Ablauf 13:00 Uhr Begrüßung 13:10 Uhr Pkw – Fußgänger – Unfälle aus medizinischer Sicht Prof. Dr. med. Alfred Du Chesne 13:30 Uhr Pkw – Fußgänger – Unfälle aus technischer Sicht Dipl.-Ing. Michael Rohm 13:50 Uhr Lichttechnische Untersuchung bei Pkw – Fußgänger – Unfällen Dipl.-Ing. Arndt May 14:10 Uhr Bewertung von Kraftfahrzeugen im gerichtlichen Auftrag – die Herausforderung des Sachverständigen Dipl.-Ing. (FH) Pierre Kramer und Kfz-Sachverständiger Andreas Fuchs 14:40 Uhr Pause 15:10 Uhr Ladungssicherung – sinken die Anforderungen? Dipl.-Ing. Burkhard Walter 15:25 Uhr Parkplatzunfälle – wer stand, wer ist gefahren? Praktische Versuchsdurchführung einschließlich Auswertung Dipl.-Ing. (FH) Niclas Augustin Anmeldung Wenn Sie an unserem Verkehrssymposium teilnehmen möchten, senden Sie uns bitte bis spätestens zum 22.05.2015 eine Nachricht (Name, Adresse, Anzahl der Teilnehmer und Telefonnummer). ifu leipzig Jägerstraße 29 04157 Leipzig bild Tel. 03 41 - 5 94 98 82 Fax 03 41 - 5 94 98 83 E-Mail [email protected] Veranstaltungsort 5. Leipziger Verkehrssymposium für Juristen ZAW – Zentrum für Aus- und Weiterbildung Gesellschaft der IHK zu Leipzig Bogislawstraße 20 04315 Leipzig Tel. 03 41 - 46 86 39-17 Fax 03 41 - 46 86 39-28 Homepage www.zaw-leipzig.de 19.06.2015 – 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr Gastreferent - Herr Prof. Dr. med. Alfred Du Chesne ca. 16:00 Uhr Ende ifu flyer 2015 ohne gebuehr.indd 1 4/15/15 16:07 Bewertung von Kraftfahrzeugen im gerichtlichen Auftrag ‒ die Herausforderung des Sachverständigen Lichttechnische Untersuchung bei Pkw ‒ Fußgänger ‒ Unfällen Häufig ist bei der Gutachtenerstellung auch die Beantwortung der Frage nach dem Wiederbeschaffungsund dem Restwert erforderlich. In den meisten Fällen liegt das Unfallgeschehen bereits ein oder mehrere Jahre zurück. Die Wertermittlung eines Fahrzeugs ist aufgrund der Zeitspanne zwischen Unfall und Gutachtenerstellung nicht ganz unproblematisch. Eine Stichtagsbewertung eines Fahrzeugs kann i.d.R. nur erfolgen, wenn selbiges zum Unfallzeitpunkt maximal 12 Jahre alt war. Bei der Restwertermittlung lassen sich bspw. nur aktuelle Daten ermitteln, nicht jedoch rückwirkende. Die Bezifferung der Reparaturkosten gestaltet sich durch Änderungen bei Ersatzteilpreisen und Lohnkosten ähnlich schwierig, da die für den Unfallzeitpunkt relevanten Zahlen erst mit großem Zeitaufwand recherchiert werden müssen. Hinzu kommt, dass der zeitliche Arbeitsaufwand einzelner Arbeitsschritte durch den Hersteller stetig angepasst wird, was die Transparenz einer eigenen Nachkalkulation erschwert. Fahrten bei Dunkelheit stellen trotz moderner Fahrzeugbeleuchtung und zunehmender Verbreitung von Fahrerassistenzsystemen ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Häufig stellt sich nach Dunkelheitsunfällen die Frage, ab wann ein Fahrzeugführer ein auf der Fahrbahn befindliches Hindernis erkennen konnte. Da zur Beantwortung dieser Frage in Sachverständigengutachten subjektive Eindrücke nicht belastbar sind, können lichttechnische Untersuchungen an der Unfallörtlichkeit fundierten Aufschluss über die Erkennbarkeit liefern. Welche technischen Möglichkeiten dafür