Newsletter_1_2015

Prävention – Intervention – Integration
gfi regional
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gfi Bamberg
März 2015
www.ba.gfi-ggmbh.de
Vorwort
Neues von der gfi Bamberg
Heute halten Sie eine neue Ausgabe unseres Newsletters in Ihren Händen. Und
es gibt wieder vieles zu berichten:
Seit Herbst letzten Jahres bieten wir mit der
gfi sozialpädagogische Familienhilfen und
Erziehungsbeistandschaften an, ein Angebot, das von den Jugendämtern gerne genutzt wird. Ebenfalls neu ist eine Kooperation mit dem Historischen Museum der Stadt
Bamberg, mit dem wir ein museumspädagogisches Projekt für Jugendliche auf die
Beine gestellt haben.
Mit den „Sommerkindern“ bieten wir im
Raum Forchheim eine betriebsnahe Kinderbetreuung in den Sommerferien an, mit der
familienfreundliche Betriebe ihre Mitarbeiter unterstützen können, Familie und Beruf
besser vereinbaren zu können.
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Beispielhaft für die vielen neuen gfi-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stellen wir Ihnen
Matthias Lohneiß vor, der seit September die
Jugendsozialarbeit (JaS) an der Grund- und
Mittelschule in Scheßlitz durchführt.
Mit dem bfz gründen wir zum neuen Schuljahr in Bamberg eine Fachakademie für Sozialpädagogik, an der die Ausbildungen zum/
zur Kinderpfleger/in und zum/zur Erzieher/in
angeboten werden.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr
Wolfgang Mayer
Themen
Vorwort von Wolfgang Mayer
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Leiter gfi Bamberg
Neue Angebote für Familien
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Neue Angebote für Familien
Sozialpädagogische Familienhilfen und
Erziehungsbeistandschaften
Seit Herbst 2014 bietet die gfi als Träger
der freien Jugendhilfe im Auftrag der
Jugendämter Landkreis Bamberg und
Forchheim Unterstützung für Familien
an. Sozialpädagogische Familienhilfen
und Erziehungsbeistandschaften sind
zwei Instrumente, bei denen Sozialpädagogen den Familien vor Ort zur Seite
stehen, um gemeinsam die anstehenden
Probleme zu lösen.
Grundvoraussetzung bei der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) ist die Bereitschaft der Familie, ihre Situation zu verändern und mit den sozialpädagogischen
Fachkräften des Jugendamtes und der gfi
Neues von der gfi BambergForchheim
Sozialpädagogische Familienhilfen und Erziehungsbeistandschaften
Ferienbetreuung
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Sommerkinder entdecken Welten
Museumsprojekt
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Die Sprache der Bilder
Mädchen und Technik
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Girls‘ Day Akademie
Zuverdienstfirma
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Bistro Vielfalt
Ihre Ansprechpartner vor Ort
Lars-Uwe Worbach
zusammenzuarbeiten. Die Sozialpädagogen
unterstützen die Eltern bei Erziehungsaufgaben, fördern die praktischen Fähigkeiten
zur Bewältigung von Alltagsproblemen, reduzieren belastende Umweltfaktoren und
aktivieren familiäre Ressourcen.
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Schulsozialarbeiter in Scheßlitz
Funktionaler Analphabetismus
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alpha+Job
Ausbildung
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Fachakademie für
Sozialpädagogik
Lernen am Modell, intensive, individuelle
Beratung und eine sozialräumliche Orientierung sind zentrale Methoden, die bei der
SPFH eingesetzt werden. Zusätzliche freizeit- und erlebnispädagogische Angebote
ermöglichen allen Beteiligten positive Erlebnisse.
Mit ähnlichen Methoden arbeiten die Sozialpädagogen auch bei den Erziehungsbeistandschaften oder Betreuungsweisungen.
Allerdings liegt hier der Fokus hauptsächlich auf dem Kind bzw. Jugendlichen selbst,
wobei natürlich das familiäre und soziale
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Umfeld mit einbezogen wird. Ziel ist durch
Beratung und Unterstützung, eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen.
Die Besonderheiten der gfi sind die flexiblen Laufzeiten der Angebote, die sich am
Bedarf des jeweiligen Falls orientieren und
die Konzentration auf Jugendliche, die in
der Übergangsphase von der Schule in
die Ausbildung beziehungsweise von der
Ausbildung ins Berufsleben stehen. Hier
können die Mitarbeiter auf langjährige Erfahrungen und spezifische Kompetenzen
zurückgreifen.
