GESUNDHEITS NACHRICHTEN

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GESUNDHEITS
NACHRICHTEN
Natürlich gesund leben | April 2015 | CHF 5.40
Frühlingserwachen
Komplementäre
Therapie
bei Krebs
Biotta Breuss PR Anzeige, 145 x 101,5 mm + 3mm, Deutsch
Das Original
aus der Schweiz
Mehr Natur geht in keine Flasche
bio-strath.ch
Alkoholgehalt: 32 % vol.
Chronisch
müde?
INHALT
NATURHEILKUNDE & MEDIZIN
Naturheilkunde und Krebs
Viele Onkologen sind inzwischen überzeugt davon,
dass Pflanzenheilkunde und Komplementärmedizin einen Beitrag zur Behandlung von Krebs und zur
Regeneration leisten können.
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ERNÄHRUNG & GENUSS
Lausige Produkte
Wie Läuse das Essen verschönern: Zwei zugelassene Zusatzstoffe mit E-Nummern werden von
Läusen hergestellt. Karmin und Schellack begegnen uns täglich auf und in allerlei Waren.
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KÖRPER & SEELE
Sich selbst unwiderstehlich finden
Selbstverliebt und schwer erträglich: Narzissten
pflegen ein überhöhtes Selbstbild, sind jedoch innerlich schwach. In der heutigen Gesellschaft ist die
Persönlichkeitsstörung häufiger denn je.
NATUR & UMWELT
20
SPASS & UNTERHALTUNG
RUBRIKEN
25
Haben Sie gewonnen?30
Rund um den Bodensee grünen
und blühen wunderschöne Gärten.
Wir stellen die Insel Mainau vor.
Den Hauptgewinnern unseres Winterrätsels winkt eine Fahrt mit dem
Glacier-Express.
Fakten & Tipps
6
Buchtipp
6
Leserforum
31
Vorschau / Impressum 37
Anzeigen & Adressen 39
Frühlingserwachen
April 2015
Gesundheits-Nachrichten 3
Frühlingserwachen: Aprilwetter.
EDITORIAL
Lausige Zeiten
Liebe Leserinnen und Leser
Da laust mich doch der Affe, will sagen, ich bin höchst erstaunt, was Läuse so
alles können. Lesen Sie in diesem Heft nach, welche Rolle die Cochenille - und
die Gummilack-Schildlaus in unserem täglichen Leben spielen, und Sie werden mit mir staunen.
Dabei gibt es noch weit berühmtere Läuse als diese beiden oder gar die profane Blatt - oder Kopflaus. Sie kennen doch hoffentlich die Steinlaus ( Petrophaga lorioti )? Nein? Dann wissen Sie auch nicht, dass das unscheinbare Tier-
Claudia Rawer
[email protected]
chen für den Verfall antiker Gebäude, ja, sogar für einstürzende Neubauten
verantwortlich ist? Dass sie bzw. ihre Unterarten Nieren-Steinlaus (Petrophaga
nephrotica), Blasen-Steinlaus (P. vesicae) und Gallen-Steinlaus (P. cholerica)
von erheblicher gesundheitlicher Relevanz sind? Sie glauben mir nicht, ja Sie
zweifeln sogar an der Existenz des «possierlichen kleinen Kerls» (so der Erstbeschreiber)?
Immerhin hat das renommierte medizinische Wörterbuch «Pschyrembel», ein
Klassiker der Medizin und Naturheilkunde, der Steinlaus seit 1983 bis heute
Artikel gewidmet und über neueste Forschungsergebnisse berichtet. Das Amt
für Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich gab gar ein Merkblatt zur
Steinlaus heraus, in dem die Einwohner aufgefordert wurden, die Insekten zur
Bestimmung vorbeizubringen oder einzuschicken. Und im neuen «Pschyrembel Psychiatrie, Klinische Psychologie, Psychotherapie» von 2009 wird eine
wissenschaftliche Einordnung und Neubewertung der Steinlausphobie vorgenommen.
Sie glauben mir immer noch nicht? Recht haben Sie, schliesslich ist der 1. April
gerade vorbei. Aber immerhin: Symptome bei einem Steinlaus-Befall sollen
«Euphorie mit typischer Mimik (Kontraktion des Musculus risorius)» und «Stimulation der Endorphin-Sekretion durch Steinlaus-Stoffwechselprodukte»
sein. Anders gesagt: Das nette Kerlchen reizt den Lachmuskel und steigert
unser Wohlbefinden. Kein Wunder, denn erfunden hat es der begnadete
Humorist Loriot.
April 2015
Bleiben Sie gesund!
Herzlichst Ihre
Gesundheits-Nachrichten
Postfach 63 CH-9053 Teufen
E-Mail:
[email protected]
Internet:
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Gesundheits-Nachrichten 5
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FAKTEN & TIPPS
OFFA 2015
Für mehr Energie!
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A. Vogel vom 15. bis 19. April
2015 an der OFFA in St. Gallen!
Dieses Jahr dreht sich alles um
BUCHTIPP
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Hauptwettbewerb teil und gewinnen Sie einen WellnessVerwöhn-Tag im Hotel Hof
Weissbad. Am Sonntag, den 19.
April, wird Yves Keller, der Ostschweizer «Morgenshow-Moderator» von Radio FM1, den A.
Vogel-Stand sympathisch und
humorvoll aufmischen.
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sich, den Besuchern ihr gemeinsam ausgearbeitetes Messekonzept in der Gesundheitshalle 9.1
zu präsentieren. Sie sind gespannt auf Ihren Besuch und
täglich von 10 bis 18 Uhr für Sie
da. Weitere Informationen sowie
Impressionen von der OFFA finden Sie unter www.avogel.ch
und www.offa.ch.
«Krebs ganzheitlich behandeln»
Wer nach der Lektüre unseres Artikels zum Thema
«Krebs und Naturheilkunde» noch mehr wissen
und weitere Therapien und Wirkstoffe kennenlernen möchte, liegt mit diesem Buch richtig.
Der renommierte Mediziner Prof. Josef Beuth hat zu
komplementären und naturheilkundlichen Ansätzen in der Krebsbehandlung bereits mehrere Bücher veröffentlicht und ist Leiter des Instituts zur
wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher
Verfahren der Universität Köln. Der Onkologe, der
von Patienten als «verantwortlicher Arzt»
und «fürsorglicher Mensch» charakterisiert wird, geht ausführlich auf praktisch
alle Methoden ein, die die Standardtherapien der Krebsbehandlung unterstützen,
im Idealfall verbessern und die Lebensqualität der Patienten erhöhen.
Seine Ausführungen zu Ernährung, Sport
und seelischer Bewältigung richten sich
an den mitredenden Patienten ebenso
Gesundheits-Nachrichten
wie an Ärzte und begleitende Therapeuten. Ebenso
finden sich zuverlässige Empfehlungen, welche
Therapien kombinierbar sind. Sehr nützlich sind die
Tabellen zu den einzelnen Krebsarten, die übersichtlich aufzeigen, welche Massnahmen bei welchem
Tumor und in welcher Therapiephase empfehlenswert sind. In einer abschliessenden Übersicht geht
Beuth zudem sehr informativ auf «bedenkliche Methoden» ein – ein wichtiges Schlusskapitel in Anbetracht der Tatsache, dass die Angst und Hilflosigkeit
von Krebspatienten oft genug schamlos
ausgebeutet wird.
«Krebs ganzheitlich behandeln» von Prof. Dr.
med. Josef Beuth, 215 S., Trias Verlag 2014
broschiert, ISBN: 978-3-8304-8157-7
CHF 36.50/Euro 26.00
Sie können dieses Buch bei uns telefonisch, per
E-Mail oder per Bestellkarte S. 43 / 44 be­stellen.
Telefon in der Schweiz: 071 335 66 66
Telefon in Deutschland: 07121 960 80
April 2015
FAKTEN & TIPPS
KINDLICHE ENTWICKLUNG
Frühe Pubertät durch Süssgetränke
Mädchen bekommen ihre erste
Menstruation heute drei bis vier
Jahre früher als noch im 19. Jahrhundert, durchschnittlich bereits
mit 12,5 Jahren. Warum die Pubertät früher einsetzt, ist noch
nicht vollständig erforscht. Als
eine Ursache gilt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ernährung. Da
das weibliche Geschlechtshormon
Östrogen auch im Körperfett hergestellt wird, könnten Fettpölsterchen und Übergewicht den Beginn der Pubertät beschleunigen.
Ein Nebeneffekt dabei: Gezuckerte Getränke beeinflussen den Hormonhaushalt junger Mädchen
und beschleunigen den Beginn
ihrer Pubertät noch weiter, wie
eine Studie von Forschern der
Harvard Medical School in Boston
zeigt. Bereits eineinhalb Gläser Limonade täglich reichen aus, um
die erste Menstruation von Mädchen um fast drei Monate nach
vorne zu verschieben. Das klingt
wenig, kann sich aber auf das
spätere Brustkrebsrisiko auswirken, warnen die Forscher. Je früher die Menstruation eintritt, desto höher ist das Brustkrebsrisiko.
Keinen Einfluss hatten dagegen
Fruchtsäfte mit natürlicher Süsse
oder Diät-Drinks. scinexx.de
PFLANZENSTOFFE
Zitrusduft hemmt
Krebszellwachstum
Intensiv duftende Pflanzenstoffe
haben antibakterielle, antivirale
und pilztötende Eigenschaften. Einige ätherische Öle können offenbar
das Wachstum von Krebszellen
hemmen. Leberkrebszellen stellen
beispielsweise ihr Wachstum ein,
wenn sie mit Terpenen, den Hauptbestandteilen dieser Öle, in Kontakt kommen.
Was dabei genau passiert, haben
Forscher der Ruhr-Universität Bochum untersucht. Bei den im Labor
gezüchteten Krebszellen erhöhte
sich die Kalziumkonzentration,
wenn sie mit den Terpenen Citronellal und Citronellol in Kontakt
kamen. Das weist auf einen gestörten Stoffwechsel der Zelle hin,
so dass diese nicht mehr weiter
wachsen kann. Offenbar verfügen
diese Zellen über Rezeptoren, mit
denen sie die Terpene erkennen.
Damit ist zwar noch keineswegs ein
Durchbruch geschafft, aber das interessante Ergebnis zeigt, dass Düfte auch ausserhalb der Nase wahrgenommen werden und eine
Wirkung entfalten. Die Forscher
hoffen, damit in Zukunft neue Medikamente mit geringeren Nebenwirkungen für die Krebstherapie
entwickeln zu können. scinexx.de
Gesundheits-Nachrichten 7
Foto: Mathias Schäf
FAKTEN & TIPPS
Haussperling: Das Männchen mit dem grössten Brustlatz gewinnt die Gunst des Weibchens.
VÖGEL DES JAHRES 2015
Ein «Allerweltsvogel» und ein unsichtbarer Jäger
Der Haussperling (Passer domesticus) ist vom Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz zum
Vogel des Jahres 2015 gewählt
worden. Zwar ist der Kulturfolger
praktisch überall anzutreffen, doch
sind die Bestände in den letzten
Foto: NABU/R. Rössner
8
dreissig Jahren in manchen Gebieten der Schweiz um 20 bis 40 Prozent zurückgegangen.
Den Haussperling trifft man überall dort an, wo noch ausreichend
Nist- und Nahrungsmöglichkeiten
vorhanden sind, in Dörfern, Vorstadtbezirken, Gartenstädten oder
Stadtzentren mit grossen Parkanlagen. Doch die moderne Bauweise lässt zunehmend weniger Platz
für Nischen und Höhlen für die
Nester. Dabei ist der Haussperling
ein guter und vor allem biologischer «Schädlingsvernichter». Der
Singvogel ernährt sich zwar vorwiegend von Sämereien kultivierter Getreidearten, aber auch von
Wildgräsern und Insekten.
In Deutschland kürten NABU und
der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) den Habicht (Acci-
piter gentilis) zum Vogel des Jahres. Der scheue Greifvogel frisst
vorwiegend Ringel- oder Stadttauben sowie Krähen, die er in dichten
Wäldern jagt. Obwohl die Jagd auf
Habichte seit den 1970er-Jahren
verboten ist, werden diese noch
immer häufig illegal abgeschossen, vergiftet oder gefangen genommen.
