Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Wer früher stirbt, ist länger tot? Gemeinsamer Pfarrbrief Ostern 2015 der Pfarreiengemeinschaft „Neuss – Rund um die Erftmündung“ Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Aus Vier mache eins und eins macht Vier D as ist keine Hexerei, sondern der erste von vielen gemeinsamen Pfarrbriefen des gesamten Seelsorgebereichs Erftmündung, der bereits vor einigen Jahren eingerichtet und nun auch durch die Herausgabe des gemeinsamen Briefes sichtbar unterstrichen wird! Ich begrüße sehr das gemeinsame Thema von Tod und Leben zum Osterfest und wünsche mir auch eine Leserschaft jenseits bisher ausgetretener Pfade. Ich freue mich, dass dabei auch Platz bleibt für Themen, die damit lokal in den einzelnen Stadtteilen wichtig bleiben. Aus Vier mache eins....: ...und eins macht Vier: dabei bleibt Raum und Platz für das Eigene der jeweiligen Gemeinde,sei es Cornelius, Cyriakus, Konrad oder Martinus, und auch davon zeugt der erste gemeinsame Pfarrbrief, dem viele weitere Ausgaben in guter Regelmaessigkeit folgen werden. 2 Bild: St. Konrad, Gnadental dieses Bestreben geht immer weiter in den verschiedenen Entwicklungen von Verwaltung und von Seelsorge rund um die Erftmündung, der gemeinsame Pfarrbrief ist davon ein lebendiges Zeichen. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Viel Spass beim Lesen und allen Beteiligten an Planung und Herstellung ein großes Dankeschön für deren Engagement! Ich grüße Sie herzlich! Ihr Pastor W. Klinkhammer Deinen TOD, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Impressum Gemeinsamer Pfarrbrief Ostern 2015 der Pfarreiengemeinschaft „Neuss – Rund um die Erftmündung“ SBKZ 208 Herausgeber Pfarrgemeinderat „Neuss – Rund um die Erftmündung“ – für den Vorstand C. Rembold Quinheimer Str. 49 · 41468 Neuss · 02131-5240257 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner der Pfarrbriefredaktion sind: für St. Cornelius: L. Hüls – [email protected] für St. Cyriakus: D. Markgraf – [email protected] für St. Konrad: A. Bienefeld – [email protected] und für St. Martinus: J. Amrehn – [email protected] Druck Decker Druck, Neuss Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Pfarrbriefes: 25. Oktober 2015 Titelbild mit freundlicher Genehmigung von Prof. Anatol Herzfeld, Insel Hombroich 3 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Liebe Leserinnen und Leser. M it dieser Ausgabe halten Sie den ersten gemeinsamen und somit neuen Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft „Neuss – Rund um die Erftmündung“ in ihren Händen. Viele haben sich in dieses Projekt eingebracht und mitgewirkt. In der Redaktion haben wir u. a. über Inhalte und Formate diskutiert, Themen gesammelt, dazu Schreiber gesucht und gottlob auch gefunden, sowie ein neues Layout entworfen. Darüber hinaus haben wir im Entstehungsprozess Erfahrungen gesammelt, die uns sicher Ermutigung sind und generell bei der Entstehung künftiger Ausgaben weiterhelfen werden. In dieser Ausgabe widmen wir uns dem österlichen Thema Tod und Leben. Aber es wird künftig immer wieder auch auf ihre Mithilfe ankommen. Insbesondere wer Ideen zu neuen Rubriken, Talent zum Schreiben oder auch Fotografieren hat, ist bei diesem wahrlich handgemachten Produkt Pfarrbrief genau richtig. Denn je breiter die Schultern sind, die das Projekt Pfarrbrief schultern können, desto besser! Lassen Sie ihr Talent deshalb nicht brachliegen, geben Sie sich einen Ruck, melden Sie sich, und machen Sie bei künftigen Ausgaben mit, indem Sie z. B. einen Artikel schreiben, ein Interview führen oder Fotos schießen! Wir würden uns darüber hinaus sehr freuen, wenn Sie uns ihre Leseeindrücke zum neuen Pfarrbrief mitteilen. Denn um den Pfarrbrief immer besser zu machen, ist es notwendig, dass Sie mit ihrer Kritik, ihrem Lob und ihren Anregungen nicht hinterm Berg halten. Wir freu- 4 en uns auf ihre Rückmeldungen und auf Namensvorschläge. Denn das Kind „Neuer Pfarrbrief“ hat noch keinen Namen (siehe nächste Seite). Wir wünschen ihnen viel Freude beim Lesen dieser Erstlingsausgabe, die rund um die Kar- und Osterwoche das Leben an und mit seiner Grenze in den Blick nimmt. So wünsche ich Ihnen im Namen des Redaktionsteams Freude an dieser Ausgabe und ein gesegnetes und frohes Osterfest! Für das Redaktionsteam, Kpl. Stephan Berger Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Wie soll er denn heißen? Liebe Gemeindemitglieder, Ostern erscheint zum ersten Mal der neue gemeinsame „Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft Rund um die Erftmündung“. Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ – das ist erstens ziemlich lang und klingt zweitens sehr trocken. Deshalb suchen wir einen neuen, griffigen Namen und dazu brauchen wir Ihre Hilfe! Seien Sie kreativ, und lassen Sie sich einen Namen für den Pfarrbrief einfallen. Die Gemeinschaft der Pfarrbriefredakteure wird darüber abstimmen, der/die Namensgeber/in wird in der Weihnachtsausgabe bekannt gegeben und bekommt einen kleinen Preis. Und natürlich wird „der neue“ Pfarrbrief dann den neuen Namen tragen. Zu berücksichtigen ist nur, dass keine bereits vorhandenen Namen wie z. B. „Erftkurier“, vorgeschlagen werden. Wir hoffen auf zahlreiche Vorschläge, die bitte an die jeweilige lokale Pfarrbriefredaktion oder an die neue gemeinsame E-Mail-Adresse „[email protected]“ zu richten sind. 5 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Wer früher stirbt, ist länger tot? D er Titel dieses Pfarrbriefes greift den Titel eines bayrischen Spielfilmes auf, der mit viel Humor von der ganzen Bandbreite des Lebens zu erzählen weiß und in dem auch die Frage nach der Unsterblichkeit eine tragende Rolle spielt. Die Hauptfigur des Filmes, der Lausbub Sebastian, hat Angst vor dem Tod. Von seinem älteren Bruder weiß er vom Fegefeuer, und vor diesem fürchtet er sich sehr. Aus dem Radio erfährt er, dass Musik unsterblich machen kann und fortan ist es sein großes Ziel, zunächst seine Lausbubenstreiche wieder gut zu machen und daraufhin als Musiker die Unsterblichkeit zu erlangen. Wir wissen, dass viele Menschen unvergessen sind und es in das kollektive Gedächtnis der Menschheit geschafft haben. Einige von ihnen haben dies durch Gräueltaten geschafft, andere aufgrund der Früchte ihrer Talente und wiederum andere durch ein heiligmäßiges Leben vor Gott. Es, auf welche Weise auch immer, in das kollektive Gedächtnis der Menschheit zu schaffen bedeutet, dass die Erinnerung an einen Menschen wohl für immer bleiben wird. An einige, wie Cäsar oder Aristoteles jedenfalls, erinnert sich der Mensch schon ein paar Jahrhunderte lang, und Menschen wie Albert Einstein oder Mutter Theresa sind dahingehend auch auf einem guten Weg. 6 Die meisten Menschen aber finden nicht den Weg in das kollektive Gedächtnis der Menschheit. Auch wir selbst werden spätestens mit dem Tod der uns nachfolgenden Familienangehörigen irgendwann völlig vergessen sein. Wir werden praktischerweise nur solange in der Erinnerung der uns nahestehenden Menschen weiterleben können, solange diese leben. Mit ihrem Tod aber wird auch die Erinnerung an uns sterben. Dennoch ist diese Form der Erinnerungskultur ein Trost, so dass wir unseren verstorbenen Familienangehörigen in unserer Erinnerung einen festen Platz einräumen und wir ihnen auf verschiedene Weise ein ehrendes Andenken bewahren. Aber unsere Verstorbenen und auch wir selbst werden in der Erinnerung von Menschen nicht ewig leben können und auf diesem Weg jedenfalls keine Unsterblichkeit erlangen. Wenn wir auf Erden höchstwahrscheinlich keine Unsterblichkeit erlangen werden, sind wir dann einfach irgendwann nur tot? Das Fragezeichen hat seine Berechtigung. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Es kann so oder so sein. Der Glaube allerdings hält für uns alle eine Hoffnungsperspektive bereit. In dieser Hoffnungsperspektive macht zunächst schon einmal das Leben auf Erden als solches Sinn. Denn aus der Perspektive des Glaubens ist jedes Leben unbeschreiblich wertvoll, weil ein jeder es von Gott empfängt. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 seren Verstorbenen verbunden wissen. Diese Verbundenheit über die Grenze des Todes hinaus heißt, der Verheißung des ewigen Lebens zu trauen, die uns an Ostern verkündet wird. Im oben genannten Spielfilm geht die Geschichte für Sebastian und alle anderen Figuren am Ende gut aus. Wir haben Grund genug darauf zu vertrauen, dass es bei uns ebenso sein wird. Kpl. Stephan Berger Bild: Bernhard Riedl · Pfarrbriefservice Papst Benedikt hat es so ausgedrückt: „Jeder Mensch ist die Frucht eines Gedankens Gottes.“ Als die Frucht eines göttlichen Gedankens dürfen wir darauf hoffen, dass niemand bei unserem Gott in Vergessenheit geraten wird; auch nicht mit dem Tod. Als Christen trauen wir der Botschaft von der Auferstehung Jesu, die uns in der Gewissheit stärkt, dass das Leben seine Fortführung finden wird. In diesem Glauben geht unsere Verbundenheit mit unseren Verstorbenen über ein bloßes Erinnern hinaus. Wir dürfen uns durch Jesus Christus mit un- 7 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Hospizarbeit – eine wichtige und dankbare Aufgabe S terben ist die vielleicht anspruchsvollste Aufgabe des Lebens, und niemand kann sie einüben. Ambulante Hospizdienste wollen sterbenskranke Menschen und ihre Angehörigen in dieser Zeit unterstützen. In Neuss gibt es zwei häusliche Hospizdienste. Ich bin ehrenamtlich tätig beim Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Diakonischen Werk Neuss. An zwei Beispielen möchte ich Einblick in die hospizliche Begleitung kranker und älterer Menschen geben. Frau B., 63 Jahre alt, hat vor einigen Jahren eine Krebserkrankung überstanden. Jetzt ist sie erneut erkrankt, der Tumor hat schon gestreut. Nach Beratung mit ihrem Arzt und ihrer Familie lehnt Frau B. eine Chemotherapie ab, die nicht mehr heilen kann und mit den zu erwartenden Nebenwirkungen ihren Lebensalltag beeinträchtigen würde. Für Frau B. ist es wichtiger, die ihr bleibende kostbare Zeit mit Familienangehörigen, Freundinnen und schönen Dingen zu verbringen, als diese herzugeben für medizinische Behandlungen. Die von ihr für sich selbst definierte Lebensqualität bedeutet ihr mehr als die Möglichkeit einer Lebensverlängerung durch die Chemotherapie. Frau B. erlebt jetzt alles intensiver, in dem Bewusstsein, dass es das letzte Mal sein könnte: der letzte Theaterbesuch, die letzte Kurzreise, das letzte Weihnachtsfest… Aber es fällt Frau B. schwer, mit ihren 8 Töchtern über ihr Empfinden, ihre Gedanken und Gefühle zu sprechen. In den Begegnungen mit Kindern und Enkeln soll die Gegenwart im Mittelpunkt stehen und nicht das kommende Lebensende. Die Töchter spüren, dass das Thema Tod Frau B. beschäftigt, sie aber Gespräche darüber vermeidet. Offensichtlich möchte sie ihre Familie nicht belasten. Auch die Töchter sind unsicher im Umgang mit diesem traurigen Thema. Die Hausärztin hat ein gutes Gespür für diese Spannung und schlägt vor, einen ambulanten Hospizdienst einzubinden. Nach einigem Zögern stimmt Frau B. zu. Mit der hauptamtlichen Koordinatorin (Leiterin) unseres Hospizdienstes wird ein Hausbesuchstermin vereinbart. In einem persönlichen Gespräch werden Fragen zur Situation und zu den Erwartungen der Unterstützung geklärt. Die Koordinatorin bittet eine ehrenamtliche Hospizbegleiterin, von der sie glaubt, dass sie ein passendes Gegenüber für Frau B. ist, die Begleitung zu übernehmen. Bei den wöchentlichen Besuchen spürt Frau B. bald, dass „die Chemie zwischen ihr und Frau M. stimmt“, und schnell entsteht Vertrauen. Frau B. erzählt aus ihrem Leben und von früheren Erfahrungen mit dem Tod in der Familie. Die schmerzvolle letzte Lebenszeit einer an Krebs erkrankten Tante ist ihr noch in Erinnerung – verständlich, dass das auch bei ihr selbst Angst vor nicht beherrschbaren Schmerzen hervorruft. Frau M. kann ihr einen Teil ihrer Befürchtungen nehmen, als Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 sie vom Fortschritt der Palliativmedizin in den letzten 20 Jahren berichtet. Wo Frau B. versucht, vor ihren Angehörigen Stärke zu zeigen, kann sie vor der Begleiterin ihre Trauer und Tränen zulassen. Vor allem tut es ihr Leid, dass sie ihre Enkel nicht wird aufwachsen sehen. Die Gespräche mit Frau M. bei einer Tasse Kaffee oder einem Spaziergang werden für Frau B. zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens. Die Reflektionen helfen ihr, zuzulassen und loszulassen. Bild: Katechetisches Institut des Bistums Essen · Pfarrbriefservice Als sich nach fünf Monaten der gesundheitliche Zustand von Frau B. dramatisch verschlechtert und sie das Bett nicht mehr verlassen kann, ist sie fähig, Abschied von ihren Töchtern zu nehmen, die erleichtert sind, sich bei Frau M. aussprechen zu können. Nicht alle Menschen in hospizlicher Begleitung können ihre Situation noch reflektieren und bewusst gestalten. Die MitarbeiterInnen des Hospizdienstes besuchen auch betagte Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen, von denen viele schon an Demenz erkrankt sind. Zu ihnen gehört Frau T., über 90 Jahre alt, die seit fast einem Jahr von Frau H. begleitet wird. Damals waren es die Pflegenden und eine Mitarbeiterin des sozialen Dienstes, die die deutliche gesundheitliche Verschlechterung von Frau T., die jetzt dauerhaft bettlägerig war, als „abschiedlichen“ Weg deuteten und bei unserem Hospizdienst um Begleitung für „ihre“ Bewohnerin baten. Vor ihrem ersten Besuch erfährt die ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin, dass aufgrund der Demenz kein Gespräch mit Frau T. mehr möglich sein wird. Sie kann aber auf ihr Wissen zurückgreifen, dass es verschiedene Formen von nonverbaler Kommunikation gibt. 9 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Ein Lächeln bei der Begrüßung, zustimmendes – oder ablehnendes – Brummen bei einer Frage – Frau T. nutzt durchaus noch Möglichkeiten sich mitzuteilen. Doch worüber spricht man mit einem Menschen, dessen Lebensthemen nicht bekannt sind und der sich nun nicht mehr dazu äußern kann? Im Heim ist nur wenig bekannt über die Lebensgeschichte von Frau T.: Sie stammte aus Ostpreußen und ist nach dem Krieg nach Neuss gekommen. Sie war verheiratet, aber kinderlos geblieben. Sie hat keine Angehörigen mehr. Im Heim hat sie bisher gern an den Angeboten des Hauses teilgenommen. Dieses wenige Wissen dient der Hospizbegleiterin als Anhaltspunkt fürs Erzählen, vorsichtig, vermutend. Wie wird Frau T. wohl darauf reagieren? Wird sie sich vielleicht erinnern? Oder lassen sich über die Melodie und den Rhythmus eines Liedes damalige positive Gefühle bei ihr wecken? Die Mimik in Frau T.s Gesicht wird zur Landkarte, aus der sich kleine Reaktionen ablesen lassen. Manchmal versucht sie sogar den Kopf leicht anzuheben, um zu nicken. Die meiste Zeit eines Besuches aber nimmt das Schweigen ein – ein anteilnehmendes Schweigen, das nicht mehr und nicht weniger sagt als: „Du bist jetzt nicht allein.