NEUE HILFE Ausgabe Nr. 189 | April 2015 Tolerant und Respektvoll Selbstbestimmte Lebensräume ermöglichen O h n e Visionen keine Ziele Für jeden die passende Aufgabe Kommunikation verändert alles EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, was bedeutet es, tolerant und respektvoll zu sein? Warum ist das für uns nicht immer so leicht? Folgendes Zitat verbildlicht meiner Ansicht nach sehr gut, worum es eigentlich geht: „Toleranz hat alle Farben des Lebens (Ari F. Huber Grafikatelier).“ Wir von der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) stehen für gelebte Vielfalt, ein wesentlicher Teil unserer Unternehmenskultur ist daher die tolerante und respektvolle Zusammenarbeit. Genau darum geht es auch im Leitsatz 5 unseres HHO-Leitbildes − die Bedürfnisse, Werte und Würde jedes einzelnen Menschen wichtig zu nehmen und ihnen Raum zu geben. Doch gelingt uns das im Arbeitsalltag? Dieser Frage gehen wir in der aktuellen Ausgabe der Neuen Hilfe auf den Grund und haben hierzu angestellte wie auch beschäftigte Mitarbeiter befragt. Apropos Arbeitsalltag, am Auftrag der Firma Blanke aus Bad Persönliches Engagement und die Einsatzbereitschaft Iburg möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gerne für andere Menschen sind wegweisend für die Arbeit der zeigen, dass die Anforderungen unserer Kunden auch von be- HHO. Wir können uns gar nicht oft genug für die großartige schäftigten Mitarbeitern mit sehr hohem Hilfebedarf bestens Unterstützung von Mitarbeitern, Förderern und Kooperations- erfüllt werden. Wir bieten ihnen die Rahmenbedingungen, um partnern bedanken. Und natürlich den vielen Freiwilligen und sich bei der Arbeit zugleich wohl zu fühlen und konzentrieren Ehrenamtlichen! Nur durch Sie können viele Projekte und zu können. Dazu tragen unsere Erfahrung und kreativen Lö- Vorhaben erst realisiert werden. Vielleicht haben auch Sie sungen maßgeblich bei. Unser Ziel ist es, individuelle Fähig- Zeit und Lust auf besondere Begegnungen mit Menschen, keiten zu erhalten, zu stabilisieren und − wenn möglich − zu beispielsweise im StadtGalerieCafé oder als Reisebegleiter erweitern, um eine Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. des Bildungs- und Freizweitwerks Osnabrück? Besonders freuen wir uns natürlich, wenn unsere Bemühun- Doch wie auch immer Sie sich mit der HHO verbunden füh- gen schließlich Früchte tragen. Mit dem Ergebnis der Verstei- len, jetzt erst einmal viel Spaß beim Lesen! gerung unseres VW Käfers, den beschäftigte Mitarbeiter der Werkstatt Hilter drei Jahre lang liebevoll restauriert haben, Ihr sind wir mehr als zufrieden. Aber wir möchten an dieser Stelle nicht vorgreifen – lesen Sie gerne selbst, welcher Heiner Böckmann unglaubliche Wert zugunsten der Förderstiftung HHO erzielt Geschäftsführer werden konnte. Einen Rekorderlös erreichte in 2014 außerdem das Projekt „Centkasse“. Seit einigen Jahren sammeln viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HHO nun schon Spenden, indem sie auf den Cent-Betrag ihres Gehaltes verzichten. Über einen besonderen Geldsegen können sich jetzt die Kinder im Montessori-Kinderhaus Haltern freuen. 2 Editorial I N H ALT 5 HHO Direkt Unsere Unternehmenskultur: Tolerant und Respektvoll Arbeitsplatzzufriedenheit heute 4 6 ARBEIT 7 Für jeden die passende Aufgabe Wo Arbeitswelten ihre Stärken ergänzen, entstehen optimale Produkte 7 8 WOHNEN Selbstbestimmte Lebensräume ermöglichen 10 Ein Jahr Kurzzeitpflege im Katharina-von-Bora-Haus 11 KINDHEIT & JUGEND 11 Die Fledermäuse können weitermachen Ohne Vision keine Ziele 12 13 VERWALTUNG „Vivendi“ erleichtert zentrale Datenverwaltung Entlastung und Einsparung durch Expertenwissen 14 15 FÖRDERSTIFTUNG 12 17 22 Kommunikation verändert alles „Das ist einfach unglaublich!“ 16 17 VERMISCHTES Erwachsenenbildung schafft Erfahrungsfreiräume Viele Centbeträge helfen Einfach mitreden RTL Nord zu Gast im KunstContainer Willkommen im Team des StadtGalerieCafés Stilles Gedenken 18 20 21 22 23 23 Inhalt 3 HHO DIRE K T Leitsatz 5 ermuntert auch zur Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung Unsere Unternehmenskultur: Tolerant und Respektvoll Toleranz, Respekt, Akzeptanz – diese Worte prägen den Kern des Leitsatzes 5 des HHO-Leitbildes. Doch auch wenn wir sie täglich hören und benutzen, sind sie doch sehr abstrakt. Wie kann es also gelingen den Leitsatz 5 im HHO-Alltag mit Leben zu füllen? Respekt Toleranz Akzeptanz auf Anerkennung oder Bewunderung beruhende Achtung, Wertschätzung Duldsamkeit, tolerieren, etwas zulassen annehmen, hinnehmen, billigen, anerkennen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein „Das lässt sich gut an unseren Führungsleitlinien erklä- – also tolerieren – weil beispielsweise andere Personen ren“, sagt Joachim Böhmer, Leiter der Personalentwicklung. dadurch zu Schaden kommen könnten. „In erster Linie „Zum respektvollen Umgang gehört, dass man Mitarbeitende im Gespräch beim Namen nennt und Blickkontakt hält oder dass man auch über Abwesende nur wertschätzend spricht“, nennt er einige Beispiele. Auch beschreibt der Leitsatz eine Haltung unseren Mitmenschen gegenüber. Dabei kann der Leitsatz auch eine Art schnelle Rückmeldung, sowohl bei Anerkennung als auch bei prüfen und auch das eigene Handeln reflektieren.“ So könne Kritik, zeuge von Respekt. „Wichtig ist dabei, dass wir immer der Leitsatz immer wieder neue Impulse für ein tolerantes, das Tun korrigieren, nicht den Menschen als solchen kriti- respektvolles Zusammenleben in der HHO geben, denn: „Die Leitsätze in einem Unternehmen erfüllen ihren Sinn nur dann, wenn sie von allen Beteiligten mit Leben gefüllt werden“, so Joachim Böhmer. sieren“, betont Böhmer. Man müsse jeden Menschen, so wie er sei annehmen – ohne zugleich alle seine Verhaltensweisen gut zu heißen. Man könne nicht jedes Verhalten dulden, 4 HHO Direkt Spiegel sein: Wenn man ihn betrachtet, kann man die eigene Haltung noch einmal auf Toleranz, Respekt und Akzeptanz Wie (er)leben Sie den Leitsatz 5 im HHO-Alltag? Andreas Sandkämper Petra und Michael Deimann (Leiter der Abteilung Instandhaltung Haustechnik, Werkstatt Sutthausen): (beschäftigte Mitarbeiter der Werkstatt Sutthausen): Respektvoller Umgang bedeutet für mich unter ande- Petra: Ich rede sehr laut. Das gefällt vielen Kollegen nicht. rem, dass ich Dinge so erkläre, dass jeder sie versteht. Einige sagen das respektvoll, erklären zum Beispiel, warum Der eine braucht mehrere Wiederholungen, der andere ich leiser reden soll oder sagen es lustig wie „Es muss ja versteht ein Bild besser, der Dritte begreift Dinge am nicht die ganze Welt hören, was du sagst.