gemeinderat gratis Kehrichtsäcke und Sperrgutmarken an die Bevölkerung. Liter oder vier 17-Liter-Kehrichtsack-Rollen zu zehn Stück offeriert. Zusätzlich können pro Haushalt zehn Sperrgutmarken abgegeben werden. Die Aktion läuft während des ganzen Monats Mai. Pek: «Abholen kann man das Dankeschön auf der Gemeindeverwaltung während der Schalteröffnungszeiten.» Die Gratisabgabe-Aktion gibt es in Regensberg nicht zum ersten Mal. «Wir haben der Bevölkerung bereits Flavio Zwahlen Die Gemeinde Regensberg verzeichnet auf ihrem separaten Abfallbewirtschaftungskonto einen Gewinn. Lubos Pek ist Gemeinderat und Gesundheitsvorstehender, er sagt: «Die Regensberger trennen und entsorgen ihren Hausmüll vorbildlich.» Als Dank gibt der Gemeinderat nun kostenlose Kehrichtsäcke und Sperrgutmarken an die Bevölkerung ab. Pek: «Dadurch möchten wir den Gewinn zweckgebunden ausschütten.» Pro Person werden zwei 35- Man kennt sie: Die gebührenpflichtigen Unterländer Abfallsäcke. Foto: fzw. vor drei Jahren kostenlose Abfallsäcke abgegeben», sagt Pek. IG Kehrichtsackgebühr Regensberg gehört zusammen mit 37 weiteren Gemeinden aus dem Unterland der Interessensgemeinschaft Kehrichtsackgebühr an. Sie ist, zusammen mit der Petroplast Vinora AG in Andwil (SG), zuständig für die Herstellung und den Vertrieb von Kehrichtsäcken. Alle 38 Gemeinden, die der Interessensgemeinschaft beigetreten sind, benutzen dieselben Abfallsäcke. Für die Gemeinden ein Vorteil: Der administrative Aufwand, einen eigenen Gebührenträger zu bewirtschaften, minimiert sich. Weiter können die Säcke aufgrund der hohen Stückzahl billiger produziert werden. Mit den Einnahmen aus den gebührenpflichtigen Abfallsäcken, decken die Gemeinden ihre Entsorgungskosten. 6 Wochenspiegel Nr. 19 6. Mai 2015 POLITIK LESERBRIEF Warum töten Eltern ihre Kinder? Eingang zur städtischen Kinderkrippe in Bülach. Die Betreuung der Kinder soll schon bald an Private ausgelagert werden. Foto: Daniel Jaggi Stadt will Kinder nicht mehr selber betreuen Bülach soll die städtische Kinderbetreuung an Private auslagern. Das verlangt Gemeinderat Michael Graf (SVP) in einer Motion vom April 2014. Der Stadtrat ist gleicher Meinung und beantragt dem Parlament, die Motion für erheblich zu erklären. Nadine Golinelli Für Michael Graf steht fest: «Eine Privatisierung der städtischen Krippe in Bülach ist unumgänglich.» Dies sei die Schlussfolgerung, welche die Arbeitsgruppe des Projektes «Kinderbetreuung 10–14» bereits früher hätte ziehen müssen. Die fünfköpfige Arbeitsgruppe überprüfte 2012 das Angebot und die Finanzen der bestehenden Krippen. Die Resultate zeigten, dass die Objektfinanzierung nicht mehr zeitgemäss war. ObjektfiANZEIGEN nanziert bedeutet, dass Kinder von finanzschwachen Eltern nur in der städtischen Krippe finanziell unterstützt werden. BVO noch nicht in Kraft In einer kürzlich erarbeiteten Beitragsverordnung (BVO) soll nun festgelegt werden, dass die Subventionierung künftig jedem Kind zusteht, je nach finanziellen Verhältnissen der Eltern. Somit würden auch Kinder unterstützt, die in privaten Krippen betreut werden. Genau hier sieht Graf den entscheidenden Fehler: «Schon bei der Ausarbeitung der Beitragsverordnung 2012 hätte gleichzeitig eine Auslagerung der städtischen Kinderbetreuung stattfinden sollen. Das ist aber bis heute nicht möglich, weil die BVO noch nicht in Kraft getreten ist.» Dazu muss man wissen: Ende 2013 zog der Stadtrat das Geschäft zurück. Die Gründe dafür waren eine Überarbeitung der Rabatttabelle sowie die städtische Finanzlage. Inzwischen liegt die überarbeitete Version vor. Sofern der An- trag in seiner Form angenommen wird, soll die sogenannte subjektorientierte Finanzierung noch dieses Jahr in Kraft treten. Der Bülacher richtet jedoch klare Worte an die damalige Arbeitsgruppe: «Sie hat den Auftrag des Gemeinderats – Aufgaben, die private Dienstleister günstiger ausführen, werden ausgelagert – nicht umgesetzt.» Zudem sieht er einen grossen finanziellen Vorteil in der Privatisierung: «Das städtische Angebot an Kinderkrippen verursacht Gesamtkosten von rund 900 000 Franken. Der grösste Teil davon sind Lohnkosten.», was der SVP-Politiker als zu viel erachtet, «Bei einer Auslagerung fallen die Lohnkosten weg, wodurch Einsparungen an private Krippenanbieter fliessen können.» Nachteile der Privatisierung In seiner Motionsantwort führt der Stadtrat einen möglichen Nachteil der Privatisierung aus. Zitat: «Eine Kostenersparnis für die Stadt würde sich nur ergeben, wenn eine neue Trägerschaft den Betrieb so optimieren könnte, dass die verrechneten Tarife den vom Stadtrat vorgegebenen Rahmen unterschreiten. Dies wäre möglich, wenn die Plätze für Babys und Kinder mit besonderen Bedürfnissen reduziert würden.» Parlament entscheidet Von einer Angebotsreduktion für Babys und Kinder mit besonderen Bedürfnissen will Graf aber nichts wissen: «Die Stadt könnte Leistungsvereinbarungen mit den privaten Krippen festsetzen. Diese würden die Aufnahme von Kindern mit mehr Betreuungsaufwand gewährleisten.» Erklärt eine Mehrheit im Parlament die Motion als erheblich, so wird der Stadtrat eine Arbeitsgruppe einsetzen, welche die Rahmenbedingungen der Privatisierung festlegt. Graf: «Ich hoffe auf eine effiziente und baldige Lösung.» Download der ganzen Motionsantwort unter www.buelach.ch –› Suche: Motion Graf. «Die Meinung des Kindes nimmt im Kjz eine wichtige Rolle ein», «Wochenspiegel» vom 22. April: Wir sind die Grosseltern einer fast 4-jährigen Enkelin, die mit ihrer Mutter zusammen in einem MutterKind-Heim untergebracht wurde, auf Betreiben der Kjz und der Kesb. Als wir ihren Beitrag gelesen hatten, dachten wir an einen verspäteten Aprilscherz. In den zwei Jahren, seit wir mit den Behörden zu tun haben, haben wir oft den Glauben an Normalität und logische Handlungen durch Behörden verloren. Eine junge Mutter wendet sich um Hilfe bittend an die Kjz, und die Betreuerin hat nichts Eiligeres zu tun, als einen Obhutsentzug zu beantragen. Die Familienhelferin kommt zu Gesprächen, wenn das Kind nicht da ist, und falls doch, wird die Mutter daran gehindert, sich um das Kind zu kümmern. Es wird gesagt, dass die Mutter nicht fähig ist, ein Kind grosszuziehen. Die anderen Familienmitglieder werden kaum mit einbezogen, und widerspricht man den Buchweisheiten, wird disskreditiert, obwohl die Beiständin nie Kinder hatte und also auch keine Lebenserfahrung in dieser Hinsicht hat. Das Ergebnis ist die Trennung von Mutter und Kind durch die Platzierung im Kinderheim. Als man Einspruch erhob und dagegen ankämpfte, wurden die Grosseltern diffamiert. So soll eine sexuelle Belästigung durch den Grossvater stattgefunden haben. Es erfolgte keine Anklage, aber der Vorwurf bleibt. Diese Massnahmen und die Art der Behandlung durch die Behörden erinnern uns an frühere Methoden. Vielleicht sollte man zuerst mit Betroffenen sprechen, bevor ein solcher Artikel der Behörden veröffentlicht wird, die nur darum bemüht ist, sich im guten Licht darzustellen. Es ist die Frage, ob die Kjz