Abschied von der BKI-Orgel - Kirchenmusik im Bistum Speyer

AUS UNSEREM BISTUM
Abschied von der BKI-Orgel
35 Jahre altes Instrument für 120 000 Euro nach Manderscheid verkauft
Eine kleine Delegation aus der Pfarrei
war beim Abschied in Speyer dabei.
„Die Orgel passt in unsere Kirche wie
für sie gemacht. Wir sind glücklich“,
freuten sich die Manderscheider. Das
BKI ist im Februar aus den Räumen
im ehemaligen Bischöflichen Konvikt
St. Josef, Ecke Obere Langgasse/Bahnhofstraße, in seine neuen Räume ins
Haus der Kirchenmusik auf dem Gelände des Klosters St. Magdalena im
Hasenpfuhl gezogen (wir berichteten).
Die Orgel konnte nicht mit, sie ist zu
groß. Mit 50 Registern war das BKI in
seinen alten Unterrichtsräumen ausgestattet, verteilt auf die große Orgel
mit 35 Registern und drei kleine Orgeln mit durchschnittlich fünf Registern, die bereits im letzten Jahr verkauft wurden.
„Wir werden künftig mit zwei Orgeln
unterrichten“, so BKI-Leiter Markus
Eichenlaub. „Eine kleine Orgel haben
wir bereits gebraucht aus Privatbesitz in
Siegburg gekauft. Der Erlös aus dem
Verkauf aller vier Orgeln wird genau
ausreichen, um neben dieser gebrauchten eine neue, kleinere Orgel mit 16 Registern zu erwerben.“ Auch die jährlichen Wartungskosten werden damit erheblich geringer, diese berechnen sich
nicht nach Orgeln, sondern nach der
Anzahl der Register, egal, auf wieviele
Instrumente sie verteilt sind.
Mitgliederversammlung des
Dombauvereins Speyer
Foto: Dölle
Mit Wehmut haben am 6. März Dozenten, Schüler und Ehemalige –
und auch einige „ganz normale“ interessierte Zuhörer – zusammen mit
dem Leiter des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Instituts (BKI),
Markus Eichenlaub, und dem Orgelsachverständigen der Diözese
Speyer, Christoph Keggenhoff, in einem kleinen Konzert Abschied von
der großen BKI-Orgel genommen.
Sie ist an eine katholische Gemeinde in Manderscheid in der Eifel verkauft worden und wird dort in der
Kirche St Hubertus zum Gottesdienst erklingen.
Er lässt ein letztes Mal in Speyer die
BKI-Orgel erklingen: Markus Eichenlaub (links). Beim Abschiedskonzert mit
dabei waren auch Christoph Keggenhoff,
Dozent Martin Ehrhard und der Schüler
Adrian Brech (von rechts).
Die verkleinerte Ausstattung reicht für
den Unterricht im BKI aus. „Denn
auch wir merken den demographischen Rückgang, sind aber im Vergleich zu anderen Bistümern sehr zufrieden“, bekräftigt Eichenlaub. „Derzeit haben wir bistumsweit 40 Schüler
in der C-Ausbildung und 50 Schüler im
Grundkurs Orgel und Klavier. Davon
sind etwa zwölf Schüler direkt in Speyer.“ Das BKI biete eine sehr intensive
Ausbildung von drei Jahren an. Im
Moment laufen in Speyer drei Kurse
parallel. „Ich habe den Eindruck, dass
die größere Intensität trotz der Mühe
und dem zeitlichen Aufwand für die
Schüler die Ausbildung attraktiver
macht. So gut wie jeder aus dem Bistum, der später Kirchenmusik studiert,
hat so begonnen, ich übrigens auch“,
bekräftigt der Kirchenmusiker. „Auch
ich saß als Schüler an dieser Orgel.“
35 Jahre erklang die alte Orgel in Speyer, erst in der Kapelle des Bischöflichen
Konvikts, dann im BKI. „Das ist kein
Alter für ein solches Instrument“, ist
Eichenlaub überzeugt. Die Orgel
stammt aus Norddeutschland und wurde von der Hamburger Orgelbaufirma
Von Beckerath gebaut. Ihr heutiger
Neuwert würde 600 000 Euro betragen.
Auf den Internetseiten eines renommierten international tätigen Händlers
für gebrauchte Orgeln in Wuppertal
hat Eichenlaub sie zum Verkauf angeboten zu ihrem Gebrauchtwert von
120 000 Euro, und zu diesem Preis wurde sie auch verkauft. „Handeln ließen
wir mit uns nicht, das war der Wert, davon konnten wir nicht abgehen“, so Eichenlaub. Vier Kaufinteressenten hatten sich gemeldet, davon einer aus dem
Ausland. Mit der katholischen Gemeinde aus Manderscheid passte es genau, so wurde man sich einig.
