Original Betriebsanleitung Elektrisches Drehmodul mit Servomotor ERM Montage- und Betriebsanleitung Superior Clamping and Gripping Impressum Impressum Urheberrecht: Diese Anleitung bleibt urheberrechtlich Eigentum der SCHUNK GmbH & Co. KG. Sie wird nur unseren Kunden und den Betreibern unserer Produkte mitgeliefert und ist Bestandteil des Produktes. Ohne unsere ausdrückliche Genehmigung dürfen diese Unterlagen weder vervielfältigt noch dritten Personen, insbesondere Wettbewerbsfirmen, zugänglich gemacht werden. Technische Änderungen: Änderungen im Sinne technischer Verbesserungen sind uns vorbehalten. Dokumentennummer: 0389540 Auflage: 01.00 |18.03.2015|de © SCHUNK GmbH & Co. KG Alle Rechte vorbehalten Sehr geehrter Kunde, wir gratulieren zu Ihrer Entscheidung für SCHUNK. Damit haben Sie sich für höchste Präzision, hervorragende Qualität und besten Service entschieden. Sie erhöhen die Prozesssicherheit in Ihrer Fertigung und erzielen beste Bearbeitungsergebnisse – für die Zufriedenheit Ihrer Kunden. SCHUNK-Produkte werden Sie begeistern. Unsere ausführlichen Montage- und Betriebshinweise unterstützen Sie dabei. Sie haben Fragen? Wir sind auch nach Ihrem Kauf jederzeit für Sie da. Mit freundlichen Grüßen Ihre SCHUNK GmbH & Co. KG Spann- und Greiftechnik Bahnhofstr. 106 – 134 D-74348 Lauffen/Neckar Tel. +49-7133-103-0 Fax +49-7133-103-2399 [email protected] www.schunk.com 2 01.00|ERM |de Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Zu dieser Anleitung .................................................................................................. 5 1.1 Warnhinweise ........................................................................................................... 5 1.2 Varianten .................................................................................................................. 6 1.3 Mitgeltende Unterlagen ........................................................................................... 6 2 Grundlegende Sicherheitshinweise ........................................................................... 7 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................... 7 2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung ................................................................ 7 2.3 Umgebungs- und Einsatzbedingungen..................................................................... 7 2.4 Produktsicherheit ..................................................................................................... 8 2.4.1 Schutzeinrichtungen ..................................................................................... 8 2.4.2 Bauliche Veränderungen, An- oder Umbauten ............................................ 8 2.5 Personalqualifikation ................................................................................................ 8 2.6 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen............................................... 8 2.7 Hinweise auf besondere Gefahren........................................................................... 9 3 Gewährleistung ....................................................................................................... 14 4 Lieferumfang ........................................................................................................... 14 5 Zubehör .................................................................................................................. 14 6 Technische Daten .................................................................................................... 15 7 Aufbau und Beschreibung........................................................................................ 16 7.1 Typenschlüssel und Typenschild ............................................................................ 17 8 Montage ................................................................................................................. 18 8.1 Verdrehen des Vorgelegegehäuses........................................................................ 18 8.2 Montage Servomotor ............................................................................................. 20 8.3 Montage an eine Maschine/Anlage ....................................................................... 23 8.4 Elektrischer Anschluss ............................................................................................ 27 9 Inbetriebnahme ...................................................................................................... 28 9.1 Einstellung der Bewegungs- und Regelparameter und der Grenzwerte im Regler ................................................................................................................................ 29 10 Wartung .................................................................................................................. 33 10.1 Demontage des Servomotors und des Motoradapters ......................................... 35 10.2 Wechsel der Dichtungen der Mediendurchführung .............................................. 36 10.3 Montage mit Montagevorrichtung ERM 160-MDF ................................................ 38 10.4 Ölwechsel ............................................................................................................... 42 10.5 Wechsel Radialwellendichtung .............................................................................. 43 01.00|ERM |de 3 Inhaltsverzeichnis 11 Transport, Lagerung und Entsorgung ....................................................................... 46 11.1 Transport ................................................................................................................ 46 11.2 Verpackung ............................................................................................................. 46 11.3 Lagerung ................................................................................................................. 46 11.4 Entsorgung .............................................................................................................. 47 12 Fehlerbehebung ...................................................................................................... 49 12.1 Modul bewegt sich nicht? ...................................................................................... 49 12.2 Modul macht nicht den korrekten Schwenkwinkel? ............................................. 49 12.3 Drehmoment lässt nach? ....................................................................................... 50 12.4 Modul schwenkt ruckartig oder schwingt in Endlage über?.................................. 50 12.5 Modul schwingt in Endlagen stark über? ............................................................... 51 12.6 Modul dreht zu schnell/zu langsam? ..................................................................... 