03 2 0 1 5 SPITALSÄRZTE PHC ELTERNTEILZEIT „Keine Angst vor Eskalationsszenarien“ „Eine Chance auch für die Ärzteschaft“ „Plötzlich wird alles ganz anders“ ZUR GLAUBENSFRAGE ERHOBEN In Österreich hat sich Impfmüdigkeit breitgemacht. Experten mühen sich, den diversen Impfmythen medizinische Evidenz entgegenzusetzen. Foto: Creatas Images/Thinkstock P.b.b. Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien/GZ 02Z032618 M Postaufgabenummer: 03 MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN ERAC DIG ES VE TI mit PR Niere T IN IVO TE ENTER Österreichs modernstes internistisches Fortbildungs-Format für alle fertigen bzw. in Ausbildung stehenden FachÄrztInnen. Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer Montag, 16. März 2015, 17.00 – 20.15 Jetzt anmelden! Ambulantes Management des NTX-Patienten Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Gürkan Sengölge Was tun bei einer GFR <30 mL/min? Prim. Univ.-Doz. Dr. Sabine Schmaldienst Harnwegsinfektion Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer Glomerulonephritiden Univ.-Prof. Dr. Rainer Oberbauer Palais Eschenbach | Haus der Ingenieure, Eschenbachgasse 9, 1010 Wien U-Bahn: U2 – Station „Museumsquartier“, U4 / U1 / U2 – Station „Karlsplatz“ Parken: Parkgarage Schillerpark, Parkgarage Museumsquartier Informationen und Anmeldung: www.oegim-flip.at Teilnahmegebühr pro Veranstaltung € 25,Frühbucher-Bonus verfügbar! ÖGIM Mitglieder sind von der Teilnahmegebühr befreit! Anmeldung erforderlich, limitierte Teilnehmerzahl! Powered by LERNEN MIT ALLEN SINNEN. BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Mangelnde Wertschätzung Ź Die Politik hat eine Reihe von Ideen, wie das österreichische Gesundheitssystem verändert werden könnte. Diese werden vorsorglich im arztfreien Raum diskutiert und beschlossen. Erinnern wir uns an die sogenannte Gesundheitsreform: Politiker, die uns nur bedingt gewogen sind, haben hinter verschlossenen Türen eine Reform, die nach nunmehr zwei Jahren nicht wirklich als solche mehr bezeichnet werden kann, beschlossen. Wie wurde argumentiert? Die Zahler hätten zu entscheiden. Die Ärztinnen und Ärzte seien lediglich Gesundheitsdiensteanbieter und hätten nichts mitzureden. Umso unangenehmer sind störende öffentliche Wortmeldungen und Protestveranstaltungen. All dies wäre aber bei einer rechtzeitigen Einbindung der Ärztevertreter vermutlich gar nicht notwendig. Vor Fehleinschätzungen und massiven Schwierigkeiten gewarnt „Ohne Zusammenwirken mit der Ärzteschaft funktioniert es einfach nicht. Wir kennen das Gesundheitssystem, und eine pauschale Verunglimpfung eines ganzen Berufsstands ist unsachlich und unrichtig.“ Bekannte Politiker haben damals gewerkt: Sonja Wehsely, Ingrid Reischl, Hans Jörg Schelling, Alois Stöger und Josef Pühringer. Gemeinsam ist ihnen zumindest Distanz und Misstrauen gegenüber Ärztinnen und Ärzten, wie aus unmissverständlichen öffentlichen Äußerungen erkennbar ist. Die Ärztinnen und Ärzte haben vor Fehleinschätzungen und massiven Schwierigkeiten gewarnt – und haben Recht behalten, in fast allen Fragen. Denken wir an die Probleme mit der E-Medikation, die Verzögerung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA), den drohenden Ärztemangel, insbesondere bei den Hausärzten, die fehlende Finanzierung aus einer Hand et cetera. Ein Lieblingsprojekt, das Mammografie-Screening, scheint ohne Einbindung der Frauen- und Hausärzte auch nicht wirklich gut zu funktionieren. Ohne Zusammenwirken mit der Ärzteschaft funktioniert es halt einfach nicht. Wir kennen das Gesundheitssystem, und eine pauschale Verunglimpfung eines ganzen Berufsstands ist unsachlich und unrichtig. Massive Veränderungen stehen an und sind auch notwendig Foto: Stefan Seelig Das Hauptproblem für die Politik ist, dass Ärztinnen und Ärzte gehört werden, insbesondere bei ihren Patienten. In etwa 80 Millionen Patientenkontakte nur im ambulanten Bereich österreichweit pro Jahr – das ist eine enorme Zahl hinsichtlich Kommunikationspotenzial und Meinungsverstärkung. Massive Veränderungen stehen an, und diese sind in vielen Bereichen auch notwendig – denken wir nur an die bevorstehende Pensionierungswelle bei Ärztinnen und Ärzten sowie die gleichzeitige Herausforderung, immer mehr ältere Menschen auch medizinisch zu versorgen. Oder die Tatsache, dass immer mehr Leistungen ambulant getätigt werden. Oder die Abwanderung von derzeit vier von zehn Absolventen des Medizinstudiums ins Ausland. Es muss also möglichst bald gegengesteuert werden. Ärztinnen und Ärzte sind keine „Betonierer“. Wir stehen bereit für sinnvolle Reformen. Aber dies muss idealerweise mit uns und nicht gegen uns passieren. Denn sonst befürchte ich, dass sich das „beste Gesundheitssystem der Welt“ schon sehr bald sehr massiv verschlechtern wird. Oder mit anderen Worten: Uns Ärztinnen und Ärzten muss wieder jene Wertschätzung entgegengebracht werden, die wir auch von unseren Patienten tagtäglich erfahren. Besuchen Sie auch meinen Blog: blog.szekeres.at. Herzlichst, Ihr Thomas Szekeres 03_2015 doktor in wien 3 ▸ Tagungsmappe ▸ Unterlagen ▸ Experten Runde ▸ Nachlese auf medONLINE Themen & Termine 2015 Veranstaltungsort: Courtyard Marriott Wien Messe Trabrennstraße 4, 1020 Wien Termine 2015 Schilddrüse 11. April Diabetes 18. April Alzheimer 30. Mai Psychiatrie 19. September Rheumatologie und Osteoporose 12. Dezember Information und Anmeldung unter: www.medizin-akademie.at Teilnahmegebühr pro Veranstaltung € 30 ,–, Frühbucher-Bonus online verfügbar! Anmeldung erforderlich, limitierte Teilnehmerzahl! IN KOOPERATION MIT: EDITORIAL INHALT 3 Inhalt Editorial In eigener Sache Veränderungen „Selbst das Unangenehme, woran wir uns gewöhnten, vermissen wir ungern.“ Intern 6 Leserbriefe 8 News Die Arbeitszeitverkürzung der Spitalsärzte verursacht im AKH immer häufiger Kapazitätsprobleme. Schon bald könnten eine kontinuierliche Patientenversorgung sowie effiziente Forschung nicht mehr gegeben sein. Ärztekammer und Betriebsrat fordern dringend ein klares Konzept für eine Strukturreform. 12 News Frank Ulrich Montgomery, Präsident der deutschen Bundesärztekammer und Leitfigur des größten Ärztestreiks Europas, gab Wiens Spitalsärzten, die aktuell für bessere Rahmenbedingungen in den Spitälern kämpfen, einen Einblick in die deutsche Verhandlungstaktik 2006. 14 News Die demnächst in Wien entstehenden Primary Health Care Center werden sich unter den wachsamen Augen von Ärztekammer, Sozialversicherungen und betroffener Bevölkerung zu bewähren haben. Diese Bewährung und ihr Erfolg sollten von allen Beteiligten nicht in erster Linie als Bedrohung, sondern als Chance auch für die Ärzteschaft wahrgenommen werden. 16 News Ärztinnen und Ärzte haben, sofern die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind, Rechtsanspruch auf Elternteilzeit. In den meisten Fällen wird diese auch problemlos genehmigt. Eine etwaige Ablehnung muss seitens der Gemeinde Wien hinreichend begründet werden, die Zustimmung des Abteilungsvorstands ist nicht erforderlich. 18 Kammerbereich 22 Gesundheit und Politik Coverstory 24 Zur Glaubensfrage erhoben In Österreich hat sich Impfmüdigkeit breitgemacht. Experten mühen sich, den diversen Impfmythen medizinische Evidenz entgegenzusetzen. Foto: Stefan Seelig Service 28 Fortbildung Vorträge, Tagungen, Symposien 30 Medizin 37 Chronik 38 Steuer 39 Bücher 40 Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 41 Kommentar Martin Nagl-Cupal zur Rolle der „Young Carers“. 42 Kleinanzeigen IIMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: [email protected]. Redaktionsvorsitz: Dr. Stefan Ferenci. Stellvertreter: Dr. Franz Mayrhofer. Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Petra Lindermuth, Bakk., Mag. Susanne Schönmayr, Mag. Elisa Cavalieri, Alexandra Wolffinger (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria GmbH, Forum Schönbrunn, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 50 531, Mail: offi[email protected]. Aboverwaltung: Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: wolffi[email protected]. Anzeigenleitung: Reinhard Rosenberger, T 01/54 600-510. Anzeigenverkauf: Bernhard Mitterhauser, T 01/54 600-531. Anzeigensekretariat: Sylvia Saurer, T 01/54 600-512, Mail: [email protected]. Druck: Friedrich VDV, 4020 Linz. In der momentanen Diskussion rund um die zur Abstimmung vorgelegte Einigung zwischen Wiener Krankenanstaltenverbund und den Wiener Ärzten und Ärztinnen muss ich wiederholt an dieses Zitat Goethes denken. In meinen nun fast zehn Jahren als Arzt im KAV war ein Umstand ein ständiger Begleiter an allen Abteilungen meiner Ausbildung: Das Klagen über die Belastungen durch 25-Stunden-Dienste. Kaum eine andere Berufsgruppe darf so viele Stunden am Stück arbeiten wie wir, kaum eine hat eine höhere Verantwortung. Andere Berufsgruppen haben signifikant strengere Schutzbestimmungen. Piloten dürfen maximal elf Stunden am Stück in der Nacht arbeiten, und dort werden Verstöße gegen die Schutzbestimmungen, anders als bei uns, nicht mit einem Augenzwinkern abgetan. Während bei uns Ärztinnen und Ärzten die Ruhezeiten öfters – teilweise selbstgewählt – nicht eingehalten wurden und werden, landete erst kürzlich ein Pilot aufgrund drohender Arbeitszeitüberschreitung vorzeitig seine Maschine. Nun reagiert der Arbeitgeber und bekennt sich klar dazu, dass verlängerte Dienste nur noch dort möglich sind, wo die Patientenströme ausreichende Ruhezeiten ermöglichen. Anstatt das nötige Maß an Selbstreflexion zu besitzen und diese längst überfällige Reform zu begrüßen, kommt jetzt aber ein Aufschrei der Empörung aus der Kollegenschaft, und eine neu gegründete Gewerkschaft fordert umgehend die Beibehaltung der plötzlich doch so geliebten 25-Stunden-Dienste. Ich kann mir dies nur durch Angst vor Veränderung erklären und bin davon überzeugt, dass die meisten, die keine 25-StundenDienste mehr machen müssen, nach kurzer Zeit das Unangenehme, woran sie sich gewöhnt haben, nicht mehr vermissen. Hoffentlich schütteln junge Kolleginnen und Kollegen in zehn Jahren genauso ungläubig den Kopf, wenn ich von 25-StundenDiensten erzähle, wie ich es tue, wenn ich Geschichten über zehn Nachtdienste pro Monat von Oberärzten höre. Herzlichst, Ihr Stefan Ferenci 03_2015 doktor in wien 5 „MEDIZINISCHE FORSCHUNGSFÖRDERUNGEN [email protected] IN ÖSTERREICH” Niederlassung Zur elektronischen Krankmeldung Zumutung für Arzt und Patient Jetzt weiß ich, warum ich mich jahrelang gegen die elektronische Krankmeldung gewehrt habe: 1. Es ist für jede Krankenkasse extra eine Ausgehzeit vorprogrammiert. 2. Es ist nicht möglich, eine Krankmeldung zu verfassen und zu übermitteln, sofern die Anspruchsberechtigung unterbrochen ist. Es ist nach wie vor eine arge Zumutung für Patient und Arzt, dass Patienten von ihrer Krankenversicherung nicht von Änderungen der Anspruchsberechtigung informiert werden, sondern es erst beim Arzt oder im Spital bemerken können. Das gehört geändert, schließlich leben wir in einem Rechtsstaat. Die 6. Auflage des praktischen Handbuchs „Medizinische Forschungsförderungen, Preise, Stipendien”. Aus dem Verlag der Ärztekammer für Wien. MR Dr. Hans-Joachim Fuchs, Wien 9. Alle Daten aktualisiert Österreichweite und länderspezifische Forschungsförderungen Übersichtlich aufgelistet nach durchführenden Stellen Zusätzliches Namensregister und nach Fachgebieten geordnet Medien Zur neuen Publikation der Ärztekammer: Standpunkte BESTELLEN SIE IHR PERSÖNLICHES EXEMPLAR: Verlag der Ärztekammer für Wien Alexandra Wolffinger Tel.: (01) 515 01/1223 DW Fax: (01) 512 60 23/1223 DW E-Mail: [email protected] Internet: Zusätzlich kann die Broschüre unter www.aekwien.at/media/forschf.pdf downgeloadet werden. Die Broschüre und der Versand sind kostenlos. Eine Serviceleistung der Ärztekammer für Wien. Wollen Sie uns etwas mitteilen? Weihburggasse 10-12, 1010 Wien. Kennwort Leserservice oder pressestelle @aekwien.at. Und die Kosten? An sich sind die Standpunkte keine schlechte Idee, aber welche Kosten wird diese neue Publikation für die „Zwangsmitglieder“ der Ärztekammer bedeuten? Diese wären wohl zu kommunizieren. Um die Kosten zu minimieren, schlage ich vor, diese erneute Publikation – doktorinwien, Österreichische Ärztezeitung, und jetzt noch Standpunkte – nur per E-Mail zu versenden, sodass keine Druck- und Portokosten anfallen. Kolleginnen und Kollegen nach wie vor die Publikationen der Ärztekammer auch „in der Hand halten“ wollen. Daher hat sich die Ärztekammer noch nicht entschließen können, ausschließlich auf einen Online-Versand umzusteigen. Allerdings ist geplant, im Herbst dieses Jahres eine Umfrage hinsichtlich der Akzeptanz aller Informationstools durchzuführen, und dabei wird neuerlich die Frage einer möglichen Zusendung von Zeitschriften der Ärztekammer ausschließlich via E-Mail abgefragt werden. Red. Ärzteball Am 31. Jänner 2015 fand der 65. Wiener Ärzteball mit mehr als 3000 Gästen in der Hofburg statt. Immer wieder ein Highlight Vielen Dank für die gelungene Organisation. Wir haben mit unseren Kindern den 65. Ärzteball sehr genossen, getanzt bis zum Schluss und freuen uns schon auf das nächste Jahr. Der Ball ist immer wieder ein Highlight, besonders für einen hart arbeitenden Landarzt. Dr. Hellmuth Loesch, D-91593 Burgbernheim Wir haben den Ball wieder in vollen Zügen genossen. Unsere Gäste aus Kanada, Finnland, Kuwait, Schweiz und Deutschland waren begeistert. Eberhard Ludewigs, E-Mail Kino Am 10. Februar 2015 zeigte die Ärztekammer im Filmcasino „Vienna’s lost daughters“, in dem das Leben von acht Frauen, die 1938/39 in die USA emigrieren mussten, nachgezeichnet wurde. Prim. Dr. Nikolaus Neuhold, Wien 13. Der Vorstand der Ärztekammer für Wien hat für das zweimonatlich erscheinende neue Verlagsprodukt Standpunkte einen Rahmenbetrag von 45.000 Euro pro Jahr für Grafik, Druck und Versand beschlossen. Damit kommt ein Heft auf ungefähr 0,61 Euro pro Arzt. Aus vielen Rückmeldungen wissen wir, dass viele Vielen Dank für den Abend Der Film ist sehr gut und sehr berührend. Ein Pflichtfilm für jede Wienerin und jeden Wiener. Vielen Dank für den Abend. Univ.-Doz. Dr. Gabiele Stiegler, E-Mail Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. INTERN NEWS AKH Die Frustrationsgrenze scheint erreicht Die Arbeitszeitverkürzung der Spitalsärzte verursacht im AKH immer häufiger Kapazitätsprobleme. Schon bald könnten eine kontinuierliche Patientenversorgung sowie effiziente Forschung nicht mehr gegeben sein. Ärztekammer und Betriebsrat fordern dringend ein klares Konzept für eine Strukturreform. en Arbeitszeitgesetzes und der damit einhergehenden Arbeitszeitreduktion werden die Versorgungsengpässe im Wiener AKH von Tag zu Tag größer. Seit Anfang Jänner wurden ungefähr 300 kleinere Operationen verschoben. Trotz einer aktuellen Optout-Quote von ungefähr 50 Prozent ist die Fortführung des Betriebs unter den derzeitigen Bedingungen nur sehr schwer möglich. Wenn es weiterhin zu keiner Einigung kommt, befürchtet der Betriebsrat, dass bald bis zu 1000 Operationen pro Monat verschoben werden müssen. Weitere Leistungskürzungen und Qualitätsverluste in Forschung, Ausbildung und Patientenversorgung scheinen demnach vorprogrammiert. „Die Frustration ist hoch. Viele Kolleginnen und Kollegen fühlen sich im Stich gelassen. Trotz ihres intensiven persönlichen Einsatzes und der Bereitschaft, das hohe Niveau im AKH zu halten, wird die Toleranzschwelle bald überschritten sein“, so Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres bei einem Hintergrundgespräch vor Journalisten am 19. Februar 2015 in Wien. “Wir sollen in immer kürzerer Zeit dieselbe Arbeit erledigen, ohne dass zusätzliche Kolleginnen und Kollegen aufgenommen werden. Eine Durchschnittsarbeitszeit von 48 Stunden ist 8 doktor in wien 03_2015 für eine Universitätsklinik schlichtweg unmöglich“, ergänzte Betriebsratsvorsitzender Martin Andreas. Sonderregelungen notwendig Wenn es weiterhin zu keiner Einigung kommt, befürchtet der Betriebsrat, „Wenn von den Ärztinnen und Ärzten des AKH Spitzenmedizin gefordert wird, werden wir auch die Rahmenbedingungen dazu brauchen“, erklärt Andreas. Die Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium gestalteten sich jedoch bislang äußerst schwierig. „In manchen Punkten benötigt das AKH genau wie andere Universitätskliniken dass bald bis zu 1000 Operationen pro Monat verschoben werden müssen. Sonderregelungen“, hält Szekeres fest. Es gibt dort teilweise hoch spezialisierte Leistungen, die österreichweit nur von einer kleinen Zahl an Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden können. Zudem müssen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen 30 Prozent der Arbeitszeit in Forschung und Lehre investiert werden. In der Praxis zeigt sich, dass diese Leistungen häufig in der Freizeit erbracht werden. „Viele Kolleginnen und Kollegen sind nur noch aufgrund der, noch vorhandenen, Reputation bei uns im Haus“, sagt Andreas. „Es braucht dringend eine Strukturreform, die mit der Schaffung zusätzlicher Stellen einhergeht“, bekräftigt Szekeres. Der aktuelle Verhandlungsstand Ende Februar hat das Rektorat der MedUni Wien dem Betriebsrat ein nachgebessertes Angebot unterbreitet, das vom Betriebsrat aktuell geprüft wird (Stand: 26. Februar 2015). In seinem ursprünglichen Angebot hat das Rektorat eine flächendeckende Umstellung der 48-Stunden-Woche bereits ab 1. Juli 2016 gefordert. Dem Betriebsrat war diese Frist zu knapp bemessen – er befürchtet Probleme bei der Umsetzung. Jetzt soll die Umstellung erst ein halbes Jahr später mit 1. Jänner 2017 erfolgen. Um die Gehaltsverluste durch die Arbeitszeitverkürzung zu decken, fordert der Betriebsrat eine Erhöhung im Sinne der Gehälter des Wiener Krankenanstaltenverbunds beziehungsweise des Marburger Bunds, der Ärztegewerkschaft der Spitalsärzte in Deutschland. Größere Einigkeit besteht bis dato hinsichtlich der Änderung von Dienstzeitmodellen sowie der Einführung von mehr Rufbereitschaften und deren Bezahlung. Für Anfang März sind weitere Verhandlungsrunden sowie Betriebsversammlungen geplant. Ebenfalls noch im März wird es für die Ärztinnen und Ärzte im AKH eine elektronische Mitgliederbefragung, analog der Befragung für die KAV-Häuser, geben. Zum Thema siehe auch Interview mit Frank Ulrich Montgomery auf Seite 12f. Foto: Karl Gruber – wikimedia.org Ź Seit der Umsetzung des neu- NEWS INTERN Abschlussdiplome in der Ärztekammer feierlich verliehen Unter Beisein des Obmanns der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsidenten der Ärztekammer für Wien, Hermann Leitner, fand am 22. Jänner 2015 die feierliche Verleihung von Diplomen für die Absolventen der Ausbildung zum Allgemeinmediziner beziehungsweise Facharzt in den Räumlichkeiten der Ärztekammer statt. In entspannter Atmosphäre gratulierte Leitner zum Abschluss eines langen Ausbildungswegs: Alexandru-Laurentiu Chiriac (Allgemeinmedizin), Monika Chocholous (Kinder- und Jugendheilkunde), Alexandra Draskovits (Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Zahnmedizin), Nikolaus Duschek (Chirurgie), Johanna Edelbauer (Unfallchirurgie und Allgemeinmedizin), Sonja Fröhlich (Kinder- und Jugendpsychiatrie und Allgemeinmedizin), Manfred Greslechner (Psychiatrie und Allgemeinmedizin), Isabelle Katschnig (Unfallchirurgie und Allgemeinmedizin), Katharina Marth (Immunologie und Allgemeinmedizin), Roswitha Rechberger (Neurologie und Allgemeinmedizin), Georgia Riepl (Anästhesiologie und Intensivmedizin), Nora Streit (Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Xu Hui Sun (Allgemeinmedizin), Ioannis Tentzeris (Innere Medizin und Allgemeinmedizin), Ingeborg Truxa (Allgemeinmedizin), Philipp Ubl (Nuklearmedizin und Allgemeinmedizin) und Elisabeth Vesely (Lungenkrankheiten und Allgemeinmedizin). Foto: Stefan Seelig Wiener Patientenombudsmann mit eigenem Webauftritt Seit Kurzem steht Patientenombudsmann Franz Bittner für die Anliegen der Wiener Patienten auch mit einer eigenen Homepage zur Verfügung. Anregungen und Beschwerden können damit ab sofort noch leichter an die Patientenombudsstelle herangetragen werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich laufend über Neuigkeiten im Gesundheitswesen zu informieren. Auf der neuen Website www.patienten ombudsmann-wien.at finden Patienten detaillierte Informationen zur Patientenombudsstelle. Bei konkreten Anliegen betreffend Ordinationen oder Spitäler, Problemen mit Sozialversicherungen sowie im Falle weiterer Fragen zum Gesundheitswesen können sich Patienten mithilfe eines Kontaktformulars direkt an den Patientenombudsmann wenden. „Wir gehen auf alle Probleme ein, vermitteln durch persönliche Aussprachen oder fordern Ärztinnen und Ärzte gegebenenfalls zu Stellungnahmen auf“, erklärt Bittner seine Aufgaben. „Mit der neuen Website bauen wir unsere Beratung weiter aus und erleichtern den Patienten die Kontaktaufnahme zu uns.