Die Karl Jaspers Gesamtausgabe - Heidelberger Akademie der

Veranstaltungsübersicht
Sommersemester 2015
HEIDELBERGER AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN
Akademie der Wissenschaften
des Landes Baden-Württemberg
VERANSTALTUNGSÜBERSICHT
Die Heidelberger Akademie
der Wissenschaften
Gegründet 1909, ist sie die wissenschaftliche Akademie des
Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen
Akademien der Wissenschaften. Sie versteht sich als traditionelle Gelehrtengesellschaft und als Trägerinstitution
moderner außeruniversitärer Forschung.
Die Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als
herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig
zur Diskussion von wissenschaftlichen Fragestellungen.
Durch die Vielfalt der vertretenen Forschungsgebiete
ermöglicht die Akademie wie kaum eine andere Institution
fächerübergreifenden Gedankenaustausch und Zusammenarbeit über Disziplinen, Fakultäten und Universitäten
hinweg. Die Akademie verantwortet derzeit 21 Forschungsvorhaben. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet langfristiger Grundlagenforschung. Darüber hinaus veranstaltet
sie wissenschaftliche Tagungen sowie Vortragsreihen.
Ein weiteres Anliegen ist der Akademie die Förderung
junger Wissenschaftler in Baden-Württemberg. Mit der
Einrichtung eines Nachwuchsprogramms (WIN-Kolleg),
der Ausrichtung von zum Teil internationalen „Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler“ sowie durch die
Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende
jüngere Exponenten der Wissenschaft und lädt diese zur
Teilnahme an den Veranstaltungen der Akademie ein.
Wir laden alle Interessierten herzlich dazu ein, an den
öffentlichen Veranstaltungen der Akademie teilzunehmen.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.hadw-bw.de
VERANSTALTUNGSÜBERSICHT
VERANSTALTUNGSÜBERSICHT
APRIL 2015
Fr. 17.04.
MAI 2015
Mo. 04.05.– Interdisziplinäre und internationale
Do. 07.05. Akademiekonferenz junger Wissenschaftler:
„Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen
vom 16. bis 19. Jahrhundert
Medien – Institutionen – Akteure”
Wissenschaftliche Sitzung der
Philosophisch-historischen Klasse:
Prof. Dr. Wolfgang Raible:
„Metaphern als Denkmodelle“
Wissenschaftliche Sitzung der Mathematischnaturwissenschaftlichen Klasse:
Prof. Dr. Manfred Kappes:
„Molekülionen mit und ohne Umgebung“
Geschäftssitzungen beider Klassen
Sa. 18.04.
Akademientag 2015:
„Alte Welt“
11
Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“:
Dr. Dirk Fonfara:
„Die Karl Jaspers Gesamtausgabe: Werke, Nachlass,
Korrespondenzen.”
12
Sa. 23.05.
Prof. Dr. Silke Leopold: »Wohlfeill ist hier nichts als der
Wein« – und warum Paris im 18. Jahrhundert trotzdem
ein Sehnsuchtsort für Musiker aus Deutschland war
13
Sa. 23.05.
Schwetzinger Hofmusik-Akademie 2015
Abschlusskonzert:
„Musik im Dialog – Mannheimer in Paris“
14
Fr. 29.05.
Vorträge der Preisträger der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
15
Sa. 30.05.
Jahresfeier der Heidelberger Akademie
der Wissenschaften
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Stefan W. Hell:
„Grenzenlos scharf: Lichtmikroskopie
im 21. Jahrhundert”
16
Mo. 11.05.
Di. 12.05.
6
Gesamtsitzung
Geschäftssitzung des Plenums
Wissenschaftliche Sitzung
Prof. Dr. Barbara Mittler:
„Bezaubernde Berührung. (Glückliches) Paar und
visuelles Gedächtnis in Chinas populären Medien,
1900 –2000“
Fr. 24.04.
Di. 28.04.
7
Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“:
PD. Dr. Stefan Burkhardt und Dr. Julia Burkhardt:
„Editionsprojekte der Forschungsstelle Klöster im
Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer
Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“
8
Do. 30.04.– Interdisziplinäre und internationale
Sa. 02.05. Akademiekonferenz junger Wissenschaftler:
“Social Dimensions of Food in the Prehistory
of the Eastern Balkans and Neighbouring Areas”
2
6
Freitagsvorträge im Life-Science Lab:
Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan M. Maul:
„Zufall unbekannt – Prognose und Ordnung
in Gesellschaften im Alten Orient“
10
9
3
VERANSTALTUNGSÜBERSICHT
VERANSTALTUNGSÜBERSICHT
JUNI 2015
Mi. 03.06.
Di. 09.06.
JULI 2015
Workshop der WIN-Kollegiaten und der Stipendiaten
der Baden-Württemberg Stiftung:
„Wahrnehmung in Zahlen“
Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“:
Prof. Dr. Katharina Grätz und
Prof. Dr. Andreas Urs Sommer:
„Probleme der Nietzsche-Kommentierung“
Di. 09.06.– Internationale Tagung der Forschungsstelle
Fr. 12.06. „Der Tempel als Kanon der religiösen
Literatur Ägyptens“:
„Der Tempel als ritueller Raum“
Fr. 12.06.
Freitagsvorträge im Life-Science Lab:
Prof. Dr. Dres. h.c. Hans Georg Bock:
„Entwicklung innovativer mathematischer
Algorithmen der optimalen Steuerung“
Do. 18.06.– Tagung der Forschungsstelle „Malalas“ :
Fr. 19.06. „Die Weltchronik des Johannes Malalas –
Quellenfragen“
Mi. 19.06.
Freitagsvorträge im Life-Science Lab:
Prof. Dr. Anna Marciniak-Czochra:
„Rätsel Biologie: Selbstorganisierte Musterbildung
in Zellen und Geweben“
Sa. 20.06.
WIN-Kolleg:
Quartalstreffen der Kollegiaten zu dem
Thema „Messen und Verstehen der Welt
durch die Wissenschaft“
Mi. 24.06.
Forschungsstelle „Südwestdeutsche Hofmusik“:
Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst:
„Eine wohl eingerichtete Capelle –
Die Karlsruher Hofmusik im 18. Jahrhundert“
Do. 25.06.
Di. 30.06.
Kurzvorträge und Podiumsdiskussion:
„Die Zukunft der Universitätsstadt:
ein Dialog zwischen Realität und Vision“
Vortragsveranstaltung des Vereins zur Förderung der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.:
Prof. Dr. Tonio Hölscher:
„Die Ambivalenz des Heldentums: Der Trojanische
Krieg in der frühen griechischen Bildkunst “
„Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 1]
Dr. Jörg Müller: „Verbotene Früchte –
Beziehungen zwischen Christen und
Juden im Mittelalter“
29
Freitagsvorträge im Life-Science Lab:
Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Achim Richter:
„Beispiel für deterministisches Chaos in großen
und kleinen physikalischen Systemen“
31
Sa. 04.07.
Serenadenkonzert im Hofgarten
32
So. 05.07.
Akademiesalon 2015
Naturlaute
32
„Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 2]
Dr. Francisca Feraudi-Gruénais: „Latein auf Stein –
Inschriften in Heidelberg entdecken“
34
Mi. 01.07.
18
Fr. 03.07.
19
20
Mi. 08.07.
21
22
Mo. 13.07.– Internationale Konferenz der Forschungsstelle
Fr. 17.07. „The role of culture in early expansions
of humans (ROCEEH)“ 2015
„Expansions“
Mi. 15.07.
23
Fr. 17.07.
