METASTREAM MONTAGE-, BETRIEBS- und WARTUNGSANLEITUNG H_RE Hochleistungskupplung Datenblatt 88680/07 Seite 1 von 7 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG Bild 1 Mutter 6 (Beilagebleche) Nabe / Membraneinheit 4 Schraube 3 Zwischenstück A Die Metastream H-RE Hochleistungskupplung ist eine drehstarre, dynamisch gewuchtete Kupplung mit kleinem Überhangmoment, welche üblicherweise in Maschinenantrieben (Turbinen, Pumpen, Verdichter) eingesetzt wird. Zusätzlich ist die Kupplung so aufgebaut, dass der Antrieb nach einer Schädigung der flexiblen Elemente sicher zum Stillstand gebracht werden kann. Anmerkung: Zu jeder Hochleistungskupplung wird eine Ausführungszeichnung mitgeliefert. Die folgenden Instruktionen sind in Verbindung mit der Ausführungszeichnung zu lesen. Alle speziellen Informationen auf der Zeichnung sind gegenüber den allgemeinen Informationen, die in dieser Anleitung enthalten sind, mit Vorrang zu beachten. Die in dieser Anleitung verwendete Bezeichnung H-RE steht für die Hochleistungskupplungstypen mit der Codierung HSRE, HLRE und HTRE. Umfang der Lieferung Die Kupplung wird standardmäßig in folgender Konfiguration ausgeliefert: • Werkseitig montierte Kupplung, welche aus vormontierten Membraneinheiten und Zwischenstück besteht. Die Kupplung wird für schnelllaufende Anwendungen dynamisch gewuchtet. • Die Naben/Membraneinheiten werden zum Schutz während des Transportes und als Einbauhilfe für die Kupplung mit Transportsicherungsschrauben (rot lackiert) ausgeliefert. Diese Schrauben müssen vor der Inbetriebnahme entfernt werden. • Oftmals sind in der Zusammenbauzeichnung Ausgleichsbleche (Shims) zur Längenkorrektur aufgeführt. Diese dienen zur Anpassung der Kupplungslänge vor Ort. Verwendungshinweise entnehmen Sie bitte der Zusammenbauzeichnung. • Bitte beachten Sie, dass Komponenten mit Wuchtmarkierungen so zusammengebaut werden, dass die entsprechende Markierungen zueinander fluchten. Ausgewogene Schraubensätze (Schraube und Mutter) sind paarweise zu verwenden. Datenblatt 88680/99 Seite METASTREAM MONTAGE-, BETRIEBS- und WARTUNGSANLEITUNG 2 von 7 H_RE Hochleistungskupplung ÜBERPRÜFUNG DER AUSWAHL Trotz einer korrekten Spezifikation der Kupplung zum Zeitpunkt der Bestellung, können sich die Betriebsbedingungen möglicherweise vor der Inbetriebnahme geändert haben. Zur Auswahl und den Einsatzgrenzen der Hochleistungskupplungen sind von JOHN CRANE Informationen verfügbar. Letztlich ist jedoch vom BETREIBER zu gewährleisten, dass die ausgewählte Kupplung für die gegebenen Betriebsbedingungen geeignet ist. Die Kupplung und ihr Einsatzgebiet müssen allen gesetzlichen bzw. genehmigungspflichtigen Anforderungen sowie ggf. den örtlichen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften entsprechen. WICHTIG Falls die Betriebsbedingungen ohne Zustimmung seitens JOHN CRANE geändert werden, übernehmen wir keinerlei Haftung für auftretende Schäden und der BETREIBER trägt die volle Verantwortung. HANDHABUNG UND LAGERUNG • Kupplungen und deren Ersatzteile sind trocken ohne direkte Wärmeeinwirkung zu lagern. • Um größtmöglichen Schutz zu erreichen, sollte die Kupplung in der Originalverpackung gelagert werden. Wurde