Antragsübersicht 64. Landeskongress in Darmstadt Satzungsänderungsanträge Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 001 Keine verpflichtende FDP-Mitgliedschaft für Landesvorstandsmitglieder KV Frankfurt 002 Keine altersbedingten Nachteile bei den JuLis Elias Knell, Lucas Schwalbach 003 Amtszeit der Kassenprüfer Landesvorstand 004 Amtszeit des Ombudsmitgliedes Landesvorstand 005 Kein Missbrauch der Geschäfstordnungsanträge! Landesvorstand 006 Ladungsfrist der Kreismitgliederversammlungen Landesvorstand Antragstitel Antragsteller Kommunalwahlrahmenprogramm 2016 Landesvorstand Leitantrag Nr. Platz 101 Bildung, Wissenschaft und Kultur Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 201 Der frühe Vogel kann uns mal! KV Gießen 202 Verbraucherschutz - Qualität anstelle von Quantität KV Frankfurt Wirtschaft, Finanzen und Verkehr Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 301 Alterssicherung durch Betongold KV Waldeck-Frankenberg 302 Pro TTIP - Für Mut statt Angst! KV Wiesbaden 303 Saisonale Kennzeichen für Kleinkrafträder KV Wiesbaden Gesundheit, Arbeit und Soziales Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 401 Gegen Ignoranz kann man nicht impfen, gegen Krankheiten aber schon! KV Gießen 402 Keine Impfpflicht in Deutschland KV Hochtaunus 403 Tätowieren mit Qualität KV Gießen 404 Neutrale Aufklärung bei Vorsorgeuntersuchungen KV Waldeck-Frankenberg 1 405 Das 24 + 1 Prinzip KV Waldeck-Frankenberg 406 Streik als Geiselnehmer der Öffentlichkeit KV Waldeck-Frankenberg 407 Insolvenzgeld - Bermudadreieck der Sozialpolitik KV Waldeck-Frankenberg 408 R.i.p. Vereine... Halt! KV Waldeck-Frankenberg 409 Was verdient der Staat? Arbeitgeberbelastung auf den Lohnzettel! KV Waldeck-Frankenberg 410 ALG 1 abschaffen KV Rheingau-Taunus 411 U27 Bürgergeld KV Rheingau-Taunus 412 Unabhängig bis ans Ende - für die liberale Rente Landesvorstand Innen und Recht Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 501 Linksextremisten keinen Freifahrtschein geben! KV Gießen 502 Shades of Grey im Gerichtssaal - Nackte KV Waldeck-Frankenberg Frauen wollen härter ran genommen werden! 503 Frankfurt am Main - Neue Landeshauptstadt Hessens KV Frankfurt 504 Stromgrenzen über die Stadtgrenzen hinaus KV Frankfurt 505 Weniger Feiertage – mehr Urlaub! KV Darmstadt 506 Europäische Solidarität in der Asylpolitik stärken KV Gießen 507 Finanzielle Säkularisierung KV Waldeck-Frankenberg, RV Kassel Umwelt und Agrar Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 601 Tauben sind Schädlinge Innerstädtische Taubentötung erlauben KV Frankfurt 602 Kontrollierte Einwanderung für Tiere und LAK LLUN, KV Rheingau-Taunus Pflanzen Innerverbandliches, FDP Nr. Platz Antragstitel Antragsteller 901 Auf Tierbilder auf FDP-Plakaten verzichten KV Frankfurt 902 LaVo von der Bühne KV Marburg-Biedenkopf 2 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 001 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 Keine verpflichtende Landesvorstandsmitglieder FDP-Mitgliedschaft für Streiche in §5, (3) der Satzung der Jungen Liberalen Hessen von "mit" bis "Landesvorstand". 4 5 Begründung: 6 erfolgt mündlich 3 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 002 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: Elias Knell, Lucas Schwalbach Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Keine altersbedingten Nachteile bei den JuLis 2 Ergänze in § 5 III Satzung JuLis Hessen: "Solange ein Mitglied der Jungen Liberalen Hessen aufgrund seines Alters nicht Mitglied der FDP sein kann, erwachsen diesem hieraus keine Nachteile." 3 4 5 6 Begründung: 7 erfolgt mündlich 4 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 003 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: Landesvorstand Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Amtszeit der Kassenprüfer 2 Ergänze nach §12 II "Die Kassenprüfer werden für 2 Jahre gewählt." 3 4 Begründung: 5 erfolgt mündlich 5 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 004 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: Landesvorstand Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Amtszeit des Ombudsmitgliedes 2 Ersetze nach §12 a I 1 "einem Jahr" durch "zwei Jahren". 3 4 Begründung: 5 erfolgt mündlich 6 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 005 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: Landesvorstand Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Kein Missbrauch der Geschäfstordnungsanträge! 2 3 Ergänze in §21 LaKoGO nach "Die Geschäftsordnungsanträge nach §20 Abs.2 Nr.3 bis 5 und 7 dürfen von einem Delegierten, der bereits zur Sache gesprochen hat": 4 oder bereits auf der Rednerliste steht oder stand 5 6 7 Begründung: 8 erfolgt mündlich 7 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 006 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: Landesvorstand Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Ladungsfrist der Kreismitgliederversammlungen 2 Ergänze nach §7 VI S.2 "Die Ladungsfrist beträgt mindestens 2 Wochen." 3 4 5 Begründung: erfolgt mündlich 8 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 101 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: Landesvorstand Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Kommunalwahlrahmenprogramm 2016 2 SOLIDE – SELBSTBESTIMMT – WIRTSCHAFTSKOMPETENT 3 4 Dieses Kommunalwahlrahmenprogramm ist aus zwei Perspektiven zu betrachten. 5 Einerseits sind diese programmatischen Punkte als "Quelle" für die Kreisverbände zu sehen. Mit diesen Forderungen können die lokalen Wahlprogramme der FDP oder eigene Programme (mit-)gestaltet und unsere Ideen auf Flyern erklärt werden. Zu diesem Zweck wurde der Antrag in inhaltliche Module und Oberbereiche gegliedert, aus denen sich bedient werden kann. Dies erfordert, dass in diesem Kommunalwahlrahmenprogramm viele Themen abgedeckt werden, was die inhaltliche Breite des Antrags erklärt. 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Andererseits lebt der Antrag den Geist der Jungen Liberalen. Kommunalpolitik ist eine der wichtigsten Ebenen, denn die Entscheidungen betreffen die Menschen direkt. Um diese Ebene mitzugestalten, fordern wir in vier Themenblöcken solide, selbstbestimmte und wirtschaftskompetente Kommunalpolitik. 15 16 I. Kommunale Finanzen und Wirtschaft 17 18 a) Kommunale Finanzen als Grundlage freiheitlicher, subsidiärer Kommunalpolitik 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Subsidiarität: Wir Junge Liberale setzen uns für starke Kommunen ein. Wir wollen, dass Aufgaben von der niedrigsten Ebene durchgeführt werden und so Subsidiarität keine Worthülse bleibt. Nur vor Ort wissen die Zuständigen, was wirklich notwendig ist, welche Maßnahmen tatsächlich getroffen werden müssen und bekommen gleichzeitig ein direktes Feedback durch die Einwohner ihrer Gemeinde. Die Kommunen werden bei freier Auswahl von Handlungsoptionen im Rahmen ihrer Kompetenzen diejenige auswählen, die dem Willen und dem Nutzen ihrer Einwohner am ehesten dient. Wir sind von der Leistungsfähigkeit einer solchen stark subsidiären Verwaltung überzeugt. Diese kann sich jedoch nur entfalten, wenn übergeordnete Verwaltungseinheiten den Kommunen einen rechtlichen und finanziellen Handlungsspielraum lassen. 31 9 32 33 34 35 36 37 38 Kommunaler Finanzausgleich: Um ihrer Verantwortung gerecht zu werden, bedürfen die Gemeinden einer finanziellen Ausstattung mit der sie auch tatsächlich ihren Aufgaben nachkommen können. Die Haushaltslage wird jedoch nicht nur von der Lage und dem wirtschaftlichen Umfeld bestimmt. Hinzukommen noch weitere Faktoren wie die Folgekosten verfehlter Investitionen, wie zum Beispiel von Schwimmbädern, eine Überlastung durch zu viele, gutgemeinte freiwillige Aufgaben und zu hohen Durchführungsstandards. 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Daher weisen die Jungen Liberalen das Konzept zum kommunalen Finanzausgleich des hessischen Finanzministers entschieden zurück. Anstatt haushaltspolitische Verantwortung zu bestrafen, fordern wir strukturschwache Kommunen mit einem größeren Anteil an Landesmitteln zu unterstützen. Wir Jungen Liberalen erkennen an, dass allein aufgrund der unterschiedlichen strukturellen Lage ein gewisses Maß an Ausgleichszahlungen notwendig ist, damit auch finanziell schwächere Gemeinden ihrem Recht auf Selbstverwaltung nachkommen können. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Kommunen, die in den letzten Jahren verantwortungsvoll gewirtschaftet haben, nun zur Kasse gebeten werden dürfen. Dies käme einer Bestrafung gleich und würde für alle Beteiligten nur einen Anreiz setzen - Neue Schulden machen! 50 51 52 53 54 55 56 57 58 Konnexitätsprinzip: Die schwarz-grüne Landesregierung saniert ihren Haushalt durch eine immer stärkere Belastung der Kommunen. Viele Landesaufgaben müssen durch die Kommunen durchgeführt werden, ohne dass diese hierauf Einfluss hätten. In den letzten Jahren wurde der Umfang dieser Aufgaben immer größer, ohne dass die Kommunen vom Land hierfür einen Ausgleich bekommen hätten. Für uns gilt jedoch: "Wer bestellt zahlt auch!" Die Landesregierung muss endlich wieder dem Konnexitätsprinzip nachkommen und den Kommunen ausreichende finanzielle Mittel bereitstellen. 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 Öffentliche Bauprojekte/Gebäude: Die heute finanziell erdrückende Lage ist Folge verfehlter öffentlicher Bauprojekte. In den vergangen Jahrzehnten wurden als staatliche Konjunkturprogramme Schwimmbäder, Schulgebäude und Mehrzweckhallen. Heute sind diese Gebäude heruntergewirtschaftet und haben einen erheblichen Sanierungsstau. Dieser Sanierungsstau zeigt sich vor allem bei Schulgebäuden. Zum einen muss hierzu von Landesseite mehr Geld den Schulträgern in Form der Schulbaupauschale zur Verfügung gestellt werden. Auch muss im Einzelfall geprüft werden, ob bei der Masse an verschobenen Investitionen diese durch PPP finanziert werden kann. Freiheitliche Politik bedeutet für uns immer auch verantwortungsvolle Politik, die sich nicht scheut auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Hierzu gehört auch, dass gewisse öffentliche Einrichtungen nach einer gewissenhaften und unvoreingenommenen Prüfung der Wirtschaftlichkeit geschlossen oder zusammengelegt werden müssen. Wir sehen insbesondere in der Gründung kommunaler Zweckverbände eine Möglichkeit Synergien zu nutzen und Kosten einzusparen. Bei Neuerrichtungen oder Sanierungen von Schulen begrüßen wird die Prüfung von sog. ÖPPs (Öffentliche-Private-Partnerschaften). Diese können im Einzelfall zur Reduzierung der Finanzund Verwaltungslast der Kommunen führen. 