Mitarbeitern und Jugendlichen steht ein erfahrener hauseigener fachpsychologischer
Dienst zur Verfügung. Eine „insoweit-erfahrene Fachkraft (Kinderschutz)“ kann zur
Einschätzung des Gefährdungsrisikos im
Zusammenhang einer vermuteten Kindeswohlgefährdung hinzugezogen werden. Regelmäßiger fachlicher Austausch im Team,
Fallbegleitung und Supervision tragen ebenfalls zu einer professionellen Arbeit bei. 
Ihr Ansprechpartner:
Lars-Uwe Worbach, Telefon: 09191 3205-20
E-Mail: [email protected]
Ferienbetreuung
Sommerkinder entdecken Welten
Damit Eltern Familie und Beruf besser
vereinbaren können, organisiert die gfi
Bamberg/Forchheim in den Sommerferien 2015 die vierwöchige betriebsnahe
Ferienbetreuung „Sommerkinder“.
Dies ist ein flexibel buchbares, ganztägiges
Angebot, das auf die individuellen Bedürfnisse der Familien zugeschnitten ist. Es finanziert sich aus dem Beitrag der Eltern und
der beteiligten regionalen Unternehmen, die
damit ihre Beschäftigten unterstützen, indem sie ihnen eine Lösung für das Betreuungsproblem bieten, das sich berufstätigen
Eltern im Sommer häufig stellt.
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Qualifiziertes, erfahrenes Personal bietet
für Kinder von drei bis zwölf Jahren ein abwechslungsreiches und altersgerechtes Programm an. 2015 stehen die „Sommerkinder“ unter dem Motto „WELTENbummler“.
Die Kinder entdecken verschiedene Welten
wie die Traumwelt, die Tierwelt oder die
Welt der Technik. Jede Woche gibt es auch
thematisch passende Ausflüge. Es sind noch
Plätze frei, Firmen können sich für individuelle Absprachen gerne wenden an:
Erste Versuche an der Slackline
Ihre Ansprechpartnerin:
Christiane Alter, Telefon: 0951 93224-640
E-Mail: [email protected] 
Museumsprojekt
Mädchen und Technik
Girls‘ Day Akademie
Mit dem Ziel, jungen Menschen neue
Sichtweisen zu eröffnen, gestalten das
Historische Museum Bamberg, der Migrations- und Integrationsbeirat der Stadt
Bamberg und die gfi gemeinsam das Projekt „Die Sprache der Bilder“. Es ist Teil
des Bündnis-Netzwerks „Kultur macht
stark“ und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Ehrenamtliche Unterstützung erhält
das Projekt von der Youth Bank Bamberg.
altrigen das Museum vorstellen, soll der Museumsbesuch für diese wieder interessant
werden. Die sogenannten Peer-Teamer nahmen an verschiedenen Workshop teil und
setzten sich intensiv mit dem Museum und
mit den von ihnen ausgewählten Bildern
auseinander. Im Oktober 2014 führten die
Peer-Teamer interessierte Jugendliche in
der von ihnen gewählten Form durch das
Historische Museum, was allen großen Spaß
gemacht hat.
Als wichtiger Bestandteil ihrer Kommunikation haben Bilder für Jugendliche eine große
Bedeutung. Dies war der Ausgangspunkt für
die Arbeit im Museum, wo die Beschäftigung
mit den historischen Portraits im Mittelpunkt
stand.
Am 20. Oktober 2014 wurden die Ergebnisse, Eindrücke und Impressionen des ersten
Projektdurchlaufs im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Im März
2015 beginnt der zweite Durchlauf. 
Ihre Ansprechpartnerin:
Serap Özalp, Telefon: 0951 93224-42
E-Mail: [email protected]
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Zuverdienstfirma
Bistro Vielfalt
Die Girls‘ Day Akademie bietet Mädchen
die Gelegenheit einer vertieften Berufsorientierung in technischen Berufen. Sie hat
das Ziel, das Berufswahlspektrum junger
Frauen zu erweitern und deren Interesse
für Naturwissenschaften zu wecken.