eine Verpackung während des Transports entfernt oder beschädigt, sollte diese erneuert werden. • Die Kupplung sollte waagerecht gelagert und nicht über längere Zeit einseitig belastet werden. Stöße während der Handhabung sind zu vermeiden. Schutzmaßnahmen gegen Korrosion sind zu treffen. • Vor dem Einbau und der Inbetriebnahme sollte die Kupplung auf Beschädigungen untersucht werden. • Während des Transports, der Handhabung und der Lagerung sollte die Transportsicherung montiert sein (rot lackiert zur Identifikation). • Nach der Installation der Kupplung sollten alle Transportsicherungen eindeutig beschriftet und eingelagert werden. Diese können dann zum Zwecke eines späteren Ausbaus der Kupplung wiederverwendet werden. Auch weiteres Zubehör, wie nicht benötigte Ausgleichsbleche, sollten eingelagert werden. • Die mitgelieferte Dokumentation sollte für den zukünftigen Gebrauch aufbewahrt werden. METASTREAM MONTAGE-, BETRIEBS- und WARTUNGSANLEITUNG H_RE Hochleistungskupplung Datenblatt 88680/07 Seite 3 von 7 EINBAU DER KUPPLUNG Bitte beachten Sie die in der Zusammenbauzeichnung angegebenen Abmessungen. Inspizieren Sie die Kupplung, um sicherzustellen, dass keine Beschädigungen vorliegen. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Nabenbohrungen und den Zentrieransätzen gewidmet werden. Achten Sie beim Einbau darauf, dass alle Wuchtmarkierungen übereinstimmen. Sollte die Kupplung zusammengebaut sein, so sind die Verbindungsschrauben (Pos. 4 und 6) zu lösen und das Zwischenstück (Pos. 3) ist von den Membraneinheiten zu trennen. DEMONTIEREN SIE DIE MEMBRANEINHEITEN NIEMALS. Montieren Sie die Naben auf den entsprechenden Maschinenwellen. 1. MONTAGEANWEISUNG FÜR NABEN MIT PASSFEDERN • Zylindrische, mit Passfedern versehene Naben sind mit einer leichten Pressverbindung zur Welle angefertigt. • Wenn eine Erwärmung der Naben zur Montage notwendig ist, sollte dies mittels eines warmen Ölbades o.ä. durchgeführt werden. Verwenden Sie NIEMALS einen Schweißbrenner, um die Nabe zu erwärmen. Temperaturen über 175°C können zu Verwerfungen führen. • Normalerweise sitzen die Naben und Wellenenden nach der Montage bündig. Bitte beachten Sie dazu die Ausführungszeichnung bzw. die speziellen Einbauanweisungen. Insbesondere Naben mit konischen Bohrungen sitzen nicht unbedingt bündig mit den Wellenenden. Daher ist es für den Einbau der Kupplung besonders wichtig, dass das Maß A zwischen den Flanschanlageflächen gemessen wird und nicht der tatsächliche Abstand zwischen den Wellenenden. 2. MONTAGEANWEISUNG FÜR NABEN MIT ÖLPRESSVERBAND • Stellen Sie sicher, dass die Nuten und Radien der Passflächen, die Ölverteilung und Ablaufrinnen gut abgerundet sind und keinen Grat aufweisen. • Alle Kontaktflächen sind gründlich zu säubern und die kegelige Fläche mit Öl zu schmieren. • Montieren Sie die Nabe auf der Welle. Schließen Sie die Öldruckpumpe an, montieren Sie die Anschlaghalbringe und die Aufziehvorrichtung. Beachten Sie die Montagevorschriften des Ölpumpenherstellers. ACHTUNG: Montieren und sichern Sie erst die Anschläge bzw. die Hydraulikmutter, BEVOR Öl eingespritzt wird. • Öl einspritzen, bis der gewünschte Druck erreicht ist oder Öl zwischen den Kontaktflächen austritt. • Mit Hilfe der Aufziehvorrichtung die Nabe in die richtige axiale Position bringen. Hierbei weiterhin Öl einspritzen. • Senken Sie den Öldruck langsam. • Aufziehvorrichtung und Ölpumpe entfernen. • Wenn erforderlich, montieren Sie die Sicherungsmutter auf das Wellenende. 3. ADAPTER • Für Maschinen mit einem geflanschten Wellenende, kann der Flansch so ausgelegt sein, dass dieser direkt an die Membraneinheit angeschraubt werden kann. Details entnehmen Sie bitte der Ausführungszeichnung. Die Wellen sollten nun ausgerichtet werden. Wenn eine Maschine fest verschraubt ist stellen Sie die Referenzlänge A (Distanz zwischen den Flanschflächen DBFF) gemäß der Zeichnung ein. Berücksichtigen Sie dabei alle axialen Spiele und thermischen Ausdehnungen, die während des Betriebes auftreten können. Die Referenzlänge sollte so genau wie möglich eingehalten werden. Richten Sie die Wellen nun horizontal und vertikal aus.. Datenblatt 88680/99 Seite METASTREAM MONTAGE-, BETRIEBS- und WARTUNGSANLEITUNG H_RE Hochleistungskupplung 4 von 7 (ANMERKUNG: Die zulässige Wellenversätze gemäß den Produktunterlagen und der Zusammenbauzeichnung erlauben dynamische Betriebszustände und mögliche Abweichungen. Um im Betrieb ausreichende Sicherheit zu erzielen, empfehlen wir für die Ausrichtung der Maschinen nur 10% der angegebenen Werte zu nutzen. Zu erwartende Wellenbewegung im Betrieb (z.B. Wärmebewegungen an heißen Pumpen) sind zu berücksichtigen. Überprüfen Sie die Distanz zwischen den Flanschflächen der Membraneinheiten und berücksichtigen Sie wenn nötig alle möglichen axialen Betriebsspiele. Einstellen der axialen Länge mit den Ausgleichsblechen (falls mitgeliefert) Die Bleche dienen zum Ausgleich kleiner Axialversätze die sich evtl. bei der Montage von konischen Naben ergeben. Die Kupplung wird in diesem Fall mit einem Satz vorinstallierter Ausgleichsbleche und einem zusätzlichen Ausgleichssatz ausgeliefert. Wenn notwendig, kann die Distanz zwischen den Flanschflächen durch Hinzufügen bzw. Entnehmen der Bleche eingestellt werden. Das Einstellmaß S kann wie folgt berechnet werden: S = A - CSL S A CSL L Δ ζ = Einstellmaß (Gesamtdicke der Beilagebleche) = Distanz zwischen den Flanschanlageflächen = kalte Einbaulänge = L + Δ + ζ (siehe Ausführungszeichnung) = Länge Transmissionseinheit = Thermische Ausdehnung unter normalen Betriebsbedingungen* = Kompensation für transiente thermische Ausdehnung* *wenn vorhanden WICHTIG! DIE GESAMTDICKE DER BEILAGEBLECHE DARF DAS AUF DER ZEICHNUNG ANGEGEBENE MASS NICHT ÜBERSCHREITEN Bild 2 Transportsicherung Überprüfen Sie die Zentrieransätze auf Beschädigungen und kontrollieren Sie, ob diese gratfrei sind. 10 11 Kompression der Membraneinheiten Vor dem Einbau des Zwischenstückes (Pos. 3) zwischen die Membraneinheiten, sind die Membrane zusammenzudrücken. Entfernen Sie die Distanzhülsen (10) und schrauben Sie die Transportsicherungsschrauben (11) wieder ein. Achten Sie auf die übereinstimmende Lage der Wuchtmarkierungen und stützen Sie das Zwischenstück (Pos. 3) zwischen den Membraneinheiten ab. Mit Hilfe der Transportsicherungsschrauben (11) kann die Membraneinheit bis zur Freigängigkeit der