10 78 79 80 b) Die wirtschaftliche Betätigung von Kommunen 81 82 83 84 85 86 "Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer." Dieser Satz gilt erst Recht für Kommunen. Gerade im Bereich der kommunalen Wirtschaft treten die Gemeinden immer öfter in Form privatrechtlicher Gesellschaften als wirtschaftliche Akteure auf. Die Risiken dieses Wirtschaftens tragen dabei nicht die Verantwortlichen in den Gemeinderäten, sondern stets die Bürger der Gemeinde. 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 Privatisierung: Wir Jungen Liberalen fordern daher das Ende der kommunalen Staatswirtschaft und setzen uns für die fortschreitende Privatisierung von Stadtwerken ein. Darüber hinaus wollen wir transparente Ausschreibungsprozesse für kommunale Aufträge. Durch Satzungsrecht und intransparente Ausschreibungen verpflichten Kommunen bevorzugt ihre eigenen Betriebe. Dieser fehlende Wettbewerb geht in den allermeisten Fällen zu Lasten der Bürger, welche diese staatliche Vetternwirtschaft in Form von immer höher werdender Preisen, zum Beispiel für Wasser, bemerken. Bei rekommunalisierten Betrieben soll zukünftig das Kartellamt verstärkt Preise prüfen können und nicht unter dem Deckmantel des "kommunalpolitischen Betätigungsfeld" seiner Aufgabe der Marktkontrolle entzogen werden. 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 Ein besonderes Ausmaß hat die kommunale Energiewirtschaft/Stadtwerke: Wirtschaftsbetätigung im Bereich der Energiewirtschaft erreicht. Kleine Stadtwerke beteiligen sich, finanziert durch Bürgschaften ihrer Kommune, an hochspekulativen Geschäften weit außerhalb ihrer Gemeindegebietes, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien. Platzen diese Geschäfte, haften am Ende die Bürger für die unkalkulierbaren Risiken der kommunalen Unternehmen. Die kommunalen Energieversorger engagieren sich hier oftmals an Orten, welche Private zuvor geprüft haben und wegen zu hoher Risiken oder Kosten für sich ausgeschlossen haben. Wegen fehlender privater Haftung, gedeckt durch öffentliche Bürgschaften und bei mangelndem wirtschaftlichen Sachverstand, stürzen sich Kommunen hier in millionenschwere finanzielle Risiken, für die ihre Bürger geradadestehen müssen. Wir JuLis wollen diesen Haftungsrisiken angesichts unserer Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen entgegentreten. Auch die Kommunen haben sich im Bereich der wirtschaftlichen Betätigung wieder auf den Kernbereich zu beschränken. Das Risiko von Fehlinvestitionen soll nicht der (kommunale) Steuerzahler sondern private Investoren tragen. 115 116 c) Die Kommune als Wirtschaftsstandort 117 118 119 120 121 Kommunen sind nicht nur Wirk- und Lebensräume ihrer Einwohner, sondern auch Wirtschaftsstandorte. Durch die gezielte Ansiedlung von Industrie, Gewerbe oder Dienstleistern können viele Kommunen ihre finanziellen Handlungsspielräume erhöhen, ihre Attraktivität steigern und den Menschen einen Arbeitsplatz vor Ort bieten. 11 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 Vor allem durch das Ausspielen von Wettbewerbsvorteilen können Gemeinden miteinander die für sie beste Lösung im Wettstreit um Unternehmensansiedelungen, Steueraufkommen und freiwilligen Leistungen für Bürger finden. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Kommunen frei über ihre Hoheiten entscheiden können. Daher fordern die Jungen Liberalen Hessen die Ausweitung der Möglichkeit kommunaler Hebesätze einzuführen. Hebesätze sind die Möglichkeit der Kommunen durch Veränderungen die Steuern für Unternehmen zu gestalten und so indiviuell zu senken oder zu erhöhen. Auch die gezielte Förderung von Wirtschaftsclustern, das heißt, das Ansiedeln von Zulieferern, Forschungseinrichtungen, Dienstleistern und anderen Institutionen einer Branche durch Kommunen, begrüßen wir. Innenstadt/Dorfkerne: Um das Aussterben von Dorfkernen und innerstädtischen Kernbereichen in vielen hessischen Kommunen zu verhindern, fordern wir, dass Kommunen einfacher und selbstständiger ihre Innenstädte gestalten können. Dazu gehören unter anderem die Lockerung des Denkmalschutzes und die Streichung von wirtschaftlichen Behinderungen durch Rahmenpläne auf Ebene der Regierungspräsidien (Flächennutzungspläne/Bauleitpläne). Wir glauben, dass die Marktkräfte besser geeignet sind, um Innenstädte zu erhalten, als planwirtschaftliche Maßnahmen. 138 139 d) Infrastruktur und ÖPNV 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 Insbesondere Jugendliche sind auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Um eine funktionierende und einzelfallgerechte Mobilität zu gewährleisten, setzen wir nicht auf eine Einheitslösung. Wir sehen die Lösung der Mobilitätsfrage viel mehr in einem Mix aus verschiedenen Verkehrsträgern, welches sowohl den Individualverkehr als auch den öffentlichen Verkehr umfasst. Wir lehnen daher ideologische Verbote wie ein stadtweites Tempo 30, City-Maut-Konzepte und die künstliche Verengung von Parkplätzen ab. Wir JuLis fordern daher eine sachorientierte Verkehrspolitik, um mit dem zunehmenden Verkehr in Städten umzugehen. Hier können insbesondere moderne Verkehrsleitsysteme Abhilfe schaffen. Ebenso kann durch das Einrichten von Park & Ride Standorten an Stadteingängen ein fließender Übergang von Auto zu Bus stattfinden. Für uns JuLis schließen sich Auto und ÖPNV nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. Lösungsmodelle wie das Car- und Bikesharing können dabei einen Lösungsansatz darstellen. Gerade im ländlichen Raum bietet die share economy Möglichkeiten ungenutzte Potenziale zu nutzen. Anstatt unausgelastete und niedrig getaktete Busverbindungen zu nutzen, ist es den Benutzern möglich spontan Fahrgemeinschaften zu bilden. Darüberhinaus fordern wir den weiteren Ausbau von Sammeltaxis. 157 158 159 II. Partizipation + Soziales 160 161 a) Partizipation 162 163 Ein großer Vorteil kommunaler Politik ist, dass sie direkt vor der Haustür von Menschen, die in unmittelbarer Nähe leben, gemacht wird. 164 Darin sehen wir eine Chance, um Jugendliche für Politik und eigenes gesellschaftliches 12 165 166 167 Engagement zu begeistern. Da ein entscheidender Teil dafür das eigene Mitspracherecht ist und jeder Jugendliche wie Erwachsene die Möglichkeit haben sollte, das Leben in ihrer Umgebung mitzubestimmen, setzen wir uns auf kommunaler Ebene für ein Wahlrecht ab 16 ein. 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 Damit auch Minderjährige die Möglichkeit haben, kommunale Politik aktiv mitzugestalten, befürworten wir die Einführung von Kinder- und Jugendparlamenten in ganz Hessen. Auch fordern wir eine flächendeckende Einführung von "Jugend im Rathaus". Hierbei besuchen Schüler der Mittelstufe während des Politikunterrichts, das Rathaus und können in Kleingruppen die Arbeit von Fraktionen und Ausschüssen kennenlernen. Hierbei kann auch politischen Jugendorganisationen die Möglichkeit gegeben werden ihre Arbeit vorzustellen. Als Teil dieser aktiven Mitgestaltung fordern die Jungen Liberalen Hessen des Weiteren die vereinfachte Möglichkeit von Bürgerentscheiden auf kommunaler Ebene, um der Bevölkerung das Recht zu geben, vor Ort ohne politisches Mandat mitzuentscheiden und einen Teil der politischen Entscheidungen direkt in die Hände der Bürger zu legen. Auch die Rückkoppelung zwischen Politik und Bürger wollen wir durch ein Initiativrecht für Bürgerentscheide der Kreistage und Stadtverordnetenversammlung stärken. 181 182 b) Bildung & Chancen 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 Schule: Die Jungen Liberalen Hessen sehen es als wichtige Aufgabe von Schulen an, Kinder und Jugendliche nicht nur zu bilden, sondern ihnen Chancengerechtigkeit zu ermöglichen, indem schulische und persönliche Probleme angegangen werden. Diese Arbeit kann nicht von Lehrern allein geleistet werden, sondern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Hier sehen wir nicht nur die Eltern selbst in der Pflicht, weshalb wir uns für eine verstärkte Schulsozialarbeit in Hessen einsetzen, um mehr Personal für die Bedürfnisse von Schülern bereitzustellen. Dies ist als Aufgabe von Land und Kommunen, weshalb die finanzielle Last geteilt werden soll. Zur Finanzierung sehen wir ein Konzept vor, das die Kosten auf das Land, den jeweiligen Schulträger und die Schulstandortkommune verteilt. Der Verteilung von Mitteln für die Schulsozialarbeit und von Zusatzmaterialien soll ein Schulsozialindex zugrunde gelegt werden. 195 196 197 198 199 200 201 202 203 Bildung: Eine unserer grundlegendsten Überzeugungen ist, dass Bildung der wichtigste Garant für eine funktionierende Gesellschaft ist. Der freie Zugang zu Bildung beinhaltet für uns auch die Übernahme zusätzlicher Kosten, die derzeit von Schülern getragen werden müssen, wie beispielsweise die Ausgaben für Lehrmittel und Fahrtkosten für den Schulweg. Im 21. Jahrhundert gehört Technik untrennbar zum Alltag von Schülern dazu und stellt eine fundamentale Voraussetzung für das spätere Leben dar. Dementsprechend soll im Rahmen der Lehrmittelfreiheit auch der ausreichende Zugang zu Computern, dem Internet und Software, wie beispielweise Schreib- und Präsentationsprogrammen, an Schulen gesichert werden. 204 206 Fahrtkosten: Die Kosten für den Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind für Schüler, die die Mittelstufe abgeschlossen haben, enorm. 207 Finanziell schlechter gestellte Jugendliche, die auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen 205 13 208 209 210 211 212 sind, werden durch viele Hunderte von Euro an Fahrtkosten davon eingeschränkt, die gymnasiale Oberstufe oder Berufs- und Berufsfachschulen zu besuchen. Eine Einschränkung der Wahl des Bildungswegs durch Mobilitätskosten halten wir für untragbar, weshalb die Fahrtkostenerstattung unter dem gegebenen Berechnungsmuster auch für Oberstufenschüler gelten soll. 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 Kindertagesstätten: Sie sind eine der wichtigsten Einrichtungen, um Chancengerechtigkeit zu sichern und Integration zu ermöglichen, da sie familiäre Unterschiede und Sprachdefizite im frühen Kindesalter ausgleichen können. Aufgrund dieser wichtiger Funktionen wollen wir KiTas zu einem elementaren Teil des Bildungswegs entwickeln, sodass wir dauerhaft ein kostenloses Angebot anstreben. Damit Hand in Hand gehen ganztägliche Betreuungsangebote an Grundschulen. Da die kurzen Schulzeiten von Grundschülern mit den wenigsten Berufen vereinbar sind, sehen wir in darin einen entscheidenden Weg, um Familien zu entlasten und Eltern Berufe in Vollzeit zu ermöglichen. 223 224 225 226 227 228 229 230 Soziale Arbeit: Insbesondere die Arbeit von Streetworkern und Jugendsozalarbeitern zahlt sich nur dann aus, wenn sie dauerhaft vor Ort umgesetzt werden kann. Hierfür muss die Arbeit auch auf einer klaren Finanzierungsgrundlage stehen. Die meisten Streetworker arbeiten in Rahmen von Projekten die oft auf drei Jahre befristet sind und anschließend neu bewilligt werden müssen. In diesem Bereich halten wir es daher für sinnvoll, einen Grundstock an aufsuchenden Sozialarbeitern dauerhaft zu finanzieren. Diese Finanzierung soll anteilig von Bund, Land und Kommune getragen werden. 231 232 c ) Asyl 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 Die Möglichkeit, Asyl in Deutschland zu beantragen, ist eines der fundamentalsten Rechte unserer Gesellschaft und darf unter keinen Umständen in Frage gestellt werden. Um aber Ressentiments und Unsicherheiten gegenüber Menschen zuvorzukommen, die vor den Bedrohungen in ihrer Heimat flüchten, soll die Bevölkerung über zukünftige Pläne der Kommune aufgeklärt werden, um mit der steigenden Anzahl von Flüchtlingen umgehen zu können Um Integration zu ermöglichen und mögliche Unsicherheiten zu nehmen, muss Kontakt zwischen Bewohnern und Asylbewerbern hergestellt werden. Wer nach Deutschland kommt, soll die Möglichkeit erhalten seinen Teil beitragen zu können. Um dies zu ermöglichen, wollen wir Asylbewerbern bei ihren Bemühungen unterstützen. Dazu gehören sowohl die Möglichkeit an freiwilligen Deutschkursen teilzunehmen als auch das Angebot von Intensivklassen für jugendliche Asylbewerber. Zudem muss diesen die Möglichkeit gegeben werden am Arbeitsleben teilzuhaben. Lösungsansätze wie die Unterbringung von Flüchtlingen in Familien befürworten wir ausdrücklich und Freiwillige, die einen Platz in ihrem Zuhause anbieten, sollen von den Kommunen in ihrem Engagement betreut und finanziell unterstützt werden. 250 Zudem sind die Gelder des Bundes zur Unterstützung der Flüchtlinge an die Kommunen und die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen weiterzuleiten. 251 Die Teilnahme an Vereinsaktivitäten und das Engagement innerhalb von Vereinen kann ein 249 14 252 wichtiger Bausetein zur erfolgreichen Integration sein. 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 III. Ehrenamt & Vereine Das Ehrenamt stellt für uns den Grundtypus einer lebendigen Bürgergesellschaft dar. Ehrenamtliche Helfer erbringen Leistungen, die der Staat nicht anbieten kann oder die ihm viel Arbeit abnehmen. Daher muss es öffentliche Aufgabe sein, das Ehrenamt zu stärken und die Hürden des gesellschaftlichen Engagements abzubauen. Die Strukturen der Förderung von ehrenamtlicher Arbeit transparenter werden. Viele Projekte aus der Bürgerschaft sind förderungsfähig, oftmals fehlt nur der Richtige Ansprechpartner in der Verwaltung. Daher fordern wir die Schaffung einer zentralen Ansprechstelle, welche Projekte und Förderung zusammenbringt. 263 264 265 266 267 268 269 270 CSR: Auch private Unternehmen sind Teil des öffentlichen Lebens. Wenn diese sich durch Förderung gemeinnütziger Projekte in ihr Umfeld einbringen wollen, begrüßen wir dies ausdrücklich. Viele Unternehmen suchen gerade vor Ort Stellen, an denen sie sich durch logistische, sachkundige oder finanzielle Unterstützung einbringen können. Auch hier kommt der Verwaltung die Aufgabe zu, das Angebot der Unternehmen im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility (Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung/ CSR) mit der Nachfrage aus Vereinen und Bürgerschaft zusammenzubringen und Kontakte zu knüpfen. 271 272 273 274 275 276 277 Für uns Junge Liberale ist klar, dass das Vereinsleben auch durch die öffentliche Hand unterstützt werden soll. Jedoch kann dies nicht die einzige Finanzquelle darstellen. Daher wollen wir nicht nur Vereine fördern, sondern fordern auch von ihnen, dass sie sich selbst um Drittmittel bemühen. Für uns besteht die Unterstützung des Vereinslebens nicht nur aus finanziellen Mitteln, sondern soll insbesondere durch die einfach Nutzung von öffentlichen Einrichtungen erfolgen. 278 279 Vereine: Die Freizeit vieler Deutscher wird vom Vereinsleben bestimmt. 280 Wir sind überzeugt, dass Vereine eine wichtige Aufgabe im Kommunalleben erfüllen und insbesondere einen enormen Beitrag zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen leisten sowie die Integration und das Zusammenleben fördern. 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 Gemeinsam ein Ziel vor Augen zu haben, wie zum Beispiel für einen Sieg zu trainieren, bringt Menschen zusammen und fördert somit die Integration ohne dies aktiv zu betonen. Um diese Funktionen zu stärken, setzen die Jungen Liberalen Hessen sich für die Unterstützung von Vereinen, insbesondere in der Kinder- und Jugendarbeit ein. Dabei sollen gezielt Projekte zweckgebunden gefördert werden, um finanzielle Mittel effizient einzusetzen. Auch die verstärkte Kooperation von Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen mit Vereinen begrüßen wir ausdrücklich. So sollen Kommunen verstärkt Anreize für aktive Vereinsarbeit setzen, indem sie zum Beispiel Vergünstigungen für öffentliche Einrichtungen wie Schwimmbäder oder Theatervorstellungen für z.B. Trainer anbieten. Die Voraussetzungen um eine Ehrenamtscard zu erhalten, sollen herunter gesetzt werden, damit aktive Ehrenamtler noch leichter von ihr profitieren können. 15 294 295 296 IV. Sicherheit 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 Eines der stärksten Gefühle, das Heimat dem Menschen geben kann, ist Sicherheit. Sicherheit zu gewährleisten muss somit auch Ziel einer jeden Kommune sein. Wir JuLis sind jedoch überzeugt, dass ein mehr an Sicherheit nicht durch ein mehr an Überwachung gelingen wird. Kameras an den zentralen Stellen der Stadt werden keinen Überfall verhindern, eine Kamera steht dem Bürger nicht zur Seite, wenn er Hilfe braucht und eine Kamera kann nie ein echtes Gefühl von Sicherheit vermitteln. Wir sind daher überzeugt, dass subjektive und objektive Sicherheit nur durch den Einsatz von Menschen gewährleistet werden kann. Daher lehnen wir die flächendeckende Überwachung von Plätzen und Straßen ab. Wir fordern die hessischen Kommunen auf, mehr Personal, insbesondere in den Abendstunden, zur Verfügung zu stellen. 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 Verbote lösen keine Probleme, sondern verschleiern oder verlagern sie nur. Örtliche Trinkerszenen und Drogenkonsumenten gehören ebenso zu unserer Gesellschaft wie alle anderen auch. Anstatt Menschen auszuschließen, wollen wir ihnen helfen sich selbst zu helfen. Diesem Grundsatz folgend, fordern wir insbesondere die Ausweitung von Sozialarbeit. Ebenso begrüßen wir die Einrichtung von Fixerstuben. Hier haben Rauschgiftsüchtige die Möglichkeit unter kontrollierten Umständen ihrer Sucht nachzukommen und müssen nicht unter widrigen Umständen auf der Straße konsumieren. Gleichzeitig erleichtert dies die Ansprache durch Sozialarbeiter. Alkoholverbote auf bestimmten Plätzen verlagern das Problem auf einen andere Stelle. Sie sind ineffektiv und anstatt das Problem zu lösen, weiten sie dieses nur aus. 318 319 320 321 322 Sperrstunden bringen niemanden etwas. Solange sich die Gastwirte und ihre Kundschaft an die Lärmvorschriften halten und der Nachbarschutz im Einzelfall gewährleistet ist, bedarf es keinerlei Sperrstunden. Wir fordern daher die hessischen Kommunen auf, ihre Sperrstundenverordnungen aufzuheben. 323 16 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 201 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Der frühe Vogel kann uns mal! 2 Die Jungen Liberalen (JuLis) Hessen fordern die Verlegung des Unterrichtsbeginns auf das Zeitfenster zwischen 8:30 und 9:00 Uhr. Um eine frühere Betreuung gewährleisten zu können, wird eine freiwillige Selbstverpflichtung der Schulen zu einem entsprechenden Angebot empfohlen. 3 4 5 6 7 Begründung: 8 erfolgt mündlich 17 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 202 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Verbraucherschutz - Qualität anstelle von Quantität 2 Die JuLis Hessen sprechen sich für eine verbraucherfreundliche Politik in allen Bereichen aus. Durch die Globalisierung und die Erschließung neuer Märkte, steigen auch die Entscheidungsmöglichkeiten und Auswirkungen dieser bezüglich des Konsums unserer Bürger. Das Hessische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat dafür ein neues Konzept vorgelegt, wie der Verbraucherschutz zukünftig gestaltet werden sollte. Dieses Gesetz führt den mündigen Bürger vor und deklariert ihn zum abhängigen und uneigenständigen Verbraucher. Anstelle von weiteren Beratungsstellen und den Ausbau des Beratungsangebotes, sollte das bestehende Angebot angepasst und überarbeitet werden. Des Weiteren appellieren die Jungen Liberalen an das Grundverständnis unserer Bürger. Die Jungen Liberalen glauben weiterhin daran, dass kein Bürger bevormundet werden muss. Der Verbraucherschutz sollte an Qualität und nicht an Quantität gewinnen. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Begründung: 15 erfolgt mündlich 18 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 301 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Alterssicherung durch Betongold 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern den Verzicht des Landes Hessen Grunderwerbssteuer, wenn eine Person seine erste selbst genutzte Immobilie erwirbt. 3 auf die 4 5 Begründung: 6 Die Finanzkrise in Verbindung mit der Niedrigzinspolitik hat dazu geführt, dass gängige Formen der privaten Altersvorsorge unter starken Druck geraten sind. Der Garantiezins von Lebensversicherungen wurde in den letzten Jahren stetig abgesenkt und die deutlich geringere Überschussbeteiligung hat dazu geführt, dass die prognostizierten Vermögenswerte häufig verfehlt werden. Ähnlich verhält es sich mit Bausparverträgen und sogar Pensionskassen wissen kaum noch, wie sie aufgrund der Niedrigzinsen ihr Kapital werterhaltend anlegen sollen. 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 In diesem Kontext erlebt das seit Jahrzehnten zur Altersvorsorge genutzte Eigenheim eine Renaissance. Fast unabhängig von kurzfristigen Wertschwankungen ist eine mietfreie Wohnung im Alter eine attraktive Art der Altersvorsorge – unabhängig von Notenbanken und Kapitalmärkten. Die Politik unterstütz dies zwar durch Lippenbekenntnisse hat sich aber in der Umsetzung praktischer Maßnahmen dagegen positioniert. Die jüngste Erhöhung der Grunderwerbssteuer des Landes Hessen auf 6% macht deutlich, dass der Landesregierung die Altersvorsorge ihrer Bürger nur begrenzt wichtig erscheint. Da aber schon jetzt Baunebenkosten 10-15% der Gesamtkosten ausmachen, kann dies der Ausschlag sein, ob eine Finanzierung tragbar ist oder nicht. Da es dabei nicht um Mietobjekte oder gewerbliches Eigentum geht, soll sich die Regelung auf die erste selbst genutzte Immobilie beziehen. 19 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 302 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Wiesbaden Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Pro TTIP - Für Mut statt Angst! 2 Die Jungen Liberalen Hessen begrüßen ausdrücklich die Verhandlungen der EU mit den USA über das Freihandelsabkommen TTIP, fordern aber das Freihandelsabkommen mit einem Datenschutzabkommen zu verbinden. Gerade für junge Menschen schafft ein solches Freihandelsabkommen größere Möglichkeiten einfacher einen Job zu finden und sich stärker transatlantisch zu vernetzen. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Durch den Abbau von Zöllen und Investitions- und Handelshemnissen ergibt sich dabei eine größere Effektivität im Handeslbetrieb, da keine unnötogen Kosten mehr für die Unternehmen anfallen. Gleichzeitig stellen die jungen Liberalen Hessen fest, dass von diesem Freihandelsabkommen weder Gefahr für die Gesundheit oder für die Demokratie in der EU ausgeht und verurteilen damit die bewussten Falschinformationen, die von den Parteien im linken Parteienspektrum an die Bevölkerung gegeben werden, um Angst zu schüren. Die bereits durch die EU getroffenen Regulierungen im Bezug auf Hygienestandards/Gentechnik und Fleischbehandlung (Hormone/Chlor) sollen dabei unangetastet bleiben. Weiterhin muss die direkt gewählte Volksvertretung auf EU-Ebene, nämlich das Europäische Parlament, das Abkommen ratifizieren. Die jungen Liberalen Hessen fordern deshalb einen zügigen Abschluss der Verhandlungen zu TTIP. 19 20 21 Begründung: 22 erfolgt mündlich 20 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 303 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Wiesbaden Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Saisonale Kennzeichen für Kleinkrafträder 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Einführung von saisonalen Kennzeichen bei Kleinkrafträdern, wie sie auch bei Motorrädern üblich sind. 3 4 5 6 Begründung: erfolgt mündlich 21 Antrag 401 Antrag zum 64. Landeskongress 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 Gegen Ignoranz kann Krankheiten aber schon! man nicht impfen, gegen Die Jungen Liberalen (JuLis) Hessen fordern die Durchsetzung einer allgemeinen Impfpflicht für Kinder. 6 Die Vollständigkeit der folgenden Impfungen für eine Grundimmunisierung ist bis zum Abschluss des dritten Lebensjahres nachzuweisen: 7 - Tetanus 8 - Diphtherie 9 - Pertussis (Keuchhusten) 10 - Haemophilus influenza Typ b 11 - Poliomyelitis 12 - Hepatitis B 13 - Pneumokokken 14 - Rotaviren 15 - Meningokokken C 16 - Masern 17 - Mumps, Röteln 18 - Varizellen (Windpocken) 19 - Humane Papillomviren 20 - Influenza (Grippe) 21 Der behandelnde Kinderarzt ist dazu angehalten, die Erziehungsberechtigten bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auf die Impfpflicht hinzuweisen. 5 22 23 24 25 Begründung: erfolgt mündlich 22 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 402 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Hochtaunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Keine Impfpflicht in Deutschland 2 Die Jungen Liberalen Hessen setzen sich für die Beibehaltung der freiwilligen Impfung in Deutschland ein. Eine Impfpflicht wiederspricht dem Prinzip der Eigenverantwortung. Vielmehr ist auf eine gewissenhafte Aufklärung über Nutzen und Risiken der Impfungen wert zu legen. 3 4 5 6 7 8 Begründung: 9 erfolgt mündlich 23 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 403 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Tätowieren mit Qualität 2 Die Jungen Liberalen (JuLis) Hessen fordern den Beruf des Tätowierers zu einem anerkannten Ausbildungsberuf weiterzuentwickeln. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 In der dreijährigen Ausbildungszeit sollen Grundkenntnisse über Hygienerichtlinien, künstlerische Fertigkeiten und medizinische Zusammenhänge erlernt werden. Die erworbenen Fähigkeiten werden entsprechend eines festgelegten Lehrplans mit einer Abschlussprüfung der Handwerkskammer überprüft. Zur Ausarbeitung des Lehrplans sollen branchenspezifische Experten mit langjähriger Berufserfahrung herangezogen werden. Bereits praktizierende Tätowierer können sich in einem entsprechenden Meisterkurs zum Tätowierer-Meister fortbilden lassen ohne die eigentliche Ausbildung absolvieren zu müssen. Zulassungsvoraussetzung zu diesem Kurs ist der Nachweis über eine einwandfreie Durchführung des Handwerks. Ab einem gesetzten Stichtag darf der Beruf des Tätowierers dann nur noch nach Abschluss der Ausbildung ausgeführt werden. 16 17 Begründung: 18 erfolgt mündlich 24 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 404 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Neutrale Aufklärung bei Vorsorgeuntersuchungen 2 Die JuLis Hessen sprechen sich dafür aus, dass eine neutrale Aufklärung über Krebsvorsorgeuntersuchungen im Bereich Mammographie, Hautscreenings und Prostatakrebsvorsorge vorgenommen werden. Insbesondere soll hierbei die BZgA tätig werden. 3 4 5 6 7 Begründung: 8 Vorsorgeuntersuchungen zu einer Krebsfrüherkennung sind grundsätzlich als äußerst wichtig und sinnvoll einzustufen. Sie können die Krebserkrankung in einem frühzeitigen Stadium erkennen und steigern die Heilungschancen des Patienten. 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 Der Ärztepräsident und Medizinprüfer kritisieren Vorsorgeuntersuchungen, die in ihrer Diagnose nicht eindeutig sind und gesundes Gewebe als krank einstufen kann, aber auf der anderen Seite entartetes Gewebe nicht erkennt. Diese Vorsorgeuntersuchungen sind das Ergebnis der Pharmabranche und eine Profitgier, die die Angst der Patienten um ihre Gesundheit ausnutzen. Unter diese Vorsorgeuntersuchungen fallen die Mammographie, ein Hautscreening und das Abtasten der Prostata. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Sterblichkeitsrate im Bereich Brust-, Hautund Prostatakrebs nicht zurückgegangen sind. Aufgrund der Vorsorgeuntersuchungen wurden jedoch 15-25% behandelt in Form von Chemotherapie, Bestrahlungen und Operationen, die an gar keiner Krebsform erkrankt waren. Die Körper wurden trotzdem den gefährlichen Folgen von Chemotherapie, Bestrahlung und Operationen ausgesetzt und behandelt. Daneben sind die psychischen Auswirkungen nicht zu verkennen. Eine neutrale Aufklärung von Ärzten, denen die Pharmakonzernen im Nacken sitzen, liegt in vielen Fällen nicht vor. Z. B. liegen die Kosten einer Mammographie bei x €, die der Arztpraxis und den Pharmakonzernen zu Gute kommt. Problematisch ist, dass ein Patient die Notwendigkeit einer solchen Untersuchung nicht einschätzen kann und auch nicht können muss und sich letztendlich auf das Urteil des Arztes verlassen muss. Dies ist der Punkt an dem die Politik einschreiten muss und für eine neutrale Aufklärung über Vorsorgeuntersuchungen sorgen muss. 25 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 405 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Das 24 + 1 Prinzip 2 Die Jungen Liberalen Hessen lehnen vorgezogenen Renteneintritt mit 63 Jahren, der alle Berufsgruppen gleichermaßen behandelt, ab. Für Berufe mit besonderer körperlicher Belastung (z.B. Handwerker wie Maurer, Zimmerleute, Dachdecker) sollte stattdessen von der Bundesagentur für Arbeit im Rhytmus von 24 Monaten eine 4-wöchige Fortbildung (am Stück oder gesplittet) in Betriebswirtschaft angeboten und finanziert werden. Durch diese laufende Erweiterung der persönlichen Fähigkeiten über viele Berufsjahre entstünden, wenn der eigentliche Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, echte Alternativen für die Übernahme mit dem Schwerpunkt auf Bürotätigkeit. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Begründung: 12 Die Große Koalition hat trotz erheblicher Bedenken den vorgezogenen Renteneintritt mit 63 Jahren beschlossen. Dabei werden die größten Herausforderungen der demographischen Entwicklung und der Diversität verschiedener Berufsgruppen umfassend vernachlässigt. 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Für Arbeitnehmer in körperlich sehr fordernden Berufen ist ein vorgezogener Renteneintritt von maximal 2 Jahren kaum zufriedenstellend. Vielmehr ist eine deutlich größere Flexibilität notwendig. So kann es durchaus vorkommen, dass Arbeitnehmer mit bestimmten Berufen, wie beispielsweise Maurer, Zimmerleute oder Dachdecker schon mit Mitte 50 nicht mehr in der Lage sind ihren ursprünglich erlernten Beruf auszuüben. Oft werden von der Bundesagentur für Arbeit den betroffenen Personen Umschulungen in andere Berufe angetragen, die wenig mit dem erlernten Beruf zu tun haben und deren Erfolgsaussichten somit arg begrenzt sind. Die Jungen Liberalen Hessen fordern stattdessen bereits von Beginn der Berufsaufnahme an die Möglichkeit, dass Arbeitnehmer bestimmter Berufsgruppen sich im Abstand von 24 Monaten auf Kosten der Bundesagentur für Arbeit 4 Wochen lang in betriebswirtschaftlichen Fragen fortbilden lassen können. Mit ihrem erworbenen Praxiswissen in Verbindung mit ihren betriebswirtschaftlichen Kenntnissen werden Arbeitnehmer damit gerade im Alter von über 50 Jahren zu wertvollen Beschäftigten mit attraktiver Jobperspektive. Die Bundesagentur würde damit präventiv tätig, um später aufwendige Umschulungen mit geringen Erfolgsaussichten zu sparen. Durch die insgesamt längere Lebensarbeitszeit und damit verbundene längere Beitragszeit zur gesetzlichen Rentenversicherung würde die zu erwartende Rentenhöhe der Arbeitnehmer zusätzlich ansteigen. Gerade mit Hinblick auf das Absinken des Rentenniveaus auf unter 45% bis 2030 ein wirksamer Schutz gegen Renten nahe der Grundsicherung und die Möglichkeit zu einer besseren Absicherung des verdienten Lebensabends. 26 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 406 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Streik als Geiselnehmer der Öffentlichkeit 2 Die JuLis Hessen mögen beschließen, dass eine gesetzliche Begrenzung der Streikdauer eingeführt wird, wenn die Öffentlichkeit maßgeblich durch den Streik betroffen ist. Als Beispiele sind der öffentliche Nahverkehr, Fernverkehr und der Luftverkehr zu nennen. 3 4 5 6 7 Begründung: 8 Grundsätzlich ist ein Streik ein wichtiges Mittel des Arbeitskampfes, um die Interessen der Arbeitnehmer zu unterstützen. Dies ist legitimer Teil des Lohnfindungsprozesses zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Dennoch zeigen die Ereignisse des Jahres 2014, dass der Streik nicht zu seinem eigentlichen Zwecke wie der Lohnfindung, der Regelung über Arbeitszeiten oder Urlaubzeiten, Regelungen über Arbeitsschutzmaßnahmen etc., sondern aus Gründen der Machtdemonstration ausgerufen wurde. Wenn sogar der Chef des deutschen Gewerkschaftbundes einzelne Gewerkschaften für ihren ausufernden Gebrauch des Streikrechts rügt, so scheint ein nicht mehr zu vernachlässigendes Problem vorzuliegen. Splittergewerkschaften, die die gesamte Öffentlichkeit als Geisel für ihre Machtkämpfe missbrauchen, benötigen eine gesetzliche Begrenzung ihrer Allmachtansprüche. Die Machtdemonstration in Form eines Streiks wurde am Beispiel des Bahnstreiks maßgeblich auf dem Rücken der Öffentlichkeit ausgetragen. Folgen waren dabei Verluste für die deutsche Wirtschaft in Höhe von mind. 500 Millionen Euro pro Tag. Darüber hinaus fühlt sich das Individuum durch den Missbrauch des Streiks in seinem Alltag erheblich behindert. 27 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 407 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Insolvenzgeld - Bermudadreieck der Sozialpolitik 2 Die Jungen Liberalen Hessen sprechen sich für eine Fortzahlung des Insolvenzgeldes auch im zweiten Insolvenzfall aus. Das Insolvenzgeld soll ebenfalls gezahlt werden, wenn zwischen dem ersten Insolvenzfall und einem weiteren Insolvenzfall keine Zahlungsfähigkeit des Arbeitgebers vorliegt, die Arbeitstätigkeit aufgrund eines Insolvenzplanes jedoch wieder von den Arbeitnehmern aufgenommen wurde. 3 4 5 6 7 8 Begründung: 9 Arbeitnehmer haben einen gesetzlichen Zahlungsanspruch auf den ausgefallenen Arbeitslohn, wenn der Arbeitgeber das Insolvenzverfahren eröffnet. Diese Zahlung wird als Insolvenzgeld bezeichnet. Ein Anspruch auf Insolvenzgeld besteht pro Insolvenzereignis nur einmalig. Erst wenn die vollständige Zahlungsfähigkeit des Arbeitgebers wieder hergestellt ist und es daraufhin zu einem neuen Insolvenzverfahren kommt, kann das Insolvenzgeld erneut gewährt werden. Allein ein Insolvenzplan stellt noch keine vollständige Zahlungsfähigkeit dar. 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Es ist demnach keine Ausnahme, dass wenn ein Arbeitnehmer die Arbeitstätigkeit infolge eines Insolvenzplanes wieder aufnimmt, letztendlich keine Zahlung erhält.Das Vertrauen des Arbeitnehmers auf eine Lohnzahlung muss in dieser Situation geschützt werden. Bereits vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit verlassen gut ausgebildete Fachkräfte mit guten Jobperspektiven das Unternehmen. Dies führt dazu, dass die Produktivitätsbasis nachhaltig geschwächt wird. Im Falle einer Insolvenz, verbunden mit einem Insolvenzplan, sinken damit die Chancen die Ertragskraft eines Unternehmens wieder herzustellen und damit die Insolvenz abzuwenden. Wird den Arbeitnehmern jedoch eine angemessene und dauerhafte Lohnzahlung garantiert, so werden diese langfristig dem Unternehmen verbleiben. 28 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 408 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 R.i.p. Vereine... Halt! 2 Die JuLis Hessen sprechen sich dafür aus gemeinnützige Vereine stärker zu unterstützen, insbesondere diejenigen die in der Jugendarbeit tätig sind. Dies soll in Form von Geldleistung, Sachleistung und in der Form der Anerkennung geschehen. 3 4 5 6 Begründung: 7 Vereine machen gerade im ländlichen Raum die Struktur eines Dorfes oder einer Kleinstadt aus. Sie sind der Dreh- und Angelpunkt der örtlichen Freizeitgestaltung und Interessen. Vereine sind Ausrichter örtlicher Veranstaltungen, wie z.B. bei einem traditionellem Fest oder einer Abendveranstaltung. 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Vereine dienen daher maßgeblich dem örtlichen und regionalen Zusammenhalt und verbinden die Vereinsmitglieder mit ihrer Region. Gerade im ländlichen Raum sind Vereine daher von großer Bedeutung und mit einer langen Tradition verwurzelt. Darüber hinaus sind sie ein effektives Mittel um der "Landflucht" entgegenzuwirken und gerade junge Leute durch diesen Verbund an ihre Heimat zu binden. Gesellschaftliche Veränderungen gestalten das Vereinsleben immer schwieriger. Oftmals titelt die Presse, dass Vereine finanziell am Hungertuch nagen. Auch aufgrund des Wertverfalls des Ehrenamtes ist es schwierig Mitglieder für die Vorstandarbeit zu begeistern. Diesem Trend muss gerade in ländlichen Regionen entgegengewirkt werden. Zum Erhalt des noch breit gefächerten Vereinslebens sind dringend politische Schritte nötig. Diese können in Form einer höheren Bezuschussung vorliegen, die das Vereinsleben aufwerten. Weitere Schritte sind der kostenlose oder kostenvergünstigte Zugang zu öffentlichen Räumlichkeiten. Aber auch die Anerkennung und die Wertschätzung der Arbeit der Vereine in der Öffentlichkeit sind ein weiterer wichtiger Aspekt. 26 29 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 409 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 Was verdient der Staat? Arbeitgeberbelastung auf den Lohnzettel! Die JuLis Hessen fordern eine Ausweisung der Arbeitgeberbelastung auf der Lohnabrechnung des Arbeitnehmers! 5 6 Begründung: 7 Eine Lohnabrechnung weist bisher nur den Bruttolohn mit den Arbeitnehmersozialabgaben und den Steuern aus. Der Abzug ist für viele Arbeitnehmer ernüchternd, bleiben bei einem Bruttolohn von 2000€ für ein Steuerklasse I in Hessen lebendes Kirchenmitglied unterm Strich nur noch 1355€ übrig. Damit behält der Staat 645€ ein, was allerdings noch nicht alles ist. Die Sozialabgaben des Arbeitgebers sind für den Arbeitnehmer nicht unmittelbar ersichtlich. Zu dem zu bezahlenden Bruttolohn von 2000€, gesellen sich noch 386,50€ Arbeitgebersozialabgaben. Unterm Strich verdient der Staat an der Arbeitskraft eines relativ schwach verdienenden Arbeitnehmers also mehr als 1000€ monatlich. Für diese Dramatik müssen die Arbeitnehmer sensibilisiert werden! 8 9 10 11 12 13 14 15 16 30 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 410 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Rheingau-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 ALG 1 abschaffen 2 Der Landeskongress möge beschließen: 3 4 Präambel 5 Als die Arbeitslosenversicherung eingeführt wurde war Arbeitslosigkeit ein Einzelschicksal. Viele Arbeitnehmer haben in die Versicherung eingezahlt, aber nur sehr wenige haben daraus Leistungen bezogen. Heute muss dagegen jeder Arbeitnehmer damit rechnen den Arbeitsplatz zu verlieren. Dies hat zur Folge, dass sich der Charakter der Arbeitslosenversicherung von einer Versicherung - viele zahlen ein aber nur wenige bekommen Leistungen - zu einem Sparplan viele zahlen ein und praktisch alle erhalten je nach Höhe der Einzahlungen Leistungen geändert hat. Gerade weil Arbeitslosigkeit jeden treffen kann ist es so wichtig Rahmenbedingungen zu schaffen, die einen schnellen Widereinstieg in das Berufsleben ermöglichen. Genau dies wird jedoch durch die jetzige ALG I - Regelung erschwert. Wer schnell wieder einen Job annimmt, der womöglich noch schlechter bezahlt ist als der ALG I Satz, wird abgestraft, indem er keine Leistungen mehr erhält und "unterm Strich" weniger Geld zu Verfügung hat. Auch die Rentenversicherung hat sich seit ihrer Gründung stark verändert. Allein die mittlere Dauer, die ein Rentner seine Rente bezieht, hat sich seit der Gründung der Rentenversicherung praktisch verdoppelt. Hinzu kommt der dramatische demographische Wandel. Berechnungen des Statistischen Bundesamtes haben ergeben, dass sich die Anzahl der Rentner pro Bürger im arbeitsfähigen Alter in den nächsten 30 Jahren verdoppeln wird. Pro Jahr werden ca. 170 Milliarden Euro an Rentenversicherungsbeiträgen eingenommen und damit dass Versprechen abgegeben, in diesem Umfang Leistungen in der Zukunft zu erbringen. Berücksichtigt man den demographischen Wandel, so entspricht dies einer Neuverschuldung von rund 50 Milliarden Euro jährlich, die dadurch entstehen, dass wir diese Ansprüche mit deutlich weniger Beitragszahlern leisten müssen. Aus diesem Grund ist es so wichtig keine neuen Verbindlichkeiten im Rentensystem aufzubauen und durch einen Systemwechsel die in der gesetzlichen Rentenversicherung versteckten Schulden abzutragen. 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 Abfindung statt ALG I 30 Aus diesem Grund setzen sich die JuLis-Hessen dafür ein, dass die ALG I Leistungen durch eine gesetzlich festgelegte Mindestabfindung von einem halben Monatslohn pro Jahr ersetzt werden. Diese Abfindung wird dann in monatlichen Raten ausgezahlt, wobei der Arbeitnehmer über die Höhe der Raten entscheidet. Zusätzlich wird ab dem ersten Monat der Arbeitslosigkeit für ein Jahr eine monatliche Pauschale in der Höhe von ALG II inklusive der Wohnkostenzulage ohne Bedürftigkeitsprüfung gezahlt. Wer schnell wieder eine Stelle antritt kann das Gehalt durch die 31 32 33 34 35 31 36 37 38 39 40 Abfindung aufstocken. Wer so schnell keinen Job findet kann mit der Abfindung die monatliche Pauschale aufstocken. Dadurch wird die nötige Flexibilität geschaffen, um Arbeitssuchenden den schnellen Wiedereintritt in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Um im Idealfall einen direkten Wechsel nach der Aussprache der Kündigung zu ermöglichen, wird es eine einheitliche Kündigungsfrist von einem Monat geben. 41 42 Insolvenz geschützte Rücklagen geben Arbeitnehmer und Arbeitgeber mehr Sicherheit 43 Viele Arbeitnehmer verlieren ihre Stelle nicht durch Kündigung, sondern durch Konkurs des Arbeitgebers. Um für diese Fälle die nötige Sicherheit für die Arbeitnehmer zu schaffen ist es wichtig, dass der Arbeitgeber insolvenzgeschützte Rücklagen für die Abfindung bildet. Dies gibt auch den Arbeitgebern eine höhere Sicherheit, da schon heute bei betriebsbedingten Kündigungen Abfindungen gezahlt werden müssen, die ein wirtschaftlich angeschlagenes Unternehmen in den Konkurs treiben können. Die Rücklagen werden im monatlichen Rhythmus gebildet. Dies bedeutet, dass pro Monat 4,25% des Bruttolohnes zurückgestellt werden müssen. Die Einhaltung dieser Zahlungen wird im Rahmen der Steuererklärung und Prüfung nachgewiesen. Die Rückstellungen sind Personengebunden und werden bei einem Arbeitsplatzwechsel übertragen. Ist zum Zeitpunkt des Renteneintritts noch Kapital aus der Rücklage vorhanden, so wird dieses in eine Private Rentenversicherung oder eine Betriebspension für den Arbeitnehmer überführt. 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 Finanziell neutral für den Arbeitgeber 57 Um die Rücklagenbildung für die Arbeitnehmer kostenneutral zu gestalten, sollen die Arbeitgeberbeiträge für Rente von derzeit 9,8% auf 7,5% gesenkt werden. Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von je 1,5% (stand 2014) für Arbeitgeber und Arbeitnehmer fällt weg. 58 59 60 61 Weniger Staat und Bürokratie 62 Durch diese Maßnahmen wird der Staat von einer Aufgabe befreit, die er nicht selbst erfüllen muss. Das bürokratische Einsparpotential ist riesig, die Bundesagentur für Arbeit beschäftigt alleine 113.000 Mitarbeiter, was Personalkosten in Höhe von ca. 5 Milliarden Euro entspricht (Stand 2012). 63 64 65 66 67 Umlagefinanzierte Grundrente plus individuelle Privatvorsorge 68 Die JuLis-Hessen fordern, dass die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung in eine steuerfinanzierte Grundrente in Verbindung mit einer individuellen privaten Vorsorge umgestellt wird. So erhält jeder Bürger ab dem erreichen einer Altersgrenze eine Grundrente auf dem Niveau von ALG II inklusive der Wohnkostenzulage, welche analog zum Kindergeld durch eine negative Einkommenssteuer realisiert wird. Um Altersarmut zu vermeiden ist jeder Bürger verpflichtet 10% seines Bruttolohnes in eine private Rentenvorsorge zu investieren. Dies entspricht im wesentlichem der aktuellen Belastung durch die GRV Beiträge. Ab einem bestimmten Einkommen ist es jedem Bürger freigestellt, inwiefern er über diese Grenze hinaus noch Vorsorge treffen will. 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 Flexibilität im Renteneintritt 79 Ein generelles Renteneintrittsalter wird es nicht mehr geben. Jeder kann anhand der Leistungen, die er aus Grundrente und individueller Vorsorge erhält, selbst entscheiden, wann er in die Rente 80 32 81 82 83 84 eintreten möchte. Dies schafft eine größere Flexibilität und ermöglicht es Arbeitnehmern länger in ihrer Beschäftigung zu bleiben, solange es für sie attraktiv ist. Gerade angesichts des demographisch bedingten Fachkräftemangels bietet hohe Flexibilität die wirtschaftlichen Möglichkeiten um diesem Problem zu begegnen. 85 86 Abtragung der Verbindlichkeiten 87 Die Beiträge des Arbeitgebers zur GRV werden in einer Höhe von 7,5% weitergeführt. Dieser Beitrag ist jedoch nicht personenbezogen, sondern dient der Deckung der bereits erworbenen Ansprüche aus der GRV. Da keine neuen Ansprüche auf GRV erworben werden sinkt die Jährliche Last kontinuierlich. Die Ansprüche werden in den ersten Jahren nach der Umstellung noch etwas höher sein als die Mittel aus dem Arbeitgeberbeitrag und den üblichen Steuersubventionen. Dieser Fehlbetrag soll durch die Veräußerung von Staatseigentum, wie zum Beispiel in der Finanzkrise erworbene Banken oder das Beibehalten des Arbeitgeberbeitrages nach dem Absinken der Ansprüche aus der GRV für eine vorher festgelegte Zeitspanne, ausgeglichen werden. Die Verwendung von Erlösen aus der Veräußerung von Staatseigentum zu diesem Zweck ist dabei gerechtfertigt, da auf der einen Seite zwar Vermögen abgebaut wird, auf der anderen Seite jedoch in gleicher Höhe Schulden zurückgezahlt werden. 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 Fazit Die lange Beibehaltung des Status Quo in der Arbeitslosen- und Rentenversicherung stellt uns vor große finanzielle wie gesellschaftliche Herausforderungen, doch mit dem Wechsel zu einem liberalen, unbürokratischen und flexiblen System können wir diesen Herausforderungen gerecht werden und auch in Zukunft als soziale Marktwirtschaft erfolgreich sein. 104 105 Begründung: 106 erfolgt mündlich 107 108 109 110 33 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 411 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Rheingau-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 U27 Bürgergeld 2 Der Landeskongress möge beschließen: 3 Die Jungen Liberalen Hessen fordern ein Bürgergeld für alle Bürger unter 27 Jahren. Dazu soll das Kindergeld auf den Satz der Grundsicherung für Kinder angehoben werden, im Gegenzug fallen die Harz IV Leistungen und die Steuerfreibeträge für Kinder weg. Das Kindergeld wird bis zum Vollenden des 27 Lebensjahres gezahlt, auch bei Aufnahme einer Berufsausbildung, Lehre, Studium oder einer Vollzeitbeschäftigung. Im Gegenzug sinkt der Steuerfreibetrag für das Kind auf 450 Euro. 4 5 6 7 8 9 10 Begründung: 11 In den vergangenen Jahren ist der Arbeitsmarkt viel dynamischer geworden War es vor 20 Jahren noch üblich nach der Ausbildung ohne Jobwechsel bis zur Rente in einem Unternehmen durchgängig beschäftigt zu werden, so ist dies heute undenkbar. Daher ist es gerade für Neueinsteiger in das Berufsleben so wichtig flexibel zu sein. Durch das Bürgergeld hat man die notwendige Grundabsicherung um der Ausbildung nach zu gehen und die Beschäftigungen an zu nehmen, die für die eigene Karriere am besten sind. Weitere Begründung erfolgt mündlich. 12 13 14 15 16 17 34 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 412 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: Landesvorstand Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Unabhängig bis ans Ende - für die liberale Rente 2 Wir leben in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Der demographische Wandel stellt auch die junge Generation vor neue Herausforderungen, welche sie nur gemeinsam mit der älteren lösen kann. Dabei soll im Sinne der Generationengerechtigkeit weder die ältere noch die jüngere auf Kosten der anderen leben. 3 4 5 6 7 8 9 10 Daher fordern die Jungen Liberalen Reformen, insbesondere im Bereich der Haushaltspolitik, dem System der Renten- und Pflegeversicherungen, aber auch ein Umdenken in der Familienpolitik. Nur durch eine konsequente Neuausrichtung der Renten- und Pflegeversicherungen werden diese auch in Zukunft noch in der Lage sein, ihrer Aufgabe nachzukommen. 11 12 Staatsverschuldung 13 Die Schuldenbremse kann schon heute umgangen werden, in dem insbesondere zukünftige Ausgaben auf die Kassen- und Sozialversicherungen ausgelagert werden. Dies hat zur Folge, dass Wahlgeschenke à la Mütterrente oder Rente mit 63 in die Bilanzen der Kassen verschoben werden. Die verursachten Kosten tauchen so zunächst nicht im Staatshaushalt auf, die Zeche werden trotzdem die Steuerzahler der kommenden Generation zahlen. 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Daher soll unseren Vorstellungen nach, die Regelung im Grundgesetz erweitert werden, sodass versicherungsfremde Leistungen, wie Rentenerhöhungen wegen Kindererziehung oder Pflege, zukünftig zwingend aus Steuermitteln finanziert werden. Des weiteren weist die momentane Schuldenbremse zu viele Einschränkungen auf. Daher fordern die Jungen Liberalen Hessen, dass konjunkturelle und strukturelle Ausnahmen gestrichen werden und alle staatlichen Ausgaben der Schuldenbremse zugrundeliegenden Berechnung berücksichtigt werden. Sollten besondere Umstände vorliegen, die eine Ausnahme des Kreditaufnahmeverbotes rechtfertigen, so soll dies erst durch eine verfassungsändernde Dreiviertelmehrheit im Bundestag festgestellt werden. 28 29 Renten- und Pflegeversicherung 30 Insbesondere die Renten- und Pflegeversicherung stellen die sich umkehrende Generationenpyramide vor neue Herausforderungen. Das bisherige Umlageverfahren der Rentenversicherung ist bei andauernder demographischer Entwicklung nicht mehr tragfähig. Die immer höhere Belastung der erwerbstätigen Generation kann keine Lösung mehr im Sinne der Generationengerechtigkeit sein. Der Umbau der Alterssicherung stellt angesichts seines 31 32 33 34 35 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 Umfangs und seiner Wichtigkeit eine Jahrhundertaufgabe dar, welche jeder Generation eine besondere Last auferlegt. Die Jungen Liberalen Hessen sind überzeugt, dass die Rente nur durch eine höhere Kapitaldeckung demographiefest gemacht werden kann. Daher schlagen wir vor, das jetzige Umlagesystem weitgehend in ein kapitalgedecktes System umzubauen. Dabei hat jeder Bürger während seines (Erwerbs-)Lebens in Eigenverantwortung die Aufgabe einen Kapitalstock aufzubauen, aus welchem er bei Beendigung seines Erwerbslebens einen Rentenanspruch erhält. Die Kapitaldeckung entkoppelt die Rentenfinanzierung von der unsicheren demographischen Entwicklung. Gleichzeitig ist es den Versicherungsgesellschaften möglich, durch Anlagediversifikation konjunkturelle Risiken zu minimieren. Anders als beim Umlagesystem kann das Geld durch den eingeführten Marktmechanismus auch im Ausland bestmögliche Investitions- und Renditemöglichkeiten finden und erwirtschaften. Darüber hinaus soll die erste Säule des derzeitigen Rente bestehen bleiben und ein Teil durch eine Umlagesystem finanziert werden. Das Umlagesystem sichert die die Rente insbesondere vor niedrigen Zinsen und inflationärer Währungsentwicklungen ab. Die Kombination aus Umlagesystem auf der einen und kapitalgedeckten System auf der anderen bilden zusammen die Möglichkeit das Rentensystem vor demographischen und konjunkturellen Unwägbarkeiten zu schützen, gleichzeitig aber auch die Inflationsgefahr zu minimieren. Wir sehen auch in der betrieblichen Altersvorsorge eine wichtige Ergänzung der individuellen Altersvorsorge. 