Ein Zeichen gegen Hass

WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG
Engagement:
Die Theaterpädagogin
über ihre Arbeit.
3. Jahrgang · Nummer 19 Auflage 95.000
Jubiläum:
25 Jahre Museum
Künstlerkolonie.
Seite 2
Medien:
Diskussion um die
Echo-Krise in Darmstadt.
Seite 2
www.darmstaedter-tagblatt.de Ernährung:
Vegane Süßigkeiten
im Test.
Endspiele:
Die Lilien vor dem
Saisonfinale.
Seite 5
Seite 3
Seite 6
GEWINNEN:
Ein Zeichen gegen Hass
Gesellschaft
ENTEGA und das Darmstädter
Tagblatt verlosen
vier mal zwei Karten
für eine Backstage-Führung
beim Schlossgrabenfest
Hauptpreis „Gesicht zeigen“ geht an Verein für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit
Von Martin Krauß
Oberbürgermeister Jochen
Partsch (Grüne) zeichnete
mehrere Initiativen für
ihre Arbeit gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit aus.
Gleich vier Initiativen
wurden vor wenigen Tagenvon
Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) im Darmstädter Heiner-Lehr-Zentrum mit dem
Preis „Gesicht zeigen“ ausgezeichnet. „Ich freue mich,
auch in diesem Jahr wieder
engagierte Bürgerinnen und
Bürger für ihren Einsatz gegen Diskriminierung und
Fremdenfeindlichkeit in unserer Stadt auszeichnen zu
können. Alle vier Preisträger
haben sich mit ihren Projekten entschieden gegen Ausgrenzung und für ein vielfältiges, tolerantes und hilfsbereites Miteinander eingesetzt“, sagte Partsch während der Preisverleihung.
Versöhnung
und Dialog
Der mit 800 Euro dotierte erste Preis ging in diesem Jahr an den Verein für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt. „Die
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt setzt sich
kontinuierlich für die Versöhnung und den Dialog
von jüdischen und christlichen Mitbürgern ein und
leistet damit einen wichti-
Godehard Lehwark, Oberbürgermeister Jochen Partsch, Dr. Lothar Triebel (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit),
Philip Krämer (Initiator der Kundgebung „Solidarität mit den Menschen in Israel! Gegen Antisemitismus und Islamismus!“), Annette
Bauer-Kesberger, Raffaela Prencipe, Tina Benz (Obdachlosen helfen), Hüseyin Köroglu (Besidos“ und Inhaber des Orange-Box-Studios).
Foto: Oliver Stienen
gen Beitrag zum friedlichen
und fruchtbaren Austausch
der Religionen in unserer
Stadt“, würdigte Partsch das
Engagement.
Die zweiten Preise sind
jeweils mit 400 Euro dotiert. Einer der zweiten Preise ging an den Musikproduzenten, Bandleader der Musikgruppe „Besidos“ und Inhaber des Orange-Box-Studios in Darmstadt, Hüseyin
Köroglu. Er „nutzt die Musik als Vehikel für die internationale
Verständigung
und bereichert unsere Stadt
mit seinem ehrenamtlichen
Engagement auf besondere Weise“, sagte Partsch und
ergänzte: „Philip Krämer,
ebenfalls Träger des zweiten
Preises, hat mit seinem Aufruf an alle Darmstädter Bürgerinnen, Bürger und Stadtverordneten aller Fraktionen ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Antizionismus und gegen Diskriminierung in der Stadtgesellschaft gesetzt.“ Krämer
hat die Kundgebung „Solidarität mit den Menschen
in Israel! Gegen Antisemitismus und Islamismus!“ initiiert.
Ebenfalls mit dem zweiten
Preis ausgezeichnet wurden
die Helfer der Gruppe „Obdachlosen und Bedürftigen
helfen in Darmstadt“. Sie
sorgen, so Partsch, „mit ihren kreativen und selbstlosen Hilfsaktionen für einen
menschenwürdigen
Umgang mit denjenigen Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft leben“.
Alle vier Initiativen „stärken die Zuversicht und die
Hoffnung, dass es auch in
Zukunft keinen Platz für Intoleranz und Ausgrenzung
Donnerstag, 7. Mai 2015
in Darmstadt geben darf
und geben wird“, erklärte Partsch im Rahmen der
Preisverleihung. Der Magistrat der Stadt hat die Preisvergabe auf Empfehlung
einer Jury unter dem Vorsitz von Jochen Partsch beschlossen. Ebenfalls in der
Jury vertreten waren Wilhelm Kins (Leiter des Ausschusses für Soziales), Patricia Latorre (Leiterin des Amtes für Interkulturelles und
Internationales) und fünf
weitere Vertreter der Arbeitsgruppe „Gesicht zeigen!
Weltoffenes Darmstadt“.
► nEuhEit
Das Darmstädter Schlossgrabenfest lockt durchschnittlich über 400.000
Musikbegeisterte in die
Innenstadt: Zu über 100
Bands auf vier Live-Bühnen sowie zu zwei Disco-Areas. ENTEGA stellt
für die Leser der Darmstädter Tagblatts vier mal
2 Karten für eine Backstage-Führung beim Schlossgrabenfest zur Verfügung,
damit sie Hessens größtes
Musikfestival „von innen“
kennenlernen können.