24
36
Wissenschaftliche Sitzung der
Philosophisch-historischen Klasse:
Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter:
„Vom Sinn und Unsinn, sich mit dem frühen
Minnesang zu beschäftigen“
Wissenschaftliche Sitzung der Mathematischnaturwissenschaftlichen Klasse:
Prof. Dr. Fedor Jelezko: „Diamant-Quantensensoren“
25
Geschäftssitzungen beider Klassen
Sa. 18.07.
37
Gesamtsitzung
Geschäftssitzung des Plenums
26
Wissenschaftliche Sitzung:
Antrittsrede der neuen Mitglieder
27
Mi. 22.07.
4
„Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 3]
Prof. Dr. Ulrich Marzolph: „Von Sklaven, Mord
und Liebe – Die Kunst der Erzähler von 1001 Nacht“
35
Prof. Dr. Gerhard Huisken: „Geometrische und analytische Modelle für Gravitationsphänomene
von Ptolemäus bis Einstein“
37
„Wir forschen. Für Sie.“ [Teil 4]
Timo Strauch M.A.: „Von Flussgöttern, Rossebändigern
und Tempeln – Auf den Spuren antiker Kunst und
Architektur in der Renaissance“
38
5
17. APRIL 2015
24. APRIL 2015
TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
ÖFFENTLICH
Frühjahrssitzungen
Freitagsvorträge im Life-Science Lab
in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Wissenschaftliche Sitzung der
Philosophisch-historischen Klasse
Vortrag:
Beginn:
15:00 Uhr
Vortrag:
Prof. Dr. Wolfgang Raible
Universität Freiburg
Metaphern als Denkmodelle
Ort:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan M. Maul
Seminar für Sprachen und Kulturen
des Vorderen Orients – Assyriologie
Zufall unbekannt – Prognose und Ordnung
in Gesellschaften im Alten Orient
Ort:
Beginn:
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Kommunikationszentrum, K1 + K2
Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg
17:00 Uhr
Wissenschaftliche Sitzung der
Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse
Beginn:
16:30 Uhr
Vortrag:
Prof. Dr. Manfred Kappes
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Molekülionen mit und ohne Umgebung
Ort:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
18:00 Uhr Geschäftssitzungen beider Klassen
18. APRIL 2015
TEILNAHME AN DEM VORTRAG NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
Gesamtsitzung
09:30 Uhr Geschäftssitzung des Plenums
10:45 Uhr Wissenschaftliche Sitzung
Vortrag:
Prof. Dr. Barbara Mittler
Universität Heidelberg
Bezaubernde Berührung. (Glückliches) Paar
und visuelles Gedächtnis in Chinas populären
Medien, 1900-2000
Ort:
6
Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des
Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg)
und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen
Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für
Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln
zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Inhalten.
Stefan M. Maul ist Ordinarius für Assyriologie an der Universität Heidelberg. Er ist korrespondierendes Mitglied des
Deutschen Archäologischen Institutes, ordentliches Mitglied
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften und der
Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er ist
darüber hinaus Mitglied des Universitätsrates der Universität
Heidelberg. Seit 2004 leitet er die Assur-Forschungsstelle der
Heidelberger Akademie. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler (darunter mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis)
ist seit 2012 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
7
28. APRIL 2015
30. APRIL BIS 2. MAI 2015
ÖFFENTLICH
TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“.
Kooperation mit der Universität Heidelberg und der
Hochschule für Jüdische Studien
Vortrag:
PD. Dr. Stefan Burkhardt und
Dr. Julia Burkhardt
Editionsprojekte der Forschungsstelle Klöster im Hochmittelalter:
„Innovationslabore europäischer
Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle”
Ort:
Beginn:
Neue Universität, Hörsaal 4
Grabengasse 3 – 5, 69117 Heidelberg
18:15 Uhr
Ruine des Klosters Heisterbach
Social Dimensions of Food
in the Prehistory of the Eastern Balkans
and Neighbouring Areas
Interdisziplinäre und internationale Akademiekonferenz
junger Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit der Bulgarischen
Akademie der Wissenschaften
Die Veranstalter:
Maria Ivanova | Heidelberg
Philipp Stockhammer | Heidelberg
Bogdan Athanassov | Sofia
Vanya Petrova | Sofia
Desislava Takorova | Sofia
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
30. April 2015, 9:00 Uhr
Foto: iStock
Die Ringvorlesung findet im Rahmen
des Projekts „Forum Edition Heidelberg“
statt. Das Vorhaben bringt Editionsprojekte der Universität, der Hochschule
für Jüdische Studien und der HAdW in
einen gemeinsamen Diskussionszusammenhang. Gleichzeitig
sollen die Editions-, Übersetzungs- und Kommentierungsprojekte der drei Einrichtungen einer breiten Öffentlichkeit
vorgestellt werden. Die Stadt Heidelberg unterstützt dieses
Projekt als Beitrag zur „UNESCO City of Literature“.
Die Ringvorlesung findet im Sommersemester 2015 in der
Universität statt und wird im Wintersemester 2015/16 in der
HAdW fortgesetzt.
Das Akademieprojekt „Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“
will in einer Verknüpfung von textorientierter Grundlagenforschung und kulturwissenschaftlicher Perspektivierung diese
Fundamente europäischer Ordnungen erforschen. Damit stellt
es eines der Grundmodule der europäischen Kulturgeschichte
in den Mittelpunkt. Die Forschungen werden sich auf Texte
konzentrieren, die sinnstiftend fundamentale Weltdeutungen
und gesellschaftliche wie politische Ordnungen gerade auch
mit außerklösterlicher Wirkung präsentieren wollten. Wesentliche Bereiche der Materialbasis werden zunächst erschlossen,
dann identifiziert und dokumentiert, historisch analysiert und
zu einem großen Teil auch ediert.
8
Der Fokus der
Konferenz ist auf
die Praktiken der
Lebensmittelproduktion und auf
das soziale Ausmaß
des Konsums von
der Mittelsteinzeit bis in die frühe Eisenzeit im östlichen
Balkan und seinen Nachbarregionen gerichtet. Unter
östlichem Balkan wird die Region zwischen Anatolien und
dem Ägäischen Meer auf der einen Seite und Mitteleuropa
und der Eurasischen Steppenregionen auf der anderen Seite
verstanden. Die prähistorischen Bewohner des östlichen Balkans wurden wiederholt mit fremdländischem Wissen und
Praktiken anderer Länder im Bereich der Lebensmittelproduktion bzw. des Verbrauchs konfrontiert. Dies hat ihr Leben
maßgeblich beeinflusst. Auf der Grundlage einer transdisziplinären Perspektive werden die verschiedenen sozialen
Dimensionen von Lebensmitteln von einer synchronen als
auch diachronen Perspektive beleuchtet.
Die Konferenz findet in Kooperation mit der Bulgarischen
Akademie der Wissenschaften statt.
9
4. BIS 7. MAI 2015
11. MAI 2015
TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
ÖFFENTLICH
Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen
vom 16. bis 19. Jahrhundert
Medien – Institutionen – Akteure
Interdisziplinäre und internationale Akademiekonferenz
junger Wissenschaftler aus Deutschland und dem Baltikum
Die Veranstalter:
Raivis Bicˇevskis | Riga
Jost Eickmeyer | Heidelberg
Andris Levans | Riga
Inga Rinau | Klaipe˙da
Anu Schaper | Tallinn/Berlin
Björn Spiekermann | Heidelberg
Ort:
Beginn:
Akademientag 2015 – „Alte Welt“
Gemeinschaftsveranstaltung der acht
deutschen Wissenschaftsakademien
Ort:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Beginn:
13:00 Uhr Vorträge und Projektpräsentationen
19:30 Uhr Abendveranstaltung
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
4. Mai 2015, 9:30 Uhr
Der Akademientag ist eine öffentliche Veranstaltung, die
gemeinsam von allen acht in der Union zusammengeschlossenen Akademien jährlich ausgerichtet wird.
