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 Bachelor‐Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit STUDIENGANGSINFORMATION NR. 25 1 Sommersemester 2015 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Stand: 23.03.2015 / V 1.1 1 Verantwortlich: Prof. Dr. Dieter Filsinger, Studiengangsleiter. Redaktion: Regina Salewski, Sonja Conrad, Ralf Steinkamp Für die Kommentare zu den Lehrveranstaltungen tragen ausschließlich die Dozierenden die Verantwortung. 1 Inhalt
1. Zeittafel und Terminvorschau ....................................................................................... 3 2. Studienplan .................................................................................................................. 4 2.1. Studieneingangsphase / Grundstudium (2. Semester) ............................................ 4 2.2. Vertiefungsphase/Hauptstudium (4. Semester) .................................................... 10 2.2.1. Obligatorischer Teil .......................................................................................... 10 2.2.2. Fakultativer Teil – Vertiefungsrichtung „Pädagogik der Kindheit“ .................. 22 2.2.3. Fakultativer Teil – Vertiefungsrichtung „Soziale Arbeit“ ................................. 24 2.2.4. Fakultativer Teil – für beide Vertiefungsrichtungen ........................................ 27 2.3. Studienabschlussphase (6. Semester und höher) ................................................... 31 2.3.1.1. Vertiefungsrichtung „Pädagogik der Kindheit“ ............................................. 32 2.3.1.2. Vertiefungsrichtung „Soziale Arbeit“ ............................................................ 33 2.3.2 Wahlpflichtmodule ........................................................................................... 43 3. Zusätzliches Veranstaltungsangebot ........................................................................... 63 2 1. Zeittafel und Terminvorschau
Sommersemester 2015 Beginn des Sommersemesters
01.04.2015
Beginn der Lehrveranstaltungen 20.04.2015 Ende der Lehrveranstaltungen 31.07.2015 Ende des Sommersemesters 30.09.2015 Schulferien Osterferien 2015 30.03.2015 – 11.04.2015 Sommerferien 2015 27.07.2015 – 04.09.2015 Wintersemester 2015/2016 Beginn des Wintersemesters 01.10.2015 Beginn der Lehrveranstaltungen 19.10.2015 Vorlesungsfreie Zeit 21.12.2015 – 02.01.2016 Ende der Lehrveranstaltungen 12.02.2016 Ende des Wintersemesters 31.03.2016 Schulferien Herbstferien 2015 19.10.2015 – 31.10.2015 Weihnachtsferien 2015/2016 21.12.2015 – 02.01.2016 3 2. Studienplan
2.1. Studieneingangsphase / Grundstudium (2. Semester) MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN ANMELDUNG SP‐1b Zugänge zu Handlungsfeldern SP‐1b.2 Begleitete Explorationen Plenum Prof. Dr. Dieter Filsinger und Team 2/3 Aktive Mitarbeit, Projektbericht (nb) Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐1b Zugänge zu Handlungsfeldern SP‐1b.2 Begleitete Explorationen Übung / Arbeitsgruppen Prof. Dr. Dieter Filsinger, Lena Altmeyer, Dagmar Ehl, Ma‐
nuel Freis, Dr. Sandra Hahn, Daniela Henn, Jessica Prigge, Karsten Ries SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Die Veranstaltung knüpft an die (Teil‐)Module SP‐1a und SP‐1b.1 des WS 2014/2015 an. Verfolgt wird eine doppelte Zielsetzung: (1) Es geht um eine weitere Einübung in das wissenschaft‐
liche Arbeiten, in diesem Semester insbesondere um die Einübung in die methodisch reflektierte Feldexploration. (2) Des Weiteren zielt die Veranstaltung auf das Kennenlernen der professionellen Praxis in Arbeitsfeldern und Einrichtungen der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit. Die Übung ist projektförmig strukturiert und gliedert sich in eine Vorbereitungs‐, eine Feld‐ und eine Nachbereitungsphase. In diesem Semester bildet die Durchführung und Auswertung der Explo‐
rationen den Schwerpunkt. Die Explorationen werden durch einen Explorationsbericht abgeschlos‐
sen. In Plenarveranstaltungen mit Arbeitsgruppen wird zu Beginn des Semesters in die Methodik der Auswertungsmethodik eingeführt. Die laufende Betreuung der Explorationsgruppen erfolgt in mög‐
lichst zweiwöchigem Rhythmus in den bereits gebildeten handlungsfeldbezogenen Gruppen. Einführende Literatur wurde bereits bekannt gegeben. Weitere Hinweise in der ersten Plenumsver‐
anstaltung. 4 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.1 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialpsychologische Grundlagen I VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung DOZIERENDE PD Dr. Alf Gerlach SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Allgemein‐ und sozialpsychologische Kenntnisse sind eine wichtige Grundlage für die soziale und pädagogische Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen. Die Vorlesung gibt einen Überblick über psychologische Grundlagen zwischenmenschlicher Beziehungen. Anhand von Themen wie soziale Wahrnehmung, Interaktion in Gruppen und Massen, Aggression und prosoziales Verhalten, Autori‐
tätsbindung, Gemeinschaftsgefühl, Vorurteilsbildung u.a. wird aktuelles psychologisches und psy‐
choanalytisches Fachwissen in Verbindung mit praxisrelevanten Handlungskompetenzen vermittelt. LITERATUR  Jonas, Klaus / Stroebe, Wolfgang / Hewstone, Miles (Hg.) (2014). Sozialpsychologie. 6., vollst. überarb. Aufl. Heidelberg: Springer Medizin.  Schülein, Johann August / Wirth, Hans‐Jürgen (Hg.) (2011). Analytische Sozialpsychologie. Klassische und neuere Perspektiven. Gießen: Psychosozial‐Verlag MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.2 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialpsychologische Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Proseminar DOZIERENDE Dagmar Ehl, Nicole Weyand‐Michel SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag2 ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Das Proseminar ergänzt und vertieft die Inhalte der Vorlesung (SP 4.1). Zentrale Theorien aus dem Bereich der Sozialpsychologie werden im Seminar weiter erarbeitet und diskutiert. Zusätzlich wer‐
den anwendungs‐ und praxisbezogene Themen selbständig vorbereitet und im Seminar präsentiert. In der ersten Sitzung werden die einzelnen Themenbereiche vorgestellt und verteilt. Grundlagenli‐
teratur für die einzelnen Referate wird in CLIX eingestellt und soll durch eigene Literaturrecherche ergänzt werden. LITERATUR  Hartung, Johanna (2010). Sozialpsychologie. In: Schermer, Franz, J. (Hg): Psychologie in der sozialen Arbeit. Bd. 3. 3. Überarb. und erw. Auflage. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.  Aronson, Elliot / Wilson, Timothy D. / Akert, Robin M. (2008). Sozialpsychologie. 6., aktuali‐
2 In SP‐4.2 und SP‐4.4 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studierende können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prüfungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 5 
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sierte Aufl. München: Pearson Studium. Jonas, Klaus / Stroebe, Wolfgang / Hewstone, Miles (Hg.) (2014). Sozialpsychologie. 6., vollst. überarb. Aufl. Heidelberg: Springer Medizin. Myers, David G. (2008). Psychologie. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Heidelberg: Springer. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.3 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialwissenschaftliche Grundlagen I VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Die Vorlesung führt in das sozialwissenschaftliche Denken ein und behandelt zentrale Begriffe und theoretische Konzepte wie: soziales Handeln und Interaktion, Gemeinschaft (Vergemeinschaftung) und Gesellschaft (Vergesellschaftung), Gruppe, Netzwerke, Institution und Organisation, Sozialer Raum, Sozialstruktur und sozialer Wandel, Soziale Probleme, Inklusion/Exklusion, Macht und Herr‐
schaft, soziale Ungleichheit, Heterogenität und soziale Integration. In diesem Zusammenhang er‐
scheint eine Verknüpfung von Mikro‐, Meso‐ und Makro‐Perspektiven sowie die Unterscheidung zwischen Struktur, Kultur und sozialen Praxen zur Strukturierung des Gegenstandsbereichs hilfreich. Zentrale Fragestellungen beziehen sich auf das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, von Struktur und Handlung, von System und Lebenswelt und auf die grundlegenden Mechanismen, die das gesellschaftliche Zusammenleben bestimmen. Vorgestellt werden wegweisende Theoriemodel‐
le des soziologischen Denkens. EINFÜHRENDE LITERATUR  Amann, Anton (1996, 4. Auf.): Soziologie. Theorien, Geschichten, Denkweisen. Wien: Böhlau.  Berger, Peter, A./Berger, Brigitte (1976): Wir und die Gesellschaft. Eine Einführung in die So‐
ziologie entwickelt an der Alltagserfahrung. Hamburg: Rowohlt.  Berger, Peter/Luckmann, Thomas (2003): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklich‐
keit.: Eine Theorie der Wissenssoziologie. Frankfurt/Main: Fischer  Huinink, Johannes (2005): BA Studium Soziologie. Ein Lehrbuch. Reinbek bei Hamburg: ro‐
wohlts enzyklopädie.  Korte, Hermann/ Schäfers, Bernhard (Hrsg.) (2006, 6. Auflage): Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie. 6. Aufl., Nachdr. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  Schäfers, Bernhard/ Kopp, Johannes/Lehmann, Bianca (Hg.) (2006, 9. Aufl.): Grundbegriffe der Soziologie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 6 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐4 Sozialwissenschaftliche und sozialpsychologische Grundla‐
gen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐4.4 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialwissenschaftliche Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Proseminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Jessica Prigge, Karsten Ries, Ralf Steinkamp SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag3 ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt In den Seminaren werden die Themen der Vorlesung Sozialwissenschaftliche Grundlagen I vertie‐
fend behandelt und anwendungsorientiert auf die Soziale Arbeit/Pädagogik der Kindheit bezogen. LITERATUR Weitere Literaturhinweise werden zu Beginn der Seminare bekannt gegeben. MODULNUMMER SP‐5 MODULBEZEICHNUNG Rechtliche und sozialpolitische Grundlagen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐5.2 VERANSTALTUNGSTITEL Einführung in rechtliche Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung/Übung DOZIERENDE Mallory Völker, Robert Klein SWS/ECTS 3/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur, Fallarbeit ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Zwischen dem Familienrecht und der Sozialen Arbeit besteht eine intensive Wechselwirkung. So überprüfen beispielsweise die Gerichte die Einhaltung der familienrechtlichen Rahmenbedingun‐
gen, die Sozialer Arbeit gesetzt sind, während wiederum familienrechtliche Regelungen der Sozialen Arbeit Beurteilungs‐ und Ermessensspielräume belassen. Familienrechtliche Kenntnisse und Ver‐
ständnis der dort maßgeblichen Zusammenhänge sind daher unabdingbarer Bestandteil qualitativ hochwertiger Sozialer Arbeit. Die Veranstaltung will die Grundkenntnisse des Familienrechts vermit‐
teln, die für die fachkundige Beratung Dritter, die erforderliche Selbstkontrolle und eine fruchtbare, vertrauensvolle zwischenberufliche Zusammenarbeit unerlässlich sind. Das Kindschaftsrecht und das zugehörige Verfahrensrecht sollen – auch in der praktischen Anwendung – vertiefter betrachtet werden, um so über das rechtliche Grundlagenwissen hinausgehend eine juristische Handlungs‐
kompetenz für den Berufsalltag in diesem Bereich sozialer Arbeit zu erwerben. Der Stoff wird an‐
hand vieler Fallbeispiele nahegebracht werden. Aktive Mitarbeit ist gewünscht und wird erwartet. Die Veranstaltung baut auf der Veranstaltung SP‐5.1 (WS 2014/15) auf. LITERATUR  Stascheit, Ulrich (Hrsg.): Gesetze für Sozialberufe, 26. Auflage 2015, Fachhochschulverlag, Frankfurt a.M.  Lorenz, Annegret: Zivil‐ und familienrechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit, 2. Aufl. 2013, Nomos Verlag, Baden‐Baden Für diejenigen, die diese beiden Werke nicht ohnehin schon für die Veranstaltung 5.1 angeschafft 3 In SP‐4.2 und SP‐4.4 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studierende können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prüfungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Die Festlegung muss zu Beginn der Lehrveranstaltungen erfolgen! 7 haben, ist die Anschaffung notwendig.  Münder, Johannes / Ernst, Rüdiger / Behlert, Wolfgang: Familienrecht – Eine sozialwissen‐
schaftlich orientierte Darstellung, 7. Aufl. 2013, Nomos Verlag (UTB), Baden‐Baden  Völker, Mallory / Clausius Monika: Das familienrechtliche Mandat ‐ Sorge‐ und Umgangs‐
recht, 6. Aufl. 2014, Deutscher Anwaltverlag, Bonn MODULNUMMER SP‐5 MODULBEZEICHNUNG Rechtliche und sozialpolitische Grundlagen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐5.3 VERANSTALTUNGSTITEL Einführung in sozialpolitische Grundlagen I VERANSTALTUNGSFORM Vorlesung DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Teilklausur ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Die Vorlesung führt in Grundbegriffe der Sozialstaatsanalyse ein und erörtert die Entstehungs‐ und Entwicklungsgeschichte des deutschen Sozialstaats, seine normativen Grundlagen, Konstruktions‐
prinzipien, Institutionen und Interventionstypen (rechtliche, ökonomische, ökologische und päda‐
gogische). Herausgearbeitet wird der Kern von Sozialstaatlichkeit, die eng mit Gerechtigkeitsvor‐
stellungen verknüpft ist. Behandelt werden das Sozialversicherungssystem, der Zusammenhang von Arbeit, sozialer Sicherung und sozialer Integration, der Zusammenhang von Sozial‐ und Bildungspo‐
litik sowie die relevanten sozialpolitischen Handlungsfelder (z. B. Gesundheitspolitik, Familienpoli‐
tik, Armutspolitik). Am Beispiel der neuen Sozialreformen wird die Krise bzw. Transformation des Sozialstaats analysiert. Alle Analysen erfolgen europäisch bzw. international vergleichend. Ein be‐
sonderes Augenmerk wird auf die kommunale Sozialpolitik gerichtet, die für Soziale Arbeit von her‐
ausragender Bedeutung ist. EINFÜHRENDE LITERATUR  Allmendinger, J./Ludwig‐Mayerhofer, W. (Hg.) (2000): Soziologie des Sozialstaats. Wein‐
heim/München: Juventa.  Böhnisch, L./Schröer, W. (2012): Sozialpolitik und Soziale Arbeit. Eine Einführung. Wein‐
heim/Basel: Juventa.  Filsinger, D. (2007): Zur Transformation des Sozialstaates und seine Perspektiven. In: Hom‐
feldt, H.G. (Hg.): Soziale Arbeit im Aufschwung zu neuen Möglichkeiten oder Rückkehr zu alten Aufgaben? Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.  Kaufmann, F.X. (1997): Herausforderungen des Sozialstaats. Frankfurt am Main: Suhrkamp.  Lessenich, St. (Hg.) (2003): Wohlfahrtsstaatliche Grundbegriffe. Historische und aktuelle Diskurse. Frankfurt am Main/New York: Campus.  Lessenich, Stephan (2012): Theorien des Sozialstaats – zur Einführung. Hamburg: Junius.  Opielka, M. (2004): Sozialpolitik. Grundlagen und vergleichende Perspektiven.  Ullrich, C.G. (2005): Soziologie des Wohlfahrtsstaates. Eine Einführung. Frankfurt am Main/New York: Campus. 8 MODULNUMMER SP‐5 MODULBEZEICHNUNG Rechtliche und sozialpolitische Grundlagen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐5.4 VERANSTALTUNGSTITEL Einführung in sozialpolitische Grundlagen II VERANSTALTUNGSFORM Proseminar DOZIERENDE Karsten Ries SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich / Stundenplan wird zugeteilt Das Proseminar konkretisiert und vertieft exemplarisch die Vorlesung „Einführung in sozialpoli‐
tische Grundlagen I“, vorwiegend im Hinblick auf die lokale Ebene. Analysiert werden die Stadt und der ländliche Raum als soziale Gebilde (soziale Räume). Davon ausgehend wird das Feld der kom‐
munalen Sozial‐ und Bildungspolitik vor dem Hintergrund sozialökologischer bzw. sozialräumlicher Perspektiven unter verschiedenen Gesichtspunkten genauer betrachtet (Akteure, Strukturen; Handlungsfelder und Gestaltungsspielräume; lokaler Staat, Zivilgesellschaft und soziale Bewegun‐
gen u.a.). Ansätze der Sozialraumanalyse und sozialraumorientierter Politik und Sozialer Arbeit er‐
halten eine besondere Aufmerksamkeit. EINFÜHRENDE LITERATUR  Baum, D. (Hg) (2007): Die Stadt in der Sozialen Arbeit. Ein Handbuch für soziale und planende Berufe. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften  Dahme, H.‐J./Wohlfahrt, . N. (2011): Handbuch Kommunale Sozialpolitik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften  Grohs, S.; Reiter, R. (2014): Kommunale Sozialpolitik. Handlungsoptionen bei engen Spielräumen. Expertise im Auftrag der Abteilung Wirtschafts‐ und Sozialpolitik der Friedrich‐Ebert‐Stiftung. Bonn: FES (Gesprächskreis Sozialpolitik). Online verfügbar unter http://library.fes.de/pdf‐files/wiso/11017.pdf 9 2.2. Vertiefungsphase/Hauptstudium (4. Semester) 2.2.1. Obligatorischer Teil MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐6 Lebenslauf und Biographie – Sozialisation, Bildung und Ge‐
sundheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐6.3 (‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Die Biographische Bedeutung und Bewältigung chronischer Krankheit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag4 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN je Gruppe) Im Zentrum dieses Seminars stehen chronische Krankheiten, deren biographische Folgen und Ver‐
arbeitung als Beispiele für nicht normative Lebenskrisen. Biographische Krisen sind zugespitzte Situationen, die die Orientierungs‐ und Handlungsfähigkeit der davon betroffenen Personen und ihrem unmittelbaren sozialen Umfeld zunächst überfordern. Sie werden daher meist als „Schock“ erlebt. Am Beispiel von einigen chronischen Krankheiten werden zentrale Aspekte, Konzepte und Folgen für die weitere biographische Bewältigung dieser Krisenerfahrungen vorgestellt und disku‐
tiert und dabei auch auf die mögliche Rolle der Sozialen Arbeit als Profession fokussiert. LITERATUR  Corbin, Juliet / Hildenbrand, Bruno / Schaeffer, Doris (2009): Das Trajektkonzept. In: Schaeffer, Doris (Hrsg.) (2009): Bewältigung chronischer Krankheit im Lebensablauf. Bern, Verlag Hans Huber, 55‐74.  Corbin, Juliet / Strauss, Anselm (2010): Weiterleben lernen. Verlauf und Bewältigung chro‐
nischer Krankheit. Bern, Verlag Hans Huber.  Dubiel, Helmut (2008): Tief im Hirn. Mein Leben mit Parkinson. München, Goldmann Verlag.  Gadamer, Hans Georg (2010): Über die Verborgenheit der Gesundheit. Berlin, Suhrkamp Verlag.  Werwick, Katrin (2012): Der Umgang mit schwerer chronischer Krankheit. Eine soziologi‐
sche Untersuchung am Beispiel von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Opladen, Berlin, Toronto, Verlag Barbara Budrich. Weitere Literatur im Seminar! 4 In SP‐6.2 und SP‐6.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studierende können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prüfungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 10 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐6 Lebenslauf und Biographie – Sozialisation, Bildung und Ge‐
sundheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐6.3(‐3/‐4) VERANSTALTUNGSTITEL Biographie als Prozess der Krisenbewältigung VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Dr. Sandra Hahn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat/Hausarbeit/Seminarbeitrag5 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN je Gruppe) In dieser Veranstaltung bilden zentrale Aspekte der Sozialisationsforschung den Schwerpunkt. Die biographische Sozialisation wird in ihrer theoretischen und forschungspraktischen Verankerung über die Lebensalter hin betrachtet. Generell bildet der Text von Ulrich Oevermann „Sozialisation als Prozess der Krisenbewältigung“ die Grundlage für die Thematisierung für die Betrachtung ein‐
zelner Lebensalter und deren Krisen. Behandelt werden sollen die einzelnen Krisentypen mit Blick auf die entsprechende Reaktion durch das professionelle Handeln in der sozialen Arbeit. LITERATUR  Kraimer, Klaus (2010): Lebensalter und Soziale Arbeit. In: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, Jg. 33, H. 60, S. 79‐89.  Kraimer, Klaus (2013): Das Leben als Roman? Zur individuellen Bewährungsdynamik des sich bildenden Subjekts. In: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, Jg. 36, H. 67, S. 25‐
37.  Oevermann, Ulrich (2004): Sozialisation als Prozess der Krisenbewältigung. In: Geulen, Die‐
ter / Veith, Hermann: Sozialisationstheorie interdisziplinär. Aktuelle Perspektiven. Stutt‐
gart: Lucius & Lucius, S. 155‐181. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. 5 In SP‐6.2 und SP‐6.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studierende können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prüfungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 11 MODULNUMMER SP‐7 MODULBEZEICHNUNG Soziale Ungleichheiten und Heterogenität (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐7.3‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Gender und Intersektionalität VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Iris Ruppin SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat oder Hausarbeit (bn)6 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Im Kontext der Frauenforschung der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden Theorien zur Ver‐
gesellschaftung von Frauen formuliert, die die Ungleichheit von Männer und Frauen kritisierten. Die scheinbar homogene Einheit von Frauen wurde insbesondere in den USA beanstandet und führte zur Formulierung von Theorien, die neben Gender weitere Kategorien wie Ethnie und Klasse die die Ungleichheit von Männern und Frauen bestimmen, in den Blick nehmen. Im Rahmen des Seminars erfolgt basierend auf der Vorlesung im WS 2014/2015 (Modul SP‐7.1) eine vertiefende Auseinandersetzung mit Theorien zu Gender (Butler, Gildemeister, Becker‐
Schmidt), dabei sollen insbesondere auch weitergehende Theorien zu Gender und Intersektionalität (Klinger/Knapp und Winker/Degele) in den Blick genommen werden. Ausgehend von der Auseinan‐
dersetzung mit den Theorien soll untersucht werden, inwieweit diese für empirische Untersuchun‐
