Programm - Friedenskultur

Internationale
Wochen
gegen
Rassismus
13. bis 29. März 2015
Internationale Wochen
gegen Rassismus
Der 21. März ist der „Internationale Tag für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung“ der Vereinten Nationen und erinnert an das „Massaker von Sharpeville“, bei dem
die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 im Township Sharpeville 69 friedlich Demonstrierende erschoss.
Rassismus ist leider noch immer Realität in unserer Gesellschaft. Mit den internationalen Wochen gegen Rassismus soll ein Zeichen gegen Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischen Rassismus oder Rassismus gegenüber Menschen anderer Hautfarbe und Flüchtlingen
gesetzt werden. Deshalb sind Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen und Gemeinden, Verbände, Vereine und Initiativen, die im Bereich der Integrations-, Migrations- und Flüchtlingsarbeit tätig sind, dem Aufruf der Stadt Osnabrück gefolgt und beteiligen sich mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen an dem Programm.
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Anerkennen statt ausgrenzen
Im September vergangenen Jahres hat die Stadt Osnabrück
dazu aufgerufen, sich dem bundesweiten Bündnis für die Internationalen Wochen gegen Rassismus anzuschließen.
Dem Aufruf sind über 25 Einrichtungen, Institutionen,
Vereine und Unternehmen, die Polizeiinspektion sowie
Künstler und Kulturschaffende gefolgt. Diese haben, wie
Sie in diesem Programmheft sehen, mit ihren Veranstaltungen, Projekten und Aktionen deutlich mehr als nur ein
Zeichen gegen Rassismus gesetzt.
Ich freue mich, dass Prof. Dr. Dr. hc. Denis Goldberg,
langjähriger Weggefährte Nelson Mandelas und Freund
unserer Stadt, die Schirmherrschaft über diese Internationalen Wochen gegen Rassismus übernommen hat.
Denis Goldberg hat in Südafrika für seinen Einsatz gegen
die Apartheid 22 Jahre in Haft gesessen. Er hat selbst das
Massaker von Sharpeville am 21. März 1960, auf das die
Wochen gegen Rassismus zurückgehen, miterlebt.
Am 13. März darf ich Dr. Theo Zwanziger im Rathaus
begrüßen, der sich insbesondere im Sport gegen jede Art
von Rassismus einsetzt.
Ich wünsche den Besucherinnen und Besuchern der
Wochen gegen Rassismus viele intensive Begegnungen
und einen friedvollen Austausch. Ich hoffe, dass die Medien diese Wochen mit ihrer Berichterstattung aktiv begleiten. Ich bin sicher, dass sich die Osnabrückerinnen und
Osnabrücker auch in Zukunft gegen Rassismus und für eine
vielfältige Stadtgesellschaft einsetzen.
Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern für ihren zum
großen Teil ehrenamtlichen Einsatz, der dieses vielfältige
Programm im Sinne von „Anerkennen statt Ausgrenzen“
erst möglich macht.
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Wolfgang Griesert
Oberbürgermeister
Statement Schirmherr Denis Goldberg
Statement Dr. Theo Zwanziger
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus stärken den Toleranzgedanken und fokussieren auf das, was uns gemeinsam
ist: unsere Menschlichkeit. Frieden braucht Toleranz, Verständnis und internationale Solidarität. Er bedarf der Akzeptanz der
kulturellen Vielfältigkeit, die unser gegenseitiges Verständnis
bereichert. Kunst und Kultur ermöglichen uns, neue Perspektiven des Sehens und Verstehens zu entwickeln.
Rassismus ist der Feind der Menschheit. Ich bin 1945
geboren, habe Vater und Onkel in den letzten Kriegstagen verloren. Meine Mutter hat mir früh vermittelt,
wer schuldig an diesen Verbrechen ist: Ein menschenverachtender Rassismus und Antisemitismus.
Gegen das Vergessen anzukämpfen, dies muß ständig unsere Aufgabe sein und bleiben.
In diesem Zusammenhang
können die Zivilgesellschaft
und besonders der Sport viel
zur Bewusstseinsbildung beitragen. Die Würde aller Menschen zu achten, dazu gibt es
keine Alternative.
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Termine
Veranstaltungsübersicht
Do,12.03.2015 Vortrag: Denis Goldberg, Südafrika heute – Probleme und Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Fr, 13.03.2015 Eröffnung Internationale Wochen gegen Rassismus/Ausstellung: Wir (er)leben Vielfalt! . . . . . . . . 7-8
13.–29.03.2015 Ausstellung „Gesichter meiner Stadt“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
13.–29.03.2015 Plakataktion „Osnabrück gegen Rassismus“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Sa,14.03.2015 Tanzparty Kuduro-Night . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
16.–29.03.2015 Schaufenstergestaltung Café Dauerwelle „Ich bin gegen Rassismus, weil…“. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Di, 17.03.2015 Islam begegnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Di, 17.03.2015 Spiele-Abend – Backgammon meets Tawla . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Di, 17.03.2015 Filmreihe Antiziganismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Mi, 18.03.2015 Bewerbungstraining Piepenbrock Akademie GmbH + Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Mi, 18.03.2015 Deutsch-Türkischer Begegnungsabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Do, 19.03.2015 Workshop „Hier kommst Du nicht rein”. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Do, 19.03.2015 Lesung: Anne Chebu – Anleitung zum Schwarz sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Fr, 20.03.2015 Vortrag: Junge Menschen auf der Flucht – Anerkennen statt Ausgrenzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Sa, 21.03.2015 Tag der offenen As-Salam Moschee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
So, 22.03.2015 Workshop-Reihe für Jugendliche „Anerkennen statt Ausgrenzen“ (29.03. und 19.04.2015). . . . . . . 22
So, 22.03.2015 Film-Matinee – Willkommen auf Deutsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Di, 24.03.2015 Filmnachmittag im Mädchenzentrum Café Dauerwelle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Di, 24.03.2015 Markt der Möglichkeiten: Refugees Welcome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Mi, 25.03.2015 Lesung mit Danko Rabrenovi´c, Herzlich willkommenciˇ c´ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Do, 26.03.2015 Straßenaktion „Wir sind Monster“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Fr, 27.03.2015 Oberbürgermeister Wolfgang Griesert besucht die Fatih-Moschee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Fr, 27.03.2015 Schweigeminute gegen Rassismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Fr, 27.03.2015 Konzert & Party – Wir.Alle.Osnabrück. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
So, 29.03.2015 Begegnungsfest – Frauen treffen Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Querverweis: 13.–26.04.2015 Ausstellung „Tatort Stadion 2“ 31
Vortrag
Denis Goldberg: Südafrika heute – Probleme und Perspektiven
Mandelas Vermächtnis: bewahrt oder vergessen?
wird zu den aktuellen politischen und sozialen Ereignissen in Südafrika nach den politischen Unruhen im
letzten Jahr Stellung beziehen.
