Veranstaltungsübersicht Sommersemester 2015 HEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Akademie der Wissenschaften des Landes Baden-Württemberg VERANSTALTUNGSÜBERSICHT Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften Gegründet 1909, ist sie die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften. Sie versteht sich als traditionelle Gelehrtengesellschaft und als Trägerinstitution moderner außeruniversitärer Forschung. Die Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zur Diskussion von wissenschaftlichen Fragestellungen. Durch die Vielfalt der vertretenen Forschungsgebiete ermöglicht die Akademie wie kaum eine andere Institution fächerübergreifenden Gedankenaustausch und Zusammenarbeit über Disziplinen, Fakultäten und Universitäten hinweg. Die Akademie verantwortet derzeit 21 Forschungsvorhaben. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet langfristiger Grundlagenforschung. Darüber hinaus veranstaltet sie wissenschaftliche Tagungen sowie Vortragsreihen. Ein weiteres Anliegen ist der Akademie die Förderung junger Wissenschaftler in Baden-Württemberg. Mit der Einrichtung eines Nachwuchsprogramms (WIN-Kolleg), der Ausrichtung von zum Teil internationalen „Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler“ sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten der Wissenschaft und lädt diese zur Teilnahme an den Veranstaltungen der Akademie ein. Wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein, an den öffentlichen Veranstaltungen der Akademie teilzunehmen. Weitere Informationen finden Sie unter www.hadw-bw.de VERANSTALTUNGSÜBERSICHT VERANSTALTUNGSÜBERSICHT APRIL 2015 Fr. 17.04. MAI 2015 Mo. 04.05.– Interdisziplinäre und internationale Do. 07.05. Akademiekonferenz junger Wissenschaftler: „Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert Medien – Institutionen – Akteure” Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse: Prof. Dr. Wolfgang Raible: „Metaphern als Denkmodelle“ Wissenschaftliche Sitzung der Mathematischnaturwissenschaftlichen Klasse: Prof. Dr. Manfred Kappes: „Molekülionen mit und ohne Umgebung“ Geschäftssitzungen beider Klassen Sa. 18.04. Akademientag 2015: „Alte Welt“ 11 Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“: Dr. Dirk Fonfara: „Die Karl Jaspers Gesamtausgabe: Werke, Nachlass, Korrespondenzen.” 12 Sa. 23.05. Prof. Dr. Silke Leopold: »Wohlfeill ist hier nichts als der Wein« – und warum Paris im 18. Jahrhundert trotzdem ein Sehnsuchtsort für Musiker aus Deutschland war 13 Sa. 23.05. Schwetzinger Hofmusik-Akademie 2015 Abschlusskonzert: „Musik im Dialog – Mannheimer in Paris“ 14 Fr. 29.05. Vorträge der Preisträger der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 15 Sa. 30.05. Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Stefan W. Hell: „Grenzenlos scharf: Lichtmikroskopie im 21. Jahrhundert” 16 Mo. 11.05. Di. 12.05. 6 Gesamtsitzung Geschäftssitzung des Plenums Wissenschaftliche Sitzung Prof. Dr. Barbara Mittler: „Bezaubernde Berührung. (Glückliches) Paar und visuelles Gedächtnis in Chinas populären Medien, 1900 –2000“ Fr. 24.04. Di. 28.04. 7 Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“: PD. Dr. Stefan Burkhardt und Dr. Julia Burkhardt: „Editionsprojekte der Forschungsstelle Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“ 8 Do. 30.04.– Interdisziplinäre und internationale Sa. 02.05. Akademiekonferenz junger Wissenschaftler: “Social Dimensions of Food in the Prehistory of the Eastern Balkans and Neighbouring Areas” 2 6 Freitagsvorträge im Life-Science Lab: Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan M. Maul: „Zufall unbekannt – Prognose und Ordnung in Gesellschaften im Alten Orient“ 10 9 3 VERANSTALTUNGSÜBERSICHT VERANSTALTUNGSÜBERSICHT JUNI 2015 Mi. 03.06. Di. 09.06. JULI 2015 Workshop der WIN-Kollegiaten und der Stipendiaten der Baden-Württemberg Stiftung: „Wahrnehmung in Zahlen“ Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“: Prof. Dr. Katharina Grätz und Prof. Dr. Andreas Urs Sommer: „Probleme der Nietzsche-Kommentierung“ Di. 09.06.– Internationale Tagung der Forschungsstelle Fr. 12.06. „Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens“: „Der Tempel als ritueller Raum“ Fr. 12.06. Freitagsvorträge im Life-Science Lab: Prof. Dr. Dres. h.c. Hans Georg Bock: „Entwicklung innovativer mathematischer Algorithmen der optimalen Steuerung“ Do. 18.06.– Tagung der Forschungsstelle „Malalas“ : Fr. 19.06. „Die Weltchronik des Johannes Malalas – Quellenfragen“ Mi. 19.06. Freitagsvorträge im Life-Science Lab: Prof. Dr. Anna Marciniak-Czochra: „Rätsel Biologie: Selbstorganisierte Musterbildung in Zellen und Geweben“ Sa. 20.06. WIN-Kolleg: Quartalstreffen der Kollegiaten zu dem Thema „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“ Mi. 24.06. Forschungsstelle „Südwestdeutsche Hofmusik“: Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst: „Eine wohl eingerichtete Capelle – Die Karlsruher Hofmusik im 18. Jahrhundert“ Do. 25.06. Di. 30.06. Kurzvorträge und Podiumsdiskussion: „Die Zukunft der Universitätsstadt: ein Dialog zwischen Realität und Vision“ Vortragsveranstaltung des Vereins zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.: Prof. Dr. Tonio Hölscher: „Die Ambivalenz des Heldentums: Der Trojanische Krieg in der frühen griechischen Bildkunst “ „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 1] Dr. Jörg Müller: „Verbotene Früchte – Beziehungen zwischen Christen und Juden im Mittelalter“ 29 Freitagsvorträge im Life-Science Lab: Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Achim Richter: „Beispiel für deterministisches Chaos in großen und kleinen physikalischen Systemen“ 31 Sa. 04.07. Serenadenkonzert im Hofgarten 32 So. 05.07. Akademiesalon 2015 Naturlaute 32 „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 2] Dr. Francisca Feraudi-Gruénais: „Latein auf Stein – Inschriften in Heidelberg entdecken“ 34 Mi. 01.07. 18 Fr. 03.07. 19 20 Mi. 08.07. 21 22 Mo. 13.07.– Internationale Konferenz der Forschungsstelle Fr. 17.07. „The role of culture in early expansions of humans (ROCEEH)“ 2015 „Expansions“ Mi. 15.07. 23 Fr. 17.07. 24 36 Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse: Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter: „Vom Sinn und Unsinn, sich mit dem frühen Minnesang zu beschäftigen“ Wissenschaftliche Sitzung der Mathematischnaturwissenschaftlichen Klasse: Prof. Dr. Fedor Jelezko: „Diamant-Quantensensoren“ 25 Geschäftssitzungen beider Klassen Sa. 18.07. 