On Track - DB Fahrzeuginstandhaltung

On Track
April | 2015
Ausgabe 2/15
Aktuelles
Sehr geehrte
Kunden,
wir freuen uns, Ihnen die zweite
Ausgabe von unserem Newsletter
„On Track“ in 2015 zu übersenden.
Lesen Sie unter anderem über
ausgewählte aktuelle Projekte in
unseren Werken sowie über
verschiedene Neuerungen im
Werk Paderborn.
In der Rubrik „Über uns“ gibt
unser neuer Geschäftsführer
Personal, Herr Jeroen Hansmann,
unter anderem Antworten auf
die Frage, wie wir uns im Bereich
Personal in Zukunft aufstellen
müssen, um den künftigen
Kundenanforderungen positiv zu
begegnen.
Auf der letzten Seite können Sie
nachlesen, wo Sie uns auf der
transport logistic treffen bzw.
welche weiteren Termine auf
unserer Agenda für 2015 stehen,
an denen Sie mit uns in den
Austausch treten können.
Redesign-Projekt für S-Bahn
München abgeschlossen
15 Fahrzeuge vom Typ ET 420
Im Frühjahr letzten Jahres startete das
Redesign-Projekt für 15 Fahrzeuge des Typs
ET 420 der S-Bahn München in den Werken
Nürnberg und Krefeld der DB Fahrzeuginstandhaltung. Das Gesamtprojekt der Modernisierung von 15 Zügen hat ein Volumen
von über 4,9 Millionen Euro. Diese 15 Züge
sind die erste Generation der ET-Flotte und
in München beheimatet.
Im engen Zusammenspiel zwischen dem
Betreiber, der S-Bahn München, und den
Werken Nürnberg und Krefeld der DB Fahrzeuginstandhaltung konnte eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, welches positive
Potenzial aus Kosten- und Imagesicht in der
Modernisierung älterer Fahrzeuge liegt.
Wir wünschen Ihnen eine
interessante Lektüre,
Ihre
DB Fahrzeuginstandhaltung
Inhalt
Aktuelles
Redesign-Projekt für S-Bahn
München abgeschlossen .......
Class-66-Dieselloks von
Freightliner PL ......................
Unfallfahrzeug von
České dráhy für den
Wiedereinsatz ertüchtigt ......
Mythos und Legende
im neuen Design ...................
Auftrag von
Grenland Rail AS ...................
Kundenanforderungen
im Blick .................................
Foto: Werk Krefeld
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Über uns
Im Gespräch:
Jeroen Hansmann ................. 5
Versteigerung im Internet .... 6
1. Platz für die DB Fahrzeuginstandhaltung ...................... 6
Veranstaltungen
Im Mittelpunkt der Branche . 7
Kontakt
Herausgeber
DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
Geschäftsentwicklung
und Marketing
Weilburger Straße 22
60326 Frankfurt/M.
Redaktion
Ilona Veress-Schubert
[email protected]
neue Farbgebung harmonisch in das Gesamtbild des Innenraums ein. An den beiden
Endwagen wurden manuelle Rollstuhlrampen
installiert, sodass nun auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste bequem in das Fahrzeuginnere gelangen können. Neben dem
Interieur wurden zusätzlich auch elektrische
Neuheiten eingebaut. Dazu gehört ein Videosystem mit 12 Kameras, welches die Sicherheit der Fahrgäste erhöht.
Defekte Dichtnähte vor dem Redesign
Der Musterzug wurde dem Kunden Ende
September 2014 übergeben und Anfang dieses Jahres konnte die Betriebsaufnahme der
Linie A in München mit den ersten modernisierten Triebzügen starten. Im April folgte
die Übergabe des letzten Fahrzeugs aus diesem Projekt. Durch die Parallelbearbeitung
des Auftrages in den beiden Werken Nürnberg und Krefeld konnte dem Anspruch des
Kunden zur kurzfristigen Realisierung mit
Erfolg entsprochen werden.