“ Wind auf Golgatha Kalt ging der Wind auf Golgatha das Ärgernis durchtobt die Welt der Besserwisser Sie jagen durch die Zeit die ihnen nicht mehr bleibt und hängen sich an Kreuze in denen Tod das Sagen hat Warm weht der Wind von Golgatha… Angelika Arndt © Eleonore Hillebrand – 2014 10 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Wege des Trauerns, wenn ein naher Angehöriger stirbt. D er Tod beider Elternteile kurz hintereinander veranlasste die Journalistin Annerose Sieck, sich intensiv mit dem Trauern auseinanderzusetzen. Der so entstandene Ratgeber ist aber mehr als ein subjektives Bewältigungsbuch. Denn auf knapp 200 Seiten werden die verschiedensten Seiten der Trauerarbeit beschrieben und erläutert. Auch ungewöhnliche Wege im Trauerprozess und sehr individuelle Modelle sind zu finden – trauert doch jede/r anders! In einem eigenen Kapitel wird auf das ganz besondere Trauern von Kindern eingegangen. Die schwer zu ertragende Endgültigkeit, die über die konkrete Trauer- und Leiderfahrung hinaus auch Angst und Leere auslöst, wird nicht verharmlost, aber es werden Wege aufgezeigt, wie man selbst als Angehöriger den Verlust verarbeiten oder auch als nicht direkt Betroffener mit dem Tabuthema Tod umgehen kann. Ein kurzer, aber gut recherchierter Anhang mit weiterführender Literatur und einschlägigen Anlaufstellen bietet auch weiterführende Hilfe. Wenn jemand aus unserem Familien- und Freundeskreis stirbt, verursacht die Trauer eine schmerzhafte Leere in uns. In dieser Phase ist es wichtig, Trost zu finden und den Verlust zu verarbeiten, aber auch ganz praktische Hilfe zu erhalten. Die Trauer um einen geliebten Menschen braucht ihre Zeit – dieser Ratgeber bietet Wege an, um mit neuer Kraft am Leben teilzuhaben. Über die Autorin: Annerose Sieck, geboren 1958, ist Historikerin und arbeitete zunächst am Institut für Volkskunde an der Universität Kiel, bevor sie als Redakteurin für verschiedene Buch- und Zeitungsverlage tätig war und sich schließlich als freie Autorin und Übersetzerin selbstständig machte. Sie hat mehrere Titel zu historischen Themen verfasst. Dies und vieles mehr können Sie in unserer Bücherei zu den bekannten Öffnungszeiten finden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Von S. Elsner – medienprofile Rezension Ihr Bücherei-Team St. Cyriakus 11 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Die Trauerliturgien der Kirche N eben dem persönlichen Gebet für die Verstorbenen und ihre Angehörigen sowie der seelsorgerischen Begleitung kennt die Kirche auch die liturgische Begleitung und Erinnerung. Mit dem Tod des Menschen endet die persönliche Hinwendung der Kirche zu ihm. So kann die Krankensalbung (fälschlicher Weise oft „Letzte Ölung“ genannt) nicht mehr gespendet werden. Dem toten Körper und seiner Seele gelten nun die Riten und Gebete. Noch am Totenbett werden die Totengebete gesprochen. Der Leichnam wird würdevoll aufgebahrt und kann mit Weihwasser besprengt werden. Dies erinnert daran, dass dieser Mensch in der Taufe Kind Gottes wurde und in Ewigkeit bleiben wird. Die Totenglocken der Kirche können geläutet werden und die Gemeinde betet in den Tagen bis zur Beerdigung den Totenrosenkranz. Das klassische Begräbnis erfolgt dann am Begräbnistag in drei Stationen: In der Kirche, in der Trauerhalle und am Grab. Hier wird in vielen Worten und Zeichen deutlich, was die Kirche bewegt: Trost für die Hinterbliebenen und fürbittendes Gebet zum Heil der Verstorbenen. In der Hl. Messe am Begräbnistag, Exequien genannt (vom lateinischen exsequor = zu Grabe geleiten), wollen die Worte der Lesungen und die Teilnahme an der Eucharistie unseren Glauben an die Aufer- 12 stehung stärken. Der Glaube, dass mit dem Tod nicht alles aus ist und nur die Erinnerung bleibt, sondern dass Leben und Tod selber noch von Gottes Liebe und Macht umfangen sind. Die, die für uns gestorben sind, sind für Gott lebendig. Durch Gott und mit ihm und in ihm haben wir weiterhin eine lebendige Beziehung mit ihnen. Zum anderen treten wir im Gebet vor Gott für unsere Verstorbenen ein. Wir bitten den Herrn, dass er unseren Verstorbenen die Schuld vergibt, mit der beladen sie gestorben sind, dass er an ihnen vollende, was ihnen zum Heil noch fehlt und sie so in seine ewige Herrlichkeit führe, die wir Himmel nennen, wo wir uns alle einmal wiedersehen sollen. Dieser Glaube ist wohl der einzige und wahre Trost, den es im Tod geben kann. Zur Frage des Sarges in der Kirche sagt die Kirche: „Es ist sinnvoll den Leichnam in die Kirche zu bringen und die Eucharistie in dessen Gegenwart zu feiern. Wo es möglich ist, soll man diesen Brauch beibehalten oder wieder einführen.“1. Wird der Sarg nicht in der Kirche aufgestellt, so geht man nach der hl. Messe zur Friedhofshalle, wo mit Gebeten und Christusanrufungen die Verabschiedung vom Verstorbenen erfolgt (auch letzte Anempfehlung genannt). Mit dem Sarg geht nun die Prozession zum Grab. Nach Segnung des Grabes erfolgt die Beisetzung. Besprengung des Sarges mit Weihwasser, Inzensieren mit Weihrauch und Aufrichten des Kreuzes verweisen noch einmal auf den Glaube an die bleibende, den Tod überwindende Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Noch in weiteren Feiern gedenkt die Kirche der Verstorbenen. Ungefähr sechs Wochen nach dem Tod/der Beisetzung wird das Sechswochenamt gefeiert. Die sechs Wochen erinnern an die 40tägige Fastenzeit – eine Zeit der Ruhe und Besinnung. Auch aus der Trauerpsychologie ist dieser Zeitraum bekannt, der eine eigene Trauerphase bezeichnet. Nach Jahresfrist wird das Jahrgedächtnis gefeiert. In diesem wie in dem Allerseelenfest tritt die Kirche betend und bittend jährlich für die Verstorbenen ein. Die kirchliche Begräbnisfeier – Pastorale Einführung, 1. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz(Hrsg.), Bonn 2009, 41 S. (Arbeitshilfe 323). [online unter www.dbk.de] Diakon Matthias Godde Bild: Mediothek des Bistums Passau · Pfarrbriefservice Liebe und Treue Gottes. Das Werfen von Erde auf den Sarg verdeutlicht als Zeichen die Endgültigkeit des irdischen Todes und ist als Teilnahme an der Bestattung zugleich ein Werk der tätigen Barmherzigkeit: Die Toten begraben. Fürbitten, Vater Unser und Schlusssegen beenden die Feier des Begräbnisses. 13 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Mitten im Leben M anchmal trifft es einen härter, als man es sich vorher je hätte vorstellen können. Und manchmal trifft es einen mitten im Leben. Mich hatte es mitten in meiner Marathon Trainingszeit getroffen. Den Tag zuvor war ich noch 30 km gelaufen, und den Tag danach sollte plötzlich nichts mehr so sein wie vorher. Es tauchten unzählige Fragen auf: Werde ich eines Tages im Rollstuhl landen? Werde ich weiterhin meinem großen Hobby Laufen nachgehen können? Darf ich eigene Kinder bekommen? Erst mit der Zeit wurde mir klar, dass viele meiner Fragen niemand jemals würde beantworten können. MS ist die Krankheit der 1.000 Gesichter und von daher schwer zu beschreiben, und es ist fast unmöglich deren Entwicklung zu prognostizieren. Das macht den Umgang mit dieser Krankheit nicht einfach, weil viele Symptome für Außenstehende nicht sichtbar sind und somit die Betroffenen oft missverstanden werden. Auch mir kann man nichts ansehen, und doch beeinträchtigt die MS mich dann und wann. Doch in diesen Zeiten ziehe ich mich lieber zurück. Mit dieser Erkrankung werden viele Türen im Leben geschlossen. Als begeisterte Bergsteigerin war es mein großer Traum, den Kilimandscharo in Tansania zu besteigen. Diese Reise war bereits vor der Diagnose gebucht. Dann erfuhr ich, dass die not- 14 Bild: Yosemite · Wikipedia Eine Diagnose zu bekommen in einer Lebensphase, wo man sich mit Krankheit gar nicht beschäftigen möchte, weil einem als junger Erwachsener alle Türen offen stehen, das reißt erstmal ein tiefes Loch ins Leben. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 wendige Gelbfieber-Impfung Schübe auslöst und ich diese somit nicht erhalten kann. Doch ohne diese Impfung ist die Einreise in das Land viel zu risikoreich. Die Reise haben mein Mann und ich daraufhin schweren Herzens abgesagt, mit dem Wissen, dass ich mir meinen Traum wohl nie mehr würde erfüllen können. So erlebte ich immer mehr Dinge, die nicht mehr möglich waren. Ich spürte, wie sich für mich alles veränderte, weil auch ich mich veränderte. Plötzlich stellte ich alles in Frage, was mich in ein tiefes Loch stürzte. Trotz allem habe ich durch den Umgang mit dieser Erkrankung irgendwann einen neuen Lebensweg für mich gefunden. Mein damaliger Freund hatte in jeder Sekunde zu mir gehalten und wenige Monate später gaben wir uns das Eheversprechen, um zu zeigen, dass wir die Herausforderung gemeinsam annehmen wollten. Ich habe mit der Zeit eine neue Lebensperspektive gewonnen. Heute ist mir als zweifache Mutter meine Familie wichtiger als alles andere. Noch vor sechs Jahren hätte ich jede Beziehung in Frage gestellt, die es nicht akzeptieren konnte, dass mir meine Karriere über alles ging. Ich habe mich bewusst für Kinder entschieden. Auch wenn es mir eines Tages schlechter geht, so können meine Kinder mir Kraft und Hoffnung geben. Sie werden damit aufwachsen, dass ihre Mama ab und zu nicht so gute Tage hat. Und das wird normal für sie sein. Denn auch das ist Leben. Leben ist nicht 2D - gut oder schlecht. Nein, Leben ist vielmehr als das! Und es passiert immer dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Ich gehe weiterhin laufen – solange mich meine Beine tragen werden. Als Betroffenen-Beraterin bei der DMSG versuche ich, jungen Menschen Mut zu machen. Ich habe die MS für mich angenommen. Ich kämpfe nicht gegen sie, ich lebe mit ihr, jeden Tag. Auch wenn sie mir manchmal Tiefpunkte beschert, so habe ich das Wichtigste gelernt, was es für meine Familie leichter macht: Rede drüber und lass dir helfen. Und heute weiß ich, dass sich wahre Freunde erst in schlechten Zeiten zeigen. Es gibt Menschen, die sich in solch schweren Zeiten von ihrem Glauben abwenden. Sie fragen sich: Warum ich? Diese Frage habe ich mir nie gestellt. Im Gegenteil: Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass ich ohne die Diagnose vielleicht eines Tages mich selber verloren hätte. Nun war ich gezwungen, mein Leben neu zu überdenken. Ich habe die Situation als Chance verstanden. Eine MSlerin sagte mir einmal: Für jeden findet sich die passende Krankheit. Für Menschen wie mich, die immer alles selber schaffen wollten und denen ein Tag ohne Stress sinnlos erschien, die sind plötzlich gezwungen Stress zu reduzieren und Hilfe von Mitmenschen anzunehmen. Das ist wohl die Ironie des wirklichen Lebens. Corinna Block, PGR 15 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Tod und Sterben im Altenheim „Mensch gedenke, dass du Staub bist und zu Staub zurückkehrst“ W enn ich am Aschermittwoch diesen Spruch im Gottesdienst des St. Josefs Altenheims ausspreche, dann berührt er mich noch mehr als sonst. Die Bewohner finden hier ihr letztes Zuhause. Sie wissen, dass sie hier sterben werden, auch wenn dieses Haus voller Leben ist und die alten Menschen hier jeden Tag viele schöne Dinge erleben können. Obwohl sie hier nicht alleine sind, so ist doch das Thema Tod und Sterben hier sehr nahe. Ein wunderbares Zeichen steht neben der Kapelle. In eine Schale wird nach dem Tod ein großer Stein mit Namen und Todesdatum gelegt. Mein erster Blick, wenn ich in die Kapelle gehe, trifft immer die Steine. Jetzt weiß ich, wer gestorben ist. Wenn jemand vom Personal da ist, frage ich nach und erkundige mich. Immer wenn ich den Gottesdienst feiern darf, nehme ich den aktuellen Stein mit in die Kapelle und lege ihn auf den Altar. Besonders die Pflegekräfte und der soziale Dienst (und natürlich auch die Heimleitung) sind die wichtigsten Stützen. Wenn Angehörige beim Sterben da sind, wird ihnen viel Freiraum eingeräumt und Unterstützung gewährt. Wer will, begleitet seinen Angehörigen bis zum letzten Atemzug. Die Möglichkeit einen Geistlichen zu rufen ist durch die enge Zusammenarbeit mit den Seelsorgern gegeben. Auch hier reagieren Pflegekräfte aus eigenem Antrieb und helfen weiter. Mir tut das gut, weil ich den Stein zuerst einmal fest in der Hand halte, mich daran festhalte und ihn dann auf den Altar ablege! Im Gottesdienst bete ich namentlich für den Verstorbenen, und manchmal erzähle ich ein paar kurze Sätze dazu. Das tut den mitfeiernden Bewohnern ebenfalls gut, zeigt es, dass niemand vergessen ist und wir für einander beten. Die Botschaft von der Auferstehung steht im Mittelpunkt, so wie ich im ganzen Jahr immer wieder über Tod und Sterben und unseren Glauben an die Auferstehung spreche. Von der alten Gebetsbitte um eine gute Sterbestunde erzähle ich auch gerne und sehe dabei in nickende Gesichter. Nach dem Versterben eines Bewohners werden die Mitbewohner, die mit ihm näher zu tun hatten, persönlich informiert. Wenn möglich wird zusammen gebetet. Die Bestatter kommen angekündigt, so dass Bewohner auch die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. 16 Seit drei Jahren darf ich mit der evangelischen Pfarrerin einen ökumenischen Gedenkgottesdienst im November feiern. Dann sind nicht nur die Bewohner eingeladen, sondern auch alle Angehörigen der Verstorbenen des letzten Jahres. Es werden die Namen verlesen und eine Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Kerze für jeden entzündet. Die Schale mit den Steinen steht vor dem Altar. Am Ende des Gottesdienstes gehen wir mit der Schale und allen Besuchern nach Draußen in den Altenheim-Garten. Dort werden die Steine nach einem letzten Gebet abgelegt. Wir übergeben sie der Natur und so findet alles einen guten und tröstlichen Abschluss. Im Übrigen sind alle Angehörigen danach vom Haus zum Kaffeetrinken eingeladen. Es wird noch einmal von den Toten gesprochen und Erinnerungen werden ausgetauscht. (Übrigens hat so mancher Angehöriger danach den Weg ins Altenheim als Ehrenamtlicher wieder gefunden.) „Die Zeit, Gott zu suchen, ist das Leben. Die Zeit, Gott zu finden, ist der Tod. Die Zeit, Gott zu besitzen, ist die Ewigkeit.“ (Franz von Sales) Bild: Dirk Markgraf Gemeindereferentin Rita Justenhoven-Ockermann 17 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Noli me tangere Bild: Johannes Simon · Pfarrbriefservice „Und Jesus sagt zu Maria von Magdala: Noli me tangere“ (Joh 20, 15 f: Fass mich nicht an oder halte mich nicht fest) D ies, liebe Gemeinden, ist ein Kernsatz des Oster-Evangeliums. Eine ganz besondere Geschichte, die ich immer schon geliebt habe und die ich bewusst zur Beerdigung meines Mannes vor vier Jahren ausgewählt habe. Erlauben sie mir, meine persönlichen Gedanken mit ihnen zu teilen. Maria von Magdala war eine besondere Frau in verschiedener Hinsicht. 18 Sieben Dämonen halten sie gefangen, bevor sie Jesus trifft und sich ihr Leben von jetzt auf gleich ändert. Von da an folgt sie Jesus. Sie liebt ihn. Und dann der Tod Jesu am Kreuz. Natürlich ist sie dabei, als er seinen letzten Atemzug tut. Anders als die Jünger, die fliehen. Die Frauen durchleiden Jesu Sterben und regeln seine Beisetzung. Sie sind es, die die notwendigen Rituale vollziehen. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Jeder und jede von uns , die einen Menschen durch den Tod verloren haben, können sich wiedererkennen. Die Todesnachricht, das Erleben des letzten Atemzugs oder die letzte Begegnung mit dem Toten. Die Welt steht still. Von jetzt auf gleich ist alles anders. Jeder reagiert anders. Das gehört zu unserer Persönlichkeit, die wir gerade in diesem Augenblick am wenigsten beeinflussen können. Und dann die beiden schönsten Sätze dieser Geschichte: Jesus nennt ihren Namen. Am Klang seiner Stimme erkennt sie ihn. Es ist eben nicht das Äußerliche, was sie ihn erkennen läßt, sondern das Innere, die Gefühle, Emotionen, die Liebe, die sie durch ihn erfahren hat. Auch das werden sie vielleicht auch aus eigenem Erleben nachvollziehen können: Viele Gefühle, Erinnerungen kommen hoch. Sie lassen sich nicht einmal steuern. Maria von Magdala weint. Sie läßt ihre Trauer nach Außen hin fließen. Wenn man auch in der Psychologie sagen würde, dass dies ein gute Form der Bewältigung ist, so sollte in diesem Augenblick niemand mit einem gut oder schlecht urteilen. Jeder, jede von uns geht mit der Trauer anders um, und das ist gut so. Tief bewegt mich immer wieder, wie Kinder und Jugendliche mit Tod und Trauer umgehen, wie zielsicher sie für sich die richtigen Wege finden. Maria ist in ihrer Trauer total gefangen. Sie nimmt nicht mehr viel wahr. Die zwei Engel in der Grabkammer ermutigen sie von ihrer Trauer zu sprechen. Frau warum weinst du? Sie aber antwortet nicht damit von ihrem Schmerz zu berichten, sie ist fixiert darauf, den Toten noch einmal zu sehen und sein Begräbnis zu Ende zu führen. Auch die Ansprache Jesu nimmt sie erst nicht wahr. Sie hält ihn für den Gärtner. Finden sie das nicht auch merkwürdig? Maria erkennt ihren geliebten Freund nicht mehr. Oder erleben sie auch, wie unrealistisch man in der Zeit rund um den Tod eines geliebten Menschen sein kann? Nun erkennt Maria von Magdala den geliebten Menschen, ihren Meister, und auch hier bedarf es keiner großen Worte. Alles ist ausgedrückt in seinem Namen. Die Wendung erfährt dieses tiefe Erlebnis aber in der Reaktion Jesu: Noli me tangere: Fasse mich nicht an oder halte mich nicht fest. Auch hier bin ich überzeugt, dass viele von ihnen nachvollziehen können, welchen Vergleich ich zu unserem eigenen Leben ziehen möchte. Das Festhalten wollen, ist sicher einer der schwierigsten Prozesse in der Trauerbewältigung. Spätestens bei der Beerdigung erleben viele diesen Wunsch. Das Hineinsenken in die Erde zeigt die Endgültigkeit des Abschieds. Deshalb sind natürlich Beerdigungsrituale so notwendig, ein bewusstes Abschied nehmen, ein Loslassen. Äußerlich! Aber schwieriger und viel länger dauert das innere Loslassen. Jesus verweist Maria auf seinen Auftrag, auf seine Botschaft und überträgt ihr die wichtigste Aufgabe, ohne die wir als Christen hier heute nichts säßen. Jesus erteilt Maria von Magdala den Auftrag seine Auferstehung zu verkünden. Sie ist die erste Botin dieses ungeheuren Glaubens. 19 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Liebe Gemeinden, jeder und jede begegnet dem Thema Tod und Sterben und der Bewältigung anders. Jeder und jede braucht unterschiedlich viel Zeit dazu. Es gibt keine Richtlinie, wie lange das dauert, und auch die Wellenbewegung, wie dann doch wieder altes hoch kommt, wenn wir uns schon wieder weiter fühlen, ist normal. Aber eines das darf nicht fehlen, wenn wir die Trauer bewältigen wollen: der Glaube an die Auferstehung. Der Glaube, dass Gott niemanden im Tod lässt, sondern dass all das, was den Verstorbenen ausgemacht hat, seine Persönlichkeit, seine Liebe, weiter lebt bei und mit Gott. Dann können wir den anderen gehen lassen, ihn nicht festhalten, sondern in Gottes Hände lassen. Mit einem Wunsch von Bischof Hemmerle möchte ich abschließen: „Ich wünsche ihnen Osteraugen: die im Tod bis zum Leben, in der Schuld bis zur Vergebung, in der Trennung bis zur Einheit, in den Wunden bis zur Herrlichkeit, im Menschen bis zu Gott, im Ich bis zum Du zu sehen vermögen. Amen.“ Gemeindereferentin Rita Justenhoven-Ockermann Trur 3 Trur, die kanns de net ersuffe, nöter, dann es se weer do! Meuts am livste dech verkruffe, säs zo allem bloß noch jo! Kanns dinge Kommer net jriefe, un weeß net mie en noch us, ding Trone lofe wie Striefe, doch et Läve sät bloß: Muss! Alleen? Dat wäd net jelenge! Du häs doch Jott em Hätz, möm Bedde kanns de em fenge, doför fengs de üverall Plätz! Willi Könen 20 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Sterben in Würde Woche für das Leben der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland Sterben in Würde Herr, Dir in die Hände D Am Mittwoch, 22. April um 19.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Cyriakus in Grimlinghausen Gesprächs- und Diskussionsabend. Auf der Grundlage des Interviews von Frau Anne Will mit dem berühmten Theologen Hans Küng aus der Schweiz soll über das Thema Sterben in Würde nachgedacht werden: Leben bis zuletzt, schließt dies „glücklich sterben“ ein oder eher aus? Das letzte Buch des Theologen Küng und seine Vorstellung über begleiteten Suizid sollen von den Teilnehmenden diskutiert werden. Am Donnerstag, 23. April um 19.30 Uhr in der evangelischen Kreuzkirche in Gnadental feiern wir den ökumenischen Gottesdienst zum Thema „Sterben in Würde“ mit gemeinsamen Liedern und Gebeten, Impulsen und Meditationen. Woche für das Leben 2015 Bundesweite Aktionen vom 18. - 25. April 2015 Bild: www.woche-fuer-das-leben.de ie evangelischen und katholischen Gemeinden laden sehr herzlich zu zwei Abenden ein, bei denen das Thema der Woche gemeinsam bedacht werden soll: Pfarrer Dr. Willi Klinkhammer www.woche-fuer-das-leben.de 21 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Gott lehre uns bedenken, dass wir sterben, auf dass wir klug werden. (Psalm 90) D as sind uralte Worte aus einer anderen Zeit, aus einer Welt, in der Tod und Sterben allgegenwärtig waren. Was fangen wir heute mit den Klugheiten aus vergangenen Zeiten an? Es ist uns doch scheinbar gelungen in einer Welt des Machbaren, mit all unseren medizinischen und sozialen Möglichkeiten den Tod an den Rand des Lebens zu drängen. Dass wir sterblich sind, dass unsere Lebenszeit begrenzt ist, wissen wir alle, und wir verdrängen es gerne. Der Tod ist ein Tabuthema mit dem wir uns nur ungern befassen möchten. So gehen wir oft mit unserem Leben um, als ob es niemals enden würde. Aber in jedem Anfang liegt bereits das Ende. Das gilt für alles Leben, für jedes Tun und jedes Handeln. Mit dem Augenblick der Geburt gehen wir bereits dem Tod entgegen. Das Bewußtsein um die eigene Vergänglichkeit, Gedanken an Sterben und Tod machen Angst. Man fragt sich, worin liegt der Sinn des Lebens, wenn man doch sterben muss. Wenn man sich jedoch darauf einlässt, lehrt es einen mit viel größerer Intensität zu leben. Erst im Angesicht des Todes gewinnt unser Leben seine Einmaligkeit und seinen Wert. So kann die Unausweichlichkeit des Todes zum Lehrer für das Leben werden. Wir alle möchten eines Tages auf ein glückliches und erfülltes Leben zurückschauen können. Was das für den einzelnen Menschen bedeutet, ist sicher ganz individuell. Aber einige Dinge sind sicher für alle Menschen wichtig: in Dankbarkeit, Zufriedenheit und 22 Liebe gelebt zu haben. Vielleicht fällt das endgültige Loslassen dann leichter. Als Koordinatorin eines Ambulanten Hospizdienstes begegnen mir jeden Tag schwerstkranke Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen, deren Lebenszeit nur noch sehr begrenzt ist. Manchmal sind es Wochen oder auch nur noch Tage. Wir sprechen viel miteinander über das gelebte Leben, über Vergangenes, das immer noch belastet, nicht gelebte Träume und Pläne für die Zukunft, die nun nicht mehr umgesetzt werden können. Wir sprechen über die Angst vor dem Sterben, dem Tod und die Hoffnung auf ein Danach. Wir sprechen über Schuld und Vergebung und versuchen uns dem Sinn des Lebens und Sterbens anzunähern. Ein Hospizgast hat mir einmal gesagt: „Du kannst Dir viele Ziele für die Zukunft setzen, aber leben kannst Du nur heute. Das Gestern, die Vergangenheit ist Teil von mir. Meine Erfahrungen haben mich zu dem gemacht, was ich bin. Aber die einzige Wirklichkeit, die es gibt, ist der gegenwärtige Augenblick. Du kannst immer nur einen Schritt weit gehen. Du lebst immer nur heute, im Glück und im Unglück. Im Nachhinein würde ich vieles anders machen. Ich würde die vielen kleinen schönen Augenblicke im Alltag bewusster genießen. Ich würde jeden Morgen und jeden Abend „Danke“ sagen und den Menschen um mich Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Dankbarkeit und Liebe, die machen ein erfülltes Leben aus. Jeder Augenblick ist kostbar und will gelebt werden. Und jetzt habe ich doch noch einen Plan für die Zukunft. Ich will einen Platz im Himmel haben und Gott treffen. Ein paar Fragen hätte ich dann doch noch.“ Bild: Peter Weidemann · Pfarrbriefservice Der Hospizgast ist wenige Tage nach diesem Gespräch im Alter von 53 Jahren verstorben. Auf seinen Nachttisch hatte er eine Karte für mich hinterlegt. Darauf stand: „Die wichtigste Stunde in unserem Leben ist immer der gegenwärtige Augenblick; der bedeutsamste Mensch in unserem Leben ist immer der, der uns gerade gegenüber steht; das notwendige Werk in unserem Leben ist stets die Liebe.“ (Leo Tolstoi) Birgit Lotz, Carpe diem Kontakt zu uns herum, wie viel sie mir bedeuten. Ich weiß jetzt, wie unsinnig Hass, Neid und Unversöhnlichkeit sind und wie gut es tut zu verzeihen, sich selbst und anderen. Aber vor allen Dingen würde ich mir weniger Sorgen machen über Dinge, die noch gar nicht geschehen sind. Heute will ich jeden Moment bewusst erleben. Diese intensiven kleinen Augenblicke, die machen ein erfülltes Leben aus. Es ist nicht so wichtig große Ziele zu erreichen. Viel wichtiger ist der Weg selbst. Achtsamkeit, Wenn Sie sich für die Arbeit des Ambulanten Hospizdienstes Cor unum interessieren, wenn Sie mehr Informationen wünschen oder unsere Hilfe brauchen, melden Sie sich bei uns – wir freuen uns auf Sie! Birgit Lotz, Koordinatorin Augustinusstr. 46 · 41464 Neuss Tel.: (02131) 916815 · E-Mail: info@)hospizdienst-cor-unum.de 23 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung 13. Einkehrnachmittag der „kfd-Frauen“ aus der Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ Thema „Ich möchte in Würde meinen Lebensweg bis zum Ende gehen“ A m Mittwoch, 25.02.2015, fand zum 13.Mal der gemeinsame Einkehrtag der kfd „Neuss-Rund um die Erftmündung“ statt. Seit einigen Jahren ist diese Veranstaltung im Kloster Immuculata – ein zentraler Ort, für alle Teilnehmerinnen gut zu erreichen. 50 kfd-Frauen aus den Gemeinden St. Cornelius, St. Cyriakus, St. Konrad und St. Martinus trafen sich um 14.00 h im Saal des Klosters. Die Schwestern hatten einen Stuhlkreis vorbereitet, was im wahrsten Sinne des Wortes für eine gute Gesprächsrunde sorgte. Nach einer kurzen Begrüßung konnte die 1. Gesprächseinheit beginnen. Frau Birgit Lotz, Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes der Neusser Augustinerinnen Cor Unum, erläuterte diese Art der Begleitung in eindrucksvoller Weise. „Wenn ein Mensch unheilbar krank ist, dann ist es gut, nicht alleine damit fertig werden zu müssen. Wir begleiten, beraten und unterstützen 24 schwerstkranke Menschen und ihre Familien liebevoll, achtsam und respektvoll. Die Arbeit ist ehrenamtlich und kostenfrei.“ Frau Lotz erklärte,wie wichtig es ist,miteinander zu sprechen, dem Kranken zuzuhören, seine Wünsche zu respektieren, aber auch die eigenen Sorgen und Ängste mitzuteilen. Einige Frauen erzählten von eigenen Erfahrungen. Als wichtigen Punkt nannte Frau Lotz zum Abschluss die Patientenverfügung. Hier kann jeder seinen Willen in Bezug auf verschiedene medizinische Möglichkeiten schriftlich festlegen. Nach dieser aufschlussreichen Stunde brauchten alle eine Stärkung. Die Schwestern des Klosters hatten die Kaffeetafel gedeckt, und an den Tischen entwickelten sich lebhafte Gespräche rund um das Thema „Hospiz“. Den 2.Teil des Nachmittages gestaltete Pfr. Josef Brans, der seit 2011 im Kaarster Hospiz wohnt und als Pfarrvikar in verschiedenen Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 TelefonSeelsorge Düsseldorfer Gemeinden tätig ist. Er hatte bereits am Gespräch mit Frau Lotz teilgenommen und fühlte sich im Kreis der Frauen wohl. „Ich bin die Auferstehung und das Leben“, sagt Christus. Pfr. Brans berichtete zu diesem biblischen Satz zunächst aus seinen eigenen Erfahrungen. Durch schwere Krankheit hat er sich neu auseinandergesetzt mit dem Glauben; als Priester selbst betroffen zu sein, sich die Frage stellen: Kann ich mich trösten mit den Worten, die ich sonst anderen Menschen zuspreche? „Ja, Gott, sieh du zu, meine Zeit steht in deinen Händen, ich kann nie tiefer fallen als in die geöffnete Hand Gottes. Gott trägt nicht nur im Leben, auch im Tod.“ Gott will das Leben, durch denTod ins Leben, wie, das wissen wir nicht. Der Glaube an die Auferstehung ist gewachsen, der Tod ist wie eine Tür in ein neues Leben, mehrere Bibelstellen sprechen davon. So wie Jesus Martha fragt: „Glaubst du das?“, so müssen auch wir uns fragen lassen: „Glaubst du das?“ Ein Gespräch kann Leben retten. Helfen Sie uns helfen. www.telefonseelsorge-neuss.de Spendenkonto IBAN DE12 3055 0000 0080 0407 36 BIC WELADEDN | Sparkasse Neuss Foto: photolens/Fotolia.com Nach einer kurzen Abschlussmeditation erteilte Pfr. Brans uns den Segen. Alle Frauen waren sich einig: Dies war trotz des ernsten Themas ein aufmunternder und hoffnungsvoller Nachmittag. Wir danken Frau Birgit Lotz und Pfarrer Josef Brans ganz herzlich. Den Schwestern des Klosters danken wir für die freundliche Aufnahme und gute Bewirtung. T. Höltke Teamsprecherin kfd St.Martinus 25 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Einer für alle – alle für Einen! D ieser Spruch war nicht bloß für Kinder beim Spiel wichtig, sondern kann auch für Erwachsene und deren Arbeit gelten. Selbst in der Seelsorge hat er seinen Sinn, wenn er – richtig angewandt – dazu anregt, dass Aufgaben, die von jedem der Seelsorger bisher in allen der vier Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft erledigt wurde, jetzt von je einem (oder auch in Kooperation zu zweit) verantwortet werden. Damit muss nicht mehr jeder in jeder Gemeinde das Gleiche leisten, sondern Einzelne übernehmen im Idealfall für die Pfarreiengemeinschaft insgesamt bestimmte Bereiche und Gebiete der Seelsorge. Ich selbst hoffe dabei, dass ich „meinen“ großen Verwaltungsbereich bald teilweise in die Hände einer Verwaltungsleitung legen kann, einem neuen Beruf in der katholischen Kirche, damit die pastorale Neuausrichtung und die Fragen, was uns rund um die Erftmündung in der Seelsorge wichtig und unaufgebbar sei, eine Antwort erfährt, die Menschen anzieht und dann auch Menschen erreicht, die sich bis jetzt nicht angesprochen fühlen. Einer für alle – Sie sehen weiter unten die diversen Aufgabengebiete, die wir miteinander aufgeteilt haben. Die Ansprechpartner für das Team werden diese Aufgaben für alle wahrnehmen und in die Besprechungen rückbinden, werden für die entsprechenden Gruppierungen zur Verfügung stehen und umgekehrt Wünsche und Anregungen aus dem Team in die Aufgabenfelder spiegeln. 