CHF 8.– Travel Guide 2015. Ihr Reisebegleiter für die Strecken Bern–Kandersteg–Brig und Spiez–Zweisimmen. de Inhalt Lötschberger 06 Einfach tolle Ausflüge 09BLS-Tageskarte 10 Die Strecken 12 Der Zug Von Bern nach Spiez 14 Die Fahrt von Bern nach Spiez 22Bern 25Münsingen 26Thun 30Spiez Von Spiez nach Kandersteg 34 Die Fahrt von Spiez nach Kandersteg 44Mülenen 46 Reichenbach i. K., Kiental 48 Frutigen, Adelboden 54Kandersteg Von Kandersteg nach Goppenstein 60 Die Fahrt von Kandersteg nach Goppenstein 70 Goppenstein, Lötschental Von Goppenstein nach Brig 74 Die Fahrt von Goppenstein nach Brig 87 Hohtenn / Ausserberg 89 Eggerberg / Lalden 94Brig Von Spiez nach Zweisimmen 98 Die Fahrt von Spiez nach Zweisimmen 108Wimmis 110 Oey-Diemtigen, Diemtigtal 112 Erlenbach i. S. 114 Weissenburg 115 Oberwil i. S. / Boltigen 118 Zweisimmen Diverses 122 Winterausblick 124Services 126 Broschüren bestellen Legende UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt von Bern Münsingen 540 m Chrindi 1637 m Hinderstockesee Ramslauenen Ärmighorn 2742 m 1409 m Spillgerte 2476 m Rellerli – Gstaad – Montreux Albristhore 2762 m Hohstalden Rothenbach Simmenfälle r Kippel Ferdenrothorn 3180 m Jo Ferden Pla in e M or te al ts Gemmipass 2322 m Rinderhütte 2350 m ie de al Brig 678 m rta l Lalden Ausserberg St German Hohtenn Naters Visp Raron Niedergesteln Torrentalp 1928 m Flaschen ch ht Eggerberg Torrenthorn 2998 m Gampel Iffigfall If Rawilpass Wiler sc tal 1068 m B Goppenstein 1216 m Daubenhorn 2942 m Leukerbad 1411 Metsch 1470 m Lötschenpass 2690 m et ch Lenk Balmho Balmhorn 3698 m ed Ried ts Wildstrubel 3244 m Daubensee 2207 m Gr Blatten ie Metschstand 2100 m Bühlberg Färiche Iffigenalp Engstligenalp 1964 m Rinderhorn 3448 m Fülhorn 2738 m Bietschho Bietschhorn 3934 m l Iffigsee 2065 m Stoss 1634 m Geils Fafleralp er B Breithorn Breitho 3785 m nza Niesehore 2776 m Betelberg Chuenisbärgli 1730 m Unter dem Birg Bergläger Bergläge n l ta Laubbärgli Aegerten 1176 m Kandersteg Altels 3629 m Sunnbüel 1934 m e a li Matten Boden Doldenhorn 3643 m Hockenhorn Hockenhor Hockenho 3293 m a l e t r e s t Selden a G Lauchernalp 1968 m t Lo www.loetschberger.ch Sillerenbühl enbühl 1974 m Hahnenmoos 1957 m Leiterli 1943 m Gross Lohner 3049 m Oey St. Stephan Impressum 7. Auflage, 30 000 Exemplare, Bern © 2015 Herausgeber BLS AG, Personenverkehr, Genfergasse 11, CH-3001 Bern Gestaltung erdmannpeisker GmbH, Biel BLS AG, Personenverkehr, Bern Fotografie Jeroen Seyffer, Bern Druck AST & FISCHER AG, Wabern Oeschinen 1682 m Petersgrat 3203 m ch Nesthorn 3822 m B Rinderberg Eggweid 1450 m 2011 m Wistätthorn 2362 m Oeschinensee 1578 m Tschentenalp T schentenalp Ausserschwand 1950 m Adelboden 1353 m Fründenhorn 3369 m c Elsighorn Elsigho 2341 m Mitholz Elsigenalp Blausee 1800 m Elsigbach Metschalp 2023 m Gsür Höchst Allmenalp 2708 m 1723 m Achseten Stiereberg 1766 m Zweisimmen 941 m K a n d e r t a l Kandergrund Frutigen ts Lötschenlücke 3173 m s Nüegg 1416 m D Zwischenflüh Wirihorn 2304 m Weissenbach Regionaler Naturpark Diemtigtal Grimmialp Breithorn 3780 m t i g t a l m t i e Riedli Blümlisalp 3661 m h l t a e n ser Ale ts Aletschhorn ch gl 4193 m e ö Erlenbach i. S. Diemtigen Gros L Därstetten Oberwil i. S. Boltigen UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Sim t a l m e n i m Weissenburg Finsteraarhorn 4274 m Jungfrau 4158 m m Oberstockesee Sparenmoos Mönch 4107 m r Simmentaler Hausweg 2 Obersimmentaler Hausweg 3 Promenade Ferroviaire 4 LötschbergerBahnwanderweg 5 Lötschberger-Südrampe C Coop-Verkaufsstellen Schreckhorn 4078 m Eiger 3970 m Thun Stockho Stockhorn 2190 m 1 e Giessbach z Hünibach en ri Iseltwald Hilterfingen InterlakenOst B Beatenberg Oberhofen West W est BeatushöhlenBönigen Th Gunten Merligen Sundlauenen Neuhaus un Gwatt erse e Einigen Beatenbucht Schwalmere Spiez Faulensee 2777 m Aeschi b.S. 628 m Aeschiried Schilthorn Niesen 2970 m Wimmis K a nd 2362 m e Dreispitz e 2520 m Schwandegg 1666 m K i e n t a l Mülenen Kiental Oey-Diemtigen Reichenbach i. K. Griesalp Tschingelsee T schingelsee Bern Brünnen W Westside Kerzers-Neuchâtel S se er Vorsass 1584 m Lötschberger-Bahnhof Anderer Bahnhof Autoverlad Lötschberg Lötschberg-Basistunnel Bus Schiff Luftseilbahn Standseilbahn Gruppenumlaufbahn Gondelbahn Sesselbahn Wetterhorn 3692 m Brienz L gl an et gsc he Bern Niederhorn 1950 m G o m s Aare E n g s t l i g Lötschberger-Strecke Andere Bahnstrecke Buslinie BLS Schifffahrt Berner Oberland Bergbahn Wanderweg Perimeter UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Pass Berggipfel Rho ne Steg Eischoll Unterbäch 2/2014 Simplonpass 4 |Willkommen «Die Lötschberger-Region ist mein Zuhause. Ich bin im Kandertal aufgewachsen und wohne und arbeite nun schon seit 28 Jahren in Zweisimmen. Ich weiss es sehr zu schätzen, ein so vielfältiges Ausflugsparadies vor meiner Haustür zu haben und dort zu wohnen, wo andere Ferien machen. Mit meiner Frau und unseren drei Kindern bin ich im Sommer wie im Winter oft auf dem Rinderberg oder dem Rellerli anzutreffen. Oder im Sparenmoos – die einmalige Moorlandschaft fasziniert uns immer wieder. Dank den stündlichen direkten Verbindungen mit dem Lötschberger erreichen wir schnell und bequem auch weitere Ausflugsziele wie beispielsweise das Stockhorn. Ab und zu zieht es uns auch an die Waadtländer Riviera. Die Fahrt mit dem GoldenPass Panoramic-Zug vorbei an malerischen Orten wie Gstaad und Château-d’Oex nach Montreux ist immer wieder ein Erlebnis für die ganze Familie. Es freut mich, Sie in meiner Heimat begrüssen zu dürfen und ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken dieser vielfältigen Ausflugsregion.» Ueli Greber, Leiter Reisezentrum Zweisimmen Willkommen | 5 6 | Lötschberger | Einfach tolle Ausflüge Einfach tolle Ausflüge: www.loetschberger.ch Einfach tolle Ausflüge | Lötschberger | Willkommen in der Lötschberger-Region Zwischen Bern, Brig und Zweisimmen erwarten Sie viel unberührte Natur und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Steigen Sie ein und entdecken Sie mit dem RegioExpress Lötschberger ein ganz besonderes Stück Schweiz. In der Lötschberger-Region gibt es für jeden Geschmack und bei jedem Wetter viel zu sehen und zu erleben. Ruhige Wanderung oder rasante Biketour? Atemberaubende Fahrt mit der Bergbahn oder fordernde Kletterpartie? Sommerrodeln mit der Familie oder romantisches Tête-à-tête in einem Bergrestaurant? Gemütliche Schifffahrt oder spannender Museumsbesuch? Sie haben die Wahl. Der RegioExpress Lötschberger der BLS bringt Sie schnell und bequem zu unseren Tourismuspartnern im Berner Oberland und im Oberwallis. Damit Sie unterwegs nichts verpassen, haben wir diesen kompakten Reisebegleiter für Sie ausgearbeitet. Er liefert sowohl wertvolle Tipps als auch packende Hintergrundinformationen und macht Ihren Ausflug mit dem Lötschberger zu einem echten Erlebnis. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen viel Vergnügen in der LötschbergerRegion. Ihre Ausflugsplattform im Internet Mit dem Lötschberger wird die Freizeitplanung zum Kinderspiel: Unter www.loetschberger.ch finden Sie mit wenigen Klicks massgeschneiderte Ausflugsideen und alle nötigen Informationen, von der Wetterprognose bis zum Fahrplan für die Anreise. Sie können Ihr Programm bequem zu Hause ausdrucken und haben so alle Angaben jederzeit griffbereit. www.loetschberger.ch 7 BLS-Tageskarte | Lötschberger | BLS-Tageskarte Entdecken Sie das BLS-Gebiet zu einem unschlagbaren Preis. Mit der BLS-Tageskarte geniessen Sie einen Tag lang freie Fahrt mit Bahn, Bus und Schiff (Thunerund Brienzersee) im gesamten BLS-Gebiet. Sie ist ausschliesslich im Vorverkauf (bis 2 Tage vor Reisetag) erhältlich und auf 200 Stück pro Tag limitiert. Sichern Sie sich frühzeitig Ihre Tageskarte in Ihrem BLS-Reisezentrum oder an allen bedienten Bahnschaltern im BLS-Gebiet. Neu: Hörerlebnis im RegioExpress/Regio Lötschberger. Ab dem 13. April 2015 wird die Fahrt im Lötschberger zwischen Bern– Spiez–Kandersteg–Brig und Spiez–Zweisimmen zu einem noch grösseren Erlebnis. Täglich auf Zügen mit Abfahrt in Bern und Brig/Zweisimmen zwischen 9.30 und 15 Uhr erfahren die Reisenden über Lautsprecher in drei Sprachen (d/f/e), welche wichtigsten landschaftlichen, kulturellen und eisenbahntechnischen Besonderheiten entlang der Strecke zu sehen sind. Einsteigen, hören und staunen! Mehr Infos unter www.loetschberger.ch/hoererlebnis Gut zu wissen – Nur im Vorverkauf bis 2 Tage vor Reisetag erhältlich – Kauf max. 2 Monate vor Reisetag möglich – Limitiert auf 200 Stück pro Reisetag – Erhältlich an den bedienten Bahnhöfen im BLS-Gebiet – Die BLS-Tageskarte kann weder rück erstattet noch umgetauscht werden – Kinder mit der Junior-/Enkel-Karte reisen in Begleitung der Eltern/Grosseltern gratis Geltungsbereich Gültig mit Bahn, Bus und Schiff im gesamten BLS-Gebiet. Auch gültig in den SBB-Zügen. Nicht gültig im Lötschberg-Basistunnel. Ermässigt*Erwachsene 2. Klasse 1. Klasse 2. Klasse 1. Klasse 28.– 45.– 56.–90.– * Inhaber Halbtax-Abo und Kinder 6–15.99 Jahre Bonuspartner Inhaber einer BLS-Tageskarte profitieren beim Vorweisen der Tageskarte von attraktiven Bonusangeboten. Mehr Infos zum Geltungsbereich der BLSTageskarte sowie zu den Bonusangeboten finden Sie unter www.bls.ch/tageskarte Jetzt mitmachen und gewinnen Unter www.loetschberger.ch/wettbewerb können Sie monatlich tolle Preise aus der Lötschberger-Region gewinnen. Ob Wellnessder Wanderwochenende – es hat für alle etwas dabei. Machen Sie noch heute mit unter www.loetschberger.ch/wettbewerb 9 41 15 10 900 700 Spiez 800 Brig 1000 Frutigen Mülenen* Reichenbach i. K . 1100 Eggerberg* Lalden* Ausserberg m ü. M. 1200 Hohtenn* Kandersteg Goppenstein Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Bern nach Spiez 600 km 15 ‰ 15 27 14 4 27 23 24 22 Zweisimmen Grubenwald* 23 Weissenbach 21 Boltigen Enge i. S.* 16 Oberwil i. S. 14 Weissenburg* Oey-Diemtigen Burgholz* 800 700 Erlenbach i. S. m ü. M. 900 Wimmis Fahrplan Der RegioExpress Lötschberger bringt Sie jeden Tag stündlich direkt von Bern nach Brig und Zweisimmen und zurück. Den genauen Fahrplan für Ihren Ausflug finden Sie unter www.loetschberger.ch/fahrplan Därstetten Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Spiez nach Brig mit Tunnels Ringoldingen* Unsere Mitarbeitenden des Zugservices sind für Sie da und informieren Sie gerne näher über das Konzept 1 Zug – 2 Ziele. 31 11 ‰ Spiez 1 Zug – 2 Ziele: richtig einsteigen – gut ankommen Der RegioExpress Lötschberger bringt Sie direkt von Bern nach Brig oder Zweisimmen. In Spiez wird der Zug getrennt. Die beiden vorderen Zugteile fahren nach Frutigen–Kandersteg–Goppenstein–Brig, der oder die hintere/-n setzen ihre Fahrt in Richtung Zweisimmen fort. Bitte achten Sie also bereits beim Einsteigen auf die Anschriften (Fahrziele) am Zug. 16 km Auch nach Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels hat die klassische Lötschberg-Bergstrecke zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis nichts von ihrem Reiz verloren. Bahn- und Naturfreunde überlassen den Weg durch den 34,6 Kilometer langen Basistunnel deshalb den Eiligen und geniessen stattdessen herrliche Ausblicke ins Kandertal und die Fahrt über die atemberaubenden Südrampe-Viadukte. Die Strecken von Spiez nach Zweisimmen und über Frutigen und Kandersteg nach Brig bildeten lange Zeit den Lebensnerv der Region. Sie sind bis heute schon allein wegen der imposanten Bauwerke wie des Kanderviadukts oder der Kehrschleifen um die Felsenburg eine Reise wert. Aber auch die Orte und Täler entlang der Bahnlinie locken mit ihren attraktiven Freizeitmöglichkeiten immer wieder zu einem Besuch. Thun m ü. M. 600 500 400 Bern Erlebnis Bahnfahrt Der erste Höhepunkt Ihres Ausflugs erwartet Sie bereits am Bahnhof: der modern ausgestattete Lötschberger-Zug mit den grossen Fenstern. Er macht die Fahrt über die geschichtsträchtigen Strecken zu einer besonderen Erfahrung. Spiez Die Strecken | Lötschberger | 11 Münsingen 10 | Lötschberger | Die Strecken 600 Bern Spiez Zweisimmen Brig km ‰ 0 5 9 7 15 9 15 11 13 25 18 25 15 Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Spiez nach Zweisimmen mit Tunnels * Halt auf Verlangen 26 29 11 32 25 35 12 | Lötschberger | Der Zug Der Zug | Lötschberger | 13 Der Lötschberger zwischen Lalden und Brig CONNECTING UNESCO WORLD HERITAGES CONNECTING UNESCO WORLD HERITAGES Simmental Wagen 1. Klasse Die Lötschberger-Züge der BLS wurden eigens für den Einsatz auf der traditionellen Lötschberg-Bergstrecke und im Simmental beschafft und ausgestattet. Nach der Beschaffung einer ersten Serie von 13 Lötschberger-Fahrzeugen im Jahr 2008/09 und einer Serie von 8 Fahrzeugen desselben Typs im Jahr 2009/10 wurde die Lötschberger-Flotte bis Ende 2012 auf insgesamt 25 Züge aufgestockt. Multifunktionsabteil für Gepäck, Velos und Schneesportgeräte Platz für Fahrgäste im Rollstuhl Rollstuhlgängige Toilette Eigenschaften 150 Sitzplätze (davon 28 in der 1. Klasse) | Max. Geschwindigkeit: 160 km/h | Ansprechendes Innendesign | Klimatisierter Fahrgastraum | Niederflureinstiege | Multifunktionsabteile | Grosse Fenster mit Panoramaaussicht | Modernes Fahrgastinformationssystem | Steckdosen in der 1. und der 2. Klasse 14 | Von Bern nach Spiez Von Bern nach Spiez | 15 Aaretal und Thunersee – von Bern nach Spiez. m ü. M. 600 Thun 700 Münsingen Im Jahr 1902 ging die Schweizerische Centralbahn gemeinsam mit anderen Privatbahnen in den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) auf. 1912 begannen diese mit dem Bau einer zweiten Spur auf der Strecke Bern–Thun. Die Strecke von Scherzligen nach Spiez wurde 1914 von der Thunerseebahn ebenfalls zweispurig ausgebaut und 1915 elektrifiziert. Die SBB folgten diesem Beispiel und elektrifizierten zwischen 1918 und 1919 die Linie Bern–Thun. Mit dem Neubau des Bahnhofs Thun wurde die Station in Scherzligen überflüssig. Auch heute noch rollt die BLS – von den Reisenden meist unbemerkt – auf Schienen der SBB von Bern nach Thun und anschliessend auf eigener Strecke weiter nach Zweisimmen, Brig und Interlaken Ost. Bern Wer früher von Bern nach Spiez reisen wollte, holperte in der Pferdekutsche rund drei Stunden nach Thun und stieg dort in ein Ruderboot oder ein Segelschiff. Erst als 1859 die Schweizerische Centralbahn die Strecke zwischen Bern Wylerfeld und dem damaligen Endbahnhof Thun sowie 1861 die kurze Verlängerung nach Scherzligen in Betrieb nahm, rückte das Berner Oberland einen Schritt näher an die grossen Schweizer Städte. 1893 wurde die Strecke von der linksufrigen Thunerseebahn, welche heute zur BLS gehört, weitergeführt. Nun konnten Reisende mit dem Dampfzug schnell und bequem bis nach Spiez und weiter nach Därligen beziehungsweise Interlaken fahren. Das Umsteigen auf ein Dampfschiff in Thun war damit endgültig überflüssig geworden. Spiez Zahlen und Fakten 500 400 km ‰ 0 16 11 31 10 41 15 Schwellenhöhe Bern: 540,2 m ü. M. (tiefster Punkt der Reise mit dem Lötschberger befindet sich nach Münsingen bei Wichtrach: 530,1 m ü. M.) Schwellenhöhe Thun: 563 m ü. M. Schwellenhöhe Spiez: 627,7 m ü. M. Streckenlänge: 41,00 km Der Lötschberger hält in: Bern, Münsingen, Thun und Spiez Anzahl grösserer Brücken: 4 Anzahl Tunnel: 0 Streckeneröffnung: Bern Wylerfeld–Thun 1. Juli 1859, Thun–Scherzligen 1. Juni 1861, Scherzligen–Spiez–Därligen 1. Juni 1893 Elektrifizierung: Scherzligen–Spiez 1. Mai 1915, Bern–Thun–Scherzligen 7. Juli 1919 Max. Reisegeschwindigkeit: 160 km/h Max. Neigung Bern–Thun: 11‰ Max. Neigung Thun–Spiez: 15‰ 16 | Von Bern nach Spiez Von Bern nach Spiez | 17 3 1 Münsingen 5 4 Thun 2 Bern 8 6 9 10 Spiez 7 8 Zweisimmen 1 Bantiger Den Berg mit seinem markanten, 196 Meter hohen Sendeturm sehen Sie bei Ostermundigen auf der linken Seite. 2 Wittigkofen Die Hochhäuser von Wittigkofen auf der rechten Seite wurden an der EXPO 1964 als Muster vorbildlicher schweizerischer Stadtplanung vorgestellt. Das Projekt zeichnete sich durch zwei Besonderheiten aus: die Verlegung des gesamten Privatverkehrs auf eine unterirdische Ebene und ein ökumenisches Kirchenzentrum. 