Da s Schweizer Schneesportmaga zin April 2015 CHF 8.– Das exklusive leserangebot seite 2 1 6 12 www.snowactive.ch 3 Unsere WM-Helden 7 13 4 5 8 9 10 14 11 15 au f1 8S eit en 2 Schauen Sie sich die spannendsten Momente immer wieder an. Mit der Swisscom TV 2.0 App schauen Sie sich Ihre Aufnahmen auch auf Ihrem Tablet, Smartphone, Mac oder PC an. Überall in der Schweiz. Und Sie können mit der App natürlich auch Aufnahmen planen oder bestehende verwalten. Willkommen in der unterhaltsamsten Schweiz der Welt. Swisscom TV 2.0 ist nur in den Vivo-Paketen erhältlich. Für Kunden ohne NATEL®-Abo können beim Empfang über das Mobilnetz oder Drittanbieter zusätzlich Kosten für die Datenübertragung anfallen. Jetzt die kostenlose Swisscom TV 2.0 App herunterladen Editorial Inhalt april 2015 Lesen Sie sich in den «Sommer» War da eben noch Winter? – Es ist noch immer. In den oberen Regionen herrschen nach wie vor gute Schnee- und Pistenverhältnisse. Im Tal indessen kommen langsam aber sicher Frühlingsgefühle auf. Ich wünsche jedenfalls allen viel Vergnügen, die bis Ostern und auch die paar Tage danach die Wintersaison mit ein paar Spuren im Schnee verabschieden. Snowactive lässt nicht nur Frühlings-, sondern mit einem «Special» gleich Sommergefühle aufkommen. «Sommer» bietet Ihnen in dieser Erstfassung interessante Geschichten oder Tipps für ganz besondere Bike-Trails oder auch eine gemütliche Radwanderung entlang der Donau. Für Kletterfreunde geben wir beispielsweise Einblick in den TitlisKlettersteig und für die nach wie vor zunehmende Nordic-Walking-Gemeinde verraten wir ein paar Nordic-Trails in unserem Land. «Sommer» ist die logische Fortsetzung unserer Specials «Schnee» und «Neuheiten» zum Saisonauftakt. Diese Serie von Sonderausgaben wollen wir in Zukunft nicht nur fortsetzen, sondern weiter ausbauen. Diese Sonderausgaben sollen Snowactive, das Stamm-Magazin, das Sie sechs Mal jährlich in den Wintermonaten nach Hause geliefert erhalten, in erster Linie ergänzen und Ihnen einen echten Mehrwert bieten. Im Magazin widmen wir uns noch verstärkter dem Breitensport, dem Nachwuchs mit all seinen Facetten und den Verbandsbedürfnissen gemeinhin. Der Leistungssport ist nicht in erster Linie Sache eines Verbandsmagazins. Er ist bestenfalls ein interessanter Nebenschauplatz. Ich hoffe, dass diese Weiterentwicklungen auch in Ihrem Sinne erfolgen. Vielleicht haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, die eine oder andere zusätzliche Anregung. Ich würde mich auf einen konstruktiven Dialog mit Ihnen freuen. Sepp Weibel Chefredaktor Snowactive [email protected] Reportagen 4 WM-Winter 2015 Anekdoten aus dem WM-Alltag 10 23 Fragen an . . . Jonas Hunkeler, Freeskier 12 Swisscom Snowdays Nur Fliegen ist schöner 14 Swiss Snowboard Girls Camp Snowboardweekend mit Starbesetzung 16 Biathlon Lena Häcki, jung und talentiert 18 Simon Ammann Jump Parcours Primarschüler auf dem Sprung 26 30 34 38 42 46 Ski-Closing-Parties Wo gefeiert wird ISPO-Special Neuheiten 2015/16 Hugo Wetzel WM-Macher aus St. Moritz Nordic Langlaufparadies Goms Kari Koch Urgestein beim GP-Migros Fritz Züger Erfolgstrainer mit Zukunft Rubriken 2 Leserangebot 23Magazin 50Gipfeltreffen 60Medizin 64Schlusspunkt Da s schweizer schneesportmaga zin April 2015 CHF 8.– Das exklusive leserangebot seite 2 2 1 unsere WM-HelDen 7 13 4 5 8 9 10 14 11 15 www.snowactive.ch au f 18 se ite n 6 12 3 Titelbild Der Weltmeistertitel ist mit dem Olympia sieg die höchste Auszeichnung im Leben eines Spitzensportlers. In Kreischberg/AUT (Snowboard und Freestyle), Vail/Beaver Creek/USA (Ski Alpin), Falun/SWE (Ski Nor disch), Steamboat Springs/USA (Telemark) und Kontiolahti/FIN (Biathlon) wurde in den vergangenen Wochen und Tagen auf den Pisten, Loipen, Schanzen und Halfpipes um jede Hundertstelsekunde, um jeden Zenti meter und um den besten Style gekämpft. Wer es aufs Podest geschafft hat, sehen Sie nachfolgend. Hinweis der Redaktion: Da die Biathlon-WM zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch im Gange war, fehlen allfällige SwissSki-Medaillengewinner von diesem Event. 1. Patrick Küng, Ski Alpin, Goldmedaille Abfahrt 2. Dario Cologna, Langlauf, Silber medaille Skiathlon 3. Bastien Dayer, Telemark, Bronze medaille Sprint Classic und Goldmedaille im Team-Event 4. Fanny Smith, Skicross, Bronzemedaille 5. Fabian Bösch, Freeski, Goldmedaille Slopestyle 6. Virginie Faivre, Freeski, Goldmedaille Halfpipe 7. Amélie Reymond, Telemark, Gold medaillen Sprint Classic, Parallel Sprint, Classic und Team-Event 8. Beat Feuz, Ski Alpin, Bronzemedaille Abfahrt 9. Yannic Lerjen, Freeski, Bronzemedaille Halfpipe 10. Mirjam Jäger, Freeski, Bronzemedaille Halfpipe 11. Simone Oehrli, Telemark, Silber medaille Classic 12. Nicolas Michel, Telemark, Silber medaille Sprint Classic und Gold medaille im Team-Event 13. Lara Gut, Ski Alpin, Bronzemedaille Abfahrt 14. Elena Koenz, Snowboard, Goldmedaille Big Air 15. Sina Candrian, Snowboard, Bronze medaille Big Air april 2015 Snowactive 1 Das exklusive Leserangebot X-BIONIC The TRICK Running Set CHF 179.– Bestehend aus je einem Running Shirt und einer Running Pant statt CHF 238.– Jetzt bestellen: www.snowactive.ch Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 1 X-BIONIC The TRICK Running Shirt 3 X-BIONIC Unisex Running Shirt SWISS Patriot •Automatisches Körperklimasystem, partielle Kompression, geruchsneutral •3D-BionicSphere System (Lamellensystem) für Wärme speicher und Schweissoptimierung •Frühere Schweissproduktion, dank Isolationszone entlang der Wirbelsäule •Früher Kühleintritt, mehr Energie für Leistung •Automatisches Körperklimasystem, partielle Kompression, geruchsneutral •3D-BionicSphere System (Lamellensystem) für Wärme speicher und Schweissoptimierung Grössen Man: S, M, L, XL, XXL Grössen Lady: XS, S, M, L ,XL Verfügbare Farben Man: schwarz/weiss, orange/schwarz, weiss/schwarz, royal/weiss Verfügbare Farben Lady: schwarz/weiss, pink/weiss, weiss/schwarz 4 X-BIONIC Effektor Competition Socken 2 X-BIONIC The TRICK Running Pants •Automatisches Körperklimasystem, partielle Kompression, geruchsneutral •3D-BionicSphere System (Lamellensystem) für Wärme speicher und Schweissoptimierung •Frühere Schweissproduktion, dank Isolationszone entlang der Wirbelsäule •Früher Kühleintritt, mehr Energie für Leistung Grössen Man: S, M, L, XL, XXL Grössen Lady: XS, S, M, L, XL Verfügbare Farben Man: schwarz/weiss Verfügbare Farben Lady: schwarz/weiss, schwarz/antra Grössen: S, M, L, XL, XXL Verfügbare Farben Unisex: rot/weiss •Anatomisch geformtes L / R Fussbett mit Zehen- und Fersenschutz •Starke abnehmende partielle Kompression 21mmHg am Knöchel, 15mmHg an der Wade •Weniger Muskelvibration, bessere Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Muskeln und schnellere Erholung •Perfekte Unterstüzung für vor, während oder nach dem Sport Auch Swiss-Ski-Athletin Dominique Gisin und Swiss-Ski-Athleten Patrick Küng und Gino Caviezel tragen X-BIONIC Verfügbare Farben Unisex: schwarz/grün, grün/weiss* 5 X-BIONIC Effektor Precuperation/Recovery Socken •Anatomisch geformtes L / R Fussbett mit Zehen- und Fersenschutz •Starke abnehmende partielle Kompression 21mmHg am Knöchel, 15mmHg an der Wade •Reduziert Schweiss- und Mineralverlust während des Schlafs und massiert und regt das Lymphsystem an •Beschleunigter Abtransport und Abbau von Laktat inkl. Stimulation der Sehnen und Bänder Verfügbare Farben Unisex: schwarz/grün* *Die Grössentabelle inkl. Wadenumfang finden Sie auf www.snowactive.ch 2 Snowactive april 2015 – X-BIONIC-Socken 49.– CHF statt CHF 69.– 1 1 3 2 2 4 5 Snowactive Spezialpreis inkl. MWST, zzgl. CHF 7.95 Porto und Verpackung. Gültig: 20. März – 20. April 2015 – solange Vorrat! april 2015 Snowactive 3 Freestyle- & Snowboard-WM 2015 Kreischberg (AUT) Die Mischung macht‘s . . . M Zehn Tage lang haben die Snowboarder und Ski-Freestyler am Kreischberg in der Steiermark um WM-Medaillen gekämpft. Tag für Tag schafften einige den Sprung ins Finale, andere nicht. Tag für Tag standen drei strahlende Athletinnen und Athleten auf dem Podest, und andere daneben. Tag für Tag schrieb die WM Geschichten – solche, die von Siegerposen, Freudentänzen und fast märchenhaften Aufstiegen handeln, aber auch jene, die Tränen der Enttäuschung, Verletzungspech und Momente des Zweifels beinhalten. Anekdoten und Geschichten der WM in Kreischberg gäbe es so einige zu erzählen. Etwa aus der Schweizer Team-Unterkunft, wo jeden Tag gemeinsam gegessen, gelacht und auch gefeiert wurde. Von der ersten Schweizer Medaille, die uns ausgerechnet der erst 17-jährige Fabian Bösch bescherte, der bis vor vier Jahren noch Alpin-Fahrer war und im ersten Final-Lauf heftig stürzte. Von der Tessiner Buckelpisten-Athletin Deborah Scanzio, die bei ihren sechsten Weltmeisterschaften zum ersten Mal für die Schweiz am Start stand. Von Momenten, in denen manch 1 2 einer nicht so genau wusste, ob er nun weinen oder lachen sollte, weil Freude und Leid nur millimeterweit voneinander entfernt lagen. Vielleicht am Beeindruckendsten an dieser WM aber war das Feuerwerk an Sportarten und Disziplinen. An den ersten gemeinsamen Weltmeisterschaften von Snowboardern und Ski Freestylern traten Aerials-Springer, Buckelpisten-Athleten, Ski- und Snowboardcrosser, Freeskier und Snowboard-Freestyler sowie Snowboard-Alpinfahrer Seite an Seite zu den Titelkämpfen an. Ein Spektakel, das für Zuschauer und Athleten gleichermassen eindrücklich war. Und ein Zusammentreffen verschiedenster Charaktere, Teams und Einzelsportler, die sich sonst selten über den Weg laufen, sich für einmal aber gegenseitig an den Wettkämpfen zujubeln konnten. Die Mischung macht’s – in diesem Sinne dürfen sich Freestyle- und Snowboardfans schon jetzt auf die nächste gemeinsame WM 2017 in Pe t ra K ro p f Sierra Nevada freuen! 3 1 Mit der Schweizer Fahne jubelt es sich am schönsten: Fabian Bösch nach seinem Sieg im Slopestyle. 2 1, 2, 3, lächeln! Elena Koenz (Mitte) und Sina Candrian (rechts) im Rampenlicht. 3Beim Champagner-Öffnen war Fanny Smith schneller, im Skicross musste sie sich von der Österreicherin Andrea Limbacher geschlagen geben. 4 4 a pr i l 2015 4 Hattrick: Virginie Faivre holte sich in Kreischberg zum dritten Mal in Serie WM-Gold in der Halfpipe. 5 Fabian Bösch, jüngster Schweizer Weltmeister aller Zeiten. F otos: P etra Krop f, Keyston e 5 Telemark-WM Steamboat (USA) Eine Nation, ein Team, eine Medaille 2 1 F otos: S wiss- S ki, Keystone Medaillenregen an der Telemark-WM in Steamboat Springs in den USA: Sage und schreibe neun Medaillen hat das Swiss-SkiTelemark-Team für sich erobert! M Neun Medaillen: Vier Goldene, zwei Silberne und eine Bronzene bei der Elite sowie je eine Goldene und eine Bronzene bei den Junioren. Jede davon ist das Resultat unzähliger Trainingsstunden und Schweisstropfen. Jede davon ist das Ergebnis von Durchhaltewille und Kampfgeist. Jede davon ist etwas ganz Besonderes. Und doch ist eine noch ein kleines bisschen spezieller als alle anderen: Die Goldmedaille im Teamevent. Speziell ist sie einerseits, weil die Schweiz im erst zweiten WM-Team-Event in der Geschichte des Telemarksports als Titelverteidigerin an den Start ging. «Vor zwei Jahren haben wir mit unserem Sieg in Spanien alle überrascht. Dieses Jahr sind wir als Favoriten angetreten. Entsprechend war der Druck viel grösser, weil alle auf uns geschaut haben», resümiert Bastien Dayer, welcher das Schweizer Team in diesem Jahr gemeinsam mit Nicolas Michel und Amélie Reymond vertrat. Es braucht gute Nerven Speziell ist die Goldmedaille aber vor allem deshalb, weil ein ganzes Team, eine ganze Nation hinter dieser Leistung steht. «Das Resultat ist nicht nur den drei Fahrern zu verdanken, sondern allen 14 Teammitgliedern dieser WM!», lobte Bastien Dayer die WM-Equipe nach dem Rennen. «Für das Team zu fahren ist sehr emotional. Einen direkten Einfluss auf die Leistung der anderen zu haben – das braucht gute Nerven!» Auch Disziplinenchef Hans-Peter Bichler bestätigt: «Besonders in Erinnerung wird mir die Verteidigung des Titels im Team bleiben!» Das Resultat im Team-Parallelsprint sei eine echte Mannschaftsleistung: «Jeder hat eine Aufgabe», so Bichler. Durch das Knock-outSystem gebe es laufend interessante und spannende Duelle. «Da fiebern alle mit, und wenn‘s am Schluss aufgeht, sind die Freude und Genugtuung natürlich grenzenlos!», verrät Hans-Peter Birchler und meint zufrieden, dass Steamboat Springs für das Schweizer Team eine äusserst gelungene WM gewesen sei: «Nicht nur wegen der Resultate, sondern auch wegen des Teamspirits.» Eben: Jede Medaille ist anders, jede ist besonders. Aber einige sind noch ein bisschen spezieller. Oder in den Worten von Seriensiegerin Amélie Reymond ausgedrückt: «Jede Medaille hat ihre Geschichte. Aber 3 1 Wir sind eine Telemark-Nation! Das Swiss-Ski Telemarkteam in Steamboat Springs. 2 Nicolas Michel, Amélie Reymond und Bastien Dayer freuen sich über die erfolgreiche Titelverteidigung. 3 Das Resultat im Team-Parallelsprint ist eine echte Mannschaftsleistung. wenn ich eine mit einer speziellen Bedeutung auswählen müsste, wäre es nebst meiner ersten von Thyon im Jahr 2007 sicher jene von Steamboat, die ich mit dem Team gewonnen Pe t ra K ro p f habe.» Petra Kropf, Medienkoordinatorin Freestyle & Telemark april 2015 5 A l p i n e S k i W M 2 0 1 5 V a i l / B e av e r C r e e k ( U S A ) Fast wie im Skilager M «Wänn gits hüt z’Mittag?» – «Halbi 1, isch das guet?» – «Was gits denn überhaupt?» – «Hüt machi mal Spaghetti Bolognese, passt das?» – eine Unterhaltung, die genau so in einem Skilager hätte stattfinden können. Doch der Schauplatz war ein anderer: Die Wohnung «Plaza 4» im Wohnungskomplex St. James Place in Beaver Creek. Diese Wohnung hatte etwas Besonderes, fast schon eine magische Anziehungskraft. «Plaza 4» war sozusagen der Dreh- und Angelpunkt des Schweizer Teams an den alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2015 in Vail / Beaver Creek. Vorbereitung auf die WM-Abfahrt, die zwei Tage später stattfinden sollte (und in der er Bronze gewinnen würde) mit einer gewissen Medienchefin im Plaza 4 drei Stunden lang Kaffee getrunken haben soll. Plaza 4 als Erfolgsgeheimnis Wie dem auch sei – eine WM, an der die Athleten in heimeligen Wohnungen wohnen statt einsam in einem nüchternen Hotelzimmer, das war einmal etwas anderes. Wäre die WM Schweizer Frauenteam gegen Schluss immer öfter vorbei- schaute, um in den Genuss von Seraphins‘ Kochkünsten zu kommen – oder sich eine feine Tasse Kaffee zu gönnen. Vielleicht war das Plaza 4 das letzte, das entscheidende Mikro-Puzzleteilchen, das den Weg zum Erfolg von Patrick Küng, Beat Feuz und Lara Gut ebnete. Vielleicht auch nicht. Man wird es nie erfahren. Doch eines ist sicher: Die Wohnung hatte etwas Besonderes. Is a be l l e v an B eek Plaza 4 als heimische Küche Vor allem das Männerteam verkehrte oft in dieser Wohnung. Und das vorerst aus einem ganz simplen Grund: Die Equipe von Thomas Stauffer hatte ihren eigenen Koch dabei. Seraphin Herrmann aus Obersaxen zauberte für die Athleten Tag für Tag mittags und abends ein köstliches Menü auf den Tisch. Thai Curry, Bündner Pizokel, Rösti, aber auch einmal ein saftiges Steak, wie es die Amerikaner mögen. Plaza 4 als ein Stück Zuhause Bald war die Wohnung aber nicht mehr nur zum Essen und für Besprechungen da. Sondern als gemütlicher Ort, um miteinander zu plaudern, zu diskutieren oder einfach nur in den Trainerhosen auf dem Sofa zu fläzen und zu chillen – wie man es halt auch zu Hause tut. Zu guter Letzt diente die Wohnung Plaza 4 auch als Cafeteria. Schliesslich war es der einzige Ort, an dem eine wunderbare Kaffeemaschine stand, die trinkbaren Kaffee von sich geben konnte. Höchstens der Kaffee im 300 Meter entfernten Starbucks war mit dem vom Plaza 4 vergleichbar. Wenn auch nur ansatzweise. Immer wieder kam es vor, dass manche Athleten oder Trainer mit oder ohne Vorwand vorbeikamen, nur um sich eine feine Tasse Kaffee zu genehmigen. Es wird gar gemunkelt, dass ein gewisser Athlet als 6 a pr i l 2015 Obersaxer unter sich: Carlo Janka und Teamkoch Seraphin Herrmann. anders verlaufen, hätte es das Plaza 4 nicht gegeben? Einen gemeinsamen Raum, in dem man Gesellschaft hatte, sofern man wollte, in dem man abschalten und die WM und das ganze Drumherum auch mal vergessen und über etwas anderes als über Skifahren sprechen konnte? Ein Zufluchtsort, der allen offenstand und dessen Türe immer offen war (Der Schlüssel steckte oder lag unter der Fussmatte, aber psst!)? Eines ist sicher: Plaza 4 war viel mehr als eine simple Wohnung. Sondern ein Wohnzimmer, eine Wohlfühloase oder eben: ein Aufenthaltsraum wie im Skilager. Der Ort hatte eine solche Anziehungskraft, dass auch das Isabelle van Beek, Medienkoordinatorin Ski Alpin Frauen F otos : Is a be ll e v an B eek , K e ysto ne Plaza 4 als Büro und Sitzungszimmer Doch schon bald war nicht mehr nur das Essen der Grund, das Plaza 4 aufzusuchen. Auch die Mannschaftssitzungen fanden darin statt. Schliesslich wohnte Madeleine Erb da, Leiterin des Sportsekretariats von Swiss-Ski und vor Ort so etwas wie die gute Seele des Teams. Sie leistete im Hintergrund für das Team wertvolle Arbeit und war dafür zuständig, dass alles an seinem Platz war und funktionierte. NORDISCHE SKI WM 2015 Falun (SWE) Ein Tag im Leben eines Medaillengewinners 1Unmittelbar nach dem Ziel beginnt der «Interviewmarathon». 2 Ein kurzer Moment der Ruhe an der Medaillenfeier. F otos: S wiss- S ki, Nor dic Focu s Wer denkt, dass der Arbeitstag von WM-Silbermedaillengewinner Dario Cologna nach dem Überqueren der Ziellinie zu Ende ist, täuscht sich. Nach der sportlichen Höchstleistung wartet ein weiterer Marathon auf den Medaillengewinner: der sogenannte «Interviewmarathon». 