“ Die Patientenombudsstelle der Ärztekammer für Wien ist seit September 2013 tätig. Seither wurden 1530 Beschwerden bearbeitet, ungefähr 4100 Telefonanrufe entgegengenommen sowie zahlreiche persönliche Gespräche geführt. Service: Neben der neuen Website gibt es auch weiterhin die Möglichkeit einer telefonischen Kontaktaufnahme mit dem Patientenombudsmann: Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 15.30 Uhr und Freitag von 8.30 bis 14.00 Uhr, Tel.: 515 01/1270 DW, 664/506 07 04, E-Mail: sekretariat@patientenombudsmann-wien. at. Informationsbroschüren können in der Pressestelle der Ärztekammer für Wien bestellt werden: Tel.: 515 01/1223 DW, E-Mail: [email protected]. Ärztekammer warnt eindringlich vor Versorgungsengpässen Anlässlich der Diskussion über die Spitalsärztegehälter warnt die Ärztekammer vor Verschlechterungen im Gesundheitssystem. Die Reduktion der Arbeitszeiten in den Krankenhäusern werde zu Ärzteknappheit führen und damit die Belastung für den niedergelassenen Bereich verschärfen, so die Befürchtung des Obmanns der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsidenten der Ärztekammer für Wien, Johannes Steinhart. Die Verringerung von 60 auf 48 Stunden Wochenarbeitszeit in den Spitälern bedeute ein Minus von 20 Prozent, was automatisch zu mehr Patienten für die Ordinationen führe. Der niedergelassene Bereich aber werde seit Jahren ausgedünnt. „Da entsteht ein Spalt, und in den rutschen die Patienten hinein“, prophezeit Steinhart. Nach seinen Berechnungen brauche es zumindest 1300 zusätzliche Kassenordinationen in Österreich. Zudem sei die Ärzteschaft in den Ordinationen überaltert. Mehr als die Hälfte der Mediziner seien 55 Jahre alt und älter und würden in den nächsten Jahren in Pension gehen. Der Nachwuchs suche immer öfter das Weite, weil er andernorts bessere Rahmenbedingungen vorfände, so Steinhart weiter. Die Ärztekammer drängt deshalb unter anderem auf die Finanzierung eines Lehrpraxismodells. Auch die Bürokratie in den Ordinationen habe mittlerweile „unerträgliche“ Ausmaße angenommen, streift Steinhart kurz auch die harte Kritik der Ärztekammer an Systemen wie der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA). In Sachen Finanzierung wiederum sei der Kostendämpfungspfad ein strategischer Fehler und widersinnig, denn gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten brauche es mehr Geld, da die Menschen eher krank würden. Mit Missfallen hat die Ärztekammer auch den Rechnungshofbericht zum Vermögensmanagement der Sozialversicherungen studiert. „Notgroschen“ seien kein Problem, doch Krankenkassen seien „nicht als Investitionseinrichtungen gedacht“, die insgesamt 3,8 Milliarden Euro auf der hohen Kante hätten. Für viele dringende Verbesserungen im Sinne der Patienten „wäre Geld da“, glaubt Steinhart, zumal die Deckelung vieler Leistungen ebenfalls eine Erschwernis für Ärztinnen und Ärzte und Patienten sei. 03_2015 doktor in wien 11 INTERN NEWS Zur Person: Frank Ulrich Montgomery ist Radiologe und seit 2011 Präsident der deutschen Bundesärztekammer. Von 1989 bis 2007 war er Bundesvorsitzender der Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Montgomery war Kopf des größten Ärzteprotests Europas. Er führte 2006 die deutschen Spitalsärzte durch eine monatelange Protestwelle, zu deren Höhepunkt am 7. August 2006 fast 16.000 Spitalsärzte ihre Arbeit niederlegten. Die Forderung nach mehr Gehalt wurde schließlich umgesetzt. Damit konnte auch die Abwanderung von Jungärzten in Länder mit attraktiveren Gehaltsmodellen gebremst werden. Spitalsärzte „Keine Angst vor Eskalationsszenarien“ Frank Ulrich Montgomery, Präsident der deutschen Bundesärztekammer und Leitfigur des größten Ärztestreiks Europas, gab Wiens Spitalsärzten, die aktuell für bessere Rahmenbedingungen in den Spitälern kämpfen, einen Einblick in die deutsche Verhandlungstaktik 2006. Von Petra Lindermuth 12 doktor in wien 03_2015 „Die Großkundgebung im Museumsquartier war schon ein guter Anfang, doch ohne weitere Protestmaßnahmen wird es kaum gehen.“ Arbeitszeit auf 48 Stunden sowie ein Gehaltsplus von 30 Prozent. Die Verhandlungen mit den Spitalsbetreibern über Arbeitszeiten, Ärztegehälter und Bereitschaftsdienste scheiterten jedoch über Monate hinweg. Es war ein langer Prozess, deren Höhepunkt 2006 in einer monatelangen Protestwelle unsererseits gegipfelt hat. doktorinwien: Welche Taktik haben Sie gewählt, um die Forderungen der Ärzteschaft durchzubringen? Montgomery: Dem Marburger Bund war von Anfang an klar, dass die als „geldgierig“ verschrienen Ärztinnen und Ärzte mit der bloßen Forderung nach mehr Gehalt erfolglos bleiben würden. Um die Bevölkerung auf unsere Seite zu bringen, folgten wir daher dem Mantra, dass erstens bessere Arbeitsbedingungen, zweitens kürzere Arbeitszeiten und (erst) drittens mehr Arbeitsentgelt benötigt werden. Wir haben in der Öffentlichkeit konsequent das Bild des jungen, überarbeiteten und unterbezahlten Assistenzarztes geprägt, der frei von ökonomischen Interessen ist. Da diese Beschreibung exakt den damaligen Tatsachen entsprochen hat, hat sie uns die gewünschte Glaubwürdigkeit gebracht. Wir haben 2006 immer wieder Befragungen zur Akzeptanz des Ärztestreiks durchgeführt, und dabei zeigte sich eine Zustimmung zwischen 66 und 85 Prozent. Die Solidarität der Bevölkerung ist das A und O und somit ein wichtiger Ausgangspunkt für Verhandlungen. doktorinwien: 2006 haben streikende Ärztinnen und Ärzte für Schlagzeilen in den deutschen Medien gesorgt. Noch heute spricht man von den öffentlichkeitswirksamen Aktionen des „Monty“. Wie sind Sie dabei vorgegangen? Foto: Stefan Seelig doktorinwien: Seit der Umsetzung der Novelle zum Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz ringen die Spitalsärzte um bessere Arbeitsbedingungen. Zwischen 2001 und 2006 steckte auch die deutsche Ärzteschaft in einer tiefen Depression. Wo sehen Sie Parallelen zu damals? Montgomery: Die Ähnlichkeiten sind wirklich sehr groß. Die deutsche Ärzteschaft war mit zunehmend schlechter werdenden Rahmenbedingungen wie sinkenden Grundgehältern und zu gering abgegoltenen Mehrstunden konfrontiert. Ein gravierendes Problem war zudem die steigende Abwanderung. 2004 waren bereits mehr als 2700 deutsche Ärztinnen und Ärzte ins Ausland abgewandert, da sie dort bessere Arbeitsbedingungen vorfanden. Um die Abwanderung zu stoppen, forderte der Marburger Bund (Ärztegewerkschaft der Spitalsärzte in Deutschland, Anm.) unter anderem eine Begrenzung der NEWS INTERN Montgomery: Wir haben uns recht erfolgreich der Macht der Worte und der Medien bedient. So versammelten wir an einem Tag Hunderte Ärztinnen und Ärzte auf einem Schiff an der Spree und spielten „Auswanderung aus Berlin“. Ein anderes Mal ließen wir das Ärztepersonal in Mainz sprichwörtlich „baden gehen“. Die Medien haben fast immer berichtet. Neben einer guten Vorbereitung sind starke Bilder und Worte die wichtigsten Eckpfeiler einer erfolgreichen Kampagne. Leitfiguren und provozierende Formulierungen wie „Dies ist kein Ärztestreik, sondern ein Sklavenaufstand!“ waren für uns ebenfalls wichtig. Die Forderung nach 30 Prozent mehr Gehalt war zwar hoch angesetzt, doch die beste Provokation ist eine absurd klingende Forderung, die sich logisch ableiten lässt. Wir argumentierten damit, dass wir lediglich wieder haben wollten, was man uns genommen hat. Die Medien bezeichneten mich damals als „Mister 30 Prozent“. doktorinwien: Stand die Ärzteschaft während dieser Zeit immer geschlossen hinter Ihnen? Montgomery: Ja. Diesen Zusammenhalt habe ich davor und auch danach nie wieder erlebt. So haben beispielsweise die Ordinarii die Notfallversorgung übernommen, um den angestellten Kolleginnen und Kollegen die Teilnahme an den Streiks zu ermöglichen. Auch von der niedergelassenen Kollegenschaft sowie von den Patienten gab es eine hohe Welle der Solidarität. Den größten Solidaritätsschub und zugleich die höchste Eskalationsstufe habe ich bei der „Evakuierung“ der Universitätsklinik von Heidelberg erlebt, bei der Patienten im Rahmen einer regelrechten Performance mit Lastwägen in andere Krankenhäuser transportiert wurden. Egal ob Patienten, Anrainer, Journalisten, Ärztinnen und Ärzte oder das restliche Krankenhauspersonal – alle haben an einem Strang gezogen, um die Evakuierung reibungslos über die Bühne zu bringen. Der Spitalsbetrieb war damals aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die Notfallversorgung war bei allen Protestaktionen stets gewährleistet. Streiks wurden immer Wochen im Voraus angekündigt sowie Überbrückungsmaßnahmen gemeinsam mit den Spitalsleitungen geplant. doktorinwien: Wie schätzen Sie die derzeitige Position der Wiener Spitalsärzte am Verhandlungstisch ein? Montgomery: Das große Dilemma ist der extreme Zeitdruck, unter dem die österreichischen Ärztinnen und Ärzte stehen und der leider auf die verzögerte Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie zurückzuführen ist. In Deutschland konnten wir diese glücklicherweise rechtzeitig umsetzen. Daher hatten wir für die Planung unserer Protestaktionen wesentlich mehr Vorlaufzeit. In der derzeitigen Verhandlungssituation brauchen die Wiener Kolleginnen und Kollegen vor allem mehr Mut, sich verschiedener Eskalationsmöglichkeiten zu bedienen. Die Großkundgebung im Museumsquartier war ein guter Anfang, doch ohne weitere Protestmaßnahmen wird es kaum gehen. Der Streik ist ein Arbeitnehmerrecht, das man auch den Ärztinnen und Ärzten zugestehen muss. Wichtig ist aber, dass dabei die Arbeitgeberseite und nicht die Patienten getroffen werden. Die Notfallversorgung muss stets gewährleistet bleiben. Auch wenn die Lösung letztendlich immer am Verhandlungstisch erzielt wird, dürfen sich die Verhandler nicht von der Gegenseite unter Druck setzen lassen. doktorinwien: Kann auch das arbeitszeitliche Opt-out als geschicktes Verhandlungskalkül eingesetzt werden? Montgomery:. Im Moment ist das Opt-out eine der besten strategischen Verhandlungsoptionen. Daher würde ich auf alle Fälle davon abraten, ein Opt-out zu unterschreiben. Gegenüber der Gegenseite kann damit so lange Druck aufgebaut werden, bis sie schlicht und einfach nicht mehr weiß, wie Dienstpläne erstellt oder Diensträder besetzt werden sollen. Mein Tipp lautet daher: Entschleunigen Sie die Verhandlungen. Die Zeit spielt Ihnen in die Hände. Sobald Ärztinnen und Ärzte über das Opt-out eingefangen werden, lässt der Druck für die Verantwortlichen nach. Auf Einladung der Wiener Ärztekammer hielt Frank Ulrich Montgomery am 27. Jänner 2015 einen Vortrag zum Thema „Ärztestreik: Motivationstraining für Individualisten oder Sklavenaufstand?“ Ausschreibung von Vertragsarztstellen Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten iVm § 6 Abs. 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstellen aus: Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 10. (Stelle nach MR Dr. Usama El-Azzeh) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 15. (Stelle nach Dr. Ahmed Yaser Baradie) Facharzt/Fachärztin für Chirurgie Berufssitz in Wien 21. Facharzt/Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Berufssitz in Wien 22., Seestadt Aspern – die Stelle ist bis Ende 2017 zu besetzen (neue Kassenplanstelle) Bewerbungen sind bis zum 31. März 2015 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Otto Baidinger, Tel.: 515 01/1222 DW, E-Mail: baidinger @aekwien.at Sekretariat der Sektion Fachärzte: Angela Rupprecht, Tel.: 515 01/1259 DW, E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) unter der Rubrik Ärztliche Tätigkeit t Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Sozialversicherungsträger treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die Besetzung der Vertragsarztstellen erfolgt frühestens nach rechtskräftiger Beendigung des Einzelvertragsverhältnisses des Planstellenvorgängers beziehungsweise bei neuen Planstellen zum ehest möglichen Zeitpunkt. Die Ärztekammer für Wien erlaubt sich darauf hinzuweisen, dass gemäß den Vereinbarungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse eine Tätigkeit als angestellte(r) Ärztin (Arzt) bei Abschluss eines Einzelvertrags mit der Wiener Gebietskrankenkasse nicht weitergeführt werden kann und zu beenden ist. Ausgenommen sind nur konsiliar- und belegärztliche Tätigkeiten. Unterlagen zur Anrechnung von Punkten können ausschließlich im Rahmen einer Bewerbung eingereicht werden. Das Ranking der ausgeschriebenen Kassenplanstellen wird nach ungefähr zwei bis drei Monaten nach Ablauf der Bewerbungsfrist auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) veröffentlicht. 03_2015 doktor in wien 13 INTERN NEWS Primary Health Care „Eine Chance auch für die Ärzteschaft“ Die demnächst in Wien entstehenden Primary Health Care Center werden sich unter den wachsamen Augen von Ärztekammer, Sozialversicherungen und betroffener Bevölkerung zu bewähren haben. Diese Bewährung und ihr Erfolg sollten von allen Beteiligten nicht in erster Linie als Bedrohung, sondern als Chance auch für die Ärzteschaft wahrgenommen werden. Von Franz Mayrhofer kussionen wurde durch Beschluss der verantwortlichen Gremien der Ärztekammer am 12. Jänner 2015 der Weg für den Start zweier zukunftsweisender Pilotprojekte der Primärversorgung frei gemacht – dies nach komplizierten Verhandlungen im Rahmen des Gesamtvertrags und somit innerhalb des vorhandenen Regelwerks von Stellenplan, Vertragsvergabe und der für alle Vertragspartner gültigen gesamtvertraglichen Regelungen. Geschehen ist dies nicht ohne erheblichen Druck seitens der Gesundheitspolitik, die sich im Zuge der Gesundheitsreform verpflichtet hat, bis 2016 einem Prozent der Bevölkerung neu strukturierte primärmedizinische Versorgungszentren anzubieten. In Wien sollten also in etwa 18.000 Einwohnern derartige Zentren zur Verfügung stehen. Diktat des Rechenstifts Das Interesse der Gesundheitspolitik an einer Aufwertung und Neustrukturierung der Primärversorgung folgt in erster Linie dem Diktat des Rechenstifts: Je mehr Probleme sich in der vergleichsweise kostengünstigen ersten Versorgungsebene lösen lassen, umso besser ist dies für die ebenfalls in diesem Reformvorhaben festgeschriebenen Kostendämpfungsziele. Sie begrenzen das Wachstum der Gesundheitsausgaben auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts. Der damit drastisch eingeschränkte Handlungsspielraum in Richtung von unter Umständen kostenintensiven medizini14 doktor in wien 03_2015 Ein PHC wird keine Urlaubsschließungen haben, es muss wohnortnahe und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. schen Innovationen erfordert zwangsläufig Maßnahmen – entweder der Rationalisierung oder vorderhand, noch wortreich geleugnet, der Rationierung. Dass sich die Verantwortlichen für ein vorsichtiges freiwilliges Umlenken der Patientenströme mithilfe einer gezielten Attraktivierung bestimmter Angebote entschieden haben, zeugt von einer gewissen Lernfähigkeit in der politisch äußerst sensiblen Debatte um unsere Gesundheitsversorgung. So sind, um nur zwei Beispiele zu nennen, sowohl die Ambulanzgebühr (unter dem damaligen Sozialminister Herbert Haupt) als auch die Versuche, große Versorgungszentren gegen den Willen der Ärzteschaft durchzusetzen (unter der damaligen Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky), spektakulär gescheitert. Getragen von einem Mainstream in der internationalen Debatte, der komplexe und multiprofessionelle Modelle der Primary Health Care als optimale Struktur der Basisversorgung propagiert, wird es nun doch in Österreich erste derartige Einrichtungen geben. Alle Modelle, die derzeit an verschiedenen Orten in Österreich in den Startlöchern stehen – manche fix und fertig durchorganisiert, andere auf der Ebene eher theoretischer Konzepte –, verfolgen zwei große Ziele: erstens, durch organisatorische und strukturelle Maßnahmen die Verfügbarkeit und Qualität der erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen für die Patienten zu verbessern, und zweitens für die in derartigen Einrichtungen arbeitenden Menschen ein in vielerlei Aspekten erfüllendes Arbeitsumfeld mit einer optimalen Work-Life-Balance zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel, nämlich eine verpflichtende Gatekeeping-Funktion der Allgemeinmedizin (Einschreibmodell), ist aufgrund des Widerstandes der fachärztlichen Versorgungsebene nicht mehr in Diskussion. Mehr Service Ein erster und zentraler Punkt der Realisierung ist die zeitliche und örtliche Verfügbarkeit. Ein Primary Health Care Center (PHC) muss bedarfsgerechte Öffnungszeiten haben. Es wird fünf Tage die Woche geöffnet sein und pro Arbeitstag zumindest zehn Stunden zur Verfügung stehen. Insbesondere am Abend wird eine Öffnungszeit bis 19.00 Uhr als wünschenswert erachtet. Öffnungszeiten auch am Wochenende sind in Diskussion. Ob sich Samstagsoder sogar Sonntagsöffnungszeiten etablieren werden, hängt aber, neben wirtschaftlichen Faktoren, vor allem von der Leistungsfähigkeit der regionalen Bereitschaftsdienste für die Wochenend- und Nachtversorgung ab. So wird es etwa in Wien wenig Sinn machen, eine Parallelstruktur zum bestens eingeführten Ärztefunkdienst aufzubauen. Entsprechend den bereits jetzt für allge- Foto: Onur Döngel/iStock Ź Nach jahrzehntelangen Dis- NEWS INTERN meinmedizinische Gruppenpraxen geltenden Vorgaben werden PHC keine Urlaubsschließungen haben. Sie müssen wohnortnahe und gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Neben der zeitlichen und räumlichen Verfügbarkeit ist es natürlich das Leistungsspektrum, das aus einem PHC einen „Best Point of Service“ macht: Ein PHC muss neben einer State-of-the-Arzt-Ordination bereit und imstande sein, die vielfältigen psychosozialen, pflegerischen und organisatorischen Herausforderungen einer Erstanlaufstelle zu bewältigen. Es muss dazu das entsprechend qualifizierte Personal (neben dem ärztlichen auch diplomiertes Pflegepersonal, Sozialarbeiter, Psychotherapeuten, Ordinationsassistenten et cetera) vor Ort sein. Ein funktionierendes Schnittstellenmanagement sowohl mit den umliegenden Krankenanstalten als auch mit den verschiedenen die Region versorgenden Fachärzten muss etabliert und auch praktisch gelebt werden. Begleitet werden alle relevanten Abläufe von den Mechanismen der Evaluation, um aus den gewonnenen Erfahrungen rasch auch die notwendigen Anpassungen und Korrekturen einleiten zu können. Weiters soll ein PHC ein Zentrum der Lehre und Erfahrungsweitergabe durch ein Angebot für Lehrpraxen und Famulaturen sein. Was primärmedizinische Versorgungszentren nicht sein können: Sie sind weder Alternative noch Konkurrenz zur bestehenden allgemeinmedizinischen Versorgung. Sie sind vielmehr eine notwendige Erweiterung des Angebots sowohl für hilfesuchende Patienten als auch für Kolleginnen und Kollegen, die aus verschiedenen Gründen nicht im derzeitigen Einzelkassenordinationssystem arbeiten wollen. Und sie können zu einem Katalysator für eine überfällige Neupositionierung der Allgemeinmedizin werden. Denn im Gegensatz zu den gebetsmühlenartig vorgetragenen Hinweisen auf die Wertschätzung der Allgemeinmedizin durch die Bevölkerung nehmen die Fallzahlen in den allgemeinmedizinischen Kassenordinationen ab – dies trotz Steigerung der Bevölkerungszahlen und regelmäßig durchgeführter PR-Kampagnen. Heftig und mit besten Argumenten von den Krankenkassen erstrittene Erhöhungen der Honorarsummen werden – im Gegensatz zu den Vertragsfachärzten – nicht im möglichen Umfang auch tatsächlich erarbeitet und von den Krankenkassen ausbezahlt, sodass von einem realen Bedeutungsverlust der Allgemeinmedizin gesprochen werden kann. Besorgt muss auch zur Kenntnis genommen werden, dass das Interesse der Kolleginnen und Kolleginnen für Kassenstellen dramatisch abgenommen hat – eine Situation, zu deren Bewältigung die Verfechter der Beibehaltung des Status quo bislang keine überzeugenden Konzepte liefern konnten. Franz Mayrhofer ist stellvertretender Öffentlichkeitsreferent der Ärztekammer für Wien. Ein erster Beitrag zum Thema ist in doktorinwien 2/2015 erschienen. Widerruf einer Ausschreibung Gemäß § 7 Abs. 4 der Richtlinien für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Fachärzten gemäß § 5 Abs. 2 Gesamtvertrag wird im Einvernehmen zwischen der Ärztekammer für Wien und der Wiener Gebietskrankenkasse folgende Ausschreibung widerrufen: Ausschreibung aus doktorinwien 2/2015: Originäre Gruppenpraxisneugründung für das Pilotprojekt „Primary Health Care SMZ-Ost“ auf Basis des Gruppenpraxengesamtvertrags vom 1. Jänner 2011 mit unten stehenden besonderen verpflichtenden Anforderungen (nur Teambewerbungen von drei Ärzten möglich) Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 22., im Umkreis von 170 Metern des Haupteingangs SMZ-Ost (als genaue Lokalisation dient die äußere Schiebetür); Bedingung: barrierefreie Erreichbarkeit Eine neuerliche Ausschreibung erfolgt unten stehend. Ausschreibung einer Gruppenpraxisstelle in Form des Pilotprojekts „Primary Health Care SMZ-Ost“ Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende originäre Gruppenpraxis aus: Originäre Gruppenpraxisneugründung für das Pilotprojekt „Primary Health Care SMZ-Ost“ auf Basis des Gruppenpraxengesamtvertrags vom 1. Jänner 2011 mit unten stehenden besonderen verpflichtenden Anforderungen (nur Teambewerbungen von drei Ärzten möglich) Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 22., im Umkreis von 170 Metern des Haupteingangs SMZ-Ost“ (als genaue Lokalisation dient die äußere Schiebetür); Bedingung: barrierefreie Erreichbarkeit. Für dieses Pilotprojekt gelten besondere über die Bestimmungen des Gruppenpraxengesamtvertrags hinausgehende verpflichtende Bedingungen beziehungsweise Berechtigungen, die integrierender Bestandteil dieser Ausschreibung und von den Bewerbern zu erfüllen sind. Diese sind auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien. at) abrufbar. Bewerbungen sind bis zum 31. März 2015 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Otto Baidinger, Tel.: 515 01/1222 DW,E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse t Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Der Gesellschaftsvertrag ist nicht Gegenstand der Ausschreibung – die rechtlichen Beziehungen sind innerhalb des Bewerberteams zu vereinbaren. Anmerkung: Das Pilotprojekt „PHC SMZO“ wird für die Dauer von fünf Jahren vereinbart, wobei die Laufdauer mit Vertragsbeginn des PHC-Zentrums beginnt. Sofern eine Überführung in ein nach Beendigung der Laufdauer etwaig bestehendes neues PHC-Gesamtvertragsregime nicht möglich ist, verbleibt das „PHC SMZO“ im Vertragssystem des jeweiligen Gruppenpraxengesamtvertrags oder eines etwaigen Folgegruppenpraxengesamtvertrags dauerhaft als Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin. 03_2015 doktor in wien 15 INTERN NEWS Elternteilzeit „Plötzlich wird alles ganz anders“ Ärztinnen und Ärzte haben, sofern die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind, Rechtsanspruch auf Elternteilzeit. In den meisten Fällen wird diese auch problemlos genehmigt. Eine etwaige Ablehnung muss seitens der Gemeinde Wien hinreichend begründet werden, die Zustimmung des Abteilungsvorstands ist nicht erforderlich. Von Stefan Ferenci Ź „Du glaubst, du weißt, dass alles Anspruch auf Elternteilzeit Der Gesetzgeber hat unter anderem mit dem Mutterschutzgesetz 1979 (MSchG), dem Väterkarenzgesetz (VKG) sowie in den Dienstrechten der Bundes- und Landesbediensteten einen Rechtsanspruch auf Teilzeitbeschäftigung bis zum Ablauf des siebenten Lebensjahres 16 doktor in wien 03_2015 Praxisleitfaden für den Wiener Krankenanstaltenverbund Aufgrund der verschiedenen Dienstgeber und der damit verbundenen unterschiedlichen Rechtsgrundlagen ist ein allgemeiner Praxisleitfaden zur Beantragung der Elternteilzeit für alle angestellten Ärztinnen und Ärzte Wiens nur schwer zu erstellen. Hier ein kurzer Überblick für den KAV: Auch wenn es formalrechtlich nicht erforderlich ist, wird empfohlen, zunächst das Gespräch mit dem eigenen Abteilungsvorstand beziehungsweise der Personalstelle des Hauses, eventuell unter Beiziehung der lokalen Personalvertretung, zu suchen und schon vorab mit diesen die notwendigen Rahmenbedingungen zu klären. Die Personalstelle verfügt auch über das entsprechende Antragsformular. Der Antrag auf Elternteilzeit ist im Dienstweg an die MA 2 – Personalservice zu richten. Es besteht keine rechtliche Verpflichtung, die Stelle mit einem Kollegen zu teilen. Dadurch entsteht auch eine größere Flexibilität hinsichtlich des zeitlichen Ausmaßes der Teilzeitbeschäftigung. Die Arbeitszeit kann bis auf ein Viertel der Normalarbeitszeit reduziert werden, das heißt bei einer Normalarbeitszeit von 40 Wochenstunden auf zehn Stunden pro Woche. Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung müssen jedoch die strengeren ausbildungsrechtlichen Vorschriften zum Ausmaß der Teilzeitausbildung berücksichtigen. Für die Antragstellung selbst ist die Zustimmung des Abteilungsvorstands nicht erforderlich. Auch wenn bei ersten Gesprächen mit dem Abteilungsvorstand oder der Personalstelle des Hauses vorerst keine Einigung erzielt werden kann, lohnt es sich jedenfalls, den Antrag auf Elternteilzeit im Dienstweg an die MA 2 zu stellen. Diese entscheidet abschließend über den Antrag auf Elternteilzeit und muss eine Ablehnung mangels gleichwertiger Einsetzbarkeit hinreichend begründen. Eine etwaige Ablehnung sollte mithilfe der Personalvertretung, der Gewerkschaft und/oder der Ärztekammer rechtlich genau überprüft werden. Foto: ferrantraite/iStock anders wird, aber du hast keine Ahnung, wie anders alles wird.“ Mit diesen Worten wurden meine Frau und ich von einer guten Freundin auf unsere damals bevorstehende Elternschaft vorbereitet. Als wie wahr würden sich diese Worte dann noch erweisen. Während Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzte oft noch nicht oder nicht mehr wissen, welche Herausforderungen die Betreuung kleiner Kinder mit sich bringt, hat dies der Gesetzgeber sehr wohl berücksichtigt: Um beiden Elternteilen die Möglichkeit zu geben, sich sowohl um ihren Nachwuchs zu kümmern als auch rasch wieder im Berufsleben zu stehen, hat er das Instrument der Elternteilzeit geschaffen. Eltern können auch zeitgleich Elternteilzeitbeschäftigung in Anspruch nehmen, ohne dass es zu einer zeitlichen Verkürzung des Anspruchs auf Elternteilzeit kommt. Dieser gesetzliche Anspruch auf Reduktion der Arbeitszeit ist vor allem in Ärztekreisen leider ein noch immer zu gut gehütetes Geheimnis. Allzu oft höre ich Geschichten von Kolleginnen und Kollegen, welche auf die Frage nach Elternteilzeit unrichtige Antworten, von einem schlichten „geht nicht“ bis hin zu „in der Ausbildung nicht möglich“, bekommen. Auch erzählen mir Bekannte oft, dass die Elternteilzeit von ihren Abteilungsvorständen untersagt worden sei. Was gilt im Zusammenhang mit der Elternteilzeit nun wirklich? NEWS INTERN beziehungsweise bis zu einem späteren Schuleintritt des Kindes geschaffen. Gleichzeitig ist damit ein Kündigungsschutz bis zum Ablauf des vierten Lebensjahres des Kindes, wie auch ein Recht auf Rückkehr zur bisherigen Lage der Arbeitszeit, verbunden. Die Bestimmungen des MSchG und des VKG gelten uneingeschränkt allerdings nur für angestellte Ärztinnen und Ärzte bei privaten Rechtsträgern. Die dienstrechtlichen Vorschriften der Bundes- und Landesbediensteten schränken hingegen den Anspruch auf Elternteilzeit ein. So sieht unter anderem die Vertragsbedienstetenordnung 1995 der Stadt Wien (VBO) für angestellte Ärztinnen und Ärzte beim Wiener Krankenanstaltenverbund vor, dass eine Teilzeitbeschäftigung dann nicht zulässig ist, wenn der Antragsteller infolge der Teilzeitbeschäftigung aus wichtigen dienstrechtlichen Gründen weder auf seinem bisherigen Arbeitsplatz noch auf einem anderen seiner dienstrechtlichen Stellung entsprechenden Dienstposten verwendet werden kann. Dies ist vom Dienstgeber nachzuweisen. Bei Bestehen eines Rechtsanspruchs wird allerdings auch im KAV im Regelfall Elternteilzeit ohne Probleme gewährt. Der Ärztekammer sind kaum Fälle bekannt, wo eine Elternteilzeit aufgrund Nichteinigung mit dem Dienstgeber beziehungsweise aufgrund einer nicht gleichwertigen Einsetzbarkeit abgelehnt wurde. Beschäftigte des KAV sollten sich daher nicht verunsichern lassen und sich auch trauen, einen Antrag auf Elternteilzeit zu stellen. Anspruchsvoraussetzungen 1. Drei Jahre ununterbrochenes Arbeitsverhältnis beim selben Dienstgeber sowie mehr als 20 Arbeitnehmer im Krankenhaus: Zu den drei Jahren zählen auch Zeiten einer Karenz nach dem MSchG beziehungsweise dem VKG. Davon unabhängig besteht beim KAV die dreijährige Wartefrist dann nicht, wenn für dieses Kind Anspruch auf Elternkarenz bestanden hat. Hinsichtlich der vorgeschriebenen Dauer des Dienstverhältnisses gibt es für Ausbildungsärzte des KAV seit November 2013 insofern eine Erleichterung, als die Dienstverhältnisse zu Ausbildungszwecken über den Elternkarenzurlaub bis zum Ende der Ausbildung verlängert werden müssen und nicht mehr in der Zwischenzeit auslaufen dürfen. Somit ist das Erreichen der dreijährigen Beschäftigungsdauer wesentlich erleichtert. 2. Schriftlicher Antrag: In weiterer Folge muss ein Antrag gestellt werden, in welchem, unter anderem, konkret die Lage und der Umfang der Arbeitszeit sowie Beginn, Ende und Dauer der Teilzeitbeschäftigung definiert sein müssen. Die Teilzeitbeschäftigung muss mindestens zwei Monate betragen. Der Antrag auf Teilzeitbeschäftigung ist spätestens drei Monate vor dem beabsichtigten Beginn schriftlich zu stellen. Die Teilzeitbeschäftigung muss nicht verpflichtend an eine Elternkarenz anschließen. Darüber hinaus besteht ein einmaliger Rechtsanspruch auf Änderung der Teilzeitbeschäftigung (Verlängerung, Änderung des Arbeitsausmaßes oder der Verteilung der Arbeitszeit, vorzeitige Beendigung). Eine Ausbildung (sowohl zum Allgemeinmediziner als auch zum Facharzt) ist natürlich auch in Teilzeit möglich. Die Ausbildungsdauer verlängert sich dadurch entsprechend. Personen in Elternteilzeit nach den Bestimmungen des MSchG beziehungsweise VKG dürfen grundsätzlich zu keiner Mehrarbeit verpflichtet werden. Für Ärztinnen und Ärzte im KAV sieht die VBO der Stadt Wien jedoch vor, dass Teilzeitbeschäftigte zu Mehrarbeit herangezogen werden dürfen, wenn die Dienstleistung zur Vermeidung eines Schadens unverzüglich notwendig ist und ein Bediensteter mit voller Arbeitszeit nicht zur Verfügung steht. Im Fall von Problemen empfiehlt es sich auch hier, sich mit der Personalvertretung vor Ort beziehungsweise mit der Ärztekammer in Verbindung zu setzen. Service: Ansprechpartner zum Thema Elternteilzeit ist primär die Personalvertretung/der Betriebsrat vor Ort. Gerne unterstützen und beraten Sie auch die Mitarbeiter der Stabsstelle Recht der Ärztekammer für Wien: Tel.: 515 01/1219 DW, E-Mail: [email protected]. Stefan Ferenci ist Mitglied der Vollversammlung der Ärztekammer für Wien. Ausschreibung von Gruppenpraxisstellen Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Gruppenpraxisstellen aus: Gesellschafterwechsel: Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 12. (GP Dr. Dörflinger & Dr. Trappl OG) Gesellschaftserweiterung: Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 17. (GP Dr. Kristina Lion/Dr. Rohregger OG) Gruppenpraxisneugründung: Fach: Chirurgie Ort: Wien 12. (MR Dr. Andreas Kees) Gesellschafterwechsel (Schwerpunkt: „Wundmanagement“) Fach: Chirurgie Ort: Wien 12. (WundMED Gruppenpraxis Dr. Adalbert Strasser & Dr. Heila Rexeisen FÄ für Chirurgie GmbH) Bewerbungen sind bis zum 31. März 2015 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Otto Baidinger, Tel.: 515 01/1222 DW, E-Mail: baidinger @aekwien.at Sekretariat der Sektion Fachärzte: Angela Rupprecht, Tel.: 515 01/1259 DW, E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse t Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die ausschreibenden Institutionen weisen ausdrücklich darauf hin, dass gemäß den Bestimmungen des Gruppenpraxengesamtvertrags die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen nur an jene Bewerber vergeben werden können, die bei der Punktebewertung nach den geltenden Richtlinien eine Quote von mindestens 80 Prozent der Punkte des bestgereihten Bewerbers erreichen. Die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen können jeweils nur an einen Bewerber vergeben werden, der auch den Gesellschaftsanteil an der Vertragsgruppenpraxis erwerben muss. Der OG-Vertrag ist nicht Gegenstand der Ausschreibung – die rechtlichen Beziehungen sind zwischen den Bewerbern und dem Ordinationsinhaber beziehungsweise den Gesellschaftern der bestehenden Gruppenpraxis zu vereinbaren. Mitarbeit: Michaela Röhle. 03_2015 doktor in wien 17 INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH ERNENNUNGEN Dr. Martin Andreas, Herzchirurgie Dr. Sylvia Auer, Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Dr. Zsuzsanna Bago-Horvath, Pathologie MR Dr. Eva-Maria Höller, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde VP Dr. Thomas Horejs, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Herbert Kiss, MBA, Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Rainer Klaus, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Richard Lass, Orthopädie und orthopädische Chirurgie Assoc. Prof. Dr. Markus Margreiter, Urologie Mag. Dr. Maria Paulke-Korinek, PhD, Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin Dr. Stefan Pfaffenberger, Innere Medizin Dr. Regina Promberger-Ott, Chirurgie Dr. Dominik Riss, Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Dr. Michael Töpker, Radiologie Privatdozent Medizinalrätin Privatdozentin Obermedizinalrätin Medizinalrat Universitätsprofessor Medizinalrat Privatdozent Privatdozent Privatdozentin Privatdozent Privatdozentin Privatdozent Privatdozent NAMENSÄNDERUNGEN Dr. Elisabeth Punz Dr. Daniela Kienzl Dr. Eva Schuster 1020, Praterstraße 44-46/2/30 1190, Hackhofergasse 9a-11/4/18 1030, Ungargasse 27 Dr. Elisabeth Höll Dr. Daniela Kienzl-Palma Dr. Eva Seifried PRAXISERÖFFNUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Matthias Aichinger 1030, Klimschgasse 14/11 Dr. Margot Bär 1130, Auhofstraße 184 Dr. Annemarie Fischer 1040, Favoritenstraße 27A Dr. Christoph Flux 1220, Kaisermühlenstraße 26/3/311 Dr. Karim Ghazal Aswad 1200, Dresdner Straße 68/1/2/Top 2 Dr. Johann Hörbinger 1050, Wehrgasse 32/3/3 Dr. Zhaohui Hu 1090, Zimmermanngasse 12 Dr. Rudolf Lauw 1110, Mautner-Markhof-Gasse 58/4/1 Dr. Veronika Nebenführ 1160, Redtenbachergasse 22-32/6/3 Dr. Florian Pfaff 1020, Georg-Sigl-Gasse 11/14 Dr. Markus Pfisterer 1230, Laxenburger Straße 216 Dr. Andrea Rosin-Surkamp 1210, Brünner Straße 133/1 Dr. Aiga Straudi 1060, Eggerthgasse 9/6 Dr. Robert Trzil 1220, Terzaghigasse 39/Haus 2 Augenheilkunde und Optometrie Dr. Ulrike Mayr-Sponer 1020, Vorgartenstraße 206C ** Dr. Andrea Rosin-Surkamp 1210, Brünner Straße 133/1 Chirurgie Dr. Matthias Aichinger 1030, Klimschgasse 14/11 Dr. Georg Tentschert 1060, Gumpendorfer Straße 95/9 Dr. Georg Tentschert 1100, Favoritenstraße 111/5 ** Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Dr. Kathrin Köck 1140, Hütteldorfer Straße 110/2. Stock Dr. Angel Jürgen Lopez 1110, Simmeringer Hauptstraße 145/5 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Nikolaus Schaumann 1030, Beatrixgasse 3A/23 Innere Medizin 1110, Mautner-Markhof-Gasse 56-60/2/401 Dr. Ahmed Al Bahloul Univ.-Prof. Dr. Johannes Drach 1080, Florianigasse 36/18 ** Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hilbe 1190, Heiligenstädter Straße 46-48 Dr. Ulrike Itzlinger-Monshi 1020, Heinestraße 36/6 Dr. Elisabeth Singer 1190, Billrothstraße 49A Dr. Keziban Uyanik-Ünal 1090, Rummelhardtgasse 3/45 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Karim Ghazal Aswad 1200, Dresdner Straße 68/1/2/Top 2 18 doktor in wien 03_2015 Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Gerlinde Angelika Schopf 1090, Mariannengasse 10 Lungenkrankheiten Dr. Christian Molderings 1020, Untere Augartenstraße 1-3 Medizinische Genetik Dr. Ahmet Gökhan Uyanik 1090, Rummelhardtgasse 3/45 Neurologie Dr. Julia Jecel 1130, Speisinger Straße 4 Dr. Rudolf Lauw 1110, Mautner-Markhof-Gasse 58/4/1 Dr. Stefan Presslauer 1140, Riedstraße 29 Dr. Ahmet Gökhan Uyanik 1090, Rummelhardtgasse 3/45 Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Dr. Markus Hanus 1120, Eichenstraße 50-52 Dr. Eva-Maria Strasser 1120, Eichenstraße 50-52 Plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie Dr. Najib Chichakli 1010, Johannesgasse 12/5 Dr. Markus Handle 1060, Schadekgasse 4 ** Psychiatrie und Neurologie Dr. Gerlinde Angelika Schopf 1090, Mariannengasse 10 Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Dr. Martin Fink 1090, Währinger Straße 18/3 Dr. Gerlinde Angelika Schopf 1090, Mariannengasse 10 Radiologie Dr. Thomas Brüll 1100, Kurbadstraße 14 Unfallchirurgie Dr. David Böckmann 1120, Eichenstraße 50-52 Dr. Arthur Schultz 1010, Schottengasse 7/5 ** Urologie Dr. Annahita Hariri 1130, Hietzinger Hauptstraße 66/5/DG Dr. Thomas Florian Wimpissinger, MBA 1090, Sensengasse 3 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Erik Farago 1060, Liniengasse 52/2/2 Dr. Jennifer Maier 1190, Heiligenstädter Straße 69/10 Roksolana Melesh 1100, Franz-Koci-Straße 15/4/2 Dr. Gerhard Zips 1150, Johnstraße 69 (** Zweitpraxis) Fortbildungsnachweis Nicht vergessen und mitmachen. Genauere Details finden sie unter www.meindfp.at. September 2016 1 Fortbildungsnachweis Im Zuge des Fortbildungsnachweises mit Stichtag 1. September 2016 ist von den Ärztinnen und Ärzten nachzuweisen, dass der gesetzlichen Fortbildungspflicht im Umfang eines DFP-Diploms nachgekommen wurde. INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH PRAXISVERLEGUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Michaela Albrecht, MMSc 1090, Pelikangasse 9-15/1. Stock Dr. Sana Dabbass 1230, Ketzergasse 56 Dr. Brian Hagerty 1090, Mariannengasse 1/18 Dr. Georg Heydenreich 1220, Hausgrundweg 48/57/2 Dr. Matthias Lechner 1010, Schottengasse 9 Dr. Alexander Widhalm 1030, Hainburger Straße 21/14 Dr. Jaleh Zarza 1170, Jörgerstraße 41 Augenheilkunde und Optometrie Prim. Univ.-Doz. Dr. Michael Amon 1090, Garnisongasse 18/11 Prim. Univ.-Doz. Dr. Michael Amon 1190, Nedergasse 32 Chirurgie Dr. Can Isler 1160, Schellhammergasse 24/3 Priv.-Doz. Dr. Tudor Birsan 1080, Skodagasse 32 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Univ.-Prof. Dr. Herbert Kiss, MBA 1190, Silbergasse 18 Dr. Yüksel Yücel-Seifert 1160, Schellhammergasse 24/3 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Kurt Martin Fuchsbauer 1010, Laurenzerberg 2 Innere Medizin Dr. Celal Burak Erdogmus 1160, Schellhammergasse 24/3 Dr. Eva-Maria Müller-Knespel 1180, Messerschmidtgasse 40/3 Dr. Herbert Pamperl 1090, Nordbergstraße 10/6 Dr. Rainer Watzak 1020, Engerthstraße 267-269 Dr. Peter Weiss 1060, Millergasse 7 Kinder- und Jugendchirurgie Dr. Ulrike Hallwirth 1040, Belvederegasse 2/2B Neurologie und Psychiatrie Dr. Anneliese Eisenstädter 1070, Kandlgasse 27/18 Prim. Dr. Dieter Volc 1070, Schottenfeldgasse 45 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Mykola Dmyterko 1060, Mariahilfer Straße 103/21/1/4 Univ.-Doz. Dr. Werner Lack 1140, Einwanggasse 23/2 Dr. Steven Moayad 1120, Meidlinger Hauptstraße 30 Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation Dr. Michaela Albrecht, MMSc 1090, Pelikangasse 9-15/1. Stock Plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie Dr. Can Isler 1160, Schellhammergasse 24/3 Dr. Roland Reinhard Resch 1140, Cumberlandstraße 3/1 Dr. Klaus Schrögendorfer 1020, Untere Augartenstraße 1-3/Stg. 4 Psychiatrie Dr. Barbara Delacher 1070, Kirchberggasse 26/E4 Psychiatrie und Neurologie Dr. Andrea Bronner 1020, Böcklinstraße 12/12 Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Dr. Brian Hagerty 1090, Mariannengasse 1/18 Strahlentherapie-Radioonkologie Dr. Daniela Kauer-Dorner 1110, Leberweg 8/2/3+4 Unfallchirurgie Dr. Barbara Curda 1060, Morizgasse 1/3 Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Kukla 1090, Alser Straße 28/12 t 1090, Pelikangasse 9-15/2. Stock t 1190, Nußdorfer Platz 6 t 1080, Josefstädter Straße 79/17 t 1220, Stadlauer Straße 62 t 1010, Mölker Bastei 5 t 1030, Rennweg 79-81/1/101 t 1090, Canisiusgasse 25/32 t 1020, Praterstraße 10/6 t 1180, Köhlergasse 17 t 1080 Piaristengasse 2-4/4 t 1020, Schoellerhofgasse 5 t 1190, Billrothstraße 78 t 1080, Piaristengasse 2-4/4 t 1120, Schönbrunner Straße 153 t 1080, Piaristengasse 2-4/4 t 1180, Messerschmidtgasse 40/4 t 1190, Billrothstraße 49A t 1220, Erzherzog-Karl-Straße 108 t 1040, Wiedner Hauptstraße 45-47/24a t 1030 Landstraßer Hauptstraße 18/6 t 1060, Stumpergasse 49/29 t 1080, Skodagasse 32 t 1060, Grabnergasse 6/2 t 1220, Stadlauer Straße 62/3.OG t 1120, Tivoligasse 2/15 t 1090, Pelikangasse 9-15/2. Stock t 1080 Piaristengasse 2-4/4 t 1190, Döblinger Hauptstraße 79/7 t 1090, Lazarettgasse 25/OG/1 t 1080, Kochgasse 16/11 t 1020, Laufbergergasse 6/18 t 1080, Josefstädter Straße 79/17 t 1130, Auhofstraße 185 t 1090, Sensengasse 3 t 1090, Alser Straße 28/3-5 MELDUNGEN VON ÄNDERUNGEN Bitte vergessen Sie nicht, folgende Änderungen an die Ärztekammer zu melden: jede Änderung der ärztlichen Tätigkeit (Beginn, Ende, Unterbrechung, Dienstzuteilung, Karenzierung, Versetzung, Landesärztekammerwechsel, Auslandsaufenthalt, vorzeitiger Mutterschutz und Mutterschutz), Anmeldung, Verlegung und Abmeldung von Ordinationen, Aufnahme und Beendigung von ärztlichen Nebentätigkeiten, Verleihung von Berufs- und Amtstiteln, Namensänderungen sowie Änderung der Zustelladresse: Mag. Beate Udvardi, Susanne Will, Florian Chalupsky, Tel.: 515 01/1296, 1205, 1206 DW, Fax: 515 01/1429 DW, E-Mail: [email protected] 20 doktor in wien 03_2015 MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN PRAXISABMELDUNGEN Allgemeinmedizin Dr-medic Özlem Ayriksa Dr. Wolfgang Cwetler Dr. Martin Doppelreiter Dr. Helmut Friehs Dr. Sabine Gingold Dr. Elisabeth Kainc Dr. Ingrid Kraus Dr. Samira Majlesi Dr. Behrokh Moghtaderi Dr. Helmut Roi MR Dr. Gottfried Schimpp Dr. Michael Schweitzer Dr. Margot Van Assche Dr. Josef Wedam Dr. Aglaja Weihs-Zuckermann Dr. Ursula Zlabinger Augenheilkunde und Optomerie Dr. Michael Marek Dr. Gottfried Strasser Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Clemence Aurelie Yekpe 1150 1030 ** 1060 ** 1040 1190 ** 1160 1160 1230 ** 1080 1110 1100 1190 ** 1130 1190 1180 ** 1140 1220 ** 1160 1040 Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten Priv.-Doz. Dr. Christian Müller 1190 Innere Medizin Dr. Peter Dolliner 1140 Dr. Helga Feldner-Busztin 1190 Univ.-Prof. Dr. Gerald Maurer 1010 ** Dr. Gunter Riedmüller 1090 Prim. Dr. Heinrich Schmidt 1080 ** Dr. Beate Schnack 1090 ** Dr. Ernst Sieberth 1060 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Christoph Mittermayer 1160 Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Sylvia Wimmer 1130 Neurologie Dr. Ines Kempf 1070 Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Lalouschek 1130 ** Neurologie und Psychiatrie Dr. Albert Syen 1220 Dr. Sylvia Wimmer 1130 Nuklearmedizin Dr. Peter Dolliner 1140 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Priv.