37 Gesamtsitzung Geschäftssitzung des Plenums 26 Wissenschaftliche Sitzung: Antrittsrede der neuen Mitglieder 27 Mi. 22.07. 4 „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 3] Prof. Dr. Ulrich Marzolph: „Von Sklaven, Mord und Liebe – Die Kunst der Erzähler von 1001 Nacht“ 35 Prof. Dr. Gerhard Huisken: „Geometrische und analytische Modelle für Gravitationsphänomene von Ptolemäus bis Einstein“ 37 „Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 4] Timo Strauch M.A.: „Von Flussgöttern, Rossebändigern und Tempeln – Auf den Spuren antiker Kunst und Architektur in der Renaissance“ 38 5 17. APRIL 2015 24. APRIL 2015 TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH ÖFFENTLICH Frühjahrssitzungen Freitagsvorträge im Life-Science Lab in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse Vortrag: Beginn: 15:00 Uhr Vortrag: Prof. Dr. Wolfgang Raible Universität Freiburg Metaphern als Denkmodelle Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan M. Maul Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients – Assyriologie Zufall unbekannt – Prognose und Ordnung in Gesellschaften im Alten Orient Ort: Beginn: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Kommunikationszentrum, K1 + K2 Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg 17:00 Uhr Wissenschaftliche Sitzung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse Beginn: 16:30 Uhr Vortrag: Prof. Dr. Manfred Kappes Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Molekülionen mit und ohne Umgebung Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 18:00 Uhr Geschäftssitzungen beider Klassen 18. APRIL 2015 TEILNAHME AN DEM VORTRAG NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH Gesamtsitzung 09:30 Uhr Geschäftssitzung des Plenums 10:45 Uhr Wissenschaftliche Sitzung Vortrag: Prof. Dr. Barbara Mittler Universität Heidelberg Bezaubernde Berührung. (Glückliches) Paar und visuelles Gedächtnis in Chinas populären Medien, 1900-2000 Ort: 6 Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg) und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Inhalten. Stefan M. Maul ist Ordinarius für Assyriologie an der Universität Heidelberg. Er ist korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes, ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er ist darüber hinaus Mitglied des Universitätsrates der Universität Heidelberg. Seit 2004 leitet er die Assur-Forschungsstelle der Heidelberger Akademie. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler (darunter mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis) ist seit 2012 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg. Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 7 28. APRIL 2015 30. APRIL BIS 2. MAI 2015 ÖFFENTLICH TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“. Kooperation mit der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Vortrag: PD. Dr. Stefan Burkhardt und Dr. Julia Burkhardt Editionsprojekte der Forschungsstelle Klöster im Hochmittelalter: „Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle” Ort: Beginn: Neue Universität, Hörsaal 4 Grabengasse 3 – 5, 69117 Heidelberg 18:15 Uhr Ruine des Klosters Heisterbach Social Dimensions of Food in the Prehistory of the Eastern Balkans and Neighbouring Areas Interdisziplinäre und internationale Akademiekonferenz junger Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften Die Veranstalter: Maria Ivanova | Heidelberg Philipp Stockhammer | Heidelberg Bogdan Athanassov | Sofia Vanya Petrova | Sofia Desislava Takorova | Sofia Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 30. April 2015, 9:00 Uhr Foto: iStock Die Ringvorlesung findet im Rahmen des Projekts „Forum Edition Heidelberg“ statt. Das Vorhaben bringt Editionsprojekte der Universität, der Hochschule für Jüdische Studien und der HAdW in einen gemeinsamen Diskussionszusammenhang. Gleichzeitig sollen die Editions-, Übersetzungs- und Kommentierungsprojekte der drei Einrichtungen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Stadt Heidelberg unterstützt dieses Projekt als Beitrag zur „UNESCO City of Literature“. Die Ringvorlesung findet im Sommersemester 2015 in der Universität statt und wird im Wintersemester 2015/16 in der HAdW fortgesetzt. Das Akademieprojekt „Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“ will in einer Verknüpfung von textorientierter Grundlagenforschung und kulturwissenschaftlicher Perspektivierung diese Fundamente europäischer Ordnungen erforschen. Damit stellt es eines der Grundmodule der europäischen Kulturgeschichte in den Mittelpunkt. Die Forschungen werden sich auf Texte konzentrieren, die sinnstiftend fundamentale Weltdeutungen und gesellschaftliche wie politische Ordnungen gerade auch mit außerklösterlicher Wirkung präsentieren wollten. Wesentliche Bereiche der Materialbasis werden zunächst erschlossen, dann identifiziert und dokumentiert, historisch analysiert und zu einem großen Teil auch ediert. 8 Der Fokus der Konferenz ist auf die Praktiken der Lebensmittelproduktion und auf das soziale Ausmaß des Konsums von der Mittelsteinzeit bis in die frühe Eisenzeit im östlichen Balkan und seinen Nachbarregionen gerichtet. Unter östlichem Balkan wird die Region zwischen Anatolien und dem Ägäischen Meer auf der einen Seite und Mitteleuropa und der Eurasischen Steppenregionen auf der anderen Seite verstanden. Die prähistorischen Bewohner des östlichen Balkans wurden wiederholt mit fremdländischem Wissen und Praktiken anderer Länder im Bereich der Lebensmittelproduktion bzw. des Verbrauchs konfrontiert. Dies hat ihr Leben maßgeblich beeinflusst. Auf der Grundlage einer transdisziplinären Perspektive werden die verschiedenen sozialen Dimensionen von Lebensmitteln von einer synchronen als auch diachronen Perspektive beleuchtet. Die Konferenz findet in Kooperation mit der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften statt. 9 4. BIS 7. MAI 2015 11. MAI 2015 TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH ÖFFENTLICH Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert Medien – Institutionen – Akteure Interdisziplinäre und internationale Akademiekonferenz junger Wissenschaftler aus Deutschland und dem Baltikum Die Veranstalter: Raivis Bicˇevskis | Riga Jost Eickmeyer | Heidelberg Andris Levans | Riga Inga Rinau | Klaipe˙da Anu Schaper | Tallinn/Berlin Björn Spiekermann | Heidelberg Ort: Beginn: Akademientag 2015 – „Alte Welt“ Gemeinschaftsveranstaltung der acht deutschen Wissenschaftsakademien Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin Beginn: 13:00 Uhr Vorträge und Projektpräsentationen 19:30 Uhr Abendveranstaltung Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 4. Mai 2015, 9:30 Uhr Der Akademientag ist eine öffentliche Veranstaltung, die gemeinsam von allen acht in der Union zusammengeschlossenen Akademien jährlich ausgerichtet wird. Garlieb Merkel: Die Letten vorzueglich in Liefland am Ende des philosophischen Jahrhunderts. Ein Beytrag zur Völker- und Menschenkunde. 