Informationen für einweisende Ärzte 2015

2015
Einweiserbrief
Das Sächsische Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie stellt sich vor
Vorwort
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz will Ihnen zukünftig einmal im Jahr
mit dem von uns ins Leben gerufenen
Einweiserbrief aktuelle Informationen zukommen lassen. Ziel ist es, die Therapieangebote unserer Einrichtung besser bekanntzumachen und die Zusammenarbeit
zwischen ambulant und stationär tätigen
Kollegen zu verbessern.
Die Klinik verfügt über 206 stationäre Betten sowie 75 tagesklinische Plätze. Sie gliedert
sich in folgende Bereiche:
•
Akutpsychiatrie – Station 35a / Station 35b
•
Kontakt:
Gerontopsychiatrie – Station 36a / 36b / 89a / 89b
•
Psychotherapie – Station 31
•Suchterkrankungen – Station
Neue Behandlungsangebote – wie unsere
Eltern-Kind-Station – möchten wir Ihnen
zukünftig zeitnah vorstellen, damit die
Indikation zur Einweisung durch Sie zielgerichtet gestellt werden kann.
Der Dialog mit den niedergelassenen Kollegen ist uns im Sinne der bestmöglichen
Versorgung unserer gemeinsamen Patienten wichtig. Gern erwarten wir auch Ihre
Rückmeldungen, Anmerkungen, Hinweise
oder Kritik.
Mit kollegialem Gruß
Dr. med. Loretta Farhat
Ärztliche Direktorin
•
Sekretariat
Frau Voss
Tel.: 0 35 85 / 453 22 90
6 / 9 / 32
Heilpädagogische Station – Station 30a / 30b
Sekretariat
Frau Diedrich
Tel.: 0 35 85 / 453 23 23
•
Eltern-Kind-Station – Station 24 Wir behandeln in unserer Klinik alle psychiatrischen Krankheitsbilder. Patienten mit
Selbst- oder Fremdgefährdung werden auf geschlossenen Stationen aufgenommen,
nach Linderung der Symptomatik und Besserung der Symptomatik erfolgt die Verlegung
in eine offene Station oder eine Tagesklinik. Eine Besonderheit des Sächsischen Krankenhauses Großschweidnitz ist unsere heilpädagogische Station, auf der geistig behinderte Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen behandelt werden. Die Station ist in
zwei Bereiche gegliedert, in denen Patienten nach dem Grad ihrer Behinderung betreut
werden – mit Herz und Verstand und von ausgebildetem medizinischem Fachpersonal.
Die zweite Besonderheit ist unsere Eltern-Kind-Station. Hier werden gleichzeitig kranke
Eltern mit ihren kranken Kindern behandelt. Im Fokus dieser Station steht die Therapie
der Interaktionen zwischen den Eltern und ihren Kindern, siehe Punkt 3 in diesem Einweiserbrief.
In unserem Hause erfolgt die Behandlung aller Patienten in einem multiprofessionellen
Team aus Ärzten, Diplom-Psychologen, Sozialpädagogen, Ergo- und Physiotherapeuten
sowie Krankenpflegemitarbeitern. Ziel der Behandlung ist das Abklingen der Krankheitssymptome, die Besserung der Symptomatik und die Stabilisierung als Voraussetzung für die Rückkehr in das gewohnte Lebensumfeld. Bestehen trotz der Behandlung
weiter gravierende Einschränkungen, so erfolgt Hilfe beim Übergang in eine komplementäre Einrichtung.
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Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie verfügt über 58 stationäre Betten und insgesamt 40 teilstationäre Behandlungsplätze in
vier Tageskliniken. Kinder und Jugendliche mit psychischen und psychosomatischen
Erkrankungen werden hier kompetent und umfassend betreut. Auf der Basis einer eingehenden Diagnostik werden individuelle Therapiekonzepte erarbeitet und in Abstimmung mit der Familie umgesetzt. Eine klinikeigene Schule eröffnet diagnostische
Möglichkeiten im Lernumfeld, bietet Überbrückungsunterricht, kann Lernblockaden
lösen und Schulaversionen überwinden.
Zum multiprofessionellen Team der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie gehören neben dem Pflege- und Erziehungsdienst Fachärzte, Diplom-Psychologen, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Bewegungstherapeuten,
Ergotherapeuten, eine Kunst- und eine Musiktherapeutin.
