Aus für Verein «VorsichtKunst!»

GZA/PP 8180 Bülach
35. Jahrgang
Mittwoch, 6. Mai 2015
Nr. 19
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach
Verlag Tel. 044 863 72 00
Fax 044 863 72 01
Brennpunkt
Politik
Schlusspunkt
Spital Bülach ist gut unterwegs
Klotener Post ist entrümpelt worden
Treffen der Spitzenreiter
Mehr Umsatz und mehr Patienten sagt noch
nichts über die Wirtschaftlichkeit eines Spitals
aus. Eine objektive Messgrösse ist die EbidtaMarge. Der «Wochenspiegel» zeigt, wo Bülach
im Vergleich mit anderen Spitälern steht. Seite 3
Die Post will ihr Angebot an Drittprodukten abbauen. Dazu hat sie einen Pilotversuch gestartet. Die Post in Kloten ist Teil des Versuchs. Der
«Wochenspiegel» zeigt in einem Vorher- und
Nachher-Bild, was sich verändert hat .
Seite 7
An einer Benefizgala trafen sich
150 Gäste und Spitzenreiter. Letztere erzählten in lockerer Runde über
ihren Ritt, der sie weltberühmt
machte.
Seite 16
Aus für Verein «VorsichtKunst!»
Julian (12) ist
ein Mathegenie
Zweimal, 2013 und 2014,
gab es die Aktion «VorsichtKunst!», die sogenannten
Tage der offenen Ateliers.
Damit ist es vorbei, der
Verein hat sich aufgelöst.
Der Sechstklässler Julian
Hofmann aus Freienstein
hat Gold in Mathe gewonnen und damit 5680 andere
Schüler deklassiert.
Friedel K. Husemann
Die erste Durchführung von «VorsichtKunst!» beschränkte sich im Wesentlichen auf den Raum Bülach, die
zweite griff ins ganze Unterland aus
und hatte eine entsprechende Resonanz. Der siebenköpfige Vereinsvorstand sei aber nicht mehr in der Lage
gewesen, den grossen Aufwand weiterhin zu betreiben, erklärte RitaMaria Wepfer-Tschirky, Präsidentin des
Vereins «VorsichtKunst!» gegenüber
dem «Wochenspiegel». «Wir alle haben freiwillig Hunderte von Stunden
geleistet, und das können wir nicht
dauerhaft machen.»
Hauptziel ist erreicht worden
Ihr sei wichtig, so RitaMaria WepferTschirky, dass das Hauptziel der Aktion erreicht worden sei: «Wir haben
das Kunstschaffen im Unterland propagieren können, und was noch viel
wichtiger ist, die Kunstschaffenden in
den Bezirken Dielsdorf und Bülach
sind jetzt viel besser vernetzt.» Für
diese beiden Ziele sei die Aktion
«VorsichtKunst!» umfangmässig richtig gewesen: «Sie war nicht eine
Nummer zu gross.» Das VerschwinANZEIGEN
Ehrgeizige Ziele gesteckt: Präsidentin RitaMaria Wepfer (l.) mit dem Vorstand.
den von «VorsichtKunst!» sei zwar
bedauerlich, aber es gebe für die
Kunstschaffenden jetzt gute Möglichkeiten, sich zu treffen und auszutauschen.
Künstlerhöck hilft mehr
Wesentlich verbessert haben sich laut
Rita Maria Wepfer-Tschirky die Kontakte der Kunstschaffenden im Unterland durch die Künstlerhöcks in der
Schüür Brunngasse in der Bülacher
Altstadt unter dem Namen «KüHöck». «Dass uns das Ehepaar Ursu-
la und Sepp Specogna diese Möglichkeit eröffnet hat, ist eine grosse Hilfe.
Wir treffen uns jeden ersten Mittwoch im Monat zu Diskussionen, es
sind auch Kunstinteressierte willkommen. Ein neues Element im Programm ist, dass sich jetzt jedes Mal
Künstler und ihre Arbeit vorstellen.»
Als weitere wichtige Kontaktmöglichkeit erwähnt Rita Maria WepferTschirky die Künstler-Gruppenausstellungen unter dem Motto «Grossartig …». Nach «GrossartigKlein» und
«GrossartigHoch» heisst es im Okto-
Foto: Archiv
ber «GrossartigBlau». An drei Orten
– in der werk Galerie «one» (Untergasse 1), in der Schüür Brunngasse
und im Kulturzentrum Sigristenkeller
– werden die Werke ausgestellt, die
von den rund 40 Teilnehmern geschaffen worden sind.
Wepfer findet, dass diese Gruppenausstellungen mindestens wie
«VorsichtKunst!» zur Vernetzung der
Unterländer Kunstschaffenden beitragen: «Die dabei entstehenden
Kontakte betrachte ich als noch dauerhafter.»
Nur gerade 7 von 5687 Schüler in
der Schweiz konnten alle 24 Mathematikaufgen im sogenannten Känguru-Wettbewerb
lösen. Julian Hofmann ist einer
von ihnen, wie
die Schulleitung
mitteilt.
Julian
Hofmann:
«Ich
habe gehofft, gut
abzuschneiden,
aber dass ich alle
richtig löse, da- Julian
mit hätte ich Hofmann. F: zvg.
nicht gerechnet.»
Für seine Spitzenleistung wird der
Sechstklässler heute geehrt. Aus den
Händen von Hansjörg Stocker von
der Deutschschweizer Mathematikkommission erhält er den ersten
Preis – eine Goldmünze.
Überraschend ist das gute Abschneiden des 12-Jährigen aber
nicht. Seine Mathematik-Noten bewegen sich seit Schulbeginn zwischen
den Noten 5,5 und 6. Zudem hat er
bereits im letztjährigen Test zwar
nicht fehlerfrei, aber dennoch sehr
Fortsetzung auf Seite 4
2
Wochenspiegel
Nr. 19
TRIBÜNE
6. Mai 2015
GASTKOMMENTAR
PRESSESCHAU
Gebührenkontrolle erhöht die Freiheit
Matthias Hauser*
«Sich etwas leisten können» ist für
viele Menschen Motivation, mehr zu
erreichen, sei es durch das Eingehen
von Risiken (Investitionen) oder
durch Arbeit. Entscheidungsfreiheit
über das, was man einnimmt, motiviert zu einer höheren Produktivität
und führt zu Wohlstand für alle:
Denn auch jene profitieren, die den
Einkommensstarken etwas verkaufen. Umgekehrt ist unser Wohlstand
umso gefährdeter, je weniger man
über die erwirtschaften Mittel selbst
entscheiden kann.
Damit unser Gemeinwesen funktioniert, müssen Gemeinde-, Regierungs- und Bundesräte Geld ausgeben. Dieses stammt aus verschiedenen Steuern und aus Gebühren, die
für Leistungen der öffentlichen Hand
erhoben werden. Wenn Behörden ihre schönen Ideen, für was man Steuern und Gebühren auch noch verwenden (und erhöhen) könnte, dem
Stimmvolk schmackhaft machen,
dann gibt es einen oft ungenannten
Preis: Je mehr Einwohnerinnen und
Einwohner bezahlen müssen, desto
weniger bleibt in der eigenen Tasche,
was die Entscheidungsfreiheit jedes
Einzelnen reduziert.
Damit reduziert sich gerade diejenige Freiheit, die Motivationsmotor
der Wirtschaft und jener Wertschöpfung ist, die unseren Staat finanziert.
Das gilt erst recht für Unternehmungen: Ob ein Geschäft Gewinn abwirft
oder vernünftige Löhne ermöglicht,
«Selbst zu bestimmen, was
mit dem eigenen Geld
passiert, ist attraktiver»
hängt nicht nur vom Markt ab, sondern auch von Steuern und Gebühren. Lohnt es sich nicht, gehen Arbeitsplätze verloren.
Damit die öffentliche Hand nicht
zu sehr ans Portemonnaie von Privaten und Unternehmungen geht, ist es
wichtig, die Einnahmen von Gemeinden, Kanton und Bund mitzubestimmen. Bei Steuern ist das selbstverständlich: Der Steuerfuss wird an Gemeindeversammlungen oder im Parlament festgelegt, und über Bundessteuern finden Abstimmungen statt.
Doch bei Gebühren kennen wir
das nicht: Bewilligungen, Bescheinigungen, Benützung einer Turnhalle
und so weiter: Behörden legen den
Gegenstand der Gebührenerhebung
wie auch die Höhe der Gebühr selbst
fest. So kommt es, dass Gebühren für
denselben Verwaltungsakt von Gemeinde zu Gemeinde variieren und
dass sich die Gebühreneinnahmen in
den letzten Jahren stetig erhöhten.
Beim Kanton: 2002 1,54 Milliarden
Franken, 2012 2,67 Milliarden. Weit
mehr, als sich durch Bevölkerungswachstum erklären lässt.
Hauseigentümer- und der Gewerbeverband wollen dies ändern. Sie
haben zwei Volksinitiativen «JA zu
fairen Gebühren» eingereicht, über
die wir am 14. Juni abstimmen: zum
Gemeindegesetz (Gebühren in Gemeinden) und zur Änderung der
Kantonsverfassung (kantonale Gebühren). Beide fordern einen Gebührenkatalog, der von der Gemeindeversammlung respektive vom Parlament zu Beginn einer Legislatur genehmigt wird. Heute haben selbst
viele Behörden keine Übersicht.
Einige Gemeinden verwenden
Steuergelder dafür, um die Kampagne gegen die beiden Initiativen zu unterstützen – 10 Rappen pro Einwohner. Dies scheint wenig, ergibt aber
30 000 Franken, was zirka den Gemeindesteuern von sechs bis sieben
mittelständischen Haushalten entspricht. Hätten Sie diesen Betrag statt
dem Steueramt direkt für diese Kampagne gespendet? Wohl kaum. Selbst
zu bestimmen, was mit dem eigenen
Geld passiert, ist definitiv attraktiver.
Ich stimme Ja.
*Matthias Hauser, 41, ist Sekundarlehrer,
Kantonsrat der SVP und Gemeindepräsident von Hüntwangen. Weitere Texte auf
www.matthias-hauser.ch.
Bülach: Im Fall der Bülacher Spionagefirma Wavecom sind zahlreiche
Fragen ungeklärt. Die Vorwürfe sind
happig. Im Raum stehen unerlaubter
politischer Nachrichtendienst sowie
mutmassliche Verstösse gegen mehrere weitere Gesetzesartikel, wie die
«Limmattaler Zeitung» schreibt. Zur
Erinnerung: Die Firma betreibt auf
ihrem Dach eine hochmoderne Abhöranlage. Private Gespräche via Satellit können damit abgefangen, ausgewertet und weitergeleitet werden.
Zudem werden ausländische Spione
vor Ort an der Abhöranlage geschult.
Der Nachrichtendienst des Bundes
(NDB) hält die Firma für unbedenklich, wie er in einem Amtsbericht
zuhanden der Bundesanwaltschaft
2014 festhielt.
Letzten Montag nun musste NDBChef Markus Seiler vor der sechsköpfigen
Geschäftsprüfungsdelegation
des Parlaments (GPDel) antraben und
sich zum Fall äussern. Diese ist für
die Überwachung des Schweizer Geheimdiensts zuständig. Die zentralen
Fragen sind ihm dabei aber nicht gestellt worden, wie die «Nordwestschweiz» vom Präsidenten der Aufsichtsbehörde erfahren hat. Die
GPDel wollte nur wissen, ob der NDB
rechtlich korrekt gehandelt habe, indem er für die Bundesanwaltschaft
einen Bericht verfasste.
Das Fazit der Geschäftsprüfungsdelegation: «Formell gesehen, hat der
NDB keine Fehler gemacht», sagt
Präsident Paul Niederberger, CVP-
Ständerat aus dem Kanton Nidwalden, auf Anfrage. Es sei nicht die
Aufgabe des Geheimdiensts gewesen,
abzuklären, ob Wavecom eine illegale
Abhöranlage betreibe. Die rechtliche
Beurteilung sei Sache der Bundesanwaltschaft (BA), so Niederberger.
Deshalb will sich die Geschäftsprüfungsdelegation nun mit deren Rolle
genauer befassen. Bundesanwalt Michael Lauber soll bei der nächsten
Sitzung zum Fall Wavecom angehört
werden. Zentrale Frage sei, ob die
Bundesanwaltschaft nebst dem Bericht des NDB selber weitere Abklärungen angestellt habe, schreibt
die «Limmattaler Zeitung» weiter.
Kloten: Ein 32-jähriger nigerianischer Häftling ist letzten Dienstag im
Flughafengefängnis gestorben. Wie
das Zürcher Amt für Justizvollzug am
Mittwoch mitteilte, gibt es weder Hinweise auf ein Verbrechen noch darauf, dass der Mann sich selbst getötet
hat, ist dem «Tages-Anzeiger» zu entnehmen.
Der Nigerianer war wegen eines Drogendelikts in Haft. Er befand sich laut
Mitteilung im vorzeitigen Strafvollzug. Am frühen Dienstagnachmittag
wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden. Die Todesursache ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland hat wie üblich bei
aussergewöhnlichen Todesfällen eine
Untersuchung eingeleitet und eine
Obduktion veranlasst, wie der «Tages-Anzeiger weiter schreibt.
Baureportage
Modernes und gesundes Wohnen mit Holz
Anlässlich eines Besichtigungstages werden am
Sonntag, 10. Mai, in Wil interessierten die vielfältigen
Möglichkeiten des modernen Holzhausbaus gezeigt.
«Wir wünschten uns ein wohngesundes, ökologisches Holzhaus, in das
wir uns mit unseren vielen eigenen
Ideen schon in der Planungsphase
einbringen konnten, mit höchst persönlicher Raumgestaltung» erklärt
die Baufamilie ihre Vorstellungen.