Zentrieransätze des Zwischenstückes und der Membraneinheiten zusammengepresst werden. Beim Zusammenpressen der Membraneinheit darf der Spalt „X“ das Maß gemäß Tabelle 1 nicht unterschreiten (siehe hierzu auch die jeweilige Zusammenbauzeichnung). Bild 3 Spaltweite bei Kompression der Membrane X 11 METASTREAM MONTAGE-, BETRIEBS- und WARTUNGSANLEITUNG Datenblatt 88680/07 H_RE Hochleistungskupplung Seite 5 von 7 Montage des Zwischenstücks Montieren Sie die paarweise zusammengehörigen Verbindungsschrauben (4) und deren Muttern (6) lose, so dass das Zwischenstück gehalten wird. Entfernen Sie nun die Transportsicherungsschrauben und bewahren Sie diese zusammen mit den Hülsen für eine zukünftige Verwendung auf. ZIEHEN SIE DIE VERBINDUNGSSCHRAUBEN NICHT FEST, SOLANGE DIE TRANSPORTSICHERUNGSSCHRAUBEN NOCH EINGEBAUT SIND. Bitten ziehen Sie die Verbindungsschrauben gemäß dem Anzugsmoment aus Tabelle 2 gleichmäßig über Kreuz an. Vergleichen Sie das Anzugsmoment aus Tabelle 2 mit den auf der Zusammenbauzeichnung angegebenen Werten. Bei evtl. Abweichungen ist das Anzugsmoment gemäß der Zusammenbauzeichnung zu verwenden. Tabelle 1 Minimaler Abstand ‘X’ bei maximal zulässiger Kompression Typ HSRE Abstand ‘X’ mm Typ HLRE Abstand ‘X’ mm Typ HTRE Abstand ‘X’ mm 0074 5.8 0096 6.8 0115 8.3 0139 8.8 0159 10.9 0179 12.3 0200 13 0220 14.4 0240 15.7 0262 17.5 0283 19.0 0320 20.5 0357 24.3 0409 28.0 0449 30.0 0485 34.0 0115 0139 0159 0179 0200 0220 0240 0262 0283 0320 0357 0409 0449 0485 9.0 9.7 12.2 13.8 14.4 16.0 17.6 19.2 20.7 22.0 26.2 30.1 32.3 35.5 0179 0200 0220 0240 0262 0283 0320 0357 0409 0449 0485 14.5 15.3 17.0 18.7 20.3 22.1 23.5 28.0 32.2 34.5 37.9 Tabelle 2 Anzugsmoment der Verbindungsschrauben (Pos. 4) 0074 bis 0115 0139 bis 0159 0179 bis 0262 0283 bis 0320 Type HSRE Größen 0115 0139 bis 0159 0179 bis 0262 0283 bis 0320 Type HLRE Größen 0179 bis 0262 0283 bis 0320 Type HTRE Größen 10 25 80 205 Schraubenmutter (6) Nm 0357 bis 0485 0357 bis 0485 0357 bis 0485 270 An der installierten Kupplung ist nun die Exzentrizität mit der im Wuchtprotokoll angegebenen zu vergleichen. Falls dieses Dokument nicht zur Hand ist, vergewissern Sie sich, dass die Flansche möglichst genau laufen. Ein Planschlag von 0,075 mm sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden. Wenn möglich, drehen Sie die Maschine mehrmals langsam durch, um die Freigängigkeit der Kupplung zu überprüfen. ACHTUNG: Transportsicherungen (rot gekennzeichnet) sind vor Inbetriebnahme zu entfernen. BETRIEB HINWEIS: WÄHREND DER INBETRIEBNAHME SIND ALLE SICHERHEITSVORSCHRIFTEN ZU BEACHTEN METASTREAM H-RE Kupplungen haben eine lange und störungsfreie Standzeit, insofern sie unter den ausgelegten Betriebsbedingungen im Einsatz sind. Es wird empfohlen, den Sitz der Verbindungsschrauben (4 & 6) periodisch zu überprüfen. Sollte es im Antriebsstrang zu einer Störung kommen, so ist es ratsam, die Ausrichtung der Wellenenden zu kontrollieren. Die Ausrichtung sollte ebenfalls überprüft werden, falls während des Betriebes eine Verschlechterung vermutet wird. Sollte während des Betriebes eine Beschädigung der Kupplung auftreten, so ist die Ursache vor Wiederinbetriebnahme zu ermitteln und zu