55 56 Umbau des Rentensystems 57 Der Umbau des Rentensystems kann nicht ohne eine Verteilung der Belastung auf alle Generationen vollzogen werden. Die Jungen Liberalen Hessen sind sich der Schwere des Eingriffes bewusst, sehen die Reform jedoch als zwingend erforderlich an. Der Umbau soll über eine ganze Generation erfolgen. Für denjenigen der kurz vor dem Ruhestand steht, ist es nicht mehr möglich einen ausreichenden Kapitalstock aufzubauen. Gleichzeitig hat dieser bereits Rentenansprüche erworben, welche ihm nicht mehr genommen werden können. Dies stellt die erwerbstätige Generation vor eine besondere Herausforderung. Sie muss für sich selbst vorsorgen, gleichzeitig jedoch die Ansprüche der Rentenempfänger, welche noch aus dem Umlagesystem stammen, begleichen. Daher ist diese besondere Belastung breit auf die Gesellschaft zu verteilen und aus Steuereinahmen mitzufinanzieren. 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 Bürgergeld statt Altersarmut Durch unvorhersehbare Notlagen und Schicksalschläge kann jedes Mitglied der Gesellschaft unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten. Um diesen auch im Alter finanziell abzusichern setzen die Jungen Liberalen Hessen auf das Bürgergeldmodell. Erträge aus Geldanlagen zur Rentenversicherung sollen dabei mit maximal 50% besteuert werden, um stets einen Anreiz zu setzen, selbständig für die Rente vorzusorgen. 74 75 Renteneintritt 76 Der Übergang in die Rente ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Nur der Mensch selbst kann wissen, wann für ihn der richtige Moment gekommen ist, in den Ruhestand zu gehen. Diese Entscheidung kann nicht der Staat sondern nur der Bürger treffen. Einzige Voraussetzung für den Übertritt in den Ruhestand soll sein, dass der zukünftige Rentner genügend Anwartschaften gesammelt hat, sodass dieser nicht in die Grundsicherung fällt. Zusammen mit dem Wegfall der Hinzuverdienstgrenzen im Alter führt dieses Modell zu einem 77 78 79 80 81 36 82 83 84 85 86 wirklich selbstbestimmten Lebensabend, in dem jedes Mitglied der Gesellschaft in der Art und Weise einbringt, die für es selbst richtig erscheint. Dieser selbstbestimmte Übergang entspricht unser Vorstellung von Eigenverantwortung. Erwerbspersonen die auf Grund von köroperlichen Einschränkungen nicht mehr arbeitsfähig sind werden durch das Bürgergeld abgesichert. 87 88 Pflegeversicherung 89 Wie die Rentenversicherung ist auch die momentan umlagefinanzierte gesetzliche Pflegeversicherung vom demographischen Wandel betroffen. Um weitersteigende Beitragssätze zu verhindern, fordern die Jungen Liberalen Hessen den Umbau der Pflegeversicherung hin zu einer Kapitaldeckung. 90 91 92 Familienpolitik 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 Der Satz, dass die Kinder unsere Zukunft seien, ist heute so wahr wie nie zuvor. Die seit Jahren niedrigen Geburtenraten sind der Grund, warum Generationenvertrag und Umlagesystem nicht mehr funktionieren. Ob und wie viele Kinder eine Frau bekommen möchte, ist ihre private Entscheidung und darf nicht Gegenstand der politischen Debatte sein. Doch dass Deutschland die aktuell niedrigste Geburtenrate der Europäischen Union hat, lässt darauf schließen, dass es strukturelle Probleme gibt, die die Familienplanung erschweren. Um der demographischen Entwicklung auf lange Sicht entgegenzutreten, soll eine aktive Familienpolitik betrieben werden, die Familien mit Kindern unterstützt. Finanziell sollen Eltern durch einen höheren Kinderfreibetrag sowie die Ablösung des Ehegattensplittings durch ein Familiensplitting entlastet werden. Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf müssen ganztägliche Betreuungsangebote, vor allem in Kindergärten und Grundschulen, ausgebaut werden. Dabei sollen von staatlicher Seite auch private Initiativen wie betriebliche Kindertagesstätten gefördert werden, um Investitionen in Familienfreundlichkeit attraktiver und finanzierbarer zu gestalten. Des Weiteren befürworten wir flexible Arbeitsverträge, die jenseits von Teil- und Vollzeitstellen mehr Möglichkeiten zur Aufteilung der Betreuungszeiten geben. Der Staat soll dazu als Vorbild dienen und dieses Prinzip zukünftig selbst anwenden. 111 112 Tolerantes Zusammenleben der Generationen 113 Eine alternde Gesellschaft kann Spannungen und Konflikte mit sich bringen. Eine große Mehrheit älterer Menschen kann von den Jüngeren dauerhaft als Belastung wahrgenommen werden, was zu einer intoleranten Gesellschaft und Altersdiskriminierung führt. 114 115 116 117 118 119 120 121 122 Um dies zu verhindern, müssen die Vernetzung der Generationen und ein gutes Zusammenleben gefördert werden. Dabei stellen vor allem Mehrgenerationenhäuser ein großes Potential dar. Wenn verschiedene Generationen zusammenleben, die sich in ihrer jeweiligen Lebenssituation gegenseitig unterstützen, kann ein hohes Maß an Toleranz erzielt werden. Auch Mehrgenerationenhäuser als Tagestreffpunkte, die in Form ehrenamtlichen Engagements Angebote für alle Altersklassen machen, können das Miteinander unterstützen. 37 123 124 125 Gerade bereits verrentete Menschen müssen durch Angebote dieser Form in die Gesellschaft miteinbezogen und dazu eingeladen werden, sich in Vereinen, Parteien oder auch in der Kindererziehung zu engagieren. 126 127 Begründung: 128 erfolgt mündlich 38 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 501 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Linksextremisten keinen Freifahrtschein geben! 2 Die Jungen Liberalen (JuLis) Hessen nehmen die extrem gewalttätigen Occupy-Ausschreitungen in Frankfurt am 18.03.2015 zum Anlass und fordern die Bundesregierung und insbesondere Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig nachdringlich auf, unverzüglich die eingestellten Projekte gegen Linksextremismus in Deutschland zu reaktivieren, um so allen Formen von Extremismus in unserem Land entsprechend zu entgegnen. 3 4 5 6 7 8 Begründung: 9 erfolgt mündlich 39 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 502 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 5 6 Shades of Grey im Gerichtssaal - Nackte Frauen wollen härter ran genommen werden! Die JuLis Waldeck-Frankenberg mögen beschließen, dass der Feminismus auch im Strafgesetzbuch Einzug hält und der § 183 I StGB "§ 183 Exhibitionistische Handlungen 8 (1) Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft." 9 durch das Geschlecht der Frau erweitert wird. 7 10 11 Begründung: 12 Der Feminismus beherbergt den urliberalsten Kern der Freiheit. Nach der Einführung des Frauenwahlrechts 1919 und dank dem Einsatz von Alice Schwarzer in vergangenen Dekaden, konnte die Spezies Frau ihren gewöhnlichen Lebensraum zwischen Herd und Spüle verlassen. 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Nach dem Verlassen ihres gewohnten Lebensraumes der Küche konnte die Spezies Frau andere Gattungen, wie dem Krawatten-Alpha-Männchen und dem Testosterontier, aus ihrem Umfeld verdrängen und vor allem beruflich in neue Lebensräume vorstoßen. Um diesen natürlichen Prozess zu beschleunigen war es unserer liebgewonnen "schwarz-roten Regierung der Stagnation" ein Anliegen eine Frauenquote einzuführen. Evolutionsbedingt war die Straftat des Exhibitionismus über Jahrhunderte nur der Gattung Mann vergönnt. Selbst wenn die Spezies Frau splitterfasernackt in die Außenwelt trat, war es ihr nicht möglich des Exhibitionismus bezichtigt zu werden, sondern erntete maximale laszive Pfiffe, eindeutige Offerten oder Angebote vom Playboy. Auch am Weltfrauentag, wenn doch nun wirklich die Gleichberechtigung im Mittelpunkt stehen sollte, war maximal an eine Erregung öffentlichen Ärgernisses gemäß § 183 a StGB zu denken. Das liberale Gedankengut ist geradezu besorgt über das mittelalterliche Frauenbild im deutschen Strafgesetzbuch und verlangt dringend eine Änderung. Durch die Gleichstellung der Gattung Mann und der Gattung Frau im Strafgesetzbuch wäre ein weiterer Schritt für den Feminismus geebnet und die Spezies Frau könnte sich nun 40 32 endlich als Exhibitionistin im Kampf der Geschlechterwelt behaupten. 33 Ebenfalls könnte die Wirtschaft von einer solchen Änderung nur profitieren. Ganz neue Märkte, wie das ruhige Landleben in einem stilvoll eingerichteten Exhibitionismushotel oder auch eigens eingerichtete exhibitionistische Freizeitparks (Achtung, bei jeder Fahrt bitte ein Unterleg-Läppchen verwenden!) könnten so erschlossen werden. 34 35 36 41 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 503 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Frankfurt am Main - Neue Landeshauptstadt Hessens 2 Die Jungen Liberalen Hessen sprechen sich dafür aus, Frankfurt am Main mit Beginn der nächsten Legislaturperiode zur Hauptstadt und Regierungssitz des Landes Hessen zu machen. Über eine spätere Berufung zur Bundeshauptstadt soll offen diskutiert werden. In diesem Fall könnte die Landesregierung nach Wetzlar verlegt werden. 3 4 5 6 7 Begründung: 8 Fast 70 Jahre nach der Gründung des Landes Hessen wird es Zeit die historische Schmach der Hauptstadtfrage endlich zu korrigieren und dem schönsten aller Bundesländer einen repräsentativen Regierungssitz zu schaffen. 9 10 12 Die Anforderungen an eine Hauptstadt sind vielfältig und schwer zu meistern, weshalb diese in zwei Punkten näher erläutert werden: 13 Infrastruktur 14 Der Sitz einer Landesregierung geht einher mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen, im Bereich Straßen-, Schienen- und Flugverkehr. Der Frankfurt Flughafen zählt rund 60 Mio. Passagiere pro Jahr und bietet Destinationen zu über 300 Zielen weltweit, davon traumhafte Ziele wie New York, Rio de Janeiro oder Kapstadt. Die Flugverbindungen von US-Army Flugplatz Wiesbaden sind dagegen mit Kabul, Bagdad oder Katar nur für Abenteurer wirklich zu empfehlen. An dieser Stelle möchten wir jedoch die Rundflüge des Flugsportclubs "Maikäfer" nicht unerwähnt lassen. Hat man doch in einer Höhe von 500m einen exzellenten Blick auf Frankfurt. 