T R TSO H C I H C S E G O albjahr H N 1. H E gen im T A un L anstalt L I V Ver EL15 P M 20 2 | Eröffnung der neuen Dauerausstellung HTE LT g C I llun A H e t C W ss GES GE SEN Dauerau IS euen W n E G der ung ffn Erö Sonntag, 29. März 2015 11 Uhr, Rathausfestsaal am Prinzipalmarkt (Festakt) 15 Uhr, Villa ten Hompel (Präsentation der Ausstellung) Am 29. März 2015 wird die neue Dauerausstellung des Geschichtsorts Villa ten Hompel mit dem Titel „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ eröffnet werden. Zugleich erinnert im Rathausfestsaal am Prinzipalmarkt ein Festakt an die Eroberung und an die Befreiung Münsters und des Münsterlandes vom Nationalsozialismus vor 70 Jahren. In den Tagen vor Ostern hatten sich alliierte Truppen bis Münster vorgekämpft und stellten die Einwohner des Münsterlandes vor die die Entscheidung, weiterzukämpfen oder sich den NS-Befehlen zu widersetzen und zu kapitulieren. Viele Menschen versuchten sich den militärischen Auseinandersetzungen zu entziehen, aber an vielen Stellen wurde erbittert weiter gekämpft. Deshalb wurden viele Städte in der Region vor dem unmittelbaren Kriegsende weiter zerstört. Sowohl bei den alliierten Truppen als auch auf deutscher Seite gab es eine Vielzahl weiterer unnötig Getöteter. Jetzt - fast ein dreiviertel Jahrhundert nach diesen Tagen der Befreiung – thematisiert ein zentraler Raum der neuen Dauerausstellung in der Villa ten Hompel die dramatischen Dimensionen dieser Tage. Die neue Ausstellung thematisiert in Anlehnung an die wechselvolle Hausgeschichte die enorme Dimension der Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und an den Genoziden gegenüber Juden sowie Sinti und Roma, die öffentliche und personelle Entnazifizierung, aber auch Kontinuitäten nach 1945, die juristische Aufarbeitung des NSUnrechts sowie den bürokratischen Versuch einer „Wiedergutmachung“ der Bundesrepublik gegenüber ehemals Verfolgten. Im Kern soll es für die Besucherinnen und Besucher in der „Villa“ auch darum gehen, wie man die Geschichte nutzt, um Haltungen zur Gegenwart und Zukunft einzunehmen. Eröffnung der neuen Dauerausstellung | 3 er r nst ünsteng ü M M llu adtndes ianusste t S r der riegseDaue“r ste t n ü k K n ta es ue en l M Fesstag dder neGewissompe r e ral . Jahrefnung walt – a ten H t n Ze m 70r Eröf – Ge ts Vill zu zu chte tsor und eschi chich „G Ges des Schirmherrin der Ausstellung: Die Ministerpräsidentin des Landes NRW Hannelore Kraft Sonntag, 29. März 2015, 11 Uhr Festsaal im Historischen Rathaus der Stadt Münster Begrüßung Markus Lewe (Oberbürgermeister der Stadt Münster) Grußwort Dr. Angelica Schwall-Düren (Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien und Bevollmächtigte des Landes NRW beim Bund) Gedenkkultur zu Beginn des 21. Jahrhunderts Christoph Spieker (Leiter Geschichtsort Villa ten Hompel) Musik UniJAZZity (Jugend-Jazz-Orchester Münsterland) unter der Leitung von Christian Kappe: Jazz und Freiheit „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ Prof. Dr. Patrick Wagner (Halle) im Gespräch mit Dr. Gabriel Bach (Generalstaatsanwalt des Staates Israel a.D., Jerusalem) und Dr. Noa MKayton (Leiterin der deutschsprachigen Abteilung der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem/Israel) Schlusswort Markus Lewe (Oberbürgermeister der Stadt Münster) Im Anschluss Stehempfang im Foyer und Transfer zur Villa ten Hompel 15 Uhr: Präsentation der Dauerausstellung in der Villa ten Hompel Dr. Bettina Blum, Thomas Köhler, Sabrina Schütze: öffentliche Präsentation der Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“, anschließend Rundgänge 4 | Reihe „Mittwochsgespräch“ ) S urg ND Uhr(Freib 9 A 1 L , t g, r il CH ltinieker Apr Herbe S ö . b 0 T g, 2 ich EU ERT as Grotßoph Sp D ntaDr. Ulr o E M f. HT HUND r. Thonmd Chris C Pro I CH JAHR Prof. Dann u S E G 20. h mit: einem IM espräcsabel H I G Im f. Dr. o r P Ein in jeder Hinsicht besonderes „Mittwochsgespräch“ als „Montagsgespräch“! Deutschland im 20. Jahrhundert – das sind zwei Weltkriege, eine gescheiterte Demokratie, Nationalsozialismus und Holocaust, ein 40 Jahre lang geteiltes Land. Aber es ist auch Sozialstaat, Wohlstand, Liberalisierung und Globalisierung, eine erfolgreiche Demokratie und die längste Friedensperiode der europäischen Geschichte. Ulrich Herberts lang erwartetes Werk unternimmt nun die Vermessung dieses in jeder Hinsicht besonderen Jahrhunderts – und liefert damit einen Maßstab, an dem sich Zeitgeschichte künftig wird messen lassen müssen. Die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert sieht Herbert durch zwei Perspektiven bestimmt, die zueinander in Widerspruch stehen. Zum einen die großen Kriege und Katastrophen, die das deutsche 20. Jahrhundert in zwei Teile spalten – vor und nach 1945. Deutschland ist das Land, in dem die radikalen Ideologien von links und rechts erdacht wurden, und das einzige, in dem sie jeweils staatliche Form annahmen. Das prägt die erste wie die zweite Hälfte des Jahrhunderts. Zum anderen der Aufstieg der modernen Industriegesellschaft, der über die verschiedenen politischen Systeme hinweg zu jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um die soziale und politische Ordnung führte. Erst 1990 scheinen sie gelöst, als der Sozialismus zusammenbricht. Aber am Ende des Jahrhunderts ist die Debatte um die Leistungen und Defizite des Kapitalismus wieder voll entbrannt. 5 | Reihe „Mittwochsgespräch“ Professor Dr. Ulrich Herbert stellt zu Beginn zentrale Thesen seines Buches vor. Anschließend diskutieren mit ihm Professor Dr. Thomas Großbölting, Professorin Dr. Isabel Heinemann und Christoph Spieker. In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Prof. Dr. Ulrich Herbert ist Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der AlbertLudwigs-Universität Freiburg und Träger des Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft. ©Thomas Kunzt Prof. Dr. Thomas Großbölting ist Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte / Zeitgeschichte an der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster. Prof. Dr. Isabel Heinemann ist Juniorprofessorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Christoph Spieker ist Leiter des Geschichtsorts Villa ten Hompel der Stadt Münster. HE C Ä ihe PR re GES ssionsa S H OC Diskunthem wissen W e e nd TT MI G u m gs- m Rah walt – a r t Vor ter de e – Ge ht un hic c s Ge Die Vortrags- und Diskussionsreihe „Mittwochsgespräche“ steht im Jahr 2015 wie die neue Dauerausstellung unter dem Rahmenthema „Geschichte – Gewalt – Gewissen“. Hochkarätige Wissenschaftler präsentieren ihre spannenden neuesten Forschungen und Werke. Im Anschluss an den Vortrag ist eine Diskussion ausdrücklich erwünscht! Mittwoch, 13. Mai, 19 Uhr NEUERE ENTWICKLUNGSTENDENZEN UND PERSPEKTIVEN DER HOLOCAUST-FORSCHUNG Eine Neubewertung aus Anlass der Edition der politischen Tagebücher Alfred Rosenbergs 1934-1944 PD Dr. Frank Bajohr, München Unlängst wurden verschollen geglaubte Aufzeichnungen des NSDAP-Chefideologen und Reichsministers Alfred Rosenberg (1892-1946) entdeckt, die in einem amerikanisch-deutschen