Zudem wollte die Familie viele Arbeiten in Eigenleistung ausführen, mit
eigenen Kräften gestalten. In der Firma Holzhaus Ibach fanden sie einen
kompetenten und kreativen Partner,
der zudem die ersten Entwürfe und
Kalkulationen unverbindlich vornahm.
Die guten Erfahrungen anderer
Baufamilien mit dem gesunden
Wohnklima in einem baubiologisch
erstellten Haus überzeugten genauso
wie die hochwertige handwerkliche
Verarbeitung. Auch die deutlich reduzierten Energiekosten durch die gut
gedämmten Bauteile fanden Anklang
bei der Bauherrschaft.
Holzhaus Ibach ist als Firma in
schweizerischem Besitz weit über die
Region hinaus bekannt als Spezialist
für individuelles und ökologisches
Bauen. Planung und Vorfertigung geschehen im nahen Schwarzwald, die
Handwerker
kommen
aus
der
Schweiz und dem benachbarten Baden. Die Erfahrung von über 35 Jahren «baubiologischem Bauen» und
die Fachkompetenz des Ibacher
Teams aus Architekten, Technikern,
Zimmerern und Baubiologen garantieren ein durchdachtes Wohnkonzept.
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Holzhausbaus. Besuchen Sie ein
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Zeitpunkt ebenfalls in Eigenleistung
ausgebaut. Das Design entstand
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Wir laden herzlich
zur Besichtigung
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Thema «Ökologisch Bauen» und freuen uns auf
Ihren Besuch. Keine Zeit? Vereinbaren Sie
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Wärmespeicherung in der Wand.
Konsequent ist das Ibacher Holzhaus
in der Wahl der Baustoffe. Die Wände
und das Dach sind dampfdiffusionsoffen gebaut. Dadurch können sie
«atmen», und die gleichmässige Luftfeuchtigkeit im Haus sorgt das ganze
Jahr hindurch für ein angenehmes
Raumklima.
Darüber hinaus bietet die Verwendung von Dämmstoffen aus Holz
Foto: zvg.
gegenüber herkömmlichen Produkten
einen weitaus höheren sommerlichen
Wärmeschutz, sodass es sich auch
bei hohen Sommertemperaturen im
Haus angenehm leben lässt.
Gerne erlaubt die Familie holzhausinteressierten Besuchern am
kommenden Sonntag, 10. Mai, beim
«Tag der offenen Tür» einen Blick
dorthin zu werfen, wo sie in Zukunft
leben wird. Bauherrschaft und das
Holzhaus Ibach Team laden zwischen
11 und 16 Uhr zu einer Besichtigung
des Holzhauses in der Buchenloo 23,
in Wil ZH ein. Sie werden zur Verfügung stehen, um Fragen zu beantworten und weitere Informationen zu
geben. (pd.)
«Tag der offenen Tür»: Sonntag, 10. Mai,
Buchenloo 23, Wil, 11 bis 16 Uhr.
Wochenspiegel
BRENNPUNKT
Nr. 19
6. Mai 2015
3
Bülach: Post stärkt
die Zustellkapazität
Um die Kapazitäten in der Paketzustellung zu erhöhen, erweitert die
Schweizerische Post bis im Dezember
das Logistikzentrum Bülach. Die Bauarbeiten wurden Mitte Februar gestartet. Die Erweiterung wurde aufgrund des Bevölkerungswachstums,
der Ansiedlung von Unternehmen im
Zürcher Unterland und der Verkehrszunahme nötig, wie die Post mitteilt.
Mit dem Ausbau des Logistikzentrums Bülach stärkt die Post ihre Paketlogistik im Raum Zürich Nord und
Zürich Ost, denn durch die Kapazitätserweiterung werden auch die Logistikzentren Oerlikon und Effretikon
punktuell entlastet. Das Logistikzentrum Bülach ist verkehrstechnisch gut
gelegen. Damit verfügt die Post über
ideale Voraussetzungen für die Versorgung der Region Zürich Nord und
Zürich Ost. (pd.)
Tadelloses Erscheinungsbild: Die modern und grosszügig gestaltete Eingangshalle am Spital Bülach.
Foto: zvg.
Spital Bülach ist kein Pflegefall
Wie gut Spitäler wirtschaften, lässt sich auch an der
Virtuos interpretierte Hackbrett- Ebitda-Marge ablesen. Der
«Wochenspiegel» hat die
Melodien: «Anderscht».
F: zvg.
Kennzahl verschiedener
Regensberg: Konzert
Spitäler verglichen.
mit «Anderscht»
Am Sonntag, 10. Mai, findet um 17
Uhr in der Kirche Regensberg ein
Frühlingskonzert
zum
Muttertag
statt. Es spielt die Hackbrettformation «Anderscht». Das Trio mit Andrea
Kind, Fredi Zuberbühler und Roland
Christen, Kontrabass, lässt aufhorchen. Die virtuos interpretierte Musik
von «Anderscht» lehnt sich weit über
das traditionelle Hackbrett-Klischee
hinaus. «Anderscht» begeistert seine
Zuhörer quer durch alle Kulturen
und Altersschichten. Kirche Regensberg. Hackbrett, aber mal anders:
Klassik, Jazz, Improvisationen, Musik
von Ost nach West. (pd.)
IN KÜRZE
Vogel kandidiert
Bülach: Nach dem Rücktritt von
Olga Lionello (Winkel) kommt es
bei der Sekundarschule Bülach
zu einer Ersatzwahl. Als bislang
einziger Kandidat stellt sich der
Bülacher Schulleiter Christian Vogel (SVP) zur Verfügung. Erfolgt
bis morgen Donnerstag keine
weitere Kandidatur, so ist Vogel
in Stiller Wahl gewählt.
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Daniel Jaggi
Landauf, landab erscheinen in diesen
Tagen die Geschäftsberichte der Spitäler für das vergangene Jahr. Es
sind meist umfangreiche Hochglanzbroschüren, in denen die Geschäftszahlen aber meist nur kurz, oft sogar
erst im Anhang publiziert werden. In
den Berichten und Medienmitteilungen dominieren stattdessen wohlformulierte, nichtssagende Aussagen:
«Der Erfolg hält an», frohlockt beispielsweise das Spital Uster. Das Spital Männedorf verkündet, die Entwicklung zeige, dass man auf dem
richtigen Weg sei. Und das Spital Bülach schreibt: «Dank einer effizienten
Leistungserbringung und kontrollierter Ausgabepolitik konnte eine für die
Spitalbranche überdurchschnittlich
gute Ebitda-Marge erreicht werden.»
Die Aussagen sollen offenbar zeigen,
wie gut es den Spitälern geht.
Die wichtigste Kennzahl
Aber ist dieser Blick bei näherem Betrachten der Geschäftszahlen auch
richtig? Als eines der wenigen Spitäler hat Bülach die Ebitda-Marge (Betriebsgewinn vor Abschreibungen, dividiert durch den Umsatz) aktiv kommuniziert. Alle andern verschweigen
sie zwar nicht, man muss sie aber in
den Geschäfts- und Jahresberichten
nachschlagen. Dabei ist die EbitdaMarge eine der wichtigsten Zahlen
im Geschäftsbericht. Sie wird seit
Ebitda
Das Ebitda stellt als Differenz von
Gesamterträgen sowie Personalund Sachkosten die operative
Leistungsfähigkeit von Investitionen und Finanzierung dar. Mit
dem Ebitda muss ein Spital demnach seine Anlagenutzungskosten,
bestehend aus den Abschreibungen und den Zinsen, decken. Aus
einem zu tiefen Ebitda resultiert
ein Reinverlust. Folge: Das Eigenkapital sinkt. Ein ausreichendes
Ebitda bewirkt einen Gewinn und
baut das Eigenkapital auf.
Zwei Rücktritte aus dem Verwaltungsrat
Das Spital Bülach ist als Zweckverband organisiert. Offiziell im Handelsregister eingetragen ist der Verband aber erst seit dem 8. April
dieses Jahres. Notwendig wurde
der Eintrag, damit er an der Versammlung vom 25. Juni in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden kann, wie es das Stimmvolk im
letzten Jahr an der Urne beschlossen hat. Ohne einen Eintrag im
Handelsregister bestünde nämlich
gar kein Verband, der im Handels-
dem Systemwechsel sogar immer relevanter – sowohl als Profitabilitätskennzahl wie auch als Zielvorgabe
für die Geschäftsleitung.
Spitäler nun finanziell gesteuert
Der Systemwechsel erfolgte 2012 und
löste das frühere Kostenabgeltungssystem durch ein Preissystem (Fallpauschalen) ab. «In der Konsequenz», so Philip Sommer, Experte
für das Gesundheitswesen beim
Schweizer Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsunternehmen
PwC
Schweiz, «sind die Spitäler heute unternehmerischer geführt und stärker
finanziell gesteuert.» Früher sei ein
grösserer Aufwand in der Spitalrechnung automatisch über höhere Abgeltungen wieder gedeckt worden.
Zudem haben die Spitäler vor der
neuen Spitalfinanzierung Investitionen vielfach nicht selber getragen.
Heute haben die Spitäler grössere
finanzielle Herausforderungen zu
meistern. So sei es seit dem Systemwechsel möglich, dass die Kosten eines Spitals die über die Tarife erwirtschafteten Entschädigungen übertref-
register zur Aktiengesellschaft umgewandelt werden könnte.
Wie zu erfahren war, werden
aus dem 13-köpfigen Verwaltungsrat zwei Personen zurücktreten. Es
sind dies der Dielsdorfer Gemeinderat Severin Huber und Finanzfachmann Heinz Kunz (Dielsdorf).
Huber muss ausscheiden, da sich
der Dielsdorfer Souverän gegen eine Umwandlung ausgesprochen
hat. Kunz tritt aus beruflichen
Gründen zurück. (dj.)
fen können, was ein negatives Betriebsergebnis zur Folge hätte. Die
Ebitda-Marge zeigt nun auf einen
Blick, wie das Spital finanziell dasteht
(siehe Kasten). Sie ist eine zentrale finanzielle Kennzahl. Dabei gilt laut
der Studie von PwC Schweiz
«Schweizer Spitäler: So gesund waren die Finanzen 2013» von Patrick
Schwendener und Philip Sommer eine Marge von mindestens 10 Prozent
als notwendig, um die Anlagenutzungskosten decken zu können. Sommer: «Es ist das langfristige Minimum, damit auch die künftigen Investitionen finanziert werden können. Es sichert ein nachhaltiges und
eigenständiges Überleben.» Der Wert
ergibt sich aufgrund einer risikogerechten Verzinsung des Eigen- und
Fremdkapitals von jährlich 5 bis 7
Prozent sowie einer durchschnittlichen Anlagenutzungsdauer von 20
bis 30 Jahren.
Euphorie nicht unbegründet
Mit 13,6 Prozent steht das Spital Bülach somit gut da. Die in der Medienmitteilung aufschimmernde Euphorie
ist also keineswegs unbegründet. Das
macht die von PwC Schweiz bei 27
Schweizer Spitälern im Jahr 2013
vorgenommene Stichprobe deutlich.
Fazit: Der Durchschnittswert der
Ebitda-Marge liegt bei durchschnittlich gerade mal 6,8 Prozent. Gemäss
der Studie war die grosse Streuung
der Marge auffallend. So waren in
der Stichprobe für das Geschäftsjahr
2013 Spitäler mit einer Marge von
1,9 Prozent und solche mit 12,6 Prozent vertreten.
Zürcher Spitäler stehen gut da
Der «Wochenspiegel» wollte es genauer wissen und hat deshalb die
Ebidta-Margen verschiedener Spitäler im Kanton erfragt. Für das vergangene Geschäftsjahr 2014 wurden
folgende Angaben gemacht:
Spital Uster: 10,20 Prozent;
Spital Limmattal: 15,07 Prozent;
Spital Zollikerberg: 13,40 Prozent;
Stadtspital Triemli; 9,20 Prozent;
Spital Männedorf: 8,18 Prozent;
Für das Geschäftsjahr 2013:
Universitätsspital Zürich: 4,90
Prozent.
Der Vergleich zeigt: Die Zürcher
Spitäler stehen weitgehend gut da.
Eine deutlich höhere Marge beinhaltet in der Regel auch einen höheren
Gewinn. Wie hoch dieser beziehungsweise die Marge maximal sein soll,
lässt sich gemäss Sommer aber nicht
so einfach sagen.
Eine hohe Ebidta-Marge ist nicht
direkt ein Zeichen für ein Gewinnstreben. Sommer: «Sie ist vielmehr
eine Notwendigkeit.» Ein Grossteil
davon benötigt ein Spital zur Deckung seiner Anlagenutzungskosten.
Sommer weiter: «Es ist aber klar:
Wer langfristig erfolgreich sein will,
wird seine Angebots- und Kostenstruktur optimieren.»
Spital Bülach strebt langfristig einen kostendeckenden Ebitda an
Der «Wochenspiegel» wollte von
der Spitalleitung wissen, welche
Ebitda-Marge langfristig angestrebt
wird. In der Antwort betont Sprecherin Renate Good, dass das Spital
Bülach auch zukünftig einen Ebitda
anstrebe, der zur Deckung der Anlagenutzungskosten ausreiche. Als
Zielgrösse wird in Studien jeweils
ein Wert von mindestens 10 Prozent genannt. Good: «Zum heutigen
Zeitpunkt eine genaue Prognose abzugeben, ist allerdings kaum möglich, da das operative Ergebnis
(Ebit) im Wesentlichen von der Entwicklung der Fallzahlen, dem Kostengewicht (Schweregrad) pro Fall
und dem Anteil der zusatzversicherten Patienten abhängt.» Sowohl die
Fallzahlen als auch der Anteil der zusatzversicherten Patienten könnten
aufgrund der Ergebnisse des ersten
Quartals zumindest grob auf das Jahresende hochgerechnet werden. Das
Fallgewicht sei aber nur äusserst
schwer prognostizierbar, beeinflusse
den Ebit aber sehr stark, so Good
weiter. Auch die Schätzung der Ab-
schreibungen sei mit einer Unsicherheit behaftet. Während sie für
den bestehenden Anlagebestand
genau bestimmbar seien, bestünde
Unsicherheit darüber, ob im 2015
grössere Investitionen für das Bauprojekt anfallen, die dann auch erhöhte Abschreibungen auslösen
würden.