korrigieren. In den meisten Fällen resultiert die Beschädigung der Kupplung aus einer unzulässig großen Fehlausrichtung, einer Überbeanspruchung oder einer Kombination aus beidem. Die Verbindungsschrauben sind mit selbstsichernden Muttern angezogen. Es wird empfohlen, die Muttern nicht mehr als fünfmal zu verwenden, wobei eine ausreichende Selbstsicherung der Muttern gewährleistet sein muss. Datenblatt 88680/99 Seite 6 von 7 METASTREAM MONTAGE-, BETRIEBS- und WARTUNGSANLEITUNG H_RE Hochleistungskupplung AUSBAU DER KUPPLUNG ACHTUNG! Stellen Sie sicher, dass die Kupplung gefahrlos ausgebaut werden kann. Um eine einseitige Belastung während der Demontage zu vermeiden, muss das Zwischenstück (3) unterstützt werden. Lockern Sie nun die Verbindungsschrauben (4 & 6). Mit Hilfe der Transportsicherungsschrauben ist jede Membraneinheit gleichmäßig so weit zusammenzudrücken, dass ein ausreichender Spalt zur Entnahme des Zwischenstückes entsteht (beachten Sie Tabelle 1 sowie Bild 2 & 3). Die Flansche sind mit Gewindebohrungen zum Abdrücken versehen, wodurch das Lösen der Zentrieransätze erleichtert wird. PRESSEN SIE DIE FLEXIBLEN ELEMENTE NICHT ZU WEIT ZUSAMMEN, DA DIES ZU BESCHÄDIGUNGEN FÜHREN KANN. Transportsicherung der Membraneinheiten Entfernen Sie die rot lackierten Transportsicherungsschrauben (11), die Sie zum Zusammenpressen der Membraneinheiten verwendet haben. Montieren Sie nun die Distanzhülsen (10) und schrauben Sie die Transportsicherungsschrauben wieder ein. Die Membraneinheiten sind nun festgesetzt. Wichtige Anmerkung: Das oben beschriebene Festsetzen der Membrane sollte nur zum Transport und Einbau/Ausbau der Kupplung durchgeführt werden. Für einen Lauf ohne Last sollte eine Soloplatte benutzt werden. DEMONTIEREN SIE NIEMALS DIE MEMBRANEINHEITEN, DA DADURCH DIE WUCHTGÜTE DER KUPPLUNG ZERSTÖRT WIRD. AUSBAU DER NABEN 1. NABEN MIT PASSFEDER • Die Naben sind mit Abziehgewindebohrungen versehen. Sie sind nicht für einen „kalten“ Ausbau geeignet. • Befestigen Sie Abziehgewindestangen und eine Abziehvorrichtung mit Lagerung am Wellenende. • Ziehen Sie die Gewindestangen an, bis sie unter leichter Spannung stehen. • Berücksichtigen Sie die Sicherheitsvorkehrungen. Verwenden Sie am besten eine Elektroheizung oder ein Heizband. Erwärmen Sie die Nabe rasch und gleichmäßig bis sie sich bewegt und herausziehen lässt. • Verwenden Sie NIEMALS einen Schweißbrenner o.ä. und überschreiten Sie nie 175 °C, da dies zu Verwerfungen führen könnte. • Wenn Sie die Nabe „kalt“ ziehen müssen, verwenden Sie eine „schwere“ Abziehvorrichtung und bringen Sie diese an der Rückseite der Nabe an. Ziehen Sie auf keinen Fall am Flansch der Nabe. Dies kann zu Verwerfungen führen. 2. NABEN MIT ÖLPRESSVERBAND ACHTUNG! Es sind geeignete Anschlaghalbringe zum kontrollierten Abziehen der Naben zu installieren, BEVOR Öl eingepumpt wird. • • • • Aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung von Beschädigungen an den feinstbearbeiteten Flächen, ist ein Demontagewerkzeug zu benutzen. Montieren Sie die Öldruckpumpe. Beachten Sie die Instruktionen des Öldruckpumpenherstellers Pumpen Sie Öl in den Presssitz, bis der benötigte Öldruck erreicht ist oder bis Öl an den