gen genutzt werden. LITERATUR  Becker, R. / Kortendiek, B.(Hrsg.) (2010): Handbuch Frauen‐ und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden.  Butler, J.(1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt.  Conell, R.W. (2006): Der gemachte Mann: Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Wiesbaden  Hadjar, A. (Hrsg.) (2011): Geschlechtsspezifische Ungleichheiten. Wiesbaden.  Klinger, C. / Knapp, G. A. / Sauer, B. (Hrsg.)(2007): Achsen der Ungleichheit. Zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht, Ethnizität. Frankfurt, New York.  Rademacher, C. / Wiechens, P. (Hrsg.)(2001): Geschlecht, Ethnizität, Klasse. Zur sozialen Konstruktion von Hierarchie und Differenz. Opladen.  Winker, G. / Degele, N. (2010): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Bielefeld MODULNUMMER SP‐7 MODULBEZEICHNUNG Soziale Ungleichheiten und Heterogenität (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐7.3‐2 VERANSTALTUNGSTITEL Disability und Inklusion VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Referat oder Hausarbeit (bn)6 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Heterogenität zeigt sich in verschiedenen Dimensionen. In dieser Veranstaltung soll die Heterogeni‐
tätsdimension Behinderung behandelt werden. In Großbritannien und den USA hat sich bereits seit Beginn der 1980er Jahre ein neuer Ansatz zur Erforschung von Behinderung etabliert, von dem in 6 In SP‐7.2 und SP‐7.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studierende können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prüfungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 8 In SP‐7.2 und SP‐7.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studierende können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prüfungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 12 Deutschland erst seit einem Jahrzehnt Notiz genommen wird. Die neue, interdisziplinäre For‐
schungsrichtung wird „Disability Studies“ genannt. Sie begreift Behinderung als soziale, historische und kulturelle Konstruktion und widmet sich der sozial‐und kulturwissenschaftlichen Erforschung des Phänomens. Die Disability Studies haben wesentliche Impulse durch die politischen Analysen und Erkenntnisse der internationalen Behindertenbewegung erhalten. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich mit den Grundnahmen und Fragestellungen der Disability Studies auseinan‐
derzusetzen. Außerdem sollen Geschichte, Ansatz und Errungenschaften der Behindertenbewe‐
gung als historische Wurzel der Disability Studies betrachtet werden. Darüber hinaus wird auch die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung insbesondere unter der Perspektive ihrer gesell‐
schaftlichen Teilhabe in den Blick genommen. LITERATUR Die Literaturliste wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. MODULNUMMER SP‐7 MODULBEZEICHNUNG Soziale Ungleichheiten und Heterogenität (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐7.3‐3 VERANSTALTUNGSTITEL Armut VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Karsten Ries SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat oder Hausarbeit (bn)7 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Ausgehend von den bislang erarbeiteten theoretischen Grundlagen von Armut (z.B. Fragen der Gerechtigkeit, Inklusions‐/Exklusionsproblematik etc.) greift das Seminar in einer Lebensverlaufs‐
perspektive verschiedene Aspekte der Thematik auf und vertieft diese exemplarisch. Dabei werden zunächst sozialpolitische Rahmenbedingungen („Hartz IV als Armutspolitik“) in den Blick genom‐
men. Daran anschließend wird Armut in unterschiedlichen Lebensphasen (in Kindheit und Jugend, während der „Erwerbsphase“, im Alter) thematisiert und in ihren Auswirkungen auf exemplarische Dimensionen der Lebenslage diskutiert. LITERATUR  Barlösius, Eva / Ludwig‐Mayerhofer, Wolfgang (Hg.) (2001): Die Armut der Gesellschaft. Op‐
laden: Leske + Budrich.  Gerull, Susanne (2011): Armut und Ausgrenzung im Kontext Sozialer Arbeit. Weinheim: Beltz Juventa (Studienmodule Soziale Arbeit).  Huster, Ernst‐Ulrich / Boeckh, Jürgen / Mogge‐Grotjahn, Hildegard (Hg.) (2012): Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 13 MODULNUMMER SP‐7 MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL Soziale Ungleichheiten und Heterogenität SP‐7.3‐4 Soziale Ungleichheit und kulturelle Unterschiede in städti‐
schen Räumen VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Bernhard Zimmermann SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Referat oder Hausarbeit (bn)8 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Das Seminar behandelt die räumlichen Dimensionen der sozialen Ungleichheit und der kulturellen Unterschiede in der Stadtgesellschaft. Dabei soll auch berücksichtigt werden, wie sich die räumliche Gestalt der Stadt, also ihre materielle oder physische Seite, in Form von Gebäuden, Straßen und Plätzen, Verkehrs‐ und anderen Infra‐
strukturen, und ihre Sozialstruktur, also die sozialen Hierarchien wie auch ihre kulturell konstruier‐
ten Unterschiede, wechselseitig beeinflussen und gestalten. Mögliche Themen für Präsentationen und Seminararbeiten: Historische und aktuelle Faktoren der Bevölkerungsentwicklung und ihrer räumlichen Verteilung – Soziale Ungleichheit: Arme und Reiche, z.B. Armuts‐ und Reichtumsberichte – Räumliche Verteilung von Einkommensgruppen, Familientypen und Bildungschancen – Anteile und räumliche Verteilung der BewohnerInnen mit Migrationshintergrund – Begriff, Messung und Theorie der sozialen Segre‐
gation ‐ Soziokulturelle Milieus und ihre Verteilung in der Stadt – Soziokulturelle Milieus der aus‐
ländischen Bevölkerung – Wirtschaftlicher Strukturwandel und sozialer Abstieg einer Stadt oder eines Stadtviertels – Zwischen Immigration und Gentrifizierung eines Quartiers – Theorie der Gen‐
trification – Soziale Stadt: Quartiermanagement unter Beteiligung von Migranten – Nachbar‐
schaftskonflikte nach Zuwanderung und Konfliktmanagement ‐ Jugendszenen und Aneignung städ‐
tischer Räume – Bürgerprotest und Bürgerbeteiligung bei Planungsprozessen. Die Formulierungen und Fragestellungen der Themen werden in den ersten Sitzungen besprochen. Alle Themen können anhand von Fallbeispielen dargestellt werden. Diese können aus dem Saarland kommen, aber auch aus anderen deutschen Städten oder aus anderen Ländern. LITERATUR  Berger, Peter A. / Keller, Carsten / Klärner, Andreas / Neef, Rainer (Hg.), Urbane Ungleichheiten – Neue Entwicklungen zwischen Zentrum und Peripherie. Springer 2014.  Bukow, Wolf‐Dietrich / Heck, Gerda / Schulze, Erika / Yildiz, Erol (Hg.), Neue Vielfalt in der urbanen Stadtgesellschaft. Wiesbaden: VS‐Verlag, 2011.  Häußermann, Hartmut / Siebel, Walter: Stadtsoziologie. Frankfurt/M.: Campus, 2004. 7 In SP‐7.2 und SP‐7.3 sind insgesamt eine Prüfungsleistung (R/HA) und eine Studienleistung (SB) zu erbringen. Studierende können im Rahmen der einzelnen Vorgaben der Lehrveranstaltungen wählen, in welcher Veranstaltung sie eine Prüfungs‐ bzw. Studienleistung erbringen. Bitte zu Beginn der Lehrveranstaltungen festlegen! 14 MODULNUMMER SP‐8 MODULBEZEICHNUNG Professionelles Handeln (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐8.2(‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Diagnostische Verfahren und Fallanalysen VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Übung DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) In diesem Seminar geht es um Prozesse der Fallerschließung; angefangen von den ersten Begeg‐
nungen bis hin zur Fallanalyse und der Dokumentation von Hilfeprozessen. Im Mittelpunkt werden dabei Perspektiven auf Hilfeprozesse, Haltungen der Fachkräfte im Zu‐ und Umgang mit den Klien‐
tinnen und Klienten sowie die Rolle der Sozialen Arbeit im Hilfeprozess stehen. Fachliches Handeln in der Sozialen Arbeit unterscheidet sich im Wesentlichen von lebensprakti‐
schen Handeln durch einen Wissensvorsprung und der im Laufe der Ausbildung zu erwerbenden Fähigkeit, wissenschaftliches Wissen in Beziehung zu einem konkreten Fall zu setzen. Das bedeutet, dass die professionelle Kraft in der Handlungssituation das Fachwissen so transformieren muss, dass hilfreiche Unterstützungsangebote für ein lebenspraktisches Problem von Klientinnen und Klienten unterbreitet werden können, ohne ihnen die Gestaltung der Lebenspraxis vorzuschreiben. Im Einzelnen werden Zugänge qua Sozialpädagogischer „Diagnosen“, ethnografischer Konzepte und Dokumentation von Hilfeprozessen vorgestellt und kritisch diskutiert. Zur Illustration und Übung werden u.a. empirische Materialen aus einem eigenen Forschungsprojekt über das Verhältnis von professionellem Handeln und Laienhandeln herangezogen. LITERATUR  Bergmann, Jörg (2014): Der Fall als Fokus professionellen Handelns. In: Bergmann, Jörg R. / Dausendschön‐Gay, Ulrich / Oberzaucher, Frank (Hg.): Der Fall. Studien zur epistemischen Praxis professionellen Handelns. Bielefeld, Transcript, 19‐33.  Braun, Andrea / Graßhoff, Gunther / Schweppe, Cornelia (2011): Sozialpädagogische Fallar‐
beit. München, Basel, Ernst Reinhardt Verlag.  Gehres, Walter (2011): Lebenswelt, Wissenschaft, Professionaliät. Ein Forschungsbericht über neuere Beiträge zur Gestaltung von Schnittstellen. In: Sozialwissenschaftliche Litera‐
tur‐Rundschau (SLR), Heft 62 (Jg. 34), 2011, 59‐78.  Gehres, Walter (2009): Qualität und Wirkungen im Blick (Dokumentation von Hilfeprozes‐
sen). In: Sozialpädagogische Impulse, Heft 1, 21‐23.  Hildenbrand, Bruno (2005): Einführung in die Genogrammarbeit. Heidelberg, Carl‐Auer Ver‐
lag.  Hildenbrand, Bruno (2010): Familienrekonstruktion in der Praxis. In: Bock, Karin / Miethe, Ingrid (Hrsg.): Handbuch Qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen & Farming‐
ton Hills, Barbara Budrich, 396‐404.  Müller, Burkhard (2009): Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivi‐
schen Fallarbeit. Freiburg im Breisgau, Lambertus, 6. Überarbeitete Auflage.  Salomon, Alice (1926, 2003): Soziale Diagnose. In: ebenda; Frauenemanzipation und soziale Verantwortung. Ausgewählte Schriften Band 3: 1919‐1948; herausgegeben von Adriane Feustel. München, Luchterhand Verlag.  Smith, Dorothy E. (1976): K ist geisteskrank. Die Anatomie eines Tatsachenberichts. In: Weingarten, Elmar / Sack, Fritz / Schenkein, Jim (Hrsg.): Ethnomethodologie. Beiträge zu einer Soziologie des Alltagshandelns. Frankfurt a. M., Suhrkamp, 368‐415. Weitere Literatur im Seminar! 15 MODULNUMMER SP‐8 MODULBEZEICHNUNG Professionelles Handeln (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐8.2(‐3/‐4) VERANSTALTUNGSTITEL Diagnostische Verfahren und Fallanalysen VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Übung DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Lena Altmeyer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Im Rahmen dieser Veranstaltung werden diagnostische Verfahren, die in der Geschichte der Sozia‐
len Arbeit seit den Studien von Mary Richmond und Alice Salomon praktiziert werden, eingehend erörtert und anhand exemplarischer Materialien vorgestellt und diskutiert. Neuere Entwicklungen in der Diagnostik werden an den konkurrierenden Modellen der psychosozialen Diagnostik und der sozialen Diagnostik verdeutlicht. Gezeigt werden soll, dass die wissenschaftliche Begründung auf der Grundlage der hermeneutischen Erfahrungswissenschaft unabdingbar ist, um ein nichtstandar‐
disiertes und damit ein aus dem Fall heraus gestaltrichtig begründetes Vorgehen sicherzustellen. LITERATUR  Klaus Kraimer (2011): Soziale Diagnostik. Von der Fremdheit zur Konkretheit. In: Sozialer Sinn, Jg. 12, H. 2, S. 219‐245.  Harnach‐Beck, Viola (2011): Psychosoziale Diagnostik in der Jugendhilfe Grundlagen und Methoden für Hilfeplan, Bericht und Stellungnahme. Weinheim und München: Juventa Ver‐
lag, Kap. 1.  Mollenhauer, Klause / Uhlendorff, Uwe (1992): Sozialpädagogische Diagnosen. Über Ju‐
gendliche in schwierigen Lebenslagen. Weinheim und München: Juventa Verlag, Kap.1, 2.  Riemann, Gerhard (2003): Erkenntnisbildung und Erkenntnisprobleme in professionellen Fallbesprechungen am Beispiel der Sozialarbeit. In: ZBBS, Jg. 4, H. 2, S. 241‐260.  Riemann, Gerhard / Schütze, Fritz (2012): Die soziologische Komplexität der Fallanalyse von Mary Richmond. In: Bromberg, Kirstin/Hoff, Walburga/Miethe, Ingrid (Hrsg.): Forschungs‐
traditionen der Sozialen Arbeit. Materialien, Zugänge, Methoden. Rekonstruktive For‐
schung in der Sozialen Arbeit. Band 1 der Buchreihe „Rekonstruktive Forschung in der So‐
zialen Arbeit“ herausgegeben von Wolfram Fischer / Cornelia Giebeler / Martina Goblirsch / Ingrid Miethe und Gerhard Riemann. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich, S. 131‐ 201. SP‐8 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Professionelles Handeln (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐8.3(‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Kommunikation und Interaktion – Gesprächs‐
führung und Beratungsdialog VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Übung DOZIERENDE Prof. Jürgen Klatte SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Das Seminar thematisiert das Handeln und seine Methodik in der Sozialen Arbeit, um darauf auf‐
bauend Gesprächsführungsverfahren zu üben. Es soll die Kompetenz erworben werden, soziale Hilfen situationsspezifisch und sozialraumorientiert zu entfalten und konzeptionell zu begründen. Ausgehend von den klassischen Settings: Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit werden neuere Arbeits‐ und Beratungsformen vorgestellt und 16  achtsamkeitsbasiert (Perls, Kabat‐Zinn, Linehan)  motivationsaktivierend (Miller, Rollnick)  ressourcenorientiert  lösungsfokussiert (de Shazer)  bewältigungsstrategisch (Klatte) vertieft. Die Schritte des Hilfeprozesses (joining, tracking, assessment, planing, moderating) und die dabei angewandten Methoden der Fall‐ und Feldanalyse werden durchgespielt. Ausgewählte Verfahren wie z.B. kontextzugeschnittene Beratungsarbeit, motivational interviewing (Miller, Rollnick), bewäl‐
tigungsstrategisches Fragen (Klatte), Familien‐ und Gruppenmoderation, Mediation, Streetwork, Videohome, FAM usw. werden Themen sein. Nach einem Rekurs auf die eigene Kommunikationskompetenz‐Biographie werden die persönlichen Lernziele für dieses Seminar hinsichtlich der weiteren Beratungskompetenzentwicklung erarbeitet. Im nächsten Schritt werden Erfahrungen der Teilnehmer als Klienten von Beratungsprozessen re‐
konstruiert, um relevante Arbeitshaltungen und Gesprächsfertigkeiten heraus zu präparieren und praxis‐ und theoriegeschichtlich zu fundieren. Anhand der Beobachtung von Life‐Beratungen wer‐
den das methodische Vorgehen und die Wirkung achtsamkeitsbasierter, aktivierender Konversation und Moderation erfahren und analysiert. Diese Fertigkeiten werden dann in der Kleingruppenarbeit erprobt. LITERATUR  Bamberger, G. (2005): Lösungsorientierte Beratung. Weinheim: Beltz Verlagsunion.  Deutsche Gesellschaft für Beratung (2007): Standards zur Weiterbildung.  Galuske, M. / Rauschenbach,T. (Hg.) (2007): Methoden der Sozialen Arbeit. Weinheim: Ju‐
venta‐Verlag.  Körkel, J. / Veltrup, C. (2003): Motivational Interviewing. Eine Übersicht. In: Suchttherapie, H.4., 4.Jg., S.115‐124. Online verfügbar unter: http://www.thiemeconnect.de/ejournals/pdf/suchttherapie/doi/10.1055/s‐2003‐42230.pdf (15.10.2008)  Nestmann, F. / Engel, F. / Sickendiek, U. (Hg.) (2007): Das Handbuch der Beratung. Bd. 1 und 2. Tübingen: dgvt‐Verlag.  Zwicker‐Pelzer, R. (2008): Wendezeit in der Professionalisierung von Beratung. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐8 Professionelles Handeln SP‐8.3 (‐3/‐4) Kommunikation und Interaktion – Gesprächs‐
führung und Beratungsdialog VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Das Seminar thematisiert professionelles Handeln und seine Methodik in der Sozialen Arbeit. Auf der Basis der eigenen Kommunikationsbiographie und den Erfahrungen im Praxissemester wird das persönliche Kompetenzprofil rekonstruiert, mit Hilfe klassischer wie neuer Beratungsansätze fortentwickelt und im Szenen‐Spiel erprobt. Ausgehend von den klassischen Settings: Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesensarbeit werden diese Arbeitsansätze vorgestellt und achtsamkeitsbasiert (Perls, Kabat‐Zinn, Linehan), motivationsaktivierend (Miller, Rollnick), ressourcenorientiert, lösungsfokussiert (de Shazer), the‐
menzentriert (Cohn) und bewältigungsstrategisch (Klatte) vertieft. Ausgewählte Verfahren wie z.B. gewaltfreie Kommunikation (Rosenberg), kontextzugeschnittener Beratungsarbeit in der Kinder‐, Jugend‐ und Erwachsenenhilfe, motivational interviewing (Miller, Rollnick), bewältigungsstrategi‐
sches Fragen (Klatte), Familien und Gruppenmoderation, Mediation, Streetwork, Videohome usw. 17 werden thematisiert. Ferner werden die in der Praxis erlebten Arbeitsformen reflektiert, konzep‐
tionell sowie praxis‐ und theoriegeschichtlich begründet und ideal typisch weiterentwickelt. LITERATUR  Bamberger, G. (2005). Lösungsorientierte Beratung. Weinheim: Beltz Verlagsunion.  Deutsche Gesellschaft für Beratung: Standards zur Weiterbildung (2007).  Galuske, M. / Rauschenbach,T. (Hg.) (2007). Methoden der Sozialen Arbeit. Weinheim: Ju‐
venta‐Verlag.  Körkel, J. / Veltrup, C. (2003). Motivational Interviewing. Eine Übersicht. In: Suchttherapie, H.4., 4.Jg., S.115‐124. Online Verfügbar unter: http://www.thiemeconnect.de/ejournals/pdf/suchttherapie/doi/10.1055/s‐2003‐
42230.pdf (15.10.2008)  Nestmann, F. / Engel, F. / Sickendiek, U. (Hg.) (2007). Das Handbuch der Beratung. Bd. 1 und 2. Tübingen: dgvt‐Verlag.  Marshall B. Rosenberg (2013): Gewaltfreie Kommunikation. 11. Auflage. Junfermann, Pa‐
derborn 2013  Zwicker‐Pelzer, R. (2008). Wendezeit in der Professionalisierung 18 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐9 Kooperation und Vernetzung SP‐9.2 Pädagogik der Kindheit und Soziale Arbeit in administrati‐
ven und rechtlichen Kontexten VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Mallory Völker, Monika Clausius, Stefan Bohnenberger, Peter Sander SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Klausur ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN je Gruppe) Soziale Arbeit/Pädagogik der Kindheit findet immer auch in administrativen und rechtlichen Kon‐
texten statt. Am Beispiel der Kinder‐ und Jugendhilfe werden der gesetzliche Rahmen (SGB VIII, BGB, FamFG, JGG) und die administrative sowie gerichtliche Handlungsebene (insbesondere des Jugendamtes) praxisnah vorgestellt. Folgende Themenkreise sollen erörtert werden:  Grundsätze und Strukturprinzipien des Kinder‐ und Jugendhilferechts  Neuerungen durch das Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) im Überblick  Aufgaben der Jugendhilfe  Hilfe zur Erziehung  Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder‐ und Jugendliche  Kollegiale Beratung im Sozialen Dienst des Jugendamtes  Hilfeplanverfahren und Beteiligung der Adressaten in der Kinder‐ und Jugendhilfe  Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung  Risikoeinschätzung bei Gefährdungsmeldungen  Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen bei Kindeswohlgefährdung; insbesondere bei Herausnahme des Kindes aus der Familie  Das familiengerichtliche Verfahren bei Kindeswohlgefährdung samt der Mitwirkung des Jugendamtes im familiengerichtlichen Verfahren (Jugendamtsbericht)  Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen aus Sicht der Jugendhilfe und aus Sicht der Gerichte  Der Pflegekinderdienst im Jugendamt  Freiheitsentziehende Maßnahmen während und außerhalb der Inobhutnahme aus Sicht der Jugendhilfe und aus Sicht der Gerichte  Beistandschaft, Pflegschaft und Vormundschaft; die Abteilung Amtsvormundschaften im Jugendamt  Der begleitete Umgang und die Umgangspflegschaft aus Sicht der Jugendhilfe und aus Sicht der Gerichte  Örtliche und sachliche Zuständigkeit  Qualitätsentwicklung  Jugendhilfeplanung  Folgen der Verletzung fachlicher Standards durch das Jugendamt  Mitwirkung des Jugendamtes in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (Sander) Methoden: Vortrag, Präsentation, Gruppenarbeit, Fallbeispiele LITERATUR  SGB VIII auf dem Stand des BKiSchG; BGB, FamFG, JGG (etwa Stascheit, Gesetze für Sozial‐
berufe, 26. Auflage 2015)  Lorenz (2. Auflage 2013): Zivil‐ und familienrechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit, Nomos, Baden‐Baden  Wabnitz (3. Auflage 2012): Grundkurs Kinder‐ und Jugendhilferecht für die Soziale Arbeit, UTB, Stuttgart  Völker, Mallory / Clausius Monika: Das familienrechtliche Mandat ‐ Sorge‐ und Umgangs‐
recht, 6. Aufl. 2014, Deutscher Anwaltverlag, Bonn 19 
Münder u.a. (2013): Frankfurter Kommentar SGB VIII. Kinder‐ und Jugendhilfe, 7. Auflage, Nomos, Baden‐Baden MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐10a Forschungsmethodische Grundlagen (Grundlagen disziplin‐ und professionsorientierter Forschung) (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐10a.2(‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Quantitative Methoden der Datenauswertung (Quantitati‐
ve Forschungsmethoden II) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Dagmar Ehl, Jessica Prigge, Kar‐
sten Ries SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht ANMELDUNG Nicht erforderlich; Fortsetzung der Gruppeneinteilung aus dem WS 2013/14 Das Seminar ist eine Weiterführung der Veranstaltung vom Wintersemester. Inferenz statistische Verfahren (t‐Test, Varianzanalyse, Korrelationen) werden theoretisch vorgestellt und in Übungs‐
gruppen mit SPSS berechnet. Ziel ist es, eine spezifische Fragestellung zu entwickeln und exempla‐
risch mit einer geeigneten quantitativen Methode zu beantworten. Eine theoretische inhaltliche Einführung sowie eine Zusammenschau des aktuellen Forschungsstandes zur gewählten Fragestel‐
lung sind ebenso Bestandteil des Projektberichtes wie die abschließende Diskussion und ein Aus‐
blick auf mögliche weitere Forschungsziele. Für die Berechnungen werden die Daten aus der Fra‐
gebogenuntersuchung im Wintersemester verwendet. LITERATUR  Rasch, B./ Friese, M./ Hofmann, W./ Naumann, E. (2006): Quantitative Methoden 1: Ein‐
führung in die Statistik. Heidelberg: Springer‐Lehrbuch. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐10a Forschungsmethodische Grundlagen (Grundlagen disziplin‐ und professionsorientierter Forschung) (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐10a.4‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Qualitative Methoden der Datenauswertung (Qualitative Forschungsmethoden II) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Dr. Marianne Lück‐Filsinger, Danie‐