Prof. Dr. Dr. hc. Denis Goldberg ist bekannt durch seine zahlreichen Vortrags- und Lesereisen, die ihn in
den vergangenen Jahren durch ganz Deutschland und
auch mehrmals nach Osnabrück geführt haben, z.B.
als Ehrengast des letzten Afrikafestivals. Der 1933 als
Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie in Kapstadt
geborene Denis Goldberg ist ein Weggefährte Nelson
Mandelas und Kämpfer gegen das Apartheidregime in
Südafrika. Goldberg schloss sich 1961 dem bewaffneten Arm der Befreiungsbewegung ANC an. Zwei Jahre
später wurde er festgenommen und zusammen mit
Mandela und anderen wegen Hochverrats zu lebenslanger Haft verurteilt. Denis Goldberg verbrachte 22
Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung kämpfte
er aus dem Londoner Exil weiter für die Abschaffung
der Apartheid.
In seinem Vortrag erzählt der heute wieder in Kapstadt lebende unverbesserliche Optimist die Odyssee
seines Lebens, die zugleich eine Geschichte des langen, schwierigen und oftmals schmerzhaften Weges
Südafrikas in die Freiheit ist. Denis Goldberg
Do, 12. März 2015, 20.00 Uhr, Lagerhalle,
Spitzboden, Rolandsmauer 26
Eintritt frei
Veranstalter: Aktionszentrum 3. Welt e.V. mit
Unterstützung des Vereins Niedersächsischer
Bildungsinitiativen (VNB) und der Stadt Osnabrück,
Büro für Friedenskultur
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Eröffnung
Internationale Wochen gegen Rassismus
Rechtsextremisten und Bewegungen wie PEGIDA schüren
gegenwärtig Ängste und Hass gegen Flüchtlinge, Muslime,
Sinti und Roma und andere Minderheiten. Das widerspricht
der Menschenwürde und den Menschenrechten.
Diesen Entwicklungen sollten die Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger entgegenwirken, aufklären und sich solidarisch zeigen. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus
2015 bieten hierzu eine gute Gelegenheit.
Als Gedenktag an das Massaker von Sharpeville wurde
1966 der 21. März von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen. 1979 wurde dieser Gedenktag durch die
Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten
ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit
den Gegnern und Opfern von Rassismus zu organisieren.
1996 wird schließlich von Nelson Mandela in Sharpeville die
neue demokratische Verfassung Südafrikas in Kraft gesetzt.
Der 21. März wird seither in Südafrika als South African Human Rights Day, als „Südafrikanischer Tag der Menschenrechte“ begangen.
2015 beteilit sich die Stadt Osnabrück an den bundesweiten Internationalen Wochen gegen Rassismus und
begrüßt zur Eröffnung den Schirmherren Denis Goldberg,
den südafrikanischen Freiheits- und Antiapartheitsaktivisten Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland. Zu Gast ist auch Dr. Theo Zwanziger, als
Verteter der Stiftung und Botschafter der „Internationalen
Wochen gegen Rassismus“. Der Oberbürgermeister heißt
zudem alle beteiligten Menschen und Einrichtungen sowie
interessierte Gäste bei der Eröffnung der „Internationalen
Wochen gegen Rassismus“ im Friedensaal des Rathauses Osnabrück herzlich willkommen. Musikalisch wird das
Programm von Tabea Mangelsdorf begleitet. Kurze Stand
Up-Comedy´s zum Thema bieten Tefik Tahirovic und Emanuelle Edoror, beide Mitglieder des Cactus Junges Theater
aus Münster.
Fr, 13. März 2015, 16.30 Uhr, Rathaus Osnabrück,
Friedenssaal, Markt
Eintritt frei
Veranstalter: Stadt Osnabrück
Informationen und Anmeldung bis zum 11.03.2015:
Büro für Friedenskultur, Tel. 0541-323-2462,
[email protected]
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Ausstellung im Rathaus
Wir (er-)leben Vielfalt! Rassismus und Zivilcourage im Alltag von Jugendlichen
Die Auszubildenden der Stadt Osnabrück sind jung, treffen
sich gern mit Freunden, haben unterschiedliche Hobbies,
stammen aus unterschiedlichen Kulturen und gesellschaftlichen Schichten, sie lernen unterschiedliche Berufe in Handwerk, Informationstechnik und Verwaltung oder absolvieren
ein duales Studium.
Rassismus im Alltag von jungen Menschen und wie sie
und andere damit umgehen ist ein wichtiges Thema, mit
dem sich die Auszubildenden als Spiegelbild junger Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt aktuell beschäftigen.
Ein interkultureller Workshop bietet den Auszubildenden
Raum und Rahmen, sich über erlebnisorientierte Simulationen reale Erfahrungen mit Rassismus und den Umgang
damit auszutauschen. In der Ausstellung mit Collagen und
Zeichnungen werden diese Erlebnisse mit Rassismus und
Zivilcourage in unserer Stadt oder auch als Deutsche im
Ausland sichtbar.
13. bis 29. März, Rathaus Empfangsraum, Markt
Ausstellungseröffnung: Fr, 13. März 2015, 18.00 Uhr
Eintritt frei
Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.00–18.00 Uhr,
Sa 9.00–16.00 Uhr, So 10.00–16.00 Uhr
Veranstalter: Stadt Osnabrück, Fachbereich Personal
Wanderausstellung
„Gesichter meiner Stadt“ in Großformat
„Gesichter meiner Stadt“ heißt ein Projekt, in dem Schülerinnen und Schüler Menschen vorstellen, die aus aller
Welt nach Osnabrück gekommen sind, um hier zu leben.