Gemeinschaftsprojekt wissenschaftlich-kritisch ediert werden. Die politischen Tagebücher Rosenbergs eröffnen einen wichtigen Einblick in die Gedankenwelt des NS-Chefideologen und seine subjektive Perspektive auf die nationalsozialistische Politik. Rosenbergs Bedeutung ging allerdings über die eines bloßen Ideologen hinaus. In den Holocaust war Rosenberg als Reichsminister für die besetzten Ostgebiete involviert. Als einziges Ministerium entsandte das Ostministerium gleich zwei Vertreter zur „Wannsee-Konferenz“ am 20. Januar 1942, auf der über die „Endlösung der Judenfrage“ konferiert wurde. PD Dr. Frank Bajohr ist wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München. In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. 7 | Reihe „Mittwochsgespräch“ Mittwoch, 27. Mai, 19 Uhr DAS WARSCHAUER GETTO Alltag und Widerstand im Angesicht der Vernichtung Dr. Markus Roth, Gießen So wie Auschwitz für den Massenmord an den europäischen Juden insgesamt steht, so ist Warschau sicherlich das Getto des Holocaust. Hier waren insgesamt knapp 500.000 Menschen eingepfercht, mehr als in jedem anderen Getto im deutsch besetzten Europa. Und hier leisteten die verfolgten Juden Widerstand gegen ihre deutschen Peiniger. Der Vortrag schildert die Geschichte des Gettos und seiner Menschen. Viele von ihnen kämpften einen heroischen Kampf gegen Hunger und Krankheiten, für die Bildung ihrer Kinder, für ihr kulturelles Leben und um ihre körperliche und geistige Selbstbehauptung. Ihre Bemühungen, sich ein Leben zu organisieren, in dem es Kultur und Musik, Hilfe für andere, Liebe und Freundschaft gab, stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Dr. Markus Roth ist stellvertretender Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. In Kooperation mit dem Evangelischen Forum Münster und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. Mittwoch, 10. Juni, 19 Uhr DER MYTHOS VON DER SAUBEREN VERWALTUNG Wilhelm Stuckart und die Judenpolitik Dr. Hans-Christian Jasch, Berlin Der Staatssekretär im Reichsministerium des Innern Wilhelm Stuckart (1902-1953) war einer der wichtigsten juristischen Interpreten und Legitimatoren des NS-Staates. Als Mit-Autor der „Nürnberger Rassegesetze“ goss er dessen biologistische Grundlagen in Gesetze und begleitete später die Vorbereitungen zum Genozid. Im Frühjahr 1942 vertrat er auf der „Endlösungskonferenz“ am Wannsee sein Ressort. Nach dem Krieg gehörte Stuckart zu den Schöpfern der Legende von der „sauberen Verwaltung“, die sich den rassistischen Ansprüchen der NS-Machthaber widersetzt habe. Die biografische Auseinandersetzung mit Stuckart belegt nicht nur die prägende Funktion von führenden Juristen in der NS-Verwaltung, sie untersucht auch die Rolle der Innenverwaltung und ihre Mitwirkung am Genozid. Dr. Hans-Christian Jasch ist Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz Berlin. In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. EN G UN s oku F m LES men i D N he EU dT G un TRÄ ücher R VO elle B u Akt Immer donnerstags und sonntags stehen in der „Villa“ aktuelle Bücher und Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Journalismus und Geschichtskultur im Mittelpunkt. Sonntag, 19. April, 15 Uhr MÜNSTER FÜR PROFIS Lesung und Diskussion Klaus Baumeister, Münster Die Lesung mit anschließender Diskussion wendet sich nicht nur an Münster-„Profis“, sondern auch an alle, die es werden wollen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Klaus Baumeister als Lokalredakteur der Westfälischen Nachrichten in Münster. In dieser Zeit hat er