wirklich auf die Belange der Kinder Rücksicht nimmt. Warum töten verzweifelte Eltern die durch die Kesb und die Kjz entmündigt oder bevormundet werden, ihre Kinder? Elleonore und Volker Poll, Bülach Wochenspiegel WIRTSCHAFT Rümlang: Rechnung schliesst mit einem Defizit von 1,5 Mio. ab Die Jahresrechnung 2014 der Gemeinde Rümlang schliesst mit einem Mehraufwand von 1,5 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Defizit von rund 870 000 Franken, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung bekannt gibt. In einzelnen Aufgabenbereichen seien die Ausgaben deutlich über Budget gelegen. Trotz ebenfalls höheren Mehreinnahmen als vorgesehen, hätten diese nicht kompensiert werden können. Obwohl der Aufwärtstrend bei den Ausgaben für die gesetzliche wirtschaftliche Hilfe gestoppt werden konnte und zu Minderausgaben von rund 162 000 Franken gegenüber dem Budget führten, seien die Aufwendungen im Bereich soziale Wohlfahrt höher als angenommen gewesen, schreibt der Gemeinderat weiter. Insbesondere die Aufwendungen für die gesetzlich vorgeschriebenen Kleinkinderbetreuungs-Beiträge mit beinahe 500 000 Franken Mehrausgaben seien massiv. Das Eigenkapital sinkt aufgrund des Defizits um 1,2 Millionen auf knapp über 35 Millionen. Franken. Nun soll eine strukturierte Aufgabenund Ausgabenanalyse Optimierungsund Einsparungsmöglichkeiten aufzeigen, die die zukünftigen Rechnungen entlasten, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. (pd.) PARTEIEN Bezirk Dielsdorf: SP-Kandidaten für Nationalrat nominiert ANZEIGEN 6. Mai 2015 AUF EIN WORT Daniel Jaggi 15. April, 8.43 Uhr: So präsentiert sich die Post Kloten vor der Sortimentsreduktion. Fotos: Daniel Jaggi Die Klotener Post vor und nach der «Krimskrams»-Entrümpelungsaktion Der Druck von Kunden zeigt Wirkung: Die Post mistet ihr Kiosksortiment aus – probeweise schon mal in Kloten. Daniel Jaggi Warten bedeutet bei der Post vor allem zwischen Staubsaugerwerbung, Gummibärchen und Seifen zu stehen. Damit soll möglicherweise bald Schluss sein. In einem Pilotversuch testet die Post, wie es sich für Kunden anfühlt, zwischen Regalen mit einem um einen Fünftel gestraften Sor- timent zu stehen. Hierfür wurden landesweit 20 Poststellen ausgewählt – Kloten ist die einzige VersuchsPosstelle im Unterland. Die Post begründet die «Bereinigung des Sortiments» mit dem Hinweis, «damit die Akzeptanz der Drittprodukte» zu stärken. Was die Post unter Stärkung ihrer Drittprodukte versteht, hat der «Wochenspiegel» dokumentiert. Auf dem oberen Bild ist die Poststelle in Kloten vor der Entrümpelungsaktion zu sehen, das untere Bild zeigt sie danach. Die Bilder wurden jeweils vom genau gleichen Standort aus ge- macht. Fazit: Optisch hat sich kaum etwas verändert. Regale versperren weiterhin den Zugang zum Schalter. Weggelassen wurden hauptsächlich Promotionsständer für Haushaltsprodukte wie beispielsweise Staubsauger, das Knabbersortiment sowie die an den Regalen stirnseitig angebrachten Verkaufspunkte. Dagegen hält die Post weiterhin an sogenannt postaffinen und etablierten Artikeln wie Bücher, Papeterieartikel, Geschenkkarten oder auch Handys fest. Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie uns auf [email protected], Stichwort Leserbriefe. Die SP Bezirk Dielsdorf hat drei Kandidaten für die Nationalratswahlen im Herbst Nationalrat nominiert: Neben dem Bisherigen Thomas Hardegger stellen sich zwei neue Kandidaten zur Verfügung, in Bern eine konstruktive Politik für alle, statt für wenige zu pflegen. Der Rümlanger Gemeindepräsident Thomas Hardegger arbeitet seit 2011 im Nationalrat mit und stellt sich zur Wiederwahl. Der Politologe Daniel Frei, Präsident der SP Kanton Zürich, ist seit 2010 im Gemeinderat Niederhasli zuständig für die Bereiche Soziales und Sicherheit. Seit 2014 ist er Kantonsrat. Aus Dällikon stellt sich Marketing- und Verkaufsfachmann Afrim Pajaziti zur Wahl. Er ist Vorstandsmitglied der SP Furttal. Philipp Zimmermann, SP Bezirk Dielsdorf Nr. 19 28. April, 13.26 Uhr: Die Situation, nachdem ein Fünftel der sogenannten Drittprodukte entfernt wurde. Endlich reagiert die Post auf die seit 14 Jahren immer harscher werdende Kritik von Kunden und der Politik. Aber statt auszumisten, wird in 20 Poststellen vorerst mal ein Pilotversuch gestartet. Sprecherin Nathalie Dérobert Fellay begründet: «Wir wollen herausfinden, was die Kunden zur Sortimentsanpassung sagen.» Als ob man das nicht schon längst wüsste. Die Post schreibt in ihrer Mitteilung ja selbst, dass die Akzeptanz der Drittprodukte zu wünschen übrig lässt. Es braucht auch keinen Pilotversuch, um herauszufinden, auf Zeit schinden mit Pilotversuch welche Produkte verzichtet werden könnte. Die Ladenhüter werden der Post hoffentlich bekannt sein. Und warum ein Pilotversuch mit teurer Umfrage, wenn die Post heute schon sagt, man wolle das Sortiment um einen Fünftel auf postaffine Artikel reduzieren? Vielleicht um nach Ablauf der Versuchsfrist sagen zu können, die Kunden wünschten den Abbau gar nicht? Überhaupt, von einem wirklichen Pilotversuch kann gar nicht gesprochen werden, denn dort, wo die vielen Drittprodukte im Schalterraum möglicherweise tatsächlich Sinn machen würden, nämlich in kleinen, abgelegenen Dörfern in Randregionen oder im Berggebiet, wo die Einkaufsmöglichkeiten beschränkt sind, findet der Pilotversuch gar nicht statt. Von den 20 Versuchs-Poststellen befinden sich 17 in Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern. Einzig Münchenbuchsee (BE, 9852 Einwohner), Pruntrut (JU, 6780 Einwohner) und Bad Ragaz (SG, 5681 Einwohner) zählen weniger. Also: Statt eines einseitigen Pilotversuchs sollte man mit den Post-Kiosken sofort abfahren, denn sie stehlen uns nur Zeit. Oder haben Sie sich schon mal gefragt, weshalb die Warteschlangen so lange sind? Weil am Postschalter auch die Funktionsweise eines Staubsaugers oder Mixers erklärt werden muss. 7 8 Wochenspiegel Nr. 19 6. Mai 2015 Wochenspiegel H I N TE R G R U N D Nr. 19 6. Mai 2015 9 An Auffahrt gehts ans Spycher-Fäscht Am Auffahrtstag, 14. Mai, besteht das Spycher-Fäscht in Nussbaumen seit 40 Jahren. OK-Präsident Marc Lehmann rechnet bei schönem Wetter mit bis zu 5000 Besuchern. Das Fest verdankt seinen Charme auch der aussichtsreichen Lage oberhalb Bülachs. Thomas Güntert Das Spycher-Fäscht begann 1975 im kleinen Rahmen, ausgehend von einem Bannumgang der SVP Bülach. Man traf sich an Auffahrt zu einer Wanderung entlang der Gemeindegrenze, wobei jeweils in Nussbaumen ein «Wurst-Halt» eingelegt wurde. Später schloss sich dann auch noch die Bülacher Kirchengemeinde an. Das Fest fand im Spycher neben dem kürzlich geschlossenen Gasthaus Sternen statt, woraus sehr bald der Name «Spycher-Fäscht» entsprungen ist. Markus Wobmann, der 21 Jahre lang Festpräsident war, erinnert sich, wie einmal eine Schwarzwälder Stimmungsmusik die Besucher so in Verzückung versetzte, dass der ganze Spycher massiv zu schwanken begann. In heller Aufregung wurden die Musiker aufgefordert, die Leute zu beruhigen. In der Folge musste der Tanzboden mit zusätzlichen Pfosten abgestützt werden. «Der Schrecken sass uns noch lange in den Knochen», erinnert sich Wobmann. 