Garlieb Merkel: Die Letten vorzueglich
in Liefland am Ende des philosophischen
Jahrhunderts. Ein Beytrag zur Völker- und
Menschenkunde. 2. Aufl. Leipzig 1800.
Die internationale Konferenz untersucht die vielfältigen
Kulturbeziehungen zwischen den deutsche und baltischen
Ländern. In einer Reihe von Fallstudien beleuchten Nachwuchswissenschaftler und ausgewiesene Experten aus
Musik-, Literatur- und Geschichtswissenschaft sowie
Kirchen- und Philosophiegeschichte die je regionalen,
wechselvollen und mitunter spannungsreichen Verflechtungen im hybriden Kulturraum Baltikum des 18. und
19. Jahrhunderts. Dabei soll in der Synopse von Medien
(Reisebericht, Gesangbuch, Totenoffizium, Brief), Institutionen (Bibliothek, Museum, Theater, Gericht, Sängerfest),
Akteuren (Herder, Merkel, Stender, Meyerbeer) und kulturellen Praktiken (Lesen, Sammeln, Übersetzen, Erinnern)
ein thematisch wie methodisch breit gefächertes Panorama
des geistigen und sozialen Lebens in der Übergangsphase
von der Aufklärung zum nationalen Erwachen entstehen.
10
Dieses Jahr setzen sich Experten mit dem Thema „Alte Welt“
auseinander. Neue Funde und Entdeckungen kommen
dabei ebenso zur Sprache, wie die Frage nach dem Bewahren - vor Zerstörung und dem Vergessen.
Neben Vorträgen und Diskussionen werden sich ausgewählte
Projekte aus den jeweiligen Akademien vorstellen und ein
buntes Programm zum Mitmachen anbieten. Ziel ist es,
der interessierten Öffentlichkeit – insbesondere
Schülern – Einblicke in die
Arbeit der Akademien zu
gewähren. Eine Abendveranstaltung ist ab 19:30 Uhr
geplant.
Khazne al-Firaun,
Petra (Jordanien),
Foto: Graham Racher
11
12. MAI 2015
23. MAI 2015
ÖFFENTLICH
ÖFFENTLICH
Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“.
Kooperation mit der Universität Heidelberg und der
Hochschule für Jüdische Studien
Vortrag:
Dr. Dirk Fonfara
»Wohlfeill ist hier nichts als der Wein« –
und warum Paris im 18. Jahrhundert
trotzdem ein Sehnsuchtsort für Musiker
aus Deutschland war
Die Karl Jaspers Gesamtausgabe:
Werke, Nachlass, Korrespondenzen.
Vortrag von Prof. Dr. Silke Leopold
im Rahmen der Schwetzinger SWR Festspiele
Ort:
Ort:
Beginn:
Beginn:
Neue Universität, Hörsaal 4
Grabengasse 3 – 5, 69117 Heidelberg
18:15 Uhr
Im Rahmen der Ringvorlesung
werden Editionsprojekte einer
breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Veranstaltungen finden im
Sommersemester 2015 in der
Universität statt und werden im
Wintersemester 2015/16 in der
HAdW fortgesetzt.
Karl Jaspers gehört zu den bedeutendsten Philosophen des 20.
Jahrhunderts, dessen ganzes Denken dem Versuch der Orientierung in einer fragwürdig gewordenen Welt gewidmet ist. Als
Metaphysiker und Geschichtsphilosoph war Jaspers zugleich
Mitbegründer der Existenzphilosophie – und ein prominenter
Kritiker der deutschen Nachkriegspolitik.
Um den weitgesteckten Zusammenhang des Jaspers’schen
Denkens, wie er sich aus den Druckschriften, dem Nachlassmaterial und den zahlreichen Briefwechseln ergibt, offenlegen
und würdigen zu können, wird nun eine Gesamtedition seines
Werkes erstellt, die alle relevanten Texte in ihrem Kontext
erschließt und als systematisch vernetztes Ganzes verfügbar
macht. Dazu werden insbesondere zusammenfassende und neue
Forschungsfragen stellende Kommentare und Dokumentensammlungen beitragen.
12
Schloss Schwetzingen, Kammermusiksaal
17:00 Uhr
Attributes of Music
Anne Vallayer-Coster, 1770
Foto: Thyra
Musiker waren im 18. Jahrhundert außerordentlich mobile
Leute. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage regelte auch
ihren Markt: Italienische Sänger, französische Tänzer, deutsche
Cembalisten, böhmische Geiger siedelten sich dort an, wo sie
gebraucht wurden und Geld verdienen konnten.
In diesem dichten Netz von Reiserouten bildete Paris einen
wichtigen Knotenpunkt. Hier gab es einen musikliebenden
Königshof, hier unterhielt der französische Adel eigene
Stadtpalais’ mit dazugehöriger Repräsentation, hier gab es
ein öffentliches Musikleben mit einträglichem Konzertbetrieb, hier boten zahlreiche Notendrucker ihre Dienste an,
hier gab es potentielle Sponsoren, die derartige Publikationen
finanzierten, und auch ein Publikum, das die Noten kaufte.
Und schließlich kamen hier Musiker aus aller Herren Länder
zusammen, die in lebhaftem Austausch untereinander Anregungen bekommen und voneinander lernen konnten.Von
ihren Erlebnissen und den Auswirkungen auf das Komponieren handelt der Vortrag.
13
23. MAI 2015
29. MAI 2015
ÖFFENTLICH
ÖFFENTLICH
Schwetzinger Hofmusik-Akademie 2015:
Musik im Dialog – Mannheimer in Paris
Vorträge der Preisträger der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Abschlusskonzert mit den Teilnehmern des Orchesterworkshops
Ort:
Leitung:
Midori Seiler & Jaap ter Linden
Moderation: Jörg Tröger
Ort:
Beginn:
Schloss Schwetzingen, Rokokotheater
19:30 Uhr
Vermutlich das berühmteste Orchester Europas im 18. Jahrhundert war die Mannheimer Hofkapelle des Kurfürsten Carl
Theodor. Aber nicht nur die von vielen Zeitgenossen gepriesene
Orchesterdisziplin, sondern auch eine weitere Besonderheit
führte zu der herausragenden Qualität des Orchesters: Hier
vereinten sich exzellente Musiker, die fast alle zugleich begabte
Komponisten waren.
Dennoch ist ein Großteil der Werke in Vergessenheit geraten –
zu Unrecht. So wird in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik eine Auswahl an Werken dieser
bedeutenden höfischen Musizierpraxis wieder neu aufgelegt und
in einem abendfüllenden Konzert der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Präsentiert wird das Konzertprogramm von ausgesuchten jungen Musikstudenten, deren Interessensgebiet die
historisch-informierte Aufführungspraxis ist. Eine ganze Woche
kommen sie in Schwetzingen zusammen, um innerhalb eines
Workshops diese ganz spezielle Musizierweise genauer unter die
Lupe zu nehmen. Angeleitet werden sie dabei von hochkarätigen
Experten, wie der Geigerin Midori Seiler oder dem Cellisten
Jaap ter Linden, mit denen sich die Studenten gemeinsam auf
musikalische Spurensuche begeben.