51 13 Einbauerklärung ...................................................................................................... 52 4 01.00|ERM |de Zu dieser Anleitung 1 Zu dieser Anleitung Diese Anleitung ist integraler Bestandteil des Produktes und enthält wichtige Informationen zur sicheren und sachgerechten Montage, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung sowie zur einfachen Störungsbeseitigung. Vor Benutzung des Produktes diese Anleitung lesen und beachten, besonders das Kapitel "Grundlegende Sicherheitshinweise". 1.1 Warnhinweise Zur Verdeutlichung von Gefahren werden in den Warnhinweisen folgende Signalworte und Symbole verwendet. GEFAHR Gefahren für Personen. Nichtbeachtung führt sicher zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum Tod. WARNUNG Gefahren für Personen. Nichtbeachtung kann zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum Tod führen. VORSICHT Gefahren für Personen. Nichtbeachtung kann zu leichten Verletzungen führen. ACHTUNG Sachschaden Informationen zur Vermeidung von Sachschäden. WARNUNG Warnung vor Handverletzung 01.00|ERM |de 5 Zu dieser Anleitung WARNUNG Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung WARNUNG Warnung vor heißen Oberflächen 1.2 Varianten Diese Anleitung gilt für folgende Varianten: • ERM 160-8-CB-B • ERM 160-8-CB-B mit separat mitgeliefertem Motoranbausatz • ERM160-8-CB-MSK050B 1.3 Mitgeltende Unterlagen • Allgemeine Geschäftsbedingungen • Katalogdatenblatt des gekauften Produktes • Montage- und Betriebsanleitungen des Zubehörs Die oben genannten Unterlagen können unter www.de.schunk.com heruntergeladen werden. 6 01.00|ERM |de Grundlegende Sicherheitshinweise 2 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Das Produkt wurde konstruiert zum Greifen und zeitbegrenztem sicheren Halten von Werkstücken bzw. Gegenständen. Das Produkt ist ausschließlich für das Bewegen von Nutzlasten bestimmt, welche bei der Manipulation nicht personen-, sach- und umweltgefährdend reagieren. Das Produkt ist zum Einbau in eine Maschine bestimmt. Die Anforderungen der zutreffenden Richtlinien müssen beachtet und eingehalten werden. Das Produkt darf ausschließlich im Rahmen seiner definierten Einsatzparameter verwendet werden, ( 6, Seite 15). Das Produkt ist für die industrielle Anwendung bestimmt. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch die Beachtung der Technischen Daten und der Montage- und Betriebshinweise in dieser Anleitung, sowie die Einhaltung der Wartungsintervalle. 2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung liegt vor, wenn das Produkt z. B. als Presswerkzeug, Stanzwerkzeug, Hebezeug, Führungshilfe für Werkzeuge, Schneidwerkzeug, Spannmittel, Bohrwerkzeug verwendet wird. 2.3 Umgebungs- und Einsatzbedingungen • Sicherstellen, dass das Produkt entsprechend dem Anwendungsfall ausreichend dimensioniert ist. • Wartungs- und Schmierintervalle beachten, ( 10, Seite 33). • Sicherstellen, dass die Umgebung frei von Spritzwasser und Dämpfen sowie von Abriebs- oder Prozessstäuben ist. Ausgenommen hiervon sind Produkte, die speziell für verschmutzte Umgebungen ausgelegt sind. • Sicherstellen, dass der Einsatzbereich des Produktes außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs ist. 01.00|ERM |de 7 Grundlegende Sicherheitshinweise 2.4 Produktsicherheit Gefahren können vom Produkt ausgehen, wenn z.B.: • das Produkt nicht bestimmungsgemäß verwendet wird. • das Produkt unsachgemäß montiert oder gewartet wird. • die Sicherheits- und Montagehinweise nicht beachtet werden. Jede Arbeitsweise unterlassen, welche die Funktion und Betriebssicherheit des Produktes beeinträchtigen. Schutzausrüstung tragen. HINWEIS Nähere Informationen befinden sich in den entsprechenden Kapiteln. 2.4.1 Schutzeinrichtungen Schutzeinrichtungen gemäß EG-Maschinenrichtlinie vorsehen. 2.4.2 Bauliche Veränderungen, An- oder Umbauten Zusätzliche Bohrungen, Gewinde oder Anbauten, die nicht als Zubehör von SCHUNK angeboten werden, können die Sicherheit beeinträchtigen und dürfen nur mit Genehmigung von SCHUNK durchgeführt werden. 2.5 Personalqualifikation Die Integration, Montage, Erstinbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung des Produktes darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden. Jede Person, die vom Betreiber mit Arbeiten am Produkt beauftragt ist, muss die komplette Montage- und Betriebsanleitung, insbesondere das Kapitel ( 2, Seite 7), gelesen und verstanden haben. Dies gilt insbesondere für nur gelegentlich eingesetztes Personal, z.B. Wartungspersonal. 2.6 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen Bei Verwendung dieses Produktes die einschlägigen Arbeitsschutzbestimmungen beachten und die erforderlichen persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) verwenden! • Verwendung von Schutzhandschuhen, Sicherheitsschuhen und Schutzbrillen. • Einhaltung von Sicherheitsabständen. 8 01.00|ERM |de Grundlegende Sicherheitshinweise 2.7 Hinweise auf besondere Gefahren Generell gilt: • Vor Montage-, Umbau-, Wartungs- und Einstellarbeiten die Energiezuführungen entfernen. • Sicherstellen, dass im System keine Restenergie mehr vorhanden ist. • Keine Teile von Hand bewegen, wenn die Energieversorgung angeschlossen ist. • Nicht in die offene Mechanik und den Bewegungsbereich der Einheit greifen. • Wartung, Um- oder Anbauten außerhalb der Gefahrenzone durchführen. • Produkt bei allen Arbeiten gegen versehentliches Betätigen sichern. • Bei der Wartung und bei der Demontage besonders vorsichtig vorgehen. • Die Demontage darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden. VORSICHT Verletzungen durch elektrostatische Energie möglich! Bauteile oder Baugruppen können sich elektrostatisch aufladen. Beim Berühren kann die elektrostatische Entladung eine Schreckreaktion auslösen, die zu Verletzungen führen kann. • Der Betreiber muss sicherstellen, dass nach einschlägigen Regeln alle Bauteile und Baugruppen in den örtlichen Potenzialausgleich einbezogen werden. HINWEIS • Der Potenzialausgleich muss nach den einschlägigen Regeln durch eine Elektrofachkraft unter besonderer Berücksichtigung der tatsächlichen Arbeitsumgebungsbedingungen ausgeführt werden. • Die Wirksamkeit des Potenzialausgleichs muss durch regelmäßige Sicherheitsmessungen durch eine Elektrofachkraft nachgewiesen werden. 