-Doz. Dr. Nicolas Aigner 1210 ** Dr. Jörg Holzapfel 1190 Dr. Alexander Krebs 1130 ** Dr. Steven Moayad 1140 Dr. Peter Pichler 1210 ** Dr. Alexandra Pokorny-Olsen 1230 Pathologie Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Klimpfinger 1090 Psychiatrie und Neurologie Dr. Erik Bölcs 1070 Dr. Heinrich Donat 1180 Radiologie (ÄAO 1989) MR Dr. Christine Erharda Glos 1100 MR Dr. Wolfgang Glos 1100 Urologie Dr. Annahita Hariri 1190 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Peter Strangfeld 1010 Dr. Roman Zips 1150 (** Zweitpraxis) GEBURTSTAGE Dr. Josef Baier, Dr. Ingrid Blahout, Dr. Barbara Degn, Dr. Mualla Duman, Dr. Ruth Fechner, Dr. Leo Fitzinger, Dr. Ingrid Fuchs, Dr. Wolfgang Fürst, Dr. Maria Cristina Galen, Univ.-Prof. Dr. Christian Herold, Dr. Günter Hofer, Dr. Gottfried Hönlinger, Dr. Peter Kadan, Univ.-Prof. Dr. Harald Kollegger, Dr. Wilfried Köhler, Dr. Gerald Lackner, Dr. Jutta Lassmann, Dr. Barbara Lindeck-Pozza, Dr. Alosman Masic, Dr. Arthur Mensdorff-Pouilly, Dr. Michael Merth, Dr. Elisabeth Mikl, Dr. Vram Mirzoyan, Prim. Univ.-Doz. Dr. Michael Musalek, OR Dr. Hermine Obermair, Dr. Renate Pellech, Dr. Maria Pertiller, Dr. Roland Plotz, Dr. Jaza Salehi, Dr. Elisabeth Skale, Dr. Ulrike Sonnberger, Dr. Elisabeth Teply, Dr. Gyula Toth, Dr. Reinhard Walter, Dr. Hyang Hee Yoon, Dr. Ilse Zimmer-Roth (alle 60) Dr. Rosa Abraham, Dr. Feridoun Asadian Chalshtari, Dr. Alfred De Martin, Dr. Peter Dollezal, Prim. Univ.-Prof. Dr. Alfred Engel, Dr. Michael Fink, Dr. Brigitte Hackenberg, Dr. Rom Hortolomei, Dr. Angelika Jüttner, Dr. Fanny Knorreck, Dr. Tibor-Sandor Kovacs, VP Dr. Hermann Leitner, Dr. Michael Müller, Dr. Wilhelm Nespor, Dr. Eva Ressmann-Hlebow, MR Dr. Christian Rizzi, Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Scharf, Dr. Georg Schönbeck, Prim. Univ.-Prof. Dr. Josef Smolen, Dr. Wolfram Stix, Dr. Heinz Tauer, Dr. Werner Tomschi, Dr. Elisabeth Varduli (alle 65) Dr. Peter Cafuta, MR Dr. Thomas-Sven Cermak, Dr. Mechthild Ficker-Glaser, Dr. Gerhard Gabriel, Univ.-Doz. Dr. Hans Stefan Harrer, Univ.-Prof. Dr. Josef Kaliman, Dr. Hermann Kantor, MR Dr. Gerlinde Kapl, Univ.-Prof. DDr. Kurt Kletter, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Langer, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Lenz, Stadtphys. Dr. Christa Lucius, Prof. Dr. Alexander Meng, OMR Dr. Eberhard Meyer, Univ.-Prof. Dr. Johannes Mlczoch, Dr. Jutta Seyfried, Dr. Gabriele Springer, OMR Dr. Reinhard Stiegler (alle 70) Dr. George Brownstone, Univ.-Doz. Dr. Friedrich Böck, Dr. Hermine Dirnberger, Dr. Dorota Fengler, Univ.-Prof. Dr. Heinrich Freyler, Dr. Waltraud Gfrerrer, HR Univ.-Prof. Dr. Ingrid Göber, MR Dr. Helga Harringer, Dr. Alfons Herrlein, Univ.-Prof. Dr. Matthias Kux, Dr. Zenka Penewa-Petrow, Dr. Johann Pirker, Dr. Susanne Pirker, Dr. Ewald Riegler, Univ.-Prof. Dr. Gernot Schnaberth, Dr. Rouhina Shariat, Dr. Christiane Sluga, Dr. Edith Stedry, Univ.-Prof. Dr. Hans Strassl, Dr. Edeltraud Wagner (alle 75) Dr. Gerhard Fuchs, OMR Dr. Andreas Kyriakoulis, Dr. Reza Miraghai (alle 80) w.OR Dr. Roland Brehm, Dr. Abdolrassoul Schahbasi, MR Dr. Erna Wotipka (alle 85) HR OMR Dr. Edgar Bach, MR Dr. Gerda Becker, OMR Dr. Herbert Gmach, OMR Nikolaus Hajnoczi, Dr. Walter Than (alle 90) MR Dr. Wolfgang Popp, Dr. Helene Schulha (beide 91) Univ.-Prof. Dr. Rudolf Höfer, Dr. Ivan Martinek, Dr. Alexander Zolotar (alle 92) Univ.-Doz. Dr. Ernst Kriehuber, Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schwetz (beide 93) OMR Dr. Thomas Heinz Northoff (94) MR Dr. Edeltraut Schütz (96) Dr. Johann Essl (101) TODESFÄLLE R.I.P. MR Dr. Franz Krasa Dr. Adolfine Landa Dr. Leopold Mokosch MR Dr. Hildegard Ortner Dr. Viktor Petioky à 29.04.1923 à 28.07.1917 à 06.09.1925 à 21.07.1926 à 02.11.1954 g 06.12.2014 g 21.01.2015 g 27.11.2014 g 21.10.2014 g 16.12.2014 Univ.-Doz. MR Dr. Wolfgang Pritz MR Dr. Theodor Redl Dr. Josef Wedam Dr. Martina Überall Dr. Robert Zellich à 08.08.1920 à 17.09.1920 à 09.06.1947 à 16.03.1924 à 16.04.1923 g 16.12.2014 g 29.11.2014 g 20.12.2014 g 22.09.2014 g 21.12.2014 03_2015 doktor in wien 21 INTERN GESUNDHEIT UND POLITIK Krankenkassen erwarten 129 Millionen Euro Defizit KRANKENKASSEN IM MINUS Bilanzsaldo in Millionen Euro, 2014 vorläufig, 2015 Voranschlag 400 292 Alle Krankenkassen 218 200 83 22 147 0 36 -129 -156 -339 -125 Gebietskrankenkassen -400 -425 ’05 ’06 ’07 ’08 Einzelne Kassen 2014 GKK Bgld ’09 ’10 ’11 ’12 ±0 GKK NÖ ±0 -47,9 GKK Ktn -4,1 -0,7 GKK OÖ +12,9 -21,3 GKK Sbg +15,2 +2,7 GKK Stmk ±0 ±0 GKK Tirol ±0 -19,8 GKK Vbg ±0 -4,9 GKK Wien +11,6 -64,1 ’14 ’15 2014 2015 +30,0 +46,7 VA Eisenbahn/ Bergbau +8,9 -3,4 SVA Gewerbl. Wirtschaft -18,0 +3,4 VA Öffentlicher Dienst +25,4 -18,9 2015 ±0 ’13 SVA Bauern Grafik: © APA Quelle: APA/Hauptverband In eigener Sache Anlässlich der Bestellung von Peter McDonald zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger hat doktorinwien mehrmals um einen Interviewtermin angefragt – leider ohne Erfolg. Gerne informieren wir Sie, sollte ein Interview doch noch zustande kommen. Red. Die Krankenkassen erwarten nach mehreren Jahren mit positivem Ergebnis heuer wieder ein Minus. Nach dem jüngsten Voranschlag des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger wird mit einem Defizit von 128,9 Millionen Euro für 2015 gerechnet. Im Vorjahr haben die Krankenkassen insgesamt nach vorläufigen Zahlen noch ein Plus von 83 Millionen Euro geschrieben. Auffallend ist, dass heuer nur noch drei Krankenkassen positiv bilanzieren werden – nämlich die Salzburger Gebietskrankenkasse (plus 2,7 Millionen Euro), die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (plus 3,4 Millionen Euro) und die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (plus 46,7 Millionen Euro). Ein ausgeglichenes Ergebnis erwarten die Gebietskrankenkassen im Burgenland und der Steiermark. Alle anderen Krankenkassen rutschen wieder ins Minus – am stärksten die Wiener Gebietskrankenkasse mit 64,1 Millionen Euro. Hauptverbandsvorstandsvorsitzender Peter McDonald erklärte dazu gegenüber der Austria Presse Agentur, „2014 ist es trotz rauer See gelungen, das Schiff sicher in den Hafen zu steuern“. 2015 sei aber eine „noch stürmischere See“ zu erwarten. Sein Ziel sei aber nach wie vor „ein ausgeglichenes Ergebnis über den Konjunkturzyklus“. McDonald verwies darauf, dass es in den letzten Jahren gelungen sei, die Krankenkassen zu entschulden und deren Finanzsituation zu stabilisieren. Die Hälfte der Träger habe Leistungssicherungsreserven für schwierige Zeiten aufbauen können. In einigen Bereichen seien die Leistungen auch ausgebaut worden, etwa bei der Psychotherapie, der Logo- und der Ergotherapie. Das zu erwartende negative Ergebnis für heuer führt der Hauptverbandschef einerseits auf die schwierigen wirtschaftlichen Zeiten mit höheren Arbeitslosenzahlen und einem matten Wirtschaftswachstum zurück, das auf die Beitragseinnahmen drückt. Andererseits verursache der medizinische Fortschritt vor allem bei den Medikamenten steigende Kosten. McDonald führte hier etwa bessere, aber teure Arzneimittel gegen Hepatitis C und Krebs an. Er betonte aber auch, dass bereits Gegenmaßnahmen eingeleitet worden seien. So achte man etwa auf einen optimierten Medikamenteneinsatz und habe ein Hepatitis C-Register eingeführt. Eine nachhaltige finanzielle Absicherung des Systems ist seiner Auffassung nach aber vor allem zu erreichen, wenn Sozialversicherung und Länder enger zusammenrücken. Hier gelte es nun, die beschlossenen Maßnahmen der Gesundheitsreform mit der Primärversorgung umzusetzen. Ordensspitäler fordern Finanzierungssicherheit Die Wiener Ordensspitäler sorgen sich um ihre Zukunft, denn die reguläre Finanzierungsvereinbarung mit der Stadt läuft nur bis 2016, wie Manfred Greher, Sprecher der Plattform Ordensspitäler, kürzlich betonte. „Wir brauchen auch weiterhin eine möglichst langfristige Planungssicherheit“, erklärte Greher im Zuge einer Pressekonferenz, die die acht Wiener Ordensspitäler gemeinsam veranstalteten. Nur so könne seriös geplant und kalkuliert werden – etwa was Bautätigkeiten anbelange: „Es ist wichtig, dass wir wissen, wie es nach 2016 weitergeht.“ In den vergangenen Jahren sei die Finanzierung durch die Stadt von Jahr zu Jahr neu verhandelt worden, erst 2012 habe man erstmals eine Vereinbarung auf vier Jahre geschlossen, so Greher. Nun verkompliziere sich die Situation durch die Novelle zum Arbeitszeitgesetz zusätzlich: 22 doktor in wien 03_2015 „Das kann zu noch nicht abschätzbaren finanziellen Konsequenzen führen“, meinte Greher, der auch ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses ist. Derzeit gebe es zwar noch keine Leistungseinschränkungen, eine Lösung erwarte er trotzdem. „Es darf keine einseitige Bevorzugung der Spitäler im Krankenanstaltenverbund geben“, betonte er. Obwohl man knapp 20 Prozent der Versorgungsleistung für Wiener Patienten übernehme, fehle es derzeit vor allem auch an Aufmerksamkeit, erklärte Greher. „Wir haben einen beträchtlichen Versorgungsanteil, wir möchten daher auch im Spitalskonzept der Stadt öffentlich wahrnehmbar vorkommen.“ Denn derzeit laute die Formel der Stadt noch „6 plus 1“ – also sechs KAV-Spitäler, ergänzt vom Wiener AKH. Dabei stehe jedes fünfte Wiener Spitalsbett in einem Ordensspital, wie Markus Zemanek, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Elisabeth, ergänzte. 2014 wurden von den Ordensspitälern in etwa 125.000 Patienten stationär betreut – zusätzlich zu 200.000 ambulanten Patienten. Karitativ werden auch Patienten ohne Versicherung betreut. Das müsse auch in Zukunft möglich sein, betonten die Vertreter der Ordensspitäler. Um zu zeigen, wie wichtig diese Krankenhäuser in der Versorgungslandschaft Wiens seien, werde man künftig einmal im Jahr auch eine Leistungsbilanz vorlegen, erklärte Zemanek. Ordensspitäler sind nicht profitorientiert, sie haben private Träger, sind jedoch in den öffentlichen Versorgungsauftrag eingebunden. Im Unterschied zu anderen privaten Krankenhäusern stehen sie auch Patienten ohne Zusatzversicherung zur Verfügung. PREISE INTERN STATUTEN DES THEODOR-BILLROTH-PREISES DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN Artikel I 1. Zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten stiftet die Ärztekammer für Wien den „Theodor-Billroth-Preis der Ärztekammer für Wien”. 2. Der „Theodor-Billroth-Preis” wird alljährlich verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Er ist maximal in drei Teile teilbar. 3. Wird in einem Jahr von der Verleihung aufgrund einer fehlenden Empfehlung seitens der Jury Abstand genommen, so wird der vorgesehene Betrag trotzdem bereitgestellt und soll in einem der folgenden Jahre für eine Erhöhung des Preises Verwendung finden. Artikel II Um die Verleihung dieses Förderungspreises können sich alle Angehörigen der Ärztekammer für Wien bewerben. Da der „Theodor-BillrothPreis der Ärztekammer für Wien“ sowohl der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch der Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit in der freien Praxis dienen soll, sind Klinik-, Abteilungs- und Institutsvorstände (ausgenommen als Co-Autoren) von der Bewerbung ausgeschlossen. Als Einreicher kommen nur Erstautoren in Frage, die in den vorhergehenden fünf Jahren vor der Einreichung nicht Preisträger des „Theodor-Billroth-Preises“ oder des „Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG“ waren. Artikel III 1. Die Ausschreibung des Preises erfolgt alljährlich in den „Mitteilungen der Ärztekammer für Wien”. Für die Einreichung der Arbeiten ist jeweils als Schlusstermin der 31. Mai festzusetzen. 2. Die Arbeiten sind beim Präsidium der Ärztekammer für Wien, Wien 1., Weihburggasse 10-12, in würdiger und druckreifer Form einzureichen. Sie sind in vierfacher Ausfertigung vorzulegen plus in elektronischer Form (PDF oder ähnliches Format). Bei fremdsprachigen Publikationen ist die Einreichung einer deutschen Übersetzung erforderlich (Arbeiten können in englischer Sprache eingereicht werden). Artikel IV Die Arbeiten dürfen weder vor dem 1. Juni des Vorjahres in schriftlicher Form veröffentlicht noch für einen anderen Preis eingereicht worden sein. Sie sollen die Ergebnisse eigener wissenschaftlicher Tätigkeiten beziehungsweise experimenteller Untersuchungen aus einem Fachgebiet der Medizin zum Gegenstand haben. Habilitationsschriften können nicht eingereicht werden. Von der Einreichung ebenfalls ausgeschlossen sind wissenschaftliche Arbeiten, die zum überwiegenden Teil im Rahmen eines Auslandsaufenthalts durchgeführt und von dieser ausländischen Institution publiziert werden. Artikel V 1. Zur Beurteilung der Arbeiten wird vom Vorstand der Ärztekammer für Wien eine ärztliche Jury eingesetzt. 2. Zur Beurteilung der Arbeiten können beliebig viele (Fach-)Referenten herangezogen werden. Artikel VI 1. Für die Verleihung des Preises oder dessen Teilung ist die einfache Mehrheit der Juroren erforderlich. 2. Die Verleihung des Preises erfolgt in feierlicher Form durch das Präsidium der Ärztekammer für Wien. 3. Gegen die Entscheidung der Jury ist kein Rechtsmittel zulässig. Artikel VII Eine Abänderung dieser Statuten kann nur über Beschluss des Vorstands der Ärztekammer für Wien erfolgen. STATUTEN DES FORSCHUNGSFÖRDERUNGSPREISES DER ERSTE BANK DER OESTERREICHISCHEN SPARKASSEN AG Artikel I 1. Zur Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit der Ärzte in Wien stiftet die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG einen Preis. 2. Der Preis trägt den Namen „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG”. 3. Der „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG” wird alljährlich verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Er ist maximal in drei Teile teilbar. 4. Wird in einem Jahr von der Verleihung aufgrund einer fehlenden Empfehlung seitens der Jury Abstand genommen, so wird der vorgesehene Betrag trotzdem bereitgestellt und soll in einem der folgenden Jahre für eine Erhöhung des Preises Verwendung finden. Artikel II Um die Verleihung dieses Förderungspreises können sich alle im Bereich Wien tätigen Ärzte bewerben. Dies gilt auch für promovierte Mediziner, die nicht Mitglied der Ärztekammer sind. Da der „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG“ sowohl der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch der Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit in der freien Praxis dienen soll, sind Klinik-, Abteilungs- und Insti- tutsvorstände (ausgenommen als Co-Autoren) von der Bewerbung ausgeschlossen. Als Einreicher kommen nur Erstautoren in Frage, die in den vorhergehenden fünf Jahren vor der Einreichung nicht Preisträger des „Theodor-BillrothPreises“ oder des „Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG” waren. Artikel III 1. Die Ausschreibung des Preises erfolgt alljährlich in den „Mitteilungen der Ärztekammer für Wien”. Für die Einreichung der Arbeiten ist jeweils als Schlusstermin der 31. Mai festzusetzen. 2. Die Arbeiten sind beim Präsidium der Ärztekammer für Wien, Wien 1., Weihburggasse 10-12, in würdiger und druckreifer Form einzureichen. Sie sind in vierfacher Ausfertigung vorzulegen plus in elektronischer Form (PDF oder ähnliches Format). Bei fremdsprachigen Publikationen ist die Einreichung einer deutschen Übersetzung erforderlich (Arbeiten können in englischer Sprache eingereicht werden). Artikel IV Die Arbeiten dürfen weder vor dem 1. Juni des Vorjahrs in schriftlicher Form veröffentlicht noch für einen anderen Preis eingereicht worden sein. Sie sollen die Ergebnisse eigener wissenschaft- licher Tätigkeit beziehungsweise experimenteller Untersuchungen aus einem Fachgebiet der Medizin zum Gegenstand haben. Habilitationsschriften können nicht eingereicht werden. Von der Einreichung ebenfalls ausgeschlossen sind wissenschaftliche Arbeiten, die zum überwiegenden Teil im Rahmen eines Auslandsaufenthalts durchgeführt und von dieser ausländischen Institution publiziert werden. Artikel V 1. Zur Beurteilung der Arbeiten wird vom Vorstand der Ärztekammer für Wien eine ärztliche Jury eingesetzt. 2. Zur Beurteilung der Arbeiten können beliebig viele (Fach-)Referenten herangezogen werden. Artikel VI 1. Für die Verleihung des Preises oder dessen Teilung ist die einfache Mehrheit der Juroren erforderlich. 2. Die Verleihung des Preises erfolgt in feierlicher Form durch die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG in Wien. 3. Gegen die Entscheidung der Jury ist kein Rechtsmittel zulässig. Artikel VII Eine Abänderung dieser Statuten kann nur über Beschluss des Vorstands der Ärztekammer für Wien erfolgen. 03_2015 doktor in wien 23 AM PULS COVERSTORY Ź In Berlin ist Mitte Februar dieses Jahres ein Kleinkind an Masern gestorben. Das ist der traurige Höhepunkt einer Maserepidemie, die im vergangenen Oktober in der deutschen Hauptstadt ausgebrochen ist und in deren Verlauf sich bislang mindestens 574 Menschen mit der gefährlichen Infektionskrankheit angesteckt haben (Stand: 23. Februar 2015). Die ersten Fälle traten unter Asylbewerbern aus dem ehemaligen Jugoslawien auf, doch bereits kurz nach dem Start der Erkrankungswelle stammte bereits mehr als die Hälfte der Betroffenen nicht mehr aus der ursprünglichen Personengruppe. Die Ursache: In Berlin herrscht nicht die notwendige Durchimpfungsrate, um eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Wären dort genug Menschen gegen Masern geimpft, hätte sich die Krankheit nicht weiter verbreiten können. Der Ausbruch einer derartigen Masernepidemie ist auch in Österreich jederzeit möglich. Denn auch hierzulande ist die Durchimpfungsrate bei Masern alles andere als optimal. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) müsste die für die Ausrottung der Erkrankung erforderliche Durchimpfungsrate bei 95 Prozent für beide Masernteilimpfungen liegen. In Deutschland liegt sie, je nach Region, zwischen 52 und 98 Prozent. Bei Schulkindern beträgt die Impfquote für die Erstimpfung 96,7 Prozent, für die zweite Impfung bei 92,4 Prozent. Zur Glaubensfrage erhoben Impfskepsis, übersteigerter Individualismus und – paradoxerweise – der Erfolg von Impfprogrammen haben dazu geführt, dass die Österreicher impfmüde geworden sind. Experten mühen sich, den diversen Impfmythen medizinische Evidenz entgegenzusetzen. Von Michael Krassnitzer 24 doktor in wien 03_2015 In Österreich liegt die Durchimpfungsrate laut der österreichischen Impfstatistik bei den zweijährigen Kindern – in Abhängigkeit vom Geburtenjahrgang – zwischen 84 und 100 Prozent für die Impfung mit einer Dosis des Masern/ Mumps/Röteln-Impfstoffs und zwischen 63 und 81 Prozent für die zwei erforderlichen Dosen. Das ist zu wenig. Die Folge: Beinahe ausgestorbene Krankheiten erleben eine Renaissance. „Seit einigen Jahren messen wir einen kontinuierlichen Anstieg von Krankheiten wie Masern oder Keuchhusten”, erklärt Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien, anlässlich des jüngsten Österreichischen Impftages, dessen wissenschaftliche Leiterin sie ist: „Die Erfolge der Impfprogramme der Foto: Creatas Images/Thinkstock Zu geringe Durchimpfungsrate COVERSTORY AM PULS letzten Jahrzehnte haben Krankheiten wie Masern als Gefahr aus den Köpfen ausblenden lassen”, beschreibt sie die Situation: „Viele Menschen fürchten sich heute mehr vor möglichen Nebenwirkungen der Impfungen als vor den Krankheiten selbst.” Impfmüdigkeit wird dieses Phänomen genannt. Wichtige präventive Maßnahme Ein schlagendes Beispiel dafür sind die Masern. Von 1993 bis 2007 wurde laut WHO die Zahl der Maserninfektionen in Europa um 98 Prozent reduziert. Seither ist jedoch wieder ein Anstieg zu verzeichnen: von knapp 7000 gemeldeten Masernfällen im Jahr 2007 auf ungefähr 32.000 im Jahr 2013. Im Jahr 2010 wurde ein Masernvirusstamm von England nach Hamburg und dann über eine einzige infizierte Person nach Bulgarien verschleppt und führte dort zu einer Masernepidemie mit mehr als 23.500 Erkrankungen und 24 Todesfällen. Im Jahr 2008 kam es in Salzburg zu einem Masernausbruch mit insgesamt 443 Fällen durch Einschleppung von Masern aus der Schweiz in eine Schule mit nicht geimpften Kindern. „Die Masern sind alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit“, unterstreicht Rudolf Schmitzberger, Impfreferent der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien und niedergelassener Kinderarzt in Wien 5. Die Komplikationsrate beträgt in Industrienationen 20 Prozent, am häufigsten werden Diarrhoe, Otitis media und Pneumonie beobachtet, gefolgt von Krampfanfällen. Die Häufigkeit einer Masernenzephalitis beträgt in etwa ein bis zwei pro 1000 gemeldete Maserninfektionen, davon verläuft ein Viertel letal, ein Drittel der Überlebenden hat bleibende schwere Folgeschäden. Dazu kommt als seltene Spätfolge (ein Fall pro 5000 bis 10.000 Infektionen) noch die, trotz Behandlung, letal endende subakut sklerosierende Panenzephalitis (SSPE). Ähnlich ist die Situation bei Keuchhusten. Auch hier wurde in den vergangenen Jahren ein Anstieg der Fälle registriert. Pertussis ist besonders für Säuglinge eine große Gefahr: Eines von 100 infizierten Kleinkindern stirbt an der Erkrankung. „Ein Keuchhustenpatient steckt im Durchschnitt 17 andere Ungeimpfte an“, warnt Schmitzberger. „Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präven- tiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen“, heißt es im Österreichischen Impfplan 2015. „Der Nutzen von Impfungen ist durch umfangreiches epidemiologisches Datenmaterial eindrucksvoll untermauert“, fügt Wiedermann-Schmidt hinzu: „Umso betrüblicher ist es, dass wir mit massiver Impfskepsis und Impfgegnerschaft konfrontiert sind.