Im Laufe eines Jahres sind Porträts dieser Menschen und
der Länder, aus denen sie stammen, entstanden. Einige Geschichten, die die Jugendlichen geschrieben haben, sind auf
140 mal 90 Zentimeter große Platten gedruckt worden. Die
insgesamt elf Exponate zeigen jeweils ein Porträtfoto der
Person und seine Geschichte.
13. bis 29. März 2015, Kulturhaus,
Marienstr. 5-6, Osnabrück
Arno Westenberg
„Die Stadt und die Menschen
mochte ich schon die ganze Zeit!“
Von Joanna Turnbull
Samstag ist in Osnabrück Wochenmarkttag. Hunderte Osnabrücker begeben
sich dann zum Marktplatz am Dom, um Lebensmittel oder Blumen zu kaufen.
An jedem Stand herrscht reger Betrieb. Menschen wohin man nur sieht.
Und mittendrin entdeckt man einen gelben Käsewagen. Sein Besitzer - wie
sollte es auch anders sein - ist Holländer und heißt Arno Westenberg.
Seine Stammkunden nennen ihn auch gern „Käse-Arno“.
1971 wurde Arno Westenberg in Amsterdam geboren. Als er mit der Schule
fertig war, zog er nach Enschede und begann seine Ausbildung zum
Elektriker. In seiner Nähe wohnte auch die Familie seiner heutigen
Frau Alice. Ihre Eltern betrieben damals einen mobilen Käsestand, mit
dem sie mehrmals die Woche auf Märkte in verschiedenen Städten fuhren.
Zufällig bemerkte der damals 19-Jährige, dass seine heutigen Schwiegereltern Probleme mit der Elektronik in ihrem Käse-Mobil hatten, und bot
seine Hilfe an. Bei der Gelegenheit lernte er Alice kennen, mit der er
heute glücklich verheiratet ist und zwei Töchter hat. „Danach half ich
immer mal wieder beim Verkauf aus, wenn jemand anderes krank war“,
erzählt Arno Westenberg. Somit fuhr er mit in die verschiedenen Städte,
in denen seine Schwiegereltern Käse verkauften. „So kam ich auch das
erste Mal nach Osnabrück“, berichtet Arno.
Schnell lernte der Holländer von seinen Schwiegereltern „das große Abc“
des Käses. „Manchmal möchten die Kunden ganz speziellen Käse, zum
Beispiel Ziegenkäse, haben.“ Aber nicht jeder Ziegenkäse sei gleich und
bestehe auch zu hundert Prozent aus Ziegenmilch. Es gebe milde, würzige
oder welche mit Edelschimmel oder Kräutermantel. Da käme es immer darauf an, wozu der Kunde den Käse gebrauchen möchte. „Welcher für mich
der beste Käse der Welt ist, ist eine sehr schwierige Frage“, sagt der
Käsespezialist. Er legt sich auf einen französischen Bergkäse und einen
mittelalten Gouda fest.
1993 beschlossen seine Schwiegereltern, ihren Käsestand aufzugeben. Doch
Arno und Alice übernahmen diesen und führen ihn bis heute als Familien-
unternehmen weiter. „Wir haben über 300 Käsesorten anzubieten“, erzählt
Arno Westenberg und zeigt dabei mit den Händen auf die gekühlte Theke.
„Die Stadt und die Menschen mochte ich schon die ganze Zeit“, erklärt
Arno lächelnd seinen Bezug zu Osnabrück. Das späte Zurückfahren von
Osnabrück nach Enschede habe ihn mit der Zeit sehr belastet. Daher
entschloss sich Arno Westenberg, seinen Wohnort zu wechseln. Gemeinsam
mit seiner Frau und den beiden Töchtern zog er 2008 nach Deutschland,
lebt seitdem in Lotte und arbeitet nach wie vor in der Innenstadt.
An Donnerstagen findet man Arno Westenberg vor der Katharinenkirche
in Osnabrück, an Samstagen natürlich auf dem Wochenmarkt.
Unterschiede zwischen den Niederlanden und Deutschland sind Arno am
Anfang auf jeden Fall aufgefallen. „Knöllchen und Falschparken sind
zum Beispiel in Holland wesentlich teurer“, berichtet er lachend.
Insgesamt seien die Niederländer wesentlich offener als die Deutschen
und hätten nicht so einen großen Bauch, wie er ihn öfter bei deutschen
Männern gesehen habe. Außerdem sei ihm aufgefallen, dass es hier in
Deutschland auch in Partnerschaften eine Trennung der Finanzen gebe.
In den Niederlanden sei dies nicht der Fall. „In einer Beziehung ist man
ein Team und daher hat man nur gemeinsames Geld und nicht sein und ihr
Geld“, sagt er. „Osnabrück hat genauso viele Bäume wie Amsterdam Häuser
hat“, zitiert Arno seine Freunde aus den Niederlanden, denen er Recht
gibt. Osnabrück sei wirklich eine sehr schöne und auch grüne Stadt.
Am Anfang hatten er und seine Familie auch keine Probleme, sich einzuleben. Ob Nachbarn, Schulkameraden oder Arbeitskollegen - alle waren
sehr freundlich zu den Westenbergs. Doch das Klischee des niederländischen Käseverkäufers wurde oft erwähnt. Arno entgegnet aber:
„Ich habe kein Problem damit.“
Und deswegen lacht er mit seinen Kunden, wenn das Klischee mal wieder
aufkommt. Viele fragen Arno Westenberg dann meistens noch, ob Tulpen
auch seine Lieblingsblumen und Holzschuhe seine Lieblingsschuhe seien.
Diese Fragen beantwortet Arno so: „Lieblingsblumen habe ich gar nicht,
aber Holzschuhe sind sehr gemütlich und praktisch. Die werden oft für
die Gartenarbeit benutzt und ich mag sie auch sehr.“
Die ausführliche Geschichte von Arno Westenberg können Sie hier lesen:
www.gesichter-meiner-stadt.de
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Eintritt frei
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 10.00–16.00 Uhr
Veranstalter: Stadt Osnabrück,
Büro für Friedenskultur in Kooperation
mit dem Projekt „Gesichter meiner
Stadt“, www.gesichter-meiner-Stadt.de
Informationen:
Büro für Friedenskultur,
Tel. 0541-323-2462,
[email protected]
Plakat-Aktion
„Osnabrück gegen Rassismus“
Vier große Porträts von Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern und Slogans verdeutlichen an Litfaßsäulen in der ganzen Stadt, dass Osnabrück dem Aktionsbündnis der Internationalen Wochen gegen Rassismus beigetreten ist und ein
deutliches Zeichen gegen Rassismus setzt.