Klar ist, so die Spitalleitung weiter, dass auch «in Zukunft ein Ebitda angestrebt wird, der die Anlagenutzungskosten auch langfristig abdeckt».
4
Wochenspiegel
Nr. 19
6. Mai 2015
VE R M I S C H TE S
Flughafen mit Gewinn und neuen Mitgliedern
1. Platz für Julian Hofmann
Die Flughafen Zürich AG
erwirtschaftete 2014
einen Jahresgewinn von
206 Millionen Franken.
Ohne Sondereffekt läge dieser 1,3 Prozent über demjenigen des Vorjahres.
Die Aktionäre erhalten
13.50 Franken pro Aktie.
Fortsetzung von Seite 1
An der Generalversammlung der
Flughafen Zürich AG vom Dienstag
wurden alle traktandierten Geschäfte
gemäss den Anträgen des Verwaltungsrats genehmigt, schreibt die
Flughafenbetreiberin in einer Mitteilung. Die Jahresrechnung weist einen
Gewinn von 205,9 Millionen Franken
aus. Die von der Generalversammlung beschlossene Dividende beträgt
13.50 Franken pro Aktie. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats wurden
wiedergewählt.
Der Geschäftsabschluss des Jahres 2014, die aktuelle Entwicklung im
laufenden Jahr sowie die politischen
Rahmenbedingungen für den Flughafen Zürich standen im Mittelpunkt
der Generalversammlung der Flughafen Zürich AG. Unter Ausklammerung des Sondereffekts 2014 läge der
Gewinn 1,3 Prozent über dem Vorjahr. Die Dividende pro Aktie liegt mit
13.50 Franken höher als 2013.
Bei den Erneuerungswahlen in
den Verwaltungsrat sind die fünf bisherigen Mitglieder für eine weitere
einjährige Amtsperiode wiedergewählt worden: Corine Mauch, Guglielmo Brentel, Dr. Kaspar Schiller,
Ulrik Svensson und Andreas Schmid
(Präsident). Die mandatierten Vertreter des Kantons im Verwaltungsrat,
Dr. Lukas Briner und Dr. Martin
Wetter, scheiden aus dem Verwaltungsrat aus, weil sie in der Legislaturperiode 2015 bis 2018 das 70.
Altersjahr und damit das Höchstalter für Verwaltungsräte der Flughafen Zürich AG erreichen. Sie werden
durch Dr. iur. Eveline Saupper und
Dipl. Ing. ETH Vincent Albers ersetzt.
Ernst Stocker weiterhin dabei
Der Präsident des Verwaltungsrats,
Andreas Schmid, dankte Briner und
Wetter herzlich für ihr wertvolles und
engagiertes Wirken für den Flughafen Zürich. Weiterhin Einsitz nimmt
der für das Flughafendossier zuständige Volkswirtschaftsdirektor Ernst
Stocker. Die Vertreter des Kantons
Zürich im Verwaltungsrat werden
nicht von der GV gewählt, sondern
vom Regierungsrat des Kantons Zürich delegiert. (pd./sa.)
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gut abgeschnitten. Rechnen ist für
den jungen Freiensteiner wie für andere Fussball spielen: Für vieles
muss er nicht lange überlegen. «Einfache Multiplikationen zum Beispiel
rechnen sich wie von allein», sagt der
Sechstklässler und fährt fort: «Ich
muss gar nicht rechnen, ich weiss
das Ergebnis einfach.»
Am Känguru-Wettbewerb nehmen
jährlich rund 6 Millionen Schüler aus
rund 40 europäischen und aussereuropäischen Ländern teil. Er findet
weltweit einmal im Jahr am gleichen
Tag statt. Die Sechstklässler müssen
im Multiple-Choice-Wettbewerb innerhalb von 75 Minuten 24 Aufgaben
lösen. Als Hilfsmittel darf nur Notizpapier verwendet werden.
Der Känguru-Wettbewerb wird in
der Schweiz von der Deutschschwei-
zer Mathematikkommission (DMK)
organisiert. Ziel des Wettbewerbs ist
es, die mathematische Ausbildung an
den Schulen zu fördern, die Freude
an der Mathematik zu wecken und zu
festigen. Im letzten Jahr lösten von
den 23 413 teilnehmenden Schülern
in der Schweiz 12 alle Aufgaben richtig.
Entstanden ist der Wettbewerb in
Australien. Hochschullehrer kamen
1978 auf die Idee, einmal im Jahr einen Wettbewerb anzubieten, an dem
möglichst alle Schülerinnen und
Schüler teilnehmen sollten und wollten. Dazu mussten die Aufgaben
nicht zu schwer, aber sehr anregend
sein. Das Spektrum der Aufgaben
sollte so bereit sein, dass jede und jeder etwas findet, was sich lösen lässt,
und dabei noch Spass macht. (dj.)
Mehr unter: www.mathe-kaenguru.ch.
Wochenspiegel
AKTUELL
Nr. 19
6. Mai 2015
Bülach:
Neuer Chefarzt
Berufswahlschüler helfen Kindern
Dr. Nic Zerkiebel wird neuer
Chefarzt Innere Medizin
des Spitals Bülach. Er tritt
im November die Nachfolge
von KD Dr. Georg Mang an.
In der Region hängen Plakate, die auf das Benefizkonzert «Voices for Children
vom Donnerstag, 21. Mai,
in Bülach hinweisen. Der
Anlass ist im Teamwork der
Berufsschulklasse SF2 entstanden. Der Erlös kommt
Kindern in Äthiopien zugut.
Zerkiebel wurde in einem mehrstufigen Auswahlverfahren zum Chefarzt
der Klinik Innere Medizin gewählt.
Er ist seit 2007
Chefarzt und seit
Juli 2014 Vorsitzender der Geschäftsleitung
der Zürcher Klinik
Susenberg
und verfügt über
den Facharzttitel
in Innerer Medi- Nic Zerkiebel.
zin. Zerkiebel ergänze somit aus fachlicher Sicht die
Klinik Innere Medizin des Spitals Bülach mit seiner Erfahrung in idealer
Weise, schreibt das Spital Bülach.
Zerkiebel ist im Kanton Zürich
verwurzelt und kennt durch seinen
beruflichen Werdegang diverse Zürcher Spitäler. Mit seiner achtjährigen
Erfahrung als Chefarzt sowie mit seinem Abschluss des Executive MBA
FH in Medical Management der PHW
Bern im Jahr 2012 bringe er alle Voraussetzungen für die Übernahme der
Leitung der Klinik Innere Medizin
des Spitals Bülach mit.
Die Klinik Innere Medizin des Spitals Bülach verfügt über ein breites
Spektrum von Allgemeiner Innerer
Medizin bis Pneumologie, inkl. der
neuen Kompetenzzentren Akutgeriatrie und Palliative Care. 2014 hat die
Klinik rund 3300 stationäre sowie
17 500 ambulante Patientinnen und
Patienten behandelt und betreut. (pd.)
Neue Geschäftsleiterin
für die Reformierte
Kirchgemeinde Bülach
Carola Graf heisst die Nachfolgerin
von Bernhard Neyer, der die Kirchgemeinde Bülach Ende März verlassen
hat. Sie hat ihre Stelle als Geschäftsleiterin Mitte April angetreten, wie
die Reformierte Kirchgemeinde mitteilt. Carola Graf ist 48-jährig und
evangelisch-reformiert. Zu ihrem
Wechsel ins Zürcher Unterland meint
sie: «Ich freue mich sehr auf die neue
Herausforderung in Bülach und darauf, die Menschen hier kennenzulernen.» Als Verwalterin der katholischen Pfarrei Murten war Carola Graf
rund 15 Jahre lang verantwortlich
für die Bereiche Personal, Finanzen,
Liegenschaften, Kommunikation und
IT. Sie verfügt über Führungserfahrung und ist Prüfungsexpertin für die
kaufmännische Grundausbildung in
der öffentlichen Verwaltung. (pd.)
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5
Béatrice Christen
Es gibt mehrere Klassenprojekte, die
in der Berufswahlschule Bülach realisiert werden. Eines davon ragt heraus und verdient es besonders , näher vorgestellt zu werden. Schülerinnen und Schüler der Berufswahlschulklasse SF2 haben hin und her
überlegt, wie sie dem Motto «Der
Welt etwas zurückgeben» folgen
könnten. Schliesslich entschieden sie
sich, ein Benefizkonzert mit bekannten Künstlern zu organisieren. Der
Erlös soll Kindern in Äthiopien über
das Kinderhilfswerk Selam in Pfungen zugutekommen.
Bekannte Stars engagieren sich
Damit das Projekt realisiert werden
konnte, brauchte es Einsatz von allen
Schülerinnen und Schülern. Das Vorhaben wurde von ihrem Klassenlehrer Conradin Leeser begleitet und unterstützt. Die Vorbereitungsarbeiten
haben im Dezember begonnen. Zuerst galt es, Künstler und Künstlerinnen zu suchen, die sich am Benefizanlass engagieren. Die Jugendlichen
bekamen Zusagen von Stars, die sich
bereit erklärten, für «Kinder in Äthiopien» aufzutreten. Mit von der Par-
Eine Klasse der Berufswahlschule organisiert gemeinsam ein Benefizkonzert.
tie ist Tiziana Gulino, Gewinnerin bei
«The Voice of Switzerland». Aber
auch Zazou Mall, die in der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» mitwirkte, steht auf der Bühne.
Ferner treten «The Bullet», Rock aus
dem
Zürcher
Seefeld,
«Nickless», Singer/Songwriter aus
Zürich, und Loco Escrito, Latino-Rap
und Hip-Hop aus Zürich, in Bülach
auf. Benny Wobmann, Speaker der
ZSC-Lions aus dem Zürcher Hallenstadion, übernimmt die Moderation
des Benefizanlasses. Aber nicht nur
die Stars galt es zu rekrutieren. Es
warteten zahlreiche organisatorische
Aufgaben auf die Inititanten des Konzerts. Die Aufgaben wurden innerhalb des Klassenteams aufgeteilt. Das
Projekt musste von Grund auf erarbeitet werden. Auf dem Programm
standen aufwendige administrative
Arbeiten wie zum Beispiel die Gestaltung von Werbeplakaten sowie weiterer Drucksachen, die Suche nach
Sponsoren, die Reservation eines
Konzertlokals, das Rekrutieren von
Sicherheitsleuten am Anlass und die
Organisation des Vorverkaufs. Der
«Wochenspiegel» besuchte die Be-
Foto: Béatrice Christen
rufswahlklasse SF2 während der Vorbereitungsarbeiten. Die Jugendlichen
waren mit Feuereifer bei der Sache.
Sie diskutierten, entwickelten Ideen
und investierten viel Herzblut in das
gemeinsame Projekt, dem sie auch
einen grossen Teil ihrer Freizeit gewidmet haben. Tenor der jungen
Leute: «Die Arbeit macht Spass. Mit
der Organisation des Klassenprojekts
ist es den Jugendlichen gelungen, ein
Benefizkonzert im Teamwork zu organisieren. Sie freuen sich darüber
nach dem Motto ‹Mitenand für en
guete Zweck›.»
Das Hilfswerk Selam
Vorverkauf
Das Ziel der Institution in Pfungen ist es, bedürftigen und in Not
geratenen Menschen in Äthiopien
Hilfe zu leisten – Waisenkindern,
Kindern, Jugendlichen, aber auch
Erwachsenen aus Notstandsgebieten. Diese Hilfe erfolgt durch
das Betreiben von Kinderheimen,
Bildungszentren und medizinische Hilfsangebote oder durch
das Finanzieren von Überlebenshilfe bei Hungersnöten und anderen Katastrophen. Die Hilfe wird
allen Menschen gewährt. Die Institution ist konfessionell und politisch neutral, gemeinnützig und
erstrebt keinen Gewinn.
Das Benefizkonzert wird am Donnerstag, 21. Mai, um 20 Uhr im
Eventzentrum Guss39 in Bülach
stattfinden. Tickets: 25 Franken
pro Person. Der Vorverkauf findet
in Bülach statt. Und zwar bei der
Altstadt-Buchhandlung, bei Copy
44, in der Bäckerei-Konditorei
Fleischli (Sonnenhof). Ferner können Tickets bei Ticketino unter
der Telefonnummer 0900 441
441 (1 Franken pro Minute) bestellt werden. Abendkasse ab 19
Uhr. Online-Bestellungen von Tickets sind über die Homepage
www.voicesforchildren.ch möglich.
Zazou Mall, wirkte bei «Deutschland sucht den Superstar» mit.
Tiziana Gulino ist Gewinnerin bei
«The Voice of Switzerland». F: zvg.
Gemeinderat verteilt kostenlos Abfallsäcke
Als Dankeschön für die
vorbildliche Trennung und
Entsorgung des Hausmülls
verteilt der Regensberger
Gemeinderat gratis Kehrichtsäcke und Sperrgutmarken an die Bevölkerung.
Liter oder vier 17-Liter-Kehrichtsack-Rollen zu zehn Stück offeriert.
Zusätzlich können pro Haushalt zehn
Sperrgutmarken abgegeben werden.
Die Aktion läuft während des ganzen
Monats Mai. Pek: «Abholen kann man
das Dankeschön auf der Gemeindeverwaltung während der Schalteröffnungszeiten.»