7000 Besucher waren Rekord In den weiteren Jahren entwickelte sich das Fest zusehends zu einem bis über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus bekannten Event. In Rekordjahren pilgerten bis zu 7000 Besucher nach Nussbaumen. «Etwa 27 Jahre lang hatten wir Wetterglück», erinnert sich Wobmann. Zum 25Jahr-Jubiläum, als man das Appenzell zum Motto des Festes erkoren hatte, spielte die Ländlerkapelle Enzian mit Hackbrett und Kontrabass. Ist gerne als Helfer dabei: Jonas Habegger. ANZEIGEN Der kleine Weiler Nussbaumen oberhalb Bülachs bietet am Auffahrtstag immer wieder eine einzigartige Kulisse für das Spycher-Fäscht. Die Schweizer Folklore lebe an einem so idyllischen Ort wie Nussbaumen besonders, sagt Wobmann weiter. Gross geworden ist das SpycherFäscht vor aber auch, weil in früheren Jahren an Auffahrt kaum andere Festivitäten stattfanden. Wobmann: «Das hat sich in den letzten zehn Jahren aber sehr geändert», bedauert er. Geändert hat sich aber nicht nur das Festangebot an Auffahrt; seit sechs Jahren befindet sich der Festplatz am Ortseingang. Hier werden mehrere Scheunen bestuhlt. Sie bieten rund 1000 Besuchern Platz. «Das Fest findet bei jedem Wetter statt», betont der heutige OK-Präsident Marc Lehmann. Das Fest hat heute keinerlei politische Ausstrahlung mehr. Der ökumenische Festgottesdienst am Morgen ist aber nach wie vor Kernpunkt und Startschuss der Traditionsveranstaltung. Die Idylle in Gottes freier Natur und das einzigartige Ambiente des Bauerndorfs Nussbaumen mit seinen 80 Einwohnern verleihen dem Spycher-Fäscht den besonderen Charme. Obwohl Marc Lehmann ein Zugezogener aus dem Aargau ist, fühlt er sich in Nussbaumen sehr wohl. «Meine Frau Andrea kennt das SpycherFäscht von früher», bemerkt der Vereinspräsident, der mit seiner Familie in einem 400 Jahre alten Bauernaus wohnt. «Ich könnte hier oben stundenlang nur in die Natur hinausblicken», schwärmt er. Feuerwehr als Ursprung Das Fest gliedert die Besucher in drei «Schichten», wie Lehmann erzählt. Zum Festgottesdienst kämen eher die älteren Leute, während am Nachmittag vor allem Familien mit Kindern zugegen wären. Der Abend gehöre dann den Jugendlichen und Junggebliebenen. Der Ursprung des Spycher-Fäschts geht aber auch auf die Feuerwehr Nussbaumen zurück, die schon lange nicht mehr besteht. Nach Auflösung des Löschzugs entstand daraus die Interessengemeinschaft Spycher-Fäscht, die das Fest fortan organisierte. Schon früher wurde der Festbetrieb überwiegend durch die Dorfbevölkerung bewältigt. In der Regel standen am Festtag über 50 Helfer bis zu 15 Stunden im Einsatz. Sogar die Festmusik wurde durch Nussbaumer bestritten. Erst die selber auferlegte Beschränkung der Öffnungszeit und der Sitzplätze brachte in den 90er Jahren die erwünschte Entlastung. Bei der letztjährigen Generalversammlung wurde nun der Verein «Nussbaumer SpycherFäscht» gegründet. Eine Reise als Lohn Bei der Organisation hat sich nichts geändert. Der Verein finanziert sich ausschliesslich über das Fest – der einzige öffentliche Anlass. Dadurch werden auch keine Vereinsbeiträge Fotos: zvg. Das Festprogramm 11 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst, anschliessend musikalische Unterhaltung mit dem «Füürwehrchörli Nussbaumen» 12–18 Uhr: Appenzeller Ländlerkapelle Enzian 18–24 Uhr: Unterhaltungsabend mit «Südwind» Wettkämpfe: Gummistiefelweitwurf und Nageln, Kutschenfahrten, Kinderschminken, Ponyreiten und Sandkasten mit Sirupbar. erhoben. «Die Helfer arbeiten alle im Frondienst», so Lehmann. Als Lohn gebe es im Herbst jeweils eine zweitägige «Feuerwehrreise». Lehmann: «Letztes Jahr reisten wir ins Verzascatal im Tessin.» Mehr zum Spycher-Fäscht ist www.spycherfäscht.ch zu finden. unter: Ode an Nussbaumen Ich weiss es Dörfli chly und nett, drumume Fäld und Wald. En Fläcke, wo mer bliebe wett, dihaime wärsch deet bald. Syn Reiz dä fallt ganz bsunders uuf, verträumt und still lyts da und straalet Rue und Fride uus, gern muesches eifach haa. Und d`Luft, die isch so gsund und guet, chasch di nur fröie draa. Die git dir Chraft und füürigs Bluet, dass sött de Stätter haa. Das Dörfli isch es Bijou chly, i däre grosse Wält, «Nussbaume» heissts, was chönts susch sy und z`zale nöd mit Gält. Annemarie Guillet An einem schönen Tag pilgern mehrere tausend Besucher ans Spycher-Fäscht, das dieses Jahr zum 40. Mal durchgeführt wird. 10 Wochenspiegel Nr. 19 6. Mai 2015 KULTUR Bülach: «Tag der Händehygiene» Marignano, die Schlacht und ihre Folgen Am Dienstag, 5. Mai, findet der von der WHO ins Leben gerufene «Tag der Händehygiene» statt. Das Spital Bülach beteiligt sich an diesem Tag mit einem Informationsstand in der Eingangshalle. Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitende können sich von 10 bis 14 Uhr über die Wichtigkeit der Händehygiene informieren, die Händedesinfektion anwenden und an einem Wettbewerb teilnehmen. Die Übertragung krankmachender Mikroorganismen durch die Hände ist die häufigste Ursache von Spitalinfektionen. Die Händehygiene ist im Spital Bülach ständig ein zentrales Thema und wird mittels Fortbildungen, Schulungen und Instruktionen bei allen Mitarbeitenden laufend gefördert. Dazu werden die Händehygiene und vor allem die Händedesinfektion mit entsprechenden Einrichtungen, z.B. DesinfektionsmittelSpendern in allen Patientenzimmern, erleichtert. Am 5. Mai haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich über dieses Thema zu informieren und die Händedesinfektion gleich selber auszuprobieren. Anhand einer Schwarzlichtbox kann das Ergebnis einer durchgeführten Händedesinfektion überprüft werden. Dafür wird ein speziell präpariertes Händedesinfektionsmittel verwendet, das unter Schwarzlicht die Benetzung der Hände sichtbar macht und so auch zeigt, welche Flächen nicht desinfiziert wurden. (pd.) Das Landesmuseum widmet sich in seiner Ausstellung «1515 Marignano», der damaligen Situation der Eidgenossen, den Ereignissen rund um Mailand und den Folgen der Niederlage. «Tag der Händehygiene», Dienstag, 5. Mai, 10–14 Uhr, Eingangshalle Spital Bülach. Kriegs in Szene. Porträts, Münzen und Wappenscheiben zeigen sich neben kunstvollen Harnischen und Helmen, höfischen Gewändern, glanzvollen Galas der Heerführer und einfachen Tenues der Söldner. Unter den Prestigeobjekten sticht ein von Papst Julius II. geweihtes Schwert heraus. Das Punkstück, das normalerweise einem Fürsten oder Feldherrn zugedacht war, wurde 1512 der Eidgenossenschaft überreicht. Elke Baumann 2015 ist reich an geschichtsträchtigen Jubiläen. Wer seinen Schulstoff aus der Schweizer Geschichte vergessen oder während des Unterrichts geschlafen oder geträumt hat, bekommt im Landesmuseum eine Chance, ihn nachzuholen. Wir erinnern uns vage: Die für Ludovico Sforza, Herzog von Mailand, gegen Frankreich kämpfenden Schweizer Söldner erleiden in Marignano 1515 eine gefährliche Niederlage. Die