Die Fahrgäste erwartet nach dem Redesign
eine vollständige Runderneuerung. Am Ende
der „Schönheitskur“ stehen diese ETs im
Innenraum der neuen Generation in nichts
nach. Dafür wurden die Fahrzeuge komplett
entkernt und mit einem modernisierten Interieur ausgestattet. Die Fußböden wurden mit
einem neuen Glattbelag versehen, der eine
auffallende Markierung der Einstiege ausweist. Die Wände bekamen einen neuen hellen Farbanstrich, der von der modernen
LED-Beleuchtung verstärkt wird. Die Sitze
wurden erneuert und fügen sich durch ihre
Informationen für Kunden der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
Foto: Manfred Ciasto
Innenansicht nach dem Redesign am ET420 der
S-Bahn München
Copyright Deutsche Bahn AG
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April | 2015
Aktuelles
Class-66-Dieselloks von Freightliner PL
zur Hauptuntersuchung im Werk Cottbus
Das Werk Cottbus der DB Fahrzeuginstandhaltung hat für
Freightliner PL, eine zur britischen Freightliner-Gruppe gehörende Gesellschaft, in der Zeit von Dezember 2014 bis
März dieses Jahres vier Dieselloks vom Typ Class 66 zur
Zufriedenheit des Kunden revisioniert. Dabei waren bis zu
zwei Loks zeitgleich im Werk.
Die Class-66-Lok verfügt über einen Dieselmotor mit mehr als
3.000 PS und eine auf sechs Achsen verteilte Masse von bis
129,6 t. Der Drehstromgenerator speist sechs ReihenschlussKollektorfahrmotoren, die mit Tatzlagerantrieb auf die Achsen
wirken. Die dreiachsigen Drehgestelle verfügen über gegenläufig radialgelenkte Endachsen, die Mittelachse ist seitenverschiebbar. Die Class 66 wird europaweit vornehmlich durch
private Eisenbahnverkehrsunternehmen für Güterzüge eingesetzt. Freigthliner PL transportiert dabei hauptsächlich Kohle
und Gesteinskörnung sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Foto: Robert Ehmke
Freightliner-Lok im Werk Cottbus
Freightliner PL ist ein erfolgreiches und im Eisenbahnverkehrsmarkt geachtetes Unternehmen mit einer hohen Reputation
für höchste Transportqualität, Zuverlässigkeit und Innovation.
Auf dem deutschen Markt ist Freightliner PL über seine
Tochtergesellschaft Freigtliner DE GmbH mit Sitz in Berlin
tätig. Für die Zukunft plant Freightliner PL die Ertüchtigung
von weiteren Loks für den Verkehr in Deutschland.
Unfallfahrzeug von České dráhy
für den Wiedereinsatz ertüchtigt
Im Werk Kassel der DB Fahrzeuginstandhaltung wurde von
November 2014 bis Januar 2015 innerhalb von 50 Arbeitstagen
ein Unfallfahrzeug RS1 vom Typ VT 840.010 des Herstellers
Stadler wieder einsatzfähig gemacht. Hierzu gehörte auch der
Transport des Unfallwagens vom Kunden České dráhy (CD)
von Bad Schandau nach Kassel und wieder zurück. Des
Weiteren wurden unter anderem Maßnahmen zur Unfallinstandsetzung, zur Instandsetzung der Pufferplatte sowie
nach Vorgabe ausgeführt. Lackierarbeiten und der Tausch
der Frontscheibe rundeten das Maßnahmenpaket ab.
Foto: Martin Nemecek
Fahrzeug der České dráhy nach der Unfallinstandsetzung
Foto: Turhan Aydin
Fahrzeug der České dráhy vor der Unfallinstandsetzung
Informationen für Kunden der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
Für die Reparatur des Fahrzeugs, welches vom Zusammenprall mit einem anderen Fahrzeug der CD beschädigt wurde,
musste das Werk Kassel zudem eine aufwendige Zertifizierung durchlaufen. Diese und auch weitere Teilabnahmen
durch CD verliefen positiv, sodass die Probefahrt plangemäß
Ende Januar auf dem Netz der CD durchgeführt werden
konnte. Das Fahrzeug ist nun mit neuem TÜV wieder in der
Region Liberec im Einsatz.