Aktuell dürften in Deutschland
11 500 bis 16 500 Brutpaare leben. Eine der höchsten Populationen weltweit findet sich übrigens
in der Hauptstadt Berlin mit etwa
100 Brutpaaren. NABU und LBV
sprechen sich dafür aus, mehr
Horstschutzzonen einzurichten, in
denen Forstwirtschaft und Jagd
während der Brutzeit zwischen
März und Juni ruhen sollten. birdlife.ch/nabu.de
April 2015
FAKTEN & TIPPS
ARTHROSE
Ingwer für bessere Beweglichkeit?
Forscher der Universität Kopenhagen untersuchten in einer Metaanalyse mehrere Studien, die sich
mit der Wirkung von Ingwer-Präparaten zur Behandlung von Arthrose im Knie bzw. der Hüfte beschäftigten. Bei den 593 Patienten
konnte eine signifikante Schmerzreduktion gegenüber Placebo sowie eine ebenfalls signifikante
Verringerung der Bewegungseinschränkungen verzeichnet werden. Der schmerzlindernde Effekt von Ingwer lag damit etwa
im gleichen Bereich wie der an-
derer pflanzlicher Wirkstoffe. Die
Tagesdosis Ingwer reichte von
500 bis 1 000 Milligramm bei unterschiedlicher Zusammensetzung und Dauer der Therapie.
Gerade weil es sich bei
der Arthrose um eine
langwierige Erkrankung handelt, ist es
wichtig, Nutzen und
Nebenwirkungen gut
gegeneinander abzuwägen, erklären die Forscher. Bei einer Ingwer-
therapie müsse beispielsweise
die Frage nach Allergien sowie
die gerinnungshemmende Wirkung der tropischen Wurzel berücksichtigt werden.
aerztezeitung.de
ERNÄHRUNG
«Low Carb» ist nicht gesünder
Viele Anhänger von «Low Carb»,
also kohlenhydratreduzierten Diäten, versprechen sich neben Gewichtsverlust auch eine generell
bessere Gesundheit. Die auch als
«Steinzeitdiät» bekannte Ernährungsform basiert auf einer hohen Zufuhr von Eiweiss (Fleisch
April 2015
und Fisch) sowie viel Gemüse.
Der Verzicht auf Kohlenhydrate in
Form von Getreide soll nicht nur
Übergewicht, sondern auch Magen-Darm-Krankheiten verhindern, da der Mensch nicht an Getreide als Hauptnahrungsquelle
angepasst sei.
Dem widersprachen nun Wissenschaftler der Universität Warwick
(Grossbritannien) in einer Studie.
Den zwei Prozent der Bevölkerung, die an Unverträglichkeiten
gegenüber Weizen leiden, steht
eine Mehrheit gegenüber, die aus
Vollkorngetreide grossen Nutzen
zieht. In ihrer Studie schnitten die
kohlenhydratarmen
Diäten
schlecht ab: Höhere Preise für
den Verbraucher bei weniger
Nährstoffen – mit letzterem gemeint sind die im Vollkorngetreide enthaltenen Ballaststoffe, Mineralien, Vitamine und Antioxidanzien.
Weizen enthält, relativ gesehen,
am meisten Protein, Hafer am
meisten Fett und Reis die meisten
Kohlenhydrate. scinexx.de
Gesundheits-Nachrichten 9
10
NATURHEILKUNDE & MEDIZIN
Ganzheitliche Behandlung
in der Krebstherapie
Viele Krebspatienten möchten auch auf pflanzliche Heilmittel und
ergänzende Methoden setzen. Was zahlreiche Schulmediziner noch
vor gar nicht langer Zeit strikt ablehnten oder einfach nur belächelten,
Angelika Eder
setzt sich heute zunehmend in der Onkologie durch. Krebspatienten, die ergänzend zur Chemo- oder
Strahlentherapie bzw. Operation etwas für sich
selbst tun möchten, werden in Tumorzentren unterstützt. Diese Entwicklung, die in den USA schon
Ende der 1990er-Jahre einsetzte, ist in Deutschland
vorrangig der Arbeitsgemeinschaft «Prävention
und integrative Medizin in der Onkologie» (PRIO)
der Deutschen Krebsgesellschaft zu verdanken.
Die AG wurde auf dem Krebskongress 2010 gegründet, auf dem sich in einer – wenn auch nicht repräsentativen – Umfrage rund drei Viertel der befragten
Ärzte für eine Integration der Komplementärmedizin
Diagnose Krebs: Da scheint zunächst einmal alles zu Ende zu sein. Umso hilfreicher, wenn die behandelnden Ärztinnen
und Ärzte einfühlsam, offen für die Ängste und Wünsche des Patienten und auch naturheilkundlich gut informiert sind.
NATURHEILKUNDE & MEDIZIN
in die Onkologie ausgesprochen hatten. PRIO ist auf
den Gebieten Vorbeugung, Ernährung, Sport und
komplementäre Therapie tätig und strebt unter Vorsitz von Dr. Jutta Hübner, Onkologin, und ihrem
Stellvertreter, dem Radiologen Professor Dr. FranzJosef Prott, insbesondere ein Ziel an: Ärzte, Pflegekräfte und Vertreter anderer Berufsgruppen im Gesundheitswesen sollen durch zertifizierte Fortbildungsveranstaltungen dazu befähigt werden, offen und wertfrei mit Patienten Fragen zu ergänzender Therapie zu besprechen. Wohlgemerkt, begleitender – keinesfalls ersetzender – Behandlung, die
die wissenschaftlichen Grundsätze der Medizin anerkennt.
Komplementärmedizin – keine Scharlatanerie
Damit reagieren Schulmediziner auf verschiedene
Entwicklungen: Derzeit nehmen rund 40 Prozent
aller Krebskranken zusätzlich zu ihrer konservativen onkologischen Behandlung naturheilkundliche
Mittel ein und geben dafür schätzungsweise bis zu
sechs Milliarden Euro jährlich aus, unter anderem
auch für «Hokuspokus», wie Prott unterstreicht.
«Für Wunderheiler, die beispielsweise mit Spontanheilungen werben, die völlig ohne ihr Zutun auch
möglich gewesen wären.» Für Scharlatanerie mit
Handauflegen, für angebliche Alternativen wie
blausäurehaltige Aprikosenkerne, Backpulver oder
Chinapräparate voller Schwermetalle.
Die Patienten liessen sich in ihrer Angst auf Versprechungen ein, die sie ohne fachmännischen Rat
nicht angemessen einschätzen können, und setzten sich dabei oft auch noch hohen finanziellen
Belastungen aus. Um jene Betroffenen nicht allein
zu lassen, die Eigenverantwortung übernehmen
und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen wollen, müssen sich die Schulmediziner folglich als qualifizierte Ansprechpartner anbieten, so
die Forderung von PRIO. Und das umso mehr, als
man diese Chance, das Vertrauen des Patienten zu
gewinnen, früher oft genug durch Ignorieren oder
prinzipielles Negieren ergänzender Behandlungen
verspielt habe.
Der Wunsch, selbst aktiv zu werden
Dass gerade lebensgefährlich erkrankte Menschen
ab einem bestimmten Zeitpunkt das dringende
April 2015
Besonders Frauen sind gegenüber «harten» Therapien oft
skeptisch und suchen nach «sanfteren» Optionen.
Bedürfnis haben, etwas für sich selbst zu tun, ist
absolut verständlich, sagt Prott: Speziell Krebs-Patienten müssten nach der niederschmetternden Diagnose erst einmal von Termin zu Termin hetzen, die
ihnen die Ärzte in der erforderlichen Reihenfolge
vorgäben. Dabei fühlten sie sich zumindest am Anfang hilflos ausgeliefert. Ein Gefühl, dass vor allem
dann aufkomme, wenn die Patientinnen beim
Festlegen der konventionellen Behandlung nicht
ausreichend in die Entscheidungsfindung eingebunden worden seien.
Doch auch für viele andere Betroffene gilt erfahrungsgemäss: Sobald sie zum Durchatmen kommen, informieren sie sich im Internet, bei Apotheken, Hausärzten, Familienmitgliedern oder im
Bekanntenkreis, wie sie sich aktiv einbringen können. Konkret möchten sie mit komplementären
Verfahren, so die Erfahrung des Strahlentherapeuten, «Nebenwirkungen der Krebsbehandlung abschwächen, das Immunsystem stärken, den Stress
Gesundheits-Nachrichten 11
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NATURHEILKUNDE & MEDIZIN
reduzieren, ihre Lebensqualität verbessern, ein Rezidiv verhindern oder den Krebs bekämpfen».
Einsicht bei der Schulmedizin ...
Der typische Nutzer ist übrigens weiblich, an Mammakarzinom oder gynäkologischem Tumor erkrankt,
sozial eher höher gestellt, gebildet und meist durch
Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen und Internet gut
informiert. Brustkrebspatientinnen greifen mit bis zu
91 Prozent zu Begleit-/alternativen Heilmitteln. Ein
Umstand, der sich nicht zuletzt damit erklärt, dass
relativ viele der betroffenen Frauen stark unter den
Nebenwirkungen einer Antihormontherapie leiden.
Deshalb entschieden sich einige auch ausschliesslich für alternative Verfahren, ohne ihren Entschluss
mit Schulmedizinern zu besprechen, zumal deren
Ablehnung aus Prinzip bisher so gut wie sicher war.
Der Patient und sein Bedürfnis, selbst
etwas zu tun, stehen im Mittelpunkt. Prof. Franz-Josef Prott
Nicht zuletzt diesen Frauen müssen Ärzte diese Fragen beantworten können: «Was nützt das Mittel mir?
Kann es schaden? Wie passt es zu meiner Therapie?»
... und Offenheit beim Patienten
Für die Qualifikation von Onkologen in punkto Naturheilkunde gibt es übrigens einen weiteren zwingenden Grund: Die Inhaltsstoffe können direkte Nebenoder Wechselwirkungen haben und eine konservative
Therapie beeinflussen, beispielsweise die Verstoffwechselung von Chemotherapeutika in der Leber
schwächen oder verstärken. Absprachen mit dem
behandelnden Arzt sind folglich unerlässlich.
Prott verdeutlicht die Wechselwirkung an einem
Ginseng
konkreten Fall aus seiner Praxis, in dem ein bekanntes pflanzliches Antidepressivum eine Rolle spielte:
«Wir haben bei einer Patientin unerklärlich starke
Reaktionen auf die Bestrahlungen festgestellt und
erst nach wiederholtem Nachfragen den Grund für
die schmerzenden roten Stellen klären können: Die
Frau hatte die hochdosierte Johanniskraut-Einnahme für ihr Nervenkostüm nicht erwähnt. Dieses
Präparat kann aber die Lichtempfindlichkeit der
Haut verstärken. Nicht zuletzt deshalb sind wir froh,
dass Johanniskraut zumindest in bestimmter Dosishöhe inzwischen verschreibungspflichtig ist.»
Forschung tut not
Aus den genannten Gründen unterstützt die PRIO
vor allem die bisher in Deutschland eher stiefmütterlich behandelte wissenschaftliche Forschung
auf diesem Gebiet. Inzwischen geben die rund
150 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft bereits
konkrete Empfehlungen zur «komplementären Medizin», die übrigens auch Ernährung, Bewegung
und Entspannungsübungen umfasst. Anhänger der
Phytotherapie werden sich darüber freuen, dass
einige ihrer jahrelang als effizient und hilfreich
empfundenen Hausmittel keineswegs nur als «Placebo» wirken, sondern nun in ihrer Wirkungsweise
erwiesen bzw. speziell untersucht sind.
Was wirkt wann und wie?
Im Folgenden werden einige meist pflanzliche Mittel aus der Naturheilkunde vorgestellt, die besonders häufig zur Vorsorge beziehungsweise Gesunderhaltung sowie zur Behandlung von Krankheiten
genutzt werden. Aber auch natürliche Heilmittel
können Neben- und Wechselwirkungen haben, die
man kennen muss.
Grüner Tee
NATURHEILKUNDE & MEDIZIN
Honig
Ginseng erhöht die Belastbarkeit
Mit den Worten «Will man nicht so rumhängen,
nimmt man ein bisschen Ginseng» bringt Professor
Prott einprägsam die wichtigste Wirkung der antioxidativ wirkenden Pflanze Panax ginseng auf den
Punkt: Sie regt das Immunsystem an. Ginseng erhöht, so informiert Prott seine Patienten in einem
Flyer, «die Belastbarkeit des Organismus, die Hirnrindenaktivität sowie Aufmerksamkeit und verbessert die Herz- und Lungenfunktion». Die Effizienz
von Ginseng-Präparaten gegen Erschöpfung und
Fatigue bei Krebspatienten sei in Studien nachgewiesen worden. Da Ginseng allerdings auch konservative Therapien beeinflussen könne, müsse die
Einnahme unbedingt mit dem behandelnden Arzt
abgesprochen werden.