Eidgenossen, die gewohnt waren, mit Hellebarden und Zweihändern im «Schlachthaufen» zu kämpfen, werden von den Franzosen durch überlegene militärische Strategien und donnernde Geschütze gejagt und besiegt. In der Schlacht fallen an die 10 000 Eidgenossen. Das dezimierte Heer tritt den Rückzug an, der ihren Enthusiasmus dämpft, weiterhin im Dienst fremder Herrscher zu stehen. Die Niederlage von Marignano ist in seinen historischen Auswirkungen bis heute das weitaus bedeutendste Ereignis der schweizerischen Militärgeschichte. Mailand als Zankapfel Im Zentrum der Ausstellung stehen die eidgenössischen Kriegszüge im Schlacht dauerte 20 Stunden Die vernichtende Niederlage der Schweizer Soldaten im Jahr 1515 aufgearbeitet: Blick in die neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich. Foto: zvg. Kampf um Mailand sowie der Stellenwert Marignanos in der Schweizer Geschichte. Sie blickt hinter die Folgen, sucht nach Antworten auf die Frage, wie die Eidgenossenschaft mit ihrer Niederlage umging, und erinnert an den Ursprung der schweizerischen Neutralität. Die ausgestellten Objekte vereinigen sich zu einem Bilderbogen, der an die aussergewöhnliche Schweizer Geschichte erinnert, an die Eidgenossenschaft auf dem wirtschaftlichen Parkett und an ihre Militärmacht. Die Schau fasst die Jahre zwischen 1497 und 1521 zusammen. Von der ersten «Schweizergarde» am französischen Hof bis zur Soldallianz zwischen der Eidgenossenschaft und dem König von Frankreich. Dazwischen tobt der Kampf um die Herrschaft über Mailand. Der ewige Frieden zwischen König Fran- çois I. von Frankreich und den Eidgenossen wird 1516 verbrieft. Das Pergament mit seinen 19 Siegeln ist eines der Highlights der Ausstellung. Kriegshörner Hier zeigen sich Hellebarden, Langspiesse, Dolche und Zweihänder der Eidgenossen, dort präsentiert sich eine drei Meter lange, zwei Tonnen schwere Kanone, die «grande couleuvrine», der Franzosen. Kein Wunder, dass die Eidgenossen gegen die Wucht der Infanterie und Geschütze des französischen Königs keine Chance hatten. Sie sind an Feuerwaffen überhaupt nicht interessiert. Für sie gilt als furchtlos und heldenhaft nur der Kampf Mann gegen Mann mit Schwert, Beil und Hellebarde. Federzeichnungen und Schlachtengemälde setzen das Grauen des Schautafeln, Videos und Hörstationen mit Berichten sowie eine multimediale Installation mit einer Soundkulisse und gespielten Kampfszenen führt den Besuchern die rund 20 Stunden dauernde Schlacht von Marignano vor Augen. Hier Trommelwirbel und Horntröten, dort das nicht endende Dröhnen der Geschütze. Man befindet sich am Rand des Wahnsinns. Den Schlusspunkt des Rundgangs setzen Hodlers Entwürfe für das Fresko «Rückzug von Marignano». Die Bilder halten die heroische Dimension der Niederlage fest, die in einen moralischen Sieg umgewertet wird. In den Figuren liegt dieselbe Wucht wie im Handwerk, das sie ausüben. Das Original befindet sich im 1. Stock des Museums. Der Kuratorin Erika Hebeisen und ihrem Team ist eine spannende Schau gelungen, in der die Schrecken des Krieges vorgeführt werden und die zum Nachdenken anregt. Dauer der Ausstellung: bis 28. Juni. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 19 Uhr. Weitere Informationen unter www.marignano.landesmuseum.ch. Wochenspiegel AU TO M O B I L Nr. 19 6. Mai 2015 11 Nissan will mit dem Pulsar punkten Opel verlässt Russland, Cadillac bleibt Der VW Golf ist der unumstrittene Platzhirsch im Kompaktsegment. Nun erhält er Konkurrenz aus Japan, und die hat durchaus gute Karten. Der Nissan Pulsar ist zwar nicht herausragend, dafür aber rundum gut. General Motors (GM) ändert sein Geschäftsmodell für den bedeutenden russischen Markt. Opel und grosse Teile der Marke Chevrolet werden ab Dezember ihre Präsenz in Russland einstellen. Im GM-Werk in St. Petersburg wird die Produktion bereits zur Mitte des Jahres eingestellt. Auch die Auftragsfertigung von Chevrolet-Modellen bei GAZ wird dieses Jahr beendet. GM will sich im russischen Markt voll auf die hochpreisigen Segmente konzentrieren. Die Premiummarke Cadillac wird in den kommenden Jahren auf Wachstumskurs ausgerichtet und bereitet zahlreiche Produkteinführungen für den russischen Markt vor. Mit den Chevrolet-Modellen Corvette, Camaro und Tahoe will man sich zusätzlich auf die höherpreisigen Segmente in Russland konzentrieren. «Wir mussten entschiedene Massnahmen in Russland ergreifen, um unser Geschäft zu schützen», sagt Opel-Chef und GM-Europe-Präsident Karl-Thomas Neumann. Gleichzeitig bekräftigt er das Ziel, 2016 in Europa wieder profitabel zu sein. (zb.) men lässt sich Nissan nicht lumpen, neben einer aktiven Spurkontrolle, einem Tempomaten und einem Totwinkelwarner sind auch ein Spurhalteassistent sowie eine Kollisionswarnung zum Preis ab 33 190 Franken an Bord. Wir fuhren den 1,5-Liter-Dieselmotor mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe, und auch hier ist der Pulsar gut aufgestellt. Der Selbstzünder ist zwar kein Ausbund an Sportlichkeit, bringt den Nissan mit einer Leistung von 190 PS und einem maximalen Drehmoment von 240 Newtonmetern zwischen 1600 und 5200 Umdrehungen aber flott auf Trab. Unser Verbrauch: 5 Liter auf 100 Kilometer, das kann sich sehen lassen. Ein Stopp-StartSystem ist serienmässig. Im Fahreinsatz ist der Pulsar klar weniger dynamisch als der Golf. Der Japaner ist komfortabel ausgelegt, rollt gut ab, federt und dämpft ausgezeichnet. Dave Schneider Logisch, messen sich alle im Kompaktsegment am Golf, ist er doch Bestseller und Benchmark in einem. Die neueste Generation des Wolfsburger Klassikers ist auf einem sehr hohen Level, die technische Ausstattung, die Materialien, die Verarbeitungsqualität erreichen bald Premium-Niveau. Da stellt sich die Frage, ob ein Auto für die breite Masse überhaupt so gut sein muss. Geräumiger Innenraum Nissans neuer Mitspieler in dieser Klasse will kein Luxusprodukt sein, das erkennt man auf den ersten Blick. Und dennoch kann er mit dem Golf mithalten. Sein Design ist modern, ohne dabei aufzufallen. Die markentypische Chromspange in VForm im Kühlergrill zieht sich in markanten Sicken weiter über die Motorhaube bis in die A-Säulen. Die Scheinwerfer schauen etwas «golfig», die Ähnlichkeit ist wohl gewollt. Das Heck hingegen ist eigenständig, mit dynamisch geformten Heckleuchten, einer schwungvoll modellierten Schürze und einer Diffusorandeutung. Der Innenraum ist auf den ersten Blick vor allem eines: ge- Der Nissan Pulsar soll dem VW Golf Kunden abspenstig machen. Fotos: zvg. Kein Kurvenstar räumig. Im 4,39 Meter langen Pulsar sitzt man auf allen Sitzen bequem mit viel Platz für Beine, Knie, Schultern und Kopf. Durch die grossen Glasflächen entsteht zudem ein sehr luftiges Raumgefühl, das in dieser Fahrzeugklasse immer mehr verloren geht – wegen des Trends zu sportlichem Fahrzeugdesign. Der lange Radstand von 2,7 Metern trägt dazu bei, dass auch im Fond viel Beinraum zur Verfügung steht, und das Kofferraumvolumen von 385 Litern, das sich durch Umklappen der Rücksitze auf 1395 Liter