Copyright Deutsche Bahn AG
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April | 2015
Aktuelles
Mythos und Legende im neuen Design
Umbau und Hauptuntersuchung einer Lok 103 für RailAdventure
Die sechsachsigen Elektrolokomotiven der Baureihe 103 galten
lange als Flaggschiffe der Deutschen Bahn AG. In den Jahren
1970 bis 1974 stellte die Deutsche Bundesbahn insgesamt
145 Serienlokomotiven für den schnellen Reisezugverkehr
(Intercity-Züge mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h) in
Dienst. Ab 1997 wurde die Baureihe 103 von der Deutschen
Bahn AG nach und nach ausgemustert und durch die Baureihe 101 ersetzt. Die Lokomotive 103 wurde 1973 im regulären Betriebsdienst eingesetzt und diente später dem Forschungs- und Technologiezentrum Minden als Versuchsträger.
Im Jahr 2014 wechselte eine dieser Lokomotiven den Besitzer.
Der neue Eigentümer, Herr Alex Dworaczek, Geschäftsführer
des Münchener Unternehmens RailAdventure, nutzt die
Lokomotive im Rahmen der Geschäftsaktivitäten zukünftig
für spezielle Überführungs- sowie Versuchsfahrten und legt
viel Wert auf einen hohen Grad an präventiver Instandhaltung.
Das Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung, mit seinen
Erfahrungen und seiner Kompetenz in der E-Lok- und Komponenteninstandhaltung, wurde mit einem umfangreichen Paket
an Maßnahmen beauftragt, die Lokomotive 103 für ihren
Einsatz in hoher Qualität herzurichten. Im Sommer 2014
erfolgte die Zuführung der Lokomotive in das Werk Dessau.
Ein neues Außendesign, technische Veränderungen und eine
anstehende Hauptuntersuchung wurden in einer optimalen
Durchlaufzeit realisiert. Dabei mussten auch Prämissen wie
die Beibehaltung einer lauftechnisch gewährleisteten Geschwindigkeit von 280 km/h erfüllt werden. Diese wurde
durch eine Umrüstung im Jahr 1989 ermöglicht.
Eine Eingangsbefundung zum technischen Zustand der Lokomotive wurde gemeinsam mit dem neuen Eigentümer durchgeführt und der Arbeitsumfang festgelegt. Vor Beginn der
Hauptuntersuchung erfolgte auf Wunsch, abweichend von
der Regeltechnologie, die Farbgebung im firmeneigenen
Design. RailAdventure präsentierte die Lokomotive mittels
Foto auf der InnoTrans 2014.
Ab Oktober 2014 erfolgte dann die Hauptuntersuchung. Das
Laufwerk, inklusive der Antriebe, musste zerlegt und aufgearbeitet werden. Zusätzlich zu den Frist- und Befundarbeiten
im Lokkasten wurden unter anderem moderne LED-Beleuchtungen im Führerstand und im Maschinenraum realisiert, die
Signalbeleuchtung auf LED umgerüstet, das Ortungssystem
„NavMaster“ eingebaut und ein RFID-Transponder zur Fahrzeugidentifizierung installiert. Der Einbau von Sozialfächern
für das Bedienpersonal, der Umbau des Kreuzbarttürschließsystems auf das Sicherheitsschlüsselsystem sowie ein neuer,
freundlicher und heller Anstrich der Führerräume und Teile
des Maschinenraumes runden das Bild ab.