3 Strecke Bern–Langnau–Luzern Hinter Gümligen zweigt auf der linken Seite die einspurige Linie durch das Emmental und das Entlebuch nach Luzern ab. Nach der Abfahrt in Bern geniessen Sie, aus dem rechten Zugfenster schauend einen herrlichen Ausblick über die Stadt mit ihrem charakteristischen Münster und der Bundeshauskuppel. Im Vordergrund führen die Lorrainebrücke und die Kornhausbrücke über die Aare, im Hintergrund erheben sich die Gipfel der Berner Alpen. Rechts unten sehen Sie den Blutturm: Er wurde im 15. Jahrhundert als Eckstein der Verteidigungsmauer errichtet. 4 Belpberg / Psychiatriezentrum Münsingen Vor Münsingen trennt auf der rechten Seite der Belpberg das Aaretal vom Gürbetal. Der 11 Kilometer lange, 862 Meter hohe und bis zu 4 Kilometer breite, isolierte Bergrücken ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ebenfalls auf der rechten Seite liegt das Psychiatriezentrum Münsingen. Das Gebäude wurde im Jahr 1895 gebaut und beeindruckt mit seiner einzigartigen Architektur. Brig 5 Thun Bei der Einfahrt grüsst links kurz das Schloss Thun. 6 Stockhorn Die imposante Stockhornkette ragt hinter Thun auf der rechten Seite auf. 7 Thunersee Links liegt der Thunersee, der Blick zurück schweift über Stadt und Schloss Thun. > Seiten 26/27 8 Kanderschlucht In Fahrtrichtung sehen Sie rechts die Kanderschlucht, links liegt das Kanderdelta > Seiten 20/21 9 Einigen Wenig später führt die Strecke an Einigen vorbei. Das Dorf am See ist wegen seiner kleinen Kirche bekannt: Sie wurde 1228 erstmals erwähnt und gilt damit als ältestes Gotteshaus im Berner Oberland und als Mutter der sogenannten «1000-jährigen Kirchen am Thunersee». 10 Spiez In den Rebbergen, die bei der Einfahrt auf der linken Seite liegen, wird der berühmte «Spiezer» angebaut. 18 | Von Bern nach Spiez Von Bern nach Spiez | 19 Hinter Thun liegt das linke Thunersee-Ufer zum Greifen nah. Alle Orte auf der gegenüberliegenden Seeseite sind bequem mit dem Schiff erreichbar. Das Niederhorn im Hintergrund ist von der Schiff- und der Busstation Beatenbucht aus mit einer Standseilbahn und einer Gruppenumlaufbahn erschlossen. Der Thunersee Die klarblauen Fluten des Thunersees erstrecken sich zwischen Merligen und Faulensee auf maximal 3 Kilometer Breite und bis in 217 Meter Tiefe. Die zahlreichen Buchten am Ufer beherbergen malerische Dörfer, altehrwürdige Schlösser und moderne Villen. Im 17. und 18. Jahrhundert war der See ein wichtiger Verkehrsweg. Mit kleinen Schiffen wurden Waren und Personen zwischen Thun und Interlaken transportiert. 1835 schliesslich holten die Gebrüder Knechthofer mit der «Bellevue» das erste Dampfschiff auf den Thunersee. Niederhorn 1950 m Thunersee Heute ist die BLS Schifffahrt Berner Oberland mit einer modernen Flotte unterwegs. Star und unbestrittener Publikumsliebling auf dem Thunersee ist jedoch ein Klassiker aus dem Jahr 1906: der Schaufelraddampfer Blümlisalp. > Seite 28 Sigriswiler Rothorn 2051 m Oberhofen Aeschlen Justistal Sigriswil Gunten Wetterhorn 3692 m Schreckhorn 4078 m Merligen Beatenbucht Sundlauenen 20 | Von Bern nach Spiez Von Bern nach Spiez | 21 Die Kanderschlucht auf der rechten Seite zwischen Thun und Spiez ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie man im 18. Jahrhundert versucht hat, die Flüsse und Bäche der Gegend zu bändigen. Der Strättligsteg, der über die Kanderschlucht führt, gehört zum Wanderweg von Einigen nach Gwattstutz. Der Kanderdurchstich Die Kander floss ursprünglich westlich an Thun vorbei und mündete bei Uttigen in die Aare. Weil der Fluss das Gebiet zwischen der Thuner Allmend und Uttigen regelmässig überschwemmte, sollte er durch den Strättlighügel in den Thunersee umgeleitet werden. Die Bauarbeiten starteten am 1. April 1711. Am 9. Mai 1712 wurden sie im Zuge des Zweiten Villmergerkriegs eingestellt. Die Fortsetzung folgte im Frühjahr 1713 mit einem neuen Konzept. Anstelle eines Einschnitts verfolgte man nun den Bau eines Stollens. Das Vorhaben gelang, doch der Stollen hielt den Wassermassen nicht stand und stürzte ein. Die Kander frass sich tief in den Moränenhügel ein, weitete den Durchstich aus und hinterliess das, was wir heute als Kanderschlucht kennen. Die Hochwassergefahr war damit nicht gebannt. Thun und die Seegemeinden litten unter verheerenden Überschwemmungen, weil die Aare das zusätzliche Wasser nicht abführen konnte. Entscheidende Entlastung brachten die Kanalisierung der Aare in Thun 1776, die spätere Aarekorrektion (1871–1878) und zuletzt der 2009 eröffnete Hochwasserstollen beim Schifffahrtskanal in Thun. Das Kanderdelta Mit dem Kanderdurchstich entstand im Thunersee ein beachtliches Flussdelta. Es ist heute sowohl ein beliebtes Naherholungsgebiet als auch ein geschütztes Wasservogelund Zugvogelreservat für seltene Arten wie Flussregenpfeifer, Flussuferläufer oder Gelbbauchunken. Strättlighügel Strättlighügel Strättligsteg Kander 22 | Von Bern nach Spiez | Bern Bern | Von Bern nach Spiez | 23 Sehenswürdigkeiten Münster im spätgotischen Stil Bundeshaus, Sitz des Bundesrats und des Parlaments Zytglogge mit kunstvoller astrono mischer Kalenderuhr aus dem Jahr 1530 BärenPark, die Heimat der Wappentiere Bern Schwellenhöhe: 540,2 m ü. M. Die Bundesstadt vereint Bodenständigkeit und Savoir-faire, Kultur und Politik, Tradition und Moderne. Sie blickt auf eine glanzvolle Vergangenheit zurück – und mit weltoffenem Charme in die Zukunft. Für die rund 137 000 Einwohner von Bern besteht kaum ein Zweifel daran, dass ihre Stadt die schönste der Schweiz ist. Immerhin wurde das einzigartige und ausserordentlich gut erhaltene Stadtbild von der UNESCO 1983 mit dem Titel «Welterbe» ausgezeichnet. Wenn Sie zu Fuss in Bern unterwegs sind oder die bodenständige Berner Küche geniessen, begegnen Sie nicht selten einem der 246 Parlamentarier, die viermal pro Jahr im Bundeshaus zusammenkommen. Vor allem Lötschberger-Tipp: Grossen Anklang bei allen Schleckmäulern findet das luftig-leckere Berner Mandelbärli, erhältlich in den Glatz- und Reinhard-Bäckereien sowie bei Coop. aber begegnen Sie auf Schritt und Tritt den Zeugen mittelalterlicher Baukunst wie dem «Zytglogge», den charakteristischen Laubengängen oder dem Rathaus. Zugleich zieren herausragende Beispiele moderner Architektur die Hauptstadt der Schweiz, darunter das 2005 eröffnete Zentrum Paul Klee, das Einkaufszentrum Westside des Architekten Daniel Libeskind oder das Fussballstadion Stade de Suisse. Die Bundesstadt beweist damit, dass sie auch als Welterbe ihre Weltoffenheit bewahrt hat. Bei jedem Wetter Das Zentrum Paul Klee zeigt neben Werken des bedeutenden Künstlers auch attraktive Sonderausstellungen. Kleine Besucher können ihre Fantasie im Kindermuseum Creaviva ausleben Im schlossähnlichen Historischen Museum findet man eine der bedeutendsten kulturhistorischen Sammlungen der Schweiz und das erste Einstein-Museum der Welt Das Schweizerische Alpine Museum erzählt die Geschichte der Schweizer Bergwelt und bietet mit zahlreichen Reliefs einen kurzweiligen Überblick über Matterhorn, Bernina und Co. Barry, der mutige Bernhardiner, ist nur einer der Publikumslieblinge im Naturhistorischen Museum. Verschiedene Ausstellungen vermitteln die Vielfalt der Natur auf spannende Art Westside, das Einkaufs- und Freizeitzentrum der Superlative, mit eigener S-Bahn-Haltestelle Bern Brünnen Westside, lädt zum Einkaufsbummel oder zur Entspannung in der Bade- und WellnessOase Bernaqua 24 | Von Bern nach Spiez | Bern Münsingen | Von Bern nach Spiez | 25 Bernaqua – Erlebnisbad & Spa Foxtrail Erleben Sie das Element Wasser so vielfältig wie noch nie! Bernaqua – das Erlebnisbad der Superlative! Entdecken Sie die unterschiedlichsten Wasserbecken, die längsten gedeckten Rutschen in der Schweiz und unser einzigartiges Flussbad mit der grössten variabel einstellbaren Gegenströmungsanlage der Welt. www.loetschberger.ch/bernaqua Das raffinierte Stadt-Abenteuer. Mit Cleverness und allen Sinnen Bekanntes und Verborgenes in Bern oder Thun entdecken. www.loetschberger.ch/foxtrail Badespass und Entspannung für alle Bei jedem Wetter: Wasserspass und Entspannung für die ganze Familie RailAway-Kombi: Profitieren Sie vom RailAway-Kombi mit 10% Ermässigung auf Bahnfahrt und Eintritt (3 Std.) ins Bernaqua Erlebnisbad. Am Bahnschalter oder online kaufen Öffnungszeiten: Montag–Sonntag, 9–22 Uhr Spezialöffnungszeiten siehe Internet Wegbeschreibung: Das Bernaqua ist im Westside-Komplex und befindet sich direkt beim Bahnhof Bern Brünnen Westside Bernaqua – Erlebnisbad & Spa Riedbachstrasse 98, CH-3027 Bern, Tel. +41 (0)31 556 95 95, [email protected], www.bernaqua.ch Foxtrail – play with the city Wegbeschreibung: Alle Trails beginnen direkt beim Hauptbahnhof und enden in der Nähe. Foxtrail Bergstrasse 1, CH-6004 Luzern, Tel. +41 (0)41 329 80 00, [email protected] Münsingen Schwellenhöhe: 530,6 m ü. M. Wer in Bern oder Thun arbeitet, aber lieber im Grünen wohnt, findet in Münsingen sein Glück. Das Dorf mit rund 11 500 Einwohnern bietet beste Verkehrsverbindungen in beide Richtungen. Als Hauptort des Aaretals verfügt es ausserdem über eine beeindruckende Zahl eigener Gewerbeund Industriebetriebe. Wandertipps Wanderung von Münsingen (Aaretal) nach Toffen (Gürbetal) Aare-Wanderung von Münsingen nach Thun oder nach Bern Bei jedem Wetter Besuch im Museum Schloss Münsingen Bei Erholungssuchenden erfreuen sich das Aareschwimmbad und der Park des Psychiatriezentrums grosser Beliebtheit. Daneben ist Münsingen aber auch ein idealer Ausgangspunkt für leichte Wanderungen entlang der Aare oder ins Gürbetal. Lötschberger-Tipp: Die Klein-Dampfbahn Aaretal fährt vom 6. April bis 25. Oktober 2015 ca. jedes zweite Wochenende im Park des Psychiatriezentrums Münsingen. 26 | Von Bern nach Spiez | Thun Thun | Von Bern nach Spiez | 27 Thun-Thunersee Tourismus Altstadtführung für CHF 15.– Entdecken Sie den Charme der Thuner Altstadt und des mittelalterlichen Schlossbergs auf einer öffentlichen Führung. www.loetschberger.ch/thun Führung: Jeden Samstag von Mai bis November. Zusätzlich jeden Mittwoch und Freitag von Juli bis September Treffpunkt: 14 Uhr beim Welcome-Center im Bahnhof Thun Welcome-Center Thun-Thunersee Tourismus Bahnhof, Seestrasse 2, CH-3600 Thun, Tel. +41 (0)33 225 90 00, [email protected] Thun Schwellenhöhe: 563 m ü. M. Am Eingang zum Berner Oberland wacht das imposante Zähringerschloss über eine Stadt mit lebhaften Plätzen, romantischen Gassen und prächtigen Bauten. Wenn die Sonne vom Himmel lacht, weht beinahe ein Hauch Pariser Flair durch die Gassen von Thun. Tatsächlich bietet die Alpenstadt mit rund 43 700 Einwohnern einiges, was man so eher an der Seine als am Thunersee vermuten würde: kleine Boutiquen, Ateliers mit eigenen Kreationen, Delikatessen à la carte und versteckte Cafés für ein romantisches Tête-à-Tête. Doch auch wer das typisch Schweizerische bevorzugt, findet in der Thuner Altstadt vom rostfreien Armeesackmesser bis zum würzigen Alpkäse alles, was das Herz begehrt. Lötschberger-Tipp: An Bord der Schiffe auf dem Thunersee geniessen Sie eine atem beraubende Sicht auf die majestätische Bergwelt und die malerischen Uferorte. Wandertipp Strandweg von Thun nach Gwatt Panorama Rundweg Thunersee Sehenswürdigkeiten Schloss Thun, erbaut von den Herzögen von Zähringen kurz vor 1200 Schloss Schadau aus dem Jahr 1852 mit englischem Garten, Gourmetrestaurant und dem schweizerischen GastronomieMuseum Bei jedem Wetter Das Historische Museum im Schloss Thun zeigt einen beeindruckenden Querschnitt durch die regionale Kultur mit Schwerpunkt 19. Jahrhundert Das Thun-Panorama (38 x 7,5 m) von Marquard Wocher (1760–1830) wird im Pavillon des Schadauparks ausgestellt und ist das älteste noch erhaltene Panorama weltweit Das Kunstmuseum im ehemaligen Grand Hotel Thunerhof veranstaltet Sonderausstellungen mit Schwerpunkt Gegenwartskunst Weiterreisen Spiez–Beatenbucht–Interlaken West Beatenbucht–Interlaken Ost 28 | Von Bern nach Spiez | Thun Thun | Von Bern nach Spiez | 29 St. Beatus-Höhlen Zwei Seen – unendlich viele Erlebnisse. Niederhorn (1950 m ü. M.) Mit Abstand mehr Berg St. Beatus-Höhlen am Thunersee Ob ein Ausflug zu zweit, alleine, mit der Familie oder mit Freunden: Wir halten viele Angebote für unvergessliche Augenblicke auf dem Thuner- und Brienzersee bereit. Geniessen Sie wunderbare Aussichten und verbinden Sie die Fahrt mit einem feinen Mittagessen. Oder erleben Sie einen unvergesslichen Sonnenuntergang bei den zahlreichen Abendrundfahrten. www.loetschberger.ch/schiff Die einmalige Bergkulisse mit Eiger, Mönch und Jungfrau, die 120 km Spazierund Wanderwege, Alpen-OL, Trottibikes und Wildbeobachtungen mit Aussicht auf Steinbockkolonien, Gämsen und Murmeltiere sind immer wieder einen Ausflug wert. Das Berghaus Niederhorn überrascht die Gäste mit Moderne, Gemütlichkeit und «Glasklarem» aus dem regionalen Angebot. www.loetschberger.ch/niederhorn Dieser Ausflug, kombinierbar mit einer Schifffahrt, bietet einen Einblick in die einmalige Welt unter der Erde. Entdecken Sie Grotten, gewaltige Tropfsteinformationen und Schluchten. Lassen Sie sich von den einzigartigen Formen und Farben verzaubern. Das Panorama-Restaurant mit traumhafter Aussicht auf den Thunersee und die Alpen lädt zum Geniessen ein. www.loetschberger.ch/beatushoehlen Spezialitäten: Auf dem Lounge-Schiff OaSee werden Sie jeden Mittwoch- und Donnerstagabend (3.6. bis 17.9.) mit exotischen Köstlichkeiten vom Grill verwöhnt. Bei jedem Wetter: Eine Schifffahrt ist auch bei schlechtem oder gar stürmischem Wetter ein besonderes Erlebnis. Spezialitäten: Von Juli bis Mitte September jeden Freitag und Samstag Abendfahrten für Geniesser Schönster Aussichtspunkt: Niederhorn mit Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau sowie Blick ins Mittelland BLS Schifffahrt Berner Oberland Betriebszeiten Schiff: Ganzjährig täglich ein Schiff zwischen Thun und Interlaken West. Mehrere Kurse auf beiden Seen vom 3. April bis 25. Oktober 2015 Wegbeschreibung: Schiffstationen Thun, Interlaken West, Interlaken Ost und Brienz gegenüber den jeweiligen Bahnhöfen BLS AG, Schifffahrt, Lachenweg 19, CH-3601 Thun, Tel. +41 (0)58 327 48 11, [email protected], www.bls.ch/schiff Betriebszeiten Niederhornbahn: 18. April bis 8. November 2015 sowie 19. Dezember 2015 bis März 2016 (bitte beachten Sie die Revisionszeiten im Internet) Wegbeschreibung: Schiff ab Thun, Spiez oder Interlaken West nach «Beatenbucht ThS» oder Bus ab Thun oder Interlaken Ost nach «Beatenbucht» oder ab Interlaken West nach «Beatenberg, Station» Niederhornbahn AG, CH-3803 Beatenberg, Tel. +41 (0)33 841 08 41, [email protected], www.niederhorn.ch Neuigkeiten: Neu können Sie die St. Beatus-Höhlen auch ohne Tour Guide erforschen. Wählen Sie zwischen einer geführten oder ungeführten Tour. Spezialitäten: Lassen Sie sich vor oder nach der Besichtigung der Höhlen in unserem Panorama-Restaurant kulinarisch verwöhnen. Öffnungszeiten: Vom 21. März bis 25. Oktober 2015, täglich 9.30–17 Uhr Wegbeschreibung: Mit der Bahn nach Thun oder Interlaken West, weiter mit dem Schiff nach Beatushöhlen-Sundlauenen, anschliessend kurze Wanderung von ca. 25 Min. Beatushöhlen-Genossenschaft, CH-3800 Sundlauenen bei Interlaken, Tel. +41 (0)33 841 16 43, [email protected], www.beatushoehlen.ch 30 | Von Bern nach Spiez | Spiez Spiez | Von Bern nach Spiez | 31 Wandertipp Der abwechslungsreiche Strandweg Spiez-Faulensee feierte im 2014 sein 100-Jahr-Jubiläum Sehenswürdigkeiten Die Spiezer Bucht gilt als eine der schönsten Europas Die Schlossterrasse mit der früh romanischen Basilika Im «Spiezer Zügli» lässt sich das Dorf bequem von der Strasse aus erkunden Spiez Schwellenhöhe: 627,7 m ü. M. Eingebettet in Hügel und Rebhänge, lädt Spiez mit seiner prächtigen Schlossanlage zum Verweilen ein. Das mittelalterliche Schloss von Spiez thront an erhöhter Lage über dem Thunersee und beherbergt heute ein Museum. Die Räumlichkeiten und Gegenstände aus dem 13. bis 18. Jahrhundert vermitteln den Be- suchern einen Eindruck vom Lebensstil der einstigen Schlossherren – von den Familien von Strättligen, von Bubenberg und von Erlach. Die öffentliche Schlossterrasse bietet einen herrlichen Ausblick auf die rebengesäumte Spiezer Bucht und die imposante Alpenkulisse. Die «schönste Bucht Europas» ist ab Bahnhof Spiez zu Fuss in 15 Minuten zu erreichen. Von April bis Oktober ver- Lötschberger-Tipp: Der Wein aus den Spiezer Rebbergen ist ein köstliches – und rares – Mitbringsel. Er ist meist von April bis Juni bei der Rebbaugenossenschaft erhältlich. kehrt zudem das «Spiezer Zügli» zwischen Bahnhof und Schiffländte. Wer sich von der jahrhundertealten Spiezer Weinbaukunst überzeugen möchte, merkt sich am besten den 13. September 2015. Dann feiern die rund 13 000 Einwohner ihren Wein am «Läset-Sunntig». Wer gerne länger bleibt, wählt mit Spiez einen idealen Ausgangspunkt für Ausflüge ins Berner Oberland und ins Wallis. Bei jedem Wetter Das Schloss Spiez gehört zu den beeindruckenden Zeugen bernischer Geschichte und ist heute ein Museum Ein typisches Simmentaler Haus aus dem Jahr 1728 beherbergt das Heimatund Rebbaumuseum Das Artilleriewerk Faulensee und die Festung Hondrich wurden während des 2. Weltkriegs gebaut und sind heute öffentlich zugänglich Weiterreisen GoldenPass Line Zweisimmen–Montreux oder Interlaken Ost–Luzern Thun oder Beatenbucht– Interlaken West 32 | Von Bern nach Spiez | Spiez Spiez Tellspiele Interlaken Entdecken Sie Spiez auf dem Wasserweg. Kanu- und SUP-Vermietung in Spiez, Faulensee, Bistro «Blue Turtle» im Güetital und Leissigen. One-Way-Vermietungen möglich. www.loetschberger.ch/spiez Das erfolgreiche Stück von Friedrich Schiller wird hier seit über 100 Jahren aufgeführt. Vom 18. Juni bis 29. August, jeweils donnerstags und samstags, Spielbeginn 20.00 Uhr www.loetschberger.ch/tellspiele Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Fussmarsch zum Frei- und Seebad Spiez, Bucht Spiez. Weitere Standorte: Tourismusbüro Faulensee, Bistro «Blue Turtle» im Güetital und Leissigen. Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Interlaken West mit Bus Nr. 5 Richtung Wilderswil bis «Matten b. I., Hotel Sonne» Kanuweg Thunersee Spiez Marketing AG, Bahnhof, Postfach 357, CH-3700 Spiez, Tel. +41 (0)33 655 90 00, [email protected] Seit 1912: Tellspiele Interlaken Tellspiele Interlaken, Tellweg 5, CH-3800 Interlaken, Tel. +41 (0)33 822 37 22, [email protected] Mit Reka-Geld sind Sie im ÖV günstiger unterwegs. Beziehen Sie Reka-Geld mit Rabatt und bezahlen Sie damit Tickets und Abonnemente bei der BLS und den meisten anderen Schweizer Verkehrsbetrieben. Übrigens akzeptieren insgesamt über 9’000 Annahmestellen in der ganzen Schweiz Reka-Geld. reka.ch Mit Reka liegt mehr drin. B i s zu 2sp0ar% en! Reka-Geld gibt’s mit bis zu 20 % Rabatt bei vielen Arbeitgebern und mit 3 % bei Coop*. * Nur mit Supercard. 34 | Von Spiez nach Kandersteg Von Spiez nach Kandersteg | 35 Lötschberg-Nordrampe – von Spiez nach Kandersteg. Kandersteg Zwischen Frutigen und dem Nordportal des Scheiteltunnels liegen 460 Meter Höhendifferenz, welche unter anderem mithilfe einer Doppelschleife bewältigt wurden. So können auf 10 Streckenkilometern mit einer maximalen Neigung von 27 Promille 270 Höhenmeter auf nur 3 Kilometern Luftlinie überwunden werden. m ü. M. 1200 1100 1000 900 800 700 Frutigen 1906 beschloss die Berner Regierung den Bau einer neuen Bahnstrecke von Frutigen nach Brig und gründete mit finanzieller Unterstützung aus Frankreich die Berner Alpenbahngesellschaft BLS (Bern-Lötschberg-Simplon) . Gleichzeitig wurde entschieden, die Strecke mit der damals kaum erprobten EinphasenWechselstromtechnik (15 000 Volt, 16⅔ Hz) auszurüsten. Die von der BLS übernommene Zahlen und Fakten Mülenen* Reichenbach i. K . Linie von Spiez nach Frutigen diente ab 1910 als Versuchsstrecke. Der Pioniergeist hat sich gelohnt: Heute fahren fast alle Schweizer Normalspurbahnen mit diesem System. Die 13 ersten BLS-Lokomotiven waren zudem die weltweit stärksten Elektroloks der damaligen Zeit. Mit 2500 PS schleppten sie bis zu 350 Tonnen schwere Züge mit 45 Stundenkilometern über die steilen Rampen. Ein Exemplar des Typs Fb 5/7 steht heute im Verkehrshaus Luzern. Spiez Dem Bau der Lötschbergstrecke ging ein langer Kampf der Berner für ihre eigene Bahnverbindung Richtung Süden voraus. Ab 1881 widmete sich Oberrichter, Regierungs- und Nationalrat Wilhelm Teuscher (1834–1903) ganz dem Bau eines Anschlusses an die geplante und 1906 eröffnete Simplonbahn. Trotzdem vergingen über 30 Jahre, bis der erste Zug durch den Lötschberg rollte. Die Spiez-Frutigen-Bahn dampfte dagegen bereits 1901 erstmals über die Schienen. 7 8 14 600 km ‰ 0 15 32 27 Schwellenhöhe Spiez: 627,7 m ü. M. Schwellenhöhe Frutigen: 779,2 m ü. M. Schwellenhöhe Kandersteg: 1175,7 m ü. M. Streckenlänge: 31,57 km Der Lötschberger hält in: Spiez, Mülenen*, Reichenbach i. K ., Frutigen und Kandersteg Anzahl grösserer Brücken: 13 Anzahl Tunnel: 15 Streckeneröffnung: Spiez–Frutigen 25. Juli 1901, Frutigen–Kandersteg 15. Juli 1913 Elektrifizierung: Spiez–Frutigen 1. November 1910, Frutigen–Kandersteg bei Eröffnung 1913 Max. Reisegeschwindigkeit: 80 km/h Max. Neigung Spiez–Frutigen: 15‰ Max. Neigung Frutigen–Kandersteg: 27‰ * Halt auf Verlangen 36 | Von Spiez nach Kandersteg Von Spiez nach Kandersteg | 37 Mülenen Reichenbach i. K . 3 10 1 11 2 Bern Spiez Zweisimmen Kandersteg 8 9 4 5 7 6 Frutigen 1 Hondrichtunnel Hinter Spiez fährt der Zug in den 1737 Meter langen Hondrichtunnel, dahinter begrüssen Sie auf der rechten Seite die Kander und der Niesen. 2 Mülenen Kurz vor dem Bahnhof liegt rechts die Talsta tion der 1910 gebauten Standseilbahn auf den Niesen (2362 m ü. M.). 3 Kiental/Blümlisalp Nach Reichenbach i. K. liegt auf der linken Seite der Zugang in das für sein Wildschutzgebiet und den Jagdbannbezirk bekannte Kiental. Im Hintergrund die 3661 Meter hohe Blümlisalp mit der sagenumwobenen Eiskrone. 4 Engstligentunnel Zwischen Reichenbach i. K . und Frutigen zweigt auf der linken Seite die Strecke zum Lötschberg-Basistunnel ab. Die Fahrt zum Nordportal führt durch den 2600 Meter langen Engstligentunnel. Nach der Abfahrt in Spiez verabschiedet sich linker Hand die Bahnstrecke nach Interlaken Ost. Über den Thunersee haben Sie einen herrlichen Ausblick bis nach Interlaken. 5 Lötschberg-Basistunnel Hinter Frutigen sehen Sie links das Nordportal des 2007 eröffneten Lötschberg-Basis tunnels mit der breitesten Treppe Europas (Nottreppe). > Seiten 40/41 6 Kanderviadukte Wenig später überqueren wir den neuen Kanderviadukt. Wenn Sie auf der rechten Seite einen Blick zurückwerfen, sehen Sie die Ruine der 800 Jahre alten Tellenburg. > Seiten 42/43 7 Kandergrund Das Dorf mit dem markanten Kirchlein liegt auf der rechten Seite und ist einer der Ausgangspunkte für den Lötschberger-Bahnwanderweg. 8 Felsenburg Nach einer ausladenden Linkskurve sehen Sie in Fahrtrichtung links vorn die Ruine Felsenburg. 9 Blausee-Mitholz Gleich darauf passieren Sie die nicht mehr genutzte Station Blausee-Mitholz. 10 Kehrtunnel Im 1665 Meter langen Kehrtunnel wechseln Sie erneut die Richtung und fahren wieder Richtung Süden. Auf der rechten Seite erblicken Sie zum zweiten Mal die Ruine Felsenburg, diesmal von oben. 11 Blausee Nach Ausfahrt aus dem Kehrtunnel sehen Sie unten rechts das Gebiet rund um den Blausee. Brig 38 | Von Spiez nach Kandersteg Die Sage von der Blümlisalp Vor langer Zeit soll die Blümlisalp die schönste und ertragreichste Alp weit und breit gewesen sein. Ein Senn lebte dort mit seiner jungen, hochmütigen Magd. Damit ihre Füsse nicht schmutzig wurden, baute er ihr einen Weg aus Käselaiben und wusch die Stufen mit Milch. Als die Mutter von dieser Verschwendung hörte, beschloss sie, ihrem Sohn ins Gewissen zu reden. Der Senn aber lachte die Alte nur aus und servierte ihr auf Geheiss der Magd saure, schmutzige Milch. Da wandte sich die Mutter entsetzt ab und stieg hinunter ins Tal. Dort angekommen, reckte sie die Faust zum Himmel und rief: «Gott soll euch strafen, ihr Frevler. Auf immer und ewig seid verflucht auf der Blümlisalp!» Kaum waren die Worte verklungen, begann ein Tosen und Rauschen. Schwarze Wolken türmten sich um den Berg auf und riesige Eis- und Felsbrocken begruben die Blümlisalp für immer unter sich. Nur wenn ein besonders wildes Unwetter tobt, steigen der Senn und seine Magd aus ihrem kalten Grab und heulen mit dem Sturm um die Wette. Von Spiez nach Kandersteg | 39 Der Zug rollt weiter von Reichenbach in Richtung Frutigen. Kurz nach Reichenbach sehen Sie auf der linken Seite hinter dem Gehrihorn bereits die drei Gipfel der sagenumwobenen Blümlisalp aufragen. Gehrihorn 2130 m Blümlisalp 3661 m Kiental Kander 40 | Von Spiez nach Kandersteg Von Spiez nach Kandersteg | 41 Nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Frutigen sehen Sie links das Nordportal des 2007 eröffneten Lötschberg-Basistunnels mit der «breitesten Treppe Europas». Der Lötschberg-Basistunnel Nachdem das Schweizer Stimmvolk die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) mit den beiden neuen Basistunneln am Lötschberg und am Gotthard 1992 mit deutlicher Mehrheit angenommen hatte, entbrannte eine politische Debatte um die Finanzierung. In der Folge wurde der Lötschberg-Basistunnel mit einigen Abstrichen realisiert und am 9. Dezember 2007 eröffnet. Mit nur 828 m ü. M. ist der Lötschberg-Basistunnel die tiefste Alpenquerung und zählt zu den modernsten, sichersten und technisch komplexesten Bahntunneln der Welt. Er wird mit bis zu 250 km/h befahren. > Seite 50 Tropenhaus Frutigen Der Lötschberg-Basistunnel gibt auf der Nordseite 20 Grad Celsius warmes Bergwasser ab. Es stammt aus den Kalkschichten der Doldenhorndecke, die vom Tunnel unterhalb des Kander- und des .s durchquert werden. Weil das warme Wasser der einheimischen Seeforelle schaden würde, darf es nicht in die Kander eingeleitet werden. So entstand die Idee, in Frutigen die wärmeliebenden Störe zu züchten und tropische Früchte anzupflanzen. Die Ausstellung rund um das Tropenhaus, der tropische Garten und die hauseigenen Restaurants sind jeweils dienstags bis sonntags geöffnet. > Seite 51 Niesen 2362 m Niederhorn 1950 m Sigriswiler Rothorn 2051 m 42 | Von Spiez nach Kandersteg Kanderviadukte Der alte Kanderviadukt gehört zu den meistfotografierten Bauwerken der LötschbergBergstrecke. Auf durchschnittlich 28 Metern Höhe überspannt er die Kander und das Kandertal. Der gemauerte Bogenviadukt ist 265 Meter lang und stammt aus dem Jahr 1913. Er weist 10 Öffnungen mit einer Breite von 20 Metern und eine Öffnung von 25 Metern Breite auf. Der 1981 erbaute Betonbalkenviadukt ist 285 Meter lang und somit der längste Viadukt der Bergstrecke. Er wurde nur 15 Meter neben dem alten Viadukt aus dem Jahr 1913 errichtet und verfügt über dieselben Stützpfeilerabstände. Tellenburg Um 1200 hauptsächlich für den Einzug von Wegzöllen gebaut, diente die Tellenburg lange als Verwaltungssitz. 1798 wurde sie in eine Armenanstalt umgewandelt und 1885 fiel sie einem Brand zum Opfer. Von Spiez nach Kandersteg | 43 Nach der Abfahrt in Frutigen und einer Linkskurve befährt der Zug den neuen Kanderviadukt. Wenn Sie auf der rechten Seite einen Blick zurück werfen, sehen Sie die Ruine der Tellenburg und im Hintergrund die Niesenkette. Der alte Kanderviadukt, auf dem die Züge in die entgegengesetzte Richtung verkehren, scheint zum Greifen nah. Alter Kanderviadukt Niesenkette Tellenburg Engstligental 44 | Von Spiez nach Kandersteg | Mülenen Mülenen | Von Spiez nach Kandersteg | 45 Niesen (2362 m ü. M.) Der Berg mit einmaligem Panorama Mülenen* Schwellenhöhe: 692,0 m ü. M. Das erste Dorf im Kandertal beeindruckt mit einer bewegten Geschichte und einem imposanten Hausberg. Wandertipps Mülenen–Schwandegg Mülenen–Niesen Kulm Mülenen liegt in der Verengung am Eingang des Kandertals. Seine verteidigungsstrategisch günstige Lage ist augenfällig. Überreste einer mittelalterlichen Wehrmauer, einer sogenannten Letzi, zeugen davon. Heute gibt sich der Ort mit seinen rund 200 Einwohnern weltoffen. Jedes Jahr fahren zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland mit der Niesenbahn von Mülenen auf die aussichtsreiche Spitze des 2362 Meter hohen Hausbergs. Weiterreisen * Halt auf Verlangen Schwandegg–Niesen Kulm Eine spannende Fahrt mit der Standseilbahn bringt Sie zur Bergstation Niesen Kulm. Von dort erreichen Sie nach einem kurzen Spaziergang die Gipfelplattform mit der einmaligen 360°-Sicht auf die imposante Bergwelt. Wer es gemütlich, kulinarisch und fantastisch mag, besucht das Berghaus mit seinem einzigartigen Glaspavillon und der grossen Sonnenterrasse www.loetschberger.ch/niesen Bei jedem Wetter: Ob auf der Sonnenterrasse oder im Glaspavillon – den Niesen kann man bei jedem Wetter geniessen Spezialitäten: Frühstücksbuffets und Abendfahrten mit Themenbuffets Betriebszeiten Standseilbahn: 18. April bis 15. November 2015, täglich 8–17 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Mülenen zu Fuss ca. 200 m zur Talstation der Niesenbahn Niesenbahn AG, CH-3711 Mülenen, Tel. +41 (0)33 676 77 11, [email protected], www.niesen.ch 46 | Von Spiez nach Kandersteg | Reichenbach i. K., Kiental Reichenbach i. K., Kiental | Von Spiez nach Kandersteg | 47 Kiental–Griesalp-Linie von PostAuto Reichenbach i. K., Kiental Reichenbach i. K. ist Ausgangspunkt für eine spektakuläre PostAuto-Fahrt, denn dort startet die Kiental–Griesalp-Linie. Mit einer Steigung von bis zu 28% ist sie die steilste PostAuto-Strecke Europas. Am Bahnhof wartet ein wendiges Postauto mit ortskundigen und erfahrenen Chauffeuren auf Sie. Das Postauto windet sich über die schmale, kurvige Strasse hoch zur Griesalp. www.loetschberger.ch/postauto Von Reichenbach i. K. aus fährt das Postauto auf die Griesalp, zum Ausgangspunkt unvergesslicher Wanderungen. Der Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad vermittelt Wissenswertes über das Leben und die Natur in der Region. Gemütliche Bergrestaurants laden mit feinen Spezialitäten zum Verweilen, quirlige Bergbäche und schattige Wälder sorgen für erfrischende Inspiration. www.loetschberger.ch/kiental Spezialitäten: Steilste PostAuto-Strecke Europas Tipp: Spezialangebot «Steiler Donnerstag» (PostAuto-Fahrt und Mittagessen zum Spezialpreis) Mitbringsel/Souvenir: Bergkäse und Mutschli aus den Bergkäsereien Wandertipp: Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad mit zwei Wegvarianten (1½ und 4½ Stunden Wanderzeit) Betriebszeiten: Fahrt bis Griesalp vom 23. Mai bis 18. Oktober 2015, Fahrt bis Kiental ganzjährig Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Reichenbach i. K. mit dem Postauto bis «Griesalp, Kurhaus» Betriebszeiten Postauto: 23. Mai bis 18. Oktober 2015, täglich PostAuto Schweiz AG, Region Bern, Postfach 7574, CH-3001 Bern, Tel. +41 (0)848 100 222, [email protected], www.postauto.ch Kiental Reichenbach Tourismus CH-3723 Kiental / CH-3713 Reichenbach, Tel. +41 (0)33 676 10 10, Tel. +41 (0)33 676 35 35, [email protected], [email protected], www.kiental-reichenbach.ch Steilste PostAuto-Strecke Europas Reichenbach i. K. Schwellenhöhe: 708,2 m ü. M. Das Dorf Reichenbach im Kandertal zwischen Spiez und Frutigen hat seinen ursprünglichen Charakter bis heute behalten. Wandertipp Lötschberg-Panoramaweg Ramslauenen–Kandersteg Reichenbach im Kandertal liegt abseits der grossen Touristenströme und lädt mit seinen typischen Holzhäusern und der alten Kirche zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Gleich hinter dem rund 800 Seelen zählenden Dorf erstreckt sich in östlicher Richtung das Kiental, ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren. 250 Kilometer Wanderwege führen durch dieses alpine Paradies. Sehenswürdigkeit Reichenbacher Häuserweg Weiterreisen Kiental, im Sommer auch auf die Griesalp Lötschberger-Tipp: Eine Fahrt über die steilste PostAuto-Strecke Europas ab Reichenbach i.K. auf die Griesalp. Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Reichenbach i. K. mit dem Postauto bis «Griesalp, Kurhaus» 48 | Von Spiez nach Kandersteg | Frutigen, Adelboden Frutigen, Adelboden | Von Spiez nach Kandersteg | 49 Wandertipps Promenade Ferroviaire > Seite 50 Lötschberger-Bahnwanderweg > Seiten 58/59 Frutigen Schwellenhöhe: 779,2 m ü. M. An verkehrstechnisch bester Lage bietet Frutigen zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bei jedem Wetter. Die Gemeinde Frutigen zählt rund 7000 Einwohner. Das gleichnamige Dorf ist der Hauptort des Kandertals und liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Wer von Spiez herkommt und auf die Elsigenalp, nach Adelboden oder an den Blausee will, steigt hier um. Für das blosse Umsteigen ist Frutigen aber viel zu schade. Balmhorn, Elsighorn, Gehrihorn und Niesenkette bilden die herrliche Bergkulisse für Wanderungen und Biketouren in der näheren Umgebung. Wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, bietet das Tropenhaus mit Ausstellungen, Führungen und hauseigener Gastro- Lötschberger-Tipp: Der «Blaue Kuchen» wurde früher nur zu hohen Festtagen aufgetischt. Heute finden Sie das delikate Blätterteiggebäck am Wochenende in den Bäckereien. nomie ein ideales Schlechtwetterprogramm. Daneben sorgt das Sportzentrum Frutigen mit Hallenbad und Wellnessbereich für Abwechslung bei jedem Wetter. Natürlich lohnt sich auch ein Abstecher nach Adelboden. Zahlreiche Bergbahnen erwarten die Besucher am Fuss des Wildstrubels. Wer sich den Hausberg von Adelboden aus der Nähe ansehen will, liegt auf der Engstligenalp goldrichtig. Sehenswürdigkeiten Burgruine Tellenburg aus dem 12. Jahrhundert Kanderviadukte Hängebrücke Hostalde (153 m) Dorf Adelboden Cholerenschlucht und Pochtenkessel Engstligen-Wasserfälle Natur- und Kletterparadies Elsigenalp Bei jedem Wetter Besichtigung Lötschberg-Basistunnel (Sammel- und Gruppenführungen) Sportzentrum Frutigen (Hallenbad) Tropenhaus Frutigen Heimatmuseum Adelboden Weiterreisen Achseten–Adelboden oder Kandergrund–Blausee–Kandersteg 50 | Von Spiez nach Kandersteg | Frutigen, Adelboden Frutigen, Adelboden | Von Spiez nach Kandersteg | 51 Promenade Ferroviaire Der Wanderweg zum Jahrhundertbauwerk der Lötschberg-Basisstrecke. Der Lötschberg- und der Gotthard-Basistunnel sind die Kernstücke der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT). Die Lötschberg-Basisstrecke wurde am 15. Juni 2007 eröffnet und gilt als modernste Bahnstrecke auf der Achse Rotterdam–Genua. Sie erhöht die Transportleistung im Personenund Güterverkehr zwischen Norden und Süden erheblich. Seit dem 9. Dezember 2007 verkehren hier die Züge gemäss regulärem Fahrplan. Auf den 18 Schautafeln entlang der Promenade Ferroviaire erfahren Sie alles über die Entstehung des Jahrhundertbauwerks. Die Rundwanderung gibt Einheimischen, Feriengästen, Schulklassen und Ausflüglern einen umfassenden Einblick in Geschichte, Bau und Betrieb der Lötschberg-Basisstrecke. Der Weg kann in beide Richtungen begangen und überall begonnen werden. Er ist sowohl mit Kinderwagen als auch mit Rollstühlen befahrbar und eignet sich bestens für eine gemütliche Velotour. www.loetschberger.ch/ferroviaire Bahnhof–Interventionszentrum–Widibrücke– Interventionsstelle–Nordportal Basistunnel– Bahnhof, 50 min. Nordportal Basistunnel–Tellenburg–Brunni, 30 Min. BLS AG Parcours B/D Promenade Ferroviaire Der Wanderweg ist gut beschildert und startet am Bahnhof Frutigen. Die Wege sind ganzjährig begehbar. Automobilverkehr Frutigen-Adelboden AG Pro Sekunde gelangen 70 Liter warmes Wasser aus dem Lötschberg ins Tropenhaus Frutigen. Erleben Sie auf eindrückliche Weise, wie diese natürliche Ressource vor Ort genutzt wird. In der Ausstellung erfahren Sie Interessantes über Störe, Kaviarherstellung und die Nutzung erneuerbarer Energien. Im Tropengarten entdecken Sie tropische Pflanzen, Früchte und Gewürze. Die Restaurants bieten hauseigene Delikatessen an. www.loetschberger.ch/tropenhaus Ein wunderschönes Panorama eröffnet sich Ihnen auf dem Weg von der Tschentenalp in den Stiegelschwand. Ab Schermtanne geht es entweder mit dem Bus oder zu Fuss zurück ins Dorf. www.loetschberger.ch/afa Einmal was erleben Bahnhof–Tropenhaus–Bahnhof, 20 Min. Promenade Ferroviaire Tropenhaus Frutigen Tropenhaus–Wengi/Ey–Tropenhaus, 1¼ Std. TellenburgBahnhof KircheToilette Lötschberg-Bergstrecke Tropenhaus Frutigen Hallenbad Adelboden schnell erreicht mit der AFA Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen mit dem Bus der AFA nach «Adelboden, Post» AFA AG, Dorfstrasse 4, CH-3715 Adelboden, Tel. +41 (0)33 673 74 74, [email protected] Neuigkeiten: Neue Dauerausstellung ab Mitte September 2015 RailAway-Kombi: Profitieren Sie vom RailAway-Kombi mit 10% Ermässigung auf Bahnfahrt und Tageseintritt ins Tropenhaus. Am Bahnschalter oder online kaufen. Öffnungszeiten: Di–So, 9–18 Uhr (letzter Eintritt 17 Uhr), Gastronomie bis 23 Uhr, 24. und 25. Dezember geschlossen. Im Juli/August wegen Umbau begrenzt zugänglich, Besichtigung Tropengarten und Aquakultur zum Spezialpreis. Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen den Wegweisern folgen (zu Fuss ca. 700 m) Tropenhaus Frutigen AG, Tropenhausweg 1, CH-3714 Frutigen, Tel. +41 (0)33 672 11 44, [email protected], www.tropenhaus-frutigen.ch Engstligenalp, Adelboden Wasser und Natur erleben Bei der Fahrt auf die Engstligenalp sehen Sie die spektakulären Engstligenfälle. Der kinderwagen- und rollstuhlgängige Rundweg lädt zum gemütlichen Wandern ein. www.loetschberger.ch/engstligenalp Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen mit dem Bus nach «Adelboden, Unter dem Birg» Bergbahnen Engstligenalp AG, Unter dem Birg, CH-3715 Adelboden, Tel. +41 (0)33 673 32 70, [email protected] Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 53 Der «Blaue Pfeil» exklusiv für Sie. Blausee Kandersteg Eine Welt für sich Erlebnis-Rundwanderwege See aus Bergquellwasser: Naturpark Blausee. Grosse Sonnenterrasse, 13-Punkte-GaultMillau-Küche und romantisches Hotel. www.loetschberger.ch/blausee Drei Rundwanderwege durchs Dorf, vorbei an interessanten Orten und Gebäuden, bieten eine attraktive Alternative bei jedem Wetter. www.loetschberger.ch/kandersteg Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen oder Kandersteg mit dem Bus bis zur Haltestelle «Blausee BE» Naturpark Blausee, Blausee AG, CH-3717 Blausee, Tel. +41 (0)33 672 33 33, [email protected] Wegbeschreibung: Die Broschüre mit Wegbeschreibung und Bildern ist im Info Center und beim Bahnhof erhältlich. Kandersteg Tourismus, Info Center, Äussere Dorfstrasse 26, CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)33 675 80 80, [email protected] EINE WELT FÜR SICH. SEIT 1878 Der 1938 gebaute «Blaue Pfeil» mit der ursprünglichen Beschriftung BCFe 4/6 736 wirkt durch sein schlichtes Design und seine leicht stromlinienförmige Front zeitlos. Mit seinen grossen Fenstern und offener Sicht durch die Wagenabteile ist eine einzigartige Rundumsicht möglich. Besonders beliebt ist die Sitzbank neben dem Lokführer. Der Doppeltriebwagen ist für maximal 130 Fahrgäste ausgelegt. Überraschen Sie Familie, Freunde und Kolleginnen und feiern Sie Ihren nächsten Anlass auf der Schiene! Mehr Infos unter www.bls.ch/blauerpfeil 54 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 55 Wandertipps Lötschberger-Bahnwanderweg > Seiten 58/59 Von Kandersteg zum wunderschönen Oeschinensee Auf dem alten Säumerweg von Kandersteg über die Gemmi nach Leukerbad Von Kandersteg durch das sagen umwobene Gasterntal nach Selden Von Selden über den Lötschenpass nach Ferden im Lötschental Velotouren Von Kandersteg mit dem Velo rasant hinunter nach Spiez Von Kandersteg mit dem E-Bike FLYER durchs Gastern- oder Ueschinental und zurück Velos und E-Bikes FLYER können am Bahnhof Kandersteg gemietet werden Kandersteg Schwellenhöhe: 1175,7 m ü. M. Seit Jahrhunderten heisst Kandersteg Reisende aus der ganzen Welt herzlich willkommen. Der Sinn für Gastfreundschaft zeichnet die rund 1300 Kanderstegerinnen und Kandersteger bis heute aus. Im Mittelalter rasteten die Passgänger in Kandersteg, bevor sie über den Lötschenoder den Gemmipass ins Wallis und weiter nach Italien reisten. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde das schmucke Dorf zum beliebten Ferienziel für unternehmungslustige Engländer und andere Gäste aus dem In- und Ausland. Jeweils in der letzten Januarwoche lässt Kandersteg die Blütezeit des Tourismus mit einer BelleEpoque-Woche aufleben – ein Anlass, der mittlerweile internationales Echo geniesst. Lötschberger-Tipp: Die süssen Kanderstägerli sind heiss begehrt. Erhältlich sind sie in den örtlichen Bäckereien. Kandersteg steht seit je für atemberaubende Naturwunder wie den Oeschinensee oder das Gasterntal, die seit 2001 zum UNESCOWelterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch gehören, und gilt als Tor zu einem weitläufigen Wandergebiet. Sehenswürdigkeiten Der stahlblaue Oeschinensee Der romantische Blausee mit eigenem Naturpark und eigener Forellenzucht Sunnbüel mit Blick aufs Kandertal Tier- und Pflanzenparadies Allmenalp Bei jedem Wetter Heimatmuseum beim Tourismusbüro Kletterwand in der Kunsteishalle Weiterreisen Blausee–Frutigen, Selden oder Talstation Sunnbüel Allmenalp oder Sunnbüel (Gemmi) Oeschinensee 56 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 57 Oeschinensee Luftseilbahn Sunnbüel Eintauchen – Geniessen – Erholen Entdecken Sie mit dem Oeschinensee einen der schönsten Bergseen der Alpen. Das Ausflugsgebiet im Berner Oberland gehört zum UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Aktivitäten wie Rudern, Rodeln oder Bräteln laden zum gemütlichen Verweilen ein. Geniessen Sie von hier aus den Blick in die wunderschöne Bergwelt der Blümlisalpgruppe. www.loetschberger.ch/oeschinensee Spezialitäten: Lassen Sie sich mit hausgemachten Köstlichkeiten in einem der drei Gastwirtschaftsbetriebe verwöhnen Tipp: Die attraktive Sommer-Rodelbahn bei der Bergstation ist für Jung und Alt ein unvergessliches Erlebnis Wandertipp: Rundwanderung Heuberg 3 Std. 30 Min. ab/bis Station Oeschinensee Schönster Aussichtspunkt: Geniessen Sie vom Ufer des Oeschinensees aus den wunderschönen Blick auf die Blümlisalpgruppe RailAway-Kombi: Profitieren Sie vom RailAway-Kombi mit 10% Ermässigung auf Bahnfahrt, Gondelbahnfahrt retour sowie drei Fahrten auf der Rodelbahn oder 30 Min. mit dem Ruderboot oder ein Konsumationsgutschein (nur bei schlechtem Wetter) einlösbar im Hotel Oeschinensee, im Berghaus Oeschinensee oder im Restaurant zur Sennhütte. Am Bahnschalter oder online kaufen. Gültig 9. Mai bis 25. Oktober 2015 Allmenalp Gemmipass: der Wanderklassiker In Fahrt mit der Panoramabahn Betriebszeiten Gondelbahn Sommer 2015: 9. Mai bis 19. Juni, 9–17 Uhr 20. Juni bis 13. September, 8–18 Uhr 14. September bis 25. Oktober, 9–17 Uhr Der Gemmipass ist eine historische Verbindung zwischen dem Kanton Bern und dem Wallis mit vielseitigen Wanderwegen. www.loetschberger.ch/sunnbuel Auf der Allmenalp kommen alle Wanderer, Kletterer und Gleitschirmflieger auf ihre Kosten. www.loetschberger.ch/allmenalp Öffnungszeiten Rodelbahn 2015: Rodelbahn täglich bei guter Witterung offen, 9. Mai bis 19. Juni / 14. Sept. bis 25. Okt., 9.30–16.30 Uhr 20. Juni bis 13. Sept., 9.30–17.15 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg zu Fuss (via Ruedi Huus, Pfadizentrum, ca. 30 Min.) oder mit dem Ortsbus bis «Kandersteg, Talstation Sunnbüel» Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg zu Fuss ca. 15 Min. oder mit dem Ortsbus bis «Kandersteg, Talstation Oeschinen» Gondelbahn Kandersteg Oeschinensee AG, CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)33 675 11 18, [email protected], www.oeschinensee.ch Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel AG CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)33 675 81 41, [email protected] Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg ca. 10 Min. zu Fuss den Wegweisern zur Talstation der Allmenalpbahn folgen Luftseilbahn Kandersteg-Allmenalp AG CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)33 675 16 90, [email protected] 58 | Von Spiez nach Kandersteg | Lötschberger-Bahnwanderweg Lötschberger-Bahnwanderweg | Von Spiez nach Kandersteg | 59 Lötschberger-Bahnwanderweg Wo sich Wander- und Eisenbahnfreunde treffen. Wanderweg Lötschberger Nordrampe Variante 1 Wer gerne wandert und dabei mehr über den Zugverkehr, die Lötschberg-Bergstrecke und das Kandertal erfahren möchte, kann auf dem Lötschberger-Bahnwanderweg der BLS von Kandersteg nach Frutigen das Lehrreiche mit dem Angenehmen verbinden. Der Weg verläuft zum Teil entlang der Gleise, führt aber auch hoch über die Bahnstrecke hinauf und gewährt von dort imposante Ausblicke auf Viadukte und Kehrtunnel sowie schöne Einblicke ins Kandertal. Unterwegs liefern 43 Tafeln spannende Informationen über die gesamte Bahninfrastruktur. Kostenlose Wanderkarte Die praktische Wanderkarte erhalten Sie kostenlos in Ihrem BLS-Reisezentrum. Download oder Bestellung unter www.loetschberger.ch/ bahnwanderweg Vom Bahnhof Kandersteg führt der Lötschberger-Bahnwanderweg zur Kirche in Kandergrund und weiter nach Frutigen. Wer die rund fünfstündige Wanderung abkürzen möchte, fährt ab Kandersteg mit dem Bus nach «Mitholz, Balmhorn» und nimmt von dort das abwechslungsreiche Kernstück nach Kandergrund unter die Füsse (Gehzeit ca. 1 Stunde). Von «Kandergrund, Altels» gelangt man mit dem Bus bequem nach Frutigen. www.loetschberger.ch/bahnwanderweg Lötschberger-Bahnwanderweg Der Wanderweg ist mit gelben Wegweisern signalisiert und von Mai bis Oktober begehbar. Er verläuft teilweise entlang der Lötschberg-Bergstrecke und hat mehrere steile Metalltreppen. Deshalb ist er für Rollstuhlfahrer, kleine Kinder und Hunde nicht geeignet. Tellenburg Kirche Kandergrund 2 Felsenburg Picknickplatz Feuerstelle Übernachtung Bushaltestelle Lötschberg-Bergstrecke Bahnhof Toilette 60 | Von Kandersteg nach Goppenstein Von Kandersteg nach Goppenstein | 61 Durch den Lötschberg – von Kandersteg nach Goppenstein. Zahlen und Fakten Gearbeitet wurde in drei Schichten rund um die Uhr, auch sonntags. 17 bis 22 Männer transportierten das Ausbruchmaterial nach jeder Sprengung ab. Pro Tag wuchs der Tunnel so im Durchschnitt 7 Meter in den Berg. Saisonal stieg die Zahl der Arbeiter – hauptsächlich Italiener – auf bis zu 3300. Um diese und die oftmals mitgereisten Familien unterzubringen, wurden in Frutigen, Am 31.3.1911 um 3.50 Uhr erfolgte der Durchschlag des von Beginn an doppelspurig geplanten Lötschberg-Scheiteltunnels. Die Einweihung wurde am 27. und 28. Juni mit Böllerschüssen, Extrablättern und einem schulfreien Tag gefeiert. Zwei Extrazüge brachten dazu 800 Ehrengäste ins Wallis. Doch die Freude wurde durch zwei Unglücksfälle während der Bauarbeiten getrübt: Am 29.2.1908 wurden 12 Ingenieure in Goppenstein Opfer eines Lawinenunglücks und am 24.7.1908 wurden 25 italienische Mineure und zwei Pferde nach einer Sprengung von Schlamm- und Wassermassen verschüttet. Insgesamt forderte der Bau der Lötschbergbahn 112 Menschenleben. m ü. M. 1200 Goppenstein Kandersteg, Goppenstein und Naters eigens Barackendörfer aufgebaut. Kandersteg Die Arbeiten am Lötschberg-Scheiteltunnel begannen 1906 vorerst mit Schaufeln und Pickeln. Erst Anfang 1907 kamen die mit Druckluft betriebenen Stossbohrmaschinen zum Einsatz. Während im Norden eine bestehende Strasse zur Baustelle führte, musste das Material auf der Südseite zu Beginn mit Maultieren über einen steilen Pfad durch die Lonzaschlucht transportiert werden. 1100 1000 900 800 km ‰ 32 40 14 48 4 Schwellenhöhe Kandersteg: 1175,7 m ü. M. Schwellenhöhe Nordportal Lötschbergtunnel: 1196,7 m ü. M. Schwellenhöhe höchster Punkt Bergstrecke (im Tunnel): 1239,5 m ü. M. (höchster Normalspurtunnel der Schweiz) Schwellenhöhe Südportal Lötschbergtunnel: 1216,3 m ü. M. Schwellenhöhe Goppenstein (höchster Bahnhof der Reise): 1216,3 m ü. M. Streckenlänge: 16,87 km Länge Lötschberg-Scheiteltunnel: 14,61 km, damals der drittlängste Eisenbahntunnel der Welt Der Lötschberger hält in: Kandersteg und Goppenstein Anzahl grösserer Brücken: 1 Anzahl Tunnel: 1 Streckeneröffnung: 15. Juli 1913 (Vollbetrieb ab 18. September) Elektrifizierung: Bei Streckeneröffnung Max. Reisegeschwindigkeit: 125 km/h Max. Neigung: 14‰ Max. Neigung im Tunnel: 7‰ 62 | Von Kandersteg nach Goppenstein Von Kandersteg nach Goppenstein | 63 Brig Goppenstein Kandersteg Lohner 3049 m Bern Gällihorn 2284 m 1 2 3 2 Luftseilbahn Sunnbüel Ueschinental Gasterntal 1 BLS Autoverlad Lötschberg Die Verladeanlagen für die Autozüge nach Goppenstein und Iselle sehen Sie nach der Abfahrt in Kandersteg auf der rechten Seite. > Seiten 64/65 Über den Dächern der Autowagen sehen Sie rechts die Luftseilbahn Sunnbüel, das Gällihorn und den Lohner. Zwischen den beiden Bergen können Sie einen Blick in das Ueschinental werfen. 