Die Führung ist am Samstag, den 23. Mai, von 16
bis etwa 17 Uhr, der Treffpunkt ist in der Lobby
des Welcome Hotels. Anschließend geht es vom
Produktionsbüro in den
VIP-/Hospitality-Bereich,
zur Polizeistation und zur
medizinischen Station des
ASB. Die Führung endet
dann mit dem Highlight,
dem
Backstage-Bereich
hinter der Hauptbühne
Die
Führung
wird
vom
Veranstalter
G & G Marketing und
vom
Hauptsponsor
ENTEGA durchgeführt.
Schreiben Sie bitte bis
13.5. eine Mail mit dem
Stichwort
„Schlossgrabenfest“ an gewinnen@
darmstaedter-tagblatt.de
mit Ihren vollständigen
Kontaktdaten, damit wir
Ihnen den Gewinn auch
zukommen lassen können. Viel Glück.
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 2
7. Mai 2015
„Theater ist für alle da!“
Kultur
Neue Wege im Haus am Büchner-Platz auch in der pädagogischen Arbeit
Von Susanne Király
Schauspiel, Oper und
Tanz – ist das nicht ein
Vergnügen für die „bessere
Gesellschaft“? Mit einem
deutlichen Nein beantwortet Theaterpädagogin
Geraldine Blomberg diese
Frage. „Theater ist für alle
da“, lautet ihr Grundsatz,
und es ist ihr Ziel, dass
möglichst viele Kinder,
Jugendliche und Erwachsene, unabhängig von
Herkunft und Bildung, in
Kontakt mit dem Theater
kommen.
Unter dem neuen Intendanten Karsten Wiegand
und seinem Team hat sich
einiges geändert im Staatstheater Darmstadt. So auch
die Theaterpädagogik, der
nun Abteilung „Education
und Vermittlung“ heißt. Mit
dem neuen Namen hat die
Abteilung am Staatstheater
sowohl inhaltlich als auch
personell eine deutliche
Aufwertung erfahren.
Leiterin von „Education
und Vermittlung“ ist seit August vergangenen Jahres Geraldine Blomberg, die von
2011 bis 2013 bereits als Theaterpädagogin am Staatstheater Kassel tätig war. Das
große Thema, das sie vor allem antreibt, ist das Thema „Chancengerechtigkeit“:
„Ich sehe Theater als einen
Ort, der Chancengerechtigkeit fördern kann. Theater soll nicht erziehen, aber
es kann kulturell und sozial bilden, und das ist wichtig, um an der Gesellschaft
teilhaben zu können“, fasst
Blomberg ihre Motivation
für ihre Arbeit zusammen.
26.3
Theaterpädagogin Geraldine Blomberg.
Dass sie ihr Werdegang zur
Theaterpädagogik
führte, war nicht von vorneherein beabsichtigt, erscheint
aber konsequent. Geraldine
Blomberg studierte Psychologie und interkulturelle Erziehungswissenschaften an
der Freien Universität Berlin, war danach in der universitären Lehrerausbildung
tätig und promovierte über
Chancen(un)gerechtigkeit
im deutschen Bildungssystem. Parallel dazu arbeitete
sie in zahlreichen theaterpädagogischen Projekten mit
Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen.
Anfassen und Mitmachen
Jetzt in Darmstadt möchte Blomberg mit ihrer Arbeit
dazu beitragen, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche möglichst früh
das Theater kennenlernen.
„Theater ist echt, Theater ist
magisch, Theater ist emotional. Es hat auch heute in
unserer Gesellschaft nichts
von seiner Faszination verloren“, sagt Blomberg. Und so
soll das Kennenlernen kein
flüchtiger Kontakt beim einmaligen Besuch einer Aufführung, sondern vielmehr
ein Erleben sein, das Anfassen, Begreifen und Mitmachen beinhaltet.
„Wir werden unsere pädagogischen Angebote von
Spielzeit zu Spielzeit ausbauen“, kündigt Blomberg
an. Begonnen wurde damit
schon im November vergangenen Jahres mit dem Start
der Teddybärenkonzerte für
die kleinsten Theaterbesucher; das Darmstädter Tagblatt berichtete darüber. Für
Kinder ab sechs Jahren gibt
es die Familien- und Schü-
Foto: Arthur Schönbein
lerkonzerte. Kinder, die
selbst aktiv werden wollen,
können zum Beispiel beim
„Theaterspielplatz“ mitmachen, einer offenen Gruppe für Sechs- bis Zehnjährige, die sich jeweils am ersten und dritten Donnerstag
im Monat trifft. Für Jugendliche gibt es Spielclubs wie
„Theater for you“ oder „Theater VIP“, und für Erwachsene die „Theaterwerkstatt für
Erwachsene“, wo Theaterstücke erarbeitet und auf die
Bühne gebracht werden.
Probenbesuche, sowie voroder nachbereitende theaterpraktische Workshops
zur Inszenierung angeboten. Interessierte Lehrer
können sich mit dem speziellen Newsletter über die jeweiligen Stücke des Spielplans informieren und die
„Kostproben“ besuchen. Das
sind Endproben ausgewählter Inszenierungen, bei denen es einen Einblick in die
Inszenierung und spannende Hintergrundinformationen gibt. Besonders für den
Musikunterricht eignet sich
das Angebot „Orchester ins
Klassenzimmer“. Ist klassische Musik, gar Oper, noch
etwas, mit dem man heutzutage Jugendliche begeistern kann? „Ja“, sagt Geraldine Blomberg, „auch in der
Musik, die die Jugendlichen
täglich hören, drücken Sänger ihre tiefen Gefühle aus,
nichts anderes ist Oper. Ihre Themen, wie auch die
Themen von Schauspiel und
Tanz sind absolut zeitgemäß, und wenn wir die Darstellung dieser Themen unserer Gesellschaft anpassen,
können wir alles allen zugänglich machen.“
Info
Lust auf Theater? Lust auf
Zuhören, Anschauen oder
Mitmachen?
