Kita-Ausschusssitzung Kita Schwielowsee 30.06.2015 Tagesordnung: 1. 2. 3. Veränderte Betreuungsssituation ab dem 01.08.2015 (Betreuung der 2-jährigen Kinder im Kindergarten) Aktuelles (Steppke e.V.) Nachwahl in den Kita-Ausschuss Beginn 19:00 Uhr: Herr Hoffmeister begrüßt alle Anwesenden und stellt die Tagesordnung vor. Nach Abstimmung wird das Protokoll von der Kita-Ausschusssitzung vom 23.03.2015 mit jeweils 9 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen bestätigt. TOP 1 – Veränderte Betreuungssituation ab dem 01.08.2015 Herr Hoffmeister übergibt das Wort an Frau Cremer, um die Situation zu erläutern: Es wurden sehr viele Kinder geboren, welche ab Vollendung des 1. Lebensjahres einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz haben. Es verlassen im Gegenzug 50 Kinder auf Grund ihrer Einschulung die Kita, so dass freie Platzkapazität von 50 Plätzen entsteht. Der Krippenbereich (KK-Bereich) der Kita hat allerdings nicht die Kapazität 50 Krippenkinder aufzunehmen. Um den Rechtsansprüchen gerecht zu werden, werden zu den Stichtagen 01.08.2015, 01.10.2015 und 01.01.2016 die 2-jährigen Kinder in den Kindergarten-Bereich (KG-Bereich) integriert. Herr Hoffmeister fragt nach, warum nur die betroffenen Eltern der KK-Kinder durch ein Schreiben informiert wurden und nicht auch alle anderen Eltern, deren Kinder im KG ebenfalls mit der veränderten Situation umgehen müssen. Frau Cremer antwortet, dass der Fokus auf den am massivsten Betroffenen lag und die Situation im nächsten Kita-Ausschuss thematisiert worden wäre. Die Vorbereitungen für den Übergang laufen bereits, damit auch die KG-Kinder zukünftig nicht schlechter betreut werden. Herr Hoffmeister gibt zu bedenken, dass es ein Unterschied ist, ob 3-6 Jährige gemeinsam betreut werden oder 2-6 Jährige. Es kommt zu einer großen Veränderung, bspw. durch „Windelträger“. Frau Cremer bittet um Vertrauen in das Kita-Team und seine Professionalität. Die Erzieher sind darin ausgebildet auf verschiedene Altersklassen einzugehen und wissen auch was auf sie zukommt. Es wurden bereits Konzepte entwickelt und unter den Kollegen Absprachen getroffen, wie man allen Altersklassen gerecht werden kann. Frau Cremer merkt an, dass es in Deutschland nicht untypisch ist, wenn Kitas mit großer Altersmischung arbeiten bzw. gehen in vielen Kitas grundsätzlich die 2-Jährigen in den KG über. Herr Hoffmeister fragt, wie die Umsetzung konkret erfolgen soll, da Konzepte altersgemischter Kindertagesbetreuung auch viele Probleme mit sich bringen, bspw. Disharmonien unter den Kindern verschiedener Altersklassen. Frau Cremer antwortet, dass es in der Kita zum einen um die konzeptionelle Arbeit geht und andererseits um den gesellschaftlichen und sozialen Auftrag. Bei freier Platzkapazität muss die Arbeit so aufgeteilt werden, um Kinder aufnehmen zu können ohne jedes Jahr ein neues Konzept zu entwickeln oder sich neu zu definieren. Es muss langfristig konzeptionell ein roter Faden erkennbar sein. Die räumliche und sächliche Ausstattung wurde und wird noch in den Etagen bedarfsgerecht ergänzt. Als gemeinschaftliche Entscheidung des Kollegiums hat die Eingewöhnung für die Kinder des Wechselstichtags 01.08.2015 bereits begonnen. Wobei es wenig Kinder sind, die nicht regulär wechseln: 2-3 Kinder je Abteilung. Diese Kleinen werden auch noch weiterhin den Krippenspielplatz nutzen. Die Angebotsstruktur geht auf die Bedarfe der 2-3 Jährigen ein, bspw. Angebote für den Sprachschatzerwerb. Für die erste Zeit wird binnendifferenziert gearbeitet: es gibt gemeinsame Angebote, aber auch altersgerechte. An dieser Stelle erinnert Frau Cremer an die Auswertung der externen Evaluation, in der darauf hingewiesen wurde, dass die Hauptaufgabe der Kinder das Spielen ist. Herr Hoffmeister gibt zu bedenken, dass bereits jetzt Kinder unter 3 Jahren im Dachgeschoss