2 Internationales Pfadfinderzentrum Kurz nach der Abfahrt führt die Strecke am internationalen Pfadfinderzentrum vorbei. Bereits seit 1923 dient es Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt als Treffpunkt. 3 Lötschbergtunnel Der Zug verschwindet nun im 14 612 Meter langen Lötschberg-Scheiteltunnel. > Seiten 68/69 64 | Von Kandersteg nach Goppenstein BLS Autoverlad Lötschberg Seit 1926 wurden vereinzelt Autos auf offenen Güterwagen durch den LötschbergScheiteltunnel transportiert. 1960 durften Reisende während der Fahrt erstmals im Auto sitzen bleiben. Ende der Sechzigerjahre rollten dann die ersten vierachsigen Verladewagen über die Strecke. Heute transportiert der BLS Autoverlad Lötschberg jährlich rund 1,25 Millionen Fahrzeuge vom Berner Oberland ins Wallis oder umgekehrt. Tagsüber verkehren die Autozüge mindestens alle 30 Minuten in beide Richtungen – bei grossem Verkehrsaufkommen alle 15 Minuten und in Spitzenzeiten fahren die Züge noch häufiger. Von Ostern bis nach den Herbstferien verkehren mindestens jedes Wochenende direkte Autozüge von Kandersteg nach Iselle (I) und zurück. So lassen sich Lötschberg- und Simplontunnel bequem in nur einer Stunde passieren – ganz ohne Stress und Stau. Übrigens: Seit Sommer 2014 kann das Ticket für den BLS Autoverlad Lötschberg bequem von zuhause aus online gekauft werden. Es kann in ausgedruckter Form oder mit dem Smartphone entwertet werden. Dies erspart das Anstehen an der Kasse und sorgt für ein noch schnelleres Verladen. Das OnlineTicket wird gegenüber dem Billett vor Ort günstiger angeboten. Von Kandersteg nach Goppenstein | 65 Unmittelbar beim Bahnhof Kandersteg liegt rechter Hand das Terminal des Autoverlads Lötschberg. Mit dem Zug reisen Wagen und Passagiere in nur 15 Minuten durch den Lötschberg auf die Alpensüdseite nach Goppenstein. 66 | Von Kandersteg nach Goppenstein Von Kandersteg nach Goppenstein | 67 Etwa einen Kilometer über dem Lötschbergtunnel liegt der Gemmipass mit dem Daubensee. Der Weg von Kandersteg nach Leukerbad war früher neben dem Lötschenpass die wichtigste Verbindung zwischen Bern und dem Wallis. Der Gemmipass Bereits die alten Römer sollen vom Berner Mittelland über den Gemmipass ins Wallis gewandert sein. Ihnen folgten Soldaten, Pilger, Handelsreisende und allerlei bekannte Persönlichkeiten, darunter auch Jules Verne, Sir Arthur Conan Doyle, Mark Twain, Pablo Picasso und Wladimir Illjitsch Uljanow – besser bekannt als Lenin. Während sich gutbetuchte Reisende früher in Sänften und später im bekannten «GemmiWägeli» über den Pass befördern liessen, stehen den Besuchern heute bequeme Luftseilbahnen, gepflegte Wanderwege und gemütliche Berggasthäuser zur Verfügung. Geblieben sind die eindrücklichen Landschaften der Gemmiregion, die bei jedem Besuch aufs Neue faszinieren Das Gemmi-Wägeli 1896 erfand Rudolf Egger das Gemmi-Wägeli, um den Gästen seines Hotels Bären den Weg über den Gemmipass zu erleichtern. Der Ein-Pferd-Wagen stiess auch bei anderen Touristen auf grosses Echo, und schon bald liessen sich jährlich rund 13 000 Personen von dem gemütlichen Gespann befördern. Die Kutscher, die den Wagen zu Fuss begleiteten, verdienten dabei 20 Franken pro Weg und Person. Daubensee 68 | Von Kandersteg nach Goppenstein Tragödie im Lötschberg-Scheiteltunnel Eine Fehleinschätzung der geologischen Verhältnisse unter dem Gasterntal führte am 24. Juli 1908 zu einer Tragödie im Lötschbergtunnel. Als eine Sprengung an der nordseitigen Stollenbrust bei Tunnelkilometer 2,675 die vollgesogenen und unter grossem Druck stehenden Schuttschichten erreichte, löste sich eine gewaltige Schlammlawine. Innerhalb von nur 15 Minuten schossen die braunen Fluten 1600 Meter tief in den Tunnel und begruben 25 Mineure unter sich. Die Leichen konnten nie geborgen werden und ruhen seither hinter einer 10 Meter dicken Wand im verschütteten Stollen. Als Folge des Unglücks musste die Strecke mit einer Ausweichschlaufe am Gasterntal vorbeigeführt werden. Die deutlich spürbare S-Kurve verlängert den Tunnel um rund 800 Meter und erinnert bis heute an das tragische Unglück. Vor über hundert Jahren, am 31. März 1911, wurde der Tunnel schliesslich durchschlagen und am 19. Juni 1913 feierlich dem Betrieb der BLS Lötschbergbahn übergeben. Dieses historische Telegramm wurde ca. eine Stunde nach dem Durchschlag an die BLS in Bern verschickt und verkündete, dass der Tunneldurchschlag um Punkt 3.50 Uhr erfolgt war. Von Kandersteg nach Goppenstein | 69 Am 31. März 1911 war es so weit. Das Lötschbergmassiv wurde durchschlagen. Die beteiligten Ingenieure der Nord- und der Südseite schüttelten sich nach viereinhalb Jahren harter Arbeit und etlichen Verlusten an Menschenleben die Hände. 70 | Von Kandersteg nach Goppenstein | Goppenstein, Lötschental Goppenstein, Lötschental | Von Kandersteg nach Goppenstein | 71 Lötschental Tourismus Bike-Touren mit Aussichten Im Lötschental finden Sie eine Vielzahl an spannenden Bike-Möglichkeiten für alle Ansprüche. Es wird Ihnen so einiges geboten: harte Aufstiege, rassige Abfahrten, vorbei an Bergseen und weiteren einzigartigen Naturschönheiten mit imposanten Aussichten. www.loetschberger.ch/loetschental Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Goppenstein bringt Sie der Bus direkt zum Ausgangspunkt «Fafleralp» Lötschental Tourismus, CH-3918 Wiler, Tel. +41 (0)27 938 88 88, [email protected] Goppenstein Schwellenhöhe: 1216,3 m ü. M. Goppenstein steht am Eingang zum Lötschental. Wegen der jahrhundertelangen Abgeschiedenheit ist das Tal zwischen den imposanten Berner und Walliser Alpen heute ein Garant für naturnahe Ferien. In Goppenstein selbst lebt heute fast niemand mehr. Seine Blütezeit hatte der Ort während des Baus des Lötschberg-Scheiteltunnels (1906–1913), als er schlagartig bis zu 3500 Einwohner zählte. Mit der Eröffnung des Tunnels fand Goppenstein Anschluss an eine internationale Bahnlinie. Mit dem Bau der Strasse ins Lötschental wurde aber erst in den 1920er-Jahren begonnen, sodass der ursprüngliche Charakter des Tals lange erhalten blieb. Bis heute finden Ausflügler und Feriengäste im Lötschental viele unverbaute Landschaften, intakte Dörfer und alte Bräuche vor, wie Lötschberger-Tipp: Tschäggättä-Souvenirmasken sind bei Lötschental Tourismus in Wiler oder unter www.loetschental.ch/webshop erhältlich. zum Beispiel die urchigen Tschäggättä mit ihren furchterregenden Masken. > Seite 73 Der südöstliche Teil des Lötschentals ist seit 2001 Teil des UNESCO-Welterbes Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Wandertipps Lötschentaler Höhenweg Lötschentaler Sagenweg mit Sagenquiz Themenweg Klima und Gletscher Sehenswürdigkeiten Dorfzentren mit typischen Walliser Häusern und Speichern Der Schwarzsee am Lötschentaler Höhenweg Lauchernalp mit Blick auf das Bietschhorn HÖRENswürdigkeiten, Audiotouren mit App oder iPod durch die vier Lötschentaler Dörfer Bei jedem Wetter Lötschentaler Museum Weiterreisen Blatten–Fafleralp (Lötschental) oder Gampel–Steg 72 | Von Kandersteg nach Goppenstein | Goppenstein, Lötschental Goppenstein, Lötschental | Von Kandersteg nach Goppenstein | 73 Der Tschäggättä-Brauch Lauchernalp Bergbahnen Sagenhafter Lötschentaler Höhenweg Das Lötschental ist wahrhaftig ein magisches Tal, reich an spannenden Sagen, aussergewöhnlichen Traditionen und Brauchtümern, und mit einem einzigartigen Berg-Tal-Panorama und dem schönsten Talabschluss der Alpen. Der Lötschentaler Höhenweg verbindet all diese Komponenten und zählt daher zu den ganz grossen und bekannten Höhenwegen im Wallis. Gelegen in einer Höhenlage von mehrheitlich 1900 bis 2100 m ü. M., begeistert er mit einer magischen Aussicht auf das Lötschental. Der Wanderweg führt über wildromantische Wälder und Alpwiesen und bietet idyllische Picknickplätze zum Erholen am malerischen Schwarzsee. Zehn verschiedene Lötschentaler Sagen entführen den interessierten Wanderer in die Welt der Mythen und Märchen, und der Wanderweg wird zum Erlebnis für Gross und Klein. Der bekannteste Teil des Lötschentaler Höhenweges, der sogenannte Sagenweg, führt von der Bergstation der Luftseilbahn Lauchernalp auf die Fafleralp (Wanderzeit 2 Stunden und 40 Minuten). www.loetschberger.ch/lauchernalp Tipp: Mit der Lötschental-App haben Sie alle Wander- und Biketouren im magischen Tal immer mit dabei auf Ihrem Smartphone Bei jedem Wetter: Schnitzen Sie in der Schnitzstube in Ferden Ihre eigene Lötschentaler Maske (mind. 5 Personen, auf Voranmeldung, Tel. +41 (0)27 938 88 88) Wandertipp: Machen Sie mit beim spannenden Quiz zum Sagenwanderweg und werden Sie Lötschentaler Sagenkönig Schönster Aussichtspunkt: Vom Panoramarestaurant Zudili auf der Lauchernalp aus geniessen Sie eine fantastische Aussicht auf die umliegende Bergwelt RailAway-Kombi: Profitieren Sie vom RailAway-Kombi mit 20% Ermässigung auf Bahn- und Busfahrt, Luftseilbahnfahrt einfach sowie 1 Kaffee oder 3 dl Mineralwasser im Panoramarestaurant «Zudili» auf der Lauchernalp. Am Bahnschalter oder online kaufen. Gültig 6. Juni bis 25. Oktober 2015 Betriebszeiten Lauchernalp Bergbahnen: 6. Juni bis 25. Oktober 2015 12. Dezember 2015 bis 10. April 2016 Zwischenfahrplan siehe www.loetschental.ch Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Goppenstein bringt Sie der Bus direkt nach «Wiler (Lötschen), Talstation» Lauchernalp Bergbahnen AG, CH-3918 Wiler, Tel. +41 (0)27 938 89 99, [email protected], www.loetschental.ch Die Tschäggättä sind die typischen Lötschentaler Fastnachtsgestalten, die zwischen dem katholischen Feiertag Maria Lichtmess und dem «Gigiszischtag» (Dienstag vor Aschermittwoch) unterwegs sind. Das nächste Mal hautnah erleben kann man sie am 4. Februar 2016 beim traditionellen Tschäggättä-Umzug oder am 6. Februar 2016 beim Lötschentaler Fastnachtsumzug. Vor dem 2. Weltkrieg war der Brauch den volljährigen, ledigen Burschen vorbehalten. Heute dürfen auch Jüngere, Verheiratete und Frauen mit den typischen Masken (Larven) durch die Dörfer ziehen. Jeweils nach Feierabend erschrecken sie die Dorfbevölkerung, teilweise begleitet von lautem Kuhglockengebimmel. Wer sich hinter den archaischen Masken verbirgt, ist dabei selbst unter den Einheimischen ein gut gehütetes Geheimnis. Die Tschäggättä tragen alte Kleidung mit nach aussen gekehrtem Futter und darüber Schaf- oder Ziegenfelle, zusammengehalten von einem Ledergürtel, an dem meist eine «Trichla» (Kuhglocke) baumelt. Dass die Füsse oft in Säcken stecken, hat zwei Gründe. Einerseits will man damit die Wildheit der Kleidung unterstreichen, andererseits soll verhindert werden, dass der Träger des Kostüms an seinen Schuhen oder den Fussspuren im Schnee erkannt wird. Das Herzstück des Kostüms ist jedoch die übergrosse, fratzenhafte Larve aus Arven- oder Lindenholz. Im Lötschentaler Museum in Kippel können einige besonders schöne Stücke zusammen mit der Originalkleidung in Ruhe und aus der Nähe bestaunt werden. Woher der Brauch stammt, ist nicht klar. Er wird sowohl mit dem Walliser Volksaufstand von 1550 als auch mit heidnischen Frühlingsbräuchen in Zusammenhang gebracht. Eine dritte Version bringt die Tschäggättä mit den Schurtendieben in Verbindung. Der Sage nach sollen diese verkleidet ihr Unwesen getrieben haben. Die Sage der Schurtendiebe Den Überlieferungen zufolge waren die Schurten ein im Lötschental heimisches Volk, das von den einfallenden Alemannen auf die Schattenseite des Tals verdrängt wurde. Der Sage nach rächten sich die Schurten mit nächtlichen Raubzügen an den Alemannen und waren dabei in wilde Kleidung gehüllt. Noch heute sollen an manchen Häusern Spuren von ihren verwegenen Einbrüchen zeugen. Wie viel davon wahr ist, weiss man nicht. Zwar wurde die vermeintliche Schurten-Siedlung «Giätrich» für das frühe 11. Jahrhundert archäologisch nachgewiesen, bis heute fanden sich jedoch keine Hinweise auf die maskierten Bewohner, die dort gehaust haben sollen. 74 | Von Goppenstein nach Brig Von Goppenstein nach Brig | 75 An den steil abfallenden Bergflanken lauerten von jeher Naturgefahren, und das Zahlen und Fakten 1200 1100 Ausserberg 1000 900 800 Brig Bei der Errichtung der Rampenstrecke reichten die Finanzen nicht für einen doppelspurigen Bau. Trotzdem wurden sowohl die Tunnelgewölbe als auch die Widerlager und Pfeiler der zahlreichen Brücken schon damals auf zwei Gleise ausgelegt. 1976 schliesslich genehmigte der Bundesrat den Kredit für den Ausbau der Lötschberg-Bergstrecke. Nach 16-jähriger Planungs- und Bauzeit wurde die nun durchgehend doppelspurige Strecke am 8. Mai 1992 eingeweiht. m ü. M. Eggerberg* Lalden* nicht nur bei Schnee. Deshalb hat die BLS zwischen 1913 und 1936 das Gebiet entlang der Strecke mit rund 10 Millionen Bäumen aufgeforstet. Hinzu kommen über 1 100 Schutzmauern und Lawinenschutzbauten. Heute kümmert sich ein Team von Forstwarten täglich um die für den Schutz der Bahn so wichtigen Wälder und Bauwerke. Hohtenn* An der Südrampe hatten die Bahnbauingenieure mit den steil abfallenden Felshängen zwischen Goppenstein und dem rund 539 Meter tiefer liegenden Brig zu kämpfen. Wie an der Nordrampe durfte der Neigungsgrad der Strecke auch hier nicht mehr als 27 Promille betragen. Die Bahntrassen mussten den Bergflanken entlang in den Fels geschlagen werden. An zahlreichen Stellen, wo dies nicht möglich war, brauchte es Tunnel-, Lehnen- und Brückenkonstruktionen. Eine dampfbetriebene, über 28 Kilometer lange Dienstbahn versorgte die diversen Baustellen von August 1907 bis Dezember 1912 mit Material und Arbeitskräften. Am 27. Februar 1913 wurde die letzte Lücke im Schienenstrang der Lötschbergbahn kurz vor Ausserberg mit einer kleinen Feier geschlossen. Goppenstein Lötschberg-Südrampe – von Goppenstein nach Brig. 700 600 km ‰ 48 54 27 61 23 67 24 74 22 Schwellenhöhe Goppenstein: 1216,3 m ü. M. Schwellenhöhe Ausserberg: 931,3 m ü. M. Schwellenhöhe Brig: 677,7 m ü. M. Streckenlänge: 25,38 km Der Lötschberger hält in: Goppenstein, Hohtenn*, Ausserberg, Eggerberg*, Lalden* und Brig Anzahl grösserer Brücken: 10 Anzahl Tunnel: 34 Streckeneröffnung: 15. Juni 1913 Elektrifizierung: Bei Streckeneröffnung Max. Reisegeschwindigkeit: 80 km/h Max. Neigung: 27‰ * Halt auf Verlangen 76 | Von Goppenstein nach Brig Von Goppenstein nach Brig | 77 Bern Goppenstein Brig 9 10 6 4 Ausserberg Hohtenn 3 1 5 4 2 Eggerberg 7 Lalden 8 1 Rhonetal Tunnel und Lawinengalerien wechseln sich ab mit kurzen Stücken offener Strecke. Auf der anderen Seite des 1600 Meter langen Mittalgrabentunnels erwartet uns tief unten das mächtige Rhonetal. > Seiten 78/79 2 Hohtenn Nach Hohtenn durchschneidet die Bahnlinie nun sämtliche Ausläufer des Bietschhornmassivs. 3 Luogelkinviadukt Danach befahren Sie den Luogelkinviadukt, welcher mit fünf Bogengewölben aus Hausteinen das Tal überwindet. > Seiten 80/81 Hinter Goppenstein überquert der Zug die Lonza und fährt auf der Lötschberg-Südrampe hinunter ins Tal. Der Name Lonza stammt vom keltischen «Loudentia» und bedeutet Bleibach. Der Fluss, der am Langgletscher entspringt, durchquert das Lötschental. Unterhalb von Goppenstein mündet er in die Lonzaschlucht und fliesst schliesslich bei Gampel in die Rhone. 