2. Aufl. Leipzig 1800. Die internationale Konferenz untersucht die vielfältigen Kulturbeziehungen zwischen den deutsche und baltischen Ländern. In einer Reihe von Fallstudien beleuchten Nachwuchswissenschaftler und ausgewiesene Experten aus Musik-, Literatur- und Geschichtswissenschaft sowie Kirchen- und Philosophiegeschichte die je regionalen, wechselvollen und mitunter spannungsreichen Verflechtungen im hybriden Kulturraum Baltikum des 18. und 19. Jahrhunderts. Dabei soll in der Synopse von Medien (Reisebericht, Gesangbuch, Totenoffizium, Brief), Institutionen (Bibliothek, Museum, Theater, Gericht, Sängerfest), Akteuren (Herder, Merkel, Stender, Meyerbeer) und kulturellen Praktiken (Lesen, Sammeln, Übersetzen, Erinnern) ein thematisch wie methodisch breit gefächertes Panorama des geistigen und sozialen Lebens in der Übergangsphase von der Aufklärung zum nationalen Erwachen entstehen. 10 Dieses Jahr setzen sich Experten mit dem Thema „Alte Welt“ auseinander. Neue Funde und Entdeckungen kommen dabei ebenso zur Sprache, wie die Frage nach dem Bewahren - vor Zerstörung und dem Vergessen. Neben Vorträgen und Diskussionen werden sich ausgewählte Projekte aus den jeweiligen Akademien vorstellen und ein buntes Programm zum Mitmachen anbieten. Ziel ist es, der interessierten Öffentlichkeit – insbesondere Schülern – Einblicke in die Arbeit der Akademien zu gewähren. Eine Abendveranstaltung ist ab 19:30 Uhr geplant. Khazne al-Firaun, Petra (Jordanien), Foto: Graham Racher 11 12. MAI 2015 23. MAI 2015 ÖFFENTLICH ÖFFENTLICH Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“. Kooperation mit der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Vortrag: Dr. Dirk Fonfara »Wohlfeill ist hier nichts als der Wein« – und warum Paris im 18. Jahrhundert trotzdem ein Sehnsuchtsort für Musiker aus Deutschland war Die Karl Jaspers Gesamtausgabe: Werke, Nachlass, Korrespondenzen. Vortrag von Prof. Dr. Silke Leopold im Rahmen der Schwetzinger SWR Festspiele Ort: Ort: Beginn: Beginn: Neue Universität, Hörsaal 4 Grabengasse 3 – 5, 69117 Heidelberg 18:15 Uhr Im Rahmen der Ringvorlesung werden Editionsprojekte einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltungen finden im Sommersemester 2015 in der Universität statt und werden im Wintersemester 2015/16 in der HAdW fortgesetzt. Karl Jaspers gehört zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, dessen ganzes Denken dem Versuch der Orientierung in einer fragwürdig gewordenen Welt gewidmet ist. Als Metaphysiker und Geschichtsphilosoph war Jaspers zugleich Mitbegründer der Existenzphilosophie – und ein prominenter Kritiker der deutschen Nachkriegspolitik. Um den weitgesteckten Zusammenhang des Jaspers’schen Denkens, wie er sich aus den Druckschriften, dem Nachlassmaterial und den zahlreichen Briefwechseln ergibt, offenlegen und würdigen zu können, wird nun eine Gesamtedition seines Werkes erstellt, die alle relevanten Texte in ihrem Kontext erschließt und als systematisch vernetztes Ganzes verfügbar macht. Dazu werden insbesondere zusammenfassende und neue Forschungsfragen stellende Kommentare und Dokumentensammlungen beitragen. 12 Schloss Schwetzingen, Kammermusiksaal 17:00 Uhr Attributes of Music Anne Vallayer-Coster, 1770 Foto: Thyra Musiker waren im 18. Jahrhundert außerordentlich mobile Leute. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage regelte auch ihren Markt: Italienische Sänger, französische Tänzer, deutsche Cembalisten, böhmische Geiger siedelten sich dort an, wo sie gebraucht wurden und Geld verdienen konnten. In diesem dichten Netz von Reiserouten bildete Paris einen wichtigen Knotenpunkt. Hier gab es einen musikliebenden Königshof, hier unterhielt der französische Adel eigene Stadtpalais’ mit dazugehöriger Repräsentation, hier gab es ein öffentliches Musikleben mit einträglichem Konzertbetrieb, hier boten zahlreiche Notendrucker ihre Dienste an, hier gab es potentielle Sponsoren, die derartige Publikationen finanzierten, und auch ein Publikum, das die Noten kaufte. Und schließlich kamen hier Musiker aus aller Herren Länder zusammen, die in lebhaftem Austausch untereinander Anregungen bekommen und voneinander lernen konnten.Von ihren Erlebnissen und den Auswirkungen auf das Komponieren handelt der Vortrag. 13 23. MAI 2015 29. MAI 2015 ÖFFENTLICH ÖFFENTLICH Schwetzinger Hofmusik-Akademie 2015: Musik im Dialog – Mannheimer in Paris Vorträge der Preisträger der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Abschlusskonzert mit den Teilnehmern des Orchesterworkshops Ort: Leitung: Midori Seiler & Jaap ter Linden Moderation: Jörg Tröger Ort: Beginn: Schloss Schwetzingen, Rokokotheater 19:30 Uhr Vermutlich das berühmteste Orchester Europas im 18. Jahrhundert war die Mannheimer Hofkapelle des Kurfürsten Carl Theodor. Aber nicht nur die von vielen Zeitgenossen gepriesene Orchesterdisziplin, sondern auch eine weitere Besonderheit führte zu der herausragenden Qualität des Orchesters: Hier vereinten sich exzellente Musiker, die fast alle zugleich begabte Komponisten waren. Dennoch ist ein Großteil der Werke in Vergessenheit geraten – zu Unrecht. So wird in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik eine Auswahl an Werken dieser bedeutenden höfischen Musizierpraxis wieder neu aufgelegt und in einem abendfüllenden Konzert der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Präsentiert wird das Konzertprogramm von ausgesuchten jungen Musikstudenten, deren Interessensgebiet die historisch-informierte Aufführungspraxis ist. Eine ganze Woche kommen sie in Schwetzingen zusammen, um innerhalb eines Workshops diese ganz spezielle Musizierweise genauer unter die Lupe zu nehmen. Angeleitet werden sie dabei von hochkarätigen Experten, wie der Geigerin Midori Seiler oder dem Cellisten Jaap ter Linden, mit denen sich die Studenten gemeinsam auf musikalische Spurensuche begeben. In dieser Saison steht die Akademie unter dem Motto »Musik im Dialog – Mannheimer in Paris« und richtet ein besonderes Augenmerk auf die internationale Vernetzung der Musiker Carl Theodors: Denn vielfach begaben sie sich mit ihren Kompositionen auf Reisen und konnten so – etwa in Paris – ihre Virtuosität und kompositorische Fähigkeiten auch im Ausland unter Beweis stellen. Sowohl Solokonzerte, als auch Sinfonien fanden dort große Resonanz: Carlo Giuseppe Toëschi galt in Paris als einer der bedeutendsten Mannheimer Sinfoniker. Außerdem wurden zahlreiche Sinfonien in Paris gedruckt – zum Beispiel vom damaligen Hofkapellmeister Ignaz Holzbauer, dessen Sinfonie in Es-Dur op. 4 Nr. 3 über den Schlusssatz »La tempesta del mare« die für Mannheim typische Kontrastsprache eindrücklich mit einem außermusikalischen Programm, dem Meeressturm, verbindet. 