Gute Kombination

Magazin für Hafen, Schifffahrt und Logistik
Gute Kombination
Schwerpunktthema: Intermodal
Verkehrsträgerübergreifende Schwertransporte 20 | Weniger Lärm 22
April 2015
– Beschaffungslogistik
– Produktionslogistik
– distributionslogistik
– reverselogistik
– transportlogistik
– umschlagslogistik
Kurze Wege, lAnge erfAHrung
Bereit für groSSe AufgABen. Jeder-
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PREFACE & CONTENT
AUSGABE
APRIL
2015
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Impression
4
„Die Zukunft des intermodalen Verkehrs:
Quo vadis, KV?“
Ralf-Charley Schultze, Generaldirektor
Internationale Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR)
Main Topic
10
Liebe Leserin, lieber Leser,
FOTOS: UIRR, BSK, BREMENPORTS/BLG MONTAGE, SABINE VELMO, BASF,
BREMENPORTS/BLG, DVV/CHRISTINE ZANDER
der Kombinierte Verkehr (KV), die meist verbreitete Form des intermodalen Verkehrs, hat sich in Europa zu
einer robusten Lösung für den Güterverkehr auf langen Strecken entwickelt. Die Internationale Vereinigung
für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR) schätzt, dass der KV einschließlich des Vor- und
Nachlaufs auf der Straße 2014 etwa zehn Prozent der durchgeführten Tonnenkilometer ausgemacht hat.
Zieht man Kurzstreckentransporte ab, ergibt sich, dass bei einer Entfernung von über 300 Kilometern ein
Fünftel des Frachtaufkommens in einer intermodalen Ladeeinheit befördert wird.
Die durchschnittliche Entfernung der KV-Transportketten liegt bei über 700 Kilometern. Über 80 Prozent
der KV-Sendungen sind grenzüberschreitend unterwegs. Für Europa bedeutet dies, dass die KV-Transportkette trotz der geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen der UIRR in der Regel verschiedenen Gerichtsbarkeiten unterliegt. Dies verursacht einen erhöhten Verwaltungsaufwand und weitere Schwierigkeiten.
Im Jahr 2015 hätte der KV-Sektor einen einheitlichen Rechtsrahmen für die gesamte EU verdient. Die
anstehende Überarbeitung der EU-Richtlinie 92/106 könnte den 28 Mitgliedsstaaten die Möglichkeit bieten,
sich auf eine Harmonisierung zu einigen. Das Mindeste, was die Gesetzgeber jetzt tun können, um das
Fortbestehen des KV als wettbewerbsfähige Alternative in Europa zu sichern, ist die Festlegung einheitlicher
Regeln. Dafür sollten wir uns alle einsetzen.
Safety & Security
16
Ihr Ralf-Charley Schultze
Logistics Story
20
Sustainability
22
Portrait
24
News 6
People 26
Appointments 28
Preview 30
Imprint 30
LOGISTICS PILOT April 2015
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IMPRESSION
Deutschland intermodal
Durch intermodale Transporte wird Verkehr von der Straße auf die umweltfreundlicheren
Verkehrsträger Schiene und Binnenwasserstraße verlagert. Wie weit ist Deutschland?
Verkehrsinfrastruktur in Deutschland
230.400 km
37.900 km
7.700 km
2.400 km
überörtliches Straßennetz
(2014)
Schienennetz
(2013)
Wasserstraßen
(2013)
Rohölleitungen
(2013)
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Der schienenseitige
Kombinierte Verkehr erzielte 2013
im Vergleich zum Vorjahr
ein Plus
von
9 %
Im Zeitraum von 2003 bis 2013
stieg die Beförderungsmenge im
Kombinierten Verkehr in Deutschland
um
40 %
Quelle: Destatis/SGKV
(von knapp 155 auf rund 260 Millionen Tonnen).
Quelle: Destatis/SGKV
Staubilanz 2014
475.000 Staus mit einer
Der Anteil des Seehafenhinterlandverkehrs
am Kombinierten Verkehr lag 2013 bei
rund
60 %
12.960 km
Gesamtlänge von
980.000 km auf
deutschen Autobahnen
Quelle: ADAC
Quelle: Destatis/SGKV
Fernstraßen soll es
bis Ende 2015
in Deutschland geben.
Das sind rund 50 Autobahnkilometer mehr als 2014.
Quelle: ADAC
4
LOGISTICS PILOT April 2015
IMPRESSION
12,4 %
der Teilnehmer einer Umfrage des Bundesverbands Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik (BME) aus dem Jahr 2014 geben an, von ihren
Transport- und Logistikdienstleistern bei Transportausschreibungen
den Kombinierten Verkehr zu fordern. Die Mehrheit (51 Prozent) der
Befragten gibt allerdings den Lkw als Verkehrsmittel vor. Knapp über
ein Drittel macht keine Vorgabe.
Quelle: BME
Modal Split des Güterverkehrs
in Deutschland 2013
Die aktuelle BME-Studie zeigt, dass
Quelle: BMVBS 2013,
Intraplan Consult 2013,
VDB 2013l
der Kombinierte Verkehr noch
eine große Zukunft vor sich
16,9 %
Schiene
Binnenschiff
Rohölleitung
Straße
sehen zwar auch einige negative
9,2 %
2,9 %
70 %
Insgesamt wurden in den
bremischen Häfen 4,9 Millionen Tonnen
im Binnenschiffsverkehr umgeschlagen.
Aspekte, aber insgesamt stehen
doch fast alle dem Kombinierten
Verkehr positiv gegenüber.
Gunnar Gburek
Fachbereichsleiter Logistik
Bundesverband Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik (BME)
Der Güterumschlag im Binnenschiffsverkehr
in den niedersächsischen Seehäfen lag 2014 bei rund 6 Millionen Tonnen.
ILLUSTRATION: DVV/CHRISTINE ZANDER
Der Gütertransport
im Flugverkehr wird
aufgrund der geringen
Verkehrsleistung nicht
berücksichtigt.
hat. Verlader und Dienstleister
Quelle: Seaports of Niedersachsen
Quelle: Destatis/SGKV
LOGISTICS PILOT April 2015
5
NEWS
Frau Thomas/Frau Sturhan:
Dieses Bild möchten wir aktualisieren,
dazu benötigen wir ein Foto der MSC Oscar
KOMPAKT
FOTOS: BREMENPORTS/BLG, BREMER REEDEREI, DONG ENERGY, AUTOPORT, COG OFFSHORE A/S, EUROGATE
BREMEN/NIEDERSACHSEN.
Die Landesregierungen von
Bremen und Niedersachsen
erwarten vom Bund mehr
Unterstützung für die Häfen
und ihre Verkehrsanschlüsse.
Außerdem wollen sich beide
Länder weiter für verlässliche
Rahmenbedingungen für die
Offshore-Windenergie einsetzen.
Eine Erhöhung der Bundeszuweisungen für die Hafenlasten
wäre der richtige Weg, sagte
Bremens Bürgermeister Jens
Böhrnsen (SPD).
DEU TSC H L A N D. Der Güterumschlag in den deutschen
Seehäfen hat sich in den
vergangenen 20 Jahren auf
ungefähr 300 Millionen Tonnen
verdoppelt. Das geht aus der
kürzlich veröffentlichten Analyse
„Seeschifffahrt und Häfen in
Norddeutschland“ des Statistikamts Nord hervor. Bremerhaven hat mit 261 Prozent
das zwischen 1995 und 2013
prozentual höchste Wachstum
erreicht. Emden verzeichnete
102, Brake 36 Prozent Zuwachs.
BREMERHAVEN. Im niederländischen Groningen wird in den
kommenden Monaten der erste
deutsche Binnenschiffsneubau
entstehen, der mit umweltfreundlichem Flüssigerdgas (LNG)
angetrieben wird. Die Ökoschute
soll Ende 2015 in die Flotte von
bremenports aufgenommen
werden. Der Auftragswert liegt
bei etwa 4,9 Millionen Euro.
Das Pilotprojekt wird von der
Europäischen Kommission mit
1,65 Millionen Euro unterstützt.
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LOGISTICS PILOT April 2015
JadeWeserPort: Großcontainerschiffe sorgen für mehr Umschlag
WI LH E LMSH AVE N. Am 7. März legte in Wilhemshaven mit der „MSC Oscar“ das mit 19.224 TEU
größte Containerschiff der Welt an. Künftig kommt es
alle zwei bis drei Monate zum JadeWeserPort. Bereits
am 20. Februar machte die „Munkebo Maersk“ mit
einer Ladungskapazität von 18.300 TEU als erstes
Großcontainerschiff der neuen Liniendienste der
2M-Allianz am Container Terminal Wilhelmshaven fest.
Die „MSC Oscar“ und die „Munkebo Maersk“ fahren
im AE5/Albatros-Dienst, den die beiden weltgrößten
Reedereien Maersk und MSC gemeinsam betreiben.
Die 2M-Allianz hat ihre Fernost-Europa-Dienste neu
aufgelegt und ihre Transitzeiten verbessert. Davon
profitiert auch Deutschlands einziger TiefwasserContainerterminal Wilhelmshaven, welcher ab
sofort Direktverbindungen nach China, Malaysia und
Südkorea bietet. Am 26. Februar startete zudem der
zweite Dienst der 2M-Allianz – AE1/Shogun – in
Wilhelmshaven. Dieser wöchentliche Dienst läuft
neben Colombo, Tanjung Pelepas, Singapur, Hongkong
und Yantian vor allem japanische Häfen an. Die beiden
Hauptschiffsliniendienste der 2M-Allianz werden
durch drei Feederschiffsliniendienste der Reederei
Seago Line (L16, L31 und L46) unterstützt.
Ausbau der niedersächsischen Seehäfen
N I E DE RSACH SE N. Die Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports plant, allein 2015 rund
80 Millionen Euro in den Ausbau und den Erhalt der landeseigenen Seehäfen zu investieren. Erneut werden
Projekte an den großen Standorten Brake, Cuxhaven, Emden und Wilhelmshaven sowie in den Inselversorgungshäfen Norddeich und Wangerooge ausgearbeitet und realisiert. Der Hafen Emden ist dabei
zentraler Baustein niedersächsischer Hafenpolitik. So ist der Bau eines weiteren Schiffsliegeplatzes
zwischen Emspier und Emskai mit einem Investitionsvolumen von 55 Millionen Euro bis 2019 bereits in
Planung. In Brake werden der Südpier instand gehalten und ausgebaut, die Sanierung der Seeschleuse
fortgesetzt sowie die Planung für den Bahnübergang an der Gleisanbindung des Niedersachsenkais
erarbeitet. In Cuxhaven werden 2015 mit dem Bau eines Dalbenliegeplatzes im Amerikahafen neue Kapazitäten für
den Autoumschlag errichtet.
NEWS
Nachhaltigkeit in den
niedersächsischen Seehäfen
Kaiserschleuse im Juni
wieder verfügbar
Festpreise für Windparkversorgungsfahrten
B R E M E R H AV E N . Die Kaiserschleuse wird in den
kommenden Wochen repariert und steht der Schifffahrt im Juni wieder zur Verfügung. Die Hafenanlage
war im vergangenen Herbst gesperrt worden, nachdem bei einer Routinekontrolle eine Verformung der
Unterwagenschienen am Außenhaupt festgestellt
wurde. Wie Robert Howe, technischer Geschäftsführer von bremenports, mitteilte, wurde mit der
Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen ein Sanierungskonzept erarbeitet. Die Kosten der Reparatur
veranschlagte Horst Rehberg, kaufmännischer
Geschäftsführer von bremenports, auf zwei bis drei
Millionen Euro. Derzeit steuern Seeschiffe ihre Liegeplätze im Überseehafen über die Nordschleuse an.