4 Bietschtalbrücke Vor der Bietschtalbrücke liegt unten rechts im Tal Raron mit der markanten Burg- und Felsenkirche. Bei der Fahrt über die 136 Meter lange Brücke sehen Sie links die alte Dienstbahntrasse, auf der einst eine schmalspurige Baubahn fuhr, die dem Bau der LötschbergSüdrampe diente. Heute ist die Trasse mit Tunnel und Brücken Teil des Wanderwegs Lötschberger-Südrampe. > Seiten 80/81 5 Viktoriatunnel Wer hinter Ausserberg auf der rechten Seite einen Blick zurückwirft, sieht, eine markante Felsformation, die dem Kopfprofil der Königin Viktoria von Grossbritannien gleichen soll. Der Tunnel, der den Felsvorsprung durchsticht, wurde nach ihr benannt. > Seiten 82/83 6 Baltschiederviadukt Danach verdient der Baltschiederviadukt Beachtung. > Seiten 80/81 7 Eggerberg Nach Eggerberg sehen Sie rechts im Tal Visp und die Lonzawerke, darüber die Bergkette der Mischabel. Mit 4545 Metern ist der Dom der höchste vollständig auf Schweizer Boden gelegene Berg. 8 Brigerbad Hinter Lalden passiert der Zug den Kurort Brigerbad mit seinen berühmten Thermalquellen (rechts unten). 9 Glis Die einzigarzige Dorfkirche von Glis mit dem hohen romanischen Turm gehört zu den schönsten im ganzen Wallis. 10 Brig Dahinter können Sie bereits einen ersten Blick auf das Städtchen Brig mit der imposanten Kirche und den Türmen des Stockalperpalastes erhaschen. 78 | Von Goppenstein nach Brig Von Goppenstein nach Brig | 79 Wer vor Hohtenn einen Blick hinunter ins Rhonetal wirft, sieht Gampel und Steg. Die beiden Gemeinden sind zusammengewachsen und werden nur vom Bach Lonza getrennt. Das Wallis Das Wallis erstreckt sich von den Berner und den Waadtländer Alpen im Norden zu den Walliser Alpen mit den höchsten Schweizer Bergen im Süden. Ihrem Schutz verdanken das obere Wallis und das untere Vispertal ihr trockenes und warmes Steppenklima. Gleichzeitig findet man im Wallis die drei flächenmässig grössten Gletscher der Schweizer Alpen – den Aletsch-, den Gornerund den Fieschergletscher. Flimmernde Hitze, ewiges Eis, schattige Wälder und sonnendurchflutete Rebberge – so variantenreich wie das Klima und die Landschaft des Wallis ist auch die Sprache der Menschen, die dort leben. Östlich von Sierre oder Siders hört man das charakteristische Walliserdeutsch, im Unterwallis spricht man dagegen Französisch, zum Teil auch noch einen frankoprovenzialischen Dialekt. Der Verlauf der natürlichen Sprachgrenze wird vom kleinen Bach Raspille markiert. Die Rhone Die Rhone – im Wallis «Rotten» oder «Rottu» genannt – fliesst durch das nach ihr benannte Tal von Gletsch hinunter zum Genfersee. Der Fluss entspringt am Rhonegletscher und mündet nach 812 Kilometern schliesslich bei Arles ins Mittelmeer. Von 1863 bis 1896 fand im Wallis die erste Flusskorrektur statt. Um die Talebene zu bewirtschaften, wurde die Rhone in ein neues Bett gelegt. Dabei verkürzte sich der Flusslauf auf Schweizer Boden von 230 auf 119 Kilometer. Zwischen 1930 und 1960 wurden zudem die Deiche erhöht und ein Doppelprofil angelegt. Rhone Gampel Rhone Steg Lonza 80 | Von Goppenstein nach Brig Der Luogelkinviadukt Der gemauerte Viadukt über den «Lüegilchi»Graben ist 127 Meter lang und 51 Meter hoch. Die Bietschtalbrücke Die filigrane Eisenkonstruktion ist 136 Meter lang und wird von 125 000 Nieten zusammengehalten. Der Baltschiederviadukt Die doppelspurige Brücke führt auf der Talseite über den 54 Meter tiefen Abgrund. Von Goppenstein nach Brig | 81 Hier überquert der Lötschberger den 127 Meter langen Luogelkinviadukt. Gut sichtbar ist die ehemalige Trasse der Baubahn, welche heute vom Wanderweg Lötschberger-Südrampe genutzt wird. Wanderweg Lötschberger-Südrampe 82 | Von Goppenstein nach Brig Der Viktoriatunnel Der Lötschberg-Scheiteltunnel ist unbestritten ein eindrückliches Meisterwerk. Doch auch der Bau der kleineren Tunnel verlangte den Ingenieuren und Arbeitern einiges ab. Als besonders kniffliges Projekt erwies sich dabei ausgerechnet der kurze Tunnel durch einen markanten Felskopf, der dem Kopfprofil der britischen Queen Victoria (1819– 1901) gleichen soll. Weil der Vorsprung einen ganzen Grat grosser Felsbrocken auf sich trägt, konnte er nicht einfach weggesprengt werden. Von Goppenstein nach Brig | 83 Mit 28 Metern Länge ist der Viktoriatunnel einer der kürzesten auf der Strecke. Seinen Namen verdankt er einer Felsformation auf der Talseite, die viele an das Kopfprofil von Queen Victoria erinnert. 84 | Von Goppenstein nach Brig Von Goppenstein nach Brig | 85 Hier überquert der Lötschberger den 101 Meter langen Baltschiederviadukt. Das Baltschiedertal ist das längste, grösste und zugleich schönste im ganzen Bietschhornmassiv. Seinen Namen hat es von der Öffnung beim gleichnamigen Dorf Baltschieder. Die Trasse der ehemaligen Baubahn mit Tunnel und Brücke ist heute Teil des Wanderwegs Lötschberger-Südrampe. Die Suonen Die Lötschberg-Südrampe gehört zu den trockensten Gegenden der Schweiz. Doch mit Einfallsreichtum und Mut machten die Bewohner der Dürre ein Ende. Sie bauten die Suonen Gorperi und Niwärch, die Wasser von den höher gelegenen Bergtälern und Gletschern auf die Wiesen und Äcker leiteten. Wo der Boden es zuliess, waren die Suonen nicht viel mehr als offene Gräben. Oft musste das Wasser aber auch in hölzernen Kanälen an steilen Felswänden entlanggeführt werden. Baltschiedertal Wanderweg Lötschberger-Südrampe Die Tässle Lange vor den heutigen Memory-Sticks waren im Baltschiedertal bereits die «Tässle» in Gebrauch. Auf den hölzernen Datenträgern wurden wichtige Informationen eingeschnitzt, die das dörfliche Zusammenleben regelten. So war auf den Tässle beispielsweise vermerkt, wann eine Bauernfamilie das Wasser auf ihre Wiesen leiten oder das gemeinsame Backhaus benutzen durfte. Baltschiederbach Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden | Von Goppenstein nach Brig | 87 Führerstandsfahrten am Lötschberg. Hohtenn* Ausserberg Schwellenhöhe: 1078,0 m ü. M. Schwellenhöhe: 931,3 m ü. M. Das Dorf mit rund 250 Einwohnern ist die eigentliche Aussichtsterrasse an der Lötschberg-Südrampe. Ausserberg liegt am Hang zwischen Baltschieder- und Bietschtal. Hohtenn liegt auf halber Höhe zwischen dem Tal und der Bahnstation. Vom Stationsplatz aus hat man einen tollen Blick aufs Rhonetal und die Berge. Wandertipp Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seiten 92/93 «Einmal Lokführer sein...», erfüllen Sie sich einen Jugendtraum. Steigen Sie in Bern ein und blicken Sie dem Lokführer über die Schultern, wenn er den Zug durchs Aaretal nach Spiez fährt. Weiter geht es auf der über 100-jährigen Lötschberg-Bergstrecke bis nach Brig. Mehr Infos unter Tel. +41 (0)58 327 47 50 oder www.loetschberger.ch/fuehrerstand Sehenswürdigkeiten Burgerhaus aus dem Jahr 1707 Historischer Stadel auf dem Dorfplatz Panoramatafel auf dem Stationsplatz Die Gemeinde zählt rund 670 Einwohner und erstreckt sich von der Rhone bis zum Wiwannihorn. Ihre historischen Sehenswürdigkeiten zeugen von einer langen Ackerbautradition. Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seiten 92/93 Kulturweg von Ausserberg nach Raron Suonenwanderungen ins Baltschiedertal nach Eggerberg Sehenswürdigkeiten Alter Dorfkern mit Getreidestadeln Mit Wasser angetriebene Mühle Heilkräutergarten Lötschberger-Tipp: Geniessen Sie ein erfrischendes Suonen Bräu aus der Dorfbrauerei oder einen herzhaften Walliser Teller im Restaurant Bahnhof oder Sonnenhalde in Ausserberg. * Halt auf Verlangen Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden | Von Goppenstein nach Brig | 89 Lötschberger-Wanderbuch. Zu Fuss im Berner Oberland und im Oberwallis. Jetzt für 15.– CHF Eggerberg* Lalden* Schwellenhöhe: 852,7 m ü. M. Schwellenhöhe: 800,7 m ü. M. Eggerberg mit rund 350 Einwohnern ist kein eigentliches Dorf, sondern ein Verbund von 13 Weilern. Das ehemalige Bauerndorf Lalden präsentiert sich heute als lebendige Gemeinde mit Industrie- und Gewerbebetrieben. Das Ortszentrum mit Kirche, Schul- und Burgerhaus liegt im Weiler Mühlachru. Die Ortschaft mit rund 700 Einwohnern war bis in die 1960er Jahre stark landwirtschaftlich geprägt. Heute gibt es viele Arbeiterbauern, die im Nebenberuf das landwirtschaftliche Erbe mit viel Liebe weiterpflegen. Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seiten 92/93 Suonenwanderung ins Baltschiedertal nach Ausserberg Entdecken Sie die 41 schönsten Wanderungen entlang der Bahnlinien Bern–Brig und Spiez–Zweisimmen. Das Wanderbuch erhalten Sie in jedem BLS-Reisezentrum oder unter www.loetschberger.ch/wanderbuch Sehenswürdigkeiten Suone Gorperi mit Holzkanal Meerheji Weiler Eggen und Alpe Finnen Bei jedem Wetter Weinbaumuseum * Halt auf Verlangen Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seiten 92/93 Wanderung nach Brigerbad ins Thermalbad Sehenswürdigkeiten Kirche mit markantem Halbrundturm aus dem Jahr 1976 Josefskapelle aus dem Jahr 1666 * Halt auf Verlangen 90 | Von Goppenstein nach Brig | Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden | Von Goppenstein nach Brig | 91 Sonnige Halden Tourismus Raron – Niedergesteln UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Suonenwanderung ins Baltschiedertal Kulturweg von Ausserberg nach Raron Grossartige Gletscherlandschaften Eine beeindruckende Wanderung mitten im UNESCO-Welterbe ins wilde und romantische Baltschiedertal. Die Wanderung startet in Ausserberg an der Lötschberg-Südrampe und führt entlang der Suonen «Niwärch» und «Gorperi» auf exponierten Wegen und über Felsstollen nach Eggerberg. Der Wanderer kann die vor Jahrhunderten angelegten Suonen bewundern und ein Gebiet mit einer einzigartigen Flora und beeindruckender Aussicht geniessen. www.loetschberger.ch/sonnigehalden Wandertipp: Geführte Suonenwanderungen. Hören Sie auf der Wanderung viel Interessantes zu Kultur und Geschichte der Sonnigen Halden Spezialitäten: Die jahrhundertealten Wasserleitungen, «Suonen» genannt Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Ausserberg ist die Suone «Niwärch» (oberhalb des Weilers Niwärch) zu Fuss in ca. 40 Min. zu erreichen Verkehrsverein Sonnige Halden CH-3938 Ausserberg, Tel. +41 (0)27 946 63 14, [email protected], www.sonnige-halden.ch Erleben Sie den Kulturweg an der LötschbergSüdrampe und entdecken Sie die vielfältige Naturlandschaft, die Burgkirche Raron, das Rilkegrab und Museum auf der Burg, die Felsenkirche sowie mehr Interessantes. www.loetschberger.ch/raron Wegbeschreibung: Leichte Wanderung ab Bahnhof Ausserberg nach St. German, Burgkirche Raron, Rilke-Grab und Museum auf der Burg. Tourismus Raron – Niedergesteln Bahnhofsareal, CH-3942 Raron Tel. +41 (0)27 934 31 00, [email protected] Imposante Bergketten, urige Täler und das grösste zusammenhängend vergletscherte Gebiet der Alpen – für die UNESCO war klar: Dies ist ein Welterbe von universalem Wert. Die Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch sind eine der spektakulärsten Hochgebirgslandschaften. Sie stehen in Symbiose mit der sie umgebenden Kulturlandschaft und erstrecken sich über alle Vegetationsstufen, von mediterran anmutender Steppe ins karge Hochgebirge. Die Region rund um das Welterbe ist voller spannender Geheimnisse, voller wertvoller Schätze. Wer sich aufmacht, diese aufregende Welt zu erforschen, erhält viele Informationen zu seinem Ausflugsziel! Mit der Website mySwissalps.ch und lehrreichen Broschüren können Besucher bereits zu Hause auf Entdeckungsreise... ... zu Begegnungen am Lötschberg: Weshalb besitzen die Kandersteger trotz enger Berge einen offenen Geist? Weshalb gibt es versteinerte Lebewesen vom einstigen Urmeer im Gebirge vom Kandertal? ... ins Lötschental: Hier erlebt man europäische Kultur im Bergdorf und erfährt, wieso das Bietschhorn längst zum festen Repertoire alpiner Bergästhetik gehört. ... an die Lötschberg-Südrampe: Suonen sind Traumpfade, Sagenwelten, menschliche Meisterwerke und wertvolles Kulturerbe in spektakulärer Naturlandschaft. Neugierig? Mehr Geheimnisse entdecken Sie vor Ort entlang der Lötschberg-Bergstrecke. Broschüren gibts in Kandersteg, Fafleralp, Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg bei den Infopunkten des UNESCO-Welterbes oder den Tourismusbüros. www.loetschberger.ch/unesco Tipp: Packen Sie Ihren «Welterbe-Rucksack» und gestalten Sie Ihre individuelle Reise ins Welterbe bereits zu Hause unter www.mySwissalps.ch Mitbringsel/Souvenir: An den Infopunkten des UNESCO-Welterbes in Kandersteg, Fafleralp, Hohtenn, Ausserberg und Eggerberg finden Sie Broschüren mit Hintergrundinformationen zur Region UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Kehrstrasse 12, CH-3904 Naters, Tel. +41 (0)27 924 52 76, [email protected] www.jungfraualetsch.ch 92 | Von Goppenstein nach Brig | Lötschberger-Südrampe Lötschberger-Südrampe | Von Goppenstein nach Brig | 93 Lötschberger-Südrampe Den Wanderklassiker neu erleben. Legende Lötschberger Südrampe Wanderweg Variante Der Wanderklassiker führt auf der Sonnenseite des Rhonetals von Hohtenn über Ausserberg, Eggerberg bis Lalden und via Naters nach Brig. Der Weg entlang der über 100-jährigen Bahn-strecke fasziniert Wanderer jeder Altersgruppe mit seinem lebhaften Wechselspiel zwischen alpiner und südlicher Vegetation. Besonders beeindruckend sind die Bewässerungskanäle (Suonen), welche sich über mehrere Kilometer an zerklüfteten Steilwänden und Abgründen entlangschlängeln. Unterwegs begegnet man den typischen Walliser Häusern aus dunklem Holz sowie imposanten Meisterwerken des Bahnbaus aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die hohen Viadukte, zahlreichen Tunnels und kühn an die Bergflanke angelegten Strecken-abschnitte lassen nicht nur die Herzen von Bahnfreunden höherschlagen. Dank der stündlichen Bedienung mehrerer Bahnhöfe entlang der Strecke können problemlos auch nur einzelne Etappen begangen werden. www.loetschberger.ch/suedrampe Lötschberger-Südrampe Der Wanderweg ist mit gelben Wegweisern signalisiert und von April bis November (je nach Witterung) begehbar. Er verläuft teilweise entlang der Lötschberg-Bergstrecke und führt durch das UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Kostenlose Wanderkarte Die praktische Wanderkarte erhalten Sie kostenlos in Ihrem BLS-Reisezentrum. Download oder Bestellung unter www.loetschberger.ch/ suedrampe 1 Luogelkinviadukt 2 Bietschtalbrücke 3 Baltschiederviadukt Picknickplatz Feuerstelle Verpflegung Übernachtung Lötschberg-Bergstrecke Bahnhof Bushaltestelle Toilette 94 | Von Goppenstein nach Brig | Brig Brig | Von Goppenstein nach Brig | 95 Brig Schwellenhöhe: 677,7 m ü. M. Dem Simplonpass verdankt Brig den Stockalperpalast und der Lötschberg-Bergstrecke die Stellung auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Achsen durch die Schweiz. Die Geschichte Brigs ist eng mit dem Simplonpass verknüpft. Der Transitverkehr über diese Route setzte bereits im 14. Jahrhundert ein und machte Brig zu einem Marktort. Überregionale Bedeutung bekam der Pass jedoch erst, nachdem Napoleon I. 1801–1805 eine befestigte Strasse gebaut hatte. Mit dem Eisenbahnanschluss nach Westen 1874, der Eröffnung des Simplontunnels 1906 und der Lötschberg-Bergstrecke 1913 wurde die Stadt zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Heute gelangen die rund 12000 Einwohner von Brig in weniger Lötschberger-Tipp: Das Walliser Roggenbrot aus Sauerteig ist in fast allen Bäckereien der Stadt erhältlich. Wandertipps Stockalperweg von Brig über den Simplonpass nach Gondo Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seiten 92/93 als zwei Stunden nach Zermatt, Chamonix, Stresa oder Milano. Wer eben erst angekommen ist, sollte aber nicht gleich weiterreisen. Denn in Brig gibt es viel Schönes zu sehen. Massgeblich dazu beigetragen hat Kaspar von Stockalper (1609–1691). Der «Fugger der Alpen» kam durch den Handel über den Simplon zu beachtlichem Vermögen und liess in seiner Heimat prächtige Gebäude wie den Stockalperpalast, die Sebastianskapelle oder das Jesuitenkollegium errichten. Sehenswürdigkeiten Stockalperpalast (Schloss und Garten) Kleiner Simplon Express ab Brig Bei jedem Wetter Schweizergarde- und Simplonfestungsmuseum Safranmuseum im historischen Zehntenstadel von Mund Ausstellung «Passage Simplon» im Stockalperschloss Weiterreisen Leuk–Sion–Lausanne– Genève-Aéroport Visp–Raron–Leuk–Sion Brigerbad, Thermalbad oder Ried-Brig, Talstation LRR oder Simplon Dorf Tickets online erhältlich 96 | Von Goppenstein nach Brig | Brig Leukerbad La Caverna Walliser Thermalbaderlebnis Garde- und Simplonfestungsmuseum Wegbeschreibung: Mit dem RegioExpress Lötschberger nach Brig. Weiter mit Bahn und Bus nach Leukerbad. Oder zu Fuss ab Kandersteg über die