Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Kunst für Kenner Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Maria mit Kind um 1510/15 Lienhart Astl (Gmunden (?) ) Lindenholz, rückseitig gehöhlt, mit alter, polychromer Fassung, rest., H. 87 cm. Lienhart Astl ist uns nur vom Hallstädter Marienaltar bekannt, da dieser von ihm signiert ist. Immerhin erkannte man dadurch eine Werkgruppe, der mehrere Altäre in Oberösterreich (Gampern, Gröbming) und der Steiermark (Rottmann) zugeordnet werden konnten. Zu dieser hier angebotenen Maria gibt es ein fast identisches Gegenstück in der Klosterkirche von Kremsmünster, die dort auf einem nordseitigen Seitenaltar steht. Da auch die Madonna in Kremsmünster dem Werkkomplex von Astl zugeordnet wird, darf man sich dieser Zuweisung anschließen. Die wohl etwas früher entstandene Piesendorfer Maria in der Kirche von Gampern am linken Seitenaltar, gehört ebenfalls zu dieser Gruppe. Sie ist wohl zusammen mit dem Hauptaltar, der ebenfalls Astl zugeschrieben wird, in die Kirche gekommen. Die Anlage der Faltenstruktur, ihr jeweiliger Gesichtsausdruck und die Haltung des Kindes sind typengleich dargestellt. Dass diese Werke einer Hand entstammen, ist zweifelsfrei erkennbar. Literatur: E. M. Tironiek, Studien zu Lienhart Astl, Diss., Wien 1976. Erich Widder, Flügelaltar in Gampern, Ried im Innkreis 2005, S. 28. Karl Garzarolli von Thurnlack, Mittelalterliche Plastik in der Steiermark, Graz 1941, S. 82 ff; Abb. 101. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Vergleichsbeispiel: Maria mit Kind, Kremsmünster, nördl. Seitenaltar Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Vergleichsbeispiel: Maria mit Kind aus der Kirche in Gampern um 1507 Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Hl. Benedikt um 1510/15 Sigmund Haffner (München ca. 1495-1519) Linde, rückseitig gehöhlt, alte polychrome Fassung, alterungsbedingte Schäden, teilweise rest., Höhe 134 cm. Provenienz: Slg. Prof. Dr. Albert Amann, München (vor 1920); anschließend im Besitz der Familie. Teile des bisher bearbeiteten Werks des Meisters von Rabenden dürften mit den Arbeiten des Münchner Bildhauers Sigmund Haffner identisch sein. Er leitet die zweite große Werkstätte neben Erasmus Grasser und wird zum Vertreter des Donaustils in München. Aus seiner Hand haben sich in der Umgebung Münchens mehrere Werke erhalten, wenn auch kein vollständiger Altar. Eine sehr ähnliche und zum Vergleich geeignete Figur ist ebenfalls ein hl. Benedikt, der ursprünglich für die Klosterkirche in Wessobrunn gefertigt worden sein dürfte (heute Marienkirche Untereberfing/Weilheim). Auch die spätgotische Ausstattung der Pfarrkirche in Gmund am Tegernsee, von der die Figuren eines hl. Ägidius und eines hl. Michael erhalten sind, stammte aus seiner Hand. Beide zeigen den gleichen Arbeitsduktus in Physiognomie und Kleidung. Literatur: Volker Liedke, Spezielle Forschungsprobleme zu Münchens Künstlerschaft, in: Ars Bavarica, Bd. 17/18, München 1980, S. 53. Die Figur wird in die neue Werkzusammenstellung von Dr. Volker Liedke aufgenommen. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Vergleichsbeispiele zu hl. Benedikt von Sigmund Haffner Hl. Benedikt, Untereberfing / Weilheim Marienkirche Hl. Ägidius, Gmund am Tegernsee Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Hl. Urban, Brixen um 1480/85 Hans Klocker (Brixen, aktiv von 1481 - 1498) Zirbelkiefer, vollrund geschnitzt, alte polychrome Fassung, rechte Hand fehlt, Höhe 79 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Hans Klocker hatte in Brixen eine Maler- und Bildhauerwerkstätte, in der gotische Altäre in Bild und Skulptur hergestellt wurden. Wir wissen aus Quellen, dass Klocker in archivalischen Nennungen öfter als Maler denn als Bildhauer bezeichnet wurde. Daraus schließen wir, dass er als Inhaber der Werkstätte beide Berufe ausübte. Um die Kapazität dieser Werkstätte zu steigern, beschäftigte er zusätzlich talentierte Mitarbeiter, die in seinem Stil und nach seinen Vorgaben arbeiteten. Dies war allgemein gängige Praxis, um die Vielzahl der Aufträge ausführen