In dieser Saison steht die Akademie unter dem Motto »Musik
im Dialog – Mannheimer in Paris« und richtet ein besonderes
Augenmerk auf die internationale Vernetzung der Musiker
Carl Theodors: Denn vielfach begaben sie sich mit ihren Kompositionen auf Reisen und konnten so – etwa in Paris – ihre
Virtuosität und kompositorische Fähigkeiten auch im Ausland
unter Beweis stellen. Sowohl Solokonzerte, als auch Sinfonien
fanden dort große Resonanz: Carlo Giuseppe Toëschi galt in
Paris als einer der bedeutendsten Mannheimer Sinfoniker.
Außerdem wurden zahlreiche Sinfonien in Paris gedruckt –
zum Beispiel vom damaligen Hofkapellmeister Ignaz Holzbauer,
dessen Sinfonie in Es-Dur op. 4 Nr. 3 über den Schlusssatz
»La tempesta del mare« die für Mannheim typische Kontrastsprache eindrücklich mit einem außermusikalischen Programm,
dem Meeressturm, verbindet.
14
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
15:00 Uhr
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften vergibt fünf Preise an junge
Forscher. In Vorträgen stellen die Preisträger ihre ausgezeichneten wissenschaftlichen Arbeiten der interessierten Öffentlichkeit vor. Im Anschluss an
die jeweiligen Vorträge besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Dem Förderverein der Akademie und vier Stiftern ist es zu verdanken, dass
jährlich junge Wissenschaftler von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für ihre Arbeiten mit Preisen ausgezeichnet werden. Dieses Jahr
wird erstmalig auch der Manfred-Fuchs-Preis vergeben.
Akademiepreis 2015
D R . J E N N I F E R A LT E H E N G E R | Heidelberg
„Love, Law and Legality: Marriage Law Campaigning
in the Early People’s Republic of China“
Karl-Freudenberg-Preis 2015
D R . A N N A E . B Ö H M E R | Karlsruhe
„Competing Phases in Iron-Based Superconductors Studied by
High-Resolution Thermal Expansion and Shear-Modulus Measurements“
Walter-Witzenmann-Preis 2015
D R . J Ö R G D O M I S C H | Freiburg
„Zur Frage eines Besitzübergangs auf den Erben
im klassischen römischen Recht“
Ökologie-Preis der
Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung 2015
D R . P E T E R L Ü B C K E | Heidelberg
„Optical remote sensing measurements of bromine and sulphur emissions:
Investigating their potential as tracers of volcanic activity“
Manfred-Fuchs-Preis 2015
D R . JA N O. KO R B E L | Heidelberg
F R U Z S I N A M O L N Á R - G Á B O R | Heidelberg
„Selbstregulierung in den Naturwissenschaften – auf dem Weg
zur Einbindung einer normativen Methodologie“
15
30. MAI 2015
FÜR GELADENE GÄSTE
Jahresfeier der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Stefan W. Hell
Festvortrag: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Stefan W. Hell | Göttingen
„Grenzenlos scharf:
Lichtmikroskopie im 21. Jahrhundert“
Ort:
Beginn:
Alte Aula der Universität Heidelberg, Grabengasse 1
11:00 Uhr
Stefan W. Hell ist Direktor am Max-Planck-Institut für
biophysikalische Chemie in Göttingen sowie Leiter der
Abteilung „Optische Nanoskopie“ am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Durch seine Forschungen im
Bereich der Lichtmikroskopie bewegt sich der Physiker auch
fachübergreifend in den Bereichen der Biologie, Medizin
und Chemie. 2014 wurde ihm der Nobelpreis für Chemie
verliehen.
„Seit dem 17. Jahrhundert führt das Lichtmikroskop –
wie kaum ein anderes Instrument – zu wissenschaftlichen
Erkenntnissen. Doch Licht breitet sich als Welle aus und wird
gebeugt. Deshalb kann ein Lichtmikroskop nur Details auflösen, die mindestens eine halbe Wellenlänge (200 Nanometer)
voneinander entfernt sind. 1873 von Ernst Abbe entdeckt
und in einer Formel festgehalten, erschien dieses Gesetz unüberwindbar. Um feinere Strukturen untersuchen zu können,
wurden deshalb die Elektronen- sowie die Rastersondenmikroskopie erfunden, die mit ihrer höheren Auflösung
maßgeblich zum Fortschritt des 20. Jahrhunderts beigetragen
haben. Dennoch: Intakte oder sogar lebende Zellen können
diese Verfahren nicht abbilden, da sie auf Oberflächen begrenzt
sind oder sogar Vakuum erfordern. Eine Zelle zerstörungsfrei
abbilden kann nur fokussiertes Licht.
Wir haben einen Weg gefunden, die 130 Jahre alte Abbe‘sche
Grenze im Fluoreszenzmikroskop zu überwinden. Das Neue
an dem STED-Verfahren ist, dass die Schärfe nicht mehr
durch die Lichtwellenlänge begrenzt ist. Wir ergänzten dazu
16
die Abbe‘sche Formel
um einen entscheidenden
Wurzelterm, der nun auch
molekulare Auflösungen
zulässt. Mithilfe der STED-Mikroskopie können heute
Proteinverteilungen bis zu zehnmal schärfer als bisher dargestellt werden
So erzielten wir bereits Auflösungen von 20 Nanometern,
also 10fach über Abbes Grenze. Da Proteinkomplexe im
Bereich 0,01 bis 0,2 Mikrometer liegen, hat unser Mikroskop
das Potenzial, in die molekulare Skala des Lebens vorzudringen und Krankheiten besser auf die Spur zu kommen. Erste
wichtige Erkenntnisse wurden bereits gemacht: So konnte
die STED-Mikroskopie einzelne Bläschen mit Nervenbotenstoffen (synaptische Vesikel) auflösen und damit eine
wichtige Frage der Neurobiologie klären.
Abbes Beugungsgrenze behindert aber nicht nur den Einblick
in die Zelle, sondern auch die Herstellung kleinster elektronischer Schaltkreise. Mit geeigneten schaltbaren Molekülen
ließe sich unser Prinzip umkehren und zum Herstellen
feinster Nanostrukturen verwenden. Obwohl das Verfahren
vermutlich für Massenspeicher zu langsam wäre, könnte man
beliebig kleine Strukturen kundenorientiert anfertigen –
und zwar mit sichtbarem Licht.“ (Stefan W. Hell)
2009 ist Stefan W. Hell zum Mitglied der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften gewählt worden.
17
3. JUNI 2015
9. JUNI 2015
ÖFFENTLICH
Workshop
WIN-Kollegiaten und Stipendiaten der Baden-Württemberg Stiftung
Wahrnehmung in Zahlen
Ringvorlesung „Forum Edition Heidelberg“.
Kooperation mit der Universität Heidelberg und der
Hochschule für Jüdische Studien
Vortrag:
Prof. Dr. Katharina Grätz und
Prof. Dr. Andreas Urs Sommer
Die Veranstalter:
Dr. Susanne Becker
Dr. Marcel Schweiker
Probleme der Nietzsche-Kommentierung
Ort:
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
9:00 Uhr
Die Psychologie als Wissenschaft des Verhaltens und Erlebens
ist gespalten zwischen den Zielen, einerseits allgemeingültige Regeln und andererseits die Einzigartigkeit von
Menschen zu beschreiben. Das Feld der Wahrnehmungspsychologie ist heutzutage stark geprägt durch eine objektivierende, naturwissenschaftliche Betrachtungsweise. Die
Auffassung von (Wahrnehmungs-) Psychologie als Naturwissenschaft ist eng verbunden mit in den Naturwissenschaften dominierenden quantitativen Forschungsmethoden –
also Denken in Zahlen. Dieses Phänomen existiert jedoch
nicht nur in der Wahrnehmungspsychologie, sondern u.a.
auch in der bisher fast ausschließlich von Ingenieuren
betriebenen Forschung zum (thermischen) Komfortempfinden – der subjektiven Wahrnehmung von objektiv
messbaren physikalischen Raumparametern.