01.00|ERM |de 9 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Verletzungsgefahr durch herabfallende und herausschleudernde Gegenstände • Der Gefahrenbereich muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein. • Sorgfältiger Anbau des Moduls an die Maschine. • Sorgfältiger Anbau des Motors an das Modul. • Sorgfältiger Anbau der Anbauten an das Drehmodul. • Betriebsbedingungen anpassen, z.B. Geschwindigkeit und Beschleunigung reduzieren, Grenzwerte einhalten. • Besondere Sorgfalt bei der Auslegung der Komponenten. • Auf die Verwendung der richtigen Schrauben und Anzugsmomente achten. • Bei der Montage persönliche Schutzkleidung tragen. WARNUNG Verletzungsgefahr durch Annäherung sich bewegender Teile an feststehende Teile. Gefahr des Quetschens von Extremitäten, des Stoßen und Prellungen oder Quetschungen von Körperteilen • Der Gefahrenbereich muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein. • Besondere Vorsicht bei der Inbetriebnahme 10 01.00|ERM |de Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Verletzungsgefahr durch plötzliche und unerwartete Bewegungen der Maschine/Anlage! Gefahr von schweren, irreparablen Verletzungen (bis hin zum Tod) • Der Gefahrenbereich (Drehung der Anbauten um volle 360°) muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein. • Besondere Vorsicht bei der Inbetriebnahme (Wahl der Bewegungsparameter, Wahl der Regelungsparameter, Einstellung der Antriebsgrenzwerte, Sorgfalt bei der Verkabelung und Verdrahtung). • Zusätzlich von außen auf das Drehmodul wirkenden Bewegungen und Kräfte berücksichtigen. • Besondere Vorsicht bei der Wiederinbetriebnahme nach Referenzverlust des Motors/Reglers oder nach Demontage der Anbauten bzw. des Moduls von der Maschine. Nach Referenzverlust Quittierung der Fehlermeldung vorsehen. Bedienung durch qualifiziertes Personal. • Demontage der Anbauten oder des Moduls von der Maschine immer nur in definierter Lage vornehmen. Auf korrekte Wiedermontage der Anbauten mit richtiger Ausrichtung nach Wartung/Demontage achten. • Motor mit Haltebremse vorsehen. Die Motorhaltebremse ist nicht für Personenschutz geeignet. • Vermeidung eines ungeregelten Nothalts (Einfallen der Haltebremse während der Bewegung).Die Motorhaltebremse ist nicht für Nothalt geeignet! • Externe Haltevorrichtungen vorsehen, falls eine Demontage des Motors notwendig ist, während sich die Anbauten in einer Position mit potentieller Restenergie befinden. • Betrieb im EMV-sicheren Umfeld. • Betrieb in geeigneter Umgebung entsprechend IP65. • Vermeidung des Klemmens (z.B. durch Vorhandensein großer Störpartikel zwischen Anbauten und Drehmodulgehäuse) bzw. des Anschlagens an Störkonturen. • Thermische Überlast des Motors vermeiden. • Nur geeignete Medien durch die Mediendurchführung übertragen 01.00|ERM |de 11 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Verletzungsgefahr durch Endlosbewegung. • Der Gefahrenbereich muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein. • Zerstörung von Anbauteilen und deren Energieversorgung (Verkabelung/Verschlauchung) durch geeignete Führungen/Durchführungen und Bewegungsgrenzen verhindern. • Vor dem Starten den Lagestatus (Referenz) des Motorgebers prüfen. WARNUNG Verletzungsgefahr durch Stromschlag bei Berührung spannungsführender Teile! • Betriebsanleitung des Motors beachten. Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten diese vom Stromnetz (Lastund von der Logikspannung) trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. Warten bis der Frequenzumrichter entladen ist. WARNUNG Verbrennungsgefahr durch Berühren von heißen Oberflächen (Motor, Gehäuse)! Im Betrieb können Oberflächentemperaturen von über 100°C erreicht werden. • Betriebsanleitung des Motors beachten. Richtige Auslegung des Motors. Vor Arbeiten am Modul dieses auf mindestens 40°C abkühlen lassen. Ggf. Schutzhandschuhe tragen. WARNUNG Verletzungsgefahr durch rotierende Bauteile! • Der Gefahrenbereich (Drehung der Anbauten um volle 360°) muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein. • Besondere Vorsicht bei der Inbetriebnahme. 12 01.00|ERM |de Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Verletzungsgefahr durch Einatmen schädlicher Dämpfe! • Bei Abbrand der Elektronik Gefahrenbereich verlassen. • Auf ausreichende Belüftung achten. WARNUNG Verletzungsgefahr durch Austritt von Hydrauliköl! • Regelmäßige Sichtkontrolle auf Leckage. • Defekte Dichtungen sofort tauschen. • Verliersicherung des Vorgelegehäuses niemals entfernen. • Verschlussschrauben nicht öffnen. • Bei Ölwechsel Wanne unterstellen. • Geschwindigkeitsgrenzwerte und Temperaturgrenzen beachten. WARNUNG Verletzungsgefahr durch Austritt von Medien • nur geeignete Medien durch dir Medieneinführung übertragen • Regelmäßige Kontrolle der Dichtheit • Defekte Dichtungen sofort tauschen • Geschwindigkeitsgrenzwerte und Temperaturgrenzen beachten 01.00|ERM |de 13 Zubehör 3 Gewährleistung Die Gewährleistung beträgt 24 Monate ab Lieferdatum Werk bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unter folgenden Bedingungen: • Beachtung der Umgebungs- und Einsatzbedingungen Link Ungebungs- und Einsatzbedingungen • Beachtung der vorgeschriebenen Wartungs- und Schmierintervalle Link Wartung Werkstück berührende Teile und Verschleißteile sind nicht Bestandteil der Gewährleistung. Eine Demontage des Moduls, welche über das in dieser Betriebsanleitung beschriebende Maß hinaus geht, führt zum Erlöschen der Gewährleistung. 4 Lieferumfang Der Lieferumfang beinhaltet: • Elektrisches Drehmodul in der bestellten Variante. • Montage- und Betriebsanleitung • Montage- und Betriebsanleitung des verwendeten Motors • Beipack 5 Zubehör Für das Modul wird folgendes Zubehör benötigt, welches separat zu bestellen ist: • Motoranbausatz (bei Variante mit Standardmotor im Lieferumfang enthalten) • Servomotor (bei Variante mit Standardmotor im Lieferumfang enthalten) • Regler • Kabelsatz Optionales Zubehör • Dichtsatz für Drehdurchführung • Wartungssatz für Drehdurchführung • Dichtsatz mit Radialwellendichtringen • Wartungssatz für Radialwellendichtringen 14 01.00|ERM |de Technische Daten 6 Technische Daten Variante ERM160-MDF090-B Eigenmasse [kg] ERM160-MDF090-MSK050B 15,5 21,5 20 20 Max. zulässiges Antriebsmoment [Nm] 2,3* 2,3 * Max. zulässige Antriebsdrehzahl [min-1] 3000 * 3000 * Max. zulässiges Antriebsmoment bei Nothalt [Nm] 5 */** 5 */** 48 48 Maximal zulässiges abtreibsseitiges Lastträgheitsmoment [kgm²] Übersetzung Druckmittel Druckluft, Druckluftqualität nach ISO 8573-1:7 4 4 Max. Druck Mediendurchführung [bar] 8 8 0,000063 0,000063 Max. zulässige axiale Kraft Fz [N] 3000 3000 Max. zulässige radiale Kraft Fx [N] 1500 1500 Max. Momentenbelastbarkeit My [Nm] 450 450 Umgebungstemperatur [°C] Min. Max. +5 +55 +5 +55 Dichtheit IP 65 65 Massenträgheitsmoment Getriebe (bezogen auf Antrieb) [kgm²] * Werte beziehen sich auf die Eingangswelle des Drehmoduls **darf maximal 100 mal auftreten 01.00|ERM |de 15 Aufbau und Beschreibung 7 Aufbau und Beschreibung 1 Hauptomodul 2 Abtriebsflansch (Flanschwelle) mit Druckluftanschlüssen der Drehdurchführung 3 Vorgelegegehäuse (verdrehbar) 4 Antriebswelle 5 Verteilerflansch der Drehdurchführug mit Mittenbohrung (Druckluftanschlüsse an der Unterseite) Das Drehmoment des Motors wird auf die Antriebswelle und von dort über eine zweistufige Hypoidverzahnung auf den Abtriebsflansch übertragen. Über die Mediendurchführung kann Druckluft vom Anschluss am Verteilerflansch zum Anschluss am Abtriebsflansch durchgeleitet werden. Die Ausrichtung des Vorgelegegehäuses ist in 4x90° Schritten (vor Befestigung des Moduls bzw. der Anbauten) einstellbar. 