26 Wenn das alles zum ersten Fastensonntag am 22. Februar begonnen wurde, wird es sicherlich Dinge und Einsichten geben, die nochmals eine Veränderung nötig machen. Eine Arbeitsaufteilung ist kein Evangelium, sie soll aber dabei helfen, die Tätigkeiten so zu strukturieren, dass ein größtmöglicher Nutzen entsteht und auch, dass der einzelne SeelsorgerIn von Teilen der Arbeit entlastet wird, die bisher alle parallel machten. Hier greift dann der Spiegel des Satzes und es heißt: alle für Einen! Einer für Alle, alle für Einen: Büchereien – Diakon Godde Caritas – Diakon Godde Chöre – Pfr. Dr. Klinkhammer Ehrenamtsbegleitung – Pfr. Dr. Klinkhammer Erstkommunionvorbereitung – Kpl. Berger (Cy/Mar) und Diakon Godde (Cor/Kon) Erwachsenenbildung – Pfr. Dr. Klinkhammer Familien-, Tauf- und Ehepastoral – Diakon Godde und GR Justenhoven-Ockermann Firmvorbereitung – Kpl. Berger Kindertagesstätten – GR Justenhoven-Ockermann Kommunionhelfer und Lektoren – Diakon Godde Ministranten und Pfarrjugend – Kpl. Berger Öffentlichkeitsarbeit Homepage – Diakon Godde Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Öffentlichkeitsarbeit Pfarrbrief – Kpl. Berger Schulen – Kpl. Berger Senioren – Pfr. Dr. Klinkhammer Sternsinger – Kpl. Berger Verwaltung – Pfr. Dr. Klinkhammer Rendantur Kirchengemeindeverband Personal Pastoralbüro Teamleitung Pfarrgemeinderat Gemeindeentwicklung Pfarrverwaltung Apostelpfarren Neusser Süden Ansprechpartner Verbände: Ansprechpartner Schützenvereine: Cornelius und Martinus - Kpl. Berger Cyriakus - GR Justenhoven-Ockermann Konrad - Diakon Godde Einer für Alle, alle für Einen: lassen Sie sich auf die neuen Gesichter in den diversen Aufgabenfeldern ein und begrüßen Sie die Ansprechpartner, die Ihnen zur Verfügung stehen, damit das kein Kinderspruch bleibt, sondern Ihnen hilft und den Seelsorgenden, für Sie da zu sein! Ich grüße Sie herzlich! Ihr Pastor W. Klinkhammer KAB – Diakon Godde kfd – GR Justenhoven-Ockermann KjG – Kpl. Berger 27 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Dominik Meiering ist neuer Generalvikar in Köln Kölner Stadtjugendseelsorger – Berufung durch Kardinal Woelki E rzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat den Kölner Pfarrer Dr. Dominik Meiering (45) zu seinem neuen Generalvikar berufen und ernannt. Meiering, vormals Jugendseelsorger in der Domstadt, wurde am 1. Fastensonntag, 22. Februar, in einer Vesper im Kölner Dom in sein neues Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde der bisherige Generalvikar Prälat Dr. Stefan Heße verabschiedet, dessen Ernennung zum Erzbischof von Hamburg die Neubesetzung dieses Amtes erforderlich gemacht hatte. Der Generalvikar ist der persönliche Stellvertreter des Erzbischofs. Er handelt an dessen Stelle („alter ego“) in allen Angelegenheiten, die sich der Bischof nicht persönlich vorbehalten hat, und leitet das Generalvikariat, die Bistumsverwaltung, in Köln mit über 500 Mitarbeitenden. Dominik Meiering wurde am 31. Januar 1970 in Rhede bei Borken (Westfalen) geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in Bergisch Gladbach, wo er 1989 am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium das Abitur ablegte. Nach seinem Grundwehrdienst studierte Meiering von 1990 bis 1996 Katholische Theologie und Kunstgeschichte in Bonn und Fribourg/Schweiz und wurde 1998 zum Priester geweiht. Anschließend war er als Kaplan in Düsseldorf, Neuss und zuletzt bis 2006 in Köln tätig. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Titel Pfarrer zum Stadtjugendseelsorger in Köln ernannt und zugleich Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Domstadt. 28 Hier baute er das jugendpastorale Zentrum „CRUX“ an St. Johann Baptist in der Kölner Südstadt auf. 2010 kam die Aufgabe als Kreisjugendseelsorger im Rhein-Erft-Kreis hinzu. Meiering wurde 2006 an der Universität Bonn im Fach Kunstgeschichte zum Dr. phil. promoviert und hat unter anderem einen Lehrauftrag für Theologische Grundlagen/Liturgik im Fach Katholische Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln sowie einen Lehrauftrag für Homiletik am Erzbischöflichen Priesterseminar und am Erzbischöflichen Diakoneninstitut, Köln. Zudem ist er Mitglied in verschiedenen Gremien, etwa der Kunstkommission des Erzbistums Köln und des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen. Quelle: Text und Bild PRESSEDIENST DES ERZBISTUMS KÖLN Aus dem ehemaligen Wirkungskreis als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft „Neuss – Rund um die Erftmündung“ senden wir die herzlichsten Glückwünsche und Gottes reichen Segen für die neuen Aufgaben als Generalvikar. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen. Gebet aus dem 14. Jahrhundert 29 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Bild: facebook/Firmlinge im Gespräch mit Weihbischof Schwaderlapp Läuft bei uns! Firmung 2015 A m 19. Februar spendete Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp 52 Jugendlichen das Sakrament der Firmung! Es war trotz Fastenzeit ein feierlicher, schöner und bewegender Gottesdienst. Als verantwortliche Seelsorgerin für den Firmkurs atme ich schon auf, wenn die jungen Menschen mit ihren Paten gespannt und ernsthaft in der Bank sitzen . Ich bin auch bewegt, wenn ich von meinem Platz in der Kirche aus sie alle ansehen kann, wenn sie vor dem Bischof stehen. Jedem schaut der Weihbischof für einen Augenblick in die Augen, und für mich ist der Geist Gottes in ihren Gesichter sichtbar. Dann bin ich erleichtert und freue mich über jeden Jugendlichen, der sich zu diesem Schritt entschieden hat. Denn, selbstverständlich ist die Entscheidung sich firmen zu lassen, einen Kurs mitzumachen und sich so zur Kirche zu bekennen schon lange nicht mehr. In unserer Pfarreiengemeinschaft entscheiden sich rund 50 % der Heranwachsenden für diesen Weg, wenn sie in der 10. Klasse sind. Einige stossen später dazu. Auch wenn in unserer Region die Firmung noch aus dem Elternhaus gerne gesehen wird, die meisten Jugendlichen haben nur wenig Kontakt zur Kirche und sehr wenig Glaubenserfahrung in der Familie. Natürlich sind auch die jungen Menschen mit dabei, die schon in den Gemeinden engagiert sind und 30 für die regelmäßiger Kirchbesuch „normal“ ist. Dennoch erfordert ein Firmkurs in der heutigen Zeit viel Sensibilität, Ideenreichtum und Anpassung an die Lebenswelt. Nicht nur wir arbeiten seit einiger Zeit mit SMS, Mails, facebook und whatsapp Gruppen, selbst der Weihbischof Schwaderlapp nutzt diese Kommunikation sehr erfolgreich. Seine facebookseite: www.facebook.com/FirmungWBS wird gut genutzt, und auch er stellt gerne Bilder ein. So konnte man schon am Donnerstagabend die ersten „Selfis“ mit dem Bischof auf seiner Seite sehen. Auch die Katecheten hielten mit und schickten ihres hinterher mit dem Kommentar: „Läuft bei uns!“ Damit gingen sie auf einen letzten Satz in der Messe ein, mit dem der Bischof von einem Gespräch mit einem ehemaligen Firmling erzählte. Auf die Frage, wie es denn mit dem Hl. Geist so klappt, kam die Antwort: „Läuft!“ Gemeindereferentin Rita Justenhoven-Ockermann Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 An dieser Stelle beginnt nun der Teil mit den Beiträgen aus den Pfarreien St. Cornelius, St. Cyriakus, St. Konrad und St. Martinus. 31 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. CORNELIUS Erfttal Aus der Pfarrjugend Die Pfarrjugend bietet für Kinder im Alter von 9 – 18 Jahren Gruppenstunden in verschiedenen Altersklassen an. Dabei kommen Spaß und Action nie zu kurz! Auch dieses Jahr startet wieder eine ganz neue Gruppe, dazu sind besonders die diesjährigen Kommunionkinder und auch all ihre Freunde herzlich eingeladen! Desweiteren bieten unsere Teestubenleiter einmal monatlich eine Teestubenzeit an, in der sie versuchen für alle Pfarrjugendmitglieder ein abwechslungsreiches und aufregendes Programm zu gestalten. 01.04.2015 06.04.2015 19.04.2015 06.05.2015 22.-25.05.2015 31.05.2015 17.06.2015 11.-18.07.2015 32 PJ- Powertag Ostereiersuchen auf der Pfarrwiese Sonntagsbruch der Pfarrjugend Bierverkostung in der Teestube Pfingstzeltlager (Anmeldungen gibt’s bei den Leitern!) Biergarten der Pfarrjugend Pfarrfest St. Cornelius: Spielstände der Pfarrjugend Sommerlager 2015 für 8 bis 14jährige Mädchen und Jungen unserer Pfarrjugend & Freunde Einwöchige Ferienfreizeit im Gruppenhaus Emsland in Ditzum/ Jemgum Ostfriesland Bild: pj-erfttal.jimdo.com/fotoalben Und sonst ist auch einiges in 2015 bei uns los: Singen am Lagerfeuer – Pfingstlager 2011 in Rotenhain www.pj-erfttal.jimdo.com Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Pfarrkalender St. Cornelius In unserer Pfarrkirche empfingen das heilige Sakrament der Taufe: Sophie Marie Kortyka Ricardo Langolf Aus unserer Pfarrgemeinde sind verstorben: 04.12.2014 04.12.2014 26.12.2014 01.01.2015 09.01.2015 Hans-Josef Schliebs Heinz Walter Königs Christoph Siemon Anna Hansen Alice Elfriede Lewitz geb. Amerseder Hinweis: Personen, die nicht möchten, dass ihre Daten veröffentlicht werden, melden sich diesbezüglich bitte im Pfarrbüro (Telefon: 02131-177261). Wir machen aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass alle, die eine Datensperre für sich erbeten haben, aus computer- und datentechnischen Gründen nicht mehr im Verteiler der Pfarrgemeinde erscheinen können! Dies bedeutet, dass sie nicht mehr direkt angeschrieben werden und so z. B. auch keine Einladungen zu Veranstaltungen etc. erhalten! Bitte haben Sie hierfür Verständnis! Wichtige Kontaktdaten in St. Cornelius Seelsorger Pfarrer Dr. W. Klinkhammer · Harffer Straße 48 · 41469 Neuss-Erfttal Telefon (02131) 177261 · E-Mail: [email protected] Pfarrbüro St. Cornelius – Frau Braun Harffer Straße 48 · 41469 Neuss Telefon (02131) 177261 · Fax 167854 [email protected] Öffnungszeiten: Dienstags 15.00 -17.30 Uhr, Mittwochs 9.00 -11.30 Uhr Freundeskreis St. Cornelius Heinrich Hüls · E-Mail: [email protected] kfd - St. Cornelius Annette Braun · Telefon: 120276 Kleine Bühne Neuss – Theater an St. Cornelius Reinhard Braun (Theaterleitung) · Telefon: 129589 33 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. CYRIAKUS Grimlinghausen Neues vom Ortsausschuss St. Cyriakus Diesmal ist „Neues“ tatsächlich das Thema. Neu ist dieser Pfarrbrief. Die erste Ausgabe ist nun veröffentlicht und wir hoffen auf viele Rückmeldungen dazu. Der Ortsausschuss St. Cyriakus hat lange und kontrovers zu diesem Thema diskutiert, und wir denken, dass wir einen guten Kompromiss gefunden haben. Informationen zu allen vier Gemeinden sind ebenso zu finden, wie „unser“ Lokalteil. Hier konnten alle Gruppierungen, wie bisher, ihre Beiträge präsentieren. Bitte geben Sie uns aber trotzdem Rückmeldung, denn wir erheben nicht den Anspruch mit dieser Ausgabe schon das Optimum erreicht zu haben. Für Anregungen sind wir sehr dankbar. Neu wird unser Kindergarten. Nun kann man es schon erkennen: Der neue Kindergarten wächst. Außerdem gibt es neue Räume für unsere Bücherei und die Sakristei wird nach Ostern erneuert. All diese Neubauten sollen nach Fertigstellung mit einem Gemeindefest eingeweiht werden. Deshalb hat sich der Ortsausschuss dazu entschlossen, nicht auch noch ein Pfarrfest in diesem Jahr zu veranstalten, sondern die Mitarbeiter von Kindergarten und Bücherei bei diesem Fest zu unterstützen. Wann das Fest stattfinden wird, hängt natürlich von der Fertigstellung ab. Wir informieren aber rechtzeitig. Neu kommt eine Pastoralreferentin. Obwohl neu, ist dies wohl die traurigste Mitteilung, die wir zu machen haben: Rita JustenhovenOckermann muss uns im August verlassen. Leider gab es für sie keine andere Möglichkeit – es wurde von vielen Gemeindemitgliedern bei Pastor Klinkhammer und bei der Personalstelle und dem Bischof in Köln versucht, eine Verlängerung für ein Jahr zu erreichen – als für ein Jahr unbezahlten Sonderurlaub zu nehmen, da ihre Tochter sonst unangemessen lange Anfahrten zu ihrer jetzigen Schule in ihrem Abiturjahr auf sich hätte nehmen müssen. Wir werden eine Verabschiedung im August noch mit Frau Justenhoven-Ockermann planen und den Termin rechtzeitig bekannt geben. Im August werden wir auch unsere neue Pastoralreferentin Frau Christina Schweflinghaus begrüßen. Bleibt mir nur noch, Sie im Namen des Ortsausschusses zu unserer traditionellen Osteragape nach der Ostermesse am Ostersamstagabend herzlich einzuladen. Ein schönes Osterfest wünscht Ihnen der Ortsausschuss von St. Cyriakus. Dörte Erdweg, Vorsitzende 34 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Pfarrkalender St. Cyriakus In unserer Pfarrkirche empfingen das heilige Sakrament der Taufe: Aus unserer Pfarrgemeinde sind verstorben: Deetje Skipka Paula Faßbender Paolo Matteo Del Popolo Julian Alexander Groberg Leon Rus Lorena Narciandi Piel Wilma Agata Smaha Ida Pauline Schlimgen Lena Katharina Lohmar Leonard Herfurtner 30.10.2014 18.11.2014 18.11.2014 20.11.2014 15.11.2014 13.12.2014 22.12.2014 28.12.2014 09.01.2015 Karl Heinz Schäfer Elfriede Thiel Sibilla Späth Sofie Zaum Maria Paar Henriette Margarete Müller-Küffner Hildegard Elisabeth Althaus Karola Schildgen Francesco Bellusci Hinweis: Personen, die nicht möchten, dass ihre Daten veröffentlicht werden, melden sich diesbezüglich bitte im Pfarrbüro (Telefon: 02131-737979). Wir machen aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass alle, die eine Datensperre für sich erbeten haben, aus computer- und datentechnischen Gründen nicht mehr im Verteiler der Pfarrgemeinde erscheinen können! Dies bedeutet, dass sie nicht mehr direkt angeschrieben werden und so z. B. auch keine Einladungen zu Veranstaltungen etc. erhalten! Bitte haben Sie hierfür Verständnis! 35 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. CYRIAKUS Grimlinghausen kfd St. Cyriakus Am 30. Januar hatten wir als kfd eine Anbetungsstunde in der Kapelle des St. Josefsheims. Vorbereitet von Frau Justenhoven-Ockermann und unserer Team-Leiterin Frau Irmgard Hauß wurde für alltägliche, weltliche wie auch private Anliegen gebetet. Es war eine Freude für uns als Team zu sehen, dass die Kapelle mit unseren Mitgliedern fast voll war. Ein herzliches Dankeschön an Alle die dabei waren. Karneval der kfd „Hippe, Hippe, Mäh, Mäh, Mäh!“ Ein großes Ereignis in der kfd St. Cyriakus war und ist der KarnevalsNachmittag. Im vollbesetzten Pfarrsaal führte gekonnt unsere Mitarbeiterin Irmgard Meyneken durch das Programm. Für die musikalische Begleitung sorgte zum 5. Mal die „Roland-Brüggen-Band“. Sie alleine ist schon ein Knaller, und sie brachte gleich den Saal in Schwung. Nach Begrüßung und Kaffeetrinken ging es los mit Friedchen Budweg als Rentnerin auf der Aida. Im Anschluss trat das Hippelänger BureDuett, die Geschwister Grob, ans Mikrofon. Mit Ihrem launigen Vortrag hatten Sie die Lacher auf Ihrer Seite. Weiter ging es mit den Hippelänger Nonnen. Ihre musikalische Show, die professionell vorgetragen wurde, versetzte uns in Erstaunen. Danach folgte unser 36 Psychiater Herbert Sültenfuss. In seiner spitzfindigen Art erzählte er aus seiner Praxis. Es war der krönende Abschluss eines gelungenen Nachmittags. Bevor es aber nach Hause ging, sorgte unsere Musik nochmal, wie auch zwischen den einzelnen Beiträgen, dafür, dass ordentlich das Tanzbein geschwungen wurde, und kaum einer blieb sitzen. Beim Finale wurden im Kreis nochmal kölsche Lieder gesungen. Allen bewährten und bekannten Mitwirkenden, sowie allen die uns geholfen haben ein herzliches Dankeschön, und wir freuen uns auf nächstes Jahr. Ihr kfd-Team St. Cyriakus Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Roma in Albanien Bis vor gut 20 Jahren sorgte unter dem ansonsten schlimmen, grausamen und menschenverachtenden Regime des Kommunismus der Staat in Albanien für möglichst gleiche Lebensverhältnisse der Bevölkerung. Zu dieser Zeit waren auch die Roma einigermaßen integriert und mit Arbeit und Wohnungen versorgt. Nach der Wende ca. 1991 wurden die Roma, die besonders in den Balkanländern große Bevölkerungsgruppen bilden, wieder an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Sie leben jetzt in Slums, oft unter erbärmlichsten Verhältnissen. Von Anfang an haben es sich die Albanischen Malteser zur Aufgabe gemacht, diese Minderheit zu unterstützen, besonders im Bereich der Gesundheitsversorgung und der Kindererziehung. Seit ungefähr einem Jahr sind sie Mitglied in der Organisation „PAIRS“ (Programs for the Active Integration / Inclusion of the Roma in South-East Europe = Programme zur Integration und Inklusion der Roma in Südosteuropa). Dort treffen sich politische und Nichtregierungs-Organisationen zum Erfahrungsaustausch und Entwickeln von Programmen zur Einbindung der Roma in die Gesellschaft. Aufgrund ihrer langen Kontakte mit den Roma und guten Beziehungen zu den Behörden sind die Malteser zurzeit dabei, besonders mit dem Arbeitsministerium Programme zur Eingliederung der Roma in das Berufsleben zu entwickeln. Reguläre Arbeit ist auch dort einer der wichtigsten Aspekte der Integration. Auch dieses Engagement zugunsten der Randgruppen ist gleichzeitig eine wichtige gesellschaftliche Arbeit im Sinne von „Hilfe für Albanien“ und verdient unsere Unterstützung. Hermann Mackenstein TERMINE: Sonntag, 21.06.2015, 10.00 Uhr: Messe für Albanien Sonntag, 22.11.2015, 18.00 Uhr: Benefizkonzert des Jazzchors der Musikschule Neuss Spendenkonto: Kath. Pfarrgemeinde St. Cyriakus, Albanienhilfe, IBAN: DE83 3055 0000 0080 1915 54 Sparkasse Neuss · BIC: WELADEDNXXX Noch neugierig? www.malteser.al (engl./alb.) www.albanien.ch (der Albanische Malteser Hilfsdienst) (Allgemeines über Albanien) 37 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. CYRIAKUS Grimlinghausen Geborgen in Gottes Hand Kommunionkurs 2015 Die Hände bestimmen ganz wesentlich unser Leben. Die Hand ist Werkzeug, Sinnesorgan und Symbol zu gleich. Die Geschichte der Menschheit wäre nicht denkbar ohne die Fähigkeiten unserer Hände: Hände lassen uns „handeln“, eine „Hand – lung“ vollziehen, ein „Hand – werk“ verrichten. Mit unserem diesjährigen Thema drücken wir in alter biblischer Tradition die Beziehung zwischen Gott und den Menschen aus. Der Prophet Jesaja schreibt: „Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. ... Ich habe deinen Namen in meine Hand eingeschrieben....“ (Jes 42, 6 f) Wir gratulieren unseren diesjährigen Kommunionkindern Die Kommunionkinder haben sich mit ihren Katecheten mit diesem Thema vertraut gemacht. Am Tag ihrer Erstkommunion, dem 26. April, öffnen sie ihre Hand, um Christus selbst in dem kleinen Stück Brot in sich aufzunehmen. Dies gilt es als Gemeinde zu feiern und zu begleiten. An dieser Stelle an alle Väter, die das Symbol gebaut haben, ein herzliches Dankeschön! Gruppe Frau Machau und Sr. Veronika Dominik Machau Zoe Eckert Samira Horvath Jonas Fischer Düring Darian Ohne die großartige Arbeit der Katecheten ist ein solcher Kurs nicht denkbar. Ihnen gebührt mein ganzer Respekt und aufrichtiger Dank. Wir gratulieren allen Familien unserer Kommunionkinder und wünschen ihnen, dass die Erfahrungen, die sie in unserer Gemeinde gemacht haben, sie dazu veranlassen, im Gemeindeleben weiter mitzumachen. Gruppe Frau Erning: Leonard Erning David Alertz Lea Gerads Hannah Giesa Jonas Grundmann 38 Gruppe Frau Markgraf und Frau Odermatt Len Dobler Klara Markgraf Neven Odermatt Charise Saß Noa Sol Tilmann Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Gruppe Frau Erdweg und Frau Kühne: Finn John Paula Meier-Lamers NN Sophia Impedovo Moritz Döring Tizian Moll Gruppe Frau Spies und Herr Hachenberg Clara Döring Madeleine Macherey Henning Halfmann Oliver Sedziak Lea Koziolek Bild: Dirk Markgraf Sie werden am Sonntag, dem 26. April, das Sakrament der Erstkommunion empfangen. 39 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. CYRIAKUS Grimlinghausen Vorstellung der 7 Trapezfenster der St. Cyriakuskirche – Eine Artikelreihe von Karl Kuhl Papst Leo XIII. (1810-1903), Papst von 1878-1903. Er war ein ausgesprochen politischer Papst; man kann ihn als den ersten Enzyklikenpapst bezeichnen, er verfasste 86 dieser päpstlichen Rundschreiben. Sein Ziel war es, die Kirche aus ihrer selbst gewählten Isolierung gegenüber den neuzeitlichen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen herauszuführen, aber er vertrat auch die Macht der Kirche, indem er für einen neu zu gründenden Kirchenstaat eintrat (1870). Wegen seiner Anteilnahme an sozialen Fragen wurde er auch mit dem Attribut „Arbeiterpapst“ bekannt. Er verfasste 1981 die erste explizite Sozialenzyklika der rk. Kirche und wertete damit die katholische Soziallehre auf; diese berühmte Schrift „Rerum Novarum“ (Über den Zustand der arbeitenden Klasse in der Industriegesellschaft) beschäftigt sich mit der Lehre von der menschlichen Person und deren Rechten, von der Ordnung der Wirtschaft, von der Koalitionsfreiheit der Arbeiter und der sozialen Verpflichtung des Staates. Thema in der Enzyklika ist die Not der Arbeiter, und sie sieht als Ursache das Denken und Handeln im Geiste eines ungezügelten Wirtschaftsliberalismus, wendet sich aber auch gleichzeitig gegen die vom Marxismus propagierten Lösungen der sozialen Frage, besonders gegen den Klassenkampf. Gefordert wird eine sich an den Prinzipien der Solidarität orientierende staatliche Sozialpolitik. Privateigentum wird 40 bejaht, das Recht der Arbeiter befürwortet, sich zur Durchsetzung ihrer Interessen zu organisieren. In der Auseinandersetzung mit dem Deutschen Reich und der Dominanz des Reichskanzlers von Bismarck führte der Streit um die Vormacht des Staates oder der kath. Kirche zum Kulturkampf, der 1878 begann und erst 1887 endete, als beide Seiten – das Deutsche Reich und der Papst - sich weitgehend über die Rechte der beiden Institutionen einigten. Man sagte damals: Der Kulturkampf bedeutete am Ende einen Verteidigungssieg der Kirche. Leo XIII. erklärte: der Kampf, welcher die Kirche schädigte und dem Staat nicht nützte, sei beendet. Nebenbei, der Papst verlieh einem Vin Mariani eine Goldmedaille und ließ sich auf einem Werbebild für das Getränk abbilden. Er war der erste Papst, dessen Stimme aufgenommen wurde, im Jahre 1903, und der mit einer Kamera gefilmt wurde. Beide Dokumente sind erhalten. Quellen: Schmid: Fragen an die Geschichte, Band 3, Berlin 1981 B. Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte, Band 3, Stuttgart 1960 H. Prokasky: Das Zeitalter der Industrialisierung, Paderborn 1988 R. Marx: Christ sein heißt politisch sein, Freiburg 2011 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Karneval „Helau“ Am 3. Februar besuchten wir mit einer großen Bewohnergruppe die Seniorenkarnevalssitzung der Stadt Neuss in der Stadthalle. Es erwartete uns ein umfangreiches, buntes Programm mit Karnevalsgrößen wie Guido Cantz und Bernd Stelter. Unsere Bewohner genossen die tolle Stimmung, das Schunkeln und Singen. Nach einem langen Nachmittag kamen wir zufrieden und gut gelaunt zurück und waren auf die kommenden närrischen Tage eingestimmt. Bei uns im Haus starteten wir am 10. Februar mit unserem Karnevalsprogramm. Zu unserer Sitzung kamen zahlreiche Gäste. Nachdem der Prinz Rolf I. aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, vertrat ihn Prinzessin Novesia Jutta I. mit großem Einsatz. Anschließend erfreute uns das Kinderprinzenpaar der Blauen Fünkchen mit seinem Gefolge. Auch in diesem Jahr konnten sich drei Bewohnerinnen und eine Mitarbeiterin über Orden der Prinzenpaare freuen. Die Tanzgruppe der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß-Gelb beeindruckte mit flotten Tänzen. Besonders der Auftritt von TSV-Norf bleibt uns mit seinen akrobatischen Elementen noch lange in guter Erinnerung. Es gehört schon zur Tradition, dass die Tanzgruppe unserer Pflegerin aus dem Nachtdienst, Brunhilde Vollmer, jedes Jahr mit ihren „Corneli-Girls and Boys“ bei uns auftritt. Auch sie mussten wie viele andere, eine Zugabe geben. Der karnevalistische Nachmittag wurde von den „Düsseltaler Musikanten“ musikalisch gestaltet. Die Karnevalsstimmung fand an Altweiber ihren Höhepunkt. Der Startschuss fiel morgens mit dem Karnevalsumzug der Pestalozzi-Grundschule. Zahlreichen Bewohnern bereitete es große Freude, die schön kostümierte Kinderschar mit Kamelle und anderen Süßigkeiten zu belohnen. Ab 11:11 Uhr begann die Party im bunt geschmückten Speisesaal. Bei ausgelassener Stimmung wagten viele ein Tänzchen, schunkelten oder sangen mit. Die Pfarrgemeindereferentin Frau Rita Justenhoven- 41 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. CYRIAKUS Grimlinghausen Ockermann begeisterte alle mit ihren Büttenreden als „Tant` Traut“ und als „armes kleines Kind“. Als krönender Abschluss des Tages trat die Seniorentanzgruppe des TSG Quirinus e. V. auf. Viele Senioren und Mitarbeiter nahmen die Einladung zum Mittanzen gerne an, und besonders bei den „Party-Tänzen“ hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Am Rosenmontag besuchten einige Bewohner und Mitarbeiter den Karnevalsumzug in Holzheim. Bei schönstem Sonnenwetter schunkelten sie mit anderen Jecken gemeinsam am Straßenrand und kamen schwer mit Süßigkeiten beladen nach Hause. Stadtranderholung In diesem Jahr bieten wir unseren Bewohnern wieder eine „Stadtranderholung“ im City-Hostel in Köln-Riehl an. Hier erhalten die Senioren die Möglichkeit einmal fünf Tage „Urlaub vom Alltag“ zu machen. Wir fahren mit einer Bewohnergruppe jeden Tag morgens nach Köln und verbringen dort in ansprechenden Räumlichkeiten und schöner Außenanlage gemeinsam den Tag. Die Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung sind vielfältig: man unternimmt Spaziergänge zum Rhein, besucht nahegelegene Biergärten, macht Spiele und Sitzgymnastik und vieles andere mehr. An zwei Tagen ist ein längerer Ausflug geplant z. B. in den Zoo, die Flora oder ein interessantes Museum. Jeden Abend kehren wir nach einem schönen und ereignisreichen Tag wieder in das St. Josefs-Altenheim zurück. 42 Das hauseigene „Café Hippelang“ ist für Sie jeden Samstag, Sonntag, Dienstag und Donnerstag von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Wir möchten Sie zu unseremSommerfest am Mittwoch, dem 17. Juni 2015 ab 15:00 Uhr einladen. Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements Seit vielen Jahren unterstützen ehrenamtliche Helfer unsere Mitarbeiter. Sie engagieren sich z.B. im hauseigenen „Café Hippelang“ oder bieten einen „Vorlesekreis“ an. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei allen ehrenamtlich Tätigen für Ihre Unterstützung bedanken. Vielleicht haben auch Sie Interesse, einen Teil Ihrer Zeit einem alten Menschen zu widmen? Die Aufgabengebiete sind vielfältig: Sie können einen Bewohner regelmäßig besuchen oder uns bei Ausflügen unterstützen. Auch im hauswirtschaftlichen Bereich freuen wir uns über ihr Engagement z. B. im Speisesaal oder in der Wäscherei. Denkbar wäre auch die regelmäßige Betreuung einer kleinen Gruppe Bewohner. Man könnte in gemütlicher Runde Handarbeiten, Zeitung lesen oder Karten spielen. Vielleicht haben Sie noch andere Ideen um den Alltag unserer Bewohner zu bereichern. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Es findet sich bestimmt eine Aufgabe, die Ihnen Freude macht. Unser ehrenamtlicher Betreuerkreis würde Sie herzlich aufnehmen. Wenn sie Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit haben, wenden Sie sich bitte an Frau Clingen Tel: 02131-38050 Freiwilligendienste (FSJ und BFD) Sie haben gern mit älteren Menschen zu tun? Sie wollen eine Wartezeit überbrücken? Sie wollen sich beruflich orientieren oder einen Neustart wagen? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Nutzen Sie die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes in unserer Einrichtung. Helfen Sie mit ein Miteinander der Generationen zu fördern. Das St. Josefs Altenheim bietet Ihnen Freiwilligenplätze in den Bereichen Pflege und Betreuung, Sozialer Dienst, Hauswirtschaft und Haustechnik an. Ein Einsatz beträgt mindestens 6 Monate und höchstens 18 Monate. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundesfreiwilligendienst.de www.fsj-koeln.de oder rufen Sie und einfach an Frau Iris Ribbeck Tel. 02131-38050 , n n a M h mal c a m den d n u M uf! a Im Chor! Montags, 20.00 - 21.30 Uhr im Pfarrsaal Wir freuen uns auf Sie! 43 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. CYRIAKUS Grimlinghausen Wir, die Messdiener von St. Cyriakus, haben auch in diesem Jahr wieder viele tolle Aktionen vorbreitet. Die Aktionen sind z. B. das alljährliche Sommerlager, dieses Jahr geht es nach Österreich, der Überraschungsausflug oder das Klappern am Karfreitag zu den Mittagszeiten (12 und 15 Uhr). Zu manchen dieser Aktionen laden wir Sie herzlich ein! Sie können zu unserem Johannisfeuer kommen, beim Sponsored Trash unterstützen oder bei der Ostersammlung uns die Türen öffnen (alle Termine entnehmen Sie bitte, unter Vorbehalt, der Tabelle). Wir hoffen, dass wir für einige Sachen begeistern konnten und wünschen ihnen Frohe Ostern! 29. März Ostersammlung 3. April Karfreitag: Klappern (11.45 und 14.45 Uhr) 6. Mai Lagervortreffen 14. Mai Überraschungsausflug 17. Mai Sponsord Trash (10.00 Uhr) 4. Juni Fronleichnam 5. Juni Johannisfeuer (17.00 Uhr) 26. August Lagernachtreffen vom 5. Oktober bis 10. Oktober: Mini-Power-Woche 44 15.04. 20.05. 17.06. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Wichtige Kontaktdaten in St. Cyriakus Seelsorgerin Gemeindereferentin R. Justenhoven-Ockermann · Rheinuferstraße 76 Telefon (02131) 3 33 79 · E-Mail: [email protected] Pfarrbüro St. Cyriakus – Frau Oerding Rheinuferstraße 76 · Telefon (02131) 737979 · Fax 737989 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montags, Mittwochs und Donnerstags von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr Dienstags von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr Ortsausschuss St. Cyriakus 1. Vorsitzende: Dörte Erdweg · Derikumer Weg 7 · Telefon 3 57 11 Für St. Cyriakus im Pfarrgemeinderat Loni Neitzel – Tel. 37742 · Michael Kleinheider – Tel. 930989 · Corinna Block Kirchenvorstand Geschäftsführender Vorsitzender: Gerd Johannsen Deutzer Straße 54 · Telefon 3 01 44 St.-Josefs-Altenheim Cyriakusstraße 62 · Telefon 3 80 50 · Leitung: Monika Langer Kirchenchor Beate Langer (1. Vorsitzende Kirchenchor) · Norfer Straße Tel. 93 03 76 Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Irmgard Hauß · An der Eiche 6 · Telefon 37297 Seniorentreff Elfriede Stupp · Bonner Str. 60 · Telefon 30651 Ministrantinnen und Ministranten Jonas Schneider · Telefon 35279 Elisabeth Ockermann · Telefon 33379 Patchworkgruppe Uschi Quos · Pützstraße 8 · Telefon 3 57 85 Hilfe für Albanien Dr. Hermann Mackenstein · An der Eiche 1 · Telefon 35170 Spielgruppen Gaby Kühne · von-Kempis-Straße 7 · Telefon 3 58 10 45 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. KONRAD Gnadental FC - St. Konrad Na, wissen Sie noch wer wir sind??? Richtig, wir sind die netten und lustigen Frauen, die beim Pfarrfest die von Ihnen gespendeten Bücher verkaufen. Wir können aber noch mehr… Wir treffen uns alle 6 bis 8 Wochen und tun Dinge, die Frauen gut können wie Quatschen, Lachen, Filme gucken und Dinge, die wir weniger gut können, die daher neu gelernt werden: Nähen, Kochen, Backen – und das zusammen am Besten alles gleichzeitig. Was unter dem Motto „Frau von heute lernt Dinge von gestern für morgen“ startete, hat sich dahin gehend geändert, dass das Miteinander mehr im Fokus steht, der Austausch untereinander. Gerne wird nebenbei noch gebacken, gebastelt oder genäht, aber einfach mal „FRAU“ sein ist in der heutigen Zeit, wo wir uns gerne in Dingen verlieren, ganz wichtig. Wir freuen uns auch weiterhin auf Zuwachs. Die EINZIGE Bedingung ist, SIE sind weiblich und zwischen 25 und … Vielleicht die beste Freundin, Schwester oder Mutter ansprechen und zu einem Treffen von uns kommen. Einfach ´ne Email an die oben genannte Adresse schreiben und Sie werden im Verteiler mit aufgenommen. Wir freuen uns auf Sie Monika Jäkel, Wiebke Meier und Alexandra Fausten [email protected] 46 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Pfarrkalender St. Konrad In unserer Pfarrkirche empfingen das heilige Sakrament der Taufe: Max Stürmann Teresa Blando Marlon Alvarez Schmidt Aus unserer Pfarrgemeinde sind verstorben: 09.11.2014 20.11.2014 23.11.2014 25.11.2014 03.12.2014 05.12.2014 10.12.2014 08.12.2014 Christine Monning Gertrud Girbig Leo Fliesgen Anneliese Astarita Ingeborg Grunwald Cilli Nitschmann Hermann Riedel Ilse Schemionek 06.01.2015 14.01.2015 15.01.2015 19.01.2015 21.01.2015 22.01.2015 26.01.2015 02.02.2015 07.02.2015 17.02.2015 18.02.2015 19.02.2015 21.02.2015 Margot Jansen Günter Maassen Anna Nehring Sarah Roß Robert Wienands Karl Ackermann Hans-Josef Höltgens Leo Zajons Hans-Josef Schmitz Karl-Heinz Solder Margarete Kaiser Lore Janek Ursula Geier Helmut Engels Friedhelm Roßkothen Hinweis: Personen, die nicht möchten, dass ihre Daten veröffentlicht werden, melden sich diesbezüglich bitte im Pfarrbüro (Telefon: 02131-150105). Wir machen aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass alle, die eine Datensperre für sich erbeten haben, aus computer- und datentechnischen Gründen nicht mehr im Verteiler der Pfarrgemeinde erscheinen können! Dies bedeutet, dass sie nicht mehr direkt angeschrieben werden und so z. B. auch keine Einladungen zu Veranstaltungen etc. erhalten! Bitte haben Sie hierfür Verständnis! 47 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. KONRAD Gnadental Der Leute-Priester „Ich wollte immer ein Priester für die Menschen sein, ein „Leute-Priester“, sagt Heribert Heuser, Pfarrer im Ruhestand, geboren 1939, seit 10 Jahren im „Un-Ruhestand“ in Brauweiler lebend. Am 11. Februar 2015 werden es 50 Jahre her sein, dass Heribert Heuser im Kölner Dom vom damals schon fast erblindeten Kölner Erzbischof, Josef Kardinal Frings, zum Priester geweiht wurde. 27 Priester wurden im Februar1965 geweiht, die, soweit möglich, all die Jahre engen Kontakt gehalten haben und sowohl berufliche Perspektiven und Zielsetzungen entwickelt als auch private Freundschaften gepflegt haben. Wie kommt ein Junge, der in einem katholisch wie evangelisch geprägten Umfeld lebt, in dessen Schulklasse Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet werden und dem der Chemielehrer des naturwissenschaftlichen Gymnasiums eine Karriere bei Bayer Leverkusen voraussagte, dazu, Theologie zu studieren? Der Vater stirbt 1945 als Soldat im Krieg. Die Mutter, eine intelligente und fromme Frau, steht mit den drei Söhnen alleine da. Sie ermöglicht allen Kindern den Besuch des Gymnasiums, obwohl Schulgeld vom knappen Einkommen zu zahlen ist. Heribert, der Älteste, organisiert den Haushalt, wenn die Mutter in aller Frühe zur Arbeit aufbricht. „Für meine Mutter ist meine mögliche Berufswahl nie ein Thema gewesen. Sie hat mich in keinerlei Richtung beeinflusst, sondern mir einfach vertraut, dass ich den für mich richtigen Beruf wählen würde. Es hat sich dann auch durch mein ganzes Leben gezogen, dass ich mich nicht in eine Richtung drängen lassen oder auf der Welle, die gerade in ist, mitschwimmen will“, sagt Heuser. „So bin ich auch nicht zum Studium nach Rom gegangen, obwohl das die Ausbildungsleitung 48 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 gerne gesehen hätte. Ich wollte kein „akademischer oder KarriereTheologe“ werden.“ Nach der Priesterweihe wird Heuser nach St. Konrad in Neuss - Gnadental geschickt. Seine Mutter verstirbt überraschend noch bevor sie die ihr zugedachte Stelle als Haushälterin des Kaplans antreten kann. Eine verwitwete Tante springt ein. Sie wird den Haushalt Heusers sein ganzes aktives Priesterleben lang betreuen und verbringt heute im Alter von 103 Jahren noch regelmäßig Ferien bei ihm. In St. Konrad bleibt Heuser letztendlich für 12 Jahre, baut dort die Jugendarbeit auf und wird nebenher zusätzlich Stadtjugendseelsorger. Er sieht, wie stark die Pfarrer in Verwaltungs- und Leitungsaufgaben eingebunden sind und entwickelt deshalb mit gleichgesinnten Kollegen Konzepte, wie durch Vernetzungen der Priester über Gemeindegrenzen hinaus Arbeitsabläufe effizienter und pastorale Zielsetzungen klarer ausgearbeitet werden können. Laien im Pastoralen Dienst werden zu einer Zeit, wo der Priestermangel noch nicht in aller Munde ist, in dieses Konzept verstärkt eingebunden. Die Kollegen werden schließlich im Dekanat Köln Deutz eingesetzt, Heribert Heuser wird 1977 bis 1991 Pfarrer in St. Elisabeth Höhenberg. Das Team der benachbarten Seelsorger arbeitet hervorragend zusammen, das Konzept funktioniert. 1991 geht Heuser gemeinsam mit einem der Kollegen und einem Gemeindereferenten nach Remscheid, wieder in benachbarte Pfarreien. Er wird Pfarrer in St. Suitbertus, schafft es erneut, das Gemeindeleben zu aktivieren und die Gemeindemitglieder zur Mitarbeit zu motivieren – immer in Kooperation mit Seelsorgern der Nachbarpfarreien. Es macht ihm eben Spaß, Seelsorger zu sein: „Die zentralen Themen meines Lebens sind: Jesus und Kooperation.“ Zu seinem 65ten Geburtstag reicht Heuser den Antrag auf Pensionierung ein. Ein „Leute-Priester“ geht in den Ruhestand, sicherlich auch aus Enttäuschung über in der Führungsebene des Erzbistums herrschende Einstellungen. Er folgt einer sinnvollen Richtlinie des Erzbistums, indem er seine Pfarrgemeinde verlässt und nicht vor Ort wohnen bleibt (im Gegensatz zu Kardinal Meisner, der in Dom-Nähe wohnen bleibt. Anm. d. Redaktion). Heuser zieht nach Brauweiler. „Man braucht die Beziehung zu Familie und Freunden, damit man nicht vereinsamt“, sagt er und fügt hinzu: „Diese zehn Jahre seit meiner Pensionierung sind die unbeschwertesten, ja glücklichsten Jahre meines Priesterlebens. Ich kann für Menschen da sein, muss aber nicht mehr die Verantwortung und Zwänge eines leitenden Pfarrers tragen.“ von Ingrid Tönnessen Quelle: Pfarrbrief Advent 2014 (GKZ 223-470/471/474), Katholische Pfarreiengemeinschaft Brauweiler – Geyen – Sinthern 49 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. KONRAD Gnadental Nachruf auf Werner Höyng Am 28. Juli 2014 wurde unser lieber und hochverehrter Diakon Werner Höyng zu Gott in die Unendlichkeit des ewigen Lebens abberufen. Um sein umfassendes Wirken in unserer Pfarre zu würdigen, folgt hier eine Beschreibung seines Lebens. Werner Höyng wurde am 3. Juni 1930 als ältester von vier Brüdern in Bocholt/Westfalen geboren. Sein Vater fiel in den letzten Kriegsmonaten, daher musste er als 15jähriger bereits die Aufgaben von Erwachsenen übernehmen. Bereits 1945 begann er eine Drogistenlehre, machte seine Prüfung und blieb bis 1951 in seinem Lehrbetrieb. 1953 wechselte er zur Firma Pörtzgen auf der Neusser Furth, blieb aber wohnhaft in Krefeld-Hüls, wohin er inzwischen gezogen war. Er blieb bei der Firma Pörtzgen bis zu seiner Diakonweihe im Jahre 1984. In Hüls war Werner Höyng bereits in der Jugendarbeit der dortigen Pfarre tätig. In dieser Zeit wohnte er mit zwei anderen jungen Männern bei einem Kaplan. Die drei verband eine tiefe und aktive Freundschaft, die mit vielen gemeinsamen Unternehmungen bis zu seinem Tod hielt. Am 25.4.1957 heiratete er seine Frau Klara, ihnen wurden drei Söhne geschenkt. Die Familie wurde sehr erschüttert durch den plötzlichen Tod von Sohn Rochus, der bei einem Traktorunfall ums Leben kam. Seit seinen ersten Jahren in Neuss-Gnadental hatte Werner Höyng Freude an der Mitgestaltung von Gottesdiensten. Er begann als Vorbeter zusammen mit Hans Fortkamp, es folgten die Vorbereitung zum Kommunionhelfer sowie Predigten in Kindermessen. Auch zu jener Zeit gab 50 es bereits Flüchtlingsprobleme. In seiner kontaktfreudigen Art besuchte er die Unterkünfte auf dem Berghäuschensweg, wo russlanddeutsche Flüchtlinge untergebracht waren. Dort organisierte er unter anderem Liederabende mit sangesfreudigen Bewohnern. Bei einem Brand im Lager der Roma auf dem Gnadentaler Kirmesplatz war er sofort helfend zur Stelle. 1959 wurde die DJK Gnadental gegründet. In diesem Verein war er als Übungsleiter tätig und betreute Kinder und Jugendliche beim Fussball. In den Jahren von 1970 bis 1995 war er zunächst als Stellvertreter, dann als hauptamtlicher Schiedsmann ernannt worden, ein Amt, in dem er seine positiven Eigenschaften zum Wohle der Beteiligten einsetzen konnte. Im Jahr 1981 entschloss er sich Diakon zu werden. Drei Jahre lang musste er Seminare besuchen, die außerhalb seiner normalen Arbeitszeit wöchentlich an drei Abenden sowie Samstags stattfanden. Werner Höyng wurde am 17.03.1984 im Kölner Dom zum Diakon geweiht. Durch eine glückliche Fügung wurde er anschließend von Köln als Nachfolger des ausscheidenden Diakons in St. Konrad eingesetzt. Das war für unsere Pfarre ein einmaliger Glücksfall. Seine freundliche Art, seine große Kontaktfreudigkeit, seine Begabung Leute anzuspre- Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 chen, alles dies führte dazu, dass er in den langen Jahren seiner Tätigkeit zu einem Menschen wurde, der in der ganzen Pfarre bekannt war und Gutes bewirkte. Man musste bei ihm nicht fürchten, dass Bitten abgeschlagen wurden. Groß war seine Bereitschaft, kranke und hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen. Oft sah er, wo Hilfe nötig war, sprang sofort ein und veranlasste Verbesserungen. Dinge zurückführte: an erster und wichtigster Stelle steht die uneingeschränkte Liebe zu Gott, die durch eine bedingungslose Nächstenliebe erst ihre wahre Bedeutung erhält. Und so soll das Leben und Wirken von Werner Höyng immer ein Beispiel sein, wie sich diese göttlichen Dinge im täglichen Leben verankern lassen. Günther Heinemann Mit dem Älterwerden begann ein neuer Lebensabschnitt mit neuen Tätigkeiten. Werner Höyng, und manch anderer, verfügten auf einmal über recht viel Zeit, die Lebensenergie war noch groß. Und so entstanden die Wandertage der jungen Senioren von St. Konrad. Zu Beginn stand allen nur der Sinn nach Wanderungen. Es dauerte aber nicht lange, dann kamen Besuche von berühmten Kunststätten hinzu - anfangs ein wenig, später immer mehr. Köln, Düsseldorf, Aachen, Bonn und die nähere Umgebung von Neuss wurden erkundet, mehrtägige Wallfahrten zu berühmten Wallfahrtsorten entstanden. An erster Stelle standen immer die Kirchen. Wir lernten sehr viel über deren Bedeutung für die Menschen, die ihren christlichen Glauben weiter vertiefen wollten, und begeisterten uns für die Kraft der gestalteten Bauwerke. Hinzu kamen Besuche von Museen, Stadtlandschaften, von Konzerten und Theateraufführungen in der näheren und weiteren Umgebung. Jeder dieser Tage war ein Geschenk Gottes, mitgestaltet von Werner Höyng mit seiner großen Phantasie und der Fähigkeit immer wieder Neues zu entdecken. Alles, was Werner Höyng getan hat, tat er aus seinem großen Glauben und seiner Zuversicht auf Gott. Wir lernten sehr schnell von ihm, dass er die Kernpunkte unseres Verhaltens im Glauben immer wieder auf zwei 51 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. KONRAD Gnadental Kirchenvorstandswahlen am 14./15. November 2015 Vor nun knapp zweieinhalb Jahren bin ich in den Kirchenvorstand (KV) gewählt worden. Ich hatte vorher wenig Vorstellungen mit was sich der KV beschäftigt: Vor allem mit den Finanzen der Gemeinde und mit dem Kindergarten waren so meine Vorstellungen. Jetzt nach mehr als 14 Sitzungen (etwa sieben pro Jahr) weiß ich es etwas genauer. Neben den laufenden Verwaltungsangelegenheiten zu den Immobilien der Gemeinde (neben den Gebäuden rund um die St. KonradKirche, gibt es noch das ehemalige Organistenhaus auf dem Fliederweg und den ehemaligen Kindergarten am Abteiweg) wurde auch über diverse Einbrüche und die daraus resultierenden Sicherungsmaßnahmen beraten. Zwei Mitglieder des KV sind schwerpunktmäßig für die pädagogisch inhaltliche Begleitung der Arbeit in der Kindertagesstätte beauftragt und berichten regelmäßig in unseren Sitzungen. Hierzu gehört auch die Personalsituation in der Kindertagesstätte (in enger Kooperation mit dem Kirchengemeindeverband). Der KV hat sich aber auch um Auswahl und Beschaffung der neuen Sitz- und Kniepolster für die Kirchenbänke sowie aktuell um neue Teppiche für den Altarraum gekümmert. Themen waren auch die Einrichtung des auch für St.Konrad zuständigen Pastoralbüros in St. Cyriakus, die Neustrukturierung des Pfarrarchivs, Regeln für die Pfarrsaalvermietung, sowie der Wechsel des Stromversorgers zu „Naturstrom“ (siehe auch Bericht im Osterpfarr- 52 brief 2014). Ein fester Tagesordnungspunkt ist auch die Beratung über Vorschläge des Ortsausschusses. Ein Mitglied dieses Gremiums ist beratendes Mitglied im Kirchenvorstand. Ein besonderer Schwerpunkt der Beratungen im KV betraf aber das Bauvorhaben des Gemeindezentrums und der Kindertagesstätte. Neues Pfarrzentrum? Da war doch was! Richtig, vor nun mehr zweieinhalb Jahren im Herbst 2012 wurden den interessierten Gemeindemitgliedern im Pfarrsaal die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes zum geplanten neuen Pfarrzentrum (u.a. mit Kindergarten, Pfarrsaal und Jugendräumen) vorgestellt. Norbert Reuber, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, schildert was seit dem passiert ist: „Im Anschluss an den Architektenwettbewerb war die Aufgabe des Kirchenvorstandes, einen Architekten für das neue Pfarrzentrum mit Kindertagesstätte zu finden. Nach längeren Überlegungen innerhalb des Kirchenvorstandes und mit dem Erzbischöflichen Generalvikariat fiel die Wahl auf den Wettbewerbssieger Prof. Paul Böhm, dem Sohn des Erbauers der St. Konrad Kirche. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Daraufhin wurden vom Büro Böhm verschiedene Entwürfe basierend auf den Anforderungen und Wünschen der Gemeinde und den Vorgaben des Erzbischöflichen Generalvikariats vorgelegt. Hierüber erfolgte eine intensive Diskussion innerhalb des Kirchenvorstandes und mit diesen beiden beteiligten Stellen. Am Ende dieses Prozesses steht nun ein Entwurf, der so viele Wünsche und Vorstellungen der Gemeinde wie möglich enthält, aber von dem wir gleichzeitig hoffen, dass er die Zustimmung der Genehmigungsbehörde im Erzbischöflichen Generalvikariat erhält. Diese Entscheidung soll im Frühjahr erfolgen. Nach erfolgter Zustimmung zu diesem Entwurf, plant der Kirchenvorstand eine erste Präsentation der Baupläne in der Gemeinde. Mindestens das Jahr 2015 wird mit der umfangreichen Genehmigungsplanung bei städtischen Behörden, dem Landesjugendamt und anderen zu beteiligenden Institutionen ausgefüllt sein. Sollte alles wie geplant ablaufen, hoffen wir im Jahr 2016 erste Bautätigkeit zu erleben.“ Wir gratulieren den Kommunionkindern von St. Konrad Gruppe Frau Maria Bönsch Christin Demutat Luis Falkowski Lara Gargees Annika Garnebode Mia Mimm Lucas Olympiadis Gruppe Frau Marion Maasch Gruppe Frau Melanie Merx Jan Ittermann Jens Krieger Adrian Lohmann Ramon Winterkamp Samuel Wolters Gruppe Frau Astrid Sellschopp Samira D´Aries Maima Prosch Anna Rombach Philipp Rombach Juri Schöning Nun sind die Gemeindemitglieder wieder aufgerufen am 14./15. November dieses Jahres neue Mitglieder in den Kirchenvorstand zu wählen. Gesucht werden aber auch interessierte Männer und Frauen die sich für dieses interessante wichtige Ehrenamt zur Verfügung stellen. Phil Bloschack Rebekka Bloschack Miguel Dost Lilli Esser Valerian Leiendecker Gerne geben Norbert Reuber und auch der Autor dieses Beitrages bei möglichem Interesse zur Kandidatur weitere Auskünfte. Norbert Reuber: Tel.: 120236 · E-Mail: [email protected] Marius Stark: Tel.: 1102339 E-Mail: [email protected]. Sie werden am Sonntag, dem 3. Mai, das Sakrament der Erstkommunion empfangen. 53 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. KONRAD Gnadental Willkommen! Neue Nachbarn aus aller Welt am Berghäuschensweg ab Frühjahr 2015 „Die Kirche ist euch nahe auf der Suche nach einem würdigen Leben für euch und eure Familien.“ (Papst Franziskus – Lampedusa , 08. Juli 2013) … unser Erbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat sich die Haltung des Papstes zur Herzenssache gemacht und unterstützt die Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln in Gebet und Tat: Gelder stehen in reichem Maße bereit für alle Gemeinden, die Flüchtlinge willkommen heißen möchten. Flüchtling sein bedeutet: Leben in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache, Verlust der Heimat, erlebte Bedrohung und Verfolgung, Verlust von Arbeit, Status und Lebenswelten, Traumatisierung, Trennung oder Tod von Angehörigen. Etwa 1.300 Flüchtlinge und Asylbewerber leben zur Zeit in Neuss. 130 Menschen wohnen im Übergangswohnheim der Bergheimer Straße, ca. 20 am Berghäuschensweg und ca. 40 im Derendorfweg. Viele Familien sind bereits in Wohnungen untergebracht. In der Zentralen Erstaufnahmestelle im alten Alexiuskrankenhaus halten sich z. Zt. etwa 500 Flüchtlinge für Tage bis Wochen auf, bevor sie in ganz Deutschland nach dem „Königsteiner Schlüssel“, der sich vor allem an der Bevölkerungsdichte der Länder orientiert, „verteilt“ werden. Diese Erstaufnahmestelle wird als Landeseinrichtung vom Land NRW finanziert. Die Situation in Neuss: Das neue Übergangswohnheim, bestehend aus mehreren Wohneinheiten am Berghäuschensweg, ist geschaffen für max. 100 Personen. Der für Frühjahr geplante Einzug verzögert sich zur Zeit durch die hohen Aufnahmezahlen der Erstaufnahmestelle im Alexius. Jedoch… Weltweit sind heute 51 Milllionen Menschen auf der Flucht. Im Jahre 2014 haben 203.000 Flüchtlinge in Deutschland einen Asylantrag gestellt, davon erhielten 25% ein dauerhaftes Bleiberecht. Das Land NRW hat ca. 40.000 Flüchtlinge aufgenommen, von denen ebenfalls etwa 75% eine Ablehnung erfahren. …wenn die ersten Flüchtlinge unsere Nachbarn werden… sollten wir ökumenisch eine Willkommenskultur leben und uns fragen: Was möchte und kann ich geben, und was möchte/was braucht mein Gegenüber? 54 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Etwa: Schulunterstützende Maßnahmen? Hilfe beim Lernen der deutschen Sprache? Begleitung bei Behördengängen? Management von Kleidungs- und Sachspenden bei Haushaltsartikeln und Hausrat? Oder: Sportangebote für Männer und Jugendliche, gemeinsam Kochen, Backen, Nähen mit Frauen, Spielen und Basteln mit Kindern oder Gärtnern und Außengeländegestaltung mit der ganzen Familie, gemeinsam Messen und Pfarrfest feiern … Ich bin sicher, wir werden uns finden, wenn es soweit ist und schenken und beschenkt werden. Carla Stenmanns Für weitere Informationen: [email protected] Mensch, mach doch mit! WER? WO? WANN? WAS? FÜR WEN? Jeder, der Menschen mag In der Zentralen Unterbringung an der Nordkanalallee 1 × pro Monat mittwochs von 16 bis 17.30 Uhr Basteln, Malen, Spielen, Singen Für Kinder und Mütter aus fernen Ländern Wenn Du Dich angesprochen fühlst, dann bekommst Du es mit uns zu tun: Einer Gruppe von zur Zeit vier netten Frauen, die vor mehr als zwei Jahren die Projektgruppe „Flüchtlingsheim“ gegründet hat. Unser Ehrenamt macht Spaß, und es ist wirklich nicht viel Arbeit! Ganz überrascht waren wir über den HERMANN-STRAATEN-PREIS 2014, den wir am 14.1.2015 vom Katholikenrat im Rhein-Kreis Neuss verliehen bekamen. Unter 17 Anträgen gab es 3 Projekte, die mit je 500 EUR ausgezeichnet wurden, was ja schon viel Geld ist. Unsere Gruppe erhielt den 1.Preis mit einem Preisgeld von 1.500 EUR!!! Diese unglaubliche Summe werden wir natürlich nicht nur für Bastel- und Spielmaterial ausgeben, sondern eher nachhaltig in Lernmaterialien für Deutschkurse investieren. Das bedarf aber eingehender Überlegungen, da in der Zentralen Unterbringung bereits Deutschkurse angeboten werden. Vielleicht werden Sprachkurse noch dringender in der neuen Unterkunft für Asylsuchende am Berghäuschensweg benötigt, wo die ersten Familien voraussichtlich im Frühjahr einziehen werden. Ach, und wir haben sogar Post mit Glückwünschen aus Berlin von Hermann Gröhe, unserem Bundesminister für Gesundheit, erhalten. Wer jetzt neugierig geworden ist, der sei herzlich eingeladen bei uns mit zu wirken!!! Einfach nur anrufen bei Monika Wirtz-Sticker: 129889 55 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. KONRAD Gnadental Fair kaufen Zwei Siegel: Was ist fair? Auf den ersten Blick scheint es rundum eine Erfolgsgeschichte zu sein. Um über 1.000 Prozent ist der Umsatz von fair gehandelter Ware in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Viele Verbraucher sind bereit für Kaffee, Tee oder Schokolade mehr zu bezahlen, wenn sie damit zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen der Produzenten in Afrika, Asien oder Lateinamerika beitragen können. Es gibt „Fairtrade“-Städte (wie Neuss), -Unis und –Schulen. St. Konrad hat 2011 vom Kölner Diözesanrat den Titel „Pfairrgemeinde“ verliehen bekommen. So müssen alle GEPA-Mischprodukte (z. B. Schokolade) zwischen 40 und 100 Prozent aus fair gehandelten Zutaten bestehen, 75 Prozent der Produkte stammen aus geprüft ökologischem Anbau und sind damit „bio und fair“. GEPA gibt seinen Partnern Sicherheit mit einer Vorauszahlung, als eine Art zinsgünstigen Kredit, bevor die Ware geliefert wird. Doch es gibt auch kritische Stimmen, die die Entwicklungen hinterfragen seitdem Konsumenten selbst bei Discountern fair gehandelte Produkte erwerben können. Aus einer sozialen Bewegung sei eine typische Handelsbranche entstanden, für die allein Verkaufszahlen entscheidend seien. Laschere Regeln, ein undurchsichtiger SiegelDschungel und wenig Vorteil für die Produzenten seien die Folge. Verkaufstermine für fairgehandelte Ware im 2. Halbjahr 2015: So hat unter anderem die GEPA, Europas größter Importeur von fair gehandelten Waren, von dem auch wir für unseren Eine-Welt-Laden in St. Konrad die Waren beziehen, auf die kritischen Stimmen reagiert. Sie hat das bisher bekannte Fairtrade-Siegel (rechts) von Ihren Produkten genommen und stattdessen das „fair+“ Zeichen entwickelt das dem Verbraucher höheren Standard signalisieren soll. Verkauf der fair gehandelten Produkte auch zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros und der Bücherei. 56 Weitere Infos unter: www.fair-plus.de und www.fairtrade.de 9./10. Mai; 6./7.Juni; 12. Juli; 15./16. August; 12./13. September; 24./15. Oktober; 7./8. November; 5./6. Dezember jeweils nach den Gottesdiensten am Ausgang der Kirche Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Wichtige Kontaktdaten in St. Konrad Seelsorger Diakon M. Godde · Kölner Straße 312 Telefon (02131) 15 01 05 · E-Mail: [email protected] Pfarrbüro St. Konrad – Frau Hebing Konradstraße 33 · Telefon (02131) 150105 · Fax 132889 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montags 15.00 -17.30 Uhr, Donnerstags 9.00 -11.30 Uhr Kirchenvorstand Norbert Reuber · Tel.: 12 02 36 Bild: © TransFair e.V. / Foto: C. Nusch Litfasssäule Susanne Klar · Tel: 10 14 13 Pfarrgemeinderat Rudolf Salz · Tel.: 129365 Ortsausschuss Wiebke Meier · Tel.: 133818, Alexandra Fausten · Tel.: 1335218, Birgit Jung · Tel.: 120306 Fairtrade-Kaffeebauer in Peru 57 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. MARTINUS Uedesheim Die neuen Mathekisten sind da! Der Rotary Club Neuss bot im Oktober letzten Jahres ein Projekt für interessierte Kindertagesstätten im Neusser Stadtgebiet an. Bei diesem Projekt werden die Grundlagen der Mathematik spielerisch vermittelt. Das dazu benötigte Arbeitsmaterial, in Form von „2 Mathekisten“, hat der Rotary Club in einer Werkstatt für Behinderte, unter der Anleitung der Universität Bielefeld, anfertigen lassen und uns dauerhaft und kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir haben mit den Kindern bereits die ersten positiven Erfahrungen in der spannenden Welt der Zahlen sammeln können. Die Kinder hatten Freude am Experimentieren und „Begreifen“. Unser Ziel ist es, den Kindern weiterhin Impulse für mathematische Entdeckungen zu bieten und diese Arbeitsmaterialien in den Alltag zu integrieren. Für alle beteiligten Einrichtungen ist im Mai/ Juni 2015 ein fachlicher Austausch, auch mit Mitgliedern des Rotary Clubs, geplant. Das Team des St. Martinus Kindergartens 58 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Pfarrkalender St. Martinus In unserer Pfarrkirche empfingen das heilige Sakrament der Taufe: Aus unserer Pfarrgemeinde sind verstorben: Pascal Patrick Veiser Tom Thalmann Alexander Georg Streckert Sophie Lercher Maximilian Veiser Jette Clara Orts Martyna Miodonska Dagmara Miodonska Josefine Marie Pietzik 02.11.2014 16.11.2014 14.12.2014 10.12.2014 14.12.2014 25.12.2014 02.01.2015 12.01.2015 21.01.2015 12.02.2015 Josef Neuhausen Anton Thißen Maria Wilhelmine Cäcilie Mellmer geb. Wrisberg Sieglinde Maria Wassen geb. Jürgens Emil Wilhelm Sohlbach Paul Blauscha Gisela Hulda Henseler geb. Krönung Heinz Adolph Kaspar Otto Hilgers Peter Schiefer Hinweis: Personen, die nicht möchten, dass ihre Daten veröffentlicht werden, melden sich diesbezüglich bitte im Pfarrbüro (Telefon: 02131-39034). Wir machen aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass alle, die eine Datensperre für sich erbeten haben, aus computer- und datentechnischen Gründen nicht mehr im Verteiler der Pfarrgemeinde erscheinen können! Dies bedeutet, dass sie nicht mehr direkt angeschrieben werden und so z. B. auch keine Einladungen zu Veranstaltungen etc. erhalten! Bitte haben Sie hierfür Verständnis! 59 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. MARTINUS Uedesheim Kirchenchor-NEWS Im Folgenden möchte ich Ihnen zunächst einen Überblick über unser diesjähriges Programm des Kirchenchors geben, in der Hoffnung, Ihr besonderes Interesse für die ein oder andere Messe zu wecken. Anschließend werde ich kurz über die internen Aktivitäten unseres Chors berichten, in der Hoffnung, Sie dafür zu begeistern, uns stimmkräftig zu verstärken. Dieses Jahr werden wir wieder sehr schöne, unterschiedliche Stücke – von Gospelsongs über Taizélieder und Neues Liedgut bis hin zu Messen von Charles Gounod und Wolfram Menschick - einüben und vortragen. Dabei werden wir u. a. zusammen mit dem Kirchenchor St. Cyriakus in der Nacht der Chöre am 30.10.2015 die Messe brève in C von Charles Gounod singen. Im Übrigen gestalten wir überwiegend Messen zu den Hochfesten – Ostern (am Ostermontag), Weihnachten (2. Weihnachtstag) und die Messe zum Patrozinium (am 15.11.) – musikalisch mit. Die Einzelheiten können Sie dem folgenden Programm entnehmen: 60 Programm 2015 „Tag der Anbetung“ mit Gesängen aus Taizé am Samstag, 31. Januar, um 16:00 Uhr Taizégebet in der österlichen Bußzeit am Donnerstag, 05. März, um 20:00 Uhr Messe am Ostermontag mit Liedern aus dem Gotteslob und Neuem Geistlichem Lied am Montag, 06. April, um 11:30 Uhr Messe vor den Sommerferien mit Gospels am Samstag, 20. Juni, um 17:00 Uhr Nacht der Chöre im Kreisdekanat in St. Marien: Messe brève in C von Charles Gounod (mit dem Kirchenchor St. Cyriakus) am Freitag, 30. Oktober Messe zum Patrozinium: Messe „Lied vom Licht“ von Gregor Linßen am Sonntag, 15. November, um 11:30 Uhr Hochamt am Fest des Hl. Stephanus: „Missa parochialis“ von Wolfram Menschick mit Bläsern am Samstag, 26. Dezember, um 11:30 Uhr Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Ein besonderer Veranstaltungshinweis: Besondere Höhepunkte im Probenalltag werden die geselligen 4 Quartalsabende, die Chorfeier zum Martinsfest mit einem gemeinsamen Fondue-Essen sowie der Chortag sein. Am Chortag werden wir mit einer Stimmbildnerin unsere Stimmen weiterbilden und anschließend einen Ausflug nach Köln machen, wo wir eine Führung „Über den Dächern Kölns“ oder „Köln unterirdisch“ haben werden. Wir freuen uns immer, wenn wir Neulinge begrüßen können, auch völlig Chorunerfahrene sind uns willkommen. Kommen Sie einfach donnerstags kurz vor 20 Uhr ins Pfarrzentrum (Rheinfährstr. 200a), und Sie werden sehen, dass Sie schon kurze Zeit später zwischen den anderen Sängern sitzen und das obligatorische Einsingen mitmachen – mit einem wunderschönen Blick auf den Rhein. Am besten eignet sich für Einsteiger immer der erste Probentermin für eine neue Messe, d. h. der erste Donnerstag nach der vorangehenden Messe. Ich selbst bin erst seit 3 Jahren im Chor und (auch als Nicht-Einheimische) sehr herzlich aufgenommen worden. Am Donnerstag, 30.04. 2015, präsentiert der Kindergarten St. Martinus mit dem Kooperationspartner „Bestattungshaus Odenthal“, von 15.00 bis 17.00 Uhr das gemeinsame Projekt „Opa ist jetzt woanders“ Über einen Projektzeitraum vom 27.03. bis 02.04.2015 wird das Thema „ Abschied und Tod“ in vielen Sequenzen erarbeitet. Höhepunkt wird die Illustration eines kleinen Kinderbuches von und mit den Kindern sein. Schon jetzt laden wir alle Interessierten herzlich ein. M. Funck Genauere Informationen werden noch mitgeteilt. 61 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. MARTINUS Uedesheim Familien an St. Martinus Erstkommunion – und dann? Das ist eine häufig gestellt Frage. Die Kinder und Eltern sind intensiv zum Festtag begleitet worden, aber nach der Hochstimmung der Kommunionfeier läuft vieles leider ins Leere. Nach dem Fest verabschieden sich viele aus dem Raum der Kirche für eine sehr lange Zeit. Einige Eltern aber knüpfen mit der Begleitung ihrer Kinder wieder an alte Glaubenserfahrungen der Kinder- und Jugendtage an und spüren, dass die Kirche ein guter Ort für sie selbst und ihre Kinder ist. Aber auf diese wohlwollenden Signale der Eltern hin einen konkreten Raum zu schaffen, wo der Weg dann tatsächlich weitergehen kann, ist hingegen nicht so leicht. Denn ist der eine Kurs vorbei, steht der nächste bereits vor der Tür. Auf einen Impuls von Susanne Meuter hin haben wir beide uns dann aber doch daran gewagt, etwas auf die Beine zu stellen, das dabei helfen kann als Familie auch nach der Erstkommunion weiterhin einen erfahrbaren Glaubens-Raum zu finden. Zu einem gemeinsamen Nachmittag gehören deshalb immer verschiedene Elemente, die den Glauben beleuchten, bestärken und feiern. Fragestellungen, die an den gemeinsamen Treffen bis dato im Raum standen, waren: Was passiert rund um Emmaus? Warum gibt es eigentlich einen Adventskranz? Wieso steht da diese große Kirche in Kölle am Rhing? 62 Um der letzten Frage nachzugehen haben wir uns mit 14 Erwachsenen und 11 Kindern an einem Sonntag im Februar auf den Weg in die Domstadt gemacht, um vom frisch ernannten Generalvikar Pfr. Dr. Dominik Meiering zunächst einmal durch den Dom geführt zu werden. Nach herzlichem Empfang folgten wir seinen ausfallenden Schritten durch den Dom und seinen Ausführungen für klein und groß. Dabei spürte man jederzeit, dass Pfr. Dr. Meiering im Hohen Dom zu Köln von Kindesbeinen an zuhause ist. So wurde den Fenstern und zahlreichen Kunstgegenständen mit fachkundigem Hintergrundwissen und durch mancherlei Legende und Anekdote neues Leben eingehaucht. Kinder und Erwachsene staunten über die vielen kunstvollen Highlights, die der Dom zu bieten hat, und mancherlei scheinbar unwichtiges Detail erschien in neuem Licht. Angefüllt mit reichlich Wissen über Grundrisse, mancherlei Dreiecken in Bildern und dem Deuten von Fenstermotiven machten wir uns auf den Weg in die Jugendkirche Crux, um uns dort an Leib und Seele zu stärken und stärken zu lassen. Die abendliche Stadtjugendmesse war die letzte mit Dominik Meiering als Stadtjugendseelsorger von Köln und als solche überaus stimmungsvoll und bewegend. Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. MARTINUS Uedesheim Nachruf auf Heinz Adolph Im Januar erreichte uns die traurige Nachricht, dass Heinz Adolph im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Der gebürtige Düsseldorfer und gelernte Bankkaufmann lebte seit über 50 Jahren mit seiner Familie in Uedesheim und hat das Gemeindeleben hier entscheidend mit geprägt und gestaltet. 38 Jahre war er verantwortlich im Kirchenvorstand tätig. Als Kommunionspender unterstützte er die Priester solange, bis seine Füße ihn buchstäblich nicht mehr tragen konnten. Bis zuletzt verkündete er aus seinem tiefen Glauben heraus als Lektor das „Wort des lebendigen Gottes“. Obwohl er schon lange sehr krank war, erlebte man Heinz Adolph immer froh gemut und positiv. Er war ein wunderbarer Mensch und man konnte sich hundertprozentig auf ihn verlassen, wie seine liebe Frau Gertrud nach 60 Ehejahren über ihn sagt. So zum Beispiel unterstützte er seine Frau in der gemeinsamen Caritasarbeit. Als vor etwa 20 Jahren Russlanddeutsche nach Deutschland und auch nach Uedesheim kamen, engagierten sich die Adolphs für diese Familien und halten bis heute den Kontakt, jetzt schon zu der damaligen Kindergeneration. Heinz Adolph und seine Frau waren sehr gerne auf Reisen in aller Welt, von denen in ihrem Haus viele Andenken, vor allem unzählige Steine, spannende Geschichten erzählen. So entstand dann auch vor einigen Jahren, auf Anregung des damaligen Kaplans Dominik Meiering, die Idee, ein Angebot für Senioren zu machen! 64 Der Matthiaspilger und Bruder-Klaus-Verehrer Heinz Adolph gründete den „Kreis junger Senioren“ und begeisterte viele ältere Leute aus Uedesheim und der Pfarreiengemeinschaft mit Reiseberichten und dem Angebot von zahlreichen Tagesausflügen in die nähere und weitere Umgebung. Zuletzt hat er noch beim Seniorenkaffee im Advent eine wohlformulierte, kleine Rede gehalten. Leider geht sein Wunsch, dass wir uns im nächsten Jahr dort wiedersehen, nicht in Erfüllung. Doch werden wir ihn so in dankbarer Erinnerung behalten. Im festen Glauben an Gott und seine Engel ist er im Frieden, liebevoll begleitet von seiner geliebten Familie, gestorben. „Ans Ziel geht mein Weg. Kein Irrweg, der irgendwo endet. Ans Ziel geht mein Weg, heimwärts dorthin, wo ich erwartet werde.“ (E. Läufer) Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 St.-Matthias-Bruderschaft Uedesheim Wallfahrtsangebote für das Jahr 2015 1. Friedens-Sternwallfahrt nach Klein-Jerusalem am Samstag, 28. März 2015 ca. 20 km. Zubringerdienst, 11:45 Uhr ab altem Pfarrheim Uedesheim 12:30 Uhr zu Fuß ab dem Kirmesplatz Kleinenbroich Matthiasstraße – Rückkehr gegen 19:00 Uhr 2. Pilgerwanderung nach Knechtsteden am Sonntag, 10. Mai 2015 ca. 25 km. 04:50 Uhr Treffen am alten Pfarrheim Uedesheim. 05:00 Uhr Abmarsch. 08:00 Uhr hl. Messe in der Basilika (gemeinsamer Einzug) Danach Wanderung nach Nievenheim, dort Frühstück um 10:30 Uhr. Hier erfolgen letzte Informationen an die Trier-Fußpilger. Rückkehr gegen 13:30 Uhr 3. Fußwallfahrt nach Trier zum Apostelgrab des hl. Matthias vom 21. bis 25. Mai 2015 Anmeldeschluss ist der 10. März 2015 Start am Donnerstag, 21. Mai 2015 um 05:10 Uhr Treffen vor der Pfarrkirche St. Martinus, Uedesheim Rückkehr am 25. Mai 2015 Ankunft 18:30 Uhr in der Pfarrkirche Uedesheim mit sakramentalem Segen und Abschluss der Wallfahrt. 4.Fußwallfahrt nach Gohr zur hl. Odilia am Sonntag, 14. Juni 2015 Treffpunkt: 08:00 Uhr am alten Pfarrheim St. Martinus, Uedesheim Eröffnung der Festoktav mit der hl. Messe um 09:30 Uhr in der Basilika zur Hl. Odilia mit anschl. Frühstück Kostenbeitrag 3,50 Euro Rückkehr gegen 13:00 Uhr. 5.Fußwallfahrt nach Hohenbudberg zum hl. Matthias: Samstag, den 31. Oktober 2015 ca. 5 km. Zubringerdienst ab alten Pfarrheim Uedesheim um 13:45 Uhr. Beginn der kleinen Abschluss-Wallfahrt um 14:45 Uhr ab der Kirche St. Peter, Uerdingen – Rückkehr gegen 18:30 Uhr (Anmeldung bis 2 Wochen vor der Veranstaltung möglich) 6.Pilgertreffen 2015 am Donnerstag, dem 29. Oktober 2015 7.Bruderschaftstag der St. Matthias-Bruderschaften des Bezirkes Niederrhein am 15. Nov. 2015 in Kempen. Anmeldung an: Walter Pissowotzki, Rheinfährstr. 196, 41468 Neuss, Tel. 02131-32424 · E-Mail: [email protected] oder Johannes Kronenberg, Macherscheider Str.103, 41468 Neuss, Tel. 02131-37785 · E-Mail: [email protected] 65 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung St. MARTINUS Uedesheim Wie aus dem Angebot zu erkennen ist, pilgern wir auch in diesem Jahr nach Trier zum Apostelgrab. Das Jahreswort 2015 für alle Matthias-Bruderschaften lautet: „Zur Freiheit berufen“ Die Vorbereitungen laufen mittlerweile auf vollen Touren. Wir bitten um Beachtung der Angebote. Eine Anmeldung für die Fußwallfahrt nach Trier ist leider aus organisatorischen Gründen nur bis zum 10. März 2015 möglich. Walter Pissowotzki Brudermeister 66 Bild: Ansgar Büttner · Pfarrbriefservice Für alle anderen Wallfahrten genügt ein Anruf bei den Brudermeistern kurz vor dem Termin. Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Wichtige Kontaktdaten in St. Martinus Seelsorger Kaplan S. Berger · Rheinfährstraße 200 · 41468 Telefon (02131) 93 29 06 · E-Mail: [email protected] Pfarrbüro – Frau Krüger Rheinfährstraße 200 · Telefon (02131) 39034 · Fax 39035 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Dienstags 9.00 -11.30 Uhr, Mittwochs 15.00 -17.30 Uhr Familienmesskreis Andrea Rodd · 741497 Hausmeister Johannes Odermatt · Rheinfährstr. 194 3 56 13 Kath. Frauengemeinschaft Trudi Höltke · St.-Georg-Str. 44 · 30379 Kath. junge Gemeinde Jenny Basista · Rheinfährstr. 211 · 738062 KiGa Förderverein Sterntaler Alexandra Brand · Matthiasstr. 27a · 364616 Kirchenchor Gabriele Müller · Franziskusstr. 20 · 364836 Kirchenvorstand Martina Kamp · Rheinfährstr. 164a · 3 21 77 Kleinkindergottesdienst Claudia Hellenkamp · Matthiasstr. 9 · 1257357 Kommunionhelfer Robert Schneider · Am Kreuzfeld 17 · 39537 Kreis junger Familien I Angelika Ballmüller · Himmelgeister Str. 1 · 3848324 Kreis junger Familien II Andrea Leppelmann · Steinstr. 47 · 32973 Kreis junger Senioren Erika Wolter · Matthiasstr. 26 · 39562 Lektoren Susanne Amrehn · Matthiasstr. 14 · 36243 Matthiasbruderschaft Johannes Kronenberg Walter Pissowotzki Macherscheider Str. 103 Rheinfährstr. 196 3 77 85 3 24 24 Messdiener Neele Rodd Emily Reutemann Norfer Weg 92 G. v. Waasenbrug Str. 11 74 14 97 3 57 81 Ortsausschuss Hans-Bert Neuhausen · Steinstr. 49 · 32997 Pfarrgemeinderat Hilde Brautmeier · Deichstr. 108 · 35138 67 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Gottesdienste der Osterzeit in der Pfarreiengemeinschaft Samstag, 28. März St. Konrad 18.30 Uhr 19.15 Uhr St. Martinus16.15 Uhr 17.00 Uhr Vorabendmesse Beichtgelegenheit Beichtgelegenheit Vorabendmesse Sonntag, 29. März Palmsonntag St. Cornelius11.30 Uhr Hl. Messe – beginnend mit der Palmweihe auf der Pfarrwiese St. Cyriakus 10.00 Uhr Kinderkirche im Pfarrsaal 10.00 Uhr Hl. Messe mit Palmweihe St. Konrad 10.00 Uhr Familienmesse zu Palmsonntag mit Palmprozession St. Martinus11.30 Uhr Hl. Messe als Familienmesse zu Palmsonntag Montag, 30. März St. Konrad 8.45 Uhr Laudes 18.30 Uhr Vesper Dienstag, 31. März St. Cyriakus 16.00 Uhr Gottesdienst im St. Josefs Altenheim St. Konrad 18.30 Uhr Hl. Messe St. Martinus9.15 Uhr Hl. Messe 68 Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Mittwoch, 1. April St. Cornelius9.15 Uhr St. Cyriakus 18.30 Uhr St. Konrad 18.30 Uhr Hl. Messe gestaltet von der kfd Hl. Messe Ökumenischer Pilgerweg vom Johannes von Gott Heim zur Kreuzkirche Donnerstag, 2. April, Gründonnerstag St. Cornelius18.30 Uhr Abendmahlsmesse St. Cyriakus 10.30 Uhr Paschamahl der Kommunionkinder 20.00 Uhr Abendmahlsmesse St. Konrad 16.30 Uhr Gottesdienst im Johannes-von-Gott Heim 20.00 Uhr Abendmahlsmesse St. Martinus18.30 Uhr Abendmahlsmesse Freitag, 3. April, Karfreitag, Fast- und Abstinenztag St. Cornelius15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu anschl. Beichtgelegenheit St. Cyriakus 11.00 Uhr Kinderkreuzweg 15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu anschl. Beichtgelegenheit St. Konrad 11.00 Uhr Kinderkreuzweg 15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu anschl. Beichtgelegenheit St. Martinus11.00 Uhr Kinderkreuzweg 15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu anschl. Beichtgelegenheit Samstag, 4. April St. Cornelius11.00 Uhr St. Cyriakus 9.30 Uhr 22.00 Uhr St. Konrad 22.00 Uhr bis 11.45 Uhr Beichtgelegenheit bis 11.45 Uhr Beichtgelegenheit Osternachtfeier mit Osterfeuer Osternachtfeier – Beginn mit dem Osterfeuer Sonntag, 5. April, Ostersonntag, Hochfest der Auferstehung des Herrn St. Cornelius5.45 Uhr Osternachtfeier – Beginn mit dem Osterfeuer auf der Pfarrwiese 11.30 Uhr Hl. Messe St. Cyriakus 10.00 Uhr Hl. Messe St. Konrad 10.00 Uhr Hl. Messe St. Martinus5.45 Uhr Osternachtfeier – Beginn mit dem Osterfeuer vor der Kirche 11.30 Uhr Hl. Messe Montag, 6. April, Ostermontag St. Cornelius11.30 Uhr Hl. Messe zu Ostermontag St. Cyriakus 10.00 Uhr Hl. Messe zu Ostermontag St. Konrad 10.00 Uhr Familienmesse zu Ostern St. Martinus11.30 Uhr Hl. Messe zu Ostermontag 69 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Wichtige Kontaktdaten der Pfarreiengemeinschaft Pastoralbüro c/o St. Cyriakus Rheinuferstraße 76 · Telefon (02131) 73 79 79 · Fax 73 79 89 E-Mail: [email protected] Seelsorger Öffnungszeiten: Pfarrer Dr. W. Klinkhammer · Harffer Straße 48 · 41469 Neuss-Erfttal Montags, Mittwochs und Donnerstags von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr Telefon (02131) 177261 · E-Mail: [email protected] Dienstags von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr Kaplan S. Berger · Rheinfährstraße 200 · 41468 Kirchengemeindeverband Telefon (02131) 93 29 06 · E-Mail: [email protected] Vertreten durch: Pfarrer Dr. Willi Klinkhammer Rheinuferstraße 76 · Telefon (02131) 73 79 79 · Fax 73 79 89 Diakon M. Godde · Kölner Straße 312 E-Mail: [email protected] Telefon (02131) 15 01 05 · E-Mail: [email protected] Pfarrgemeinderat 70 Gemeindereferentin R. Justenhoven-Ockermann · Rheinuferstraße 76 Cornelia Rembold · Quinheimer Straße 49 · 41468 Neuss Telefon (02131) 3 33 79 · E-Mail: [email protected] Telefon (02131) 5240257 · E-Mail: [email protected] Weitere Seelsorger, die in der Pfarreiengemeinschaft leben Musik in der Pfarreiengemeinschaft Pfarrer F. Kronenberg · Alexianerplatz 4 · 41464 Neuss · Kantor Robert Vossen (Seelsorgebereichsmusiker) · Telefon (02131) 52 92 46 00 Telefon Büro 31 900 11 · E-Mail: [email protected] Gemeinsamer Pfarrbrief | OSTERN 2015 Katholische Öffentliche Büchereien Katholische Kindertagesstätten St. Cyriakus · Cyriakusstraße 37 · Telefon 93 02 41 in St. Cornelius: Harfferstraße 50 · 41469 Neuss Leitung: Monika Cornelius · Am Röttgen 40 · Telefon (02131) 3 51 17 Telefon: (02131) 166799 · E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag 15.30 - 17.30 Uhr Leitung: Dagmar Hellendahl Mittwoch 10.00 - 12.00 Uhr St. Konrad · Gagelweg 21 in St. Cyriakus: Kasterstraße 70 · 41468 Neuss Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag 17.00 - 18.00 Uhr Telefon: (02131) 30602 · E-Mail: [email protected] Sonntag: 10.30 - 12.30 Uhr Leitung: Barbara Hannes Küster in St. Konrad: Konradstraße 33 · 41469 Neuss St. Cyriakus und St. Martinus: Kurt Pietza · Mobil 01 62-89 20 291 Telefon: (02131) 120153 · E-Mail: [email protected] St. Cornelius und St. Konrad: Klemens Hoffmann 177173 Leitung: Ursula Erhard Telefonseelsorge im Kreis Neuss in St. Martinus: Rheinfährstraße 200a 50 · 41469 Neuss Telefon 08 00-11 10 111 oder 08 00-11 10 222 Telefon: (02131) 37170 · Anonym und verschwiegen, E-Mail: [email protected] jedes Gespräch gebührenfrei. Leitung: Margret Krey 71 Pfarreiengemeinschaft Neuss – Rund um die Erftmündung Im Internet unter: www.erftmuendung.de ...auch auf www.facebook.com/erftmuendung
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