Während der Plakat-Aktion werden alle Osnabrückerinnen
und Osnabrücker aufgerufen, ein Selfie vor einer der Litfaßsäulen zu machen. Diese Selfies können per WhatsApp
(0176-35451462) oder per E-Mail an [email protected]
gesendet werden. Aus allen eingesendeten Fotos ent-
steht ein gemeinsames Bild, ein Osnabrücker Zeichen
gegen Rassismus.
13. bis 29. März 2015, 108 Litfaßsäulen in Osnabrück
Veranstalter: Projekt Gesichter meiner Stadt (Dr. Tobias
Romberg, Steffen Oetter, www.gesichter-meiner-stadt.de),
Fachdienst Integration und Büro für Friedenskultur der
Stadt Osnabrück
Informationen: Büro für Friedenskultur,
Tel. 0541-323-2462, [email protected]
10
Tanzparty
Kuduro-Night – Black & White Edition
Als Beitrag zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus lädt das Portugiesische Freizeitzentrum e.V. zur
5. Kuduro-Night ein, diesmal als Black & White Edition,
ein! Tanzt mit uns zum Beat von Kuduro und zeigt der
Welt, dass in Osnabrück – zwischen allen unseren verschiedenen Kulturen und Nationalitäten – für Rassismus und Ausgrenzung kein Platz ist!
Sa, 14. März 2015, ab 22.00 Uhr,
Portugiesisches Freizeitzentrum,
Bünder Str. 6
Eintritt 5 Euro
Veranstalter: Portugiesisches Freizeitzentrum e.V.
Informationen: Telefon 0541-586897,
www.cp-osna.de, www.facebook.com/
centroportugues.deosnabruck
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Schaufenstergestaltung Café Dauerwelle
„Ich bin gegen Rassismus, weil…“
16. bis 29. März 2015, Mädchenzentrum Café
Dauerwelle, Süsterstraße 21
Einsendeschluss: 10. März 2015
Veranstalter: Mädchenzentrum Café Dauerwelle
Informationen: Tel. 0541-3314311 oder
[email protected]
Eines der großen Schaufenster des Mädchenzentrums Café
Dauerwelle soll während der Internationalen Wochen gegen Rassismus mit Bildern, Botschaften, Gedichten und
Aussagen beklebt werden. Gerne können Interessierte auch
den oben stehenden Satz vervollständigen:
„Ich bin gegen Rassismus, weil …“.
Die Beiträge sollten auf je
einem DIN A4-Blatt festgehalten werden. Das Zusenden von mehreren Beiträgen ist möglich.
12
Religionen
Islam begegnen
Der Verein Dattelpalme möchte auf praktische Art und
Weise veranschaulichen, welche Inhalte den islamischen Glauben und das Leben als Muslim ausmachen.
Es wird zu Beginn ein kurzer selbstgedrehter Einstiegsfilm gezeigt, in dem die Mädchengruppe und ihre
christlichen Freundinnen Osnabrücker Moscheegemeinden und den Islam näher bringen.
Anhand von typischen Gegenständen werden die Gäste anschließend den Islam praxisnah kennenlernen, um
einen Einblick in die Glaubensinhalte zu bekommen. In
angenehmer Atmosphäre sollen Vereinsmitglieder und Gäste miteinander
ins Gespräch kommen, um Vorurteile
und Distanzen abzubauen und ein Aufeinander Zugehen zu erleichtern und
somit ein besseres Miteinander in der
Gesellschaft zu fördern.
Di, 17. März 2015, 17.00 Uhr,
Lagerhalle, Raum 207,
Rolandsmauer 26
Teilnahme kostenlos
Veranstalter: Dattelpalme e.V.
Informationen:
www.dattelpalme-ev.de
13
Spiele-Abend
Backgammon meets Tawla – Ein internationaler Spiele- und Begegnungsabend
Die Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit bietet Einheimischen und Flüchtlingen einen gemeinsamen Abend an,
bei dem Sie spielerisch miteinander in Kontakt kommen
können. Backgammon ist dabei nur eines von mehreren
Spielen, das an diesem Abend gespielt wird. Es ist nicht
nur in Deutschland weit verbreitet. Besonders in den arabischen Ländern erfreut es sich großer Beliebtheit.
Vielen Menschen bleibt nichts anderes übrig als
aus ihren Heimatländern zu fliehen und sie suchen in
Deutschland Zuflucht. Nicht wenige von ihnen wünschen sich mehr Kontakt zu Einheimischen. Ein Großteil
der Flüchtlinge in unserer Kommune stammt aus den arabischen Ländern und ist Backgammon-erprobt. An dieser
Stelle will die Koordinierungsstelle eine Brücke bauen und
Menschen miteinander zusammenführen. Seien Sie mit von der Partie, lernen Sie Flüchtlinge kennen und genießen Sie einfach einen
gemeinsamen Abend! Das Koordinierungsstellen-Team freut sich auf Sie.
Di, 17. März 2015, 19 Uhr bis 21 Uhr,
Haus der Jugend,
Große Gildewart 6–9
Eintritt frei
Veranstalter: Stadt Osnabrück, Fachdienst
Integration, Koordinierungsstelle
Flüchtlingsarbeit
Informationen: Tel. 0541-323-4508,
[email protected]
14
Film
Eine Filmreihe über Sinti und Roma und Antiziganismus
In dieser Dokumentarfilmreihe zum Thema „Antiziganismus“ kommen Sinti und
Roma selber zu Wort. Anstelle weiterer
Fremdbeschreibungen und Reden „über“
stehen Selbstbeschreibungen von Sinti
und Roma verschiedener Generationen
und die diskriminierende Vorurteile im
Zentrum der Filme. Die Filmreihe thematisiert Überlegungen zur Verbesserung der
Situation des Zusammenlebens: Wahrnehmung und Reflexion von Stereotypen und
Vorurteilen sind die Voraussetzungen für
Veränderungen. Ziel der Filmreihe ist die
Akzeptanz von Diversität, eine Sensibilisierung und der Abbau von Vorurteilen.