Ende Dezember 2014 wurde mit Alex Dworaczek die erste
Werkfahrt durchgeführt. Nach Abschluss aller Arbeiten zur
Überprüfung der Loksteuerung, Einstellung der elektrischen
Bremse und Prüfung der Bremsanlage bei V-max. 200 km/h
erfolgte Anfang Februar 2015 die feierliche Übergabe der
Lokomotive 103 im Werk Dessau. Herr Alex Dworaczek sowie
die maßgeblich am Projekt beteiligten Mitarbeiter aus dem
Werk Dessau nahmen an dieser Präsentation teil. Noch am
selben Tag fuhr die Lokomotive ihren ersten Einsatz von
Naumburg/Saale nach Bad Schandau.
Foto: Herr Miethe von RailAdventure
Feierliche Übergabe der Lokomotive 103 im Werk Dessau
Informationen für Kunden der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
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April | 2015
Aktuelles
Auftrag von Grenland Rail AS
Radsatzaufarbeitung im Werk Cottbus
Die DB Fahrzeuginstandhaltung konnte den ersten größeren
Auftrag aus Norwegen gewinnen. Zum ersten Mal wurden
für den Kunden Grenland Rail AS vier Radsätze einer V-Lok
der Baureihe 214 von ALSTOM aufgearbeitet. Dies war der
erste Auftrag für das ausführende Werk Cottbus aus Norwegen. Hierzu wurden von der Lok die beiden kompletten
Drehgestelle bereits in Norwegen demontiert und auf dem
Schienenweg nach Cottbus zur Aufarbeitung geliefert. Dazu
zählten der Austausch der Radscheiben und Verschleißteile
sowie die Reinigung und Abdichtung des Getriebes. Die
Arbeiten erfolgten in den ersten beiden Monaten in diesem
Jahr. Eine besondere Herausforderung stellte das Auffinden
und Beseitigen von Undichtigkeiten an den beiden Getriebekränzen dar.
Das private Unternehmen Grendland Rail AS hat seinen Sitz
in Skien (im Großraum Oslo), Norwegen, und ist auf dem
Gebiet der Spezialtransporte und Rangierdienstleistungen in
Norwegen tätig.
Foto: Heimon Winkelman, Grenland Rail AS
V-Lok BR214 von Grenland Rail AS
Kundenanforderungen im Blick
Maßnahmen zur Optimierung im Werk Paderborn
„Unsere Kunden fordern kürzeste Durchlaufzeiten und erwarten eine punktgenaue Erfüllung der zugesagten Liefertermine“, so fasst Eva Barchi, Leiterin Vertrieb für den Bereich
Schienengüterverkehr der DB Fahrzeuginstandhaltung, die
Forderung der Kunden zusammen und ergänzt: „Im Werk
Paderborn werden zur Erfüllung der Kundenzufriedenheit
deshalb nun wichtige Schritte umgesetzt.“
Das Werk Paderborn hat dafür ein umfangreiches Programm
zur weiteren Optimierung der Durchlaufzeiten gestartet. Dieses besteht aus Investitionen in die Hallen-Infrastruktur und
einer Optimierung der Logistik- und Produktionsprozesse.
Zunächst wurde ein Lagerbereich geräumt, der bisher in der
Produktionshalle gelegen war, damit Fläche blockierte und
einem klaren Materialfluss im Wege stand. Ca. 1.000 Lagerplätze wurden dabei von der Produktionshalle des Werkes in
den zentralen Lager- und Logistikbereich verlagert.
Damit wurde eine wesentliche Grundlage geschaffen für Produktionsprozesse, die einen besseren Materialfluss und damit kürzere Durchlaufzeiten ermöglichen. Außerdem erfolgt
dadurch eine Bündelung der Logistikprozesse im Hauptlager
der Materialwirtschaft. Dies hat zum Beispiel positive
Auswirkungen auf den Materialkommissionierungs-Prozess.
Während vor der Umorganisation das erforderliche Material
von zwei Stellen aus vorkommissioniert zu den Fahrzeuglinien zugeführt wurde, erfolgt dies heute mit weniger Aufwand von einer Stelle aus.