Zerspanungstechnikerin oder Fachkraft für
Metalltechnik sind nicht die typischen Traumberufe für Mädchen. Elf Schülerinnen der Realschule Ebermannstadt beschäftigen sich
aber gerade deshalb im Rahmen der Girls‘
Day Akademie intensiv mit diesen Berufen.
Neben Teambildung und Stärkenorientierung geht es hauptsächlich darum, die
Arbeitspraxis kennen zu lernen. So bauen
die Schülerinnen elektronische Schalter,
arbeiten mit einem CAD-Programm und
kreieren mit einer Produktdesignerin einen
Schmuckanhänger. Darüber hinaus können
die Mädchen Kontakte zur Universität Erlangen nutzen und ein Praktikum in einem mathematisch-technischen Beruf machen, das
die teilnehmenden Firmen anbieten.
Die Girls’ Day Akademie ist ein Projekt des
Bayerischen Unternehmensverbands Metall
und Elektro e. V. (bayme) sowie dem Verband der Bayerischen Metall- und ElektroIndustrie e. V. (vbm), das bereits im zweiten
Jahr erfolgreich läuft. Die Umsetzung liegt
bei der gfi, die Kofinanzierung übernimmt
die Agentur für Arbeit. 
Ihre Ansprechpartnerin:
Nicole Schmidt, Telefon: 09191 3205-287
E-Mail: [email protected]
Die Sprache der Bilder
Auf der Basis des Peer-to-Peer Ansatzes,
also der Idee, dass Jugendliche Gleich-
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Mitarbeiterinnen des Bistro Vielfalt
Seit Juli 2013 betreibt die gfi am Standort
Bamberg das Zuverdienstprojekt „Bistro
Vielfalt“. Mit fünf Mitarbeitern und sechs
„Zuverdienern“ versorgt das Bistro die
Mitarbeiter von bfz, gfi und bbw sowie
deren Teilnehmer mit frisch gekochtem,
gesundem Essen.
Unter der Leitung einer Hauswirtschaftsmeisterin und anderen Fachkräften arbeiten
hier Menschen mit einer seelischen Behinderung vor Erreichen des Rentenalters, die
eine Erwerbsminderungs- oder Berufsunfähigkeitsrente beziehen. Die wöchentliche
Arbeitszeit beträgt maximal zwölf Stunden.
Die Arbeitsorganisation wird an die jeweiligen Fähigkeiten und Handicaps der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angepasst, damit
jeder einen sinnvollen Beitrag leisten kann.
Neben der Zubereitung verschiedener Mahlzeiten kümmern sich die Bistro-Mitarbeiter
um die Bewirtung bei Veranstaltungen, befüllen die Getränkeautomaten und versorgen
die Pflanzen im Haus.
Durch die Tätigkeit im Bistro Vielfalt bekommt der Tag für die Mitarbeiter wieder
Struktur, sie sind in ein kleines Team eingebunden und bekommen oft positives Feedback der Kollegen und Kunden. Dadurch
stabilisiert sich in der Regel auch der gesundheitliche Zustand und die Lebenszufriedenheit steigt.
Die Kunden und Mitarbeiter des Standorts
profitieren von einem vielfältigen ansprechenden Speisenangebot und die gemeinsame Mittagspause trägt zu einem positiven
Betriebsklima bei. 
Ihre Ansprechpartnerin:
Julia Hertel, Telefon: 0951 93224-632
E-Mail: [email protected]
Ihre Ansprechpartner vor Ort
Schulsozialarbeiter in Scheßlitz
Mit dem Schuljahr 2014/2015 gibt es an
der Mittel- und Grundschule in Scheßlitz
ein neues Angebot für Schüler, Eltern und
Lehrer. Seit September ist der 31-jährige Matthias Lohneiß der Jugend- bzw.
Schulsozialarbeiter der beiden Schulen.
Portraits der beteiligten Jugendlichen
Bevor er zur gfi und somit nach Scheßlitz
kam, war er u. a. an einer Mittelschule in der
Berufsorientierung tätig. Der Sozialarbeiter
hat sich gezielt für diese Stelle entschieden,
denn er findet die Arbeit im System Schule
interessant. Die Jugendsozialarbeit an Schulen ist ein Angebot der Jugendhilfe und bietet
den großen Vorteil Kinder und Jugendliche
dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten. Die
Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern
ist niedrigschwellig und die Vernetzung von
Hilfsangeboten kann schnell und zielgerichtet stattfinden. In Scheßlitz ist es der guten
Zusammenarbeit der beiden Schulleiter zu
verdanken, dass Schülerinnen und Schüler
beider Schulen von der Arbeit von Matthias
Lohneiß profitieren können.
Finanziert wird dieses Angebot an der Mittelund Grundschule in Scheßlitz von der Bayerischen Staatsregierung, dem Jugendamt des
Matthias Lohneiß
Landkreises Bamberg, dem Schulverband
Scheßlitz und der gfi. 
Ihr Ansprechpartner:
Matthias Lohneiß, Mobil: 0151 54065408
E-Mail: [email protected]
gfi Bamberg
Lichtenhaidestraße 15
96052 Bamberg
Telefon: 0951 93224-0
Telefax: 0951 93224-99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ba.gfi-ggmbh.de
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Funktionaler Analphabetismus
alpha+Job
7,5 Millionen in Deutschland können nicht
richtig lesen und schreiben, sie werden
als funktionale Analphabeten bezeichnet. Mehr als die Hälfte von ihnen sind
erwerbstätig. Das Projekt alpha+Job unterstützt sie im Rahmen eines berufsbegleitenden Grundbildungsprogramms.
alpha+Job wird im Rahmen des Förderschwerpunkts „Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ aus Mitteln des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung gefördert.
Im diesem Rahmen bietet das bfz von Februar bis Juli zweimal wöchentlich kosten-
Impressum
Herausgeber:
gfi Bamberg
Verantwortlich:
Wolfgang Mayer
Redaktion:
Iris Schlaier, Juliane Renninger
Spezielles Unterrichtsmaterial kommt zum Einsatz
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Aufgrund des steigenden Bedarfs an Fachkräften in der Kinderbetreuung plant das
bfz die Gründung einer Fachakademie für
Sozialpädagogik in Bamberg.
Satz, Druck:
bfz Hausdruckerei
zur staatlich geprüften Kinderpfleger/-in (zwei
Jahre) absolvieren. Beide Ausbildungen sind
schulgeldfrei.
Durch den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung für Kinder ab einem Jahr und die zunehmende Berufstätigkeit von Eltern steigt
der Bedarf an Fachkräften in der Kinderbetreuung erheblich. Absolventen der Fachakademie haben also sehr gute Berufsperspektiven in einem interessanten und
verantwortungsvollen Arbeitsfeld.
Gemeinsames Musizieren
Die Fachakademie wird mit der bereits bestehenden Fachschule für Heilerziehungspflege
ein Schulzentrum bilden. Es finden regelmäßig
Informationsabende statt, bei denen auch individuelle Fragen geklärt werden können. 
Vorbehaltlich der Genehmigung der Regierung von Oberfranken, können dort ab dem
neuen Schuljahr Jugendliche und Erwachsene die Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/-in (fünf Jahre) und zum/
Ihre Ansprechpartnerin:
Claudia Salomon, Telefon: 0951 93224-621
E-Mail: [email protected],
www.fachakademie-sozialpaedagogikbamberg.bfz.de
Fotos:
gfi-Fotoarchiv, gfi Bamberg
(Projekte und Veranstaltungen)
Gesellschaft zur Förderung
beruflicher und sozialer Integration
(gfi) gemeinnützige GmbH,
Standort Bamberg
Ihre Ansprechpartnerin:
Christine Schuck, Telefon: 0951 93224-21
E-Mail: [email protected].
Fachakademie für Sozialpädagogik
Gudrun Czempiel
Herstellung und Vertrieb:
losen Unterricht in Kleingruppen an. Durch
die berufssprachliche Ausrichtung und die
methodische Vielfalt von klassischem, lehrerzentriertem Unterricht, arbeiten mit Stift
und Papier sowie Selbstlernen am PC erfahren die Teilnehmer neben der Stärkung
ihrer Lese- und Schreibkompetenzen auch
eine Stärkung ihres Selbstvertrauens. Dies
hilft, den Anforderungen des Alltags besser
gerecht zu werden und die berufliche Situation zu stabilisieren. 
Ausbildung
Gestaltung:
Artikel 9: © moodboard / fotolia.com
Individuelle Förderung in kleinen Gruppen