Grüner Tee – ein gesundes Lebensmittel
Er bietet mit seinen Katechinen sekundäre Pflanzenstoffe, die nach Laborversuchen und Tierexperimenten vor der Entwicklung von Krebszellen schützen sollen. Die bisherigen Studien an nur kleinen
Gruppen lassen jedoch, so PRIO, bisher keine Rückschlüsse auf eine entsprechende Effizienz beim
Menschen zu. Vorsichtig spricht Prott von einer
«sehr, sehr schwachen Evidenz».
Fest steht jedoch, dass grüner Tee ein gesundes
Lebensmittel ist und ein täglicher Konsum von drei
Tassen Krebskranken ebenso empfohlen werden
kann wie Gesunden.
Honig – gut für Hals und Stimmung
Mit antientzündlicher und antibakterieller Wirkung
ist er generell bei Halsschmerzen und trockenem
Husten angeraten. Bei bestimmten Strahlentherapien gehört er zum festen Programm der von Prott
geleiteten radiologischen Praxis in Wiesbaden:
April 2015
Ingwer
«Wir raten unseren Patienten, die im Kopf- und
Halsbereich bestrahlt werden, zwischendurch einen Löffel Honig einzunehmen.» Nebenbei verbessere das Naturprodukt übrigens die Stimmung
ebenso wie die Konzentrationsfähigkeit.
Ingwer: Höchst empfehlenswert
Mit Nachdruck befürwortet Prott den Einsatz von
Ingwer, der dank des Wurzelstock-Inhaltsstoffs Gingerol antioxidativ und antientzündlich wirkt. Er
stärkt das Immunsystem gegen Erkältungen, erweist sich aber auch bei Muskelschmerzen und
Schlappheit als hilfreich und zeigt Wirkung gegen
Bauchbeschwerden oder «flauen Magen».
Somit wird er bei und nach Chemotherapie ebenso
empfohlen wie bei Reiseübelkeit oder nach zu üppigem Essen. Der Strahlentherapeut ist derart von
der Wirkkraft des Ingwers überzeugt, dass er bei
medizinischen Publikumsveranstaltungen Getränke mit Ingwertropfen und einem Blatt Zitronenmelisse servieren lässt. Er selbst hat, wie er auf
Nachfrage erklärte, immer ein Fläschchen am Bett
stehen.
Zuhause kann man sich allerdings auch ganz einfach mit frischem Ingwer einen Tee zubereiten: Einige Scheiben in kochendes Wasser geben und
zehn Minuten ziehen lassen, nach Bedarf ein wenig
Zitronensaft dazugeben und mit Honig süssen. Allerdings ist bei diesem scharfen Gewürz zu beachten: Manche Menschen mit empfindlichem Magen
vertragen es nicht so gut, und Hitzewallungen oder
Migräne könnten sich eventuell verstärken.
Nur in der Küche: Kurkurmin
Der Inhaltsstoff der Pflanze Kurkuma (Curcuma longa) soll laut Laborversuchen einerseits eine wachstumshemmende Wirkung auf Krebszellen haben,
Gesundheits-Nachrichten 13
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NATURHEILKUNDE & MEDIZIN
Mistel
Salbei
andererseits aber auch möglicherweise die Krebstherapie negativ beeinflussen können. So empfehlen die PRIO-Experten ausschliesslich die Verwendung des Gewürzes in der Küche, aber keine
entsprechende Nahrungsergänzung.
Placebo) sie angehörten. Die psychische Wirkung
der festen Überzeugung, sich einer wirksamen
Therapie zu unterziehen, sei damit nicht auszuschliessen. Abgesehen davon fänden sich die wenigsten Brustkrebspatientinnen dazu bereit, an
solch einer Studie mitzuwirken und möglicherweise nur Placebos zu bekommen.
Der Vollständigkeit halber muss auch erwähnt werden, dass einige der durch die Mistel aktivierten
Immunstoffe bei bestimmten Krebserkrankungen,
etwa bei einem Lymphom oder Leukämie, zur Verschlechterung führen können. Auf dieser Erkenntnisgrundlage rät der Mediziner, Mistel «nur» zur
Verbesserung der Lebensqualität nach einer überstandenen Brusttumor-Erkrankung einzusetzen.
Mistel: Das Urteil steht noch aus
Nach wie vor mit Vorbehalten ist der Einsatz der
Mistel verbunden, der auf Rudolf Steiner zurückgeht, den Begründer der Anthroposophie. Als ein
Gewächs der besonderen Art war die Mistel (Viscum album = weisser Schleim) schon den alten
Germanen heilig: Die auch im Winter grüne Pflanze
gilt seit langem als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit.
Erstmals in der anthroposophischen Medizin gegen
Krebs eingesetzt, wurde und wird ihre Wirkung immer wieder aufs Neue untersucht. Im Reagenzglas
konnten Eiweisse der Pflanze zwar Tumorzellen vernichten, ein Beweis in klinischen Studien, dass das
auch beim Menschen passiert, steht bis heute leider
aus. Laut Laborversuchen und Patientenstudien aktiviert die Mistel unspezifisch Zellen und Botenstoffe
des Immunsystems, stimuliert es also allgemein.
Mehr Lebensqualität mit Mistel
Aber es gibt, so unterstreicht Prott, keinen wissenschaftlichen Nachweis für eine gezielte Tumorabwehr beziehungsweise Vorbeugung von Rezidiven.
Das Fehlen stichhaltiger Beweise allerdings könne
durchaus auch auf spezifische Schwierigkeiten bei
Doppelblindstudien mit der Mistel zurückzuführen
sein: Da die Präparate nicht nur Endorphine freisetzten, also stimmungsaufhellend wirkten, sondern auch eine deutlich sichtbare Einstichstelle mit
sich brächten, wüssten die Studienteilnehmerinnen
sofort Bescheid, welcher Gruppe (Wirkstoff oder
Gesundheits-Nachrichten
Vielseitiger Salbei
Mit der antibakteriellen Wirkung der Gerbstoffe
empfiehlt sich dieses naturheilkundliche Heilmittel
bei Infekten und Fieber sowie Entzündungen der
Mundschleimhaut und des Rachens. Somit gehört
Salvia officinalis wie Honig «zum festen Programm»
in der Strahlentherapie Protts: «Die Patienten sollten warmen Salbeitee stets griffbereit haben, und
Salbei ist fester Bestandteil unserer Mundspülungen.» Mit denen sollten Betroffene «nach jedem
Bonbon, nach jedem Bissen gurgeln, um Speisereste aus den Backentaschen zu beseitigen.»
Begleitende Phytotherapie und mehr
Die genannten Heilmittel werden also in der Onkologie laut Prott bisher in erster Linie erfolgreich
eingesetzt, um Nebenwirkungen der klassischen
Krebstherapie zu mildern. Allein indem sie helfen,
deren vorzeitigen Abbruch zu verhindern, und damit die Heilungschancen verbessern, bekommen
sie nach Ansicht der Schulmediziner einen bedeu-
April 2015
NATURHEILKUNDE & MEDIZIN
tenden Stellenwert. Zusätzlich können Krebspatienten, so die Empfehlung, eigenverantwortlich auf
eine ausgewogene Ernährung achten. Speziellere
Empfehlungen möchte Prott nicht geben: «Es gibt
keine Krebsdiät! Weder zur Prävention noch zur
Verhinderung von Rezidiven.»
Natürlich seien frisches Obst und Gemüse im
Grundsatz empfehlenswert, aber – so der Verfechter der individuellen Therapie – man richte mit solchen Prinzipien bei einem Betroffenen im Zweifelsfall auch Schaden an: «Sie können keiner Seniorin,
die ihr ganzes Leben diesbezüglich wenig gegessen hat, plötzlich eine solche Nahrung aufzwingen,
die sie vermutlich gar nicht vertragen würde.»
INFO
Zentren in der Schweiz
«Die Haupt-Empfehlungen der onkologischen
Therapie gehen nach wie vor in Richtung Schulmedizin», erklärt die Komplementärmedizinerin
Esther Granitzer (St. Gallen), die derzeit ein Doktorats-Studium in Medizinischer Wissenschaft an
der Universität Liechtenstein absolviert und eine
Dissertation zum Thema Phytotherapie schreibt.
Es gibt jedoch in der Schweiz diverse Kliniken,
die «Integrative Medizin» anbieten, etwa das
Kantonsspital St. Gallen im Integrativen Onkologischen Zentrum unter der Leitung von Dr. Marc
Schläppi. Dort findet seit 2009 das «Symposium
Integrative Onkologie» statt, an dem Experten
aus dem In- und Ausland teilnehmen und u. a.
gemeinsame Mistel-Forschungsprojekte im Mittelpunkt stehen. An diesem Symposium (nächster Termin: 30./31.10.2015) ist auch PRIO beteiligt. www.integrativemedizin.kssg.ch
Am Universitätsspital Zürich gibt es einen Lehrstuhl für komplementäre und integrative Medizin unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Witt.
Schwerpunkte des Instituts sind neben klassischer Naturheilkunde (inklusive Phytotherapie)
Akupunktur, «Mind Body Medicine» und Osteopathie: www.iki.usz.ch
Das Institut für Komplementärmedizin IKOM der
Universität Bern kombiniert konventionelle und
Komplementärmedizin in der Patientenbetreuung, Forschung und Lehre: www.ikom.unibe.ch
April 2015
Auch wenn die Diagnose niederschmetternd und die Krankheit keinesfalls zu unterschätzen ist: Gerade bei häufigen
Tumorarten wie Haut-, Brust-, Darm- oder Prostatakrebs
haben sich die Heilungschancen heute stark verbessert.
Zur Vorbeugung vermeiden: Übergewicht
Wozu man sich allerdings – nicht nur im Falle einer
Krebserkankung – seiner Meinung nach zwingen
sollte, ist die Vermeidung von Übergewicht. Ein
Body-Mass-Index von mehr als 20 bis 25 stelle ein
nicht unerhebliches Krebsrisiko dar.
Ein weiterer wichtiger Faktor gesunder Lebensweise ist Bewegung: Damit ist kein Spor t gemeint,
sondern beispielsweise ein regelmässiger Spaziergang. Untersuchungen hätten eine überraschend
hohe Senkung des Risikos gezeigt, erneut an einem
Tumor zu erkranken. «Da langt es schon, wenn
man abends 20 bis 30 Minuten einfach mal um den
Häuserblock läuft.»
Nicht zuletzt widmet PRIO auch sein Augenmerk
der hohen seelischen Belastung, den Ängsten, die
die Diagnose einer lebensbedrohenden Erkrankung
mit sich bringt: Und so werden Krebspatienten begleitende Therapieangebote in Sport-, Entspannungs- und Tanzgruppen gemacht. Sogar dem begriff der Achtsamkeit misst man inzwischen
Bedeutung bei. Der Weg der Schulmedizin zur
ganzheitlichen Therapie scheint mit PRIO ein Stückchen weiter als bisher zu führen.
Gesundheits-Nachrichten 15
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ERNÄHRUNG & GENUSS
Lausige Produkte:
Karmin und Schellack
Der Zusatzstoff E 120 ist der rote Farbstoff Karmin, der in Lebensmitteln und Kosmetika verwendet wird. Schellack (E 904) wird als glänzender Überzug bei Obst, Backwaren, Kaffee und Medikamenten
genutzt. Kaum jemand weiss, dass hinter diesen E-Nummern von
Ingrid Zehnder
Läusen produzierte Produkte stecken. Die gut 300 erlaubten Zusatzstoffe, die unsere Nahrungsmittel schmackhafter, hübscher oder haltbarer
machen, sind in einer Liste zusammengefasst und
mit E-Nummern versehen. Das E steht für Europäische Union; die Schweiz hat sich den europäischen
Bestimmungen angeschlossen und die Nummerierung übernommen.
Drei dieser Zusatzstoffe werden aus tierischen Substanzen hergestellt: Echtes Karmin (E 120), Bienenwachs (E 901) und Schellack (E 904).