Durch diese Maßnahme konnte darüber hinaus in der
Wagenrichthalle zusätzliche Produktionsfläche im Umfang
von ca. 1.000 m² hinzugewonnen werden.
Foto: Christian Happe
Regalzeilen im Hauptlager der Materialwirtschaft
Informationen für Kunden der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
Foto: Frank Horstmüller, Universal Transporte
Werk Paderborn erhält neue Schiebebühne
Ein weiterer Optimierungsschritt war die Investition in eine
neue Hallenschiebebühne. Hierfür investiert das Werk rund
800.000 Euro. Schiebebühnen kommen zum Einsatz, wenn
Schienenfahrzeuge bei minimalem Platzbedarf zwischen
beziehungsweise quer zu den Gleisen verschoben werden
müssen.
„Die Kernkompetenz des Werkes Paderborn liegt in der
Instandhaltung von Güterwagen und deren Komponenten.
Mit der neuen Schiebebühne investieren wir in die Zukunftsfähigkeit des Werkes“, bestätigt Uwe Reyer, Leiter des Werkes
Paderborn der DB Fahrzeuginstandhaltung. Die Schiebebühne hat ein Eigengewicht von 71 Tonnen und verfügt über
vier Fahrwerke. Sie ist 20 Meter lang und 6,80 Meter breit.
Ihre Tragfähigkeit liegt bei 80 Tonnen. Mit ihrer Hilfe werden
die Güterwagen in der Halle zwischen den verschiedenen
Arbeitsschritten von der Untersuchung, über Instandhaltung,
Strahlen und Lackieren bis zur Endabnahme bewegt. Die
Anlieferung der Schiebebühne erfolgte mittels Schwerlasttransport auf der Straße. Mittels Autokran wurde diese dann
über die Werksmauer in das Werk gehoben und dort erneut
auf dem Lkw in die Werkhalle transportiert. Ende März erfolgten die Montage der Schiebebühne sowie die anschließende Inbetriebnahme und der Probebetrieb.
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Über uns
Im Gespräch: Jeroen Hansmann
Neuer Geschäftsführer Personal
Jeroen Hansmann (44 Jahre) ist seit
1. 2. 2015 Geschäftsführer Personal
der DB Fahrzeuginstandhaltung. Der
gelernte Jurist kam nach Stationen in
der Berliner Strafjustiz und bei einer
Unternehmensberatung 2004 zur
Deutschen Bahn. Seit seinem Beginn
dort hatte er verschiedene Positionen
im Konzern inne, zuletzt mit den
Schwerpunkten Talentmanagement
und internationales Personalmanagement.
Sie sind seit gut zwei Monaten neuer Geschäftsführer Personal der DB FZI. Die viel zitierten
ersten 100 Tage sind zwar noch nicht ganz
erreicht, aber wie ist Ihr erster Eindruck nach
gut zwei Monaten?
Zunächst einmal bin ich bei der DB Fahrzeuginstandhaltung
sehr gut und in der komfortablen Situation eines fließenden
Überganges aufgenommen worden. Dies bietet mir die
Chance, für eine Zwischenzeit bei Fragen, warum etwas so
ist, jemanden zu haben, den man das fragen kann. Das ist
schon sehr wertvoll. (Anm. der Redaktion: Der frühere Geschäftsführer Personal, Bernd Sülz, scheidet aus Altersgründen zum 30. 4. 2015 aus.) Vorgefunden habe ich hier eine
Organisation, die mit einem hohen Tempo unterwegs ist, wo
sich vieles bewegt, die sich im Umbruch befindet. Zunehmend sind wir konfrontiert mit einem zwangsläufigen Wandel
von einer internen Kunden-Perspektive hin zum Erfordernis,
auch auf dem externen Markt stärker präsent zu sein. Das
spürt man an vielen Stellen. Zu spüren ist auch die Unsicherheit, die damit einhergeht, insbesondere wenn es darum
geht, sich auch internationales Terrain zu erschließen. Das
fängt bei Anforderungen wie Sprachkenntnissen an. Insofern
erlebe ich diese Organisation sehr stark in Bewegung.