Gemmi Leukerbad Tourismus, CH-3954 Leukerbad, Tel. +41 (0)27 472 71 71, [email protected], Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Brig ca. 20 Min. zu Fuss oder mit dem Taxi La Caverna, Brig Simplon Tourismus, CH-3900 Brig, Tel. +41 (0)27 921 60 30, [email protected] In den Thermen in Leukerbad können Sie sich entspannen, austoben und die Aussichten in die Walliser Bergwelt geniessen. www.loetschberger.ch/leukerbad Geschichte tief im Fels: Ein einmaliges Erlebnis erwartet Sie in der ehemaligen Artilleriefestung ob Naters. www.loetschberger.ch/lacaverna BLS Autoverlad Lötschberg: Kandersteg–Goppenstein in nur 15 Minuten. Tagsüber alle 30 Minuten Verbindungen in beide Richtungen, in Spitzenzeiten alle 15 Minuten und bei Grossandrang noch häufiger. Damit Sie Ihre Ferien im Wallis noch länger geniessen können. Mehr Infos unter www.bls.ch/autoverlad 98 | Von Spiez nach Zweisimmen Von Spiez nach Zweisimmen | 99 Simmental – von Spiez nach Zweisimmen. Zahlen und Fakten m ü. M. 900 800 700 600 km ‰ 0 5 9 9 11 18 20 26 15 13 25 25 25 15 Zweisimmen Boltigen 1000 Oberwil i. S. 1100 Därstetten Weissenburg* 1200 Oey-Diemtigen Erlenbach i. S. Ab 1905 führte die meterspurige Montreux– Berner Oberland-Bahn (MOB) nach Zweisimmen. Seither wurde oft über die Möglichkeit diskutiert, den schmalspurigen Zügen durch das Einlegen einer dritten Schiene die Weiterfahrt über Spiez, Interlaken und den Brünig nach Luzern zu ermöglichen. Schliesslich fand man die Lösung beim Rollmaterial. Im Rahmen des Projekts TransGoldenPass sollen die Schmalspurkompositionen der MOB mit Drehgestellen und Radachsen ausgerüstet werden, die sich der Normalspur anpassen können. Der Plan sieht vor, dass die bekannten GoldenPassPanoramic-Züge der MOB ab Dezember 2016 von Montreux über Zweisimmen bis nach Spiez und Interlaken Ost durchfahren. Wimmis Das Projekt wurde von der Thunerseebahn und dem Kanton Bern unterstützt. So ging 1897 die Spiez-Erlenbach-Bahn nach nur einem Jahr Bauzeit in Betrieb. Doch einigen namhaften Simmentalern war das nicht genug: Sie wollten die Strecke bis Zweisimmen weiterführen. Eine zweite Gesellschaft wurde gegründet, und 1902 nahm schliesslich auch die Erlenbach-Zweisimmen-Bahn ihren Betrieb auf. Beide Bahnen sind heute Teil der BLS. Spiez Die ursprünglich geplante Transitbahn von Vevey nach Thun über Bulle und das Simmental scheiterte am Geschäftssinn der Simmentaler: Als für die Strecke über den Brünig die Schmalspur gewählt wurde, entschieden sich die findigen Bauern für eine eigene Normalspurbahn mit Anschluss an das europäische Schienennetz, um ihre begehrten Kühe ohne Umladen zu den grossen Viehmärkten transportieren zu können. Schwellenhöhe Spiez: 627,7 m ü. M. Schwellenhöhe Erlenbach i. S.: 680,6 m ü. M. Schwellenhöhe Zweisimmen: 941,6 m ü. M. Streckenlänge: 34,90 km Der Lötschberger hält in: Spiez, Lattigen bei Spiez*, Eifeld*, Wimmis, Burgholz*, Oey-Diemtigen, Erlenbach i. S., Ringoldingen*, Därstetten, Weissenburg*, Oberwil i. S., Enge i. S.*, Boltigen, Weissenbach**, Grubenwald** und Zweisimmen Anzahl grösserer Brücken: 8 Anzahl Tunnel: 4 Streckeneröffnung: Spiez–Erlenbach i. S. 16. August 1897, Erlenbach i. S.–Zweisimmen 31. Oktober 1902 Elektrifizierung: Spiez–Erlenbach i. S. 1. Juli 1920 Elektrifizierung: Erlenbach i. S.–Zweisimmen 1. November 1920 Max. Reisegeschwindigkeit: 100 km/h Max. Neigung Spiez–Erlenbach i. S.: 15‰ Max. Neigung Erlenbach i. S.–Zweisimmen: 25‰ 35 25 * Halt auf Verlangen ** zeitweise 100 | Von Spiez nach Zweisimmen Von Spiez nach Zweisimmen | 101 Brig 3 Spiez 1 5 Wimmis 2 4 Oey-Diemtigen Zweisimmen Erlenbach i. S. 9 6 8 Bern Weissenburg Boltigen Weissenbach Oberwil i. S. 7 1 Spiez Nach der Abfahrt aus dem Bahnhof sehen Sie links die beiden Stauseelein der Bernischen Kraftwerke. Sie sind durch Druckstollen mit der Zentrale am Thunersee verbunden. 2 Simmenfluh Kurz vor Wimmis erhebt sich auf der rechten Seite die Simmenfluh. > Seiten 102/103 3 Schloss Wimmis Wer vor dem Dorf linker Hand einen Blick nach vorne wirft, sieht das Schloss Wimmis. Davor steht die Mauritiuskirche aus dem 10. Jahrhundert. Nach Spiez grüssen linker Hand die imposante Niesenpyramide und die Simmenfluh. 4 Die Port Wimmis Hinter Wimmis durchquert die Bahn die steile Felspassage zwischen Simmenfluh und Burgfluh. Die Port, so heisst das Engnis, markiert den Eingang ins Simmental. > Seiten 102/103 5 Diemtigtal Hinter der Station Oey-Diemtigen lohnt sich ein kurzer Blick ins Diemtigtal auf der linken Seite. > Seiten 104/105 6 Stockhorn Nach Erlenbach sehen Sie rechter Hand kurz die Seilbahn der Stockhorn-Bahn. 7 Jaunpass Die Strasse nach Bulle liegt hinter Boltigen auf der rechten Seite. 8 Weissenbach Links können Sie die rauschende Simme und eine der typischen alten Holzbrücken bewundern. 9 Forellensee Die bekannte Forellenzucht erblicken Sie kurz vor Zweisimmen auf der rechten Seite. 102 | Von Spiez nach Zweisimmen Von Spiez nach Zweisimmen | 103 Links der majestätischen Simmenfluh sehen Sie die Port Wimmis, das eigentliche Tor zum Simmental. Grossbrand an der Simmenfluh Über 100 Jahre ist es her, als ein Blitz auf der Simmenfluh einschlug und jenen Waldbrand entfachte, der sich über Generationen im Gedächtnis der Lokalbevölkerung einbrennen sollte. Das Ereignis datiert auf den 20. August 1911, einen glühend heissen Sommertag, wie es in diesem Jahr schon zu viele gab. Der Baum, der vom Blitz getroffen wurde, musste sofort gebrannt haben, und der Gewitterregen war zu schwach, um dem Feuer den Garaus zu machen. Am Tag darauf wurde ein Schwelbrand festgestellt. Der Feuerwehr gelang es jedoch nicht, diesen zu stoppen. Ungünstige Winde führten am 29. August 1911 zu einem regelrechten Flammeninferno. Unentwegt stürzten brennende Bäume in die Tiefe und entfachten neue Feuer. Wenn sie auf Felsen zerbarsten, entstand ein Glutregen, der vor allem in der Nacht weitherum zu sehen war. Das schaurig-schöne Spektakel zog viele Schaulustige an. Deshalb fuhren an den Wochenenden Extrazüge von Bern nach Wimmis. Die Idee dazu hatte der Wirt des Restaurants Löwen in Wimmis, der beim damals neuen Bahnhof ein weiteres Gastlokal eingerichtet hatte. Während dieser sein Jahrhundertgeschäft machte, hatten die Leute im Brodhüsi wenig zu lachen. Sie mussten ihre Häuser verlassen. Weil die Feuerwehren von Wimmis und den umliegenden Gemeinden der Feuersbrunst nicht Herr wurden, kam sogar ein Militäraufgebot zum Einsatz. Doch erst eine Regenfront brachte die endgültige Wende. Rund einen Monat nach dem verheerenden Blitzschlag war der Brand gelöscht. Der Vorfall lief letztlich glimpflich ab. Wie durch ein Wunder brannte kein einziges Haus ab und es gab weder Tote noch Schwerverletzte. Simmenfluh 1422 m Burgfluh 979 m Port Wimmis 104 | Von Spiez nach Zweisimmen Das Diemtigtal Das 16 Kilometer lange Seitental des Simmentals erstreckt sich über eine Fläche von über 130 Quadratkilometern und deckt sich im Wesentlichen mit dem Gebiet der Gemeinde Diemtigen, die 1986 mit dem Wakkerpreis des Schweizerischen Heimatschutzes für Baukultur und der Streusiedlung ausgezeichnet wurde. Im Diemtigtal achtet man aber nicht nur auf den Erhalt der historischen Bausubstanz und der Siedlungsstruktur, sondern auch auf den Erhalt der hohen Naturwerte und der Biodiversität. Deshalb trägt das Diemtigtal seit September 2011 das Label «Regionaler Naturpark», das vom Bundesamt für Umwelt vergeben wird. Von Spiez nach Zweisimmen | 105 Wenn Sie kurz nach Oey-Diemtigen links einen Blick aus dem Fenster werfen, sehen Sie den Eingang ins Diemtigtal. Niesenkette 2362 m Wiriehorn 2304 m Diemtigtal Chirel Der Grimmimutz Der Grimmimutz ist ein gutmütiges Waldmannli, das den Frieden und die Natur im Diemtigtal über alles liebt. Doch die üble Pfefferhexe und ihr Mann Lothar versuchen immer wieder, die Ruhe zu stören. Zum Glück können der Grimmimutz und sein Freund, der Riese Spillgert, die bösen Pläne der beiden vereiteln. Auf der Grimmialp werden die spannenden Geschichten rund um den Grimmimutz lebendig. Ein Erlebnisweg mit verschiedenen Spielposten bietet Spass für Kinder und Junggebliebene. Die Grimmialp erreicht man mit dem Postauto ab Oey-Diemtigen. 106 | Von Spiez nach Zweisimmen Die Simme Der Fluss, der dem Simmental seinen Namen gibt, entspringt auf der Rezlialp am Westfuss des Wildstrubels aus den Siebenbrunnen. Das Wasser sprudelt hier aus zahlreichen Quellen an die Oberfläche und bildet eines der schönsten natürlichen Wasserspiele des Berner Oberlands. Unterhalb der Rezlialp stürzt die junge Simme in mehreren Stufen über schiefrige Felsen rund 200 Meter in die Tiefe. Die Rede ist von den Simmenfällen, einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer. Bei Lenk i. S. erreicht der Fluss den Talgrund und fliesst dem Thunersee entgegen – seit Jahrhunderten, mal wild, mehrheitlich zahm. Alpkultur im Simmental So beständig wie die Simme dem Thunersee zufliesst, so beständig sind im Simmental Alpwirtschaft und bäuerliche Traditionen. Interessierte haben die Möglichkeit, authentisches Brauchtum hautnah zu erleben, sei es am Lenker Älplerfest, beim Alpabzug in St. Stephan oder am Bauernmarkt in Boltigen. Wer gerne einmal Alpkäse oder lokale Fleischspezialitäten degustiert und dabei Jodel-, Schwyzerörgeli- oder Alphornklängen lauscht, findet im Simmental eine ganze Reihe von Veranstaltungen und touristischen Angeboten nach seinem Geschmack. Von Spiez nach Zweisimmen | 107 Kurz vor Einfahrt in Zweisimmen sehen Sie in der Ferne auf der linken Seite das Wildstrubelgebiet. Flöschhorn 2079 m Wildstrubelgebiet 3244 m 108 | Von Spiez nach Zweisimmen | Wimmis Wimmis Schwellenhöhe: 628,6 m ü. M. Die Gemeinde Wimmis markiert den Übergang von den Agglomerationen Thun und Spiez zum Niedersimmental. Im Spätmittelalter war Wimmis wegen seiner Lage am Eingang zum Simmental und der Nähe zur Brünigroute ein umkämpfter Standort. Mehrmals wurde die Burg Wimmis von den Bernern belagert – ohne Erfolg. Diese unruhige Zeit haben die rund 2500 Einwohner aber hinter sich gelassen. Heute ist Wimmis eine idyllische Wohngemeinde mit modernen Industrie- und Gewerbebetrieben. Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seiten 116/117 Bergwanderung von Wimmis auf den Niesen, die Simmen- oder die Burgfluh Sehenswürdigkeit Schloss und Kirche Wimmis Lötschberger-Tipp: Wenn die süssen Kirschen aus der Region während 15 Stunden über einem Holzfeuer eingekocht werden, helfen in Wimmis alle mit. Das feine Chirschmues ist in der Molkerei Lehnherr und bei der Gemeindeverwaltung erhältlich und lange haltbar. Ausgewählte Produkte vom Bauern und Produzenten in Ihrer Nähe. Genau das bietet Ihnen Miini Region von Coop mit über 2300 regionalen Produkten. Entdecken Sie, wie gut Nähe schmeckt. Weitere Informationen unter www.coop.ch/miiniregion 110 | Von Spiez nach Zweisimmen | Oey-Diemtigen, Diemtigtal Oey-Diemtigen, Diemtigtal | Von Spiez nach Zweisimmen | 111 Diemtigtal Königliche Ausflüge Oey-Diemtigen Schwellenhöhe: 669,8 m ü. M. Die Gemeinde Diemtigen mit ihren rund 2200 Einwohnern ist die grösste Alpwirtschaftsgemeinde der Schweiz. Im Ortsteil Oey befindet sich der einzige Bahnhof des Diemtigtals. Das Diemtigtal liegt zwischen der Niesenund der Turnenkette. Den südlichen Abschluss bilden das Seehorn, Spillgerten, das Rauflihorn und der höchste Gipfel des Tals, die Männlifluh (2652 m ü. M.). Fildrich und Chirel sorgen für die Entwässerung des Tals. Sie fliessen im Horboden zusammen und münden bei Oey in die Simme. Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seiten 116/117 Themenwege im Naturpark Diemtigtal Diemtigtaler Hausweg Sehenswürdigkeiten Bergsee Seebergsee Wiriehorn Weiterreisen Zwischenflüh–Grimmialp Lötschberger-Tipp: Der Erlebnisweg Grimmimutz auf der Grimmialp im Diemtigtal ist ein Wandererlebnis für Gross und Klein. Das Diemtigtal trägt das Bundeslabel «Regionaler Naturpark – Landschaft von nationaler Bedeutung». Dank einer abwechslungsreichen und weitläufigen Naturlandschaft eignet sich die romantische Gegend ideal für Aktivferien. 200 Kilometer markierte Wanderwege führen dem Wasser entlang, zu alten Häusernhin und zu saftigen Alpen hinauf. www.loetschberger.ch/diemtigtal Neuigkeiten: Seit Sommer 2013 gibt es in der Heimat von Schwingerkönig Killian Wenger den Schwingerweg Springenboden zu entdecken Wandertipp: Der Diemtigtaler Talwanderweg von der Grimmialp nach Oey-Diemtigen gehört zu den schönsten seiner Art Wegbeschreibung: Ab Bahnhof OeyDiemtigen bringt Sie der Bus ins Diemtigtal Tourismus & Naturpark Diemtigtal CH-3753 Oey, Tel. +41 (0)33 681 26 06, [email protected], www.diemtigtal.ch Naturpark Unser Tal, dein Park. 112 | Von Spiez nach Zweisimmen | Erlenbach i. S. Erlenbach i . S. | Von Spiez nach Zweisimmen | 113 Stockhorn (2190 m ü. M.) Stockhorn im Simmental – Berge Seen Erlenbach i. S. Schwellenhöhe: 680,6 m ü. M. Erlenbach ist ein Hort edler Bauernkultur und Hüterin einer romanischen Kirche von nationaler Bedeutung. Erlenbach ist das Hauptdorf der rund 1700 Einwohner zählenden, gleichnamigen Gemeinde. Ein Grossteil des geschützten Dorfkerns von Erlenbach entstand nach dem verheerenden Brand von 1765, darunter auch das Agensteinhaus aus dem Jahr 1766, das heute als Regionalmuseum dient. Wesentlich älter ist die Kirche von Erlenbach. Sie geht auf das 11. Jahrhundert zurück und hat den Status eines Kulturguts von nationaler Bedeutung. Vor allem die Wandmalereien stossen bei Touristen auf reges Interesse. Wandertipps Rundwanderung auf dem Erlebnispfad Stockhorn ab Mittelstation Chrindi Simmentaler Hausweg > Seiten 116/117 Aussichtspunkt Stockhorn Bei jedem Wetter Museum der alten Landschaft Niedersimmental Weiterreisen Chrindi–Stockhorn Tanken Sie Körper und Geist im Sommer und Winter auf dem Stockhorn wieder auf. Lassen Sie den Alltag hinter sich beim Anblick der fantastischen Bergkulisse und geniessen Sie die Stille an den zwei idyllischen Bergseen. Das Panoramarestaurant verwöhnt Sie mit einer Vielfalt an Leckerbissen. Entdecken Sie auf den gepflegten Wanderwegen, beim Fischen oder Klettern im Sommer und beim Schneeschuhlaufen und Wandern im Winter das Stockhorngebiet. www.loetschberger.ch/stockhorn Neuigkeiten: Panorama-Aussichtsplattform mit einzigartigem Tief- und Weitblick in der Stockhorn-Nordwand Wandertipp: Rundwanderweg Hinterstockensee, geringe Höhendifferenz, ca. 40 Min. Betriebszeiten Luftseilbahn: 18. April bis 8. November 2015, täglich, 18. November 2015 bis 6. März 2016, Mittwoch–Sonntag Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Erlenbach i. S. zu Fuss ca. 15 Min. (Wegweisern folgen) bis zur Talstation der Stockhornbahn Stockhornbahn AG, CH-3762 Erlenbach i. S., Tel. +41 (0)33 681 21 81, [email protected], www.stockhorn.ch Lötschberger-Tipp: Der traditionelle Maimarkt in Erlenbach am 12. Mai 2015. B E R G E S E E N 114 | Von Spiez nach Zweisimmen | Weissenburg, Oberwil i. S., Boltigen Weissenburg* Oberwil i. S. Boltigen Schwellenhöhe: 781,8 m ü. M. Schwellenhöhe: 836,8 m ü. M. Schwellenhöhe: 817,1 m ü. M. Etwas abseits gelegen ist das Dorf Oberwil ein eindrückliches Beispiel für die Eigenheiten der Simmentaler Architektur. Trotz der wachsenden touristischen und gewerblichen Bedeutung ist das Dorfbild von Boltigen bis heute stark von der Landwirtschaft geprägt. Im 19. Jahrhundert war die Weissenburger Thermalquelle weit bekannt. Gutbetuchte aus ganz Europa fuhren hierher zur Kur. Neben den Überresten des ehemals stolzen Bads beherbergt die Gemeinde eine Reihe von prächtigen Bauernhäusern. Die Ruinen der Burg Weissenburg und des ehemaligen Weissenburgbads vermitteln den Besuchern einen Eindruck von der mondänen Vergangenheit des Orts. Die Gemeinde Weissenburg-Därstetten ist mit rund 860 Einwohnern aber auch ein Eldorado für Freunde vollständig erhaltener Kulturgüter. Denn hier findet man einige der schönsten und bedeutendsten Bauernhäuser des ganzen Simmentals. Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seiten 116/117 Wanderung zu den Ruinen des Weissenburgbads Sehenswürdigkeiten Kirche aus dem 12. Jahrhundert Holzbrücke Lötschberger-Tipp: Bis vor wenigen Jahren wurde das Wasser aus der Thermalquelle als «Weissenburger Mineralwasser» in der ganzen Schweiz verkauft. Heute kann man es am Brunnen auf dem Bahnhofplatz gratis in die mitgebrachte Flasche abfüllen. * Halt auf Verlangen Weissenburg, Oberwil i. S., Boltigen | Von Spiez nach Zweisimmen | 115 Unverfälschten Simmentaler Charakter zeigt bereits der Kirchturm: Die achteckige Bauweise ist ebenso typisch wie die warme Herzlichkeit der rund 800 Oberwiler. Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seiten 116/117 Wanderung von Oberwil zum Schnuren loch, zu einem prähistorischen Rastplatz Sehenswürdigkeiten Kirche aus dem 13. Jahrhundert Holzbrücke Die Gemeinde Boltigen zählt rund 1400 Einwohner und steht für lebendige Tradition und gesundes Bauerntum. Manch schönes Haus zeugt vom handwerklichen Geschick seiner Bewohner. Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seiten 116/117 Rundwanderung auf dem Ogi-Weg Obersimmentaler Hausweg Boltigen– Zweisimmen–Lenk Lötschberger-Tipp: Der Besuch des traditionellen Bauernmarkts in Boltigen am 5. September 2015. 116 | Von Spiez nach Zweisimmen | Simmentaler Hausweg Simmentaler Hausweg | Von Spiez nach Zweisimmen | 117 Simmentaler Hausweg Entdecken Sie die Simmentaler Zimmermannskunst. Die Zucht und der Export der inzwischen weltbekannten Simmentaler Kühe brachte schon früh grossen Reichtum ins Simmental. Die damaligen Bewohner des sonnigen Bergtals stellten diesen gerne mit prächtigen Wohnhäusern zur Schau. Aus der Konkurrenz um den schönsten Holzbau entwickelte sich über die Jahre die hohe Schule der Simmentaler Zimmerei. Entlang dem Simmentaler Hausweg befinden sich viele prächtige Gebäude mit eindrücklichen Fassadenmalereien. An den Häusern sind Schilder mit dem Baujahr und ausführlichen Informationen zu den architektonischen Besonderheiten angebracht. Der Hausweg führt, teils auf Naturpfaden, teils über Asphaltsträsschen mit wenig Verkehr, von Wimmis bis nach Boltigen. Der Weg verläuft abschnittsweise entlang der Lötschberger-Linie Spiez–Zweisimmen. Deshalb besteht die Möglichkeit, in OeyDiemtigen, Erlenbach, Ringoldingen, Weissenburg oder Oberwil die Wanderung abzukürzen und wieder in den Lötschberger einzusteigen. www.loetschberger.ch/simmentalerhausweg Simmentaler Hausweg Der Hausweg ist mit braunen Wegweisern signalisiert und teilt sich in Erlenbach in einen Talweg nach Weissenburg und einen Terrassenweg nach Oberwil und Boltigen. Lohnenswert ist auch die Besichtigung eines einzelnen Dorfes, z.B. Wimmis (ca. 1 Std.) oder Erlenbach (ca. 45 Min.). Der Prospekt mit Wanderroute, Höhenprofil und Beschreibung der Häuser ist in den BLS-Reisezentren Spiez und Zweisimmen und zum Download unter www.loetschberger.ch/simmentalerhausweg erhältlich. Terrassenweg Talweg Verpflegungsmöglichkeit Bahnhof Lötschberger-Bahnstrecke 118 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 119 Wandertipps Burgweg Burg Mannenberg Höhenwanderung von Zweisimmen über den Rinderberg und das Horneggli nach Schönried Moor-, Kultur- und Wildweg auf dem Sparenmoos Naturschutzgebiet Seebergsee Velotouren Veloweg von Zweisimmen über St. Stephan zu den Simmenfällen Veloweg von Zweisimmen nach Spiez Velos können am Bahnhof Zweisimmen gemietet werden Zweisimmen Schwellenhöhe: 941,6 m ü. M. Es gibt viele gute Gründe für einen Besuch im Berner Oberland. Einer davon heisst Zweisimmen. Das Dorf mit seinen rund 3000 Einwohnern liegt am Fuss des Rinderbergs und glänzt mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Der Rinderberg bietet einen idealen Einstieg in das weitläufigste Wander- und Wintersportgebiet der Region. Unzählige Wander- routen und insgesamt 105 Pistenkilometer erwarten die Gäste. Die Talstation der Gondelbahn liegt nur zwei Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Tagesreisenden bleibt also genug Zeit für einen Abstecher ins Dorf. Das verkehrsruhige Zentrum lädt zum Flanieren und Einkaufen ein. Für Kulturinteressierte lohnt sich der Besuch des Obersimmentaler Heimatmuseums. Es befindet sich in einem Bauernhaus aus dem Jahr 1647, das nahezu Lötschberger-Tipp: Besuchen Sie einen der traditionellen Märkte in Zweisimmen am 7. April, 2. Mai, 6. Oktober und 29. Oktober 2015. im Originalzustand erhalten ist. Auch für Reisende auf dem Weg an die Lenk oder nach Gstaad bietet sich ein Kurzaufenthalt in Zweisimmen an. Denn sie müssen ohnehin umsteigen und der nächste Anschluss kommt bestimmt. Zweisimmen ist aber nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt für die Weiterreise im Berner Oberland. Mit dem GoldenPass Panoramic oder GoldenPass Classic gelangen Sie auf einer der schönsten Bahnstrecken der Schweiz nach Montreux an den Genfersee. Sehenswürdigkeiten Rinderberg (2011 m), Gondelbahn ab Zweisimmen Mittelalterliche Kirche und Beinhaus Zweisimmen Sparenmoos Bei jedem Wetter Besuch des Obersimmentaler Heimatmuseums Weiterreisen Lenk oder Gstaad–Montreux Sparenmoos Eggweid–Rinderberg 120 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 121 Das Sonnendorf am Rinderberg Luzern–Interlaken–Montreux GoldenPass Line Schönried, Rellerli Lenk-Betelberg Das Chaletdorf ist das Tor zu Gstaad und ein vielfältiges Wanderparadies mit Rinderberg, Moorlandschaft Sparenmoos, Naturwunder Seebergsee und verschiedenen Themenwegen. Kinder unter 9 Jahren fahren das ganze Jahr gratis auf den Bergbahnen und ab 2 Übernachtungen bietet die GSTAAD easyaccesscard gratis Bergbahnen, örtlichen öV und viele Freizeitaktivitäten. www.loetschberger.ch/zweisimmen Die GoldenPass Line hält ihren Rang unter den schönsten Panoramastrecken der Schweiz. Sie verbindet den Vierwaldstättersee über den Brienzer- und den Thunersee mit dem Genfersee. Es erwartet Sie eine aussergewöhnliche Reise in Luxuszügen mit einer Panoramasicht auf wunderbare Landschaf– ten – ein permanentes Schauspiel mit Pässen, berühmten Bergen und Seen. Das Herzstück ist der Abschnitt von Zweisimmen via Gstaad nach Montreux. Hier können Sie im GoldenPass Panoramic die vielseitige Landschaft sogar aus der Lokführerperspektive vom VIP-Platz «Grande Vue» beobachten. www.loetschberger.ch/goldenpass Der Hausberg von Schönried lockt im Sommer mit einem grossen Freizeitangebot und dient als Ausgangspunkt für Höhenwanderungen zum Jaunpass oder zum Sparenmoos. Zu den Attraktionen gehören eine rasante Fahrt auf der Sommerrodelbahn oder eine Trottinettabfahrt bis nach Schönried. Das Berghaus Rellerli erwartet Sie mit kulinarischen Köstlichkeiten. www.loetschberger.ch/rellerli Auf der Erlebnis-Gondelfahrt erzählen die Kuh Mona und die Ziege Flöckli mit einem Augenzwinkern von ihrem Alltag auf der Alp. Beim AlpKlangspiel warten Kuhglocken, Milchkannen-Schlagzeug und Alphorn zum Lärm machen. Wer es schneller mag, geniesst die 9 km lange Trotti-Strecke ins Tal. Und welche bekannte Melodie wird beim AlpKlang-Skilift Leiterli gespielt? www.loetschberger.ch/lenk-betelberg Tipp: Rasante Fahrt auf der 620 Meter langen Rodelbahn mit wunderschöner Aussicht auf das Saanenland Wandertipp: Auf dem Panoramaweg übers Hugeli und über den Hundsrügg zum Sparenmoos oder zum Jaunpass Mitbringsel: Postkarte mit DVD zum GoldenPass (erhältlich an den GoldenPassBahnhöfen Montreux und Zweisimmen) Tipp: VIP-Sitze auf der Strecke Montreux–Zweisimmen mit Blick auf die Strecke wie aus der Sicht des Lokführers (Reservation obligatorisch) Betriebszeiten Gondelbahn 2015: 23. Mai bis 25. Oktober, täglich 9–16.30 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Schönried via Hauptstrasse führt ein Fussweg in 3 Min. direkt zur Talstation der Gondelbahn Rellerli Neuigkeiten: AlpRundweg Leiterli: Eine kurze und einfache Rundwanderung mit herrlicher Aussicht auf den schönsten Talabschluss der Alpen. Unterwegs gibt es einen Mix aus originellen Informations- und Erlebnisstationen, die Spannendes zur Lenker Geschichte erzählen. Wandertipp: Der Murmeli- und der Luchstrail ermöglichen spielerisches Wandern Zweisimmen Wandertipp: Der Obersimmentaler Hausweg ist von Zweisimmen in Richtung Lenk oder Boltigen begehbar Schönster Aussichtspunkt: Die Höhenwanderung Rinderberg–Horneggli bietet ein herrliches Alpenpanorama Betriebszeiten Bergbahn 2015: 27. Juni bis 11. Oktober, täglich 8.30–16.30 Uhr Wegbeschreibung: Start Burgenweg: beim Hinterausgang Bahnhof Zweisimmen. Start Moorwege: mit dem Bus ab Bahnhof Zweisimmen Zweisimmen Tourismus Thunstrasse 8, CH-3770 Zweisimmen Tel. +41 (0)33 722 11 33, [email protected] www.gstaad.ch/zweisimmen GoldenPass Reisezentrum CH-3770 Zweisimmen, Tel. +41 (0)33 729 87 40, [email protected], www.goldenpassline.ch Montreux - Interlaken - Luzern SWISS PANORAMIC TRAINS Ein Berg voller Vergnügen Gstaad Mountain Rides Promenade 41, CH-3780 Gstaad, Tel. +41 (0)33 748 81 81, [email protected], www.gstaad.ch AlpErlebnis Betelberg Lenk Betriebszeiten Gondelbahn Betelberg 2015: Täglich vom 13. Juni bis 18. Oktober Bergfahrt 8.30–16.30 Uhr, Talfahrt 9–17 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Lenk zum Dorfkreisel, weiter entlang der Rawilstrasse bis zur Talstation der Gondelbahn Betelberg Lenk Bergbahnen, Badstrasse 1, CH-3775 Lenk, Tel. +41 (0)33 736 30 30, [email protected], www.lenkbergbahnen.ch 122 |Winterausblick Winterausblick | 123 Winterspass im Lötschberger-Land. Die Lötschberger-Region hat auch im Winter einiges zu bieten. Wie wärs mit Ski- und Snowboard fahren auf der Lauchernalp, am Rinderberg oder in Zweisimmen, Schlitteln im Kiental oder am Oeschinensee, Langlaufen in Kandersteg, Wandern auf der Gemmi, Schneeschuhlaufen im Diemtigtal, am Niederhorn oder auf dem Stockhorn? Oder mögen Sie es lieber ganz entspannt? Vielleicht wäre dann ein Wellness-Tag am Blausee genau das Richtige. Dies sind nur einige Beispiele aus einer Vielzahl von Ausflugtipps. Die ganze Palette mit allen Informationen für einen abwechslungsreichen Winter finden Sie unter www.loetschberger.ch 124 |Services Services | 125 Services Sitzplatzreservation Einzelreisende Auf der Strecke Bern–Spiez–Kandersteg– Goppenstein–Brig können Sie bis am Vortag um 15 Uhr an jeder öV-Verkaufsstelle oder online im SBB Ticket Shop Sitzplätze im Lötschberger reservieren. Auf der Fahrt nach Brig befinden sich die reservierten Plätze im vordersten Zugteil, auf der Fahrt in Richtung Bern im hintersten. Sie können bis zu 9 Sitzplätze reservieren. Die Kosten belaufen sich auf CHF 5.– pro Sitzplatz resp. maximal CHF 15.– pro Reservation. Im Regio Lötschberger Spiez–Zweisimmen sind keine Reservationen für Einzelreisende möglich. Gruppen Beim Kauf eines Gruppenbilletts ist die Sitzplatzreservation obligatorisch, aber kostenlos. Die Gruppenreservation kann an jeder öV-Verkaufsstelle bis zwei Arbeitstage um 15 Uhr vor Reiseantritt vorgenommen werden. Gruppen ab zehn Personen erhalten 20% Rabatt auf die Fahrausweise. Jede zehnte Person fährt zudem gratis mit. Mehr Infos und Online-Reservationsformular unter www.bls.ch/gruppen Veloselbstverlad Die Mitnahme Ihres Velos ist im Lötschberger möglich. Achten Sie auf die mit einem weissen Fahrrad gekennzeichneten Türen. In diesem Bereich befinden sich Velohaken für den sicheren Transport. Pro Lötschberger gibt es Platz für mind. 6 Velos. Der Veloselbstverlad ist kostenpflichtig. Mehr Infos unter www.sbb.ch/velo Velovermietung In Bern, Thun, Kandersteg, Brig und Zweisimmen haben Sie die Möglichkeit, direkt am Bahnhof ein Velo zu mieten. Wir empfehlen Ihnen eine vorgängige Reservation via Internet. Mehr Infos unter www.rent-a-bike.ch Gepäckaufgabe Reisegepäck Schweiz Um Ihre Reise im Lötschberger unbeschwert zu geniessen, können Sie Ihr Gepäck vor gängig an vielen öV-Verkaufsstellen aufgeben. Bei einer Aufgabe bis 19 Uhr können Sie Ihre Koffer und Taschen am übernächsten Tag ab 9 Uhr an den Zieldestinationen Bern, Münsingen, Thun, Spiez, Frutigen, Kandersteg, «Wiler (Lötschen), Talstation», Brig oder Zweisimmen abholen. Mit einem gültigen Bahnbillett kostet der Transport CHF 12.– pro Gepäckstück. Gruppen und Familien mit JuniorKarte bezahlen CHF 10.–. Tür-zu-Tür-Gepäckservice Ihr Gepäck wird bei Ihnen zu Hause abgeholt und direkt ins Hotel, zur Ferienwohnung oder an ein anderes Feriendomizil gebracht – ab CHF 48.– pro Gepäckstück. Die Bestellung können Sie bequem online, telefonisch oder an allen öV-Verkaufsstellen aufgeben. Mehr Infos unter www.sbb.ch/gepaeck Schnelles Reisegepäck Wenn Sie Ihr Gepäck bis 9 Uhr an einem von 45 ausgewählten Bahnhöfen in der Schweiz aufgeben, können Sie es am gleichen Tag ab 18 Uhr (an einigen Destinationen etwas später) an den Zielbahnhöfen Bern, Thun, Spiez, Kandersteg, Brig oder Zweisimmen abholen. Die Kosten betragen CHF 22.– pro Gepäckstück. Gruppen und Familien mit Junior-Karte oder STS-Family-Card bezahlen CHF 17.–. Mehr Infos unter www.sbb.ch/gepaeck Reisende mit Handicap Die Niederflureinstiege des Lötschbergers erleichtern Ihnen das Ein- und Aussteigen. Die Bahnhöfe Thun, Spiez, Mülenen, Frutigen, Brig, Oey-Diemtigen und Wimmis verfügen über erhöhte Perrons mit stufenlosen Zugängen. Pro Lötschberger gibt es eine Tür mit Schiebetritt, der für den Ein- und Ausstieg mit dem Rollstuhl geeignet ist. Diese Tür ist mit einem weissen Rollstuhl gekennzeichnet. In Bern, Münsingen, Thun, Spiez, Frutigen, Kandersteg, Goppenstein, Brig und Zweisimmen können Sie zudem unter der Telefonnummer +41 (0)800 007 102 bis eine Stunde vor Abfahrt eine Ein- und Ausstiegshilfe anfordern. Mehr Infos unter www.bls.ch/handicap Begleiteter Zug / Selbstkontrolle Auf der Strecke Bern–Spiez–Kandersteg– Goppenstein–Brig können Sie Ihr Billett mit einem Aufpreis von CHF 10.– während der Fahrt lösen. Einen Klassenwechsel erhalten Sie ohne Gebühr, der Mindestpreis beträgt aber CHF 5.–. Der Regio Lötschberger zwischen Spiez und Zweisimmen verkehrt unbegleitet. Hier gilt die Selbstkontrolle. Ohne gültigen Fahrausweis bezahlen Sie einen Zuschlag. Ihre Personalien werden erfasst. Der Zuschlag erhöht sich im Wiederholungsfall. Bediente Verkaufsstellen An folgenden Bahnhöfen im LötschbergerGebiet sind wir bei Fragen oder für Dienstleistungen gerne persönlich für Sie da: Bern, Münsingen, Thun, Spiez, Frutigen, Kandersteg, Brig und Zweisimmen. Die übrigen Bahnhöfe sind mit mindestens einem Billettautomaten ausgestattet. Fundservice Sie haben im Zug oder am Bahnhof etwas verloren oder vergessen? Dann geben Sie einfach an der nächsten öV-Verkaufsstelle eine Verlustmeldung auf (Gebühr CHF 15.–) oder erstellen Sie eine Verlustmeldung im Internet (kostenlos). Die BLS ist an den Fundservice der SBB angeschlossen, was eine schweizweite und umfassende Suche ermöglicht. Nach vier und zehn Tagen informiert Sie der Fundservice per SMS, E-Mail oder Brief über den Stand der Suche. Falls Sie etwas Wertvolles oder Wichtiges verloren haben, empfehlen wir Ihnen die Erstellung eines Suchauftrages. Damit wird eine sofortige Suche in begleiteten Zügen, in Bussen und an Bahnhöfen mit einer öVVerkaufsstelle eingeleitet (Gebühr CHF 50.–). Mehr Infos unter www.sbb.ch/fundservice Kundendienst Haben Sie Fragen oder Anregungen? Wir sind für Sie da. BLS AG, Kundendienst Genfergasse 11, CH-3001 Bern Tel. +41 (0)58 327 31 32 (Mo–Fr, 7–19 Uhr) Kontaktformular unter www.bls.ch/kundendienst Stand März 2015, Änderungen vorbehalten 126 | Broschüren bestellen Broschüren zum Bestellen oder Herunterladen de Streifzug. Kundenmagazin, Frühling 2015. de Jean-Michel Cina «Es nervt, wenn Walliser aus der Schweiz austreten wollen.» ab Seite 6 Panoramakarte. Frühling/Sommer/Herbst 2015. Bern boomt – und der öV ist mittendrin ab Seite 10 Wie das Geld zur BLS kommt ab Seite 16 Streifzug Kundenmagazin im Gratisabo www.loetschberger.ch Lötschberger Travel Guide Ausflugsbroschüre Sommer und Winter Autoverlad Lötschberg Infos & Tipps Lötschberger Panoramakarte Sommer und Winter Bus Wandertipps Charterzüge BLS Schifffahrt Berner Oberland Ausflugskarte Thuner- und Brienzersee, Fahrplan und Extrafahrten Lötschberger Wanderkarte Führerstandsfahrten GoldenPass Line Die Broschüren der BLS stehen zum Herunterladen bereit. Gerne senden wir Ihnen die Broschüren auch kostenlos nach Hause. www.bls.ch/broschueren
© Copyright 2024 ExpyDoc