Am 6. März verabschiedeten sich von
der Orgel Christoph Keggenhoff mit
norddeutscher Orgelmusik von Buxtehude – ihrer norddeutschen Herkunft wegen, als Vertreter der Dozenten sang und spielte Martin Ehrhard,
und als Vertreter der Schüler brachte
Adrian Brech ein Choralvorspiel von
Johann Sebastian Bach zu Gehör. Natürlich griff auch Markus Eichenlaub
in die Tasten. „Sag beim Abschied leise Servus“ waren die letzten Töne in
Speyer. Für Markus Eichenlaub gibt
es ein Wiedersehen: „Im Sommer werde ich bei einem Konzert in Manderscheid unsere Orgel erneut zum Klingen bringen.“ Die ursprünglichen Pläne sahen größere Änderungen des
Aufbaus und des Gehäuses in Manderscheid vor, die Gemeinde hat jedoch inzwischen herausgefunden, dass
sie gar nicht viel anpassen muss.
Am 9. März hatte die Orgelbaufirma
Hugo Mayer aus dem Saarland begonnen, mit sechs Mitarbeitern die Orgel
auseinander zu bauen, zu verpacken
und nach Manderscheid zu transporadö
tieren.
Priesterseminar erhält neue Heizzentrale
Erste größere Maßnahme im Rahmen der Sanierung des Gebäudekomplexes
Speyer. Der Dombauverein Speyer lädt
am Samstag, 14. März (15 bis 17.30
Uhr), zur Mitgliederversammlung in die
Stadthalle in Speyer ein. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die
Wahl des Vorstandes. Zu Beginn des
Treffens richten der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann und der
stellvertretende Vorsitzende der Europäischen Stiftung Kaiserdom, Dr.
Georg Gölter, Grußworte an die Versammlung. Den Abschluss bildet die
Ehrung der zehnjährigen Mitglieder
Speyer. Im Priesterseminar St. German in Speyer steht laut Regens Markus Magin nach Ostern die erste größere Maßnahme im Rahmen der Sanierung des Gebäudekomplexes an.
Dabei handelt es sich um den Einbau
der neuen Heizzentrale, eine Kombination aus Blockheizkraftwerk und
Gastherme, verbunden mit einem Pufferspeicher zur Speicherung der Energie. Sie soll künftig nicht nur das Priesterseminar, sondern auch das benachbarte Karmelitinnenkloster versorgen.
Für den Einbau werden hundert Tage
veranschlagt. Die Kosten belaufen sich
auf 263 000 Euro und liegen damit um
knapp 40 000 Euro unter der ursprünglichen Kostenschätzung.
Darüber hinaus laufen derzeit die Ausschreibungen für die Vergabe der Aufträge, etwa für den Einbau der Fenster.
Magin geht davon aus, dass im Juni etwa
90 Prozent der Arbeiten vergeben sind.
Auch stehen zahlreiche Voruntersuchungen, etwa was die Statik oder den
Lärmschutz betrifft, an.
pede
Regionaler
Ordenstag
Speyer: Veranstaltung am 21. März
mit Weihbischof Otto Georgens
Speyer. Unter dem Titel „Heilige Teresa von Avila – Abenteuer mit Gott“
lädt die diözesane Arbeitsgemeinschaft
der Orden und Säkularinstitute im Bistum Speyer (AGO) zu einem regionalen Ordenstag mit Weihbischof Otto
Georgens ein. Die Veranstaltung findet am Samstag, 21. März, im Priesterseminar in Speyer statt. Referentin ist
Schwester Hildegard Grimme aus dem
Karmel St. Josef in Auderath.
Das Programm beginnt um 10 Uhr
mit einem Impuls zum Thema „Leben
des inneren Betens“. Um 11.15 Uhr
wird Weihbischof Georgens eine Messe mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern feiern. Am Nachmittag stehen zwei weitere Impulse mit den
Themen „Der Herr – auch zwischen
den Kochtöpfen!?“ und „Der Schatz
in uns“ auf dem Programm.
Der Ordenstag endet um 16.10 Uhr
mit einer eucharistischer Anbetung
und der Vesper im Speyerer Karmelitinnenkloster Maria Mutter der Kirche.
Beauftragung zum Lektorenund Akolythendienst
Speyer. Am Freitag, 27. März, erteilt
Weihbischof Otto Georgens in der
Kirche des Priesterseminars in Speyer im Rahmen einer Eucharistiefeier
vier Priesteramtskandidaten und drei
Bewerbern für den Ständigen Diakonat die Beauftragung zum Lektorenbzw. Akolythendienst. Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr.
Karmelitinnen feiern 500. Geburtstag
ihrer Ordensgründerin
Speyer. Am 28. März jährt sich zum
500. Mal der Geburtstag der Karmelitin, Ordensgründerin und Kirchenlehrerin Teresa von Avila.Aus diesem Anlass finden an diesem Tag in den beiden Karmelitinnenklöster der Diözese Speyer feierliche Dankgottesdienste statt: im Karmelitinnenkloster Hauenstein um 7.30 Uhr mit Weihbischof
Otto Georgens und im Karmelitinnenkloster Speyer um 8 Uhr mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
Gebet für verstorbene Geistliche
Di. Georg Sommer 1968; Jakob Layes 1985; Raimund Kocybik 2010. – Mi.
Gregor Reißinger 1995; Otto Mayer
1998. – Do. Peter Josef Ohmer 1968;
August Bourdy 1983; Eckehart Breiding 2006. – Fr. Peter Braun 1998. – Sa.
Pater Karl Josef Neu 1973; Andreas
Neufeld 2000.
11/2015 der pilger – 11