11 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Bezüglich des Straßenverkehrs punktet ganz klar Frankfurt am Main, indem 100% aller Mainquerungen zurzeit uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf Wiesbaden sei noch darauf hinzuweisen, dass die einzig funktionstüchtige Brücke nach Mainz führt. 30 Hinsichtlich des Schienenverkehrs kann Frankfurt hingegen von Wiesbaden noch einiges lernen, da in der Mainmetropole zurzeit 3 von 9 S-Bahn-Linien nach Wiesbaden unterwegs sind, wohingegen bereits 100 % der abfahrenden S-Bahnen den Wiesbadener Hauptbahnhofs die Stadt in Richtung Frankfurt verlassen. An dieser Stelle begrüßen wir ausdrücklich die fortschrittliche Einstellung der Wiesbadener. Der Ebbelwoi-Express sollte diesen Rückstand jedoch ausreichend kompensieren. 31 Lebensqualität & Kultur 25 26 27 28 29 42 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 Der Ruf einer Stadt steht und fällt mit der Lebensqualität für Bewohner und Berufstätige. Beginnend mit den kulinarischen Vorzügen Frankfurts sei hier die Grie Soß zu erwähnen sowie die Standorte von Best Worscht in der Berger Straße und an der Hanauer Landstraße. Pizza Pedro darf in der Liste der kulinarischen Highlights natürlich nicht fehlen. Auch in flüssiger Hinsicht hat Frankfurt den Vorzug. Zwar punktet Wiesbaden dank 15 Thermal- und Mineralquellen mit einer hervorragenden Wasserqualität, doch aus hessischer Sicht spielt Frankfurt mit dem Hauptsitz der Binding Brauerei und über 30 Apfelweinkeltereien in der Bundesliga; auch im Puncto Fußball steht es hier 2:0. Die Freizeitmöglichkeiten und Kulturveranstaltungen für die Einwohner sind in Frankfurt deutlich vielseitiger als in Wiesbaden. Egal ob Spielbank, hessisches Staatstheater oder CDU-Neujahrsempfang: Wiesbaden ist das Zentrum des hessisch-nassauischen Hochadels und für junge Leute in etwa so aufregend wie das Winterfest der Volksmusik. Frankfurt, als laut einer Studie vom Economist einzige Weltstadt in Deutschland, ist jedoch international und vielfältig. So trafen sich erst neulich wieder Tausende junger Leute aus ganz Europa zu einer feurigen Party zu Ehren der EZB. Frankfurt ist eine weltoffene und lebendige Stadt. Zukunftsorientiert und am Puls der Zeit. Wir sind daher überzeugt, dass ein starkes Hessen eine starke Hauptstadt braucht und würden uns freuen zu der positiven Entwicklung dieses Landes mit unserer Stadt beizutragen; auch wenn die Anwesenheit einer zweiten schwarz-grünen Regierung nur schwer zu ertragen wäre. 43 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 504 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Stromgrenzen über die Stadtgrenzen hinaus 2 Die Jungen Liberalen Hessen fordern die Abschaffung der historischen Stadtgrenze als Begrenzung der Stadtnetze. Die Stadtgrenzen dürfen nicht als künstliche Grenzen der Netzwerke gelten. 3 4 5 6 Begründung: 7 erfolgt mündlich 44 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 505 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Darmstadt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Weniger Feiertage – mehr Urlaub! 2 Die JuLis Hessen fordern religiösen Feiertagen den Status als gesetzliche Feiertage abzuerkenen. Stattdessen sollen Beschäftigte mehr Urlaubstage entsprechend der Zahl an wegfallenden Feiertagen bekommen. 3 4 5 6 Dafür muss jeder Bürger das Recht haben, sich an religiösen Feiertagen freizunehmen, unabhängig davon, welche seine Konfession ist. 7 8 9 Begründung: erfolgt mündlich 45 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 506 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Gießen Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Europäische Solidarität in der Asylpolitik stärken 2 In den letzten Monaten hat der Flüchtlingsstrom in die Europäische Union aufgrund der Weltlage zugenommen. Auf allen Erdteilen sind derzeit Menschen auf der Flucht vor Verfolgung. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Die Gesetzeslage zur Asylpolitik sieht vor, dass Asylanträge in dem Land der EU bearbeitet werden, in das sie in die EU eingereist sind. Aus geographischen Gründen haben dadurch die Länder des Mittelmeerraums eine ungleich höhere Anzahl an Asylbewerbern zu betreuen als mittel- und nordeuropäische Staaten. Diese Länder möchten wir entlasten. Die Jungen Liberalen in Hessen sprechen sich daher für einen verpflichtenden Schlüssel aus, mit dem die Verteilung der Flüchtlinge in die Mitgliedsstaaten der EU berechnet wird. Der Schlüssel soll dabei gesellschaftliche, wirtschaftliche und strukturelle Gegebenheiten der Regionen, die sprachlichen und beruflichen Fähigkeiten sowie die familiären Bindungen der Asylbewerber berücksichtigen. Des Weiteren sprechen wir uns für die Einrichtung eines Europäischen Asylfonds aus. In diesen Fonds zahlen die EU-Staaten entsprechend ihrer Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft ein (Vorbild Königsteiner Schlüssel). Die Auszahlung richtet sich nach der Höhe der zu betreuenden Asylbewerber und Anträge. 17 18 Begründung: 19 erfolgt mündlich 46 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 507 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Waldeck-Frankenberg, RV Kassel Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Finanzielle Säkularisierung 2 Der Staat und die Kirchen sind auch aus finanzieller Sicht zu trennen. Der Gesetzgeber wird aufgefordert jenen Verpflichtungen gemäß Art. 140 GG i.V.m. Art 138 WRV v. 11.08.1919 umgehend nachzukommen. Die Bezahlung katholischer Bischöfe und evangelischer Landesbischöfe aus den Kassen des Landes Hessen lehnen wir ab. Ebenso muss sichergestellt werden, dass die Kirchen nicht länger den Betrieb imagesteigernder Einrichtungen, wie beispielsweise konfessionelle Kindergärten, als ihre eigenen ausgegeben darf, wenn die Finanzierung nicht allein durch diese getragen wird. Es kann nicht sein, dass der Staat Einrichtungen kirchlicher Träger subventioniert, und diese dann nicht allgemein zugänglich sind oder Andersdenkende Benachteiligungen ausgesetzt sind. Der Eintrieb der Kirchensteuer durch die Finanzämter ist zu unterlassen. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Begründung: 14 erfolgt mündlich 47 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 601 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 2 3 4 5 6 7 8 Tauben sind Schädlinge - Innerstädtische Taubentötung erlauben Die Jungen Liberalen Hessen fordern, ausgewildete Haustauben als Plage zu deklarieren und sie somit zur Tötung freizugeben. Auf Grundlage dieses Beschlusses sind Schädlingsbekämpfer dafür beauftragt, die Tötung durchzuführen. Des Weiteren muss das Fütterungsverbot strenger verfolgt werden, um die Population gerade in den innerstädtischen Gebieten nicht weiter zu erhöhen. Falknern soll weiterhin erlaubt werden, ausgewildete Haustauben zu fangen und sie als Nahrung für Großvögel zu nutzen. 9 10 Begründung: 11 erfolgt mündlich 48 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 602 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: LAK LLUN, KV Rheingau-Taunus Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Kontrollierte Einwanderung für Tiere und Pflanzen 2 Die Jungen Liberalen Hessen stehen für den Erhalt einer größtmöglichen Biodiversität. Vor jeglicher, vom Menschen durchgeführten Einfuhr von Neozoen und Neophyten muss eine Chancen-Risiko- Analyse stehen, bei der der Erhalt der Biodiversität höchste Priorität besitzt. Besteht bei der Einführung einer nichtheimischen Art ein Risiko für heimische Lebensgemeinschaften, ist diese abzulehnen, allerdings akzeptieren wir eingeschleppte Tierund Pflanzenarten, die heimische Arten zwar ersetzen, aber deren Nutzen für die Flora und Fauna gleichwertig oder höher zu bewerten ist. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Gute Prävention gegenüber unbewusst eingeschleppten, gebietsfremden Arten halten wir für die beste Bekämpfungsmaßnahme. Plötzlich auftauchende Arten müssen schnellstmöglich bestimmt und ihrer Verbreitung gegengesteuert werden. Damit kann effizient spätere kostspielige Schäden und Bekämpfungsmaßnahmen verhindert werden. Bestehende schädliche invasive Arten müssen kontrolliert dezimiert bzw. ausgerottet werden. Die Ziele der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) sind umzusetzen. Der Wiederansiedlung in Deutschland ausgestorbener Arten (wie dem Wolf) stehen wir prinzipiell positiv gegenüber. Jedoch muss auch hier eine Chancen-Risiko-Bewertung zu Grunde liegen, um eventuelle Beeinträchtigungen in der Kulturlandschaft zu regeln. Die Schon- und Setzzeiten gegenüber schädlichen invasiven Wildtieren wie beispielsweise dem Waschbär oder der Nilgans sind aufzuheben. Der Einsatz von Totschlagfallen in Bereichen, die für andere Tiere oder Menschen unzugänglich sind (beispielsweise Dachböden) ist zu legalisieren. Engagement von Verbänden und Bürgern soll unterstützt werden. Wir glauben an das Verantwortungsbewusstsein des geschulten Jagdausübungsberechtigten oder Kammerjägers. 23 24 Begründung: 25 erfolgt mündlich 26 27 28 49 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 901 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Frankfurt Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 Auf Tierbilder auf FDP-Plakaten verzichten 2 Die Jungen Liberalen fordern, dass zukünftig auf Tierbilder auf FDP-Plakaten verzichtet wird. Dies schließt Zeichnungen, stilisierte und abstrakte Darstellungen von Tieren oder metamorphose Bilder ein. 3 4 5 6 Begründung: 7 erfolgt mündlich 50 Antrag zum 64. Landeskongress Antrag 902 64. Landeskongress der Jungen Liberalen Hessen vom 18. bis 19. April 2015 in Darmstadt Antragsteller: KV Marburg-Biedenkopf Status: ❏ angenommen ❏ nicht angenommen ❏ verwiesen an ______________________ Der 64. Landeskongress möge beschließen: 1 LaVo von der Bühne 2 Der Landesvorstand soll gemeinsam mit den Mitgliedern in den Delegiertenreihen sitzen. 3 4 Begründung: 5 erfolgt mündlich 51 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
© Copyright 2024 ExpyDoc