“ Laut einer Umfrage des forsa-Instituts stehen nur 39 Prozent der österreichischen Eltern dem Impfwesen ohne Vorbehalte gegenüber. Die Zahl der Impfskeptiker, also jener Eltern, die Vorbehalte gegen Impfungen hegen, beträgt 57 Prozent. 4 Prozent der Eltern sind deklarierte Impfgegner, lehnen also Impfungen für ihre Kinder ab. „Das sind bedenkliche Zahlen“, sagt Wiedermann-Schmidt. Immunologische Trittbrettfahrer Als Ursache für die weit verbreitete Impfskepsis nennen die Experten mehrere Gründe: Verminderte Wahrnehmung: Durch den Rückgang der Morbidität infolge erfolgreicher Impfkampagnen verschwinden die Risiken der Erkrankungen aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit, das Hauptaugenmerk Beinahe ausgestorbene Krankheiten erleben eine Renaissance: Seit einigen Jahren wird ein kontinuierlicher Anstieg von Masern oder Keuchhusten gemessen. richtet sich nunmehr auf die Impfnebenwirkungen. „Früher kannte jeder Österreicher irgendjemanden, der an den Folgen einer Kinderlähmung litt oder der ein Kind durch Keuchhusten verloren hat“, erklärt Schmitzberger: „Heute ist das nicht mehr so.“ Die Aktivitäten der Impfgegner: Ei ne sehr kleine, aber gut organisierte Gruppe professioneller Impfgegner agitiert mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen Impfungen. Dabei erweisen sich die Möglichkeiten der neuen Medien als fatal: „Weil die Behauptungen der Impfgegner im Internet scheinbar gleichrangig neben den evidenzbasierten Informationen stehen, glauben viele Menschen, es handle sich um eine Frage, über die Uneinigkeit unter den Experten herrscht“, erläutert WiedermannSchmidt: „Das stimmt natürlich nicht.“ Egoismus: Impfungen sollen nämlich nicht nur den Geimpften selbst schützen, sondern auch jene, die noch nicht geimpft sind oder aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. „Immunologische Trittbrettfahrer setzen nicht nur ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, sondern auch die anderer, meist Schwächerer“, kritisiert Schmitzberger die Impfverwei- > Impfplan 2015: Neuerungen und Änderungen HPV: Die Impfungen im Rahmen des nationalen Impfprogramms in den Schulen werden so organisiert, dass die Serie von zwei Impfungen im selben Schuljahr abgeschlossen werden kann. Zusätzlich wird die HPV-Impfung an den öffentlichen Impfstellen der Bundesländer für Kinder ab dem vollendeten neunten Lebensjahr bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr kostenlos angeboten. Influenza: In Österreich ist ein nasaler Lebendimpfstoff verfügbar, der ab einem Alter von 24 Monaten bis zum abgeschlossenen 18. Lebensjahr angewendet werden kann. Meningokokken B: Die Impfung soll bevorzugt ab einem Alter von zwei Monaten nach sorgfältiger Aufklärung über Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Pertussis: Bei anlassbezogenen Tetanusimpfungen und den Auffrischungsimpfungen wird die Kombinationsimpfung gegen Diphterie, Tetanus, Polio und Pertussis empfohlen. Weiters wird die Pertussisimpfung bei nicht immunen Schwangeren ab der 27. Schwangerschaftswoche empfohlen, ebenso die Impfung aller Personen im engen Umfeld von Neugeborenen. Pneumokokken: Die Immunisierung von Erwachsenen ab dem 51. Lebensjahr ohne vorangegangene Pneumokokkenimpfung soll zuerst mit dem 13-valenten konjugierten Impfstoff (PNC13) und nach einem Jahr mit dem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff (PPV23) durchgeführt werden. Für Erwachsene, die bereits mit PPV23 angeimpft sind, wird nach zwei Jahren eine Impfung mit PNC13 empfohlen. Postexpositionelle Prophylaxemöglichkeiten: Im Impfplan wurden – in Anlehnung an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland – die postexpositionellen Prophylaxemöglichkeiten ergänzt. Adjuvans Aluminium: Aufgrund zahlreicher Anfragen zum Thema Aluminium in Impfstoffen wurde im Impfplan ein eigenes Kapitel über diesen Wirkverstärker eingefügt. Fazit: Das Risiko durch Aluminiumverbindungen in Impfstoffen ist als vernachlässigbar anzusehen. 03_2015 doktor in wien 25 AM PULS COVERSTORY nellen Impfgegnern die eigene Radikalität im Weg: „Impfgegner bezweifeln zum Beispiel, dass es Viren oder Bakterien gibt. Das ist so haarsträubend, dass es viele Menschen abschreckt“, sagt Wiedermann-Schmidt. Impfskeptiker lassen sich aber sehr wohl mit Argumenten überzeugen. Anlässlich des Impftages 2015 hat Wiedermann-Schmidt einige Impfmythen und deren Widerlegung zusammengefasst: Impfungen überlasten angeblich das kindliche Immunsystem. Falsch. Richtig ist vielmehr, dass das kindliche Immunsystem wesentlich mehr aushält, als ihm Impfskeptiker zutrauen. Theoretisch könnte es mit mehr als 1000 Vakzinen gleichzeitig fertig werden. Zehn Vakzine gleichzeitig appliziert würden das Immunsystem zu gerade einmal 0,1 Prozent auslasten. Es besteht angeblich ein Zusammen hang zwischen Allergien und Impfungen. Falsch. Richtig ist vielmehr, dass Geimpfte weniger Allergien haben. Das belegen unter anderem Zah- gerer. So gehe eine hohe Prozentzahl an Keuchhusten- und Pneumokokkenfällen bei Säuglingen auf die Ansteckung durch Erwachsene zurück. Mit Influenza wiederum würden sich meist Schul- oder Kindergartenkinder infizieren und die Erkrankung dann auf Eltern und Großeltern übertragen. „Große schützen Kleine und Kleine schützen Große“, bringt Schmitzberger dies auf den Punkt. „Beim Impfen geht es nicht nur um die individuelle Selbstbestimmung, sondern um das Gemeinwohl“, bekräftigt Wiedermann-Schmidt: „Impfen ist ein Akt der Solidarität.“ Leider aber gehe die gesellschaftliche Entwicklung immer mehr in Richtung Individualismus. Negative Erfahrungen, die der Vergan genheit angehören: Früher wurde gegen Keuchhusten mit Ganzzellvakzinen immunisiert, die häufig zu Nebenwirkungen führten (Fieber, neurologische Auffälligkeiten, Enzephalopathie bei einem bis zehn von einer Million geimpften Kindern). „Das hat die Impfbereitschaft massiv reduziert“, beklagt Schmitzberger. Ganzzellvakzine sind allerdings in Österreich seit 1999 nicht mehr in Verwendung. len aus dem Jahr 1994: Damals war in Ostdeutschland die Durchimpfungsrate der Standardimpfungen höher als in Westdeutschland, allergischer Schnupfen, Asthma und bronchiale Hyperreaktivität hingegen in der alten Bundesrepublik deutlich verbreiteter als im Osten. Allerdings müssen bei Impfungen manche Allergien, zum Beispiel gegen Eiereiweiß, berücksichtigt werden. Impfzusätze, insbesondere Alumini um, schaden angeblich den Geimpften. Falsch. Richtig ist vielmehr, dass die durch Impfungen aufgenommene Menge an Aluminium verschwindend gering ist im Vergleich zu jener Menge, die auf ganz natürlichem Weg in den Körper gelangt. Die durchschnittliche Aluminiumaufnahme durch Nahrung und Trinkwasser beträgt bei einem Erwachsenen 105 Milligramm pro Woche. Das ist mehr als 130-mal so viel Aluminium, wie in einer herkömmlichen Impfdosis enthalten ist. Darüber hinaus ist durch Mythen und deren Widerlegung Besonders verbreitet ist die Impfskepsis unter Menschen mit höherer Bildung. „Bei dieser Bevölkerungsgruppe muss ich in meiner Ordination vier- bis fünfmal täglich intensiv eine Kosten-Nutzen-Abwägung bezüglich der Masern/Mumps/Röteln-Impfung durchführen“, erzählt Schmitzberger. Menschen mit Migrationshintergrund hingegen stehen Impfungen wesentlich offener gegenüber – denn oft haben sie die Risiken und Folgen vermeidbarerer Infektionskrankheiten in ihren Herkunftsländern noch mit eigenen Augen mitansehen müssen. Schmitzberger berichtet allerdings von bemerkenswerten Ausnahmen: Angehörige bestimmter Minderheiten, die in ihren Herkunftsländern verfolgt werden, halten Impfungen für ein Instrument, um ihnen beziehungsweise ihren Kindern gezielt Schaden zuzufügen. An die Hardcore-Impfgegner kommt man mit Argumenten nicht heran. Mit Esoterikern oder Anthroposophen, für die Impfen eine Glaubensfrage darstellt, ist jede Diskussion sinnlos. Glücklicherweise steht den professio26 doktor in wien 03_2015 KONSEQUENZEN DER ERKRANKUNG VERSUS IMPFNEBENWIRKUNGEN Erreger Konsequenzen der Erkrankung Bekannte Impfnebenwirkungen Haemophilus influenzae Tod: 2–3%; Meningitis, Pneumonie, Epiglottitis, Sepsis Lokalreaktionen; selten Fieber, Kopfschmerz; Guillain-Barré-Syndrom Masern Enzephalitis: 1/1.000 (Letalität 25%); Pneumonie: 6%; subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE): 1/~10.000 Fieber: 5–15%; Impfmasern (zumeist milde Verläufe); Enzephalitis ≤1/1 Million) Pertussis Tod: 2/1.000; Pneumonie: 10%, Krämpfe: 1–2% Lokalreaktionen, Fieber Mumps Taubheit: 120.000; Enzephalitis: 1/2.000; Orchitis: 20–50% (postpubertär) selten Fieber, Exanthem Quelle: Reaktionen und Nebenwirkungen nach Impfungen. Erläuterungen und Definitionen in Ergänzung zum Österreichischen Impfplan (2013 Wiedermann-Schmidt et al, www.meduniwien.ac.at/tropenmedizin, www.bmg.gv.at) Foto: Wavebreakmedia Ltd/Thinkstock > COVERSTORY AM PULS die Europäische Arzneimittelbehörde die Aluminiummenge je Dosis Impfstoff mit maximal 1,25 mg begrenzt – de facto liegt sie in den derzeitigen Impfstoffen klar darunter (zwischen 0,3 und 0,8 mg). Die lebenslange Gesamtbelastung durch aluminiumhältige Impfstoffe ist dementsprechend sehr gering und wissenschaftliche Daten lassen nicht auf eine Gefährdung durch Impfungen mit aluminiumhältigen Adjuvanzien schließen. Impfungen lösen angeblich Erkran kungen wie Autismus, Diabetes und Multiple Sklerose aus. Falsch. Richtig ist vielmehr, dass es zahlreiche wissenschaftliche Studien mit insgesamt hohen Patientenzahlen gibt, die derartige Zusammenhänge verneinen. Jene Studie aus dem Jahr 1998, demnach die Schutzimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln angeblich Autismus auslösen könne, wurde längst als Fälschung entlarvt und von dem Fachmagazin, in dem sie erschienen war, zurückgezogen. Die Britische Ärztekammer erteilte dem Autor Berufsverbot. Kürzlich haben gleich zwei internationale Studien belegt, dass die HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs nicht das Risiko für Multiple Sklerose oder ähnliche Nervenkrankheiten erhöht. Das Gespräch suchen „Ganz wichtig ist es, mit skeptischen Eltern das Gespräch zu suchen und eine Risiko-Nutzen-Abwägung durchzuführen“, betont Schmitzberger: Welches Risiko bringt eine Erkrankung mit sich? Und was kann im schlimmsten Fall durch eine Erkrankung passieren? Im Fall von Masern fällt diese Rechnung für Schmitzberger eindeutig aus: Einer von 1000 Infizierten bekommt es mit einer Enzephalitis zu tun, die in einem Viertel der Fälle tödlich endet und bei einem Drittel der Überlebenden bleibende Schäden hinterlässt. Demgegenüber stehen möglicherweise Fieber, milde Impfmasern und eine Enzephalitis bei einem von einer Million Geimpften. „Das ist schicksalhaft“, ordnet der Pädiater diese geringe Wahrscheinlichkeit ein. Zugunsten der Impfung spricht die Gegenüberstellung von Konsequenzen der Erkrankung und den Impfnebenwirkungen auch in Zusammenhang mit anderen Impfungen (siehe Tabelle Seite 26). Noch einen weiteren Tipp für die Praxis hat Schmitzberger parat: „Bei einer Verletzung oder einem chirurgischen Eingriff sollte man die Tetanusauffrischung nicht mit einem monovalenten oder bivalenten Impfstoff durchführen, sondern mit dem Vierfach-Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Polio.“ Einheitliche Handhabung Während die von doktorinwien befragten Experten die Defizite auf dem Gebiet des Impfens herausstreichen, sieht die Politik durchaus „positive Tendenzen“, so Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser in einem Interview mit der Austria Presse Agentur: „Die ersten Schätzungen der aktuellen Durchimpfungsraten der kostenlosen Kinderimpfungen für das Jahr 2014 zeigen erstmals seit fünf Jahren einen positiven Trend.“ So liegt in Österreich die Abdeckung bei der Sechsfach-Impfung für Säuglinge bei etwa 90 Prozent für drei Teilimpfungen. Bei den Vierfach-Auffrischungsimpfungen im Schulalter seien erstmals mehr als 90 Prozent geimpft werden. Auch dass in etwa 15 Prozent aller kostenfreien Masernimpfungen in Österreich von Erwachsenen in Anspruch genommen würden, wertet die Ministerin als „erfreuliche Entwicklung“. Ein Erfolg sei auch die HPV-Impfung, die kostenlos für alle Mädchen und Buben im Rahmen des Nationalen Kinderimpfprogramms angeboten wird. Laut ersten Schätzungen betrage die Durchimpfungsrate der ersten drei Jahrgänge in etwa 35 Prozent. „Das liegt weit über den Erfahrungen aus anderen Ländern“, unterstreicht Oberhauser. Auch Schmitzberger betrachtet die HPV-Impfung als Erfolg. Wesentlich dazu beigetragen habe die Möglichkeit, die Gratisimpfung in Wien auch bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durchführen zu lassen. „Bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wird die HPV-Impfung wesentlich besser akzeptiert. Wenn diese in Wien nur als Schulimpfung angeboten würde, dann wäre die Durchimpfungsrate bei Weitem nicht so gut.“ Damit legt Schmitzberger den Finger auf einen wunden Punkt, der auch Wiedermann-Schmidt ein großes Anliegen ist: nämlich dass Impfmaßnahmen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt werden. Spielraum für Skepsis bleibt, wenn die Politik und alle zuständigen Gesundheitsbereiche und Stakeholder nicht 100-prozentig hinter den im Österreichischen Impfplan ausgearbeiteten Maßnahmen stehen beziehungsweise diese nicht einheitlich umgesetzt werden. „Wenn die Politik und alle zuständigen Gesundheitsbereiche und Stakeholder – insbesondere in den Ländern – nicht 100-prozentig hinter den im Österreichischen Impfplan ausgearbeiteten Maßnahmen stehen beziehungsweise diese nicht einheitlich umgesetzt werden, dann bleibt Spielraum für Skepsis“, meint die Impfexpertin. Das wiederum könnte Impfskeptiker bestärken. Und solche finden sich nicht nur unter medizinischen Laien. „Leider gibt es auch Impfskepsis unter den Kolleginnen und Kollegen“, räumt Schmitzberger ein. „Speziell bei der Grippeimpfung gibt es Kolleginnen und Kollegen, die Argumenten nicht sehr zugänglich sind“, präzisiert Wiedermann-Schmidt. Tatsächlich hat eine Befragung bei Eltern mit Vorbehalten gegenüber dem Impfen bedenkliche Zahlen zutage gefördert: 41 Prozent dieser Eltern gaben an, dass ihnen ihr Arzt schon einmal von Impfungen abgeraten habe. Im Impfplan heißt es dazu klipp und klar: „Es ist eine ärztliche Verpflichtung, für einen ausreichenden Impfschutz der betreuten Personen (Patienten) zu sorgen und diese fachgerecht zu informieren. Ein Abraten von Impfungen ohne Kontraindikation durch Ärzte ist ein Verstoß gegen die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin.“ Skeptiker auch unter Ärzten „Die Durchimpfungsraten sind beim Gesundheitspersonal in Österreich – insbesondere auch im Krankenhausbereich – als nicht ausreichend zu bezeichnen. So steht es in den vor drei Jahren als Erweiterung des Österreichischen Impfplans herausgegebenen Empfehlungen über Impfungen für Mitarbeiter des Gesundheitswesens geschrieben. Darin werden allen Ärztinnen und Ärzten die Standardimpfungen gegen Diphterie/Tetanus/Pertussis/Polio, Masern/Mumps/Röteln, Varizellen, Influenza und Hepatitis B als „dringend erforderlich“ ans Herz gelegt. Die Meningokokkenimpfung ist speziell bei Ärztinnen und Ärzten aus den Bereichen Pädiatrie, Infektionsabteilung, Intensiv Care Unit (ICU) und Labor, die Impfung gegen Pneumokokken speziell bei Ärztinnen und Ärzten aus den Bereichen Geriatrie, Pädiatrie, ICU und Labor dringend erforderlich. Angeraten wird allen Ärztinnen und Ärzten die Impfung gegen Hepatitis A. 03_2015 doktor in wien 27 SERVICE KONGRESSE APRIL BIS MAI 2015 ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG Rhythmologie – Update 2015 Ort: forte FortBildungszentrum Krankenhaus der Elisabethinen, 4010 Linz, Museumsstraße 31 Termin: 10.4.2015 Veranstalter: Medizinische Abteilung II. Interne Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin am Krankenhaus der Elisabethinen Linz Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Helmut Pürerfellner, Priv.-Doz. Dr. Martin Martinek, Prim. Dr. Josef Aichinger Information und Anmeldung: Medizinische Ausstellungsund Werbegesellschaft, 1200 Wien, Engerthstraße 128 Tel.: +43/1/536 63-32 DW, E-Mail: [email protected] ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien 1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4, Tel.:+43/1/597 33 57/10-12 DW, Fax: 13 DW, E-Mail: spitzhuetl@zafi.at, schramm@zafi.at Echokardiographie Aufbaukurs II Ort: Austria Trend Hotel Donauzentrum 1220 Wien, Wagramer Straße 83-85 Termin: 17. – 18.4.2015 Leitung: Univ.-Prof. Dr. Thomas Binder, Univ.-Prof. Dr. Jutta Bergler-Klein Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at Workshop … without Burn out! „Anleitung zu einem erfolgreichen und gesunden Arbeitsverhalten“ Ort: Hotel Pritz 3644 Emmersdorf, Emmersdorf an der Donau 7 Termin: 24. – 25.4.2015 Veranstalter: Dr. Hans Peter Bilek Information und Anmeldung: 1180 Wien, Haizingergasse 6 Tel.: +43/1/310 40 22 oder 2558 Sattelbach 22, Tel.: +43/2258/302 57 E-Mail: [email protected], www.hp-bilek.at Teilnahmegebühr: EUR 270,- exkl. Kosten der Unterkunft Carotissonographie Grundkurs II Ort: KH Göttlicher Heiland 1170 Wien, Dornbacher Straße 20-28 Termin: 24. – 25.4.2015 Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at Carotissonographie Abschlusskurs Ort: KH Göttlicher Heiland 1170 Wien, Dornbacher Straße 20-28 Termin: 29. – 30.5.2015 Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at BITTE BEACHTEN SIE Das gesamte Programm der Gesellschaft der Ärzte in Wien können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen. 28 doktor in wien 03_2015 Motivierende Gesprächsführung (Seminar für Assistenten) Petra Eibl-Schober 13. – 14.3.2015 Kieferorthopädie (sechsteiliger KFO-Kurs) Prof. Dr. Martin Baxmann 15. – 16.3., 19. – 20.4., 7. – 8.6., 28. – 29.6., 6. – 7.9., 13. – 14.12.2015 ZAFI Curriculum – Implantologie 2015 Implantologie Live OP – Kurse – Planungs-Jour-fixe Dr. Christian Schober, Univ.-Prof. DDr. Raoul Polansky, Prof. DDr. Rudolf Seemann, DDr. Cornelia Czembirek, DDr. Christina Eder-Czembirek, ZTM Tom Vaskovich Kursserie 1: 10. – 11.4., 19. – 20.6.2015 Kursserie 2: 18. – 19.9., 23. – 24.10., 20. – 21.11.2015 Paro Day – Implantieren im parodontal geschädigten Gebiß Dr. Axel Mory, Priv.-Doz. Dr. Michael Weinländer 11.4.2015 Moderne Kieferorthopädie: Qualität und Effizienz Dr. Guido Sampermans 26. – 27.4., 31.5. – 1.6., 28. – 29.6., 13. – 14.9., 18. – 19.10., 15. – 16.11., 20. – 21.12.2015, 17. – 18.1., 21. – 22.2., 20. – 21.3.2016 Glasfaserverstärkte Komposit-Restaurationen mit Kochbuch zur vorhersehbaren ästhetischen Schichtung Dr. Stephan Höfer 8.5.2015 Endodontie 2015 Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, DDr. Markus Laky, Dr. Christoph Kurzmann 29.5.2015 Curriculum – Ästhetische Zahnheilkunde 2015 Prof. Dr. Jürgen Manhart 29. – 30.5., 12. – 14.6., 3. – 4.7., 4. – 5.9., 30. – 31.10., 4. – 5.12.2015 Blut als Infektionsüberträger Univ.-Prof. DDr. Apostolos Georgopoulos 30.5.2015 Kieferorthopädie für Fortgeschrittene Prof. Dr. Martin Baxmann 31.5. – 1.6., 20. – 21.9., 18. – 19.10., 8. – 9.11., 22. – 23.11.2015 Röntgen (Seminar für Assistenten) Univ.-Prof. Dr. Ales Celar 13.6.2015 Sommerakademie – Digitale Zahnheilkunde Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz, Dr. Christoph Kurzmann, Dr. Rinet Dauti, Dr. Birgit Nawrath, ZTM Tom Vaskovich, Univ.-Prof. Dr. Rainer Hahn, Dr. Stefan Seckler 26. – 27.6.2015 Aufbereitung zahnärztlicher Medizinprodukte (Seminar für Assistenten) MR Dr. Franz Hastermann 3.9., 11.9., 17.9.2015 Administration – Verwaltung (Seminar für Assistenten) Dr. Johanna Treer 4.9.2015 Assistenz in der selbstligierenden Multibrackettechnik (Seminar für Assistenten) Prof. Dr. Martin Baxmann 7.9.2015 Fotodokumentation (Seminar für Assistenten) Dr. Gerhard Schager 12.9.2015 KONGRESSE SERVICE RHEUMATAG STEIERMARK – ÄRZTLICHE FORTBILDUNG MAI BIS SEPTEMBER 2015 Ort: Hotel Novapark, 8051 Graz, Fischeraustraße 22 Termin: 9.5.2015 Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Graninger Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie, Klinische Abteilung für Rheumatologie des LKH Graz Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-41 DW, E-Mail: [email protected] Wiener Kompressionsschule Ort: Lohmann & Rauscher Schulungszentrum 1140 Wien, Johann-Schorsch-Gasse 4 Termin: 9.5.2015 Wissenschaftliche Leitung: Dr. Christiane Stöberl Information: www.wienerkompressionsschule.at/wks 39. BADENER RHEUMATOLOGISCHER FORTBILDUNGSTAG Ort: Congress Casino Baden, Großer Saal, 2500 Baden, Im Kurpark Termin: 23.5.2015 Wissenschaftliche Leitung: Prim. Doz. Dr. Peter Peichl, MSc Veranstalter: Institut für Rheumatologie der Kurstadt Baden in Kooperation mit der Donau-Universität Krems Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-48 DW, E-Mail: [email protected] 23rd European Conference on General Thoracic Surgery Ort: Lisboa, Congress Center, Portugal 1300-307 Lisboa, Praca das Indústrias Termin: 31.5. – 3.6.2015 Information und Anmeldung: Leading, Rua Diogo do Couto, 1 B, 2799-537, Linda-a-Velha, Portugal, Tel.: +351/217 712 634, E-Mail: [email protected], www.estsmeetings.org 24. Ärztetage Grado Termin: 31.5. – 6.6.2015 Veranstalter: Österreichische Akademie der Ärzte GmbH Informationen und Anmeldung: www.arztakademie.at/grado ÖSTERREICHISCHE KARDIOLOGISCHE GESELLSCHAFT – JAHRESTAGUNG 2015 Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6 Termin: 27. – 30.5.2015 Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Franz Weidinger, Univ.