“ Andere sind nicht schnellsten, indem er sie tut. Dass ich so auf jeden ein- respektvoll, sondern beleidigend. Manchmal beleidigen mich zelnen eingehe, verschafft auch mir Respekt. Außerdem Kollegen auch wegen meiner Frisur. Sie könnten doch einfach lege ich bei jeder Erklärung Wert auf die Vermittlung von nichts sagen, wenn sie ihnen nicht gefällt. Oder es netter Fachwissen und Fachbegriffen. Zum Beispiel wechseln wir oder lustiger sagen. Ein anderes Beispiel war beim Schwim- keine „Birnen“ aus, sondern „Leuchtmittel“. Dieses Fach- men. Ich habe immer zu lange gebraucht und bin deswegen wissen macht auch unsere Mitarbeiter mit Behinderung zu ausgeschimpft worden. Jetzt gehe ich nicht mehr mit. respektierten Fachleuten. Wer auf solche Weise Respekt Michael: Über mich hat mal jemand erzählt, dass ich bei erfährt, kann auch selber besser respektvoll mit anderen der Arbeit gestohlen hätte. Das war nicht respektvoll, son- umgehen. Wenn beschäftigte Mitarbeiter untereinander dern fies. Wenn in der Gruppe jemand von den anderen ohne sich respektlos verhalten, verweise ich oft auf die Ziele, Respekt behandelt wird, sagen die Gruppenleiter, dass das die wir in den Eingliederungsgesprächen vereinbart haben. nicht gut ist. Ansprechpartner Carina Sprehe (Sozialassistentin in der Kinderkrippe Regenbogen): Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich zu diesem Thema zu äußern oder uns Ihre Erfahrungen bzw. Meinungen mitzuteilen: „Ich lebe und erlebe diesen Leitsatz hier täglich, ganz ohne darüber nachzudenken. Wir begegnen uns hier alle mit Respekt, auch wenn wir oft verschiedener Meinung sind oder Dinge unterschiedlich angehen. Wir können Probleme immer offen ansprechen, werden dabei aber nie persönlich. Kritik wird respektvoll geäußert und sachlich begründet. Hier habe ich gelernt, ohne Angst offen meine Meinung zu äußern. Wir Joachim Böhmer respektieren uns und haben gemerkt, dass wir als Team ge- Tel. auch für die Kinder hier gut, wenn sie sehen, dass Menschen E-Mail [email protected] 05 41 / 99 91 - 240 rade wegen der Unterscheide gut zusammen arbeiten. Es ist so verschieden sind und dass es trotzdem Regeln gibt, die für alle gelten und die alle einhalten. Obwohl sie noch so klein sind, gehen sie erstaunlich respektvoll miteinander um und achten aufeinander. HHO Direkt 5 Mitarbeiterbefragung 2014 Arbeitsplatzzufriedenheit heute Vier Jahre ist die letzte Mitarbeiterbefragung in Kooperation mit der AOK nun her: Und was hat sich in der Zwischenzeit in der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück (HHO) bewegt? Eine Frage, mit der sich aktuell alle Leitungskreise der HHO sowie die Projektgruppe „Mitarbeiterbefragung 2014“ auseinandersetzen. Ihnen liegen die neuesten Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung vom Oktober 2014 vor, die statistische Auswertung ist abgeschlossen. Doch was sagen die Zahlen, wie können sie interpretiert werden – und welche Maßnahmen lassen sich ableiten? Insgesamt wurden 1.235 Fragebögen verteilt, von denen 843 schließlich ausgewertet werden konnten. Die Rücklaufquote beträgt damit 68,3 Prozent. „Wir freuen uns über eine so hohe Beteiligung“, so Joachim Böhmer, Leiter der Personalentwicklung. „Sie belegt das große Interesse der Mitarbeiterschaft, ihre Meinung abzugeben. Der Anstieg im Vergleich zu 2010 zeigt außerdem, dass die Akzeptanz der Befragung insgesamt zugenommen hat.“ Wenn die detaillierte Auswertung auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, so lassen sich bereits erste Tendenzen für die gesamte HHO erkennen. Insbesondere im Vergleich zur letzten Mitarbeiterbefragung gibt es in vielen Bereichen deutliche Verbesserungen, nicht zuletzt durch neue Konzepte und Projekte. Hierzu zählen unter anderem das Angebot HANSEfit, die Annahme der betrieblichen Sozialberatung durch die Diakonie oder die Arbeitssituationsanalyse (ASITA) in verschiedenen Wohnheimen und Kindereinrichtungen. Die Gewinner sind ganz eindeutig die zwei Dimensionen „Arbeitsplatzzufriedenheit“ und „Identifikation mit der HHO“. Was bedeutet das? Die Arbeit wird als sinnvoll empfunden, entsprechend hoch ist das persönliche Engagement und die Einsatzbereitschaft. Weniger gut schnitt hingegen die Dimension „Leistungsdruck“ ab, deren Detailbetrachtung weiterführende Erkenntnisse zu den Ursachen ergeben wird. Wie geht es jetzt nach der Vorstellung der Ergebnisse weiter? „Jetzt kommt es darauf an, geeignete und wirksame Maßnahmen zu entwickeln“, so Joachim Böhmer. „Es gibt also viel zu tun – packen wir es alle gemeinsam an!“ In den vielen Sammelboxen gehen die Befragungsbögen der Mitarbeiter zur Auswertung an die AOK. 6 HHO Direkt Die Ergebnisse der Mitarbeiter befragung können im Intranet unter der Rubrik Personal entwicklung eingesehen werden! ARBEIT Versandapotheke „Apotal“ beschäftigt elf Mitarbeiter der Osnabrücker Werkstätten in Hilter Für jeden die passende Aufgabe 19 Mitarbeiter der Osnabrücker Werkstätten in Hilter arbeiten inzwischen bei der Versandapotheke Apotal. Jeder auf einem passenden Arbeitsplatz, darauf achten sowohl Mario Heinrich von den Osnabrücker Werkstätten als auch der Leiter der Versandapotheke, Duane-Eddy Harder. Dieser suchte vor etwa zweieinhalb Jahren den Kontakt zu den benachbarten Osnabrücker Werkstätten. Die Außenarbeitsgruppe der Werkstatt Hilter bei der Versandapotheke „Apotal“. Als einer der ersten Mitarbeiter kam John Beeby in die stimmt: In der Verpackung, der Sortierung, der Kühlpack- große Lagerhalle, um Lieferscheine zu sortieren. Der Job herstellung, der Versandvorbereitung oder im Lager – die macht ihm auch heute noch Spaß: „Auch wenn es manchmal Teamarbeit funktioniert: „Die neuen Mitarbeiter haben anstrengender ist als in der Werkstatt und wir alle zwei einen positiven Einfluss auf das soziale Klima. Sie Wochen samstags arbeiten müssen.“ Nach und nach kommen immer gern und gut gelaunt zur Arbeit“, beschreibt wechselten elf Kollegen zu Apotal, um die 250-köpfige Duane-Eddy Harder die Atmosphäre. Und er betont: „Wir Belegschaft zu verstärken. Mario Heinrich, früher Gruppen- machen das nicht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Wir leiter in der Werkstatt, unterstützt sie vor Ort und ist zugleich richten nur Stellen ein, die wir wirklich benötigen.“ Gemein- Ansprechpartner für die Verantwortlichen von Apotal. So sam mit Mario Heinrich überlegt er, welche Aufgaben von wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Stellen geschaffen Werkstattmitarbeitern übernommen werden können: „Wenn – auch für Beschäftigte mit hohem Unterstützungsbedarf wie jeder macht, was er sich zutraut, klappt es in der Regel auch. Elvira Bachmann. Sie erledigt ihre Büroarbeit vom Rollstuhl Außerdem haben wir gesehen, dass viele neue Kollegen mit aus an einem Standard-Arbeitsplatz: „Ich bearbeite ihren Aufgaben wachsen“, sind sich beide einig. Duane-Eddy Retourlisten und Statistiken“, erklärt sie selbstbewusst Harder sieht deshalb noch viele Möglichkeiten der Zusam- mit Blick auf den Bildschirm. Sie weiß, dass ihre Arbeit menarbeit: „Vom Praktikum über ausgelagerte Arbeitsplätze hier von allen geschätzt wird. Überall merkt man, dass die bis zum regulären Ausbildungsplatz ist alles möglich.