Auch
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Schulklas- Alle Informationen zu den
sen hält das Staatstheater Angeboten des StaatstheaDarmstadt interessante For- ters Darmstadt für Kinder,
mate bereit. In Verbindung Jugendliche und junge
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Erwachsene gibt es hier: www.
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Theater macht Schule
Das stand vor 100 Jahren in dieser Zeitung
Zusammengetragen von Georgeta Iftode
Der Fall Hendrich-Vogt.
In der Nacht zum Gestrigen hat sich die eine der beiden, durch das hiesige Schwurgericht am 12. März
ds. Js. zum Tode und zu zeitigen Zuchthausstrafen
verurteilten Angeklagten, die Witwe Hendrich, erhängt. Bekanntlich leugnete sie bei der Ermordung
ihres Mannes in der Villenkolonie Eberstadt (16.
Mai v. Js.) hartnäckig jede Beteiligung, insbesondere
auch den einmal während der Voruntersuchung eingeräumten Mordversuch durch Leuchtgas, obwohl
das Geständnis ihres Genossen Vogt nebst den sonstigen sie aufs Schwerste belastete. Wie sie durch ihre beträchtliche Intelligenz, große Gewandtheit und
skrupellose Verschlagenheit den jungen, weltunerfahrenen und willensschwachen Liebhaber zum gefügigen Werkzeug zu machen verstanden hatte, so
trotzte sie mit gleicher Tatkraft der Anklage. Ihre
während der langen Untersuchungsmonate, in der
Schwurgerichtsverhandlung und nachher bewahrte Ruhe brach erst zusammen, als das Reichsgericht
in der Verhandlung am letzten Montag die Revisionen der Angeklagten verworfen hatte, das Schwurgerichtsurteil somit Rechtskraft erlangt hatte und außer der erkannten Todesstrafe nur noch der Gnadenweg mit der Aussicht auf lebenslängliches Zuchthaus
übrigblieb. Das stets entschlossene, klardenkende
Weib, das schon während der Untersuchungshaft im
Vorjahre Selbstmordabsichten für den äußersten Fall
geäußert hatte, zog jetzt ihre Schlussfolgerung und
bereitete dem Strafverfahren, insoweit es sie betraf,
selbst ein Ende. Trotz ständiger Bewachung benutzte die H. einen günstigen Augenblick und führte den
Selbstmord auf dem Abort aus. Am Landgericht, Zivilkammer I, schwebt auch eine gegen sie von der
zweiten, geschiedenen Ehefrau Hedrichs zugunsten
ihres Kindes angestrengten Klage, ihre Erbunwürdigkeit wegen des Mordanschlages auf den Erblasser auszusprechen. Dieser Prozess nimmt vielleicht
gegen ihren Erben (ihr Söhnchen) seinen Fortgang,
falls dessen Vormund nicht den Klageanspruch einräumt.
- Für den verurteilten Vogt hat sein Verteidiger ein
Gnadengesuch eingereicht und bleibt die landesherrliche Entschließung darauf abzuwarten.
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Von Susanne Király
Am 5. Mai 1990 wurde das
Museum Künstlerkolonie
im Ernst-Ludwig-Haus,
dem ehemaligen Ateliergebäude auf der Mathildenhöhe, eröffnet. Seit dem
5. Mai diesen Jahres, seit
wenigen Tagen, erstrahlt
es innen und außen in
neuem Glanz. Zum Jubiläumsfest am Wochenende
gibt es auch eine stilechte
Glänzend: Das Museum Künslterkolonie.
Geburtstagstorte in Form
Foto: Arthur Schönbein
des Museumsgebäudes.
zwischen 1899 und 1914 auf mitzubringen, ist die ErkunZwischen 1899 und 1914 der Mathildenhöhe gear- dung der Ausstellung und
startete unter anderem in beitet und ihr Gesicht ge- des Außengeländes nun mit
Darmstadt der Aufbruch in prägt haben. Nach 25 Jah- einem Audioguide in deutdie Moderne. Von der Mat- ren war nun die Zeit reif für scher oder englischer Sprahildenhöhe aus wurden eine gründliche Renovie- che wesentlich übersichtliwichtige Impulse gesetzt, rung des Ernst-Ludwig-Hau- cher geworden. An zahlreidie die freie und angewand- ses und eine Neugestal- chen Exponaten sind zudem
te Kunst nachhaltig beein- tung der Präsentation. „Wir QR-Codes angebracht, so
flusst haben. Neue Architek- haben streng sortiert, ent- dass man mit dem eigenen
tur und neues Design soll- schlackt und den Rundgang Smartphone oder den austen das Wohnumfeld har- verständlicher und didakti- leihbaren Ipods alles Wismonisch gestalten und sich scher aufbereitet“, fasst der senswerte erfahren kann.
so wohltuend auf den Men- neue Museumsdirektor Phi- Ein neuer Ausstellungskaschen auswirken. Die Idee, lipp Gutbrod die Neuerun- talog gibt zudem einen zuein Motiv pro Raum von gen zusammen. So werden sammenfassenden
Überder Wandgestaltung bis zur jetzt nur noch Objekte ge- blick über die GeschichZiselierung des Bestecks zeigt, die die Künstler in ih- te der Künstlerkolonie und
durchzudeklinieren, mün- rer Darmstädter Zeit ent- stellt die Künstler mit ihren
dete in dem, was uns heu- worfen haben. Streng chro- wichtigsten Werken vor.