-Doz. Dr. Bernhard Metzler Veranstalter: Österreichische Kardiologische Gesellschaft Sekretariat: Edith Tanzl, Ingrid Lackinger, 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20 Tel.: +43/1/40 400-46140 DW, E-Mail: offi[email protected], www.atcardio.at Information: Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6 Tel.: +43/1/536 63-32 DW, E-Mail: [email protected] 59. ÖSTERREICHISCHER HNO-KONGRESS 2015 Ort: Congress Innsbruck, 6020 Innsbruck, Rennweg 3 Termin: 16. – 19.9.2015 Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie Kongresssekretariat: Mondial Congress & Events, Tel.: +43/1/588 04 -0 E-Mail: [email protected], www.mondial-congress.com/hno2015 4. NOTFALLSYMPOSIUM Ort: Hörsaalzentrum AKH Wien, 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20 Termin: 18.9.2015 Veranstalter: Universitätsklinik für Notfallmedizin, Allgemeines Krankenhaus Wien, in Kooperation mit Center of Excellence of Medical Intensive Care Medicine (CEMIC), Austrian Association of Emergency Medicine (AAEM), Österreichische Gesellschaft für Internistische und Allgemeine Intensivmedizin und Notfallmedizin (ÖGIAIN) Organisation: Univ.-Prof. Dr. Anton Laggner Information und Anmeldung: Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft 1200 Wien, Engerthstraße 128, Tel.: +43/1/536 63-68 DW, E-Mail: [email protected] KARDIOLOGIE IM ZENTRUM Ort: Design Center Linz, 4020 Linz, Europlatz 1 Termin: 9. – 10.10.2015 Organisation: Prim. Priv.-Doz. Dr. Clemens Steinwender, Dr. Simon Hönig Information: Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft 1200 Wien, Engerthstraße 128, Tel.: +43/1/536 63-32 DW, E-Mail: [email protected] 7. Wachauer Venensymposium Ort: Altes Postmeisterhaus Melk, 3390 Melk, Linzerstraße 3-5 Termin: 12. – 14.6.2015 Wissenschaftliche Leitung: Dr. Alfred Obermayer, Prof. Dr. Hugo Partsch Veranstalter: Karl-Landsteiner-Institut für funktionelle Phlebochirurgie, Melk Information: www.venensymposium.org 10. Sailersymposium – Internistische Angiologie Ort: Hörsaalzentrum der Medizinischen Universität Graz 8036 Graz, Auenbruggerplatz 2 Termin: 18. – 19.6.2015 Veranstalter und Organisation: Priv.-Doz. Dr. Thomas Gary, Dr. Peter Rief Information und Anmeldung: AZ med.info 1014 Wien, Helferstorferstraße 4, Tel.: +43/1/531 16-48 DW E-Mail: [email protected], www.azmedinfo.co.at Duplexsonographie der peripheren Gefäße Grundkurs Ort: KH Göttlicher Heiland 1170 Wien, Dornbacher Straße 20-28 Termin: 19. – 20.6.2015 Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at Duplexsonographie der peripheren Gefäße Aufbaukurs Ort: KH Göttlicher Heiland 1170 Wien, Dornbacher Straße 20-28 Termin: 4. – 5.9.2015 Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at 03_2015 doktor in wien 29 SERVICE MEDIZIN Welt-Krebstag Zahl der Krebserkrankungen steigt Jeder zweite Mensch erkrankt einmal im Leben an Krebs. Die gute Nachricht: Trotz der steigenden Zahl der Diagnosen sinken die Todesraten, betonten am 27. Jänner 2015 österreichische Experten bei der Pressekonferenz der Initiative „Leben mit Krebs“ und der Österreichischen Krebshilfe. ren hat die vor allem molekularbiologisch ausgerichtete Forschung entscheidende Fortschritte gebracht. Erhöhte Überlebensdauer Günther Steger von der Klinischen Abteilung für Onkologie der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin I führte mehrere Beispiele an. So hat bei sogenannten HER2-positiven Mammakarzinomen der Einsatz des monoklonalen Antikörpers Trastuzumab beziehungsweise neuerdings auch einer Wirkstoffkombination des Biotech-Medikaments mit einem Chemotherapeutikum die durchschnittliche Überlebensdauer von Frauen mit der Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium von ehemals zwölf bis 18 Monaten auf vier bis fünf Jahre erhöht. Bei 70 bis 80 Prozent der Frauen gelingt es, solche Tumoren vor der Operation gänzlich zu beseitigen. Ähnlich ist die Entwicklung beim hormonabhängigen Brustkrebs. Hier kann im fortgeschrittenen Stadium die Kombination der antihormonellen Medikamente mit einem mTOR-Inhibitor die Notwendigkeit der Verabreichung einer nebenwirkungsreichen Chemotherapie deutlich hinausschieben. Steger: „Die Klassifizierung der Brustkrebserkrankung in immer mehr Untereinheiten nach molekularbiologischen Kriterien ermöglicht eine hochwirksame Therapie.“ „Die Klassifizierung der Brustkrebserkrankung in Untereinheiten nach molekularbiologischen Kriterien ermöglicht eine hochwirksame Therapie.“ Wolfgang Hilbe, Vorstand der 1. Medizinischen Abteilung – Zentrum für Onkologie und Hämatologie und Palliativmedizin im Wilhelminenspital, erklärte, dass auch beim Lungenkarzinom ein solcher Trend – allerdings mit Zeitverzögerung im Vergleich zum Mammakarzinom – in Gang gekommen sei. „Im Stadium IV einer Lungenkarzinomerkrankung lag das mittlere Überleben früher bei neun Monaten. Nach einem Jahr lebten nur 30 Prozent.“ Bei Vorliegen einer bestimmten Mutation im Erbgut der Tumorzellen (ALKMutation) erreicht man jetzt mit einem neuen Medikament Ansprechraten von 70 Prozent. Hilbe: „Nach einem Jahr leben noch 70 Prozent der Patienten, die mittlere Lebenserwartung stieg von neun auf 24 Monate.“ Ganz ähnlich sieht es bei den verschiedenen Hautkrebsformen aus, so Hubert Pehamberger, Vorstand der Wiener Universitätsklinik für Dermatologie. 2010 wurde mit dem monoklonalen Antikörper Ipilimumab und dem Kinase-Enzymhemmer Vemurafenib erstmals der Nachweis erbracht, dass eine medikamentöse Therapie bei Vorliegen bestimmter Mutationsmerkmale der Tumorzellen die Zeit bis zum Fortschreiten eines malignen Melanoms und die Überlebenszeit der Patienten deutlich erhöhen kann. Mittlerweile hat die Kombination verschiedener zielgerichteter Medikamente die Erfolgsraten noch einmal gesteigert. Der Präsident der Österreichischen Krebshilfe, Paul Sevelda, betonte anlässlich des Welt-Krebstages am 4. Februar 2015 die Bedeutung der Verbesserung der Rahmenbedingungen. „Wir machen 2015 die Teilzeitrückführung von Krebspatienten in den Arbeitsprozess zu einem Ziel.“ Zwei Drittel der Patienten könnten derzeit nicht sofort nach Therapie und Rehabilitation in das Arbeitsleben zurückkehren. „Da tut sich teilweise zu wenig.“ Weiters müsste endlich in Österreich eine flächendeckende palliativmedizinische Versorgung für Patienten im Endstadium der Erkrankung organisiert werden. Und schließlich gehe es um die vollinhaltliche Durchsetzung der Regelungen zum Verbot des Rauchens in der Gastronomie und des erschwerten Zuganges von Jugendlichen zu Zigaretten. „Wir werden da sehr darauf achten, dass es nicht zur Verwässerung (des geplanten Gastronomierauchverbots, Anm.) kommt.“ Fehlende Ressourcen Bei den Überlebensraten liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Doch die dafür notwendige Forschung, die Lehre und auch die Patientenbetreuung sind durch die jüngste Novelle zum Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz ohne Personalaufstockung gefährdet (siehe dazu auch Seiten 8 und 12f). Kranke würden auf Diagnose und Therapie zukünftig warten müssen, der Zugang zu den modernsten Therapien werde erschwert, warnen die Onkologen. Christoph Zielinski, Koordinator des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und Begründer der Initiative „Leben mit Krebs“, schlägt Alarm: Foto: Christopher Futcher/iStock Ź Gerade in den vergangenen Jah- MEDIZIN SERVICE „Wir haben seit Anfang des Jahres das neue Arbeitszeitgesetz. Das wird alle Patienten betreffen. Natürlich liegt es in unserem Interesse, dass die Qualität der Versorgung in jeder Art und Weise gewährleistet wird. Das aber ist schwierig, wenn Ärztinnen und Ärzte weniger arbeiten dürfen und es keine Aufstockung der Zahl der Ärztinnen und Ärzte gibt. Das wird sich auch auf die Lehre und Forschung auswirken. Das ist außerordentlich gefährlich für das Land.“ Allein die Onkologen an der Wiener Universitätsklinik tragen jährlich 1 Prozent zum Wissenszuwachs in der Krebsforschung weltweit bei. Bei fehlenden und von der Politik nicht bereitgestellten Ressourcen sieht Zielinski Österreich „in Provinzialität versinken“. Binnen weniger Tage hätte die österreichische Bundesregierung ein „Sicherheitspaket“ für 300 Millionen Euro beschlossen, die Sicherheit der österreichischen Krebspatienten müsse mindestens ebenso gewichtet werden. Der Onkologe in einem sprichwörtlichen Vergleich: „Was wir gern hätten, wäre ein ‚Rotorblatt‘ eines Hubschraubers.“ Steger schildert die Auswirkungen mangelnder Personalressourcen im Detail: „Durch die besonderen Anstrengungen aller Beteiligter waren wie ‚Weltmeister‘ beim Zugang der Patienten zu den neuesten Medikamenten. In anderen Staaten dauerte das zwei, drei, vier Jahre. Bislang bekamen Patientinnen nach einer Brustkrebsdiagnose binnen drei Tagen einen Termin, jetzt sind es zehn bis 14 Tage. Was das für die Patientinnen bedeutet, können sich alle vorstellen. Wir haben also keinen Mangel an Intellektualität, sondern einen Mangel an Ressourcen.“ Der österreichischen Politik gehe – so die Onkologen – das Verständnis für den Zusammenhang zwischen Spitzenforschung und Patientenversorgung nach den neuesten und optimalen internationalen Standards ab. Die österreichischen Krebsforscher müssten sich in einem kleinen Land besonders anstrengen, um klinische Forschungsprojekte anzuziehen. Daraus entstehe die Chance, die modernsten Therapien zu erproben, anzuwenden und dann Die Experten warnen jedoch davor, dass Österreich bei fehlenden und von der Politik nicht bereitgestellten Ressourcen „in der Provinzialität zu versinken“ drohe. auch gleich in die Behandlung der geeigneten Patienten einzubauen. Steger: „Wenn wir uns da abkoppeln, ist das fürchterlich. Das geht wahnsinnig schnell. Zerbrochenes Porzellan kann nicht mehr gekittetet werden.“ Man könne nicht vorübergehend zurückschalten, wolle man nicht für immer den Anschluss verlieren. „Für ein Kulturland unwürdig Zielinski will die Personal- und Ressourcenknappheit bei Notwendigkeit in einen Massenprotest umwandeln. „Jedes Jahr erhalten in Österreich 35.000 Menschen die Diagnose Krebs. Und sie haben alle ein, zwei, drei Angehörige. Das kann 100.000 Menschen betreffen.“ Wenn die Politik nicht verstehe, dass diese Patienten die beste Versorgung benötigten, werde man gemeinsam marschieren. „Das wird wahlentscheidend“, sagte er. Die Politik ziehe sich offenbar aus der Verantwortung still zurück. Zielinski: „Das halte ich für eine Katastrophe und eines Kulturlands für unwürdig.“ APA Lungenkrebspatienten sind meist „top“ versorgt Lungenkrebs ist in Österreich im Hinblick auf Häufigkeit und Sterblichkeit jene Krebserkrankung, die am häufigsten zum Tod führt. Umso bedeutsamer ist die möglichst optimale Versorgung der Patienten. Ein Audit der Austrian Lung Cancer Group (ALCG) deutet auf eine Spitzenbetreuung in den spezialisierten Institutionen hin, auch wenn die Krankheit zumeist nicht heilbar ist. Die Expertengruppe hat in der jüngsten Vergangenheit eine Benchmark-Studie durchgeführt. Ziel des Audits ist es, österreichweit in allen Einrichtungen eine medizinische Betreuung nach einheitlichen modernsten Standards zu gewährleisten. „Nun liegen erste Daten dieses ‚Lung Cancer Audits‘ vor, die auf eine Versorgung der Patienten auf einem sehr hohen Qualitätsniveau schließen lassen“, hieß es am 2. Februar 2014 in einer Aussendung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie. 20 Kliniken beziehungsweise Abteilungen wurden in ganz Österreich in die Umfrage miteinbezogen. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich von Oktober 2013 bis Februar 2014. Über eine Dauer von ungefähr drei Monaten wurden in den teilnehmenden Einrichtungen die Daten jedes neuen Lungenkrebspatienten – sowohl zur Erkrankung als auch zur ärztlichen Versorgung innerhalb der Einrichtung – erfasst. Auf diese Weise konnten knapp 800 Betroffene und damit österreichweit mehr als 60 Prozent der Neuerkrankten eingeschlossen werden. „Zurzeit liegen uns noch keine detaillierten Analysen des Audits vor, wir verfügen bisher nur über sogenannte deskriptive Daten. Eines aber lässt sich bereits jetzt mit Sicherheit sagen: Die Qualität der Versorgung der Lungenkrebspatienten erfolgt österreichweit auf einem sehr hohen Niveau“, so Michael Studnicka, Präsident der Pneumologengesellschaft. Zu den wesentlichen Kriterien, die sich aus dem nun vorliegenden Datenmaterial herauslesen lassen, zählt beispielsweise die Frage der Tumoreinschätzung, die ja für die Therapieplanung und Prognose bei einer malignen Tumorerkrankung entscheidend ist. Dabei zeigte sich, dass in der weitaus überwiegenden Anzahl der Fälle diese wichtige Frage mit hoher Präzision geklärt werden konnte. Weiters geht es um das Vorhandensein der entsprechenden Befunde und um die Art der verwendeten Therapie. Ziel der Aktivitäten ist es, in sämtlichen Einrichtungen, die in Österreich Lungenkrebspatienten betreuen, einen durchgängigen Behandlungsstandard zu erreichen. Das schließt auch im Bedarfsfall Optimierungsmaßnahmen mit ein. Trotzdem bleibt das Lungenkarzinom eine der tödlichsten Krankheiten. 90 Prozent der Erkrankungen sind mit dem Rauchen assoziiert. Laut einer neuen österreichischen Studie liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Patienten trotz aller Fortschritte der Medizin bei nur 16,4 Monaten. „Wir haben in Österreich pro Jahr 4000 Lungenkrebserkrankungen. Bei den Männern haben wir einen kleinen Rückgang, bei den Frauen nimmt Zahl der Erkrankungen sehr stark zu. Wir können 15 Prozent der Patienten heilen“, sagte der Wiener Lungenkarzinomspezialist Peter Pirker vor Kurzem. In Europa dürfte in diesem Jahr die Lungenkarzinommortalität bei Frauen die Sterblichkeit durch Brustkrebs erstmals übersteigen. APA 03_2015 doktor in wien 31 SERVICE MEDIZIN Palliativmedizin für Patienten mit Herzinsuffizienz Mit mindestens 300.000 Betroffenen in Österreich und 28 Millionen in Europa ist die Herzinsuffizienz eine der häufigsten internistischen Erkrankungen. Die Sterberate ist höher als bei den meisten Krebsarten. Deshalb benötigen diese Kranken im fortgeschrittenen Stadium eine palliativmedizinische Betreuung, hieß es aus Anlass einer Expertentagung am 24. Jänner 2015 in Wien. Stiegen zu steigen, sich allein anzukleiden und in der letzten Phase der Erkrankung überhaupt nur das Bett zu verlassen. Damit sollte der Palliativmedizin als Möglichkeit zur Symptomlinderung und zum Erhalt einer annehmbaren Lebensqualität bis zum Lebensende auch in solchen Fällen eine besondere Bedeutung zukommen. „Dennoch spielt die Herzinsuffizienz ein Positionspapier erarbeitet hat, betont den hohen Bedarf, unterstreicht aber auch die Unterschiede in der palliativen Betreuung: „Vor allem sind die lebensverlängernden Medikamente, die bei Herzinsuffizienz verwendet werden, auch jene, welche die Lebensqualität bis zum Lebensende verbessern. Es ist also nicht so, dass man – so wie beim Krebs – irgendwann die ursächliche Thera- In frühen Stadien der chronischen Herzschwäche stehen sehr wirksame Therapien zur Verfügung. Menschen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz sind schwer krank und leiden unter erheblichen Beschwerden, wie deutlicher Leistungsminderung, Atemnot, Ödemen in Armen und Beinen, Blutarmut, Eisenmangel, Nierenversagen, diffusen Schmerzsyndromen, Ängsten oder Depression. Sie sind nicht mehr in der Lage, ungeachtet des erheblichen Leidensdrucks, zu dem sie führt, in der Palliativmedizin gegenwärtig nur eine untergeordnete Rolle“, erklärte Martin Hülsmann von der Klinischen Abteilung für Kardiologie der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin II. Christiane Angermann vom Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz im Universitätsklinikum Würzburg, die im Rahmen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie pie beendet und sich ganz auf die Palliation konzentriert.“ Allerdings ist der Wissensstand zur Symptomlinderung am Lebensende von Patienten mit Herzinsuffizienz nach wie vor relativ begrenzt. „Während für Krebspatienten schon seit mehreren Jahrzehnten palliative Behandlungsoptionen verfügbar sind, sind sie in der Kardiologie noch eher unüblich“, so die Expertin. APA Mit einer Untersuchung auf bestimmte Bestandteile des an sich schützenden HDLCholesterins im Blut könnte eventuell bei bestimmten Kranken eine genauere Prognose über das Herz-Kreislauf-Risiko erfolgen. Das hat eine Studie von Wiener Wissenschaftern ergeben. An sich schützen hohe Konzentrationen von HDL-Cholesterin im Blut eher vor Atherosklerose und deren Folgen. LDL-Cholesterin fördert hingegen Herz-Kreislauf-Zwischenfälle. Wiener Wissenschafter der MedUni Wien konnten zeigen, dass zwei Proteinformen – Serum Amyloid A (SAA) sowie Surfactant Protein B (SP-B) – im HDL von Dialysepatienten deutlich erhöht sind und dazu beitragen, dass das Cholesterin bei diesen Personen offenbar seine schützende Wirkung verliert. APA/Clinical Journal of the American Society of Nephrology 32 doktor in wien 03_2015 Bei Weitem häufigste Todesursache Ein aktueller Bericht über Herz-KreislaufErkrankungen in Österreich, der im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellt wurde, belegt erneut: Ein Gutteil der Erkrankungen – sie stellen nach wie vor bei Weitem die häufigste Todesursache dar – könnte verhindert werden. Der Bericht „Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich“ stellt eine bundesweite Gesamteinschätzung zu den Krankheitsbildern Angina Pectoris, Myokardinfarkt, ischämischer Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheit dar und komplettiert damit die Ergebnisse anderer Arbeiten. Er befasst sich mit den Ursachen, Risiken und Folgen der Erkrankungen und setzt sich eingehend mit den Fragen der Prävention auseinander. Die gesammelten Daten würden die Ausgangsbasis für die Entwicklung einer Strategie zur Verbesserung der Prävention und der Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bringen, hieß es in der Aussendung. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Krankheiten. In den westlichen Ländern sind sie mit ungefähr 45 Prozent und in den Entwicklungsländern mit ungefähr 25 Prozent aller Todesfälle die häufigste Todesursache. Weltweit sterben jährlich in etwa 17,3 Millionen Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, wobei vorsichtige Schätzungen einen Anstieg auf bis zu 23,6 Millionen im Jahr 2030 prognostizieren. In Österreich stellen Herz-KreislaufErkrankungen bei Frauen über 65 Jahren und bei Männern über 45 Jahren die Haupttodesursache dar, wobei bei 47 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer HerzKreislauf-Erkrankungen als Todesursache angegeben werden. Den geschlechtsspezifischen Unterschieden liegen sowohl biologische als auch psychosoziale Unterschiede zugrunde. APA Foto: linearcurves/iStock Test könnte Herzrisiko besser voraussagen MEDIZIN SERVICE Erhebliches Keimproblem in den Krankenhäusern Österreichs Krankenhäuser haben offenbar ein Keimproblem mit potenziell gefährlichen Darmbakterien (Clostridium difficile). Doch sie „schauen“ kaum „hin“, um das Gefährdungspotenzial zu erkennen. Dies ist das Fazit einer Pressekonferenz zum Thema am 23. Jänner 2015 in Wien. C. difficile-Bakterien finden sich vor allem im Darm. Diese „Anaerobier“ überwuchern die sonstige Darmflora zumeist dann, wenn Antibiotikaeinnahme die übrigen Bakterienarten schädigt. Im Krankenhaus hoch gefährlich werden sie durch Sporenbildung, was weitere Ansteckungen erleichtert und normale Desinfektionsmaßnahmen unwirksam macht. Zusätzlich werden die Bakterien in den USA bereits als „wichtigste Resistenzbedrohung“ eingestuft. Und antibiotikaresistente Keime verbreiten sich besonders leicht im Spitalsmilieu. Doch um die Gefahr zu bekämpfen, müssten die Krankenhäuser zunächst einmal wissen, dass sie überhaupt da ist. Dem ist offenbar nicht so. In Österreich gibt es eine „Meldepflicht von Erkrankungsfällen an einer schwer verlaufenden Clostridium difficile assoziierten Erkrankung und von Todesfällen“, betonte der Leiter des Geschäftsfelds für Öffentliche Gesundheit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), Franz Allerberger. Die gemeldeten Zahlen sprechen jedenfalls massiv für zu wenig Meldungen: 2010 wurden 110 Erkrankungen registriert (15 Todesfälle). 2013 waren es dann 241 (84 Todesfälle). Laut den vorläufigen Daten von 2014 gab es 172 schwere Erkrankungen, von denen 27 letal verliefen. Doch, so Allerberger: „Die Meldezahlen sind nur die Spitze des Eisbergs.