Die Gratisabgabe-Aktion gibt es in
Regensberg nicht zum ersten Mal.
«Wir haben der Bevölkerung bereits
Flavio Zwahlen
Die Gemeinde Regensberg verzeichnet auf ihrem separaten Abfallbewirtschaftungskonto einen Gewinn. Lubos Pek ist Gemeinderat und Gesundheitsvorstehender, er sagt: «Die Regensberger trennen und entsorgen
ihren Hausmüll vorbildlich.»
Als Dank gibt der Gemeinderat
nun kostenlose Kehrichtsäcke und
Sperrgutmarken an die Bevölkerung
ab. Pek: «Dadurch möchten wir den
Gewinn zweckgebunden ausschütten.» Pro Person werden zwei 35-
Man kennt sie: Die gebührenpflichtigen Unterländer Abfallsäcke.
Foto: fzw.
vor drei Jahren kostenlose Abfallsäcke abgegeben», sagt Pek.
IG Kehrichtsackgebühr
Regensberg gehört zusammen mit 37
weiteren Gemeinden aus dem Unterland der Interessensgemeinschaft
Kehrichtsackgebühr an. Sie ist, zusammen mit der Petroplast Vinora
AG in Andwil (SG), zuständig für die
Herstellung und den Vertrieb von
Kehrichtsäcken. Alle 38 Gemeinden,
die der Interessensgemeinschaft beigetreten sind, benutzen dieselben
Abfallsäcke. Für die Gemeinden ein
Vorteil: Der administrative Aufwand,
einen eigenen Gebührenträger zu bewirtschaften, minimiert sich. Weiter
können die Säcke aufgrund der hohen Stückzahl billiger produziert
werden.
Mit den Einnahmen aus den gebührenpflichtigen Abfallsäcken, decken die Gemeinden ihre Entsorgungskosten.
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Wochenspiegel
Nr. 19
6. Mai 2015
POLITIK
LESERBRIEF
Warum töten Eltern
ihre Kinder?
Eingang zur städtischen Kinderkrippe in Bülach. Die Betreuung der Kinder soll schon bald an Private ausgelagert werden.
Foto: Daniel Jaggi
Stadt will Kinder nicht mehr selber betreuen
Bülach soll die städtische
Kinderbetreuung an Private
auslagern. Das verlangt Gemeinderat Michael Graf
(SVP) in einer Motion vom
April 2014. Der Stadtrat ist
gleicher Meinung und beantragt dem Parlament, die
Motion für erheblich zu
erklären.
Nadine Golinelli
Für Michael Graf steht fest: «Eine
Privatisierung der städtischen Krippe
in Bülach ist unumgänglich.» Dies sei
die Schlussfolgerung, welche die Arbeitsgruppe des Projektes «Kinderbetreuung 10–14» bereits früher hätte
ziehen müssen. Die fünfköpfige Arbeitsgruppe überprüfte 2012 das Angebot und die Finanzen der bestehenden Krippen. Die Resultate zeigten, dass die Objektfinanzierung
nicht mehr zeitgemäss war. ObjektfiANZEIGEN
nanziert bedeutet, dass Kinder von finanzschwachen Eltern nur in der
städtischen Krippe finanziell unterstützt werden.
BVO noch nicht in Kraft
In einer kürzlich erarbeiteten Beitragsverordnung (BVO) soll nun festgelegt werden, dass die Subventionierung künftig jedem Kind zusteht, je
nach finanziellen Verhältnissen der
Eltern. Somit würden auch Kinder
unterstützt, die in privaten Krippen
betreut werden. Genau hier sieht
Graf den entscheidenden Fehler:
«Schon bei der Ausarbeitung der Beitragsverordnung 2012 hätte gleichzeitig eine Auslagerung der städtischen Kinderbetreuung stattfinden
sollen. Das ist aber bis heute nicht
möglich, weil die BVO noch nicht in
Kraft getreten ist.» Dazu muss man
wissen: Ende 2013 zog der Stadtrat
das Geschäft zurück. Die Gründe dafür waren eine Überarbeitung der
Rabatttabelle sowie die städtische Finanzlage. Inzwischen liegt die überarbeitete Version vor. Sofern der An-
trag in seiner Form angenommen
wird, soll die sogenannte subjektorientierte Finanzierung noch dieses
Jahr in Kraft treten. Der Bülacher
richtet jedoch klare Worte an die damalige Arbeitsgruppe: «Sie hat den
Auftrag des Gemeinderats – Aufgaben, die private Dienstleister günstiger ausführen, werden ausgelagert –
nicht umgesetzt.» Zudem sieht er einen grossen finanziellen Vorteil in
der Privatisierung: «Das städtische
Angebot an Kinderkrippen verursacht
Gesamtkosten
von
rund
900 000 Franken. Der grösste Teil
davon sind Lohnkosten.», was der
SVP-Politiker als zu viel erachtet,
«Bei einer Auslagerung fallen die
Lohnkosten weg, wodurch Einsparungen an private Krippenanbieter
fliessen können.»
Nachteile der Privatisierung
In seiner Motionsantwort führt der
Stadtrat einen möglichen Nachteil
der Privatisierung aus. Zitat: «Eine
Kostenersparnis für die Stadt würde
sich nur ergeben, wenn eine neue
Trägerschaft den Betrieb so optimieren könnte, dass die verrechneten
Tarife den vom Stadtrat vorgegebenen Rahmen unterschreiten. Dies
wäre möglich, wenn die Plätze für
Babys und Kinder mit besonderen
Bedürfnissen reduziert würden.»
Parlament entscheidet
Von einer Angebotsreduktion für Babys und Kinder mit besonderen Bedürfnissen will Graf aber nichts wissen: «Die Stadt könnte Leistungsvereinbarungen mit den privaten Krippen festsetzen. Diese würden die Aufnahme von Kindern mit mehr Betreuungsaufwand gewährleisten.»
Erklärt eine Mehrheit im Parlament die Motion als erheblich, so
wird der Stadtrat eine Arbeitsgruppe
einsetzen, welche die Rahmenbedingungen der Privatisierung festlegt.
Graf: «Ich hoffe auf eine effiziente
und baldige Lösung.»
Download der ganzen Motionsantwort
unter www.buelach.ch –› Suche: Motion
Graf.
«Die Meinung des Kindes nimmt im
Kjz eine wichtige Rolle ein», «Wochenspiegel» vom 22. April:
Wir sind die Grosseltern einer fast
4-jährigen Enkelin, die mit ihrer Mutter zusammen in einem MutterKind-Heim untergebracht wurde, auf
Betreiben der Kjz und der Kesb. Als
wir ihren Beitrag gelesen hatten,
dachten wir an einen verspäteten
Aprilscherz.
In den zwei Jahren, seit wir mit
den Behörden zu tun haben, haben
wir oft den Glauben an Normalität
und logische Handlungen durch Behörden verloren. Eine junge Mutter
wendet sich um Hilfe bittend an die
Kjz, und die Betreuerin hat nichts Eiligeres zu tun, als einen Obhutsentzug zu beantragen. Die Familienhelferin kommt zu Gesprächen, wenn
das Kind nicht da ist, und falls doch,
wird die Mutter daran gehindert, sich
um das Kind zu kümmern.
Es wird gesagt, dass die Mutter
nicht fähig ist, ein Kind grosszuziehen. Die anderen Familienmitglieder
werden kaum mit einbezogen, und
widerspricht man den Buchweisheiten, wird disskreditiert, obwohl die
Beiständin nie Kinder hatte und also
auch keine Lebenserfahrung in dieser Hinsicht hat. Das Ergebnis ist die
Trennung von Mutter und Kind durch
die Platzierung im Kinderheim. Als
man Einspruch erhob und dagegen
ankämpfte, wurden die Grosseltern
diffamiert. So soll eine sexuelle Belästigung durch den Grossvater stattgefunden haben. Es erfolgte keine Anklage, aber der Vorwurf bleibt.
Diese Massnahmen und die Art
der Behandlung durch die Behörden
erinnern uns an frühere Methoden.
Vielleicht sollte man zuerst mit Betroffenen sprechen, bevor ein solcher
Artikel der Behörden veröffentlicht
wird, die nur darum bemüht ist, sich
im guten Licht darzustellen. Es ist die
Frage, ob die Kjz wirklich auf die Belange der Kinder Rücksicht nimmt.
Warum töten verzweifelte Eltern die
durch die Kesb und die Kjz entmündigt oder bevormundet werden, ihre
Kinder?
Elleonore und Volker Poll, Bülach
Wochenspiegel
WIRTSCHAFT
Rümlang: Rechnung
schliesst mit einem
Defizit von 1,5 Mio. ab
Die Jahresrechnung 2014 der Gemeinde Rümlang schliesst mit einem
Mehraufwand von 1,5 Millionen
Franken ab. Budgetiert war ein Defizit von rund 870 000 Franken, wie
der Gemeinderat in einer Mitteilung
bekannt gibt.
In einzelnen Aufgabenbereichen
seien die Ausgaben deutlich über
Budget gelegen. Trotz ebenfalls höheren Mehreinnahmen als vorgesehen,
hätten diese nicht kompensiert werden können.
Obwohl der Aufwärtstrend bei
den Ausgaben für die gesetzliche
wirtschaftliche Hilfe gestoppt werden
konnte und zu Minderausgaben von
rund 162 000 Franken gegenüber
dem Budget führten, seien die Aufwendungen im Bereich soziale Wohlfahrt höher als angenommen gewesen, schreibt der Gemeinderat weiter.
Insbesondere die Aufwendungen
für die gesetzlich vorgeschriebenen
Kleinkinderbetreuungs-Beiträge mit
beinahe 500 000 Franken Mehrausgaben seien massiv.
Das Eigenkapital sinkt aufgrund
des Defizits um 1,2 Millionen auf
knapp über 35 Millionen. Franken.
Nun soll eine strukturierte Aufgabenund Ausgabenanalyse Optimierungsund Einsparungsmöglichkeiten aufzeigen, die die zukünftigen Rechnungen entlasten, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. (pd.)
PARTEIEN
Bezirk Dielsdorf:
SP-Kandidaten für
Nationalrat nominiert
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6. Mai 2015
AUF
EIN WORT
Daniel Jaggi
15. April, 8.43 Uhr: So präsentiert sich die Post Kloten vor der Sortimentsreduktion.
Fotos: Daniel Jaggi
Die Klotener Post vor und nach der
«Krimskrams»-Entrümpelungsaktion
Der Druck von Kunden zeigt
Wirkung: Die Post mistet ihr
Kiosksortiment aus – probeweise schon mal in Kloten.
Daniel Jaggi
Warten bedeutet bei der Post vor allem zwischen Staubsaugerwerbung,
Gummibärchen und Seifen zu stehen.
Damit soll möglicherweise bald
Schluss sein. In einem Pilotversuch
testet die Post, wie es sich für Kunden anfühlt, zwischen Regalen mit einem um einen Fünftel gestraften Sor-
timent zu stehen. Hierfür wurden
landesweit 20 Poststellen ausgewählt
– Kloten ist die einzige VersuchsPosstelle im Unterland. Die Post begründet die «Bereinigung des Sortiments» mit dem Hinweis, «damit die
Akzeptanz der Drittprodukte» zu
stärken.
Was die Post unter Stärkung ihrer
Drittprodukte versteht, hat der «Wochenspiegel» dokumentiert. Auf dem
oberen Bild ist die Poststelle in Kloten vor der Entrümpelungsaktion zu
sehen, das untere Bild zeigt sie danach. Die Bilder wurden jeweils vom
genau gleichen Standort aus ge-
macht. Fazit: Optisch hat sich kaum
etwas verändert. Regale versperren
weiterhin den Zugang zum Schalter.
Weggelassen wurden hauptsächlich
Promotionsständer für Haushaltsprodukte wie beispielsweise Staubsauger, das Knabbersortiment sowie die
an den Regalen stirnseitig angebrachten Verkaufspunkte. Dagegen
hält die Post weiterhin an sogenannt
postaffinen und etablierten Artikeln
wie Bücher, Papeterieartikel, Geschenkkarten oder auch Handys fest.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie uns auf
[email protected], Stichwort Leserbriefe.
Die SP Bezirk Dielsdorf hat drei Kandidaten für die Nationalratswahlen
im Herbst Nationalrat nominiert: Neben dem Bisherigen Thomas Hardegger stellen sich zwei neue Kandidaten
zur Verfügung, in Bern eine konstruktive Politik für alle, statt für wenige zu pflegen.
Der Rümlanger Gemeindepräsident Thomas Hardegger arbeitet seit
2011 im Nationalrat mit und stellt
sich zur Wiederwahl.
Der Politologe Daniel Frei, Präsident der SP Kanton Zürich, ist seit
2010 im Gemeinderat Niederhasli zuständig für die Bereiche Soziales und
Sicherheit. Seit 2014 ist er Kantonsrat. Aus Dällikon stellt sich Marketing- und Verkaufsfachmann Afrim
Pajaziti zur Wahl. Er ist Vorstandsmitglied der SP Furttal.
Philipp Zimmermann,
SP Bezirk Dielsdorf
Nr. 19
28. April, 13.26 Uhr: Die Situation, nachdem ein Fünftel der sogenannten Drittprodukte entfernt wurde.
Endlich reagiert die Post auf die
seit 14 Jahren immer harscher
werdende Kritik von Kunden und
der Politik. Aber statt auszumisten, wird in 20 Poststellen vorerst
mal ein Pilotversuch gestartet.
Sprecherin Nathalie Dérobert Fellay begründet: «Wir wollen herausfinden, was die Kunden zur
Sortimentsanpassung sagen.» Als
ob man das nicht schon längst
wüsste. Die Post schreibt in ihrer
Mitteilung ja selbst, dass die Akzeptanz der Drittprodukte zu
wünschen übrig lässt.