1 2 M 15 Meter nach der Ziellinie werden Dario die Zeitmess-Transponder, welche er an den Beinen und am Rücken in der Startnummer trägt, ausgezogen. Gleichzeitig werden er und die anderen Medaillengewinner sowie ein paar weitere Athleten, die ausgelost wurden, von Dopingkontrolleuren zur Dopingkontrolle aufgeboten. Dario muss auf einem Formular unterschreiben und sich in der Folge innert einer bestimmten Zeitspanne bei der Urinabgabe einfinden. Fortan wird der Münstertaler vom Dopingkontrolleur wie ein Schatten begleitet und nicht mehr aus den Augen gelassen. Um sich nicht zu erkälten, zieht sich Dario so rasch wie möglich trockene Kleider über und entledigt sich der nassen Langlaufschuhe. Danach genehmigt er sich einen Regenerationsdrink, um raschmöglichst den Energieverlust auszugleichen – immer diskret beobachtet vom Dopingkontrolleur. gibt es strenge Regeln, bei welchen TV-Stationen sie zuerst für ein Interview vorbeidürfen. Dario beginnt seinen Interviewmarathon beim schwedischen Fernsehen und geht dann zu den drei Schweizer Fernsehen SRF, RTS und RSI, bevor er wieder ins Ziel zurückkehrt für die «Flower Ceremony». Dabei handelt es sich um eine erste Siegerehrung im Zielraum, bei der die Athleten jedoch ihre Medaille noch nicht erhalten, sondern einen Blumenstrauss – daher der Name «Blumenzeremonie». Nach dem Jubeln auf dem Podest, der russischen Nationalhymne und den Podiumsfotos geht es zurück in die Mixed Zone, um bei den restlichen TV- und RadioStationen vorbeizugehen. 45 Minuten lang reiht Dario geduldig Interview an Interview. Für die Fragen der Printjournalisten bleibt kaum Zeit; diese müssen bis zur offiziellen Siegerpressekonferenz warten. Flower Ceremony und Interviews Die «fernsehtauglichen» Ski und Stöcke der Ausrüstungsfirmen in die Hand gedrückt, macht sich Dario nun auf den Weg durch die sogenannte «Mixed Zone», den Arbeitsbereich der Medienschaffenden. In der Mixed Zone stehen die Journalisten in einer strikten Reihenfolge: zuerst TV, dann Radio und dann Zeitungen. Auch für die Medaillengewinner Dopingkontrolle und Presskonferenz Auf dem Weg von der Mixed Zone ins Pressecenter bleibt zum ersten Mal ein wenig Zeit für private Telefonate mit der Freundin und den Eltern. Im Pressecenter werden zunächst in einem separaten Raum erste «geheime» Fotos mit Darios‘ Silbermedaille gemacht. Diese dürfen aber erst am Abend nach der Siegerehrung veröffentlicht werden. Dann geht es gemeinsam mit den beiden anderen Medaillengewinnern an die Siegerpressekonferenz, wo Dario noch einmal unzählige Fragen beantwortet. Anschliessend steht die Dopingkontrolle auf dem Programm, und dann – endlich – geht es zurück ins Hotel: Duschen, essen und ein erster Austausch mit den Trainern und Betreuern. Wenn noch Zeit bleibt für eine Behandlung beim Physiotherapeuten, nimmt das der Athlet gerne noch in Anspruch – denn wie heisst es doch so schön: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen . . . Gegen 18 Uhr werden die Medaillengewinner einzeln in einem Audi-Cabrio an die Medaillenfeier ins Rathaus von Falun gefahren. Nach einem kleinen Apéro kommt der grosse Moment der Medaillenübergabe. Doch auch dieser Augenblick des Geniessens ist nur kurz, wartet doch bereits hinter dem Rathaus die nächste Mixed Zone – und damit die nächsten Fragen . . . Schliesslich geht’s zurück ins Langlaufstadion. Dort hat die SRG ein Studio aufgebaut, in welchem weitere Interviews in allen vier Landessprachen anstehen. 30 Minuten später wieder zurück in die Stadt zum Swiss-Ski-Apéro, wo Dario endlich mit seinen Eltern, dem Fanclub, den Sponsoren sowie Trainern und Betreuern bei einem Glas Wein kurz anstossen kann. Um 22.30 Uhr ist Dario zurück im Teamhotel. In den ersten wirklich ruhigen Minuten dieses Tages hat der frischgebackene Vize-Weltmeister endlich die Gelegenheit, im «Schwiizerstübli» den Tag bei einem Bier zusammen mit den Betreuern noch einmal Revue passieren zu lassen, bevor um 23 Uhr ein langer aber erfolgreicher Tag zu Ende geht. Ch ri s t i a n S t a h l Christian Stahl, Medienkoordinator Ski Nordisch april 2015 7 B i a t h l o n - W M 2 0 1 5 K o n t i o l a h t i ( F IN ) «Grüessech, geits öich guet?» Vieles darf man in Kontiolahti voraussetzen, einiges kann man erwarten. Die finnische und russische Sprache beispielsweise. Oder frühe Nachteinbrüche, Dämmerlicht. Weder voraussetzen noch erwarten hingegen kann der Biathlon-WM-Besucher eine Begrüssung in breitestem «Bärndüütsch». «Grüessech, geits öich guet?» oder «Wie heit ers hüt?». Heli Kukkonen heisst die Assistentin der Pressechefin und verblüfft die Schweizer Delegation mit Dialektgesprächen. Heli ist eine von knapp 1700 Volunteers an der Biathlon-WM. 1 1Heli Kukkonen mit dem hölzernden Kontiolahti-Bär, einem Wahrzeichen der Gegend. Viele solcher geschnitzter Skulpturen säumen das Stadion. 2Heli Kukkonen (rechts) im Arbeitsmeeting mit Pressechefin Tiina Tykkyläinen. 8 a pr i l 2015 M Sie sei schon Finnin, sagt Heli Kukkonen, keine Schweizerin. Betrachtet man Heli, steht diese Aussage ausser Frage. Gross, hellhäutig, blond, eine Finnin aus dem Lehrbuch. Es ist ein schönes Gefühl für die Schweizer Biathlon-Delegation, sich fernab der Heimat, in Finnland, praktisch an der russischen Grenze, am Ufer eines von 1000 Seen, in nativer Sprache zu unterhalten. Heli kam nach einem Abstecher in Deutschland 2002 in die Schweiz. Sie bewarb sich auf eine Praktikumsstelle bei einem Unternehmen der Kosmetikbranche in Sumiswald. Sie bekam die Stelle, bezog Wohnsitze in Langenthal und Sumiswald. Daher kommen die nahezu perfekten Dialektkenntnisse, welche bis heute geblieben sind. Nach einem zweiten Aufenthalt in der Schweiz brach Heli Kukkonen die Zelte in Helvetia ab und kehrte nach Finnland zurück, vor allem weil sie Heimweh Christian Manzoni, Medienkoordinator Biathlon F o tos : C hri stia n Ma nz on i 2 hatte. Unterdessen arbeitet sie bei einer Specksteinofenfirma in Nordkarelien. Zum fünften Mal ist die berndeutsch-sprechende Finnin an einer Biathlon-Veranstaltung als Volontärin engagiert. Hier in Kontiolahti war sie einmal als Attaché den Teams zugeteilt. Diesen Job hat sie schon einmal am Holmenkollen übernommen. Nun amtet die sprachbegeisterte Heli als Assistentin der Pressechefin an der WM. Aktuelle Schweizer Biathletinnen und Biathleten kennt sie keine. «Aber Selina Gasparin und auch Matthias Simmen kenne ich. Den This habe ich vorher gerade als TV-Kommentator im Media Cafe C h ri st i a n M a nz o n i getroffen.» SRG SSR RIESIGER AUFWand für spektakuläre bilder 1 2 1 10 Kilometer Kabel und 20 Tonnen Material wurden im Vorfeld per Helikopter zum Lauberhorn gebracht. 2 Die Lauberhornabfahrt ist das Aushängeschild des Schweizer Fernsehens, wenn es um Skisportübertragung geht. 3 20 Kameraleute sind in Wengen im Einsatz, um die Zuschauer im Wohnzimmer mit spektakulären Bildern zu versorgen. F oto s : S RG Was heute jedem Ernährungsberater ein Gräuel ist, gehörte in den 80er-Jahren in der Skination Schweiz schon fast zum guten Ton: Nämlich das Mittagessen vor dem Fernseher einzunehmen. Schliesslich galt es, die damaligen Skihelden – Erika Hess, Vreni Schneider, Maria Walliser, Peter Müller, Pirmin Zurbriggen und Co. – anzufeuern. Sei es vor Ort mit Kuhglocken oder halt eben mit Messer und Gabel vor dem Fernseher. M Auch heute lohnt es sich, die Skirennen am Fernseher mitzuverfolgen. Nur schon wegen der spektakulären Bilder, die das Schweizer Fernsehen in die heimischen Stuben überträgt. Die Bilder sind das eine. Was es braucht, bis solche beeindruckenden Bilder in die warme Stube übertragen werden können, das andere. «Die aufwändigste Produktion im Jahr ist für uns das Rennen in Wengen», erklärt Beat Zumstein, der bei der SRG als Produktionsleiter der Skirennen arbeitet. Über 20 Kameras übertragen hochauflösende Bilder in 25 Länder. Sage und schreibe zwölf Kilometer Kabel verlegt das Schweizer Fernsehen am Lauberhorn für die Übertragung des Rennens. Hinzu kommen über zehn Kilometer Glasfaserleitungen, die fix im Boden verankert sind. Und wie schaut es in Bezug auf die Verwendung von Drohnen aus? 3 Schliesslich ist das Schweizer Fernsehen fast schon so etwas wie ein Pionier auf diesem Gebiet und setzte schon früh Drohnen ein, um einzigartige Bilder zu liefern. «SRF hat an der Mountainbike-WM 2011 in Champéry das erste Mal eine Drohne in einer Liveübertragung eingesetzt. Dies war eine Premiere in Europa», bestätigt Zumstein. Beim Lauberhornrennen 2012 sei ebenfalls erstmals eine Drohne im Einsatz gewesen. «In den letzten zwei Jahren musste allerdings darauf verzichtet werden, da die Vorschriften für solche Aufnahmen strenger geworden sind. Wir hoffen aber, im 2016 wieder mit einer Drohne arbeiten zu können.» Zwei Teams bringen jeweils rund 20 Tonnen Material in die Schweizer Austragungsorte. Nach Wengen kommt das Material per Bahn sowie per Helikopter. «50 Flüge sind nötig, bis das ganze Material auf dem Berg ist und zurück im Tal», so Zumstein. Ein WahnsinnsAufwand, der sich aber lohnt, wie die Zuschauerzahlen jeweils zeigen. So haben dieses Jahr rund 988 000 Zuschauer die Lauberhornrennen am Fernseher verfolgt. Oder anders gesagt: Während dem Lauberhornrennen 2015 wurden 988 000 Mittagessen vor dem Fernseher eingenommen. Bestimmt auch von dem einen oder anderen skibegeisD i a na F ä h terten Ernährungsberater . . . april 2015 9 FRAGEN AN . . . 23 Fragen an jonas Hunziker F otos: Zvg. Jonas Hunziker gehört seit Längerem zur Weltspitze im Freeski-Sport und ist die gute Seele im Swiss Freeski Team. An den Freestyle-Weltmeisterschaften vom vergangenen Januar belegte der 20-jährige Berner Oberländer den fünften Platz im Slopestyle. 10 A pr i l 2015 FRAGEN AN . . . april 2015 11 S w i ss c o m S n o w D a y s to Erinnerungsfo an einen ganz g speziellen Ta . Eigener Serv icemann – fast wie die Ski-Stars im Fernsehen . Liebes Tagebuch Als heute Morgen der Wecker klingelte, lag ich mindestens schon eine halbe Stunde wach. Vor lauter Aufregung. Was ich natürlich nie zugeben würde. Nach einer raschen Dusche jedenfalls und einem herzhaften Frühstück drückte ich meiner wie immer besorgten Mutter einen Abschiedskuss auf die Wange und versprach ihr, dass ich auf mich aufpassen würde. Ich gab mich cool wie immer. Was hatte ich schon zu befürchten. Schliesslich gehe ich ja heute bloss Skifahren. Zum allerersten Mal in meinem Leben. Auf dem Weg zur Schule musste ich mir dann aber eingestehen, dass ich noch viel nervöser war als vor zwei Wochen, als mich der Mathelehrer beim Abschreiben erwischt hatte. Heute hatte ich allerdings nichts dergleichen zu befürchten, standen doch weder Mathe noch Deutsch auf dem Stundenplan. Und auch das Kontrollieren und Korrigieren der Hausaufgaben entfiel. Stattdessen durften wir in einen Reisecar mit einem wirklich lustigen Buschauffeur steigen, der uns direkt bis ins Skigebiet fuhr. Dort angekommen, wurden meine Klassengspändli und ich mit Ski, Skischuhen, Stöcken und Helmen ausgerüstet. Und obwohl die Skischuhe im ersten und auch im zweiten Moment ziemlich drückten, fühlte ich mich gleich wie Patrick Küng. Oder Beat Feuz. Also wie ein richtiger Profiskirennfahrer. Nur Fliegen ist (glaub ich) noch schöner Bevor wir auf die Piste durften, wurden wir in Gruppen einem Skilehrer zugeteilt. Unser Lehrer hiess übrigens Tom und erzählte ständig viel ser Zu Zweit geht’s bes . 12 a pr i l 2015 Jetzt bloss nicht loslasse n: Skilift-Premier e an den Swisscom Sn owDays . S w i ss c o m S n o w D a y s lustiges Zeugs. Und geduldig erklärte er immer und immer wieder, worauf beim Skifahren besonders zu achten sei. Und siehe da, nach drei, vier, fünf ver geblichen Anläufen gelang mir beim sechsten Mal eine Kurve und wenig später sogar die erste „unfallfreie“ Abfahrt. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Der Schnee, die Geschwindigkeit, das Gleiten – es war fast so, als würde man fliegen, ein malig. Der Vormittag verging dann auch wie im Flug, und plötzlich überkam mich ein richtiger Bärenhunger. Glücklicherweise hatten die Organi satoren auch daran gedacht. Die Spaghetti schmeck ten toll, und so putzte ich gleich noch eine zweite Portion weg. Frisch gestärkt kehrten wir zu unseren Skiausrüstungen zurück, um den zweiten Lauf, ich meine die zweite Hälfte des Tages in Angriff zu nehmen. Ich hatte mich allerdings zu früh gefreut und musste meine Ski noch einmal abschnallen: Tom erklärte uns, dass wir zuerst für ein Gruppenfoto posieren soll ten. Es dauerte eine Weile, bis wir richtig standen. Aber ich glaube, das Foto ist ganz gut gelungen, auch wenn der Fotograf gar kein richtiger Fotograf war, sondern vielmehr ein Praktikant des Schweizerischen Skiverbands. Danach war es aber höchste Zeit, auf die perfekt präparierten Skipisten zurückzukehren und weiter am perfekten Schwung zu feilen. Weltmeister wird man schliesslich nicht einfach so, oder, Paddy? Jedenfalls durften wir am Nachmittag sogar mit dem Bügellift auf den Berg hoch – ein echtes Highlight! Leider viel zu früh hiess es Abschied nehmen vom Skifahren und von Tom. Die Reisecars brachten uns schliesslich zurück in die Schule. Zu Hause freute sich meine Mutter über meinen Appetit und die gesunde Farbe im Gesicht. Ich erzählte ihr stolz, wie ich die steilsten Hänge hin untergeflitzt sei, drückte ihr einen Gutenachtkuss auf die Wange und ging zufrieden, aber müde, auf mein Zimmer. Um dort gleich einzuschlafen und von einer Karriere als Skirennfahrer zu träumen ... Interview mit Nationalrat Matthias Aebischer Als Präsident der nationalrätlichen Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur begrüsst auch Nationalrat Matthias Aebischer die gemeinsamen Anstrengungen von Swiss-Ski und Swisscom. Swiss-Ski hat den Nationalrat in seinem Heimatskigebiet im Selital (BE) im Rahmen der Swisscom SnowDays Bern getroffen: SWiss-Ski: Was halten Sie von den Swisscom SnowDays? Matthias Aebischer: Es ist ein super Projekt. In erster Linie profitieren dabei Kinder, die sonst nicht zwingend mit dem Schneesport in Berührung kämen. Das ist für mich entscheidend. Dank der Unterstützung der Swisscom kommen in diesem Winter fast doppelt so viele Kinder in den Genuss eines Schneesporttages als noch im Jahr zuvor. Eine Entwicklung, die Sie für die Zukunft optimistisch stimmt? Wenn die gleichen privaten Geldgeber, welche sich im Spitzensport engagieren auch den Breitensport fördern, ist das sehr zu begrüssen. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass es nicht ausreicht, nur in den Spitzensport zu investieren. Die Basis und damit der Breitensport dürfen auf gar keinen Fall vernachlässigt werden. Wie steht es ihrer Meinung nach um die Nachhaltigkeit der Swisscom SnowDays? Ich komme oft in Kontakt mit Familien, deren Kinder genau an solchen BreitensportAnlässen teilnehmen. Die Eltern finden es toll, wenn ihre Kinder für wenig Geld einen ganzen Tag Schneesport betreiben können – nicht selten aber bleibt es bei diesem einen Tag. Auch weil den Familien häufig schlicht die finanziellen Mittel für den Wintersport fehlen. Mein Traum ist es, in Zukunft Angebote zu schaffen, die wieder von einer breiten Öffentlichkeit genutzt werden können. Beispielsweise die Vermietung von Skiausrüstungen zu erschwinglichen Preisen an Schulen oder direkt im Skigebiet, wie eben an den Swisscom SnowDays. C h r isto p h Wä l ch l i F otos: S tepha n La nz / Swi ss- Ski S w isscom S n owDays st te Unter Prominen ias at Matth ationalr ützung: N Aebischer. Skipiste statt Schulzimmer: Rund 6000 Schülerinnen und Schüler aus 15 Schweizer Städten profitieren im Verlaufe des Winters von einem Schneesporttag im Rahmen der Swisscom SnowDays. Dank dem Engagement des neuen Titelsponsors und zahlreicher regionaler Partner sind das fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Kinder, die sonst keinen Bezug zum Schneesport hätten, einen ersten Kontakt mit dem Schweizer Volkssport zu ermöglichen. Betreut werden sie von professionellen Ski- und Snowboardlehrern sowie Helfern der Skiclubs. april 2015 13 S w i ss S n o w b o a r d G i r l s C amp Eine richtige Win-Win-Situation «Wow, so cool!», hallte es schon im vergangenen Jahr durch die hellen Gänge der Jugendherberge St. Moritz. 25 snowboardbegeisterte junge Mäd chen und Frauen im Alter von sieben bis 18 Jahren nahmen Ende April des vergangenen Jahres am Swiss Snow board Girls Camp teil und hatten dabei viel Spass. Sowohl auf den Pisten als auch in der topmodernen Jugend herberge am Fuss des Statzerwaldes. Ende April 2015 ist es wieder soweit. 14 a pr i l 2015 S w i ss S n o w b o a r d G i r l s C a m p eigenen Grenzen auseinandersetzen und lernen, diese zu überwinden. Das gibt ein schönes Selbstvertrauen – nicht nur für die Fahrkünste im Schnee», sagt Initiantin Ursina Haller. Unkomplizierte Atmosphäre Während den vier Tagen im Engadin übernachten die Snowboarderinnen wie bereits letztes Jahr in der Jugendherberge St. Moritz, der Lieblingsjugendherberge von Ursina Haller. Diese biete dank den unterschiedlichen Zimmereinheiten mit zwei bis sechs Betten die idealen Wohnbedingungen für ein Camp: «Den Mädchen bereitet es zum Beispiel riesigen Spass, sich bis zu sechst ein Zimmer zu teilen. Da herrscht jeweils ein wahres Käferfest», schmunzelt die zweifache OlympiaFinalistin. Bei 25 sportbegeisterten Mädchen im Alter von sieben bis 18 Jahren könne es manchmal ganz schön rund zu und her gehen. In der Jugendherberge störe es zum Glück niemanden, wenn es zwischendurch auch mal ein bisschen lauter werde. «Diese unkomplizierte Atmosphäre schätzen wir sehr. Als Leiterinnen sind wir zudem froh, dass wir so alle Teilnehmerinnen unter einem Dach haben und die Jüngsten gleich in einem Zimmer neben unserem einquartieren können», fährt Ursina Haller fort. Eine Win-win-Situation für alle Eine ideale Infrastruktur, eine unkomplizierte Atmosphäre, gute und ausgewogene Mahlzeiten und ein angemessener Übernachtungspreis: Genau aus diesen Gründen sind die Schweizer Jugendherbergen mit ihrem Netzwerk aus 52 Betrieben in der ganzen Schweiz seit vergangenem Herbst offizieller Lieferant von Swiss-Ski und damit Partner des erfolgreichsten Wintersportverbandes. «Die Schweizer Jugendherbergen fühlen sich dem Wintersport und besonders seinem Nachwuchs verpflichtet», sagt Fredi Gmür, CEO der Schweizer Jugendherbergen und ergänzt: «Unser Angebot umfasst sehr viele Häuser, die den Bedürfnissen von Schneesportlern vollumfänglich entsprechen. Die Profis dürften das Angebot des «wellnessHostel4000» in Saas-Fee schätzen, während dem Nachwuchs wohl eher unsere auf Sportler angepasste Infrastruktur und die tiefen Preise in anderen Top-Wintersportdestinationen entgegenkommen.» T hal i a W e t t s t e i n M Diesen Frühling erhalten Snowboarderinnen ab sieben Jahren erneut die Gelegenheit, mit den besten Fahrerinnen der Schweiz zusammenzukommen: Die 5. Auflage des beliebten «Swiss Snowboard Girls Camp» findet dieses Jahr vom 23. bis 26. April auf dem Corvatsch im Engadin statt. Snowboard Freestyle Cracks wie Ursina Haller, Sina Candrian und Co. zeigen den jungen Snowboarderinnen an einem dreitägigen Workshop, wie man eine Halfpipe fährt oder sich an Sprünge heranwagt. Die Tage im Schnee mit den Profis soll die Begeisterung der Teilnehmerinnen für diesen Sport wecken. «Snowboarden ist perfekt für Mädchen: Es ist spielerisch und die Fahrerinnen können sich dabei mit ihren F otos: Michel va n Grondel Sc h we i z er Jugen dh erbergen – 2-fü r -1 - Mitglied schaft bei den Sch weizer Jugen dherbergen Nicht nur die Nachwuchssportler von SwissSki können von den idealen Bedingungen in den «Jugis» profitieren, sondern auch SwissSki-Mitglieder, die eine Zweijahresmitgliedschaft der Schweizer Jugendherbergen zum Preis von einem Jahr beantragen können. Und in der Folge als Mitglied der Schweizer Jugendherbergen wiederum von vielen Angeboten in der Schweiz und weltweit profitieren können. Mehr dazu unter www.youthhostel.ch/swiss-ski april 2015 15 S p o ns o r ing Lena Häcki zählt zu den grossen Versprechen im Biathlon Jung, talentiert und ambitioniert Lena Häcki ist eines der aufstrebendsten Jungtalente im Biathlon. Mit 19 Jahren ist sie bereits gross im Kommen. Angefangen hat sie – fast etwas spät – mit 13 Jahren, als sie bei einer Biathlon-Kidz-Trophy in Engelberg teilnahm. Was sie an Biathlon fasziniert, welche Ziele sie verfolgt, und ob ihr Gewehr einen Namen trägt, erfahren Sie im Interview. 