la Henn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht ANMELDUNG Nicht erforderlich; Fortsetzung der Gruppeneinteilung aus dem WS 2013/14 Das Seminar knüpft an das Seminar im vergangenen Wintersemester 2013/14 an, in dem die Ein‐
führung in die qualitative Forschung und in Methoden der Datenerhebung im Mittelpunkt stand stand. In diesem Semester bildet die Arbeit an dem, von den Studierenden im Rahmen ihrer Projek‐
te, erhobenen Datenmaterials in Form einer Forschungswerkstatt den Schwerpunkt. Nach einer Einführung in Forschungsstile zur qualitativen Auswertung werden ausgewählte Materialien der Studierenden gemeinsam analysiert. Literaturhinweise sind bereits im ersten Seminar erfolgt. Weitere Hinweise werden im Seminar ge‐
geben. 20 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐10a Forschungsmethodische Grundlagen (Grundlagen disziplin‐ und professionsorientierter Forschung) (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐10a.4‐2 VERANSTALTUNGSTITEL Qualitative Methoden der Datenauswertung (Qualitative Forschungsmethoden II) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Dr. Sandra Hahn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Projektbericht ANMELDUNG Nicht erforderlich; Fortsetzung der Gruppeneinteilung aus dem WS 2014/15 Forschung hat in der Sozialen Arbeit einen zentralen Stellenwert. Sie fördert das Verständnis des Sozialen. Qualitäten des menschlichen Zusammenlebens und Organisationsweisen des (alltäg‐
lichen) Lebens lassen sich methodisch kontrolliert erkennen. In diesem Semester bildet die Daten‐
auswertung den Schwerpunkt. Themen sind u. a.: Theorien der Qualitativen Forschung, Methodologien und Methoden der Quali‐
tativen Forschung, Ethische Grundfragen, Auswertungsstrategien. Im Anschluss an die Vorstellung von methodischen Vorgehensweisen zur Datenauswertung wird exemplarisches Datenmaterial ausgewertet. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit aus ihren Forschungsprojekten Protokolle bzw. Transkriptionen vorzustellen und methodisch kontrolliert zu bearbeiten. LITERATUR  Bohnsack, Ralf u. a. (Hg.) (2007): Hauptbegriffe Qualitativer Sozialforschung, Opladen.  Flick, Uwe / Kardorff, Ernst von / Steinke, Ines (Hg.) (2000): Qualitative Forschung. Ein Hand‐buch. Reinbek bei Hamburg.  Friebertshäuser, Barbara / Prengel, Annedore (2009): Handbuch qualitative Forschungsme‐
thoden in der Erziehungswissenschaft, Weinheim und München.  Girtler, Roland (2001): Methoden der Feldforschung. Wien u. a.  Hahn, Sandra (2015): Vom Tatort zum Täter – was Fotografien verraten. Die Methode der Spurentextrekonstruktion. Opladen, Berlin & Toronto. Budrich Verlag.  Hahn, Sandra / Kraimer, Klaus (2014): Krisenkommunikation – Zur Bedeutung fallrekon‐
struktiven Vorgehens bei Bedrohungs‐ und Geisellagen. Eine empirische Fallstudie zur Re‐
konstruktion von Strukturmerkmalen des Täterhandelns auf nationaler und internationaler Ebene. Frankfurt. Verlag für Polizeiwissenschaft  König, Eckard / Zedler, Peter (Hg.) (2001): Qualitative Forschung, Weinheim und Basel.  Kraimer, Klaus (Hg.) (2000): Die Fallrekonstruktion. Sinnverstehen in der sozialwissenschaft‐
lichen Forschung, Frankfurt am Main. Suhrkamp.  Miethe, Ingrid / Bock, Karin (Hg.) (2009): Handbuch qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen & Farmington Hills, Verlag Barbara Budrich.  Przyborski, Aglaja / Wohlrab‐Sahr, Monika (2008): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeits‐
buch. München. 21 2.2.2. Fakultativer Teil – Vertiefungsrichtung „Pädagogik der Kindheit“ MODULNUMMER SP‐11a MODULBEZEICHNUNG Theorien und Konzepte der Pädagogik der Kindheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐11a.3 VERANSTALTUNGSTITEL Inklusion – Pädagogik der Differenz VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Iris Ruppin SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich Die Begriffe der Heterogenität sowie der Integration und Inklusion sind zentral in der bildungswis‐
senschaftlichen Debatte. Im Rahmen des Seminars werden diese Begriffe in ihrem Kontext und ihrer Bedeutung erarbeitet und diskutiert. Ausgehend von der Salamanca‐Erklärung der UNESCO, über die „UN‐Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen“ und deren Ratifizierung durch die BRD, wird im Rahmen des Seminars erarbeitet wie aktuell die Umsetzung der Inklusion national und international in Kindertagesstätten und Schulen umgesetzt wird. Gleich‐
zeitig werden bildungs‐ und fachpolitische Diskurse zum Begriff der Inklusion in der Frühpädagogik und in der Schule kontextualisiert und diskutiert. Kern der Theorie und des Konzeptes der Inklusion der Frühpädagogik sind die verschiedenen Dimensionen der Heterogenität, die vor dem Hinter‐
grund der Rahmenbedingungen die Anforderungen an das professionelle Handeln im institutionel‐
len Kontext konstituieren. LITERATUR  Goffman, Erving (1967): Stigma. Über Techniken beschädigter Identität. Frankfurt: Suhrkamp‐Verlag.  Kreuzer, Max / Ytterhus Borgunn (Hg.): "Dabeisein ist nicht alles" Inklusion und Zusammenleben im Kindergarten. München: Ernst Reinhardt.  Krüger, Heinz‐Hermann et al. (Hg.): Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit von Kindergarten bis zur Hochschule. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  Hinz, Andreas / Körner, Ingrid; Niehoff, Ulrich (Hrsg.)(2010): Von der Integration zur Inklusion. Grundlagen – Perspektiven – Praxis. Marburg: Lebenshilfe‐Verlag.  Platte, Andre / Seitz, Simone / Terfloth, Karin (Hrsg.)(2006): Inklusive Bildungsprozesse. Bad Heilbrunn: Klinkhardt‐Verlag.  Dedrich, Markus / Greving, Heinrich / Mürner, Christian/ Rödler, Peter (Hrsg.) (2006): Inklusion statt Integration. Heilpädagogik als Kulturtechnik. Gießen: edition psychosozial.  Prengel, A. (2006; 3. Aufl.): Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik. Wiesbaden: VS. Weitere Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. 22 MODULNUMMER SP‐12a MODULBEZEICHNUNG Didaktik und Methodik der Pädagogik der Kindheit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐12a.3 VERANSTALTUNGSTITEL Didaktik und Methodik der Pädagogik der Kindheit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Iris Ruppin, Sigrid Selzer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nicht erforderlich Im Zentrum des Seminars stehen das alters‐ und entwicklungsspezifische kindliche Lernen und die Möglichkeit dieses zu fördern und zu unterstützen. Im Rahmen des Seminars werden zentrale As‐
pekte der Bildung, der Lernbegleitung und des Scaffolding diskutiert, und konkrete Angebote für Kinder unter der Kategorie des Lehrens und Lernen erarbeitet. Grundlegende didaktische Modelle (bildungstheoretisch, konstruktivistische Didaktik, kommunikati‐
ve Didaktik) des Wintersemesters 2013/2014 werden im Seminar aufgegriffen, um Angebote in den Arbeitsfeldern der Pädagogik der Kindheit zu erarbeiten und deren Besonderheit zu diskutieren. Die Gestaltung der Lernumgebung und die eigene pädagogische Grundhaltung sollen vor dem Hinter‐
grund der didaktisch‐methodischen Ansätze reflektiert werden. Schwerpunkte der Projekte sind Angebote zur naturwissenschaftlichen Bildung. Die kleinen Projekte werden in der Praxis erprobt und gemeinsam reflektiert. LITERATUR  Meyer, H. / Jank, W. (2002): Didaktische Modelle. (7. Aufl.).Cornelsen Scriptor.  Kron, F.W. (2004): Grundwissen Didaktik (4., neu beabeitete Aufl.) Stuttgart: UTB  Wieler, Petra (Hrsg.)(2008): Medien als Erzählanlass. Wie lernen Kinder im Umgang mit al‐
ten und neuen Medien. Freiburg/Breisgau: Fillibach‐Verlag.  Lieber, Gabriele / Jahn, Ina Friederike / Danner, Antje (2009): Durch Bilder bilden. Empiri‐
sche Studien zur didaktischen Verwendung von Bildern um Vorschul‐ und Grundschulalter. Baltmannsweiler: Schneider‐Verlag Hohengehren. Weitere Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. 23 2.2.3. Fakultativer Teil – Vertiefungsrichtung „Soziale Arbeit“ SP‐11b MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐11b.3(‐1/‐2) VERANSTALTUNGSTITEL Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Ulrike Zöller SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Das Seminar Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit knüpft im Hauptstudium an die Vorlesung im Wintersemester 2014/15 von Frau Prof. Dr. Zöller an. Auf der Grundlage der Theorien und Kon‐
zepte, die im Wintersemester erarbeitet wurden, werden ethische Fragen zum Thema gemacht und als Ausbildungsgegenstand in das Studium einbezogen. Im Mittelpunkt steht die Auseinanderset‐
zung mit den Menschenrechten, die in den Ethikkodizes der Sozialen Arbeit zentrale Bedeutung besitzen. Daran anschließend werden Theorien und Konzepte der philosophischen Ethik vorgestellt. Reflexionskategorien wie Gerechtigkeit, Anerkennung, Verantwortung und Care werden damit er‐
arbeitet und mit Fallreflexionen verknüpft, damit eine moral‐ethische Basis für professionelles Handeln entwickelt werden kann. Das im Seminar erarbeitete Konzept des „ethical reasoning“ soll Studierende hinsichtlich schwieriger berufsethischer Fragestellungen zu eigener Entscheidungsfin‐
dung befähigen. LITERATUR  Großmaß, Ruth / Perko, Grudrun (2011): Ethik für soziale Berufe. Paderborn: Ferdinand Schöningh.  Lob‐Hüdepohl, Andreas / Lesch, Walter (Hrsg.). (2007). Ethik Sozialer Arbeit. Ein Handbuch. Paderborn: Ferdinand Schöningh.  Maaser, Wolfgang (2010): Lehrbuch Ethik. Grundlagen, Problemfelder und Perspektiven. Weinheim und Mündchen: Juventa. SP‐11b MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐11b.3 ‐3 VERANSTALTUNGSTITEL Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer, Lena Altmeyer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 33 TN) Die Studierenden erhalten die Möglichkeit ausgewählte Theorien und Konzepte der Sozialen Arbeit näher kennenzulernen und im Plenum kritisch zu diskutieren. Anknüpfend an die Vorlesung aus dem vergangenen Wintersemester werden insbesondere sozialwissenschaftliche Modelle, die aus der Biographieforschung stammen sowie klassische Fallstudien vorgestellt. Ein Beispiel zur Theorie und Konzeptentwicklung findet sich in den Studien, die Goffman für die Formen der Selbstdarstel‐
lung im Alltag vorgelegt hat. Exemplarisch wird auf zentrale Beobachtungen Goffmans eingegan‐
gen, um diese mit typischen Erscheinungen in der Sozialen Arbeit in Bezug zu setzen. LITERATUR  Goffman, Erving (2011): Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München 24 

& Zürich: Piper. Schütze, Fritz (1989): Kollektive Verlaufskurven oder kollektiver Wandlungsprozess. Dimen‐
sionen des Vergleichs von Kriegserfahrungen amerikanischer und deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg. In: Bios, Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History, H. 1, S. 31‐
110. Schütze, Fritz (2006): Verlaufskurven des Erleidens als Forschungsgegenstand der interpre‐
tativen Soziologie. In: Krüger, Heinz‐Hermann / Marotzki, Winfried (Hg.): Handbuch erzie‐
hungswissenschaftliche Biographieforschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaf‐
ten, S. 205‐237. SP‐12 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐12b.3‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 37 TN) Lernziel: Die Studierenden kennen überblicksartig die Grundlinien der historischen und aktuellen Methodenentwicklung der Sozialen Arbeit und die entsprechenden methodischen Konzepte. Sie sind in der Lage, sozialraumbezogene Konzepte sowie kultur‐ und medienpädagogische Ansätze darzustellen und kontrovers zu diskutieren. Vorgehen: Anknüpfend an die Theorien und Informationen aus den ersten drei Semestern soll im Seminar ein vertiefender Einblick in die Methodenentwicklung und Didaktik der Sozialen Arbeit gewonnen werden. Es werden in Gruppenarbeit schwerpunktmäßig didaktisch‐methodische Kon‐
zepte aus den Bereichen Jugendarbeit, Schulsozialarbeit und Gemeinwesen / Sozialraum sowie kultur‐ und medienpädagogische Ansätze/Konzepte erarbeitet und in Rollenspielen u.a. im/vor dem Plenum präsentiert und erprobt. Es wird auch an die Erfahrungen der Studierenden zum Thema „Didaktik und Methodik“ in ihren früheren Praktika angeknüpft werden. Das Seminar dient der praktischen Vorbereitung des Praxis‐
semesters. Von allen Studierenden soll zur Vorbereitung des Praxissemesters für die sie persönlich interessierenden, unterschiedlichen Arbeitsfelder sozialer Arbeit die fachdidaktische und methodi‐
sche Diskussion erarbeitet und exemplarisch im Rahmen eines kleinen, mediengestützten Fachvor‐
trags / Rollenspiels dargestellt werden (möglichst in Gruppenarbeit). Die Ausarbeitung der didak‐
tisch‐methodischen Konzepte ist zur Vorbereitung des Praxissemesters weitest möglichst auf das dafür gewählte Arbeitsfeld bezogen. Methoden: Plenum und eigenständig moderierte Arbeitsgruppen; Literaturarbeit, Feldarbeit; exemplarische theorie‐, fall‐ und feldbezogene Methodendiskussionen und Rollenspiele; mediengestützte Gruppenpräsentationen und ‐diskussionen. LITERATUR  Birgmeier, Bernd u.a. (Hrsg.) (2009): Die Sozialarbeitswissenschaft und ihre Kontroversen. Positionen Kontroversen Perspektiven. Wiesbaden.  Galuske, Michael (2007): Methoden der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Weinheim/München.  Kleve, H. (2007): Postmoderne Sozialarbeit. Ein Systemtheoretisch‐Konstruktivistischer Beitrag zur Sozialarbeitswissenschaft. Wiesbaden.  Müller, C.W. (1982): Wie Helfen zum Beruf wurde. Eine Methodengeschichte der Sozialarbeit. Weinheim Und Basel.  Müller, C.W. (1997): Wie Helfen zum Beruf wurde. Band 2. Eine Methodengeschichte der Sozialarbeit 1945‐1995. Weinheim Und Basel.  Schilling, Johannes (2008): Didaktik/Methodik Sozialer Arbeit. 5.Auflage. München. 25 
Thole, Werner (Hrsg.) (2005): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. 2., überarb. u. aktual. Aufl. Wiesbaden. MODULNUMMER SP‐12 MODULBEZEICHNUNG Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐12b.3(‐2/‐3) VERANSTALTUNGSTITEL Didaktik und Methodik der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Jörgen Schulze‐Krüdener SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 37 TN) Konzeption, Sozialraumorientierung und sozialräumliche Konzeptentwicklung sind gängige Fachbe‐
griffe und zählen zu den wesentlichen Bestandteilen einer didaktisch und methodisch orientierten Sozialen Arbeit. Sie lassen sich als Steuerungsinstrument eines Arbeitsbereiches, einer Organisati‐
on, eines Netzwerkes etc. bezeichnen. Konzepte entwickeln heißt unter anderem: (1) „Am Anfang steht eine Idee. Oder ein Ziel. Oder ein Problem.“ (2) „Brillante Ideen sind organisierbar.“ (3) „Ein gutes Konzept macht Spaß, liefert Energie, reißt mit. Es bietet zugleich nötige Sicherheit und Ruhe, um sich auf die Beziehung zum Adressaten/Kunden/Nutzerinnen zu konzentrieren.“ In diesem Verständnis zielt sozialraumbezogene Konzeptentwicklung auf eine selbstverantwortliche Praxisgestaltung durch die Fachkräfte in Auseinandersetzung mit didaktischen und methodischen Theorien, wobei sie aber kein Hilfsmittel externer Steuerungs‐ und Überprüfungsanstrengungen ist. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht die Frage, was konzeptionelles Handeln ist und welche didaktischen und methodischen Schritte der sozialraumbezogenen Konzeptentwicklung zu unter‐
scheiden sind. Fragen hierzu sind: Warum wird konzeptionell gehandelt? Wie wird konzeptionell und methodisch gehandelt? Wo findet konzeptionelles Handeln statt? Wer handelt konzeptionell? Welche Methoden und Techniken einer sozialraumorientierten Sozialen Arbeit werden verwendet? LITERATUR  Galuske, M. (2013): Methoden der Sozialen Arbeit. 10. Aufl. Weinheim/München: Juventa.  Graf, P. / Sprengler, M. (2008): Leitbild‐ und Konzeptentwicklung. 5. überarb. Aufl. Augs‐
burg: Ziel Verlag.  Früchtel, F. / Budde, W. / Cyprian, G. (2013): Sozialer Raum und Soziale Arbeit. Textbook: Theoretische Grundlagen. 3., überarb. Auflage. Wiesbaden: Springer VS.  Früchtel, F. / Budde, W. / Cyprian, G. (2013): Sozialer Raum und Soziale Arbeit. Fieldbook: Methoden und Techniken. 3., überarb. Auflage. Wiesbaden: Springer VS.  Mannheim‐Runkel, M. / Taplik, U. (Hrsg.) (1998): Konzeptentwicklung in der Jugendarbeit. Frankfurt am Main.  Michel‐Schwartze, B. (2007): Konzeptionswicklung als Steuerungsmethode. In: Dies. (Hrsg.): Methodenlehre Soziale Arbeit. Basiswissen für die Praxis. Wiesbaden: VS Verlag, S. 293‐
316.  Sturzenhecker, B. / Deinet, U. (Hrsg.) (2009): Konzeptentwicklung in der Kinder‐ und Ju‐
gendarbeit. Reflexionen und Arbeitshilfen für die Praxis. 2. Auf. Weinheim/München: Ju‐
venta Verlag. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekanntgegeben. 26 2.2.4. Fakultativer Teil – für beide Vertiefungsrichtungen MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐1 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit: Gemein‐
wesenarbeit Seminar Prof. Dr. Simone Odierna SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN 3/ 4 Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Hausarbeit, Seminarbei‐
trag (bn)9 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Im Seminar soll ein vertiefender Einblick in die Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Gemeinwesen‐
arbeit und Kulturpädagogik gewonnen werden. Es werden exemplarisch die Bereiche Kinder‐ Ju‐
gend‐ und Seniorenarbeit sowie Flüchtlingsarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte „Gender“ und „Diversity“ im Gemeinwesen und in der Kulturpädagogik behandelt. (Andere Berei‐
che sind aber bei Interesse nicht ausgeschlossen – auch Schulsozialarbeit, betriebliche Sozialarbeit oder Entwicklungshilfe können gewählt werden“!) Die Studierenden kennen überblicksartig die Grundlinien der historischen und aktuellen Entwick‐
lung des sozialarbeiterischen Handlungs‐ und Arbeitsfelds Gemeinwesenarbeit sowie Kulturarbeit und die entsprechenden methodischen Konzepte. Sie sind in der Lage, diese Handlungs‐ und Ar‐
beitsfelder der Sozialen Arbeit sowie mögliche Arbeitskonzepte exemplarisch darzustellen und pro‐
fessionelle Vorgehensweisen kontrovers zu diskutieren. Methoden: Plenum (metaplangestützte Diskussionen) und eigenständig moderierte Arbeitsgrup‐
pen; Literaturarbeit, Feldarbeit; exemplarische theorie‐, fall‐ und feldbezogene Methodendiskussi‐
onen und Rollenspiele; mediengestützte Gruppenpräsentationen und ‐diskussionen. Von allen Studierenden soll exemplarisch für die sie persönlich interessierenden, unterschiedlichen Arbeitsfelder sozialer Arbeit die fachdidaktische und methodische Diskussion erarbeitet und exemplarisch im Rahmen eines kleinen, mediengestützten Fachvortrags dargestellt werden (Grup‐
penarbeit). LITERATUR  Hinte, W. u.a. (2009).: Arrangements gestalten statt erziehen. Methoden und Arbeitsfelder der Sozialraumorientierung. Wiesbaden.  Kelb, Viola (Hg.) (2007): Kultur macht Schule. München.  Kessl, F. u.a. (Hg.) (2005): Handbuch Sozialraum. Wiesbaden.  Kruse, O. 1997: Kreativität als Ressource für Veränderung und Wachstum. Tübingen  Lüsebrink, Hans‐Jürgen (2012): Interkulturelle Kommunikation. 3. Auflage. Stuttgart.  Moebius, Stephan, u.a. (Hsg.) (2013): Kultur‐Soziologie. Klassische Texte der neueren deut‐
schen Kultursoziologie, Wiesbaden.  Moebius, Stephan (2012): Kultur. Von den Cultural Studies bis zu den Visual Studies: Eine Einführung, Bielefeld.  Odierna, S. u.a. (Hg.) (2004): Gemeinwesenarbeit. Entwicklungslinien und Handlungsfelder. Neu Ulm. 9 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!) 27 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐2 Soziale Arbeit mit Familien Seminar Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 3/4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Referat, Hausarbeit (bn)10 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Familienzentren, Mehrgenerationenhäuser, Familienbildung und ‐beratung, Frühe Hilfen: Das Spektrum an Hilfsangeboten der Sozialen Arbeit, das sich an Familien richtet, wird immer vielfälti‐
ger. Die Veranstaltung befasst sich vertiefend mit dem Handlungs‐ und Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit mit Familien. Dabei wird auf folgende Themen eingegangen:  Familie als Ort der Sozialisation und als Lebensform im Wandel  Familie heute – ungleiche Kindheit und schwierige Elternschaft  Ausgewählte Risikolagen von Familien  Familienpolitische Rahmenbedingungen und rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit mit Familien  Kinderfördernde und elternunterstützende Angebote und Einrichtungen (u. a. Hilfen zur Er‐
ziehung insbesondere SPFH, Erziehungs‐und Familienberatung, Familienbildung, Frühe Hil‐
fen, Mehrgenerationenhäuser, Familienzentren, Frauenhäuser)  Konzepte und Methoden der Sozialen Arbeit mit Familien LITERATUR Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐3 Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in die Arbeitswelt Seminar Prof. Dr. Ulrike Zöller SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)11 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Im Seminar wird ein Überblick über die Soziale Arbeit in den Arbeitsfeldern Jugendberufshilfe, Be‐
nachteiligtenförderung und Übergangssystem gegeben. Es wird deutlich, dass Soziale Arbeit mit sogenannten benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einem komplexen Arbeits‐
gebiet stattfindet mit unterschiedlichen multiprofessionellen Akteur_innen und wissenschaftlichen Disziplinen. Soziale Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen ist von hoher gesellschaftlicher Rele‐
vanz, da sich hier besonders stark Exklusionsprozesse und Folgen sozialer Ungleichheit zeigen, die sich im gesamten Lebensverlauf fortsetzen können. Für Soziale Arbeit entsteht hier die Aufgabe eine professionelle Haltung zwischen staatlicher Kontrolle und Hilfeleistung einzunehmen und zwi‐
10 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!) 11 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!) 28 schen diesen beiden Polen lebensbewältigende Konzepte für die betroffenen Jugendlichen im Sinne einer tragfähigen biografischen Perspektive zu entwickeln. Im Seminar werden wir uns einerseits theoretisch mit den Themen Übergang, Jugendalter und Benachteiligtenförderung auseinanderset‐
zen. Andererseits werden wir ausgewählte Methoden für das Handlungsfeld kennenlernen, im Rol‐