te als Corporate Design be- nologisch führt der Weg
Das vielfältige Programm
kannt ist. Es waren tatsäch- den Besucher nun durch des Jubiläumsfestes startet
lich Weltentwürfe, die aus die insgesamt 15 Jahre, die am Freitag (8. Mai) bei EinDarmstadt kamen, und so die Künstlerkolonie bestand bruch der Dunkelheit gegen
trägt auch die jetzt neu er- und erzählt so fortlaufend 21 Uhr mit einer multimeöffnete ständige Ausstellung die künstlerische Entwick- dialen Open-Air-Live-Perdes Museums Künstlerkolo- lung des Jugendstils, der in formance. Am Samstag und
nie diesen Namen.
den Anfängen des Bauhau- Sonntag ist der Besuch des
Das Museum zeigt seit ses mündete. War es bislang Museums
Künstlerkolo1990 zahlreiche Werke der von Vorteil, zum Besuch des nie kostenlos, ebenso auch
insgesamt 23 Künstler, die Museums
Vorkenntnisse die Teilnahme an den ver-
schiedenen Veranstaltungen. Am Sonntag (10.) gibt
es zwischen 11 und 14 Uhr
ein Picknick auf dem Freigelände der Mathildenhöhe,
das von der Gitarrenmusik
des Künstlers Obo begleitet wird. Mit speziellen Führungen kommen auch die
Kinder auf ihre Kosten. Sie
können als erste den neuen
Kinderführer mit dem Titel „Kunstdetektive auf der
Mathildenhöhe“ testen, der
jungen Besuchern Lust auf
das Entdecken des Jugendstils machen soll. Um 14 Uhr
wird die Geburtstagstorte
angeschnitten. Das Fest endet mit einer öffentlichen
Führung durch das Museum
um 15 Uhr.
Weitere
Veranstaltungen sind zum Internationalen Museumstag am 17. Mai
und während der Darmstädter Jugendstiltage rund um
den 23. Mai geplant. Höhepunkt wird hier das historische „Illuminationsfest in
blau“ sein. Aber auch außerhalb dieser speziellen Ereignisse möchte Direktor Philipp Gutbrod die Neugier
der Mathildenhöhenbesucher wecken und kündigt
an: „Wir wollen immer auch
wieder überraschen, Exponate austauschen und Vitrinen neu bestücken. Wir wollen spannend bleiben.“
■■Alle Infos rund um das Jubiläumsfest auf der Mathildenhöhe finden Sie unter
www.mathildenhoehe.eu
Flop
Von Stephan Köhnlein
Egal ob Bauernmarkt oder Kirchengemeinde,
Eheberatung oder Tennisclub – das Ehrenamt
ist laut Oberbürgermeister Jochen Partsch ein
„unerlässliches Fundament einer funktionierenden Stadtgesellschaft“. Für ihre Verdienste zeichnete der Oberbürgermeister jetzt 51
Darmstädter aus.
Mitmenschliche Wärme
Tanzen, Wandern, Grillen und das milde Frühlingswetter genießen – so sieht der 1. Mai idealerweise aus. Doch dieses Jahr meinte es das
Wetter nicht gut mit den Menschen in der Region, schickte Regen und empfindlich kühle
Temperaturen. Es kann nur besser werden.
Kälteeinbruch
Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter
IMPRESSUM
Verlag:
Marktplatz Medien GmbH&Co KG
Geschäftsführer: Ulrich Diehl
Druck: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH,
Dudenstraße 12 – 26, 68167 Mannheim
Marktplatz 3
64283 Darmstadt
Chef vom Dienst:
Wolfgang Bassenauer (wb) V.i.S.d.P.
Redaktion Darmstadt:
Sandra Russo (Grafix Medien)
(verantwortlich)
Bildredaktion, Layout:
Arthur Schönbein (City-pix Ltd.)
Redaktion:
Sabine Beil (bei), Anke Breitmaier (ab),
Frank Horneff (ff), Georgeta Iftode
(geta), Susanne Király (kir), Phil Heni Klüh (phil), Stephan Köhnlein (ko),
Martin Krauß (mk), Frank W. Methlow
(mw), Ingo Krimalkin Lohse (Comic),
Walter Schwebel (wsw).
Anzeigengestaltung:
Yannicka Russo (Grafix Medien)
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Telefon: (0 61 51) 493 08 14
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ausgeschlossen, Kürzungen bleiben vorbehalten.
Erscheinungsweise wöchentlich,
95.000 Exemplare
DARMSTÄDTER TAGBLATT
7. Mai 2015
Das Darmstädter Echo in der Krise
Medien
Journalisten-Verbände und Presseclub richteten Podiumsdiskussion aus
Die Krisenstimmung beim
Darmstädter Echo sorgte
nur für wenig Aufschrei
in der Stadt. Oberbürgermeister Jochen Partsch
(Grüne) kritisierte bei
einer Podiumsdiskussion
zur Krise der Zeitung, dass
das „Echo die Vorgabe
hatte, darüber nicht zu
berichten.“
Nur noch 140 von rund
300 Stellen sollen nach Ende des Sanierungskurses der
Echo Medien GmbH, die das
„Darmstädter Echo“ als regionale Tageszeitung herausgibt, erhalten bleiben.