Im Anschluss an die Filme wird ein Publikumsgespräch u.a. mit den Mitgliedern der Osnabrücker Aktion
„Menschheit Menschlichkeit“ stattfinden, die im letzten
Jahr mit dem öffentlichen Abriss von NPD-Plakaten mit
der Aufschrift „Lieber Geld für die Oma statt für Sinti
und Roma“ und mit sozialem Engagement auf sich aufmerksam machten.
Di, 17. März 2015, 19.30 Uhr,
Lagerhalle Osnabrück, Rolandsmauer 26
Eintritt: 6 Euro/erm. 5 Euro, KUKUK-Karte nutzbar
Veranstalter: Lagerhalle e.V., Stadt Osnabrück,
Büro für Friedenskultur
Informationen: Büro für Friedenskultur,
Tel. 0541-323-2462, [email protected]
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Bewerbungstraining
Bewerbungstraining bei Piepenbrock
Piepenbrock beschäftigt Mitarbeiter aus 121 Nationen und setzt sich aktiv für Integration ein.
Unser Angebot richtet sich insbesondere an junge Menschen mit Migarationshintergrund und
macht sie fit für Ihre Bewerbung und Vorstellungsgespräche. Während des Trainings optimieren die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit den Profis der Piepenbrock Akademie nicht nur
ihre Anschreiben und Bewerbungsmappen, sondern lernen in Übungs-Vorstellungsgesprächen
Ängste abzubauen. Sie haben offene Fragen und möchten optimal auf das Thema Bewerbung
vorbereitet sein? Dann melden Sie sich an.
Mi, 18. März 2015, 9.00 bis 15.00 Uhr, Piepenbrock Akademie GmbH + Co. KG,
Hannoversche Straße 91–95
Teilnehmer: max. 12
Teilnahme: kostenlos
Veranstalter: Ann-Kathrin Morgener, Personalreferentin, [email protected],
Tel. 0541-5841-463
Anmeldung: [email protected]
(Name, Alter, inkl. Anschreiben, soweit vorhanden Lebenslauf)
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Begegnungsabend
Deutsch-Türkischer Begegnungsabend
Mi, 18. März 2015, 19.00 Uhr, Lagerhalle,
Spitzboden, Rolandsmauer 26
Çanakkale ist als Ort geschichtsträchtiger Ereignisse,
Schauplatz legendärer Liebesgeschichten und wegen der
Nähe zu Gallipoli weit über die Türkei hinaus bekannt. In
diesem Jahr gedenkt die Stadt am 18. März den Soldaten,
die vor 100 Jahren bei der Schlacht von Gallipoli gefallen
sind. Dieser Tag ist nicht nur für Çanakkale und die Türkei
ein historisch wichtiges und prägendes Datum. Deshalb
findet der achte Deutsch-Türkische Begegnungsabend,
zu dem Städtebotschafter Yigit
˘ Gelir
einlädt, in diesem Jahr am 18. März
statt. Nicht nur Osnabrücks türkische
Partnerstadt Çanakkale steht dann im
Mittelpunkt, sondern auch Gäste, die
ihre Eindrücke und Erfahrungen schildern, die sie bei Projekten mit Çanakkale gewonnen haben. Musikalisch
umrahmt wird der Abend von Emel
Tugay (Saz) und Emre Aksakal (Gitarre)
sowie Musikern des Orchesters „pro
musica“. Kleine türkische Spezialitäten
runden den Abend kulinarisch ab.
Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich
Veranstalter: Stadt Osnabrück,
Städtepartnerschaftsbüro, Tel. 0541-323-2289
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Workshop
„Hier kommst du nicht rein!“ – Migrationsbeirat sagt Ja zu einer Antidiskriminierungsstelle
Fachtagung zu Fragen der Gleichbehandlung und den
Möglichkeiten kommunaler Antidiskriminierungsarbeit.
Teilnehmen werden unter anderem:
–
–
–
–
–
–
Daniela Dandrea, Vorsitzende des Osnabrücker Migrationsbeirates
Tupoka Ogette, Expertin für Vielfalt und Antidiskriminierung
Vera Egenberger, Büro zur Umsetzung von Gleichbehandlung, Berlin
Vertreter/in der Alexanderschule Wallenhorst, Schule ohne
Rassismus/Schule mit Courage
Vertreter/in theaterpädagogische Werkstatt gGmbH
Seda Rass-Turgut, Integrationsbeauftragte der Stadt Osnabrück
Do, 19. März 2015, 13.00 bis 17.00 Uhr,
Volkshochschule Osnabrück, Bergstraße 8
Eintritt frei
Anmeldung erbeten unter: [email protected]
Veranstalter: Migrationsbeirat der Stadt Osnabrück
Informationen: www.osnabrueck.de/migrationsbeirat
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Lesung
Anne Chebu – Anleitung zum Schwarz sein
Journalistin und Moderatorin Anne Chebu kennt die Fragen und Situationen, mit denen sich Afrodeutsche beschäftigen (müssen). Durch ihre Mitgliedschaft in der
„Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“ (ISD
e.V.) traf sie junge schwarze Menschen, die ihre „ersten
Schritte“ machten und anfingen, sich bewusst mit ihrem
Schwarzsein auseinanderzusetzen. In Workshops gab sie
diesen jungen Afrodeutschen Ratschläge auf den Weg.
So entstand die Idee zu ihrem Buch „Anleitung zum
Schwarz sein“. Ein Leitfaden, in dem sie junge Menschen –
egal ob mit oder ohne Migrationsgeschichte – ermutigen
möchte, sich mit der eigenen Identität zu beschäftigen
und selbstbewusst ihren Platz in der Gesellschaft zu suchen.
Do, 19. März 2015, 19.00 Uhr, Herr von Butterkeks,
Augustenburger Str. 2
Eintritt frei
Veranstalter: Stadt Osnabrück, Büro für
Friedenskultur in Kooperation mit dem Forum Osnabrück
für Kultur und Soziales (FOKuS e.V.)