lenspiel teilweise erproben und kritisch reflektieren. Der Praxisbezug wird durch die Vorstellung von aktuellen Maßnahmen hergestellt. LITERATUR  Müller, Bettina / Zöller, Ulrike / Diezinger, Angelika / Schmid, Alexander (2014): Lehrbuch Integration von Jugendlichen in die Arbeitswelt. Grundlagen für die Soziale Arbeit. Weinheim und Basel: Beltz/Juventa. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐4 Soziale Arbeit im Kontext von Devianz Seminar Dr. Sandra Hahn SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)12 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) In der Veranstaltung werden zentrale Handlungs‐ und Arbeitsfelder Sozialer Arbeit thematisiert, in denen Devianz (‚abweichendes Verhalten‘) thematisch ist und in denen sich institutionalisierte, auf stellvertretende Krisenbewältigung bezogene professionalisierte Interventionsformen ausgebildet haben (z. B. Jugendhilfe, Jugendgerichtshilfe). Historische und gesellschaftliche Bedingungen von Devianz, Delinquenz und Kriminalität stehen ebenso im Zentrum der Veranstaltung wie aktuelle Ausdrucksgestalten sowie Erscheinungsformen, die sich in statistischen Dokumentationen abbilden lassen. Empirische Bezüge, die für eine Fallbe‐
arbeitung in der Praxis charakteristisch sind, ergeben sich z. B. aus dem Zusammenhang von Indika‐
toren wie Alter, Geschlecht, Milieuzugehörigkeit und Bildungsaspiration. Theoretische Bezüge liegen sowohl bei den Klassikern der Soziologie (z. B. Durkheim) und der Sozi‐
alpsychologie (z. B. Mead) als auch in neueren Begründungsansätzen zur Genese abweichenden Verhaltens in modernen Gesellschaften bzw. postmodernen Gesellungsformen. LITERATUR  Hahn, Sandra (2015): Klassikervorstellung: Erving Goffman. In: Rätz, Regina / Völter, Betti‐
na: Wörterbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Opladen. Barbara Budrich.  Hahn, Sandra (2015): Vom Tatort zum Täter – was Fotografien verraten. Die Methode der Spurentextrekonstruktion. Opladen, Berlin & Toronto. Budrich Verlag.  Hahn, Sandra / Kraimer, Klaus (2014): Krisenkommunikation – Zur Bedeutung fallrekon‐
struktiven Vorgehens bei Bedrohungs‐ und Geisellagen. Eine empirische Fallstudie zur Re‐
konstruktion von Strukturmerkmalen des Täterhandelns auf nationaler und internationaler Ebene. Frankfurt. Verlag für Polizeiwissenschaft  Kraimer, Klaus (2012): Devianz‐Pädagogik. Kinder und Jugendliche in Krisen. Münstermann: Ibbenbüren.  Kraimer, Klaus (2015): Stichwort: Fallrekonstruktion. In: Rätz, Regina / Völter, Bettina: Wör‐
terbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Opladen. Barbara Budrich.  Kraimer, Klaus (2015): Stichwort: Latente Sinnstruktur. In: Rätz, Regina / Völter, Bettina Wörterbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Opladen. Barbara Budrich 12 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!) 29 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐13a/b.2 Handlungs‐ und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit SP‐13a/b.2‐5 Handlungsfelder der Gesundheitsförderung Seminar Prof. Dr. Christine Dörge, Prof. Dr. Susanne Grundke SWS/ECTS 3/ 4 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit (bn)13 ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Vor dem Hintergrund aktueller und zukünftiger sozio‐demografischer und epidemiologischer Her‐
ausforderungen sowie einer hohen Prävalenz gesundheitsriskanter Lebensstile und Lebenslagen stößt eine primär kurative, auf Reparatur ausgerichtete Gesundheitsversorgung auf deutliche Gren‐
zen. Gesundheitsförderung und Prävention umfassen individuen‐, gruppen‐ und/oder bevölkerungbe‐
zogene Handlungsstrategien, die auf einen Gesundheitszugewinn, die Verringerung von Gesund‐
heitsrisiken und eine Abwendung von unerwünschten Krankheitslasten zielen. Neben einer theore‐
tischen Einführung in die grundlegenden Begrifflichkeiten von Gesundheitsförderung und Präventi‐
on werden im Seminar ausgewählte gesundheitsrelevante Lebensstile und Lebenslagen aufgegrif‐
fen, an denen exemplarisch die Notwendigkeit aber auch die Möglichkeiten und Potenziale von Gesundheitsförderung und Prävention verdeutlicht werden. Der Fokus liegt dabei auf Aufgaben und Einsatzfeldern der Gesundheitsarbeit im Sozialwesen bei Menschen unterschiedlichen Lebens‐
alters. Von Teilnehmern wird die aktive und regelmäßige Mitwirkung im Seminar erwartet. Informationen zu den Modalitäten der studienbegleitend zu erbringenden Leistungen bzw. Hausarbeiten erfolgen unmittelbar zu Seminarbeginn. LITERATUR  BZgA (Hrsg.) (2006): Leitbegriffe der Gesundheitsförderung. 4. erweiterte und überarb. Auf‐
lage. Fachverlag Peter Sabo: Schwabenheim  BZgA (2011): Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. Neuausgabe. BZgA: Köln  Brinkmann, R. (2014): Angewandte Gesundheitspsychologie. Pearson: Hallbergmoos  Grossmann, R. / Scala, K. (2011): Gesundheit durch Projekte fördern. Juventa: Weinheim  Hurrelmann, K. / Klotz, T. / Haisch, J. (Hrsg.) (2014): Lehrbuch Prävention und Gesundheits‐
förderung. 4. vollständig überarb. Auflage. Huber: Bern 13 HA oder R entweder in 13a/b.1 oder 13a/b.2 (Wahl ist zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 zu treffen!) 30 2.3. Studienabschlussphase (6. Semester und höher) MODULNUMMER SP‐9 MODULBEZEICHNUNG Kooperation und Vernetzung (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐9.1(‐1/‐2/‐3) VERANSTALTUNGSTITEL Erziehung/Bildung, Gesundheit und Soziale Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 38 TN je Gruppe) Netzwerke in Erziehung/Bildung, Gesundheit und Sozialer Arbeit Soziale Arbeit ist ohne Vernetzung nicht denkbar. Zusammenarbeit zwischen Organisationen, zwi‐
schen Kolleg/innen und Betroffenen, Zusammenarbeit in Helferkonferenzen, in Arbeitsgemein‐
schaften und Netzwerken, im Rahmen von Gemeinwesen‐ oder Stadtteilarbeit sind ein zentraler Bereich sozialberuflichen Handelns. Auch wenn die Diskussion um interinstitutionelle Vernetzung und die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Systemen und deren Akteuren in den letzten Jah‐
ren Hochkonjunktur hat, gelten Netzwerke seit langen als Schlüsselkategorie Soziale Arbeit. Ur‐
sprünglich standen die sozialen und lebensweltlichen Netzwerke (der Adressat/innen) und deren Stärkung, Aufbau und Pflege im Fokus. Seit den späten 1980er Jahren werden verstärkt die interin‐
stitutionelle Kooperation von Einrichtungen und Diensten mit dem Ziel der Rationalisierung und Optimierung sozialer Dienstleistungen und des Ressourceneinsatzes in den Blick genommen. Ent‐
sprechend werden in der Veranstaltung folgende thematische Schwerpunkte gesetzt:  Soziale Netzwerke als Ressource für Personen: Konzept des sozialen Netzwerkes, Soziale Netzwerkarbeit, Empowerment  Interinstitutionelle Kooperation und Vernetzung: Netzwerkkooperation, Zusammenarbeit in kooperativen Projekten, Netzwerkmanagement  Beispiele für Netzwerke in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit: Netzwerke im Kinder‐
schutz, Lokale Bündnisse für Familie, lokale Bildungslandschaften LITERATUR: Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐17 Bachelor‐Arbeit SP‐17.2 Kolloquium Kolloquium Prof. Dr. Filsinger, Prof. Dr. Gehres, Prof. Dr. Kraimer, Prof. Dr. Odierna, Prof. Dr. Rock, Prof. Dr. Ruppin, Prof. Dr. Zöller SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Nach Absprache mit dem/der Professor/In Das Kolloquium dient der Begleitung und Unterstützung der Studierenden bei der Realisierung ihrer Bachelor‐Thesis in allen Phasen des Arbeitsprozesses (Unterstützung bei der Themenfindung und der Konzeptualisierung der Thesis (Exposé), laufende Besprechung des Stands und allfälliger Frage‐
stellungen und Herausforderungen, exemplarische Analyse von empirischem Material u.a.). Die Begleitung und Unterstützung erfolgt durch die Dozierenden und durch kollegiale Beratung der Studierenden. Studierende, die bei Professorin Förster ihre Bachelor‐Thesis schreiben wollen, müssen mit der Anmeldung ein erstes Exposé (max. 5 Seiten) einreichen. 31 2.3.1.1. Vertiefungsrichtung „Pädagogik der Kindheit“ MODULNUMMER SP‐15a MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15a.1 (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt VERANSTALTUNGSFORM Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Iris Ruppin, Sigrid Selzer, Nicole Weyand‐Michel SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Studienprojekt (bn) ANMELDUNG Listeneintrag Vielfalt und Demokratie – Kinder und Politik Demokratie als pädagogische Zielvorstellung findet sich in Theorien und Konzepten der Pädagogik der Kindheit und der Sozialen Arbeit. Ebenso wie die Kinderrechte führt dieses dazu, dass Partizipa‐
tion von Kindern aktuell in Kindertageseinrichtungen in Praxis‐ und Forschungsprojekten implemen‐
tiert und evaluiert wird. Gleichzeitig stellt sich aber die Frage, welche Bedeutung den Werten Frei‐
heit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Solidarität und Toleranz in einer Gesellschaft zukommt und welche Bedeutung diese für das Miteinander und für Kinder haben. Gesellschaften sind durch Modernisierungsprozesse und Globalisierung aufgefordert, Vielfalt und Differenz als Chance zu begreifen. Dieses stellt sich, wie aktuell mit den Pegida‐Demonstrationen zu sehen ist, als gesellschaftliche Problematik aber auch Herausforderung dar. Erste Ergebnisse der Studien „Deutschland postmigrantisch I“ (2014) und „Religionsmonitor verstehen was verbindet. Religiosität und Zusammenhalt in Deutschland“ der Bertelsmann‐Stiftung (2013) sowie auch Medi‐
enberichte weisen darauf hin, dass der Diskurs über Vielfalt und Demokratie Spannungsfelder bein‐
haltet. Daher sollen im Rahmen des Studienprojektes Demokratie und Kinderrechte als Aspekte der politischen Sozialisation – und weniger auf Partizipationsmöglichkeiten von Kindern in Einrichtun‐
gen beschränkt – begriffen werden. In einer mehrdimensionalen Perspektive werden theoretische Grundlagen und empirische Ergeb‐
nisse der Kindheitsforschung und Professionsforschung zum Thema in Beziehung gesetzt. Dieses impliziert, dass das Studienprojekt Kinder und pädagogische Fachkräfte in Einrichtungen der Päda‐
gogik der Kindheit in den Blick nimmt. Vor diesem Hintergrund können im Rahmen des Studienpro‐
jektes Studierende eigene Fragestellungen und kleine empirische Projekte entwickeln. LITERATUR  Delfos, M. F. (2012): >>Sag mir mal…<< Gesprächsführung mit Kindern (4 bis 12 Jahre). Weinheim/Basel: Beltz Verlag.  Hansen, R. / Knauer, R. / Friedrich, B. (2006): Die Kinderstube der Demokratie. Partizipation in Kindertagesstätten. Online verfügbar unter: http://www.kinder‐beteiligen.de/dnld/kinderstubederdemokratie.pdf [15.01.2015].  Heinzel, F. (2012): Qualitative Methoden der Kindheitsforschung. Ein Überblick. In: Heinzel, F. (Hrsg.). Methoden der Kindheitsforschung. Ein Überblick über Forschungszugänge zur kindlichen Perspektive. 2., überarbeitete Auflage. Weinheim/Basel: Beltz Juventa Verlag, S. 22‐35.  Strohmeier, G. (2005): Politik bei Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), 55. Jg., Ausgabe 41/2005, S. 7‐15. Online verfügbar unter: http://www.bpb.de/apuz/28782/politik‐bei‐benjamin‐bluemchen‐und‐bibi‐blocksberg [19.01.2015].  van Deth, J. W. / Abendschön, S. / Rathke, J. / Vollmar, M. (2007): Kinder und Politik. Politi‐
sche Einstellungen von jungen Kindern im ersten Grundschuljahr. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. 32 MODULNUMMER SP‐15a MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15a.2 VERANSTALTUNGSTITEL Seminar zum Studienprojekt VERANSTALTUNGSFORM Ringvorlesung und Kolloquien DOZIERENDE Prof. Dr. Iris Ruppin SWS/ECTS 2/2 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb), Essay ANMELDUNG Nicht erforderlich Die Veranstaltung ist für Studierende des Studienprojekts im Vertiefungsschwerpunkt Pädagogik der Kindheit gedacht und dient in erster Linie der forschungsmethodischen Begleitung, wobei un‐
terschiedliche Forschungsstile und methodische Verfahren angesprochen werden. Den Schwer‐
punkt bilden Forschungswerkstätten, die durch (Gast‐)Vorträge gerahmt werden. 2.3.1.2. Vertiefungsrichtung „Soziale Arbeit“ MODULNUMMER SP‐15b MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐1 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Daniela Henn, Jessica Prigge SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 30 TN) Generationen , Generationenbeziehungen und Generationenverhältnisse Die ‚Generationentatsache‘ ist für Menschen jegliches Alters alltäglich erfahrbar, insbesondere im Kontext von Familie, aber auch in öffentlichen Erziehungs‐ und Bildungsinstitutionen und Organisa‐
tionen, und sie wird im öffentlichen und politischen Diskurs regelmäßig aufgerufen, seit geraumer Zeit etwa im Kontext von Kindeswohlgefährdung, von Migration und Integration und insbesondere im Kontext des demographischen Wandels. Zeitdiagnostische Analysen „erfinden“ beständig neue Generationen (z.B. Generation der ‚Baby‐Boomer‘, ‚Generation Golf‘, ‚Internetgeneration‘, ‚Genera‐
tion Y‘). (Sozial‐)Politische bzw. sozialpädagogische Programme sollen die Beziehungen zwischen den Generationen fördern bzw. neujustieren (z.B. Mehrgenerationenhäuser). ‚Generation‘ ist neben Klasse, Schicht bzw. Milieu, Geschlecht und Ethnizität ein zentrales soziologi‐
sches Konzept, das an die Generationentheorie von Karl Mannheim (Das Problem der Generatio‐
nen, 1928) anknüpft. Das Konzept der ‚Generation‘ erlaubt es, Individuen und Kollektive hinsichtlich ihrer „sozialzeitlichen Positionierung“ in einer Familie, einer Organisation oder in einer Gesellschaft zu charakterisieren (vgl. Lüscher 2010, S. 15). Für Mannheim reicht die Gleichaltrigkeit von Indivi‐
duen zur Bestimmung einer Generation allerdings nicht aus. Vielmehr begründen erst die daraus entstehenden Möglichkeiten zur Teilhabe an denselben gesellschaftlichen Ereignissen die Zugehö‐
rigkeit zu einer ‚Generationslagerung‘. Individuen gleicher ‚Generationslagerung‘, die im selben Lebensalter tatsächlich an denselben gesellschaftlichen Ereignissen teilhaben, bilden einen ‚Gene‐
rationszusammenhang‘“ (Mijic 2010, S. 138). Von soziologischem Interesse ist insbesondere der Zusammenhang zwischen den Generationsverhältnissen und sozialem/kulturellem Wandel. ‚Generation‘ ist unverkennbar auch ein (sozial‐)pädagogisches Thema, wie bereits die Arbeiten von Hermann Nohl (Das Verhältnis der Generationen, 1914) zeigen. In der Perspektive von Klaus Mol‐
lenhauer (Einführung in die Sozialpädagogik, 2001, 10. Aufl.) ist der Generationsbegriff eine zentra‐
33 le, für die Entwicklung der Sozialpädagogik als Disziplin konstitutiv gewesene pädagogische Grund‐
kategorie. Das Studienprojekt wendet sich den Generationsbeziehungen und Generationsverhältnissen in theoretischer, empirischer und sozialprofessioneller Perspektive zu. Dabei werden soziologische und sozialpädagogische Zugänge miteinander verknüpft, wie dies etwa der Erziehungswissenschaft‐
ler Micha Brumlik (Gerechtigkeit zwischen den Generationen, 1995) eindrucksvoll vorgeführt hat. In allen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit sind Generationenbeziehungen, also Beziehungen zwi‐
schen Menschen unterschiedlichen Alters von Belang. Sie umfassen das erzieherische Verhältnis zwischen Eltern und Kindern im familialen Kontext, aber auch in der institutionalisierten Erziehung und Bildung, informelle Beziehungen in sozialen Räumen, ebenso wie Pflegebeziehungen im Alter, um nur einige wenige Hinweise zu geben. Auch ist das Zusammentreffen von ‚sozialpädagogischen Generationen‘ in der professionellen Arbeit von Interesse. Die Generationsverhältnisse, die in der Sozialen Arbeit aufscheinen und zu bearbeiten sind ‐ Brumlik spricht in diesem Zusammenhang von der „Beherrschung des Generationenverhältnis“ als Aufgabe der Pädagogik, verlangen dabei die Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse, „genauer jener sozialen Bedingungen, innerhalb derer sich verschiedene Generationen gegenüberstehen“ (Brumlik, 1995, S. 38). Auf der Grundlage der im Studienprojekt gemeinsam zu erarbeitenden theoretischen Grundlagen haben die Studierenden die Gelegenheit, an eigenen Interessen und Fragestellungen orientierte Studien durchzuführen. Das Themenspektrum ist zumindest angedeutet und kann erweitert wer‐
den. Möglich sind qualitativ‐rekonstruktive Fallstudien, quantitativ ausgerichtete Arbeiten, aber auch empirisch fundierte Konzeptstudien. EINFÜHRENDE LITERATUR 
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Brumlik, Micha (1995). Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Berlin: Berlin Verlag. Graßhoff, Gunther (2012). Generation, Generationsverhältnis. In: Werner Thole, Davina Höblich & Sarina Ahmed (Hrsg.). Taschenwörterbuch Soziale Arbeit. Regensburg: Julius Klinkhardt/UTB, S. 96‐
99. Mijic, Ana (2010). Talkin´ ´bout my generation. Karl Mannheim: ‚Das Problem der Generationen‘. In: Sighard Neckel, Ana Mijic, Christian von Scheve & Monica Titton (Hrsg.). Sternstunden der Soziolo‐
gie. Wegweisende Theoriemodelle des soziologischen Denkens. Frankfurt /Main und New York: Campus. Mollenhauer, Klaus (2010; 10. Aufl.). Einführung in die Sozialpädagogik. Weinheim und Basel: Juven‐
ta. MODULNUMMER SP‐15b MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐2 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Klaus Kraimer SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 30 TN) Übergänge und Krisen im Lebensverlauf – Die Rekonstruktion professions‐ und klientenspezi‐
fischer Perspektiven als Grundlage einer stellvertretenden Krisenbewältigung in der Sozialen Ar‐
beit. In diesem Vertiefungsrichtung – als »Theorie‐Empirie‐Verbund« konzipiert – haben Studierende die Option, anhand eines eigenständig durchgeführten qualitativen Forschungsprojektes »Übergänge und Krisen im Lebensverlauf« (z. B. vom Kindergarten in die Schule, von der Schule in den Beruf, Krise der Adoleszenz, Krise der Sentenz) sowohl aus professions‐ als auch aus klientenspezifischer Perspektive zu rekonstruieren. Generell ist im Rahmen des Studienprojektes die Überlegung zent‐
ral, dass Soziale Arbeit als Disziplin und als Profession darauf angewiesen ist, die Wahrnehmung systematisch für Fragen danach zu schärfen, »wie wir zu dem werden, was wir sind« und wie Krisen erkannt und in Richtung Autonomie aufgelöst werden können: Zentrale Krisen im Lebensverlauf 34 und deren stellvertretende Bewältigung durch die Profession sollen daher vom Prinzip her reflek‐
tiert werden. Die individuelle oder professionelle Bewährungsdynamik, die sich dabei in modernen Gesellschaften zwangsläufig herausbildet, soll methodisch kontrolliert erschlossen werden (exemp‐
larisch an Entwicklungskrisen von der Krise der Geburt bis zur finalen Krise sowie an weiteren Kri‐
senszenarien). Im Ergebnis wird ein Projektbericht erwartet, dessen Vorbereitung und Ausgestal‐
tung in der Veranstaltung (ggf. mit Studienfahrt) erfolgt. Voraussetzung für die Teilnahme ist vor allem die Motivation zur selbsttätigen Arbeit in der Logik der Projektmethode und in Form einer Einzelfallstudie. LITERATUR  Behrens, Johann / Rabe‐Kleberg, Ursula (2000): Gatekeeping im Lebensverlauf – Wer wacht an Statuspassagen. Ein forschungspragmatischer Vorschlag, vier Typen von Gatekeeping aufeinander zu beziehen. In: Hoerning, Erika M. (Hrsg.): Biographische Sozialstation. Stutt‐
gart: Lucius & Lucius, S. 101‐132.  Bock, Karin / Miethe, Ingrid (2010): Handbuch Qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen & Farmington Hills: Barbara Budrich Verlag.  Friebertshäuser, Barbara / Prengel, Annedore (2010): Handbuch qualitative Forschungsme‐
thoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim und Basel: Beltz‐Juventa.  Garz, Detlef / Raven, Uwe (erscheint April 2015): Theorie der Lebenspraxis. Einführung in das Werk Ulrich Oevermanns. Wiesbaden: Springer VS.  Hof, Christiane / Meuth, Miriam / Walther, Andreas (Hg.) (2014): Pädagogik der Übergänge. Übergänge im Lebensverlauf und Biografie als Anlässe und Bezugspunkte von Erziehung, Bildung und Hilfe. Weinheim und Basel: Belz Juventa.  Homfeldt, Hans Günther / Schulze‐Krüdener, Jörgen (Hg.) (2008): Basiswissen Soziale Arbeit. Lebensalter und Soziale Arbeit. Sechs Bände. Hohengehren: Schneider Verlag (vgl. meine Rezension in: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau (SLR), Jg. 33, H. 60, S. 79‐89.  Kraimer, Klaus (2006): Durch Projekte lernen. Ein Modell für wünschenswerte Lösungen. In: Blätter der Wohlfahrtspflege, Jg. 153, H. 2, 2006, S. 61‐63.  Kraimer, Klaus (Hg.) (2012a): Die Fallrekonstruktion. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.  Kraimer, Klaus (2012b): Devianz‐Pädagogik. Kinder und Jugendliche in Krisen. Lehrbuch. Ib‐
benbüren: Münstermann Verlag.  Kraimer, Klaus (2013): Das Leben als Roman? Zur individuellen Bewährungsdynamik des sich bildenden Subjekts. In: SLR, Heft 67, S. 25‐37.  Kraimer, Klaus (Hg.) (2014): Aus Bildern lernen. Ibbenbüren: Münstermann Verlag.  Kraimer, Klaus (2014): Fallrekonstruktive Soziale Arbeit. Ansätze – Methoden – Optionen. Einführung mit Glossar und Bibliografie. Unter Mitarbeit von Lena Altmeyer und Svenja Marks. Ibbenbüren: Münstermann Verlag (Fallrekonstruktive Soziale Arbeit – Krisenbewälti‐
gung im Lebensverlauf, Bd. 1).  Kraimer, Klaus (2015): Bilder wie wenige. Die Macht des politischen Fotos, ›men behind the lens‹ und sozialwissenschaftliche Perspektiven der Bildanalyse. Über: Aglaja Przyborsky / Günther Haller (Hrsg.) (2014): Das politische Bild. Situation Room: Ein Foto – vier Analysen. Sozialwissenschaftliche Ikonologie: Qualitative Bild‐ und Videointerpretation. Band 6. Bar‐
bara Budrich. Erscheint in: Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau, H. 2.  Oevermann, Ulrich (2001): Bewährungsdynamik und Jenseitskonzepte. In: Walter Schweid‐
ler (Hg.): Wiedergeburt und kulturelles Erbe. St. Augustin: Academia, S. 289‐338.  Oevermann, Ulrich (2004): Sozialisation als Prozess der Krisenbewältigung. In: Dieter Geulen und Hermann Veith (Hg.): Sozialisationstheorie interdisziplinär. Stuttgart: Lucius & Lucius, S. 155‐181.  Oevermann, Ulrich (2013): Die Problematik der Strukturlogik des Arbeitsbündnisses und der Dynamik von Übertragung und Gegenübertragung in einer professionalisierten Praxis von Sozialarbeit. In: Becker‐Lenz, Roland et al. (Hg.): Professionalität in der Sozialen Arbeit. Standpunkte – Kontroversen – Perspektiven. 3., durchgesehene Auflage. Wiesbaden: Sprin‐