betreut werden. Die Kinder gehen zwar raus, die Einschüler haben ihr Programm, aber sonst gibt es keine weiteren Aktivitäten, wie Ausflüge etc., was in der Vergangenheit anders war. Frau Schleiter antwortet darauf, dass im Januar vier 2-jährige Kinder gewechselt haben, die mittlerweile gut angekommen sind. Dennoch haben die mittleren Kinder und die Einschüler ihre entsprechenden Angebote erhalten. Die Kinder gehen sehr viel raus, außer bei schlechten Wetterverhältnissen, die in den vergangenen Monaten, speziell am Jahresanfang, herrschten. Frau Schleiter erklärt, dass die Erzieher täglich während ihrer Pause die Stichpunkte für den Aushang der Angebote erarbeiten. Dies erfolgt aus Zeitgründen nicht detailliert. Z.B. beinhaltet „freies Spiel auf der Etage“ durchaus gezielte Sprachspiele und/oder Turnen. Angesichts der vier zu betreuenden Jahrgänge, wird u.a. an einigen Tagen der Morgenkreis getrennt, da 2Jährige nicht so lange aufmerksam und still sitzen können, wie die Größeren. Trotzdem das Dachgeschoss „untertourig“ gefahren wurde, sind sie im Plan. Die Hauptaufgabe der Erzieherinnen, den Bildungsplan zu erfüllen, wird umgesetzt. Kritik aus der Elternschaft: Bspw. in der mittleren Etage sind die ausgehängten Pläne nicht aktuell. Man hat das Gefühl Aushänge an der Pinnwand erfolgen erst zwei Tage vor dem anstehenden Ereignis. Die langfristig geplante Abschlussfeier der Einschüler wurde abgesagt, weil die Erzieher verhindert sind. Eltern haben das Gefühl, es herrscht Krisenmanagement statt pädagogischer Arbeit und es ist bereits jetzt viel zu viel zu leisten. Mehrmals wird kritisiert, dass die Eltern nicht vorab über den Wechsel der 2-Jährigen in den KG informiert wurden und dass für den Übergang offensichtlich nur das Alter und nicht der Entwicklungsstand ausschlaggebend ist. Frau Cremer bittet nochmals um Vertrauen in die Kompetenz der Erzieher, dass sie wissen was sie tun und wie sie unterschiedlichen Altersgruppen begegnen. Frau Schmidt ergänzt, dass die Kinder ihre Bezugserzieher haben und dass die Kinder das schaffen – sie brauchen aber auch das Vertrauen und die Motivation ihrer Eltern. Ein Elternteil erklärt, dass die Eltern keinen Zweifel an der Professionalität der Erzieher haben, aber Zweifel an der Umsetzung auf Grund von Überlastung herrschen. Eine weitere Wortmeldung aus der Elternschaft gibt zu bedenken, dass die Kita nur für 186 Kinder konzipiert sei, die Platzkapazität allerdings bei 205 Kindern liegt. Anmerkung der Verwaltung: die Betriebserlaubnis vom 1.9.2006 wurde für 188 Kinder erteilt, die aktuelle Ausnahmegenehmigung besteht für 203 Kinder Frau Cremer antwortet darauf, dass sich hier mehrere Ebenen vermischen würden und erklärt, dass die Betriebserlaubnis besagt, dass 203 Kinder in der Einrichtung betreut werden dürfen. Hier hält sich der Träger an die empfohlene m²-Zahl, 3,5 m²/Kind. Das Mindestmaß der pädagogischen Spielfläche beträgt 2,5 m²/Kind. Wenn 50 Kinder die Kita verlassen, dann können 50 neue Kinder aufgenommen werden. Die Betriebserlaubnis schreibt nicht das Alter der aufzunehmenden Kinder vor. Es handelt sich aktuell um eine Spitze was die Geburtenzahlen betrifft, diese wird sich nach aktuellem Kenntnisstand und Information des Einwohnermeldeamtes nicht wiederholen. Dies schließt eine bauliche Erweiterung des KK-Bereiches aus. Seitens der Eltern wird gefragt, ob eine Unterbringung von Kindern im KK-Alter im Dachgeschoss eine zulässige und auch die beste Lösung ist. An dieser Stelle wird nochmals der intransparente Ablauf im Hinblick auf die Planung kritisiert und die besondere Herausforderung einer altersgemischten Betreuungskonzeption zu bedenken gegeben. Diese kann nur mit einem erhöhten Betreuungsschlüssel funktionieren, da es für einen Erzieher wesentlich einfacher ist eine Gruppe gleichaltriger Kinder zu beschäftigen und zu