In Ihren vorigen Positionen haben Sie unter
anderem mit dem Thema Change Management
eng zu tun gehabt. Worauf kommt es bei
Veränderungsprozessen in Organisationen an?
Change Management ist ja ein etwas wolkiger Begriff, darunter kann man sehr viel verstehen. Ich denke, dass es in tiefgreifenden Veränderungsprozessen sehr zentral ist, dass man
ein überzeugendes attraktives Zielbild vermittelt und gut
begründet, warum dafür Veränderung notwendig und vor
allem dringlich ist. Dabei ist es wichtig, dass man eine gewisse
kritische Masse der Meinungsträger und Multiplikatoren erreicht. Dabei kommt es gar nicht so sehr auf die Hierarchieebenen an, sondern darauf, möglichst viele als Mitstreiter zu
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gewinnen, die als Kollegen in der Organisation anerkannt
sind und deren Meinung zählt. Diese müssen sie erreichen
und als ihre Multiplikatoren gewinnen. Das ist ein ganz
wichtiger Schritt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass
sie mit den Kollegen, die von Veränderungen unmittelbar
betroffen sein werden, als Führungskraft in das direkte
Gespräch gehen.
Stichworte Internationalisierung und Weiterbildung. Gibt es aus Sicht eines Geschäftsführers
Personal schon spezielle Überlegungen dazu?
Was man sicherlich konstatieren kann, ist, dass natürlich
nicht alle Mitarbeiter es gewohnt sind, sich im englischen
Sprachraum zu bewegen. Das hängt, wie schon gesagt, mit der
Historie des Unternehmens zusammen. Wir identifizieren
derzeit Funktionen, bei denen zum Beispiel im Kundenkontakt oder in der Angebotserstellung diese Kompetenz erforderlich ist. Zudem ist es aus meiner Sicht auch sinnvoll,
Kollegen zu identifizieren, die bereits über gute Sprachkenntnisse verfügen, und anderen zu helfen, bei denen das nicht
der Fall ist. Es macht sicherlich keinen Sinn, eine Breitbandschulung für alle Mitarbeiter „auf Vorrat“ zu organisieren.
Wenn Sie mich jetzt fragen würden, was steht für dieses Jahr
auf meiner Agenda, dann würde ich sicherlich sagen, dass
dies eines der Themen ist.
Lassen Sie uns über die Attraktivität der DB FZI
als Arbeitgeber sprechen. Was macht die DB FZI
als Arbeitgeber künftig noch attraktiver?
Da muss man sicher nach Zielgruppen differenzieren. Einem
Schüler beispielsweise, der sich für eine Ausbildung bei uns
interessiert, ist die bei uns gegebene sichere Perspektive
wichtig, am Ende seiner Ausbildung auch übernommen zu
werden. Auf der Ebene der Facharbeiter ist es bemerkenswert, dass wir eine vergleichsweise geringe Fluktuation
haben. Wenn man hinterfragt, warum ist das so, dann geraten
insbesondere zwei Aspekte in den Vordergrund. Zum einen
ist das die Sicherheit des Arbeitsplatzes, für die die Deutsche
Bahn auch als Ganzes steht. Aber auch der Grad der Attraktivität und der Anspruch der Tätigkeit. Daraus erwächst eine
starke Identifikation mit der eigenen Tätigkeit und über diese
eine starke Verbundenheit mit dem Unternehmen. Wenn Sie
Werke besuchen, gerade in den Regionen, wo die Fahrzeuginstandhaltung einer der größten lokalen Arbeitgeber ist,
haben wir eine besonders hohe Identifikation, die wir nicht
verlieren dürfen. Und dort sind sie per se für Bewerber
attraktiv. Anderswo, in München beispielsweise, haben sie
aufgrund der Konkurrenz eine andere Situation. Und insofern
muss man das auch noch mal differenzieren.
Herr Hansmann, vielen Dank für das Gespräch.