16 a pr i l 2015 S p o n s o ri n g RUAG: Lena Häcki, worin besteht für Sie die Faszination des Biathlons? Lena Häcki: Es ist die Mischung aus Konzentration und Präzision beim Schiessen sowie der Ausdauer und Kraft beim Langlaufen, die für mich den Reiz der Sportart ausmachen. Der Ausdauerbereich hat mich schon immer fasziniert. So war es auch meine Ausdauer, auf die ich angesprochen wurde, und die mich schliesslich in den Spitzensport getrieben hat. F otos: Nordi c Foc us Hilft die Ausdauer auch beim Schiessen? Die Ausdauer ist auch beim Schiessen ein wichtiges Element – aber ein noch grösserer Teil des Reizes liegt in der Herausforderung, in zwei so unterschiedlichen Dingen gemeinsam zu bestehen. Eine zusätzliche Dimension kommt mit den verschiedenen Disziplinen und Regeln hinzu, die sich zum Beispiel in den Startintervallen, den Schiessabfolgen oder den Strafen für einen Fehler unterscheiden. Über welche Erfolge haben Sie sich bisher am meisten gefreut? Das diesjährige Highlight war für mich ganz klar die Qualifikation zur Jugend- und Junioren-WM. Zudem habe ich mich dank meines 12. Platzes in Antholz für die Weltmeisterschaft in Finnland qualifiziert. Da ich aber doch noch vergleichsweise jung bin, lag mein Fokus ganz klar auf den Juniorenmeister- schaften, die dieses Jahr in Raubitschi in Weissrussland stattgefunden haben. Welche Geschichte verbindet Sie mit der RUAG? Die beiden ersten Plätze in Sprint und Verfolgung im letztjährigen RUAG Swiss Cup in Sörenberg (lacht). Und natürlich ist die RUAG seit fast einem Jahr nun mein Kopfsponsor. Die RUAG unterstützt auch die gesamte Schweizer Biathlon-Nationalmannschaft und sponsert seit sieben Jahren die RWS-Randfeuerpatronen. Der Biathlonsport hat deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Empfinden Sie das auch so? Was könnten die Gründe sein? Definitiv. Den Biathlonsport gibt es eigentlich schon sehr lange, auch im Militär spielte Skifahren und Schiessen schon seit dem 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Doch ich denke, wirklich bekannt wurde die Sportart erst, als sie im Fernsehen übertragen wurde und die Schweizer Ski-Nation grosse Erfolge verbuchen konnte. Welches sind Ihre persönlichen Ziele, die Sie erreichen wollen? Gibt es weitere Ambitionen? Da meine Stärke beim Langlaufen liegt, möchte ich mich klar im Schiessen verbessern. Neben einer guten Platzierung an der Jugendweltmeisterschaft möchte ich konstant und in den vorderen Rängen im Weltcup mitlaufen. Und natürlich ist es der Traum jeder Sportlerin und jedes Sportlers, irgendwann an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Und wie sehen Ihre Pläne für die nahe Zukunft aus? Mitte März beginne ich mit der SpitzensportRekrutenschule in Magglingen. Und wenn sich auch danach die sportlichen Resultate einstellen, hoffe ich irgendwann auf einen der 18 begehrten Plätze als Zeitsoldatin für Spitzensportler. Und noch eine letzte Frage: Hat Ihr Gewehr eigentlich einen Namen? (Lacht) Leider noch nicht. Ich bin noch auf der Suche nach einem passenden Namen – aber ich konnte mich noch nicht entscheiden. C lemen s G ä hw il e r / B r ig itt e G rü n inge r, RUA G Die RUAG Ammotec produziert Munition für Olympia-Sportlerinnen und -Sportler und entwickelt diese gemeinsam mit ihnen weiter. Biathleten benötigen präzise und gleichmässige Munition, die bei jeglichen Wind- und Wetterverhältnissen die hohen Anforderungen erfüllt. Für jedes Gewehr wird zu Beginn der Saison in sorgfältiger Feinabstimmung die richtige Munition ausgesucht. april 2015 17 S i m o n A m m a n n J u m p Pa r c o u r s Simon Ammann Jump Parcours in Einsiedeln Strahlender Sonnenschein erwartet die Zürcher Schulklasse am Simon Ammann Jump Parcours in Einsiedeln. Sowie ein richtiges Filmteam. Und Simon Ammann himself. Kein Wunder, kennt die Begeisterung der Kinder nahezu keine Grenzen. Und auch nicht ihre Motivation. Sprung um Sprung reihen die Primarschüler aneinander. Wie kleine Simon Ammanns. M Es ist immer wieder ein Phänomen: Da sind Kinder, die noch nie auf Skis standen und sich kaum aufrecht halten können. Und nach zwei Stunden springen sie bereits über die kleine Schanze. «Es ist einfach schön zu sehen, wie motiviert die Kinder sind, und wie sie nach und nach ihre Angst verlieren», so Gary Furrer, Direktor Breitensport bei Swiss-Ski. Sechs besonders mutige Primarschüler wagen sich zum Schluss der kurzweiligen Doppellektion gar über die grosse Animationsschanze – und strahlen nach dem geglückten Sprung mit der Sonne um die Wette. Ganz ohne Stürze geht das Ganze natürlich nicht vonstatten, das passiert schliesslich selbst den besten Skispringern der Welt. Dank dem sorgfältigen und methodisch sinnvollen Aufbau gab es bei den rund tausend Kindern die den Simon Ammann Jump Parcours in diesem Jahr besucht haben, keine einzige Verletzung. Ein besonderes Highlight ist natürlich, dass Simon Ammann, Namensgeber des Simon Ammann Jump Parcours, ebenfalls vor Ort ist und geduldig nicht nur 3 1 Gruppenfoto mit zwei Simon Ammanns – einmal in natura und einmal auf Pappkarton. 2 Die Tipps vom mehrfachen Olympiasieger waren bei allen gefragt. 3 Keiner zu klein, ein kleiner Simon Ammann zu sein. 4 Ein Filmteam begleitete die Primarschüler am Simon Ammann Jump Parcours in Einsiedeln. Und es legte dabei ebenso grosses Engagement an den Tag wie die Primarschüler. Selbst eine Drohne kam zum Einsatz. 18 a pr i l 2015 alle Fragen der Kinder beantwortet, sondern ihnen gleichzeitig wertvolle Tipps mit auf den Weg, oder eben die Schanze, gibt. Zum Abschluss zeigt der grosse Meister den Nachwuchsspringern gleich selbst, wie es geht – und springt mit den Plastik-Hilfsskis über die Animationsschanze. Mit diesem Sprung hat der vierfache Olympiasieger die Herzen der Kids definitiv gewonnen – die Begeisterung kennt keine Grenzen mehr. Dia n a Fä h F otos: S wiss- S ki, Kopterc am 1 2 4 sno w b ao r d Es liegt Spannung in der Luft Einmal gemeinsam mit dem Olympiasieger durch die Halfpipe: Iouri Podladtchikov und Kids an der letztjährigen Freestyle-SM. F otos: Marc Weiler P hotograph Bevor sich die Wintersaison dem Ende zuneigt, steht für die besten Snowboarder der Schweiz noch ein abschliessendes Highlight an: In allen drei Disziplinen Alpin, Snow boardcross und Freestyle werden in den nächsten Wochen die jeweiligen Schweizermeister gekürt. Die Titelkämpfe verheissen Spannung pur! M Den Auftakt zu den drei Meisterschaften machen die Alpin-Schweizermeisterschaften in Grächen. Die Alpin-Titelkämpfe finden damit zum ersten Mal in der Walliser Station statt und werden in der neuen olympischen Disziplin Parallelslalom ausgetragen. Am Ostersamstag, 4. April, schliessen die besten Snowboardcrosser der Schweiz ihre Saison mit der Meisterschaft in Sedrun ab. Zwei Wochen später finden dann die Swiss Freestyle Champs auf dem Corvatsch statt. Diese Wettkämpfe in den Disziplinen Slopestyle und Halfpipe finden wie im vergangenen Jahr wiederum gemeinsam mit den Freeskiern statt. Sämtliche drei Schweizermeisterschaften bilden sogleich auch das Tourfinale der Audi Snowboard Series in den jeweiligen Disziplinen. Bei den erstmaligen Schweizermeisterschaften in Grächen darf man besonders gespannt sein, ob sich Olympiasiegerin Patrizia Kummer in ihrem Heimatkanton endlich ihren Olympiasilbermedaillengewinner Nevin Galmarini tritt in Grächen als Titelverteidiger an. Emilie Aubry sicherte sich 2014 den Schweizermeistertitel im Snowboardcross vor Sophie Hediger und Jenny Pleisch. ersten Schweizermeistertitel holen kann. Am Vortag findet zudem ein Olympia Family Kids Day statt, an dem alle Interessierten zu vergünstigten Ticketpreisen den Nachmittag mit Patrizia Kummer auf der Piste verbringen dürfen. Bei den Herren wird das Top-Duo Nevin Galmarini und Kaspar Flütsch am Start erwartet, welche sich gegen die aufstrebenden Jungen, Silvan Flepp und Dario Caviezel, behaupten müssen. Bei den Snowboardcross-Schweizermeisterschaften gibt es verschiedene aussichtsreiche Anwärterinnen und Anwärter auf die Goldmedaillen. Spannende Duelle und um- kämpfte Heats sind jedenfalls garantiert. Bei den Freestyle-Schweizermeisterschaften liegt die Favoritenrolle im Frauen-Slopestyle bei den Big-Air-WM-Medaillengewinnerinnen Elena Könz und Sina Candrian. In der Halfpipe stellt sich die grosse Frage, ob bei den Männern Olympiasieger Iouri Podladtchikov seinen Titel aus dem Vorjahr gegen seine starken Teamkonkurrenten Christian Haller, Jan Scherrer und David Hablützel verteidigen kann. Auf jeden Fall verheissen die nationalen Titelkämpfe Spannung pur – möge der respektive die Beste gewinnen! D a v i d Hü r ze l e r april 2015 19 kurz&bündig H ouse of Swit zerland – E in herzlic he s D an kesc hön ! Das House of Switzerland – fester Bestandteil an Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, fast schon ein magischer Ort, mit einer Anziehungskraft, der kaum jemand widerstehen kann. So geschehen auch in Vail anlässlich der Alpinen SkiWM, wo Swiss-Ski gemeinsam mit St. Moritz den traditionellen Treffpunkt für Skifans, Athleten und Funktionäre betrieb. Während 14 Tagen war das Hotel Sonnenalp des Allgäuers Johannes Fässler fest in Schweizer Hand; gemeinsam wurde mitgefiebert, mitgezittert, mitgelitten, gemeinsam hat man Erfolge gefeiert. Das House of Switzerland 2015 ist Geschichte – aber eine wunderschöne! Dazu beigetragen haben in erster U n ter st üt zung f ür L a ng la u f- u nd B i a th lo n- Talen te Good News für Langlauf- und Biathlon-Talente: In Zukunft fliesst ein Franken pro verkauftem Schweizer Langlaufpass in das neue LoipenSchweiz-Projekt «Nachwuchsförderung für Talente im Langlauf- und Biathlonbereich». Der stattliche Be- trag von rund 30 000 Franken kommt jungen Athletinnen und Athleten zu Gute, die im Besitz der nationalen Talentcard sind. Bis am 15. Januar hatten diese Gelegenheit, bei Loipen Schweiz ein Gesuch einzureichen. Von den 60 berechtigten Langlauf- 3. Alp ine Am at eur Sc hw eizer m eist er s c ha fte n 2 0 1 5 Peter Bloch, scheidender Chef Wettkampf organisation (KWO), in seinem Element: Der Obersimmentaler gibt anlässlich der Amateur-Schweizermeisterschaften, welche dieses Jahr am 28. März in Elm stattfinden, den ambitionierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern die «Spielregeln» bekannt. 20 a pr i l 2015 und Biathlon-Athletinnen und -Athleten haben sich 46 gemeldet. Sie alle erhalten in einer ersten Ausschüttung 500 Franken als Sockelbeitrag. Ende März werden einige von ihnen zusätzlich in den Genuss einer Erfolgsprämie kommen. A G ENDA S C HWEI Z ER MEISTERSC HAFTEN 21. März 2015 La n gl a u f Sm La ng distan z K a nd e r steg 23.–29. M ä r z 2015 S k i -Alp i n sm S t. Morit z Linie die Sponsoren und Helfer, die vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Ihnen allen gebührt ein grosses Dankeschön für ihre Unterstützung, die gute Zusammenarbeit und die tolle Umsetzung. Ein besonderer Dank gilt auch dem Schweizer Chefkoch Daniel Lehmann vom Restaurant Moosegg sowie den guten Seelen des House of Switzerland, Caterina Wehrli und Anni Erlacher. «Wir sind nicht nur mit drei WM-Medaillen in die Schweiz zurückgekehrt, sondern mit vielen guten und bleibenden Eindrücken», meint Annalisa Gerber, Leiterin Sponsoring & Events bei Swiss-Ski. Und ergänzt: «Uf Wiederluege im House of Switzerland 2017!» 28. M ä r z 2 0 1 5 T e l em a r k Sm Va l s 28. März 2015 S k i cr o ss Sm S a a s- Fee 28. März 2015 Alp i ne Am a te u r Sm Elm A udi S ki cross Tour 28./29. März 2015 Saas-Fee (Schweizermeisterschaft/ Tour-Finale) Weitere Informationen und Anmeldung unter www.audiskicross.ch Swiss Ski c ross Kids Tour 22. März 2015 Hoch-Ybrig 21. März 2015 29. März 2015 Nendaz Melchsee-Frutt 28./29. März 2015 Les Crosets (Saisonfinale) Weitere Informationen und Anmeldung unter www.audiskicross.ch Jetzt anmelden unter www.gp-migros-ch 2 8 . / 29. M ä r z 2015 B IATHL ON S M L EN Z ERHEIDE 29. März 2015 Snowboard PSL Sm Grächen 4 . Apr il 2 0 1 5 S no wb o a r d cr o ss Sm Sedrun 1 7 ./18. Apr il 2 0 1 5 S no wb o a r d -Fr eesty le Sm C o r v a ts c h Swiss Freeski T our 22. März 2015 Bellwald, Wallisertour 28./29. März 2015 OPEN Crans-Montana 16.–19. April 2015 CHAMPS & OPEN Corvatsch Weitere Informationen zur Swiss Freeski Tour unter www.swissfreeski.ch S wi ss- S k i Ev ent S S wis sco m J u n ior Team 2015 A u d i S no wb o a r d Series 20.–22. März 2015 SBX Lenk (Gold Series) 29. März 2015 PSL SM Grächen (Championship) 4. April 2015 SBX SM Sedrun (Championship) 16.–18. April 2015 Freestyle SM Silvaplana, Corvatsch (Championship) Swiss Freeski D ays 21. März 2015 Bettmeralp 14. April 2015 Corvatsch Weitere Informationen und Anmeldung unter www.swissfreeski.ch Oer likon Swiss Cu p Die Austragungsdaten des Oerlikon Swiss Cup 2014/15 sind abrufbar unter www.swiss-ski.ch F oto s : z Vg. Weitere Informationen zur «Audi Snowboard Series» unter www.audisnowboardseries.ch In Hafjell, Norwegen, fanden vom 5. bis 14. März die 34. FIS alpinen Juniorenweltmeisterschaften statt. Die Schweiz wurde von 16 vielversprechenden Nachwuchshoffnungen vertreten, welche sich dank ihrer guten Leistungen im Vorfeld der Junioren WM für das Swisscom JuniorTeam 2015 empfohlen haben. Wie die Nachfolgerinnen und Nachfolger von Lara Gut und Co. in Hafjell abgeschnitten haben, sehen Sie hier: www.swiss-ski.ch/leistungssport/ ski-alpin/swisscom-junior-team. html Gran d Prix Mi g ros Europas grösstes Skirennen für Jugendliche zwischen acht und 16 Jahren bietet für jeden Skifahrer ein unvergessliches Erlebnis auf der Skipiste! Fa mi gros S ki D ay Der Famigros Ski Day ist das Nachfolger-Projekt des Rivella Family Contest und feiert in der Saison 2014/15 seine Premiere. 22. März 2015 Meiringen-Hasliberg 29. März 2015 Morgins Anmeldung unter www.famigros-ski-day.ch Leon teq Biath lon Cu p Der Leonteq Biathlon Cup umfasst die drei Kategorien «Kids» (mit den jahrgangsbezogenen Einteilungen U11–U15), «Challenger» und «Elite». 28./29. März 2015 Lantsch (Schweizermeisterschaften Elite, Final Kids, Challenger, Elite) Weitere Informationen unter www.swiss-ski.ch Oc h sn er Sport Ju gen d Cu p Jugend-Schweizermeisterschaften A u d i S no wb o a r d Kids Day 21. März 2015 21. März 2015 Metschalp, Frutigen Bettmeralp Riesenslalom 12. April 2015 22. März 2015 Corvatsch Metschalp, Frutigen Slalom Weitere Informationen zu den «Audi Weitere Informationen unter Snowboard Kids Days» unter www.swiss-ski.ch www.audisnowboardseries.ch/talent Swiss Cu p 28. März 2015 Langis (Final) Weitere Informationen unter www.swiss-ski.ch april 2015 21 Magazin WM Vail / Beaver Creek Kein Grossanlass ohne Volunteers Jeder sportliche Grossanlass kann heute nur noch durchgeführt werden, wenn sich genügend Freiwillige, sogenannte Volunteers finden, die unentgeltlich ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Auch an der WM in Vail / Beaver Creek war dies nicht anders. Über 2000 Volunteers, darunter auch Schweizer, mussten rekrutiert werden. 300 davon für die sogenannte Talon Crew – welche für die Pistensicherheit und vor allem die professionelle Präparierung der Rennpisten verantwortlich sind. Freiwillige aus über zehn Nationen – darunter auch eine Handvoll Schweizer waren Teil dieser erlesenen Crew. Brad Ghent, Chef der Talon Crew: «Das Ziel unseres Teams ist es die besten Rennpisten des gesamten FIS-Zirkus’ zu präparieren.» Er weiss, wovon er spricht – er war früher Coach des U.S. Ski Teams in Europa und Abby, eine seiner Töchter, ist heute selber im Weltcup als Speed-Fahrerin aktiv. Beat Cane und Gino Cavegn auf der Birds of Pray. Brad Ghent, Manager Talon Crew, mit Assistentin Sue Schwartz. Unterstützung aus der Schweiz 22 Snowactive april 2015 Schnee muss aus der Piste geräumt werden. schieben, ist eine wahre Herkulesaufgabe. Am nächsten Tag war alles bereit und die Rennen konnten beginnen. Wertschätzung von ganz oben Die Freiwilligen arbeiten zwar im Hintergrund, aber die Wertschätzung der Beteiligten ist enorm. So kommt es nicht selten vor, dass sich der FIS-Renndirektor persönlich für den hervorragenden Zustand der Piste bedankt. Auch Coaches winken zu und halten den Daumen hoch. Die grösste Wertschätzung ist jedoch jene der Rennfahrer. Wenn am Ende eines Renntages die Rennläufer den Talon-CrewMitgliedern zurufen «great job guys» zaubert dies allen Freiwilligen ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht, und man weiss, dass sich die Mühen gelohnt haben. Volunteer bei der Talon Crew ist ein strenger aber dankbarer Job. Der Kit innerhalb des Teams ist enorm. Alles ziehen am gleichen Strick. Elly Kehoe, Volunteer Manager, sagt dazu nur kurz und prägnant: «Talon Crew Moritz (WM rocks.» Delegationen aus St. 2017) und Pjöngjang (Olympische Spiele 2018) haben in Beaver Creek einen Augenschein genommen, um aus der perfekten Organisation der Amerikaner zu lernen. Volunteers aus allen Ländern werden auch an diesen Anlässen eine wichtige Rolle im Hintergrund spielen, ohne die eine erfolgreiche Durchführung von solchen Anlässen gar nicht mehr möglich Beat Cane wäre. Fotos: zVg. Zwei Schweizer, welche die Talon verstärkten, waren Gino Cavegn aus Sedrun und Beat Cane aus Hirzel. Gino Cavegn war früher AssistentCoach von Brad Ghent im U.S. Ski Team. Er hat zudem eine Trainer-Vergangenheit bei SwissSki. Beat Cane war früher Spitzenhandballer und erfolgreicher Teilnehmer an FirmensportSki-Schweizermeisterschaften. Gino Cavegn: «Als ehemaliger Coach und Skilehrer habe ich einige Jahre in Übersee verbracht. Als mich Brad Ghent angefragt hat, habe ich sofort zugesagt.» Die beiden Schweizer kannten sich nicht, flogen dann aber gemeinsam nach Denver. Nachdem Sie um zwei Uhr morgens in Beaver Creek ankamen, hiess es vier Stunden später bereits aufstehen. Der erste Arbeitstag stand auf dem Programm. Sicherheitsnetze (A- und B-Netze) mussten gesetzt, die Pisten gewässert und renntauglich gemacht werden. Die Vorbereitungen auf die ersten Rennen waren sehr intensiv – die gesamte Talon Crew traf sich jeweils um 6.30 Uhr am Sessellift und nach dem Briefing der Sektionschefs ging es auf die Piste zur Arbeit. Ein Schneesturm, der die Verschiebung eines Rennens zur Folge hatte, brachte für alle viel Arbeit. 