BRE M EN/CUXHAV EN/EMD EN. Einzelne
Schiffsabfahrten zusammenlegen, um Kosten zu
sparen: Diesen Ansatz verwirklicht Rhenus Offshore
Logistics seit Kurzem mit einem Festpreisangebot
für die Versorgungstrips zu den Windparks im Meer.
Kunden können von Emden und Cuxhaven aus
rund um die Uhr ihre Plattformen sowie die in
den Baufeldern tätigen Schiffe zu einem
Fixpreis pro Abfahrt ver- und auch entsorgen
lassen. Die Unternehmenseinheit Rhenus
Offshore Logistics mit Hauptsitz in Bremen und
lokalen Büros in Cuxhaven sowie Emden bündelt
die logistischen Aktivitäten der Rhenus-Gruppe
im Offshore-Geschäft.
NIED ERSACHSEN. Niedersachsen Ports
hat in Zusammenarbeit mit den JadeWeserPortGesellschaften und Seaports of Niedersachsen
das Label „hafen+“ entwickelt. Eine kürzlich
erschienene Broschüre gibt einen Einblick in
die nachhaltig angelegten Aktivitäten in den
Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales
der Hafengesellschaften und der Hafenwirtschaft. Der Umgang mit knappen Ressourcen, die
Anstrengungen zur Verringerung von CO2-Emissionen an Land und auf See sowie ein langfristig
orientiertes Hafen- und Umweltmanagement
werden erläutert.
Die Broschüre
kann auf der
Internetseite
seaports.de
im Menü unter
Profil/Nachhaltigkeit
abgerufen
werden.
Offshore-Windpark „Riffgrund 1“ liefert Strom
„Bremer Fortuna“ in Dienst gestellt
B R E M E N /CUX H AV E N . Die Flotte der Bremer Reederei E & B (BREB)
ist um einen Neubau erweitert worden: Die unter deutscher Flagge fahrende
„Bremer Fortuna“ wurde von der Reederei Rörd Braren in China als Neubau
erworben und wird von BREB aus Cuxhaven gesteuert. Das 9.000-TonnenKranschiff absolvierte 2014 seine Jungfernreise von China über Südkorea,
Sri Lanka, Saudi-Arabien, Ägypten und die Türkei nach Europa. Die 1951
gegründete Bremer Reederei mit den Standorten Cuxhaven und Bremen
setzt unter Leitung von Kapitän Arne Ehlers gegenwärtig neun Schiffe in der
Größenordnung von 4.000 bis 9.000 Tonnen ein, davon 50 Prozent unter
deutscher Flagge.
B OR KUM. Seit Februar speist der
Offshore-Windpark Borkum „Riffgrund 1“ Strom in das deutsche
Stromnetz ein. Der Windpark gehört
zur Hälfte dem dänischen Unternehmen Dong Energy sowie den
Investoren Kirkbi Invest und William
Demant Invest (gemeinsam
50 Prozent). „Riffgrund 1“ soll nach
Fertigstellung insgesamt 78 Windturbinen und eine Leistung von
312 Megawatt haben und kann
umgerechnet etwa 320.000 Haushalte versorgen. Der Windpark liegt
rund 54 Kilometer vom Festland und 37 Kilometer von der Insel Borkum
entfernt und wird vom Hafenstandort
in Norden-Norddeich betrieben.
LOGISTICS PILOT April 2015
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NEWS
© CCV Varel
Hapag-Lloyd und CSAV
verladen erstmals gemeinsam
FOTOS: HEINRICH HECHT/ERLEBNIS BREMERHAVEN, EVAG, NOR LINES, BREMENPORTS/BLG, HOCHSCHULE BREMERHAVEN,
KUEHNE + NAGEL INTERNATIONAL AG, ECKEHARD WEICHEL, SEAPORTS/CCV VERLAG
KOMPAKT
PAPENBURG. Im überdachten Baudock II der Meyer Werft
wurde kürzlich der erste Block
für das Kreuzfahrtschiff
„Ovation of the Seas“ auf
die Pallungen gelegt. Der
Präsident der Reederei Royal
Caribbean International, Adam
Goldstein, und Bernard Meyer,
Geschäftsführer der Meyer
Brügge
Werft, legten gemeinsam einen
Glückscent auf die Pallungen,
Lille
bevor der 800-Tonnen-Kran
den Block des neuen Schiffes
absetzte. Mit dieser Kiellegung
beginnt offiziell der Bau der
„Ovation of the Seas“, die mit
168.600 BRZ (Bruttoregistertonnen) zu den fünf größten
Kreuzfahrtschiffen der Welt
zählt. Sie wird im April 2016
abgeliefert.
BREMEN/BREMERHAVEN.
Die Hansestadt Bremen hat
einen neuen Flächennutzungsplan für das Gebiet der
Stadtgemeinde verabschiedet.
Für die bremischen Häfen ergibt
sich eine bedeutende Neuerung:
Mittelfristig sollen sich die
Aktivitäten stärker auf die
Verbesserung der Infrastruktur
konzentrieren. So sollen die
Kapazitäten im Neustädter Hafen
weiter ausgebaut werden. Zudem
sind im Industriehafen größere
Investitionen geplant. Bremen
ist die erste Großstadt in der
Bundesrepublik, die nach der
Novellierung des Baugesetzbuchs im Sommer 2014 einen
neuen Flächennutzungsplan
aufstellt. Der vorbereitende Bauplan muss noch von der Stadtbürgerschaft bestätigt werden.
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LOGISTICS PILOT April 2015
Kiel
N
o
r
d
s
e
e
WilhelmsEmden haven
Groningen
Leer
Papenburg
Oldenburg
Bremen
Amsterdam
Hannover
Rotterdam
Positive Umschlagsentwicklung
in Niedersachsens Seehäfen
Eindhoven
Antwerpen
Dortmund
Brüssel
BRostock
R EMEN. Im Auftrag des Unternehmens Dieffenbacher Maschinen- und Anlagenbau haben die beiden
Linienreedereien Hapag-Lloyd und CSAV kürzlich eine
erste gemeinschaftliche Projektverladung über das
Eurogate Container Terminal Bremerhaven realisiert. Es
handelte sich um eine Teilverschiffung einer PressenBerlin
linie zur Herstellung von MDF-Platten für die HolzFrankfurt/Oder
werkstoffindustrie.
Das Containerschiff „Maine Trader“,
Magdeburg
das regelmäßig im Liniendienst „Atlantik Express 2“
nach Bremerhaven kommt, brachte die Flat Racks und
Leipzig
Container
zum Löschhafen Veracruz in Mexiko.
Cuxhaven
Lübeck
Norden- Stade
Schwerin
ham
Hamburg
Neubrandenburg
Brake
Kassel
Köln
Erfurt
N I E DE RSACH SE N . 2014 haben die niedersächsischen
Seehäfen insgesamt rund 46,4 Millionen Tonnen im Seeverkehr
umgeschlagen (2013: 46 Millionen Tonnen) und verzeichneten
damit gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von einem
Prozent. Positive Entwicklungen ergaben sich in den wichtigen
Geschäftsfeldern der Häfen, wie dem Umschlag und der
Lagerung von Windenergiekomponenten, Forstprodukten und
Automobilen sowie bei Agrargütern. Inke Onnen-Lübben,
Geschäftsführerin von Seaports of Niedersachsen: „Wir sind
mit dem Umschlagsergebnis im Seeverkehr unserer neun
niedersächsischen Seehäfen durchaus zufrieden.“
Dresden
Vorbereitungen für die „Sail Bremerhaven 2015“
BRE ME RH AVE N . Keine „Sail“ ohne Großsegler – und die brauchen im Neuen Hafen genügend Wasser unterm
Kiel. Die mittlere Hafentiefe lag dort zwischen vier und sechs Metern – zu wenig für große Windjammer. Aus
diesem Grund ist in der Bremerhavener Innenstadt der Eimerkettenbagger „Bremerhaven“ in
Aktion getreten, um die nördlichen Bereiche des Neuen Hafens auf sieben Meter Wassertiefe
zu bringen. Die Baggeraktion kostete rund 1,5 Millionen Euro. Laut bremenports-Geschäftsführer
Robert Howe wurden rund 40.000 Kubikmeter Schlamm aus dem Hafenbecken entfernt, der
in Nordrhein-Westfalen für Renaturierungsmaßnahmen verwertet wird. Wenn die Arbeiten
abgeschlossen sind, ist Bremerhaven bereit für die „Sail 2015“.
NEWS
Start Forschungsprojekt „OWiSS“
Neuer RoRo-Liniendienst ab Cuxhaven
BREMERHAVEN. Im Rahmen des Projekts „Offshore
Windenergie – Schutz und Sicherheit “ (OWiSS) wird seit Kurzem
erforscht, wie Störungen von Offshore-Windenergieparks
verhindert oder minimiert werden können. Projektpartner (Foto)
sind: die Gesellschaft Deutsche Offshore Consult, das FraunhoferInstitut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung
(IFAM), das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL),
das Institut für Seevölkerrecht und Internationales Meeresumweltrecht (ISRIM), das Institut für Windenergie (fk-wind:)
der Hochschule Bremerhaven und das Institute for Safety and
Security Studies (ISaSS) der Hochschule Bremerhaven.
CUXHAVEN. Die norwegische Reederei Nor Lines bietet seit dem 1. April einen
Liniendienst zwischen Cuxhaven und Norwegen an. Dazu werden zwei mit Flüssiggas
(LNG) betriebene RoRo-Schiffe eingesetzt. Cuxport ist für den Umschlag verantwortlich und zudem als Klarierungs- und Buchungsagent tätig. Darüber hinaus übernimmt
der Hafenlogistiker das Marketing für Nor Lines in Deutschland. Der Liniendienst
verkehrt wöchentlich zwischen Cuxhaven und einer Vielzahl norwegischer Häfen – vom
Oslo-Fjord über die Westküste bis nach Hammerfest in Nordnorwegen. Cuxhaven ist der
erste deutsche Seehafen, den regelmäßig LNG-betriebene Frachtschiffe anlaufen. Neben
rollender Ladung können die Neubauten „Kvitbjørn“ und „Kvitnos“ auch Container und
Stückgut aufnehmen. Die rund 120 Meter langen und 21 Meter breiten Schiffe verfügen
über eine Ladungskapazität von 122 TEU und besitzen einen 80-Tonnen-Bordkran.
Kühne + Nagel-Jubiläumsjahr
BREMEN. Vor 125 Jahren gründeten August
Kühne und Friedrich Nagel in Bremen die Seehafenspedition Kühne + Nagel. Was mit dem Transport
von Naturprodukten begann, hat sich zu einem der
führenden Logistikunternehmen entwickelt. „In der
Geschichte von Kühne + Nagel nimmt Bremen
unverändert eine herausragende Bedeutung
ein“, sagte Klaus-Michael Kühne, Mehrheitsaktionär
und Honorary Chairman bei Kühne + Nagel
International. „Hier liegen die Ursprünge unseres
Unternehmens, und auch heute gehen von unserem
Stammhaus wertvolle Impulse in die ganze Welt,
sei es aus dem Seefrachtkompetenzzentrum oder
aus dem Kontraktlogistikbereich.“
Rekord im Emder Hafen
Bremerhaven wächst weiter
EMDEN. Mit 1,31 Millionen Fahrzeugen wurde in
Emden im vergangenen Jahr so viel Volumen wie nie
zuvor umgeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr ist
dies eine Steigerung von über sechs Prozent. Der
bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2012 und lag
bei 1,26 Millionen Fahrzeugen. „Dieses Ergebnis
stimmt uns sehr zufrieden und lässt uns weiterhin
zuversichtlich in die Zukunft schauen“, sagte
Manfred de Vries, Geschäftsführer der Autoport
Emden. Auch für das laufende Geschäftsjahr
erwartet de Vries stetig steigende Umschlagszahlen. Ziel von Autoport für die nächsten Jahre ist,
durch nachhaltigen Strukturausbau weiter mit dem
Volkswagen-Konzern zu wachsen.