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Über uns
Versteigerung im Internet
DB Resale bietet gebrauchtes DB-Portfolio zum Verkauf
Das Verkaufsportal DB Resale der DB Fahrzeuginstandhaltung
bietet gebrauchte Schienen- und Baufahrzeuge, Werkzeugmaschinen, Ersatzteile und vieles mehr. Seit September 2014
ist das Portal online und erfreut sich wachsender Klick- und
Verkaufszahlen. Unter den sprichwörtlichen Hammer kommen dabei täglich, je nach Auftragslage, Materialien von der
Schraube für einen Euro bis zur Gleisbaumaschine in Millionenhöhe. Dabei nimmt die Internationalisierung im Verkauf
stetig zu. So werden viele gebrauchte Schienenfahrzeuge und
Materialien mittlerweile in europäische Länder verkauft.
Aber auch Anfragen aus aller Welt, zum Beispiel Australien,
Bolivien, den USA, erreichen das Verkaufsbüro. Aktuell
erfolgt der Verkauf nur im B2B-Bereich.
Dabei arbeitet das Verkaufsportal mit drei Auktionsvarianten.
Bei der Live-Auktion sieht der Kunde den aktuellen Gebotspreis und kann mitbieten. Bei der „Verdeckten Auktion“ ist
kein aktueller Preis sichtbar und der Kunde kann ein Gebot
abgeben. Der Offline-Verkauf stellt keine Auktion dar. Hier
wird der Artikel nur angeboten und der Kunde kann Kontakt
zum Verkaufsteam hinsichtlich Wunschmenge und Preisvorstellung aufnehmen. Ersatzteile in hoher Stückzahl werden
meist auf diese Weise verkauft.
„Im Bereich des Verkaufs von Sekundärrohstoffen und gefährlichen Abfällen wie Batterien veräußern wir nur an nachweislich zertifizierte Unternehmen. Alle anderen Artikel sind
gebraucht und für einen weiteren Lebenszyklus vorgesehen“,
ergänzt Karsten Lisker, Projektleiter des Portals. „Zurzeit
arbeiten wir außerdem daran, interessierten Unternehmen
aus dem Bahnbereich das Verkaufsportal als virtuellen
Marktplatz zur Verfügung zu stellen. Bei Interesse kann man
sich direkt an [email protected] wenden.
Auch Thematiken wie Embargos und Anti-Terror-Verordnungen, zollrechtliche Belange, finanzielle und vertragliche Abwicklungen werden auf jeweils aktuellem Stand rechtssicher
abgewickelt. Ein Interessent kann sich darüber hinaus per-
sönlich auch vor Ort über die Sachanlagen informieren beziehungsweise diese besichtigen. Der Verkauf erfolgt generell ab
Standort. Die Artikel sind aufgrund ihrer Art für die Selbstabholung beziehungsweise eine Lieferung zulasten des
Käufers vorgesehen. Bei der Transportabwicklung steht das
Verkaufsteam beratend zur Seite.
Infos unter: www.dbresale.com
Portfolio des Verkaufsportals DB Resale
Dies umfasst neben Schienenfahrzeugen verschiedenster
Bauart technische Anlagen und Gerätschaften sowie verschiedene Baufahrzeuge. Auch Sekundärrohstoffe und Ersatzteile werden online angeboten.