“ Chemie zwischen den Kollegen mit und ohne Behinderung Arbeit 7 240.000fache Präzisionsarbeit in angepasster Atmosphäre Wo Arbeitswelten ihre Stärken ergänzen, entstehen optimale Produkte 240.000 Beutel im Jahr 2014 und nicht eine Reklamation. Kein Wunder, dass Bernhard Grave, Einkaufsleiter beim Türenhersteller Blanke in Bad Iburg, das Packen der Beschlagbeutel mit den wichtigen Kleinteilen gerne den beschäftigten Mitarbeitern der Osnabrücker Werkstätten in Hilter überlässt: „Diese gewachsene Verbindung ist unantastbar für uns, solange es so gut läuft“, betont Bernhard Grave, der dahinter auch den sozialen Aspekt sieht. Eine Aufgabe, die Fingerspitzengefühl erfordert: die Sortierung der farbigen Abdeckkappen. So hohe Stückzahlen sind nur zu erreichen, wenn die sie nicht nur zufrieden, sondern auch ausgesprochen gut Kleinteile, die Tür und Zarge erst funktionstüchtig machen, und konzentriert bei ihrer Arbeit“, erklärt Martin Wamhoff. Zu wie am Fließband verpackt werden – so die Vermutung. Doch seinen Aufgaben gehört es, die beiden Welten zu verbinden: das Arbeitsleben in den Werkstattgruppen sieht ganz anders „Wir müssen hohe Anforderungen erfüllen: aus. In den Räumen herrscht Konzentration und gewissen- Es gilt 27 unterschiedliche Beschlagbeutel zu packen, die haftes Tun, aber es gibt auch Möglichkeiten für Rückzug und in ständig wechselnden Stückzahlen auf den Tag genau fertig Entspannung. Und viel Zeit für Zuwendung, Scherze, einen geliefert werden müssen. Das entsprechende Material Plausch mit dem Nachbarn, ein aufmunterndes Wort. „Wir haben die Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen den Menschen, die bei uns arbeiten angepasst, deshalb sind müssen wir zeitgenau ordern und dabei im Vorfeld auch 8 Arbeit unsere drei Wochen Betriebsurlaub vorarbeiten und im Blick behalten, damit es bei Blanke nicht zu Engpässen kommt.“ Bislang hat das reibungslos funktioniert, teilweise auch mit Unterstützung der OSNA-Technik Bad Iburg, die in der Ferienzeit den Warentransport und die Kommissionierung organisiert. Bei der Erfüllung des Auftrags ist Kreativität gefragt. Gruppenleiter Carsten Bublies, der seit 1992 den Blanke-Auftrag begleitet, berichtet: „Anfangs war das Sortiment kleiner. Aber auch da haben wir schon passende Das Befüllen der Beutel wird durch eine Zählhilfe erleichtert. Zählhilfen angefertigt oder uns einfache Lösungen überlegt, um die Beutel beim Befüllen zu stabilisieren – manchmal reicht es schon, sie in einen Becher zu stecken.“ Außerdem gut mit dem Gerät für das Schließen der Beutel umgehen“, habe jeder Beschäftige spezielle Stärken, auf die man eingehe: „Einige haben die Geduld, um mit zwei Fingern die nennt er einige Beispiele. Die Beschäftigten übernähmen kleinen, farbigen Abdeckkappen zu verpacken, andere können Griff, wenn etwas nicht stimmt.“ auch die Qualitätskontrolle: „Sie haben es buchstäblich im In all den Jahren sei es immer gelungen auch Beschäftigte mit sehr hohem Hilfebedarf in die Abwicklung des Auftrags einzubeziehen – trotz wachsender Anforderungen an Komplexität und Stückzahlen. Für Werkstattleiterin Dr. Cornelia Kammann ist der Auftrag der Firma Blanke ein Beispiel für die Stärke der Werkstätten: „Wir können auch mit Beschäftigen mit sehr hohem Hilfebedarf solche Aufträge zur Zufriedenheit unserer Kunden erfüllen. Denn wir bieten unseren Beschäftigten die Rahmenbedingungen, um sich bei der Arbeit zugleich wohl zu fühlen und konzentrieren zu können. Wir als Werkstatt sind Das Material zeitgenau zu ordern, gehört zu den Aufgaben von Martin Wamhoff. immer wieder gefordert, mit unserer Erfahrung und unserer Kreativität diese beiden Anforderungen zum Wohle aller Beteiligten zu erfüllen.“ Das bestätigt auch Bernhard Grave bei der Firma Blanke, der die Werkstatt in Hilter regelmäßig besucht: „Bisher haben die Osnabrücker Werkstätten unsere Anforderungsprofile immer voll erfüllt. Ich bewundere die Mitarbeiter dort, wie sie es immer wieder schaffen, die Arbeitsabläufe anzupassen und zu verbessern.“ Der Türhersteller, dessen 135 Mitarbeiter Produkte für das In- und Ausland fertigen, empfehle die Werkstatt auch gerne an Geschäftspartner weiter. Termingetreu werden 27 unterschiedliche Beschlagbeutel in wechselnden Stückzahlen gepackt. Arbeit 9 WOHNEN NEUAUSRICHTUNG DER HHO WOHNEN gGmbH Selbstbestimmte Lebensräume ermöglichen „Wohnst du noch, oder lebst du schon?“ lautet der Werbeslogan einer bekannten schwedischen Einrichtungskette. Diese Fragestellung lässt sich auch sinnvoll auf die HHO Wohnen gGmbH übertragen: Hier geht es um weitaus mehr als „nur“ ein Dach über dem Kopf und die Versorgung der täglichen Grundbedürfnisse von Menschen mit Behinderung. Die strukturelle Neuausrichtung der HHO Wohnen gGmbH setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz, der „personenzentriert“ und „sozialraumorientiert“ ausgerichtet ist. Was bedeutet das? Den persönlichen Lebensraum nach Um diese und weitere Anforderungen ermöglichen zu kön- eigenen Wünschen und Bedürfnissen wählen und gestalten nen, hat sich der Bereich Wohnen der HHO organisatorisch zu können, ist ein fester Bestandteil von Lebensqualität. neu aufgestellt: Das Dreier-Gespann Brigit Theilmann (Stadt Die UN-Behindertenrechtskonvention stellt dafür die recht- Osnabrück), Petra Herkenhoff-Koopmann (Südkreis) und liche Grundlage. Sie garantiert Menschen mit Behinderung Martin Bergmeyer (Wittlage, Melle, Bissendorf) koordiniert die Wahl, wie, wo und mit wem er leben möchte und dort die bereichsübergreifend sowohl die fachliche und inhaltliche entsprechenden Hilfen zu erhalten, die er benötigt. Diesen Weiterentwicklung als auch den Aufbau der entsprechenden Ansatz greift das 2013 begonnene Projekt der „Sozialraumo- Netzwerke für die Kundinnen und Kunden der ambulanten rientierung“ auf. Professionell begleitet wurde es von Dr. und stationären Angebote vor Ort. Ludger Kolhoff von der Fakultät „Soziale Arbeit“ der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Ein anschauliches Beispiel aus den Ergebnissen: Den Wille statt Wunsch Menschen, die von der HHO begleitet werden, sind aktiv und regelmäßig gelebte Beziehungen sowie die dazu erforderliche Mobilität wichtig. Wie lässt sich beispielsweise organisieren, den Partner im Nachbarort regelmäßig zu besuchen oder die Einladung zur Silberhochzeit von Tante und Onkel wahrzunehmen? Wie komme ich abends ins Kino – und wer geht mit mir dahin? 10 Wohnen Wunsch: „Ich hätte gern etwas, wozu andere etwas für mich tun müssen.“ Wille: „Ich bin entschlossen, mit eigener Aktivität zum Erreichen meines Ziels beizutragen.“ Adele Sliwinski, Leiterin der Kurzzeitpflege (links), und Pflegehelferin Kathrin Ritz freuen sich, im Katharina-von-Bora-Haus auch ältere Menschen mit Behinderungen in Langzeitpflege betreuen zu können. Vertrautes Angebot im neuen Umfeld wird gut genutzt Ein Jahr Kurzzeitpflege im Katharina-von-Bora-Haus „In 2014 waren unsere 16 Kurzzeitpflegeplätze gut ausgelastet“, so ein erstes Fazit von Matthias Giffhorn, Prokurist der HHO Wohnen gemeinsam mit Sabine Weber, Geschäftsführerin der Diakonie Gesellschaft für Eingliederungshilfe und Pflege (DGEP), nach einem Jahr Kurzzeitpflege im Katharina-von-Bora-Haus. Das sei für ihn ein Zeichen, dass dieses vertraute Angebot Für alle Gäste, die die Kurzzeitpflege bereits kennen, sei auch am neuen Standort gut angenommen werde. Auch wenn es wichtig, dass sie auch in der neuen Umgebung vertrau- einige der Gäste das Ambiente der Burg Wittlage vermissen, te Gesichter antreffen: Nicht nur Adele Sliwinski, sondern wüssten viele die Vorzüge zu schätzen: „Die Anbindung auch viele ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit an die Werkstätten aber auch an die Schulen ist ortsnaher. Das ist wichtig, da viele unserer Gäste arbeiten ins Katharina-von Bora-Haus umgezogen. Sie sorgen dafür, gehen“, erklärt Adele Sliwinski, die seit zehn Jahren Leiterin ist besonders wichtig, da es gehäuft zu Notfallaufnahmen der Kurzzeitpflege ist. Auch für Besucher und Angehörige kommt, beispielsweise weil Angehörige erkrankt sind. „Ich ist das Haus leichter zu erreichen. „Die ruhige Lage am führe intensive Gespräche mit den Eltern und Angehörigen, um ihre Erwartungen und die der Gäste möglichst optimal erfüllen zu können“, erklärt Adele Sliwinski. Das dass sich die Gäste möglichst wie zu Hause fühlen. Das Bürgerpark bei gleichzeitiger Nähe zur Osnabrücker Innenstadt und mit guter Verkehrsanbindung erhöhen die Attraktivität.