Es braucht auch keinen Pilotversuch, um herauszufinden, auf
Zeit schinden
mit Pilotversuch
welche Produkte verzichtet werden könnte. Die Ladenhüter werden der Post hoffentlich bekannt
sein.
Und warum ein Pilotversuch
mit teurer Umfrage, wenn die
Post heute schon sagt, man wolle
das Sortiment um einen Fünftel
auf postaffine Artikel reduzieren?
Vielleicht um nach Ablauf der
Versuchsfrist sagen zu können,
die Kunden wünschten den Abbau gar nicht?
Überhaupt, von einem wirklichen Pilotversuch kann gar nicht
gesprochen werden, denn dort,
wo die vielen Drittprodukte im
Schalterraum möglicherweise tatsächlich Sinn machen würden,
nämlich in kleinen, abgelegenen
Dörfern in Randregionen oder im
Berggebiet, wo die Einkaufsmöglichkeiten beschränkt sind, findet
der Pilotversuch gar nicht statt.
Von den 20 Versuchs-Poststellen
befinden sich 17 in Städten mit
mehr als 10 000 Einwohnern.
Einzig
Münchenbuchsee
(BE,
9852 Einwohner), Pruntrut (JU,
6780 Einwohner) und Bad Ragaz
(SG, 5681 Einwohner) zählen weniger.
Also: Statt eines einseitigen Pilotversuchs sollte man mit den
Post-Kiosken sofort abfahren,
denn sie stehlen uns nur Zeit.
Oder haben Sie sich schon mal
gefragt, weshalb die Warteschlangen so lange sind? Weil am Postschalter auch die Funktionsweise
eines Staubsaugers oder Mixers
erklärt werden muss.
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Wochenspiegel
Nr. 19
6. Mai 2015
Wochenspiegel
H I N TE R G R U N D
Nr. 19
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An Auffahrt gehts ans Spycher-Fäscht
Am Auffahrtstag, 14. Mai,
besteht das Spycher-Fäscht
in Nussbaumen seit 40 Jahren. OK-Präsident Marc Lehmann rechnet bei schönem
Wetter mit bis zu 5000 Besuchern. Das Fest verdankt
seinen Charme auch der
aussichtsreichen Lage
oberhalb Bülachs.
Thomas Güntert
Das Spycher-Fäscht begann 1975 im
kleinen Rahmen, ausgehend von einem Bannumgang der SVP Bülach.
Man traf sich an Auffahrt zu einer
Wanderung entlang der Gemeindegrenze, wobei jeweils in Nussbaumen
ein «Wurst-Halt» eingelegt wurde.
Später schloss sich dann auch noch
die Bülacher Kirchengemeinde an.
Das Fest fand im Spycher neben dem
kürzlich geschlossenen Gasthaus
Sternen statt, woraus sehr bald der
Name «Spycher-Fäscht» entsprungen
ist.
Markus Wobmann, der 21 Jahre
lang Festpräsident war, erinnert sich,
wie einmal eine Schwarzwälder
Stimmungsmusik die Besucher so in
Verzückung versetzte, dass der ganze
Spycher massiv zu schwanken begann. In heller Aufregung wurden die
Musiker aufgefordert, die Leute zu
beruhigen. In der Folge musste der
Tanzboden mit zusätzlichen Pfosten
abgestützt werden. «Der Schrecken
sass uns noch lange in den Knochen», erinnert sich Wobmann.
7000 Besucher waren Rekord
In den weiteren Jahren entwickelte
sich das Fest zusehends zu einem bis
über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus bekannten Event. In Rekordjahren pilgerten bis zu 7000 Besucher nach Nussbaumen. «Etwa 27
Jahre lang hatten wir Wetterglück»,
erinnert sich Wobmann. Zum 25Jahr-Jubiläum, als man das Appenzell zum Motto des Festes erkoren
hatte, spielte die Ländlerkapelle Enzian mit Hackbrett und Kontrabass.
Ist gerne als Helfer dabei: Jonas
Habegger.
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Der kleine Weiler Nussbaumen oberhalb Bülachs bietet am Auffahrtstag immer wieder eine einzigartige Kulisse für das Spycher-Fäscht.
Die Schweizer Folklore lebe an einem
so idyllischen Ort wie Nussbaumen
besonders, sagt Wobmann weiter.
Gross geworden ist das SpycherFäscht vor aber auch, weil in früheren Jahren an Auffahrt kaum andere
Festivitäten stattfanden. Wobmann:
«Das hat sich in den letzten zehn
Jahren aber sehr geändert», bedauert er. Geändert hat sich aber nicht
nur das Festangebot an Auffahrt; seit
sechs Jahren befindet sich der Festplatz am Ortseingang. Hier werden
mehrere Scheunen bestuhlt. Sie bieten rund 1000 Besuchern Platz. «Das
Fest findet bei jedem Wetter statt»,
betont der heutige OK-Präsident
Marc Lehmann.
Das Fest hat heute keinerlei politische Ausstrahlung mehr. Der ökumenische Festgottesdienst am Morgen
ist aber nach wie vor Kernpunkt und
Startschuss der Traditionsveranstaltung. Die Idylle in Gottes freier Natur
und das einzigartige Ambiente des
Bauerndorfs Nussbaumen mit seinen
80 Einwohnern verleihen dem Spycher-Fäscht den besonderen Charme.
Obwohl Marc Lehmann ein Zugezogener aus dem Aargau ist, fühlt er
sich in Nussbaumen sehr wohl. «Meine Frau Andrea kennt das SpycherFäscht von früher», bemerkt der Vereinspräsident, der mit seiner Familie
in einem 400 Jahre alten Bauernaus
wohnt. «Ich könnte hier oben stundenlang nur in die Natur hinausblicken», schwärmt er.
Feuerwehr als Ursprung
Das Fest gliedert die Besucher in drei
«Schichten», wie Lehmann erzählt.
Zum Festgottesdienst kämen eher die
älteren Leute, während am Nachmittag vor allem Familien mit Kindern
zugegen wären. Der Abend gehöre
dann den Jugendlichen und Junggebliebenen. Der Ursprung des Spycher-Fäschts geht aber auch auf die
Feuerwehr Nussbaumen zurück, die
schon lange nicht mehr besteht. Nach
Auflösung des Löschzugs entstand
daraus die Interessengemeinschaft
Spycher-Fäscht, die das Fest fortan
organisierte. Schon früher wurde der
Festbetrieb überwiegend durch die
Dorfbevölkerung bewältigt. In der Regel standen am Festtag über 50 Helfer bis zu 15 Stunden im Einsatz. Sogar die Festmusik wurde durch Nussbaumer bestritten. Erst die selber
auferlegte Beschränkung der Öffnungszeit und der Sitzplätze brachte
in den 90er Jahren die erwünschte
Entlastung. Bei der letztjährigen
Generalversammlung wurde nun
der Verein «Nussbaumer SpycherFäscht» gegründet.
Eine Reise als Lohn
Bei der Organisation hat sich nichts
geändert. Der Verein finanziert sich
ausschliesslich über das Fest – der
einzige öffentliche Anlass. Dadurch
werden auch keine Vereinsbeiträge
Fotos: zvg.
Das Festprogramm
11 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst, anschliessend musikalische Unterhaltung mit dem
«Füürwehrchörli Nussbaumen»
12–18 Uhr: Appenzeller Ländlerkapelle Enzian
18–24 Uhr: Unterhaltungsabend
mit «Südwind»
Wettkämpfe: Gummistiefelweitwurf und Nageln, Kutschenfahrten, Kinderschminken, Ponyreiten
und Sandkasten mit Sirupbar.
erhoben. «Die Helfer arbeiten alle im
Frondienst», so Lehmann. Als Lohn
gebe es im Herbst jeweils eine zweitägige «Feuerwehrreise». Lehmann:
«Letztes Jahr reisten wir ins Verzascatal im Tessin.»
Mehr zum Spycher-Fäscht ist
www.spycherfäscht.ch zu finden.
unter:
Ode an Nussbaumen
Ich weiss es Dörfli chly und nett,
drumume Fäld und Wald.
En Fläcke, wo mer bliebe wett,
dihaime wärsch deet bald.
Syn Reiz dä fallt ganz bsunders uuf,
verträumt und still lyts da
und straalet Rue und Fride uus,
gern muesches eifach haa.
Und d`Luft, die isch so gsund und guet,
chasch di nur fröie draa.
Die git dir Chraft und füürigs Bluet,
dass sött de Stätter haa.
Das Dörfli isch es Bijou chly, i däre grosse Wält,
«Nussbaume» heissts, was chönts susch sy
und z`zale nöd mit Gält.
Annemarie Guillet
An einem schönen Tag pilgern mehrere tausend Besucher ans Spycher-Fäscht, das dieses
Jahr zum 40. Mal durchgeführt wird.
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Wochenspiegel
Nr. 19
6. Mai 2015
KULTUR
Bülach: «Tag der
Händehygiene»
Marignano, die Schlacht und ihre Folgen
Am Dienstag, 5. Mai, findet der von
der WHO ins Leben gerufene «Tag
der Händehygiene» statt. Das Spital
Bülach beteiligt sich an diesem Tag
mit einem Informationsstand in der
Eingangshalle. Besucherinnen und
Besucher sowie Mitarbeitende können sich von 10 bis 14 Uhr über die
Wichtigkeit der Händehygiene informieren, die Händedesinfektion anwenden und an einem Wettbewerb
teilnehmen.
Die Übertragung krankmachender
Mikroorganismen durch die Hände
ist die häufigste Ursache von Spitalinfektionen. Die Händehygiene ist im
Spital Bülach ständig ein zentrales
Thema und wird mittels Fortbildungen, Schulungen und Instruktionen
bei allen Mitarbeitenden laufend gefördert. Dazu werden die Händehygiene und vor allem die Händedesinfektion mit entsprechenden Einrichtungen,
z.B.
DesinfektionsmittelSpendern in allen Patientenzimmern,
erleichtert.
Am 5. Mai haben Besucherinnen
und Besucher die Möglichkeit, sich
über dieses Thema zu informieren
und die Händedesinfektion gleich selber auszuprobieren. Anhand einer
Schwarzlichtbox kann das Ergebnis
einer durchgeführten Händedesinfektion überprüft werden. Dafür wird
ein speziell präpariertes Händedesinfektionsmittel verwendet, das unter
Schwarzlicht die Benetzung der Hände sichtbar macht und so auch zeigt,
welche Flächen nicht desinfiziert
wurden. (pd.)
Das Landesmuseum widmet
sich in seiner Ausstellung
«1515 Marignano», der
damaligen Situation der
Eidgenossen, den Ereignissen rund um Mailand und
den Folgen der Niederlage.
«Tag der Händehygiene», Dienstag, 5.
Mai, 10–14 Uhr, Eingangshalle Spital Bülach.
Kriegs in Szene. Porträts, Münzen
und Wappenscheiben zeigen sich neben kunstvollen Harnischen und Helmen, höfischen Gewändern, glanzvollen Galas der Heerführer und einfachen Tenues der Söldner. Unter den
Prestigeobjekten sticht ein von Papst
Julius II. geweihtes Schwert heraus.
Das Punkstück, das normalerweise
einem Fürsten oder Feldherrn zugedacht war, wurde 1512 der Eidgenossenschaft überreicht.
Elke Baumann
2015 ist reich an geschichtsträchtigen Jubiläen. Wer seinen Schulstoff
aus der Schweizer Geschichte vergessen oder während des Unterrichts
geschlafen oder geträumt hat, bekommt im Landesmuseum eine
Chance, ihn nachzuholen. Wir erinnern uns vage: Die für Ludovico Sforza, Herzog von Mailand, gegen
Frankreich kämpfenden Schweizer
Söldner erleiden in Marignano 1515
eine gefährliche Niederlage.
Die Eidgenossen, die gewohnt waren, mit Hellebarden und Zweihändern im «Schlachthaufen» zu kämpfen, werden von den Franzosen
durch überlegene militärische Strategien und donnernde Geschütze gejagt
und besiegt. In der Schlacht fallen an
die 10 000 Eidgenossen. Das dezimierte Heer tritt den Rückzug an, der
ihren Enthusiasmus dämpft, weiterhin im Dienst fremder Herrscher zu
stehen. Die Niederlage von Marignano ist in seinen historischen Auswirkungen bis heute das weitaus bedeutendste Ereignis der schweizerischen
Militärgeschichte.
Mailand als Zankapfel
Im Zentrum der Ausstellung stehen
die eidgenössischen Kriegszüge im
Schlacht dauerte 20 Stunden
Die vernichtende Niederlage der Schweizer Soldaten im Jahr 1515 aufgearbeitet: Blick in die neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich. Foto: zvg.
Kampf um Mailand sowie der Stellenwert Marignanos in der Schweizer
Geschichte. Sie blickt hinter die Folgen, sucht nach Antworten auf die
Frage, wie die Eidgenossenschaft mit
ihrer Niederlage umging, und erinnert an den Ursprung der schweizerischen Neutralität. Die ausgestellten
Objekte vereinigen sich zu einem Bilderbogen, der an die aussergewöhnliche Schweizer Geschichte erinnert,
an die Eidgenossenschaft auf dem
wirtschaftlichen Parkett und an ihre
Militärmacht. Die Schau fasst die
Jahre zwischen 1497 und 1521 zusammen. Von der ersten «Schweizergarde» am französischen Hof bis zur
Soldallianz zwischen der Eidgenossenschaft und dem König von Frankreich. Dazwischen tobt der Kampf
um die Herrschaft über Mailand. Der
ewige Frieden zwischen König Fran-
çois I. von Frankreich und den Eidgenossen wird 1516 verbrieft. Das Pergament mit seinen 19 Siegeln ist eines der Highlights der Ausstellung.