ger VS, S. 119‐148.  Schütze, Fritz (1987): Das narrative Interview in Interaktionsfeldstudien. Studienbrief. Fern‐
universität Hagen. 35 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN SP‐15b Vertiefende Studien SP‐15b.1‐3 Studienprojekt (Teil 1/2) Seminar/Studienprojekt Prof. Dr. Simone Odierna 6/10 Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Gruppenarbeit, Mündliche Prüfung (Kolloquium) Listeneintrag (max. 25 TN) ANMELDUNG Forschung für die Praxis Focus im Studienprojekt ist die praktische Arbeit in verschiedenen Feldern in Kooperation mit Schu‐
le, Gemeinwesenarbeit, Landeshauptstadt, freien Trägern, freier Kulturarbeit u.a. Lernziele / Lerninhalte: Die Studierenden sollen einerseits einen (groben) Gesamtüberblick über die aktuellen Diskussionen innerhalb der sozialen Arbeit erhalten. Zum anderen sollen sie exemplarisch die für sie persönlich interessanten, unterschiedlichen Arbeitsfelder sozialer Arbeit näher kennen lernen und in Koopera‐
tion mit verschiedenen Trägern konkrete Interventionsmöglichkeiten bzw. Projekte erarbeiten. Interessant sind in diesem Studienprojekt z.B. die Themen:  Mitarbeit im Projekt: „Hochschulöffnung Alt‐Saarbrücken“ in enger Kooperation mit der Gemeinwesenarbeit in Alt‐Saarbrücken und dem Partnerprojekt im Bauingenieurswesen, Straßenbau, an der HTW, Kooperation mit Bürger(inne)n und verschiedenen Trägern im Gemeinwesen, Mitarbeit bei der Entwicklung von (überwiegend) qualitativen Erhebungs‐
verfahren (z.B. aktivierende Befragung, Zukunftswerkstätten) zur Bewohneraktivierung im Gemeinwesen, Mitdurchführen von Datenerhebungen im Gemeinwesen mit verschiedenen Zielgruppen, Mitunterstützung bei der Auswertung und Berichterstellung.  Mitarbeit im Projekt: Wissenschaftliche Begleitung „100 Jahre Erster Weltkrieg – 100 Pro‐
jekte für den Frieden in Europa“ fünf Jahre Projekte des DFJW / OFAJ. Es handelt sich bei den untersuchten Projekten um interkulturelle politische Bildung in Deutschland und Frankreich. Mitarbeit bei der Entwicklung von quantitativen und qualitativen Erhebungsver‐
fahren (z.B. Fragebogen, Teilnehmende Beobachtung), Mitdurchführen von Datenerhebun‐
gen in zwei deutsch‐französischen Veranstaltungen verschiedener Träger mit verschiede‐
nen Zielgruppen in Deutschland und Frankreich, Mitunterstützung bei der ersten Auswer‐
tungsarbeit.  Steuerungsunterstützung für Landeshauptstadt Saarbrücken, Zuwanderungs‐ und Integra‐
tionsbüro (ZIB) sowie projekttragende Schulen: anknüpfend an die 2014 durchgeführten Evaluationen an Schulen, in denen Integrationsprojekte für „Romakinder“ und ihre Eltern stattfinden, sollen die Integrationsprojekte in der Zukunft unterstützt und begleitet wer‐
den.  Soziale Kulturarbeit / kulturelle Sozialarbeit, Thema und Zielgruppe: Flüchtlinge. In Koope‐
ration mit anderen im Kulturbereich aktiven (z.B. Theater im Viertel) sollen kleine Kulturelle Projekte für die und mit der Zielgruppe entworfen, umgesetzt und evaluiert werden.  Mädchen‐ und Frauenarbeit, Jungen‐ und Männerarbeit  Sonstige die Studierenden interessierende Themen / Kooperationspartner/innen Methoden: Plenum (metaplangestützte Diskussionen) und eigenständig moderierte und gesteuerte Arbeits‐
gruppen; Literaturarbeit, Feldarbeit mit unterschiedlichen qualitativen und quantitativen Metho‐
den und/oder medien‐, theater‐ und kulturpädagogische Recherche mit den Kooperationsprojek‐
ten, mediengestützte Gruppenpräsentationen und ‐diskussionen. Wir werden forschend lernen. Die Ergebnisse unserer Arbeit entstehen in einem Kooperationspro‐
zess mit der Praxis und fließen in die Praxis ein. 36 LITERATUR  Brunner, Anne (2008): Kreativer denken. München.  Csikszentmihalyi, M. (1997): Kreativität. Stuttgart.  Holm‐Hadulla, R. M. (2007, 2005) Kreativität. Göttingen.  Masereel, Frans (1978): Idee. Frankfurt/M.  Scherübl, Ingridb / Günther, Katja (2015). Der Schreibimpulsfächer. Opladen & Toronto.  Wymann, Christian (2015): Der Schreibzeitplan. Opladen & Toronto. SP‐15b MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐4 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 25 TN) Sozialisation in alternativen Familien und Milieus (Pflegefamilie, Adoptivfamilie, Patchworkfami‐
lie und Heim): Geschichte, biographische Folgen, professionelle Heraus‐ und Anforderungen Gegenwärtig wachsen ca. 120.000 Kinder und Jugendliche in Heimen und bei Pflegefamilien auf. Die Entwicklung der Unterbringungszahlen in den letzten Jahrzehnten zeigt eine quantitative Annä‐
herung beider Hilfeformen. Im Jahr 2011 weist das Statistische Bundesamt ca. 63.000 Unterbrin‐
gungen im Heim gegenüber ca. 60.000 in Pflegefamilien bundesweit aus. Insbesondere die Unter‐
bringung in Pflegefamilien und Erziehungsstellen hat zugenommen, was an den intensivierten Be‐
mühungen von Jugendhilfebehörden, auch im Saarland, abgelesen werden kann, die Pflegefamili‐
enunterbringung auszubauen und fachlich aufzuwerten. Während sich das Aufwachsen im Heim eher im Rahmen einer arbeitsteilig und berufsförmig orga‐
nisierten Institution vollzieht, besteht die zentrale sozialisatorische Herausforderung in Pflegefami‐
lienverhältnissen darin, dass alle beteiligten (primären) Sozialisationsinstanzen (Herkunfts‐ und Pflegefamilie, Jugendhilfebehörde, fachliche Begleitung) herausgefordert sind, die Konfrontation von Pflegekindern mit zwei Familiensystemen und damit häufig einhergehenden Zugehörigkeits‐ und Loyalitätskonflikten zu gestalten. Eine Adoptivfamilie unterscheidet sich u.a. vor allem dadurch von z. B. einer Pflegefamilie, dass das adoptierte Kind rechtlich mit einem leiblichen Kind gleichgestellt wird. Die Zahl der Adoptionen ist in Deutschland rückläufig von 7.124 Kinder 1991 auf 3.886 im Jahr 2012 (Quelle Statisches Bundes‐
amt 2014). Eine Stieffamilie (Patchworkfamilie) ist eine zusammengesetzte Familie, in der neben leiblichen Elternteilen auch andere Erwachsene mit Kindern zusammenleben, die nicht mit dem Kind ver‐
wandt sind. Der Anteil der Kinder, die zeitweise in Stieffamilien aufwachsen schwankt in Deutsch‐
land zwischen 7 und 17 % aller Kinder und Jugendlichen, die nicht volljährig sind. In diesem Studienprojekt geht es darum, die sozialisatorischen Möglichkeiten der beiden stationä‐
ren Hilfeformen Pflegefamilie und Heim und der beiden alternativen Familienformen Adoption und Patchwork für die Sozialisation und Identitätsbildung der davon betroffenen Kinder und Jugendli‐
chen auszuloten und mit Hilfe von kleineren empirischen Erhebungen zu analysieren. Es besteht auch die Möglichkeit, die besonderen Struktur der Heimerziehung als „totale Institutionen“ (Goff‐
man) und ihre sozialisatorischen Folgen Mitte des 20. Jahrhunderts bzw. in der DDR bis 1989 in Studienprojekten zu bearbeiten. LITERATUR  Blandow, Jürgen (2004): Pflegekinder und ihre Familien. Geschichte, Situation und Perspek‐
tiven des Pflegekinderwesens. Weinheim und München, Juventa. 37 
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Froschauer, Ulrike / Lueger, Manfred (2009): Interpretative Sozialforschung: Der Prozess. Wien, facultas wuv. Gehres, Walter (2007): Sozialisation, biographische Entwicklungen und das Jugendhilfesys‐
tem. Ein Bericht über Forschungen zur öffentlichen Sozialisation. In: Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau (SLR), Heft 54, 59‐74. Gehres, Walter (2008): Sozialpädagogische Fachlichkeit in der Jugendhilfe ‐ Ein Forschungs‐
bericht über theoretische Ansprüche und empirische Wirklichkeiten in Einrichtungen des Jugendhilfesystems. In: Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau (SLR), 31. Jg, Heft 57, 65‐
80. Gehres, Walter / Hildenbrand, Bruno (2008): Identitätsbildung und Lebensverläufe bei Pfle‐
gekindern. Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften. Gehres, Walter (2012): Identitätsbildung bei Pflegekindern. Sozialisation im Modus des Als‐
Ob. In: Sozialmagazin, Heft 5 (Jg. 37), 2012, 19‐30. Gehres, Walter (2013/1997): Das zweite Zuhause. Institutionelle Einflüsse, Lebensgeschichte und Persönlichkeitsentwicklung von dreißig ehemaligen Heimkindern. Opladen, Les‐
ke+Budrich. Günder, Richard (2011): Praxis und Methoden der Heimerziehung. Entwicklungen, Verände‐
rungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe. Freiburg im Breisgau, 4. völlig neu überarbeitete und ergänzte Auflage. Hafner, Urs (2011): Heimkinder. Eine Geschichte des Aufwachsens in der Anstalt. Baden (CH), Verlag für Kultur und Geschichte. Hoffmann‐Riem, Christa (1996): Das adoptierte Kind. Familienleben mit doppelter Eltern‐
schaft. München, Wilhelm Fink Verlag. Lueger, Manfred (2010): Interpretative Sozialforschung: Die Methoden. Wien, facultas wuv. Sieder, Reinhard (2008): Patchworks‐ das Familienleben getrennter Eltern und ihrer Kinder. Stuttgart, Klett‐Cotta. Steinbach, Anja / Hennig, Marina / Arranz Becker, Oliver (Hrsg.) (2014): Familie im Fokus der Wissenschaft. Wiesbaden, Springer VS. Weitere Literatur in der Veranstaltung! SP‐15b MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐5 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Kerstin Rock SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 30 TN) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Kinder‐ und Jugendhilfe Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung. Dieses Recht wurde in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen internationalen und nationalen Gesetzen festgeschrieben. Etwa in der UN‐Kinderrechtskonvention, im Bürgerlichen Gesetzbuch, im Kinder‐ und Jugendhilfe‐
gesetz sowie in einzelnen Ländergesetzen. Gleichwohl der rechtliche Rahmen für eine weitgehende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen vorhanden, ist es um die Verwirklichung der Beteili‐
gungsrechte im Alltag der Kinder‐ und Jugendhilfe teilweise noch schlecht gestellt. Es fehlt – so die Einschätzung verschiedener Autoren (Seckinger / Pluto 2006, Urban 2005, Stork 2003) – an einer entwickelten Partizipationskultur in den Einrichtungen, an für Kinder verständlichen Informationen über Beteiligungsrechte, an strukturell verankerten Beteiligungs‐ und Beschwerdeverfahren sowie an methodischen Kompetenzen der Fachkräfte, Kinder angemessen zu beteiligen. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist somit eine zentrale fachliche Herausforderung für die Kinder‐ und 38 Jugendhilfe. In diesem Studienprojekt steht die Erkenntnisgewinnung über die Beteiligung von Kindern und Ju‐
gendlichen, die sich in den drei elementaren Beteiligungsstufen (1) Mitsprache und Mitwirkung, (2) Mitbestimmung und (3) Selbstbestimmung realisiert, im Fokus. Im Rahmen der Thematik können Gruppen von Studierenden (zwei bis drei Personen) an einem je eigenen Projekt arbeiten. Mit den Projekten können anknüpfend an die unterschiedlichen Dimensionen von Beteiligung und Perspek‐
tiven der beteiligten Akteure (Kinder und Jugendliche, Fachkräfte, Eltern) u.a. folgenden Fragen nachgegangen werden:  Wie lässt sich Beteiligung konzeptionell und methodisch umsetzen z.B. Mitbestimmungs‐
gremien wie Heimbeiräte, Kinderkonferenzen, Beschwerdeverfahren, Ombudschaften?  Wie sind Interaktions‐ und Kommunikationsprozesse etwa im Rahmen der Hilfe‐ und Erzie‐
hungsplanung oder Beratung zu gestalten, damit Kinder und Jugendliche sich beteiligen können?  Welche organisatorischen Rahmenbedingungen sind notwendig (z.B. kindgerechtes Infor‐
mationsmaterial), um die Interessen von Kindern und Jugendlichen aufgreifen zu können?  Wie beurteilen Kinder und Jugendliche selbst in unterschiedlichen institutionellen Kontex‐
ten ihre Möglichkeiten, sich einzumischen?  Was sind aus Perspektive von Fachkräften die größten Herausforderungen / Hürden für ei‐
ne angemessene Beteiligung von Kindern und Jugendlichen?  Wie ist der Stand der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in einzelnen Einrichtungen gemessen an erarbeiteten allgemeinen Standards für Beteiligung (BMFSFJ 2012) einzu‐
schätzen? Eine Schwerpunktsetzung auf eines der Handlungsfelder Hilfen zur Erziehung, Kinder‐ und Jugend‐
arbeit, Schulsozialarbeit, Kommune erscheint sinnvoll. EINFÜHRENDE LITERATUR Literatur wir im Seminar nachgereicht. SP‐15b MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Vertiefende Studien (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.1‐6 VERANSTALTUNGSTITEL Studienprojekt (Teil 1/2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar/Studienprojekt DOZIERENDE Prof. Dr. Ulrike Zöller SWS/ECTS 6/10 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Studienprojekt, Mündliche Prüfung ANMELDUNG Listeneintrag (max. 30 TN) Sozialreportagen über Ursachen und Auswirkungen von Flucht in unserer Lebenswelt „get the feeling“, „nosing around“, „get acquainted“ ‐ diese mittlerweile berühmt gewordenen Schlagworte beschreiben die Arbeitsmethoden der Chicagoer Schule Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Journalist Robert Ezra Park hat die amerikanische Soziologie durch seinen journalistischen und zum Teil ethnografischen Ansatz stark geprägt. In dieser Zeit sind unter seiner Leitung eine Reihe an Sozialreportagen über das Leben in Chicago entstanden, die sich nicht rein akademisch mit den Folgen von Industrialisierung, sozialem Wandel und Migration auseinandersetzen, sondern in das Leben in der Stadt eintauchen und an den Lebenswelten anderer teilhaben. Im Zentrum des Studienprojekts soll die Methode der Sozialreportrage stehen, die es ermöglichen soll, explorativ und exemplarisch Einblicke zu bekommen in unsere durch Fluchtursachen und Mig‐
ration sich verändernde Gesellschaft. Von Interesse ist außerdem, wie sich unsere Gesellschaft mit diesem Phänomen auseinander setzt und welche Formen des Zusammenlebens entwickelt werden. Menschen, die durch Kriege und Not aus ihren Heimatländern geflohen sind, stehen auch im Studi‐
um der Sozialen Arbeit im Zentrum, werden aber überwiegend eher aus der (akademischen) Ferne betrachtet. Durch ethnografische Methoden wie Beobachtung und Interviews sollen die subjektive 39 Erfahrungswelt und soziale Lebenswelt von Menschen, die von den Ursachen und Auswirkungen von Flucht und Migration in unserem Umfeld betroffen sind, erfahrbar gemacht werden. Darüber hinaus steht die Frage im Zentrum, welche Bewältigungsstrategien Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen in unserem nahen Umfeld durch die durch Flucht und Migration verändernde Gesellschaft entwickeln. Die Methode der Sozialreportage wird dabei als eine Form der multiperspektivischen Fallanalyse verstanden, wo in vergleichender Analyse immer auch die Unterschiede zu und Übereinstimmun‐
gen mit anderen sozialen Milieus thematisiert und zu einem Element des reflexiven Selbst‐ und Weltbezuges werden. Sowohl die Eingrenzung der Fragestellung als auch die Wahl der eingesetzten Methoden erfolgt im Projekt durch die Studierenden selbst. Das Projekt beginnt mit einer inhaltli‐
chen und methodischen Auseinandersetzung mit dem Thema, woraufhin die Sozialreportagen in Eigenarbeit und Eigenregie von den Studierenden geleistet werden. Ein Anti‐Bias Training gibt den Studierenden die Möglichkeit sich selbstreflexiv den Themen Rassismus und Diskriminierung zu nähern. Geplant ist außerdem ein Workshop, der in das journalistische und kreative Schreiben ein‐
führt. Das Ziel des Projekts ist es, durch die verschiedenen Sozialreportagen eine Art Collage über die – wie Schulheis/Schulz (2005) es nennen – „Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag“ zu erstel‐
len. Die Ergebnisse des Projektes könnten in eine Ausstellung oder eine Veröffentlichung münden. EINFÜHRENDE LITERATUR  Bourdieu, Pierre (2002): Das Elend der Welt. Konstanz: UVK.  Braun, K.‐H. / Wetzel, K. (2010). Sozialreportagen. Einführung in eine Handlungs‐ und For‐
schungsmethode der Sozialen Arbeit. Wiesbaden.  Geda, Fabio (2011): Im Meer schwimmen Krokodile. Eine wahre Geschichte. Btb Verlag.  Goffman, Erving (1996): Über Feldforschung, In: Knobloch, Heinz (Hg.): Kommunikative Le‐
benswelten. Konstanz: UVK, 261‐269.  Lindner, Rolf (2004): Walks on the wild side. Frankfurt: Campus.  Lindner, Rolf (2007): Die Entdeckung der Stadtkultur. Frankfurt: Campus.  Khider, Abbas (2009): Der falsche Inder, Edition Nautilus.  Park, Robert Ezra /. Burgess, Ernest W / McKenzie, Roderick D. (1925): The City. Chicago: University of Chicago Press  Schultheis, Franz & Kristina Schulz (2005) (Hg.): Gesellschaft mit begrenzter Haftung. Kon‐
stanz: UVK  Vangehsi, Sudhir (2008): Underground‐Economy. Berlin: Econ.  Wacquant, Loic (2003): Leben für den Ring. Konstanz: UVK.  Zöller, Ulrike / Janßen, Andrea (2012). „Die im Dunkeln sieht man nicht“. Sozialreportagen über Armut und Ausgrenzung. Berlin: Logos. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG SP‐15b Seminar: Ausgewählte theoretische, methodische und Ar‐
beitsfeld spezifische Fragestellungen (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐15b.3(‐1/‐2/‐3) VERANSTALTUNGSTITEL Seminar VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Prof. Dr. Ulrike Zöller, Daniela Henn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Hausarbeit, Referat (bn) ANMELDUNG Listeneintrag (max. 45 TN je Gruppe) Migration, Interkulturalität, Integration: Anforderungen an (sozial‐)pädagogisches Handeln und Institutionen der Sozialen Arbeit in der Migrationsgesellschaft Das Seminar befasst sich mit Fragestellungen, die sich im Zusammenhang der Einwanderungsgesell‐
40 schaft in sozialwissenschaftlicher und sozialpädagogischer Perspektive stellen. In Vorlesungen und Seminaren werden die theoretischen Grundlagen zur Analyse der ‚Migrationstatsache‘ erörtert, welche eng mit Interkulturalität und Fragen der Integration bzw. Inklusion verknüpft ist. Neuere Theoriedebatten, Konzepte und empirische Studien werden eingeführt und sind Gegenstand der gemeinsamen Beratungen. Vor dem Hintergrund des Wissensbestandes der sozialwissenschaftli‐
chen Migrations‐ und Integrationsforschung sind insbesondere die Herausforderungen an (sozial‐) pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft von Interesse. Die Vorlesungen, die von Dieter Filsinger und Ulrike Zöller gemeinsam bestritten werden, bilden den Rahmen für die Seminare, die jedoch ein je eigenes inhaltliches Profil aufweisen. In den Semi‐
naren von Dieter Filsinger und Daniela Henn geht es insbesondere um Migrationsbiographien, In‐
teraktionsverhältnisse und Ordnungen in sozialräumlichen und institutionellen Kontexten, um Ver‐
teilungs‐ und Anerkennungskonflikte und schließlich um die Bedingungen der Möglichkeit einer gerechten Teilhabegesellschaft, zu der Soziale Arbeit einen näher zu bestimmenden Beitrag leisten kann. Ulrike Zöller ist insbesondere die Frage nach dem Stellenwert rassismustheoretischer Ansätze für die Soziale Arbeit, der herausgearbeit und reflektiert wird. Der Fokus des Seminars richtet sich konsequent auf die Reflexion einer machtkritischen Handlungsfähigkeit im Feld der Sozialen Arbeit sowie auf die Perspektive des Empowerments. EINFÜHRENDE LITERATUR  Dern, Susanne & Zöller, Ulrike (2012): Diskriminierungsrisiken im Beratungsalltag. Wider‐
sprüche 126, S. 93‐105.  Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche (2014): Woher komme ich? Reflexive und me‐
thodische Anregungen für eine rassismuskritische Bildungsarbeit. Stuttgart. [für das Semi‐
nar Zöller zur Anschaffung empfohlen]  Filsinger, Dieter (2008): Bedingungen erfolgreicher Integration. Bonn: Fried‐
rich‐Ebert‐Stiftung. [wird in CLIX eingestellt]  Filsinger, Dieter (2009): Migration, Interkulturalität und Soziale Arbeit. In: Willems, Helmut u.a. (Hrsg.). Handbuch der sozialen und erzieherischen Arbeit in Luxemburg – Manual de l´intervention sociale et éducative au Luxembourg. Luxemburg: Saint Paul, 2 Bd., S. 1119‐
1136. [wird in CLIX eingestellt]  Filsinger, Dieter (2012): Anforderungen an Ausbildungskonzepte für die Soziale Arbeit im Migrationskontext. In: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nord‐
rhein‐Westfalen/Fachhochschule Köln (Hrsg.). Dokumentation der Fachtagung „Chancen der Vielfalt nutzen lernen“. Düsseldorf/Köln, S. 28‐50. [mit umfangreichen Hinweisen zu Grundlagenliteratur; wird in CLIX eingestellt]  Filsinger, Dieter (2014): Integration – ein Paradigma ohne Alternative? In: Alisch, Monika (Hrsg.). Ältere Migranten im Quartier: Soziale Nachhaltigkeit durch Selbstorganisation und Teilhabe. Kassel: Kassel university press, S. 169‐196. [wird in CLIX eingestellt]  Hamburg, Franz (2012, 2. Aufl.): Abschied von der interkulturellen Pädagogik. Weinheim und Basel: Juventa.  Mecheril, Paul (2004): Einführung in die Migrationspädagogik. Weinheim: Beltz. [für das Seminar Zöller zur Anschaffung empfohlen]  Treibel, Annette (2008, 4. Aufl.): Migration in modernen Gesellschaften. Weinheim/Basel: Beltz/Juventa.  Zöller Ulrike (2008): Interkulturalität und Anerkennung in der Sozialen Arbeit. Beitrag für das Themenheft Interkulturelle Bildung der Onlinezeitschrift: bildungsforschung. Verfügbar unter: http://bildungsforschung.org.  Zöller, Ulrike (2015): Überlegungen zum Themenfeld Integration im Kontext Sozialer Arbeit. In: Melter, Claus (Hrsg.). Diskriminierungs‐ und rassismuskritische Soziale Arbeit und Bil‐
dung. Beltz/Juventa. [Erscheint im September 2015, MS im Seminarapparat verfügbar] 41 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐15b Vertiefende Studien SP‐15b.2 Seminar zum Studienprojekt Ringvorlesung und Kolloquien Prof. Dr. Dieter Filsinger, Prof. Dr. Walter Gehres, Prof. Dr. Klaus Kraimer, Lena Altmeyer, Jessica Prigge SWS/ECTS 2/2 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb), Essay ANMELDUNG Nicht erforderlich Die Veranstaltung ist für alle Studierende der Studienprojekte im Vertiefungsschwerpunkt Soziale Arbeit gedacht und dient in erster Linie der forschungsmethodischen Begleitung, wobei unter‐