Außerdem wird das Darmstädter Echo seine Unabhängigkeit verlieren. Die
Verlagsgruppe Rhein Main
(VRM) aus Mainz übernimmt die Traditionszeitung aus Darmstadt, falls
das Vorhaben genehmigt
wird. Doch ausführlich wurde in der Darmstädter Tageszeitung nie darüber berichtet. Auch nicht darüber,
dass die Übernahme noch
nicht offiziell ist. Ein Sprecher des Bundeskartellamts
verwies auf Nachfrage des
Darmstädter Tagblatts darauf, dass ein entsprechendes Vorhaben bislang nicht
beim Bundeskartellamt angemeldet worden sei.
„Es ist absolut bedauerlich. Heute ist die erste große Veranstaltung, die sich
damit beschäftigt, weil
das Echo die Vorgabe hatte, darüber nicht zu berichten“, kritisierte Darmstadts
Oberbürgermeister Jochen
Partsch (Grüne) bei einer
Podiumsdiskussion die Verlagsvorgabe des Darmstädter Echos. Auch Paul-Hermann Gruner (Echo-Redakteur), der die von Presseclub
und Journalisten-Verbänden
ausgerichtete
Gesprächsrunde „Die Zeitung in der
Krise“ moderierte, gab zu:
„Die Selbstdarstellung ist
nicht das, was Echo-Journalisten können.“ Was über die
Lage der Zeitung nach außen gedrungen sei, sei nicht
optimal gewesen.
Unverständnis
zeigte auch Matthias Wilkes
(CDU), Landrat des Kreises Bergstraße. „Wenn die
Wirtschaftsbedingungen in
der Region so gut sind, wieso muss dann diese Entscheidung getroffen werden? Diese Frage stellt sich
weiter“, sagte er. Wilkes und
Partsch sehen bei der Übernahme vor allem die Meinungsvielfalt in Gefahr.
Der Schauspieldirektor des
KOMMENTAR VON MARTIN KR AUSS
Runter vom hohen Ross!
Journalisten analysieren gerne das Versagen von Managern, die Flops von Produkten oder die Pleiten von Unternehmen. Nur bei der eigenen Branche, da
tun sich Journalisten schwer. Das muss
sich dringend ändern: Runter vom hohen
Ross!
Von Martin Krauß
Seite 3
Gut, beim Darmstädter Echo wollten
die Redakteure gerne berichten, durften
aber nicht. Das wurde bei der Podiumsdiskussion der Journalistenverbände und
des Darmstädter Presseclubs deutlich.
Zwar gaben die Ausrichter der Diskussion den Titel „Die Zeitung in der Krise“,
nach Wegen raus aus dieser Krise wurde aber nicht wirklich gesucht. Wie auch,
war doch auf dem Podium keiner vertreten, der sich beispielsweise wissenschaftlich mit der Krise der Zeitungen
beschäftigt. Stattdessen mussten sich die
geladenen Gäste mit angelesenem Halbwissen behelfen. Dabei gibt es am Mediencampus der Hochschule Darmstadt
einen Masterstudiengang mit dem Titel
Medienentwicklung. Auch Onlinejournalisten werden dort ausgebildet. Auf
dem Podium war keiner aus dem Fachbereich vertreten. Die Wissenschaftler
hätten ja Kritik an den Journalisten äußern können. Runter vom hohen Ross!
Als während der Diskussion über neue
Perspektiven für die Zeitung, sich ein Zuhörer erdreistete zu rufen: „Dann fragt
doch die Bürger!“, wurde er vom Moderator, einem Echo-Redakteur, brüsk zurückgewiesen. Man wolle mit den geladenen Gästen diskutieren. Runter vom
hohen Ross!
Wenn Journalisten nicht endlich beginnen, auf ihr Publikum, ihre Zielgruppe zu hören, dann zerren diese Zielgruppen die Journalisten irgendwann
selbst vom hohen Ross. Auf ein Gnadenbrot dürfen die Medienschaffenden dann
aber nicht hoffen. Also besser gleich:
Runter vom hohen Ross – auch im Verlagshaus an der Holzhofallee. Jetzt!
Experten: Über die Zeitungskrise diskutierten (v.r.n.l.): Jochen Partsch (Oberbürgermeister
Darmstadt), Matthias Wilkes (Landrat Bergstraße), Paul-Hermann Gruner (Echo-Redakteur),
Rüdiger Fritsch (SV Darmstadt 98), Kerstin Schulz (Architektursommer Rhein-Main), Jonas Zipf
(Staatstheater). Foto: Arthur Schönbein
Staatstheaters Darmstadt,
Jonas Zipf, wurde drastischer in seiner Einschätzung: „Ich finde, das ist im
Endeffekt eine Bankrotterklärung.“ Der Echo-Verkauf
sei ein ganz herber Schlag
für Darmstadt.
„Täusche ich mich oder
war der Aufschrei in dieser
Stadt sehr schwach?“, fragte Moderator Gruner in die
Runde. Als das Darmstädter
Tagblatt Mitte der 80er-Jahre
vor dem Aus stand, sei deutlich stärkerer Protest der
Darmstädter zu hören gewesen. „Es hat mich nicht gewundert“, entgegnete Zipf,
„man hat das Gefühl, diese Zeitungen sind anachronistische Relikte, die keine
Chance haben gegen das Internet.“ Er mahnte an, es sei
ein „Grundfehler“ die Aspekte der Wirtschaftlichkeit
auf ein Kulturgut anzuwenden. Ausgerechnet der Suchmaschinenkonzern Google habe vorgeschlagen, die
New York Times in eine Stiftung zu verwandeln.
„Ich glaube, dass Politik
wenig Möglichkeiten hat“
Darmstadts Oberbürgermeister Partsch zeigte sich
skeptisch, ob das der richtige Weg ist. Auch hinsichtlich einer öffentlich-rechtlichen Zeitung distanzierte
er sich: „Ich glaube, dass die
Politik relativ wenige Möglichkeiten hat.“ Das öffentlich-rechtliche Modell könne nicht einfach vom Rundfunk auf den regionalen Zeitungsmarkt übertragen werden. Denn: Wie sei da gewährleistet, dass Kontroll­
gremien keinen Einfluss
nehmen? Das sei eher nicht
der Weg, um Zeitungen zu
retten.
„Bevor wir über die Form
reden, sollten wir über die
Inhalte reden“, mahnte die
einzige Frau in der Diskussionsrunde, Kerstin Schulz
(Vorsitzende des Architektursommers Rhein-Main),
an. Rüdiger Fritsch, Präsident des SV Darmstadt 98,
stimmte ihr dabei zu. „Interessanter an sich ist, wie
könnte die Zeitung wieder
an die Zielgruppen herankommen?“, sagte der Vater
von zwei Söhnen (18 und 21
Jahre alt). Er habe beobachtet, dass seine Söhne keine
Zeitung lesen. Stattdessen
sei das Internet deren Informationsmedium und „die
lesen mehr und wissen alles“, sagte er. Die Zeitungen
hätten es in den 80er- und
90er-Jahren, als es ihnen gut
ging, offenbar verpasst, zu
reagieren. Aber: „Wir werden mit der Selbstbemitleidung nicht weiter kommen.
Wir brauchen eine neue Perspektive“, forderte Fritsch.
Ein Punkt, den auch
Landrat Wilkes aufgriff,
denn das Hauptargument
für Abonnenten einer regionalen Tageszeitung sei doch,
das Interesse an lokalen und
regionalen Themen. „Warum versteckt ihr die Themen hinten, die die Leute
interessieren?“, fragte er in
die Runde des gut besuchten Saals in der Darmstädter Kunsthalle. Im Publikum
saßen auch viele Journalisten des Darmstädter Echo
und weitere Darmstädter
Medienvertreter. Vielleicht
müsse man Zeitung anders
denken, merkte Wilkes an.
„Wäre es nicht schlecht eine Zeitung zu machen, die
nur an drei Tagen in der Woche erscheint?“, fragte Gruner. Schließlich stehe in der
Tageszeitung jeden Tag so
viel, dass es täglich einem
Taschenbuch gleichkomme,
das an die Abonnenten ausgeliefert werde. „Das ist vielleicht gar nicht so schlecht“,
merkte Partsch an. „Das
Darmstädter Tagblatt erreicht mit der wöchentlichen Zeitung und seinem
Angebot, Qualitätsjournalismus zu liefern mehr Leser, als andere Anzeigenzeitungen“, sagte Partsch. Bundesweit zeige sich, ergänzte
Wilkes, dass die Wochenzeitungen in den vergangenen
zehn Jahren bei ihren Auflagen fast stabil geblieben seien.
„Die Generation iPhone ist
nicht mehr zu gewinnen“
Doch für die jungen Leser als neue Abonnenten
der Lokalzeitungen sieht
Partsch, wie auch der Rest
der Runde, schwarz. „Die
Generation iPhone ist –
glaube ich – nicht wieder
zu gewinnen für den lokalen Printjournalismus“, sagte Darmstadts Oberbürgermeister.
Dies liege auch daran,
dass in Schulen und Kindergärten zunehmend auf digitale Wissensvermittlung gesetzt wird. Darmstadt brauche daher einen kritischen
Lokaljournalismus auf unterschiedlichen Ebenen, gedruckt und digital.
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Folge 3
Ach, alleweil kenn ich Ihne! Die Akteure des Datterich-Festivals
Gewwe-Se nor Acht, wie‘s weiter
geht: Tilman Döring und der erste
Mundart-Slam auf Heinerdeutsch
Darmstadt verfügt über viele Dichterschlachten. Neben dem Wettstreit in der Centralstation gibt es regelmäßig ein Slam in der Goldenen
Krone. Im vergangenen Jahr wurden die Hessischen Slam-Meisterschaften in Darmstadt ausgetragen.
Einer der jüngsten unter den Darmstädter Veteranen des „Poetry Slam“
ist Tilman Döring. Der 25 Jahre alte
Slammer blickt nicht nur auf etliche
Erfolge als Poet zurück, sondern organisiert mit dem Verein SlamBasis
e.V. den „Krone Slam“ und die Hessischen Meisterschaften. Bei beiden
Veranstaltungen trägt er als Moderator entscheidend zum Erfolg dieser meist ausverkauften Veranstal-
tungen bei. Bei einem „Poetry Slam“
buhlen mehrere Künstler mit selbst
verfassten Texten und vollem Körpereinsatz um die Gunst des Publikums. Zeitgemäß sind diese Veranstaltungen auch deswegen, weil
kaum einer der Texte in Mundart
verfasst wird. Zudem haben die gesprochenen Dialekte in Südhessen
derweil keinen guten Stand. Dem ist
zu begegnen: „Ich bin besser, als mei
Ruf“.