Kriegshörner
Hier zeigen sich Hellebarden, Langspiesse, Dolche und Zweihänder der
Eidgenossen, dort präsentiert sich eine drei Meter lange, zwei Tonnen
schwere Kanone, die «grande couleuvrine», der Franzosen. Kein Wunder, dass die Eidgenossen gegen die
Wucht der Infanterie und Geschütze
des französischen Königs keine
Chance hatten. Sie sind an Feuerwaffen überhaupt nicht interessiert. Für
sie gilt als furchtlos und heldenhaft
nur der Kampf Mann gegen Mann
mit Schwert, Beil und Hellebarde.
Federzeichnungen und Schlachtengemälde setzen das Grauen des
Schautafeln, Videos und Hörstationen
mit Berichten sowie eine multimediale Installation mit einer Soundkulisse
und gespielten Kampfszenen führt
den Besuchern die rund 20 Stunden
dauernde Schlacht von Marignano
vor Augen. Hier Trommelwirbel und
Horntröten, dort das nicht endende
Dröhnen der Geschütze. Man befindet sich am Rand des Wahnsinns.
Den Schlusspunkt des Rundgangs
setzen Hodlers Entwürfe für das
Fresko «Rückzug von Marignano».
Die Bilder halten die heroische Dimension der Niederlage fest, die in
einen moralischen Sieg umgewertet
wird. In den Figuren liegt dieselbe
Wucht wie im Handwerk, das sie
ausüben. Das Original befindet sich
im 1. Stock des Museums.
Der Kuratorin Erika Hebeisen
und ihrem Team ist eine spannende
Schau gelungen, in der die Schrecken
des Krieges vorgeführt werden und
die zum Nachdenken anregt.
Dauer der Ausstellung: bis 28. Juni. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do
10 bis 19 Uhr. Weitere Informationen unter www.marignano.landesmuseum.ch.
Wochenspiegel
AU TO M O B I L
Nr. 19
6. Mai 2015
11
Nissan will mit dem Pulsar punkten
Opel verlässt Russland,
Cadillac bleibt
Der VW Golf ist der unumstrittene Platzhirsch
im Kompaktsegment.
Nun erhält er Konkurrenz
aus Japan, und die hat
durchaus gute Karten.
Der Nissan Pulsar ist
zwar nicht herausragend,
dafür aber rundum gut.
General Motors (GM) ändert sein Geschäftsmodell für den bedeutenden
russischen Markt. Opel und grosse
Teile der Marke Chevrolet werden ab
Dezember ihre Präsenz in Russland
einstellen. Im GM-Werk in St. Petersburg wird die Produktion bereits zur
Mitte des Jahres eingestellt. Auch die
Auftragsfertigung von Chevrolet-Modellen bei GAZ wird dieses Jahr beendet.
GM will sich im russischen Markt
voll auf die hochpreisigen Segmente
konzentrieren. Die Premiummarke
Cadillac wird in den kommenden
Jahren auf Wachstumskurs ausgerichtet und bereitet zahlreiche Produkteinführungen für den russischen
Markt vor.
Mit den Chevrolet-Modellen Corvette, Camaro und Tahoe will man
sich zusätzlich auf die höherpreisigen
Segmente in Russland konzentrieren.
«Wir mussten entschiedene Massnahmen in Russland ergreifen, um
unser Geschäft zu schützen», sagt
Opel-Chef und GM-Europe-Präsident
Karl-Thomas Neumann. Gleichzeitig
bekräftigt er das Ziel, 2016 in Europa
wieder profitabel zu sein. (zb.)
men lässt sich Nissan nicht lumpen,
neben einer aktiven Spurkontrolle,
einem Tempomaten und einem Totwinkelwarner sind auch ein Spurhalteassistent sowie eine Kollisionswarnung zum Preis ab 33 190 Franken
an Bord.
Wir fuhren den 1,5-Liter-Dieselmotor mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe, und auch hier ist der Pulsar gut
aufgestellt. Der Selbstzünder ist zwar
kein Ausbund an Sportlichkeit, bringt
den Nissan mit einer Leistung von
190 PS und einem maximalen Drehmoment von 240 Newtonmetern zwischen 1600 und 5200 Umdrehungen
aber flott auf Trab. Unser Verbrauch:
5 Liter auf 100 Kilometer, das kann
sich sehen lassen. Ein Stopp-StartSystem ist serienmässig. Im Fahreinsatz ist der Pulsar klar weniger dynamisch als der Golf. Der Japaner ist
komfortabel ausgelegt, rollt gut ab,
federt und dämpft ausgezeichnet.
Dave Schneider
Logisch, messen sich alle im Kompaktsegment am Golf, ist er doch
Bestseller und Benchmark in einem.
Die neueste Generation des Wolfsburger Klassikers ist auf einem sehr hohen Level, die technische Ausstattung, die Materialien, die Verarbeitungsqualität erreichen bald Premium-Niveau. Da stellt sich die Frage,
ob ein Auto für die breite Masse
überhaupt so gut sein muss.
Geräumiger Innenraum
Nissans neuer Mitspieler in dieser
Klasse will kein Luxusprodukt sein,
das erkennt man auf den ersten
Blick. Und dennoch kann er mit dem
Golf mithalten. Sein Design ist modern, ohne dabei aufzufallen. Die
markentypische Chromspange in VForm im Kühlergrill zieht sich in
markanten Sicken weiter über die
Motorhaube bis in die A-Säulen.
Die Scheinwerfer schauen etwas
«golfig», die Ähnlichkeit ist wohl gewollt. Das Heck hingegen ist eigenständig, mit dynamisch geformten
Heckleuchten, einer schwungvoll modellierten Schürze und einer Diffusorandeutung. Der Innenraum ist auf
den ersten Blick vor allem eines: ge-
Der Nissan Pulsar soll dem VW Golf Kunden abspenstig machen.
Fotos: zvg.
Kein Kurvenstar
räumig. Im 4,39 Meter langen Pulsar
sitzt man auf allen Sitzen bequem mit
viel Platz für Beine, Knie, Schultern
und Kopf. Durch die grossen Glasflächen entsteht zudem ein sehr luftiges
Raumgefühl, das in dieser Fahrzeugklasse immer mehr verloren geht –
wegen des Trends zu sportlichem
Fahrzeugdesign. Der lange Radstand
von 2,7 Metern trägt dazu bei, dass
auch im Fond viel Beinraum zur Verfügung steht, und das Kofferraumvolumen von 385 Litern, das sich durch
Umklappen der Rücksitze auf 1395
Liter erweitern lässt, kann sich im
Konkurrenzvergleich sehen lassen.
Der Golf bietet 5 respektive 125 Liter
weniger.
Die verbauten Materialien und deren Verarbeitung sind im Pulsar nicht
auf Premium-Niveau, das müssen sie
aber auch nicht sein. In der von uns
gefahrenen Topvariante Tekna ist der
Innenraum ansprechend, mit Ledersitzen und -lenkrad, haptisch angenehmen Kunststoffen und einer tadellosen Verarbeitung.
Umfassende Ausstattung
Auch punkto Ausstattung muss sich
der Pulsar nicht verstecken: Die gängigen Komfortfeatures wie Sitzheizung, Klimaanlage, eine Audioanlage
mit DAB+, USB und Bluetooth-Anschluss sind serienmässig, genauso
wie ein schlüsselloses Zugangssystem, LED-Licht, ein famoses Rundum-Kamerasystem, ein gutes Navi,
17-Zoll-Leichtmetallräder und vieles
mehr. Auch bezüglich Assistenzsyste-
Dafür ist er in schneller Kurvenfahrt
etwas träge, untersteuert früh und
wankt in schnellen Kurvenwechseln
deutlich. Nissan hat gar nicht erst
versucht, den Pulsar auf sportlich zu
trimmen – wir finden das sympathisch.
Nach zwei Wochen Testbetrieb
bleibt das Fazit: Der Nissan Pulsar ist
nirgends herausragend, dafür aber
rundum gut. In einem Direktvergleich
würde der Golf wohl besser abschneiden, dafür ist er auch kostspieliger. Die Kunden müssen sich also
die Frage stellen: Wie gut ist gut genug? Oder anders gefragt: Wie viel
Auto brauche ich? Wer einen zuverlässigen Allrounder zu einem fairen
Preis sucht, ist mit dem Pulsar bestimmt gut bedient.
Das Design des neuen CLA Shooting Brake polarisiert
Shooting Brake nennt sich
das jüngste Mitglied der
CLA-Baureihe von Mercedes-Benz. Über dessen
eigenwilliges Design mit
dem kupierten Dach lässt
sich trefflich streiten.
Peter Trösch
Dem nunmehr fünften Mitglied der
Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz kann ein eigenständiges Erscheinungsbild nicht abgesprochen
werden. Die Kombiversion der CLABaureihe hat auf alle Fälle anlässlich
der Präsentation vor der Fachpresse
für viel Gesprächsstoff gesorgt. Von
«Wie kann man nur» über «Wieso
nicht» bis hin zu «Total lässig» reichte das Meinungsspektrum der Journalisten, die aus aller Welt nach
Frankfurt reisten.
Dynamischer Gesamteindruck
Wer für derartige Kontroversen sorgt,
kann nicht viel falsch gemacht haben.
Zugegebenermassen ist die Formgebung des CLA Shooting Brake erst
einmal gewöhnungsbedürftig, aber
eben auch reizvoll. Die niedrige Gesamthöhe von 1,42 Metern und die
coupéhafte, gestreckte Einstiegslinie,
das flache Greenhouse und die überspannte hohe Gürtellinie sind markante Designermerkmale der Silhouette. Dies gilt auch für die flach nach
hinten abfallende Dachkontur, die für
deutlich mehr Kopffreiheit als im
viertürigen Coupé sorgt. All dies verleiht dem Fahrzeug ein sportlich-progressives Auftreten und einen dynamischen Gesamteindruck. Das Raumangebot kann sich sehen lassen,
Er gefällt oder eben auch nicht: Mercedes CLA Shooting Brake.
wenngleich dies bei einigen Konkurrenzmodellen klar grösser ausfällt.
Der Laderaum bietet 495 bis 1354 Liter Ladevolumen bei Beladung bis
zur Oberkante der Rücksitzlehnen
bzw. bei umgeklappter Sitzbank und
dachhoher Beladung. Werden die
Rücksitze in die steilere «Cargo»-Stellung gebracht, bietet sich ein Ladevolumen von 595 Litern an – trotzdem
finden fünf Passagiere zwar kein üppiges, aber immer noch ein genügendes Platzangebot.
Dank der gegenüber dem viertürigen CLA grösser gewordenen Türen
gelingt der Zustieg bei der Kombiversion für die Fondpassagiere bequem
und ohne Verrenkungen.
Viele durchdachte Details
Durchdachte Details wie etwa die magnetische Arretierung der Durchladeklappe in der Fondsitzlehne sind
nicht klassenüblich. Das Laderaumpaket umfasst neben der «Cargo»Stellung eine Faltbox, eine 12-VSteckdose und ein zusätzliches Ablagenetz seitlich im Laderaum. Nicht
ideal ist einzig die hohe Ladekante.
Foto: zvg.
Wie von den Stuttgartern gewohnt,
verdient auch beim CLA Shooting
Brake die Verarbeitung mit hochwertigen Materialien das Prädikat tadellos. Im Cockpit fällt der freistehende
Monitor auf, der sich über ein Drehrad auf der Mittelkonsole bedienen
lässt, aber optisch irgendwie nicht
ganz ins Gefüge passen will. Irritierend für den Fahrer ist die stark eingeschränkte Sicht nach hinten. Da
muss man sich fast blind auf die verschiedenen Sicherheitssysteme wie
etwa den Spurwechselassistenten
oder den Einparkautomaten verlassen.
Bei ersten Testfahrten auf deutschen Autobahnen, Überlandstrassen
und kurvigen Bergstrecken gaben
sich die von uns gefahrene Version
250 4Matic (Allrad) mit 211 PS und
der 177 PS starke Diesel 220 CDI keine Blösse. Das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe versteht sich bestens mit den Triebwerken. Kraftreserven sind bei beeindruckend geringem Geräuschniveau mehr als genügend abrufbar. Laut Werksangaben
spurtet der 250 4Matic in 6,8 Sekun-
den aus dem Stand auf Tempo 100
und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern
(durchschnittlicher Verbrauch 6,8 Liter/100 Kilometer). Beim Diesel 220
CDI sind es 8,3 Sekunden respektive
228 km/h (4,3 Liter/100 Kilometer).
Der neue CLA Shooting Brake ist
das fünfte Mitglied der Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz. Dieses soll die Erfolgsgeschichte in diesem Segment fortführen, denn 2014
sind mit 463 152 Fahrzeugen der Aund B-Klasse sowie des CLA und GLA
mehr Kompaktwagen als je zuvor
verkauft worden.
In Ungarn produziert
Einhergehend mit der Einführung
dieser Modelle ist das Durchschnittsalter der Kunden weltweit gesunken.
Insgesamt sind bereits über eine Million dieser Fahrzeuge rund um den
Globus in Kundenhand. Wie das Coupé rollt auch der neue Shooting Brake im ungarischen Kecskémet von
den Bändern.
In der Schweiz ist die Auslieferung angelaufen. Erhältlich ist der
jüngste Spross der Schwaben mit
zwei Dieselmotoren (136 respektive
177 PS) ab 46 600 Franken sowie
drei Benzintriebwerken (122, 156
und 211 PS) ab 41 200 Franken. Je
nach Version steht ein Sechs-GangSchaltgetriebe, ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb zur Verfügung. Es wird erwartet, dass in der Schweiz der CLA 250
4Matic die meistverkaufte Motorisierung sein wird. Das Paradepferd
für eine besonders sportlich orientierte Kundschaft ist der 360 PS starke CLA 45 AMG 4Matic mit SiebenGang-Sportgetriebe. Kostenpunkt: ab
75 200 Franken.