16 01.00|ERM |de Aufbau und Beschreibung 7.1 Typenschlüssel und Typenschild Bezeichnung Angabe Hersteller SCHUNK GmbH & Co. KG Typ ERM 160-8-CB-090-B Ident.-Nr. Seriennummer XXXXXXX Getriebeübersetzung 48 Maximales Antriebsmoment (Mmax, in) 2,3 Nm Maximale Antriebsdrehzahl (nmax, in) 3000 min-1 01.00|ERM |de 17 Montage 8 Montage 8.1 Verdrehen des Vorgelegegehäuses WARNUNG Verletzungsgefahr durch Austritt von Hydrauliköl! • Verliersicherung (6) des Vorgelegehäuses niemals entfernen. • Verschlussschrauben nicht öffnen. WARNUNG Verletzungsgefahr durch plötzliche und unerwartete Bewegungen der Maschine/Anlage! • Das Verdrehen des Vorgeleges muss vor der Montage des Drehmoduls an die Maschine und vor der Montage der Anbauten an das Drehmodul erfolgen. ACHTUNG Veränderung des Zahnspiels durch Beschädigung der Passscheiben! • Montage nur durch qualifiziertes Personal. ACHTUNG Das Vorgelege (2) ist über eine Verliersicherung (6) gegen Herausfallen gesichert. Wenn die Verliersicherung absichtlich herausgedreht wird, tritt Hydrauliköl aus. • Verliersicherung nicht entfernen 18 01.00|ERM |de Montage 1 Das Drehmodul auf der Unterlage so fixieren, dass das Vorgelege (2) sich oben befindet. Die Fixierung darf nur am Gehäuse (1) angreifen, Antriebswelle und Abtriebsflansch müssen freigängig sein. 2 Es wird empfohlen, vor dem Verdrehen den Motoradapter (3) am Vorgelege (2) zu befestigen. Das Verdrehen geht relativ schwergängig. Durch den größeren Hebelarm wird das Verdrehen erleichtert. 3 Die vier Schrauben (4) lösen und alle Schrauben komplett aus dem Vorgelege herausziehen. 4 Das Vorgelege (2) mit der Hand in die gewünschte Richtung um 90°, 180° oder 270° drehen Aufgrund der Verzahnung kann das Vorgelege dabei um etwa 1mm vom Hauptmodul abheben (Detail X), bis es an die Verliersicherung (6) anschlägt. Gegebenenfalls lässt sich der Vorgang durch gleichzeitiges Drehen der Antriebswelle (7) unterstützen. Beim Verdrehen darauf achten das alle zwischen den Gehäusen befindlichen Passscheiben (5) mitgedreht werden, bis die Bohrungen der Passscheiben alle wieder genau über den Bohrungen des Vorgeleges und des Hauptmoduls liegen. 5 Die vier Schrauben (4) vorsichtig durchs Vorgelege stecken. Die Passscheiben dürfen dabei nicht beschädigt werden. 6 Die Schrauben mit Anzugsmoment 14.9 Nm festziehen. 7 Die Beweglichkeit des Drehmoduls durch Drehen an der Antriebswelle (7) prüfen. 01.00|ERM |de 19 Montage 8.2 Montage Servomotor WARNUNG Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage! • Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten diese vom Stromnetz (Last- und von der Logikspannung) trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. • Warten bis der Frequenzumrichter entladen ist. WARNUNG Verletzungsgefahr durch herabfallende Gegenstände! • Auf sorgfältigen Anbau des Moduls an die Maschine achten. • Auf sorgfältigen Anbau des Motors an das Modul achten. • Auf sorgfältigen Anbau der Anbauten an das Drehmodul achten. • Auf die Verwendung der richtigen Schrauben und Anzugsmomente achten. • Bei der Montage persönliche Schutzkleidung tragen. Anbau Kupplung an Getriebe und Motor Anbau Standard.Kupplung an Motor 20 01.00|ERM |de Montage Ident.-Nr. MAS Bezeichnung Maß X Maß Y 0310567 MAS-ERM 160-14-050095-M06 8,0 -0,3 13,0 -0,3 0310568 MAS-ERM 160-14-060075-M06 5,5 -0,3 10,0 -0,3 0310572 MAS-ERM 160-19-080100-M06 8,0 -0,3 23,0 -0,3 0310573 MAS-ERM 160-19-095115-M08 5,5 -0,3 22,0 -0,3 1 Kupplungshälfte (3) auf Welle des Drehmoduls (1) aufschieben und Maß „X“ entsprechend der Tabelle einstellen. 2 Schraube der Kupplungshälfte (3) mit Anzugsmoment 10 Nm anziehen. 3 Kupplungshälfte (4) auf Welle des Motors (2) aufschieben und Maß „Y“ entsprechend der Tabelle einstellen. 4 Schraube mit Anzugsmoment 10 Nm anziehen. 01.00|ERM |de 21 Montage Anbau Motoradapter und Servomotor an das Drehmodul Anbau Motoradapter und Servomotor an das Drehmodul 1 Den Motoradapter (6) an das Vorgelegehäuse (1) mit Schrauben (7) befestigen. Anzugsmoment 10,1 Nm beachten. Orientierung des Motoradapters beachten. 2 Zahnkranz auf Kupplung (5) aufstecken. 3 Motor (2) auf Motoradapter (6) aufstecken. Orientierung der Kupplung beachten. 4 Motor mit den Befestigungsschrauben (8) am Motoradapter befestigen (Anzugsmomente entsprechend nachfolgender Tabelle beachten. Anzugsmoment abhängig vom Gewindedurchmesser (Angaben in Nm) 22 01.00|ERM |de Gewinde Anzugsmoment M5 5,9 M6 10,1 M8 24,6 Montage 8.3 Montage an eine Maschine/Anlage WARNUNG Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage! • Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten diese vom Stromnetz (Last- und von der Logikspannung) trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. Warten bis der Frequenzumrichter entladen ist. • Indexbohrung zur Sicherstellen der korrekt orientierten Wiedermontage der Anbauten bei späteren Wartungsarbeiten verwenden WARNUNG Verletzungsgefahr durch herabfallende Gegenstände • Auf sorgfältigen Anbau des Moduls an die Maschine achten. • Auf sorgfältigen Anbau des Motors an das Modul achten. • Auf sorgfältigen Anbau der Anbauten an das Drehmodul achten. • Auf die Verwendung der richtigen Schrauben und Anzugsmomente achten. • Bei der Montage persönliche Schutzkleidung tragen. Ebenheit der An- Die Werte beziehen sich auf die gesamte Anschraubfläche. schraubfläche prüfen Anforderungen an die Ebenheit der Anschraubfläche (Maße in mm) Kantenlängen Zulässige Unebenheit < 100 < 0.02 > 100 < 0.05 01.00|ERM |de 23 Montage Montage des ERM an HINWEIS eine Maschi- • Schrauben bis Festigkeitsklasse 12.9 verwendbar. ne/Anlage • Die Einschraubtiefe der Schrauben im ERM ist abhängig von der Anschraubseite. • Die tragende Gewindelänge darf 15 mm nicht unterschreiten. • Anschlussmaße sind dem Katalog zu entnehmen. • Es sind zwei Zentrierhülsen zur Positionierung notwendig Das Modul kann an einer von 4 Seiten an eine Maschine/Anlage angeflanscht werden. Die drei übrigen Seiten weisen danach gegebenenfalls nur noch eine eingeschränkte Einschraubtiefe auf. Zwei Zentrierhülsen Ø14 (3) aus dem Beipack verwenden. Die Schrauben (1) bzw. (2) sind nicht im Lieferumfang enthalten. 1 Mit 4 Schrauben M10 (1) bzw. (2) am Portal befestigen. 24 01.00|ERM |de Montage Montage der Anbauten an das ERM HINWEIS • Schrauben bis Festigkeitsklasse 12.9 verwendbar. • Die tragende Gewindelänge darf 15 mm nicht unterschreiten. • Anschlussmaße sind dem Katalog zu entnehmen. • Der Abtriebsflansch besitzt eine Indexbohrung, die man zur Sicherstellung der korrekt orientierten Montage der Anbauten nutzen kann (wichtig z.B. bei späteren Wartungsarbeiten) • O-Ringe auch bei den nicht verwendeten Anschlüssen montieren, um ein Eindringen von Flüssigkeit in die Bohrungen zu vermeiden. • Es sind zwei Zentrierhülsen zur Positionierung notwendig. Pos. Beschreibung Im Lieferumfang 1 Zentrierhülsen Ø16 x 2 O-Ringe x Nicht im Lieferumfang 3 Zylinderstift x 4 Schrauben x 01.00|ERM |de 25 Montage 1 Die O-Ringe fetten und in die Senkungen drücken. 