Kontakt: 0 35 85 / 453 22 97
Klinik für Neurologie (Haus 26)
In der Neurologischen Klinik werden vorwiegend organische Erkrankungen des
zentralen und peripheren Nervensystems,
also des Gehirns, des Rückenmarks und
der einzelnen organversorgenden Nerven
diagnostiziert und behandelt. Auch die
Akutbehandlung von neurologischen Erkrankungen, insbesondere die Sofortdiagnostik, ist in unserem Behandlungsspektrum enthalten.
Zur Neurologischen Klinik gehören außerdem folgende Diagnostik- und Behandlungsbereiche, die natürlich auch von den
anderen Abteilungen des Krankenhauses
und zum Teil ambulant genutzt werden:
•
Stat. 26a mit neurologischem
Schlaflabor
• Stat. 26b mit Überwachungsbetten
•Neurophysiologie
•Internistische Funktionsdiagnostik
•EEG
•Radiologie
•Neuropsychologie und Logopädie
•Spezialsprechstunden
• Multimodale Schmerztherapie
•Neurologische Tagesklinik
Die Neurologische Klinik des SKH verfügt
über ein breites therapeutisches Spektrum von medikamentöser Behandlung
über Physiotherapie in vielfältigsten Formen, funktioneller Ergotherapie bis zu
neuropsychologischen Trainingsprogrammen zur Überwindung kognitiver Defizite,
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Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Vermittlung von Bewältigungsstrategien
und Erlernen von Entspannungstechniken sowie Logopädie. Durch unsere enge
Zusammenarbeit mit den Neurochirurgischen Kliniken in Dresden und Görlitz sowie der Orthopädischen Klinik Rothenburg
und mit den Krankenhäusern der Region,
insbesondere Ebersbach, Zittau, Bautzen
und Görlitz, können auch fachübergreifende
Spezialuntersuchungen (z. B. interventionelle Radiologie) und operative Behandlungsmaßnahmen (z. B. Shunt OP bei Hydrocephalus) geplant und realisiert werden.
Kontakt: 0 35 85 / 453 22 96
Neurologische Tagesklinik
Die Tagesklinik Neurologie verfügt über
fünf Behandlungsplätze. Aufgenommen
werden Patienten mit folgenden neurologischen Erkrankungen:
Morbus Parkinson / Epilepsie / Erkrankungen des peripheren Nervensystems,
Myopathien und neuromuskuläres
Erkrankungen / Multiple Sklerose (MS) /
Bandscheibenvorfälle
Diagnostische Möglichkeiten:
•
EEG, Nervenleitmessungen (EMG/
ENG)
• Doppler- und Duplexsonographien
• EKG, Langzeit-EKG
• 24 h RR-Messung
•
Sonografie
• Bildgebende Verfahren wie z. B.
Röntgen, Computer- und Magnetresonanztomographie
• Neuropsychologische Untersuchungsverfahren
• Labor
Des Weiteren stehen eine hochspezifische Diagnostik und Therapie von Seiten
der Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie in den Räumlichkeiten der Neurologie zur Verfügung. Die Therapie erfolgt individuell auf die körperlichen
Beschwerden jedes einzelnen Patienten
abgestimmt nach einem multimodalen
Therapiekonzept.
Die Tagesklinik ist von Montag bis Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. In
dieser Zeit findet die jeweilige Diagnostik und Therapie statt. An Wochenenden
und Feiertagen bleibt die Tagesklinik
Neurologie geschlossen.
Die Einweisung erfolgt durch den behandelnden Arzt. Der Patient benötigt einen
Einweisungsschein (Verordnung von
Krankenhausbehandlung). Der Aufnahmetermin wird mit dem Patienten bzw.
dem einweisenden Arzt individuell abgestimmt. Die Kosten der Behandlung werden zumeist von den gesetzlichen und in
der Regel nach vorheriger Absprache von
den privaten Krankenkassen getragen.
Kontakt: 0 35 85 / 453 24 06
Klinik für Forensische Psychiatrie
Die Klinik für Forensische Psychiatrie wurde am 1. September 2002 gegründet und
geht auf den 1994 gebildeten Maßregelvollzug zurück. Sie wurde in den letzten
Jahren erweitert sowie nach den neuesten Erkenntnissen umgebaut und verfügt
aktuell über 80 Behandlungsplätze. Hier
können wir sowohl dem gesetzlichen Therapieauftrag als auch dem Interesse der
Bevölkerung an einer sicheren Unterbringung der Patienten gleichermaßen gerecht werden.