Die Cochenille-Schildlaus
Beim Echten Karmin – auch Karmesin, Karminsäure
oder Cochenillerot genannt – handelt es sich um
einen natürlichen Farbstoff mit einer sehr langen
Geschichte. Gewonnen wird er aus CochenilleSchildläusen (Dactylopius opuntiae bzw. D. coccus).
Die grau-braunen weiblichen Schildläuse produzieren in ihrem Körper und den Eiern den bitteren roten Farbstoff, der vor Fressfeinden schützt. Die flügellosen Weibchen verbringen ihr ganzes Leben in
kleineren oder sehr ausgedehnten Kolonien auf ihren Wirtspflanzen, deren Saft sie mit einem Stechrüssel aufsaugen. Ein Weibchen legt in einem Zeitraum von gut zwei Wochen mehr als 6 000
stecknadelkopfgrosse Eier. Je nach Klima geschieht
das bis zu dreimal im Jahr. Die Mütter und ihre Eier
sitzen bewegungslos unter einem feinen, weissgrauen, spinnwebartigen Geflecht, das sie einer-
Gesundheits-Nachrichten
seits schützt, andererseits aber auch leicht auffindbar macht. Nach 70 bis 90 Tagen ist das Leben einer
weiblichen Cochenille-Laus beendet; sie fällt dann
von der Pflanze zu Boden. Die Läuse-Männchen
sind so winzig, dass sie mit blossem Auge kaum zu
erkennen sind; sie haben zwei Flügel und sterben
nach der Paarung.
Futterpflanzen sind Kakteen, genauer: Opuntienarten wie die dornenlose, rosa blühende Opuntia cochenillifera und die vielfarbig von gelb bis rot blühende Opuntia ficus-indica mit ihren essbaren
Früchten, den Kaktusfeigen. Opuntien wachsen im
wahrsten Sinne des Wortes wie Unkraut und konnten/können in manchen Ländern nur mühsam zurückgedrängt werden. Die Cochenille-Schildlaus ist
für die Opuntien ein Schädling und fungierte in
Australien und Südafrika als biologische Waffe gegen die Unkraut-Plage.
Begehrtes Rot
Bei der Eroberung Mexikos, der Heimat der Cochenille-Laus, fanden die Spanier den Farbstoff bei den
eingeborenen Indianern, die ihn schon jahrhundertelang zur Färbung von Textilien gebrauchten.
Schon bald nach der Entdeckung Amerikas wurde
das purpurrote Karmin nach Spanien gebracht, und
die Nachfrage nach dem besonders intensiv leuchtenden Farbstoff war so gross, dass er von etwa
1650 an zwei Jahrhunderte lang der drittwichtigste
April 2015
© Nevit Dilmen
Ernährung & Genuss
Weibliche Cochenilleschildläuse, die der «Rohstoff» für das
Echte Karmin sind, saugen sich auf ihren Wirtspflanzen, den
Opuntien, fest und verharren in Kolonien bewegungslos.
Grosse Plantagen von Opuntien – auch Feigen- oder Scheibenkakteen genannt – für die Farbherstellung gibt es auf
Lanzarote, in Mexiko, Peru, Chile und Südafrika.
Handelsartikel Spaniens wurde – nach Gold und
Silber. 1827 wurden die ersten Versuche unternommen, die Cochenille-Schildlaus auf den Kanarischen
Inseln und der dort heimischen Opuntienart «ficusindica» anzusiedeln. Besonders auf Lanzarote war
nach wenigen Jahren die Zucht so erfolgreich, dass
das wertvolle Produkt in bedeutenden Mengen exportiert werden konnte.
Kosmetik für Lebensmittel
Die Herstellung der Farbe
Gesammelt werden die trächtigen Läuseweibchen,
da die Eier die meiste Farbe (Abwehrstoff) enthalten. Sie werden von den Kakteen abgebürstet oder
abgekratzt, über heissem Wasserdampf oder durch
Überschütten mit heissem Wasser getötet und danach in der Sonne getrocknet. Durch Extraktion
kann der Farbstoff Karminsäure isoliert werden.
Wird Karminsäure mit Aluminiumsalzen gefällt,
entsteht Karmin. Es handelt sich also nicht um
«Läuseblut», wie oft fälschlich vermutet.
April 2015
Der als gesundheitlich unbedenklich eingestufte
rote Farbstoff darf Konfitüren und Gelees, Fruchtzubereitungen, mit Fruchtgeschmack aromatisierten
Cerealien, Süssigkeiten, Wurstwaren (u.a. Chorizo,
Salami), Patés, essbaren Überzügen für Käse und
Wurst, rot geädertem (auch Bio-)Käse sowie alkoholischen Getränken zugesetzt werden. Bei Alkohol
(Obst- und Fruchtweine, Spirituosen) besteht allerWorkshop
Sukkulenten-Sammlung Zürich
«Von der wunderbaren Verwandlung der
Cochenille-Schildlaus zum Kardinalspurpur»
Workshop und Führung mit Walburga Liebst
Sukkulenten-Sammlung Zürich
19. Juni 2015, 9.30 – 11.30â•›Uhr
Anmeldung erforderlich
https://www.stadt-zuerich.ch
Gesundheits-Nachrichten 17
18
ERNÄHRUNG & GENUSS
dings (merkwürdigerweise) keine Deklarationspflicht. (Im Campari ist seit 2006 kein Karmin mehr,
die Färbung geschieht durch E 133 und die Azofarbstoffe E 102 und E 122.)
Auch kosmetische Artikel wie Lippenstift, Puder
und Cremes dürfen mit Karmin gefärbt werden.
Wer wissen will, ob in der Marmelade, dem Fruchtjoghurt, der Marinade, dem Fleischprodukt oder
dem Lippenstift Echtes Karmin enthalten ist, muss
schauen, ob unter den Inhaltsstoffen E 120, Karminrot, Karminsäure, Cl 75470 oder Natural Red 4 aufgelistet ist. Dies ist besonders für Veganer und Vegetarier wichtig. Zumal manche Produzenten
pflanzlichen Wurstersatz mit E 120 aufhübschen.
Bei empfindlichen Menschen, die allergisch auf Acetylsalicylsäure oder Benzoesäure (E 210) reagieren,
kann Karmin in seltenen Fällen zu pseudoallergischen Reaktionen auf der Haut oder an den Atemwegen führen.
Insgesamt gesehen, hat das Echte Karmin in den
letzten Jahren an Bedeutung verloren. Ersetzt wird
es durch das synthetisch hergestellte Cochenillerot
A, ein nicht unumstrittener, unter E 124 (auch Ponceau 4R) registrierter Azofarbstoff, der ebenfalls zur
Lebensmittel- und Kosmetikfärbung zugelassen ist.
Nahrungsmittel, die mit diesem Azofarbstoff gefärbt sind, müssen den Warnhinweis «Kann die
Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen» tragen. Da sich immer mehr Menschen
natürliche Zusatzstoffe wünschen, kann das altbewährte und allgemein gut verträgliche Echte Karmin womöglich auf ein Comeback zusteuern.
Getrocknete weibliche Schildläuse sind auch das
Ausgangsprodukt für das homöopathische Mittel
Coccus cacti gegen spastischen Husten, Keuchhusten und Asthma.
Nachwachsender, natürlicher Rohstoff
Die Älteren kennen Schellack noch von den schwarzen Schallplatten oder von dem mit dem Läuseharz
getränkten Chapeau claque eines Maurice Chevalier. Die Jüngeren denken eher an die glänzende
Oberfläche einer Gitarre oder an «shellac nails»,
bemalt mit dem wochenlang haltbaren, unter einer
UV-Lampe gehärteten Nagellack.
In der Lebensmittelbranche wird der geruch- und
geschmacklose Schellack (E 904) genutzt, um fri-
Gesundheits-Nachrichten
sche Früchte, besonders, wenn sie von weit her
kommen, vor dem Austrocknen zu schützen. Sie
sollten dann den Hinweis «gewachst» tragen.* Vor
allem Äpfel, Birnen, Ananas, Melonen, Zitrusfrüchte, Bananen, Mangos, Avocados und Pfirsiche werden mit dem als gesundheitlich unbedenklich geltenden Mittel überzogen.
Auch Süssigkeiten (Schokodragees, Wein- und
Fruchtgummis, Pralinen, Marzipan, Kaugummis),
feine Backwaren, Schokolade, Knabberzeugs, Nüsse und Kaffeebohnen werden mittels Schellack vor
Feuchtigkeit geschützt und mit Glanz versehen.
Ausserhalb der Lebensmittelindustrie wird Schellack ebenfalls vielseitig eingesetzt, beispielsweise
in Farben, Lacken, Polituren, Fussbodenpflegemitteln, Shampoos, Klebstoffen, Siegeln und Tinten.
Die Umhüllungen von magensaftresistenten Tabletten bestehen ebenfalls aus Schellack.
Kosmetikhersteller nutzen Schellack als Bindemittel im Mascara und als Emulgator in Bodylotions. In
der Naturkosmetik ist Schellack im Haarspray.
Heimat der Lackschildlaus ist Südostasien
Schellack kommt hauptsächlich aus Indien und
Thailand, aber auch aus China, Kambodscha oder
Burma.
Dort bevölkern zweimal im Jahr riesige Mengen
apfelkerngrosser, roter Lackschildläuse (Kerria lacca) bestimmte Wirtspflanzen wie den indischen
Malabar-Lackbaum mit seinen auffälligen Blüten
oder die Pappel-Feige, die auch Buddhabaum genannt wird, und viele andere.
Die Kolonien bestehen aus den winzigen, augenund flügellosen Weibchen, die nach der Befruchtung in die Rinde von Zweigen und Ästen stechen,
um den Pflanzensaft aufzusaugen. Das dabei aufgenommene Harz der Wirtspflanzen wird von den
Läusen ausgeschieden, erhärtet sich in Kontakt mit
der Luft und bildet auf den Oberflächen der Zweige
eine feste Kruste, die den Insektenschwarm vollkommen bedeckt und somit vor Feinden und Umwelteinflüssen schützt. Die Mütter sterben ab, und
die Jungen beginnen nach dem Schlüpfen die har* Der gleiche Hinweis gilt neben Bienenwachs allerdings
auch für die pflanzlichen Wachse E 902 und E 903. Dies
macht es Veganern nicht gerade leicht.
April 2015
ERNÄHRUNG & GENUSS
Lackschildlaus-Weibchen produzieren ein harziges Sekret,
um ihre Brut zu schützen. Dieser sogenannte Gummilack
umgibt die Äste ihrer Wirtspflanzen wie eine dicke Kruste.
Aus dem Gummilack wird Schellack hergestellt (Bild oben).
Als Futterpflanze dient den Parasiten neben vielen anderen
der indische Malabar-Lackbaum (Bild unten).
zige Schicht zu durchbohren und schwärmen wieder
aus, um einen neuen Lebenszyklus zu beginnen.
gereinigten Körnerlack, der aus Indien geliefert
wird, das Naturharz für spezielle Anforderungen in
der Pharma- und Lebensmittelindustrie, für Kosmetik und Technik aufbereitet.
Von Gummilack zu Schellack
Die Ausscheidungen der Läuse werden Gummilack
genannt. Er besteht aus einer Mischung von harzigen und wachsartigen Stoffen und dem roten Farbstoff der Insekten, der früher in Indien auch zur
Färbung von Leder und Stoffen verwendet wurde.
Die Krusten mit dem Gummilack werden entweder
von den Bäumen abgeschlagen oder man schneidet verkrustete Zweige ganz ab. Durch Zerkleinern,
Trocknen, Ausschmelzen, Reinigen, Filtern und
eventuell Entwachsen sowie Bleichen werden verschiedene Arten von blättrigem Schellack gewonnen.
Die wichtigsten Produzenten sitzen natürlich in
Südostasien; in Bremen gibt es die einzig verbliebene Schellackfabrik Europas, die aus dem grob
April 2015
Natürlich oder eklig?
Viele Veganer beklagen, dass soundsoviel Hunderttausend Läuse für die Produktion von E 120 und E
904 sterben müssen. Sie sprechen von Läuseblut
und Läusekot, was einfach nicht stimmt. Und mal
ehrlich, was tun Sie, wenn ihre Lupinen oder Tomaten im Garten von Schild- oder Blattläusen befallen
werden? Versuchen Sie nicht, sie loszuwerden?
Wir hoffen, Sie mit diesem Artikel darüber aufklären zu können, was Verbraucher von Produkten, die
sie täglich zu sich nehmen, wissen müssen. Dann
kann jeder selbst entscheiden, welche Früchte und
Süssigkeiten er zu sich nimmt.