2 Falls vorgesehenen, den Zylinderstift (3) (für die Indexbohrung) an den Anbauten montieren. 3 Die Anbauten mit vier Schrauben M12 (4) am Abtriebsflansch befestigen. Anschluss der Medi- Das Drehmodul besitzt (je nach Variante) 8 Durchführungen für endurchführung Druckluft (geölt, bis 8 bar). Andere Medien sind im Technischen Vertrieb abzuklären. Die Anschlüsse sind am Abtriebsflansch und am Verteilerflansch durchnummeriert. Die Kanäle für Anschluss 1 und Anschluss 8 liegen außen, Kanal 1 liegt aus der Seite des Verteilerflansches, Kanal 8 liegt auf der Sete des Abtriebflansches. Am Abtriebsflansch 1 Anschluss der Mediendurchführung über schlauchlosen Direktanschluss. 2 O-Ringe (2) aus dem Beipack verwenden. O-Ringe auch bei den nicht verwendeten Anschlüssen montieren, um ein Eindringen von Flüssigkeit in die Bohrungen zu vermeiden. Am Verteilerflansch 1 Anschluss der Mediendurchführung entweder über Einschraubzapfen G1/8 oder über schlauchlosen Direktanschluss. 2 Einschraubzapfen bzw. O-Ringe sind nicht im Lieferumfang enthalten. Die empfohlene Geometrie der O-Ringsenkungen für den schlauchlosen Direktanschluss sind dem Katalog zu entnehmen. 3 Die nicht verwendeten Anschlüsse mit Einschraubzapfen oder O-Ringen schließen, um Eindringen von Flüssigkeiten in die Bohrung zu vermeiden. 26 01.00|ERM |de Montage 8.4 Elektrischer Anschluss WARNUNG Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage! • Energieversorgung abschalten. WARNUNG Verletzungsgefahr durch Stromschlag bei Berührung spannungsführender Teile! • Betriebsanleitung des Motors beachten. • Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten diese vom Stromnetz (Last- und von der Logikspannung) trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. • Warten bis der Frequenzumrichter entladen ist. HINWEIS • Maximalwerte der elektrischen Energie beachten (☞ Betriebsanleitung zum Motor). • Motor an Maschine anschließen. Anweisungen aus der Betriebsanleitung zum Motor beachten. 01.00|ERM |de 27 Inbetriebnahme 9 Inbetriebnahme WARNUNG Verletzungsgefahr durch Annäherung sich bewegender Teile an feststehende Teile. Gefahr des Quetschens von Extremitäten, des Stoßen und des Zertrümmerns von Knochen. • Der Gefahrenbereich muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein. • Besondere Vorsicht bei der Inbetriebnahme. WARNUNG Verletzungsgefahr durch plötzliche und unerwartete Bewegungen der Maschine/Anlage! Gefahr des Quetschens von Extremitäten, des Stoßen und des Zertrümmerns von Knochen. • Bedienung nur durch qualifiziertes Personal. • Der Gefahrenbereich muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein. • Besondere Vorsicht bei der Inbetriebnahme (Wahl der Bewegungsparameter, Wahl der Regelungsparameter, Einstellung der Antriebsgrenzwerte). • Besondere Vorsicht bei der Wiederinbetriebnahme nach Referenzverlust des Motors/Reglers (z.B. nach Notaus oder Stromausfall) oder nach Demontage der Anbauten bzw. des Moduls von der Maschine. Nach Referenzverlust Quittierung der Fehlermeldung vorsehen. • Vermeidung eines ungeregelten Nothalts (Einfallen der Haltbebremse wärend der Bewegung). Motorhaltebremse ist nicht für Nothalt geeignet! • Betrieb im EMV-sicheren Umfeld. • Vermeidung des Klemmens und des Anschlagens an Störkonturen. • Thermische Überlast des Motors vermeiden • Position und Drehrichtung beachten 28 01.00|ERM |de Inbetriebnahme 9.1 Einstellung der Bewegungs- und Regelparameter und der Grenzwerte im Regler ACHTUNG Überlastung der Drehmodulbauteile durch den Drehimpuls beim Nothalt mit Haltebremse, durch zu hohe Antriebsmomente oder durch Kollision mit Maschinenteilen möglich. • Bedienung nur durch qualifiziertes Personal. • Überschwingen durch Einhalten der empfohlenen Beschleunigung vermeiden • Haltebremse des Motors nur im Stillstand schalten. • Verhalten des Reglers im Fehlerfall definieren (Nothalt mit Rampe). • Maximales Motormoment bzw. maximale Beschleunigung bei Nothalt reduzieren ( 6, Seite 15). • Maximales Motormoment bzw. maximale Beschleunigung bei normalem Stopp reduzieren ( 6, Seite 15). • Geeigneten Motor wählen. • Gesamten Bewegungsbereich auf Störkonturen prüfen. • Vor dem Starten, Position und Drehrichtung prüfen. Hinweise zur Inbetriebnahme • Für den optimalen Einsatz werden der Servomotor IndraDyns S MSK050B und die Regler Indradrive C oder Indradrive CS von Bosch Rexroth oder vergleichbare Servomotoren und Regler empfohlen. Je nach Anforderung und Trägheitsmoment können auch andere Motorbaugrößen sinnvoll sein. • Vor Inbetriebnahme sind zuerst sämtliche Grenzwerte im Regler korrekt zu setzen ( 6, Seite 15). Dies muss unbedingt durch qualifiziertes, erfahrenes Personal erfolgen. • Das Motormoment ist auf das angegebene, maximale Antriebsmoment zu begrenzen. Ebenso müssen die maximale Beschleunigung und die maximale Drehgeschwindigkeit begrenzt werden. Eine Begrenzung der Antriebsmomente ohne eine Begrenzung der Beschleunigungen kann zum Überschwingen bzw. Durchschwingen der Lasten führen. Das gleiche gilt für falsch gewählte Grenzwerte. 01.00|ERM |de 29 Inbetriebnahme Die Grenzwerte für die Beschleunigungen können in Abhängigkeit des Trägheitsmomentes der Anbauten inklusive der zu bewegenden Lasten den Diagrammen) entnommen werden, sofern das Drehmodul selbst nicht bewegt wird. Wirken auf das Drehmodul zusätzlich äußere Beschleunigungen (z.B. durch ein linear bewegtes Portal), sind diese bei der Wahl der Grenzwerte gegebenenfalls ebenso zu berücksichtigen. Die Drehgeschwindigkeit muss weiter begrenzt werden, sofern die Belastung durch Zentrifugalkräfte schon bei niedrigeren Drehzahlen zu groß werden kann. • Zur Berechnung der Bewegunsparameter und -grenzwerte kann der SCHUNK Vertrieb unterstützend hinzugezogen werden. • Es ist darauf zu achten, dass die Grenzwerte für Motormoment und die maximale Beschleunigung für alle möglichen Haltevorgänge korrekt eingestellt werden, also sowohl für den Normalbetrieb als auch für sämtliche durch Fehler ausgelöste Haltevorgänge. Abhängig vom verwendeten Regler müssen dazu gegebenenfalls mehrere Grenzwerte angepasst werden. Außerdem ist das Verhalten des Reglers im Fehlerfall so einzustellen, dass immer mit einer geeigneten Beschleunigung eine Geschwindigkeitsrampe bis zum vollständigen Stopp des Antriebs gefahren wird, bevor die Halte-bremse aktiviert wird. Die Haltebremse ist nicht für den Nothalt geeignet. Je nach wirksamem Bremsmoment der Haltebremse kann deren missbräuchlicher Einsatz zu Beschädigungen des Drehmoduls führen. Sollte dennoch die Haltebremse in Bewegung betätigt worden sein, ist danach sofort jede einzelne Halteposition auf Veränderung zu prüfen und gegebenenfalls