«WIR SIND EIN - Schweizer Familie

Nr. 15
9. April 2015
Fr. 5.–
www.schweizerfamilie.ch
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«WIR SIND EIN
SUPERTEAM»
EX-MISS-SCHWEIZ
DOMINIQUE RINDERKNECHT
MIT MUFFIN
SEITE 12
ROBERT FRANK
WÄHEN
TÜRLERSEE
DELIKATESSEN EIN SCHWEIZER FOTOGRAF
EIN STILLER ORT
EROBERTE AMERIKA
AUS DEM OFEN
VOR ZÜRICHS TOREN
SEITE 18
SEITE 38
SEITE 66
EDITORIAL
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Website den Button ww
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Bartgeier Live an, und
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sehen Sie, wie sich das
Küken zum Geier
mausert.
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LIEBE LESERINNEN
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MUFFIN. Heisst der sechsjährige
Ex-Miss-Schweiz Dominique
Rinderknecht und
ihr Havaneser Muffin.
Havaneser von Dominique Rinder­
knecht. Als die ehemalige Miss
Schweiz noch lange Haare trug, hatte
sie eine auffallende Ähnlichkeit mit
ihrem Hund. Inzwischen sind die
Haare kurz, doch punkto Charakter
gleichen sich Muffin und sein
Frauchen immer noch: Beide sind
anfänglich distanziert, haben ein
Bedürfnis nach Nähe, können sich
aber schnell wieder zurückziehen,
um ihre Ruhe zu haben. Kurzum,
beide sind eigenwillig. Was Domini­
que Rinderknecht mit ihrem Hund
sonst noch verbindet, lesen Sie ab
SEITE 12.
TRAUMPAAR. Das Interview mit
Der Schweizer Robert Frank
ist einer der wichtigsten
Fotografen unserer Zeit.
Dominique Rinderknecht bildet den
Auftakt zu unserer diesjährigen
Traumpaar-Wahl. Bereits zum 11. Mal
suchen wir Menschen, die ihren
Hunden gleichen. Machen auch Sie
mit. Schicken Sie uns ein Foto von
sich und Ihrem Hund, und werden
Sie Traumpaar 2015. Alles Weitere
erfahren Sie auf SEITE 16.
ROBERT FRANK. Er ist einer der
wichtigsten und einflussreichsten
Fotografen unserer Zeit. Mit seinem
einzigartigen Stil inspirierte er
Generationen von Fotografen und
Fotos: René Ruis, Dukas
Filmemachern. Seine Bilder werden
in den grossen Museen dieser Welt
ausgestellt. Geboren und aufgewach­
sen ist Robert Frank in Zürich. 1949,
bevor er endgültig in die Vereinigten
Staaten übersiedelte, dokumentierte
er die Landsgemeinde in Hund­wil AR
und versuchte, die Bilder einer
Illustrierten zu verkaufen. Ohne
Erfolg. «Zu persönlich», lauteten die
Absagen oder «zu wenig Hochfor­
mat». Heute, 66 Jahre später, holen
wir das Versäumte nach und publi­
zieren als erste Schweizer Zeitschrift
einige Hundwiler Bilder. Einfach war
die Auswahl allerdings nicht. Robert
Frank, der heute mit 90 zurück­
gezogen in der kanadischen Provinz
Neuschottland lebt, begleitete die
Entstehung unseres Beitrags über
sein Werk mit demselben Scharf­
blick, den seine Bilder auszeichnen.
Er prüfte und korrigierte unser
Layout und sprach bei der Auswahl,
Grösse und Anordnung seiner Fotos
mit. Entstanden ist eine einmalige
Fotostrecke – von und über Robert
Frank. SEITE 18
Herzlich, Ihr Michael Solomicky,
stv. Chefredaktor
Schweizer Familie 15/2015
3
INHALT
Nr. 15 vom 9. 4. 2015 – MIT TV TÄGLICH
➳ Menschen
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Tra
Traumfänger........................ 10
Pippo Pollina, Liedermacher
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M
Dominique Rinderknecht.... 12
Die Ex-Miss-Schweiz und
ihr Hund Muffin
it!
em
i
S
hen 6
Mac Seite 1
Robert Frank........................ 18
Der Schweizer Fotograf hat ein
Jahrhundertwerk geschaffen
➳ Wissen
12
Redensarten........................ 32
Bildhafte Wendungen geben
den Sätzen Kraft und Saft
Zwei von gleichem
Wesen: Model
Dominique Rinderknecht und ihr
Havaneser Muffin
sind ein Traumpaar.