erweitern lässt, kann sich im Konkurrenzvergleich sehen lassen. Der Golf bietet 5 respektive 125 Liter weniger. Die verbauten Materialien und deren Verarbeitung sind im Pulsar nicht auf Premium-Niveau, das müssen sie aber auch nicht sein. In der von uns gefahrenen Topvariante Tekna ist der Innenraum ansprechend, mit Ledersitzen und -lenkrad, haptisch angenehmen Kunststoffen und einer tadellosen Verarbeitung. Umfassende Ausstattung Auch punkto Ausstattung muss sich der Pulsar nicht verstecken: Die gängigen Komfortfeatures wie Sitzheizung, Klimaanlage, eine Audioanlage mit DAB+, USB und Bluetooth-Anschluss sind serienmässig, genauso wie ein schlüsselloses Zugangssystem, LED-Licht, ein famoses Rundum-Kamerasystem, ein gutes Navi, 17-Zoll-Leichtmetallräder und vieles mehr. Auch bezüglich Assistenzsyste- Dafür ist er in schneller Kurvenfahrt etwas träge, untersteuert früh und wankt in schnellen Kurvenwechseln deutlich. Nissan hat gar nicht erst versucht, den Pulsar auf sportlich zu trimmen – wir finden das sympathisch. Nach zwei Wochen Testbetrieb bleibt das Fazit: Der Nissan Pulsar ist nirgends herausragend, dafür aber rundum gut. In einem Direktvergleich würde der Golf wohl besser abschneiden, dafür ist er auch kostspieliger. Die Kunden müssen sich also die Frage stellen: Wie gut ist gut genug? Oder anders gefragt: Wie viel Auto brauche ich? Wer einen zuverlässigen Allrounder zu einem fairen Preis sucht, ist mit dem Pulsar bestimmt gut bedient. Das Design des neuen CLA Shooting Brake polarisiert Shooting Brake nennt sich das jüngste Mitglied der CLA-Baureihe von Mercedes-Benz. Über dessen eigenwilliges Design mit dem kupierten Dach lässt sich trefflich streiten. Peter Trösch Dem nunmehr fünften Mitglied der Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz kann ein eigenständiges Erscheinungsbild nicht abgesprochen werden. Die Kombiversion der CLABaureihe hat auf alle Fälle anlässlich der Präsentation vor der Fachpresse für viel Gesprächsstoff gesorgt. Von «Wie kann man nur» über «Wieso nicht» bis hin zu «Total lässig» reichte das Meinungsspektrum der Journalisten, die aus aller Welt nach Frankfurt reisten. Dynamischer Gesamteindruck Wer für derartige Kontroversen sorgt, kann nicht viel falsch gemacht haben. Zugegebenermassen ist die Formgebung des CLA Shooting Brake erst einmal gewöhnungsbedürftig, aber eben auch reizvoll. Die niedrige Gesamthöhe von 1,42 Metern und die coupéhafte, gestreckte Einstiegslinie, das flache Greenhouse und die überspannte hohe Gürtellinie sind markante Designermerkmale der Silhouette. Dies gilt auch für die flach nach hinten abfallende Dachkontur, die für deutlich mehr Kopffreiheit als im viertürigen Coupé sorgt. All dies verleiht dem Fahrzeug ein sportlich-progressives Auftreten und einen dynamischen Gesamteindruck. Das Raumangebot kann sich sehen lassen, Er gefällt oder eben auch nicht: Mercedes CLA Shooting Brake. wenngleich dies bei einigen Konkurrenzmodellen klar grösser ausfällt. Der Laderaum bietet 495 bis 1354 Liter Ladevolumen bei Beladung bis zur Oberkante der Rücksitzlehnen bzw. bei umgeklappter Sitzbank und dachhoher Beladung. Werden die Rücksitze in die steilere «Cargo»-Stellung gebracht, bietet sich ein Ladevolumen von 595 Litern an – trotzdem finden fünf Passagiere zwar kein üppiges, aber immer noch ein genügendes Platzangebot. Dank der gegenüber dem viertürigen CLA grösser gewordenen Türen gelingt der Zustieg bei der Kombiversion für die Fondpassagiere bequem und ohne Verrenkungen. Viele durchdachte Details Durchdachte Details wie etwa die magnetische Arretierung der Durchladeklappe in der Fondsitzlehne sind nicht klassenüblich. Das Laderaumpaket umfasst neben der «Cargo»Stellung eine Faltbox, eine 12-VSteckdose und ein zusätzliches Ablagenetz seitlich im Laderaum. Nicht ideal ist einzig die hohe Ladekante. Foto: zvg. Wie von den Stuttgartern gewohnt, verdient auch beim CLA Shooting Brake die Verarbeitung mit hochwertigen Materialien das Prädikat tadellos. Im Cockpit fällt der freistehende Monitor auf, der sich über ein Drehrad auf der Mittelkonsole bedienen lässt, aber optisch irgendwie nicht ganz ins Gefüge passen will. Irritierend für den Fahrer ist die stark eingeschränkte Sicht nach hinten. Da muss man sich fast blind auf die verschiedenen Sicherheitssysteme wie etwa den Spurwechselassistenten oder den Einparkautomaten verlassen. Bei ersten Testfahrten auf deutschen Autobahnen, Überlandstrassen und kurvigen Bergstrecken gaben sich die von uns gefahrene Version 250 4Matic (Allrad) mit 211 PS und der 177 PS starke Diesel 220 CDI keine Blösse. Das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe versteht sich bestens mit den Triebwerken. Kraftreserven sind bei beeindruckend geringem Geräuschniveau mehr als genügend abrufbar. Laut Werksangaben spurtet der 250 4Matic in 6,8 Sekun- den aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern (durchschnittlicher Verbrauch 6,8 Liter/100 Kilometer). Beim Diesel 220 CDI sind es 8,3 Sekunden respektive 228 km/h (4,3 Liter/100 Kilometer). Der neue CLA Shooting Brake ist das fünfte Mitglied der Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz. Dieses soll die Erfolgsgeschichte in diesem Segment fortführen, denn 2014 sind mit 463 152 Fahrzeugen der Aund B-Klasse sowie des CLA und GLA mehr Kompaktwagen als je zuvor verkauft worden. In Ungarn produziert Einhergehend mit der Einführung dieser Modelle ist das Durchschnittsalter der Kunden weltweit gesunken. Insgesamt sind bereits über eine Million dieser Fahrzeuge rund um den Globus in Kundenhand. Wie das Coupé rollt auch der neue Shooting Brake im ungarischen Kecskémet von den Bändern. In der Schweiz ist die Auslieferung angelaufen. Erhältlich ist der jüngste Spross der Schwaben mit zwei Dieselmotoren (136 respektive 177 PS) ab 46 600 Franken sowie drei Benzintriebwerken (122, 156 und 211 PS) ab 41 200 Franken. Je nach Version steht ein Sechs-GangSchaltgetriebe, ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb zur Verfügung. Es wird erwartet, dass in der Schweiz der CLA 250 4Matic die meistverkaufte Motorisierung sein wird. Das Paradepferd für eine besonders sportlich orientierte Kundschaft ist der 360 PS starke CLA 45 AMG 4Matic mit SiebenGang-Sportgetriebe. Kostenpunkt: ab 75 200 Franken. Mini lässt zwei Modelle auslaufen Die BMW-Tochter Mini will ihre Dreitürer Coupé und Roadster nicht weiter produzieren. Das berichtet «Autobild». Laut Mini-Eigner BMW erfolgt der Schlussstrich nach vier Jahren «plangemäss». Denn die Nachfrage nach den neuen Drei- und Fünftürern steige. Eine Rolle dürften aber auch die Absatzzahlen gespielt haben. Die zwei Winzlinge mit ihrer speziellen Dachpartie kamen nie über den Exotenstatus hinaus. Mit beengten Platzverhältnissen auf zwei Sitzen, wenigen Ablagen und einem winzigen Kofferraum hielt sich ihr Alltagsnutzen in engen Grenzen. Angesichts dieser Ausgangslage dürfte BMW die Entwicklung der Modelle auf der neuen Mini-Basis zu teuer gewesen sein, mutmasst «Autobild». Generell geht der