Am 13. Juni wird deswegen in der
„Langen Nacht des Datterich“ der
erste Mundart-Slam stattfinden. Die
Mut tersprache von Goethe und Badesalz ertönt
auf der Bühne der Goldenen Krone. Für die Moderation konnte der Darmstädter Schriftsteller und Mundartexperte Fritz Deppert gewonnen werden. Zusammen
mit Tilman Döring wird er uff heinerdeitsch durch den Abend führen. Slam-Poeten und Mundartkünstler stellen ihre hessische Zunge unter Beweis. Die vorgetragenen
Texte wiesen thematische Bezüge
zum „Datterich“ auf, und widmen
sich somit den großen Fragen unserer Zeit: Wie bezahle ich ohne Geld?
Warum ist der Wein leer? Wie wehre
ich mich gegen Sonnenstrahlen am
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Seite 4
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kanten Angelegenheit wer- Plänen zum Immobilienerden.
werb gilt es, individuelle Lösungen zu finden“, so die FiAuf Nummer
nanzexperten der DVAG. Zudem sollte man sich über die
sicher gehen
Mindestens die Grunderwerbssteuern (6,5 Prozent
vom Kaufpreis), die Notargebühren (2 Prozent vom Kaufpreis) und die Umzugskosten sollten Immobilienkäufer aus eigenen Mitteln finanzieren können, dadurch
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
7. Mai 2015
Seite 5
Aktiv bleiben
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Ohne tierische Produkte naschen
Vegane Süßigkeiten – wie schmecken die? – 2. Teil
Ernährung
Tester
Die Tester – das sind drei
Darmstädterinnen, die sich
in loser Folge fürs Tagblatt
den wirklich wichtigen
Dingen rund um den Woog
annehmen, sich in Darmstadt
umsehen und testen, was es so
zu testen gibt.
Vegan heißt: Ohne Fleisch,
ohne Milch, ohne irgendwas vom Tier. Klingt gut,
aber wie schmeckt`s? Das
Tagblatt lud vier süßwarenkundige Damen zum
Test ein.
Und auch Milch und Honig
sind Bestandteil vieler Leckereien. Wie munden Süßigkeiten, die völlig auf tierische
Bestandteile verzichten?
Kekse
Der Nougattaler der vegan bakery sieht aus wie einer und schmeckt wie einer:
Angepriesen als „rein pflanzliche Leckerei“ sind die beiden Keksscheiben durch eine magere Schicht Nougatcreme verbunden. Dass
die Packung kaum zu öffnen ist, scheint hinnehmbar,
dass der Keks aber beim Hineinbeißen zerbröselt, nehmen die Testerinnen übel.
Ansonsten überzeugt das
Gebäck aus Weizen- und Sojamehl, Palm- und Kokosfett
(1,99 Euro für 85g) als Alternative zur herkömmlichen
Backware.
Die schönste Außenansicht können die Vanille-Zitronen Kekschen von Rice
Mice vorweisen. Eine mit
ausfaltbarem
Mäuseköpfchen versehene Packung gibt
zu erkennen: Zielgruppe sind
Kinder. Die knusprigen Kekse im Mini-Format schmecken apart – obwohl ein bisschen sandig, was wohl am
Reismehl liegt. Das hinterlässt ein etwas raues Gefühl
im Gaumen, nichtsdestotrotz
kommt die Nascherei gut an,
auch wenn 100g stolze vier
Euro kosten.
Schokolade, Kekse und Co.
können allerhand Tierisches
enthalten. Gelatine etwa
kommt in vielen Nasche­reien
vor und die wird aus gekochten Häuten, Sehnen und
Knochen von Tieren herge- Gummibärchen
stellt – für gewöhnlich von
Vegan gibt’s auch von Kattoten Kühen und Schweinen. jes und Haribo, die Testerin-
4100233341-1
Süße Leckereien ohne tierische Produkte.
nen greifen aber zu Bio-Bärchen von Sobo Naturkost.
Die Bärchen aus Fruchtsaft
mit Gummi arabicum sind
lieblos in der Tüte zusammengepfercht, ein fruchtiges
Aroma kommt vom Geruch
her und geschmacklich rüber, allerdings verlangt dies
den Testerinnen einiges ab:
Durchschnittlich zwei Minuten brauchen diese für den
Kauvorgang, denn die harten
Gummibärchen (75g für 1,49
Euro) müssen mit Schmackes zerkaut werden.
Kaugummi
Am Ende möchten die Testerinnen noch etwas Reines,
womöglich Neutralisierendes. Wie gut, dass der Test
einen Kaugummi vorsieht:
Der peppermint gum von
pür beeindruckt gleich mit
seiner Zutatenliste: Er nennt
nur sieben Posten, bei nichtveganen Kaugummis findet
sich meist eine ganze Latte
an Inhaltsstoffen. Eindeutig
ist der Mintgeschmack, das
Kaugefühl ist passabel, nur
die Nachhaltigkeit des aspartamfreien, nur mir Xylitol gesüßten Atemerfrischers
lässt zu wünschen übrig.
Schon nach kurzer Zeit verliert der Kaugummi, 12,6 g
für 2,50 Euro, seine püre Wirkung.
Fazit:
Eingekauft wurde bei Alnatura, Tegut und Veelgood,
die größte Auswahl bot Alnatura. Geschmacklich gab
es positive Überraschungen, bis auf einen Ausreißer
war alles genießbar. Hätten
die Testerinnen die Verpackungen nicht vor Verzehr
studiert, hätten sie bei vie-
Foto: Arthur Schönbein
len Süßigkeiten kaum herausschmecken können, dass
sie vegan sind. Nur der Preis
kann auf den Magen schlagen: Insgesamt sind vegane
Süßigkeiten deutlich teurer.