➳ Essen
Wähen und Co...................... 38
Köstlichkeiten aus dem Ofen
➳ SchönerLeben
38
Wähen, Tartes,
Strudel:
Raffinierte
Rezepte für ein
preisgünstiges
Alltagsgericht.
32
Jemanden durch
den Kakao ziehen:
Was bedeutet das
eigentlich? Eine Reise durch
die Welt der Redensarten.
18
Mode..................................... 54
Hosen in allen Variationen
sind der Hit des Sommers
Leserseiten.......................... 60
Schnappschüsse
zum Thema Rot
➳ Reisen
Widmer wandert.................. 64
Durchs Rheintal von
Sargans nach Buchs
Stiller Ort............................. 66
Der Türlersee, das Idyll vor
den Toren Zürichs
Schmeichelnde
­Bein­kleider: Mit den
neuen Hosen­
modellen macht
jede Frau eine
gute Figur.
Augenblicke des Lebens:
Als erste Zeitschrift
publizieren wir Robert
Franks Bilder von
der Landsgemeinde
Hundwil 1949.
Schönheit............................. 50
Permanent Make-up macht
das Leben leichter
Auto........................................74
Der neue Jaguar XE
Weekendtipp........................ 75
Magische Momente im
Hexenmuseum in Auenstein
54
➳ Gesundheit
Stress................................... 78
Einfache Tricks helfen
in hektischen Phasen
Puls....................................... 82
Ist Heisshunger zähmbar?
L es
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CHI rreise
S ei N A
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➳ Rubriken
Familie der Woche........................6
Aus dem Fotoalbum....................11
Sudoku........................................ 44
8
Rätsel...........................................46
Spielspass...................................62
Medientipps.................................85
Horoskop......................................86
Impressum..................................86
Leserforum..................................87
Marktplatz...................................88
Milena Moser...............................90
Gewinnen Sie...............................91
Titelfoto: René Ruis, Maurice K. Grünig, Heinz Storrer; Fotos: René Ruis, Maurice K. Grünig, Getty Images, Robert Frank, Joan Minder; Illustration: Jens Bonnke
Schweizer Familie 15/2015
5
MENSCHEN
«Wir sind gern zu Hause
UND KNUDDELN»
Beide sind gemütlich und bildhübsch, aber auch eigenwillig
und manchmal tollpatschig: Ex-Miss-Schweiz
DOMINIQUE RINDERKNECHT und ihr Havaneser Muffin
sind ein Traumpaar. Wollen auch Sie eines werden?
Interview Marianne Fehr
Fotos René Ruis
Entspannen auf dem Sofa:
Dominique Rinderknecht,
25, und ihr Muffin, 6, in
ihrem Zuhause am rechten
Zürichseeufer.
Schweizer Familie 15/2015
13
«Wir haben beide
schöne Seiten, aber
Muffin ist schöner»:
Dominique Rinderknecht über ihren
Havaneser.
Zuckerguss. Mag Muffin Ihre selbst
gebackenen Muffins?
Die gebe ich ihm nicht, sie sind zu süss.
Aber ich buk ihm einmal Hundeguetsli
ohne Salz und Zucker. Die mochte er.
Wer ist schöner: Sie oder Ihr Hund?
Wir haben beide unsere schönen Seiten.
Ich finde natürlich Muffin schöner, er ist
wunderschön.
Wählten Sie vor sechs Jahren den
Havaneser aus, weil er hübsch ist?
Ich lernte diese Hunderasse durch Bekann­
te kennen und fand sie lustig. Es sind
Schosshunde ohne Jagdtrieb. Ich rief bei
einer Zucht an, und sie schickten mir ein
Foto ihres neusten Wurfes mit vier Wel­
pen, darunter auch Muffin. Ich sagte: Den
da möchte ich nicht, er sah auf dem Foto
merkwürdig aus. Als ich ihn dann live sah,
wusste ich sofort: Der gehört zu mir. Er
war aufgeweckt, nicht scheu, das gefiel mir.