Trend bei Mini Richtung Maxi. (zb.) AUTONEWS Toyota Toyota wird Sponsor der Olympischen Spiele. Als Mobilitätspartner versorgt der japanische Hersteller das Internationale Olympische Komitee (IOC), die nationalen Olympischen Verbände und die Organisatoren der Spiele mit Fahrzeugen. Mercedes-Benz Mercedes-Benz-Vans hat im Geschäftsjahr 2014 den Absatz um 9 Prozent auf rund 295 000 Fahrzeuge gesteigert. Der Umsatz lag ebenfalls auf Rekordniveau und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 10 Milliarden Euro. Skoda Skoda hat 2014 erstmals in seiner fast 120-jährigen Geschichte weltweit mehr als eine Million Fahrzeuge verkauft. Die Auslieferungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent. Der weltweite Marktanteil erhöhte sich auf 1,4 Prozent. (zb.) 12 Wochenspiegel Nr. 19 6. Mai 2015 WWW Wochenspiegel Schnell gespielt Sie sind kurz, schnell erklärt und ideal für den nächsten Ausflug, den Badibesuch oder die Zugfahrt: Spiele für zwischendurch. Finger Twist Bei diesem Tempospiel sind ein scharfes Auge und flinke Finger gefragt. In der Tischmitte liegen bunte Haargummis aus, daneben ein Stapel Karten und eine Glocke. Auf «Los» wird die oberste Karte umgedreht. Darauf abgebildet ist die Mustervorgabe, die zeigt, wie die bunten Stoffgummis um diverse Finger gewickelt sind. Dies müssen die Spieler so schnell wie möglich an der eigenen Hand nachbauen. Wer meint, er habe die Lösung, haut auf die Glocke. Stimmt die Lösung mit der Vorlage überein, erhält der Spieler die Karte. Wenn nicht, muss er eine zuvor abgegebene Karte abgeben oder aussetzen. Dr. Gamble meint: Eine witzige Idee, die auch kleinen Spielern enorm Spass macht. Klare Vorteile haben natürlich ältere Kinder. Besonders positiv fällt das flauschige Spielmaterial auf. Ähnlich ist übrigens der Titel «Crazy Cups» vom gleichen Autor. 6. Mai 2015 13 Rat & Rätsel SPIEL MIT DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Nr. 19 DER GUTE RAT HOROSKOP Ein grosser Dank an alle kinderlosen Mütter Jedes Jahr dasselbe: Am Muttertag bin ich ganz allein, und dann überfällt mich tiefe Traurigkeit. Der Grund: Ich habe keine Kinder. Ich bin 60 Jahre alt und habe ein reiches Leben hinter mir. Als Krankenschwester bekleidete ich verschiedene Stellen im Ausland, zuerst in einem Spital in Nairobi und anschliessend zwanzig Jahre lang in einem Aschram in Nordindien. Dort betreute ich mit Freude die kleinen Waisen, die an Malaria oder Tuberkulose litten. Zudem war ich auf der Leprastation tätig, und mein Alltag (und meine Seele) war total erfüllt. Geheiratet habe ich nie und damals auch nicht unter der Kinderlosigkeit gelitten. Seit fünf Jahren bin ich zurück in der Schweiz, weil ich das indische Klima nicht mehr ertrug. Seither habe ich eine Stelle als Nachtwache in einem Spital, und jetzt, wo alles zu spät ist, vermisse ich so sehr ein Kind. Zum Adoptieren bin ich zu alt, und ich steigere mich «Glauben Sie an Ihre mütterliche Liebeskraft» in die Auffassung, mein Lebensziel nicht erreicht, am Glück vorbeigelebt zu haben. Am Muttertag ist es am schlimmsten. Nützt es Ihnen etwas, wenn ich behaupte, dass Sie tausendfach Mutter sind? In Afrika, in Indien und auf der Nachtwache befinden sich alle Ihre Kinder, die Sie getröstet, ge- pflegt, umsorgt haben und bis zum heutigen Tag immer noch begleiten. Mütterlichkeit ist nur zu einem verschwindend kleinen Bruchteil an Körperlichkeit gebunden. Wenn Sie am Krankenbett einem Patienten die Hand halten, dann sind Sie für diesen Moment seine nächste Bezugsperson. Mütterlichkeit ist wie ein Sonnenstrahl, man weiss nie genau, woher er kommt und wohin er führt. Lassen Sie doch einfach strahlen: Ihre Gedanken, Ihre Taten, Ihr Herz. Glauben Sie an Ihre mütterliche Liebeskraft, davon haben gerade Sie sehr viel. Viel mehr vielleicht sogar als manche leibliche Mutter. Und Sie sind nicht allein. Unser Dank geht heute an alle kinderlosen Mütter, die, so wie unsere Ratsuchende, für «Kinder» sorgen. Nicht nur am Muttertag, sondern an allen Tagen des Jahres! Béatrice Petrucco, dipl. Psychologin, Kloten KREUZWORTRÄTSEL «Finger Twist» von Haim Shafir, Amigo, 2–6 Spieler, ab 4 Jahren. Ligretto Twist Ligretto, das hektische Legespiel, gibts auch für die Kleinen, die das Zählen noch nicht so gut beherrschen. Bei der Variante «Twist» erhält jeder Spieler einen Stapel Karten. In der Mitte liegen je zwei Karten jeder Farbe als Ablagestapel aus. Auf «Los!» legen alle los – jeder versucht nun, als Erstes seinen Stapel abzulegen. Dafür deckt man immer die oberste Karte davon auf und legt die Karte auf den entsprechenden Farbstapel in der Mitte. Der Clou ist, dass man die Hand auf dem entsprechenden Stapel lassen muss und ihn so auch für die anderen Mitspieler sperrt. Gleichzeitig führt das zu witzigen Verrenkungen, wenn man selbst die nächste Karte mit der anderen Hand aufdecken muss und schaut, wo man sie loswird. Dr. Gamble meint: Eine schnelle, vergnügliche Variante des Klassikers Ligretto, bei der auch Zahlenanfänger eine Chance haben. Ein Spiel für die ganze Familie. Gerade mit vier Spielern kommt der Aspekt der verschlungenen Arme aller beteiligten voll zur Geltung. Wers gern rasant mag, ist hier bestens bedient. «Ligretto Twist» von Opi and Me, Schmidt Spiele, 2–4 Spieler, ab 6 Jahren Die Lösung ergibt die tiefstgelegene Ortschaft der Schweiz. AUFLÖSUNG Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Marco Rossi, Tel. +41 44 863 72 07, [email protected], Antoinette Stiefel, Tel. +41 44 863 72 03 Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. 044 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch 14 Wochenspiegel Nr. 19 6. Mai 2015 Veranstaltungen & Freizeit Schweizer Jazzer in Schaffhausen disch-schweizerische Saxofonist Sebastian Strinning unter dem Titel «Kerrin» seine erste Solo-CD. Anschliessend führt der bald achtzigjährige Bruno Spoerri mit Saxofon und elektronischen Mitteln anfänglich getrennte, stilistisch unterschiedliche Kombinationen zusammen und lässt Unerwartetes entstehen. Den Abend beschliesst das «Hammond Avantcore»-Trio Steamboat Switzerland, das auf der Schnittstelle zwischen Neuer Musik, Rock und Jazz balanciert. Der Schweizer Jazzfrühling findet in Schaffhausen statt. Alljährlich lädt das Festival-Unikat zur Werkschau und präsentiert im Kulturzentrum Kammgarn ein Panorama des aktuellen Schweizer Jazzschaffens. Das Schaffhauser Jazzfestival startet ins zweite Vierteljahrhundert, dieses Jahr erweitert um eine Neuinterpretation der «Canti del Capricorno», ein zentrales Werk des Römer Komponisten Giacinto Scelsi. Die Uraufführung durch die Sopranistin Kornelia Bruggmann, findet in den 450-jährigen Gewölben der Munot-Kasematte statt. Das Festival findet von Mittwoch, 6., bis Samstag, 9. Mai, statt. Den Auftakt machen das «Biel-Bienne Jazz & ImproOrchestra» mit seiner Explosives Quartett Die Sopranistin Kornelia Bruggmann interpretiert «Canti del CaFoto: zvg. pricorno».. «Derwish-Suite» und Yilian Cañizares, eine in Lausanne lebende Kubanerin und veritable