schiedliche Forschungsstile und methodische Verfahren angesprochen werden. Den Schwerpunkt bilden Forschungswerkstätten, die durch (Gast‐)Vorträge gerahmt werden. 42 2.3.2 Wahlpflichtmodule MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.4 VERANSTALTUNGSTITEL Gesprächsführung und Beratungsdialog (Vertiefung) VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Jürgen Klatte SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung Das Seminar thematisiert professionelles Handeln und seine Methodik in der Sozialen Arbeit. Auf der Basis der eigenen Kommunikationsbiographie und den Erfahrungen im Praxissemester wird  das persönliche Kompetenzprofil rekonstruiert,  mit Hilfe klassischer wie neuer Beratungsansätze fortentwickelt  und im Szenen‐Spiel erprobt. Ausgehend von den klassischen Settings: Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und Gemeinwesensarbeit werden diese Arbeitsansätze vorgestellt und achtsamkeitsbasiert (Perls, Kabat‐Zinn, Linehan), mo‐
tivationsaktivierend (Miller, Rollnick), ressourcenorientiert, lösungsfokussiert (de Shazer) und be‐
wältigungsstrategisch (Klatte) vertieft. Ausgewählte Verfahren wie z.B. kontextzugeschnittener Beratungsarbeit in der Kinder‐, Jugend‐ und Erwachsenenhilfe, motivational interviewing (Miller, Rollnick), bewältigungsstrategisches Fragen (Klatte), Familien und Gruppenmoderation, Mediation, Streetwork, Videohome usw. werden thematisiert. Ferner werden die in der Praxis erlebten Ar‐
beitsformen reflektiert, konzeptionell sowie praxis‐ und theoriegeschichtlich begründet und ideal typisch weiterentwickelt. Literatur:  Bamberger, G. (2005). Lösungsorientierte Beratung. Weinheim: Beltz Verlagsunion.  Deutsche Gesellschaft für Beratung: Standards zur Weiterbildung (2007).  Galuske, M. / Rauschenbach,T. (Hg.) (2007). Methoden der Sozialen Arbeit. Weinheim: Ju‐
venta‐Verlag.  Körkel, J. / Veltrup, C. (2003). Motivational Interviewing. Eine Übersicht. In: Suchttherapie, H.4., 4.Jg., S.115‐124. Online Verfügbar unter: http://www.thiemeconnect.de/ejournals/pdf/suchttherapie/doi/10.1055/s‐2003‐
42230.pdf (15.10.2008)  Nestmann, F. / Engel, F. / Sickendiek, U. (Hg.) (2007). Das Handbuch der Beratung. Bd. 1 und 2. Tübingen: dgvt‐Verlag.  Zwicker‐Pelzer, R. (2008). Wendezeit in der Professionalisierung von Beratung. In: Zeit‐
schrift für systemische Therapie und Beratung, H.4, 26.Jg. 43 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN ANMELDUNG SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.11 Kultur‐ und Theaterpädagogik Seminar Prof. Dr. Simone Odierna 2/3 Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Seminarbeitrag (nb) Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) (bei freien Kapazitäten besteht auch für Studierende des 4. Semesters die Möglichkeit zur Teilnahme) (BARRIEREFREIE Lehrveranstaltung) Forumtheater ist eine für alle Zielgruppen sozialer Arbeit geeignete Form von Kulturarbeit zu The‐
men wie Ungleichheit, Sexismus, Rassismus / Fremdenfeindlichkeit, Mobbing / Bullying etc. Forum‐
theater ist eine von Augusto Boal in Lateinamerika entwickelte Form des politischen Theaters. Es handelt sich um Mitspieltheater, d.h. die Zuschauenden können sich an der Gestaltung beteiligen. In dem Forumtheaterseminar sollen exemplarisch einige Szenen zum Thema "Kinder / Jugendliche stärker machen" entwickelt werden, d.h.: wir stellen Szenen her und wir treten in Schulen, Jugend‐
clubs etc. auf.  Kennenlernen grundständiger kulturpädagogischer Ansätze in der kulturellen Sozialarbeit;  Aneignung von einigen Grundformen von Entspannung, Improvisation und Arbeit mit der Rolle;  Kennenlernen der Mitspieltheaterform "Forumtheater" nach Augusto Boal;  gemeinsames Entwickeln von Szenen aus Improvisationen zum Thema "Zivilcourage";  Auftreten vor Publikum einüben und auswerten. Körperarbeit, freie und gelenkte Improvisation, Szenenarbeit. Nach einer Kennenlern‐ und Improvi‐
sationsphase werden in der Blockveranstaltung vier oder mehr Szenen aus von allen gemeinsam entworfenen "Standbildern" zum Thema entwickelt. Sie werden im Rahmen der Auftritte vorge‐
führt. Abschließend werten wir die Veranstaltungen mit Hilfe von Videoaufnahmen aus. Methoden: THEORIEARBEIT, Einzel‐ und Gruppenimprovisation, Szenenentwicklung und Rollenar‐
beit, Auftritte in Schulen verschiedener Schultypen (voraussichtlich: Gesamtschule Bexbach, Ge‐
samtschule Ludwigspark, Gymnasium Blieskastel) und Juzzen. Hinweise: Keine besonderen Anforderungen, Theatererfahrung ist nicht nötig, Spielfreude und „sich einlassen“ sind erforderlich. Bitte zum Blockseminar Gymnastiksachen und bitte unbedingt weiche Gymnastikschuhe o.ä. sowie eine Decke (mind. 1,40 m x 2,00 m) und einen Pullover mitbringen. Die Teilnahme an der Vorbereitungssitzung, der gesamten Blockveranstaltung sowie zwei von vier bis fünf Auftrittsterminen ist für den Lernerfolg erforderlich. LITERATUR  Augusto Boal 1976: Theater der Unterdrückten. Frankfurt/M.  Kelb, Viola (Hg.) 2007: Kultur macht Schule. München  Kruse, O. 1997: Kreativität als Ressource für Veränderung und Wachstum. Tübingen  Odierna, S. u.a. (Hg.) 2006: Theater macht Politik. Forumtheater nach Augusto Boal. Ein Werkstattbuch. Erschienen in der Reihe "Gautinger Protokolle" des Instituts für Jugendar‐
beit in Gauting. Neu‐Ulm. 44 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.18 VERANSTALTUNGSTITEL Balu und Du (Begleitseminar 2) VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Silvia Grewelinger‐Diewald SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Keine Anmeldungen mehr möglich! Übergreifende Lernziele/Kompetenzen:  Förderung Sozialen Engagements und demokratischer Prinzipien  Ermöglichung des Erfahrungsaustausches auf wissenschaftlicher Basis  Einsicht in die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts  Vermittlung von Selbst‐, Sach‐ und Sozialkompetenzen  Vermittlung von Präsentations‐ und Kommunikationstechniken im interdisziplinären Team  Öffentlichkeitsarbeit  Übersicht über Möglichkeiten des Fundraising  Vermittlung von Einsicht in Lernprozesse selbst bestimmten Handelns „Balu und Du“ kümmert sich um Kinder, die aus verschiedenen Gründen ein mehr an Zuwendung und Aufmerksamkeit benötigen. Jedem „Mogli“ (dem betreffenden Grundschulkind) wird ein „Ba‐
lu“ (ein/e ehrenamtliche/r junger Erwachsene/r, i.d.R. ein/e Studierende/r) zur Seite gestellt. Beide treffen sich über die Zeitdauer eines Jahres regelmäßig pro Woche für einige Stunden, um vonei‐
nander zu lernen und die Entwicklung der Kinder zu fördern und zu reflektieren. Das Seminar dient der sozialwissenschaftlichen Reflexion der in der Durchführung erworbenen Erfahrungen. Die Begleitveranstaltungen in Seminarform habend en Charakter einer pädagogischen Beratung und führen ein in die kasuistische Methode der systematischen Fallbearbeitung. Die „Balus“ schreiben wöchentlich ein Tagebuch. Darin wird der Verlauf der Beziehung und der Aufgaben reflektiert. Diese Berichte ermöglichen eine Selbstreflexion und eine wissenschaftliche Begleitung. Der Seminarbeitrag besteht in Form von Tagebucheinträgen und der aktiven Mitarbeit bei der Durchführung des Projektes (auf den Einzelfall bezogen). MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.33 Sprache, Sprechen, Kommunikation Seminar Eva Hammes‐Di Bernado 2/3 Aktive Mitarbeit, Hospitation mit anschließendem Seminar‐
beitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Sprache und die Fähigkeit sprechend zu kommunizieren gehören zu den Wundern unseres mensch‐
lichen Daseins. Es handelt sich um höchst komplexe Leistungen der menschlichen Kognition. Ihre Erforschung setzt die Zusammenarbeit mit zahlreichen kognitionsbezogenen Disziplinen und eine große methodologische Vielfalt ein. Ein weitreichendes Verstehen der strukturellen Eigenschaften der menschlichen Sprache, ihrer kognitiven und sozialen Funktionen, ihrer Varianz, ihrer Entwick‐
lung in Erwerb und Wandel, ihres neuronalen Substrats und ihrer Verarbeitung ist Voraussetzung für eine sinnhafte und erfolgreiche Auseinandersetzung mit Sprache und Kommunikation, vor allem im Bereich der Pädagogik der Kindheit. Das Seminar wird folgende Aspekte erarbeiten:  Wiss. Erkenntnisse zum Spracherwerb 45 

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
Sprech‐ und Kommunikationskompetenz als Basiskompetenz Sprache als Instrument zur Kommunikation verschiedenen Kommunikationsformen Sprachvermittlungsmodelle, Sprachförderprogramme, Kommunikationstrainingsprogram‐
me für Kinder und Jugendliche. Zur Anerkennung des Seminars gehört neben der Anwesenheitspflicht in der Lehrveranstaltung eine Hospitation in einer sozialen oder sozialpädagogischen Einrichtung mit Beobachtung der Kommunikationsstrategien und eventuellen Sprachfördermaßnahmen und einem Kurzreferat /Gruppenarbeit möglich). LITERATUR Literaturliste wird zu Semesterbeginn verteilt. MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.34 VERANSTALTUNGSTITEL Theorien der Devianz VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Ralf Steinkamp SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 35 TN) Das Seminar stellt den Auftakt zu einer auf zwei Semester angelegten, intensiven Diskussion von „Abweichung und gesellschaftlicher Reaktion“ dar. Im Seminar „Theorien der Devianz“ geht es um die Klärung des Begriffs der sozialen Abweichung. Dieser Begriff wird anhand einer Auseinandersetzung mit den klassischer Ansätzen von Kriminolo‐
gie und Strafrechtssoziologie rekonstruiert: Diskutiert werden u.a. biologistische, psychologische / psychoanalytische, soziologische und multifaktorielle Ansätze. Thesen und Theorien, die in diesem Zusammenhang behandelt werden, befassen sich u.a. mit fol‐
genden Themen: „Der geborene Verbrecher“, „Die Normalität der Abweichung“ (Durkheim), das Verhältnis von "Abweichung und Triebstruktur "(Psychoanalyse), die „Weiße‐Kragen‐Kriminalität“ (Sutherland), die Theorie der „Subkultur“, „differentielles Lernen“, „Techniken der Neutralisierung“, und schließlich dem „labeling approach“ (Becker, Sack). Abschließend sollen die Grundüberlegun‐
gen einer „Kritischen Kriminologie“ diskutiert werden. Ausgangspunkt der theoriegeschichtlichen Rekonstruktion der „Devianz“ wird der, innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums (während des Zeitalters der Aufklärung) erfolgte Wandel der Form staatli‐
chen Strafens sein. In verschiedener Weise wird im Verlauf des Seminars sowohl auf gesellschafts‐
theoretische, als auch auf erkenntnistheoretische bzw. methodologische Überlegungen Bezug ge‐
nommen – so werden beispielsweise die Diskussion um den Status einer „Theorie“ (Popper) oder das Konzept der wissenschaftlichen „Paradigmen“ (Kuhn) zu erörtern sein. Daneben haben aber auch einige grundlegende Fragestellungen und Überzeugungen der Kriminalwissenschaften ihren Platz in diesem Seminar. LITERATUR • Baratta, Alessandro (o.J.): Kritische Kriminologie und die Kritik des Strafrechts (unv. Überset‐
zung von Alessandro Baratta (1982): Criminologia critica e critica del diritto penale. – Manu‐
skript wird eingescannt und als PDF zur Verfügung gestellt). • Lamnek, Siegfried (8. Aufl., 2007): Theorien abweichenden Verhaltens, Teil 1: „Klassische“ An‐
sätze, Paderborn • Lamnek, Siegfried (3. Aufl., 2008): Theorien abweichenden Verhaltens, Teil 2: „Moderne“ An‐
sätze, Paderborn • Sack, Fritz / König, René (Hrsg.) (1974): Kriminalsoziologie, Frankfurt / M. (– hier insbesondere zentrale Aufsätze von Durkheim, Merton, Sutherland etc.) Weitere Literatur wird im Verlauf der Veranstaltung bekannt gegeben, die Texte werden über CLIX zur Verfügung gestellt. 46 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN ANMELDUNG SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.37 Theorie und Praxis der Erlebnispädagogik Seminar Jörg Schöpp, Tanjeff Bourgett 2/3 Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) (bei freien Kapazitäten besteht auch für Studierende des 4. Semesters die Möglichkeit zur Teilnahme) In dem Seminar sollen Grundlagen und Kerngedanken der Erlebnispädagogik vermittelt werden. Schwerpunkte liegen in der eigenen Erfahrung von Erlebnispädagogischen Medien und deren Transfer in unterschiedliche Arbeitskontexte. Ziel der Veranstaltung ist es, durch eigene Erfahrung zu erleben, dass sich erlebnispädagogische Programme sehr gut eignen, um Gruppenprozesse zu initiieren und zu steuern, um soziale Kompetenzen zu fördern und dem Einzelnen neue Lernerfah‐
rungen zu ermöglichen. In der ersten Sitzung erfolgen nach einer theoretischen Einführung die Ab‐
sprachen für die Blocktermine. Diese finden in den Räumlichkeiten und auf dem Gelände des Lan‐
desinstituts für Präventives Handeln in St. Ingbert, und nach Absprache an Stationen des Erlebnis‐
pädagogischen Zentrums‐Saar statt. In den Blockterminen sind vielfältige Einblicke in verschiedene in der Erlebnispädagogik eingesetzte Medien und Sportarten möglich. Im Zentrum stehen Abenteu‐
er‐ Kooperations‐ und Interaktionsübungen, darüber hinaus werden Erfahrungen beim Kanufahren, bei Gruppenübungen im Niedrigseilgarten und Elemente von Outdoorteamtraining mit GPS möglich sein. Nach Absprache und Wetter sind auch Elemente aus dem Bereich der Wildnispädagogik und evtl. aus dem Mountainbike‐Programm möglich. Neben den praktischen Elementen werden die Theorie und Geschichte, Lernmodelle, die Frage der Moderation und Reflexion sowie Transfermo‐
delle und ‐möglichkeiten in der Erlebnispädagogik thematisiert. LITERATUR  F. Hartmut Paffrath, Einführung in die Erlebnispädagogik, Augsburg 2013  Bernd Heckmair / Werner Michl, Erleben und Lernen: Einführung in die Erlebnispädagogik, München (7. Aufl.) 2012  Anette Reiners, Praktische Erlebnispädagogik, Augsburg (6. Aufl.) 2003  Rüdiger Gilsdorf / Günter Kistner, Kooperative Abenteuerspiele 1, Seelze‐Velber (12. Aufl.) 2003  Rüdiger Gilsdorf / Günter Kistner, Kooperative Abenteuerspiele 2, Seelze‐Velber (3. Aufl.) 2003 47 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN ANMELDUNG SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.41 Elementare Musikpädagogik in der Kindheit Seminar Dr. Barbara Neumeier 2/3 Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) Listeneintrag/Verlosung (max. 15 TN) (bei freien Kapazitäten besteht auch für Studierende des 4. Semesters die Möglichkeit zur Teilnahme) Der Kurs beschäftigt sich mit Musik und ihrer Pädagogik im Vorschul‐ und Grundschulalter. Dabei wird die Elementare Musikpädagogik in ihren Unterrichtsformen und Arbeitsweisen vorgestellt. Kernaspekte sind dabei musikalische Inhaltsbereiche, Methoden und psycho‐soziale Komponenten wie Kreativität, Motivation, Aufmerksamkeit oder Gruppendynamik. Vor dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Grundlagen soll die musikalische Arbeit in Kitas, Musikschule und Grundschule beleuchtet, (kritisch) reflektiert und mit eigenen Erwartungen und Vorstellungen verknüpft werden. Neben einer Einführung in die Theorien der EMP soll auch ein Einblick in die Praxis geschehen, in‐
dem wir an ca. 3 Terminen (je nach Teilnehmerzahl und Nachfrage) in einer Kita gemeinsam mit den Kindern arbeiten werden (eigene kleine „Lehrversuche“ erwünscht!). Leistungsnachweis(e): Referate im Team, Stundenvorbereitung Teilnahmevoraussetzung: Neugier und Spontanität LITERATUR  Bildungsplan Musik für die elementare Grundstufe, hrsg. vom Verband deutscher Musik‐
schulen, Bonn 2010  Dartsch, Michael (Hrsg.): Eltern‐ Kind‐Gruppen an Musikschulen. Grundlagen, Materialien, Unterrichtsgestaltung, Bonn 2008 (Arbeitshilfen des VdM)  Dartsch, Michael: Mensch, Musik und Bildung. Grundlagen einer Didaktik der Musikalischen Früherziehung, Wiesbaden 2010  Dartsch, Michael: Musik lernen – Musik unterrichten. Eine Einführung in die Musikpädago‐
gik, Wiesbaden 2014  Dartsch, Michael / Ribke, Juliane (Hrsg): Facetten elementarer Musikpädagogik. Erfahrun‐
gen – Verbindungen – Hintergründe, Regensburg 2002 (= ConBrio Fachbuch 9)  Dartsch, Michael (Hrsg.): Musikalische Bildung von Anfang an. Perspektiven aus Entwick‐
lungspsychologie und Pädagogik, Bonn 2007  Doerne, Andreas: Umfassend musizieren. Grundlagen einer Integralen Instrumentalpäda‐
gogik, Wiesbaden 2010  Ribke, Juliane: Elementare Musikpädagogik. Persönlichkeitsbildung als musikerzieherisches Konzept, Regensburg 1995  Seeliger, Maria: Das Musikschiff. Kinder und Eltern erleben Musik. Von der pränatalen Zeit bis ins vierte Lebensjahr, Regensburg 2003 (= ConBrio Fachbuch 10) 48 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SWS/ECTS STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN ANMELDUNG SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.44 Theatergruppe Seminar Prof. Dr. Simone Odierna / Gabriele Bernstein 2/3 Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Seminarbeitrag (nb) Listeneintrag/Verlosung (max. 15 TN) (bei freien Kapazitäten besteht auch für Studierende des 4. Semesters die Möglichkeit zur Teilnahme) BARRIEREFREIE Lehrveranstaltung „Kabarett nach Klassikern“ Das Projekt hat das Ziel, Studierenden die Möglichkeit zu geben, in einer auf längerfristige Arbeit angelegten Theatergruppe kontinuierlich mit Hilfe von Improvisation, Rollenspiel, Rollenarbeit und Szenenarbeit, klassische und moderne Stücke einzuüben und zum Ende des Semesters in der Hoch‐
schule zu präsentieren. Neuaufnahmen sind in jedem Semester möglich. Die Platzanzahl ist be‐
grenzt, daher bitte bei der Dozentin per Email anfragen! Niemand wird zum Auftreten gezwungen. Mitarbeit nur „hinter der Bühne“ (Maske, Requisite, Kostüm, Szenenbild, Musik und Ton etc.) ist auch möglich!!! In diesem Semester werden wir mit der „kleinen Form“ des kabarettistischen Sketsches und mit Clownelementen arbeiten.  Kenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich verschiedener Methoden von „warming up“, Kenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich freier und gelenkter Improvisation, Kenntnisse zu ersten Grundlagen des Szenenaufbaus, Erfahrungen und Fähigkeiten mit dem „Sich‐
Einfühlen“ in verschiedene Rollen,  Rollenarbeit, Erfahrungen und Kenntnisse hinsichtlich des Auftretens auf einer Bühne, des „Sich‐Aneignens“ einer Bühne, Erfahrungen mit Auftritten vor fremdem Publikum, Evalua‐
tion der Auftritte. Freiwillige Theoriearbeit (Themen wählbar nach persönlichem Interesse)  Improvisation und Rollenspiel, die Arbeit an der Rolle, Theaterpädagogik etc.  "Theaterpraxis" Gruppenprozess und Kooperation in einer Theatergruppe, praktische Erfah‐
rung mit der Organisation und Durchführung eines Auftrittes, Evaluation und Auswertung der Auftritte. Methoden: Körperarbeit, freie und gelenkte Improvisation, Rollen‐ und Szenenarbeit. Anforderungen: Keine besonderen Anforderungen!!! Theatererfahrung ist nicht nötig, kann aber auch nicht schaden! Spielfreude und „sich einlassen“ sind erforderlich. Kontinuierliche Mitarbeit wird erwartet. Bitte zum Block Gymnastiksachen und unbedingt weiche Gymnastikschuhe o.ä. so‐
wie eine Decke (mind. 1,40 m x 2,00 m) und einen Pullover mitbringen. Teilnahmevoraussetzung ist Lust auf Theaterarbeit!!! Die Teilnahme an der Vorbereitungssitzung, der gesamten Blockveranstaltung sowie zwei von vier bis fünf Auftrittsterminen ist für den Lerner‐
folg erforderlich. Notwendig: die kontinuierliche Mitarbeit bei der Blockveranstaltung, den Proben und dem Auftritt. LITERATUR  Boal, Augusto (1999): Der Regenbogen der Wünsche. Kallmeyer, Seelze (Velber).  Fo, Dario (o. J., vermutlich 1978?): Dario Fo über Dario Fo. Prometh‐Verlag, Köln.  Gipser, D. (1991). Lachen gegen Macht? Gedanken zur Funktion des Lachens im szenischen Spiel. In: Koch,G. / Vaßen, F. (Hrsg), Lach‐ und Clownstheater. Die Vielfalt des Komischen in Musik, Literatur, Film und Schauspiel. Frankfurt/Main. S. 38 ‐ 41  Grotowski, Jerzy (1994): Für ein armes Theater. Alexander‐Verlag, Berlin.  Koch, G. / Vaßen, F., (Hrsg) (1991). Lach‐ und Clownstheater. Die Vielfalt des Komischen in Musik, Literatur, Film und Schauspiel. Frankfurt/Main  Loriot (2003): Das Frühstücksei. Zürich.  Müller, G. (1964). Theorie der Komik. Würzburg 49 

Menzlaw, W. (1991). Lachen hat viele Gesichter. In: Koch, G. / Vaßen, F. (Hrsg), Lach‐ und Clownstheater. Die Vielfalt des Komischen in Musik, Literatur, Film und Schauspiel. Frank‐
furt/Main. S.108‐118 Titze, M. (1995). Humor als Therapie. “Lachen über diese seltsame, törichte Welt“. Psychologie Heute, 9, S.22‐25 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.80 VERANSTALTUNGSTITEL Religiöse Erziehung und Bildung in der Moderne VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Rolf Dillschneider SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Unsere Weltsituation ist geprägt von Gewalt, struktureller Armut und Ungerechtigkeit, von alter und neuer Intoleranz, von Beziehungslosigkeit und Sprachlosigkeit, nicht zuletzt zwischen den Kultu‐
ren und Religionen. In den Kirchen breitet sich eine Unruhe aus über den Glaubensverlust, auch durch die in allen Erdteilen beschleunigte Säkularisierung. Im Kontext dieses fundamentalen Umbruchs gilt es den Begriff, die "Erscheinungsweise", von Reli‐
gion zu betrachten und mit dem schöpferischen Gestalten des Menschen mit seinen gewaltig wach‐
senden Möglichkeiten im Horizont wissenschaftlicher Welterfahrung zu konfrontieren. Ist das mo‐
derne Weltbild noch offen für das "religiosum", auch für eine christliche Glaubenshaltung? Verschiedene Themenbereiche sollen diskutiert werden:  "Religion" im Sinne einer spezifischen Kategorie der Wirklichkeitsauffassung (Fr. X. Kauf‐
mann)  Anmerkungen zur Begriffsgeschichte von Säkularisierung  Stufen der Religionsentwicklung (Jürgen Habermas)  Christum als Bildungsgut  Weltethos‐ Orientierung für die Menschheit (Hans Küng)  Sein und Rolle der Kirche in der ambivalenten Moderne (Fr .X. Kaufmann)  Ansätze einer mutigen theologischen, religiösen, kulturellen  Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott und dem Christus‐Mysterium  Sein und Rolle der Kirche in der ambivalenten Moderne (Fr. X. Kaufmann)  Ansätze einer mutigen theologischen, religiösen, kulturellen Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott und dem Christus‐Mysterium Über diese Themen hinaus können nach Absprache weitere Themen behandelt und diskutiert wer‐
den. LITERATUR  Habermas, Jürgen (2005): Zwischen Naturalismus und Religion. Philosophische Aufsätze. Suhrkamp Taschenbuch: Frankfurt am Main.  Ders.(2012): Nachmetaphysisches Denken II. Aufsätze und Repliken. Suhrkamp: Berlin  Ders. (2001): Glauben und Wissen. Suhrkamp Frankfurt.  Eduardo Mendieta / Jonathan Van Antwerpen (Hrsg.) (2012): Religion und Öffentlichkeit, Suhrkamp Verlag Berlin.  Joas, Hans (2004): Braucht der Mensch Religion? Über Erfahrungen und Selbsttrans‐
zendenz. Herder spektrum  Ders. (2012) . Glaube als Option. Zukunftsmöglichkeiten des Christentums. Herder, Freiburg.