infrage kommen und was dabei zu beachten ist, soll anschaulich anhand von Fallbeispielen gezeigt werden. Parkplatzunfälle ‒ wer stand, wer ist gefahren? Ladungssicherung ‒ sinken die Anforderungen? Im Bereich des Gefahrguttransportes gilt in Europa der ADR. Hier wurde im Kapitel 7.5.7.1 am Ende ein Satz hinzugefügt, der hinsichtlich der Ladungssicherung zu einer Herabsetzung des Anforderungen führt. Es wird darin auf die DIN EN 12195-1:2010 hingewiesen, welche in Deutschland von vielen Experten und Behörden bislang nicht anerkannt wird. Diese Norm führt unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Reduzierung der notwendigen Sicherungsmittel. Anhand einfacher Beispiele werden die signifikanten Unterschiede veranschaulicht. ifu flyer 2015 ohne gebuehr.indd 2 Es kommt beim Ausparken zweier Fahrzeuge zu einem Zusammenstoß. Die Fahrer geben sich gegenseitig die Schuld, da der andere doch gegen das eigene Fahrzeug gestoßen ist. Man selber habe gestanden und trage keinerlei Schuld. Bei der anschließenden Schadensregulierung der Versicherungen fühlen sich beide Fahrer benachteiligt und klagen. Die Frage, ob ein Fahrzeug zum Kollisionszeitpunkt gefahren ist oder gestanden hat, ist daher oft Streitgegenstand im Gerichtsverfahren. Wenn beide Unfallgegner felsenfest behaupten, sie hätten vor der Kollision gestanden, wäre es schließlich zu keinem Unfall gekommen. Die Frage des Bewegungszustandes unmittelbar vor der Kollision wird oft an den Sachverständigen weitergegeben. Obwohl es sich in der Regel um eine Kleinkollision handelt, ist die Frage nicht immer trivial und eindeutig zu beantworten. In diesem Vortrag sollen die Möglichkeiten ‒ aber auch die Grenzen ‒ der Aufklärung des Bewegungszustandes vorgestellt werden. Im Anschluss an den Vortrag werden zur Veranschaulichung zwei fast gleiche Kollisionsversuche durchgeführt: Zuerst mit fahrendem Fahrzeug, danach mit stehendem Fahrzeug. Pkw ‒ Fußgänger ‒ Unfälle Die Kollision eines Fahrzeugs mit einem ungeschützten Verkehrsteilnehmer ist der verletzungsträchtigste Unfalltyp. Häufig kommt es zu schweren Verletzungen mit entsprechend hohen Schadensersatzforderungen. Trotzdem werden bei derartigen Unfällen Spuren nur fragmentarisch gesichert oder es entstehen wenige Anknüpfungspunkte für eine Rekonstruktion. Weiterhin sind häufig die klassischen Rekonstruktionsmöglichkeiten stark toleranzbehaftet, da die Validierung mit Fahrzeugen erfolgte, deren Kontur von aktuellen Pkw differiert. Deshalb ist es umso wichtiger, sämtliche zur Verfügung stehenden Aspekte für die Unfallanalyse zu nutzen. Hierzu gehören neben den technischen Parametern auch die medizinischen Aspekte. Anhand eines Beispiels werden zuerst die möglichen medizinischen und technischen Rekonstruktionsparameter erläutert und anschließend dargestellt, wie durch die interdisziplinäre Analyse eine Pkw-FußgängerKollision rekonstruiert werden kann. Als medizinischen Referenten konnten wir Herrn Prof. Dr. med. A. Du Chesne gewinnen, der zuletzt im rechtsmedizinischen Institut der Universität Münster gearbeitet hat, aber auch viele Jahre in Leipzig tätig war. 4/15/15 16:07
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