40 cm Schnee aus Rennstrecken zu ver- HEA D Das Vermächtnis Legacy – zu deutsch: Vermächtnis – ist der Name eines neuen Skis aus dem Hause HEAD. Und hier wird der Name zum Programm: Qualität und Innovation sind Werte, die von den HEAD-Pionieren bis heute über Generationen weitervermittelt – sprich vermacht – und gelebt werden. Der Schneeschuh, der zum Ski wird KlimbSki – Weltneuheit aus der Schweiz Ein Schweizer Produkt, das Furore machen könnte: Kaum auf dem Markt vorgestellt, verzeichnet die Marke KlimbSki erste Erfolge. Was verbirgt sich hinter dem originellen Namen, der den Aufstieg mit dem Skifahren verbindet? KlimbSki, im Tessin entwickelt und produziert, ist auf den ersten Blick ein solider, gut gemachter Schneeschuh mit 20 Steigeisenzacken und den Massen 650 auf 210 Millimeter, der im Aufstieg guten Halt in jeder Art von Gelände verspricht. Das Besondere ist aber, dass diese Begleiter für den Aufstieg, ist man am gewünschten Ziel angekommen, mit wenigen Griffen und ohne die Bindung zu öffnen in Kurzski umgewandelt werden können. Ein Klick reicht, um die KlimbSki vom Modus «Klimb» in die «Ski»-Position zu verstellen. So kann man sich den mit konventionellen Schneeschuhen unumgehbaren Abstieg ersparen und stattdessen wie auf kurzen Firngleitern abfahren. Und dies in den unterschied- lichsten Schneearten – vom Pulver bis zum Firn. Einer der Köpfe hinter KlimbSki ist Luca Tamanti, der als Raumfahrtingenieur den entscheidenden Beitrag zum Finden von leichten und zugleich robusten Materialien für das neue Sportgerät leistete. Wie Elio Tamanti, Sales Director bei KlimbSki, betont, handelt es sich bei den innovativen Schnee-Ski-Schuhen um eine absolute Weltneuheit, die in der Schweiz produziert wird. Auch wenn die Preise nicht unbedeutend sind (CHF 384.– für die KlimbSki, CHF 180.– für den speziellen, dazu passenden Schuh KS Boot, der für den Gebrauch empfohlen wird), ist das Interesse laut Tamanti sehr gross. Dies sicherlich, weil es auf innovative Art das Laufen mit dem Skifahren verbindet und damit einem Manko «gewöhnlicher» Schneeschuhe Abhilfe schafft. Und falls sich das Gelände doch nicht für die Abfahrt mit den KlimbSki eignen sollte: Selbstverständlich kann man sie auch im Abstieg im Modus Christine Kopp «Klimb» benützen. X-Bionic Columbia Weltweit erfolgreich Freedom Projekt Seit dieser Saison stattet X-Bionic die SwissSki-Alpinsportler mit dem Energy Accumulator® EVO und den Ski-Patriot-Socken in der Patriot-Swiss-Edition aus. Die vielversprechende Kooperation verbindet Schweizer Spitzensport und eine der meist ausgezeichneten Marken im Sportbekleidungssektor aus Wollerau. Übrigens, auch das Snowactive-Team trägt XBionic-Funktionswäsche. Columbia ist seit November 2014 offizieller Partner und Ausrüster des Freedom Projekts. Dieses einzigartige Schutzprogramm wurde von Jacques Olivier Travers – bekannt als «Mann, der Adlern das Fliegen lernt» – gegründet. Ziel ist es, in Gefangenschaft aufgewachsene Adler zu rehabilitieren, damit sie in der Wildnis selbstständig überleben können. Der Dokumentarfilm über das Projekt erscheint im Frühjahr 2015 in europäischen Kinos. Ausdruck dessen ist ein neuer Ski namens LEGACY, der im nächsten Winter exklusiv in der Schweiz auf den Markt kommen wird, und den die HEAD-Exponenten an der ISPO 2015 bereits stolz präsentiert haben. Pate des optisch anspruchsvollen HEAD Legacy 2015/2016 ist Didier Cuche. Sein Perfektionismus und seine Liebe zum Detail wiederspiegeln sich in diesem Ski, der ausschliesslich über ausgewählte Fachhändler verkauft wird. Warum? Das edle Teil gibt es als Damen- und Herrenmodell in unterschiedlichen Längen. Die Stückzahl ist allerdings auf 999 beschränkt und jedes einzelne Exemplar wird mit Didier Cuches Namen speziell signiert und durchnummeriert. Alle Detailinformationen, und wo der Ski zu kaufen sein wird, demnächst auf www.head.com/ski. Mehr dazu auf www.x-bionic.ch/ experience/swiss-ski. Produkte auch erhältlich auf www.pro-design.ch mit zehn Prozent Rabatt für Snowactive-Leserinnen und -Leser. april 2015 Snowactive 23 Sorel Ausrüster von Swiss-Ski Ab 1. Mai 2015 ist SOREL offizieller Ausrüster von Swiss-Ski. Mehr als 600 Athletinnen und Athleten sowie das Betreuerteam werden im September 2015 mit dem Winterstiefel 1964 Premium CVS ausgerüstet. Re g e n p e l e r i n e n f ü r K i n d e r , J u g e n d l i c h e u n d E r w a c h se n e Foto: pelerinen.ch Ein Retro-Klassiker macht Schule Der ideale Wind- und Wetterschutz für Jung und Alt, welche sich bei jedem Wetter draussen in der Natur aufhalten. Der optimale Regenschutz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei Outdooraktivitäten, in der Freizeit und auf dem Schulweg. Informationen finden Sie unter: www. pelerinen.ch «Swiss-Ski ist der ideale Partner, um die Bekanntheit der Marke SOREL weiter zu steigern», freut sich Bruno Kiser, SOREL Country Manager Schweiz und Österreich. Die Markenwerte von SOREL werden über die SwissSki-Athleten optimal an die Konsumenten transportiert. «SOREL-Träger wollen mit grenzenloser Energie und ebenso viel Spass und Mut die Welt bewegen. Genau das wollen auch die Swiss-Ski-Athleten», ergänzt Bruno Kiser. 1964 Premium CVS Ausgewählt wurde der trendige Winterstiefel 1964 Premium CVS. Er verfügt über einen 9-mm-Filz-Innenschuh sowie eine Kälteschutzeinlage und hält die Füsse bis minus 32 Grad angenehm warm. Der vulkanisierte Gummi hält den Schuh ausserdem absolut wasserdicht. Low a Stoff für sicheres Laufen Lowa lanciert auf den nächsten Winter einen federleichten Winterschuh für wintertaugliche Männer, die warme Füsse mögen. Die Stoffeinsätze auf der neuen Vibram-Sohle sind kein 24 Snowactive april 2015 Gag, sondern machen den Schuh erst richtig wintertauglich. Für die nötige Wärme sorgt die Sohle ebenso wie das gut isolierende Gore-TexPanda-Futter. Sorel ist Wunschpartner Für Swiss Ski war SOREL Wunschpartner: «Die Marke ist bei den Athletinnen und Athleten sehr beliebt. Schon heute tragen viele Sportler in der Freizeit SOREL», sagt Stefan Brütsch, Marketing Direktor und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung von Swiss-Ski. Stöckli Sport Heart Saphir: Die Frauenbewegung neuer Partner von I believe in you Seit Sommer 2013 können Athletinnen und Athleten, Vereine und Veranstalter aus dem Spitzen- und Breitensport auf der Crowdfunding-Plattform «I believe in you» ihre Projekte präsentieren und sich diese durch Einzelbeiträge von Privatpersonen finanzieren lassen. Seit diesem Jahr ist Sport Heart Partner von «I believe in you» und verhilft Projekten aus Randsportarten zum erfolgreichen Abschluss, indem sie die eingegangenen Beiträge von Privatpersonen verdoppelt. www.ibelieveinyou.ch, www.sportheart.ch Rahmenkonzept Carbon / Alu Federweg (vorne/hinten): 120/110 mm 27.5“-Laufräder Rahmengrössen: XS/S Komponenten Gabel: Rock Shox SID RL Dämpfer: Monarch RT3 Laufräder: Alex EVO 2.0 Bremsen: Shimano XT – 180 / 160 mm Schaltkomponenten: SRAM X9 – 2 x 10 Pneu: Schwalbe Rocket Ron 2.1 Gewicht: 11,3 kg Preis: CHF 4490.– Eine erfolgreiche Zusammenarbeit beginnt: Sport-Heart-Gründer Marco Schlatter (ganz links) und René Schnüriger (ganz rechts) mit «I believe in you»-Initiatoren Mike Kurt (links) und Philipp Furrer (rechts). I G L U - D ÖR F E R U N D F R Ü H LI N G EINE TRAUMHAFTE KOMBINATION Tagsüber an der Bar die Sonne geniessen und sich abends beim gemütlichen Fondue auf eine kuschelige Nacht im Iglu freuen – das ist Entspannung und Erlebnis pur. Die Iglu-Dörfer in Engelberg-Titlis, Gstaad, Davos-Klosters, Zermatt und auf der Zugspitze sind noch bis zu zwei Wochen nach Ostern geöffnet. Im Frühling sind die Schneebars der Iglu-Dörfer besonders beliebte Anziehungspunkte: Mitten in der prächtigen Bergwelt können die Gäste (mit oder ohne Skis!) die Sonne geniessen und sich verwöhnen lassen. Abends, wenn es ruhig wird in den Bergen, werden all jene, die sich für eine Übernachtung im Iglu entschieden haben, von den Iglu-Gui- des in Empfang genommen: Für eine erlebnisreiche Nacht mit Welcome-Drinks, Schneeschuhwanderung, Fondue-Genuss und Whirlpool-Entspannung unter dem Sternenhimmel. Das Iglu-Dorf in Davos-Klosters ist noch bis zum 12. April, Engelberg-Titlis bis zum 6. April, Gstaad bis zum 5. April, Zermatt bis zum 18. April und die Zugspitze bis zum 11. April für Übernachtungen geöffnet. Mit der Aktion «Hot-Deals» werden Kurzentschlossene belohnt: Sie erhalten auf den verfügbaren Iglu-Übernachtungen Rabatt: www. iglu-dorf.com Als Variante für alle, die abends ein Iglu-Dorf besuchen möchten: Die Gornergrat-Bahn gewährt 20% Rabatt für das Late-Night-Fondue im Iglu-Dorf Zermatt. Für Informationen: www.gornergratbahn.ch april 2015 Snowactive 25 Foto: Roni Haug Die Saphir-Modelle wurden speziell für Frauen entwickelt und auch von Frauen getestet. Die Rahmengeometrie ist sehr kompakt – sodass auch kleinere Frauen die optimale Sitzposition finden. Nach dem Aufstieg warten abenteuerliche und zugleich sichere Abfahrten auf die kühne Fahrerin. Mit dem Saphir steht ihr ein Bike zur Seite, das sie niemals im Stich lässt – einfach der perfekte Begleiter für jeden Trail. ski-Closing-Parties Krokus, Ronan Keating und Laura Pausini zum Saisonschluss Ski-Closing-Parties haben immer mehr Konjunktur in den Skiregionen. Noch vor zehn Jahren konnte man sie an wenigen Fingern abzählen. Das in der Schweiz klar bedeutendste ist das Snowpenair auf der Kleinen Scheidegg. Snowactive listet – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – ein paar Höhepunkte aus der Schweiz und Österreich auf. 26 Snowactive April 2015 Weitere ski-Closing-Parties Das Snowpenair auf der Kleinen Scheidegg ist krönender Saisonabschluss des Winters am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau – und: eine Erfolgsgeschichte seit nunmehr 18 Jahren. Und das Programm 2015 darf sich wie jedes Jahr mehr als nur sehen lassen. Gründer und auch heute noch an vorderster Front ist Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen. Schweiz Österreich / Vorarlberg 23. bis 29. März 2015 29. März bis 12. April 2015 Worldwide Festival Leysin Tanzcafé Arlberg Das Worldwide Festival beruht auf einer einfachen Idee: Ein anderes Festival veranstalten, das eine einzigartige künstlerische Auswahl in wunderschöner Umgebung bietet. www.worldwidefestival.com Und das sind die Top Shots am Samstag, 11. April 2015, auf der Kleinen Scheidegg: 28. März bis 12. April 2015 Après-Ski wie damals verheisst das «Tanzcafé Arlberg» vom 29. März bis 12. April in LechZürs am Arlberg. Zum Ausklang der Saison spielen Live-Bands am Rüfiplatz, im Skigebiet und in den Hotels Jazz, Soul, Rock'n'Roll und Swing. www.tanzcafe-arlberg.at Majo B. Die Interlakner Major B. werden das Konzert eröffnen. Die Major B.uddys haben keine Angst davor, verschiedene Stile kreativ zu mischen und mit ihren Texten gegen den Strom zu schwimmen. Ski and Snow Fiesta Villars-sur-Ollon Kostenlos Live-Musik auf den Pisten und in den Dörfern, Frühlingsonne, Aktivitäten und Veranstaltungen voll geniessen. www.villars.ch 2. bis 6. April 2015 Cover Festival Davos 7. Februar bis 11. April 2015 Bregenzerwald Ski&Concert Internationaler Spitzensound von Pop und Rock über Blues bis Irish Folk sowie Bands der neuen Volksmusikszene treten bei Live-Konzerten auf der Open-Air-Bühne beim Sporthotel Steffisalp in Warth auf. Jeden Samstag live vom 7. Februar bis 11. April 2015. Beginn: 14.30 Uhr. www.warth-schroecken.at Krokus steht seit bald 40 Jahren für ehrlichen, handgemachten Qualitäts-Powerrock. Mehr als 14 Mio. verkaufter Tonträger, weltweite Tourneen, Gold und Platin in den USA und Kanada. Während den Ostertagen sorgen internatio nale Top-Cover- und Tribute-Bands live mit unzähligen Nr.-1-Hits für eine ausgelassene Stimmung. www.davos.ch/cover-festival Ronan Keating ist der smarte irische Sänger und der grosse Magnet für alle Boyzone-Fans. Er ist einer der sympathischsten und gleichzeitig beliebtesten männlichen Solokünstler der irischen Insel. 14. bis 18. April 2015 20. Oberlecher Frühlingsfest Zermatt Unplugged Jedes Jahr lassen die Oberlecher die Wintersaison mit einem rauschenden Fest ausklingen und begrüssen zeitgleich den nahenden Frühling. www.oberlech.com/oberlecher-fruehlingsfest 24. bis 26. April 2015 Laura Pausini ist mit weltweit über 70 Mio. verkauften Tonträgern nicht nur Italiens weiblicher Superstar – auch ausserhalb ihrer Heimat hat die charismatische Sängerin aus Solarolo (Ravenna) in den letzten 20 Jahren ein Millionenpublikum erobert. Für das Konzert sind Tickets mit oder ohne Bahnfahrt erhältlich (ab 110 Fr., Kinder ab 40 Fr.). Kombi- oder VIP-Tickets berechtigen zu einem 1-Tages-Sportpass Jungfrau, gültig am 11. April 2015. Das Singer- und Songwriter-Festival wurde 2007 von Thomas Sterchi und Marco Goda gegründet. Bisher aufgetreten sind unter anderem: Alanis Morisette, Billy Idol, Jason Mraz, Amy Macdonald, Suzanne Vega oder Lionel Richie. www.zermatt-unplugged.ch 11. April 2015 Water Attack und Beachparty in Gargellen 26. April 2015 Frühlingsschneefest Samnaun Am Vormittag die frisch präparierten Pisten in der Silvretta Arena Samnaun/Ischgl geniessen, am Nachmittag mit Unheilig ein Konzerthighlight erleben. www.engadin.com/events/top-events/fruehlings-schneefest/ Mit einer grossen Beach Party beim Schirm an der Talstation und einem Water Attack Fun Contest wird die Badesaison auf 1500 Meter über Meer eingeläutet. www.gargellen.at/grosses_skifinale.html Österreich / Tirol 5. April 2015 Foto: zVg. Jan Delay in Ischgl Weitere Infos: www.jungfrau.ch/snowpenair Frühlingshafte Temperaturen, Sonne und Firnschnee – Ostern ist die beste Zeit zum Skifahren. Dazu 238 Pistenkilometer und ein RockKonzert im Schnee mit Jan Delay. Der Musikstar aus Hamburg rockt mit Gitarren im Schnee! www.ischgl.com april 2015 Snowactive 27 Pass i o n S c h n e e s p o r t die Stiftung der besonderen Art Swiss-Ski braucht Geld – immer, und hat selten genug. Aber Geldsammeln ist nicht Selbstzweck. Der Verband braucht das Geld zum Betrieb und zur Aufrechterhaltung seiner inzwischen elf Schneesportarten. Um letztlich jene Siege und Titel zu gewährleisten, die vor allem dann grosse Resonanz auslösen, wenn sie nicht gewonnen werden. Doch bis eine(r) das Niveau erreicht, um überhaupt um Medaillen und höchste Ehren kämpfen zu können, ist jahrelange Knochenarbeit gefordert. Und auch das kostet Geld. Überschlagsmässig beläuft sich im alpinen Skisport der Aufwand für einen Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren jährlich auf 20 000 bis 30 000 Franken – und in andern Sparten ist das nicht viel anders. Entsprechend hoch ist die Drop-out-Rate. An diesem Punkt hakt die Stiftung «Passion Schneesport» ein, die Anfang Jahr aus der Taufe gehoben und an den Frauen-Weltcuprennen in St. Moritz im Kempinski-Hotel vorgestellt wurde. «Es soll keinen einzigen Sportler mehr geben, der wegen des Geldes aufhören muss», sagte dort Urs Wietlisbach. Er ist Mitbegründer der Private-Equity-Gesellschaft Partners Group – und Präsident und Turbo der Schneesportstiftung, mit der eine Lücke im Swiss-Ski-Nachwuchsfördersystem geschlossen werden soll. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann bezeichnete das Projekt als «Herzensangelegenheit». Kaum finanzierbarer Schneesport «Die Schweiz», so Wietlisbach, «ist eine Wintersportnation und der Schneesport ein wichtiges Kulturgut. Doch büsst der Schneesport und insbesondere das Skifahren bei den Jungen an Popularität ein und ist zudem für etliche junge Sportler und deren Familien kaum mehr finanzierbar. Um sicherzustellen, dass die Schweiz eine starke Wintersportnation bleibt, und wir auch in Zukunft erfolgreiche Athleten haben, die Vorbilder für die nächste Generation sind, bedarf es langfristiger, konsequenter Förderung und Unterstützung.» «Grundsätzlich steht der Leistungssport auf gesunden Beinen», ergänzt Urs Lehmann, Vizepräsident der Stiftung, dessem Stiftungsrat noch Jean-Philippe Rochat (Vizepräsident Swiss-Ski), Markus Wolf (Direktor Swiss-Ski) und Annalisa Gerber (Leiterin Sponsoring & Events Swiss-Ski) angehören. «Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein», so Lehmann, «müssen wir intensiver und noch umfassender in den Nachwuchs investieren. Wir verlieren zu viele Talente auf dem Weg zur Spitze.» Engagierte Botschafter Wietlisbach, dessen auf allen fünf Kontinenten aktive Firma 37 Milliarden Vermögen verwaltet, hofft, dass sich auch andere Wirtschaftsunternehmen am Projekt beteiligen. Er ist bereit, den Einsatz anderer Firmen und Privatpersonen zu verdoppeln – bis zu einem Betrag von einer Million. Ziel ist, dem Nachwuchs individuell und über die regionalen (RLZ) und nationalen Leistungszentren (NLZ) eine Million Franken zur Verfügung zu stellen. Athleten und Athletinnen, die es später zum Weltmeister oder Olympiasieger bringen und viel verdienen, werden verpflichtet, einen Teil ihrer Stipendien zurückzuzahlen – der dann wieder in die Stiftung investiert wird. Verschiedene aktive und ehemalige Skisportler engagieren sich als Botschafter für die Stiftung Passion Schneesport, darunter die Olympiasieger und Medaillengewinner Simon Ammann, Dario Cologna, Didier Cuche, Dominique Gisin und Selina Gasparin. Die Olympiazweite Selina Gasparin illustrierte in St. Moritz an ihrem eigenen Werdegang die Bedeutung eines solchen Projekts: «Wenn man vorne ist, läufts von selbst – aber bis man dorthin kommt, ist ein junger Sportler auf eine solche Stiftung dringend angewiesen.» Gasparin und Co. geben der Stiftung ein Gesicht. Botschafter der Stiftung: Marianne Abderhalden, Fabienne Suter, Präsident Urs Wietlisbach und Priska Nufer (v.l.) 28 Snowactive April 2015 Foto: zVg. Richard Hegglin V al G a r d e n a / G r ö d e n : Verlockende Angebote, tolle Highlights und der längste Riesentorlauf der Welt Ausblick Sommer Der Sommerurlaub in Gröden ist facettenreich. In der Heimat von Bergsteigerlegende Luis Trenker geniessen Gäste nicht nur 300 Sonnentage im Jahr und spektakuläres Bergpanorama, sondern auch eine Mischung aus Tradition und Kunsthandwerk gepaart mit genussvollen und sportlichen Outdooraktivitäten in alpiner Atmosphäre. Tipp: Für Mountainbiker ist die Region ein absolutes Highlight. 