14 Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 15:00 Uhr Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften vergibt fünf Preise an junge Forscher. In Vorträgen stellen die Preisträger ihre ausgezeichneten wissenschaftlichen Arbeiten der interessierten Öffentlichkeit vor. Im Anschluss an die jeweiligen Vorträge besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Dem Förderverein der Akademie und vier Stiftern ist es zu verdanken, dass jährlich junge Wissenschaftler von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für ihre Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet werden. Dieses Jahr wird erstmalig auch der Manfred-Fuchs-Preis vergeben. Akademiepreis 2015 D R . J E N N I F E R A LT E H E N G E R | Heidelberg „Love, Law and Legality: Marriage Law Campaigning in the Early People’s Republic of China“ Karl-Freudenberg-Preis 2015 D R . A N N A E . B Ö H M E R | Karlsruhe „Competing Phases in Iron-Based Superconductors Studied by High-Resolution Thermal Expansion and Shear-Modulus Measurements“ Walter-Witzenmann-Preis 2015 D R . J Ö R G D O M I S C H | Freiburg „Zur Frage eines Besitzübergangs auf den Erben im klassischen römischen Recht“ Ökologie-Preis der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung 2015 D R . P E T E R L Ü B C K E | Heidelberg „Optical remote sensing measurements of bromine and sulphur emissions: Investigating their potential as tracers of volcanic activity“ Manfred-Fuchs-Preis 2015 D R . JA N O. KO R B E L | Heidelberg F R U Z S I N A M O L N Á R - G Á B O R | Heidelberg „Selbstregulierung in den Naturwissenschaften – auf dem Weg zur Einbindung einer normativen Methodologie“ 15 30. MAI 2015 FÜR GELADENE GÄSTE Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Stefan W. Hell Festvortrag: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Stefan W. Hell | Göttingen „Grenzenlos scharf: Lichtmikroskopie im 21. Jahrhundert“ Ort: Beginn: Alte Aula der Universität Heidelberg, Grabengasse 1 11:00 Uhr Stefan W. Hell ist Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen sowie Leiter der Abteilung „Optische Nanoskopie“ am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Durch seine Forschungen im Bereich der Lichtmikroskopie bewegt sich der Physiker auch fachübergreifend in den Bereichen der Biologie, Medizin und Chemie. 2014 wurde ihm der Nobelpreis für Chemie verliehen. „Seit dem 17. Jahrhundert führt das Lichtmikroskop – wie kaum ein anderes Instrument – zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Doch Licht breitet sich als Welle aus und wird gebeugt. Deshalb kann ein Lichtmikroskop nur Details auflösen, die mindestens eine halbe Wellenlänge (200 Nanometer) voneinander entfernt sind. 1873 von Ernst Abbe entdeckt und in einer Formel festgehalten, erschien dieses Gesetz unüberwindbar. Um feinere Strukturen untersuchen zu können, wurden deshalb die Elektronen- sowie die Rastersondenmikroskopie erfunden, die mit ihrer höheren Auflösung maßgeblich zum Fortschritt des 20. Jahrhunderts beigetragen haben. Dennoch: Intakte oder sogar lebende Zellen können diese Verfahren nicht abbilden, da sie auf Oberflächen begrenzt sind oder sogar Vakuum erfordern. Eine Zelle zerstörungsfrei abbilden kann nur fokussiertes Licht. Wir haben einen Weg gefunden, die 130 Jahre alte Abbe‘sche Grenze im Fluoreszenzmikroskop zu überwinden. Das Neue an dem STED-Verfahren ist, dass die Schärfe nicht mehr durch die Lichtwellenlänge begrenzt ist. Wir ergänzten dazu 16 die Abbe‘sche Formel um einen entscheidenden Wurzelterm, der nun auch molekulare Auflösungen zulässt. Mithilfe der STED-Mikroskopie können heute Proteinverteilungen bis zu zehnmal schärfer als bisher dargestellt werden So erzielten wir bereits Auflösungen von 20 Nanometern, also 10fach über Abbes Grenze. Da Proteinkomplexe im Bereich 0,01 bis 0,2 Mikrometer liegen, hat unser Mikroskop das Potenzial, in die molekulare Skala des Lebens vorzudringen und Krankheiten besser auf die Spur zu kommen. Erste wichtige Erkenntnisse wurden bereits gemacht: So konnte die STED-Mikroskopie einzelne Bläschen mit Nervenbotenstoffen (synaptische Vesikel) auflösen und damit eine wichtige Frage der Neurobiologie klären. Abbes Beugungsgrenze behindert aber nicht nur den Einblick in die Zelle, sondern auch die Herstellung kleinster elektronischer Schaltkreise. Mit geeigneten schaltbaren Molekülen ließe sich unser Prinzip umkehren und zum Herstellen feinster Nanostrukturen verwenden. Obwohl das Verfahren vermutlich für Massenspeicher zu langsam wäre, könnte man beliebig kleine Strukturen kundenorientiert anfertigen – und zwar mit sichtbarem Licht.“ (Stefan W. Hell) 2009 ist Stefan W. Hell zum Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewählt worden. 17 3. JUNI 2015 9. JUNI 2015 ÖFFENTLICH Workshop WIN-Kollegiaten und Stipendiaten der Baden-Württemberg Stiftung Wahrnehmung in Zahlen Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“. Kooperation mit der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Vortrag: Prof. Dr. Katharina Grätz und Prof. Dr. Andreas Urs Sommer Die Veranstalter: Dr. Susanne Becker Dr. Marcel Schweiker Probleme der Nietzsche-Kommentierung Ort: Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 9:00 Uhr Die Psychologie als Wissenschaft des Verhaltens und Erlebens ist gespalten zwischen den Zielen, einerseits allgemeingültige Regeln und andererseits die Einzigartigkeit von Menschen zu beschreiben. Das Feld der Wahrnehmungspsychologie ist heutzutage stark geprägt durch eine objektivierende, naturwissenschaftliche Betrachtungsweise. Die Auffassung von (Wahrnehmungs-) Psychologie als Naturwissenschaft ist eng verbunden mit in den Naturwissenschaften dominierenden quantitativen Forschungsmethoden – also Denken in Zahlen. Dieses Phänomen existiert jedoch nicht nur in der Wahrnehmungspsychologie, sondern u.a. auch in der bisher fast ausschließlich von Ingenieuren betriebenen Forschung zum (thermischen) Komfortempfinden – der subjektiven Wahrnehmung von objektiv messbaren physikalischen Raumparametern. In diesem Workshop werden Zahlen-Konzepte diverser Fachdisziplinen vorgestellt und die Adäquatheit quantitativer Methoden zur Beschreibung von Wahrnehmung diskutiert. Weiterhin werden qualitative Methoden als Alternativen betrachtet; hierbei soll erörtert werden, inwiefern sich beide Forschungsansätze widersprechen und im Widerstreit stehen müssen oder – im Gegenteil – sie sich auch auf sinnvolle und sich ergänzende Art und Weise kombinieren lassen. 