“ Ein ziemlich hartes Indiz dafür: Schon in den Statistiken des österreichischen Krankenhausfinanzierungssystems finden sich für das Jahr 2013 exakt 3243 Fälle von C. difficile und 302 Todesfälle. Das legt nahe, dass die Spitäler lieber Kosten als potenziell für die Patientengesundheit gefährliche Ereignisse dokumentieren. Laut Allerberger haben alle Hochrechnungen aus österreichischen Krankenhausstudien zu diesem Thema bislang jährliche Erkrankungszahlen von ungefähr 7000 Fällen erbracht. Da die Sterblichkeit – sie trifft im Durchschnitt etwa 75-jährige Patienten – bei ungefähr 10 Prozent liegt, müsse man von ungefähr 700 Toten und mehr ausgehen. Nur elf von ungefähr 200 österreichischen Krankenhäusern beteiligen sich derzeit freiwillig an einem bestehenden Melde- Neues Therapieprinzip in Tablettenform gegen schwere Psoriasis Nach den USA via Arzneimittelbehörde FDA im vergangenen Jahr hat jetzt auch die EU den Wirkstoff Apremilast für die Behandlung von Patienten mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis zugelassen. Es handelt sich dabei um ein neues Therapieprinzip und um die erste in Tablettenform vorliegende neue Psoriasistherapie seit 15 bis 20 Jahren. Der Wirkstoff ist ein selektiver Phosphodiesterase-4 (PDE4)-Inhibitor. Hemmstoffe von Phosphodiesterase-Enzymen sind in den vergangenen Jahren immer breiter in der Medizin eingesetzt worden. Selektive Blocker gegen die Phosphodiesterase-3 können bei akuter Herzschwäche verwendet werden. PDE4-Hemmer können eine Therapie bei chronischen Lungenerkrankungen darstellen. Zugelassen ist das neue Medikament zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer chronischer Plaque-Psoriasis bei erwachsenen Patienten, die auf eine andere systemische Therapie nicht angesprochen haben oder bei denen eine Gegenanzeige oder Intoleranz gegenüber anderen systemischen Therapien wie Cyclosporin, Methotrexat oder Psoralen und UVA-Licht (PUVA) vorliegt. Apremilast wirkt, indem es die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen in Immunzellen reduziert. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Durchfall, Übelkeit und KopfAPA schmerzen. und Überwachungssystem. Allerberger ist allerdings optimistisch, dass neue Hygienestandards dies noch 2015 verbindlich machen dürften. Entscheidend wäre, dass bei Vorliegen einer Durchfallerkrankung gezielt auch nach C. difficile gesucht wird. Dabei wäre die Diagnose entscheidend für die Bekämpfung eines solchen Problems. Laut Agnes Wechsler-Fördös, seit vielen Jahren antibiotika- und hygienebeauftragte Ärztin in der Krankenanstalt Rudolfstiftung, bewirkt C. difficile eine starke „Umgebungskontamination“: „Die Sporen sind enorm umweltbeständig. Dazu gibt es noch das Problem, dass die gängigen Desinfektionsmaßnahmen nicht wirken.“ Es habe sich gezeigt, dass in Krankenhausbetten, in denen zuvor C. difficile-Patienten gelegen waren, auch deren „Nachfolger“ vermehrt erkrankten. Drittes Standbein bei der Zurückdrängung der Keime wäre eine möglichst optimierte Antibiotikaverwendung. Die Bakterien beginnen nämlich besonders dann zu wachsen, wenn im Darm die „gesunde“ Flora durch die Medikamente so geschädigt wird, dass sie eine Nische vorfinden. Richtiger Einsatz, richtige Dosierung und adäquate Therapiedauer bei einer Antibiotikabehandlung sind ausschlaggebend. APA Arztpraxen - Vergleich Die Steuerberatung für Ärzte ist ein Zusammenschluss unabhängiger Steuerberater, welche sich auf die Wirtschafts- und Steuerberatung von Ärzten spezialisiert haben. Die vertritt über 1.200 Ärzte. Aus diesem Grunde können wir Ihre Ordination mit anderen Ordinationen vergleichen und Ihnen sagen, wie Sie mit Ihrer Arztpraxis z.B. bei Umsatz, Gewinn, Cash-Flow, Personalkosten, Miet- und Leasingaufwand, Praxisbedarf, Abschreibungen, Finanzierungskosten, Praxisschulden und beim sonstigen Betriebsaufwand im Vergleich liegen. Wir haben von jedem niedergelassenen Arzt mindestens die letzten 3 Jahresabschlüsse anonym in unsere Datenbank eingegeben. Und diese Datenbank „wächst“ jedes Jahr, damit unsere Arztpraxen – Vergleiche noch präziser werden. Haben Sie Interesse? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf! 1020 Wien, Mag. Werner Kanyak, Tel.: 01/60244380 1020 Wien, Mag. Bettina Vrana, Tel.: 01/3300250 1170 Wien, Mag. Dr. Adolf Kainrath, Tel.: 01/4858476-0 1180 Wien, Mag. Martin Stoiber, Tel.: 01/4074218 1210 Wien, Mag. Christa Glaser, Tel.: 01/2786240 2340 Mödling, Mag. Walter Baumann, Tel.: 02236/89175 E-Mail: offi[email protected] Internet: www.aerzte-steuerberatung.at ANZEIGE 03_2015 doktor in wien 33 SERVICE MEDIZIN Intensivmedizin: Gefahr durch Depressionen Typ 2-Diabetes: Neue Kampagne der Ernährungsmediziner Etwa ein Viertel der Patienten, die in einer Intensivmedizinabteilung im Krankenhaus betreut werden müssen, stirbt. Besonders schlecht sehen die Chancen auf ein Überleben von Kranken aus, die zusätzlich an Depressionen leiden. Das haben Wiener und Salzburger Ärztinnen und Ärzte jetzt herausgefunden. „Die Mortalität (an Intensivmedizin- Typ 2-Diabetes ist – so man die Frühzeichen für die Entwicklung der Erkrankung kennt und gegensteuert – zu 60 Prozent verhinderbar. Das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsmedizin hat deshalb eine neue Aufklärungskampagne gestartet. Thomas Stulnig, Leiter der Kampagne und Diabetesspezialist an der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin III, verwies am 27. Jänner 2015 bei einer Pressekonferenz in Wien auf die Dimension des Diabetesproblems in Österreich und in vielen anderen Staaten: „8 Prozent der österreichischen Bevölkerung leiden an Diabetes. Aber nur zwei Drittel wissen darüber Bescheid. Das verursacht enorme Kosten für das Gesundheitswesen. 20 Prozent der Diabetespatienten haben zum Zeitpunkt der Diagnose schon Spätschäden.“ Dabei entwickelt sich der Typ 2-Diabetes zumeist langsam und könnte, so Stulnig, durch eine intensive Lebensstiländerung zu 60 Prozent überhaupt verhindert werden. Warnzeichen seien Fettansammlung am Bauch, 34 doktor in wien 03_2015 Geschlechtshormone machen über Serotoninmechanismus „glücklich“ Ein Defizit an Geschlechtshormonen fördert Depressionen. Wie eine Zufuhr von Testosteron bei Männern stimmungsaufhellend wirkt, dafür haben Wissenschafter der MedUni Wien jetzt einen Mechanismus identifiziert. Die Studie wurde von Rupert Lanzenberger von der Wiener Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie veröffentlicht. Er konnte dabei erstmals zeigen, dass Testosteron die Anzahl von Serotonintransportern im menschlichen Gehirn erhöht. Diese Proteine regeln die Konzentration von Serotonin und sind auch der Zielort von Antidepressiva. Als Modell für die Untersuchung wählten die Forscher die Hormontherapie von Transsexuellen. Erstautor Georg S. Kranz erklärt dazu: „Transsexuelle wünschen eine hoch dosierte gegengeschlechtliche Hormontherapie, um ihr Erscheinungsbild an das jeweils andere Geschlecht anzupassen. Genetische Frauen erhalten Testosteron, genetische Männer Östradiol sowie Medikamente zur Unterdrückung von Testosteron.“ Mithilfe des Bildgebungsverfahrens der Positronen-Emissions-Tomografie konnten die Wissenschafter in Kooperation mit Wolfgang Wadsak und Markus Mitterhauser von der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin der Wiener Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin sowie Ulrike Kaufmann von der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde nachweisen, dass der Serotonintransporter im Gehirn bereits nach vierwöchiger Hormontherapie mit Testosteron signifikant erhöht ist und bei fortlaufender Therapie weiter ansteigt. Ferner konnte ein enger Zusammenhang zwischen Testosteron im Blut und der Serotonintransporterdichte nachgewiesen werden. Biological Psychiatry Foto: Fentino/iStock stationen, Anm.) ist abhängig vom Alter, von der Schwere der Grunderkrankung und von zusätzlichen Krankheiten. Bisher hat man den Effekt von Depressionen, die schon vorher bestanden haben, nicht untersucht“, so Marlene Wewalka von der Intensivstation der Universitätsklinik für Innere Medizin III. Insgesamt wurden 200 Intensivpatienten auf das Vorliegen von Depressionen schon vor Einlieferung in eine solche spezialisierte Abteilung untersucht. Die Ergebnisse waren statistisch signifikant. 33 Prozent (66 Kranke) hatten Depressionen gehabt. Die Gesamtmortalität innerhalb von 28 Tagen nach Aufnahme in die intensivmedizinische Abteilung betrug 24,5 Prozent. Von den Verstorbenen hatten 47 Prozent an diesen psychischen Problemen gelitten. Von den Patienten ohne schwere psychische Verstimmung waren 29 Prozent gestorben. Die Experten: „Depressionen vor Aufnahme in eine intensivmedizinische Abteilung könnten ein von anderen Faktoren unabhängiger Risikofaktor bezüglich der Sterblichkeit innerhalb von 28 Tagen sein. Das könnte auch diagnostische und therapeutische Konsequenzen für Kranke in einem kritischen Zustand haben.“ Psychosomatic Medicine weniger als zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche, erhöhte Blutzuckerwerte, abnormale Blutfettwerte und Bluthochdruck. Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie, bei Frauen ein Schwangerschaftsdiabetes sowie Verwandte, die ebenfalls erkrankt sind, bedeuteten ein höheres Risiko. 5 bis 10 Prozent der Personen mit einem Frühdiabetes gleiten pro Jahr in die Zuckerkrankheit ab. In Großbritannien waren beispielsweise im Jahr 2003 10 Prozent der Bevölkerung betroffen, 2011 schon 35 Prozent. Die Kampagne (www.diabetes-verhindern. at) zielt mit Plakaten für Ordinationen und Merkblättern für die Bevölkerung auf die Entdeckung von Frühdiabetes ab. Damit könnte schnell ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit geleistet werden. Daran müsste auch die Politik interessiert sein: Laut dem Gesundheitsökonomen Gottfried Haber von der Donauuniversität Krems steigen die Gesundheitskosten für Diabetiker nämlich auf das dreifache Niveau des Werts von nicht Zuckerkranken. APA CHRONIK SERVICE Vorhofflimmern: Neue Informationsbroschüre für Patienten Spezialambulanz für Beckenbodenerkrankungen eröffnet auf eine Erkrankung aufVorhofflimmern zählt zu den ÖKG merksam zu machen, noch häufigsten Herzrhythmusehe sie sich auf dramatische störungen und trifft vor Weise manifestiert. Dabei allem Personen in höherem geht es hauptsächlich darum, Lebensalter, die aber häufig sŽƌŚŽŋŝŵŵĞƌŶʹ ͣ,ĞƌnjĂƵƐĚĞŵdĂŬƚʹ'ĞŚŝƌŶŝŶ'ĞĨĂŚƌ͞ jene Fakten näherzubringen, nichts davon wissen. Dieses /ŶĨŽƌŵĂƟŽŶĨƺƌWĂƟĞŶƟŶŶĞŶƵŶĚWĂƟĞŶƚĞŶ die zum Erkennen und in Nichtwissen kann gefährliche weiterer Folge Abklären und Folgewirkungen nach sich Behandeln dieser Herzziehen, manchmal auch mit rhythmusstörung wesentlich fatalem Ausgang. Die Patisind. Einfache Fragen, wie enteninformationsbroschüre beispielsweise „Wie funkti„Vorhofflimmern – Herz aus oniert das Herz?“, „Was ist dem Takt – Gehirn in Gefahr“ Vorhofflimmern?“ oder „Wie des Gesundheitsministeribemerkt man Vorhofflimmern?“, werden ums soll Menschen dabei unterstützen, ihre anschaulich beantwortet, erklärt und bildlich diesbezügliche Gesundheitskompetenz zu erhöhen und gesundheitsrelevante Entschei- dargestellt. dungen rasch und umfassend informiert Service: Die Broschüre „Vorhofflimmern – treffen zu können. Die in der Broschüre enthaltenen Informatio- Herz aus dem Takt – Gehirn in Gefahr“ kann telefonisch im Gesundheitsministerium bestellt nen klären Patienten über einige wichtige Aswerden: Montag bis Freitag von 10.00 bis 14.00 pekte der häufigsten Herzrhythmusstörung, Uhr, Tel.: 810/81 81 64. das „Vorhofflimmern“, auf und helfen dabei, Im Rahmen des neu gegründeten interdisziplinären Beckenbodenzentrums im Wiener AKH ist an der Klinischen Abteilung für Allgemeinchirurgie der Wiener Universitätsklinik für Chirurgie eine neue Spezialambulanz für Beckenbodenerkrankungen eröffnet worden. Patienten mit funktionellen chirurgischen Beckenbodenerkrankungen (Stuhlinkontinenz, Defäkationsstörungen, Prolaps et cetera) sollen dort gezielt behandelt werden. Beckenbodenerkrankungen gehören zu den typischen Tabuthemen in der Gesellschaft. Obwohl es viele Menschen betrifft und mit einer starken Beeinträchtigung des Lebens einhergeht, sprechen nur wenige Betroffene darüber. Österreichische Kardiologische 'ĞƐĞůůƐĐŚĂŌ Service: Die chirurgische Beckenbodenambulanz (Ebene 7C) ist freitags zwischen 8.00 und 10.00 Uhr besetzt; Anmeldungen täglich zwischen 13.00 und 14.45 Uhr unter Tel.: 40 400/64920 DW. Orchesterkonzert der Camerata Medica Wien Michail Glinka: Valse fantaisie Joseph Haydn: Symphonie Es-Dur, Hob.I/103 („Paukenwirbel“) Milij Balakirew: Ouvertüre über drei russische Themen Franz Schubert: Symphonie Nr. 8, h-moll („Unvollendete“) Dirigent: Nicolas Radulescu Sonntag, 22. März 2015, 11.00 Uhr Konzertsaal der Krankenanstalt Rudolfstiftung, 1030 Wien, Boerhaavegasse 13 ng Fertigstellu Geplante 16 Frühjahr 20 Karten: 25 Euro (Kinder, Jugendliche und Studenten: 10 Euro) Reservierung: Tel.: 0681/113 697 01, www.cameratamedica-wien.at Die Camerata Medica Wien erweckt die ins frühe 20. Jahrhundert zurückreichende Tradition eines „Wiener Ärzteorchesters“ zu neuem Leben. Ihre Mitglieder sind mehrheitlich Angehörige medizinischer und pharmazeutischer Berufe. 2004 als Kammerorchester vom Wiener Orthopäden Martin Donner gegründet, hat sich das Orchester unter der erfolgreichen musikalischen Leitung von Nicolas Radulescu mittlerweile zu einem qualitätsvollen Klangkörper weiterentwickelt, der auch größere symphonische Werke des 19. und 20. Jahrhunderts in sein Repertoire aufnehmen kann. Jährlich werden zwei bis drei Konzertprogramme neu erarbeitet und öffentlich präsentiert. Anlegerwohnungen Nähe allgem. Krankenhaus 1180 Wien, Theresiengasse 53-55 38 Wohnungen, ab € 198.000,– Wohnungsgrößen von 45 bis 136 m² Balkone, Terrassen, Eigengärten, Tiefgarage auch für Eigennutzer provisionsfrei für den Käufer www.theresiengasse53.at Tel. 0517 517-21 | [email protected] HWB 23,7 kwha 03_2015 doktor in wien 37 SERVICE STEUER Umsatzsteuerpflicht beim Einsetzen von Spiralen Als Gynäkologe sind Sie grundsätzlich mit Ihren Umsätzen, die der Heilbehandlung dienen, unecht von der Umsatzsteuer befreit und müssen Ihren Patienten keine Umsatzsteuer in Rechnung stellen. Vor Kurzem entschied das Finanzamt nun, dass das Einsetzen von Spiralen ohne medizinische Indikation keine Heilbehandlung darstellt und daher Umsatzsteuer zu verrechnen ist. Konkret vertritt das Finanzministerium folgende Auffassung: Wenn eine hormonelle oder nicht hormonelle Spirale eingesetzt wird und diese Maßnahme einem kontrazeptiven Zweck dient, ist hierfür Umsatzsteuer einzuheben und auch an das Finanzamt abzuführen. Nur wenn ein therapeutischer Zweck verfolgt wird, besteht nach wie vor eine Umsatzsteuerbefreiung. Wenn Sie also in Zukunft eine nicht therapeutische IUD-Implantation vornehmen, sollten Sie Ihrer Patientin daher Umsatzsteuer in Rechnung stellen (Ausnahme: Sie sind umsatzrechtlicher Kleinunternehmer mit weniger als 30.000 Euro Gesamtumsatz – das heißt: sowohl steuerpflichtige als auch steuerbefreite Umsätze – pro Jahr). Sie sollten diese Honorarnoten Ihrem Steuerberater melden, damit dieser für Sie eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben kann. Wird die Implantation aus therapeutischen Zwecken vorgenommen, dann sollten Sie das in der Patientenkartei detailliert dokumentieren. MEDplan UMSATZSTEUERPFLICHTIGE VERSUS UMSATZSTEUERBEFREITE LEISTUNGEN Tätigkeit USt-frei Heilbehandlungen USt-pflichtig x Verkauf von Medikamenten, Kosmetika et cetera x Veranstaltung von Seminaren x Vortragstätigkeiten x Lehrtätigkeiten x Schriftstellerische Tätigkeiten x Konsulententätigkeiten x NEU: Nicht operative ärztliche Leistungen im Zusammenhang mit Empfängnisverhütung mit therapeutischem Zweck ohne therapeutischen Zweck x Operative Leistungen im Zusammenhang mit Empfängnisverhütung, wenn das therapeutische Ziel im Vordergrund steht x Ästhetisch-plastische Leistungen, wenn das therapeutische Ziel im Vordergrund steht x x Schönheitsoperationen und Kosmetikbehandlung, die nur aus ästhetischen Gründen erfolgen x Biologische Untersuchungen zwecks Verwandtschaftsfeststellung x Psychologische Berufsfindungstests x Ärztliche Untersuchungen über die pharmakologische Wirkung eines Medikaments beim Menschen x Dermatologische Untersuchung von kosmetischen Stoffen x Bescheinigungen laut Kriegsopfergesetz x Gutachten für zivil- und strafrechtliche Haftungsfragen x Gutachten über ärztliche Kunstfehler x Gutachten zwecks Anspruch der Invaliditätspensionen Sonstige Gutachten und Zeugnisse x x Regelbedarfssätze für die Unterhaltsleistungen Scheiden tut weh – und billig ist es auch nicht, vor allem, wenn Kinder im Spiel sind. Nach einem Urteil beziehungsweise Vergleich sind die Zahlungsverpflichtungen für Kinder eindeutig – ansonsten gelten die Regelbedarfssätze. Kommt der Unterhaltspflichtige seinen Zahlungsverpflichtungen nach, dann kann er steuerlich den Unterhaltsabsetzbetrag geltend machen. Im Streitfall läuft das so: Die Höhe der Unterhaltsleistungen für Kinder als Folge einer Trennung der Eltern wird mittels gerichtlichem Urteil oder Vergleich beziehungsweise einer behördlichen Festsetzung festgesetzt. In allen anderen Fällen, in denen eine behördliche Festsetzung der Unterhaltsleistungen nicht vorliegt, sind die Regelbedarfsätze anzuwenden. Die monatlichen Regelbedarf38 doktor in wien 03_2015 sätze werden jährlich per 1. Juli angepasst und betragen derzeit von null bis drei Jahre 197 Euro, von drei bis sechs Jahre 253 Euro, von sechs bis zehn Jahre 326 Euro, von zehn bis 15 Jahre 372 Euro, von 15 bis 19 Jahre 439 Euro und von 19 bis 28 Jahre 550 Euro. Für all jene, die solche Zahlungsverpflichtungen treffen, gibt es als steuerliches „Bonbon“ den Unterhaltsabsetzbetrag. Für dessen Geltendmachung von 29,20 Euro für das erste Kind 43,80 Euro für das zweite Kind 58,40 Euro für das dritte und jedes weitere Kind gilt Folgendes: Liegen weder eine behördlich festgelegte Unterhaltsverpflichtung noch ein schriftlicher Vertrag vor, dann bedarf es der Vorlage einer Bestätigung der empfangsbe- rechtigten Person, aus der das Ausmaß des vereinbarten Unterhalts und das Ausmaß des tatsächlich bezahlten Unterhalts hervorgehen. In allen diesen Fällen steht der Unterhaltsabsetzbetrag nur dann für jeden Kalendermonat zu, wenn die vereinbarte Unterhaltsverpflichtung in vollem Ausmaß erfüllt wird und die Regelbedarfsätze nicht unterschritten werden. Unterhaltsverpflichteter ist, wer für ein nicht haushaltszugehöriges Kind – für das weder dem Unterhaltsverpflichteten noch seinem mit ihm im selben Haushalt lebenden Partner Familienbeihilfe gewährt wird – nachweislich den gesetzlichen Unterhalt (Alimente) leistet. Im Unterschied zum Kinderabsetzbetrag wirkt sich der Unterhaltsabsetzbetrag erst im Nachhinein bei der Arbeitnehmerveranlagung aus. MEDplan BÜCHER SERVICE EbM-Guidelines im Überblick „EbM-Guidelines – Evidenzbasierte Medizin für Klinik und Praxis“ von Susanne Rabady, Windigsteig, und Andreas Sönnichsen, Witten (Hrsg.), Ilkka Kunnamo, Karstula (Chef-Editor). 2015., 6., komplett überarbeitete Auflage. ISBN 978-3-99052-091-8. Verlagshaus der Ärzte, Wien. Mehr als 1000 Krankheitsbilder werden fundiert und mit allen sinnvollen Therapieansätzen vorgestellt. Mehr als 400 Reviewer werten dazu in einem ständigen Prozess alle wesentlichen medizinischen Fachzeitschriften aus. Damit sind die EbM-Guidelines ein verlässlicher Begleiter in der Medizin. Jede Guideline bietet einen kurz gefassten, aber prägnanten Überblick mit praxisgerechten Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie. Die Darstellung beschränkt sich dabei nicht auf einen krankheitsorientierten Ansatz, sondern erfolgt auch symptom- und betreuungsorientiert. Und mit dem beigelegten Gutschein für einen dreimonatigen Gratis-Online-Zugang profitieren Leser vom Zusatznutzen des Internetangebots. Diagnostik: Welche Untersuchungen sind notwendig, was ist überflüssig? Therapie: Was ist gesichert, was ist sinnvoll, wo lauern Gefahren? Strategie: Was kann der Hausarzt tun, wann ist der Facharzt hinzuzuziehen, wann ist eine Einweisung erforderlich? Phytotherapie Psychopharmaka Knieschmerzen „PhytoPraxis“ von Markus Wiesenauer, Kernen. 5., erweiterte Auflage. 2013. XVI, 350 Seiten, 71 Tabellen. ISBN 978-3-64232772-8. Springer Verlag, Berlin – Heidelberg. „Psychopharmaka von A bis Z“ von Otto Benkert, Mainz. 3., erweiterte Auflage. 2015. XV, 396 Seiten, ISBN 978-3-64254767-6. Springer Verlag, Berlin – Heidelberg. „100 Fragen und Antworten zum schmerzhaften Knie“ von Patrick Weninger und Lena Hirtler, beide Wien. 2014. 