21. Juni 2015 «Sella Ronda Bike Day» 27. Juli 2015 «Südtirol Sellaronda Hero» Austragungsort der Weltmeisterschaften im MTB-Marathon Frühjahrskilauf in Gröden hat viele Facetten: Sonne, Schnee, spektakuläre Berge, herrliches italienisches Flair und geschenkte Urlaubstage sind nur einige davon. Im Skigebiet Gröden/Seiser Alm inklusive der Sellaronda warten auf leidenschaftliche Skifahrer insgesamt über 500 perfekt präparierte Pistenkilometer. Die guten Schneeverhältnisse und die Frühjahrssonne lassen die Ferientage zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Freuen Sie sich auf einen abwechslungsreichen Ausklang der Wintersaison! Tipp Im März erwartet die Teilnehmer und Zuseher bei der Südtirol Gardenissima am 28. März 2015 der längste Riesentorlauf der Welt. Zum 19. Mal stehen sich Weltcupprofis und Amateurrennläufer gegenüber. VAL GARDENA-GRÖDEN MARKETING I-39047 St. Christina in Gröden Tel. +39/0471/777-777 [email protected] www.valgardena.it ADVERTORIAL ApriL 2015 Snowactive 29 Fotos: zVg. Vorteilsangebote Val Gardena SuperKids und Val Gardena SuperSun 14. März bis 12. April 2015 • 7 = 6: 7 Nächte Aufenthalt zum Preis von 6 • 6 = 5: Skipass und Skiverleih für 6 Tage zum Preis von 5 Das ist Feintuning pur: Ski, Schuh und Bindung, auch farblich aufeinander abgestimmt. Für die neue Wintersaison 2015/16 hat die Skiindustrie die Welt nicht neu erfunden – aber sie zeigt sich nach wie vor innovativ und optimiert Bestehendes laufend. Snowactive hat sich an der Internationalen Sportmesse (ISPO) in München umgesehen. Fein abgestimmt Leicht und trotzdem effizient Bei den Ski der kommenden Saison fällt auf, dass sowohl Materialien als auch Konstruktionen leichter werden aber trotzdem nichts an Effizienz, auf gut deutsch: an Fahrperformance, einbüssen. Und während noch vor einigen Jahren ein Ski nicht kurz genug sein konnte, wird er wieder länger. Mehr Länge 30 Snowactive April 2015 heisst Laufruhe und Sicherheit. Ultrakurze und extrem taillierte Skis sind schwer zu fahren und verderben dem Normalskifahrer den Spass. Mit zunehmender Länge wird auch die Form anders (breiter) und sorgt dafür, dass das Fahren nicht nur auf der Piste, sondern auch im Tiefschnee mehr Freude macht. Es wird weiter gerockt Die vor wenigen Jahren eingeführte Rockertechnologie (negative Vorspannung) beim Ski ist ebenfalls in ständiger Weiterentwicklung. Die negative Vorspannung an Spitze und Ende des Skis. Dank der frühen Aufbiegung des Skis und der damit weniger aufliegenden Kante und geringerem Schneewiderstand fällt das Ausfahren einer Kurve ohne Kraftaufwand wesentlich leichter. Was einst mit dem Carvingtrend angestrebt wurde, findet mit dem Feintuning den gewünschten Effekt im modernen Skisport: Man muss sich weniger auf den Ski konzentrieren, weil er die Arbeit abnimmt und weniger Energie kostet – genussvolles Skifahren eben. Freeride-Tour Die Skitour von einst entwickelte sich nicht selten zur Tortur und war deshalb in erster Linie gut konditionierten Berggängern vorbehalten. Die Bretter waren zu schwer, zu steif und bei schweren Schneebedingungen kaum zu führen. Diese Zeiten sind längst passé. Das Tourenskifahren hat ein Revival hinter sich und findet Jahr für Jahr mehr Fans. Das ist der Industrie natürlich nicht entgangen. Sie setzt auf die neue Generation, die Freeride und Tourenfahren vereint. Die Ski wiegen zum Teil unter einem Kilogramm und schneiden trotzdem in Torsionssteifigkeit, Kantengriff und Dämpfung hervorragend ab. Die meisten Tourenski verfügen über eine Rockerkonstruktion. Für Leichtgewichte unter den Ski gemeinhin sorgen spezielle Holzkerne, extrem stabiles Titanal und HighTech-Carbon-Mixturen, die auch in der Raumfahrttechnologie verwendet w erden. Der Schulterzusammenschluss von Freeridern und Tourenfahrern bringen Ski mit Freeride-Shapes, Rocker-Fellen oder multifunktionellen TouJOSEPH WEIBEL > renskischuhen. Fotos: zVg. Die feine Abstimmung von der Trilogie Ski, Schuh und Bindung ist das eine, was für die kommende Saison auffällig ist. Zum andern setzt sich der eingesetzte Trend mit noch leichteren Skis, mit mehr Breite und Länge fort. Der Pistenski bleibt zwar das dominierende Element im zum Teil noch immer sehr breiten Sortiment der Industrie; immer mehr kommen aber die Produzenten auf den Touren-Geschmack und bauen überaus funktionelle und trotzdem leichte Bretter für das Vergnügen abseits der Piste. Und weil Freerider und Tourenläufer grundsätzlich die gleiche Passion verfolgen, verschmelzen die beiden Kategorien zu einer einzigen: Freeride-Tourenfahrer. april 2015 Snowactive 31 Breaking-News von der ISPO ATOMIC FISCHER Redster_Doubledeck_3.0_GS Der Zentralist Der neue Rennski von Atomic ist mit der RAMP Tech ausgestattet. Sie optimiert die Körperhaltung und positioniert den Körper in jeder Schwungphase zentral über dem Ski. So wie es eigentlich sein sollte. Ausserdem sorgt der Race Rocker mit leicht angehobener Schaufel für präzisen Kantengriff ohne unerwünschtes Verkanten. RC 4 WC PRO Der Fischer-Rennski RC 4 WC PRO der Ausgabe 2015/16 steht den Vorgängern in nichts nach. Im Gegenteil. Der «Riesen»-Ski ist mit neuem schlanken Side Cut und der neusten Weltcup-Race-Booster Platte für noch besseren Flex ausgestattet. Ganz speziell kommt aber bei dieser Serie von Fischer der einheitliche Auftritt von Ski, Schuh und Bindung zum Ausdruck. Diese Trilogie ist eine Augenweide. Die vor einigen Jahren lancierte C-Line kommt kommenden Winter mit einem komplett veränderten Konzept (mehr oder weniger Titanal, KickdownTechnologie zur Abdämpfung) auf den Markt. Und natürlich passen auch hier Ski, Schuh und Bindung harmonisch zusammen. Das gleiche gilt für den «Ranger», den Freeride-Ski von Fischer, der nun auch für Tourenskifahrer ein ideales Instrument ist. Mit 1,8 kg (162 cm) avanciert auch der Ranger zum Leichtgewicht. Die Beläge der neuen Skigeneration von Fischer sind alle mit Aero-Shape-Belägen ausgestattet. Backland_Descender Der Vielseitige Mit 78 mm Mittelbreite und ultraleichtem Holzkern ist der Tourenski von Atomic der leichteste Tourenski der Modellreihe Backland Tour. Für den Aufstieg können Mohair-PrFit-Felle oder MultiFit-AM-Rocker-Felle verwendet werden. Letztere sind perfekt auf den Descender zugeschnitten. Auf den Ski kann auch eine DIN-Bindung montiert werden, so dass er als Allmountain-Ski genutzt werden kann. DYNASTAR MYTHIC Auf Tour und Tour MYTHIC steht für einen Freeride-Tourenski. Zum ersten Mal hat Dynastar die Technologien des Skibergsteigens auf eine Freeride-Skigeometrie übertragen. Ein überaus leichter Holzkern sorgt für einen idealen Schneekontakt. Der Ski ist mit dem neuen TIPON-Fell erhältlich. B LI Z Z A R D ELAN K2 ZERO G 95 Der Leichte Leichter sind sie alle geworden – die Pisten- wie auch die Tourenski. Blizzard bringt auf die neue Saison den ZERO G 95 – ein Freetourenski mit zartem Gewicht: 1150 g wiegt das Leichtgewicht (171 cm). Beim Bau wird die Karbon-Drive-Technologie angewendet. Mit dem auch optisch ansprechenden Ski lassen sich alle Schneebedingungen auf einer Tour problemlos meistern. Amphibio 16 Mit 4D-Blick Die erfolgreiche Amphibio-Serie von Elan bekommt mit dem «16» für kommende Saison Zuwachs. Die slowenischen Skibauer haben eine 4D-Technologie entwickelt. Sie zeichnet sich durch eine völlig neuartige Struktur aus und macht so den Ski zu einem vielseitigen Allmountain-Ski. Beihilfe dafür leisten ein Response-Frame-Holzkern mit doppelt geformtem Metall. iKonic 85Ti Einfach seriös K2 präsentiert die neue Konic-Technologie ganz unverblümt mit der Behauptung: für «serious fun». Wie das? Energy Efficient Engineering ist die Erklärung für die E3-Philosophie. Sie sorgt für das, was sich eigentlich alle Skifahrer wünschen: besseres, längeres und genussvolleres Skifahren bei allen Bedingungen und auf jedem Schnee. An der Spitze der neuen AllmountainSerie steht der K2 iKonic 85Ti und ist vor allem für sportliche Fahrer gedacht. Man sieht mit dem Ski übrigens auch abseits der Piste ganz gut aus. 32 Snowactive April 2015 LA N G E S T Ö C K LI XT130 So anspruchsvoll Der neue Allmountain-Freeski-Schuh XT130 richtet sich vor allem an die anspruchsvollen Fahrer, die absolute Kontrolle unter allen Umständen wollen. Und man könnte erweitern: die auch gerne nicht zu viel Gewicht am Fuss haben. Der XT130 wiegt knapp zwei kg, hat einen Thermofit-RL3-Innenschuh und passt sich so noch mehr an die Fussform an. Selbst skalieren erlaubt Der Schweizer Produzent in neuen Besitzerverhältnissen hat für kommende Saison einiges neu im Programm. Auffallend ist das Scale-4-Konzept mit vier Modelltypen (alpha, beta, gamma und delta) in je vier Längen (XS, S, M und L) – mit insgesamt 16 Kombinationen für eine pistenorientierte Allmountain-Kollektion. Und was ist daran so speziell? Wer kennt es nicht, das Gefühl im Sportgeschäft, wenn die Wahl zur Qual wird. Vor allem aber ist heute auch der ambitionierte Skifahrer schnell einmal durch die Fülle der Auswahl überfordert. Stöckli macht die Sache mit dem Scale-4-Konzept etwas leichter. Der Skifahrer kann dabei je nach Fahrkönnen und -stil, Eigengewicht und -grösse den für ihn idealen Ski ermitteln. So raffiniert das neue System ist, eines kann es nicht: Schummelei der Anwender erkennen . . . NORDICA M AR K E R DOBERMANN GP 130 Ein Fall für Felix Wer trägt ihn schon praktisch am Fuss: Felix Neureuther natürlich. Er war schliesslich bei der Entwicklung des ambitionierten Rennschuhs mit dabei. Der Schuh lässt sich noch genauer anpassen und wird dadurch präziser und bequemer als es sein Vorgänger noch war. Möglich machen das der anpassbare Kork (Naturmaterial), ein rotierend einstellbarer Schaft und ein vergrösserter Zehenbereich. KINGPIN Auf und nieder immer wieder Kingpin, die Bindung von Marker, ist das ISPO-Produkt des Jahres. Der bahnbrechende Aufbau des Fersenteils ermöglicht direkte und maximale Kraftübertragung für beste Kontrolle der Ski in der Abfahrt. Und beim Aufstieg auf der Tour? Da kommen die Vorteile einer PinTech-Bindung voll zur Geltung: geringes Gewicht und ergonomisches Gehen. Im Vorderbacken sorgen sechs Federn für ein deutliches Plus an Energieaufnahme. Sowohl das Bedienen der Steighilfen, als auch das Umstellen vom Geh- auf den Fahrmodus, ist spielend leicht. Auch ein Auge werfen sollte der Skisportler kommenden Winter auf den Spirit O2. Der Pistencarver ist aus Bambusholz hergestellt und stellt so seine Verbundenheit zur Natur augenscheinlich unter Beweis. ROSSIGNOL S AL O M O N VÖLKL PURSUIT 800TI Mit Schwung und Kraft Die Entwickler im Land der Gallier haben beim Pursuit 800TI vor allem zwei Dinge auf ihre Notizblöcke mit rot unterstrichen: Der Ski soll eine verbesserte Schwungauslösung haben und so noch ein vermehrt spielerisches Fahrverhalten ermöglichen. Dazu war eine neue Technologie nötig. Sie heisst Pro Tech, ein transversales System für die Freisetzung des Flex'. Die in der Länge eingeschnittene Oberschicht sorgt überdies für eine bessere Kraftübertragung und Schwungauslösung. X-Race Freier Radius – freies Tempo Beim neuen Rennski von Salomon ist die Performance ganz spezifisch auf die Skilänge abgestimmt. Von einer ganz auf Tempo und High Performance ausgelegten 180 cm Länge mit 19 m Radius bis zur 155 cm Länge mit 11-mSlalom-Sidecut. Salomon schreibt: «Der erste Ski, der Pistenfans wahre Raumtechnologie bietet, bei der sie das Tempo und den Radius frei wählen können.» RTM 86 UVO Ein Allrounder noch und noch Die RTM-Linie von Völkl wurde komplett überarbeitet. Zum einen lancieren die Deutschen den RTM 86 UVO neu und sind kommenden Winter mit dem komplett überarbeiteten RTM84 auf dem Markt. Beide Modelle sind mit hochwertigem 3D.Ridge Core und zusätzlich mit dem revolutionären UVOSchwingungstilger ausgestattet. Die neuentwickelte und extra breite iPTWIDERIED-XL-Bindung ist um ca. 40 Prozent breiter als ihr Vorgänger. Durch gefräste Führungsschlitze im Kern wird die Bindung noch besser in den Ski integriert und über ein neues Aufnahmesystem maximal breit an den Ski angebunden und so direkt an den Kern geschlossen. Eine Kombination, die für absolut direkte, verlustfreie Kraftübertragung und beste Skikontrolle sorgt. april 2015 Snowactive 33 34 Snowactive April 2015 Der «andere» Mister St. Moritz Foto: zVg. Wenn es um Copyrights und Lizenzrechte geht, ist Vorsicht geboten. Deshalb wäre es heikel, Hugo Wetzel, die treibende Kraft bei der Bewerbung und Durch führung der alpinen Ski-WM 2017 als «Mister St. Moritz» zu bezeichnen. Dieses Attribut hat der ehemalige Kurdirektor Hanspeter Danuser gepachtet. Also nennen wir Hugo Wetzel einfach den «anderen» Mister St. Moritz. april 2015 Snowactive 35 In den letzten zwei Jahrzehnten hat Wetzel in verschiedensten Funktionen die Edeldestination im Engadin stark geprägt – insbesondere in Sachen Skirennsport. In diesem Bereich übte sich Danuser in vornehmer Zurückhaltung. Dafür waren es Hugo Wetzel und vor allem der ehemalige Skirennfahrer Martin Berthod, seit den frühen Achtzigerjahren im Kurverein zuständig für Sport & Events, die den wettkampfmässigen Skisport in St. Moritz zu neuem Leben erweckten. Leistungssport vernachlässigt Nach den Weltmeisterschaften 1974 war es ruhig geworden in St. Moritz, das sich marketingmässig den Slogan «Top of the World» zulegte, sich im Ski(renn-)sport aber vom Prädikat «top» weit entfernte. Während 25 Jahren, von 1974 bis 1999 fand gerade mal ein einziges bedeutendes Skirennen statt, eine WeltcupAbfahrt 1980, die der Kanadier Steve Podborski vor dem Österreicher Peter Wirnsberger und Peter Müller gewann. «Es ist einfach eingeschlafen», sagt Hugo Wetzel, «der Leistungssport ist vernachlässigt worden. Man hat dessen Bedeutung nicht erkannt.» Bis man Ende der Achtzigerjahren realisierte: «Wir müssen unbedingt im Weltcup wieder Fuss fassen.» Aber das Revival des Weltcups verlief nicht wunschgemäss. «So nahmen wir uns vor, etwas Grösseres anzupacken – eine WM», blendet Wetzel zurück. Er war damals Präsident des Sport- und Kulturveranstaltungsfonds und trommelte in dieser Funktion die Präsidenten der Gemeinde, des Kurvereins, der HotelierVereinigung und des Gewerbeverbandes zusammen. Dieses Gremium war sich schnell einig: «Wir machen das.» Gemeindepräsident Corrado Giovanoli, der Vater des heutigen WM-Sportdirektors Franco Giovanoli, forderte Wetzel fast ultimativ auf: «. . . und du übernimmst das Präsidium des Bewerbungskomitees!» Als Wetzel einwendete: «Ich habe ja keine Ahnung, wie das geht», konterte Giovanoli: «Dann lernst du «Der Leistungssport ist vernachlässigt worden. Man hat dessen Bedeutung nicht erkannt.» Hugo Wetzel 36 Snowactive April 2015 es.» Wetzel: «Ich kenne ja in dieser Szene keinen Menschen.» Giovanoli: «Dann lernst du sie kennen.» Sowas kauft man Sukzessive mutierte der gelernte Buchdrucker und Schriftsetzer zum Marketing- und Tourismus-Experten. Das Druckergewerbe, dass die Wetzels in St. Moritz in dritter Generation betrieben, stand im vollen Wandel. «Gutenberg hat 500 Jahre funktioniert – bis ich gekommen bin», scherzt Wetzel mit einem Schuss Sarkasmus. Er verkaufte den Betrieb an die Südostschweiz und geriet auf die Schiene, die seinen Neigungen optimal entsprach. Von Natur aus sei er ein Kommunikationsmensch, sagt er. So begann Hugo Wetzel für die WM-Bewerbung in der Welt herumzureisen. In bester Erinnerung ist ihm sein erster Auftritt in Wengen: «Den vergesse ich nie. Ich glaube, es war 1993. Als einen der ersten traf ich Bernhard Russi und stellte mich vor: ‹Guten Tag Herr Russi, ich bin der Hugo Wetzel aus St. Moritz und möchte die Ski-WM ins Engadin holen.› Aus seinem Gesicht konnte ich herauslesen, was er dachte: ‹Welchen Stolperi haben die jetzt losgeschickt . . .›.» Schon bei der nächsten Begegnung am Abend an der Bar wurde ihm im wahrsten Sinne des Wortes klarer Wein eingeschenkt: «Ich traf Helmut Girardelli, den Vater von Marc, und stellte mich wieder vor: ‹Ich bin . . . und möchte die Ski-WM.› Girardelli redete nicht lange um den Brei herum und meinte: ‹Junge, das ist ganz einfach.› Perplex erkundigte sich Wetzel: ‹Ja, wie denn?› Girardelli: ‹Sowas kauft man!