“ Hinzu kommen die räumlichen Verbes- glatte „sehr gut“ in der letzten MDK-Befragung (Medizinische serungen: „Früher gab es Doppelzimmer und Bäder auf den Dienste der Krankenversicherung) bestätigt dieses. Fluren. Hier bekommt jeder Gast ein großzügiges Einzelzimmer mit eigener Nasszelle“, erklärt Matthias Giffhorn. „Das Neben der Kurzzeitpflege bietet die DGEP im Katharina-von- gewährleistet ein hohes Maß an Privatsphäre“, ergänzt Adele Bora-Haus ein völlig neues Angebot: „Wir haben hier Sliwinski. Doch die Kurzzeitpflege bietet nicht nur Rückzugsmöglichkeiten, sondern auch ansprechende Räume für acht Langzeitpflegeplätze für ältere Menschen mit Behinderungen. Dazu gibt es auch die Möglichkeit, dass gemeinsame Mahlzeiten oder Spiele und Gespräche: „Hier deren pflegebedürftigen Eltern unter einem Dach einen Platz lernen sich die Gäste untereinander kennen und können ihre im Altenpflegebereich beziehen können, um somit Trennungen Freizeit zusammen verbringen.“ Außerdem gibt es gemein- zu verhindern“, erklärt Adele Sliwinski, die die Betroffenen same Spaziergänge im Park oder in die Stadt, kleine Einkaufs- gerne bei den entsprechenden Antragsverfahren für Kurz- und bummel, Kinobesuche sowie „hausübergreifende Angebote“ Langzeitpflege unterstützt. wie Feste, an denen die Gäste teilnehmen können. „Und wir fahren freitags zur Hotten Deele“, so Adele Sliwinski. Wohnen 11 KINDHEIT & JU G E N D Montessori - Kinderhaus Haltern bleibt unverändert Die Fledermäuse können weitermachen Die Fledermaus-Gruppe im Montessori-Kinderhaus Haltern bleibt vorerst erhalten: Bei Kindern, Eltern und Team sorgte diese Nachricht für Jubel. Der Einsatz der Eltern, Fachkräfte und der HHO-Geschäftsführung für die Weiterführung der Kleingruppe im Montessori-Kinderhaus Haltern hat sich gelohnt. Die Argumente fanden Gehör und somit bleibt bis zum Sommer 2016 alles so, wie es ist. Damit auch die guten Freundschaften und optimalen Fördermöglichkeiten in der Kleingruppe. Hier lernen Kinder mit ihren Stärken und Schwächen voneinander und es gibt keine Unterschiede. Mit dem Erhalt der Gruppe bleibt diese Möglichkeit der inklusiven Betreuung, Bildung und Förderung für die Kinder in der gesamten Einrichtung weiterhin möglich. „Bei der Wahl des Montessori-Kinderhauses Haltern war mir der Inklusionsgedanke sehr wichtig“, meint Elternvertreterin Jelena Schukmann. Vor zwei Jahren platzte das Montessori-Kinderhaus Haltern Einrichtungsleiterin Petra Heumann. Weiterer Aspekt: förmlich aus allen Nähten. Die Resonanz der Eltern war Im Sommer 2016 wäre mit der Einschulung nach einem so groß, dass nicht alle Interessenten einen Platz in der Neubeginn in anderen Kindergärten noch eine weitere integrativen Gruppe finden konnten. Damals suchten die Eingewöhnungsphase nötig geworden. Gemeinde Belm und die HHO nach einer Lösung und fanden sie. Die Turnhalle wurde zum neuen Gruppenraum und für Über 50 Eltern setzten sich für den Erhalt der Kleingruppe des Kinderhauses Haltern ein. Ihre Argumente Bewegungsspiele wurde ein Raumcontainer aufgestellt. überzeugten. Laut Ratsbeschluss bleiben somit alle Plätze Die Nachfrage ist auch weiterhin ungebrochen, allerdings bis zum Schuljahresbeginn 2016/2017 erhalten. Herzlichen gibt es in Belm jetzt so viele Kita-Plätze, dass in anderen Dank an den Rat der Gemeinde für diese wichtige Entschei- Einrichtungen noch freie Kindergartenplätze vorhanden sind. dung. Die Situation sei dann eine andere, so Petra Heumann. Aus diesem Grund entwickelte sich der Wunsch in Rat und Dann wechseln elf Kinder insgesamt aus der Fledermaus- und Verwaltung, die Fledemausgruppe in Haltern wieder auslau- Mäusegruppe ohnehin direkt in die Grundschule. „Ich bin sehr fen zu lassen. Das hätte für die Kindern weitreichende Fol- froh darüber, dass mir der Druck zur Entscheidung abgenom- gen gehabt: Sieben Kinder hätten das Kinderhaus verlassen men wurde, welche Kinder bleiben können und welche nicht. müssen, nach den Sommerferien hätten längst nicht alle Schließlich ist das Montessori-Kinderhaus eine Einrichtung für Kinder ihren Wunschplatz in dieser Kita bekommen und es alle,“ sagt Petra Heumann. „Unser Einsatz für den Erhalt wären gewachsene Bindungen zur Pädagogin, den Kindern der Fledermausgruppe bis 2016, hat sich in jedem Fall gelohnt“, fasst Kinderhaus-Mutter Jennifer Michel zusammen. und bestehende Freundschaften getrennt worden, berichtet 12 Kindheit & Jugend Michael Grimmelsmann, neuer Leiter der HorstKoesling-Schule, über seine ersten Eindrücke und Ziele Ohne Vision keine Ziele Seit Februar ist Michael Grimmelsmann neuer Schulleiter der Horst-Koesling-Schule in Osnabrück. Die staatlich anerkannte Tagesbildungsstätte unterrichtet Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf in der geistigen Entwicklung von der 1. bis zur 12. Klasse. Wir haben mit ihm über das Ankommen im Alltag, die Notwendigkeit interner Kommunikation und Wertschätzung und seine Vision für die Schule gesprochen. Neue Hilfe: Was muss Ihrer Meinung nach kurzfristig angegangen werden und was ist langfristig notwendig? Michael Grimmelsmann: Natürlich werden wir uns mit uns selber beschäftigen müssen, das heißt, wir müssen unser Konzept überprüfen und weiterentwickeln. Das große Thema Inklusion steht ja auch bei uns auf der Agenda, dazu müssen wir uns stärker positionieren. Auch stelle ich immer wieder fest, dass selbst Interne oft gar nicht wissen, welche Qualität wir im Haus haben. Ein Kollege hat beispielsweise Neue Hilfe: Herr Grimmelsmann, haben Sie sich in Ihre neue Rolle als Schulleiter bereits eingelebt? Michael Grimmelsmann: Für mich ist die Horst-Koesling- eine intensive einjährige Weiterbildung im Bereich Autismus gemacht. Wissen das alle überhaupt? Es ist ja nicht nur wichtig, bei fachlichen Fragen den richtigen Ansprechpartner Schule als Arbeitsort ja nicht vollkommen neu. Ich war vor zu kennen, es hat einfach auch mit Wertschätzung zu tun. zehn Jahren schon mal hier. Und das total gerne. Es hat sich Unsere Kompetenzen sollten wir nach innen, aber auch nach außen stärker zeigen. in den Jahren viel verändert, aber mir sind zumindest die Grundstrukturen vertraut. Und da ich einige Mitarbeiter noch Langfristig habe ich den Mitarbeitern kein Ziel, sondern kenne, erleichtert das natürlich den Einstieg. Es gab auch eher eine Vision zur Diskussion gestellt: „Horst-Koesling- eine sehr herzliche Begrüßung. Mit „Schulhymne“, Blumen und Tee. Ich habe mich ein Stück weit so gefühlt, Wenn ich keine Vision habe, kann