18 Beginn: Neue Universität, Hörsaal 4 Grabengasse 3 – 5, 69117 Heidelberg 18:15 Uhr Im Rahmen der Ringvorlesung werden Editionsprojekte einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltungen finden im Sommersemester 2015 in der Universität statt und werden im Wintersemester 2015/16 in der HAdW fortgesetzt. Der „NietzscheKommentar“ wird in sechs umfangreichen Friedrich Nietzsche (ca. 1875). Bänden Nietzsches Foto: F. Hartmann Werke in ihrem historischen Kontext untersuchen und damit ein neues wissenschaftliches Werkzeug zum Verständnis von Nietzsches Denken bereitstellen. Ein 7. Band soll Verzeichnisse und Register enthalten. 19 9. BIS 12. JUNI 2015 12. JUNI 2015 TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH ÖFFENTLICH Internationale Tagung der Forschungsstelle „Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens“ Freitagsvorträge im Life-Science Lab in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Der Tempel als ritueller Raum Vortrag: Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 9. Juni 2015, 9:00 Uhr Entwicklung innovativer mathematischer Algorithmen der optimalen Steuerung Ort: Beginn: Tempel von Philae. Foto: Holger Kockelmann Im Fokus der Tagung stehen die späten ägyptischen Tempel als reale und ideelle Kultgebäude, insbesondere das Wechselspiel zwischen Tempeldekoration, Architektur, kultisch-theologischer Raumfunktion und ritueller Wirklichkeit. In einem breiten thematischen Spektrum beleuchten rund 30 Vorträge internationaler Fachleute das Dekorationsprogramm bestimmter Räume, die Funktion und Bedeutung einzelner Tempelteile, die materielle Gestaltung der Heiligtümer, Kultaspekte des Tempels und altägyptische Normen des Tempelbaus. Besonderes Augenmerk liegt dabei zum einen auf der Vernetzung der betreffenden Einheiten mit der umgebenden Dekoration und ihrer Einbettung in die Konzeption des Tempels, zum anderen auf der Frage, ob es sich eher um lokale oder übergeordnete, im weitesten Sinne „kanonische“ Konzepte handelt. Prof. Dr. Dres. h.c. Hans Georg Bock Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), H1 Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg 17:00 Uhr Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg) und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Inhalten. Hans Georg Bock ist Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg. Der Professor für Mathematik und Informatik ist u.a. Mitglied des Komitees für Entwicklungsländer der Europäischen Mathematiker Vereinigung (CDC-EMS). Dort verantwortet er die Region Asien. Seit 2009 ist er ordentliches Mitglied der HAdW. Nähere Informationen zum Programmablauf werden ab Ende April unter „Aktuelles“ auf der Projekt-Homepage verfügbar sein (www.tempeltexte.uni-tuebingen.de). 20 21 18. UND 19. JUNI 2015 19. JUNI 2015 TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH Tagung der Forschungsstelle „Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas“ ÖFFENTLICH Freitagsvorträge im Life-Science Lab in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Vortrag: Die Weltchronik des Johannes Malalas – Quellenfragen Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 18. Juni 2015, 14:00 Uhr Megalopsychia-Mosaik (Fragmente), Antiocheia Die 18 Bücherr umfassende Chronik des Johannes Malalas stellt das älteste erhaltene Beispiel einer lt byzantinischen W Weltchronik dar und bietet damit einzigartige Einblicke in die Frühphase einer literarischen Gattung, die für das byzantinische Mittelalter zentrale Bedeutung besessen hat. Für die moderne Forschung ist dieses Werk aus mehreren Gründen von hoher Relevanz: Zum einen stellen die letzten drei Bücher, die die vom Autor selbst erlebte Zeit behandeln, eine wichtige Quelle für die Geschichte des 6. Jahrhunderts dar. Ferner ermöglicht die Chronik zahlreiche Einblicke in kulturund mentalitätsgeschichtlich bedeutende Aspekte der Zeit und generiert Fragestellungen, die auf die Entstehung und Entfaltung christlicher Geschichtsschreibung sowie allgemein der christlichen Memorialkultur der Spätantike zielen. Prof. Dr. Anna Marciniak-Czochra Institut für angewandte Mathematik, Universität Heidelberg Rätsel Biologie: Selbstorganisierte Musterbildung in Zellen und Geweben Ort: Beginn: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), K1+K2 Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg 17:00 Uhr Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg) und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Inhalten. Seit 2004 arbeitet Anna Marciniak-Czochra am Zentrum für Modellierung und Simulation in den Biowissenschaften (BIOMS) und dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg. Darüber hinaus ist sie assoziiertes Mitglied des Internationalen Graduiertenkollegs „Komplexe Prozesse: Modellierung, Simulation und Optimierung“ am IWR. Sie war als Gastwissenschaftlerin an zahlreichen internationalen Forschungsstätten tätig, darunter am Institut für Mathematische Biowissenschaften, Columbus (Ohio, USA), an der Rice Universität, Houston (Texas, USA) sowie an der Universität Warschau (Polen). Im Rahmen der zweiten Tagung der Tübinger Forschungsstelle zur Kommentierung der Chronik des Malalas soll der Problemzusammenhang der Quellen, die Malalas zur Erstellung seines Werkes nutzte, erörtert werden. Dabei wird nicht nur den schriftlichen bzw. literarischen Quellen nachgegangen; auch potentielle mündliche Zeugen und Informanten sollen aufgespürt werden. 