B R EMER HAV EN. 2014 hat sich Bremerhaven
mit 5,8 Millionen TEU als viertgrößter Containerhafen Europas behauptet. Beim Umschlag von
Fahrzeugen ist mit 2,3 Millionen Einheiten sogar
das bisher beste Jahresergebnis erzielt worden.
Die bremischen Häfen seien gut auf weiteres
Wachstum vorbereitet, sagte bremenportsGeschäftsführer Horst Rehberg. Derzeit investiere
die Freie Hansestadt Bremen einen zweistelligen
Millionenbetrag in den Ausbau des Hafenbahngleisnetzes in Bremerhaven. Bremen-Stadt komme
bei den Investitionen aber nicht zu kurz: „Nachdem
zunächst Teile des Industriehafens vertieft wurden,
wird dort 2015 eine Engstelle beseitigt.“
LOGISTICS PILOT April 2015
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MAIN TOPIC
FOTO: BREMENPORTS/BLG
Gut
kombiniert
10
LOGISTICS PILOT April 2015
MAIN TOPIC
Nach einem kürzlich veröffentlichten Bericht
der OECD könnte sich das internationale
Frachtaufkommen bis 2050 mehr als
vervierfachen. Die ohnehin schon überlastete
Hinterlandanbindung der deutschen
Seehäfen stellt diese Prognose vor neue
Herausforderungen. Eine Chance für den
intermodalen Verkehr?
F
ür die deutschen Seehäfen ist eine gute Hinterlandanbindung ebenso wichtig wie der Zugang zum
Meer. Sie setzen dabei neben dem Lkw zunehmend
auf die Bahn und das Binnenschiff.
Wenn Güter in einer Ladeeinheit oder demselben
Straßenfahrzeug mit zwei oder mehreren Verkehrsträgern
transportiert werden und ein Wechsel der Ladeeinheit, aber
kein Umschlag der Güter selbst erfolgt, bezeichnet man dies
als intermodalen Verkehr. Der Kombinierte Verkehr ist eine
besondere Form des intermodalen Güterverkehrs, bei der
Lkw-Sattelauflieger oder andere Ladeeinheiten wie Container oder Wechselbrücken über längere Distanzen auf der
Schiene oder der Wasserstraße transportiert werden. Der
Lkw wird dabei nur für kürzere Strecken eingesetzt, um die
Container und Wechselbrücken zur Bahn oder zum Binnenschiff zu transportieren oder am Entladeort abzuholen und
auszuliefern.
In einer idealen Verkehrswirtschaft wird jedes Verkehrsmittel entsprechend seinen Stärken eingesetzt, wodurch sich
oftmals intermodale oder kombinierte Transportlösungen
ergeben. Ein kurzer Blick auf die einzelnen Verkehrsträger:
Schiene
Die Schiene bietet viele Vorteile: Sie gilt als umweltfreundlich, sicher und zuverlässig. Zudem entlastet sie das Straßenverkehrsnetz. Ein weiterer Vorteil ist der im Vergleich
zur Straße geringere Flächenverbrauch im Hinblick auf die
Beförderungsleistung. Für eine effiziente Seehafenhinterlandanbindung ist der Schienengüterverkehr von großer
Bedeutung. Dies gilt sowohl für die reinen Bahntransporte
als auch den intermodalen Verkehr. Es gibt allerdings auch
systembedingte Nachteile gegenüber dem Lkw. Dazu zählen beispielsweise die geringere Flexibilität aufgrund fester
Fahrpläne und die Nachrangigkeit des Güterverkehrs hinter
dem Personenverkehr.
Um den Verkehrsträger Schiene weiter zu stärken, haben Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und der
Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube,
im Januar dieses Jahres eine neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV II) unterzeichnet. Künftig wird
deutlich mehr Geld als in der Vergangenheit in den Ersatz,
den Erhalt und die Modernisierung des Bestandsnetzes
einschließlich der Verkehrsstationen investiert. Bis 2019
steht die Summe von 28 Milliarden Euro für die bestehende
Schieneninfrastruktur bereit. Damit sollen bis 2019 insgesamt
17.000 Kilometer Schienen, 8.700 Weichen und mindestens
875 Brücken erneuert werden. Die Bahn plant, rund 1.700
Mitarbeiter zusätzlich einzustellen.
LOGISTICS PILOT April 2015
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MAIN TOPIC
In einer idealen
Verkehrswirtschaft wird
jedes Verkehrsmittel
entsprechend seinen
Stärken eingesetzt,
wodurch sich
oftmals intermodale
oder kombinierte
Transportlösungen
ergeben.
FOTOS: ROLAND UMSCHLAGSGESELLSCHAFT FÜR KOMBINIERTEN
GÜTERVERKEHR MBH & CO. KG, BREMEN, BREMENPORTS/BLG
Die Bundesrepublik fördert zudem den Neu-und Ausbau sowie die Reaktivierung stillgelegter Gleisanschlüsse
für Wirtschaftsunternehmen in privater Rechtsform mit
finanziellen Zuwendungen in Höhe von maximal 50 Prozent.
Wasserstraße
Speziell bei massenhaftem Stückgut bietet das Binnenschiff
eine hohe Leistungsfähigkeit. Es ist zudem bezogen auf die
reine Transportleistung relativ günstig. Die Gründe: große
Transportgefäße, niedriger Energieverbrauch und geringer
Personaleinsatz. Besonders attraktiv ist das Binnenschiff
dann, wenn es große Mengen an Gütern zwischen Standorten am Wasser, Verteilzentren und den Seehäfen, wie beispielsweise nach Bremerhaven oder Brake, transportieren
kann. Ein weiterer Vorteil: Es gibt weder Staus noch Sonntagsfahrverbote.
Allerdings gibt es auch hier einige Nachteile. „Für die
Zufahrt zu den Binnenschiffhäfen müssen die Spediteure zum
Teil extreme Umwege in Kauf nehmen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf für eine Sanierung der Verkehrsinfrastruktur“, berichtet Markus Nölke, Geschäftsführer des
ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Centers (SPC).
Die Binnenschifffahrt zu stärken, liegt auch dem Bremer Logistikdienstleister Acos am Herzen, der seit über
25 Jahren auf trimodale Transporte und insbesondere die
Binnenschifffahrt setzt. „Derzeit können wir auf der Mittelweser auf einem Europaschiff rund 60 TEU transportieren.
Wenn der Ausbau vorangetrieben wird, wären 104 TEU pro
Großmotorgüterschiff (GMS) möglich“, berichtet Cordula
Radtke, Prokuristin für Binnenschiff- und Feederverkehre
bei Acos. „2014 haben wir 10.500 TEU allein auf unserem
Dienst zwischen Minden und Bremerhaven transportiert“,
sagt Helmut Frank, Inhaber von Acos. Frank und Radtke
sind sich einig: „Die Transportmenge könnte auf dieser
Strecke um das Zehnfache steigen, wenn wir bei gleicher
Transitzeit größere Schiffe mit einer Länge von 110 Metern
12
LOGISTICS PILOT April 2015
statt der gegenwärtig eingesetzten Europabinnenschiffe
(85 Meter Länge) einsetzen könnten.“ Sie plädieren daher
für eine A-Kategorisierung (statt B) im neuen Bundesverkehrswegeplan.
Straße
Die Straße bietet für den Güterverkehr viele Vorteile: Lkws
sind sehr flexibel und ermöglichen eine Lieferung von Haus
zu Haus. Insbesondere in Anbetracht der derzeit niedrigen Kraftstoffpreise ist der Transport auf der Straße zudem
verhältnismäßig kostengünstig. Zudem ist die Logistik eher
unkompliziert; die Streckenwahl ist je nach Bedarf planbar, auch im Fall von Umdisponierungen. Allerdings gibt es
auch entscheidende Nachteile: Der Gütertransport auf der
Straße trägt in erheblichem Maße zur Verkehrsüberlastung
bei. Hohe Ladegewichte führen zu einer starken Abnutzung
der Straßeninfrastruktur, insbesondere der Brücken. Zudem
ist die Unfallgefahr im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern relativ hoch. Das Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen
sowie in der Ferienzeit mindert die Flexibilität. Auch der
MAIN TOPIC
Fahrermangel und Staus sind der Attraktivität abträglich.
Nicht zuletzt tragen Lkw-Transporte in hohem Maße zur
Umweltbelastung bei.
Modal Split in Deutschland
Vorteile intermodaler Verkehr
2013 entfielen beim Gesamtgüterverkehr in Deutschland
bezogen auf die Beförderungsmenge 77 Prozent auf die Straße. Die Eisenbahn hatte einen Anteil von neun Prozent am
Modal Split, das Binnenschiff fünf Prozent. Insgesamt
betrachtet konnte der Kombinierte Verkehr in der ersten
Jahreshälfte 2014 sein Wachstum fortsetzen: Während es
grenzüberschreitend beziehungsweise im Durchgangsverkehr sowohl bei Containern, Wechselbehältern und bei
Sattelanhängern ein dynamisches Wachstum gab, kam es
national zu einer rückläufigen Entwicklung.
Vor dem Hintergrund steigender Ladungsmengen, immer
größerer Schiffe und der zum Teil maroden Straßeninfrastruktur steigt die Bedeutung des intermodalen und des
Kombinierten Verkehrs. Durch die Verlagerung von Transporten auf die Bahn oder das Binnenschiff lassen sich die
Umwelt sowie das Straßennetz entlasten. „Wasserstraße
und Schiene haben noch freie Kapazitäten“, sagt Markus
Nölke und plädiert für eine intelligente Organisation von
Transportabläufen.
Gerade im Seehafenhinterlandverkehr werden zumeist
längere Distanzen mit vergleichsweise hohen Sendungsgewichten zurückgelegt. Zudem sind die Transporte in der
Regel nicht so zeitkritisch. Auch beim Ladungsgut gibt es
beim intermodalen Transport grundsätzlich wenig Einschränkungen. Selbst für Schwergut- und Projektladung
wird der Transport auf der Schiene und der Wasserstraße
zunehmend attraktiver.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine einheitliche Art
der Eigentümeridentifizierung aller Ladeeinheiten: Neben
dem BIC (Bureau International des Containers et du Transport Intermodal)-Code, der weltweit für Frachtcontainer
genutzt wird, ermöglicht der neue, kompatible ILU (Intermodal Loading Unit)-Code für europäische Ladeeinheiten
im Kombinierten Verkehr Bahnen, Zoll, Terminal- und
Hafenbetreibern über das Internet den Eigentümer im ILUCode-Register zu ermitteln.
Weißbuch der EU
Dass beim Kombinierten Verkehr noch Potenzial
besteht, hat auch die EU erkannt. In ihrem bereits 2011
vorgestellten Weißbuch, das bis zum Jahresende
überarbeitet werden soll, setzt sie auf die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene und die
Wasserstraße. Das Ziel ist, bis zum Jahr 2030 auf
längeren Strecken von 300 oder mehr Kilometern
30 Prozent der Tonnenkilometer im Straßengüterverkehr auf nachhaltige Verkehrsträger zu verlagern.
Bis 2050 sollen es sogar 50 Prozent werden.
Förderrichtlinie zum
Kombinierten Verkehr
Die Bundesregierung unterstützt bereits seit 1998
mittels einer Richtlinie den Kombinierten Verkehr und
die Stärkung des intermodalen Verkehrssystems. Eine
neue Verwaltungsvorschrift trat 2012 in Kraft. Durch sie
wird die Förderung von Umschlagsanlagen fortgesetzt,
durch die Zuwendungen für den Bau, die flächenmäßige
Erweiterung und den Ausbau von privaten Umschlagsanlagen des Kombinierten Verkehrs gewährt werden.