In diesem Workshop werden Zahlen-Konzepte diverser
Fachdisziplinen vorgestellt und die Adäquatheit quantitativer Methoden zur Beschreibung von Wahrnehmung
diskutiert. Weiterhin werden qualitative Methoden als
Alternativen betrachtet; hierbei soll erörtert werden,
inwiefern sich beide Forschungsansätze widersprechen und
im Widerstreit stehen müssen oder – im Gegenteil –
sie sich auch auf sinnvolle und sich ergänzende Art und
Weise kombinieren lassen.
18
Beginn:
Neue Universität, Hörsaal 4
Grabengasse 3 – 5, 69117 Heidelberg
18:15 Uhr
Im Rahmen der Ringvorlesung werden Editionsprojekte einer breiten
Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Veranstaltungen finden im Sommersemester
2015 in der Universität
statt und werden im
Wintersemester 2015/16
in der HAdW fortgesetzt.
Der „NietzscheKommentar“ wird in
sechs umfangreichen
Friedrich Nietzsche (ca. 1875).
Bänden Nietzsches
Foto: F. Hartmann
Werke in ihrem historischen Kontext untersuchen und damit ein neues wissenschaftliches Werkzeug zum Verständnis von Nietzsches
Denken bereitstellen. Ein 7. Band soll Verzeichnisse und
Register enthalten.
19
9. BIS 12. JUNI 2015
12. JUNI 2015
TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
ÖFFENTLICH
Internationale Tagung der Forschungsstelle
„Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens“
Freitagsvorträge im Life-Science Lab
in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Der Tempel als ritueller Raum
Vortrag:
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
9. Juni 2015, 9:00 Uhr
Entwicklung innovativer mathematischer
Algorithmen der optimalen Steuerung
Ort:
Beginn:
Tempel von Philae.
Foto: Holger Kockelmann
Im Fokus der Tagung stehen die späten ägyptischen Tempel als
reale und ideelle Kultgebäude, insbesondere das Wechselspiel
zwischen Tempeldekoration, Architektur, kultisch-theologischer Raumfunktion und ritueller Wirklichkeit. In einem
breiten thematischen Spektrum beleuchten rund 30 Vorträge
internationaler Fachleute das Dekorationsprogramm bestimmter Räume, die Funktion und Bedeutung einzelner Tempelteile, die materielle Gestaltung der Heiligtümer, Kultaspekte
des Tempels und altägyptische Normen des Tempelbaus. Besonderes Augenmerk liegt dabei zum einen auf der Vernetzung
der betreffenden Einheiten mit der umgebenden Dekoration
und ihrer Einbettung in die Konzeption des Tempels, zum
anderen auf der Frage, ob es sich eher um lokale oder übergeordnete, im weitesten Sinne „kanonische“ Konzepte handelt.
Prof. Dr. Dres. h.c. Hans Georg Bock
Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR)
der Universität Heidelberg
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), H1
Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg
17:00 Uhr
Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des
Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg)
und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen
Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für
Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln
zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen
Inhalten.
Hans Georg Bock ist Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (IWR)
der Universität Heidelberg. Der Professor für Mathematik und
Informatik ist u.a. Mitglied des Komitees für Entwicklungsländer der Europäischen Mathematiker Vereinigung (CDC-EMS).
Dort verantwortet er die Region Asien. Seit 2009 ist er ordentliches Mitglied der HAdW.
Nähere Informationen zum Programmablauf werden ab Ende
April unter „Aktuelles“ auf der Projekt-Homepage verfügbar
sein (www.tempeltexte.uni-tuebingen.de).
20
21
18. UND 19. JUNI 2015
19. JUNI 2015
TEILNAHME NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
Tagung der Forschungsstelle
„Historisch-philologischer Kommentar zur
Chronik des Johannes Malalas“
ÖFFENTLICH
Freitagsvorträge im Life-Science Lab
in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Vortrag:
Die Weltchronik des Johannes Malalas –
Quellenfragen
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
18. Juni 2015, 14:00 Uhr
Megalopsychia-Mosaik (Fragmente), Antiocheia
Die 18 Bücherr
umfassende
Chronik des
Johannes
Malalas stellt
das älteste
erhaltene
Beispiel einer
lt
byzantinischen W
Weltchronik dar und bietet damit einzigartige Einblicke in
die Frühphase einer literarischen Gattung, die für das byzantinische Mittelalter zentrale Bedeutung besessen hat. Für die
moderne Forschung ist dieses Werk aus mehreren Gründen
von hoher Relevanz: Zum einen stellen die letzten drei
Bücher, die die vom Autor selbst erlebte Zeit behandeln, eine
wichtige Quelle für die Geschichte des 6. Jahrhunderts dar.
Ferner ermöglicht die Chronik zahlreiche Einblicke in kulturund mentalitätsgeschichtlich bedeutende Aspekte der Zeit
und generiert Fragestellungen, die auf die Entstehung und
Entfaltung christlicher Geschichtsschreibung sowie allgemein
der christlichen Memorialkultur der Spätantike zielen.
Prof. Dr. Anna Marciniak-Czochra
Institut für angewandte Mathematik,
Universität Heidelberg
Rätsel Biologie: Selbstorganisierte
Musterbildung in Zellen und Geweben
Ort:
Beginn:
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), K1+K2
Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg
17:00 Uhr
Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des
Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg)
und hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen
Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für
Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln
zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen
Inhalten.
Seit 2004 arbeitet Anna Marciniak-Czochra am Zentrum für
Modellierung und Simulation in den Biowissenschaften
(BIOMS) und dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg.
Darüber hinaus ist sie assoziiertes Mitglied des Internationalen
Graduiertenkollegs „Komplexe Prozesse: Modellierung,
Simulation und Optimierung“ am IWR. Sie war als Gastwissenschaftlerin an zahlreichen internationalen Forschungsstätten tätig, darunter am Institut für Mathematische Biowissenschaften, Columbus (Ohio, USA), an der Rice Universität,
Houston (Texas, USA) sowie an der Universität Warschau
(Polen).
Im Rahmen der zweiten Tagung der Tübinger Forschungsstelle zur Kommentierung der Chronik des Malalas soll der
Problemzusammenhang der Quellen, die Malalas zur Erstellung seines Werkes nutzte, erörtert werden. Dabei wird nicht
nur den schriftlichen bzw. literarischen Quellen nachgegangen; auch potentielle mündliche Zeugen und Informanten
sollen aufgespürt werden.