22 23 20. JUNI 2015 24. JUNI 2015 ÖFFENTLICH WIN-Kolleg Vortrag: Quartalstreffen der Kollegiaten zu dem Thema Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst Forschungsstelle „Geschichte der Südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert“ Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft Eine wohl eingerichtete Capelle Die Karlsruher Hofmusik im 18. Jahrhundert Impulsreferate: MMag. Dr. Markus J. Prutsch, M.Res., | Heidelberg/Brüssel Wissen(schaft), Zahl und Macht. Zeitgenössische Politik zwischen Rationalisierung und Zahlenhörigkeit Ort: Dr. Matthias Valta | Heidelberg Quantifizierung und Operationalisierung der Verhältnismäßigkeit Ort: Beginn: Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Sitzungssaal (1. OG) 11:00 Uhr Weitere Informationen unter www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/win-kolleg.de.html Beginn: Palais Hirsch, Tagungsraum, Schloßplatz 2, 68723 Schwetzingen 19:00 Uhr Idealisierte Karlsruher Stadtansicht, Kupferstich von Heinrich Schwarz 1721, Foto: Andreas Praefcke In diesem Jahr feiert die Stadt Karlsruhe den 300. Jahrestag ihrer Gründung. Als der Baden-Durlacher Hof 1717 in die neue Residenzstadt umziehen konnte, brachte der Stadtgründer Markgraf Carl Wilhelm auch seine Hofmusik nach Karlsruhe mit. Zu ihren Besonderheiten gehörten die sogenannten „Hofsingerinnen“, ein Stab von bis zu 80 jungen Frauen, die als Sängerinnen bei Opernaufführungen und anderen höfischen Vergnügungen mitwirkten. Camille Flammarion, Wanderer am Weltenrand, in: L‘Atmosphere: Météorologie Populaire (Paris, 1888) Geprägt wurde die Karlsruher Hofkapelle im 18. Jahrhundert vor allem durch zwei Musiker-Persönlichkeiten: Johann Melchior Molter, dessen Todestag sich 2015 zum 250. Male jährt, und Joseph Aloys Schmittbaur.Vor allem Kapellmeister Schmittbaur war es, der aus der Hofkapelle ein modernes Orchester formte. Auch berühmte Gäste wie Christoph Willibald Gluck, Johann Friedrich Reichardt und Georg Joseph „Abt“ oder „Abbé“ Vogler machten in Karlsruhe Station. Der Vortrag versucht einen Überblick über ein bislang vernachlässigtes, aber durchaus spannendes Kapitel südwestdeutscher Musikgeschichte zu geben. 24 25 25. JUNI 2015 30. JUNI 2015 ÖFFENTLICH FÜR GELADENE GÄSTE Kurzvorträge und Podiumsdiskussion Die Zukunft der Universitätsstadt: ein Dialog zwischen Realität und Vision Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 10:00 Uhr Wie sehen Universitätsstädte in 20 oder 30 Jahren aus? Wie können Campus, Institute und Lernorte sinnvoll in Verbindung zueinander gebracht werden? Was spricht für eine Integration in vorhandene urbane Universitätsbibliothek Freiburg, Strukturen, was für eine Foto: Karl-Hein Zurbonsen konzentrierte Ansiedlung in externen Bereichen? Welche Rolle spielen dabei soziale, ästhetische, finanzielle und funktionale Aspekte? Wie gelingt eine (auch ökologische) Anpassung von Hochschulgebäuden an den Wandel der Zeit? Und wie sieht es mit dem optimalen Einsatz der Informationstechnologie aus? Solche und andere aktuelle Fragen der Stadtplanung, Stadtgestaltung und der innerstädtischen Betroffenheiten und Gegensätze wird die Heidelberger Akademie der Wissenschaften im Rahmen einer eintägigen Veranstaltung zum Thema „Die Zukunft der Universitätsstadt“ diskutieren. Die öffentliche Veranstaltung findet in einem fachlichen Dialog zwischen Wissenschaftlern und Praktikern statt. Beteiligt sein werden die Oberbürgermeister der Städte Freiburg, Tübingen und Heidelberg, die sich u.a. zu Fragen der Ökologie, der Privatisierung und der Wiedernutzung brachliegender Flächen (Konvergenz) äußern werden.Von Seiten der Wissenschaft werden planerische Aspekte eines Universitätsbauamts ebenso beleuchtet wie psychosoziale Auswirkungen städtebaulicher Maßnahmen auf das Individuum. Schließlich bringt auch ein renommierter Architekt, der bereits zahlreiche universitäre Gebäude erfolgreich gestaltet hat, seine praktischen Erfahrungen mit ein. Insgesamt sechs Kurzreferate gewähren dem Publikum interessante Einblicke in die universitäre Welt von morgen. Im Anschluss werden die gewonnenen Erkenntnisse in einer Podiumsdiskussion, an der auch die Referenten teilnehmen werden, noch weiter vertieft. 26 Vortragsveranstaltung des Vereins zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.* Die Ambivalenz des Heldentums: Der Trojanische Krieg in der frühen griechischen Bildkunst Vortrag: Prof. Dr. Tonio Hölscher | Heidelberg Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 19:00 Uhr Beginn: Thetis gibt ihrem Sohn Achilleus von Hephaistos geschmiedete Waffen. Attische schwarzfigurige Hydria, ca. 575–550 v. Chr. (Louvre). Foto: Marie-Lan Nguyen 27 1. JULI 2015 1. JULI 2015 ÖFFENTLICH ÖFFENTLICH MITARBEITERREIHE „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ Bei dieser Veranstaltungsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften unter dem Motto „Wir forschen. Für Sie.“ kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Forschungsstellen zu Wort. Die Vorträge richten sich an ein breites Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben. Öffentlichkeit sowie Medienvertreter sind herzlich dazu eingeladen, mit den Forschern persönlich ins Gespräch zu kommen, wenn im Anschluss an die Vorträge Fragen diskutiert werden. Seit 2014 wurde der Kreis der Wissenschaftler erweitert, indem jetzt auch Mitarbeiter aus Forschungsstellen anderer Wissenschaftsakademien nach Heidelberg eingeladen werden, um über ihr Forschungsgebiet zu sprechen. 28 „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 1] Verbotene Früchte Beziehungen zwischen Christen und Juden im Mittelalter Vortrag: Dr. Jörg Müller | Mainz/Trier Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 19:00 Uhr Dr. Jörg Müller studierte Geschichte und Slavistik in Trier. Seit 2007 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Akademieprojekt »Corpus der Quellen zur mittelalterlichen Geschichte der Juden im Reichsgebiet« der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. In dem Projekt werden erstmals alle relevanten zeitlich und räumlich fixierbaren Quellen zur Geschichte der Juden im Gebiet des römisch-deutschen Reiches von 1273 bis 1519 chronologisch erfasst. In dem räumlich auf das spätmittelalterliche Reich fokussierten Vortrag wird ein in der Forschung zumeist vernachlässigter Aspekt der vielfältigen Beziehungen zwischen Christen und Juden im Mittelalter in den Blick genommen. Obgleich beide Religionen sich möglichst voneinander abzugrenzen suchten, was insbesondere den allzu nahen Umgang ihrer Angehörigen mit denjenigen der jeweils anderen Religion betraf, offenbaren zahlreiche überlieferte Quellen, dass es immer wieder zu religionsübergreifenden sexuellen Kontakten kam. In diesem Zusammenhang treten zuweilen erstaunliche soziale Verwicklungen und häufig Verstöße gegen die damaligen rechtlichen Vorgaben zu Tage. Der Vortrag basiert auf Quellen, die im Mainzer Akademieprojekt „Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich“ systematisch gesammelt, wissenschaftlich aufbereitet und online publiziert werden. 