Dadurch sollen zusätzliche Gütermengen für den
Kombinierten Verkehr erschlossen werden. 2015 wurden
dafür, wie auch im vergangenen Jahr, 92,7 Millionen Euro
als Fördermittel in den Bundeshaushalt eingestellt.
Prognosen
Die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr
(SGKV) erwartet bis 2030 in Deutschland allerdings
lediglich eine Steigerung des Anteils des Kombinierten
Verkehrs am Gesamtverkehr auf vier Prozent im
Vergleich zu drei Prozent 2010.
Auch die Internationale Vereinigung für den
Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR) ist
vorsichtig: Für 2015 geht sie von einem „moderaten“
Wachstum des Kombinierten Verkehrs von höchstens
einem Prozent in Europa aus.
LOGISTICS PILOT April 2015
13
FOTO: IMPERIAL BARIS; INFOGRAFIK: WWW.INTERMODAL-MAP.COM
MAIN TOPIC
Manches, was sich auf
der Straße schwertut,
wird beim Binnenschifftransport zum
Leichtgewicht.
Da Einheiten im Vor- und Nachlauf des Kombinierten Verkehrs vier Tonnen mehr wiegen dürfen als beim reinen Straßentransport, geben rund 63 Prozent aller Befragten an, dass der
Kombinierte Verkehr noch attraktiver wäre, wenn das zulässige
Gesamtgewicht von 44 Tonnen weiter angehoben würde. 53 Prozent fordern, dass mittelfristig nur noch Trailer und Wechselbrücken im Straßenverkehr zugelassen werden sollten, die auch
im Kombinierten Verkehr einsetzbar sind.
Erfreulich: Aller Kritik zum Trotz wollen fast 60 Prozent
der Verlader und 85 Prozent der Spediteure ihre Aktivitäten
im Kombinierten Verkehr ausbauen. 58 Prozent glauben, dass
die Bedeutung des Kombinierten Verkehrs im Modal Split zunimmt.
(cb)
Nachteile des intermodalen Verkehrs
Allerdings gibt es auch noch einige Hemmnisse. Im Vergleich
zum reinen Straßentransport ist der intermodale Verkehr ein
komplexes System, das mehrere Beteiligte einbindet und eine
entsprechende Abstimmung erfordert. Durch den Trend zu
kleineren Transportmengen müssen modulare Systeme von
Ladungsträgern und Transportbehältern eingesetzt werden,
deren Maße so aufeinander abgestimmt sind, dass die Ladungsträger komplett mit Behältern befüllt werden können.
Zudem ist aus Sicht der Verlader der Preis entscheidend.
Markus Nölke: „Transporte müssen mindestens kostengleich
sein, um attraktiv zu sein. Die Flexibilität des Lkws ist leider
schwer zu schlagen.“ Hier kommen die systembedingten Grenzen des intermodalen Verkehrs zum Tragen: Der intermodale
oder Kombinierte Verkehr kann oftmals nur auf längeren
Distanzen seine Vorteile ausspielen. Während die reinen
Hauptlaufkosten oftmals durchaus wettbewerbsfähig sind,
führen die Kosten und der erhöhte Zeitaufwand für den Vorund Nachlauf sowie den Umschlag daher teilweise zur Entscheidung für den Lkw.
Stimmungsbild zum Kombinierten Verkehr
In einer 2014 anlässlich des Intermodalkongresses Nürnberg
vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
(DHBW) durchgeführten Umfrage geben entsprechend
mehr als 40 Prozent der Verlader die mangelnde Geschwindigkeit des Kombinierten Verkehrs als Grund an, diesen nicht
zu nutzen. Dieser Wert lag vor drei Jahren noch bei über
50 Prozent. Dieser Hinderungsgrund ist für die Befragten
noch wichtiger als die zu geringen Distanzen oder auch die
mangelnde Eignung des Transportguts für den Kombinierten
Verkehr, die von etwa einem Drittel der Verlader als Nachteil
angegeben werden. Unzureichend über den Status seiner Sendung informiert fühlt sich jeder zweite Befragte. Hier könnte
der neue ILU-Code für Verbesserung sorgen.
Intermodale Terminals in Deutschland
Die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV)
stellt die intermodalen Terminals in Deutschland und Europa
anschaulich in einer interaktiven Karte dar.
Trimodal
R
Rollende Landstraße
Schiene/Straße
R
Roll-on/Roll-off
Wasserstraße/Straße
14
LOGISTICS PILOT April 2015
siehe www.intermodal-map.com
MAIN TOPIC
„Umweltfreundlichkeit ist ein guter Benefit“
Ziel des Vereins Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV) ist es, den
Kombinierten Verkehr durch die Zusammenführung von Forschung und Praxis zu stärken und
weiterzuentwickeln. Thore Arendt, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, beantwortet
im Gespräch mit dem LOGISTICS PILOT die wichtigsten Fragen rund um intermodale Transportketten.
Herr Arendt, wie entwickelt sich gegenwärtig
der intermodale Verkehr?
Insgesamt verzeichnen wir im intermodalen Verkehr trotz
anhaltender Schifffahrtskrise über alle Sparten ein kontinuierliches Wachstum. Während in der Vergangenheit der Anteil
des Seehafen-Hinterlandverkehrs an kombinierten Transportketten rund 66 Prozent und der des kontinentalen Verkehrs
etwa 33 Prozent betrug, ist die Verteilung mittlerweile paritätisch. Alle Prognosen gehen von einer weiterhin positiven
Entwicklung in den nächsten drei bis vier Jahren aus.
Welche Vorteile bietet der intermodale Verkehr?
Ein großer Pluspunkt ist sicherlich die 44-Tonnen-Regelung.
Fahrzeuge, die im Vor- und Nachlauf zu oder von einem
Terminal eingesetzt werden, dürfen ein Gesamtgewicht von
44 Tonnen haben. Im reinen Straßenverkehr sind lediglich
40 Tonnen zulässig. Ein weiterer Vorteil ist die CO2-Bilanz
pro Ladungseinheit. Bei der Verlagerung auf die Schiene
werden pro Tonne und Kilometer 54 Gramm CO2 eingespart.
FOTOS: SKGV
In der Tat, der intermodale Verkehr leistet einen
wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Welche Bedeutung
hat dieses Thema bei den Verladern?
Insbesondere für große Kunden wie VW, Puma, Ikea und
Tchibo haben intermodaler Transport und Umweltschutz
einen hohen Stellenwert. Insgesamt lässt sich sagen, dass der
Preis nach wie vor entscheidend ist; Umweltfreundlichkeit
ist ein guter Benefit.
Von Kritikern wird allerdings nach wie vor bemängelt,
dass die Preise hoch und der Service schlechter seien.
Ein Grund hierfür ist der Informationsfluss. Hier gibt es
zum Teil noch Defizite hinsichtlich der Transparenz. Mit
dem neuen ILU-Code, der intermodale Ladeeinheiten wie
Wechselbehälter und Sattelanhänger seit Ende 2014/Anfang
2015 in der europäischen Region kennzeichnet, sind wir
bereits einen großen Schritt vorangekommen. In Verbindung
mit dem BIC-Code für Container sind deutlich genauere
Statusmeldungen möglich.
Und wie sieht es mit den Preisen aus, ist der intermodale
Verkehr auch wirtschaftlich für alle Strecken attraktiv?
In den späten 1970er- und 1980er-Jahren galt die Faustregel:
„Solange der Lkw fährt, ist er günstiger.“ Das ist nicht mehr
richtig. Auch die Aussage, dass der intermodale Verkehr ab
einer Strecke von 500 Kilometern günstiger sei, stimmt so
nicht. Es ist immer eine fallbezogene Betrachtung erforderlich.
Auf einer Nebenstrecke kann der Kombinierte Verkehr teurer,
auf einer hoch frequentierten Strecke günstiger sein als der Lkw,
es kann aber auch anders sein. Insgesamt ist der intermodale
Verkehr wirtschaftlich – oftmals sogar günstiger. Das belegen
ja auch die Zuwächse am Gesamttransportaufkommen.
Wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?
Ein wesentlicher Hinderungsgrund für die Abwicklung von
noch mehr Ladung über den Kombinierten Verkehr ist die
zum Teil noch fehlende Transparenz. Hierfür bieten wir
als neutrale und gemeinnützige Einrichtung Informationen über unsere Mitglieder. Wenn ein Kunde Interesse am
Kombinierten Verkehr hat, nehmen wir ihn an die Hand,
berechnen grob die Transportkosten, machen Vorschläge
für Angebote und nennen ihm mehrere Ansprechpartner.
Ab diesem Frühjahr wird es zusätzlich ein intermodales
Netzwerk geben, in dem beispielsweise Ansprechpartner auf
Seiten der Operateure, der Lademittelhersteller oder
auch der Terminalbetreiber nach Branchen geordnet
aufgeführt sind.
Gibt es spezielle Ladegüter, die sich für den
intermodalen Transport besonders gut eignen?
Prinzipiell gilt: Alles, was in einen Container
oder eine Wechselbrücke passt, eignet sich für
den Kombinierten Verkehr! Besondere Vorteile
gibt es beim Transport von Gefahrgut. Auch
Stahldrahtrollen sind aufgrund des um vier Tonnen höheren zulässigen Ladegewichts ein beliebtes
Transportgut.
(cb)
Weitere Informationen:
www.sgkv.de
SAFETY & SECURITY
Die chemische
Reaktion:
Intermodal!
Die chemische Industrie zählt mit rund sechs
Prozent des gesamten Güterverkehrsaufkommens
zu den transportintensivsten Branchen
hierzulande. Sie ist besonders auf sichere
Transportwege angewiesen und setzt auch
deshalb auf den intermodalen Verkehr.
D
eutschland ist innerhalb Europas der größte
Chemieproduzent. 60 Prozent ihres Umsatzes erzielt die deutsche Chemiebranche mit Kunden im
Ausland. Rund 221 Millionen Tonnen chemische
Erzeugnisse wurden im Jahr 2013 in Deutschland (ohne
Pipelines) transportiert. Damit ist die chemische Industrie bundesweit der zweitgrößte Auftraggeber von
Transportdienstleistungen. Um die Rohstoffversorgung zu sichern und ihre Kunden beliefern zu können, sind alle Verkehrsträger, also Straße, Schiene,
Binnenschiff und Seeverkehr sowie Pipelines,
notwendig.
Bezogen auf die Beförderungsmenge
wurden 2013 rund 63 Prozent der chemischen Erzeugnisse auf der Straße
transportiert. Knapp 14 Prozent entfielen auf die Schiene, fast 13 Prozent
auf das Seeschiff und gut 10 Prozent auf
das Binnenschiff. Zum Vergleich: Beim
Gesamtgüterverkehr in Deutschland hatte
die Straße im gleichen Zeitraum und ebenfalls
16
LOGISTICS PILOT April 2015
ILLUSTRATION: CHRISTINE ZANDER
Modal Split
SAFETY & SECURITY
bezogen auf die Beförderungsmenge einen Anteil von 77
Prozent. Auf die Eisenbahn entfielen lediglich 9 Prozent und
auf das Binnenschiff 5 Prozent.
President von Lanxess Deutschland und Sprecher der Initiative Verkehrsinfrastruktur des Verbands der Chemischen Industrie (VCI). Zudem liege aufgrund des hohen Exportanteils
und der damit verbundenen langen Strecken der Transport
auf der Schiene oder der Wasserstraße oftmals einfach nahe.
Umweltschutz
Gefahrgutanteil liegt bei 40 Prozent
Verglichen mit anderen Branchen werden Eisenbahn und
Binnenschiff von der chemischen Industrie bevorzugt. Der
Grund: Sie ist besonders auf sichere Transportwege angewiesen, denn rund 40 Prozent der transportierten chemischen
Erzeugnisse sind Gefahrgüter, Tendenz steigend.
