Fortbildungen 2015 - Mädchenhaus Bremen e.V.

Fortbildungsprogramm 2015
Mädchenhaus Bremen e. V.
REFERENTINNEN*
Liane Adam, Diplom-Pädagogin (LIS Bremen)
Jutta Diederichs, Diplom-Psychologin/Psychologische
Psychotherapeutin (Mädchenhaus Bremen e. V.)
Bianca Gerdes, Diplom-Psychologin/Psychologische
Psychotherapeutin (Mädchenhaus Bremen e. V.)
Ruth König, Dipl.-Sozialpäd. (Mädchenhaus Bremen e. V.)
Regina Sänger, Diplom-Psychologin (Psychologische
Praxis für Beratung und Traumapädagogik)
Margarete Udolf, Diplom-Psychologin (Psychologische
Praxis für Beratung und Traumapädagogik)
Simon* Wöhrmann, Diplom-Soziolog_in, Jugend- und
Mädchenarbeit
Diren Yes,il, Diplom-Soziolgin und Diplom-Sozial­
wissenschaftlerin (Mädchenhaus Bremen e. V.)
Seit 1992 bietet das Mädchenhaus Bremen e. V. Hilfe
für Mädchen*. In unseren Arbeitsbereichen setzen wir
uns täglich mit den vielfältigen Themen von Mädchen*
und jungen Frauen* auseinander. Daraus haben sich
im Laufe der Jahre theoretische und praktische Kompe­
tenzen in verschiedenen jugendspezifischen Schwer­
punkten entwickelt.
Zu unseren Fortbildungen laden wir alle Fachkräfte ein,
die pädagogisch, therapeutisch oder erzieherisch mit
Mädchen oder jungen Frauen arbeiten.
Sofern nicht anders benannt, finden alle Veranstal­
tungen in der Anlauf- und Beratungsstelle des
Mädchenhaus Bremen e.V. statt.
Anmeldung
Bitte nutzen Sie unser Online-Anmeldeformular auf
unserer Internetseite www.maedchenhaus-bremen.de/
fortbildungen
Anmeldeschluss ist drei Wochen vor der jeweiligen
Veranstaltung.
Rückfragen richten Sie bitte an:
[email protected]
oder Telefon (0421) 33 65 444
Rücktrittsmodalitäten
Eine Absage der Teilnahme ist schriftlich, per Fax oder
E-Mail bis vier Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung
möglich. Bei späterer Absage kann der Teilnahmebeitrag
nicht erstattet werden.
Anlauf- und Beratungsstelle
Rembertistraße 32, 28203 Bremen
Telefon (0421) 33 65 444
[email protected]
www.maedchenhaus-bremen.de
Zur Schreibweise: Der * hinter Mädchen und Frauen
steht für die Viel­fäl­tigkeit der Identitäten, die sich
hinter diesen Bezeichnungen verbergen – sei es
in Bezug auf Geschlechter­kategorien (z. B. trans*,
inter*) oder auch kultureller Hintergründe, Klassen­
zugehörigkeit, körperliche Ausgangslage uvm.
1
Wertschätzende Gesprächsführung in der
pädagogischen Arbeit mit Mädchen*
Die Kommunikation kann im pädagogischen
Alltag schwierig werden, Fachkräfte stoßen an ihre
Grenzen. Wie kann es gelingen, dass die Jugend­
lichen etwas tun, das sie nicht wollen, was aber
aus Erwachsenensicht notwendig scheint?
Und wer „besitzt“ dann eigentlich das Problem?
Die Fortbildung soll Anregungen für eine gelassene
Gesprächsführung geben, die die Beziehung
zwischen Mädchen* und Pädagogin* achtet und
im besten Fall die Bereitschaft des Mädchens
zur konstruktiven Mitarbeit fördert.
(Angelehnt an die niederlagelose Kommunikation
nach Thomas Gordon)
Bianca Gerdes
Freitag, 13.02.2015, 9–16 Uhr, für Frauen*
Kosten: 45 € (max. 16 Teilnehmende)
2
Hot Pants und High Heels
Schönheitshandeln und Körperinszenierungen
von Mädchen* begegnen uns täglich. Mal finden
wir sie ästhetisch ansprechend, mal sind wir
schockiert oder verwirrt. Gemeinsam wollen wir
pädagogische Ansätze und Aufträge entwickeln,
wie wir mit dem absichtlichen oder unabsicht­lichen
zur Schau stellen des Körpers und mit Schönheits­
praktiken von Mädchen* umgehen können. Viel
Raum sollen die multifaktoriellen Gründe erhalten,
aus denen heraus Mädchen* destruktive Körper­
manipulationen oder gestörtes Essverhalten
entwickeln.