29 3. JULI 2015 ÖFFENTLICH Freunde und Mäzene – Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V. Aufgabe des Fördervereins ist, diese im deutschen Südwesten einzigartige Forschungseinrichtung ideell wie materiell zu unterstützen. Den Mitgliedern des Fördervereins ist es wichtig, dass sich die Wissenschaft uneingeschränkt in der Akademie entfalten und erneuern kann, dass gezielt auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Karriere unterstützt werden und dass der Dialog zwischen Wissenschaft und der Öffentlichkeit verstärkt wird. So wurde 2009 die jährlich stattfindende Heidelberger Akademievorlesung ins Leben gerufen, bei der jährlich Gelehrte von Weltrang zu Vorträgen nach Heidelberg eingeladen werden. Wir freuen uns, wenn Sie Mitglied im Förderverein werden. Tragen Sie aktiv dazu bei, dass das kulturelle Gedächtnis erhalten bleibt. Fördern Sie Spitzenforschung und unterstützen Sie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Gestalten Sie die Zukunft der HAdW mit! M ITG LIE D S B E I T R Ä G E » Einzelperson 60 Euro (Mindestbetrag) » Unternehmen/Institutionen 600 Euro (Mindestbetrag) oder darüber hinaus frei wählbar V ERE IN Z U R F ÖR D E R U N G DER HE IDE LB E R G E R A K A D E MIE DER WIS S EN S C HAFT EN E.V. Karlstraße 4 | 69117 Heidelberg Telefon: 0 62 21/54 32-65/-66 Telefax: 0 62 21/54 33-55 Internet: www.hadw-bw.de E-Mail: [email protected] Freitagsvorträge im Life-Science Lab in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Vortrag: Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Achim Richter Institut für Kernphysik Technische Universität Darmstadt Beispiel für deterministisches Chaos in großen und kleinen physikalischen Systemen Ort: Beginn: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), K1+K2 Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg 17:00 Uhr Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg) und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Inhalten. Achim Richter ist seit 1974 Physikprofessor der an der Technischen Universität Darmstadt und Direktor des Instituts für Kernphysik.Von 2008 bis 2012 war er Direktor des European Centre for Theoretical Studies in Nuclear Physics and Related Areas (ECT) in Trient, Italien. Danach kehrte er an die TU Darmstadt zurück und ist seitdem Teilprojektleiter im Sonderforschungsbereich 634 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seine Arbeitsgebiete sind Kernstruktur und Kernreaktionen, Nukleare Astrophysik, Symmetrien und Invarianzen, Physik und Technik von Beschleunigern, Nichtlineare Dynamic und Chaos. Seit 1996 ist er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. SPE NDE N KON TO Deutsche Bank AG Heidelberg IBAN DE49 6727 0003 0043 5255 00 BIC DEUTDESM672 VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER HEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN 30 31 4. JULI 2015 5. JULI 2015 ÖFFENTLICH Serenadenkonzert im Hofgarten Ort: Beginn: Hofgarten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Karlstraße 4 18:00 Uhr Zur Einstimmung auf den „Akademiesalon“ veranstaltet die Akademie ein Serenadenkonzert im Hofgarten. FREIER EINTRITT! 5. JULI 2015 ÖFFENTLICH Foto: Khalid_Mahmood Akademiesalon 2015 Naturlaute Ort: Beginn: Hofgarten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Karlstraße 4 11:00 Uhr Informationen und Karten erhalten Sie unter [email protected] Seit ihrer Begründung in der Antike waren Akademien Orte, an denen das gelehrte Gespräch gepflegt wurde. Als der Akademiegedanke im 15. Jahrhundert in Italien wiederentdeckt wurde, wuchs ihnen eine neue, zusätzliche Aufgabe zu: Abseits von Zeremoniell oder gesellschaftlicher Rangordnung konnten Adlige und Bürger, Herrscher und Untertanen in zwangloser Runde über alle nur denkbaren Themen auf Augenhöhe miteinander debattieren – über Astronomie oder Politik, Malerei oder Mathematik, Musik oder Philosophie. Später, im 17. Jahrhundert, begannen Damen der Gesellschaft, ihre Salons für gescheite Dispute zur Verfügung zu stellen. So entstand ein weibliches Pendant zu den Akademien. In den Akademien wie auch in den Salons wurde aber nicht nur debattiert, sondern auch musiziert: Die Musikgeschichte wäre ohne die kompositorischen Experimente, die dort in die Tat umgesetzt und diskutiert wurden, eine andere. (Prof. Dr. Silke Leopold) 32 „Wie ein Naturlaut“ – so betitelte Gustav Mahler den Beginn seiner ersten Symphonie, und er meinte damit einerseits den Kuckucksruf in den Bläserstimmen, andererseits aber vor allem die Flageolett-Töne in den Streichern, die das flimmernde Licht der Morgensonne zwischen den Bäumen des Waldes hörbar machen sollte. Hundegebell und Vogelgezwitscher, Meeresrauschen und das Pfeifen des Windes: Dass die Natur ihren eigenen Klang hat, wird jeder bestätigen, der sich fernab unseres zivilisatorischen Lärms unter freiem Himmel aufhält. Die Naturwissenschaften, namentlich die Physik oder die Biologie, können darüber Auskunft geben, was es mit diesen Klängen auf sich hat. Naturlaute mit den Mitteln der Musik zu imitieren hat die Komponisten seit dem Mittelalter und bis in die heutige Zeit hinein fasziniert. Wie klingt eine Wachtel auf der Violine? Wie eine Nachtigall im Vokalensemble? Wie ein Huhn auf dem Cembalo? Die Stimme der Natur – und wie sie sich in der Musik artikuliert hat, soll Thema des vierten Akademiesalons sein. 33 8. JULI 2015 13. BIS 17. JULI 2015 ÖFFENTLICH Internationale Konferenz der Forschungsstelle „The role of culture in early expansions of humans“ „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 2] Latein auf Stein Inschriften in Heidelberg entdecken Vortrag: Dr. Francisca Feraudi-Gruénais | Heidelberg Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 19:00 Uhr Dr. Francisca Feraudi-Gruénais studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Latein in Heidelberg und München. Seit 1997 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Forschungsstelle “Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)” der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Das Projekt arbeitet an einer systematischen Erschließung der antiken Inschriften in einer online zugänglichen Datenbank und zählt zu den international führenden Forschungsvorhaben für die lateinische Epigraphik. Was bedeuten eigentlich die Inschriften auf den Statuen, die die Alte Brücke säumen oder oben am Karlstor? In diesem Vortrag werden Sie zu einem