„Wir achten in der chemischen Industrie darauf, möglichst wenige Kollisionspunkte zu haben. Mit Baustellen und
Stop-and-go auf den Straßen steigt jedoch die Gefahr für
Unfälle. Deshalb ist der Anteil an Transporten mit der Bahn
und dem Binnenschiff so hoch“, erläutert Gerd Deimel, Vice
„Die Nachhaltigkeit ist natürlich ebenfalls ein wichtiger
Grund, Verkehr vom Lkw auf die Bahn oder das Binnenschiff zu verlagern“, so Deimel. Beim VCI gibt es deshalb
eine Arbeitsgruppe, die sich damit beschäftigt, wie die Mitgliedsunternehmen ihre CO2-Emissionen pro Verkehrsträger
ermitteln und aufbereiten können. Der Sprecher des VCIs
setzt sich zudem für doppellagige Containertransporte auf
Binnenschiffen ein: „So können die Kanäle optimal genutzt
werden.“ Die Brücken über westdeutsche Binnenwasserstraßen sollten nach Auffassung von Deimel entsprechend erhöht
werden. Damit könnte die Chemie die erheblichen
Weitere Informationen:
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LOGISTICS PILOT April 2015
17
SAFETY & SECURITY
Der Kombinierte Verkehr ist sicher
und umweltfreundlich
CO2-Reduzierung mit KV Schiene-Straße
Unbegleiteter Kombinierter Verkehr (UKV)
100 %
75 % CO2-Reduktion
Straße
25 %
UKV
QUELLE: UIRR
freien Kapazitäten dieses Verkehrsträgers nutzen. „Ein
zukunftsweisender Schritt wäre es auch, spezielle Umspuranlagen und Fahrspuren auf Autobahnen und Schienen für den Güterverkehr zu schaffen oder zu erweitern“, hebt Deimel hervor.
Beispiel BASF
Für den weltgrößten Chemiekonzern BASF ist die Reduzierung von Emissionen ebenfalls ein wichtiges Thema.
Um auch beim Transport von Produkten den CO2-Ausstoß
weiter zu verringern, nutzt das Unternehmen verstärkt den
Kombinierten Verkehr. „Durch die Verknüpfung von Lkw
und Bahn werden BASF-Kunden in Europa umweltfreundlich sowie zuverlässig beliefert, und die gesamte Lieferkette
wird optimiert. Je nach Destination und Transportstrecke
ist der Kombinierte Verkehr auch kostengünstiger als der
reine Lkw-Transport, da das zulässige Gesamtgewicht der
Fahrzeuge im Kombinierten Verkehr mit 44 Tonnen um
4 Tonnen höher ist als im reinen Straßengüterverkehr mit
40 Tonnen“, berichtet Thomas Franck, Senior Vice President
European Site Logistics Operations bei BASF.
Das Kombiverkehrsterminal (KVT) in Ludwigshafen ist seit 2000 in Betrieb und
damit die erste öffentlich geförderte Umschlagsanlage im privatwirtschaftlichen
Bereich. Das Terminal steht auch externen Spediteuren und Verladern offen –
für sie erfolgen knapp 60 Prozent der Transporte.
FOTOS: BASF
Seehafenhinterlandanbindung
18
LOGISTICS PILOT April 2015
Beim Seehafenvorlauf transportiert BASF 100 Prozent seiner
Waren intermodal, innerhalb Europas beträgt dieser Anteil
25 Prozent. Da das Tiefwasser-Containerterminal Wilhelmshaven über effiziente Transportwege an die Lieferwerke im
Hinterland angeschlossen ist, berücksichtigt BASF seit Kurzem nun auch diesen Hafen in ihren Logistikkonzepten.
Besonders geeignet für den kombinierten Transport sind
Komplettladungen mit Flüssigkeiten oder Schüttgütern auf
langen Distanzen (Faustregel über 300 Kilometer), weil dadurch große Mengen mit einem hohen Transportgewicht
Intelligente
Container-Logistik . . .
sicher, effizient und umweltverträglich bewegt werden können.
Ungeeignet dagegen sind Volumenprodukte wie beispielsweise der Kunststoff Styrodur, der sich durch ein niedriges
Transportgewicht, aber einen hohen Raumbedarf auszeichnet.
Potenzial beim Kombinierten Verkehr
Allerdings können viele ländliche Gebiete aus Kostengründen nicht im Kombinierten Verkehr bedient werden, weil
das Mengenaufkommen insgesamt zu niedrig ist und sich
der Einsatz von Eisenbahnzügen nicht lohnt. Die Flächenabdeckung außerhalb der Wirtschaftszentren ist beim Kombinierten Verkehr daher deutlich schlechter als beim Lkw.
Bei BASF in Ludwigshafen werden permanent und systematisch die Verkehrsströme analysiert, um den Verkehrsträgermix aus Schiff, Bahn und Lkw zu optimieren und so
eine nachhaltige Logistik weiter voranzutreiben. Aus Sicht
von BASF könnte die Attraktivität intermodaler Transporte
insbesondere durch das Angebot von weiteren Dienstleistungen in den Umschlagsanlagen des Kombinierten Verkehrs
gesteigert werden. Hierbei spielten vor allem die Möglichkeiten hinsichtlich Reinigung, Reparatur, transportbedingter Zwischenabstellung und Lagerung von Gefahrstoffen in
Containern eine ganz wesentliche Rolle, um die Gesamtkosten der Lieferkette zu optimieren. Auch das Angebot von
Trucking-Dienstleistungen durch den Terminalbetreiber
ist nach Auffassung des Chemiekonzerns ein wesentlicher
Erfolgsfaktor, um die Transportmengen im intermodalen
Verkehr zu erhöhen.
(cb)
Beförderungsmenge
Beförderung chemischer Erzeugnisse 2013 insgesamt*,
nach Verkehrsträgern gesamt: 221 Millionen Tonnen
. . . und mehr !
Westeuropa und Osteuropa
Westeuropa und Osteuropa
Auch mit Kühlchassis und ADR
● Auch mit Kühlchassis und ADR
Großraum- und Schwertransporte
● mit
GroßraumSchwertransporte
eigenen und
Fahrzeugen
mit eigenen Fahrzeugen
Entsorgungslogistik
und
Schadenmanagement
●
Schiene
13,8 %
Binnenschiff
Straße
63,1 %
10,2 %
Seeverkehr
12,9 %
*inkl. Transporten von
Chemiekunden und -händlern
sowie zwischen Handelspartnern
www.glomb.com
QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT
.. .. .. und
und den
den Schutz
Schutz der
der
Umwelt
Umwelt mit
mit im
im Blick.
Blick.
LOGISTICS STORY
Verkehrsträgerübergreifende Schwertransporte –
FOTOS: BSK, GENOSK
ein unumgänglicher Trend?
Im Gespräch mit dem LOGISTICS PILOT beantwortet Wolfgang Draaf, Geschäftsleiter
der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK), die Frage, ob und welche
Alternativen es zum Transport von schweren Gütern auf der Straße gibt.
Herr Draaf, wie groß ist der Anteil von
Schwertransporten, der derzeit verkehrsträgerübergreifend durchgeführt wird?
Da eine Berechnung nur über die Schwergut- und Tonnageabgaben in den Kanälen möglich ist, liegen hierzu leider
nur Zahlen für die Binnenschifffahrt vor. Die Steigerung
des Schwerguttransports in den Kanälen ist beachtlich: 260
Prozent waren es in den vergangenen zehn Jahren.
Inwieweit sind diese eine Alternative zum Straßentransport?
Gerade die Binnenschifffahrt hat großes Potenzial. Bislang ist
zwar noch nicht jeder Binnenhafen für Schwergut geeignet,
aber immer mehr Betreiber von Terminals rüsten sich für
den Umschlag von Schwergut und richten spezielle Linien für
solche Ladung ein. Schwergutdienstleister und Produzenten
bauen zum Teil auch eigene Terminals. Die steigende Umnutzung von Hafenflächen, beispielsweise für das Wohnen am
Wasser, trägt jedoch nicht gerade zum weiteren Ausbau der
Binnenschifffahrt bei. Unzureichende Fahrwasserverhältnisse können in der Binnenschifffahrt gelegentlich dazu führen,
20
LOGISTICS PILOT April 2015
dass großes und schweres Stückgut oder auch Projektladung
nicht termingerecht ans Ziel gelangt. Auch die Zeitfenster
sind zum Teil sehr eng. Zudem kann es schwierig sein, ein
Schiff nur teilweise anzumieten. Leider gibt es noch zu wenig
Spezialschiffe. Ein Problem liegt auch darin, dass man erst
einmal mit der Ladung zu den Binnenhäfen kommen muss.
Sie beziehen sich auf die gerade viel diskutierten
Defizite bei der Infrastruktur in Deutschland.
Ja. Abgelastete Bauwerke und Kreisverkehre erschweren oft
die Zufahrt nicht nur zu den Seehäfen, sondern ebenso zu
Binnenhäfen und Umschlagsterminals.
Wie steht es um die Bahn als Alternative?
Grundsätzlich ist die Schiene für schwergewichtige Ladung
sehr attraktiv. Sie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern
bietet auch Vorteile bei der Ladungssicherung. Der Aufwand
ist hier im Vergleich zum Straßentransport geringer. Das
Streckennetz ist für eine Achslast von 20 Tonnen berechnet.
Das ist vergleichsweise viel. Allerdings kommt aufgrund
LOGISTICS STORY
sanierungsbedürftiger Brücken leider auch die Bahn bei
Schwertransporten an ihre Grenzen. Innerhalb Deutschlands
haben viele Orte keinen eigenen Güterbahnhof. Zum Teil
scheitert der Transport zum nächstgelegenen Umschlagsplatz auch wieder am maroden Straßennetz.
Und wie ist die Situation bei voluminösen Gütern?
Leider hat die Bahn keine Spezialwaggons mehr. Das beschränkte Lichtraumprofil – problemlos sind Güter mit einer
Breite von 3 Metern und einer Höhe von 2,80 Metern –
und der enge Zeitplan mindern ebenfalls die Attraktivität
für voluminöse Güter. Der führende Anbieter Frankreichs
im Schienengüterverkehr, Fret SNCF (Société nationale des
chemins de fer français) hat vorgemacht, was möglich ist:
Rotorflügel mit einer Länge von 55 Metern wurden mit der
Bahn vom baden-württembergischen Lauchheim nach Esbjerg in Dänemark transportiert. Dabei wurde eine neue,
spezielle Drehschemeltechnik eingesetzt, bei der die Ladung
frei beweglich auf fest gekoppelten Waggons ruht. Im Übrigen muss bei der Bahn bei Gütern mit Breiten von mehr als
3,15 Metern unter Umständen die Verschiebetechnik zum
Einsatz kommen, mit deren Hilfe auch großvolumige Ladung
Engstellen, beispielsweise an Bahnhöfen, passieren kann.
Welche Potenziale beim Transport mit der Bahn oder
dem Binnenschiff gibt es für Schwertransporte?
Was noch auf der Straße transportiert werden kann, ändert
sich aufgrund der Defizite in der Infrastruktur nahezu monatlich. Entsprechend werden Bahn und Binnenschiff immer
öfter als Alternative geprüft. Besonders interessant ist der
verkehrsträgerübergreifende Transport für den Maschinenund Anlagenbau, die Gießereiindustrie und die Windenergie.
Wie sich der Bedarf verändert, hängt stark von der weltweiten Wirtschaftsentwicklung, beispielsweise der Nachfrage für
den Bau von Kraftwerken, ab.
Wo kann man ansetzen, um diese Potenziale
stärker auszuschöpfen?
Die grundsätzliche Entscheidung über die Wahl des Transportmittels liegt beim Auftraggeber. Als Verband sind
wir gerade dabei, hier noch mehr Transparenz zu schaffen, um die Attraktivität
verkehrsträgerübergreifender Transporte zu steigern.