›.» Wer bietet mehr Tatsächlich ging es damals vor WM-Vergaben zu und her wie an einem orientalischen Basar. Während die St. Moritzer beim Kongress in Christchurch in Neuseeland den «Schellenursli» vor die Zimmertüren der Kongressteilnehmer legten, ging das wahre Business in den Hinterzimmern ab. Das führte dann zum le- gendären Eklat nach der Wahl von St. Anton, das sich im Kampf um die WM 2001 im dritten Wahlgang gegen St. Moritz durchgesetzt hatte. Selbst bei Altmeister Karl Schranz, dem Promotor von St. Anton, wollte ob dem korrupten Verhalten einiger Delegierten keine echte Freude aufkommen: «Die bieten ihre Stimme an, gehen zum Konkurrenten und verlangen das Doppelte. Es ist leichter Weltmeister zu werden, als eine Weltmeisterschaft zu bekommen.» Auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel redete Klartext: «Wir haben zwar gewonnen, aber das Verhalten gewisser Delegierten ist unhaltbar und steht einem so bedeutenden Sportverband schlecht an.» Worauf FIS-Präsident Marc Hodler reaktionsschnell den Ball aufnahm und nach einem flammenden Plädoyer mit einem raffinierten Winkelzug dem Ski-Parlament das Wahlrecht entzog: «Die Ehre und Glaubwürdigkeit unseres Skisports stehen auf dem Spiel. Wer ein Bekenntnis zur Ehrlichkeit abgeben und die WM-Orte künftig durch den FIS-Vorstand wählen lassen will, bezeuge das durch Erheben von den Sitzen.» Einer nach dem andern stand auf. Wer wollte schon zugeben, nicht ehrlich gewesen zu sein. «Antrag angenommen», konstatierte Hodler. Zwei Jahre später erhielt St. Moritz die WM – durch den FIS-Vorstand. Und Wetzel hatte seinen ersten wichtigen Auftrag erfüllt. Die WM 2003 wurde zu einer Erfolgsgeschichte – mit Gian Gilli an der Front und Hugo Wetzel als OK-Präsident. WM als bleibendes Vermächtnis Nun kommt es 14 Jahre später zur zweiten WM mit Hugo Wetzel als geschäftsführendem Präsidenten und Franco Giovanoli, dem Sohn des damaligen Mentors, als Gilli-Nachfolger. Es ist die insgesamt fünfte WM in St. Moritz nach 1934, 1948, 1974 und 2003 und wird für Wetzel der letzte Höhepunkt sein. Nachher tritt der «andere» Mister St. Moritz ins zweite Glied. Er hat die «Nachfolge-Regelung» sich selbst ins Pflichtenheft geschrieben: «Es soll nicht wie- «Man isst in St. Moritz nicht mit goldenen Löffeln und trinkt nur Champagner. Der alpine Skisport ist unsere Kernkompetenz und der stärkste Wertschöpfungs treiber.» Hugo Wetzel der das Gleiche passieren wie nach der WM 1974.» Deshalb stehen viele junge Leute in den Kaderpositionen des WM-Organigramms und nicht umsonst hat sich St. Moritz den Slogan gegeben: «Live the Future.» Die WM soll ein bleibendes Vermächtnis werden und zur Zukunftssicherung des Engadins beitragen, sportlich, wirtschaftlich, touristisch und gesellschaftlich in seiner ganzen Vielfältigkeit. Und es sollen «einzigartige» Weltmeisterschaften werden, bei denen St. Moritz und das Engadin mit der traumhaften Natur in seiner Gesamtheit dargestellt werden – in typischer Engadiner Atmosphäre. «Man isst», so Wetzel, «in St. Moritz nicht mit goldenen Löffeln und trinkt nur Champagner. Der alpine Skisport ist unsere Kernkompetenz und der stärkste Wertschöpfungstreiber.» Der selbsternannte «Stolperi» hat seine Lektionen längst gelernt und ist zu einer anerkannten Autorität geworden. Als «Mister St. Moritz II.» kehrte er eben mit der FIS-Fahne im Gepäck aus Vail zurück. Der Countdown läuft – Richard Hegglin St. Moritz, wir kommen. Hugo Wetzel, Präsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung Der gebürtige St. Moritzer ist bekannt für sein starkes Engagement für die Öffentlichkeitsarbeit seiner Heimatgemeinde. Während vieler Jahre war Hugo Mitglied des Vorstandes des Kur- und Verkehrsvereins, welchen er auch über zwölf Jahre präsidierte. Er ist für das Lizenzwesen der Marke St. Moritz verantwortlich und präsidiert seit 2006 die neu gegründete Tourismus-Destination Engadin-St. Moritz. Mit dem Skisport ist Hugo stark verbunden, seit 1992 ist er Mitglied der verschiedenen Kandidatur-Komitees, welche die Ski-WM 2003 und 2017 ins Engadin holten. Bereits an der Ski-WM 2003 trug er als Präsident die Gesamtverantwortung über den Grossanlass, ausserdem ist Hugo OK-Präsident des jährlich stattfindenden Ski-Weltcups in St. Moritz. Damen Tourenjacke VELVET | april 2015 Snowactive 37 229.00 CHF april 2015 Snowactive 37 Koni Hallenbarter LANGLAUFPARADIES OBERGOMS erfolgreich ein Nordisches Center mit Sport Shop, Vasa Bar und einer Langlaufschule an der Sonnenloipe in Obergesteln. Noch immer ist er ein wichtiges Aushängeschild dieses Langlaufparadieses. Das Goms ist ein Lang laufparadies und auch für Schneeschuh touren ein Eldorado. 38 Snowactive April 2015 Fotos: zVg. / Obergoms Tourismus Er hat als erster den legendären Vasa-Lauf 1983 unter vier Stunden bewältigt und sich damit in den Geschichtsbüchern des nordischen Skisports verewigt: Koni Hallenbarter. Der ehemalige Spitzenlangläufer ist dem Sport treu geblieben und führt heute april 2015 Snowactive 39 Koni Hallenbarter ist auch heute im Wintersport noch ein Begriff. «Man» kennt den Namen und das kommt nicht von ungefähr. «Ich war auch nach meiner Wettkampfzeit immer im Sportbereich aktiv. So war ich bei Völkl in der Entwicklung beteiligt. Da konnte ich sehr viel Know-how aufbauen, das mir noch heute im Alltag zugutekommt.» Im Alltag, das heisst bei Koni Hallenbarter im Sportgeschäft, wo Beratung beim Verkauf, aber auch bei der Vermietung gefragt ist sowie in seiner Langlaufschule. «Die Abstimmung des Materials ist auch entscheidend, ob der Ausflug in den Schnee Freude macht oder nicht.» Hier kann er aus seiner Zeit als Aktiver natürlich noch immer aus dem Vollen schöpfen. Auch seine Tätigkeit in der Skiindustrie hilft. Das eigene Geschäft fordert ihn heute genauso, wie früher die Trainings und Wettkampfvorbereitungen. Spitzensport als Lebensschule Man hört es oft: Spitzensport formt die Persönlichkeit. Erfahrungen, die man dort macht, sind auch später im Berufsleben hilfreich. Koni Hallenbarter unterstreicht diesen Aspekt ebenfalls. «Man lernt schon von jung auf, dass Durchhaltewillen, Kampfgeist und Disziplin die Basis des Erfolgs bilden. Das ist im Geschäftsleben nicht anders. Und man lernt mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen. Bei Erfolgen darf man nicht abheben und bei Misserfolgen muss man rasch wieder Tritt fassen und weitergehen.» Auch wenn er an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften kein Edelmetall geholt hat, hat sich Koni Hallenbarter mit Spitzenplätzen im Weltcup, vor allem aber durch seinen Sieg und des erstmals unter vier Stunden bewältigten Vasalaufs in den Annalen des nordischen Skisports verewigt. Es ist daher auch kein Zufall, dass seine Bar, die dem unmittelbar an der Loipe gelegenen Sportgeschäft angegliedert und schon seit langem der Treffpunkt für Langläufer geworden ist, Vasa-Bar heisst. In den achtziger Jahren – mitten in seiner Wettkampfzeit – kam im nordischen Skisport die Skating-Technik auf. «Es war schon eine Herausforderung, da neu einzusteigen. Das ist anders, als wenn man damit gross geworden ist.» Dass er auch diese Hürde gemeistert hat, hat ihm beim Unterhalt der Langlaufschule geholfen. «Es ist sehr individuell, welche Technik einer Person am besten entspricht. Die klassische Technik ist sicher einfacher, da sie am natürlichsten ist. Aber vor kurzem ist ein 91-jähriger Gast gekommen und hat sich eine Skating-Ausrüstung besorgt. Er hatte überhaupt keine Probleme, die Technik zu erlernen.» Damit spricht er einen grossen Vorteil des Langlaufs an: «Diesen Sport kann man Langlaufen im oberWallis Langlaufen im Unterwallis Goms 1250 bis 1380 m 90 km klassische Loipen 90 km Skating-Loipen 4 km Nachtloipen 34,9 km Schneeschuh-Trails Morgins 1400 bis 1700 m 20 km klassische Loipen 12 km Skating Loipen 2 km Nachtloipe 72 km Schneeschuh-Trails www.loipe-goms.ch www.obergoms.ch www.koni-hallenbarter.ch www.morgins.ch Lötschental 1200 bis 1780 m 24 km klassische Loipen 24 km Skating-Loipen 2 km Nachtloipe 10,8 km Schneeschuh-Trails www.loetschental.ch www.langlaufzentrumloetschental.ch Zermatt/Täsch – Matterhorn-Loipen 1400 bis 1480 m 12 km klassische Loipen 15 km Skating-Loipen www.zermatt.ch 40 Snowactive April 2015 Ovronnaz-Mayens de Chamoson 1380 bis 1520 m 27 km klassische Loipen 9 km Skating Loipen 0,9 km Nachtloipe 6 km Schneeschuh-Trails www.ovronnaz.ch www.leytron.ch www.chamoson.ch Verbier / Val de Bagnes 820 bis 2200 m 20 km klassische Loipen 5 km Skating-Loipen 12 km Schneeschuh-Trails www.televerbier.ch Champex-Lac 1350 bis 1700 m 14 km klassische Loipen 14 km Skating-Loipen 15 km Schneeschuh-Trails www.skidefond.ch La Fouly / Val Ferret 10 km klassische Loipen 10 km Skating-Loipen 10 km Hunde-Loipen 10 km Schneeschuh-Trails www.skidefond.ch unabhängig von der Technik auch im Alter problemlos betreiben.» Positiver Trend Natürlich kennt der in Obergesteln geborene Koni Hallenbarter das Obergommer-Langlaufgebiet wie seine Hosentasche. «Ich bin wegen des Geschäfts aber nicht mehr so oft auf der Loipe.» Dank der Schneesicherheit kann das Langlaufparadies auch in kritischen Wintern beste Bedingungen bieten. Allerdings haben sich die Zeiten auch hier geändert. «Die Leute machen heutzutage eindeutig kürzere Ferien.» Da hat der Langlaufsport gleich einen weiteren Trumpf. «Wir können in einem Viertageskurs problemlos die Basis der Technik vermitteln, sodass der Gast bereits viel Spass beim Gleiten über den Schnee haben kann.» Entsprechend hat man auch das Kursangebot auf diese Kurzaufenthalte ausgerichtet und ist damit auf ein sehr positives Echo gestossen. Daneben sieht Koni Hallenbarter viele einzelne Elemente, die zum derzeitigen Boom im nordischen Skisport führen. «Es gibt den klaren Trend, dass Biker und Jogger im Winter wieder vermehrt auf die Loipe gehen.» Zudem beobachtet Koni Hallenbarter, dass in der Altersgruppe zwischen 20 und 30 Jahren die Bereitschaft gross ist, Langlauf auszuprobieren. Und: «Wir stellen auch fest, dass Langlauf gerade auf Frauen eine hohe Crans-Montana 10 km klassische Loipen 15 km Skating-Loipen 15 km Schneeschuh-Trails www.crans-montana.ch Evolène – Les Haudères / Arolla 1370 bis 2000 m 60 km klassische Loipen 60 km Skating-Loipen 25 km Schneeschuh-Trails www.evolene-region.ch Idyllisch, ruhig und wunderschön – das Goms. Anziehungskraft ausübt. Die Kombination zwischen Technik und Ausdauer ist halt sehr faszinierend.» In der Schweiz lassen sich die Langlaufloipen auch für kurzes, intensives Training relativ einfach und schnell erreichen. Somit hat man ein schnelles, unkompliziertes Sporterlebnis und dabei erst noch viel Spass in der freien Natur. «Langlauf ist ein Volltraining, das den ganzen Körper beansprucht. Es ist damit natürlich ein idealer Sport, um fit zu werden oder zu bleiben.» Das alles entspricht perfekt dem Zeitgeist, was wohl eine weitere Erklärung für die positive Entwicklung ist. Was empfiehlt Koni Hallenbarter den Wiedereinsteigern, die sich nach längerem wieder mal auf die Loipen wagen? «Es lohnt sich auf alle Fälle, in der Langlaufschule die verschiedenen Techniken auszuprobieren. So kann man he rausfinden, welche Technik einem entspricht. Derzeit ist die klassische Technik wieder im Aufwind.» Hier braucht es weniger technische Schulung, die Bewegungsabläufe sind natürlicher und schneller erlernbar. Obergoms – ein Langlaufparadies Es ist nicht nur Koni Hallenbarte, der das Obergoms als Langlaufparadies einstuft. Die Bekanntheit der Region geht auf mehrere Generationen erfolgreicher Läuferinnen und Läufer des Skiclubs Obergoms zurück. Es ist schwierig, aus der ganzen Vielfalt der Loipen einige hervorzuheben. Koni Hallbarter hat jedoch eine besondere Vorliebe für die Pischwald-Loipe in Oberwald. «Sie ist eher technisch und zeichnet sich durch ein wunderbares Ambiente aus.» Manchmal kommt aber auch der Wettkämpfer Hallenbarter wieder zum Vorschein. «Dann nehme ich die Trainingsloipe, auch wenn ich konditionell einige Rückstände aufweise. Ich mag es trotzdem, Steigungen zu bewältigen», lacht er. Die Vielfalt der Loipen ist allerdings so gross, dass jeder je nach Lust und Laune die richtige Strecke für sich findet – egal ob sie oder er sportlich ambitioniert ist oder es eher gemütlich mag. «Die Rottenloipe ist dank der fast parallel laufenden Bahnverbindung extrem attraktiv, da man jederzeit per Bahn zurückfahren kann. Zudem hat es auf der ganzen Strecke immer wieder gemütliche Beizen zum Einkehren.» Hier finden auch die älteren Semester und Familien ideale Bedingungen vor. Aber wie gesagt: die Vielfalt ist so gross, Peter J. Aebi dass es nie langweilig wird. Anzeige Begeisterung? «Volles Engagement für ein Ziel.» Sebastian Eisenlauer (D), Dario Cologna (CH), Nicole Fessel (D), Roland Clara (I) | Langlauf Sponsoring – unser Beitrag zu Spitzenleistungen. T 058 280 1000 (24 h) Ihre Schweizer Versicherung. april 2015 Snowactive 41 Wie ein Fels in der Brandung Wer mit 71 Jahren noch immer jeden Winter innerhalb von drei Monaten 14 Winterdestinationen in der ganzen Schweiz anpeilt und manchmal Knochenarbeit unter widrigen Bedingungen verrichtet, der muss ganz schön angefressen sein. Kari Koch von Nordica sieht sich nicht in dieser Rolle. Ihm macht es einfach Spass – seit 20 Jahren. Und er ist noch immer nicht müde. Gemütlich sitzt Kari Koch mit seinem Kollegen Ueli Meyes beim Kaffeetrinken. Die beiden sitzen auf einer einfachen Holzbank, unweit des Depots mit Raupenfahrzeugen auf der Riederalp. Das Depot dient einen Tag als rückwärtiges Magazin für die Betreiber der Festwirtschaft. Neben Koch und Kollege Ueli tummeln sich gegen 400 Kinder und mindestens noch einmal so viele Eltern, Onkeln, Tanten, Paten, Patinnen oder Grosseltern in unmittelbarer Nähe. Sie alle sind auf die Riederalp gekommen, um Teil des grössten alpinen Nachwuchsrennens, dem Grand Prix Migros, zu sein. Seit 20 Jahren gehört Kari Koch von Nordica Schweiz zum immer grösser werdenden Tross dieses in der ganzen Schweiz herumziehenden Wanderzirkus. Eine eigentliche Erfolgsgeschichte Die Ruhe trügt. Wenn die 9- bis 15-jährigen Mädchen und Buben die kleinere oder grössere Version eines Riesensla- 42 Snowactive April 2015 Fotos: Joseph Weibel loms mehr oder weniger erfolgreich beendet haben, strömen Hundertschaften von Kindern und Erwachsenen in das sogenannte Grand-Prix-Migros-Village. Hier lassen die kleinen Skistars Verbissenheit, Ehrgeiz, Freude oder Enttäuschung für einen Moment lang vor den Toren zu diesem Outdoor-Spielparadies liegen und eilen von Sponsor- zu Sponsorzelt, um sich nach den intensiven Rennsekunden völlig unbedarft dem kindlichen Spieltrieb hinzugeben. Hier gilt: Ob gewonnen oder verloren – kein Kind geht mit leeren Händen von dannen. Bei Kari Koch gibt es zwar keine Spiele, dafür Ski zum Testen. So viel und so oft man will. Der Grand Prix Migros ist zu einer eigentlichen Erfolgsgeschichte geworden und zieht alljährlich über 7000 Kinder an und in seinen Bann. Nicht wenige ehemalige Starter waren später erfolgreich im Skiweltcup bzw. sind es noch heute. Ein Beispiel ist Lara Gut, die damals ihr Talent an eben diesem Wettbewerb eindrucksvoll aufblitzen liess. 1996 begann für Kari Koch die Ära «GP» Begonnen hat die lange Geschichte dieses grössten alpinen Nachwuchsrennens von Swiss-Ski mit der Firma Wander, die mit ihrem Malzgetränk auf die Piste ging und so den legendären Ovo Grand Prix aus der Taufe hob. Da, wo der Ovo Grand Prix aufgehört hat, setzt die Ära von Kari Koch ein. Das war 1996. Im Jahr zuvor hatte Wander den Vertrag mit dem Skiverband nicht mehr verlängert. Die erfolgreiche Rennserie stand vor dem Aus. Der Skiverband mit seinem damaligen Breitensportchef Hans «Housi» Bigler wollte aber diese Erfolgsgeschichte nicht einfach sterben lassen und stellte mit viel Enthusiasmus und Risikofreudigkeit eine Serie ohne Sponsoring auf die Beine. Nicht ganz. Der umtriebige Bigler konnte den Schweizer Importeur Nordica für ein Engagement begeistern. Und bei eben dieser bekannten italienischen Schuhfirma war Kari Koch als Promoter beschäftigt. > april 2015 Snowactive 43 Kari Koch (links) mit der Nordica-Crew auf der Riederalp: Ueli Meyes (Promoter), Denise Hager und Corinne Aschwanden (Innendienst). Eine grosse Familie geworden So ist der 71-Jährige seit 20 Jahren Teil dieser Rennserie. Er erinnert sich gerne an die Jahre zurück mit Hauptsponsor Caran d’Ache. Er erlebte mit, wie sich dieses alpine Nachwuchsrennen mit Migros zu einem immer grösseren Spektakel entwickelt hat. «Es kamen neue Sponsoren dazu, und so lernte ich auch immer mehr Leute kennen und vielfach auch schätzen», so Koch. Einige, die auch schon viele Jahre Grand Prix auf dem Buckel haben, gehören wie er zur «Familie». «Während gut drei Monaten sieht man sich wöchentlich und dann lange nicht mehr», schmunzelt Kari Koch. Seine Lieblingsdestinationen kann er nicht auf Anhieb aufzählen. «Ich schätze vor allem die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen OKs.» Er weiss zu gut, dass hier jeder Einzelne auch Knochenarbeit verrichtet. «Es hat sich einfach nie richtig ergeben» Wer steckt hinter dem Mann Kari Koch? Aufgewachsen ist er im luzernischen Buchs und später in der Stadt Luzern. Seit 20 Jahren lebt der gelernte Maschineningenieur und Kaufmann in Zweitausbildung im luzernischen Schenkon am Sempachersee. Er war Autoverkäufer, als Animator im «CIS», Club Intersport tätig, ehe er bei Nordica einstieg. Noch vor Ueli Schaub, dem heutigen Geschäftsführer von Nordica Schweiz. Mit Ueli Schaub verbindet ihn eine jahrzehntelange Freundschaft. Sie waren gemeinsam tätig im Club Intersport. Ueli Schaub ist auch «schuld», dass Kari Koch noch zwei Jahre Grand Prix Migros «anhängt». Kari Koch ist sozusagen ein «Fester» auf der Lohnliste. Aber nur im Winter. Im Sommer betreute er 19 Jahre vor allem das Restaurant des Seebad Nottwil. Trotzdem war er immer auch noch mit dem Rollerblade-Trucker unterwegs. Die Produzentin von Inlineskate ist Teil des Tecnica-Konzerns, zu dem auch Nordica gehört. Kein Wunder, dass Kari Koch das Wort Privatleben etwas anders interpretiert. Er mag Oldtimer. Er hat selbst einen Alfa Romeo. Und wenn es die Zeit zulässt, besucht er im Ausland ein Champions-LeagueSpiel – auch eines ohne Schweizer Beteiligung. Familie? Er zieht seine Mundwinkel zu einem Schmunzeln an: «Es hat 44 Snowactive April 2015 sich einfach nie so richtig ergeben.» Wäre wohl angesichts seines Nomadenlebens auch keine gute Idee gewesen. Das empfindet er selbst ebenfalls so. Er ist stolz auf «seine» Firma Er weiss, dass sein hauptsächlicher Arbeitgeber, die Firma Nordica-Rollerblade AG in Stans, auch eine intensive Zeit durchgemacht hat. Zum Beispiel als Nordica an die Benetton-Gruppe verkauft wurde. Kästle, die Nordica bis 1999 importierte, gab es nicht mehr. Benetton entwickelte mit ehemaligen Kästle-Ingenieuren den Nordica-Ski, der auf Anhieb im Skiweltcup u. a. mit dem Superstar J. A. Aamodt einen erfolgreichen Einstand hatte. Wenig am Hut hätten aber die Italiener mit dem Nachwuchs gehabt, moniert Kari Koch. So hing auch ein weiterführendes Engagement beim Grand Prix an einem seidenen Faden. Das änderte sich schlagartig, als im Jahr 2003 der norditalienische TecnicaKonzern (Besitzer von Sportmarken wie Nordica, Blizzard, Tecnica, Rollerblade, Dolomite, Lowa, Moon-Boots usw.) die erfolgreiche Skischuhfirma Nordica von Benetton erwarb. Nordica ist nicht nur einer der grössten Skischuhproduzenten, sondern auch erfolgreicher Player im Skibereich geworden. Topshots der Weltcupszene wie Felix Neureuther, Fritz Dopfer oder Dominique Paris legen dafür eindrückliches Zeugnis ab. Auch der Schweizer Youngster Elia Zurbriggen gehört zum Nordica-Team. Kari Koch ist stolz auf «seine» Firma und zeigt ein ausgesprochenes «Wir»-Gefühl, wenn er von Nordica redet. Kari Koch schaut auf die Uhr. «So, jetzt ist Schluss. Ich habe zu tun und dann gehts wieder nach Hause.» Für knapp eine Woche bis Kari Koch bereits wieder seinen Transporter packt und zum nächsten Grand-Prix-Migros-Ort fährt. So geht das noch diese und kommende Saison bis Kari Koch einen endgültigen Schlussstrich unter die Ära Grand Prix Migros ziehen will. Sagt er jedenfalls, steht da wie ein Fels in der Brandung und setzt mit leicht heruntergezogenen Mundwinkeln zu seinem unverkennbaren Schmunzeln an. JOSEPH WEIBEL FORMELDREI S LL I K S B #R R E Z LEN 4 5 1 0 2 . 