ich auch keine Ziele als ob ich nach Hause käme. setzen. Darüber möchte ich mit den Kollegen einfach mal Es war aber auch ein sehr intensiver Start. Aufgrund der Schule – erster Platz beim deutschen Schulpreis“. nachdenken. Das Impliziert natürlich auch die Frage, welche vielen Ereignisse in den letzten Wochen war ich sofort drin. Qualität wir den Schülern, den Eltern bieten. Die wissen, Ich musste ja agieren. Dabei ist es natürlich schon eine sehr warum sie hier sind, dass wir gut sind. Aber wenn man sich besondere Situation, wenn ein Kollege verstirbt. Das war in darüber selbst einmal Gedanken macht, dann kann man das meiner zweiten Woche. Ich habe versucht, die wesentlichen auch entsprechend nach außen vertreten. Dadurch, dass Dinge zu regeln und dabei die Kollegen auch mitzunehmen. ich immer mal wieder weg war von der HHO und in andere Es ging darum, sich gegenseitig zu stützen. Mit der Trauer Einrichtungen reingeschnuppert habe, weiß ich, was für eine auch gemeinsam umzugehen. Und nebenbei läuft ja auch der hohe Qualität, wie hoch der pädagogische Gedanke, wie hoch Alltag weiter. das Menschenbild hier ist. Das gefällt mir. Mir war es außerdem ganz wichtig, die Kinder und Jugendlichen kennenzulernen. Ich habe von jeder Klasse ein Foto bekommen, mit allen Schülern und ihren Namen drauf. Jetzt heißt es üben, üben, üben. Ich bin gerade dabei, Persönliches über Michael Grimmelsmann: mich in jeder Klasse vorzustellen. Ich habe zum Beispiel ein Stück Lachs mitgebracht, und die Kinder konnten daran Michael Grimmelsmann ist 1980 das erste Mal riechen. Ich habe gefragt: „Was denkt ihr, mag ich das oder beim Praktikum in den Osnabrücker Werkstätten in mag ich das nicht?“ Ich hatte auch Milchreis dabei, Petersi- Sutthausen mit der HHO in Kontakt gekommen. Der lie, einen Ball und ein dickes Buch. Dann haben die Schüler studierte Pädagoge, selbst auch Heilerziehungs- das Gleiche für mich gemacht. Einige haben was über sich pfleger und Motopäde, hat die letzten Jahre im geschrieben, andere haben etwas geklebt. Landesverband der Lebenshilfe Niedersachsen junge Heilerziehungspfleger ausgebildet. Er ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. 13 VERWALTUNG Neue Software in der HHO „Vivendi“ erleichtert zentrale Datenverwaltung Die Datenflut steigt, Dokumentation und Leistungsabrechnung werden immer komplexer, die Anforderungen der Kostenträger wachsen. Um dieser Entwicklung zu begegnen, fiel bereits 2013 die Entscheidung für die neue Software „Vivendi“. Sie kann, entsprechend angepasst, in allen Bereichen der HHO eingesetzt werden. Damit erleichtert sie die zentrale Datenverwaltung und entlastet gleichzeitig die Mitarbeiter. „Seit über einem Jahr kommt die Software schon im Bereich Leistungsabrechnung zum Einsatz. Hier läuft sie zu unserer Zufriedenheit“, berichtet IT-Leiter Stefan Das können die betreuten Klienten dann ohne weiteres mitverfolgen, was ein Plus an Transparenz bedeutet. verzögerte, ergeben sich im Rahmen der Fusion mit der Hilfe Mittelfristig bietet die Nutzung von „Vivendi“ aber noch viel mehr. „Die Erfassung von Kosten und Erträgen für hörgeschädigte Menschen (HfhM) jetzt neue Möglich- in einem System ermöglicht uns die Entwicklung eines keiten und Fachkompetenzen. „Kati Hackstede von der HfhM effizienteren Controllings“, ist Stefan Osterfeld überzeugt. ist vertraut mit den Anforderungen an das entsprechende Damit eine reibungslose Umsetzung gelingt, koordiniert er Software-System und wird den Prozess in Zukunft mit unter- als Projektleiter die Maßnahme gemeinsam mit dem stützen“, so Stefan Osterfeld. „Vivendi“-Hersteller Connext, den Verantwortlichen für die Osterfeld. Nachdem sich die weitere Einführung zunächst Ambulante Assistenz (Margret Gödeker, Ralf Hilbers und Petra Im nächsten Schritt soll die Ambulante Assistenz die Vorzüge der neuen Software nutzen. Dann kann „Vivendi“ noch Herkenhoff-Koopmann) und Vertretern der MAV (Mitarbeitervertretung). mehr Stärken beweisen. „Bislang müssen die Mitarbeiter in der Ambulanten Assistenz ihre Arbeit noch in das Programm Im Februar fand die erste Schulung der Bereichsleiter der ‚Soda‘ dokumentieren. Die daraus entstehenden Listen wer- Ambulanten Assistenz statt. Bis zur Jahresmitte sollen dann den in der Leistungsabrechnung manuell übertragen“, erklärt alle Mitarbeiter des Bereichs geschult werden. Stefan Osterfeld. „Dieser zweite, für uns sehr zeitaufwendige Arbeitsschritt entfällt dank ‚Vivendi‘.“ Ein weiterer Vorteil: Das Programm kann auch für die mobile Dokumentation genutzt werden, beispielsweise aufeinem Tablet-PC. Die Mitarbeitenden in der Ambulanten Assistenz könnten also direkt vor Ort ihre Arbeitsschritte eingeben. Kati Hackstede von der HfhM unterstützt zukünftig den Prozess der zentralen Datenverwaltung.. 14 Verwaltung Entlastung durch zentrales Expertenwissen garantieren die Mitarbeiter des Facility Managements Ilona Heckmann, Kaan Özkan, Gerrit Freudenberg, Florian Schmeing und Sabine Berens (v.li.). Facility Management Entlastung und Einsparung durch Expertenwissen Sollte sich eine pädagogische Fachkraft in der Wartung von Rauchmeldern auskennen? Oder ein Psychologe die Gefahrengutdeklaration kennen? Eigentlich weniger, denn zu seiner Fachlichkeit gehören diese Bereiche nicht. Besser und auch kostengünstiger ist es, wenn sich mit diesen Fragen Experten beschäftigen, die des Facility Managements. Als eigenständige Abteilung der HHO Verwaltungs GmbH nahm sie Anfang des Jahres unter der Leitung von Florian Schmeing ihre Arbeit auf. „Wir möchten, dass sich jeder Bereich der HHO Unternehmensgruppe auf seine Kernaufgabe konzentrieren kann“, fasst Florian Schmeing die Ziele der neuen Abteilung Facility Management zusammen. Denn in allen Fachbereichen fallen unterschiedliche Aufgaben an, die nicht Die HHO tritt anstelle von Menschen mit Behinderung als Wohnungsmieter auf, vermietet die Immobilien weiter an Menschen mit Behinderung und verwaltet sie. Durch die Zwischenstation „HHO“ steigt die Chance auf eine geeignete Wohnung für Menschen mit Einschränkungen. in die soziale oder pädagogische Ausrichtung des jeweiligen Fachbereichs fallen. In der Anfangsphase werden daher Florian Schmeing arbeitet als Facility Manager bereichs- bereichsübergreifend Bestandsaufnahmen vorgenommen, Ab- übergreifend und mit den Schwerpunkten zentral gesteuerter läufe standardisiert und Rahmenbedingungen für die zentrale Einkauf und übergeordnetes Immobilienmanagement, das auf Steuerung erarbeitet. die Erarbeitung und Umsetzung neuer, die Bereiche entlastender Konzepte für eine inhaltliche und wirtschaftlich optimierte Das Facitlity Management hat vier Aufgabenfelder: Bereich Bauen und Gebäude, Fuhrpark, zentral gesteuerter Einkauf sowie Haus- und Wohnungsverwaltung. Immobilienbewirtschaftung abzielt. Die Mitarbeiter des Bereiches Bauen, Sabine Berens und für alle HHO-Bereiche. Darunter fallen tägliche Ge- und Ver- Kaan Özkan, kümmern sich um Gebäudeschäden und entwi- brauchsmaterialien wie Getränke, Büro- und Reinigungsmate- ckeln Konzepte zu räumlichen Verbesserungen und baulichen rialien, aber auch der Bereich der technischen Betreuung der Vorhaben. Ilona Heckmann ist Fachfrau für den Fuhrpark. Zu Immobilien, zum Beispiel die Bündelung von Wartungsaufträ- ihrem Aufgabenbereich gehören die Fahrdienste. Sie koordi- gen und Prüfungen. „Mit zentral vergebenen Aufträgen im größeren Umfang lassen sich erhebliche Einsparungen erzielen“, sagt Florian Schmeing und freut sich mit niert die Wartung der Fahrzeuge und Neuanschaffungen. Gerrit Freudenberg übernimmt mit der Immobilien-Verwal- Der zentral gesteuerte Einkauf koordiniert Beschaffungen seinem Team auf die neuen Aufgaben. tung einen Bereich von immer größer werdender Bedeutung. Verwaltung 15 FÖRD ERSTIFTU N G HHO-Spendenaktion erbringt 31.000 Euro für moderne Kommunikationsmittel Kommunikation verändert alles „31.000 Euro sind für das diesjährige Spendenprojekt der Förderstiftung ‚Kommunikation verändert alles‘ zusammengekommen!