 Franz‐Xaver Kaufmann (2012): Kirche in der ambivalenten Moderne. Herder, Freiburg.  Küng, Hans ( 2013): Was bleibt. Kerngedanken. Pieper Verlag: München 50 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.91 VERANSTALTUNGSTITEL Totale Institutionen und ihre biographische Folgen VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Totale Institution Heim – Heimerziehung in den 1950er und 1960er Jahren und in der DDR bis 1989 Die Heimerziehung in der Nachkriegszeit in der BRD bis Ende der 1960er Jahre und in der DDR bis zur Wende 1989 stand noch ganz im Zeichen eines autoritären Verständnisses von öffentlicher Er‐
ziehung. Es galt die von Heimerziehung betroffenen Kinder und Jugendlichen zu verwahren, günsti‐
genfalls sozial zu integrieren, aber sie auf jeden Fall von der Restgesellschaft fern zu halten. Die so‐
zialisationsbezogene Aufarbeitung der individuellen Geschichte vor Beginn der Hilfemaßnahmen und eine auf die betroffenen Personen bezogene Hilfeplanung, wie es heute vom KJHG gefordert wird, fanden in der Regel nicht statt. In dem Seminar geht es vor allem darum, mittlerweile zahlreich erschienene Dokumente in diversen Publikationen unter den folgenden Fragestellungen näher zu betrachten: 1. Welche Folgen hatten die Erfahrungen im Heim für die weitere biographische Entwicklung der davon betroffenen Kinder und Jugendlichen? 2. Welche Strukturen und Bedingungen der öffentlichen Sozialisation haben die weitere Ent‐
wicklung in sozialer, beruflicher und individueller Hinsicht gefördert und eingeschränkt? 3. Worauf sollte, vor dem Hintergrund der Studienergebnisse, heute bei der Gestaltung der Heimerziehung besonders geachtet werden, um Resilienzprozesse und salutogentische Entwicklungen von Heimkindern zu fördern? LITERATUR  Frings, Bernhard / Kaminsky, Uwe (2012): Gehorsam ‐ Ordnung ‐ Religion. Konfessionelle Heimerziehung 1945‐1975. Münster, Aschendorff Verlag.  Gehres, Walter (2003): Mitarbeiter‐Rolle: Beziehungen versus Arrangeur. In: Evangelischer Erziehungshilfeverband e. V. (EREV); Arbeit in den Erziehungshilfen. Standpunkte und Per‐
spektiven aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hannover, Schriftenreihe Heft 4 (44. Jg.), 7‐25.  Gehres, Walter (2008): Sozialpädagogische Fachlichkeit in der Jugendhilfe. Ein Forschungs‐
bericht über theoretische Ansprüche und empirische Wirklichkeiten in Einrichtungen des Jugendhilfesystems. Sozialwissenschaftliche Literatur‐Rundschau (SLR), Heft 57 (Jg. 31), 65‐
80.  Glocke, Nicole (2011): Erziehung hinter Gittern. Schicksale in Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR. Halle, Mitteldeutscher Verlag.  Goffman, Erving (1973): Asyle: Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und an‐
derer Insassen. Frankfurt a. M., Suhrkamp.  Hafner, Urs (2011): Heimkinder. Eine Geschichte des Aufwachsens in der Anstalt. Baden, hier+jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte.  Richter, Johannes (2011): „Gute Kinder schlechter Eltern“. Familienleben, Jugendfürsorge und Sorgerechtsentzug in Hamburg 1884‐1914. Wiesbaden, Springer VS Research.  Schölzel‐Klamp, Marita / Köhler‐Saretzki, Thomas (2010): Das blinde Auge des Staates: Die Heimkampagnen von 1969 und die Forderungen der ehemaligen Heimkinder. Bad Heil‐
brunn, Klinkhardt‐Verlag.  Sieder, Reinhard / Smioski, Andrea (2012): Der Kindheit beraubt: Gewalt in den Erziehungs‐
heimen der Stadt Wien. Innsbruck, Studien Verlag.  Zaft, Matthias (2011): Der erzählte Zögling. Narrative in den Akten der deutschen Fürsorge‐
51 erziehung. Bielefeld, transcript Verlag. Weitere Literatur im Seminar! MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.102 VERANSTALTUNGSTITEL Humor in der Sozialen Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Jörgen Schulze‐Krüdener SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Worüber lachen Sie? Worüber nicht? Warum lachen Sie, und warum vergeht Ihnen manchmal das Lachen? Warum lacht am besten, wer zuletzt lacht? Wann haben Sie das letzte Mal herzhaft ge‐
lacht? In welchem Kontext war dies und mit wem? Das humoristische Können stellt eine (zu) wenig genutzte Ressource in der Sozialen Arbeit dar. Der Humor dient den professionellen Akteuren als individuelle Bewältigungsstrategie und ist als «sozia‐
les Schmiermittel» vielseitig in der Beziehungsarbeit verwendbar. Humor als Haltung, Medium und Strategie ermöglicht den professionellen Akteuren «Perspektivenwechsel, das heißt, die Dinge an‐
ders, neu, kreativ, innovativ zu sehen», «Abstand zu nehmen», kann als «professioneller Selbst‐
schutz im Balanceakt der Herausforderungen und Paradoxien der Handlungsfelder», «Mittel pro‐
fessioneller Selbstdistanzierung», «Grundlage nachhaltiger Arbeitsbündnisse» und der «Burn‐out‐
Prophylaxe» dienen. Humoristisches Können wird somit zum «Verarbeitungsmechanismus» und zur «Bewältigungsstrategie». Humor ist aber nicht etwas, das von den AdressatInnen erzwungen wer‐
den kann oder das über sie ausgeschüttet werden sollte, sondern humorvolle Interventionen müs‐
sen maßgeschneidert sein auf die (fall‐)spezifische Situation. Und schlussendlich: Professionelle Akteure müssen mit den AdressatInnen, nicht über diese lachen. Humor ist weder einzig als bloße Haltung noch als direkt anwendbare Technik zu verstehen. Sein weites Portfolio an Wirkchancen wird dann erschlossen, wenn die Vielfalt des Humors genutzt wird: Spontaner humorvoller Umgang erfordert gezielte Übung, und Humor‐Verstehen ist ein lebenslanger Lern‐ und Sozialisationspro‐
zess. Um dies alles zu gewährleisten, ist Humor (mit all seinen Konnotationen) stärker in den wis‐
senschaftlichen Diskurs zu rücken und muss integraler Bestandteil der Ausbildung sein. LITERATUR  Assmann, A. / Krüger, J. O. (Hrsg.) (2011): Ironie in der Pädagogik. Theoretische und empiri‐
sche Studien zur pädagogischen Bedeutsamkeit der Ironie. Weinheim/München.  Bollnow, O. F. (1968): Die pädagogische Atmosphäre. 3. Aufl. Heidelberg.  Effinger, H. (Hrsg.) (2008): «Die Wahrheit zum Lachen bringen». Humor als Medium in der Sozialen Arbeit. Weinheim/München.  Frittum, M. (2012): Humor und sein Nutzen für SozialarbeiterInnen. Wiesbaden.  Gruntz‐Stoll, J. (2001): Ernsthaft humorvoll. Lachen(d) Lernen in Erziehung und Unterricht, Beratung und Therapie. Bad Heilbrunn/Obb.  März, F. (1967): Humor in der Erziehung. Bemerkungen über eine pädagogische Rarität. München.  Nohl, H. (1947): Die sittlichen Grunderfahrungen. Eine Einführung in die Ethik. 2. Aufl. Frankfurt am Main.  Nohl, H. (1988): Die pädagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie. 10. Aufl. (1. Aufl. 1933). Frankfurt am Main.  Siebert, H. (2012): Die heitere Vernunft des Humors. Wochenschau Verlag: Schwalbach/Ts.  Schulze‐Krüdener, J. / Kammers, K. (2015): «Das geht einfach nur mit Humor.» – Über die Unmöglichkeit einer Sozialen Arbeit ohne Humor. Hamburg (im Erscheinen). Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekanntgegeben. 52 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL VERANSTALTUNGSFORM DOZIERENDE SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.103 Soziale Stadt(teil)entwicklung Seminar Frank Schmitz, Guido Freidinger, Martina Meyer, Gerd Schank SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Als Akteur in der „Sozialen Stadt(teil)entwicklung“ beteiligt sich Soziale Arbeit an Planungen, Maß‐
nahmen und Prozessen, die langfristig, umfassend und pragmatisch auf strukturelle Verbesserun‐
gen der lokalen Teilhabechancen und der Lebensqualität von Menschen mit Einschränkungen ab‐
zielen. Dies kann beispielsweise die Bildungschancen aller Menschen in der Stadt betreffen („Kom‐
munale Bildungslandschaft“), oder die diskriminierungsfreie Zugänglichkeit offener Angebote und öffentlicher Einrichtungen für Menschen mit und ohne Behinderung („Lokale Teilhabeplanung“). Bei Stadtteilen, in denen sich soziale, städtebauliche und Umweltprobleme konzentrieren, kann die Erarbeitung einer umfassenden Entwicklungsperspektive anstehen („Integriertes Handlungs‐“ oder „Stadtteilentwicklungskonzept“). Gegenüber der früheren, eher hierarchisch operierenden Sozial‐ und Stadtentwicklungspolitik, set‐
zen die neueren Ansätze stärker auf Verständigung, Kooperation und Beteiligung. Das Seminar bie‐
tet Gelegenheiten,  den Diskurs um die zugrundeliegenden Vorstellungen von sozialer Stadt(teil)entwicklung („Urban Governance“) nachzuvollziehen,  praktische Beispiele für entsprechende Prozesse in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit ken‐
nenzulernen und  über die daraus erwachsenden Anforderungen an die Soziale Arbeit sowie generell über „Chancen und Risiken“ von „Governance“ zu diskutieren. LITERATUR  Alisch, M. / May, M. (Hg.) (2008): Kompetenzen im Sozialraum. Sozialraumentwicklung und ‐organisation als transdisziplinäres Projekt. Opladen & Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich.  Baum, D. (Hg.) (2007): Die Stadt in der Sozialen Arbeit. Ein Handbuch für soziale und pla‐
nende Berufe. Wiesbaden: VS Verlag  Becker, E. / Gualini, E. / Runkel, C. / Graf Strachwitz, R. (Hg.) (2010): Stadtentwicklung, Zivil‐
gesellschaft und bürgerschaftliches Engagement. Stuttgart: Lucius & Lucius  Drilling, M. / Oehler, P. (Hg.) (2013): Soziale Arbeit und Stadtentwicklung. Forschungsper‐
spektiven, Handlungsfelder, Herausforderungen. Wiesbaden: Springer VS  Drilling, M. / Schnur, O. (Hg.) (2009): Governance der Quartiersentwicklung. Theoretische und praktische Zugänge zu neuen Steuerungsformen. Wiesbaden: VS Verlag Je nachdem, auf welche Themen zur Vertiefung sich die SeminarteilnehmerInnen und die Dozenten verständigen, wird weitere Literatur vorgestellt bzw. empfohlen. 53 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.104 Bildung und soziale Ungleichheit als gemeinsame Heraus‐
forderung von Jugendhilfe und Schule VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Peter Balnis / Dr. Klaus Winkel SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Sozialpädagogische Aufgaben von Schulen und Bildungsbeiträge der Jugendhilfe. Abbau von Bil‐
dungsbenachteiligung durch Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Ein gemeinsames Seminar für Studierende der Sozialen Arbeit an der HTW und Lehramtsstudierende an der Universität des Saar‐
landes. Problemfeld Seit Mitte der 60er (H.‐G. Rolff: Sozialisation und Auslese durch die Schule, 1967) ist bekannt und belegt, dass die Schule soziale Ungleichheit nicht nur nicht behebt, sondern selbst zu ihrer Stabili‐
sierung erheblich beiträgt. (Pierre Bourdieu 1971: Illusion der Chancengleichheit u.a. Titel). Im Lau‐
fe der Jahrzehnte wechselten die Gruppen der benachteiligten Kinder und Jugendlichen. Waren es zunächst Arbeiterkinder, Mädchen, Kinder vom Lande und Katholiken (Katholisches Arbeitermäd‐
chen vom Land), sind es heute städtische Jungen mit Migrationshintergrund aus bildungsfernen Elternhäusern. Dies wird seit 2000 in den PISA und anderen Studien immer wieder festgestellt: in Deutschland ist Bildungsungerechtigkeit besonders ausgeprägt. Mit welchen schulreformerischen Konzepten will das Schulsystem in Zukunft seiner sozialen Verantwortung gerecht werden? Unterschiedliche Bildung ist immer auch ein Mittel, um soziale Unterschiede auszuspielen. Deshalb ist auch die Jugendhilfe gefragt, deren gesetzlicher Auftrag es ist, junge Menschen in ihrer individu‐
ellen und sozialen Entwicklung zu fördern und dazu beizutragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Wie kann die Jugendhilfe junge Menschen unterstützen, damit sie ihre Bildungs‐
möglichkeiten nutzen? Welche eigenständigen Bildungsangebote hat die Jugendhilfe für junge Menschen? In diesem Seminar wollen wir erarbeiten, was und wie die Jugendhilfe in Kooperation mit Schulen zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen kann. Zu klären sind die Begriffe wie Bildung, Bildungsgerechtigkeit, soziale Arbeit, ... Dabei müssen Ju‐
gendhilfe und Schule als Systeme betrachtet werden. Mit dem Seminar wollen wir unter dem As‐
pekt der Bildungsgerechtigkeit einen vertiefenden Einblick in gesellschaftliche Funktionen, Hand‐
lungskonzepte und Methoden der beiden Systeme nehmen. Vor allem aber werden wir der Frage nachgehen, wie die Kinder und Jugendlichen zu Subjekten ihrer Bildungsbiographie werden können, wie sie sich produktiv und erfolgreich die Angebote von Jugendhilfe, Schule und lebensweltlichen Bildungssettings aneignen können. Dazu dient u.a. die unmittelbare Begegnung mit Jugendlichen einer saarländischen Ganztagsschule. LITERATUR  Bourdieu, Pierre (2001): Wie die Kultur zum Bauern kommt. Über Bildung, Schule und Poli‐
tik.  Bude, Heinz (2011): Bildungspanik. Was unsere Gesellschaft spaltet. München  Füssel, Hans‐Peter (2013): Zum Bildungs‐ und Erziehungsauftrag der Schulsozialarbeit http://www.gew‐publikationen.de/uploads/tx_picdlcarousel/Schulsozialarbeit‐
Bildungsauftrag_der_SSA.pdf  Hentig, Hartmut von (1996): Bildung.  Hopf, Wulf (2010): Freiheit‐Leistung‐Ungleichheit. Bildung und soziale Herkunft in Deutsch‐
land.  Leipziger Thesen: Bildung ist mehr als Schule http://www.bundesjugendkuratorium.de/pdf/1999‐
2002/bjk_2002_bildung_ist_mehr_als_schule_2002.pdf  Preisendörfer, Bruno (2008): Das Bildungsprivileg. Warum Chancengleichheit unerwünscht 54 
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ist. Rauschenbach, Thomas (2009): Zukunftschance Bildung. Familie, Jugendhilfe und Schule in neuer Allianz. Reich, Ebergard (2008): Schule und Gerechtigkeit. Anspruch und pädagogische Praxis. Spies, Anke (2009): Ganztagsschule als Hoffnungsträger für SchülerInnen mit erhöhtem Dropout‐Risiko? In: Ricking, Heinrich / Schulze, Gisela / Wittrock, Manfred (Hg.): „Schulab‐
sentismus und Dropout“. Konzepte der Re‐Integration und ihre Wirksamkeit. Paderborn (UTB) S. 259‐276 http://www.profil‐s.de/DROPOUTS%20GTSs%20mit%20bib%20hinweis%20und%20korr.pdf
Walther, Andreas (2012): Bildungsbegriff(e) in der Jugendhilfe – eine Spurensuche http://www.gew‐publikationen.de/uploads/tx_picdlcarousel/Schulsozialarbeit_‐
_Bildungsbegriff_in_der_Jugendhilfe.pdf MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.106 Summer School ‐ Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit – von den 80er Jahren bis heute VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Prof. Dr. Klaus Kraimer, Prof. Dr. Ulrike Zöller, Lena Altmeyer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Anmeldung ist nicht mehr möglich Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit – von den 80er Jahren bis heute Viele Personen, welche die heutige Soziale Arbeit als Beruf, Profession und Disziplin prägen, waren in den 80er und 90er‐Jahre in sozialen (Jugend)Bewegungen engagiert, die noch heute ihre Wirkung entfalten. Für den Raum Bern sind dies beispielweise Bewegungen wie Zaffaraya, Reitschule, erste Fixerstübli, Contact, Frauensleeper, Gesundheitsarbeit (mit dem Auftreten von AIDS). Um die heuti‐
ge Situation der Sozialen Arbeit zu verstehen ist es hilfreich, die Zeit der späten 80er und der 90er Jahre sowie das damalige Zusammenwirken der sozialen Bewegungen und der Sozialen Arbeit zu beleuchten. Im Rahmen der Summerschool wird dieses Zusammenspiel für Bern untersucht und mit der damali‐
gen Situation in andern deutschsprachigen Städten verglichen. LITERATUR Wird separat bekannt gegeben 55 SP‐16 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.107 VERANSTALTUNGSTITEL Sozialisation in Pflegefamilien VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Walter Gehres SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Als‐Ob Sozialisation oder die Bedeutung von Pflegefamilien für Lebensverläufe, Persönlichkeits‐
bildung und Bewältigung biographischer Krisen von Pflegekindern Im Zentrum der Veranstaltung stehen die möglichen Beiträge von Pflegefamilien zur Entwicklung von Pflegekindern sowohl in individueller als auch sozialer Hinsicht. Darüber hinaus geht es auch um die Bewältigung schwieriger Übergänge und Statuspassagen im Lebenslauf. Menschen werden immer wieder im Laufe ihrer Biografie mit Lebensaufgaben konfrontiert, die ihre bisherigen Hand‐
lungsmuster und Ressourcen zumindest vorübergehend überfordern. Um in der Pflegefamilie Krisen zu bewältigen und damit ein neues Gleichgewicht zwischen biografischer Stabilität und Verände‐
rung für Pflegekinder, Herkunfts‐ und Pflegeeltern herzustellen, bedarf es Prozessen der Resilienz‐
bildung (Widerstandsfähigkeit) und der Salutogenese (Bewältigungswege). Im Rahmen des Semi‐
nars werde ich vor allem auf Beispiele aus meinen eigenen Forschungsprojekten an der Universität Jena über die Sozialisation von Pflegekindern zurückgreifen, um sowohl Chancen als auch Risiken zur Entwicklung, Persönlichkeitsbildung und Krisenbewältigung in Pflegefamilien zu verdeutlichen. LITERATUR  Funcke, Dorett / Hildenbrand, Bruno (2009): Unkonventionelle Familien in Beratung und Therapie. Heidelberg, Carl‐Auer‐Verlag.  Gehres, Walter / Hildenbrand, Bruno (2008): Identitätsbildung und Lebensverläufe bei Pfle‐
gekindern. Wiesbaden, VS‐Verlag für Sozialwissenschaften.  Gehres, Walter (2012): Identitätsbildung bei Pflegekindern. Sozialisation im Modus des Als‐
Ob. In: Sozialmagazin, Heft 5 (Jg. 37), 2012, 19‐30.  Gehres, Walter (2007): Sozialisation, biographische Entwicklungen und das Jugendhilfe‐
system. Ein Bericht über Forschungen zur öffentlichen Sozialisation. In: Sozialwissenschaftliche Literaturrundschau (SLR), Heft 54, 59‐74. Weitere Literatur im Seminar! MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.108 VERANSTALTUNGSTITEL Vertrauen als Grundlage Sozialer Arbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Lena Altmeyer SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Vertrauen ist ein elementarer Bestandteil der professionellen Praxis der Sozialen Arbeit. Aus einer disziplinären Perspektive wird zunächst das Phänomen theoretisch bestimmt und zwar in seiner Bedeutung und typischen Erscheinungsformen. Im Anschluss an diese Klärung erfolgt eine Einfüh‐
rung in die vorherrschenden Theoriestränge zur Thematik. Im Zentrum steht dabei die Studie von Susan Arnold (2009), an welcher exemplarisch gezeigt werden kann, wie das Phänomen empirisch erschlossen worden ist und welche Überlegungen daraus folgen. Mögliche alternative Varianten von empirischen Zugängen samt der damit verbundenen Herausforderungen in Theorie und Empi‐
rie der Sozialen Arbeit sollen schließlich dargelegt und diskutiert werden. 56 LITERATUR  Arnold Susan (2009): Vertrauen als Konstrukt. Sozialarbeiter und Klient in Beziehung. Leipzig: Tectum Verlag. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.109 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – eine Herausforde‐
rung für die Kinder‐ und Jugendhilfe VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Daniela Henn SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 20 TN) Im Jahr 2013 sind 5.548 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Deutschland durch die Jugend‐
ämter in Obhut genommen worden (gemäß § 42 SGB VIII). Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zahl um rund 21% (vgl. Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge 2014, S. 1). Mit der zunehmenden Relevanz der Zielgruppe ergeben sich neue Herausforderungen für die Sozia‐
le Arbeit, die u.a. in der Auflösung des Spannungsverhältnisses von konkurrierenden Rechtsgrund‐
lagen und einer verstärkten interdisziplinären Zusammenarbeit liegen. Dementsprechend werden im Seminar die Aufgabe der professionellen Praxis mit dem Fokus auf den Hilfeprozess ab dem Zeitpunkt der Einreise, dem Umgang mit Traumatisierungen und der Abwesenheit der Familie, so‐
wie die Frage der Gestaltung von Partizipationsprozessen thematisiert und diskutiert. LITERATUR  Berthold, T. (2014). Auf dem Weg: Diskussionen und Perspektiven im Themenfeld UMF. In: Jugendhilfereport 3/2014, S. 45 ff.  Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (2014). Handlungsempfehlung zum Um‐
gang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Inobhutnahme, Clearingverfahren und Einleitung von Anschlussmaßnahmen. Online verfügbar unter: http://www.bagljae.de/downloads/118_handlungsempfehlungen‐umf_2014.pdf  Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge (2014). Über 5.500 unbegleite‐
te minderjährige Flüchtlinge 2013 in Deutschland angekommen! Online verfügbar unter:
http://www.b‐umf.de/images/Bundesfachverband_UMF_Zahlen2013_24072014.pdf  Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge (2013). Handlungskonzept Par‐
tizipation in der stationären Kinder‐ und Jugendhilfe. Online verfügbar unter: http://www.b‐umf.de/images/handlungskonzept_partizipation_zweite‐
fassungb5_2013_web.pdf  Detemple, K. (2013). Zwischen Autonomiebestreben und Hilfebedarf. Schneider Verlag Ho‐