Gesundheits-Nachrichten 19
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KÖRPER & SEELE
Narzissmus: Wenn man nur
noch sich selbst liebt
Die zahlenmässige Zunahme von narzisstischen Persönlichkeitsstörungen in unserer Gesellschaft ist wissenschaftlich nachgewiesen. Wir leben in einer Zeit, in der das eigene Ich hoch und die Solidarität mit
Judith Dominguez
den Anderen gering geschätzt wird. Narzissten sind Meister der Manipulation. Sie bringen andere dazu, sich ausbeuten zu lassen.
KÖRPER & SEELE
Im antiken Griechenland soll einmal ein Knabe mit
dem hübschen Namen Narkissos gelebt haben. Seine Mutter, die Nymphe Leiriope, wurde gegen ihren
Willen vom Flussgott Kephissos geschwängert, als
sie in dessen Wasser gebadet hatte. Leiriope zog
das Kind alleine auf und sorgte sich sehr um sein
Wohlergehen. In der Hoffnung, jedes Unheil von ihrem kleinen Liebling abwenden zu können, liess sie
sich vom Orakel seine Zukunft weissagen. Doch mit
dem Orakelspruch des Sehers Teiresias konnte die
junge Mutter nicht viel anfangen. Der Spruch lautete nämlich, dass Narkissos so lange leben werde,
bis er sich selbst kennen gelernt habe.
Der narzisstische Mensch ist ausserstande, sich in einen Menschen hineinzuversetzen, der anders ist als er.
Erich Fromm
Narkissos wuchs zu einem wunderschönen, aber
unnahbaren Jüngling heran. Er wurde von allen
bewundert und verehrt, besonders von den Frauen. Aber wer auch immer sich bemühte, ihn zum
Freund zu gewinnen, wurde zurückgewiesen, geschmäht und lächerlich gemacht. Eines Tages, als
Narkissos müde von der Jagd an einer klaren Quelle
im Wald seinen Durst stillen wollte, erblickte er im
Wasser einen jungen Mann mit ebenmässigen Gesichtszügen, und sogleich verliebte er sich in diesen
Anblick. Narkissos versuchte, das Spiegelbild zu
streicheln und näherte sich dem Wasser immer
mehr – bis er hineinfiel und ertrank.
Verliebt in sich selbst
Wegen dieser uralten griechischen Geschichte
nennt man diejenigen Menschen, die sich selbst
mehr als alle anderen lieben, Narzissten. Diese
selbstverliebten Egoisten sind überall anzutreffen,
besonders aber in den hohen Führungsetagen. Sie
streben gern nach besonders angesehenen Ämtern
in Wirtschaft und Politik, denn sie haben ein gros­
ses Bedürfnis, sich selbst darzustellen, sich öffentlich zu zeigen und bewundert zu werden. Narzissten sind erfüllt von einem unstillbaren Wunsch
nach Anerkennung und suchen diese bei jeder Gelegenheit zu erhaschen.
April 2015
Selbstverständlich auch auf Kosten anderer. Da werden die genialen Ideen der Kollegen als die eigenen
verkauft oder die Leistungen der Mitmenschen abgewertet, damit die eigenen grösser erscheinen.
Ein solches Verhalten bleibt nicht ohne Folgen. Auf
lange Sicht mögen die Mitmenschen Narzissten
nicht und langweilen sich bei den endlosen Selbstdarstellungen. Irgendwann sind keine Bewunderer
mehr da, und der Selbstdarsteller schlittert in die
soziale Isolation.
Kehrseite moderner Leistungsgesellschaft
Die eigenen Leistungen, seine körperlichen oder
charakterlichen Vorzüge wie ein guter Verkäufer zu
Markte zu tragen, ist heute nicht nur ein gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten, sondern wird geradezu gefördert. Deutlich sichtbar beispielsweise
in Stellenausschreibungen: Da werden Menschen
mit ausserordentlichen Fähigkeiten gesucht. Neben
der Ausbildung und Branchenkenntnis sind hohe
soziale Kompetenzen, selbstsicheres Auftreten,
überdurchschnittliche kommunikative Fähigkeiten
und vieles mehr ein Muss.
Ebenso sieht es bei der Partnersuche aus. Alle verfügen über gesunde, gut trainierte, schlanke Körper
und sind beseelt von Ehrlichkeit und hohen sozialen Werten. Die Gesellschaft fordert Menschen, die
enorme Leistungsbereitschaft zeigen und jederzeit
motiviert an die Sache gehen. Die Menschen müssen lösungsorientiert, kompetent und allzeit bereit
für jegliche Anforderungen sein. Um erfolgreich zu
sein, sind alle Schwächen und Mängel, die wir nun
mal alle haben, sorgfältig zu verbergen. Wer vorwärts kommen will, feilt solang am Selbstbild, bis
es diesen Anforderungen entspricht.
Narzissmus im Vormarsch
Eltern verlangen von ihrem Nachwuchs nicht selten
von klein auf, dass er nicht nur den gesellschaftlichen Normen entspricht, sondern diese übertrifft.
Die eigenen Kinder sind blitzgescheit und wunderschön. Und das muss der ganzen Welt doch gezeigt
werden. Schätzungsweise acht von zehn Eltern stellen Babyfotos ins Netz, und nicht selten werden
bereits Ultraschallbilder aufgeschaltet. Für Eltern
sind ihre Kinder heute oft das Ein und Alles, so wie
es Narkissos für seine Mutter war. Diese Kinder
Gesundheits-Nachrichten 21
22
KÖRPER & SEELE
werden pausenlos umsorgt, verhätschelt, bewundert und verwöhnt. Dieses durch die Eltern vermittelte Fremdbild wird zum Selbstbild, und schon
nehmen sich solche Kinder als etwas ganz besonderes wahr: als einen Menschen, der über allen
anderen steht. Tatsächlich geht man in der heutigen Forschung davon aus, dass die Überfürsorge
durch die Eltern der wichtigste Risikofaktor für eine
narzisstische Entwicklungsstörung ist.
Selbstbild mit Folgen
Menschen, die glauben, besser als alle anderen zu
sein, sind leicht kränkbar. Schon die kleinste Kritik,
ja selbst eine winzige Bemerkung, die man mit viel
Fantasie als negative Rückmeldung deuten könnte,
verletzt den Narzissten schwer. Er ist hypersensibel,
solange es um die eigene Person geht, und seine
Frustrationstoleranz ist beträchtlich vermindert.
Gleichzeitig stellt er aber überhöhte Anforderungen
an sein soziales Umfeld – mindestens, was dessen
Verhalten ihm gegenüber betrifft. Zudem kann er
die Gefühle, die ihm entgegen gebracht werden,
nicht wahrnehmen, weder Zuneigung, Anerkennung noch Liebe. Und Narzissten sind unfähig, sich
in andere Menschen einzufühlen. Das hat schwerwiegende Folgen für das Leben der Betroffenen,
für den Narzissten selbst und sein unmittelbares
soziales Umfeld. Narzissten können nicht lieben
und geliebt werden. Die Möglichkeit, mit anderen
Menschen in Beziehung zu treten, Gefühle gemeinsam schwingen zu lassen und sich geborgen und
zugehörig zu fühlen, bleibt dem Narzissten verschlossen.
Soziales Umfeld der Selbstverliebten
Während sich gesunde Menschen nach tragfähigen
sozialen Beziehungen, nach vertrauensvollen Menschen, Zärtlichkeit und Zuwendung sehnen, lehnt
der Narzisst dies alles entschieden ab. Er hat kein
Bedürfnis nach Bindung, sondern nach Bewunderung. Er sucht Menschen, die sich ihm unterwerfen;
Menschen, die ihn uneingeschränkt toll finden, die
ihm nicht widersprechen und jederzeit sein Ego
nähren. Narzissten umgeben sich mit Jasagern,
Speichelleckern und solchen, die zufrieden damit
sind, sich in den Schatten ihres Idols zu stellen. Sie
sind ununterbrochen auf der Suche nach Menschen
Gesundheits-Nachrichten
ohne eigene Meinung. Gerade im Zeitalter des Internets ist dies besonders einfach. Äussert sich jemand kritisch, wird er einfach weggeklickt, Adresse
gesperrt, und schon stört niemand mehr die unstillbare Sucht nach Bewunderung. Im persönlichen
Kontakt, in der Familie oder Ehe funktioniert dies
jedoch nicht, und Angehörige leiden schwer unter
der Situation.
Beziehungsinferno
Narzissten leben in der dauernden Angst, nicht gut
genug zu sein, getadelt zu werden, benachteiligt zu
sein oder nicht das ihnen zustehende Lob zu erhalten. Das ist anstrengend für alle anderen im Umfeld.
Will man keinen Streit, keine aggressive Gegenreaktion auslösen, tut man besser daran, jedes Wort
auf die Waagschale zu legen. Jede noch so sachlich
vorgetragene und zutreffende Kritik brennt sich unauslöschlich ins Gehirn des Narzissten.
Er wird die noch so kleinste Kränkung nie wieder
vergessen und als völlige Entwertung seiner Person
verstehen. Ganz gleich was es ist, es trifft ihn immer an der empfindlichsten Stelle und löst grausame Ängste aus. Aus diesem inneren Erleben heraus
April 2015
KÖRPER & SEELE
Dem Narzissten ist nur ein einziger Mensch wichtig und wirklich nah: er selbst
reagiert er heftig, aggressiv oder bösartig. Und da
er kein Einfühlungsvermögen besitzt, kann er das
durch ihn verursachte Leid nicht wahrnehmen. Jeder Versuch den Narzissten zu ändern, wird scheitern. Man kann höchstens versuchen, sich selbst zu
schützen und sich abzugrenzen.
Narzissmus ist mehr als Egoismus
Oberflächlich betrachtet nehmen wir Narzissten als
Egoisten wahr, aber sein Innenleben sieht ganz
anders aus. Die extrem hohe Sensibilität für Kränkungen ist nämlich Folge eines verminderten
Selbstwertes. Damit ist der Wert gemeint, den wir
uns selbst, für uns selbst zugestehen. Die kleinste
Kritik bringt den Selbstwert des Narzissten ins
Wanken. Negative Rückmeldungen versteht er als
Entwertung seines Selbst. Nicht nur eine bestimmte Sache hat er aus Sicht der andern nicht gut genug getan, sondern die ganze Person wird kritisiert
und ist offenbar rein gar nichts wert. Narzissten
verstehen gutgemeinte Ratschläge als harsche Kritik, und damit können sie nicht umgehen. Sie können vermeintliche Kränkungen weder je vergessen
April 2015
noch verzeihen und tragen diese schmerzenden
Wunden jahrelang mit sich herum. Während Narzissten also als überheblich und eitel wahrgenommen werden, sind sie innerlich schwach und zerbrechlich.
Gerade diese innere Unsicherheit und Schwäche
kompensiert der Narzisst mit einem überhöhten
Selbstbild, das er nach aussen zur Schau stellt. Beim
Narzissmus ist das Gleichgewicht zwischen Sensibilität und Verletzlichkeit, zwischen Egoismus und
Selbstvertrauen oder zwischen Mitfühlen und Rücksichtslosigkeit aus der Balance geraten. Das heisst,
das gesunde Ich-Interesse und das Verantwortungsgefühl anderen gegenüber sind krankhaft verändert.
Wie bei allen psychiatrischen Krankheitsbildern können die Symptome ganz unterschiedlich schwer ausgeprägt sein. Etwas egoistisch sind wir alle, und unser Handeln befriedigt immer auch unsere eigenen
Bedürfnisse. Ein wenig Selbstliebe ist durchaus gesund und kann die Persönlichkeit stärken. Konkurrenzdenken und ein klein wenig Ellenbogenmentalität fördern wohl unsere Karriere mehr, als dass sie ihr
schaden. Das ist alles ganz normal.
Gesundheits-Nachrichten 23
KÖRPER & SEELE
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Narzissten: Gutartig und Massenmörder
Kommt allerdings eine übersteigerte Verletzlichkeit
dazu, wird das Leben kompliziert. Werden andere
Menschen abgewertet, zeigen sich bösartige Züge,
unter denen das soziale Umfeld leidet. Und da Narzissten auch noch ein vermindertes Einfühlungsvermögen haben, sind sie nicht fähig, Mitleid zu empfinden. Steht die fehlende Empathie im Vordergrund,
spricht man von psychopathischem Narzissmus. Diese Menschen sind mitunter gefährlich. Jedenfalls erklärt man sich so die Handlungsweise von Amokläufern, Massenmördern, Serienkillern und Diktatoren.