Die Klinik für Forensische Psychiatrie gliedert sich in einen geschlossenen Klinikbereich mit 66 Behandlungsbetten und einer offenen Behandlungsstation mit 14
Betten. Auf der geschlossenen Station erfolgt die Aufnahme neuer Patienten, die
hier mit therapeutischen und strukturellen Gegebenheiten der Behandlung vertraut gemacht werden. Nach einer ca. 6-
wöchigen Eingewöhnungsphase erfolgt die
Integration in ein vielfältiges Therapieangebot. Gegen Ende der ca. zweijährigen
Behandlung erfolgen die Erprobung suchtpräventiver Strategien im Alltag und die
Wiedereingliederung in ein abstinenzförderliches Milieu.
Allgemein dient die Klinik einer suchtspezifischen Behandlung von Erwachsenen,
die im Zusammenhang mit einer stoffgebundenen Sucht-/Abhängigkeitserkrankung
Straftaten begangen haben und durch Gerichtsurteil nach § 64 StGB im Maßregelvollzug untergebracht werden. Darüber hinaus werden auch Patienten aufgenommen, bei denen das Gericht gemäß § 126 a
StPO die einstweilige Unterbringung bzw.
gemäß § 81 StPO die Beobachtung und Untersuchung in einem öffentlichen Krankenhaus angeordnet hat. Außerdem kann eine
Behandlung zur Krisenintervention und Neuorientierung gemäß § 67 h StGB erfolgen.
Primärziel der Therapie ist neben der Ent-
wöhnung die Förderung der Resozialisierung straffällig gewordener Suchtkranker.
Neben der Suchtproblematik können bei
diesen Patienten vielschichtige Problemfelder vorhanden sein, vor allem Persönlichkeitsstörungen, die diagnostisch und
therapeutisch zu berücksichtigen sind.
Die Behandlung erfolgt durch multiprofessionelle Teams aus Psychologen, Ärzten, Sozialarbeitern, Ergo- und Arbeitstherapeuten, Sporttherapeuten, Pädagogen
und Pflegepersonal, die auf spezifische
Sicherungs- und Sicherheitsanforderungen im Maßregelvollzug geschult sind. In
Zusammenarbeit mit der zuständigen
Strafvollstreckungskammer und der Staatsanwaltschaft werden die Lockerungsschritte, die den Patienten gestattet werden, abgestimmt und die gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen Anhörungen
durchgeführt.
Kontakt: 0 35 85 / 453 24 16
Vorstellung Eltern-Kind-Haus / Familientherapie (Haus 24)
Die Eltern-Kind-Station im Haus 24 ist
eine offene psychiatrisch-psychotherapeutische Station mit familientherapeutischem Schwerpunkt für 10 Kinder bis ca.
12 Jahre und 6 Betten für deren Eltern.
Das Besondere an dieser Station ist, dass
Eltern und Kinder gleichermaßen als Patienten stationär aufgenommen und gemeinsam behandelt werden. Vor der stationären Aufnahme findet ein ambulantes
Beratungsgespräch mit der gesamten Familie statt, um über das Behandlungsanliegen und die Betreuungsmöglichkeiten
oder den Therapiebedarf von Geschwisterkindern Klarheit zu erlangen.
Unser Behandlungsziel ist es, psychische
Störungen von Eltern und Kindern zu
bessern, damit die Familie den Alltag gemeinsam besser bewältigen kann, d. h. es
geht uns um eine Stärkung des Familiensystems. Dafür unterstützen wir die Eltern
bei der Festigung der Eltern-Kind-Bindung, geben Anregungen, wie die soziale
und emotionale Entwicklung der Kinder
gefördert werden kann, fördern die Erziehungskompetenz der Eltern, fördern Selbstwertgefühl und soziale Kompetenz von
Eltern und Kindern und unterstützen die
Eltern darin, kindliche Signale besser zu
verstehen.
Wir arbeiten nach den Grundsätzen der
systemischen Therapie, insbesondere der
Multifamilientherapie und der Verhaltenstherapie. Wir haben dafür ein multiprofessionelles Team aus Pflege- und Erziehungsdienst, Psychologen, Ärzten für
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie für Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie, Ergotherapeutin,
Heilpädagoginnen, Bewegungstherapeuten,
Diplom-Sozialpädagogin und Lehrerinnen
der Klinikschule.