hengehren.  Sozial Extra (2008), Heft 11|12.  Migration und Soziale Arbeit (2014). Themenschwerpunkt: minderjährige Flüchtlinge, 36. Jahrgang, Heft 4. 57 MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.110 VERANSTALTUNGSTITEL Evaluation in der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Jessica Prigge SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) In dem Seminar werden in einem ersten Schritt grundlegende Begriffe, Konzepte und Modelle erör‐
tert sowie Abgrenzungen zu anderen Ansätzen vorgenommen wie dem Qualitätsmanagement und Monitoring‐Systemen. Nach der theoretischen Erarbeitung der Grundlagen werden diese in einem zweiten Schritt an Beispielen von Evaluationsstudien in der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit diskutiert. In einem abschließenden Schritt wird sich mit Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von (Selbst‐)Evaluationen in der sozialarbeiterischen/sozialpädagogischen Praxis ausei‐
nandergesetzt. LITERATUR  König, J. (2000): Einführung in die Selbstevaluation. Ein Leitfaden zur Bewertung der Praxis sozialer Arbeit. Freiburg i. B.: Lambertus.  Kromrey, H. (2001): Evaluation – ein vielschichtiges Konzept. Begriff und Methodik von Eva‐
luierung und Evaluationsforschung. Empfehlungen für die Praxis. In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 24(2), S. 105‐131.  Merchel, J. (2010): Evaluation in der Sozialen Arbeit. München: Reinhardt.  Stake, R. (2000): Program Evaluation, Particularly Responsive Evaluation. In: Stufflebeam, D.L. / Madaus, G.F. / Kellaghan, T. (ed.): Evaluation Model. Viewpoints on Educational and Human Services Evaluation. Kluwer, Bosten u.a., 343‐362.  Stockmann, R. (2007) (Hrsg.): Handbuch zur Evaluation. Eine praktische Handlungsanleitung. Band 6: Sozialwissenschaftliche Evaluationsforschung. Münster: Waxmann. MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.111 VERANSTALTUNGSTITEL Soziologische Klassiker: Erving Goffman VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Manuel Freis SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Im Seminar werden wir uns mit den zentralen Schriften Erving Goffmans beschäftigen und dabei Goffmans Perspektive folgend soziale Interaktionen in modernen Gesellschaften als mikrosoziologi‐
sche Themen innerhalb einer makrosoziologischen Einbettung in institutionelle Rahmenbedingun‐
gen behandeln. Das fassettenreiche Werk Erving Goffmans wird ausgehend von dessen Lebens‐ und Wirkungsgeschichte vor allem mit Blick auf seine interaktionstheoretischen Arbeiten zu face‐to‐
face‐Interaktionen (Interaktionsrituale; Das Individuum im öffentlichen Austausch; Strategische Interaktion), sowie seine Arbeiten zur Selbstdarstellung im Alltag (Wir alle spielen Theater) er‐
schlossen. Um die Differenz von als ‚normal bzw abweichend‘ wahrgenommener sozialer Interakti‐
on nachvollziehen zu können, werden wir uns ebenfalls der institutionell gebrochenen Normalitäts‐
perspektive am Beispiel der Psychiatrie (Asyle) zuwenden und uns mit den Ideen des labelling ap‐
proach (Stigma) auseinandersetzen. In Goffmans Publikationen bietet sich dem Leser ein nahezu unerschöpflicher Vorrat an „flaneu‐
rethnographisch“ (Dellwing 2014, S. 6) gewonnenen soziologischen Erkenntnissen, die über den 58 Bereich der Alltagsinteraktionen hinaus eine Bedeutung für organisationale und gesellschaftliche Bereiche haben. Die impliziten Ideen Goffmans gilt es dabei im Seminar herauszuarbeiten und zu diskutieren. Die Bereitschaft zur Lektüre wird vorausgesetzt. LITERATUR  Abels, Heinz (1998): Interaktion, Identität, Präsentation. Kleine Einführung in interpretative Theorien der Soziologie. Westdeutscher Verlag, Opladen/Wiesbaden.  Dellwing, Michael (2014): Zur Aktualität von Erving Goffman. Wiesbaden: Springer VS.  Goffman, Erving (1971): Interaktionsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunikation. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.  Goffman, Erving (1973): Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München: Piper Verlag.  Goffman, Erving (1973): Asyle. Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und an‐
derer Insassen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.  Goffman, Erving (1974): Das Individuum im öffentlichen Austausch. Frankfurt a.M.: Suhr‐
kamp.  Goffman, Erving (1975): Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.  Goffman, Erving (1977): Rahmen – Analyse. Ein Versuch über die Organisation von All‐
tagserfahrungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.  Hettlage, Robert (1999): Erving Goffman (1922‐1982). In: Dirk Kaesler (Hg.): Klassiker der Soziologie, Bd. II ‐ Von Talcott Parsons bis Pierre Bourdieu. München: Beck, S. 188‐205.  Keller, Reiner (2012): Das interpretative Paradigma. Eine Einführung. Springer VS, Wiesbaden. MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.113 Projektmanagement: Projekte Sozialer Arbeit entwickeln, organisieren und finanzieren VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Dr. Jörgen Schulze‐Krüdener SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Projektarbeit ist eine sozialpädagogische Arbeitsmethode mit Zukunft. Klare, überprüfbare Zielset‐
zungen, sparsamer und ökonomischer Ressourceneinsatz und verlässliche Planung sind Grundlage erfolgreicher Projektarbeit. Das Projektmanagement hat die Aufgabe, die effiziente Abwicklung und die Effektivität der Arbeit zu verbessern. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des sozialen Bereiches ist das Management von Projekten auch auf die Soziale Arbeit übertragbar. Eine präzise Zielbestimmung und Planung des Projektablaufs sind unerlässlich für die Projektsteuerung und die Auswertung nach der Beendigung des Projektes. Projekte sind gleichzeitig eine geeignete Form, um auf veränderte Finanzierungsformen sowie auf veränderte Kundenerwartungen und Kundenbe‐
dürfnisse zu reagieren. Darüber hinaus stellt die Projektmethode eine Möglichkeit dar, Verfahrens‐
weisen innerhalb der jeweiligen Institution bzw. Organisation Sozialer Arbeit selbst zu verbessern. Themenfelder der Projektarbeit sind dabei: Planung, Organisation, Marketing und Teamarbeit. LITERATUR  Antes, W. (2010): Projektarbeit für Profis. Praxishandbuch für moderne Projektarbeit. Ju‐
venta: Weinheim/München.  Bea, F.X. / Scheurer, S. / Hesselmann, S. (2008): Projektmanagement. Stuttgart: Lucius & Lucius.  Bernath, K. / Haug, M. / Ziegler, F. (2000): Projektmanagement. Eine Orientierungshilfe für Projekte im sozialen Bereich, 4., überarb. Aufl. Luzern: Edition SZH/CSPS.  Böttcher, W. / Merchel, J. (2010): Einführung in das Bildungs‐ und Sozialmanagement. Op‐
59 laden & Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich. Hemmrich, A. / Harrant, H. (2007): Projektmanagement. In 7 Schritten zum Erfolg. Mün‐
chen: Hanser Verlag.  Lerche, W. / Wollmer, B. / Engel, R. (2004): Projekte sozialer Arbeit. Eigenverlag des Deut‐
schen Vereins für öffentliche und private Fürsorge. Kassel.  Schmid, P. (2009): Praxiskurs Projektmanagement. Projekte aktiv gestalten. Mit einfachen Mitteln gezielt zum Erfolg. 3., neu bearb. Aufl. Regensburg: Walhalla. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekanntgegeben. 
MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.114 VERANSTALTUNGSTITEL Kindeswohl und frühe Hilfen VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Petra Spoo‐Ludwig SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 30 TN) Seit der Reform des SGB VIII im Rahmen des KICK im Jahr 2005 und des Inkrafttretens des Bundes‐
kinderschutzgesetzes (BKiSchG) zum 01.01.2012 nimmt die fachliche Diskussion zur Ausgestaltung von Kinderschutz und Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung in den verschiedenen Arbeits‐ und Handlungsfeldern der sozialen Arbeit einen zentralen Stellenwert ein. Wurde zuvor der Schutz von Kindern als originäre Aufgabe der öffentlichen Jugendhilfe und damit des Jugendamtes verstanden, so wird seit der Einführung des § 8a SGB VIII und insbesondere seit Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes Kinderschutz und Schutzauftrag sowohl aus fachli‐
cher wie auch aus rechtlicher Perspektive als eine gemeinsame Aufgabe öffentlicher und freier Trä‐
ger verstanden, die verpflichtet sind in einer Verantwortungsgemeinschaft den Schutzauftrag zu erfüllen. Darüber hinaus sind auch weitere Handlungsfelder wie Gesundheitswesen, der Beratung und der Schulen und damit Berufsgruppen wie Ärzte/ innen, Hebammen / Entbindungspfleger, Berufspsychologen, Sozialarbeiter / Innen, Sozialpädagogen / Innen, BeraterInnen in Ehe‐ Familien‐ Erziehungs – Beratungsstellen und Jugendberater sowie Lehrkräfte in den Schutzauftrag bei Kin‐
deswohlgefährdung eingebunden. Auch Personen die beruflich in Kontakt mit Kindern und Jugend‐
lichen stehen sowie ehrenamtlich Tätige sind von den Bestimmungen des Bundeskinderschutzge‐
setzes in ihrem beruflichen oder in ihrer ehrenamtlichen Engagement betroffen und haben An‐
spruch auf Beratung. Durch die Erweiterung des Adressatenkreises des Kinderschutzes, der Ausdehnung der Beratungs‐
pflichten und des Beratungsanspruches insbesondere auch für Nicht – Fachkräfte der Sozialen Ar‐
beit hat die Komplexität des Handelns für Fachkräfte in den verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit deutlich zugenommen. Im Seminar werden die Interdependenzen zwischen Elternrecht, Schutzauftrag und staatlichem Wächteramt heraus gearbeitet. Risiko‐ und Schutzfaktoren bei Kindewohlgefährdung sowie Ergeb‐
nisse und Schlussfolgerungen aus Kinderschutzfällen werden vorgestellt und reflektiert. Aufgaben‐
felder der Sozialen Arbeit wie z. B. Kindertagesbetreuung, Gemeinwesenarbeit, Schulsozialarbeit, öffentliche Jugendhilfe, Soziale Arbeit in Einrichtungen freier Träger ‐ insbesondere aus dem Leis‐
tungsspektrum der §§ 27 ff SGB VIII werden hinsichtlich ihrer Aufgabenstellung und ihrer Hand‐
lungsstrategien im Rahmen der Wahrnehmung des Schutzauftrages betrachtet. Darüber hinaus werden präventive Ansätze im Kinderschutz, wie Frühe Hilfen und Frühe Förderung und Bildung vorgestellt und diskutiert. Neben der Vermittlung theoretischer Grundkenntnisse legt das Seminar einen Schwerpunkt auf die praxisorientierte Vermittlung von Handlungsstrategien. Vorgesehen sind Plan‐ und Rollenspiele sowie eine Exkursion. LITERATUR Wichtige Arbeitsgrundlage:  Arbeitsgemeinschaft für Kinder‐ und Jugendhilfe ‐ AGJ (Hg.) (2013): Sozialgesetzbuch VIII 60 
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auf dem Stand des Kinder‐ und Jugendhilfeverwaltungsvereinfachungsgesetzes. Gesamttext und Begründungen. Berlin, 280 Seiten, ISBN 978‐3‐943847‐05‐5. (Ausgabe 2012 ist eben‐
falls ausreichend) Meysen, Thomas / Eschelbach, Diana (2012): Das neue Bundeskinderschutzgesetz, Baden – Baden Schader, Heike (2012): Risikoabschätzung bei Kindeswohlgefährdung Sievers, Britta (2013): Migrationssensibler Kinderschutz – Anregungen aus Großbritannien Zander, Margherita (Hg): Handbuch Resilienzförderung, Wiesbaden MODULNUMMER SP‐16 MODULBEZEICHNUNG Wahlpflicht (TEIL‐)MODULNUMMER SP‐16.115 VERANSTALTUNGSTITEL Kommunale Seniorenpolitik und Seniorenarbeit VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Michael Leinenbach SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Der Übergang in sowie das Ausfüllen der Lebensphase des Alters geht mit besonderen Themen einher. Kritische Lebensereignisse sowie Weichenstellungen der Vergangenheit werden reflektiert und die „Endlichkeit" der verbleibenden Lebenszeit muss anerkannt werden. Formen müssen ge‐
schaffen werden, die es dieser Bevölkerungsgruppe ermöglichen, ihren Lebensraum entsprechend zu gestalten. Methoden, Ansätze und technische Mittel der Assistenz müssen erarbeitet und zum Einsatz gebracht werden. Gleichzeitig bilden die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die künftige Versorgung und der gleichzeitig einhergehende Bevölkerungsrückgang notwendige sozialpolitische Themenstellung. Gerade der ländliche Raum ist von diesem Wandel betroffen. Auf‐
grund der demographischen Entwicklung muss für die wichtige Frage, wie die zukünftigen Genera‐
tionen miteinander leben und / oder wohnen wollen, Antworten gefunden werden. Die notwenige Infrastruktur und Ausgestaltung der Unterstützungsangebote wird hierbei von den Kommunen vor Ort zu leisten sein. Grundlage zukünftiger zu entwickelnden Methoden und Ansätze bildet der An‐
spruch der Inklusion, der sich aus der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinde‐
rungen (UN ‐ BRK) ergibt. Die UN ‐ BRK wurde von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert und trat per Gesetz am 26. März 2009 in Kraft. In den ersten 4 Seminareinheiten werden notwendige theoretische und rechtliche Grundlagen vermittelt. Danach erfolgt die begleitete Projektphase. In dieser soll in Kleingruppen u.a. durch Visitationen und Hospitationen ein Einblick in die Praxis er‐
möglicht werden. Den Abschluss des Seminars soll eine offen Veranstaltung als Fachtag zum Thema "Seniorenarbeit und Seniorenpolitik" bilden, in der die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit einflie‐
ßen sollen. Praxisphasen: • Besichtigungen/Visitationen LITERATUR  Zippel, Christian / Kraus, Sibylle (Hrsg.) (2008): Soziale Arbeit für alte Menschen. Ein Hand‐
buch für die berufliche Praxis , Mabuse  Aner, Kirsten / Ute Karl (Hrsg.) (2010): Handbuch Soziale Arbeit und Alter, Wiesbaden, VS  Die demographische Lage der Nation (Studie des Berlin Institutes 2011, ISBN: 978‐‐812473‐‐)  Empfehlungen des Deutschen Vereins zu besseren Teilhabe älterer Menschen mit Migrati‐
onshintergrund (08.12.2010 – DV 33/10 AF IV)  Selbstbestimmung und soziale Teilhabe vor Ort sichern! Empfehlungen des Deutschen Ver‐
eins zur Gestaltung einer wohnortnahen Pflegeinfrastruktur (DV 05/10 AF IV)  Deutsches Institut für Menschenrechte http://www.institut‐fuer‐
menschenrechte.de/monitoring‐stelle/un‐behindertenrechtskonvention.html  Eckpunkte des Deutschen Vereins für einen inklusiven Sozialraum1 http://www.deutscher‐
verein.de/05‐empfehlungen/empfehlungen_archiv/2011/DV%2035‐11.pdf 61 MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.117 Kinder‐ und Jugendgesundheit – empirische und analytische Fragen der Sozialpädiatrie VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Prof. Dr. Jens Möller SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ANMELDUNG Listeneintrag/Verlosung (max. 25 TN) Neben einer kursorischen Einführung in Aspekte der Kindermedizin soll das Seminar eine kritische Interpretation zu Fragen der Kinder‐ und Jugendgesundheit möglich machen. Als Kenngröße der Qualität sozialer Systeme ist Kinder‐ und Jugendgesundheit als objektiver Begriff schwer fassbar. Schon die diffuse umfassende Gesundheitsdefinition der WHO ist schwer fassbar und einer empi‐
risch‐analytischen Herangehensweise kaum zugängig. Historisch sind aus sozialem Kontext vor al‐
lem biologische Einflüsse auf Wachstum und Gedeihen untersucht worden (Begriff der Sozialhygie‐
ne). Demokratische Gesellschaften stellen die Forderung auf, Gesundheit zu verbessern und zu fördern. Dieser Aufgabe müssen sich verschiedenste Professionen stellen. Das Problem einer ziel‐
orientierten, nachhaltigen und evaluierten Prävention wird besprochen. Dargestellt werden Unter‐
suchungen zu Kenngrößen, Indikatoren und Prozessen. Diese sollen kritisch interpretiert werden. Begriffsdefinitionen, Zielgrößen. Strukturqualitätsmerkmale und Prozessanalysen werden exempla‐
risch dargestellt und analysiert. Der Kontext zur Aufgabe von Sozialarbeit und Pädagogik der Kind‐
heit soll Leitschnur des Seminares sein. Dabei fließen Fragestellungen und Erfahrungen der Studie‐
renden aus gesundheitspädagogischen und präventiven Bereichen ein und werden zu eigenständi‐
gen Seminarthemen. Aktuelle Forschungsergebnisse und Methoden der Sozialpädiatrie werden besprochen. Dabei sollen Aspekte der Versorgungsforschung, Nachsorgeorganisation und quartiers‐ und gruppen bezogener Prävention zum Abschluss besprochen werden. LITERATUR  Die Literaturliste wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. 62 3. Zusätzliches Veranstaltungsangebot
SpRz MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Sprache und Interkulturelle Bildung DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung KNK MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Kompetenznachweis Kultur DOZIERENDE Prof. Dr. Simone Odierna Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung MDZ MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Mediendidaktik mit dem Schwer‐
punkt Neue Medien DOZIERENDE Prof. Dr. Dieter Filsinger, Wolfgang Vogt Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung KPZ MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG Zertifikatsstudiengang Krippenpädagogik DOZIERENDE Prof. Dr. Charis Förster Weitergehende Information zu Rahmenbedingungen, Inhalten, Dozenten, Orten und Terminen entnehmen Sie bitte der Veröffentlichung auf der Homepage des IWW an der HTW: http://www.htw‐saarland.de/weiterbildung MODULNUMMER MODULBEZEICHNUNG (TEIL‐)MODULNUMMER VERANSTALTUNGSTITEL SP‐16 Wahlpflicht SP‐16.14 Mentoring‐Programm: Begleitseminar für Mentorinnen und Mentoren VERANSTALTUNGSFORM Seminar DOZIERENDE Sandra Wiegand SWS/ECTS 2/3 STUDIEN‐/ PRÜFUNGSLEISTUNGEN Aktive Mitarbeit, Seminarbeitrag (nb) ZEITRAHMEN Vortreffen im Sommersemester: Juli 2015 (genauer Termin wird noch bekannt gegeben) Einführungsblöcke: Ende September/ Anfang Oktober 3 Tagesblöcke, fakultätsübergreifende Gruppen, ganztags Erstsemestertag/Mentoringblock: 14.10.2015, 9 ‐ ca. 15.30 Uhr, + 1 weiterer Tag in KW 42 Supervisionstermine 1 x monatlich im WS 2015/2016: Termine werden noch bekannt gegeben sowie Termine mit den Mentees nach eigener Vereinbarung im WS 2015/2016! ANMELDUNG Erforderlich unter [email protected] oder auf den Mentoringseiten der htw saar‐Homepage Anmeldeschluss 30.06.2015!!! Bei diesem Seminar handelt es sich um eine Veranstaltung, deren Besuch die verbindliche Voraus‐
63 setzung für die Teilnahme als Mentorin / Mentor am htw saar‐Mentoringprogramm im WS 2015/2016 ist. Die Auswahl erfolgt vor Beginn des WS 2015/16. Bewerbungen sind im 2. und 6. Semester (bezogen aus SS 2014) möglich. Bitte Ausschreibung Anfang April 2014 beachten! Neben der kurzen Vermittlung von Geschichte, Struktur und Hintergründen von Mentoringpro‐
grammen im Allgemeinen, sollen in der Veranstaltung anwendungsorientierte Kenntnisse zum hochschulinternen htw saar‐Mentoringprogramm vermittelt werden. Studierende lernen verschiedene Theorien der Gesprächsfindung kennen und üben ihre Anwen‐
dung ein. Mittels verschiedener Methoden sollen Studierende ihre eigenen Beratungskompetenzen kennen, reflektieren und optimieren lernen. Sie sollen ein Semester lang eine Gruppe von 6‐10 Studierenden beim Studieneinstieg durch Gruppenarbeit und individuelle Beratung unterstützen. Durch regelmäßige fakultätsübergreifende Treffen sollen die Studierenden neue Netzwerke auf‐
bauen. Lernziele: Folgende Kompetenzen sollen erworben werden:  Struktur von Mentoringprogrammen kennen, verstehen und erläutern können,  Theorien der Gesprächstechnik kennen, verstehen und in Beratungsgesprächen anwenden,  Beratungsgespräche und Gruppengespräche planen und durchführen können,  Beratungskompetenzen reflektieren und optimieren,  Fähigkeit zum Aufbau neuer Netzwerke. Lerninhalte:  Definition, Geschichte und Hintergründe von Mentoringprogrammen in USA und Europa  Aufbau und Verlauf des Mentoringprogramms der htw saar  Theorien der Gesprächsführung  Theorien zur Gruppendynamik  Nonverbale Kommunikation  Kommunikationsmodell Schulz von Thun  Konstruktive Kritik  Feedback geben  Aktives Zuhören  Rollenübernahme  Planung, Aufbau und Protokollierung von Beratungsgesprächen und Gruppendiskussionen Literatur:  Deutsches Jugendinstitut e.V. (Hrsg.) (1999): Mentoring für Frauen. Eine Evaluation ver‐
schiedener Mentoring Programme. München.  Dolf, Margarete / Hansen, Katrin (2002): Mentoring: Internationale Erfahrungen und aktuel‐
le Ansätze in der Praxis ‐ Ergebnisse einer Literaturanalyse. Düsseldorf.  Franzke, Astrid / Gotzmann, Helga (Hg.) (2006): Mentoring als Wettbewerbsfaktor für Hochschulen – Strukturelle Ansätze der Implementierung. Hamburg: LIT Verlag.  Hansen, Katrin / von Papstein, Patricia (2005): Mentoring über Grenzen hinweg: Entwick‐
lungschancen für Unternehmerinnen. In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechter‐
studien 23 (1+2), S. 99‐113  Haasen, Nele (2001): Mentoring: persönliche Karriereförderung als Erfolgskonzept. Mün‐
chen: Wilhelm Heyne Verlag.  Koch, Christiane / Stubenrauke, Franke (2001): Mentoring: ein Konzept zur Personalent‐
wicklung in Unternehmen und Organisationen. Erfurt.  Schell‐Kiehl, Ines (2007): Lernen aus Erfahrung. Biographisches Lernen im Kontext gesell‐
schaftlicher Transformationsprozesse: Bielefeld: Bertelsmann.  Schulz von Thun, Friedemann (1994): Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Rein‐
bek bei Hamburg: Rowohlt  Watzlawick, Paul / Beavin, Janet H. / Jackson, Don D. (1996): Menschliche Kommunikation. Mental Research Institute Palo Alto, Kalifornien. 9., unveränd. Aufl. Bern: Huber 64