Gibt es Therapiemöglichkeiten?
Therapien sind erst dann angezeigt, wenn der Betroffene in seiner Existenz bedroht ist oder er und sein
soziales Umfeld unter den Symptomen leiden. Allerdings ist der bösartige Narzissmus alles andere als
leicht zu behandeln. Lob und Bewunderung sind die
einzigen Mittel, für welche ein Narzisst überhaupt
Es gibt noch andere Menschen neben mir: Auch Kinder
müssen lernen, mit Enttäuschungen umzugehen.
empfänglich ist. Er kann nur jene Menschen wertschätzen und akzeptieren, die ihn loben. Alle andern sind seine Gegner und werden von ihm bekämpft. Doch auch die ihn lobenden Menschen
verachtet der Narzisst, denn sie stehen seiner Meinung nach unter ihm und blicken bewundernd zu
ihm hoch.
Somit kann niemand, auch ein Therapeut nicht, auf
Augenhöhe und als ebenbürtiger Partner mit ihm
sprechen. Es gibt zwar Achtsamkeits- und Verhaltenstherapien, die durchaus erfolgreich sein können, sofern der Narzisst sich auf eine Therapie einlassen kann. Das ist leider meistens nicht der Fall,
denn der Narzisst ist intelligenter, besser und auch
gesünder als alle anderen Menschen – wenigstens
in seinem Selbstbild.
Vorbeugen ist besser als heilen
Wie bei allen andern Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen ist auch beim Narzissmus die Vorbeugung das beste Mittel gegen den Vormarsch
dieser Diagnose. Prävention mit medizinischen und
therapeutischen Interventionen kommt kaum in
Frage, vielmehr ist eine Änderung der gesellschaftlichen Bedingungen vonnöten. Schon kleine Kinder
sollen und müssen Gelegenheit erhalten, Enttäuschungen zu erleben, und fähig werden, diese zu
verarbeiten. Im Leben geht nun einmal nicht immer alles so, wie wir uns das wünschen: Damit
muss man leben lernen.
In der Psychologie spricht man von Frustrationstoleranz. Das heisst, jeder Mensch muss von klein auf
lernen, mit Unlust, Frust und narzisstischen Kränkungen umzugehen. Muss erfahren, dass nicht alle
Wünsche und Hoffnungen erfüllt werden, und dann
in der Lage sein, alternative Wege zu suchen und
zu finden. Jedes neue Mitglied einer Gesellschaft
sollte lernen, mit anderen solidarisch zu sein, Mitmenschen wertzuschätzen und Mitleid zu empfinden. Die Eltern und weitere Erziehungspersonen
stehen in der Pflicht, Kindern die Entwicklung eines realistischen Selbstbildes zu ermöglichen.
Nur so können wir einen weiteren Vormarsch narzisstischer Persönlichkeitsstörungen verhindern.
Vor allem aber lassen wir die Kinder auch Schwächen haben und diese zeigen dürfen.
April 2015
NATUR & UMWELT
Frühlingserwachen
Rund um den Bodensee wimmelt es von sehenswerten Gärten und
Parks, kleinen wie grossen, weltberühmten und Geheimtipps. Eine
kleine Auswahl stellen wir Ihnen in unserer neuen Serie «BodenseeClaudia Rawer
gärten» vor. Zum Frühlingsbeginn: die Insel Mainau.
«Sie ist eine kokette kleine Dame, diese Mainau,
die stets und ständig grosse Aufmerksamkeit fordert, noch mehr Liebe und vor allem unaufhörlich
neue Kleider.» – Lennart Bernadotte
Die Insel Mainau kennt fast jeder. Das Kleinod im
Bodensee lockt jedes Jahr Besucherströme aus aller
Welt an. Grossherzog Friedrich I. von Baden, der
das Eiland im «Schwäbischen Meer» 1853 kaufte,
gilt als Parkbegründer. Vom Urgrossvater Friedrich I. gelangte die Insel über Umwege an Lennart
April 2015
Bernadotte, Spross des schwedischen Königshauses. Graf Lennart, studierter Land- und Forstwirt,
übernahm die Verwaltung der Insel Mainau 1932.
Er entwickelte sie mit der tatkräftigen Hilfe seiner
Familie zu einem Blumen- und Pflanzenparadies
und machte sie der Öffentlichkeit zugänglich. Seit
1974 gehört die «Blumeninsel» der gemeinnützigen Lennart-Bernadotte-Stiftung, die sich unter anderem die «Förderung internationaler Gesinnung
und der Wissenschaften» sowie des Vereins «Gärtnern für Alle» auf die Fahnen geschrieben hat.
Gesundheits-Nachrichten 25
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NATUR & UMWELT
Mit Blumen die Seele streicheln
Es ist ein Fehler zu glauben, man habe die Insel
gesehen, wenn man sie ein-, zweimal besucht hat.
Der Sommerflor mit 1 000 Rosensorten von Wildund Strauchrosen bis zu den Edelrosen im Italienischen Rosengarten, mit allerlei exotischen Blüten
und der üppigen Blumen-Wassertreppe ist hinreis­
send. Im Spätsommer und frühen Herbst erstrahlt
die Insel in bunter Pracht, wenn 12 000 Dahlien den
Besuchern entgegenleuchten. Man staunt, wie riesig der Farben- und Formenreichtum der Pfingstrosen ist und wie dekorativ sich der Grünkohl zwischen indischem Blumenrohr und weissen Lilien
macht.
Rhododendren und Azaleen, Engelstrompeten- und
Hibiskusblüten, später die Passionsblumen – die
Monate von Juni bis September bieten ein einziges
Feuerwerk von Farben, eine überwältigende Fülle
von Düften und immer wieder neue Perspektiven.
Im November zeigt sich die imposante MetasequoiaAllee plötzlich in Rost- und Feuerrot. Und es ist ein
Erlebnis, den stillen Park im grauen Winter zu
durchwandern, wenn nur wenige Besucher die
Wege bevölkern und die Vogelscharen der Wintergäste in der Bucht die buntesten Akzente setzen.
Die schönste Jahreszeit
Für mich kommt mit der Frühjahrsblüte die bezauberndste Jahreszeit auf der Insel. Durch das milde
Bodenseeklima begünstigt, spitzen schon im Januar
vorwitzige Schneeglöckchen und leuchtende Winterlinge aus dem Laub, bereits im Februar die ersten zarten Elfen-Krokusse. Doch Ende März explodiert die Insel in frühlingshaftem Farbenrausch.
NATUR & UMWELT
Hasenglöckchen und Schneeglanz nicken in Pastelltönen von rosa bis babyblau. Winzige Blausternchen
und die dunkelblauen Ähren der Traubenhyazinthen setzen Akzente. Dicke Büschel von Krokussen
strahlen in weissen, knallig gelben und schick gestreiften Kleidchen sowie in jeder erdenklichen
Schattierung von hellviolett bis tiefblau.
Dazwischen finden sich die eine oder andere rare
Schachbrettblume, duftende Hyazinthen und zart
gestreifte Puschkinien, Flecken von Buschwindröschen, Vergissmeinnicht, Wiesenschaumkraut und
Frühlingsanemonen. Vornehm blasse Narzissen mit
goldenen Krönchen konkurrieren mit sonnengelben Osterglocken.
Die Stars der Schau sind Tulpen aller Sorten und
Farben, kurzstielig, langstielig, die Blüten schlank
oder gedrungen, pink, lila, altrosa, weiss, in hellem
Gelb und prunkendem Rot, in Orange und in einem
fast schwarz wirkenden Tiefviolett. Die ganze bunte Gesellschaft wird wie in einem Blumenstrauss
schaumig überhaucht von den zarten weissen Blütchen des Wiesenkerbels. Beim Anblick dieses Farbenmeers vor der Kulisse des tiefblauen Sees und
den teilweise noch schneebedeckten Alpen muss
man geradezu ins Schwärmen geraten.
Hinter all dieser so natürlich wirkenden Pracht
steckt harte Gärtnerarbeit: Jedes Jahr werden im
Herbst Hunderttausende von Blumenzwiebeln gepflanzt. Zur Hochblüte gegen Ende April/Anfang
Mai öffnen sich dann über eine Million Blüten. Ein
Ausflug zur Mainau im April und Mai? Ein Augenschmaus, bei dem es einem so richtig frühlingshaft
ums Herz wird.
April 2015
INFO
Die Insel Mainau 2015
Die Insel ist ganzjährig täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet
Eintrittspreise 20. März bis 25. Oktober 2015:
Erwachsene 19.00 Euro, Kinder bis 12 Jahre gratis, ab 13 Jahren 11.00 Euro. Von Oktober bis
März ist der Eintritt reduziert (9.00/5.00 Euro).
Das Jahresmotto 2015 lautet «Reise durch Europa».
Landestypische Pflanzungen verwandeln einzelne Parkbereiche auf der Blumeninsel in europäische Regionen. Vom 20. März bis 6. April findet
auch die Blumenschau «Frühlingsreise durch Europa» statt. Neben vielen anderen Attraktionen
für Kinder bietet die Grüne Schule auf der Insel
Mainau «Kids Gardening» zu bestimmten Terminen an.
78465 Insel Mainau/Deutschland
Tel. +49 (0) 7531 303-0, E-Mail: [email protected]
Internet: ww.mainau.de
Gesundheits-Nachrichten 27
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A.VOGEL SPEZIAL
Ihr nächster Ausflug
… könnte Sie zu A.Vogel führen. Wollten Sie schon immer einmal ein
Meer von Sonnenhutblüten sehen oder erleben, wie die Heilpflanze in
die Flasche kommt? Mehr für Ihre Gesundheit tun? Oder die Wechseljahre
endlich «cool» erleben? Besuchen Sie A. Vogel / Bioforce in Roggwil TG.
Führungen für Gruppen
Gerne können Sie uns jederzeit und das ganze Jahr
über besuchen. Wir halten ein abwechslungsreiches Programm für Sie bereit:
õõEinblicke in die A.Vogel Philosophie
õõVorstellung ausgewählter Heilpflanzen und
Produkte
õõRundgang durch die Produktionsanlagen
õõDegustationspause
õõBesichtigung der Heilpflanzenkulturen
õõVerabschiedung mit Geschenk.
Gesundheits-Nachrichten
Auch für Einzelpersonen sind Führungen möglich.
Termine jeweils mittwochs: 10. Juni, 8. Juli, 12. August und 9. September 2015, 9.00 bis 11.30 Uhr
Kosten: CHF 10.– pro Person
Ein Tag rund um die Gesundheit
Rücken- oder Nackenschmerzen, Gelenkschmerzen,
rheumatische Beschwerden? Das betrifft jüngere
wie ältere Menschen; doch die Natur bietet Hilfe.
Gönnen Sie sich einen informativen und interessanten Tag in der Erlebniswelt von A. Vogel.
April 2015
A.VOGEL SPEZIAL
Termine 2015:
Montag, 1. Juni
Mittwoch, 19. August
Donnerstag, 17. September
Programm eines Gesundheitstages
9.45 bis ca. 15.30 Uhr:
õõ Reichhaltiges A. Vogel Frühstück im Gewächshaus
õõEinblicke in die A. Vogel Philosophie
õõRundgang durch die Produktionsanlagen
õõ Fachvortrag von Frau Dr. med. Silvia Bommer zum
Thema: «Weniger Schmerzen, mehr Beweglichkeit
und Lebensqualität»
õõ Frisches, gesundes Mittagessen im Gewächshaus
õõBesichtigung der Anbaufelder und Heilpflanzen
õõHerstellen eines eigenen Produktes
õõVerabschiedung mit Geschenk
Kosten: CHF 55.– inkl. Essen und Getränke
«Cool» durch die Wechseljahre
Speziell für Frauen sind die Veranstaltungen «Cool
durch die Wechseljahre» gedacht. Erfahren Sie, was
man auf natürliche und ganzheitliche Weise gegen
Beschwerden in den Wechseljahren unternehmen
kann, und erleben Sie schöne und spannende Momente mit Ihrer Freundin, Ihrem Team oder Verein.