“ freute sich Antonius Fahnemann, Vorstandsvorsitzender der Förderstiftung HHO. können wir noch mehr Möglichkeiten nutzen, die diese Geräte bieten“, so HHO-Geschäftsführer Heiner Böckmann. Zum anderen werden durch die Spenden die Bemühungen der HHO verstärkt, Menschen mit Behinderungen in ihrer Kommunikation mit modernsten Hilfsmitteln zu unterstützen. Das beginnt schon bei den Jüngsten, wie Heiko Kröger, Logopäde aus der Institutsambulanz der HHO berichtet: „Schon schwerst mehrfach behinderte Krippenkinder stellen fest, dass sie mit einem einfachen Signal ihre Umwelt verändern können.“ Für viele ist das der erste Schritt auf einem Weg zur selbstbestimmten Kommunikation, der später durch Hilfsmittel wie Talker oder Apps auf einem Tablet-PC weitergeführt werden kann. Kröger und seine Kollegen helfen Vor dem CABito-Terminal (v.l.): Heiner Böckmann (Geschäftsführer HHO), Antonius Fahnemann (Vorstandsvorsitzender der Fördrstiftung HHO) und Heiko Kröger (Institutsambulanz HHO). „Menschen mit Behinderungen sollen nicht von der modernen Technik ‚abgehängt‘ werden. Vielmehr sollen sie an der technischen Entwicklung teilhaben und deren zahlreiche Möglichkeiten nutzen“, so Kindern und Eltern, das jeweils passende Kommunikationsmittel zu finden und setzen die modernen Geräte auch im Rahmen der Sprachtherapie ein. „Dank der Spenden können wir weitere Geräte anschaffen, um die wachsende Nachfrage in den Einrichtungen zu decken.“ Sich selbst zu informieren und zu artikulieren sind menschliche Grundbedürfnisse: „Hier können die Spenden sinnvolle, nachhaltige Fahnemann. Das gilt sowohl für ihren Informationsbedarf Unterstützung leisten“, so Antonius Fahnemann. Und Heiner als auch für ihr Mitteilungsbedürfnis. So sollen zum einen in Böckmann ergänzt: „Das Thema Kommunikation hat in der einigen Wohneinrichtungen und an der Horst-Koesling-Schule HHO eine große Bedeutung. Alle Bereiche tauschen sich weitere CABito-Terminals angebracht werden, an denen sich dazu regelmäßig aus. Das ist auch im Hinblick auf den Zu- die Nutzer mittels einfacher Menüführung über tagesaktuelle sammenschluss mit der Hilfe für hörgeschädigte Menschen Themen oder Bildungsangebote informieren können. Eine Ar- von großer Bedeutung.“ Ziel sei es, Kommunikationswege beitsgruppe beschäftigt sich mit der Verbesserung der Inhalte und ihrer Aufbereitung für noch mehr Nutzer. „Die Inhalte für Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen zu entwickeln. Dies sei ein wichtiger Schritt für ein müssen sich an den Interessen der Nutzer orientieren und selbstbestimmtes Leben. Ganz im Sinne der Spendenaktion: sollen möglichst für alle barrierefrei zugänglich sein. Dann Kommunikation verändert alles. 16 Förderstiftung Schlüsselübergabe des VW Käfers von Antonius Fahnemann (Vorsitzender der Förderstiftung HHO) an die neue Besitzerin Inge Polman-Bamberger. Käferauktion bringt 19.500 Euro für die Förderstiftung HHO „Das ist einfach unglaublich!“ 8. März, 15:00 Uhr, OSNA-Oldies im Autohaus Härtel: Rund um den brillantblauen VW Käfer, der mitten in der Halle auf seine Versteigerung wartet, steigt die Spannung. Einige Beschäftigte der Werkstatt Hilter, die drei Jahre lang den Käfer auf Vordermann brachten, sowie die Mitarbeiter um Werkstattleiterin Dr. Cornelia Kammann sind ebenso aufgeregt wie HHO-Geschäftsführer Heiner Böckmann und der Vorsitzende der Förderstiftung HHO, Antonius Fahnemann. Dieser erläutert noch einmal das Käfer-Projekt und die „Das ist einfach unglaublich“, freut sich Antonius Ziele der Förderstiftung, damit interessierte Bieter wissen, Fahnemann. Währenddessen lässt sich Heinz Bamberger, dass sie nicht nur ein ausgezeichnetes Auto bekommen der neue Besitzer, vom Werkstatt-Team aus Hilter seine neue (Classic Data Gutachten Note 2+), sondern auch eine gute Errungenschaft zeigen und erklären, was alles erneuert wur- Sache unterstützen, wenn sie mitbieten. „Ein Bieter hat de. Seine Frau Inge freut sich, den blauen Flitzer auch mal zu bereits im Vorfeld ein schriftliches Gebot abgegeben“, erzählt fahren: „Er ist wirklich sehr schön. Aber wir waren vor Stephan Knorre, der sich bei der HHO um das Fundraising allem von der Idee dahinter total begeistert“, erzählt kümmert. sie. Ihr Mann habe in einem Oldtimer-Magazin darüber gelesen. „Deshalb haben wir erst schriftlich geboten und sind Pünktlich um 15.30 Uhr ergreift Auktionator Wolfgang dann auch hierher gereist, um mit zu steigern.“ Eigentlich Schulz von der Oldtimer IG Osnabrück, das Mikro. Sieben Bie- wollten sie gar nicht so hoch gehen: „Aber die gute Sache ist ter haben sich gemeldet, das Einstiegsgebot liegt bei 10.500 es uns wert“, strahlt die zierliche Frau. Euro. In 500er-Schritten treibt Schulz die Interessenten munter an, schnell steigt die Summe auf 14.500 Euro. Da sind Ebenso groß ist die Freude bei den HHO-Verantwortlichen die ersten Bieter schon abgesprungen. Wenig später sind nur – die Käferversteigerung war schließlich eine Premiere. noch zwei im Rennen: Ein niederländisches Ehepaar und ein „Wir freuen uns sehr über dieses tolle Ergebnis“, so Osnabrücker liefern sich einen spannenden Wettstreit: „Da der Vorsitzende der Förderstiftung Antonius Fahnemann. geht doch noch was“, heizt Schulz den Wettbewerb bei 17.500 Euro an. „Öffnen Sie noch einmal Ihr Portemonnaie und Ihr Herz“, schmeichelt er bei 19.500. Kurz darauf Ein herzliches Dankeschön gebühre zudem den Messe- jubeln das HHO-Team und das Paar aus den Niederlanden: professionelle Lackierung) und allen anderen, die zum Erfolg Für 19.500 Euro hat das brillantblaue Schmuckstück neue der Auktion beigetragen haben. veranstaltern der OSNA-Oldies, dem Autohaus Härtel, dem Modehaus L+T, der Volkswagen Osnabrück GmbH (für die Besitzer gefunden – unter lautem Applaus des Publikums, das sich um den Käfer schart. Förderstiftung 17 VERMISCHTES Projektstart „Osnabrück inklusiv“ Erwachsenenbildung schafft Erfahrungsfreiräume „Wenn ich was Neues ausprobiere, bin ich immer nervös“, erklärt Gabriele Kohlhorst, beschäftigte Mitarbeiterin der Werkstatt Hilter. Und doch hat sie sich im vergangenen Jahr ein Herz gefasst und mit der Unterstützung ihrer Gruppenleiterin Almuth Nauber das Seminar „Ich weiß. was ich kann!