Mini lässt zwei Modelle
auslaufen
Die BMW-Tochter Mini will ihre Dreitürer Coupé und Roadster nicht weiter produzieren. Das berichtet «Autobild». Laut Mini-Eigner BMW erfolgt
der Schlussstrich nach vier Jahren
«plangemäss». Denn die Nachfrage
nach den neuen Drei- und Fünftürern
steige. Eine Rolle dürften aber auch
die Absatzzahlen gespielt haben. Die
zwei Winzlinge mit ihrer speziellen
Dachpartie kamen nie über den Exotenstatus hinaus. Mit beengten Platzverhältnissen auf zwei Sitzen, wenigen Ablagen und einem winzigen
Kofferraum hielt sich ihr Alltagsnutzen in engen Grenzen.
Angesichts dieser Ausgangslage
dürfte BMW die Entwicklung der
Modelle auf der neuen Mini-Basis zu
teuer gewesen sein, mutmasst «Autobild». Generell geht der Trend bei Mini Richtung Maxi. (zb.)
AUTONEWS
Toyota
Toyota wird Sponsor der Olympischen Spiele. Als Mobilitätspartner versorgt der japanische Hersteller das Internationale Olympische Komitee (IOC), die nationalen Olympischen Verbände und
die Organisatoren der Spiele mit
Fahrzeugen.
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz-Vans hat im Geschäftsjahr 2014 den Absatz um
9 Prozent auf rund 295 000 Fahrzeuge gesteigert. Der Umsatz lag
ebenfalls auf Rekordniveau und
erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahr um 6 Prozent auf 10 Milliarden Euro.
Skoda
Skoda hat 2014 erstmals in seiner fast 120-jährigen Geschichte
weltweit mehr als eine Million
Fahrzeuge verkauft. Die Auslieferungen stiegen im Vergleich zum
Vorjahr um 12,7 Prozent. Der
weltweite Marktanteil erhöhte
sich auf 1,4 Prozent. (zb.)
12
Wochenspiegel
Nr. 19
6. Mai 2015
WWW
Wochenspiegel
Schnell gespielt
Sie sind kurz, schnell erklärt und ideal
für den nächsten Ausflug, den Badibesuch oder die Zugfahrt: Spiele für
zwischendurch.
Finger Twist
Bei diesem Tempospiel sind ein
scharfes Auge und flinke Finger gefragt. In der Tischmitte liegen bunte
Haargummis aus, daneben ein Stapel
Karten und eine Glocke. Auf «Los»
wird die oberste Karte umgedreht.
Darauf abgebildet ist die Mustervorgabe, die zeigt, wie die bunten Stoffgummis um diverse Finger gewickelt
sind. Dies müssen die Spieler so
schnell wie möglich an der eigenen
Hand nachbauen. Wer meint, er habe
die Lösung, haut auf die Glocke.
Stimmt die Lösung mit der Vorlage
überein, erhält der Spieler die Karte.
Wenn nicht, muss er eine zuvor abgegebene Karte abgeben oder aussetzen.
Dr. Gamble meint: Eine witzige
Idee, die auch kleinen Spielern
enorm Spass macht. Klare Vorteile
haben natürlich ältere Kinder. Besonders positiv fällt das flauschige Spielmaterial auf. Ähnlich ist übrigens der
Titel «Crazy Cups» vom gleichen Autor.
6. Mai 2015
13
Rat & Rätsel
SPIEL MIT
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Nr. 19
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Ein grosser Dank an alle kinderlosen Mütter
Jedes Jahr dasselbe: Am Muttertag
bin ich ganz allein, und dann überfällt mich tiefe Traurigkeit. Der
Grund: Ich habe keine Kinder. Ich bin
60 Jahre alt und habe ein reiches
Leben hinter mir. Als Krankenschwester bekleidete ich verschiedene Stellen im Ausland, zuerst in einem Spital in Nairobi und anschliessend zwanzig Jahre lang in einem
Aschram in Nordindien. Dort betreute ich mit Freude die kleinen Waisen,
die an Malaria oder Tuberkulose litten. Zudem war ich auf der Leprastation tätig, und mein Alltag (und
meine Seele) war total erfüllt.
Geheiratet habe ich nie und damals auch nicht unter der Kinderlosigkeit gelitten. Seit fünf Jahren bin
ich zurück in der Schweiz, weil ich
das indische Klima nicht mehr ertrug. Seither habe ich eine Stelle als
Nachtwache in einem Spital, und
jetzt, wo alles zu spät ist, vermisse
ich so sehr ein Kind. Zum Adoptieren
bin ich zu alt, und ich steigere mich
«Glauben Sie an Ihre
mütterliche Liebeskraft»
in die Auffassung, mein Lebensziel
nicht erreicht, am Glück vorbeigelebt
zu haben. Am Muttertag ist es am
schlimmsten.
Nützt es Ihnen etwas, wenn ich
behaupte, dass Sie tausendfach Mutter sind? In Afrika, in Indien und auf
der Nachtwache befinden sich alle
Ihre Kinder, die Sie getröstet, ge-
pflegt, umsorgt haben und bis zum
heutigen Tag immer noch begleiten.
Mütterlichkeit ist nur zu einem verschwindend kleinen Bruchteil an
Körperlichkeit gebunden. Wenn Sie
am Krankenbett einem Patienten die
Hand halten, dann sind Sie für diesen
Moment seine nächste Bezugsperson.
Mütterlichkeit ist wie ein Sonnenstrahl, man weiss nie genau, woher
er kommt und wohin er führt. Lassen
Sie doch einfach strahlen: Ihre Gedanken, Ihre Taten, Ihr Herz. Glauben Sie an Ihre mütterliche Liebeskraft, davon haben gerade Sie sehr
viel. Viel mehr vielleicht sogar als
manche leibliche Mutter. Und Sie
sind nicht allein.
Unser Dank geht heute an alle
kinderlosen Mütter, die, so wie unsere Ratsuchende, für «Kinder» sorgen.
Nicht nur am Muttertag, sondern an
allen Tagen des Jahres!
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
KREUZWORTRÄTSEL
«Finger Twist» von Haim Shafir, Amigo,
2–6 Spieler, ab 4 Jahren.
Ligretto Twist
Ligretto, das hektische Legespiel,
gibts auch für die Kleinen, die das
Zählen noch nicht so gut beherrschen. Bei der Variante «Twist» erhält jeder Spieler einen Stapel Karten. In der Mitte liegen je zwei Karten
jeder Farbe als Ablagestapel aus. Auf
«Los!» legen alle los – jeder versucht
nun, als Erstes seinen Stapel abzulegen. Dafür deckt man immer die
oberste Karte davon auf und legt die
Karte auf den entsprechenden Farbstapel in der Mitte. Der Clou ist, dass
man die Hand auf dem entsprechenden Stapel lassen muss und ihn so
auch für die anderen Mitspieler
sperrt. Gleichzeitig führt das zu witzigen Verrenkungen, wenn man selbst
die nächste Karte mit der anderen
Hand aufdecken muss und schaut,
wo man sie loswird.
Dr. Gamble meint: Eine schnelle,
vergnügliche Variante des Klassikers
Ligretto, bei der auch Zahlenanfänger eine Chance haben. Ein Spiel für
die ganze Familie. Gerade mit vier
Spielern kommt der Aspekt der verschlungenen Arme aller beteiligten
voll zur Geltung. Wers gern rasant
mag, ist hier bestens bedient.
«Ligretto Twist» von Opi and Me, Schmidt
Spiele, 2–4 Spieler, ab 6 Jahren
Die Lösung ergibt die tiefstgelegene Ortschaft der Schweiz.
AUFLÖSUNG
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Marco Rossi, Tel. +41 44 863 72 07,
[email protected], Antoinette Stiefel,
Tel. +41 44 863 72 03 Susanne Hogg,
Tel. +41 44 863 72 02, [email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. 044 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel.
+41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
14
Wochenspiegel
Nr. 19
6. Mai 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Schweizer Jazzer in Schaffhausen
disch-schweizerische Saxofonist Sebastian Strinning unter dem Titel
«Kerrin» seine erste Solo-CD. Anschliessend führt der bald achtzigjährige Bruno Spoerri mit Saxofon und
elektronischen Mitteln anfänglich getrennte, stilistisch unterschiedliche
Kombinationen zusammen und lässt
Unerwartetes entstehen. Den Abend
beschliesst das «Hammond Avantcore»-Trio Steamboat Switzerland, das
auf der Schnittstelle zwischen Neuer
Musik, Rock und Jazz balanciert.
Der Schweizer Jazzfrühling
findet in Schaffhausen
statt. Alljährlich lädt das
Festival-Unikat zur Werkschau und präsentiert im
Kulturzentrum Kammgarn
ein Panorama des aktuellen
Schweizer Jazzschaffens.
Das Schaffhauser Jazzfestival startet
ins zweite Vierteljahrhundert, dieses
Jahr erweitert um eine Neuinterpretation der «Canti del Capricorno», ein
zentrales Werk des Römer Komponisten Giacinto Scelsi. Die Uraufführung durch die Sopranistin Kornelia
Bruggmann, findet in den 450-jährigen Gewölben der Munot-Kasematte
statt.
Das Festival findet von Mittwoch,
6., bis Samstag, 9. Mai, statt. Den
Auftakt machen das «Biel-Bienne
Jazz & ImproOrchestra» mit seiner
Explosives Quartett
Die Sopranistin Kornelia Bruggmann interpretiert «Canti del CaFoto: zvg.
pricorno»..
«Derwish-Suite» und Yilian Cañizares, eine in Lausanne lebende Kubanerin und veritable Neuentdeckung.
Am Donnerstag tauft der schwe-
Das Trio «Noisy Minority» eröffnet
den Freitag zusammen mit Ray Anderson, dem in allen Stilen heimischen Posaunisten – ein unorthodoxes, explosives Quartett –, gefolgt
vom Trio «Third Reel» des ItaloSchweizers Nicolas Masson. Danach
gibt es ein Wiedersehen mit «Vein».
Das Basler Trio präsentiert unter
dem Titel «Chambermusic now» sein
neues Programm. Den Abschluss am
Bülach: Exkursion
zu Biber und Specht
Samstag bilden «Schnellertrollermeier», ein Luzerner Powertrio, das Sextett «Raw Vision» des Zürcher Saxofonisten Christoph Grab, und «Frank
Salis H3O», das Quartett des Tessiner
Hammondorganisten Frank Salis.
Im Haberhaus Kulturklub wartet
am Freitag der Schaffhauser Benedikt Külling mit einem neuen Quintett
und einer Uraufführung auf. Am
Samstag tauft der junge Schaffhauser
Pianist Joscha Schraff die erste CD
seines Trios.
Von Donnerstag bis Samstag gibt
es im «Tap Tab»-Musikraum tanzbare After-Partys, von Stefan Kiss gemeinsam mit dem Jungkünstler Daniel Tata Schneider gestaltet.
Die traditionellen Schaffhauser
Jazzgespräche stehen unter dem Titel
«Der Jazz und sein Publikum – eine
Liebesbeziehung im Umbruch». Sie
finden am Samstag im Hotel Rüden
statt. (pd.)
Details unter www.jazzfestifal.ch.
Der Naturschutzverein Bülach organisiert zusammen mit dem Naturschutzverein Bachenbülach am Sonntag, 10 Mai, eine Exkursion ins Marthaler Niderholz. Dort haben Biber
ein Waldstück unter Wasser gesetzt
und einen spannenden und dynamischen Lebensraum für unzählige Arten geschaffen. Die Teilnehmer folgen
den Spuren der Biber. Zudem wartet
der Wald mit einer reichen Vogelwelt
auf. Ob man auch den seltenen Grauspecht beobachten kann?
Die Exkursion findet unter der
Leitung von Laura Walther von der
Biberfachstelle Zürich und von Christine Nagel vom Naturschutzverein
Bülach statt. Wenn vorhanden, ist es
empfehlenswert Feldstecher, Fernrohr und Vogelbuch mitzunehmen.
Treffpunkt: 12.30 Uhr bei der Post
Bülach. Von hier wird gemeinsamen
mit den Autos gefahren. Dauer bis 17
Uhr. Weitere Informationen sind erhältlich bei Christine Nagel, 079 706
92 49. www.nvbuelach.ch. (pd.)
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Mittwoch, 6. Mai
Donnerstag, 7. Mai
BUCHBERG
9.30–11.00 Vortrag: Von Remo Largo,
«Gras wächst nicht schneller, wenn
man daran zieht». Türöffnung um 9
Uhr. Eintritt 10 Franken, Kirche
Buchberg-Rüdlingen (Foyer).
BÜLACH
19.00–21.00 Vernissage: Bilderausstellung von Barbara Baumgartner,
Zweidlen. Die Ausstellung dauert bis
2. Juni. Öffnungszeiten: Dienstag bis
Freitag 9.30 bis 12.30 und 14 bis 18
Uhr, Samstag 9.30 bis 16 Uhr. Petras
Ideen-Boutique, Galerie Schneider,
Bahnhofstrasse 6.
BÜLACH
10.00–10.45 Frühlingssingen: Reformierte Kirchgemeinde Bülach lädt
zum Mitsingen ein. Bewohnerinnen
und Bewohner, Singfreudige von ausserhalb, aber auch Mitsummende
und Zuhörende sind willkommen. Alters- und Pflegeheim Rössligasse (2.
Stock), Rössligasse 7.
EMBRACH
13.30–17.30 Saisoneröffnung: Robinsonspielplatz Embrach, vis-à-vis Migros, Bülacherstrasse 6.
HÖRI
14.00 Seniorentreff Höri: Gemütlicher
Nachmittag beim Stadtweiher Bülach. Anmeldung bei Elsbeth Schellenberg, Telefon 044 860 92 16 oder
079 584 62 10. Findet nur bei schönem Wetter statt. Schulhaus Weiher.