Sehen Sie äusserliche Ähnlichkeiten
mit ihm?
Vor gut zwei Jahren, als ich die Haare
noch nicht kurz trug, waren sie aschblond,
fast wie Muffins Fell. Ich hatte auch eine
zerzauste, lange Mähne.
Und charakterliche?
«Wir suchen Zuwendung
von unseren Liebsten, brauchen aber
auch unsere Freiheit.»
Dominique Rinderknecht, seit einem
halben Jahr sind Sie nicht mehr
Miss Schweiz. Haben Sie jetzt mehr
Zeit für Ihren Hund?
Abgesehen von den ersten strengen Wo­
chen als Miss Schweiz sah ich ihn damals
schon häufiger als während meines Stu­
diums. Zu Terminen nehme ich den Hund
14
Schweizer Familie 15/2015
oft mit, zusammen mit seinem Körbchen,
in dem er sich ein bisschen wie zu Hause
fühlt. Das freut ihn, und ich geniesse es
auch.
Der Hund heisst Muffin, weil er mit
seinem caramelfarbenen Fell und
dem weissen Wirbel auf dem
Kopf aussieht wie ein Muffin mit
Wir sind beide gemütlich. Wir sind gerne
zu Hause und knuddeln. Wir sind ein we­
nig eigenwillig. Wir suchen Zuwendung
von unseren Liebsten, brauchen aber auch
unsere Freiheit und wollen dann in Ruhe
gelassen werden. Fremden Leuten gegen­
über sind wir manchmal etwas distanziert.
Muffin musste vor drei Jahren an
den Hinterbeinen operiert werden,
Sie selber leiden an rheumatoider
Arthritis im Knie. Verbinden solche
Gebresten?
Schon ein wenig.
Heisst das, Sie gehen sorgsamer
mit ihm um?
Ich gehe immer sorgsam mit ihm um. Mit
der Operation hat sich das Thema bei ihm
erledigt, er leidet nicht mehr. Er hatte eine
Patella­Luxation, eine Krankheit, bei der
die Kniescheiben ständig herausspicken.
Das kommt bei kleinen Hunden häufig vor.
MENSCHEN
SCHÖN KLUG
Dominique Rinderknecht, 25,
wuchs in Oberrieden ZH auf. Sie
modelte schon als Baby und
Jugendliche mit ihrer Mutter. Dominique Rinderknecht wurde im
Juni 2013 zur Miss Schweiz gewählt und behielt ihre Krone bis
Oktober 2014. Sie studierte an der
Universität Zürich Publizistik und
Kommunikationswissenschaft.
Heute arbeitet sie als Moderatorin, Markenbotschafterin und
Model und engagiert sich für verschiedene soziale Institutionen.
Mit ihrem Partner, dem 34-jährigen Marketingartikel- und Gartenmöbelhändler Goek Gürsoy,
lebt sie am rechten Zürichseeufer.
Als Sie zur Miss Schweiz gewählt
wurden, erhielten Sie Ihres guten
Allgemeinwissens wegen den Titel
«Miss Brain». Ist Muffin auch klug?
Jedenfalls weiss er genau, was er will und
wie er es bekommt. Doch genau wie ich ist
er etwas tollpatschig.
Wie zeigt sich das?
Er kann mitten im Spiel plötzlich in einen
Gegenstand hineinrennen. Ich bin genau­
so, schlage mir ständig den Arm an einem
Möbelstück an, stolpere über ein Kabel.
Sind Sie zwei Artverwandte?
Ja, wir sind ein super Team.
Was kann Muffin, was andere
Hunde nicht können?
Als er noch unter der Patella­Luxation litt,
gewöhnte er sich an zu hüpfen. Jetzt, da er
geheilt ist, hüpft er aus Gewohnheit weiter.
Das sieht lustig aus, und die Leute denken
immer, er mache das aus Freude.
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«Da Muffin aussieht wie
ein Plüschtier, fassen ihn viele Leute an.
Das hat er nicht gern.»