Ganz tierleidlos zu naschen,
kann eine Herausforderung
sein, schon beim Einkauf
wurde klar: Nicht alles, was
vegan ist, ist auch völlig tierfrei. Verdutzt waren die Testerinnen, dass sich selbst bei
Süßwaren, die mit vegan-Label ausgezeichnet waren, im
Kleingedruckten
Hinweise darauf fanden, dass tierische Bestandteile nicht ausgeschlossen sind.
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 6
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Der Traum vom Aufstieg: Was passiert, wenn...
Mögliche Szenarien zum Saisonendspurt
Lilien
Von Stephan Köhnlein
Mit einem Sieg in der
nächsten Partie beim
Karlsruher SC am kommenden Montag (20.15
Uhr) würden die Lilien
einen riesigen Schritt in
Richtung Bundesliga machen. Aber selbst bei einer
Niederlage gäbe es noch
Chancen.
Zuletzt hatte es so ausgesehen, als würde den Lilien
auf der Zielgerade die Puste ausgehen. Doch nach drei
Spielen ohne Sieg schafften
sie am vergangenen Samstag mit dem 3:2-Erfolg gegen
den direkten Aufstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern einen sogenannten
Big Point und sind so wieder im Rennen. Das nächste
Spiel steht beim Konkurrenten Karlsruher SC an, dann
folgt eine weitere Partie
bei der abstiegsbedrohten
SpVgg Greuther Fürth und
15:07
zum Abschluss ein Heimspiel gegen den FC St. Pauli,
der ebenfalls um den Klassenerhalt kämpft. Drei Spieltage vor Schluss haben noch
sechs Teams Chancen auf
den Aufstieg. Es kann also
noch viel passieren, wie eine
Auswahl der möglichen Szenarien zeigt:
Die Lilien steigen direkt
auf, wenn...
sie ihre letzten drei Spiele gewinnen, Kaiserslautern mindestens noch einen
Punkt abgibt und sein derzeit um einen Tor schlechteres Torverhältnis gegenüber den Lilien nicht noch
verbessert. Theoretisch ist
dann sogar noch Platz eins
Mit Spaß und Zuversicht geht es für die Lilien in das Saisonfinale. drin. Dazu muss der derzeitige Tabellenführer FC Ingolstadt 04 alle seine Spiele
verlieren, darunter auch das
Topspiel am letzten Spieltag
in Kaiserslautern.
Die Lilien schaffen die
Relegation, wenn...
sie selbst zwar nicht mehr
an Ingolstadt und Kaiserslautern vorbeikommen,
zugleich aber weder vom
Karlsruher SC noch von Eintracht Braunschweig oder
RB Leipzig überholt werden.
Dann kommt es am 28. Mai
und am 1. Juni zu zwei Entscheidungsspielen
gegen
den 16. der Fußball-Bundesliga.
Der
abstiegsbedrohte Bundesligist Hamburger
SV schickte seinen Direktor Profifußball Peter Knäbel bereits als Beobachter,
den das „Darmstädter Tagblatt“ beim Spiel gegen Kaiserslautern auf der Tribü-
Foto: Arthur Schönbein
ne entdeckte. Und mit der
Relegation hat man ja in
Darmstadt im vergangenen
Jahr gute Erfahrungen gemacht.
Die Lilien spielen ein weiteres Jahr 2. Liga, wenn...
sie Ingolstadt und Kaiserslautern nicht mehr überholen und zugleich Karlsruhe, Leipzig oder Braunschweig noch an ihnen vorbeiziehen. Bei einer Niederlage in Karlsruhe könnte es
das Team von Trainer Dirk
Schuster nicht mehr aus eigener Kraft schaffen und
müsste auf Ausrutscher der
Konkurrenz hoffen.
Doch ganz gleich, welches
Szenario eintritt – schon
jetzt steht fest: Es ist eine
sensationelle, denkwürdige Saison, mit der davor niemand hatte rechnen können
und die vielen große Freude
Torschütze Ronny König (links).
bereitet hat.
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Es gibt viele Gründe, warum
Menschen ihre Zähne verlieren: Karies und Parodontose
sind in 95 % der Fälle die Ursache! Ein geschickter Zahnarzt bekommt das wieder hin
- im Idealfall sind hinterher
Ästhetik und Funktion wieder hergestellt. Dr. Kokabpick aus Pfungstadt geht sogar noch einen Schritt weiter.
Der international zertifizierte
Implantologe rekonstruiert
das Gebiss gerade dann,
wenn der Patient schon
lange ohne „Beißerchen“
durch die Gegend gelaufen
ist. „Dies führt nämlich zu
einer gravierenden Veränderung des Mundraumes. Der
Mensch verliert nicht nur
seine Zähne, sondern auch
Knochen, Zahnfleisch, Kau-
kraft und Kaufunktion. Viele Patienten schildern, dass
sie sich älter fühlen als sie
tatsächlich sind. Bei genauerem Hinsehen stellt man
fest, dass die gesamte Funktionalität des Mundraumes
stark eingeschränkt ist und
dies hat größten Einfluss auf
Körper, Geist und Seele - der
Mensch altert schneller!“, erklärt Dr. Kokabpick. Deshalb
kommen zu ihm auch überproportional viele verunsicherte Patienten, die schon
beim Wort „Zahnarzt“ Herzbeklemmungen bekommen
und bei denen daher lange
nichts mehr gemacht wurde.
Darauf hat sich die Praxis im
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Zahnarztgeruch ist fehl am
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liegen die Vorteile auf der
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Dr. Kokabpick:“ Für uns ist es
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Perfectdent Zentrum für
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