Was genau unternimmt die BSK,
um verkehrsträgerübergreifende
Schwertransporte voranzubringen?
Wir haben beispielsweise unser Webtool
für die Suche nach Umschlagsmöglichkeiten gründlich überarbeitet
und neu gestaltet. Der Nutzer
erhält eine Übersicht über
vorhandene ständige oder temporäre Umschlagsplätze und
deren Ausstattung. Er kann seine Suche durch die Art des
Umschlags eingrenzen. Zur Auswahl stehen stationäre und
mobile Hafenkräne, RoRo-Rampen sowie Aufstellmöglichkeiten für Mobil- oder Autokräne. Zudem haben wir „Runde
Tische“ initiiert: Hochrangige Vertreter aus der Verkehrswirtschaft, den Hafenbetrieben, Transportunternehmen und
der Politik treffen sich regelmäßig, um verkehrsträgerübergreifende Lösungsansätze für Schwertransporte zu diskutieren. Solche „Runden Tische“ gibt es bereits im den Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern,
Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz.
Wie könnte die Politik selbst die Nutzung von
verkehrsträgerübergreifenden Transporten stärken?
In jedem Fall muss das Autobahnnetz weiter ausgebaut
werden, denn es hat auch für die anderen Verkehrsträger und
die Anbindung der Häfen eine übergeordnete Bedeutung.
Bei der Binnenschifffahrt sollte insbesondere die Schleusensituation verbessert werden. Eine Sanierung der Brückenbauwerke und der Bau neuer Strecken sind unabdingbar für eine
Steigerung von Gütertransporten mit der Bahn.
Welche Anforderungen müssen moderne
Schwergutterminals erfüllen?
Zunächst muss ein Schwergutterminal trimodal, also an
die Verkehrsträger Straße, Schiene und Schiff angebunden
sein. Zudem sollte es über ausreichende Lagerflächen für die
Zwischenlagerung verfügen.Wichtig ist auch die Kapazität der
stationären Kräne oder Aufstellflächen für Auto- oder Raupenkräne. Nicht zuletzt muss die Kaje schwerguttauglich sein.
Bremerhaven, Bremen und Cuxhaven sind gute Beispiele
dafür.
Was sind Ihre Prognosen?
Wie sich dieser Transportsektor weiterentwickelt, hängt
stark von den Rahmenbedingungen ab. Es gibt Branchen
wie die Bauindustrie, die an den Standort in Deutschland
gebunden sind. Industriezweige, die bei der Wahl ihres
Standorts grundsätzlich flexibel sind, könnten Deutschland gegebenenfalls verlassen, wenn die Infrastruktur
in allen Bereichen weiter bröckelt. In einer kürzlich
vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
(VDMA) durchgeführten Umfrage gaben 25 Prozent der
Befragten an, dass sie ihren bisherigen Produktionsstandort nicht wieder wählen würden.
Ich bin allerdings optimistisch, dass
unsere Regierung noch rechtzeitig
gegensteuert.
(cb)
FAKTEN
Bundesfachgruppe
Schwertransporte
und Kranarbeiten
Interessenverband
für Unternehmen
rund um das
Schwerguthandling
Vereinssitz:
Frankfurt am Main
Gegründet: 1963
Rund 410 Mitglieder
(unter anderem
Hafenbetriebe,
Reedereien, Transportunternehmen,
Projektspeditionen,
Verlader, Begleitunternehmen,
Kranunternehmen,
Schienenunternehmen) und eine enge
Partnerschaft
mit Verbänden
Geschäftsleitung:
Wolfgang Draaf
Weitere Informationen:
www.bsk-ffm.de
LOGISTICS PILOT April 2015
21
SUSTA I N A B I L I T Y
Wenig Lärm für
viel Umschlag
Terminals für den Kombinierten Verkehr liegen oft in
Ballungsgebieten. Insbesondere der durch den
Kranbetrieb verursachte Lärm kann die angrenzenden
Flächennutzer erheblich belasten. Das Projekt
„Good Sound“ soll nun Abhilfe schaffen.
M
Weitere Informationen:
www.goodsound-projekt.de
22
1. Baulich-technische Maßnahmen
Ein quantitatives Ziel des Projekts besteht darin, die Lärmemissionen des Kransystems in Terminalanlagen des Kombinierten Verkehrs messbar zu senken. Der Fokus liegt dabei
auf den unmittelbar durch den Betrieb der Krananlage verursachten Geräuschen. Dazu werden vorrangig kostengünstige
bauliche Verfahren und Technologien bestimmt und erprobt,
die die Lärmemissionen erheblich verringern sollen.
LOGISTICS PILOT April 2015
2. Identifikation der subjektiv empfundenen Störgeräusche
Neben der technisch messbaren Reduzierung der Emissionen ist die Ermittlung von erheblichen, subjektiv von den
Betroffenen als störend empfundenen Geräuschen beim Umschlag mit dem Kran ein weiteres Projektziel. Dazu sollen
geeignete Maßnahmen getroffen werden, durch die markante
Geräuschmuster reduziert werden können.
3. Erprobung und Validierung im Kranlabor
Die erarbeiteten technisch-baulichen Ansätze werden in den
Terminals des Duisburger Hafens erprobt. In der Regel ist
es jedoch schwierig, Veränderungsmaßnahmen im laufenden Betrieb zu testen, da hierdurch Ausfallzeiten entstehen,
die mit hohen Kosten verbunden sind. Da der Duisburger
Hafen, die Häfen in Riesa und Dortmund sowie das Terminal in Frankfurt (Oder) innerhalb der nächsten Jahre den
Einsatz von insgesamt sieben weiteren Kränen planen, ist es
möglich, die Lösungsmaßnahmen im Rahmen des Projekts
in einem Kranlabor zu entwickeln. Die Ergebnisse können
dann auf die neuen Krankonstruktionen übertragen werden.
4. Sekundäre Schallschutzmaßnahmen
Ergänzend zu den baulich-technischen Ansätzen sollen sekundäre Maßnahmen zur Lärmreduktion in Betracht gezogen werden. Dies sind beispielsweise Optimierungen der
Kräne oder der Ladeeinheiten, die nur einen geringen Aufwand erfordern und somit auch wirtschaftlich besonders
interessante Alternativen darstellen. Ziel dieser Schallschutzmaßnahmen ist es ebenfalls, die Konflikte mit Nach-
FOTO: BREMENPORTS/BLG
it über 200 Umschlagsanlagen für den Kombinierten Verkehr verfügt Deutschland über das
dichteste und leistungsfähigste intermodale
Netz in Europa. Da die Terminalanlagen für den
Vor- und Nachlauf gut an eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angebunden sein müssen, liegen sie oft in dicht besiedelten Gebieten. Der Umschlag von einem auf den anderen
Verkehrsträger, wie vom Lkw auf die Bahn, erfolgt mithilfe
von Kränen. Dies verursacht einen permanenten Geräuschpegel. Zudem entstehen beim Abstellen und Positionieren
leerer oder teilbeladener Container zusätzlich kurzfristige
Geräuschspitzen. Diese Lärmbelastung beeinträchtigt die
an das Terminal angrenzenden Nutzungen, wie Anwohner
oder Unternehmen, und führt zu Konflikten.
Wie können diese Schallemissionen deutlich reduziert
werden? Dieser Fragestellung widmet sich das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Forschungsprojekt „Good Sound“. Seit Anfang 2014 bis
Dezember 2015 werden Verfahren und Technologien ermittelt und erprobt, um Schallemissionen zu reduzieren. Ziel
ist es, die Akzeptanz von Terminals für den Kombinierten
Verkehr in der Bevölkerung zu verbessern. Das Projektkonsortium besteht aus dem Hafenbetreiber Duisburger Hafen
(Projektleitung), dem Unternehmen Tobies Kran- und Förderanlagen und der Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV). Im Zuge von Arbeitspaketen werden
vier Lösungsansätze geprüft.
SUSTA I N A B I L I T Y
barnutzungen beim Betrieb von Umschlaganlagen zu minimieren oder zu vermeiden, ohne die Wirtschaftlichkeit eines
Terminals zu gefährden. Dadurch kann ein 24-StundenBetrieb in Mischlagen und Ballungsräumen ermöglicht
werden, der für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit vieler
Anlagen notwendig ist.
Erstes Arbeitspaket
Im Rahmen des ersten Arbeitspakets wurden im vergangenen Jahr zunächst sämtliche Eigenschaften eines Krans, die
Einfluss auf den Schall haben – also direkte und indirekte
Geräuschquellen – ermittelt. Zudem wurden die Schallemissionen an bestehenden Krananlagen durch einen Lärmgutachter gemessen. Es wurden objektive Schallmesswerte
für die Kranbaugruppen bestehender Anlagen erfasst und
die Leistungsdaten mit der Konstruktionsart der Anlagen
abgeglichen. Die Ergebnisse einer Befragung von Probanden
dienten dazu, unterschiedliche Schallereignisse hinsichtlich
der subjektiven Lärmwahrnehmung zu bewerten.
Befragung von Probanden
Menschen nehmen gleiche Schallereignisse unterschiedlich
wahr. Neben sensorisch-akustischen Faktoren wie Lautstärke und Frequenz sind hierfür beispielsweise die Voreingenommenheit gegenüber Lärm, ökonomische, soziale
und demografische Faktoren oder die Einschätzung der
subjektiv erlebten Bedrohung relevant. Die Befragung von
48 Probanden auf verschiedenen Terminals des Duisbur-
ger Hafens ergab, dass vor allem der Warnsignalton, der
sich aus sicherheitstechnischen Gründen bei der Bewegung der Portalkräne automatisch einschaltet und trotz
der Umgebungsgeräusche hörbar sein muss, als störendstes Geräusch an Krananlagen auf KV-Terminals wahrgenommen wurde. Ebenfalls besonders unangenehm empfanden die Befragten das Geräusch beim Aufsetzen des
Spreaders auf einen Container oder einen Verkehrsträger.
Die Stärke dieser Geräusche hängt in erster Linie vom
Beladungszustand der Container ab: Insbesondere leere
oder teilbeladene Container erzeugen als Resonanzkörper
kurzfristige Lärmspitzen. Die von Motoren und Hydraulikaggregaten sowie beim Handling entstehenden Geräusche
wurden von den Probanden hingegen als weniger störend
beurteilt. Die Ergebnisse wurden in einer Rangliste der
Schallemissionsquellen zusammengeführt, die die Grundlage
für die im folgenden Arbeitspaket zu erarbeitenden Lösungskonzepte bildet.
Zweites und drittes Arbeitspaket
Nach Maßgabe der Lärmrangliste werden im zweiten Arbeitspaket baulich-technische Lösungsvarianten zur Reduktion
und/oder Beseitigung markanter Lärmemittenten erarbeitet.
Parallel dazu beginnt im Rahmen des dritten Arbeitspakets
die Feldphase des Projektes, in der die zuvor entwickelten
Maßnahmen im Kranlabor getestet werden. Bei einer erneuten Schallmessung wird geprüft, ob die entwickelten
Maßnahmen wirksam sind. Anschließend wird untersucht,
ob die Maßnahmen auch wirtschaftlich sind und es weitere
Optimierungspotenziale gibt. Das Projekt „Good Sound“ soll
Anfang 2016 abgeschlossen werden.
(cb)
FAKTEN
Forschungsprojekt:
„Good Sound“ –
Ermittlung und Erprobung von Verfahren
und Technologien zur
Reduzierung von
Schallemissionen bei
der Kranung intermodaler Ladeeinheiten
Projektziel:
Am Beispiel des Duisburger Hafens werden
objektiv und subjektiv
störende Schallquellen
beim Umschlag von
Containern ermittelt
und einem Ranking
unterzogen.
Fördermittel:
264.000 Euro
(bei Gesamtkosten von
587.000 Euro) vom
Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie
SCHWERE JUNGS
Das ganze große Ding drehen, heben und transportieren?
Solche und alle anderen Break Bulk- und Heavy Lift-Aufgaben
sind für unsere Spezialisten ein Leichtes. Weil wir alles mitbringen, was an Erfahrung und Equipment, an Vorplanungen
und Genehmigungen da sein muss, um bei Großprojekten
nötigenfalls Berge zu versetzen.
Kunden sind davon schwer begeistert.
STUTE Logistics (AG & Co.) KG – www.stute.de
LOGISTICS PILOT April 2015
23
PORTRAIT
Per Schiene an die Nordsee —
eine zuverlässige Verbindung
Neben der Straße wird die Schiene immer stärker als Verkehrsträger für den
Seehafenhinterlandverkehr genutzt. Eurogate Intermodal, eine Tochter des Terminalbetreibers
Eurogate, bietet Transporte für Überseecontainer nach Bremerhaven, Wilhelmshaven
sowie Hamburg an und setzt dabei vor allem auf den Kombinierten Verkehr.
24
LOGISTICS PILOT April 2015
PORTRAIT
A
m 16. Januar war es so weit: Der erste Containerganzzug des Transportdienstleisters Eurogate
Intermodal (EGIM) erreichte Deutschlands einziges Tiefwasser-Containerterminal in Wilhelmshaven. Im Auftrag des Verschiffungsspediteurs Lexzau Scharbau aus Bremen transportiert EGIM für den Chemiekonzern
BASF Container vom KTL Kombi-Terminal in Ludwigshafen
an die Nordwestküste des Jadebusens. Und das seitdem in
wöchentlicher Frequenz.
Lars Hedderich, Geschäftsführer von EGIM, freut sich
darüber, dass er seinen Kunden neben Hamburg und Bremerhaven zusammen mit Wilhelmshaven nun drei Nordseehäfen anbieten kann. „Wir reagieren schnell auf die
Bedürfnisse des Marktes und gehen davon aus, dass wir künftig weitere regelmäßige Verbindungen nach Wilhelmshaven
in unser Portfolio aufnehmen.“
Kombinierter Verkehr
Mit seinem Transportdienstleistungsangebot für Überseecontainer setzt EGIM seit über 20 Jahren auf den Kombinierten Verkehr von Straße und Schiene. Da die Bahn im Vergleich zum Lkw auf der langen Strecke das emissionsärmere
Verkehrsmittel ist, leistet das Unternehmen auf diese Weise
gemeinsam mit den Kunden einen Beitrag zur Schonung
von Umwelt und Ressourcen.
Angeboten werden neben der neuen wöchentlichen
Verbindung nach Wilhelmshaven regelmäßige Transporte
zwischen den Nordseehäfen (Bremerhaven und Hamburg)
und Süddeutschland sowie Ungarn, Österreich, Italien, Tschechien, der Slowakischen Republik, Rumänien, Slowenien und
der Schweiz. „Zur Durchführung unserer Bahndienstleistungen bedienen wir uns der Eisenbahnverkehrsunternehmen
boxXpress.de aus Deutschland und Floyd aus Ungarn, an
denen wir namhaft beteiligt sind“, berichtet Aaron Spandehra,
Sales Manager bei EGIM. „Wir transportieren ausschließlich
containerisierte Ladung.“ Der Transport von und zu den
deutschen Seehäfen mache dabei den überwiegenden Teil des
Umsatzes aus. „Welchen der drei Häfen er wählt, entscheidet
allein der Kunde“, so Spandehra.
Rangierhub Nienburg
Wichtiger Bestandteil des Transportkonzepts von Eurogate
Intermodal ist die Prozessoptimierung. Rangiertätigkeiten
werden in der Regel bereits außerhalb des Hafens vorgenommen, sodass dort terminalrein vorsortierte Züge eintreffen
und die Hafeninfrastruktur entlastet wird. „Hierfür setzen
EGIM bietet regelmäßige
Verbindungen zwischen
den deutschen Nordseehäfen und Süddeutschland sowie von und nach
Ungarn, Österreich, Italien,
in die Tschechische
Republik, Slowakische
Republik, nach Rumänien
und Slowenien an.
wir unter anderem auf das Rangierhub in Nienburg an der
Mittelweser“, erläutert Spandehra. „Dort stehen uns für Rangierarbeiten, die durchschnittlich drei Stunden betragen,
fünf zuglange Gleise mit einer Nutzlänge zwischen 677 und
740 Metern zur Verfügung.“ Zusätzlich werden in Nienburg
schadhafte Waggons geparkt und repariert.
Projekt „TIGER“
Nienburg zählt zu den deutschen Inlandhubs, die im Rahmen
des von der EU geförderten Projekts „TIGER“ (Transit via
Innovative Gateway concepts solving European intermodal
Rail needs) exemplarisch genauer analysiert wurden. Ziel des
Projekts war es, innovative Eisenbahnbetriebskonzepte für die
zukünftigen Anforderungen des europäischen Güterverkehrs
zu entwickeln. „Dry-Ports“ wie Nienburg dienen im Hinterland als Logistikknoten und tragen zur Entlastung der Häfen
bei, indem sie von diesen Teilaufgaben, wie das Rangieren,
Zwischenlagern und die Zollabfertigung, übernehmen.
Eurogate
Intermodal
1999 als Nachfolger der
Transportgesellschaft
Eurokombi gegründet
Hundertprozentige
Tochtergesellschaft
der Eurogate-Gruppe
Containerkapazität pro
Zug: durchschnittlich
96 TEU
Fuhrpark: 26 Elektroloks, 660 Waggons,
35 Zugmaschinen und
60 Containerchassis
Transportleistung 2014:
rund 300.000 TEU
Seehafenhinterlandanbindung
Im Auftrag von EGIM fahren wöchentlich jeweils 18 Züge
mit 24 Waggons und einer Ladungskapazität von insgesamt
96 TEU von und nach Bremerhaven. Die Züge fahren größtenteils direkt oder werden in einem Hub rangiert. In Bremerhaven werden die Ganzzüge getrennt und die Waggons auf
die drei Containerterminals – Container Terminal Bremerhaven (CTB), North Sea Terminal (NTB) und Mediterranean
Shipping Company(MSC)-Gate – verteilt.
An sechs Verkehrstagen pro Woche (Montag bis Samstag)
verkehren Importzüge mit den Zielen Nürnberg, Kornwestheim, München, Ulm oder Mannheim und Budapest. Von
und nach Hamburg bietet EGIM wöchentlich eine Kapazität von 4.000 TEU an. Hierbei werden neben den großen
Umschlagsterminals in Süd- und Südwestdeutschland auch
Frankfurt am Main und Augsburg bedient. Aaron Spandehra:
„Auf Basis dieser Vielzahl von Verbindungen bieten wir unseren Kunden maßgeschneiderte und umweltfreundliche
Transportlösungen.“
(cb)
FAKTEN
Weitere Informationen:
www.egim.eu
LOGISTICS PILOT April 2015
25
PEOPLE
KOMPAKT
NACHFOLGE. Die Straßen-
verkehrs-Genossenschaft (SVG)
Niedersachsen/Sachsen-Anhalt
hat ihren langjährigen
Vorstandsvorsitzenden Willi
Michalzik in den Ruhestand
verabschiedet. Der SVGAufsichtsratsvorsitzende, Georg
Menell, würdigte Michalzik in
einer Rede. Künftig übernehmen
Thomas Fahrtmann (links),
der bereits seit 2010 dem
niedersächsischen SVGVorstand angehört, und Ralf
Beckmann (rechts), der ebenfalls seit 2013 im Vorstand sitzt,
Michalziks Aufgaben.
Philip W. Herwig übernimmt die
Geschäftsführung bei Röhlig
GE N E RATI O N SWECHSEL. Neuer geschäftsführender Gesellschafter des
Logistikunternehmens Röhlig ist Philip W. Herwig. Der 34-Jährige folgt auf seinen
Vater Thomas W. Herwig, der sich zum Jahreswechsel aus der Geschäftsführung
zurückgezogen hat und künftig dem Röhlig-Beirat vorsitzen wird. Thomas W. Herwig:
„Es lag mir am Herzen, die Nachfolge frühzeitig zu regeln. Ich habe großes
Vertrauen in Philip und freue mich, dass Röhlig auch im digitalen Zeitalter,
jetzt in sechster Generation, als Familienunternehmen geführt wird.“
Nach seinem Abschluss in International Business Management an der
Anglia Ruskin University in England war Philip W. Herwig in verschiedenen
Positionen innerhalb und außerhalb des Röhlig-Netzwerks tätig, zuletzt
als Trans-Atlantic Trade Manager für Weiss-Röhlig USA. Zeitgleich zum
Generationswechsel wurde der Name des Bremer Röhlig-Stammhauses,
vormals Röhlig Holding, in Röhlig Logistics geändert.
Neues Mitglied der
Geschäftsführung
bei C. Büttner
FOTOS: IPSEN LOGISTIC, RÖHLIG LOGISTIC, BREMER RHEDERVEREIN, SPC, MARIKO,
LS INTERNATIONAL CARGO GMBH, ECU-LINE, GRÄBER/KIESERLING
NEU B ES ETZUN G. Zum
31. Januar 2015 ist Andreas
Opatz als Geschäftsführer und
Gesellschafter der Bremer
Schlüssel Reederei einvernehmlich ausgeschieden. In der Folge
legte Opatz die Geschäftsführung auch bei allen mit der
Reederei verbundenen
Unternehmen nieder. Thomas
Meier-Hedde und Thorsten
Thronicke übernehmen die
Aufgaben als Geschäftsführer
der Schlüssel Reederei. Die
Nachfolge von Opatz in der
Geschäftsführung der Hansa
Mare Reederei und der
dazugehörigen Einschiffsgesellschaften hat Bert E.
König übernommen.
26
LOGISTICS PILOT April 2015
Ipsen erweitert
Projektbereich
AUSBAU. Mit Helmut Normann
hat der Bereich Projektlogistik beim
Bremer Logistikdienstleiter seit dem
1. Januar 2015 eine neue Führung. Als
Stellvertreter wird ihm Marco Steinforth, langjähriger Mitarbeiter der
Projektabteilung von Ipsen Logistics in
verschiedenen Funktionen, zur Seite
stehen. Darüber hinaus wird das Team,
ebenfalls seit Jahresbeginn, durch
Julia Pfannenstiel und Sebastian Boss
verstärkt. Das Bild zeigt Ipsens
Projektteam: Tim-Florian Hinz,
Julia Pfannenstiel, Jannika Eggers,
Holger Meiners, Marco Steinforth,
Helmut Normann, Sebastian Boss
und Thomas Winger (von links).
B EST ELLUNG. Die Tankreederei
C. Büttner hat Thorsten Mackenthun zum Mitglied der Geschäftsführung bestellt. Gegenüber der
Deutschen Schiffahrts-Zeitung THB
erklärte er, dass er sich „ganz
besonders auf die Menschen, die
so motiviert und engagiert in dem
Unternehmen tätig sind“, freue.
Das 1856 in Leer gegründete und
mittlerweile in Bremen ansässige
Unternehmen gilt als einer der
Pioniere für die Konstruktion von
Tankern mit Doppelhülle.
SPC stärkt
regionale Präsenz
NEUAUSR ICHTUNG. Das
ShortSeaShipping Inland Waterway
Promotion Center (SPC) hat seine
Struktur neu ausgerichtet. Mit
diesem Schritt will SPC-Geschäftsführer Markus Nölke (Dritter von
links) die regionale Präsenz stärken:
Markus Heinen (links) übernimmt
die Regionalleitung für Schifffahrt,
Häfen und multimodale Verkehre
Nord/Ost. Lasse Pipoh (rechts) ist
als Regionalleiter Schifffahrt, Häfen
und multimodale Verkehre für das
Gebiet Süd/West verantwortlich.
Andrea von Schell (Zweite von
links) hat die Leitung des Marketings übernommen.
PEOPLE
Röthig wird
Baumann folgt Schröer Geschäftsführer
FO RT F Ü H RU N G. Die mit dem
Ziel, den Fachbereich Seefahrt der
Hochschule Emden/Leer sowie die
maritime Wirtschaft in der EmsRegion zu stärken, gegründete
gemeinnützige Gesellschaft Mariko
hat mit Katja Baumann (Dritte von
links) eine neue Geschäftsführerin.
Landrat Bernhard Bramlage (rechts),
Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, und Alfred Hartmann
(links), ebenfalls Gesellschafter,
dankten dem scheidenden Geschäftsführer Dieter Schröer (Vierter von
links). (Gesellschafter Hermann Buss:
Zweiter von links)
E RN E N N U N G. Zum 1. Februar
ist Dirk Röthig, Gründer und
Gesellschafter der LS Cargo
Logistics aus Ratingen, zum
Geschäftsführer von LS International Cargo in Bremen ernannt
worden. Schwerpunkt seiner
neuen Aufgabe sind die
Internationalisierung des
Unternehmens
sowie der
Ausbau und
die Betreuung
des bereits
bestehenden
Netzwerks.
Neubesetzung
bei Ecu-Line
Wechsel an der
Kieserling-Spitze
F ÜHRUNG SW ECHSEL. Neue
Verkaufsmanagerin für Hamburg
und Bremen beim Seefrachtanbieter Ecu-Line ist seit dem
1. Februar Helena Holthusen.
Sie kam 2009 zum Unternehmen
und hat bereits in ihrer Position im
Kundendienst die Verkaufsentwicklung unterstützt. Später
übernahm
Holthusen die
Leitung des
Bremer Büros.
Sie gehört
seit 2011 zum
Management.
NEUB ESE TZUNG. Neuer
Niederlassungsleiter beim
Logistikdienstleister Kieserling in
Bremen ist seit Januar Olaf Gabor,
bisher General Manager Business
Development der Kieserling Holding.
Er hat die Funktion von Detlef Töpke,
Mitglied der Geschäftsführung,
übernommen, der sich gemeinsam
mit dem
Inhaber
Michael Müller
um strategische
Aufgaben
kümmert.
Container packen…
…das ist unsere Stärke
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Wir entwickeln und vermarkten moderne, prozessorientierte
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APPOINTMENTS
Save the Date!
Der Frühling lockt mit Messeereignissen in Europa und Übersee: Auf die „Intermodal South America“
im April folgen die „transport logistic“ und die „Breakbulk Europe“ im Mai. Im frühen Herbst schließen sich
der „Kapitänstag“ und der „25. Niedersächsische Hafentag“ an.
A
uf der „Intermodal South America“ vom 7. bis
9. April 2015 im brasilianischen São Paulo stellen bremenports und Seaports of Niedersachsen
gemeinsam mit dem Hafen Hamburg am Gemeinschaftsstand der deutschen Seehäfen unter der Dachmarke
„German Ports“ ihre Dienstleistungen und ihr Know-how vor.
Sowohl bremenports als auch Seaports of Niedersachsen
sind auf der „transport logistic“ vom 5. bis 8. Mai in München dabei: Der 425 Quadratmeter große, von bremenports
organisierte Gemeinschaftsstand unter der Standortmarke „VIA BREMEN“ ermöglicht es Bremer und Bremerhavener Unternehmen aus der Seehafenverkehrswirtschaft,
ihr Leistungsspektrum vorzustellen. Am Messestand der
Seaports of Niedersachsen, auf dem sich die niedersächsische
Hafenwirtschaft präsentiert, werden sich dieses Mal auch der
JadeWeserPort, Niedersachsen Ports und das Logistikportal
Niedersachsen beteiligen. Die „transport logistic“ ist die weltweit größte Messe für den vielschichtigen Güterverkehr auf
Straße, Schiene, Wasser und in der Luft.
Die Stückgut-Fachmesse „Breakbulk Europe“, die in diesem Jahr vom 19. bis 21. Mai 2015 im belgischen Antwerpen
stattfindet, bietet eine international besetzte Konferenz, die
alljährlich ein fachkundiges Publikum anzieht und ein gutes
Forum für Gespräche zu aktuellen Trends und Neuigkeiten
im Stückgut- und Projektladungsgeschäft ermöglicht. Auf
der „Breakbulk“ stellen sich die niedersächsischen Seehäfen
erneut unter der Dachmarke „Seaports of Niedersachsen“
dar, die bremischen Häfen präsentieren sich auf einem Gemeinschaftsstand unter der Standortmarke „VIA BREMEN“.
Nach der Sommerpause stehen mit dem „25. Niedersächsischen Hafentag“ in Oldenburg und dem „Kapitänstag“
in Bremen ebenso interessante wie gesellschaftlich wichtige
Traditionsveranstaltungen auf der Agenda.
28
LOGISTICS PILOT April 2015
Veranstaltungsauswahl 2015 (Änderungen vorbehalten)
Intermodal
South America
7. – 9. 4. 2015
São Paulo, Brasilien
www.intermodal.com.br
Breakbulk Europe
19. – 21. 5. 2015
Maritime Woche
18. – 25. 9. 2015
Antwerpen, Belgien
www.breakbulk.com
Bremen/Bremerhaven,
Deutschland
www.maritimewoche.de
Tag der Logistik
16. 4. 2015
IAPH World Port
Conference
1. – 5. 6. 2015
In- und Ausland
www.tag-der-logistik.de
Hamburg, Deutschland
www.iaphworldports.org
Bremen, Deutschland
www.via-bremen.com
National Single Window
Zukunftsforum Logistik
2. 7. 2015
Breakbulk Americas
5. – 8. 10. 2015
Bremen, Deutschland
www.via-bremen.com
Houston, USA
www.breakbulk.com
transport logistic
5. – 8. 5. 2015
25. Niedersächsischer
Hafentag
4. 9. 2015
Nationale Maritime
Konferenz
19. – 20. 10. 2015
München, Deutschland
www.transportlogistic.de
Oldenburg, Deutschland
www.seaports.de
Bremen-Empfang
transport logistic
7. 5. 2015
Kapitänstag
4. 9. 2015
Bremerhaven,
Deutschland
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
Informationsveranstaltung
17. 4. 2015
Bremen, Deutschland
www.bhv-bremen.de
München, Deutschland
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
Bremen, Deutschland
www.bhv-bremen.de
HTG-Kongress
9. – 11. 9. 2015
Bremen, Deutschland
www.htg-online.de
Husum Wind
15. – 18. 9. 2015
Husum, Deutschland
www.husumwind.com
Welt der Logistik
24. 9. 2015
PPI Transport
Symposium
19. – 21. 10. 2015
Bremen, Deutschland
http://events.risiinfo.com/
transport-symposium
APPOINTMENTS
FOTOS: PIXABAY, RENNIE EXHIBITION,
BREMENPORTS
Die chinesische Metropole Shanghai war
Schauplatz für die „Breakbulk China“,
auf der sich bremenports, Seaports of
Niedersachsen und der Hafen Hamburg
erfolgreich mit einem „Geman Ports“Gemeinschaftsstand präsentierten.
Veranstaltungsrückblick
„Breakbulk China“ vom 17. bis 20. März 2015 in Shanghai
P R Ä S E N Z . Die international besetzte Konferenz hat in Shanghai
auch in diesem Jahr ein fachkundiges Publikum angezogen. Sie bot
damit ein optimales Forum zur Diskussion aktueller Trends und
Neuigkeiten im Stückgut- und Projektladungsgeschäft. Gleichzeitig
präsentierten sich Verlader, Hafendienstleister und Reeder auf
einer Begleitausstellung. Aufgrund der hochklassigen, internationalen
Besucherstruktur und der sehr guten Besucherzahlen waren die
bremischen Häfen, Seaports of Niedersachsen und der Hafen
Hamburg auch 2015 mit einem Gemeinschaftsstand unter der
Marke „German Ports“ in China vertreten.
„EWEA Offshore“
vom 10. bis 12. März 2015
in Kopenhagen
Auch in diesem Jahr sorgte
bremenports für eine
professionelle Präsentation
der maritimen Standorte
Bremen und Bremerhaven
und bot der Hafen- und
Logistikwirtschaft den
Rahmen für spannende
Gespräche.
„Fruit Logistica“ vom 4. bis 6. Februar 2015 in Berlin
E R FO LG. Das führende internationale Branchentreffen der Fruchthandelswelt in der
deutschen Hauptstadt verbuchte einen neuen Aussteller- und Besucherrekord – das ist
die Bilanz der diesjährigen „Fruit Logistica“. Über 65.000 Fachbesucher aus 130 Ländern
informierten sich auf dem bislang umfangreichsten Messeereignis der internationalen
Fruchthandelswelt. 2.785 Aussteller aus 83 Ländern präsentierten nicht nur das gesamte
Produkt- und Dienstleistungsangebot aller Handelsstufen, sondern auch zahlreiche Innovationen der Branche, die dem Handel wertvolle Impulse geben und das Angebot für die
Verbraucher noch vielfältiger gestalten. Die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven war auch
2015 auf der Fruchtmesse vertreten. Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand waren zudem
die Carl Schroeter Assekuranz, die Reederei DAL Deutsche Afrika-Linien und Heuer Logistics.
VER MAR KT UNG. In der dänischen Metropole
Kopenhagen hat die nach eigenen Angaben weltweit
größte Ausstellung und Messe für die gesamte
Offshore-Branche erneut viele Besucher und
Aussteller aus aller Welt angezogen. Seaports of
Niedersachsen hat sich hier erneut mit einem
eigenen Messestand beteiligt, auf dem sich auch
NPorts dargestellt hat. Zudem konnten in einer
begleitenden Vortragsveranstaltung die Stärken
der niedersächsischen Offshore-Häfen aufgezeigt
werden. Auf dem von der Windenergie Agentur
(WAB) organisierten Gemeinschaftsstand präsentierten sich neben den bremischen Häfen auch die
BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung sowie die WFB
Wirtschaftsförderung Bremen. Die begleitende
Konferenz legte ihren Schwerpunkt sowohl auf die
On- als auch die Offshore-Windenergie und bot den
deutschen Seehäfen optimale Möglichkeiten für die
Vermarktung der Logistikleistungen und Strukturen
dieses speziellen Segments.
LOGISTICS PILOT April 2015
29
PREVIEW
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AUSGABE
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JUNI
LOGISTICS PILOT
ISSN 2195-8548
2015
Herausgeber:
bremenports GmbH & Co. KG
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Michael Skiba
Telefon: +49 421 30901-610
Fax: +49 421 30901-9624
E-Mail: [email protected]
Schwerpunktthema
Windenergie
Quo vadis, Windenergie?
Chancen,
Herausforderungen und
Trends der On- und
Offshore-Windenergie
Anzeigen- und Projektleitung:
Anastasia Lenz
Telefon: +49 421 30901-602
Fax: +49 421 30901-9624
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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5,
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Projektmanagement:
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E-Mail: [email protected]
Save the Space
April 2015
Redaktion:
Claudia Behrend (cb) verantwortlich
E-Mail: redaktion.logisticspilot@
dvvmedia.com
Schwerpunktthemen der nächsten Ausgaben:
Gute Kombination
Schwerpunktthema: Intermodal
Verkehrsübergreifende Schwertransporte 20 | Weniger Lärm 22
Juni 2015:
Windenergie
Anzeigenschluss
24. 4. 2015
August 2015:
Green Logistics
Anzeigenschluss
26. 6. 2015
Oktober 2015:
Ausbildung & Karriere
Anzeigenschluss
28.8.2015
Anzeigenverzeichnis
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Seite 17
Seite 19
Seite 23
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