Dazu gehören:
Straßengebundene Baufahrzeuge und Krananlagen
wie Bagger, Unimogs und Radschwenklader
Gleisbaumaschinen und Schienenkrane
Straßenfahrzeuge
Ersatzteile zur Instandhaltung von schienengebundenen Fahrzeugen
Werkzeugmaschinen wie Drehbänke, Bohr-, Fräs- und
Hobelmaschinen sowie Schweißanlagen
Flurförderfahrzeuge
Werkstattkrane und -ausrüstung
Zweiwegefahrzeuge
Krananlagen jeglicher Art wie Portalkrane
und Säulendrehkrane
Container
Notstrom- bzw. Dieselaggregate
Tankbehälter verschiedenster Größen
IT-Technik
Sitzmöbel aus Zügen
Schrotte jeglicher Art aus der Produktion und
Gleisbaustellen
1. Platz für die DB Fahrzeuginstandhaltung
Auf der Jahrestagung des Deutschen Instituts für Betriebswirtschaft in Hannover wurde der
DB Fahrzeuginstandhaltung der
„DeutscheldeenPreis™ 2015“ verliehen. Herr Heiber aus der Abteilung Produktionsoptimierung übernahm Anfang März den Preis für
den 1. Platz in der Branche Verkehr,
Logistik, Luft- und Raumfahrt in
Hannover. Eine über Jahre hinweg
Quelle: DeutscherIdeenPreis
sehr gute Beteiligungsquote am
Ideenmanagement der DB Fahrzeuginstandhaltung wurde
auch in diesem Jahr wieder mit dem Branchenpreis belohnt.
Das Ranking wird über eine Formel ermittelt, in welche die
Beteiligungsquote, die Anzahl der umgesetzten Ideen und
der wirtschaftliche Gesamtnutzen einfließen.
Informationen für Kunden der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
Eine der umgesetzten Ideen der DB Fahrzeuginstandhaltung
bewirkte zum Beispiel die Beseitigung von Messfehlern bei
Türrevisionen. So war es vorher nur unter erschwerten Bedingungen möglich, mit den vorhandenen Messmitteln den
exakt parallelen Einbau der Flügeltüren nach einer Türrevision bzw. nach dem Aus- und Einbau der Türen der Baureihe 425 vorzunehmen. Durch den Einsatz eines eigens entwickelten U-förmigen Arbeitsmittels kann nun der korrekte
Einbau der Türen vorgenommen und dokumentiert werden.
Der „DeutscheIdeenPreis“ wurde 2011 gegründet und ist
den Leitsätzen Innovation, Kreativität und Verantwortung
verpflichtet. Die Verleihung erfolgt jährlich in verschiedenen
Kategorien. Die Entscheidung, wer als Preisträger ausgezeichnet wird, trifft eine unabhängige und hochkarätige
Jury aus namhaften Managern aus Wirtschaft, Politik und
Wissenschaft.
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Veranstaltungen
Im Mittelpunkt der Branche
DB Fahrzeuginstandhaltung auf der transport logistic
Bald ist es wieder so weit: München wird während der
transport logistic vom 5. bis 8. Mai 2015 zum Mittelpunkt
der Branche. Selbstverständlich ist auch die DB Fahrzeuginstandhaltung vor Ort.
Wir laden Sie herzlich ein, bei der transport logistic dabei
zu sein und uns in Halle B6 am Stand 408 zu besuchen.
Überzeugen Sie sich und nutzen Sie diese Gelegenheit, um
Neuheiten zu entdecken und Ihre Kontakte zu pflegen.
Als leistungsfähiger Full-Service-Anbieter für Schienenfahrzeuge präsentieren wir Instandhaltungslösungen für Ihre Flotte
entlang der Verkehrsströme in Europa.
Ganz nach unserem Leitbild „Umfassender Service.
Vielfältige Lösungen. Besondere Leistung.“
DB Fahrzeuginstandhaltung:
Save the Dates 2015
Umfassender Service. Vielfältige Lösungen.
Besondere Leistung.
Messen
transport logistic
05.–08. Mai 2015
München, Deutschland
Railtex
12.–14. Mai 2015
Birmingham, UK
TRAKO
22.–25. September 2015
Danzig, Polen
Veranstaltungen
Eröffnung EZW München
+ Kundentage Elektronik
+ Obsoleszenzmanagement
29.–30. Juni 2015
EZW München
Redesign Tage
08.–09. Juli 2015
Werk Nürnberg
Kundenforum
14. Oktober 2015
Fachtagung Lok
03.–04. November 2015
Werk Dessau
Informationen für Kunden der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
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