neu einzustellen. Ebenso ist das Modul umgehend auf Beschädigungen zu prüfen und gegebenenfalls zum Service an die SCHUNK GmbH & Co. KG einzusenden. • Für den korrekten Betrieb des Drehmoduls und zur Erreichung der optimalen Lebensdauer sind die Regelparameter anhand der Zeitverläufe der Größen Lage, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Antriebsmoment (bzw. Motorstrom) korrekt einzustellen. Die optimalen Regelparameter sind von den Trägheitsmomenten der Anbauten inklusive der Lasten abhängig. Für den empfohlenen Regler in Verbindung mit dem Motor MSK050B können die Regelparameter der Tabelle entnommen werden. Die genannten Parameter dienen nur als Basis für eine weitere Regelungsoptimierung bei der Inbetriebnahme und gelten nur bei Betrieb in Verbindung mit vertikaler Drehachse 30 01.00|ERM |de Inbetriebnahme Basis-Regelparamter, vertikale Drehachse Trägheitsmoment J [kgm²] Lageregler Kv-Faktor GeschwindigkeitsProportionalVerstärkung GeschwindigkeitsNachstellzeit 1 1 0,1 3 2 1 0,1 3,5 4 1 0,1 4 6 0,9 0,1 4,5 10 0,5 0,1 5,5 15 0,3 0,09 6,5 20 0,2 0,08 7,5 • Es wird empfohlen, die Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsparameter so zu wählen, dass die Momenten- bzw. Strombegrenzung nicht oder nur im geringen Maße aktiv wird. Andernfalls kann es zu Einbußen der Regelungsqualität (Schwingungen, Überschwinger etc.), bis hin zu kritischen Fehlern im Regelkreis und dadurch zum Nothalt (unter Umständen mit Haltebremse) kommen. Gegebenenfalls ist der Fehlergrenzwert im Regler anzupassen. • Das Drehmodul ist für den Betrieb ohne Anschlag in Endlage vorgesehen. Eine leichte Vergrößerung des Zahnspiels innerhalb des angegebenen Grenzwertes ist auch bei Einhaltung der angegebenen Grenzwerte für das Antriebsmoment möglich und normal. Bei Betrieb kann sich das Zahnspiel über die Lebensdauer entsprechend dem dargestellten Diagramm vergrößern. Bei Bedarf kann das Zahnspiel im SCHUNK-Service kostenpflichtig neu eingestellt werden. Zahnspiel, das über dem in den Technischen Daten angegebenen Grenzwert liegt, kann im Service neu eingestellt werden. Unsere Empfehlung für die Winkelbeschleunigung bei gegebener Massenträgheit der Anbauten bei vertikaler Achse oder horizontaler Achse mit zentrischem Aufbau. Höhere Werte verschlechtern das Regelverhalten und können wegen Überschwingern zur Überlastung des Moduls oder Beschädigung des Gesamtsystems führen 01.00|ERM |de 31 Inbetriebnahme Empfohlene Beschleunigung maximale und empfohlene Beschleunigung (Trähgheitsmomente bis 5kgm²) maximale und empfohlene Beschleunigung (Trähgheitsmomente bis 20kgm²) 32 01.00|ERM |de Wartung 10 Wartung Pos. Bezeichnung 10 Kolbendichtungen der Mediendurchführung 11 Radialwellendichtring an Flanschwelle, (Seite Abtriebsflansch) 12 Radialwellendichtring an Flanschwelle (Seite Verteilerflansch) 13 Radialwellendichtring am Antrieb 14 O-Ringe für schlauchlosen Direktanschluss am Abtriebsflansch (optional) 15/16 Dichtscheiben an Ölablassschrauben 01.00|ERM |de 33 Wartung Wartungsüberischt Wartungsintervall Wartungstätigkeit siehe alle 10 Mio. Zyklen Ölwechsel ( 10.4, Seite 42) alle 1 Mio. Zyklen Dichtungen der Mediendurchführung (4) ersetzen ( 10.5, Seite 43) alle 4 Mio. Zyklen Drehmodul auf Dichtheit prüfen. Bei Bedarf Die Radialwellendichtringe an der Flanschwelle (11) und (12) sowie der Radialwellendichtring am Antrieb (13) können bei Bedarf eigenständig gewechselt werden. weitere im Modul vorhandene Dichtungen zu ersetzten ist in der Regel nicht notwendig, und darf nur vom SCHUNK-Service durchgeführt werden. Wartungsmaterialien Baugruppen Produktbezeichnung Mediendurchführung Dichtsatz ERM 160-MDF Inhalt • Dichtsatz (Kolbendichtung (10), 9 x, O-Ring für Luftanschluss (14), 8 x). Wartungssatz ERM 160-MDF • Dichtsatz ERM 160-MDF • Montagevorrichtung Radialwellendichtringe Dichtsatz ERM 160-B • Dichtsatz ERM 160-B (Radialwellendichtringe (11),(12)und (13) und Dichtscheiben (15),(16) Wartungsatz ERM 160-B • Dichtsatz ERM 160-B • Demontagesatz ERM 160-B (Gleithammer, Verlängerungsstück und Schneidschrauben, Box á 50x.)) • Montagesatz ERM 160-B (Montagestempel für Radialwellendichtringe (11),(12),(13)) HINWEIS Dichtsätze gemäß DIN 7716 Lagern (vor Licht, Wärme, Feuchtigkeit, Sauerstoff, Ozon schützen, mäßig Belüften. Lagerzeiten nicht überschreiten. ACHTUNG Das Drehmodul niemals ohne ausreichende Schmierung betreiben. 34 01.00|ERM |de Wartung 10.1 Demontage des Servomotors und des Motoradapters WARNUNG Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage! • Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten diese vom Stromnetz (Last- und von der Logikspannung) trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. Warten bis der Frequenzumrichter entladen ist. • Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten diese von Druckluft- und Medienanschlüssen trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. Warten bis die Druckluftspeicher entladen sind. • Die Medienleitungen gegen Auslaufen sichern. • Vor Demontage des Motors Werkstücke entfernen und die Anbauten in geeignete Position ohne potentielle Restenergie bringen. Alternativ alle exzentrisch sitzenden Anbauten demontieren oder für diese eine externe Haltevorrichtung vorsehen. WARNUNG Verletzungsgefahr durch herabfallende Gegenstände! • Vorsicht bei der Demontage der Komponenten • Bei der Demontage persönliche Schutzkleidung tragen. HINWEIS • Alle in den obigen Warnhinweisen beschriebenen Maßnahmen müssen durchgeführt sein. 01.00|ERM |de 35 Wartung 1 Anbauten in geeignete Position ohne potentielle Restenergie bringen, über externe Haltevorrichtung fixieren oder demontieren. 2 Befestigungsschrauben (8) am Motoradapter entfernen. 3 Motor (2) vom Motoradapter (6) abziehen. 4 Befestigungsschrauben (7) entfernen. 5 Motoradapter (6) von Drehmodul (1) abziehen. 10.2 Wechsel der Dichtungen der Mediendurchführung WARNUNG Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage! • Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten, diese vom Stromnetz (Last- und von der Logikspannung) trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. • Vor Arbeiten an der Maschine und Peripheriegeräten diese von Druckluft- und Medienanschlüssen trennen und gegen versehentliches Einschalten sichern. Warten bis die Druckluftspeicher entladen sind. • Die Medienleitungen gegen Auslaufen sichern. • Warten bis der Frequenzumrichter entladen ist. 36 01.00|ERM |de Wartung WARNUNG Verletzungsgefahr durch herabfallende Gegenstände! • Vorsicht bei der Demontage der Komponenten • Bei der Demontage persönliche Schutzkleidung tragen. HINWEIS Ein geeigneter Montagesatz ist bei SCHUNK erhältlich ( 10, Seite 34). Siehe dazu Anleitung zur Montage der Dichtungen mit Vorrichtung. 1 Die 4 Schrauben (2) lösen. 2 Den Verteilerflansch (1) vorsichtig von der gegenüberliegenden Abtriebsseite andrücken und dann nach und nach herausziehen. Alternativ über die Gewinde G1/8 der Druckluftanschlüsse vorsichtig herausziehen. 