254 Seiten. ISBN 978-3-902991-17-1. Goldegg Verlag, Berlin – Wien. Immer mehr Patienten fragen nach pflanzlichen Präparaten als Alternative oder Ergänzung zur konventionellen Pharmakotherapie. Deshalb benötigt jeder praktizierende Arzt ein handliches Kompendium, das ihm schnell und gezielt Auskunft gibt. „PhytoPraxis“ zeigt die Möglichkeiten einer rationalen Phytotherapie – praxisbezogen und wissenschaftlich belegt sowie mit zahlreichen Tipps für die Patientenversorgung auch in der Pädiatrie und Geriatrie sowie in der Onkologie: indikationsbezogen strukturiert nach Symptomen und Krankheitsbildern, wirksamkeitsbelegte Arzneidrogen mit Präparatebeispielen und Dosierung sowie eine monografische Darstellung der pflanzlichen Wirkstoffe. Dieser komprimierte Pocket Guide ist bestens geeignet, um es in die Kitteltasche zu packen. Von A bis Z findet man schnell und übersichtlich „Erste-Hilfe“Informationen rund um alle Psychopharmaka, die im Praxisalltag gebraucht werden. Die Informationen sind sehr knapp und präzise gehalten. Ganz bewusst wurde auf eine ausführliche Darstellung der Störungen verzichtet. Damit ist der Pocket Guide das, was er verspricht, nämlich eine sinnvolle Ergänzung des „Kompendium der psychiatrischen Pharmakotherapie“. Zusätzlich bietet der Pocket Guide wertvolle Psychopharmakabewertungen. Besonders sinnvoll: die Hinweise zu den Medikamenteninteraktionen. Experten des Orthopädischen Spitals Speising entwickelten eine neue Operationsmethode, bei der das verletzte Kreuzband mit Dübeln wieder am Knochen befestigt wird. Die Operation dauert nur 30 Minuten. Ein großer Vorteil ist, dass Betroffene sehr bald nach dem Eingriff wieder ihren Lieblingssport betreiben können. Über weitere Knieprobleme und deren Behandlungen informiert der neue Ratgeber „100 Fragen und Antworten zum schmerzhaften Knie“. Anhand zahlreicher Fallbeispiele schildert das Autorenteam einfach und verständlich die häufigsten Probleme und leitet die Leser zwischen der Erwartungshaltung und den Möglichkeiten einer Behandlung zum bestmöglichen Ergebnis. 03_2015 doktor in wien 39 SERVICE NOTDIENSTE DIENSTHABENDE FACHÄRZTE FÜR ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE APRIL 2015 (VON 20.00 – 1.00 UHR FRÜH) 01. Dr. Fidi Snezana 545 49 08 05., Schönbrunner Straße 143/19 02. Dr. Mladenov Vesselin 586 51 09 04,. Margaretenstraße 47/1/6 03. Dr. Schafhauser Roman 369 83 00 19., Krottenbachstraße 106/Stg. 3 04. DDr. Safar Abdul Salam 402 03 52 08., Piaristengasse 56-58 05. Dr. Belk Otto 893 43 51 15., Mariahilfer Straße 139/5-6 06. Dr. Mahmoud Azzam 587 86 11 04., Margaretenstraße 44 07. Dr. Kniewasser Wolfgang 479 73 74 18., Gymnasiumstraße 28 08. DDr. Selli A. Edmond 319 78 98 09., Berggasse 25/18 09. Dr. Novak Mladen 813 95 65 12., Vivenotgasse 17/12 10. Dr. Grabner Gertrude-Elisabeth 602 38 30 10., Favoritenstraße 126/7-8 11. Dr. Vyslonzil Paul 485 89 13 16., Feßtgasse 10 12. Dr. Pernatsch Michael 587 43 73 04., Paulanergasse 16/53 13. Dr. Wagner Edeltraud 877 81 83 13., Wattmanngasse 8 14. Dr. Hanna Ingrid 405 45 30 17., Hernalser Hauptstraße 16/5 15. DDr. Masic-Cabak Vera 402 10 21 18., Kutschkergasse 1 16. Dr. Marinova Emilia 403 55 03 17., Hernalser Hauptstraße 24-26/4 17. MR Dr. Grünberger Doris 712 44 28 03., Parkgasse 15/2 18. Dr. Puchstein Ursula 406 33 80 16., Neulerchenfelder Straße 21/4 19. Dr. Schöberl Rainer 216 11 33 02., Engerthstraße 150/10/5 20. Dr. Koban Gert 317 46 64 09., Grundlgasse 1 21. Dr. Sarukhanyan Roman 486 02 83 16., Wurlitzergasse 13/10+11 22. Dr. Terziyska-Poser Ameliia 748 10 66 11., Simmeringer Hauptstraße 108A/1/R2 23. Dr. Hamid Abdul 257 44 88 21., Jerusalemgasse 30 24. DDr. Wagesreither Stefan 317 93 66 09., Nordbergstraße 6/3 25. Dr. Rieder Lucia 815 94 26 12., Theresienbadgasse 4/3 26. DDr. Sas Oliwer 535 31 11 01., Schottengasse 4/34 27. Dr. Arnaout Mounir 545 26 46 05., Margaretenstraße 102/8-9 28. Dr. Kittl Ingomar-Herdegen 408 20 30 08., Josefstädter Straße 66/17 29. 30. Dr. Waldbauer Barbara Univ.-Doz. DDr. Dörtbudak Orhun 914 96 54 317 64 66 14., Gruschaplatz 8 09., Währinger Straße 16/23 WOCHENEND- BZW. FEIERTAGSDIENST (SAMSTAG, SONN- UND FEIERTAG VON 9.00 – 18.00 UHR) APRIL 2015 04. – 06. April 2015 Dr.-medic stom. Aktaa Ghazwan 586 62 92 04., Wiedner Hauptstraße 64/2 Dr. Emara Gad 408 32 07 17., Geblergasse 67/3 Dr. Iacob Ovidiu Dr. Maculan-Lanschützer Evelyn Marietta* 332 75 10 512 66 77 20., Raffaelgasse 1/9 01., Graben 27-28/3/19 Dr. Koban Gert 317 46 64 09., Grundlgasse 1 Dr. Baumgärtner Franz DDr. Huber-Sander Claudia 749 21 30 877 93 93 11., Brehmstraße 2/11 13., Münichreiterstraße 53 DDr. Wagesreither Stefan 317 93 66 09., Nordbergstraße 6/3 DDr. Aigner Alla Dr. Waldbauer Barbara 600 39 64 914 96 54 10., Laxenburger Straße 83/3-4 14., Gruschaplatz 8 Dr. Sas Katharina 815 05 50 12., Steinbauergasse 34 Dr. Vyslonzil Paul DDr. Roser-Podlesak Christine 485 89 13 370 21 09 16., Feßtgasse 10 19., Grinzinger Straße 70 11. – 12. April 2015 18. – 19. April 2015 25. – 26. April 2015 * nur privat 40 doktor in wien 03_2015 MEINUNG SCHLUSSPUNKT Kommentar von außen „Young Carers“ rechtzeitig erkennen In einer nicht unbeträchtlichen Zahl von Familien in Österreich sind Kinder und Jugendliche eine tragende Säule bei der Unterstützung chronisch kranker Familienmitglieder. Diese sogenannten „Young Carers“ werden in Österreich noch sehr wenig wahrgenommen. Betroffene zu erkennen und sie zu identifizieren ist eine wichtige Aufgabe. Der Hausarzt kann dabei eine wesentliche Rolle spielen. Ź In Österreich gibt es ungefähr 3,5 Prozent Kinder und Jugendliche, die als „pflegende Kinder und Jugendliche“ bezeichnet werden können. Diese, im englischen Sprachraum mittlerweile recht gut erforschte, Gruppe der sogenannten „Young Carers“ sind Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr, die regelmäßig pflegerische Verantwortung für ein anderes Familienmitglied übernehmen. Nicht Personen mit einem vorübergehenden Bedarf sind gemeint – wie es bei einer klassischen „Grippe“ der Fall sein mag –, sondern Personen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, die einen dauerhaften Unterstützungsbedarf im Alltag haben. Meist sind es die Eltern, aber ebenso Großeltern wie auch kranke Geschwisterkinder, die von Minderjährigen unterstützt werden. Das Ausmaß der Verantwortung hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem vom Alter der Kinder „Pflegende Kinder und Jugendliche müssen in ihrer Umgebung wahrgenommen werden. Dies setzt ein ‚Zuständigkeitsbewusstsein‘ voraus, welches neben der Schule und den Gesundheits- und Sozialdiensten im besonderen Maße an den Hausarzt adressiert ist.“ beziehungsweise Jugendlichen, der Anzahl der Familienmitglieder, also von der Anzahl der „helfenden Hände“, sowie der Art der Erkrankung. Die Mehrzahl an pflegenden Kindern und Jugendlichen sind Mädchen. Kindliche Pflege muss nicht, kann aber negative Auswirkungen haben, die sich in Form von körperlichen, seelischen und sozialen Belastungen manifestieren. Foto: Ärztekammer Young Carers leben meist im Verborgenen Ein zentrales Merkmal von kindlicher Pflege ist die Verborgenheit der Situation. Zum größten Teil unbemerkt durch die Außenwelt, übernehmen sie eine Vielzahl von Aufgaben, wie Haushaltstätigkeiten, die Versorgung jüngere Geschwister bis hin zu „klassischen“ Pflegetätigkeiten aller Art, wie wir sie sonst nur aus der Erwachsenenpflege kennen. Sie füllen Lücken und sind in Bereitschaft immer dann, wenn ihre Hilfe benötigt wird. Betroffene reden nicht darüber, entweder weil sie sich schämen oder weil sie Angst haben, dass durch die Öffentlichkeit der Familie geschadet werden kann, oder weil ihnen der Status „pflegendes Kind sein“ selbst nicht bewusst ist. Diese Verborgenheit ist auch der Grund dafür, warum es so schwierig ist, an Betroffene heranzukommen. In England, dem Land mit der längsten Erfahrung in dieser Thematik, arbeiten zu diesem Zweck unterschiedliche Akteure im Schul-, Sozial- und Gesundheitswesen zusammen. Hausärzte spielen dabei eine große Rolle: Sie sind wichtig, weil sie in der Regel der erste und oft auch einzige Kontakt ins Gesundheitssystem für chronisch kranke Menschen sind. So überrascht es nicht, dass zur Sensibilisierung in unzähligen Hausarztpraxen Englands Plakate hängen, die auf die Young-CarersThematik aufmerksam machen. Hausärzte werden sensibilisiert und geschult, wie sie Young Carers erkennen und zu welchen der ungefähr 300 landesweiten Young-Carers-Hilfsangebote sie Betroffene in ihrer Region vermitteln können. In Österreich gibt es wenige, wenngleich sehr bemühte, Unterstützungsangebote für pflegende Kinder und Jugendliche. Hier kann auf „Superhands“ der Johanniter als Informationsund Austauschplattform oder auf das regelmäßig stattfindende Juniorcamp des Österreichischen Jugendrotkreuzes verwiesen werden. Martin Nagl-Cupal ist Universitätsassistent und stellvertretender Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Wien. Mit der Thematik umgehen, ohne zu stigmatisieren Hausärzte sind deshalb wichtig, weil sie die familiären Verhältnisse häufig kennen, wie beispielsweise, ob in einer Familie minderjährige Kinder mit chronisch kranken Erwachsenen oder Geschwistern zusammenleben. Die persönliche Beziehung zu ihren Patienten lassen Fragen zu, die häufig niemand anderer stellen kann, wie zum Beispiel: „Welche Familienmitglieder (einschließlich der Kinder) helfen, wenn das chronisch kranke Familienmitglied Hilfe benötigt?“, oder: „Gibt es in der Familie Kinder, die aktiv in die Pflege involviert sind?“, oder: „Benötigen die kranken Eltern Unterstützung, ihre Elternrolle auszuüben?“, oder: „Was kann getan werden, um die ganze Familie zu unterstützen?“ Seltener, aber doch immer wieder, treten betroffene Kinder und Jugendliche selbst in Erscheinung, beispielsweise dadurch, dass sie das kranke Familienmitglied zum Hausarzt begleiten oder allein vorbeikommen, um ein Rezept für ein krankes Familienmitglied abzuholen, weil es das selber nicht tun kann. Jedenfalls muss mit dieser Thematik sehr behutsam umgegangen werden, ohne zu stigmatisieren oder gar die Eltern anzuklagen. Für betroffene Kinder selbst ist es wichtig zu erkennen, dass sie etwas tun, wofür sie sich nicht schämen brauchen und wofür sie sich Hilfe holen können. Dazu gehört auch, dass pflegende Kinder und Jugendliche in ihrer Umgebung wahrgenommen werden. Dies setzt ein „Zuständigkeitsbewusstsein“ voraus, welches neben der Schule und den Gesundheits- und Sozialdiensten im besonderen Maße an den Hausarzt adressiert ist. Die hier getätigten Äußerungen stellen ausschließlich die Meinung des Autors/der Autorin dar und müssen sich weder in rechtlicher noch in inhaltlicher Hinsicht mit der Meinung der Ärztekammer für Wien decken. 03_2015 doktor in wien 41 KONTAKT KLEINANZEIGEN Verkaufe neues „Biofeedback”-Komplettgerät, Firma Insight Instruments mit Garantie, Preis nach Absprache. Tel.: 01/877 10 47 oder E-Mail: [email protected]. med14.at, Ordinationsraum für stunden- oder tageweise Benutzung zu mieten. Bei Interesse E-Mail an: [email protected]. ORDINATIONSEINMIETUNG. 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Darum bin ich Arbeitsmedizinerin beim ASZ.“ Dr. Patricia Dobetsberger Menschen liegen Ihnen mehr am Herzen als ein Krankheitsbild? Gesunde Impulse setzen, finden Sie spannender als medizinische Routineaufgaben? Dann ist Ihre Bewerbung für unser Wiener Team gefragt: Wir suchen Ärzte mit Herz und Verstand. (Jus practicandi, m/w) Unsere gemeinsame Aufgabe wird es sein, die vielfältige Arbeitswelt der Menschen nachhaltig zu verbessern, ihre Gesundheit zu erhalten und neue Wege in der Prävention zu gehen. Wir sind das größte privatwirtschaftlich geführte Präventivzentrum und sehen uns als Impulsgeber und Begleiter für vitale Unternehmen in Österreich. Unser konkretes Angebot in einem fixen Dienstverhältnis finden Sie unter www.asz.at. 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Sebastian Mindler, [email protected] Ende der Bewerbungsfrist: 31.03.2015 Facharzt/in für Psychiatrie (und psychotherapeutische Medizin) 14 Wochenstunden ab April 2015 Aufgabengebiet: • Ambulante Behandlung und Beratung von psychiatrischen PatientInnen mit einer psychotischen Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis Voraussetzungen: • Abgeschlossene Facharztausbildung für Psychiatrie (und psychotherapeutische Medizin) Wir bieten: • Arbeit in einem multiprofessionellen Team • Angestelltenverhältnis mit Sondervertrag • geregelte Arbeitszeiten ohne Nacht- und Wochenenddienste • gut vereinbar mit Ordinationstätigkeit • Weiterbildung und Supervision • Gehalt bezogen auf 38 Wochenstunden: € 4975,- brutto Ihre Bewerbung richten Sie bitte an: Caritas der Erzdiözese Wien Sozialpsychiatrisches Zentrum 1050 Wien, Wiedner Hauptstraße 105/3/8 DSA Elisabeth Weißmayer E-Mail: [email protected] Graz: Privatpraxis für Orthopädie + Ambulatorium sucht Partner/ Nachfolger. www.opz.at, Tel.: 0699/188 888 18. SALZBURG ZÄHLT AUF UNS, WIR ZÄHLEN AUF SIE. Die Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH ist der AUGENHEILKUNDE Fachärztin/-arzt Weiterbildungsassistent/-in • für langfristige Zusammenarbeit in großer operativer Praxis in Süddeutschland gesucht. Schwerpunkte: Cataract-Chirurgie, IVOM, refraktive und Lidchirurgie. • Eigener OP & Excimer-Laser vorhanden. • Geboten wird eine interessante und deutlich überdurchschnittlich dotierte Tätigkeit mit flexibler Arbeitszeiteinteilung. Unterstützung bei Wohnungssuche und Umzug. Ganztageskinderbetreuung mit pädagogisch hochwertigem Betreuungskonzept möglich. Möchten Sie mit Ihren fachlichen und persönlichen Stärken in unserem freundlichen und harmonischem Team mitwirken? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht unter [email protected]. ABILIFY MAINTENA 300mg/400 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Depot-Injektionssuspension. ATC-Code: N05AX12. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Durchstechflasche enthält 300 mg bzw. 400mg Aripiprazol. Nach der Rekonstitution enthält jeder ml Suspension 200 mg Aripiprazol. Sonstige Bestandteile: Pulver: Carmellose-Natrium, Mannitol (Ph. Eur.), Natriumdihydrogenphosphat 1 H2O, Natriumhydroxid; Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: ABILIFY MAINTENA wird für die Erhaltungstherapie von Schizophrenie bei erwachsenen Patienten, die stabil mit oralem Aripiprazol eingestellt wurden, angewendet. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Inhaber der Zulassung: Otsuka Pharmaceutical Europe Ltd.; Gallions, Wexham Springs, Framewood Road, Wexham, SL3 6PJ - Vereinigtes Königreich. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Stand der Information: 12/2014. Astec 35 (52,5; 70) Mikrogramm/h Transdermales Pflaster. Zusammensetzung: Ein transdermales Pflaster enthält 20 (30; 40) mg Buprenorphin. Wirkstoffhaltige Fläche: 25 (37,5; 50) cm2. Nominale Abgaberate: 35 (52,5; 70) Mikrogramm Buprenorphin pro Stunde. Hilfsstoffe: Sojaöl. Adhäsive Matrix mit Wirkstoff: Styren-Butadien-Styren (SBS) und Styren-Butadien Blockcopolymer, Kolophonium Harz, Antioxidans (2,4-Bis(1,1Dimethylethyl)phenyl phosphit (3:1); Tris(2,4-Di-Tert-Butylphenyl)phosphate), Aloe Vera Blätterextrakt Öl (enthält auch raffiniertes Sojaöl und all-racD-Tocopherolacetat (Ph.Eur.)). Trägerschicht: Pigmentiertes Polyethylen, thermoplastisches Harz und aluminiumbedampftes überzogenes Polyester, blaue Beschriftungstinte. Abziehfolie mit Abziehhilfe: Polyesterfilm, einseitig silikonisiert (wird vor dem Aufkleben abgezogen). Anwendungsgebiete: Mäßig starke bis starke Tumorschmerzen und starke Schmerzen bei ungenügender Wirksamkeit nicht-opioider Schmerzmittel. Astec ist für die Behandlung von akuten Schmerzen nicht geeignet. Gegenanzeigen: Astec darf nicht angewendet werden: • bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Buprenorphin, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile • bei opioidabhängigen Patienten und zur Behandlung bei Drogensubstitution • bei Krankheitszuständen, bei denen eine schwergradige Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder sich entwickeln kann • bei Patienten, die MAO-Hemmer erhalten oder innerhalb der letzten 2 Wochen erhalten haben • bei Patienten mit Myasthenia gravis • bei Patienten mit Delirium tremens • in der Schwangerschaft. Pharmakotherapeutische Gruppe: Opioide, Oripavin-Derivate. ATC-Code: N02AE01. Packungsgrößen: Die Packungen enthalten 4, 5, 8, 10, 16 oder 24 (6x4) einzeln versiegelte transdermale Pflaster. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Abgabe: Suchtgift, Abgabe nur auf Suchtgiftrezept, apothekenpflichtig. Kassenstatus: Green-Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn. Stand der Fachkurzinformation: Juni 2014. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Colidimin 200 mg - Filmtabletten. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält: Rifaximin 200 mg. Hilfsstoffe: Carboxymethylstärke-Natrium, Glycerol(mono/di/tri)(palmitat/stearat), hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Titandioxid (E171), Natriumedetat, Propylenglycol, Eisenoxid (E 172). Anwendungsgebiete: • Kausale Behandlung von Erkrankungen bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die durch Rifaximin-sensitive Bakterien im Gastrointestinaltrakt verursacht, bzw. mitverursacht werden, wie: – unkomplizierte Divertikelerkrankungen. – hepatische Encephalopathie, – pseudomembranöse Kolitis durch Clostridium difficile, – bakterielles Überwucherungs-Syndrom, – Reisediarrhoe verursacht durch nicht-invasive enteropathogene Bakterien, • Präoperative Darmdekontamination. Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen. Gegenanzeigen: Colidimin 200 mg - Filmtabletten dürfen nicht angewendet werden: Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Rifaximin und andere Rifamycin-Derivate sowie einen der sonstigen Bestandteile des Präparates. Pharmakotherapeutische Gruppe: Intestinale Antibiotika, Antibiotika (Rifaximin). ATC-Code: A07AA11. Packungsgrößen: 12 Stück, 36 Stück. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Kassenstatus: 12 Stück: Green Box, OP II verschreibbar. 36 Stück: Green Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn. Stand der Fachkurzinformation: Oktober 2010. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Durotiv 20 (40) mg magensaftresistente Tabletten. Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 20 (40) mg Esomeprazol (als Magnesiumtrihydrat). Hilfsstoffe: 28 (40) mg Saccarose, Glycerolmonostearat, Hydroxypropylcellulose, Hypromellose, Magnesiumstearat, Methacrylsäure-EthylacrylatCopolymer-(I:I) Dispersion 30 %, mikrokristalline Cellulose, synthetisches Paraffin, Macrogol, Polysorbat 80, Crospovidon, Natriumstearylfumarat, Zuckerkügelchen (Saccharose und Maisstärke), Talkum, Titandioxid (E171), Triethylcitrat, Eisenoxid, rot-braun (E172). 20 mg: Eisenoxid, gelb (E172). Anwendungsgebiete: Esomeprazol Tabletten sind indiziert bei gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD): Behandlung von erosiver Refluxösophagitis, Langzeitmanagement von Patienten mit geheilter Ösophagitis zur Verhinderung des Wiederauftretens der Erkrankung, Symptomatische Behandlung von gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD); zur Eradikation von Helicobacter pylori in Kombination mit einer geeigneten Antibiotikatherapie und zur: Heilung von mit Helicobacter pylori verbundenem Ulcus duodeni, Vorbeugung des Wiederauftretens von peptischem Ulcus bei Patienten mit Helicobacter pylori verbundenem Ulcus; bei Patienten, die eine NSAID Langzeit-Therapie benötigen: Heilung von Ulcus ventriculi im Zusammenhang mit NSAID Therapie, zur Vorbeugung von Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni im Zusammenhang mit NSAID Therapie bei Risikopatienten; zur weiterführenden Behandlung, nach erfolgter i.v. Behandlung zum Schutz vor dem Wiederauftreten von peptischen Ulcus-Blutungen; zur Behandlung von Zollinger Ellison Syndrom. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Esomeprazol, substituierte Benzimidazole oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten, sonstigen Bestandteile. Esomeprazol darf, ebenso wie andere Protonenpumpeninhibitoren, nicht mit Nelfinavir angewendet werden. Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer, ATC-Code: A02B C05. Abgabe: Rp, apothekenpflichtig. Packungsgrößen: 20 mg, 40 mg: Blisterpackungen zu 7, 14, 30 Stück. Kassenstatus: Green Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn. Stand der Fachkurzinformation: 17. Juni 2013. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. *Esomeprazol vs. Pantoprazol/Lansoprazol/Omeprazol nach 4 und 8 Wochen bei erosiver Refluxösophagitis: Labenz et al., Aliment Pharmacol Ther 2005;21:739–746; Castell et al., J Gastroenterol 2002;97:575–583; Richter et al., Am J Gastroenterol 2001;96:656–665. Gesundheitsversorger im Bundesland Salzburg. Die rund 5.400 MitarbeiterInnen stehen für exzellente Versorgung, innovative Spitzenmedizin und beste Servicequalität. Darauf vertrauen jährlich über 650.000 Menschen. LANDESKRANKENHAUS SALZBURG UNIVERSITÄTSKLINIKUM DER PMU 1678 Facharzt/-ärztin bzw. Assistenzarzt/-ärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe UK f. Frauenheilkunde und Geburtshilfe der PMU, Vollzeit, befristet CHRISTIAN-DOPPLER-KLINIK UNIVERSITÄTSKLINIKUM DER PMU 1684 Facharzt/-ärztin bzw. Assistenzarzt/-ärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin UK f. Psychiatrie und Psychotherapie der PMU, SA f. Psychosomatische Medizin LKH, Vollzeit 1651 Facharzt/-ärztin (Oberarzt/-ärztin) bzw. Assistenzarzt/-ärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin UK f. Psychiatrie und Psychotherapie der PMU, Vollzeit 1650 Facharzt/-ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie UK f. Kinder- und Jugendpsychiatrie der PMU, Tagesklinik Vollzeit, befristet 1649 Facharzt/-ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie für Liaison- und Konsiliardienste Dienststelle: UK f. Kinder- und Jugendpsychiatrie der PMU, Dienstverrichtungsstelle: UK f. Kinder- und Jugendheilkunde der PMU, Vollzeit 1667 Facharzt/-ärztin bzw. Assistenzarzt/-ärztin für Neurologie UK f. Neurologie der PMU, unbefristet und befristet, Vollzeit LANDESKLINIK ST. 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