22
23
20. JUNI 2015
24. JUNI 2015
ÖFFENTLICH
WIN-Kolleg
Vortrag:
Quartalstreffen der Kollegiaten zu dem Thema
Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst
Forschungsstelle „Geschichte der Südwestdeutschen
Hofmusik im 18. Jahrhundert“
Messen und Verstehen der Welt
durch die Wissenschaft
Eine wohl eingerichtete Capelle
Die Karlsruher Hofmusik im 18. Jahrhundert
Impulsreferate:
MMag. Dr. Markus J. Prutsch, M.Res., | Heidelberg/Brüssel
Wissen(schaft), Zahl und Macht. Zeitgenössische Politik
zwischen Rationalisierung und Zahlenhörigkeit
Ort:
Dr. Matthias Valta | Heidelberg
Quantifizierung und Operationalisierung
der Verhältnismäßigkeit
Ort:
Beginn:
Heidelberger Akademie der Wissenschaften,
Sitzungssaal (1. OG)
11:00 Uhr
Weitere Informationen unter
www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/win-kolleg.de.html
Beginn:
Palais Hirsch, Tagungsraum,
Schloßplatz 2, 68723 Schwetzingen
19:00 Uhr
Idealisierte
Karlsruher
Stadtansicht,
Kupferstich
von Heinrich
Schwarz 1721,
Foto:
Andreas
Praefcke
In diesem Jahr feiert die Stadt Karlsruhe den 300. Jahrestag
ihrer Gründung. Als der Baden-Durlacher Hof 1717 in die
neue Residenzstadt umziehen konnte, brachte der Stadtgründer Markgraf Carl Wilhelm auch seine Hofmusik nach
Karlsruhe mit. Zu ihren Besonderheiten gehörten die sogenannten „Hofsingerinnen“, ein Stab von bis zu 80 jungen
Frauen, die als Sängerinnen bei Opernaufführungen und
anderen höfischen Vergnügungen mitwirkten.
Camille Flammarion, Wanderer am Weltenrand, in:
L‘Atmosphere: Météorologie Populaire (Paris, 1888)
Geprägt wurde die Karlsruher Hofkapelle im 18. Jahrhundert vor allem durch zwei Musiker-Persönlichkeiten: Johann
Melchior Molter, dessen Todestag sich 2015 zum 250. Male
jährt, und Joseph Aloys Schmittbaur.Vor allem Kapellmeister
Schmittbaur war es, der aus der Hofkapelle ein modernes
Orchester formte. Auch berühmte Gäste wie Christoph
Willibald Gluck, Johann Friedrich Reichardt und Georg
Joseph „Abt“ oder „Abbé“ Vogler machten in Karlsruhe Station.
Der Vortrag versucht einen Überblick über ein bislang vernachlässigtes, aber durchaus spannendes Kapitel südwestdeutscher Musikgeschichte zu geben.
24
25
25. JUNI 2015
30. JUNI 2015
ÖFFENTLICH
FÜR GELADENE GÄSTE
Kurzvorträge und Podiumsdiskussion
Die Zukunft der Universitätsstadt:
ein Dialog zwischen Realität und Vision
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
10:00 Uhr
Wie sehen Universitätsstädte in 20 oder 30 Jahren
aus? Wie können Campus,
Institute und Lernorte sinnvoll in Verbindung zueinander gebracht werden? Was
spricht für eine Integration
in vorhandene urbane
Universitätsbibliothek Freiburg,
Strukturen, was für eine
Foto: Karl-Hein Zurbonsen
konzentrierte Ansiedlung
in externen Bereichen? Welche Rolle spielen dabei soziale,
ästhetische, finanzielle und funktionale Aspekte? Wie gelingt
eine (auch ökologische) Anpassung von Hochschulgebäuden
an den Wandel der Zeit? Und wie sieht es mit dem optimalen
Einsatz der Informationstechnologie aus?
Solche und andere aktuelle Fragen der Stadtplanung, Stadtgestaltung und der innerstädtischen Betroffenheiten und Gegensätze wird die Heidelberger Akademie der Wissenschaften
im Rahmen einer eintägigen Veranstaltung zum Thema „Die
Zukunft der Universitätsstadt“ diskutieren. Die öffentliche
Veranstaltung findet in einem fachlichen Dialog zwischen
Wissenschaftlern und Praktikern statt. Beteiligt sein werden die
Oberbürgermeister der Städte Freiburg, Tübingen und Heidelberg, die sich u.a. zu Fragen der Ökologie, der Privatisierung
und der Wiedernutzung brachliegender Flächen (Konvergenz)
äußern werden.Von Seiten der Wissenschaft werden planerische Aspekte eines Universitätsbauamts ebenso beleuchtet wie
psychosoziale Auswirkungen städtebaulicher Maßnahmen auf
das Individuum. Schließlich bringt auch ein renommierter Architekt, der bereits zahlreiche universitäre Gebäude erfolgreich
gestaltet hat, seine praktischen Erfahrungen mit ein.
Insgesamt sechs Kurzreferate gewähren dem Publikum
interessante Einblicke in die universitäre Welt von morgen.
Im Anschluss werden die gewonnenen Erkenntnisse in einer
Podiumsdiskussion, an der auch die Referenten teilnehmen
werden, noch weiter vertieft.
26
Vortragsveranstaltung des Vereins zur Förderung
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.*
Die Ambivalenz des Heldentums:
Der Trojanische Krieg in der
frühen griechischen Bildkunst
Vortrag:
Prof. Dr. Tonio Hölscher | Heidelberg
Ort:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
19:00 Uhr
Beginn:
Thetis gibt ihrem Sohn Achilleus von Hephaistos geschmiedete Waffen.
Attische schwarzfigurige Hydria, ca. 575–550 v. Chr. (Louvre).
Foto: Marie-Lan Nguyen
27
1. JULI 2015
1. JULI 2015
ÖFFENTLICH
ÖFFENTLICH
MITARBEITERREIHE
„WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“
Bei dieser Veranstaltungsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
unter dem Motto „Wir forschen. Für Sie.“
kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der einzelnen Forschungsstellen zu Wort.
Die Vorträge richten sich an ein breites
Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben. Öffentlichkeit sowie
Medienvertreter sind herzlich dazu eingeladen, mit den Forschern persönlich ins
Gespräch zu kommen, wenn im Anschluss
an die Vorträge Fragen diskutiert werden.
Seit 2014 wurde der Kreis der Wissenschaftler erweitert, indem jetzt auch
Mitarbeiter aus Forschungsstellen
anderer Wissenschaftsakademien
nach Heidelberg eingeladen werden,
um über ihr Forschungsgebiet zu
sprechen.
28
„WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 1]
Verbotene Früchte
Beziehungen zwischen Christen
und Juden im Mittelalter
Vortrag: Dr. Jörg Müller | Mainz/Trier
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
19:00 Uhr
Dr. Jörg Müller studierte Geschichte und Slavistik in Trier. Seit 2007 ist er
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Akademieprojekt »Corpus der Quellen zur
mittelalterlichen Geschichte der Juden im Reichsgebiet« der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur, Mainz. In dem Projekt werden erstmals
alle relevanten zeitlich und räumlich fixierbaren Quellen zur Geschichte
der Juden im Gebiet des römisch-deutschen Reiches von 1273 bis 1519
chronologisch erfasst.
In dem räumlich auf das spätmittelalterliche Reich fokussierten
Vortrag wird ein in der Forschung zumeist vernachlässigter
Aspekt der vielfältigen Beziehungen zwischen Christen und
Juden im Mittelalter in den Blick genommen. Obgleich beide
Religionen sich möglichst voneinander abzugrenzen suchten,
was insbesondere den allzu nahen Umgang ihrer Angehörigen
mit denjenigen der jeweils anderen Religion betraf, offenbaren zahlreiche überlieferte Quellen, dass es immer wieder zu
religionsübergreifenden sexuellen Kontakten kam. In diesem
Zusammenhang treten zuweilen erstaunliche soziale Verwicklungen und häufig Verstöße gegen die damaligen rechtlichen
Vorgaben zu Tage. Der Vortrag basiert auf Quellen, die im
Mainzer Akademieprojekt „Corpus der
Quellen zur Geschichte
der Juden im spätmittelalterlichen Reich“
systematisch gesammelt, wissenschaftlich
aufbereitet und online
publiziert werden.