3 Alle Dichtungen (10) der Drehdurchführung am Verteilerflansch demontieren. 4 Die Dichtungsnuten am Verteilerflansch von Fremdkörpern reinigen und mit Montagefett einschmieren. 01.00|ERM |de 37 Wartung 5 Die Dichtungen (10) nacheinander mit einer geeigneten Vorrichtung montieren. Dabei muss mit der Dichtung begonnen werden, die dem Flansch am nächsten ist. 6 Radialwellendichtring (2) auf Leckage untersuchen und gegebenenfalls tauschen ( 10.5, Seite 43). 7 Montagefett auf die Dichtungen aufbringen. 8 Den Verteilerflansch vorsichtig mit der Hand nach und nach in die Flanschwelle zurückschieben. 9 Die vier Schrauben säubern. 10 Den Verteilerflansch mit den 4 Schrauben befestigen (x). Anzugsmoment 10,1 Nm beachten. 10.3 Montage mit Montagevorrichtung ERM 160-MDF 1 Abstreifring (4) auf Montagehülse (3) aufschieben 2 Spreizdorn (5) auf Montagehülse (3) aufstecken. 3 Dichtung (10) auf Spreizdorn (5) aufsetzen 4 Dichtung (10) mit Druckhülse (6) über Spreizdorn auf Montagehülse schieben. 38 01.00|ERM |de Wartung 5 Montagehülse (3) auf Verteilerflansch (1) soweit aufschieben, bis das Ende der Hülse bis and die gewünschte Dichtungsnut reicht. 6 Dichtung (10) mit Abstreifring (4) von Montagehülse in die Dichtungsnut abziehen. HINWEIS • Bei der Montage immer mit der Dichtung beginnen, die dem Flansch an nächsten liegt. • Sollte nur eine Dichtung defekt sein, müssen trotzdem alle Dichtungen davor ebenfalls getauscht werden, da diese sonst durch die Montagehülse beschädigt werden könnten. 01.00|ERM |de 39 Wartung Montagehülse (4) Spreizdorn (6) 40 01.00|ERM |de Wartung Abstreifring (5) Druckhülse (7) 01.00|ERM |de 41 Wartung 10.4 Ölwechsel VORSICHT Austritt von Hydrauliköl! Unverträglichkeit bei Kontakt mit der Haut und Auge Ausrutschgefahr • Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen WARNUNG Verbrennungsgefahr durch Berühren von heißen Oberflächen und heißem Öl! • Modul auf mindestens 40°C abkühlen lassen bevor Arbeiten am Modul durchgeführt werden. • Oberflächentemperatur messen, bevor das Modul berührt wird. • Schutzhandschuhe tragen. ACHTUNG Umweltverschmutzung • Öl fachgerecht entsorgen zu verwendendes Öl: 42 01.00|ERM |de Castrol Optigear PD150 Wartung Das Modul besitzt zwei voneinander getrennte Ölräume Modul vor dem Ölwechsel auf sichtbare Leckage prüfen und gegebenenfalls beim Ölwechsel auch die Radialwellendichtungen nicht tauschen. Vor dem Ölwechsel alle Anbauten abnehmen und Modul vom Portal demontieren. 1 Ölwanne unterlegen. 2 Ölablasschraube (2) öffnen und Öl komplett aus dem Hauptmodul (4) entleeren. 3 Neues Öl ins Hauptmodul einfüllen (ca. 500 ml) 4 Ablassschraube (2) (G1/4) zusammen mit Dichtring montieren (Anzugsmoment 24 Nm). 5 Ölablassschraube (4) öffnen und Öl komplett aus dem Vorgelege (3) entleeren. 6 Neues Öl ins Vorgelege einfüllen (ca. 60 ml). 7 Ablassschrauben (4) (G1/8) zusammen mit Dichtring montieren (Anzugsmoment 14 Nm). 8 Öl fachgerecht entsorgen. 10.5 Wechsel Radialwellendichtung VORSICHT Austritt von Hydrauliköl! Unverträglichkeit bei Kontakt mit der Haut und Auge Ausrutschgefahr • Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen WARNUNG Verbrennungsgefahr durch Berühren von heißen Oberflächen und heißem Öl! • Modul auf mindestens 40°C abkühlen lassen bevor Arbeiten am Modul durchgeführt werden. • Oberflächentemperatur messen, bevor das Modul berührt wird. • Schutzhandschuhe tragen. 01.00|ERM |de 43 Wartung ACHTUNG Umweltverschmutzung • Öl fachgerecht entsorgen 1 Einpresstiefe des Radialwellendichtringes im Gehäuse ermitteln. Dazu am besten den Einpressstempel auflegen. 2 Ölwanne unterstellen und Öl ablassen ( 10.4, Seite 42). Bei Radialwellendichtring (2) zuvor Verteilerflansch demontieren. Bei Radialwellendichtring (3) zuvor Motor und Motoranbausatz demontieren. 3 Radialwelle mit geeignetem Demontagewerkzeug entfernen. Anleitung des Herstellers des Werkzeuges beachten! Zwischen den Radialwellendichtringen und den Lagern kann sich Öl gesammelt haben, dass beim Ablassen durch die Ablassbohrungen nicht ablaufen kann. 44 01.00|ERM |de Wartung 4 Radialwellendichtring im Innenraum (bei (1) auch zwischen den Dichtlippen) mit Dichtungsfett (Amblygon TA 15/2) fuellen, und die Dichtlippe mit dem Dichtungsfett einstreichen. 5 Radialwellendichtring mit geeigneter Vorrichtung einpressen. Darauf achten, dass das Einpressmaß leicht variiert, damit die Dichtlippe des neuen Radialwellendichtringe an einer anderen Stelle anliegt. Andernfalls kann es zu Leckagen kommen. 6 Beim Radialwellendichtring (1) die Dichtlippe vorsichtig mit einem stumpfen, dünnen Gegenstand anheben, damit die eingeschlossene Luft entweichen kann ACHTUNG Das Anbohren des Radialwellendichtrings mit einem Bohrer ist nicht erlaubt! Gefahr des Eindringens von Spänen in die Lager • SCHUNK empfielt die Verwendung des Simmering® MRO Toolkit (Firma Freudenberg). Ein entsprechender Demontagesatz in Minimal-Ausführung ist im Wartungssatz der Firma SCHUNK enthalten. HINWEIS • Zwischen den Radialwellendichtringen und den Lagern kann sich Öl gesammelt haben, dass beim Ablassen durch die Ablassbohrungen nicht ablaufen kann. 7 Bereich zwischen Radialwellendichtring und Lager vorsichtig säubern. 8 Radialwellendichtring (1) in dessen Innenraum und im Bereich zwischen Dichtlippe und Staublippe zu 40% mit Dichtungsfett (Amblygon TA 15/2) füllen. 01.00|ERM |de 45 Transport, Lagerung und Entsorgung 11 Transport, Lagerung und Entsorgung 11.1 Transport 1 Die Verpackung muss den Antrieb vor allen äußeren Einflüssen (wie z.B. mechanische Stöße und Feuchtigkeit) schützen. 2 Modul gegen Stöße sichern! 3 elektrischen Zuleitungen vor Transport entfernen. 4 Klimaklasse 2K3 nach EN50178 einhalten. 5 Transporttemperatur -5 bis +60°C, max. 20 K/Stunde schwankend. 6 Transport-Luftfeuchtigkeit: relative Feuchte 5%-95% nicht kondensierend. 7 Der adaptierte Motor des ERM enthält elektrostatisch gefährdete Bauelemente. Elektrostatische Aufladung vermeiden. 11.2 Verpackung Kartonverpackung mit Papier-Aufschäumung 11.3 Lagerung 1 Motor schützen gegen Einwirken von Feuchtigkeit. 2 Die Lagertemperatur muss zwischen +5°C und +20°C betragen. 3 Der Lagerungsort muss sauber, trocken und mäßig belüftet sein. Schutz vor Licht-, Sauerstoff- und Ozoneinwirkung vorsehen. DIN 7716 für Gummi-Erzeugnisse beachten. 4 Die Lagerung im Freien ist nicht zulässig. 5 Betauung ist nicht zulässig! 6 Klimaklasse 1K4 nach EN50178 einhalten. 7 Max. Lagerzeit 4 Jahre (aufgrund enthaltener NBR Dichtungen). 8 Maximale Stapelhöhe von drei verpackten Modulen beachten. 9 Lagerort gegen Austritt von Leckageöl sichern. • Getriebe durch Drehen der Antriebswelle halbjährlich bewegen. 