4
3
Selbstverletzendes Verhalten ist unter Mädchen*
ein weit verbreitetes Symptom, das aber oft
missverstanden wird. Der alltägliche Umgang mit
Mädchen, die sich selbstverletzen, stellt so oft eine
große Herausforderung für ihre Bezugspersonen
dar. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, wird
zunächst ein Zusammenhang mit traumatisieren­
den Erlebnissen der Betroffenen hergestellt.
Selbstverletzendes Verhalten betrachten wir dann
aus psychotraumatologischer Sicht und differen­
zieren die vielfältigen Funktionen, die es für die
betroffenen Mädchen* haben kann. Dazu lernen
die Teilnehmerinnen verschiedene Interventions­
strategien und Stabilisierungstechniken kennen.
Fallbeispiele aus der eigenen Arbeit sind sehr
willkommen.
Regina Sänger, Margarete Udolf
Freitag, 29.05.2015, 9–16 Uhr, für Frauen*
Kosten: 45 € (max. 16 Teilnehmende)
Erlebnispädagogischer Schnuppertag für
Pädagog_innen und andere Interessierte an der
Kletteranlage „Der Bunker“ in Bremen-Gröpelingen.
Klettern „bewegt“. Der starke Aufforderungs­
charakter und die herausfordernden psychischen
Aspekte des Kletterns machen dieses zu einem
vielseitig einsetzbaren Medium in der pädagogi­
schen Arbeit. Ohne viele Worte werden die Themen
Verantwortung und Vertrauen und der Umgang
mit den eigenen Stärken und Grenzen erlebbar.
Ruth König, Liane Adam
Freitag, 10.07.2015, 10–16 Uhr,
für Frauen* + Männer*
Kosten: 45 € (max. 12 Teilnehmende)
Bianca Gerdes, Ruth König
Freitag, 13.03.2015, 10–16 Uhr, für Frauen*
Kosten: 45 € (max. 16 Teilnehmende)
Teufelskreis Selbstverletzung –
Selbstverletzendes Verhalten von Mädchen*
verstehen
Klettern statt reden
5
Teschlechtsbewusste Pädagogik in der
Kinder- und Jugendarbeit
Die Perspektive auf die Geschlechterverhältnisse
ist in der sozialen und pädagogischen Arbeit
von großer Bedeutung. In der Fortbildung wird
geschlechtsbewusste Pädagogik im Bezugsrahmen
von theoretischem Wissen, Handlungsstrategien
und Praxismethoden dargestellt und vermittelt.
Das Ziel der Fortbildung ist es, für gesellschaft­
lich vorgegebene Geschlechterverhältnisse und
Geschlechterrollen zu sensibilisieren und den Blick
für die Vielfalt von Lebensformen zu öffnen.
Diren Yes, il, Simon* Wöhrmann
Freitag, 25.09.2015, 10–16 Uhr, für Frauen*
Kosten: 45 € (max. 16 Teilnehmende)
6
Onlineberatung
Das Internet ist das Leitmedium der Jugendlichen.
In sozialen Netzwerken präsentieren sie sich
selbst und ihre Ideen, dort knüpfen sie Kontakte
und suchen nach Antworten auf ihre Fragen.
Beratung für Jugendliche im Netz anzubieten,
kann eine Chance sein, Jugendlichen an einem Ort
zu begegnen, der ihnen vertraut ist. Das Netz
vermittelt ihnen ein positives Gefühl von Anony­
mität, Selbstbestimmung und Niedrigschwelligkeit.
Doch es ist auch wichtig die Grenzen virtueller
Beratung zu berücksichtigen. Wir vermitteln einen
Überblick, welche Möglichkeiten das Internet als
Plattform für Beratung bieten kann.
Ruth König
Freitag, 02.10.2015, 9:30–14 Uhr,
für Frauen* + Männer*
Kosten: 30 € (max. 16 Teilnehmende)
7
Beziehungsabhängigkeit – zu abhängig von
Zuwendung?
Immer wieder fragen wir uns, warum Menschen
in Beziehungen leben, in denen sie wenig
Liebevolles und viel Schmerzhaftes erleben.