Informationen: Büro für Friedenskultur,
Tel. 0541-323-2462, [email protected]
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Vortrag
Junge Menschen auf der Flucht – Anerkennen statt Ausgrenzen
Menschen, die vor Krieg, Hunger und politischer Verfolgung nach Deutschland geflohen sind, werden oft jahrelang daran gehindert, hier ein normales und selbstbestimmtes Leben zu führen. Besonders schlimm trifft
es dabei Kinder und Jugendliche, insbesondere wenn
diese ohne Begleitung von Erwachsenen sind. Dies soll
Schwerpunkt des Vortrags von Sozialwissenschaftlerin Cornelia Kerth sein. Sie wird aus ihrer langjährigen
Solidaritätsarbeit mit Geflüchteten und Asylsuchenden
berichten. Die Referentin ist Bundesvorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA).
the national chairman of the Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA).
Fr, 20. März 2015, 19.00 Uhr, SubstAnZ,
Frankenstraße 25a
Eintritt frei
Veranstalterinnen: No Lager Osnabrück und Vereinigung
der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
Young people on the run:
Acknowledgement instead of exclusion
People who have fled from war, famine and political
persecution to Germany are often prevented to live a
normal and independent life – for many years. This hits
children and young people even worse, especially if they
are unaccompanied by adults. This will be the main focus
of the presentation of Social scientist Cornelia Kerth; she
will tell about her experience from long time solidarity
work with fugitives and asylum seekers. The speaker is
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Religionen
Tag der offenen As-Salam Moschee, Haus des Friedens e.V.
Die Moscheegemeinde möchte an diesem Nachmittag
die Türen öffnen und zum offenen Gespräch einladen.
Nachbarn, unmittelbare Anwohner sowie alle Interessierte sind herzlich eingeladen! Welche Veranstaltungen
werden in der Moschee angeboten? Wer gehört zur Moscheegemeinde? Die Gemeindemitglieder freuen sich
bei einer Tasse Tee auf einen regen Austausch in gemütlicher Atmosphäre!
Sa, 21. März 2015, 14.00 bis 18.00 Uhr,
Haus des Friedens e.V.,
Belmer Str. 18
Eintritt frei
Veranstalter: As-Salam Moschee
Informationen: Tel. 0163-2100834
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Workshop-Reihe für Jugendliche
„Anerkennen statt Ausgrenzen“
In den Workshops entwickeln christliche, jüdische und muslimische Jugendliche ab 13 Jahren eine Aktion, mit
der sie ein eigenes Zeichen setzen können. Die Mädchen und Jungen sind frei im Prozess, was und wie sie sich
ausdrücken und wen sie erreichen wollen Es besteht die Möglichkeit, am Ende z. B. einen Film, einen Blog, eine
Postkartenaktion oder eine Fotocollage entstehen zu lassen. Das Ziel ist das Motto: „Anerkennen statt Ausgrenzen“.
1. Workshop
So, 22. März 2015, 14.00 bis 18.00 Uhr, Polizeiinspektion Osnabrück, Kollegienwall 6–8, Osnabrück
Dort finden die Begrüßung, das Kennenlernen, ein erstes Brainstorming sowie eine kurze Besichtigung der
Polizeiinspektion statt.
2. Workshop
So, 29. März 2015, 11.00 bis 15.00 Uhr, im Bosnischen Verein, Wasastraße 7, Osnabrück
3. Abschluss
So, 19. April 2015, 11.00 bis 15.00 Uhr, in der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, In der Barlage 43
Teilnahme kostenlos
Veranstalter: Präventionsverein Osnabrück, Polizeiinspektion Osnabrück, Muslimische Jugendcommunity
Osnabrück (MuJOS e.V.), Jüdische Gemeinde Osnabrück
Anmeldung: [email protected], Tel. 0541-327 1181
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Film-Matinee
Willkommen auf Deutsch – Dokumentarfilm mit anschließendem Podiumsgespräch
Ein Dorf in Niedersachsen bekommt eine
kleine Unterkunft für Geflüchtete. „Willkommen auf Deutsch“ ist ein spannender, teils
amüsanter, teils hoch emotionaler Film, der
erstmals auch diejenigen zu Wort kommen
lässt, die man an den Stammtischen vermutet, aber selten offen sieht und hört. Die
Regisseure Carsten Rau und Hauke Wendler
beschränken sich dabei nicht auf eine aktuelle Bestandsaufnahme deutscher Asylpolitik. Mit ihrem neuen Film gehen sie einen
entscheidenden Schritt weiter, indem sie
hinterfragen, was einem nachhaltigen Wandel der Ausländer- und Integrationspolitik in
diesem Land im Wege steht. Der Film hat
das Prädikat „Besonders wertvoll“ erhalten.
Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen engagierte Osnabrückerinnen und Osnabrücker über die Situation vor Ort.
So, 22. März 2015, 11.30 Uhr, Cinema Arthouse,
E.-M.-Remarque-Ring 16
Eintritt: 5 Euro
Veranstalter: AG Flüchtlingshilfe Rosenplatzquartier,
EXIL e.V. und FreiZeit für Flüchtlingskinder in Zusammenarbeit mit der PIER 53 Filmproduktion
(89 Min., PIER 53/NDR/SWR/FFHSH 2014)
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Film
Filmnachmittag im Mädchenzentrum Café Dauerwelle
Das Mädchenzentrum Café Dauerwelle lädt zu einem
ganz besonderen Nachmittag ein. Eingeladen sind alle
Mädchen und junge Frauen von 11–21 Jahren. Gemeinsam wollen wir uns einen Film, in dem es um die Beziehung zwischen einer jungen weißen und ihren zwei
afroamerikanischen Hausangestellten während der
US-Bürgerrechtsbewegung geht, anschauen. Wer möchte kann nach dem Film gemeinsam mit uns kochen und
essen.
Di, 24. März 2015, 15.30 bis 18.30 Uhr,
Mädchenzentrum Café Dauerwelle,
Süsterstraße 21
Eintritt frei
Veranstalter: Mädchenzentrum Café Dauerwelle
Information und Anmeldung bis zum 20.03.2015 unter
der Tel. 0541-3314311 oder
[email protected]
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Markt der Möglichkeiten
Willkommen in Osnabrück – Refugees Wecome: Ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit
Alle Osnabrückerinnen und Osnabrücker: nach dem Motto
In der Flüchtlingsarbeit engagierte Osnabrücker Organisationen und Initiativen stellen sich vor. Mit dabei sind
EXIL e.V., FreiZeit für Flüchtlingskinder, No Lager Osnabrück, Flüchtlingshilfe Rosenplatz, Caritas Netwin 2.0.,
„Integrationslotsen in Osnabrück (ILOS)“
Weitere Organisationen – gerne auch private Initiativen – sind herzlich eingeladen, sich bis zum 10. März
2015 beim EXIL e.V. anzumelden.