46 01.00|ERM |de Transport, Lagerung und Entsorgung 11.4 Entsorgung VORSICHT Austritt von Hydrauliköl! Unverträglichkeit bei Kontakt mit der Haut und Auge Ausrutschgefahr • Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen WARNUNG Verbrennungsgefahr durch Berühren von heißen Oberflächen und heißem Öl! • Modul auf mindestens 40°C abkühlen lassen bevor Arbeiten am Modul durchgeführt werden. • Oberflächentemperatur messen, bevor das Modul berührt wird. • Schutzhandschuhe tragen. ACHTUNG Umweltverschmutzung • Öl fachgerecht entsorgen HINWEIS Auf sachgemäße Entsorgung achten. • Hydrauliköl vor Entsorgung durch beide Ablassschrauben entfernen und getrennt entsorgen. • Anweisungen der Betriebsanleitungen des Motors und des Reglers zur sachgemäßen Entsorgung beachten. • Betriebsbedingte Fremdstoffe bei der Entsorgung beachten. 1 Die vor Ort gesetzlich geltenden Entsorgungsvorschriften beachten. 2 Umweltgerechte Entsorgung über die jeweiligen Recyclinghöfen bzw. Werkstoffhöfen. 3 SCHUNK übernimmt keine Verantwortung für Folgen aus einer unsachgemäßen Entsorgung durch den Kunden. 01.00|ERM |de 47 Transport, Lagerung und Entsorgung Wesentliche Bestandteile: • Aluminium • Stahl • Außenteile chemisch vernickelt • Hydrauliköle, Schmierfette, Klebstoffe (Sicherheitsdatenblatt beachten) • Kunststoffe (Entst. gesundheitsschädlicher Dämpfe bei Abbrand Motor: • Stahl, Aluminium, Kupfer, Messing, magnetische Werkstoffe • Elektronikbauteile und -baugruppen (Entst. gesundheitsschädlicher Dämpfe bei Abbrand 48 01.00|ERM |de Fehlerbehebung 12 Fehlerbehebung 12.1 Modul bewegt sich nicht? Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung Motor dreht nicht Elektrischen Anschluss prüfen. Parameter der Ansteuerung prüfen: Alle (!) Strom-/Momentengrenzwerte, Positionsreferenz, hinterlegter Motor, Angaben zur Übersetzung, Maßeinheiten, Positionssollwerte, Pausenzeiten, Fehlerspeicher, Fehlerquittierung). Hardware und Software der Ansteuerung prüfen. Motor dreht, Abtrieb dreht nicht Korrekte Montage des Motoranbausatzes prüfen. Bruch eines Bauteils, z.B. Modul mit einem Reparaturauftrag an SCHUNK senden. Sicherdurch Überlastung stellen, dass das Modul nur im Rahmen seiner de-finierten Einsatzparameter verwendet wird. (Link zu Technische Daten). Bauteil klemmt Leerlaufmoment ohne Motor prüfen. Bei Bedarf Modul mit einem Reparaturauftrag an SCHUNK senden. Sicherstellen, dass bei Wartung der Radialwellendicht-ringe keine Späne oder Verschmutzungen in die Lager kommen. 12.2 Modul macht nicht den korrekten Schwenkwinkel? Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung Endlagen sind verstellt Positionssollwerte in Ansteuerung prüfen. Positionsrefferenz verstellt Positionsrefferenz prüfen und bei Bedarf neu refferenzieren Parameter der Ansteuerung falsch gewählt Paramter der Ansteuerung prüfen: Übersetzung, Einheiten, hinterlegter Motor. Bauteile haben sich gelöst z.B. durch Überlast Bauteile des Motoranbausatz prüfen. Modul mit einem Reparaturauftrag zu SCHUNK senden. Ansteuerung defekt Hardware und Software der Ansteuerung prüfen. 01.00|ERM |de 49 Fehlerbehebung 12.3 Drehmoment lässt nach? Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung Motor defekt Motor prüfen. Ansteuerung defekt Hardware und Software der Ansteuerung prüfen. Leerlaufmoment unterschritten. Alle Strom-/Momentengrenzwerte in Ansteuerung prü-fen. Lager defekt Verzahnung Modul mit einem Reparaturauftrag an SCHUNK sende. Sicherdefekt, Schmutz eingestellen, dass das Modul nur im Rahmen seiner definierten Eindrungen. satzparameter verwendet wurde. ( 6, Seite 15) 12.4 Modul schwenkt ruckartig oder schwingt in Endlage über? Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung Parameter der Ansteuerung falsch gewählt Hinweise für die Inbetriebnahme beachten. Beschleunigung verringern. Parameter der Ansteuerung prüfen: Strom/Momentengrenzwert, Regelungsparameter (Position und Strom). Stromvorverstärkungsfaktor senken. Anwendungsfall hat sich geändert Sicherstellen, dass für stark abweichende Anwendungsfälle (insbesondere große Trägheitsmomente) eigene Parametersätze verwendet werden. Zahnspiel erhöht Zahnspiel prüfen. Modul mit einem Reparaturauftrag an SCHUNK sende. Sicherstellen, dass das Modul nur im Rahmen seiner definierten Einsatzparameter verwendet wurde. Technische Daten. Bauteile haben sich gelöst z.B. durch Überlast Bauteile des Motoranbausatz prüfen. Modul mit einem Reparaturauftrag zu SCHUNK senden. 50 01.00|ERM |de Fehlerbehebung 12.5 Modul schwingt in Endlagen stark über? Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung Parameter der Ansteuerung falsch gewählt Parameter prüfen. Prüfen, ob der richtige Parametersatz für den Anwendungsfall gewählt wurde. Hinweise für die Inbetriebnahme beachten. Strom-/Momentengrenzwert prüfen. Beschleunigung im Verhältnis zum Strom/Momentengrenzwert verringern. Grenzwert für Fehlerfall (Abweichung Positionswert) anpassen. Verhalten im Fehlerfall anpassen. Anwendungsfall hat sich geändert Sicherstellen, dass für stark abweichende Anwendungsfälle (insbesondere große Trägheitsmomente) eigene Parametersätze verwendet werden. 12.6 Modul dreht zu schnell/zu langsam? Mögliche Ursache Maßnahmen zur Behebung Parameter der Ansteuerung falsch gewählt Parameter der Ansteuerung prüfen: Geschwindigkeitsgrenzwert, Übersetzung, Hinterlegter Motor, Strom/Momentengrenzwert 01.00|ERM |de 51 Einbauerklärung 13 Einbauerklärung gemäß der Richtlinie 2006/42/EG, Anhang II, Teil 1.B des Europäischen Parlaments und des Rates über Maschinen. Hersteller/ Inverkehrbringer SCHUNK GmbH & Co. KG Spann- und Greiftechnik Bahnhofstr. 106 – 134 D-74348 Lauffen/Neckar Hiermit erklären wir, dass die nachstehende unvollständige Maschine allen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen der Richtlinie 2006/42/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates über Maschinen zum Zeitpunkt der Erklärung entspricht. Bei Veränderungen am Produkt verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit. Produktbezeichnung: Elektrisches Drehmodul mit Servomotor / ERM / elektrisch Ident.-Nr. 0310550, 0310552 Die Inbetriebnahme der unvollständigen Maschine ist so lange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine, in die die unvollständige Maschine eingebaut werden soll, den Bestimmungen der Richtlinie Maschinen (2006/42/EG) entspricht. Angewandte harmonisierte Normen, insbesondere: EN ISO 12100:2011-03 Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze Risikobeurteilung und Risikominderung Der Hersteller verpflichtet sich, die speziellen technischen Unterlagen zur unvollständigen Maschine einzelstaatlichen Stellen auf Verlangen zu übermitteln. Die zur unvollständigen Maschine gehörenden speziellen technischen Unterlagen nach Anhang VII, Teil B wurden erstellt. Bevollmächtigter zur Zusammenstellung der technischen Unterlagen: Robert Leuthner, Adresse: siehe Adresse des Herstellers Lauffen/Neckar, März 2015 52 01.00|ERM |de i.V. Ralf Winkler; Bereichsleitung Entwicklung Greifsysteme
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