betreuen, als altersgemischt. Weiterhin werden Fragen hinsichtlich des Betreuungsschlüssels gestellt: ob dieser angepasst wird und warum die Betreuung so kleiner Kinder, inklusive Wickeln etc. nun im KG möglich ist, obwohl bisher die Aussage lautete, dass zum Wickeln keine Zeit sei; ob zusätzliches Personal eingestellt wird und/oder ob Personal auf Grund des Weggangs von 50 Einschülern entlassen werden muss und wie viele Kinder in den einzelnen Etagen betreut werden. Frau Schleiter und Frau Cremer antworten: Bei Auslastung werden im Untergeschoss 32 Kinder, in der mittleren Etage 35 Kinder pro Abteilung und im Dachgeschoss 56 Kinder betreut. Zu den Wechsel-Stichtagen 01.08. und 01.10.2015 wird das DG nicht voll ausgelastet sein. Der Betreuungsschlüssel wird verändert bzw. anteilig den 2-Jährigen angepasst. Im KG lautet der Personalschlüssel 1 Erzieher zu 12 Kindern. Durch den Wechsel von 50 KG-Kindern in die Schule würden demzufolge 4 Stellen zu viel besetzt sein. Im vergangenen Jahr war dies ähnlich, da wurden die Kolleginnen aus der Zeitarbeitsfirma nicht weiterbeschäftigt, 1 Kollegin ging aus privaten Gründen weg und zusätzlich hat das Kollegium die Stunden reduziert. In diesem Jahr werden die Kolleginnen aus der Zeitarbeitsfirma in befristete Arbeitsverhältnisse übernommen, die anderen Kolleginnen bleiben bei ihrer wöchentlichen Arbeitszeit und aller Voraussicht nach, wird eine weitere Erzieherin eingestellt. → Dies ist neben der großen Anzahl von Anmeldungen im Krippenbereich zusätzlich durch die Änderung des Personalschlüssels im Krippenbereich ab 01.08.2015 (1 Erz. zu 5,5 Kindern) zu begründen. Es wird nochmals erläutert, dass die Personalberechnung zu 4 Stichtagen im Jahr erfolgt und sich daraus die Personalbemessung ergibt. In dem viertel Jahr zwischen den Stichtagen werden dennoch weitere Kinder aufgenommen. Vom Träger wurde immer das Personal gewährt, was laut Personalschlüssel zusteht. Frau Hoppe ergänzt, dass das zur Verfügung stehende Personal den geforderten theoretischen Schlüssel auch manchmal übersteigt, d.h. konkret, dass wir mehr an Personal im Einsatz haben als der Schlüssel fordert. Frau Schleiter beschreibt die geplante interne Aufteilung der Erzieher beispielsweise im DG, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden: Es gibt 4 Erzieher, 1 wird Bezugserzieher für die Kleinen und wird unterstützt durch eine Kollegin, 1 Kollegin ist für die mittleren und 1 Kollegin für die großen Kinder fester Ansprechpartner. Seitens der Eltern wird nachgefragt, warum nicht eine Nesthockergruppe für die größeren KK-Kinder im EG in Betracht gezogen wurde. Frau Cremer sagt, dass diese Variante auch diskutiert wurde. Dies ist aber nicht möglich, da bis zum 01.01.2016 26 Kinder wechseln und somit eine Gruppe nicht ausreichen würde. Gegen eine weitere Alternative, die von den Eltern vorgeschlagen wurde, die Kombination der 2-Jährigen mit den ältesten Kindern im EG zu mischen und die nach Einschulung im EG verbleibenden 25 Kinder auf die Etagen zu verteilen, spricht, dass so die Freundschaften auseinandergerissen würden und auch die Bezugserzieher für die Kinder sich ändern würden. Die aktuelle Lösungsmöglichkeit setzt dem entgegen, dass die Kinder ab 2 Jahren bis zum Schuleintritt die gleichen Bezugserzieher haben können. Frau Quast ergänzt, dass im EG auch kürzlich 3-jährige Kinder aus der KK gekommen sind, die sich bei einer Aufteilung nochmals neu eingewöhnen müssten. Um die Eltern über neue Situation zu informieren, findet in der nächsten Woche ein Eltern-Info-Nachmittag statt. Die Frage, warum die Eltern nicht im Vorfeld über Lösungsmöglichkeiten befragt wurden, beantworte Frau Hoppe: Der Träger ist für die Personalplanung zuständig und spricht sich regelmäßig zu den Stichtagen mit den Leiterinnen der Einrichtung ab. Diese Entscheidungen werden dann