Normal, nicht übererzogen.
Er bellt, wenn es an der Türe klingelt. Hat er Wachhundqualitäten?
Es scheint, als habe er solche Instinkte.
Er sieht allerdings nicht aus, als
könne er Diebe in die Flucht
schlagen. Hatte schon mal jemand
Angst vor ihm?
Da er aussieht wie ein Plüschtier, fassen
ihn viele Leute an. Das hat er nicht gern.
Deshalb hat er schon nach Menschen ge­
schnappt. Seither haben einige Respekt
vor ihm. Bevor man einen Hund anfasst,
sollte man den Besitzer fragen. Auch
wenn es ein kleiner Hund ist.
Wie belohnen Sie Muffin?
Mit Zuwendung, Reden, Streicheln. Oder
mit Guetsli.
Und wie belohnt er Sie?
Er gibt mir das Gefühl, sein Ein und Alles
zu sein.
Havaneser brauchen viel Beschäftigung. Wie beschäftigen Sie ihn?
Er ist offensichtlich ein untypischer Hava­
neser. Er will nicht stundenlang draussen
sein. Er liebt es, wenn ich für ihn etwas
verstecke, Stecklein-Werfen hingegen mag
er nicht. Er bringt nie eins zurück.
Warum haben Sie einen Hund?
Ich habe zwei jüngere Schwestern, auf die
ich früher oft und gerne aufpasste. Als ich
diese Verantwortung nicht mehr hatte,
fehlte sie mir. Deshalb hatte ich das Be­
dürfnis, ein Tier zu halten.
Sie studierten Publizistik und
Kommunikation. Wie kommunizieren
Sie mit Muffin?
Durch Reden, die Stimmlage, die Mimik.
Ist meine Stimme lieblich und spannend,
ist er viel aufmerksamer, als wenn ich et­
was vor mich hin murmle. Wir kommu­
nizieren auch durch Blickkontakte. Liegt
er im Körbchen, schicken wir uns mit den
Augen Küsschen zu.
Was schätzt Ihr Hund an Ihnen
besonders?
Die Mischung zwischen Strenge und
Lockerheit.
Und was weniger?
Dass ich oft weggehe und er mitmuss,
obwohl er wahrscheinlich lieber mit mir
zu Hause wäre.
Er ist ein Stubenhocker.
Ja. Nehme ich die Leine zur Hand, kommt
er nicht angerannt und will spazieren.
Sind Sie auch häuslich?
Ich bin gerne daheim, brauche aber auch
die Treffen mit Freunden.
Hat Muffin schon Sachen angestellt,
die Sie geärgert haben?
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Es kam schon vor, dass er zu Hause in eine
Ecke pinkelte. In solchen Momenten
schaut er mich schuldbewusst an.
Hat Muffin Sie schon in peinliche
Situationen gebracht?
Wir sassen einmal draussen vor einem
Café, und ein Hund ging vorbei. Plötzlich
bellte Muffin laut. Eine weiss angezogene
Frau am Nebentisch erschrak dermassen,
dass sie ihren Kaffee über ihre Kleider ver­
schüttete. Das war mir peinlich. Ich lud sie
zu einem Kaffee ein, hätte auch ihre Kleider
reinigen lassen, aber das wollte sie nicht.
Muffin darf in Ihrem Bett schlafen.
Stört er Sie nie im Schlaf?
Er hat am Fussende sein Plätzchen, da
stört er meistens nicht. Fühlt er sich aber
durch Bewegungen gestört und meint, er
werde erdrückt, knurrt er wie ein grosser
Hund. Dafür kann man lange schlafen
mit ihm. Er will nicht schon um acht Uhr
nach draussen.
Wie kommt Muffin mit Ihrem
Partner Goek Gürsoy aus?
Bestens. Wie zwei Männer, die sich gegen­
seitig necken.
Wer von beiden ist eifersüchtiger?
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Muffin.
Wie zeigt er das?
Kommt jemand zu Besuch, den er nicht
kennt, springt er an mir hoch und zeigt,
dass er bei mir im Mittelpunkt stehen
möchte. Hätte Goek solche Allüren, wäre
ich genervt, bei Muffin ist das herzig. ●
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