zu können. In Südtirol gibt es noch mehrere erhaltene Altäre von Klocker, so in Tramin, Pinzon und in der Bozener Franziskanerkirche. Archivalisch belegt, aber nur noch in Teilen erhalten, sind die Altäre in Kaltern und St. Leonhard in Passeier (s. Egg.). Diesem Urban am nächsten stehen die Figuren des Kleranter Altares, der in einer kleinen Kirche oberhalb von Brixen steht und der 1484 datiert ist. Physiognomie und Faltenstrukturen des Mantels sind hier perfekt vergleichbar und lassen dieselbe Handschrift erkennen. Ebenfalls von der Drapierung, der Kleidung und den sehr individuell mit Falten durchzogenen Gesichtern vergleichbar, ist eine Papstfigur in gleicher Größe, die im Brixener Diözesanmuseum steht und die dort als Hans Klocker bezeichnet ist (siehe nächste Seite). Themenbezogene Literatur: Erich Egg, Gotik in Tirol, Innsbruck 1985, S. 112 ff; Vergleiche die Skulpturen des Kleranter Altares S. 112 ff, Abb.63. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Hans Klocker. hl. Urban, Brixen um 1480/85 Vergleich mit hl. Silvester im Diözesanmuseum Brixen Hans Klocker, hl. Silvester um 1485/90. Diese Figur wird im Diözesanmuseum Brixen unter Hans Klocker geführt und ist auch eindeutig seiner Hand zuzuweisen. Foto links unten: Hans Klocker, hl. Urban 1480/85. Hl. Nikolaus im Kleranter Altar, 1484. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Heilige um 1520 Donauländisch Lindenholz, alte polychrome Fassung, Höhe 49 cm, Krone erg.. Provenienz: Slg. Richard Oertel, München; verkauf 1913 bei Lepke, Berlin; später Schweizer Privatsammlung; seit 1977 Slg. Wirz-Oeler, Bern Der Meister dieser Heiligen hat eine eigene Handschrift, deren Charakteristik die schwungvoll drapierten Parallelfalten der Kleidung sind. Neben den langen Lockensträhnen fällt ihr Mantel über die Schultern herab und wird unter der linken Hand gerafft. Er breitet sich in schwungvoll drapierten Falten vor ihrem Körper aus, während sich sein unterer Saum mehrfach bauscht. die Bewegungsrythmik der Figur wird vom Schwung der Kleidung bestimmt. Ihr Mieder mit offenem V-Kragen ist schmückendes Beiwerk. Sucht man stilistische Vergleischbeispiele, so zeigen sich formale Berührungspunkte mit einer Maria im Düsseldorfer Kunstmuseum, die ursprünglich aus der Sammlung Schuster stammte. Auch hier wird die Bewegungsdynamik von der Kleidung getragen, die Parallelfalten sowie gebauschte Saumteile sind ein bestimmtes Merkmal. Diese wird ebenfalls nach Niederösterreich lokalisiert, was der ursprünglichen Bestimmung unserer Figur mit Niederbayern/Passau nahe kommt. Die Qualität der Figur wird sowohl in Ihrer Gesamtkomposititon wie im Detail erkennbar. Auch durch die gesicherte Provenienz aus der Sammlung Oertel wird dies zusätzlich gestützt. Literatur: Auktionskatalog Lepke, Berlin 1913, Kat.Nr. 125, S. 36. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Hl. Magdalena um 1630/40 Norddeutsch/Niederrhein Linde braun lasiert, rückseitig gehöhlt, Höhe 138 cm. Sehr expressiv dargestellte Heilige, deren Kleidung sehr individuell mit gratig bis kantig geformten Falten drapiert wurde. Das Kleid umhüllt ihren Körper formbetonend, was ihrer Bewegungsrhythmik eine ästhetische Spannung gibt. Es handelt sich hier um eine hervorragende Bildhauerarbeit. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Hl. Sebastian um 1680/90 Oberösterreich Linde, originale Fassung rest., Höhe 112 cm. Der Heilige ist an einen Baum mit ausladenden Ästen gebunden. Seine elegante Stellung und die kräftige, aber dennoch weiche Körpermodellierung stammt von einem Meister des ausgehenden 17. Jahrhundert, der im Raum Salzburg oder Oberösterreich ansässig gewesen sein dürfte. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Maria mit Jesus und Johannes um 1840 Joseph Otto Entres (Fürth 1804 – 1870 München) Vertieftes Rundrelief, in den Ecken Dreipassornamente mit eingearbeiteten Darstellungen der Maria Verkündigung (oben) und Adam und Eva (unten). Birnholz natur, leicht gedunkelt; rechts unten im Bild stilisierte Monogrammsignatur, Maße: 22,4 x 21,5 x 1,9 cm. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Joseph Otto Entres, Maria mit Jesus und Johannes Joseph Entres kam 1822 an die Münchner Akademie und schloss sich dort dem in seiner Zeit berühmten Professor Konrad Eberhard an. Später führte er in München eine eigene Werkstätte und erhielt Aufträge für den Dom, die Peterskirche und das Schloss Anif bei Salzburg. Seine Vorliebe galt der christlichen Kunst und dort vor allem dem romanisch-gotischen Stil. Auch die Verbindung zu den Nazarenern (Peter von Cornelius) beeinflusste seine Arbeiten. Berühmt war seine Schausammlung alter Skulptur, die 20 Säle füllte. Er verlangte von seinen Schülern sich intensiv mit den Stücken zu befassen, sie in die Hand zu nehmen und zu zeichnen, was immer sie sahen. Das hier dargestellte Relief zeigt in extrem feiner Detailausführung Jesus und Maria bzw. die innige Zuneigung von Mutter und Sohn. Ihr ist links, auf einem eigenen Platz etwas zurückgesetzt, Johannes beigesellt, der mit dem Kreuzstab bereits auf die Art des Todes Jesu hinweist. Das Rundmedaillon wird von gotischem Maßwerk eingefasst, das in den Ecken vertiefte Dreipassmedaillons ausbildet, in denen weitere Reliefdarstellungen erscheinen. Unten die Stammeltern der Menschheit, Adam und Eva mit den Symbolen des Sündenfalls, die ikonographisch als Vorläufer von Jesus und Maria zu sehen sind und die für den Beginn des Alten Testaments stehen. In den oberen Ecken ist die Verkündigung Mariens dargestellt, links der Engel Gabriel und rechts Maria, die neue Eva, die am Anfang des Neuen Testaments steht. Somit schließt sich der Kreis einer Ikonographie, die die jeweiligen Anfänge der christlichen Heilsgeschichte darstellt. Diese im Grunde unberührt erhaltene Arbeit von Entres entspricht auch für seine Zeit einem extrem filigran und perfektioniert geschnitztem Kunstkammerobjekt christlicher Prägung. Sein Monogramm ist gotischen Handwerkszeichen nachempfunden. Es dürften sich darin jedoch die Anfangsbuchstaben seiner beiden Vor- und seines Nachnamens ligiert mit einem christlichen Apostelkreuz wieder finden. Das in Naglers Monogrammisten-Lexikon unter der Nummer 1621 abgebildete Monogramm ist von einer Zeichnung abgenommen (hier im Gegensatz zum Original seitenverkehrt dargestellt). Es wird dort beschrieben, dass Entres dieses Monogramm in alle Arbeiten aus Marmor, Metall und Holz graviert habe. Literatur: Nagler Georg Kaspar, Die Monogrammisten, Bd. 2, München 1860, S. 611/12, Nr. 1621. Monogramm im Relief Monogramm Abb. 1621 bei Nagler Bd. 2, S. 611 Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Edward Cucuel (San Francisco 1875 - 1954 Pasadena) Starnberger See mit Blick auf Seeshaupt um 1920 Öl auf Leinwand, Maße: 62 x 74 cm, links unten signiert. Edwad Cucuel genoß eine hervoragende Ausbildung an der Kunstakademie in San Francisco und an der Académie des Bayux-Art in Paris. Studienreisen brachten in nach Italien, Spanien, Algerien,Ceylon, Japan und China. In Berlin wirkte er als Illustrator und ging 1907 nach München und schloss sich der Künstlergruppe die „Scholle“ an. Beieinflusst wurde er besonders von Leo Putz. Während des Ersten Weltkriegs malte er sehr viel am Starnberger See. Eine Echtheitsbestätigung und umfangreiche Dokumentation zum Gemälde liegt vor. Das Gemälde wird in das zur Zeit in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de Maria-Luise Hopp-Gantner Kunsthandel Runder Design-Tisch um 1920/25 Art Deco, beidseitig klappbar Konstruktion in Laubholz, Platte und unterer Fuß schwarz lackiert, Kreuzfuß in wellenförmig gemusterter Fladeresche funiert, Höhe 72 cm, D. 91 cm. Ein interessantes und sehr dekoratives Möbel der beginnenden Art-Deco-Zeit mit vielseitiger Wandelbarkeit! Die schwarze, runde Tischplatte ist beidseitig herunterklappbar und auch der in Fladeresche funierte Kreuzfuß kann auf zwei Seiten zusammen geklappt werden. Dann verwandelt sich der Tisch in eine schmale Wandkonsole. Würmstraße 7 · D-82319 Starnberg · Tel. +49 (0)8151 15690 · Fax +49 (0)8151 15693 Email: [email protected] · Web: www.hopp-gantner.de
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