in den jeweiligen Dienstberatungen mitgeteilt und im Vorfeld mit den Teams besprochen. Um den Informationsfluss mit den Eltern zu verbessern bzw. zu unterstützen, wurden bisher die Elternvertreter und die Kita-Ausschussmitglieder um Unterstützung bei der Informationsweitergabe gebeten. Eine Elternvertreterin kritisiert, dass sie keine Informationen hatte und diese somit nicht weiterleiten konnte. Herr Hoffmeister ergänzt, dass vor dem Beschluss der Kita-Ausschuss hätte informiert werden müssen und verweist auf das Brandenburgische Kita-Gesetz, § 7. Die Satzung der Kita beschreibt das Konzept der Betreuung der 0-3 Jährigen im KK-Bereich und 3-6 Jährigen im KG-Bereich. Die Eltern möchten wissen, ob auf die Entscheidung noch Einfluss genommen werden kann. Weitere Fragen richten sich nochmals an die Organisation im KG-Bereich: wie ist das Fluchtkonzept bei Brand, wie wird gesichert, dass die Kleinen nicht an Scheren, kleine Legoteile etc. herankommen. Frau Cremer antwortet: Die Plätze müssen im KK-Bereich frei werden. Die KK-Erzieher haben signalisiert, dass Kinder und deren Eltern, die sich mit einem Wechsel sehr schwer tun würden, noch länger zusätzlich in der Krippe verbleiben können. Dies ist immer eine Einzelfallentscheidung und bedarf eines persönlichen Gesprächs mit Frau Cremer. Die Planung steht für das kommende Kita-Jahr. Frau Schleiter weist in diesem Zusammenhang auf die Eltern-Informationsnachmittage in den nächsten Wochen für alle Etagen hin, in denen sich die Eltern ein Bild machen und gezielt Fragen stellen können. Die Erzieher berichten von der kürzlich durchgeführten Brand-Alarm-Übung, bei der alle Kinder pünktlich am vereinbarten Ort waren. Für die Kleinen können Patenschaften mit den größeren Kindern gebildet werden. Frau Cremer erläutert, dass hinsichtlich der Sicherheitsfragen, die Fachfrau in der Gemeinde beteiligt wurde. Frau Hoppe ergänzt, dass alle Entscheidungen in der Sache im Vorfeld geprüft werden und wurden. Herr Hoffmeister schließt den TOP 1 mit der Bitte um zukünftig mehr Transparenz gegenüber der Elternschaft ab. TOP 2 - Aktuelles • Steppke e.V.: Frau Borgwardt vom Steppke e.V. berichtet, dass wieder ein Stand zum Fährfest mit Kindercocktails geplant ist. Es werden noch Helfer gesucht, die 1-3 Stunden den Stand betreuen können. Die Einnahmen kommen wieder den Kindern zu Gute. Rückmeldungen werden schnellst möglich erbeten. Wenn sich niemand meldet, müsste die Teilnahme von Steppke e.V. beim Fährfest abgesagt werden. Auf Nachfrage wird mitgeteilt, dass der Wasserspielplatz wieder funktioniert. Diese Information hatte der Vorstand von Steppke e.V. schon vor der Sitzung. TOP 3 - Nachwahl in den Kita-Ausschuss Herr Hoffmeister verkündet seinen Rücktritt aus dem Kita-Ausschuss aus persönlichen Gründen. Als Nachrücker für den Kita-Ausschuss tritt auch Frau Döllefeld aus dienstlichen Gründen zurück. Es muss für das verbleibende Jahr des bestehenden Kita-Ausschuss nachgewählt werden. Im nächsten Jahr stehen offizielle Neuwahlen an. Es haben sich bereits 3 gewählte Elternvertreter als Nachfolger bereit erklärt. Frau Schleiter beantragt eine öffentliche Wahl. Dem Antrag wird mit 9 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen zugestimmt. Frau Munzel, Frau Liefeldt und Frau Bellmann werden mit 9 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen in den Kita-Ausschuss gewählt. Frau Handke Frau Liefeldt Frau Lahr-Eigen Frau Munzel Frau Bellmann - Vorsitzende stellvertretende Vorsitzende Schriftführer 1. Nachrücker 2. Nachrücker Frau Cremer und Frau Hoppe danken Herrn Hoffmeister und Frau Döllefeld für die gute Zusammenarbeit und begrüßen die neuen Mitglieder des Kita-Ausschuss. Ende der Sitzung: 21:05 Uhr Gez. Katrin Lahr-Eigen Veröffentlicht am 07.07.2015 Gez . Steffen Hoffmeister
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