Termine 2015:
Dienstag, 9. Juni und Mittwoch, 24. Juni
Donnerstag, 20. August und Montag, 24. August
Montag, 7. September und Donnerstag, 10. September
Tagesprogramm «Cool» durch die Wechseljahre
von 9.15 bis ca. 15.30 Uhr:
õõBeginn und Einstimmung mit einem reichhaltigen A. Vogel-Frühstück in unserem Gewächshaus
õõEinblicke in die A.Vogel Philosophie
õõ Vortrag zum Thema «Cool durch die Wechseljahre»
mit Frau Dr. med. Silvia Bommer
õõfrisches, gesundes Mittagessen
õõRundgang durch die Produktionsanlagen
õõBesichtigung der Anbaufelder und Heilpflanzen
õõVortrag: Typgerechtes Styling – aber wie? mit
Frau Andrea Fisch, Knigge-Trainerin, Farb- und
Modestilberaterin und Visagistin
Kosten: CHF 55.– pro Person inkl. Essen und Getränke.
April 2015
Freundinnen-Abende
Termine 2015:
Donnerstag, 23. April
Dienstag, 30. Juni
Mittwoch, 23. September
Abendprogramm «Cool» durch die Wechseljahre
von 19.00 bis ca. 21.00 Uhr
õõ Einblicke in die A.Vogel Philosophie
õõ Vortrag zum Thema «Cool durch die Wechseljahre»
mit Frau Dr. med. Silvia Bommer
Kosten: CHF 15.- inkl. gesundem Apéro
Tipp: Erste lange Nacht der Bodenseegärten
Am 12. September 2015 öffnen viele Bodenseegärten ihre Türen und lassen Interessierte an einem
lauschigen Gartenabend teilhaben. Auch A. Vogel /
Bioforce in Roggwil TG gehört nun dazu! Geniessen
Sie einen Abend in der Natur und besuchen Sie die
Erlebniswelt von A.Vogel. Mehr erfahren Sie in den
GN-Ausgaben Juni und Juli-August sowie auf unserer Webseite www.avogel.ch.
Anmeldung für alle Veranstaltungen:
Bioforce AG, Grünaustrasse 4, 9325 Roggwil TG
Ariane Jenny, 071 454 62 42
E-Mail: [email protected]
Am Besuchstag erhalten alle Teilnehmenden
CHF 5.- Rabatt beim Einkauf im A.Vogel-Shop.
Gesundheits-Nachrichten 29
30
SPASS & UNTERHALTUNG
Gewonnen?!?
Gross war die Beteiligung am Winterrätsel in der Dezember-Ausgabe
2014, verlockend die Gewinne. Wer fährt mit dem Glacier-Express, wer
geht zum Winterwandern?
Mini-Traumreise: Eine unvergessliche Panoramafahrt von rund sieben Stunden mit dem Glacier-Express sowie eine Übernachtung im Vier-Sterne-Hotel
Sunstar Style Zermatt für zwei Personen: Über diesen Ausflug in die Schweizer Bergwelt im Wert von
rund 1 000 CHF darf sich Rosmarie Lanker freuen.
Nicht inbegriffen ist die Anreise. Übernachtung in Zermatt im
Doppelzimmer. Zeitpunkt der Reise auf Anfrage. Die Gutscheine sind gültig bis 20. Dezember 2015.
Die Winterpakete mit A.Vogel-Produkten im Wert von rund 50 CHF / 48 Euro
gehen an:
Ursula Abderhalden, Annemarie Baer-Umiker, Franz Bugg, Vreni Duvoisin,
Elsbeth Eschmann, Barbara Leuenberger, Sonja Mohler, Anne-Marie Moser,
Benedicta Rohner und Dr. Antoine Saba.
Ein Buch nach Wahl aus dem Programm des Verlags A. Vogel dürfen sich aussuchen:
Regula Beretta, Samuel Felix, Verena Flückiger, Esther Frick, Fernande Geisseler, Siegfried Gminder,
Annabeth Juchli, Cécile Jud, Verena Junker, Horst
May, Gudrun Peter, Birgit Sieber, Maja Schad, Nicole
Schneider und Ursula Schneider.
Das Buch «Wandern und Geniessen
im Winter» des bekannten Autors
und Wanderexperten Heinz Staffelbach im Wert von 60 CHF / 45 Euro
haben gewonnen:
Monika Fritsche, Susanne Häller,
Brigitte Koch, Heike Krohn, Erich
Mauron, Claudia Meier, Minka Meili, Rosmarie
Schöni, Rosmarie Schürch und Brigitta Voneschen.
Gesundheits-Nachrichten
Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden von
uns Anfang Februar schriftlich benachrichtigt.
Freuen Sie sich bereits jetzt auf das
nächste Mal: Auch im Sommer
2015 wird wieder geknobelt
und geraten – und attraktive
Preise winken!
April 2015
LESERFORUM
Das Leserforum
Herzinfarkt/Alternative Therapien
Unter starken Medikamenten-Nebenwirkungen leidet Herr G. B. aus
Els Poblets. Nach einem Herzinfarkt nimmt er unter anderem Betablocker, Statine und ACE-Hemmer ein. Herr B. hofft auf mögliche
Alternativen.
Herr E. S. aus W. (Adresse der Redaktion bekannt) teilt mit:
«Ich hatte im Jahre 2008 auch einen Herzinfarkt und habe einen
ähnlichen Medikamenten-Cocktail
erhalten. Einige Mittel habe ich
leider gar nicht vertragen. Zusammen mit einem Apotheker habe
ich einiges aus der Naturheilkunde gefunden. Diese Medikamente
nehme ich nun seit 2008 und
habe bis heute keinerlei Probleme
und auch keine Nebenwirkungen.
Zur Sicherheit kontrolliert mein
Hausarzt alle sechs Monate meine
Blut- und sonstigen Werte, damit
er reagieren kann, wenn irgendwo ein Labor-Wert «auf rot» steht.
Folgende Produkte sind im Einsatz: Padma 28, Omega 3, Coenzym Q10 sowie Strophanthin (früher «Strodival», heute nur noch in
Tropfen-Form erhältlich).»
(Anm. d. Red.: «Strodival® mr»
wird seit 2012 nicht mehr her-
gestellt. Das Herzglykosid Strophanthin sollte nur in Absprache
mit einem erfahrenen und naturheilkundlich versierten Arzt angewendet werden.)
Herr S. führt weiter an: «Dazu kam
eine Ernährungsumstellung (Minimierung von tierischem Eiweiss,
Weissmehl und Zuckerprodukten
und Maximierung von unbehandeltem Gemüse, Früchten, natürlichen Säften etc.) sowie die Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes (z.B. mit ‹Bullrich-Vital›,
‹Pro Base›).
Die schrittweise Umstellung und
die Überwachung sollten mit einem entsprechend ‹positiv› eingestellten Hausarzt durchgeführt
werden, um Überraschungen oder
negative Folgen frühzeitig abzufangen bzw. zu vermeiden.»
«In erster Linie würde ich an die
Verordnung des altbewährten Strophanthin denken», meint auch Dr.
med. H. F. aus Wasserburg am Inn.
«Für den Blutdruck die homöopathischen Mittel ‹Homviotensin› und
‹Pascovasan› von Pascoe.»
Als eher problematisch sieht auch
Prof. Dr. E. B. aus Kreuzlingen die
Behandlung mit Statinen/Cholesterinsenkern an. «Man kann auch
einen anderen Weg beschreiten
und die Gefahr der Arterioskle-
In der Rubrik «Leserforum» veröffentlichen wir persönliche Erfahrungsberichte.
Nicht immer sind sie in gleicher Weise auf andere Personen anzuwenden.
Beanspruchen Sie daher in Zweifelsfällen stets fachlichen Rat.
April 2015
Hallo
Gesundheitstelefon!
071 335 66 00
aus Deutschland und Österreich:
0041 71 335 66 00
[email protected]
Das Team
Heilpraktikerin Gabriela Hug
Drogistin HF Marlis Cremer
ist an folgenden
Tagen gerne für Sie da:
Mo / Di / Do: 8.00 bis 12.00 Uhr
und von 13.30 bis 16.00 Uhr
Bei Fragen rund um das Thema
Gesundheit und Naturheilkunde
berät unser Expertenteam Abonnentinnen und Abonnenten der
GN gratis.
Gesundheits-Nachrichten 31
32
RUBRIKTITEL
rose mit biochemischen Produkten reduzieren. Ich habe gute Erfahrungen mit solchen Mitteln,
z.B. von Dr. Hittich. Zu erwähnen
wären beispielsweise: ‹OPC Komplex 440› (Traubenkernöl), ‹Ultra
Ubiquinol Q10› oder ‹Mega-Rot›
(Krillöl), in Apotheken erhältlich.
Ich habe durch die Verwendung
dieser Produkte zwar das LDL nur
unwesentlich, aber dafür automatisch den Blutdruck reduzieren
und die Herzleistung verbessern
können, ohne jede negative Nebenwirkung. Mit Blutdrucksenkern und Beta-Blockern habe ich
dagegen sehr schlechte Erfahrungen gemacht.»
Auf weitere wichtige Faktoren
verweist Herr H. O. B. aus Glion.
«Ich hatte 1993 eine grosse Bypass-Operation. Die Verengung
der Arterien wurde glücklicherweise vor einem Herzinfarkt entdeckt und korrigiert. ‹Padma 28›
nehme ich seit 20 Jahren und
kann es empfehlen. Nach Absprache mit dem Arzt kann es
zusätzlich zu anderen Medikamenten eingenommen werden.
Dass ich seit zwei Jahrzehnten
keine Herzprobleme mehr hatte,
verdanke ich jedoch hauptsächlich dem Programm von Dr. Dean
Ornish sowie meiner Frau, die
mir half, dieses Programm durchzuziehen. Es basiert auf vier Punkten: Stressmanagement, Diät mit
sehr wenig Fett und mässig Salz
und Zucker, Rauchstopp und regelmässiger Bewegung. Nach der
OP habe ich es während drei bis
vier Jahren ziemlich strikt verfolgt,
später etwas weniger streng – das
Stressmanagement war sehr
schwierig für mich!
Das Buch von Dr. Ornish, ISBN
978-0-345-37353-7, auf englisch,
gibt einen guten Einblick.»
Das Gesundheitsforum ergänzt:
Wie bereits angesprochen, sollte
eine medikamentöse Umstellung
stets in Absprache mit dem Arzt
erfolgen. Medikamente zur Blutdruck-/Cholesterinsenkung, blutverdünnende Mittel und ähnliches sollten niemals auf eigene
Faust abgesetzt werden – die Risiken sind einfach zu hoch. Die
Laborwerte sollten auch weiterhin regelmässig kontrolliert wer-
Leserforum-Galerie «Am Ufer»: Kein Aprilscherz! Die witzige einsame Telefonzelle entdeckte Dr. Albert Blarer am Ufer eines
schottischen Sees.
RUBRIKTITEL
den. Holen Sie im Zweifelsfalle
eine zweite Meinung ein.
Geschwollene
Nasenmuscheln
Bei Frau M. S. aus Hohenstein
sind die Nasenmuscheln, also die
Leisten und Schwellgewebe in
den Nasenhöhlen, vergrössert.
Eine OP brachte nur kurzfristig Erfolg. Nasensprays, notwendig, um
frei atmen zu können, lassen die
Nasenmuscheln auf Dauer wiederum anschwellen. Frau S. möchte
diesen Kreis durchbrechen.
Frau I. G. aus Reutlingen kennt sich
damit aus. «Auch ich hatte über
Jahrzehnte das Problem der geschwollenen Nasenmuscheln mit
all den dabei auftretenden Unannehmlichkeiten. Ich weiss nicht,
wie viel Nasenspray ich verbraucht habe! Genauso kurzfristig
war der Erfolg des Verkleinerns
durch Abbrennen bei einem operativen Eingriff.
Von einer naturkundlich ausgerichteten HNO-Ärztin bekam ich
folgenden Rat – der Erfolg brachte!
Einen Viertelliter Wasser mit etwa
zwei Gramm Salz ohne Rieselhilfe
mischen und mindestens drei Mal
am Tag (besser öfter) vom Handteller aus in die Nase hochziehen.
Anschliessend mit BepanthenSalbe gut fetten. Dies ist sehr
wichtig für die vom Spray geschädigten Schleimhäute. Für einige
Zeit verwandte ich noch Nasivin
mit Eupatorium comp.-Nasentropfen. Es braucht etwas Geduld, bitte nicht aufgeben!»