Insbesondere Mädchen* und junge Frauen* lassen
häufig Entwertungen und Demütigungen über
sich ergehen, ohne dieses Verhalten in Frage zu
stellen. Oft schildern sie sogar, dass gerade diese
Kontakte besonders wichtig für sie seien, gerade
in diesen Kontakten Liebe und Zugehörigkeit
zu erleben.
Was macht diese jungen Frauen* so existentiell
abhängig von der Zuwendung anderer? Welche
Faktoren tragen dazu bei, diese Abhängigkeit zu
erhalten? Und was können wir im pädagogischen
und/oder beraterischen Kontakt dazu beitragen,
ihnen mehr Freiheit und Unabhängigkeit zu
ermöglichen?
Jutta Diederichs
Freitag, 20.11.2015, 10–16 Uhr, für Frauen*
Kosten: 45 € (max. 16 Teilnehmende)
Jahresüberblick 2015
„Hilf mir – aber lass mich bloß in Ruhe!“
8 Mädchen mit Bindungstraumata im
pädagogischen Alltag
Mädchen, die von nahen Bezugspersonen miss­
handelt wurden, stehen später oft im Mittelpunkt
schwieriger Beziehungsdynamiken mit den
Pädagoginnen: viele von ihnen leisten Widerstand
beim Umsetzen von hilfreichen Vorschlägen und
schaden sich selbst dabei so, als ob es ihnen
nicht gut gehen dürfte. Manchmal machen die
Betroffenen deutlich, dass die Betreuerin ihnen
nichts zu sagen hat oder fordern wie selbstverständ­
lich Sonderrechte für sich. Diese Verhaltensweisen
lösen bei den Fachkräften oft Ärger, aber auch
Resignation aus: „Wieso ist es oft so schwer, sie zu
mögen?“. In der Fortbildung werden wir die theo­
retischen Grundlagen zu den Folgen von Bindungs­
traumata auf die psychosoziale Entwicklung von
Mädchen und ihre Bindungsfähigkeit vermitteln.
Die Teilnehmerinnen bekommen alltagstaugliche
Anregungen für die Unterstützung der betroffenen
Mädchen.
Regina Sänger, Margarete Udolf
Freitag, 04.12.2015, 9–16 Uhr, für Frauen*
Kosten: 45 € (max. 16 Teilnehmende)
Fachberatung
Für Kolleginnen und Kollegen, die in einer Einzelbera­
tung Unterstützung und Entlastung suchen. Die Inhalte
richten sich nach dem Anliegen und den Bedürfnis­
sen der/des Ratsuchenden. Ziel der Fachberatung ist
ein besseres Verstehen des Mädchens* bzw. der jungen
Frau* sowie die Erweiterung der eigenen Sicht- und
Verhaltensmöglichkeiten, so dass neue Ideen und
Lösungswege entstehen können. Themen können
neben konkreten Fragestellungen in Bezug auf einzelne
Mädchen* (z.B. Essstörungen, Rückzug, Gewalt, selbst­
verletzendes Verhalten) auch Probleme innerhalb der
Klasse oder Gruppe sein (z.B. Ausgrenzung, Gewalt,
mangelnde Toleranz, geschlechtsbezogene Themen).
Termine nach Absprache, 1,5 Stunden, Kosten: 50 €
1
2
3
Wertschätzende Gesprächsführung in der
pädagogischen Arbeit mit Mädchen*
Freitag, 13.02.2015, 9–16 Uhr, für Frauen*
Hot Pants und High Heels
Freitag, 13.03.2015, 10–16 Uhr, für Frauen*
Teufelskreis Selbstverletzung – Selbstverletzendes
Verhalten von Mädchen* verstehen
Freitag, 29.05.2015, 9–16 Uhr, für Frauen*
4
Klettern statt reden
Freitag, 10.07.2015, 10–16 Uhr, für Frauen* + Männer*
5
Geschlechtsbewusste Pädagogik in der Kinder- und
Jugendarbeit
Freitag, 25.09.2015, 10–16 Uhr, für Frauen*
6
7
8
Onlineberatung
Freitag, 02.10.2015, 9:30–14 Uhr, für Frauen* + Männer*
Beziehungsabhängigkeit – zu abhängig von
Zuwendung?
Freitag, 20.11.2015, 10–16 Uhr, für Frauen*
„Hilf mir – aber lass mich bloß in Ruhe!“
Mädchen mit Bindungstraumata im pädagogischen
Alltag
Freitag, 04.12.2015, 9–16 Uhr, für Frauen*
Anlauf- und Beratungsstelle
Fortbildungen
2015