Enden austritt. Setzen Sie die Abziehvorrichtung so ein, dass der Abziehvorgang langsam und gleichmäßig erfolgt. METASTREAM MONTAGE-, BETRIEBS- und WARTUNGSANLEITUNG Datenblatt 88680/07 H_RE Hochleistungskupplung Seite 7 von 7 3. ADAPTER • Bitte beachten Sie die Anweisungen in der Ausführungszeichnung. • Beachten Sie alle Wuchtmarkierungen. • Unterstützen sie das Eigengewicht des Adapters. • Entfernen Sie die Verbindungsbolzen am Adapter. • Die Flansche sind mit Gewindebohrungen zum Abdrücken versehen, wodurch das Lösen der Zentrieransätze erleichtert wird. WARTUNG UND INSPEKTION Unter normalen Einsatzbedingungen sind keine Wartungsarbeiten notwendig. Es wird jedoch empfohlen, den Sitz der Verbindungsschrauben periodisch zu überprüfen sowie die Membrane auf äußere Schäden zu kontrollieren. Nach einem Störfall ist es ratsam, die Ausrichtung der Wellenenden zu überprüfen. Jede Demontage oder Nacharbeit an den Membraneinheiten zerstört die Wuchtgüte der Kupplung. Sollte während des Betriebes eine Beschädigung der Kupplung auftreten, so ist die Ursache vor der Wiederinbetriebnahme zu ermitteln und zu korrigieren. In den meisten Fällen resultiert die Beschädigung der Kupplung aus einer unzulässig großen Fehlausrichtung, einer Überbeanspruchung oder einer Kombination aus beidem. Die Verbindungsschrauben sind mit selbstsichernden Muttern angezogen. Es wird empfohlen, die Muttern nach fünfmaligem Gebrauch zu ersetzen oder sobald die Selbstsicherung der Muttern nicht mehr ausreichend ist. ACHTUNG Es wurden alle notwendigen, aus praktischer Erfahrung resultierenden Schritte unternommen, die Kupplung so zu konstruieren und zu fertigen, dass bei sachgemäßer Anwendung ein sicherer Betrieb gewährleistet ist. Dennoch haben diese Anweisungen nur allgemeinen Charakter, und es ist für den Betreiber wichtig, die Gesetzmäßigkeiten der Anlage sowie die Sicherheitsanforderungen einzuhalten. Zur Auswahl und den Einsatzgrenzen der Kupplungen sind von JOHN CRANE Informationen verfügbar. Die Wahl der Kupplung für die gegebenen Betriebsbedingungen liegt jedoch letztlich in der Verantwortung des Betreibers. METASTREAM Kupplungen sind einfach aufgebaut, es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Handhabung der Kupplungen nur von qualifizierten, erfahrenen und sachkundigen Personen erfolgt. ANHANG - EINZELLAUF Falls die Maschine ohne Kupplung betrieben werden soll, müssen die Membraneinheiten festgesetzt werden. Üblicherweise kann dies mit Hilfe der Transportsicherungsschrauben (11) und den Distanzhülsen (10) erzielt werden (Bild 2). In manchen Fällen ist jedoch eine Soloplatte oder ein Momentensimulator notwendig. Von John Crane sind hierzu weitere Informationen verfügbar. • Soloplatte Mit Hilfe der Soloplatte wird die Membraneinheit fest mit dem Wellenende verbunden. Das Überhangmoment ist hierbei nicht identisch mit dem der Kupplung. • Momentensimulator Der Momentensimulator ist ein einfacher Dummy, der das gleiche anteilige Gewicht sowie den gleichen Schwerpunktsabstand aufweist wie die Kupplung. Der Momentensimulator wird anstelle der Membraneinheit montiert. ©John Crane 2007 METASTREAM™
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