3 0 . 9 2 E D I E H N I N E IN L P I Z S DI 1 N E N N E R : LLS G N U D L CH/SKI E M N A BULL. RED april 2015 Snowactive 45 Fri t z Züger Ungebrochene Leidenschaft 46 Snowactive April 2015 Vor kurzem ist Fritz Züger 60 geworden. Zwei Drittel seines Lebens verbrachte er im Skisport, als Servicemann oder Trainer von Top-Shots wie Doris de Agostini, Mike von Grünigen, Marc Girardelli oder Bode Miller. Jetzt betreut er den weiblichen Nachwuchs im NLZ Ost – mit ungebrochener Leidenschaft und einem Feuer, wie es für das Energiebündel aus Tamins typisch ist. ti in Val d’Isère, als ich seinem Vater am Telefon sagen musste, man müsse auch mit dem Schlimmsten rechnen. Es ging mir erst wieder etwas besser, als ich am andern Tag Silvano im Spital von Grenoble besuchte und er mir die Faust zeigte und meinte: ‹So, Coach, jetzt steigen wir in einen andern Kampf›.» Züger glaubt, dass ohne diesen Unfall seine Karriere, ja vielleicht die Entwicklung im ganzen Schweizer Skisport, anders verlaufen wäre. Engagements für Girardelli und Miller «Noch nie habe ich zwei Tage hintereinander erlebt, an denen ich mich in meinem Job hätte überwinden müssen», sagt Züger, der mit demselben Engagement sich den 16- bis 18-jährigen Talenten widmet wie früher seinen Cracks. «Ich habe grossen Respekt vor den jungen Fräuleins, was sie alles auf sich nehmen. Der Skisport ist extrem hart. Auf ihnen lastet schon ein grosser Druck. Sie müssen sich mit der Pubertät, der Schule oder dem Beruf zurechtfinden, einige haben schon einen Freund. Dazu kommt die finanzielle Belastung. Sie spüren ja auch, wieviel sie den Eltern kosten.» Das kann bis zu 30 000 Franken ausmachen (siehe Beitrag Stiftung Passion Schneesport). Die Technik lehren Zügers Tätigkeit unterscheidet sich in einigen Punkten mit jener von früher: «Im Weltcup muss man in erster Linie ein guter Coach sein, die Richtung vorgeben und das Team führen können. Die Athleten befinden sich bereits auf einem Top-Niveau. Du musst spüren, in welche Richtung das Material geht. Kein Trainer ‹macht› die Technik, das Material gibt sie vor – das hat Helmut Girardelli schon vor 30 Jahren gesagt.» Die Jungen müsse man die Technik lehren, «aber nicht ‹meine› Technik, sondern die, die zum Material und ihrem Körper passt. Ich muss vielseitiger sein als im Weltcup.» Seine Reputation als ehemaliger Weltcup-Trainer hilft ihm und erhöht die Glaubwürdigkeit und Autorität: «Das ist sicher ein Vorteil, vor allem den Eltern und dem familiären Umfeld gegenüber.» Auch seine Schützlinge tragen oder trugen zuweilen prominente Namen wie Noemi Anesini, die Tochter von Maria Walliser, Isabel Gilli, die Tochter von Gian Gilli, oder Anja Schneider, die Nichte von Vreni Schneider. Foto: zVg. Eine kurze «Durchlaufstation» Die Aufgabe eines NLZ-Trainers ist nicht einfach: «In der J.O. arbeitet ein Trainer vier, fünf Jahre mit den gleichen Fahrern oder Fahrerinnen. Im NLZ können wir sie ein, maximal zwei Jahre begleiten. Sie gewöhnen sich gerade an dich und du an sie – dann gehen sie wieder weiter. Das ist eine Frage des Systems. Vielleicht sind deshalb Privatteams so erfolgreich, wo der Vater mit dem Sohn oder der Tochter trainiert?» Aber auch als «Durchlaufstation» durfte Züger Erfolgserlebnisse feiern: Vor zwei Jahren sorgte die unbekannte Noemi Rüesch für eine Überraschung als sie Schweizermeisterin im Riesenslalom wurde – vor Lara Gut und Dominique Gisin. Ehrgeiz hat Züger auch auf diesem Niveau, und er macht keinen Hehl daraus, dass, wenn die Voraussetzungen stimmen, ihn ein Job im Rampenlicht durchaus wieder reizen könnte. «Dafür haben ich und meine Partnerin jetzt mehr Lebensqualität. Ich bin mehr zu Hause.» 26 Jahre ist er schon mit der Berner Oberländerin Susy Amacher zusammen, die er einst während eines Kondi-Kurses in Tunesien kennengelernt hat. Ohne ihr Verständnis hätte er diesen Beruf in dieser Form nie ausüben können, einen hochemotionalen Job wie auf einer Achterbahn, mit Höhepunkten, aber auch Enttäuschungen und Brüchen. Die erfolgreichen Zeiten Der erste Weltcupsieg von Doris de Agostini ist ihm noch genau so präsent («Da war ich unheimlich stolz») wie die WM-Silbermedaille von Ariane Ehrat, der heutigen Direktorin von Engadin/St. Moritz-Tourismus, wo er neben seinem handwerklichen Geschick auch der gute Geist im Hintergrund war – und so die Basis legte für seine spätere Trainertätigkeit. Die erfolgreichste Zeit erlebte er mit Mike von Grünigen, Steve Locher, Urs Kälin und Paul Accola. Von 1994 bis 2001 holte er mit seinen vier Musketieren an sechs aufeinanderfolgenden Titelkämpfen Medaillen. Und in 21 Riesenslaloms in Folge stand immer ein Schweizer auf dem Podest, oft waren es sogar zwei! Der schwere Sturz von Beltrametti Wenn er von «Brüchen» redet, dann denkt er nicht in erster Linie an seine beiden Entlassungen 2002 und 2007, als Karl Frehsner (wegen vorlauter Äusserungen in einem Interview gegenüber Trainer-Kollege Franz Heinzer) und Jean-Pierre Ansermoz (als die Chemie im Team nicht mehr stimmte) ihm die Kündigung mitteilten. Selbstkritisch gesteht er ein, dass er Fehler machte und phasenweise an einer gewissen Selbstüberschätzung litt, die sogar seinen Geschwistern zugesetzt hatte. «Aber der grösste ‹Bruch›», so Züger, «war für mich der schwere Sturz von Silvano Beltramet- Geprägt hätten ihn auch die zwei Engagements bei den Superstars Marc Girardelli und Bode Miller: «Ich behaupte, man könnte die Trainerausbildung in der Schweiz auf ein Minimum reduzieren: Eine Woche mit Helmut Girardelli. Wenn man das aushält, weiss man, um was es im Skisport wirklich geht. Ich bin in den zwei Jahren mit Girardelli mehr vor vier Uhr als nach vier Uhr aufgestanden und habe oft im Auto geschlafen.» Und einmal kassierte er sogar eine Ohrfeige, «zu Recht», wie Züger findet. «Ich habe am Start einen Ski nicht richtig kontrolliert, sodass Marc mit runden Kanten beinahe stürzte.» Züger wollte abreisen, blieb dann aber: «Es war wichtig, dass ich mich durchbiss.» Und bei Bode Miller, wo aus einem Drei-Wochen-Ersatz-Job fast zwei Jahre wurden, allerdings ohne Lohn, nur mit einer Spesenentschädigung, öffneten sich ihm neue Welten: «Ich sagte mir: Da will ich bleiben und muss ich bleiben. Es war nochmals eine ‹Riesen›-Lehre». Und er lernte, dass bei einem Genie andere Normen gelten: «Bode lässt sich sicher nicht von einem Züger sagen, wann er zum Nachtessen kommen muss. Der isst, wenn er Hunger hat und trainiert, wenn er Lust hat, am liebsten 24 Stunden am Tag, aber Fussball, Golf, Tennis, nicht nur Ski – einfach Sport.» Mit solcher Erkenntnis hätte er Paul Accola nochmals trainieren wollen: «Dann wäre er nochmals Weltcup-Gesamtsieger geworden. Wenn Pauli früher angerufen hatte, er helfe seinem Bruder beim Heuen und könne erst später nach Zermatt kommen, bestand ich auf dem vereinbarten Zeitpunkt. Jetzt würde ich es ihm erlauben und sagen: Du kannst bleiben, wenn du im Herbst schnell bist. Und nicht seine Energie verbrauchen mit Machtkämpfen – aber ich war damals zu wenig stark und ein kleines Rädchen im Verband.» Aufgrund dieses breiten Erfahrungsspektrums ist der Bündner überzeugt: «Ich war noch nie ein so guter Trainer wie jetzt. Ich habe viel erlebt, bin ruhiger geworden, habe die Hörner abgestossen, aber immer noch das gleiche Feuer in mir und bin motiviert wie am ersten Tag.» 60 ist für einen wie Züger kein Alter. Frehsner ist noch mit 76 aktiv. Beim Bündner ist die Feststellung kein Pleonasmus: Der alt Erfolgstrainer Fritz Züger hat die Zukunft vor Richard Hegglin sich. april 2015 Snowactive 47 /B2RUN.ch @B2RUNch St. Gallen, Olma Gelände - 22. Juni 2015 Genf, Stadion Bout-du-Monde - 23. Juni 2015 Bern, PostFinance Arena - 24. Juni 2015 Kreuzlingen, Bodensee-Arena - 25. Juni 2015 Basel, St. Jakob Arena - 26. Juni 2015 Zürich, Hallenstadion inkl. Saisonfinale - 2. Sept. 2015 6 Kilometer Teambuilding und Gesundheitsförderung Start- und Zielbereich in Arena After-Run Entertainment Jetzt dein Firmenteam anmelden! www.b2run.ch National Partner: 48 Snowactive April 2015 National Co-Partner: National Supplier: Charity Partner: Hans Wirz 25 Jahre Firmentreue! Im Januar konnte Hans Wirz auf 25 Jahre bei Fischer Ski zurückblicken. ten sich die zeitaufwändigen weltweiten Aufenthalte auf die Schweiz. Foto: B&S/Erik Vogelsang Strukturwandel im Sporthandel Hans Wirz war jahrelang für ein Westschweizer Maschinenbauunternehmen in der ganzen Welt als Elektromonteur unterwegs. Aber eigentlich wollte er die Sportlehrerausbildung in Magglingen absolvieren. Um die Voraussetzungen für diesen Bildungsweg zu erfüllen, musste er seine Sprachkenntnisse erweitern und suchte daher einen Job in der französischen Schweiz. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Einem Tipp eines Fussballkollegen folgend, bewarb sich Hans Wirz bei Montana Sport für einen Aussendienst-Posten. Montana Sport aus Stansstad hatte 1989/90 den Zuschlag erhalten, Fischer Ski aus dem österreichischen Unternehmen mit Sitz in Ried zu importieren. Hans Wirz erhielt den Job. Und zur Freude seiner zukünftigen Frau reduzier- Der waschechte Spiezer erlebte in der mehr als 25-jährigen Tätigkeit den Strukturwandel im Sporthandel. Früher deckten die Grossverteiler zehn Prozent des Skimarktes ab, heute sind es schon 50 Prozent. Der Fachhandel ist unter grossem Druck, auch wegen dem «Einkaufstourismus» ennet den Schweizer Grenzen und dem Trend zur Miete. Fischer hat, als heute noch einzige grosse Skimarke in Familienbesitz, die stagnierenden Entwicklungen überstanden. Kürzlich wurde am Hauptsitz unter Anwesenheit des 85-jährigen Seniorchefs Pepi Fischer, das 90-jährige Bestehen gefeiert. Erfolgreiche Sportler Viele bekannte Namen verbindet Fischer mit dem nordischen und alpinen Rennsport. Und Hans Wirz ist glücklich, dass vor allem ein Schweizer namens Dario Cologna viele Grosserfolge auf Fischer-Langlaufski feiert. Mit dem nordischen Skisport ist Fischer stark verbunden. Im Langlauf sind sie die Nummer Eins. Das Engagement im Skisprung hingegen hat ausschliesslich Promotionscharakter. Hans Wirz erwähnt auch eine Persönlichkeit aus dem Berner Oberland. Denn dank Mike von Grünigen, dem 23-fachen Weltcupsieger, hat Fischer eine starke Position bei den Qualitätsski in unserem Land erreicht. Für «Housi» Wirz ist sein Job nicht nur ein Job. Seine Tätigkeit und die Kontakte zu den Fachhändlern haben ihm persönlich sehr viel gebracht. Mittlerweile sind viele seiner Kunden auch zu guten Freunden geworden. Seine zuvorkommende, zurückhaltende Art wird geschätzt. Das Team Snowactive gratuliert dem Fussball-, Schwinger- aber vor allem Skifan und wünscht Hans Wirz alles Gute. Hans Bigler april 2015 Snowactive 49 Andy Hof Leidenschaft für Langlaufsport 50 Snowactive April 2015 Gipfeltreffen fmänner Letztes Jahr wurde Andy Hofmänner Ehrenmitglied von Swiss-Ski – ausgezeichnet für seinen unermüdlichen Einsatz für den Lang- laufsport, als Servicemann und Funktionär, als Sportfachhändler und Ausbildungsexperte, als einer, der die Leidenschaft für den Langlaufsport in allen Facetten lebt. april 2015 Snowactive 51 Dass Davos als Mekka des Langlaufsports bezeichnet wird, kommt nicht von ungefähr. Je nach Jahreszeit stehen über 75 km klassische Loipen und Skating-Strecken zur Verfügung. Das Angebot ist abwechslungsreich und erfüllt die Anforderungen aller Langlauf-Begeisterten. Im Gebiet tummeln sich die Weltbesten aus allen Nationen, unter ihnen auch Dario Cologna, der Schweizer Olympiasieger und Weltmeister. 1974, damals als 20-jähriger junger Kaufmann, eröffnete Andy Hofmänner in Davos direkt bei der Loipe ein Sportgeschäft. Damals «Ich half die Renndistanz per Schnur auszumessen, steckte entlang der Strecke Fähnchen oder sammelte in den Davoser Geschäften Preis geschenke für die Athleten.» 52 Snowactive April 2015 galt der Langlauf noch als Randsportart. Die erfolgreichen Resultate der Schweizer Athleten – Sepp Haas oder Wisel Kälin – an den Olympischen Spielen in Grenoble oder vier Jahre später 1972 in Sapporo – hier mit der legendären Staffel von Albert Giger, Alfred und Alois Kälin und dem Schlussläufer Edy Hauser – lancierten einen Langlauf-Boom. 1968 wurde auch die Aktion LLL «Langläufer leben länger» gegründet. Vier innovative Herren setzten sich zum Ziel, zusammen mit Swiss-Ski (damals noch SSV) den Trend in geordnete Bahnen zu leiten. Karl Braschler galt zu dieser Zeit als einer der wichtigsten xponenten. Es entstanden Loipen mit einheitE licher Signalisationen, der Verband der Schweizer Langlaufschulen unterrichtete nach neuartigen Methoden, um die für jedermann erlernbare Sportart einzuführen. Selbstverständlich verfolgte auch die Sportartikelindustrie die wachsende Nachfrage. Auch als Servicemann im Einsatz Andy Hofmänner ist ein echter Davoser. Zum Langlaufsport kam er über den Davoser Jugendskitag. Von Heini Conrad in der JO des Skiclubs wurde er gefördert. Teamkollege war der spätere Spitzenläufer Gaudenz Ambühl. Mit ihm verbindet sich eine weitere Leidenschaft. Sie gehen zusammen auf die Jagd. Schon als Lehrling verkaufte Hofmänner Ski und liess sich als Servicemann beim Langlaufteam engagieren. So war er an den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck und 1980 in Lake Placid als Betreuer dabei. Dort starteten unter der Leitung von Christian Egli und dem Ex-Davoser Heini Stiffler erstmals mit Evi Kratzer und Cornelia Thomas auch zwei Schweizerinnen an den Olympischen Spielen in einem Langlaufbewerb. Nach vier Jahren in einer Holzbaracke realisierte er zusammen mit seinem Bruder Jack einen Neubau. Die beiden sind ein unzertrenn- Ein starkes Team: Die Gebrüder Jack und Andy Hofmänner. liches Duo. Nur dank ihm konnte Andy seine zahlreichen Engagements wie das Amt als OKPräsident des FIS Weltcup annehmen. «Jack hat mir den Rücken freigehalten», sagt Andy, und im gleichen Atemzug erwähnt er gerne auch die wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit über 15 Jahren bei Hofmänner Sport die Kundschaft aus der ganzen Schweiz oder sogar aus dem süddeutschen Raum fachmännisch bedienen. Ehemaliger Präsident von Davos Nordic Bei der Grossveranstaltung Davos Nordic war Andy Hofmänner seit 1999 Präsident. Aber schon bei der ersten Austragung 1972 wirkte er mit. Anfänglich schaufelte er noch selber an der Strecke. «Ich half die Renndistanz per Schnur auszumessen, steckte entlang der Strecke Fähnchen oder sammelte in den Davoser Geschäften Preisgeschenke für die Athleten.» 2011 nach der 13. Austragung als Chef über die Grossveranstaltung übergab er das Amt an Adriano Iseppi, einen ausgewiesenen Fachmann. Der Aufwand hat im Laufe der Jahre massiv zugenommen. Zum klassischen Diagonalstil gesellte sich das dynamische Skating als zweite Lauftechnik. Klar gestiegen sind auch die Ansprüche des internationalen Ski-Verbands FIS und der teilnehmenden Mannschaften. Wo früher Wachs-Zelte genügten, sind heute Container nötig. Start und Ziel sind in ein «Stadion» eingebettet. Das Budget beträgt mittlerweile rund eine Million Franken. Mehr als das doppelte als noch vor 13 Jahren. Eine ganzjährige Sekretariats-Stelle wurde geschaffen. Viele andere Posten werden ehrenamtlich ausgeführt. Fotos: Erik vogelsang Erfolgreiche Blick-Woche Eine Erfolgsstory ist auch der Blick-LanglaufPlausch. Anlässlich einer Sportfachmesse «Swisspo» in Zürich wurde diese VorsaisonTrainingswoche mit dem damaligen Redaktor Fritz Schwarz initiiert. Von anfänglich 300 sind die Teilnehmerzahlen bis auf 3500 gestiegen. Das bedeutet jeweils Hochbetrieb im Sportgeschäft. Nebst den 500 eigenen Ausrüstungen kommt von den Importeuren und Fabrikanten noch einmal gleichviel Test- und Mietmaterial dazu. Nebst den rund 110 Langlauflehrern sind auch noch rund 35 Fachkräfte im Laden im Einsatz. Nach 35 Jahren erfolgreicher Durchführung mussten die Kurse im vergangenen November 2014 erstmals ganz ohne Schnee durchgeführt werden. Es wurden Alternativprogramme geboten, zum Beispiel Nordic Walking, der Besuch eines Hockey Matches oder vieles mehr. Nachdem anfänglich mit bekannten Namen geworben wurde, legt man heute das Gewicht in erster Linie auf Qualität in jeder Beziehung. Die Kooperation zwischen Davos Tourismus für die Unterkunft der Teilnehmer, dem BlickVerlag und Hofmänner Sport ist ausgezeichnet. Das Zusammentreffen der nationalen Langlaufbranche vor dem eigentlichen Saisonstart beschert dem Ort mit 14 000 Logiernächten eine hohe Wertschöpfung und dem Langlauf notwendige Impulse für den Winterbeginn. Ausgebildeter Langlauflehrer 1974 absolvierte Andy Hofmänner in Splügen unter der Leitung von Hans Amman die Langlauflehrerausbildung. Seine Tätigkeit als Langlaufpromoter hat er von der Pike auf gelernt. 