geistigen Spaziergang zu den häufig übersehenen lateinischen Inschriften Heidelbergs und der näheren Umgebung eingeladen. Die Inschriften sind zumeist noch gut erhalten und befinden sich noch an Ort und Stelle, wo sie einst in Stein gemeißelt wurden. Im Gegensatz zu den vielen flüchtigen Texten, denen wir im täglichen Leben begegnen und die häufig im Zuge einer regelrechten Reizüberflutung untergehen, haben Inschriften etwas Beständiges. Ein genauerer Blick auf diese Schriftzeugnisse lohnt sich, denn sie machen Vergangenes gegenwärtig. Ausgehend von einer Einführung in die Grundzüge der antiken Epigraphik (Inschriftenkunde) wird eine kleine Anleitung in das Lesen und Verstehen von LATEIN AUF Heidelberger STEINen der Neuzeit gegeben, die den künftigen Blick für solche Inschriften schulen soll. Inschrift auf dem Volutengiebel des Hotels Ritter in Heidelberg. Foto: Immanuel Giel 34 International ROCEEH Conference on Human Expansions Ort: Beginn: Hörsaal des Biodiversität und Klima Forschungszentrum Frankfurt Georg-Voigt-Straße 14 –16, 60325 Frankfurt am Main 9:00 Uhr In den letzten Jahren hat die Forschungsstelle „The Role of Culture in Early Expansions of Humans“ verschiedene Dimensionen der Expansion im Laufe der frühen menschlichen Evolution untersucht. Expansionen sind dabei nicht nur als raumzeitliche Ausbreitungsbewegungen, sondern auch als Erweiterungen des ökologischen Ressourcenraums und der kulturellen Kapazitäten zu verstehen. Auf der Konferenz sollen Ergebnisse verschiedener Disziplinen zum Expansionsthema vorgestellt und in ihren Wechselwirkungen diskutiert werden. Konferenz-Schwerpunkte: Expansions of Ecospace, Expansions of Cultural Capacities, Graduierten-Netzwerk: Multidisciplinary Approaches to Expansions, Exkursion ins Hessische Landesmuseum, Darmstadt, Quantification and Modeling, Range Expansions Weitere Informationen und Anmeldung über: www.roceeh.net E-Mail: [email protected] 35 15. JULI 2015 ÖFFENTLICH 17. JULI 2015 TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 3] Sommersitzungen Von Sklaven, Mord und Liebe Die Kunst der Erzähler von 1001 Nacht Wissenschaftliche Sitzung der Philosophisch-historischen Klasse Vortrag: Prof. Dr. Ulrich Marzolph | Göttingen Beginn: 15:00 Uhr Ort: Beginn: Vortrag: Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter Universität Tübingen Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 19:00 Uhr Ulrich Marzolph studierte Orientalistik, Sinologie und Romanistik in Köln und Mashhad. Seit 1986 ist er als Spezialist für die narrative Kultur der Länder des islamischen Orients wissenschaftlicher Mitarbeiter an der „Enzyklopädie des Märchens“, einer Arbeitsstelle der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Vom Sinn und Unsinn, sich mit dem frühen Minnesang zu beschäftigen Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Wissenschaftliche Sitzung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse In der allgemeinen Wahrnehmung einer gebildeten europäischen Öffentlichkeit sind die Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht das Paradebeispiel orientalischer Erzählkunst. Durch den französischen Orientalisten Antoine Galland 1704 in Richard Francis Burton, die Weltliteratur eingeführt, The Book of The Thousand sind die darin enthaltenen Nights And A Night, 1885, Geschichten zu Sinnbildern Grafik von Adolphe Lalauze orientalischer Sinneslust und Lebensfreude geworden. Jenseits der attraktiven Bilder, die 1001 Nacht vermittelt, besteht die eigentliche Kunst der Erzähler darin, aus den ihnen zur Verfügung stehenden Motiven Erzählungen zu gestalten, die einem zeitgenössischen Publikum zahlreiche Anknüpfungspunkte an das narrative Universum traditioneller arabischer Erzählkunst bieten. In Form eines „Werkstattberichts“ wird der Vortrag sowohl Quellen,Verknüpfungen und Traditionslinien als auch Strukturen und Mechanismen exemplarisch ausgewählter Erzählungen ansprechen. Hierdurch erschließt sich der wahre Reichtum der Geschichten, der tiefe Einblicke in die Kunstfertigkeit traditioneller arabischer Erzähler ermöglicht. Beginn: 16:30 Uhr Vortrag: Prof. Dr. Fedor Jelezko Universität Ulm Diamant-Quantensensoren Ort: 18:00 Uhr Geschäftssitzungen beider Klassen 18. JULI 2015 TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH Gesamtsitzung 09:30 Uhr Geschäftssitzung des Plenums 10:45 Uhr Wissenschaftliche Sitzung Antrittsreden der neuen Mitglieder: Marcela Rietschel Universität Mannheim Johanna Stachel Universität Heidelberg Vortrag: Prof. Dr. Gerhard Huisken | Tübingen Geometrische und analytische Modelle für Gravitationsphänomene von Ptolemäus bis Einstein Ort: 36 Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 37 22. JULI 2015 ANFAHRTSPLAN ÖFFENTLICH „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 4] Von Flussgöttern, Rossebändigern und Tempeln Auf den Spuren antiker Kunst und Architektur in der Renaissance Vortrag: Timo Strauch M.A. | Berlin Ort: Beginn: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 19:00 Uhr Timo Strauch studierte Kunstgeschichte und mittelalterliche Geschichte in Berlin und Rom. Seit 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Census-Projekts an der Humboldt-Universität zu Berlin, Arbeitsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Hermannus Posthumus: Tempus edax rerum, 1536, Wien, Sammlung Liechtenstein Dass die Künstler der Renaissance sich thematisch und formal an Vorbildern aus der Antike orientierten, ist ein Allgemeinplatz der Kunstgeschichte – schließlich verleiht diese „Wiedergeburt“ seit langem der Epoche ihren Namen. Doch für den heutigen Betrachter ist es angesichts unzähliger Neufunde und Verluste antiker Kunstwerke im Lauf der letzten 500 Jahre nicht immer leicht, diejenigen Stücke zum direkten Vergleich heranzuziehen, die damals tatsächlich bekannt und zugänglich waren. Seit bald 70 Jahren sammelt daher der „Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance“ schriftliche und bildliche Quellen, die darüber Auskunft geben, auf welcher materiellen Grundlage die Auseinandersetzung mit Kunst der Antike im 15. und 16. Jahrhundert überhaupt möglich war und macht diese Informationen in einer online-Datenbank zugänglich. 38 39 NOTIZEN 40 HEIDELBERGER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Karlstraße 4 69117 Heidelberg Telefon 0 62 21 | 54 32 65 | 54 32 66 Telefax 0 62 21 | 54 33 55 [email protected] www.hadw-bw.de Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
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