KLOTEN
18.30 Vernissage: Nicole Meier aus
Kloten stellt ihre Bilder zum ersten
Mal aus. Die Ausstellung dauert bis
18. September und ist täglich von 9
bis 18 Uhr frei zugänglich. www.
niceart.ch. Pflegezentrum im Spitz,
Schulstrasse 22.
Freitag, 8. Mai
BÜLACH
20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Westernkomödie von Walter
Millns. Vorverkauf: Altstadtbuchhandlung, Untergass 1, Bülach, 044
862 19 10 oder unter www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze. Abendkasse eine Stunde vor Vor-
stellungsbeginn. Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula).
STADEL
19.45 Jassen: Partnerschieber. Anmeldung nicht erforderlich. Auskünfte
erteilt Ruth Dollenmeier, 044 850 09
70. Restaurant Pöstli.
Samstag, 9. Mai
BÜLACH
10.00–16.00
Traditioneller
Basar:
Reichhaltiger Warenmarkt, kulinarische Köstlichkeiten und zahlreiche
Kinderattraktionen. Um 11 und 14
Uhr Kasperlitheater. Erlös für einen
guten Zweck. Festwirtschaft. Ref.
Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
14.00 Eröffnung Themenweg Mittelspecht: Im Hardwald beim Sportzentrum Hirslen in Bülach wird der neue,
interaktive Themenweg eröffnet. Jede
und jeder ist eingeladen. Eröffnungsrede von Stadtrat Willi Meier. Danach
Rundgang, Attraktionen und Würste
am Feuer braten. Weitere Informationen sind auf der Homepage
www.themenweg-mittelspecht.ch zu
finden. Hardwald.
20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Westernkomödie Vorverkauf: Altstadtbuchhandlung, Bülach, 044 862
19 10 Abendkasse eine Stunde vor
Vorstellungsbeginn.
Kantonsschule
Zürcher Unterland (Aula).
NIEDERHASLI
14.00–18.00 Ausstellung: «Herbare et
Flores»: Bilder von Matthias Linder,
freischaffender Zeichner und Maler.
Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur,
Dorfstrasse 13.
EGLISAU
10.00–16.00 Muttertagsmarkt mit Velobörse: Handwerker, Kleinunternehmer und Menschen mit besonderen
Hobbys bieten Werke zum Verkauf.
Basteln für Kinder 11 bis 14 Uhr in
der Chilengass, Konzert um 11 und
13 Uhr am Törliplatz. Chilenplatz.
NIEDERWENINGEN
20.00–22.30 Frühlingskonzert: Musikverein Niederweningen. BlasmusikKonzert mit der Jugendmusik Wehntal. Festwirtschaft ab 19 Uhr. Schulhaus Schmittenwis (Turnhalle), Alte
Dorfstrasse 5.
EMBRACH
13.30–17.30 Eröffnungsfest: Robinsonspielplatz, vis-à-vis Migros, Bülacherstrasse 6.
KLOTEN
14.00–16.00 Info-Veranstaltung: Zur
Erweiterung und Sanierung Schulhaus Feld. Schulhaus Feld, Gerlisbergstrasse 5.
NEERACH
9.00–12.00 «Neeri-Märt»: Veranstalter: VV Neerach. Schulanlage Sandbuck.
WINKEL
9.30–15.00 Frühlings- und Sommerbörse: Mit Kinderflohmi, Kafi und Kasperlitheater. 13.30 Uhr Kasperlitheater. Informationen und Anmeldungen
bei Daniela Gramegna: [email protected], 078 670 18 88.
Breitisaal, Seebnerstrasse 21.
Sonntag, 10. Mai
NIEDERHASLI
13.00–17.00 Ausstellung: «Herbare et
Flores»: Bilder von Matthias Linder,
Fortsetzung auf Seite 15
ANZEIGEN
www.unterländer-brocki.ch
Telefon Abholdienst: 044 851 13 63
Schon angemeldet?
Anmeldeschluss:
30. Mai 2015
Schulleitung: Herr Lukas Meister
[email protected]
Sekretariat Musikschule Dielsdorf
Honeywell-Platz 1, 8157 Dielsdorf
Telefon 044 875 03 03
[email protected]
www.musikschuledielsdorf.ch
Wochenspiegel
Veranstaltungen & Freizeit
Kloten: Ausstellung im
Pflegezentrum im Spitz
Im Pflegeheim Spitz in Kloten sind
vom 7. Mai bis 18. September Bilder
der Klotener Künstlerin Nicole Meier
zu sehen. Die Ausstellung ist täglich
von 9 bis 18 frei zugänglich. Vernissage und Eröffnung der Ausstellung
finden am Donnerstag, 7. Mai um
18.30 im Pflegezentrum im Spitz
statt.
Nicole Meier ist 1987 geboren
und in Kloten aufgewachsen. Nach
der Schule hat sie die Ausbildung zur
medizinischen Praxisassistentin absolviert. Die Liebe zur Acrylmalerei
entdeckte sie im Jahr 2010 in ihrem
ersten Kurs mit Collagen und Acrylfarben. Im Jahr 2011 besuchte sie
den zweiten Kurs, dieses Mal aber
mit der Spachteltechnik. Am liebsten
arbeitet Nicole Meier mit Acrylfarben, Spachtelmassen und anderen
Materialien, die auf Leinwände aufgetragen werden. (pd.)
Weiach: 24. Auflage
des Erinnerungsschiessens
Am 8. sowie 29., 30. und
31. Mai führt die Schützengesellschaft Weiach ihr traditionelles «Albert Meierhofer-Erinnerungsschiessen» (AME) durch.
Mehr unter www.niceart.ch.
Für Weiacher Verhältnisse ist das
AME ein Grossanlass – mit jeweils um
die 500 teilnehmenden Schützen aus
dem Zürcher Unterland und dem angrenzenden Aargau.
Gewidmet ist das Schiessen Albert
Meierhofer-Nauer (1887–1967) von
Weiach, Posthalter, Oberstleutnant,
Gemeindepräsident und Kantonsrat.
Er war «ein Patriot, ein Offizier und
Bauer mit Leib und Seele». Albert
Meierhofer verstarb am 31. Mai. Den
Weiachern ist er vor allem als Gemeindeoberhaupt in Erinnerung geblieben. Er bekleidete das Präsiden-
Fortsetzung von Seite 14
Montag, 11. Mai
freischaffender Zeichner und Maler.
Der Künstler ist anwesend. Rosmarie
Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse
13.
OBERWENINGEN
14.00–17.00 Heimatmuseum offen:
Thema: Bäuerliches Leben und Kultur im Zürcher Unterland. Spannender Parcours für alle. Heimatmuseum. Mehr unter: www.zumv.ch.
Chlupfwiesenstrasse 3.
RAFZ
14.00–17.00 Ortsmuseum offen: Bäuerliche Wohnkultur, Landwirtschaft und
Handwerk, Flachsverarbeitung. Brotbacken im Museumsofen. Fotoausstellung «Rafz im Zeitraffer – Fotos
vom Gnal». Öffentliche Führung um
15 Uhr, Eintritt frei. Ortsmuseum,
Oberdorf 2.
REGENSBERG
17.00 Konzert zum Muttertag: Es spielt
die Hackbrettformation Anderscht.
Ref. Kirche.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Normalauflage: 35 529 Exemplare
Grossauflage: 69 787 Exemplare (jeweils am
letzten Mittwoch im Monat)
Jahresabonnement: 90 Franken
Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr
Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein
Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo
AG, Zürich
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg,
Tel. +41 44 913 53 33,
E-Mail [email protected]
Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel.
+41 44 913 53 30, E-Mail [email protected]
Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11,
E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel.
+41 44 863 72 05, E-Mail [email protected].
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Marco Rossi, Tel. +41 44 863 72 07,
[email protected], Antoinette Stiefel,
Tel. +41 44 863 72 03, [email protected],
Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. +41 44 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
BÜLACH
19.30 Info-Abend: «Übersäuerung
macht krank»: Info-Abend über wissenschaftliche Erkenntnisse aus der
ganzheitlichen Medizin im Bereich
Wasser und dessen positive Auswirkungen auf den Organismus. Unkostenbeitrag 10 Franken, Referent:
Ernst Salvisberg. Info und Anmeldung: 043 444 00 84, Monika Peier.
Hideaway Bülach, Guss39-Areal,
Schaffhauserstrasse 104.
Dienstag, 12. Mai
BÜLACH
13.40–14.40 Chorprobe des SeniorenMännerchors: Die Chorproben finden
jeden Dienstag statt. Auskunft erteilt
Fritz Schärer, 044 860 68 56. Ref.
Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Das Turnen des Seniorenclubs
wird wöchentlich angeboten, ausser
während der Ferien der Bülacher
Volksschulen. Auskunft erteilt Sigrid
tenamt bis ins hohe Alter von 79 Jahren. In dieser langen Zeit prägte er
seine Heimatgemeinde nachhaltig.
Viele wissen nicht , dass es ein Freibad gegeben hat. Dass A. Meierhofer,
der in den Vierzigern der Kraftwerk
Rekingen AG das Freischwimmbad
im Maastälchen abgerungen hat, darüber redet heute kaum noch jemand.
Auch dass er 1912 Mitbegründer der
noch bestehenden Elektrizitäts-Genosschaft Weiach (EGW) war, findet
man nur noch in einem Protokoll der
Schützengesellschaft.
Die Wirkungen seiner Verhandlungen mit der deutschen Haniel-Gruppe,
die 1961 zur Gründung der Weiacher
Kies AG führten, sind bis heute unübersehbar. Doch auch die Bewahrung des kulturellen Erbes war ihm
wichtig. Zudem ist ihm, neben anderen, zu verdanken, dass die Gemeinde Weiach über ein eigenes Ortsmuseum verfügt. (pd.)
Bachofner, 079 218 06 56. Ref.
Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
STEINMAUR
19.30 Verzellstubete: War der Baum
der Erkenntnis im Paradiesgarten ein
Apfelbaum? Um den Apfel, ob golden
oder blutrot, ranken sich viele symbolträchtige Geschichten. Silvia Studer-Frangi und Maggie Ammann erzählen Märchen, Sagen und Legenden rund um den Apfel. Anschliessend Apéro. Mediothek.
Mittwoch, 13. Mai
BÜLACH
20.00 Theater: Spielleute von Seldwyla: Gespielt wird eine Westernkomödie von Walter Millns. Vorverkauf:
Altstadtbuchhandlung, Untergass 1,
Bülach, 044 862 19 10 oder unter
www.spielleutevonseldwyla.ch. Nummerierte Plätze (28 und 33 Franken),
Schüler,
Studenten,
Lehrlinge,
AHV/IV (23 und 28 Franken), Kultur-Legi 50 Prozent Rabatt. Abendkasse . Kantonsschule Zürcher Unterland (Aula).
Nr. 19
6. Mai 2015
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Wochenspiegel
Nr. 19
6. Mai 2015
SCHLUSSPUNKT
Stars plauderten über Jahrhundert-Ritt
Die Olympiasieger Steve
Guerdat, Christine Stückelberger und Hannelore Brenner plauderten letzte Woche
auf dem Hofgut Albführen
über die Sternstunden des
Reitsports.
Die Benefizgala «Ritt des Jahrhunderts» zugunsten der Stiftung für den
Spitzensport wurde erstmals gemeinsam mit dem Schweizer Pferdesportverband ausgerichtet. Rund 150 Gäste kamen auf das deutsche Hofgut
des Schweizer Automobilunternehmers Walter Frey, wo prominente
Reitsportler in einer lockeren Runde
über bedeutende Momente der Pferdesportgeschichte plauderten.
Star des Abends war Steve Guerdat, der in der letzten Woche das
Weltcup-Finale der Springreiter in
Las Vegas gewann. Auf dem Pferd
«Albführen´s Paille» sicherte er sich
erstmals den Weltcupsieg. Christine
Stückelberger, die Grand Dame des
Schweizer Dressursports und mehrfache Schweizer Olympia-Medaillengewinnerin, erzählte von ihrem Goldmedaillenritt 1976 in Montreal mit
dem Holsteiner Granat, der auf einem Auge blind war.
Beeindruckend waren die Ausführungen der mehrfache ParalympicsGoldmedaillengewinnerin Hannelore
Brenner, die seit ihrem Sturz 1986
komplett querschnittsgelähmt ist. Sie
erzählte von ihrer Frustration während des mehrmonatigen Krankenhausaufenthalts und wie sie wieder
ins positive Leben zurückfand. «Ohne
den Unfall wäre ich nie dahin gekommen, wo ich heute bin», so Brenner,
die nicht mehr mit der Zeit vor dem
Unfall tauschen möchte. Auf einer
Grossleinwand wurden die berühmtesten und spektakulärsten Ritte der
letzten 100 Jahre und ein Epochenfilm über den Anfang der olympischen Reiterei gezeigt und von Peter
Christen vom Schweizer Pferdesportverband und dem deutschen Olympia
Kampfrichter Christoph Hess kommentiert.
Sie waren die Stars bei der Benefizgala: Weltcupsieger Steve Guerdat (2.v.l.), die Grand Dame des DressurFotos: Thomas Güntert
sports, die Schweizerin Christine Stückelberger (3.v.l.).
Barbara und Lorenz Frey: Ehemann
und Vater Walter Frey schuf ein
modernes Pferdesportzentrum.
Steve Guerdat: Der Olympiasieger
und Weltcupgewinner gönnte sich
nach der Gala ein kühles Bier.
Christine Stückelberger: Die vielfache Medaillengewinnerin kritisierte
die neuen Trainingsmethoden.
Thomas Güntert
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Barbara Gorsler: Die ManagementTrainerin aus Dietlikon gibt Führungsseminare mit Pferden.
Peter Christen: «Die Vielseitigkeitsprüfungen waren früher Test
für Armeepferde.»