nicht nur viele Rathausdebatten und öffentlich ausgetragene Konflikte hautnah miterlebt, sondern in „Deutschlands größter Kleinstadt“ immer wieder Orte und Plätze neu kennengelernt, so auch die Villa ten Hompel. Donnerstag, 23. April, 19 Uhr PAUL SCHALLÜCKS „WEISSE FAHNEN IM APRIL“ Lesung und Diskussion Dr. Franz Maciejewsk, Heidelberg Paul Schallück (1922 – 1976) war ein deutscher Schriftsteller. In Westfalen aufgewachsen, gilt er zusammen mit Heinrich Böll als einer der wichtigsten Vertreter der „Trümmerliteratur“, die sich vorwiegend mit dem Nationalsozialismus, dem Zweiten Weltkrieg und den Nachwirkungen in der frühen Bundesrepublik literarisch und publizistisch auseinandergesetzt haben. Schallück war Mitglied der einflussreichen „Gruppe 47“, einer der Mitbegründer der Kölner „Germania Judaica“ und für die „Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ aktiv. Die Erzählung „Weiße Fahnen im April“, erschienen 1954 im Aschendorff-Verlag, verarbeitet die Kriegsendsituationen im westfälischen Heimatrevier. Dr. Franz Maciejewski ist Soziologe und lebt und arbeitet als freier Autor in Heidelberg. In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. 9 | Lesungen und Vorträge Donnerstag, 30. April, 19 Uhr DER KRIEGSDIENSTVERWEIGERER WILHELM KUSSEROW Film - Lesung und Diskussion Vor 75 Jahren, am 27. April 1940, wurde Wilhelm Kusserow als Kriegsdienstverweigerer in Münster hingerichtet. Die nationalsozialistische Verfolgung der Zeugen Jehovas, die Gewalt und Krieg ablehnen, traf oft ganze Familien wie die Kusserows. 1939 brachte die Polizei die Kinder in Heimen unter, die Erwachsenen schickte sie in Zuchthäuser und Konzentrationslager. Weil Wilhelm kein Soldat werden wollte, verurteilte ihn das Kriegsgericht Münster zum Tode. Der Film „Lila Winkel. Die wahre Geschichte einer deutschen Familie“ und die Lesung geben Einblicke in das Leben der Familie Kusserow unter dem Hakenkreuz und den schwierigen Prozess hin zur Anerkennung und Ehrung des Widerständlers Kusserow in Münster nach 1945. In Kooperation mit der WWU Münster und der Öffentlichkeitsarbeit der Zeugen Jehovas, Münster Montag, 4. Mai, 20 Uhr ERICH MÜHSAM, EIN REIGEN! Burkard Sondermeier und Ulrich Raue, Köln / Bergisch Gladbach Erich Mühsam war Außenseiter im Reich des Kaisers, blieb es in der Weimarer Zeit, im Reich des Führers wurde er von dessen Schergen ermordet, und heute hier bei uns haftet ihm weiter der „Makel“ des Anarchisten an. Im Mittelpunkt des Programms steht der Textzyklus „Die Psychologie der Erbtante“. Außerdem werden zeitkritische politische Texte vorgetragen. Sie zeigen, dass er das kommende Unheil der nahenden NS-Diktatur vorausahnte. Anlässlich des Jahrestages der „Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933“ kombinieren die beiden Künstler Burkard Sondermeier (Rezitation, Gesang) und Ulrich Raue (Klavier) auf eine abwechslungsreiche Weise gesprochene Texte mit vorgetragenen Chansons. Externer Ort: Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11 In Kooperation mit der Stadtbücherei Münster und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. 10 | Lesungen und Vorträge Donnerstag, 21. Mai, 19 Uhr DER JUDE MIT DEM HAKENKREUZ Lesung und Diskussion Lorenz S. Beckhardt, Köln Lorenz S. Beckhardt, in einem katholischen Internat erzogen, erfährt erst als Achtzehnjähriger, dass er Jude ist. Durch seine langjährigen Recherchen und Reisen erhellt sich ihm das Leben seiner Vorfahren. Es ist die Geschichte einer ungewöhnlichen deutsch-jüdischen Familie – von aufstrebenden Kaufleuten im 19. Jahrhundert über den Großvater Fritz Beckhardt, den glühenden Patrioten und mutigen Piloten im Ersten Weltkrieg, bis zur Generation, die nach 1945 einen Neuanfang im Land der Täter wagt. Bewegend schildert Lorenz Beckhardt die Schicksale seiner Verwandten und die eigene Selbstfindung, die Folgen von Schweigen, Verdrängen, den schweren Neubeginn in der alten Heimat, die alltäglichen Demütigungen durch Nachbarn und den zermürbenden Streit um die Rückerstattung des Eigentums. Lorenz S. Beckhardt ist Journalist. Als Autor, Redakteur und Reporter arbeitet er für die ARD, den WDR und 3sat. In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. Donnerstag, 25. Juni, 19 Uhr MORD VERJÄHRT NICHT Die Strafverfolgung von NSGewaltverbrechen Stefan Willms zusammen mit Rainer Stoye, Düsseldorf Auch mehr als 70 Jahre nach Ende der NS-Gewaltherrschaft ist das Kapitel der strafrechtlichen Ahndung in Deutschland nicht abgeschlossen, im Gegenteil. Im Landeskriminalamt NRW ermittelt ein zehnköpfiges Team akribisch nach noch lebenden Verdächtigen in nationalsozialistischen Mordfällen. Stefan Willms wird die Arbeit der Ermittlungsgruppe vorstellen und den juristischen Wandlungsprozess des Täterbegriffs diskutieren. Zudem geben Stefan Willms und Rainer Stoye persönliche Einblicke über bedrückende Ermittlungsreisen u.a. auf das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz oder in die französische Stadt Oradour-sur-Glane und Gespräche mit noch lebenden ehemaligen Verfolgten. Stefan Willms (Foto) ist Erster Kriminalhauptkommissar im Landeskriminalamt NRW und leitet dort die „Ermittlungsgruppe Nationalsozialistische Gewaltverbrechen“. Rainer Stoye ist Polizeihauptkommissar und aktuell im Team der Ermittlungsgruppe des LKA. ES R U CT hrende E L EM e für Le H S -VA ngsreih D A Y ildu b t For Die Reihe Yad Vashem Lectures wendet sich an Lehrende aller Schulformen und an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bildungseinrichtungen. In den Lectures werden innovative neue Unterrichtsmaterialien vorgestellt, in einem Praxisteil didaktisch erarbeitet und gemeinsam „ausprobiert“. Weitere Informationen zu Anmeldung und Kosten unter 02 51/492-71 01. In Kooperation mit Förderverein der Villa ten Hompel, der Bezirksregierung Münster, Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. Mittwoch, 11. März, 10.30-16 Uhr: PRAKTISCHE GESCHICHTSVERMITTLUNG IN DER MIGRATIONSGESELLSCHAFT Heiko Klare, Münster Wie kann „Geschichte“ angesichts heterogener Lerngruppen interessant und an der Erfahrungswelt der Ziel-gruppe(n) anknüpfend vermittelt werden? Die im Rahmen der Fortbildung vorgestellten Materialien zeigen innovative Herangehensweisen und praxisnahe Konzepte. Externer Ort: Bezirksregierung Münster, Domplatz, R 281 Dienstag, 14. April, 10.30-16 Uhr: DIE NEUE DAUERAUSSTELLUNG „GESCHICHTE – GEWALT – GEWISSEN“ DER VILLA TEN HOMPEL Dr. Bettina Blum, Daniel Gollmann, Sabrina Schütze, Münster Die Ausstellung thematisiert in Anlehnung an die wechselvolle Hausgeschichte die enorme Dimension der Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und an den Genoziden gegenüber Juden sowie Sinti und Roma, die öffentliche und personelle Entnazifizierung, aber auch Kontinuitäten nach 1945, die juristische Aufarbeitung des NSUnrechts sowie den bürokratischen Versuch einer „Wiedergutmachung“ der Bundesrepublik gegenüber ehemals Verfolgten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen nicht nur die Konzeption vor, sondern zeigen, wie man in der Ausstellung praktisch mit Gruppen arbeiten kann. TE ICH SCH GE en“ H C BU Träum H E R und D HE mern I E m MR Trü FIL isch „Zw en In der Reihe Drehbuch Geschichte werden in diesem Jahr unter dem Motto „Zwischen Trümmern und Träumen [1945 im Film]“ sechs Filme aus den Jahren 1945 bis 2008, die sich mit der Geschichte des Kriegsendes beschäftigen, gezeigt. Bei allen Vorführungen gibt es eine Einführung sowie die Möglichkeit zur Diskussion. Eintritt: 8 € bzw. 6,50 €, Abo für die ganze Reihe 26 € bzw. 22 € Veranstaltungsort: Cinema, Warendorfer Straße 45-47, 48145 Münster In Kooperation mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, Cinema & Die Linse, Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V., Bezirk Münsterland, Filmwerkstatt Münster/filmclub münster, Winfried Bettmer und Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., AG Münsterland Mittwoch, 25. März, 19 Uhr KOLBERG (Deutschland [NS] 1945, Regie: Veit Harlan) Donnerstag, 26. März, 19 Uhr DEUTSCHLAND IM JAHRE NULL (Italien 1948, Regie: Roberto Rossellini) Abweichender Veranstaltungsort: Schlosstheater Mittwoch, 1. April, 19 Uhr HEUTE VOR 70 JAHREN – KRIEGSENDE IN WESTFALEN Abweichender Veranstaltungsort: Villa ten Hompel Mittwoch, 15. April, 19 Uhr DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (Deutschland 1946, Regie: Wolfgang Staudte) Mittwoch, 22. April, 19 Uhr ANONYMA – EINE FRAU IN BERLIN (Deutschland 2008, Regie: Max Färberböck) Mittwoch, 29. April, 19 Uhr KARBID UND SAUERAMPFER (DDR 1963, Regie: Frank Beyer) UN GEN R FÜH HE gänge C I TL Rund e FEN ÖF nd in u um a Vill e i d h tisc a m The DAUERAUSSTELLUNG „GESCHICHTE – GEWALT – GEWISSEN“ In der Eröffnungswoche am Mittwoch, 1. April und Donnerstag, 2. April, jeweils 18 Uhr Donnerstags im Mai: am 7., 14. und 28. Mai, jeweils 18 Uhr Sonntags im Juni: am 7., 21. und 28. Juni, jeweils 15 Uhr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an der neuen Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ mitgearbeitet haben, führen durch die Ausstellung. Eintritt frei, Spende erwünscht! Dauer ca. 1 Stunde „RUND UM DIE VILLA“ Sonntag, 22. März, 15 Uhr, ca. 1,5 Stunden Der historische Spaziergang mit Timm C. Richter führt durch das Erpho- und Mauritzviertel. Dort befanden sich während der NS-Zeit ungewöhnlich viele Dienststellen von Partei und Staat, aber auch Orte der Verfolgung lassen sich ausfindig machen. Treffpunkt vor der Villa ten Hompel, Gebühr: 5 €, keine Anmeldung erforderlich „BEI TEN HOMPELS UNTER DEM SOFA“ Sonntag, 26. April und Sonntag, 14. Juni, jeweils 15 Uhr Im Mittelpunkt des szenischen Hausrundgangs steht das großbürgerliche Leben der Familie ten Hompel in den „roaring twenties“. Unter dem Sofa hervorgekramt werden von Agnieszka Barezyk, Carsten Bender und Daniel Gollmann viele Geschichten aus dem Berufs- und Familienleben Rudolf ten Hompels, darunter auch ein ungelöstes Rätsel des Hauses… Eintritt: 10 € pro Person. Aufgrund begrenzt möglicher Teilnehmer/-innenzahl wird vorab um eine Reservierung im Sekretariat der Villa ten Hompel unter 02 51 / 492-71 01 oder unter [email protected] gebeten. k T CH en Blic I S in ER e B SÜ hr auf G LUN . Halbja A T 1 NS im A e VER ermin eT All März 11. März (Mi), 10.30 Uhr: YAD-VASHEM-LECTURES: Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft (Heiko Klare) 22. März (So), 15 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Rund um die Villa“ 25. März (Mi), 19 Uhr: DREHBUCH GESCHICHTE: Kolberg (D [NS] 1945) 26. März (Do), 19 Uhr: DREHBUCH GESCHICHTE: Deutschland im Jahre Null (I 1948) 29. März (So), 11 Uhr (Rathausfestsaal); 15 Uhr (Villa ten Hompel): ERÖFFNUNG DER NEUEN DAUERAUSSTELLUNG April 1. April (Mi), 18 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ 1. April (Mi), 19 Uhr: DREHBUCH GESCHICHTE: Heute vor 70 Jahren – Kriegsende in Westfalen 2. April (Do), 18 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ 14. April (Di), 10.30 Uhr: YAD-VASHEM-LECTURES: Die neue Dauerausstellung der Villa ten Hompel (Dr. Bettina Blum u.a.) 15. April (Mi), 19 Uhr: DREHBUCH GESCHICHTE: Die Mörder sind unter uns (BRD 1946) 19. April (So), 15 Uhr: LESUNG: Münster für Profis (Klaus Baumeister) 20. April (Mo.) 19 Uhr: „MITTWOCHSGESPRÄCH AM MONTAG“: Deutschlands Geschichte im 20. Jahrhundert (Prof. Dr. Ulrich Herbert) 22. April (Mi), 19 Uhr: DREHBUCH GESCHICHTE: Anonyma – Eine Frau in Berlin (BRD 2008) 15 | Veranstaltungsübersicht 23. April (Do), 19 Uhr: LESUNG: Paul Schallücks „Weiße Fahnen im April“ (Dr. Franz Maciejewsk) 26. April (So), 15 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Bei ten Hompels unter dem Sofa“ 29. April (Mi), 19 Uhr: DREHBUCH GESCHICHTE: Karbid und Sauerampfer (DDR 1948) 30. April (Do), 19 Uhr: FILM UND LESUNG: Der Kriegsdienstverweigerer Wilhelm Kusserow Mai 4. Mai (Mo), 20 Uhr: REVUE: Erich Mühsam, Ein Reigen! (Burkard Sondermeier, Ulrich Raue) 7. Mai (Do), 18 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ 13. Mai (Mi), 19 Uhr: MITTWOCHSGESPRÄCH: Perspektiven der Holocaust-Forschung (PD Dr. Frank Bajohr) 14. Mai (Do), 18 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ 21. Mai (Do), 19 Uhr: LESUNG: Der Jude mit dem Hakenkreuz (Lorenz S. Beckhardt) 27. Mai (Mi), 19 Uhr: MITTWOCHSGESPRÄCH: Das Warschauer Getto (Dr. Markus Roth) 28. Mai (Do), 18 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ Juni 7. Juni (So), 15 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ 10. Juni (Mi), 19 Uhr: MITTWOCHSGESPRÄCH: Wilhelm Stuckart und die Judenpolititik (Dr. Hans-Christian Jasch) 14. Juni (So), 15 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Bei ten Hompels unter dem Sofa“ 21. Juni (So), 15 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ 25. Juni (Do), 19 Uhr: VORTRAG: Mord verjährt nicht - Strafverfolgung von NSGewaltverbrechen (Stefan Willms) 28. Juni (So), 15 Uhr: ÖFFENTLICHE FÜHRUNG: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ RT O M E CH pel S I R m O IST ten Ho H N lla B A Vi NG tsort U h ILD hic esc G r De Vom Schauplatz nationalsozialistischer Verbrechen zum Ort des Lernens: Das Haus am Kaiser-Wilhelm-Ring war in seiner wechselvollen Vergangenheit seit 1924 sowohl Tatort des NSUnrechts als auch Dienststelle für Entnazifizierung und Wiedergutmachung. In der neuen multimedialen Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ wird diese problembehaftete Geschichte des Hauses in Szene gesetzt und diskutiert. Der Geschichtsort bietet darüber hinaus ein vielfältiges pädagogisches Bildungsprogramm. Er ist Ansprechpartner für Fragen im Bereich der Geschichtskultur sowie im Umgang mit aktuellem Rechtsextremismus. Führungen und verschiedene Thementage für Berufsgruppen und Schulen können gebucht werden. IHR WEG ZUM GESCHICHTSORT Zu Fuß: ab Hauptbahnhof etwa 15 Minuten über die Warendorfer Straße. Mit dem Bus: ab Hauptbahnhof Buslinien 2 und 10 bis „Hohenzollernring“ oder Linie 7 bis „Elisabet-Ney-Straße“. KONTAKT Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster Tel. 02 51 / 492-71 01 | Fax 0251 / 492-79 18 [email protected] www.muenster.de/stadt/villa-ten-hompel
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