“ aus dem Kursangebot der Katholischen LandvolkHochschule Oesde belegt − und würde es jederzeit wieder machen. Die Inklusionsdebatte um Kindergärten und Schulen ist Kooperationspartner längst in vollem Gange, doch wie gestaltet sich das Thema in der Erwachsenenbildung? Seit dem 1. Februar 2015 erarbei- Volkshochschule der Stadt Osnabrück ten Judith Soegtrop-Wendt und Gregor Bohnensack-Schlößer genau diese Fragestellung im Rahmen des Projekts „Osna- Volkshochschule Osnabrücker Land brück inklusiv“, finanziell gefördert durch die Aktion Mensch. Dabei profitieren beide von ihren Erfahrungen sowohl aus der Erwachsenenbildung als auch aus der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung. Doch wie können Bildungs- Katholische Landvolkhochschule Oesede angebote aussehen, bei denen alle mitmachen und mitgestalten? Wo fühlen sich alle wohl und können ihre Erfahrungen einbringen − und gleichzeitig ihre persönlichen Bedürfnisse und Ziele wiederfinden? Die Unsicherheit fängt meist schon bei der Anmeldung zu Katholische Familienbildungsstätte Osnabrück Evangelische Familienbildungsstätte Osnabrück Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück einem Angebot an: Während bei der einen Einrichtung ein einfacher Anruf ausreicht, gibt es bei der anderen Formulare, die ausgefüllt abzugeben sind. „Allein die Anmeldung stellt für viele Interessierte eine erste Herausforderung dar“, so Museum Industriekultur Osnabrück Judith Soegtrop-Wendt. Wünschenswert ist daher die Unterstützung von Angehörigen oder auch Gruppenleitungen. Darüber hinaus gibt es individuelle Anforderungen, die im Heilpädagogische Hilfe Osnabrück / Bildungs-und Freizeitwerk Osnabrück Gesamtwerkstattrat der Osnabrücker Werkstätten Fachverband Behindertensport im Stadtsportbund Osnabrück Vorfeld geklärt werden sollten, zum Beispiel ob der Veranstatungsort barrierefrei ist. Haus Ohrbeck, Katholische Bildungsstätte und Heimvolkshochschule Behindertenforum der Stadt Osnabrück Pro familia Osnabrück 18 Vermischtes Behindertenbeirat des Landkreises Osnabrück Die Gesichter hinter dem Projekt „Osnabrück inklusiv“: Gregor Bohnensack-Schlößer und Judith Soetrup-Wendt. Die Räumlichkeiten an sich werfen im Vorfeld bereits konnte. Einer der Teilnehmer, der sonst unter beruflichem viele Fragen auf, wie Gregor Bohnensack-Schlößer weiß: Leistungsdruck steht, war positiv überrascht: „Hier kriege ich „Wohnortnähe ist ein ganz entscheidendes Argument für endlich mal den Kopf frei!“ die Teilnahme an einem Bildungsangebot. Die Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel − oder besser noch zu Fuß Inklusive Erwachsenenbildung schafft einen „Mehrwert“, − sollte gegeben sein.“ Daher freut er sich auch, die VHS für alle Beteiligten. Das Ziel des zunächst auf drei Jahre Osnabrücker Land mit ihren 21 Standorten als einen der angelegten Projekts „Osnabrück inklusiv“ formuliert Judith insgesamt acht Kooperationspartner gewonnen zu haben. Ein Soegtrop-Wendt so: „Es geht uns darum, die Etikettierung weiterer wichtiger Partner ist der Fachverband Behinderten- ‚Behinderung‘ als solche zu verabschieden − und Erfahrungs- sport im Stadtsportbund Osnabrück. freiräume zu schaffen.“ Im ersten Projekt-Schritt nehmen Judith Soegtrop-Wendt und Gregor Bohnensack-Schlößer persönlichen Kontakt zu den Kooperationspartnern auf. Dabei geht es um die Ansprechpartner Sichtung der Bildungsangebote und inwiefern sie tatsächlich inklusiv sind. Als Ergebnis erscheint zum Sommer ein erweitertes inklusives Programmheft. Hier zählt nicht nur die Quantität der Angebote, sondern vor allem auch die Qualität. Wichtig ist es daher, die Referenten einzubeziehen und für den Umgang mit inklusiven Gruppen zu sensibilisieren. Und wie fühlen sich die Teilnehmer, die mit Behinderung vorher wenige Berührungspunkte hatten? An ein gutes Beispiel erinnert sich Gregor Bohnensack-Schlößer: Im Rahmen eines Kunstprojekts begegneten sich junge Landwirte und Menschen mit Behinderung. Ergebnis war ein gemeinsames Judith Soegtrop-Wendt Tel. 01 51 / 40 25 62 45 [email protected] Iburger Straße 105| 49082 Osnabrück Gregor Bohnensack-Schlößer Tel. 01 51 / 40 25 62 46 [email protected] Iburger Straße 105| 49082 Osnabrück Kunstwerk, bei dem sich jeder ganz individuell einbringen Vermischtes 19 PROJEKT Centkasse Viele Centbeträge helfen Seit einigen Jahren sammeln viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HHO Spenden im Rahmen der Centkasse. Dafür verzichten sie auf den Centbetrag ihres Gehaltes. Jedes Jahr können sich Einrichtungen mit Projektideen bewerben. Im Jahr 2014 ist mit der Centkasse ein Rekorderlös von 2.815,77€ erzielt worden. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich an der Aktion beteiligen! im Montessori-Kinderhaus Haltern. Dort wird im Frühjahr Zusätzlich werden mit der Centkasse 2015 auch die Nachbarschaftstreffpunkte unterstützt. Sie sind ein Bauwagen fertiggestellt, der den Kleinen viel Raum für ein wichtiges Angebot für Menschen, die den Sprung in kreative Angebote bietet. Hier kann gebastelt, musiziert und die eigenen vier Wände geschafft haben und ambulante gemalt werden. Damit sich alle wohlfühlen, bekommt der Betreuung erhalten. In den Treffpunkten werden Freund- Wagen neue Fenster, Strom, Möbel und etwas Farbe. schaften gepflegt, gemeinsame Aktivitäten geplant und Freuen können sich über diesen Geldsegen die Kinder Beratungen durchgeführt. Damit beim Kochkurs und anderen Auch in diesem Jahr kann die Centkasse wieder gefüllt werden. Das Besondere daran: Gleich zwei Projekte Angeboten wirklich jeder mitmachen kann, sollen barrierefreie Möbel angeschafft werden. profitieren von Ihrer Unterstützung. Im Haus Ohrbeck gibt es jedes Jahr in der Oster- und Adventszeit religiös-spirituelle Tagesseminare, die bei Sammeln und helfen Sie mit! Menschen mit Behinderung sehr beliebt sind. Allerdings ist die Teilnahme nur für wenige erschwinglich – insbesondere für Menschen mit höherem Assistenzbedarf. Durch die Erlöse der Centkasse sollen die Teilnahmebeiträge jedoch gesenkt werden, damit möglichst viele Menschen das Angebot nutzen können. Außerdem kann das Programm erweitert und die Verpflegung gesichert werden. Die Seminare sind offen für alle und haben damit einen inklusiven Charakter. Rund 30 Teilnehmende können sich auf einen erlebnisreichen Seminartag freuen. 