Gemeinsam laden wir in den Spitzboden ein:
Interessierte am Engagement in der ehrenamtlichen
Flüchtlingsarbeit: sich zu informieren, welche Art der Unterstützung in Osnabrück angeboten wird und herauszufinden, wo sie sich anschließen möchten.
des EXIL e.V.: „Wer in Osnabrück lebt, ist Osnabrücker*in“
Di, 24. März 2015, 18.00 bis 22.00 Uhr Lagerhalle,
Spitzboden, Rolandsmauer 26
Eintritt frei
Veranstalter: EXIL e.V. – Osnabrücker Zentrum für
Flüchtlinge in Kooperation mit LEB Kreisarbeitsgemeinschaft Osnabrücker Land e.V.
Informationen: Maria Braig, [email protected]
oder Tel. 0175-4338013
Die geflüchteten Gäste in Osnabrück und Umgebung,
die hier vorübergehend oder länger (in der Erstaufnahmeeinrichtung Natruper Holz und Bramsche-Hesepe, in
städtischen Unterkünften oder in privaten Wohnungen)
leben: herauszufinden, welche Angebote es für sie gibt,
Unterstützung und Kontakt zu finden.
Alle Aktiven in der Osnabrücker Flüchtlingsarbeit:
sich kennenzulernen und noch besser zu vernetzen.
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Lesung
Danko Rabrenovi´c: Herzlich willkommenci´
ˇ c Heimatgeschichten vom Balkanizer
Danko Rabrenovi´c tischt uns eine Reihe autobiografischer
Geschichten auf und beleuchtet seinen Alltag zwischen
zwei Welten – Deutschland und dem Balkan. Er erzählt von
Biodeutschen und Turbobalkanesen und fragt sich, was es
eigentlich bedeutet, wenn seine Nachbarn nie bei ihm klingeln, weil sie seine „Privatsphäre nicht stören“ wollen. Und
er erinnert sich an den Tag, als seine achtjährige Tochter keine Lust mehr darauf hatte, „die Deutsche“ in der Familie zu
sein und darum bat, ihr einen kroatischen Pass zu besorgen.
Dieses Buch ist eine humorvolle Reise, die uns zeigt,
mit welcher Selbstveständlichkeit Menschen in mehreren
Kulturen zu Hause sein können.
Danko Rabrenovi´c spielt mit kulturellen Gegensätzen und Klischees,
zeigt aber auch, wie eine Symbiose aus beiden Welten aussehen kann. Heimat ist in seinen
Geschichten keine geografische
Koordinate mehr, sondern ein
Gefühl. „Eine Haftpflichtversicherung abzuschließen widerspricht irgendwie unserer
Mentalität. Wir hoffen immer,
dass alles gut geht und nichts Schlimmes passiert. Und
wenn doch etwas passiert, dann verfluchen wir einfach
die ganze Welt.“
Mi
Mi, 25. März 2015, 20.00 Uhr, Lagerhalle Spitzboden,
Rolandsmauer 26
Beginn 20.00 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr
VVK 10 Euro, AK: 13 Euro/erm. 11 Euro, KUKUK-Karte nutzbar
Veranstalter: Stadt Osnabrück, Büro für Friedenskultur
Informationen: Büro für Friedenskultur,
Tel. 0541-323-2462, [email protected]
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Initiative zur Umsetzung einer Straßenaktion
„Wir sind Monster“, Rassismus – Kein Problem der Anderen!
Es geht um uns! Wir sind die „Monster“, wenn wir miteinander und mit den Fremden, den „Ungeheuern“ umgehen.
Alltag wird gezeigt. Das „Monstern“ greift unsere Monstergesellschaft mit ihrer Monsterkultur, die Monsterwurzeln auf,
will Tugendmonster, Monsterlando, Verdrängungsmonster
enttarnen. Straßentheater präsentiert, wie wir Einheimischen
strukturell und alltäglich die Monster sind. Die „Anderen“
werden ungeheuer Fremde, Ausgegrenzte, Abgewiesene.
Ungeheuer?
Donnerstag, 26. März 2015
14.00 bis 19.00 Uhr in der Fußgängerzone
zwischen Domhof und Nikolaiort
Monsterauftritte, musikalisch begleitet
Eine Monster-Initiative zur Umsetzung einer Straßenaktion
Informationen über DGB Osnabrück ([email protected]),
Tel. 0541-338061513
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Gesellschaft & Religion
Den Zusammenhalt stärken. Der Oberbürgermeister besucht die Fatih-Moschee in Osnabrück
Die brutalen Terroranschläge von Paris sind ein Angriff
auf die Demokratie und die Menschenrechte. Nun gilt
es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Es
muss verhindert werden, dass rechtspopulistische Bewegungen wie PEGIDA die Anschläge für ihre Zwecke
instrumentalisieren und die Gesellschaft spalten. Das
betonen der Interkulturelle Rat und der Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland in einer gemeinsamen
Pressemitteilung.
„Der Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland
ruft die Öffentlichkeit dazu auf, während der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 20. und 27. März
2015 an Freitagsgebeten in Moscheen teilzunehmen.
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind willkommen, an den Freitagsgebeten in der Mittagszeit mitzuwirken. Dadurch können Zeichen der Verbundenheit
gesetzt werden. Sie sind nun besonders dringend, denn
viele Muslime sind verunsichert“ – so Erol Pürlü, der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland.
In Osnabrück ist Oberbürgermeister Griesert zu einem
Freitagsgebet die Fatih-Moschee eingeladen worden.
Fr, 27. März 2015, 12.30 Uhr, Fatih-Moschee,
Schützenstraße 25–27
Veranstalter: Verein zur Förderung der Integration und
Bildung e.V. Osnabrück
Informationen: Büro für Friedenskultur,
Tel. 0541-323-2462, [email protected]
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多样化
DIVERSITY
Schweigeminute
‫تنوع‬
VIELFALT DIVERSIDAD
DIVERSIDADE
ÇEŞITLILIK
DIVERSITÉ
RÓŻNORODNOŚĆ
Schweigeminute gegen Rassismus
разнообразие
Unser Unternehmenserfolg beruht auf tausenden unterschiedlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als global
agierendes Familienunternehmen schätzen wir deren Einzigartigkeit und Individualität. Somit geht auch unser Verständnis von Vielfalt über Merkmale wie Geschlecht, Nationalität, ethnische Herkunft, Religion oder Weltanschauung,
Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung und Identität hinaus. Auf der Grundlage unserer Corporate DNA schaffen wir
gemeinsam ein Arbeitsumfeld, das frei von Vorurteilen ist
und Chancengleichheit für jeden ermöglicht. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und
Kompetenzen aktiv einbringen können, um die vielfältigen
Bedürfnisse unserer Kunden und Geschäftspartner zu erfüllen. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine Kultur der
Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt bei Hellmann
einen wertvollen Beitrag zur Steigerung unseres Unternehmenserfolgs leistet.
Die AWO ruft auf zur Schweigeminute gegen Rassismus
am Freitag, den 27. März 2015, um 17.00 Uhr vor
dem Neustädter Rathaus/AWO Geschäftsstelle,
Johannisstr. 37/38
Ansprechpartnerin: Michaela Brand,
AWO Migrationsberatung Tel. 0541-9811120
gegen
Rassismus!
Jost und Klaus Hellmann,
Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG
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Konzert & Party
Begegnungsfest
Wir.Alle.Osnabrück
Frauen treffen Frauen
Osnabrücker Künstlerinnen und Künstler für
Weltoffenheit und Toleranz. Mit ganz persönlichen Liedern und Texten wird an diesem Abend ein Zeichen gesetzt und natürlich
wunderbare Musik gespielt: Lieder für Toleranz, Freiheit und
Menschenwürde. Lieder gegen Rassismus, Ausgrenzung und
Intoleranz. Coversongs oder eigene Werke, Protestsong, Liebeslied oder ein Song über Freundschaft und Menschlichkeit.
Fröhlich, traurig, wütend oder aufmunternd. Laut oder leise.
Frauen aus vielen Ländern haben im Jahr 2000 in Osnabrück den Verein „Internationales Frauennetz Osnabrück e.
V.“ gegründet. Es sind Frauen aus Afghanistan, Armenien,
Belgien, Brasilien, Deutschland, Indien, dem Irak, dem Iran,
Israel, Kasachstan, dem Kososvo, Kroatien, Nigeria, Österreich, Peru, Polen, Russland, Sri Lanka, Dschibuti, der Türkei, Tunesien, Uganda, der Ukraine und Weißrussland. „Wir
träumen von einem selbstbestimmten Leben in einer friedlichen Umgebung, wo wir mit unseren Schwächen angenommen werden und unsere Stärken einbringen können.“
Die Mitglieder des Internationalen Frauennetzes laden herzlich zum Kennenlernen mit kleinen Spezialitäten, Musik und
Tanz ein.
Osnabrück zeigt erneut: Nicht mit uns!
Es machen mit: Heinz Rebellius, Safkan, die Blue
Monday Jam, Kalla Wefel, Jerome Morris, Ensemble
Romantika, Svenja Leopold, Seda Devran, Die angefahrenen Schulkinder, Viviane Kudo, Jeffrey und
viele mehr.
Anschl. African Beats mit Hakuna Matata
So, 29. März 2015, 17.00 bis 19.00 Uhr, Lagerhalle,
Spitzboden, Rolandsmauer 26
Eintritt frei
Veranstalter: Internationales
Frauennetz Osnabrück e.V.
Informationen:
www.ifo-os.de
Fr, 27. März 2015, 19.30 Uhr, Lagerhalle, Großer Saal,
Rolandsmauer 26
Eintritt: 5 Euro oder mehr Spende an Exil e.V.
Veranstalter: Lagerhalle e.V.
Informationen: Lagerhalle e.V., Tel. 0541-33874-0,
www.lagerhalle-osnabrueck.de
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Querverweis Ausstellung
„Tatort Stadion 2“
Tatort Stadion 2 ist seit April 2010 bereits an über 50
Orten in Deutschland und Österreich gezeigt worden. Das
Fanprojekt Osnabrück präsentiert die Ausstellung vom
13.04. bis zum 26.04.2015 in Osnabrück. Die Ausstellungstafeln bestehen aus Roll-up-Displays. Momentan
gibt es 32 Tafeln, die unter anderem ausführlich über
Themen wie Rechtsextremismus, Hooligans, Patriotismus, Diskriminierungsformen und Gegenmaßnahmen
informieren. Ein Rahmenprogramm mit Diskussionsveranstaltungen, Führungen für Schulklassen oder anderen
Aktivitäten wird erarbeitet. Zu den jeweiligen Veranstaltungen werden Expertinnen und Experten zum Thema
Fußball eingeladen.
13. bis 26. April 2015,
VFL-Stadion, Scharnhorststr. 50
Veranstalter: Fanprojekt Osnabrück
Informationen: Tel. 0541-200 794 10,
www.fanprojekt-osnabrueck.de/
tatort-stadion-in-osnabrueck
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Impressum
Stadt Osnabrück, Der Oberbürgermeister
Fachbereich Kultur
Büro für Friedenskultur
Telefon: 0541-323-3210
[email protected]
www.osnabrueck.de/friedenskultur
www.facebook.com/buerofuerfriedenskultur
Alle Veranstaltungsorte bis auf das Kulturhaus, das Café Dauerwelle,
die As-Salam Moschee und das SubstAnZ sind barrierefrei.
Fotonachweise:
S. 3: Uwe Lewandowski, S. 4, S. 6, S. 10: Angela von Brill, S. 8, S. 18, S. 27: Stadt Osnabrück,
S. 9: www.gesichter-meiner-stadt.de, S. 12, S. 24: Mädchenzentrum Café Dauerwelle,
S. 14: Sven Deeken, S. 15: Medienprojekt Wuppertal, S. 17: Süleyman Kutlu Dara, S. 19: Noel Richter,
S. 23: Pier 53 Filmproduktion, S. 26: Dejan Saric, S. 28: Britt Bartel, S. 31: Tatort Stadion