29
3. JULI 2015
ÖFFENTLICH
Freunde und Mäzene –
Verein zur Förderung der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften e.V.
Aufgabe des Fördervereins ist, diese im deutschen
Südwesten einzigartige Forschungseinrichtung ideell
wie materiell zu unterstützen.
Den Mitgliedern des Fördervereins ist es wichtig, dass sich
die Wissenschaft uneingeschränkt in der Akademie entfalten
und erneuern kann, dass gezielt auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Karriere unterstützt
werden und dass der Dialog zwischen Wissenschaft und der
Öffentlichkeit verstärkt wird. So wurde 2009 die jährlich
stattfindende Heidelberger Akademievorlesung ins Leben
gerufen, bei der jährlich Gelehrte von Weltrang zu Vorträgen nach Heidelberg eingeladen werden.
Wir freuen uns, wenn Sie Mitglied im Förderverein werden. Tragen Sie aktiv dazu bei, dass das kulturelle Gedächtnis erhalten bleibt. Fördern Sie Spitzenforschung und
unterstützen Sie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Gestalten Sie die Zukunft der HAdW mit!
M ITG LIE D S B E I T R Ä G E
» Einzelperson 60 Euro (Mindestbetrag)
» Unternehmen/Institutionen 600 Euro (Mindestbetrag)
oder darüber hinaus frei wählbar
V ERE IN Z U R F ÖR D E R U N G DER
HE IDE LB E R G E R A K A D E MIE DER WIS S EN S C HAFT EN E.V.
Karlstraße 4 | 69117 Heidelberg
Telefon: 0 62 21/54 32-65/-66
Telefax: 0 62 21/54 33-55
Internet: www.hadw-bw.de
E-Mail: [email protected]
Freitagsvorträge im Life-Science Lab
in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Vortrag:
Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Achim Richter
Institut für Kernphysik
Technische Universität Darmstadt
Beispiel für deterministisches Chaos in
großen und kleinen physikalischen Systemen
Ort:
Beginn:
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), K1+K2
Im Neuenheimer Feld 280, Heidelberg
17:00 Uhr
Das Heidelberger Life-Science Lab ist eine Einrichtung des
Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ, Heidelberg) und
hat die Förderung mathematisch und naturwissenschaftlichtechnisch besonders interessierter und begabter Oberstufenschüler und Studenten zur Aufgabe. In den öffentlichen
Freitagsvorlesungen soll die Neugierde der Schüler für Wissenschaft geweckt werden. Die Vortragsthemen wechseln zwischen
naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Inhalten.
Achim Richter ist seit 1974 Physikprofessor der an der Technischen Universität Darmstadt und Direktor des Instituts für
Kernphysik.Von 2008 bis 2012 war er Direktor des European
Centre for Theoretical Studies in Nuclear Physics and Related
Areas (ECT) in Trient, Italien. Danach kehrte er an die
TU Darmstadt zurück und ist seitdem Teilprojektleiter im
Sonderforschungsbereich 634 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seine Arbeitsgebiete sind Kernstruktur und
Kernreaktionen, Nukleare Astrophysik, Symmetrien und
Invarianzen, Physik und Technik von Beschleunigern, Nichtlineare Dynamic und Chaos. Seit 1996 ist er Mitglied der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
SPE NDE N KON TO
Deutsche Bank AG Heidelberg
IBAN DE49 6727 0003 0043 5255 00
BIC DEUTDESM672
VEREIN ZUR FÖRDERUNG
DER HEIDELBERGER AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN
30
31
4. JULI 2015
5. JULI 2015
ÖFFENTLICH
Serenadenkonzert im Hofgarten
Ort:
Beginn:
Hofgarten der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Karlstraße 4
18:00 Uhr
Zur Einstimmung auf den „Akademiesalon“ veranstaltet
die Akademie ein Serenadenkonzert im Hofgarten.
FREIER EINTRITT!
5. JULI 2015
ÖFFENTLICH
Foto: Khalid_Mahmood
Akademiesalon 2015
Naturlaute
Ort:
Beginn:
Hofgarten der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Karlstraße 4
11:00 Uhr
Informationen und Karten erhalten Sie unter
[email protected]
Seit ihrer Begründung in der Antike waren Akademien Orte,
an denen das gelehrte Gespräch gepflegt wurde. Als der Akademiegedanke im 15. Jahrhundert in Italien wiederentdeckt
wurde, wuchs ihnen eine neue, zusätzliche Aufgabe zu: Abseits
von Zeremoniell oder gesellschaftlicher Rangordnung konnten
Adlige und Bürger, Herrscher und Untertanen in zwangloser
Runde über alle nur denkbaren Themen auf Augenhöhe miteinander debattieren – über Astronomie oder Politik, Malerei
oder Mathematik, Musik oder Philosophie. Später, im
17. Jahrhundert, begannen Damen der Gesellschaft, ihre Salons
für gescheite Dispute zur Verfügung zu stellen. So entstand ein
weibliches Pendant zu den Akademien. In den Akademien wie
auch in den Salons wurde aber nicht nur debattiert, sondern
auch musiziert: Die Musikgeschichte wäre ohne die kompositorischen Experimente, die dort in die Tat umgesetzt und
diskutiert wurden, eine andere. (Prof. Dr. Silke Leopold)
32
„Wie ein Naturlaut“ – so betitelte Gustav Mahler den Beginn
seiner ersten Symphonie, und er meinte damit einerseits
den Kuckucksruf in den Bläserstimmen, andererseits aber
vor allem die Flageolett-Töne in den Streichern, die das
flimmernde Licht der Morgensonne zwischen den Bäumen
des Waldes hörbar machen sollte. Hundegebell und Vogelgezwitscher, Meeresrauschen und das Pfeifen des Windes: Dass
die Natur ihren eigenen Klang hat, wird jeder bestätigen,
der sich fernab unseres zivilisatorischen Lärms unter freiem
Himmel aufhält. Die Naturwissenschaften, namentlich die
Physik oder die Biologie, können darüber Auskunft geben,
was es mit diesen Klängen auf sich hat. Naturlaute mit den
Mitteln der Musik zu imitieren hat die Komponisten seit
dem Mittelalter und bis in die heutige Zeit hinein fasziniert.
Wie klingt eine Wachtel auf der Violine? Wie eine Nachtigall
im Vokalensemble? Wie ein Huhn auf dem Cembalo? Die
Stimme der Natur – und wie sie sich in der Musik artikuliert hat, soll Thema des vierten Akademiesalons sein.
33
8. JULI 2015
13. BIS 17. JULI 2015
ÖFFENTLICH
Internationale Konferenz der Forschungsstelle
„The role of culture in early expansions of humans“
„WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 2]
Latein auf Stein
Inschriften in Heidelberg entdecken
Vortrag: Dr. Francisca Feraudi-Gruénais | Heidelberg
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
19:00 Uhr
Dr. Francisca Feraudi-Gruénais studierte Klassische Archäologie,
Alte Geschichte und Latein in Heidelberg und München. Seit 1997 ist sie
wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Forschungsstelle “Epigraphische
Datenbank Heidelberg (EDH)” der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Das Projekt arbeitet an einer systematischen Erschließung der antiken
Inschriften in einer online zugänglichen Datenbank und zählt zu den international führenden Forschungsvorhaben für die lateinische Epigraphik.