Neuentdeckung. Am Donnerstag tauft der schwe- Das Trio «Noisy Minority» eröffnet den Freitag zusammen mit Ray Anderson, dem in allen Stilen heimischen Posaunisten – ein unorthodoxes, explosives Quartett –, gefolgt vom Trio «Third Reel» des ItaloSchweizers Nicolas Masson. Danach gibt es ein Wiedersehen mit «Vein». Das Basler Trio präsentiert unter dem Titel «Chambermusic now» sein neues Programm. Den Abschluss am Bülach: Exkursion zu Biber und Specht Samstag bilden «Schnellertrollermeier», ein Luzerner Powertrio, das Sextett «Raw Vision» des Zürcher Saxofonisten Christoph Grab, und «Frank Salis H3O», das Quartett des Tessiner Hammondorganisten Frank Salis. Im Haberhaus Kulturklub wartet am Freitag der Schaffhauser Benedikt Külling mit einem neuen Quintett und einer Uraufführung auf. Am Samstag tauft der junge Schaffhauser Pianist Joscha Schraff die erste CD seines Trios. Von Donnerstag bis Samstag gibt es im «Tap Tab»-Musikraum tanzbare After-Partys, von Stefan Kiss gemeinsam mit dem Jungkünstler Daniel Tata Schneider gestaltet. Die traditionellen Schaffhauser Jazzgespräche stehen unter dem Titel «Der Jazz und sein Publikum – eine Liebesbeziehung im Umbruch». Sie finden am Samstag im Hotel Rüden statt. (pd.) Details unter www.jazzfestifal.ch. Der Naturschutzverein Bülach organisiert zusammen mit dem Naturschutzverein Bachenbülach am Sonntag, 10 Mai, eine Exkursion ins Marthaler Niderholz. Dort haben Biber ein Waldstück unter Wasser gesetzt und einen spannenden und dynamischen Lebensraum für unzählige Arten geschaffen. Die Teilnehmer folgen den Spuren der Biber. Zudem wartet der Wald mit einer reichen Vogelwelt auf. Ob man auch den seltenen Grauspecht beobachten kann? Die Exkursion findet unter der Leitung von Laura Walther von der Biberfachstelle Zürich und von Christine Nagel vom Naturschutzverein Bülach statt. Wenn vorhanden, ist es empfehlenswert Feldstecher, Fernrohr und Vogelbuch mitzunehmen. Treffpunkt: 12.30 Uhr bei der Post Bülach. Von hier wird gemeinsamen mit den Autos gefahren. Dauer bis 17 Uhr. Weitere Informationen sind erhältlich bei Christine Nagel, 079 706 92 49. www.nvbuelach.ch. (pd.) Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland Mittwoch, 6. Mai Donnerstag, 7. Mai BUCHBERG 9.30–11.00 Vortrag: Von Remo Largo, «Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht». Türöffnung um 9 Uhr. Eintritt 10 Franken, Kirche Buchberg-Rüdlingen (Foyer). BÜLACH 19.00–21.00 Vernissage: Bilderausstellung von Barbara Baumgartner, Zweidlen. Die Ausstellung dauert bis 2. Juni. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9.30 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr, Samstag 9.30 bis 16 Uhr. Petras Ideen-Boutique, Galerie Schneider, Bahnhofstrasse 6. BÜLACH 10.00–10.45 Frühlingssingen: Reformierte Kirchgemeinde Bülach lädt zum Mitsingen ein. Bewohnerinnen und Bewohner, Singfreudige von ausserhalb, aber auch Mitsummende und Zuhörende sind willkommen. Alters- und Pflegeheim Rössligasse (2. Stock), Rössligasse 7. EMBRACH 13.30–17.30 Saisoneröffnung: Robinsonspielplatz Embrach, vis-à-vis Migros, Bülacherstrasse 6. HÖRI 14.00 Seniorentreff Höri: Gemütlicher Nachmittag beim Stadtweiher Bülach. Anmeldung bei Elsbeth Schellenberg, Telefon 044 860 92 16 oder 079 584 62 10. Findet nur bei schönem Wetter statt. Schulhaus Weiher. KLOTEN 18.30 Vernissage: Nicole Meier aus Kloten stellt ihre Bilder zum ersten Mal aus. Die Ausstellung dauert bis 18. September und ist täglich von 9 bis 18 Uhr frei zugänglich. www. niceart.ch. Pflegezentrum im Spitz, Schulstrasse 22. Freitag, 8. Mai BÜLACH 20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf: Altstadtbuchhandlung, Untergass 1, Bülach, 044 862 19 10 oder unter www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze. Abendkasse eine Stunde vor Vor- stellungsbeginn. Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula). STADEL 19.45 Jassen: Partnerschieber. Anmeldung nicht erforderlich. Auskünfte erteilt Ruth Dollenmeier, 044 850 09 70. Restaurant Pöstli. Samstag, 9. Mai BÜLACH 10.00–16.00 Traditioneller Basar: Reichhaltiger Warenmarkt, kulinarische Köstlichkeiten und zahlreiche Kinderattraktionen. Um 11 und 14 Uhr Kasperlitheater. Erlös für einen guten Zweck. Festwirtschaft. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. 14.00 Eröffnung Themenweg Mittelspecht: Im Hardwald beim Sportzentrum Hirslen in Bülach wird der neue, interaktive Themenweg eröffnet. Jede und jeder ist eingeladen. Eröffnungsrede von Stadtrat Willi Meier. Danach Rundgang, Attraktionen und Würste am Feuer braten. Weitere Informationen sind auf der Homepage www.themenweg-mittelspecht.ch zu finden. Hardwald. 20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Westernkomödie Vorverkauf: Altstadtbuchhandlung, Bülach, 044 862 19 10 Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula). NIEDERHASLI 14.00–18.00 Ausstellung: «Herbare et Flores»: Bilder von Matthias Linder, freischaffender Zeichner und Maler. Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse 13. EGLISAU 10.00–16.00 Muttertagsmarkt mit Velobörse: Handwerker, Kleinunternehmer und Menschen mit besonderen Hobbys bieten Werke zum Verkauf. Basteln für Kinder 11 bis 14 Uhr in der Chilengass, Konzert um 11 und 13 Uhr am Törliplatz. Chilenplatz. NIEDERWENINGEN 20.00–22.30 Frühlingskonzert: Musikverein Niederweningen. BlasmusikKonzert mit der Jugendmusik Wehntal. Festwirtschaft ab 19 Uhr. Schulhaus Schmittenwis (Turnhalle), Alte Dorfstrasse 5. EMBRACH 13.30–17.30 Eröffnungsfest: Robinsonspielplatz, vis-à-vis Migros, Bülacherstrasse 6. KLOTEN 14.00–16.00 Info-Veranstaltung: Zur Erweiterung und Sanierung Schulhaus Feld. Schulhaus Feld, Gerlisbergstrasse 5. NEERACH 9.00–12.00 «Neeri-Märt»: Veranstalter: VV Neerach. Schulanlage Sandbuck. WINKEL 9.30–15.00 Frühlings- und Sommerbörse: Mit Kinderflohmi, Kafi und Kasperlitheater. 13.30 Uhr Kasperlitheater. Informationen und Anmeldungen bei Daniela Gramegna: [email protected], 078 670 18 88. Breitisaal, Seebnerstrasse 21. Sonntag, 10. Mai NIEDERHASLI 13.00–17.00 Ausstellung: «Herbare et Flores»: Bilder von Matthias Linder, Fortsetzung auf Seite 15 ANZEIGEN www.unterländer-brocki.ch Telefon Abholdienst: 044 851 13 63 Schon angemeldet? Anmeldeschluss: 30. Mai 2015 Schulleitung: Herr Lukas Meister [email protected] Sekretariat Musikschule Dielsdorf Honeywell-Platz 1, 8157 Dielsdorf Telefon 044 875 03 03 [email protected] www.musikschuledielsdorf.ch Wochenspiegel Veranstaltungen & Freizeit Kloten: Ausstellung im Pflegezentrum im Spitz Im Pflegeheim Spitz in Kloten sind vom 7. Mai bis 18. September Bilder der Klotener Künstlerin Nicole Meier zu sehen. Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 18 frei zugänglich. Vernissage und Eröffnung der Ausstellung finden am Donnerstag, 7. Mai um 18.30 im Pflegezentrum im Spitz statt. Nicole Meier ist 1987 geboren und in Kloten aufgewachsen. Nach der Schule hat sie die Ausbildung zur medizinischen Praxisassistentin absolviert. Die Liebe zur Acrylmalerei entdeckte sie im Jahr 2010 in ihrem ersten Kurs mit Collagen und Acrylfarben. Im Jahr 2011 besuchte sie den zweiten Kurs, dieses Mal aber mit der Spachteltechnik. Am liebsten arbeitet Nicole Meier mit Acrylfarben, Spachtelmassen und anderen Materialien, die auf Leinwände aufgetragen werden. (pd.) Weiach: 24. Auflage des Erinnerungsschiessens Am 8. sowie 29., 30. und 31. Mai führt die Schützengesellschaft Weiach ihr traditionelles «Albert Meierhofer-Erinnerungsschiessen» (AME) durch. Mehr unter www.niceart.ch. Für Weiacher Verhältnisse ist das AME ein Grossanlass – mit jeweils um die 500 teilnehmenden Schützen aus dem Zürcher Unterland und dem angrenzenden Aargau. Gewidmet ist das Schiessen Albert Meierhofer-Nauer (1887–1967) von Weiach, Posthalter, Oberstleutnant, Gemeindepräsident und Kantonsrat. Er war «ein Patriot, ein Offizier und Bauer mit Leib und Seele». Albert Meierhofer verstarb am 31. Mai. Den Weiachern ist er vor allem als Gemeindeoberhaupt in Erinnerung geblieben. Er bekleidete das Präsiden- Fortsetzung von Seite 14 Montag, 11. Mai freischaffender Zeichner und Maler. Der Künstler ist anwesend. Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse 13. OBERWENINGEN 14.00–17.00 Heimatmuseum offen: Thema: Bäuerliches Leben und Kultur im Zürcher Unterland. Spannender Parcours für alle. Heimatmuseum. Mehr unter: www.zumv.ch. Chlupfwiesenstrasse 3. RAFZ 14.00–17.00 Ortsmuseum offen: Bäuerliche Wohnkultur, Landwirtschaft und Handwerk, Flachsverarbeitung. Brotbacken im Museumsofen. Fotoausstellung «Rafz im Zeitraffer – Fotos vom Gnal». Öffentliche Führung um 15 Uhr, Eintritt frei. Ortsmuseum, Oberdorf 2. REGENSBERG 17.00 Konzert zum Muttertag: Es spielt die Hackbrettformation Anderscht. Ref. Kirche. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Normalauflage: 35 529 Exemplare Grossauflage: 69 787 Exemplare (jeweils am letzten Mittwoch im Monat) Jahresabonnement: 90 Franken Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo AG, Zürich Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg, Tel. +41 44 913 53 33, E-Mail [email protected] Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel. +41 44 913 53 30, E-Mail [email protected] Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11, E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel. +41 44 863 72 05, E-Mail [email protected]. 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Hideaway Bülach, Guss39-Areal, Schaffhauserstrasse 104. Dienstag, 12. Mai BÜLACH 13.40–14.40 Chorprobe des SeniorenMännerchors: Die Chorproben finden jeden Dienstag statt. Auskunft erteilt Fritz Schärer, 044 860 68 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. 15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Das Turnen des Seniorenclubs wird wöchentlich angeboten, ausser während der Ferien der Bülacher Volksschulen. Auskunft erteilt Sigrid tenamt bis ins hohe Alter von 79 Jahren. In dieser langen Zeit prägte er seine Heimatgemeinde nachhaltig. Viele wissen nicht , dass es ein Freibad gegeben hat. Dass A. Meierhofer, der in den Vierzigern der Kraftwerk Rekingen AG das Freischwimmbad im Maastälchen abgerungen hat, darüber redet heute kaum noch jemand. Auch dass er 1912 Mitbegründer der noch bestehenden Elektrizitäts-Genosschaft Weiach (EGW) war, findet man nur noch in einem Protokoll der Schützengesellschaft. Die Wirkungen seiner Verhandlungen mit der deutschen Haniel-Gruppe, die 1961 zur Gründung der Weiacher Kies AG führten, sind bis heute unübersehbar. Doch auch die Bewahrung des kulturellen Erbes war ihm wichtig. Zudem ist ihm, neben anderen, zu verdanken, dass die Gemeinde Weiach über ein eigenes Ortsmuseum verfügt. (pd.) Bachofner, 079 218 06 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. STEINMAUR 19.30 Verzellstubete: War der Baum der Erkenntnis im Paradiesgarten ein Apfelbaum? Um den Apfel, ob golden oder blutrot, ranken sich viele symbolträchtige Geschichten. Silvia Studer-Frangi und Maggie Ammann erzählen Märchen, Sagen und Legenden rund um den Apfel. Anschliessend Apéro. Mediothek. Mittwoch, 13. Mai BÜLACH 20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Gespielt wird eine Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf: Altstadtbuchhandlung, Untergass 1, Bülach, 044 862 19 10 oder unter www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze (28 und 33 Franken), Schüler, Studenten, Lehrlinge, AHV/IV (23 und 28 Franken), Kultur-Legi 50 Prozent Rabatt. Abendkasse . Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula). Nr. 19 6. Mai 2015 15 16 Wochenspiegel Nr. 19 6. Mai 2015 SCHLUSSPUNKT Stars plauderten über Jahrhundert-Ritt Die Olympiasieger Steve Guerdat, Christine Stückelberger und Hannelore Brenner plauderten letzte Woche auf dem Hofgut Albführen über die Sternstunden des Reitsports. Die Benefizgala «Ritt des Jahrhunderts» zugunsten der Stiftung für den Spitzensport wurde erstmals gemeinsam mit dem Schweizer Pferdesportverband ausgerichtet. Rund 150 Gäste kamen auf das deutsche Hofgut des Schweizer Automobilunternehmers Walter Frey, wo prominente Reitsportler in einer lockeren Runde über bedeutende Momente der Pferdesportgeschichte plauderten. Star des Abends war Steve Guerdat, der in der letzten Woche das Weltcup-Finale der Springreiter in Las Vegas gewann. Auf dem Pferd «Albführen´s Paille» sicherte er sich erstmals den Weltcupsieg. Christine Stückelberger, die Grand Dame des Schweizer Dressursports und mehrfache Schweizer Olympia-Medaillengewinnerin, erzählte von ihrem Goldmedaillenritt 1976 in Montreal mit dem Holsteiner Granat, der auf einem Auge blind war. Beeindruckend waren die Ausführungen der mehrfache ParalympicsGoldmedaillengewinnerin Hannelore Brenner, die seit ihrem Sturz 1986 komplett querschnittsgelähmt ist. Sie erzählte von ihrer Frustration während des mehrmonatigen Krankenhausaufenthalts und wie sie wieder ins positive Leben zurückfand. «Ohne den Unfall wäre ich nie dahin gekommen, wo ich heute bin», so Brenner, die nicht mehr mit der Zeit vor dem Unfall tauschen möchte. Auf einer Grossleinwand wurden die berühmtesten und spektakulärsten Ritte der letzten 100 Jahre und ein Epochenfilm über den Anfang der olympischen Reiterei gezeigt und von Peter Christen vom Schweizer Pferdesportverband und dem deutschen Olympia Kampfrichter Christoph Hess kommentiert. Sie waren die Stars bei der Benefizgala: Weltcupsieger Steve Guerdat (2.v.l.), die Grand Dame des DressurFotos: Thomas Güntert sports, die Schweizerin Christine Stückelberger (3.v.l.). Barbara und Lorenz Frey: Ehemann und Vater Walter Frey schuf ein modernes Pferdesportzentrum. Steve Guerdat: Der Olympiasieger und Weltcupgewinner gönnte sich nach der Gala ein kühles Bier. Christine Stückelberger: Die vielfache Medaillengewinnerin kritisierte die neuen Trainingsmethoden. Thomas Güntert ANZEIGEN Barbara Gorsler: Die ManagementTrainerin aus Dietlikon gibt Führungsseminare mit Pferden. Peter Christen: «Die Vielseitigkeitsprüfungen waren früher Test für Armeepferde.»
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