20 Vermischtes Wenn Sie einen (Cent)Beitrag zur Centkasse leisten möchten, melden Sie sich in der Personalabteilung: Tel. 05 41 / 99 91 272 409082 Osnabrück Sozialpolitischer Frühschoppen am 10. Mai in der Lagerhalle EINFACH MITREDEN #begegnet_in – bei dem diesjährigen Aktionsmotto der Aktion Mensch zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung geht es um das Thema „Begegnungen“. Einige Träger der Behindertenhilfe in Osnabrück sowie das Behindertenforum der Stadt Osnabrück und der Behindertenbeirat des Landkreises Osnabrück organisieren erneut einen sozialpolitischen Frühschoppen in der Lagerhalle Osnabrück. SICH EINFACH BEGEGNEN IN OSNABRÜCK SICH EINFACH BEGEGNEN Begegnungen ermöglichen, sich näher kennenlernen, miteinander statt übereinander reden, Unsicherheiten im Umgang mit dem Anderen verlieren und Vorurteile IN OSNABRÜCK shoppens, unter der Schirmherrschaft der Eingeladen ist jeder, der etwas zu sagen hat! Menschen und lebhafte Gespräche führen, beseitigen, das istbegegnen das Ziel des diesjährigen Aktionstages. darum geht es bei unserem „Sozialpolitischen Frühschoppen“. Menschen begegnen und lebhafte Gespräche führen, Eingeladen jeder, der sagen Im Rahmen einesist sozialpolitischen Früh-etwas zudarum geht hat! es bei unserem „Sozialpolitischen Frühschoppen“. Sozialpolitischer Frühschoppen Sozialpolitischer Frühschoppen in der Lagerhalle Osnabrück in der Lagerhalle Osnabrück Sozialdezernentin der Stadt Osnabrück Rita Rzyski, sind Politiker aus Stadt und Landkreis Osnabrück eingeladen, um mit Menschen mit Behinderung ins Gespräch zu kommen. In zwei Fragerunden zu unterschiedlichen Themen- feldern laden wir Sie herzlich ein, Ihre Meinung oder Ansichten zu sozialpolitischen Rolandsmauer 26 Themen mitzuteilen. Moderiert wird die Veranstaltung von Manfred Pomorin, der mit seiner offenen und charmanten Art durch die Veranstaltung Moderation führt. Ein weiteres durch Highlight wird ein Auftritt der integrativen Tanzschule Patsy & Michael Manfred Pomorin Hull sein, die mit einer einzigartigen Show- einlage überraschen Auftritte der wird. Integrativen Tanzgruppe PatsyAnmeldung & Michael Hull Foundation Gebärdendolmetscher begleiten Seien Sie dabei und melden dieSie Veranstaltung sich spätestens bis zum Rolandsmauer 26 Moderation durch Manfred Pomorin Auftritte der Integrativen Tanzgruppe Patsy & Michael Hull Foundation Gebärdendolmetscher begleiten die Veranstaltung Schirmherrschaft: Rita Rzyski (Sozialdezernentin der Stadt Osnabrück) Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen bis zum 04.05.2015 Tel. 05 41 / 99 91 - 354 E-Mail [email protected] 04.05.2015 an: Schirmherrschaft: Rita Rzyski Sonntag Rabea Giesser der Stadt Osnabrück) (Sozialdezernentin Tel. 05 41 / 99 91 354 [email protected] Wir freuen uns auf zahlreiche 10. Mai von 11:00 bis 13:00 Uhr Anmeldungen bis zum 04.05.2015 Tel. 05 41 / 99 91 - 354 E-Mail [email protected] Sonntag Vermischtes 21 Schulterblick: Die Kamera des TV-Teams schwenkt durch die KunstContainer. Prominenter Besuch in der Werkstatt Sutthausen RTL Nord zu Gast im KunstContainer Kunst vereint Mensch und Sinne – und macht mobil. So standen bereits früh morgens die meisten Teilnehmer des KunstContainers in der Werkstatt Sutthausen freudig aufgeregt in den Startlöchern. Angekündigt hatte sich mit dem Team von RTL Nord prominenter Besuch, aufmerksam geworden durch einen Presseartikel zur Ausstellungseröffnung „Hier + Jetzt“ im Klinikum am Finkenhügel. Diese besondere Gelegenheit ließen sich Christoph P. Das künstlerische Schaffen spielt in der HHO eine Seidel, Leiter des KunstContainers, und die Künstler nicht wichtige Rolle: Der KunstContainer ist nur eines von vielen entgehen. „Wir wollten zeigen, dass Kunst keine Behin- engagierten Projekten im Kunstbereich. Eine Möglichkeit, derung kennt“, so Seidel. Und er ergänzt: „Für den TV-Dreh gleichberechtigt mitzuwirken, zu schaffen und sich individuell waren wir so wie immer, haben offen Einblick gewährt in ausdrücken. Neben den regulären Angeboten gibt es viele unser kreatives Schaffen.“ zusätzliche Veranstaltungen, wie Workshops und Ausstellungen. So ist die zweimal jährlich wechselnde „StudioGalerie“ Die Teilnehmer des KunstContainer konnten schließlich auf voller Linie überzeugen: Herausgekommen ist ein TV-Beitrag, in den Räumlichkeiten der Werkstatt Sutthausen inzwischen allen kunstinteressierten Osnabrückern ein Begriff. der Individualität und Kreativität in den Vordergrund rückt. „Morgens wussten wir ja noch nicht, was uns erwartet“, Damit nicht genug: Die kreativen Werke gehen inzwischen erinnert sich der Reporter Stephan Lang. Nach dem ersten oftmals auf Wanderschaft, wie zum Beispiel im Rahmen der gegenseitigen Herantasten begegnete man sich aber schnell Performance „Der Schuh, den man sich anzieht“ im Gottes- auf Augenhöhe. dienstes in der Johannes-der-Täufer-Kirche in Hilter. Der KunstContainer Im Internet Besuchen Sie den KunstContainer online unter: www.os-hho.de/kunstcontainer 22 Vermischtes Für den TV-Beitrag werden Teilnehmer des KunstContainers interviewt. Jaqueline Nieske bedient gerne die Gäste im StadtGalerieCafé. Wir freuen uns auf Sie Willkommen im Team des StadtGalerieCafés Wer die Räumlichkeiten des StadtGalerieCafés in der Osnabrücker Altstadt betritt, wird vom Geruch frisch aufgebrühten Kaffees und mit einem freundlichen Lächeln begrüßt. Besonders ist vor allem das Konzept, denn Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten hier Hand in Hand. Dabei geht es um Persönlichkeiten, die sich gegenseitig ergänzen und unterstützen. „Unser Team ist bunt gemischt“, erklärt Kathrin Kiefer. „Unterschiede in Alter, Erfahrungsschatz und persönlichem Hintergrund machen das Miteinander spannend, jeder kann sich einbringen.“ Und darum geht es: Die Arbeit im StadtGalerieCafé ist mehr als nur ein Job. Das gemeinsame Erleben steht ganz klar im Vordergrund. Das kulturelle Ambiente mit dem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm bietet den passenden Rahmen STILLES GEDENKEN Franz-Werner Hülsmann verstorben am 05.01.2015 im Alter von 63 Jahren OSNA-Technik I Herbert Bleckriede verstorben am 10.01.2015 im Alter von 58 Jahren OSNA-Technik Bad Iburg Marvin verstorben im Januar 2015 Horst-Koesling-Schule Karl-Heinz Wollenburg verstorben am 30.01.2015 im Alter von 70 Jahren Ambulante Assistenz Bohmte hierfür. Im StadtGalerieCafé gibt es vielfältige Aufgaben − ob das Ausschenken hinterm Tresen, den Service bei den Gästen oder das Zubereiten in der Küche. Mitmachen anstatt zuschauen: Werden Sie aktiv und arbeiten als Ehrenamtlicher in einem einzigartigen Team. Interesse? Kathrin Kiefer und ihr Team freuen sich auf Sie! Kontakt StadtGalerieCafé Kathrin Kiefer Tel. 05 41 / 58 05 40 13 [email protected] Peter Rust verstorben am 11.02.2015 im Alter von 56 Jahren Horst-Koesling-Schule Christa Hune verstorben am 15.02.2015 im Alter von 54 Jahren Haus Aschendorfer Straße Zoë Woite verstorben am 21.02.2015 im Alter von 16 Jahren Horst-Koesling-Schule Vermischtes 23 IMPRESSUM Herausgeber: Heilpädagogische Hilfe Osnabrück gGmbH Industriestraße 17, 49082 Osnabrück Verantwortlich: Heiner Böckmann V. i. S. d. P. Redaktion: Rabea Giesser, Nadine Paulitschek Autoren: Matthias Blenk, Rabea Giesser, Stephan Knorre, Beate Nakamura, Nadine Paulitschek, Bärbel Recker-Preuin Fotos: Matthias Blenk, Rabea Giesser, Beate Nakamura, Nadine Paulitschek, Bärbel Recker-Preuin u.a.; Umschlag-Foto:MMchen / photocase.de Auflage: 3.700 Stück Spendenkonto: Sparkasse Osnabrück BLZ 265 501 05 | Kto.-Nr. 58 057 IBAN DE94 2655 0105 0000 0580 57 BIC NOLADE22 Die Neue Hilfe als PDF-Datei Die Neue Hilfe ist als PDF-Dokument zu erhalten. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an: [email protected] Sie finden die Neue Hilfe auch auf unserer Internetseite unter: www.os-hho.de/nachrichtentermine/neue-hilfe Wir wollen die 1.000 „gefällt mir“ - Angaben erreichen! Besucht uns auf der Facebook Seite der HHO und verpasst keine aktuellen News und Veranstaltungshinweise! book face / e d . o h h www.os- RITTER SUCHT KÖNIG! Spielzeug Geschenke Kunsthandwerk Dekoartikel Schmuck und vieles mehr. Mitten in der Altstadt Domhof 2 | Osnabrück | Mo.–Sa. 10:00 bis 18:00 Uhr | www.os-hho.de
© Copyright 2024 ExpyDoc