Dr. med. H. F. aus Wasserburg rät in
diesem Falle zum Pinseln der Nasenschleimhaut mit einem Q-Tip
und einem Nasenreflexöl folgender Zusammensetzung: «Oleum
Citri 5,75, Oleum Rosmarini 0,15,
Oleum Anisi 15, Oleum Menth.
Pip. 1,5, Camphora synth. 1,75,
Oleum Eucalypti 5,5, Oleum neutrale 34,8, Oleum Salviae 0,15, Oleum Melissae 0,25 auf 50 Gramm,
fertig zu beziehen über die Marienapotheke in Wasserburg/Inn.»
Das Gesundheitsforum ergänzt:
Das Nasenreflexöl könnte wohl
Leserforum-Galerie «Am Ufer»: Wie gemalt wirkt Theresia Waser-Zwickys stimmungsvolle Fotografie vom Frühnebel am
Wieker Bodden.
33
34
LESERFORUM
auch von einer Schweizer Apotheke nach diesem Rezept angefertigt
werden.
Periphere Neuropathie/Cholesterin
Frau H. B. aus Schwelm sucht
Kontakt zu Menschen mit hohen
Cholesterinwerten und peripherer Neuropathie (PNP). Sie befürchtet, dass die Behandlung des
erhöhten Cholesterins mit Statinen PNP verursachen oder verschlechtern könnte.
Auch bei Frau M. D. aus Oberuzwil
traten zu hohe Cholesterinwerte
sowie hoher Blutdruck auf.
«Ich habe die Statine überhaupt
nicht vertragen und bekam am
ganzen Körper starke Muskelbeschwerden. Diese wurden als Polymyopathie diagnostiziert und
mit Cortison behandelt. Aber das
und alle anderen Massnahmen
haben nichts gebracht. Nach Absetzen der Statine gingen die Muskelbeschwerden langsam zurück
und verschwanden ganz.
Als Alternative zu den Statinen
nehme ich Flohsamen ein. Dies
bewirkt eine langsame, aber wirksame Senkung des Cholesterins.
Meine Laborwerte sind bereits
wesentlich besser.»
Das Gesundheitsforum ergänzt
dazu: Lösliche Ballaststoffe aus
den Flohsamenschalen werden
von der Darmflora zu kurzkettigen
Fettsäuren verstoffwechselt. Diese können die Cholesterinsynthese in der Leber senken. Allerdings
verzögern sie die Wirkung von
gleichzeitig eingenommenen Medikamenten.
Kontakt aufnehmen würde gerne
Frau H. B. aus Asperg.
«Ich leide unter solchen
Beschwerden und habe jahrelang
Statine eingenommen.»
Neue Anfragen
Vitiligo
«Ich bin 50 und habe dieses Jahr
im Frühling eine Vitiligo am Kinn
bekommen», berichtet Frau A. Z.
aus S. (Weissfleckenkrankheit,
nicht ansteckende Hauterkrankung mit Pigmentstörungen in
Form weisser Hautflecken, die sich
langsam ausweiten können, aber
nicht unbedingt müssen, d. Red.)
«Zunächst habe ich mein Gesicht
nur mit einem sehr hohen Sonnenschutz eingecremt. Im Sommer habe ich dann einen Hautarzt aufgesucht. Das Gesicht mit
Erfahrungsberichte
einer Creme bleichen möchte ich
nicht, und die empfohlene Cortisoncreme wollte ich auch nicht
nehmen. Zu der möglichen Alternative Paraaminobenzoesäure
(PABA) habe ich von meinem
Hautarzt leider keine Antwort erhalten. Mein Naturheilarzt hat
mir eine ‹Darmreinigung› mit anschliessendem Aufbau empfohlen, die ich jetzt beendet habe.
Mit einer Camouflage komme ich
zurecht, möchte aber nicht, dass
sich die Flecken noch verstärkt im
Gesicht ausbreiten. Es wäre toll,
wenn ich über die ‹GesundheitsNachrichten› einen Hinweis erhalten würde.»
Darmvorfall
Frau I. T. aus Lutzenberg fragt die
Leserinnen und Leser: «Einen
kürzlich aufgetretenen Darmvorfall möchte ich aufgrund meines
Alters nicht mehr operieren lassen. Wer hat Erfahrungen mit anderen Behandlungsmöglichkeiten?»
Blähungen
Schon seit ihrer Kindheit leidet
Frau H. N. aus Hünibach immer
wieder unter starken Blähungen.
«Ich habe schon alles Mögliche
probiert – ohne dauerhaften Erfolg. Für Tipps von ebenfalls betroffenen Menschen wäre ich
sehr dankbar.»
Können Sie helfen?
Wissen Sie einen guten Rat?
Schreiben Sie an: Gesundheits-Nachrichten | Leserforum
Postfach 43, CH-9053 Teufen
E-Mail: [email protected]
Gesundheits-Nachrichten
April 2015
NATURKÜCHE
Joannis Malathounis Mittelmeerküche
... wurde 2015 als erstes griechisches Restaurant in Deutschland
mit einem Stern des «Guide Michelin» ausgezeichnet.
Radieschen und Lattich mit Mandelcreme
Rezept für 4 Personen
Joannis Malathounis Tipp: Als Kräutergarnitur können Sie beispielsweise Schafgarbe, Blätter von Roten Beten (Randen), Minze, Kerbel,
Löwenzahn, Rauke und Pimpinelle (Wiesenknopf) verwenden.
200 g Mandeln blanchiert und geschält
200 ml Milch, 150 g Crème fraîche
Salz (Herbamare), Pfeffer
2 Bund Radieschen
2 kleine Romanasalate (Lattich)
2 Frühlingszwiebeln in feinen Streifen
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 EL Olivenöl
100 ml Weisswein
200 ml Gemüsebouillon (Herbamare)
1 EL Amaretto, 2 Tropfen Bittermandelöl
4 grosse, feste Steinchampignons
1 Bund Wildkräuter
100 g Mandeln mit der Milch und Crème
fraîche pürieren, durch ein Sieb in einen
kleinen Topf geben. Etwas erwärmen,
mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Radieschen je nach Grösse halbieren
oder vierteln. Romanasalat der Länge
nach vierteln. Olivenöl in einer flachen
Pfanne sanft erhitzen. Radieschen mit
Knoblauch und Frühlingszwiebeln anschwitzen. Wein und Gemüsebrühe angiessen, restliche Mandeln dazugeben
und zugedeckt etwa 5 Minuten köcheln
lassen. Romana dazugeben, würzen und
nochmals 2 bis 3 Minuten garen. Gemüse
aus der Pfanne nehmen, gut abtropfen
lassen und in tiefe Teller verteilen.
Mandelcreme mit Amaretto und Bittermandelöl abschmecken, aufmixen und
über die Gemüse giessen. Die Champignons mit einem Trüffelhobel obenauf geben. Mit marinierten Wildkräutern dekorieren.
April 2015
Gesundheits-Nachrichten 35
36
NATURKÜCHE
«Die Küche des ‹Malathounis› zeigt reichlich Kraft, Tiefgang und die ganz eigene Handschrift des Chefs.»
Guide Michelin 2015
Spargel mit Taleggio-Milch und Walnüssen
Rezept für 4 Personen
20 Stangen weisser Spargel
Salz (Herbamare), Pfeffer
100 ml Weisswein, 100 ml Gemüsebouillon (Herbamare), 1 El Zitronensaft
500 ml Milch
100 g Taleggio (ital. Weichkäse, ersatzweise Reblochon oder Gruyère)
2 EL Olivenöl, 1 El Zitronensaft
1 EL Noilly Prat
200 g gemischte junge Salattriebe
(möglichst Wildkräutersalate mit Blüten)
1 EL Joghurt
1 Bund Schnittlauch, fein geschnitten
4 EL grob gehackte geröstete Walnüsse
Spargel schälen und in eine Auflaufform
legen. Würzen und mit Weisswein, Gemüsebrühe und Zitronensaft begiessen.
Mit Alufolie abdecken und im vorgeheizten Backofen bei 160 °C etwa 40 Minuten garen. Abgedeckt auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Milch erhitzen
und um etwa ein Drittel einkochen. Den
Käse dazugeben und schmelzen lassen.
Mixen und durch ein Sieb geben. Beiseite stellen.
Aus Zitronensaft, Olivenöl und Noilly Prat
eine Vinaigrette rühren und mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Die Salate marinieren.
Den Spargel auf Teller verteilen, die «Käsemilch» mit dem Joghurt mischen, aufmixen und über den Spargel geben. Die
Salate obenauf legen und mit den Walnüssen und dem Schnittlauch bestreuen.
Gesundheits-Nachrichten
April 2015
IMPRESSUM • VORSCHAU
Impressum
A.Vogel Gesundheits-Nachrichten
Natürlich gesund leben
Nr. 4 April 2015, 72. Jahrgang
erscheint 10-mal im Jahr
Copyright by Verlag A.Vogel AG
Redaktion und Verlag
Verlag A.Vogel AG
Hätschen, Postfach 63, CH-9053 Teufen
Tel. +41 (0)71 335 66 66
E-Mail: [email protected]
Internet: www.verlag-avogel.ch und
www.gesundheits-nachrichten.ch
Verlag A. Vogel Deutschland
c/o A. Stüber GmbH
Tel. +49 (0)7121 960 80
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Dr. rer. nat. Claudia Rawer
(Chefredaktion)
[email protected]
Tino Richter
[email protected]
Verlagsleiter: Clemens Umbricht
[email protected]
Anzeigen: KünzlerBachmann Verlag AG
Messi Fessehaye, Tel. + 41 (0)71 314 04 81
Patrick Marth, Tel. + 41 (0)71 314 04 94
E-Mail: [email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Judith Dominguez
Angelika Eder
Joannis Malathounis (Rezepte)
Ingrid Zehnder
Die nächste Ausgabe
Diskussion um Cannabis
Inhaltsstoffe des Hanfs (Cannabis sativa)
wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und nervenschützend. Andererseits ist Cannabis eine illegale Droge.
Wie ist Hanf in der Heilkunde einsetzbar?
Natur erleben
Draussen sein bei Wind und Wetter, in
und von der Natur lernen und mit natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll
umgehen. Was heute «Naturtherapie»
heisst, praktiziert die Waldpädagogik
schon seit Jahrzehnten.
Fotos
123RF (A. Buarapa, epicstockmedia,
Hongqi, S. Kadchiangsaen, M. Komar,
maridav, A. Raths, I. Schmidt,
E. Schweitzer, V. Suttisima, I. E. Szasz
Fabian, V. V. Volkov)
agefotostock (Eurocampiglio, JGI/J. Grill)
Bioforce, Corbis
Dreamstime (Annems, K. Bialasiewicz,
P. Cowan, S. Findlay, S. Kadchiangsaen,
S. Koval, Monkey Business Images,
S. Mostovoy, Rbiedermann, D. Shironosov, Viktarm), W. Jost
Mainau, NABU/R. Roessner
National Biological Control Research
Center Thailand,
M. Schaef, Thinkstock (Dinic)
Wikipedia (G. Chernilevsky, N. Dilmen)
Was tun gegen Fersensporn?
Satz, Lithos: Seelitho AG, Arbon
Druck: Ostschweiz Druck, Wittenbach
Papier: Chlorfrei gebleicht
Und ausserdem:
Jahresabonnement
Schweiz: CHF 40.50 inkl. MwSt.
EU: Euro 26.00 / Nicht-EU: CHF 44.70
übrige Länder: CHF 53.–
Einzelheft CHF 5.40 / Euro 3.40
Abonnements & Bücher
Verlag A.Vogel AG
Hätschen, Postfach 63, CH-9053 Teufen
Tel. + 41 71 335 66 55
Fax + 41 71 335 66 88
E-Mail: [email protected]
Die Probleme beginnen meist im Alter
40 plus und häufiger bei Frauen als bei
Männern. Unangenehm und schmerzhaft ist ein Fersensporn allemal. Welche
Therapien gibt es, und welche Methoden bringen Erleichterung?
Unter der Lupe: Lupinenmehl • Besuche in den Bodenseegärten
Wenn es auch noch keine spezifischen Krebsheilmittel gibt und sehr wahrscheinlich auch nie
geben wird, hält die Natur gleichwohl einige
Pflanzen für den Krebskranken bereit.
April 2015
Alfred Vogel (1902 – 1996)
Gesundheits-Nachrichten 37
38
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