Was bedeuten eigentlich die Inschriften auf den Statuen, die
die Alte Brücke säumen oder oben am Karlstor? In diesem Vortrag werden Sie zu einem geistigen Spaziergang zu den häufig
übersehenen lateinischen Inschriften Heidelbergs und der
näheren Umgebung eingeladen. Die Inschriften sind zumeist
noch gut erhalten und befinden sich noch an Ort und Stelle,
wo sie einst in Stein gemeißelt wurden. Im Gegensatz zu den
vielen flüchtigen Texten, denen wir im täglichen Leben begegnen und die häufig im Zuge einer regelrechten Reizüberflutung untergehen, haben Inschriften etwas Beständiges. Ein
genauerer Blick auf diese Schriftzeugnisse lohnt sich, denn sie
machen Vergangenes gegenwärtig. Ausgehend von einer Einführung in die Grundzüge der antiken Epigraphik (Inschriftenkunde) wird eine kleine Anleitung in das Lesen und Verstehen
von LATEIN
AUF Heidelberger STEINen der
Neuzeit gegeben,
die den künftigen
Blick für solche
Inschriften schulen soll.
Inschrift auf dem
Volutengiebel des
Hotels Ritter in
Heidelberg.
Foto: Immanuel Giel
34
International ROCEEH Conference
on Human Expansions
Ort:
Beginn:
Hörsaal des Biodiversität und Klima
Forschungszentrum Frankfurt
Georg-Voigt-Straße 14 –16, 60325 Frankfurt am Main
9:00 Uhr
In den letzten Jahren hat die Forschungsstelle „The Role
of Culture in Early Expansions of Humans“ verschiedene
Dimensionen der Expansion im Laufe der frühen menschlichen Evolution untersucht. Expansionen sind dabei nicht nur
als raumzeitliche Ausbreitungsbewegungen, sondern auch als
Erweiterungen des ökologischen Ressourcenraums und der
kulturellen Kapazitäten zu verstehen. Auf der Konferenz sollen
Ergebnisse verschiedener Disziplinen zum Expansionsthema
vorgestellt und in ihren Wechselwirkungen diskutiert werden.
Konferenz-Schwerpunkte: Expansions of Ecospace,
Expansions of Cultural Capacities, Graduierten-Netzwerk:
Multidisciplinary Approaches to Expansions, Exkursion ins
Hessische Landesmuseum, Darmstadt, Quantification and
Modeling, Range Expansions
Weitere Informationen und Anmeldung über:
www.roceeh.net
E-Mail: [email protected]
35
15. JULI 2015
ÖFFENTLICH
17. JULI 2015
TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
„WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 3]
Sommersitzungen
Von Sklaven, Mord und Liebe
Die Kunst der Erzähler von 1001 Nacht
Wissenschaftliche Sitzung der
Philosophisch-historischen Klasse
Vortrag: Prof. Dr. Ulrich Marzolph | Göttingen
Beginn:
15:00 Uhr
Ort:
Beginn:
Vortrag:
Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter
Universität Tübingen
Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
19:00 Uhr
Ulrich Marzolph studierte Orientalistik, Sinologie und Romanistik in Köln
und Mashhad. Seit 1986 ist er als Spezialist für die narrative Kultur der
Länder des islamischen Orients wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
„Enzyklopädie des Märchens“, einer Arbeitsstelle der Göttinger Akademie
der Wissenschaften.
Vom Sinn und Unsinn, sich mit dem
frühen Minnesang zu beschäftigen
Ort:
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Wissenschaftliche Sitzung der
Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse
In der allgemeinen Wahrnehmung einer gebildeten
europäischen Öffentlichkeit
sind die Erzählungen aus
Tausendundeiner Nacht das
Paradebeispiel orientalischer
Erzählkunst. Durch den
französischen Orientalisten
Antoine Galland 1704 in
Richard Francis Burton,
die Weltliteratur eingeführt,
The Book of The Thousand
sind die darin enthaltenen
Nights And A Night, 1885,
Geschichten zu Sinnbildern
Grafik von Adolphe Lalauze
orientalischer Sinneslust
und Lebensfreude geworden. Jenseits der attraktiven Bilder,
die 1001 Nacht vermittelt, besteht die eigentliche Kunst
der Erzähler darin, aus den ihnen zur Verfügung stehenden
Motiven Erzählungen zu gestalten, die einem zeitgenössischen Publikum zahlreiche Anknüpfungspunkte an das
narrative Universum traditioneller arabischer Erzählkunst
bieten. In Form eines „Werkstattberichts“ wird der Vortrag
sowohl Quellen,Verknüpfungen und Traditionslinien als
auch Strukturen und Mechanismen exemplarisch ausgewählter Erzählungen ansprechen. Hierdurch erschließt sich
der wahre Reichtum der Geschichten, der tiefe Einblicke
in die Kunstfertigkeit traditioneller arabischer Erzähler
ermöglicht.
Beginn:
16:30 Uhr
Vortrag:
Prof. Dr. Fedor Jelezko
Universität Ulm
Diamant-Quantensensoren
Ort:
18:00 Uhr Geschäftssitzungen beider Klassen
18. JULI 2015
TEILNAHME AN DEN VORTRÄGEN NACH VORHERIGER ANMELDUNG MÖGLICH
Gesamtsitzung
09:30 Uhr Geschäftssitzung des Plenums
10:45 Uhr Wissenschaftliche Sitzung
Antrittsreden der neuen Mitglieder:
Marcela Rietschel
Universität Mannheim
Johanna Stachel
Universität Heidelberg
Vortrag:
Prof. Dr. Gerhard Huisken | Tübingen
Geometrische und analytische
Modelle für Gravitationsphänomene
von Ptolemäus bis Einstein
Ort:
36
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Vortragssaal der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
37
22. JULI 2015
ANFAHRTSPLAN
ÖFFENTLICH
„WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 4]
Von Flussgöttern, Rossebändigern
und Tempeln
Auf den Spuren antiker Kunst und
Architektur in der Renaissance
Vortrag: Timo Strauch M.A. | Berlin
Ort:
Beginn:
Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
19:00 Uhr
Timo Strauch studierte Kunstgeschichte und mittelalterliche Geschichte
in Berlin und Rom. Seit 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des
Census-Projekts an der Humboldt-Universität zu Berlin, Arbeitsstelle der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Hermannus Posthumus:
Tempus edax rerum,
1536, Wien, Sammlung
Liechtenstein
Dass die Künstler
der Renaissance
sich thematisch
und formal an
Vorbildern aus der
Antike orientierten, ist ein Allgemeinplatz der Kunstgeschichte – schließlich
verleiht diese „Wiedergeburt“ seit langem der Epoche ihren
Namen. Doch für den heutigen Betrachter ist es angesichts
unzähliger Neufunde und Verluste antiker Kunstwerke im Lauf
der letzten 500 Jahre nicht immer leicht, diejenigen Stücke
zum direkten Vergleich heranzuziehen, die damals tatsächlich
bekannt und zugänglich waren. Seit bald 70 Jahren sammelt
daher der „Census of Antique Works of Art and Architecture
Known in the Renaissance“ schriftliche und bildliche Quellen,
die darüber Auskunft geben, auf welcher materiellen Grundlage
die Auseinandersetzung mit Kunst der Antike im 15. und
16. Jahrhundert überhaupt möglich war und macht diese Informationen in einer online-Datenbank zugänglich.
38
39
NOTIZEN
40
HEIDELBERGER AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN
Karlstraße 4
69117 Heidelberg
Telefon 0 62 21 | 54 32 65 | 54 32 66
Telefax 0 62 21 | 54 33 55
[email protected]
www.hadw-bw.de
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist Mitglied
in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften