M E I S T E R & K A M M E R KO N Z E R T E Kammer Konzerte 15/16 meister & kammerkonzerte mei s ter & k ammerkonz erte Reichtum der Kammermusik Liebe Freundinnen und Freunde der Kammerkonzerte, Der unschätzbare Reichtum der Kammermusik ist in der Saison 15/16 in vielfältigen Besetzungen zu erleben: Von zwei DuoRecitals über Streichquartette, ein Klavierquartett und ein Klavierquintett bis zu einem Quintett mit vier Bläsern und Klavier sind vielfältige Besetzungen und vor allem großartige Kompositionen vertreten. Dazu gibt es einen Klavier-Soloabend, für den mit Kit Armstrong eine der größten musikalischen Be gabungen unserer Zeit engagiert werden konnte. In den Kammerkonzerten treten exzellente Musikerinnen und Musiker auf. Nach mehreren Jahren kommt wieder das Hagen Quartett nach Innsbruck. Weitere Kammermusikstars sind die Originalklang-Spezialisten Isabelle Faust (Violine) und Andreas Staier (Hammerklavier), der Pianist Till Fellner und die MusikerInnen des Belcea Quartets sowie die Geigerin Vilde Frang. Auf den folgenden Seiten können Sie sich einen Überblick über das gesamte Programm verschaffen. Ich wünsche Ihnen eine genussreiche Kammermusiksaison. eine Saison großer Namen und Entdeckungen wartet auf uns, einige MusikerInnen sind erstmals in Österreich oder bei den Kammerkonzerten zu hören. Wenn ich es sagen darf, ist es ein Stück weit auch eine „persönliche“ Saison, denn mit fast allen Künstlerinnen und Künstlern verbindet mich ein gemeinsames musikalisches Erlebnis. Mag.a Christine Oppitz-Plörer Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Innsbruck Wir haben spannende Gegenüberstellungen: Das Hagen Quartett steht für höchste kammermusikalische Qualität und spielt seit 2013 auf dem legendären „Paganini“-Instrumentenquartett von Antonio Stradivari. Das junge Dover Quartet hingegen ist erstmals in Österreich zu hören; 2013 hat es den renommierten Streichquartett-Wettbewerb im kanadischen Banff gewonnen. Die AusnahmeKünstlerInnen Isabelle Faust und Andreas Staier stehen der Pianistin Magda Amara und der in Wien lebenden, jungen Violoncellistin Harriet Krijgh gegenüber, die innerhalb kürzester Zeit von einem Insider-Tipp zur international gefragten Cellistin aufgestiegen ist. Andreas Staier spielt auf einem Hammerklavier, das mit seinem hellen Klang auf besondere Weise mit der „Dornröschen“-Stradivari von Isabelle Faust harmonieren wird. Wieder begrüßen dürfen wir das Belcea Quartet und Till Fellner, dessen Premiere als Solist bei den Wiener Philharmonikern ich seinerzeit als Substitut im Orchester miterleben durfte. Bereichernde Musik Erlesene Kompositionen für kammermusikalische Besetzungen, interpretiert von herausragenden MusikerInnen in einem intimen Rahmen – dafür steht die Kammerkonzertreihe und bereichert das musikalische Geschehen in Innsbruck. In der Saison 15/16 sind bei den Kammerkonzerten unter anderem das BelceaQuartet und das Hagen Quartett zu Gast, ebenso wie die Pianisten Till Fellner und Kit Armstrong sowie die Geigerin Vilde Frang und die Violoncellistin Harriet Krijgh, die mit ihrem Temperament und ihrer außergewöhnlichen Musikalität das Publikum begeistern werden. Für spannende, musikalisch vielfältige Kammerkonzertabende ist also gesorgt. Und alle, die das Besondere abseits großer Orchesterwerke suchen, werden in den Kammer konzerten höchste musikalische Intensität und faszinierende Künstler persönlichkeiten erleben dürfen. Ich wünsche der Kammerkonzertreihe 15/16 einen erfolgreichen Verlauf und dem Publikum bereichernde musikalische Stunden! Bachs „Goldberg-Variationen“, ein Prüfstein pianistischer Reife, werden von einem Shooting-Star der jungen Pianisten-Generation gespielt: Kit Armstrong, einst Protegé von Alfred Brendel und nun selbst auf den großen Podien zu Hause, ist ein Phänomen. Das Durchlesen einer Klavierstimme reicht ihm aus, um das Stück anschließend auswendig wiederzugeben. Erstmals haben wir die ausgezeichneten Bläser des ]W[ Ensembles zu Gast, nicht nur allesamt Solisten großer Orchester, sondern leidenschaftliche Kammermusiker. Etwas, das auch für die KünstlerInnen unseres ersten Konzerts gilt: Vilde Frang, James Boyd, Nicolas Altstaedt und Alexander Lonquich verlassen die angestammten solistischen Gefilde, um sich mit uns in das Abenteuer Kammermusik zu stürzen. Ich wünsche Ihnen schöne Konzerte! Ihr Markus Korselt Geschäftsführung & Programmplanung Dr.in Beate Palfrader Landesrätin für Bildung, Familie und Kultur 2 3 mei s ter & k ammerkonz erte Ihr Partner zum Thema Hören und Verstehen. 1. KAMMERKONZERT, DO 22. OKTOBER 2015, 20.00 UHR ............................. 6 VILDE FRANG violine JAMES BOYD Viola NICOLAS ALTSTAEDT violoncello ALEXANDER LONQUICH klavier Bei Fragen aller Art zum Thema Hören, Hörgesundheit oder Hörgeräten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Antonín Dvorˇák, Sándor Veress, Richard Strauss 2. KAMMERKONZERT, MI 11. NOVEMBER 2015, 20.00 UHR .......................... 8 TILL FELLNER Klavier BELCEA QUARTET Ludwig van Beethoven, Béla Bartók, Johannes Brahms 3. KAMMERKONZERT, MI 9. DEZEMBER 2015, 20.00 UHR ........................... 10 Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin oder kommen Sie zu einer kostenlosen Hörmessung. KIT ARMSTRONG Klavier Hansaton ist Partner der Meister- und Kammerkonzerte Innsbruck. 5. KAMMERKONZERT, MO 22. FEBRUAR 2016, 20.00 UHR .......................... 14 William Byrd, Jan Pieterszoon Sweelinck, John Bull, Johann Sebastian Bach 4. KAMMERKONZERT, FR 29. JÄNNER 2016, 20.00 UHR .............................. 12 HAGEN QUARTETT Dmitri Schostakowitsch, Franz Schubert ISABELLE FAUST Violine ANDREAS STAIER Hammerklavier Carl Philipp Emanuel Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Robert Schumann, Johannes Brahms 6. KAMMERKONZERT, FR 18. MÄRZ 2016, 20.00 UHR ................................. 16 ]W[ ENSEMBLE Mag. Oliver Lux, Geschäftsführer Hansaton Erwin Schulhoff, Ludwig van Beethoven, Francis Poulenc, Wolfgang Amadeus Mozart 7. KAMMERKONZERT, MO 11. APRIL 2016, 20.00 UHR ................................ 18 Hansaton – über 80 x in Österreich, 9 x in Tirol. DOVER QUARTET Wolfgang Amadeus Mozart, Henri Dutilleux, Robert Schumann 8. KAMMERKONZERT, Fr 6. MAI 2016, 20.00 UHR ...................................... 20 HARRIET KRIJGH Violoncello MAGDA AMARA Klavier Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Innsbruck • Anichstraße 16 Innsbruck • Museumstraße 7 Hall in Tirol • Krippgasse 14 Schwaz • Andreas-Hofer-Str. 3 Kitzbühel • Jochberger-Straße 8 Imst • Stadtplatz 10 Landeck • Malserstraße 64 Reutte • Untermarkt 37 Lienz • Mühlgasse 19 Felix Mendelssohn Bartholdy, Olivier Messiaen, Johanna Doderer, César Franck Preise........................................................................................................................ 22 Abonnements........................................................................................................... 23 Einzelkarten.............................................................................................................. 23 Service...................................................................................................................... 23 www.hansaton.at 4 5 mei s ter & k ammerkonz erte VILDE FRANG Violine JAMES BOYD Viola NICOLAS ALTSTAEDT Violoncello ALEXANDER LONQUICH Klavier JAMES BOYD VILDE FR ANG „Lockenhaus on Tour“ ˇ ÁK ANTONÍN DVOR Klaviertrio f-Moll op. 65 SÁNDOR VERESS Trio für Violine, Viola und Violoncello RICHARD STRAUSS N I C O L A S A LT S TA E D T ALE X ANDER LONQUICH Klavierquartett c-Moll op. 13 Wenn man die Kammermusik fragen würde, wo sie zu Hause ist, würde sie als Adresse wohl Lockenhaus angeben. Der Geiger Gidon Kremer machte vor mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten den kleinen burgenländischen Ort zur Oase für Musikerinnen und Musiker, die sich abseits vom Musik-Business mit Geist und Seele ganz in die Kammermusik vertiefen können. Auch nach der Übergabe der künstlerischen Leitung des Festivals von Kremer an die nachfolgende Generation, den deutsch-französischen Violoncellisten Nicolas Altstaedt, änderte sich nichts daran: Die Kammermusik befindet sich jeden Sommer für mehrere Wochen in ihrer Heimstätte Lockenhaus. Während des Jahres ist der Geist von Lockenhaus in der Musikwelt auf Tourneen von Altstaedt mit mehreren seiner Lockenhauser MitmusikerInnen unterwegs. So kommt das Innsbrucker Publikum in den Genuss eines typischen, gehaltvollen Lockenhauser Konzerts mit Ausnahmewerken der Kammermusikliteratur von Dvorˇák, Veress und Strauss in einer hochwertigen Besetzung. Führt etwa die junge norwegische Geigerin Vilde Frang Musik von Richard Strauss auf, bringt sie „den unverstellten Überschwang, die Melodienseligkeit und den Optimismus des Werks mit Leib und Seele zur Geltung“ („Neue Zürcher Zeitung“). „Nahtloses Legato, wie Gesang“, so beschrieb das Klassik-Webforum „bachtrack“ Altstaedts DvorˇákSpiel. Das erlesene Lockenhauser Quartett komplettieren der britische Bratschist James Boyd, der nicht nur ein vielgefragter Solist und Kammermusiker ist, sondern auch das Fach Kammermusik an der Cambridge University unterrichtet, sowie der deutsche Pianist Alexander Lonquich, der stets „pianistische Kammermusik vom Feinsten bietet“ („bachtrack“). 1. KAMMERKONZERT DO 22. OKTOBER 2015, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 6 7 mei s ter & k ammerkonz erte TILL FELLNER Klavier BELCEA QUARTET CORINA BELCEA Violine AXEL SCHACHER Violine KRZYSZTOF CHORZELSKI Viola ANTOINE LEDERLIN Violoncello LUDWIG VAN BEETHOVEN Streichquartett B-Dur op. 18 Nr. 6 BÉLA BARTÓK Streichquartett Nr. 1 op. 7 Sz. 40 JOHANNES BRAHMS TILL FELLNER Klavierquintett f-Moll op. 34 2. KAMMERKONZERT MI 11. NOVEMBER 2015, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 8 „Was der vorherrschende Impuls zu sein scheint und was diese Musik antreibt, ist die Sehnsucht des Menschen nach Freiheit sowie das unstillbare Verlangen, seine eigenen Grenzen zu erweitern und dabei die Wahrheit über sich selbst zu erfahren.“ So beschreiben die Mitglieder des Belcea Quartets die Musik von Beethovens Streichquartetten im Vorwort zu ihrer CD-Gesamtaufnahme. In Innsbruck wird das Belcea Quartet diese Sehnsucht mit dem Quartett B-Dur aus Beethovens erster Serie op. 18 stillen. Anlässlich der Gesamtaufführung der Beethoven-Quartette im Wiener Konzerthaus schrieb die Tageszeitung „Die Presse“: „Das Belcea Quartet dringt in den Olymp vor.“ Vom Streichquartett-Olymp der Klassik wechselt das Belcea Quartet in Innsbruck in jenen der klassischen Moderne zum ersten von Bartóks sechs epochalen Streichquartetten. Auch in die Welt Bartóks, der im damals ungarischen und heute rumänischen Grenzort Groß St. Nikolaus geboren wurde, ist das Belcea Quartet umfassend eingedrungen und hat seine Beschäftigung mit diesem Quartettzyklus ebenfalls schon in einer Gesamteinspielung dokumentiert. Die Primgeigerin Corina Belcea stammt übrigens aus Rumänien, wo sie ihre musikalische Ausbildung erhielt, ehe sie von Lord Yehudi Menuhin in seine Music School nach London geholt wurde. Faktisch auf halbem Weg zwischen Beethoven und Bartók liegt Brahms, in dessen Klavierquintett das Belcea Quartet in Innsbruck eine musikalische Allianz mit dem österreichischen Pianisten Till Fellner eingehen wird. Auch Fellner ist ein Wahrheitssuchender, der sogar das Fach Komposition studiert, um die Kompositionen der großen Meister noch besser erforschen und begreifen zu können. 9 mei s ter & k ammerkonz erte KIT ARMSTRONG Klavier WILLIAM BYRD „Hughe Ashtons Grownde“ JAN PIETERSZOON SWEELINCK Variationen über „Mein junges Leben hat ein End“ SwWV 324 JOHN BULL 30 Variationen über das Thema „Walsingham“ (Volkslied aus dem 12. Jahrhundert) JOHANN SEBASTIAN BACH KIT ARMSTRONG „Clavier Ubung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen“ BWV 988 „Goldberg Variationen“ „O Mensch bewein’ dein Sünde groß“, so beschließt Kit Armstrong auf seiner Debüt-CD-Aufnahme eine Serie von Choralvorspielen von Johann SebastianBach in Transkriptionen für Klavier, lässt eine eigene „Fantasy on Bach“ und Bachs PartitaNr. 1 sowie mehrere Sätze aus Ligetis „Musica ricercata“ folgen. Kit Armstrong ist jetzt 21. Im Alter von fünf Jahren begann der Sohn einer aus Taiwan stammenden Investmentbankerin Klavier zu spielen und frönte auch schon seiner zweiten Begabung, der Mathematik. Im Alter von neun Jahren wurde er an die Chapman University of California zum Studium angenommen, im Alter von zehn Jahren führte er in David Lettermans „Late Night Show“ im US-Fernsehen eine Eigenkomposition für ein Millionenpublikum vor, im Alter von 14 Jahren wechselte er zur Fortsetzung des Studiums nach London. Alfred Brendel hat zum Abschied von seiner eigenen Pianistenkarriere Kit Armstrong als die „größte musikalische Begabung, der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin“, bezeichnet. Das Musik-Business versündigte sich an dem Wunderkind nicht. Die beiden Studien – Mathematik und Musik – hat Kit Armstrong mittlerweile abschließen können und konzentriert sich nun auf seine Laufbahn als Pianist und auf das Komponieren. Fachleute und Publikum staunen über den Tiefgang seiner Aufführungen von Werken, die nicht das Repertoire von jungen Klavierlöwen und Tastenakrobaten bilden. In Innsbruck wird der wohl erstaunlichste Pianist unserer Zeit ein durchdachtes und strukturiertes Programm spielen: Variationszyklen aus Renaissance und Barock über Song- und Arienmelodien – als Höhepunkt natürlich Bach und die „Goldberg-Variationen“. 3. KAMMERKONZERT MI 9. DEZEMBER 2015, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 10 11 mei s ter & k ammerkonz erte HAGEN QUARTETT LUKAS HAGEN Violine RAINER SCHMIDT Violine VERONIKA HAGEN Viola CLEMENS HAGEN Violoncello DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Streichquartett Nr. 15 es-Moll op. 144 FRANZ SCHUBERT HAGEN QUARTE T T Streichquartett Nr. 15 G-Dur D. 887 op. 162 Auch 34 Jahre nach seinem ersten Konzert: „Zum Niederknien schön“ spielt das Hagen Quartett, wie das „Hamburger Abendblatt“ es formulierte. Die Geschwister Lukas, Veronika und Clemens Hagen sowie Rainer Schmidt leben die „höchste Kunst des Miteinanders“ („Die Presse“ über das Hagen-Quartett). Sie erzählen die Geschichte des Streichquartetts gedanken- und gefühlvoll. Sie schreiben mit Musikeinen spannenden Roman, der mittlerweile schon ungezählte phantastische Kapitelenthält. Eines der letzten Kapitel handelt davon, wie vier kostbare Stradivari- Instrumente, die sich einstmals alle im Besitz von Niccolò Paganini befanden, nun von den vier Mitgliedern des Hagen-Quartetts gespielt werden. Sie gingen vom Tokyo String Quartet nach dessen Auflösung auf das Salzburger Quartett über. Als Franz Schubert 1828 einen Auftritt von Niccolò Paganini in Wien erlebte, notierte er in sein Tagebuch: „Ich habe einen Engel in Paganinis Adagio singen gehört.“ Im selben Jahr komponierte Schubert die himmlische Musik des G-Dur-Streichquartetts, sein 15. und letztes. Das Hagen Quartett wird es in Innsbruck mit einem anderen „Schwanengesang“ verbinden: dem 15. und letzten Streichquartett von Dmitri Schostakowitsch, einer Folge von sechs Adagio-Sätzen. Ein Programm von solcher geistiger und emotionaler Tragweite kann wohl ausschließlich das Hagen Quartett bewältigen. 4. KAMMERKONZERT FR 29. JÄNNER 2016, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 12 13 mei s ter & k ammerkonz erte ISABELLE FAUST Violine ANDREAS STAIER Hammerklavier CARL PHILIPP EMANUEL BACH „Empfindungen“. Clavier-Fantasie mit Begleitung einer Violine fis-Moll Wq 80 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Aus: „Lieder ohne Worte“ für Pianoforte und Violine bearbeitet von Friedrich Hermann LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonate für Violine und Klavier Nr. 10 G-Dur op. 96 CARL MARIA VON WEBER Sonate für Klavier und Violine C-Dur op. 10b Nr. 6 ROBERT SCHUMANN Phantasie für Violine mit Begleitung des Orchesters oder Pianoforte a-Moll op. 131 JOHANNES BRAHMS I S A B E L L E FA U S T Sonate für Klarinette oder Viola oder Violine und Klavier Es-Dur op. 120 Nr. 2 5. KAMMERKONZERT MO 22. FEBRUAR 2016, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 14 Es zieht sich eine ununterbrochene Spur von Carl Philipp Emanuel Bach bis zu Johannes Brahms – die Spur der Empfindsamkeit. Die Geigerin Isabelle Faust und der Pianist Andreas Staier nehmen diese Fährte auf, die etwas für feine musikalische Nasen (und Ohren) ist. Die beiden deutschen Musiker spannen einen gefühlvollen romantischen Programmbogen über mehr als ein Jahrhundert deutscher Kammermusik. „Empfindungen“ lautet der programmatische Titel einer Duo-Fantasie des zweitältesten Sohnes von Johann Sebastian Bach, bei der diese musikalische Reise ihren Ausgang nimmt. Sie führt über Mendelssohn (eines seiner „Lieder ohne Worte“ in Duo-Version) und Beethoven (seine poesievolle 10. und letzte Sonate für Violine und Klavier) zu Carl Maria von Weber (einer seiner sechs Sonaten für Violine und Klavier) und Robert Schumann (seiner späten „Phantasie“). Endpunkt ist das letzte Kammermusikwerk von Johannes Brahms, zu dem er eigentlich von dem Klarinettisten Richard Mühlfeld angeregt wurde, aber die Sonate für Klarinette auch in Spielfassungen für Viola oder Violine und Klavier veröffentlicht hat. So stringent sich ein Thema durch das Programm zieht, so differenziert werden die Werke dargeboten werden. „Jeder Komponist hat eine eigene Sprache; diesen Unterschieden auf die Spur zu gehen, zu forschen, macht Spaß und ist sinnvoll. Jedes historische Material kann da nur hilfreich sein“, sagte Isabelle Faust in einem Gespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“. Andreas Staier, der „Großmeister des Hammerklaviers“ (so die Zeitschrift „Spiegel“), pflegt seit Jahrzehnten mit Hingabe eine lebendige Verwirk lichung einer faktenreichen musikalischen Geschichte. 15 mei s ter & k ammerkonz erte ]W[ ENSEMBLE LAURA RUIZ FERRERES Klarinette LUCAS MACIAS NAVARRO Oboe JOSE MIGUEL ASENSI MARTÍ Horn GUILHAUME SANTANA Fagott NICHOLAS RIMMER Klavier ERWIN SCHULHOFF Divertissement für Oboe, Klarinette und Fagott LUDWIG VAN BEETHOVEN Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur op. 16 FRANCIS POULENC Trio für Oboe, Fagott und Klavier FP 43 WOLFGANG AMADEUS MOZART NICHOL A S RIMMER Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452 6. KAMMERKONZERT FR 18. MÄRZ 2016, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 16 „Das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe.“ Es war ein Lob von kompetentester Stelle, das für Mozarts Quintett für Klavier und vier Bläser Es-Dur ausgesprochen wurde – denn wer, als Wolfgang Amadeus Mozart selber, konnte besser die Qualität seiner Werke einschätzen. Als er dieses Urteil in einem Brief an seinen Vater abgab, hatte er bereits gut 400 großartige Werke komponiert. In dem Quintett scheint all seine Kunst fokussiert zu sein. Vom Besten ist auch die Besetzung des ]W[ Ensembles, hinter dessen etwas trockenem Namen sich ein spanisch-französisches Bläserquartett und der englische Pianist Nicholas Rimmer verbergen. Rimmer tritt als Kammermusiker, Solist und Liedbegleiter beim Schleswig Holstein Musikfestival, beim Kammermusikfest Lockenhaus, in der Berliner Philharmonie und in der Londoner Wigmore Hall auf. Der aus Spanien stammenden und als Soloklarinettistin u. a. mit der Staatskapelle Dresden musizierenden Laura Ruiz Ferreres wurde vom deutschen Magazin „Fonoforum“ bescheinigt, Nachfahrin einer großen Klarinettentradition der Brahms-Zeit zu sein: „Das klingt ausnahmslos bezaubernd schön und spielerisch-elegant.“ Der Oboist Lucas Macias Navarro, Schüler von Heinz Holliger und Solooboist des Concertgebouworkest Amsterdam, der Hornist José Miguel Asensi Martí und der noch von Claudio Abbado geförderte und bevorzugte Fagottist Guilhaume Santana zählen ebenfalls zur europäischen Bläser-Elite. Mozarts Lieblingswerk kombinieren sie mit Beethovens Quintett, das nahtlos an Mozart anknüpft, und mit zwei köstlichen Trios der klassischen Moderne von dem Pariser Francis Poulenc und dem Prager Erwin Schulhoff. 17 meister & kammerkonzerte mei s ter & k ammerkonz erte DOVER QUARTET Das 2008 in Philadelphia gegründete Dover Quartett machte wahrlich eine Blitzkarriere. Nach dem Gewinn des internationalen Streichquartettwettbewerbs im kanadischen „Banff Centre“ 2013 gestaltete sich die Preisträgertournee zu einem Triumphzug. So feierte das junge Quartett in Musikmetropolen wie Berlin, Hamburg und in Joseph Haydns Wirkungsstätte im Schloss Esterházy in Eisenstadt sowie bei Festivals wie „Musik Meran“ große Erfolge und erhielt überall sofortige Wiederein ladungen. Mittlerweile ist der Terminkalender des Ensembles mit mehr als 100 Konzerten im Jahr randvoll. Das Quartett konzertiert im Kennedy Center Washington, in New York, in der Wigmore Hall London, beim Lucerne Festival und in der Cité de la musique Paris. Am Curtis Institute of Music, an dem die vier Mitglieder bei Musikern der renommierten Guarneri und Vermeer Quartets studierten, wurde das Ensemble zum ersten „Quartet in Residence“ überhaupt ernannt. Der Name des Quartetts ist übrigens von dem Werk „Dover Beach“ von Samuel Barber abgeleitet, einem der berühmtesten Schüler des Curtis Intitutes. Für das führende Magazin für Streichermusik, „The Strad“, hebt sich das Dover Quartet „längst durch seine außergewöhnliche interpretatorische Reife, seine klangliche Vollkommenheit und sein spannendesZusammenspiel innerhalb der jungen Quartettszene hervor“. Die Amerikaner krönen ihr Innsbrucker Programm mit Dvorˇáks populärem „Amerika nischen Quartett“ und widmen sich davor einem der reifen Wiener Mozart-Quartette und einer der bedeutendsten Streichquartettkompositionen des 20. Jahrhunderts, „Ainsi la nuit“ des Franzosen Henri Dutilleux. JOEL LINK Violine BRYAN LEE Violine JOSE MIGUEL ASENSI MARTÍ Horn MILENA PAJARO-VAN DE STADT Viola CAMDEN SHAW Violoncello WOLFGANG AMADEUS MOZART Streichquartett G-Dur KV 458 HENRI DUTILLEUX „Ainsi la Nuit“. Streichquartett ˇ ÁK ANTONÍN DVOR D OVER QUARTE T Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches“ 7. KAMMERKONZERT MO 11. APRIL 2016, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 18 19 mei s ter & k ammerkonz erte HARRIET KRIJGH Violoncello MAGDA AMARA Klavier FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 D-Dur op. 58 OLIVIER MESSIAEN „Louange à l’éternité de Jésus“ für Violoncello und Klavier (aus: „Quatuor pour la fin du temps“) JOHANNA DODERER „Break on Through“ für Violoncello und Klavier DWV 95 CÉSAR FRANCK HARRIET KRIJGH & MAGDA AMAR A Sonate für Violoncello und Klavier A-Dur (Transkription der Sonate für Violine und Klavier A-Dur HN 293 durch Jules Delsart) „Da wächst eine bedeutende Interpretenpersönlichkeit heran“, schrieb die Wiener Tageszeitung „Die Presse“ über die Violoncellistin Harriet Krijgh von einer „sensationellen Solistenleistung“ und verlieh der Niederländerin in der Kultur-Jahres wertung „Silber“. Ihre Auftritte in der internationalen Konzertwelt sind stets von beeindruckten Kritikersätzen begleitet. „Sie formt die Gefühle zu einem mitreißenden Kraftstrom, überträgt die Emotionen durch das Medium Musik durch ihre spezielle, hochsensible Musikalität“, stand in der „Süddeutschen Zeitung“ über Harriet KrijghsAufführung der Violoncellofassung von Francks Violinsonate zu lesen, die sie gemeinsam mit ihrer Klavierpartnerin Magda Amara auch in Innsbruck spielen wird. „Krijgh und Amara erfühlen die emotionale Spannweite der grandiosen Musik mit größtem Feinsinn. Ein Kaleidoskop ständig variierender Dynamik und Farbe unter einem Bogen von strömendem Kantabile“, urteilte das deutsche Musikmagazin „Fonoforum“. Das junge Duo bringt nach Innsbruck neben Mendelssohns zweiter Sonate und dem „Lobpreis der Ewigkeit Jesu“ aus Messiaens „Quartett für das Ende der Zeit“ das Duo „Break on Through“ von Johanna Doderer mit. Die österreichische Komponistin ergänzt ihre künstlerische Kreativität sportlich im Gebirge: „Klettern ist wie komponieren. Ich finde meinen Rhythmus und mein Atem ist die Musik.“ 8. KAMMERKONZERT FR 6. MAI 2016, 20.00 UHR KONZERTSAAL DES TIROLER LANDESKONSERVATORIUMS EINFÜHRUNGSGESPRÄCH: 19.00 UHR 20 21 meister & kammerkonzerte mei s ter & k ammerkonz erte Abonnements preise Kammerkonzert Abonnement (8 Konzerte) Kategorie I 227 EUR Kategorie II 188 EUR Kategorie III 145 EUR Kammerkonzert Einzelkarten Kategorie I 32 EUR Kategorie II 26 EUR Kategorie III 21 EUR Bühne Parkett Balkon Ermäßigung Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr sowie Studierende oder Personen, die sich noch in der Berufsausbildung befinden und das 26. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, erhalten für die Kammerkonzerte eine Ermäßigung von 30%. Ä nderungen A bos bis des Informationen 0 15 2 2 .0 5 .2 • Bestehende Abonnements werden automatisch verlängert. • Die Abonnements werden bis spätestens August 2015 auf dem Postweg an die InhaberInnen versandt. • Pro Abonnement fallen 4 EUR Bearbeitungsgebühren an. • Stornos und kostenlose Übertragungen von bestehenden Abonnements können bis 22.05.2015 per E-Mail, Post oder Fax an das Abonnementbüro der Meister&Kammerkonzerte geschickt werden. Interesse an einem Abonnement? Wenden Sie sich bitte per E-Mail oder telefonisch an das Abonnementbüro. Meister&Kammerkonzerte, Frau Silvia Kehl Herzog-Friedrich-Straße 21/1, 6020 Innsbruck, Mo – Fr 09.00 – 12.30 Uhr T +43 512 571032-13, F +43 512 563142, [email protected] Einzelkarten K arten Einzelkarten sind für jedes Konzert vorhanden und ab Mo 15.06.2015 direkt über die Website www.meisterkammerkonzerte.at oder bei der Innsbruck Information erhältlich. Wir servieren Ihnen alle köstlichen Speisen bis 23.00 Uhr. vorverkauf5 6 .2 0 1 ab 15 .0 Innsbruck Information, Burggraben 3, 6020 Innsbruck Mo – Fr 09.00 – 18.00 Uhr, Sa 09.00 – 12.30 Uhr T +43 512 5356-0, [email protected] Service Einführungsgespräche Als zusätzlichen Service bieten die Meister&Kammerkonzerte Einführungsgespräche an. KünstlerInnen erörtern im Gespräch mit dem Moderator Rainer Lepuschitz Aspekte der aufgeführten Werke. Beginn jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn. Garderobe Die Garderobe ist bei den Kammerkonzerten im Tiroler Landeskonservatorium frei. Veranstaltungsort Tiroler Landeskonservatorium, Paul Hofhaimer-Gasse 6, 6020 Innsbruck Café / Restaurant Riesengasse 11-13, Altstadt 6020 Innsbruck, Österreich T: +43 512 582347, F: +43 512 582347-7 [email protected], www.dengg.co.at 22 Herausgeber und Veranstalter: Meister&Kammerkonzerte, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH, Historisches Rathaus der Stadt Innsbruck, Herzog-Friedrich-Straße 21/1, 6020 Innsbruck, Austria; T +43 512 571032, [email protected] Geschäftsführung: Markus Korselt, Redaktion und Texte: Rainer Lepuschitz, Marketing und Kooperationen: Christoph Brunner, Gestaltung: Citygrafic Designoffice, citygrafic.at; Fotos: istock, Omersukrugoksu (S. 1), Land Tirol/ Aichner (S. 2), Fotowerk Aichner (S. 2), Marco Borggreve (S. 6), Georgia Bertazzi (S. 6, r.o.) Francesco Fratto (S. 6, r.u.), Julia Wesely (S. 8), Jason Alden (S. 10), Harald Hoffmann (S. 12), Detlev Schneider (S. 14), Irene Zandel (S. 16), Lisa-Marie Mazzucco (S. 18/19), Nancy Horowitz (S. 20). Offenlegung gemäß § 25, Mediengesetz: Der Folder gibt Auskunft über die Veranstaltungen der Meister&Kammerkonzerte. Alle Rechte vorbehalten. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten. 23 - T +43 512 571032 · www.meisterkammerkonzerte.at
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