Unser Bestreben ist, dass die Familien
nach dem Aufenthalt den Alltag gemeinsam besser bewältigen können. Dafür wollen wir mit ihnen in folgenden Bereichen
arbeiten:
•
Wahrnehmungstraining für kindliche
Signale
• Ausbau des Selbstwertgefühls und der
sozialen Kompetenz
• Förderung der Erziehungskompetenz
• Umsetzung der erworbenen Kennt nisse und Kompetenzen im Alltag
•
Anregung der sozialen und emotionalen Entwicklung
• Festigung der Eltern-Kind-Bindung
• Stärkung des Familiensystems
Zu unserem Therapiekonzept gehören weitere therapeutische Elemente. Der Erstellung eines Therapieplanes geht eine multiprofessionelle Diagnostik voraus.
Was wir nicht leisten können:
•
Behandlung von akut psychotischen
und schwer depressiven Erkrankungen mit Fremd- und Eigengefährdung
• Therapie suchtkranker Elternteile, die
keine erfolgreiche Entgiftungs- und
Entwöhnungsbehandlung absolviert
haben und nicht seit mind. 6 Monaten
abstinent sind
• gutachterliche Stellungnahmen zu
Sorgerechts- und Erziehungsfähigkeitsfragen
• Behandlung von Säuglingen und
Kleinkindern, die eine intensive
pädiatrische Behandlung benötigen
Kontakt: 0 35 85 / 453 22 84
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Psychiatrische Institutsambulanz
(Haus 22)
Die Psychiatrische Institutsambulanz in Großschweidnitz kann
zur Diagnostik und Therapie psychiatrischer und psychosomatischer Krankheitsbilder bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen in Anspruch genommen werden. Ziel der Behandlung ist es,
ein möglichst hohes Wohlbefinden zu erreichen, die Beeinträchtigung durch eine psychische Erkrankung gering zu halten, die
soziale Kontaktfähigkeit zu verbessern, ein erneutes Auftreten von
Krankheitssymptomen rasch abzufangen und Krankenhausbehandlung zu vermeiden.
Psychiatrische Institutsambulanz
Bitte beachten Sie dazu den beigelegten Flyer
mit weiteren Informationen.
Kontakt: 0 35 85 / 453 22 84
Neue Onlinefunktion erleichtert Anmeldung zu medizinischen Weiterbildungen
und Symposien im Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz
Fortbildung im Großen Konferenzraum
Besucher und Nutzer der medizinischen Weiterbildungsangebote des Sächsischen Krankenhauses Großschweidnitz haben
ab sofort die Möglichkeit, sich über eine Onlineanmeldung für
Veranstaltungen zu registrieren. Auf der Krankenhauswebseite
www.skh-grossschweidnitz.de ist das über die Rubrik „Beruf
und Karriere“ möglich. Dort sind auch die aktuellen Fortbildungsangebote des Krankenhauses zu finden. Der Fortbildungskatalog des Krankenhauses kann so ebenfalls, auch ohne
Anmeldung zu einer Veranstaltung, abonniert werden.
Höhepunkt im medizinischen Veranstaltungskalender der Einrichtung ist ein Symposium „25. Jahrestag der friedlichen Revolution“. Den Fortbildungskalender finden Sie ebenfalls auf
unserer Webseite im Bereich „Beruf und Karriere“.
Symposium „25. Jahrestag der friedlichen
Revolution: Das Sächsische Krankenhaus
Großschweidnitz im Wandel der Zeit“
Am Mittwoch, dem 06. Mai 2015, referieren die Chefärztinnen
und Chefärzte im Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz in
verschiedenen Vorträgen über die Entwicklung und Perspektiven
des Krankenhauses. Ergänzt wird das Programm durch einen
Vortrag von Prof. Dr. Jabs vom Zentrum für Psychische Gesundheit, Weißer Hirsch Dresden. Wir möchten Sie herzlich dazu
einladen und verweisen für mehr Informationen und den genauen Ablauf auf unsere Webseite.
Kontakt:
Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie,
Psychosomatik und Neurologie Großschweidnitz
Dr.-Max-Krell-Park 41 . 02708 Großschweidnitz
Telefon: +49 (0) 35 85 / 4 53 0 . Fax: +49 (0) 35 85 / 45 32 38 0
E-Mail: [email protected] . www.skh-grossschweidnitz.de
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