1976 wurde der Langlauf-Club Davos gegründet. «Dieser Club steht aber nicht in Konkurrenz zum örtlichen Skiclub», betont Hofmänner. Heute pflegt er Kontakte zu vielen ehemaligen Spitzenläufern aus dem In- und Ausland. Besonders erwähnt er Björn Dählie, den erfolgreichsten Teilnehmer aller Zeiten bei Olympischen Spielen. Dählie reist seit dreizehn Jahren nach Davos, um den nach ihm benannten «Kids Event» zu patronieren. Jedes Jahr während dem Weltcup starten an diesem Tag bis zu 500 Jugendliche an einem Plauschrennen, das den Nachwuchs auf spielerische Art zum Langlaufen hinführt. einen unterhaltsamen Unterricht geboten, weg vom ehemals «angegrauten» Image, das dem Langlaufsport lange Zeit angedichtet wurde. «Dieses Vorurteil ist eh ein ‹Relikt›.» Heute absolvieren über 10 000 Jugendliche den von Swiss-Ski lancierten Dario Cologna Fun Parcours. In Davos sind jeweils während des WEF alle Schulklassen auf den schmalen Latten. Da sind auch seine drei Kinder mit von der Partie. Die Erfolge von Dario Cologna an den Grossanlässen oder von Toni Livers im Februar 2007 auf der Flüelaloipe sind für den grossgewach senen Mann mit dem sympathischen Davoser Dialekt bleibende Höhepunkte. Nach dem Rücktritt als OK-Präsident bleibt ihm als Mitglied der Paul-Accola-Stiftung, der auch Ambrosi Hoffmann oder Daniela Meuli angehören, auch noch ein bisschen mehr Zeit für seine persönlichen Hobbys und die Familie. Ein anspruchsvolles Hobby sind die Hofmänners auch mit dem Sponsoring des Sportgymnasiums eingegangen. 132 junge Sportler vornehmlich aus Wintersportarten werden dort sportlich und schulisch ausgebildet. Diese nebenamtlichen Verpflichtungen sind Teil seiner Leidenschaft für den Sport und den Langlaufsport im Speziellen. Nur zu Recht wurde er im vergangenen Jahr zum Ehrenmitglied bei Hans Bigler Swiss-Ski ernannt. Langlauf auch bei Jungen beliebt In diesem Zusammenhang erwähnt Hofmänner zwei weitere Davoser. Regine und Nick Kindschi. Sie gelten als grosse Promotoren des kreativen Unterrichts mit Kindern. Dank ihrer jahrelangen Aufbauarbeit haben viele Trainer, J+S-Leiter und Clubtrainer Jugendlichen Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive. Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war. Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport mit all seinen F acetten verdient gemacht haben oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe ist Andy Hofmänner gewidmet. april 2015 Snowactive 53 SKITOUREN-Abenteuer in der Antarktis vom 7. bis 19. November 2015 Die 13 Tage dieser Reise werden Sie nie mehr vergessen. Nach diesen 13 Tagen wird Ihr Leben nicht mehr so sein, wie es war, denn Sie werden Ihre alte Umgebung von nun an ganz anders wahrnehmen. Sie haben ein Abenteuer hinter sich, das seinesgleichen sucht: Kein Massentourismus, sondern ein individuell abgestimmtes Programm, bei dem alles kann und nichts muss. Begeisterte Outdoorer und ein Team aus professionellen Guides und Wissenschaftlern begleiten Sie auf Ihrer Reise an einen der exotischsten, einsamsten und überwältigendsten Orte unseres Planeten. Auf dem Clipper Adventurer fahren Sie durch die Antarktis. Täglich sind Sie auf dem eisigen Festland des Südkontinents unterwegs, um Forschungsstationen zu besichtigen, Pinguin-Kolonien zu beobachten oder um Backcountry-Skitouren in die Glet- Sea Adventurer Die Sea Adventurer – früher Clipper Adventurer – ist ein Polar Expeditionsschiff das 1975 gebaucht wurde. 1998 wurde sie für 13 Millionen Dollar umgebaut und 2014 wurden alle Kabinen modernisiert. Ihr stolzes Ansehen wird ergänzt durch ihre Eleganz. Wegen ihrer vertraulichen Atmosphäre und der grossen öffentlichen Fläche wird sie von den Kunden sehr geschätzt. Die Sea Adventurer ist bestens ausgerüstet um die eisigsten Gebiete der Welt zu befahren. Sie ist das perfekte Expeditionsschiff für Gäste, die lockere Abenteuer und Komfort gleichermassen zu schätzen wissen. Alle Kabinen verfügen über Aussensicht. 54 Snowactive april 2015 Advertorial schergebirge zu unternehmen. Die Gipfel ragen direkt aus dem Wasser empor und sind zwischen 150 und gut 900 Meter hoch. Das Programmangebot ist vielseitig und für jedermann. Keine Angst: Nur die Landschaft ist extrem, die Anforderungen an die Reiseteilnehmer sind es nicht. Auch mit weniger Backcountry-Erfahrung können Sie problemlos an den Tagesausflügen in die Gebirgsregionen teilnehmen. Die Gruppen werden nach Erfahrung eingeteilt. Cracks können ihre Limits ausloten, während weniger erfahrene oder konditionsstarke Skifahrer nicht unter Druck geraten. Es ist 19 Stunden am Tag hell – genug Zeit also für viele verschiedene Ausflüge ganz nach Ihrem Geschmack. Sie entscheiden, wohin und wie hoch hinauf es gehen soll, wie lange Sie draussen sind und wann Sie mal einen Tag Pause brauchen – kein Problem! Auf dem Clipper gibt es ein umfassendes Alternativprogramm mit Vorträgen von Historikern, Ornithologen und Meeresbiologen. So lernen Sie Ihr Reiseziel bestens kennen und können Ihr neues Wissen bei der nächsten Exkursion bereits anwenden. Das Abenteuer Ihres Lebens startet in Ushuaia am Südzipfel Argentiniens. Hier treffen Sie erstmals die gesamte Gruppe und das Reiseleiter-Team. Sie lernen Ihre «Ski-Compañeros» kennen und bekommen beim gemeinsamen Dinner einen ersten Eindruck von dem, was Sie unterwegs erwartet. Am Tag drauf geht es auf den Clipper und sie durchfahren in Begleitung von Walen und Meeresvögeln den Beagle-Kanal und die Drake-Passage. Per Zodiac geht es dann an Land. Jeden Tag steht ein anderer Trip auf dem Programm: Mal wandern Sie durch die atemberaubenden Landschaften des antarktischen Kontinents, mal besuchen Sie Pinguin-Kolonien oder Forschungsstationen, in denen Sie erfahren, wie die Antarktis entdeckt und erforscht wurde und wie das Leben in den Stationen aussieht. Am nächsten Tag klettern Sie auf einen Inselberg, der steil aus einer Eiswüsten-Landschaft emporsteigt, die Sie zuvor nicht für real gehalten hätten. Schnee, Eis und Wasser, soweit das Auge reicht. Um Sie herum tummeln sich hunderte Pinguine, aber keine Menschenseele weit und breit. Wenn Sie dann erstmals die Ski anschnallen, beginnt das ultimative Abenteuer. Auf Backcountry-Skitouren über Eiskanäle und Gletscher sehen Sie Killerwale und Seeleoparden, die eiskalten Jäger der Antarktis. Am Ende jedes Tages kehren Sie auf den Clipper zurück, sitzen gemeinsam beim Nachtessen zusammen, tauschen die ersten Geschichten und Erlebnisse aus und schauen in einen unfassbar schönen Sternenhimmel. Der nächste Tag birgt bereits ein neues Abenteuer: Sie wandern über Eisschollen, fahren mit dem Zodiac die Küste entlang und lassen sich die frische eiskalte Luft ins Gesicht blasen. Oder sie bleiben einfach mal an Bord und geniessen, in warme Decken gehüllt die dramatische Landschaft. ben miles Preis ab CHF 10 552.00 pro Person 13-tägige Antarktis-Expedition, inkl. Vollpension an Bord, Ausflüge, Skitouren und Guides. Weitere Informationen finden Sie bei Knecht Reisen unter www.heliski.ch Fotos: zVg. Wie oft hört man von einer Reise ans Ende der Welt? Meist liegt dieses «Ende der Welt» aber gar nicht so weit entfernt. Oft ist nur eine bevölkerungsarme oder weniger entwickelte Region der Erde gemeint. Wir aber bringen Sie wirklich ans Ende der Welt! An einen Ort, an dem es keine Bevölkerung, keine Landesflaggen, keine Regierung gibt. Entdecken Sie auf unserer AbenteuerKreuzfahrt in die Antarktis mit Ski- und Expeditions-Touren eine faszinierende Welt aus Schnee, Wasser und Eis. Advertorial april 2015 Snowactive 55 Catskiing boomt in Nordamerika Von Heliskiing hat jeder Skifahrer und Snowboarder gehört. Aber wer kennt Catskiing? Sicher noch längst nicht alle Schneesportler. Dabei wird die günstigere Alternative zur exklusivsten Form des Snowboardens und Skifahrens immer beliebter. Immer mehr Ski Resorts bieten Catskiing direkt am Rande ihres Skigebiets an. Das ist perfekt für den Einstieg ins Abenteuer Geländeskifahren. Catskiing im Resort gibt es in Kanada in Castle Mountain und Revelstoke. In den USA kann man zum Beispiel in Keystone, Grand Targhee und Powder Mountain bequem vom Lift in die Cat umsteigen. Daneben gibt es in Kanada herausragende Catskiing-Spezialisten mit sehr anspruchsvollem Terrain, wie Big Red Cat am Red Mountain und K3 in Revel stoke. Der Einsatz von umgebauten Pistenraupen als Alternative zum Hubschrauber wird immer beliebter. Wer unverspurte Tiefschneehänge 56 Snowactive april 2015 Advertorial ausserhalb der Skigebiete ohne lange Aufstiege erreichen will, setzt sich einfach in die in Nordamerika Cat genannten Pistenraupen. Die Kettenfahrzeuge erklimmen fast jeden Gipfel. Von dort gehts dann, wie beim Heliskiing angeführt von einem Guide, hinunter ins Tal. Der sorgt dafür, dass das Dutzend Wintersportler am Ende der Abfahrt auch wirklich am vorgesehenen Treffpunkt ankommt. Das Ski- und Board-Erlebnis ist dasselbe wie beim Heli skiing, auch die Sicherheitsstandards sind identisch. Die Gebiete der Catskiing-Anbieter sind natürlich nicht so riesig wie die der Heliski-Unternehmen, einige aber sind immerhin so gross wie ganze Skigebiete in den Alpen. Statt tausender fährt dort allerdings nur ein Dutzend Schneesportler pro Tag die jungfräulichen Hänge hinunter. Hinauf geht es dann wieder in der beheizten Kabine, die auf der Ladefläche der Pistenraupe montiert ist. Im Durchschnitt dauert die Auffahrt ungefähr 20 Minuten – gerade genug Zeit, um sich aufzuwärmen, etwas zu essen und zu trinken oder in Ruhe zu plaudern. Besonders weniger geländeerfahrene Wintersportler empfinden Catskiing entspannter als das für «First-Timer» doch etwas hektischere Heliskiing. Eine Standard-Abfahrt überwindet rund 450 Höhenmeter. Acht bis zwölf Runs schafft man durchschnittlich am Tag. Das ergibt immerhin rund 03. - 12.04.2015 Heliskiing in Kanada mit Patrick Küng CHF 8750 p.P. (exkl. Flughafentaxen) ©by Salomon SAS, Photo: Agence Zoom Skiing is our passion come share it with us. 11. - 18.04.2015 Tourenwoche in Island mit Christian Aschwanden CHF 4995 p.P. (exkl. Flughafentaxen) Vorschau 2016: 21. - 30.01.2016 Free-Ridewoche in Japan mit Ueli Kestenholz 01. - 10.04.2016 Afficionado-Heliskiingwoche in Kanada mit Kenny Prevost 5000 Höhenmeter. Mehr als genug also für jede Menge Spass im Powder. Fotos: zVg. K3 Catskiing Für K3 Catskiing steht der kommende Winter unter dem Motto: Grösseres Terrain ergibt noch grösseren Fahrspass am ohnehin schon sehr anspruchsvollen K 3 Mountain, so nennen die Locals den Berg. Die Vielseitigkeit macht den Unterschied! Die grossen offenen Flächen bieten die Möglichkeit, das Terrain in seiner ganzen Breite zu nutzen. Egal, ob weite oder enge Kurven, der fluffige Powder macht die Fahrt zu einem Kinderspiel.In der Gipfelregion wehen andere Winde. Hier bietet das Terrain einen Hindernis-Parcours aus Bäumen und vielen Gelände-Drops. Definitiv nichts für schwache Nerven, denn wer einmal losgefahren ist, für den gibt es kein zurück mehr! 25.03. - 03.04.2016 Heliskiing in Kanada mit Didier Cuche 5-Tages-Arrangment (4 Tage Catskiing) ab CHF 1825.00 pro Person. 25.03. – 04.04.2016 Heliskiing in Kanada mit Daniel Mahrer Revelstoke Mountain Resort: Cat- und Heliskiing auch tageweise Revelstoke ist die Hauptstadt des Cat- und Heliskiing. Viele Top-Anbieter haben sich entlang des Columbia Rivers angesiedelt. Einige bieten Catskiing und Heliskiing auch als Tages- Advertorial April 2015 Snowactive 57 SOFORT und zuschlagen vom tiefen Dollar-Kurs ! profitieren Individuelle Heliskiing-Angebote finden Sie in unsrem Powder Dreams Magazin. knecht reisen ag - Rämistrasse 5 8001 Zürich - www.heliski.ch Advertorial April 2015 Snowactive 57 [email protected] 044 360 46 00 pakete an. Das ist optimal für Einsteiger, die sich an das Fahren in der unpräparierten weissen Wildnis Kanadas herantasten wollen. TopCatskiing-Angebote findet man im Revelstoke Mountain Resort, das direkt aus dem Skigebiet operiert, und bei K 3 Catskiing, das mit einem sehr anspruchsvollen Terrain begeistert. Auch Heliskiing kann man in Revelstoke über Knecht Reisen bei Selkirk Tangiers tageweise buchen. Big, bigger, Big Red Cat Vier Cats gleichzeitig auf den Berg – das klingt nach Massenabfertigung. Ist es aber nicht. Denn das Gebiet von Big Red Cat in der Nähe des Red Mountain Resorts bei Rossland ist riesig gross. Acht Berge und über 600 kartographierte Runs im unpräparierten Gelände – das ist gigantisch! Jede Pistenraupe operiert in einem eigenen Areal. So finden die Guides stets die optimalen Hänge für jeden. Fast alle Abfahrten gehen durch Wälder, über Lichtungen und einige offene Hänge. Grosse, weite Gletscherruns wie beim Heliskiing gibt es bei Red nicht. Das Terrain aber ist enorm abwechslungsreich und für jeden optimal zu fahren – vom Off-Piste-Einsteiger bis zum Profi. Anders als kleinere Catskiing-Unternehmen kann Big Red Cat jeden Tag die Gruppen optimal zusammenstellen. So fahren die starken und schnellen Boarder und Skifahrer in einer Gruppe, Einsteiger und Geniesser in einer anderen. Auf diese Art kommt jeder auf seine Kosten – zumal der Schnee im legendären Powder Triangle von British Columbia bekanntermassen herausragend ist. Anders als andere Mehrtages-Catskiing-An bieter hat Big Red Cats nicht nur eine Lodge, sondern eine ganze Reihe von Unterkünften zur Verfügung. So haben die Gäste die freie Auswahl vom einfachen Appartement bis zur Luxus-Unterkunft. Big Red Cat steht für die absolute Wahlfreiheit im Catskiing-Business. 7-Tages-Arrangement (6 Tage Catskiing) ab CHF 2495.00 pro Person. ben miles Weitere Informationen betreffend dem Catskiing erhalten Sie beim Spezialisten Knecht Reisen: 044 – 360 46 00 58 Snowactive april 2015 Advertorial Von Nordamerikaexperte Bernhard Krieger Was ist besser als Heliskiing in Kanada? Heliskiing mit Ski- und Snowboard-Stars in Kanada! Eine gemeinsame Reise mit Champions wie Julia Mancuso oder Didier Cuche ist selbst für Heliski-Veteranen unvergesslich. Wann pflügt man schon mal gemeinsam mit Olympiasiegern, Weltmeistern und Weltcup-Siegern durch den Tiefschnee? Da werden Ski-Stars zu Ski-Freunden, die Skitechnik-Tipps verraten, beim Après-Ski Anekdoten aus dem Skizirkus erzählen und ganz locker beim Nachtessen nicht nur über ihre Karriere plaudern. Powder-Rendezvous mit Ski-Beauty Julia Mancuso Vor allem Canadian Mountain Holidays (CMH) bietet zahlreiche Spezialwochen mit Superstars. Wenn US-Skirennfahrerin Julia Mancuso vom 25. bis 29. März in die CMH Gothics-Lodge kommt, ist der Spass garantiert. Amerikas Publikumsliebling und SkiBeauty ist supernett und eine Stimmungskanone. Nicht weniger Spass versprechen die Touren mit Chris Davenport. Die Freeride-Legende aus Aspen powdert vom 20. bis 25. März mit den Gästen im Gothics- und vom 26. bis 30. März im CMH Revelstoke-Areal. SnowboardOlympiasiegerin Torah Bright schaut vom 4. bis 11. April in der CMH GalenaLodge zum Heliskiing-Urlaub vorbei. Heliskiing mit Cuche & Co. Wer lieber mit Schweizer Ski-Heroen Urlaub machen will, findet bei Knecht Reisen eine ganze Reihe von einzigartigen Touren. Streif-Rekordsieger Didier Cuche war Mitte Februar erstmals mit Gästen des Schweizer SkiSpezialisten in der CMH MonasheesLodge. 2016 begleitet Cuchevom 25. März bis 3. April eine Tour in die Bobbie Burns Lodge. Dani Mahrer wird mit Knecht-ReisenGästen in der nächsten Saison vom 25. März bis 4. April erst einige Tage in Lake Louise im legendären Post Hotel logieren und die Pisten des WeltcupOrtes unsicher machen und dann für fünf Tage zum Heliskiing in die CMH Gothics-Lodge umziehen. Auch mit dem früheren Schweizer WeltklasseSnowboarder und heutigen CrossoverAthleten Ueli Kestenholz kann man in den Ski- und Snowboard-Heli-Urlaub fahren. Vom 4. bis 14. März surft der Warren-Miller-Filmstar mit Knecht Reisen im CMH Monashees-Areal durch den Powder. Noch mehr Infos über die Ski-Champions sowie News und Stories zu allen Skigebieten und Heliski-Arealen finden Sie in den Online-Magazinen Ski USA (www.ski-usa.ch) und Ski Kanada (www.ski-kanada.ch). JETZT CLUB MITGLIED WERDEN UND PROFITIEREN. - Tickets für exklusive Sportevents - Spezialrabatte auf Top-Equipment - Fussballstars hautnah auf der Fanbank erleben - Exklusive CLUB Tage mit 20% Rabatt auf das gesamte Sortiment MELDE DICH JETZT IN EINER UNSERER OCHSNER SPORT FILIALEN ODER UNTER WWW.OCHSNERSPORT-CLUB.CH AN. Advertorial April 2015 Snowactive 59 Medizin 60 Snowactive April 2015 Kompression ist ein Trend, der auch im Wintersport nicht mehr aufzuhalten ist. Nach dem Siegeszug der Kompressionsstrümpfe im Laufsport und in vielen weiteren Sportarten, haben die hautengen Textilien nun auch die Pisten und Loipen erobert. Ob diese Kleidung, wie von den Herstellern versprochen, wirklich eine Leistungssteigerung oder verbesserte Regene ration bewirken kann, darüber wird viel diskutiert. Fakt ist, dass die Kompressionstherapie in der Medizin eine jahrzehn telange Erfolgsgeschichte ist. Welche sinnvollen Anwendun gen von Kompressionskleidung es im Wintersport gibt, und welche Eigenschaften sie aus sportmedizinischer Sicht ha ben sollten, darum geht es in diesem Artikel. Eigenschaften von Kompressionskleidung Foto: zVg. Grundsätzlich wird zwischen Kompressionskleidung un terschieden, die während des Sports getragen wird und solcher, die in der Regenerationsphase zur Anwendung kommt. Die verwendeten Textilien haben sehr unterschied liche Eigenschaften. Sie unterscheiden sich vor allem durch den Druck, den sie unter bestimmten Bedingungen aus üben. Das Kraft-Dehnungs-Verhalten definiert das Verhält nis zwischen Arbeitsdruck und Ruhedruck. Es gibt Aus kunft darüber, wie viel Druck in Ruhe und unter körperlicher Beanspruchung ausgeübt wird. Analog zu den elastischen Binden, die am Anfang der me dizinischen Kompressionstherapie standen, spricht man von Kurzzug- oder Langzugeigenschaften. Kurzzugtexti lien üben in der Anspannungsphase des Muskels einen sehr hohen Druck aus und eignen sich daher für die Verwendung in Kleidung, die während des Sports getragen wird. Dabei gilt: je kräftiger das Material und je geringer seine Dehn fähigkeit, desto grösser ist seine Tiefenwirkung. Kurzzug textilien haben stabilisierende Eigenschaften und vermin dern die unerwünschte Vibrationsbelastung der Muskulatur beim Sport, sind allerdings auch entsprechend unbequem. Langzugtextilien wiederum sind sehr elastisch. Sie gene rieren nur einen geringen Arbeitsdruck, dafür aber einen hohen Ruhedruck. Diese Gewebe eignen sich hervorragend für die Anwendung in Erholungs- und Ruhephasen. Beide Kompressionsformen erhöhen den Druck auf die Venen und verbessern die Funktion der Venenklappen. Dadurch er höht sich die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes. Es kommt zu einer geringeren Flüssigkeitsansammlung im Gewebe und zu einem schnelleren Abtransport von Stoff wechselprodukten. Was zeichnet gute Kompressionskleidung aus? Damit Kompressionskleidung wirklich optimal funktionie ren kann, kommt es nicht nur auf die technischen Merkma le der verwendeten Stoffe an, sondern auch darauf, wie diese verarbeitet sind, und wie man die Kleidung einsetzt. Es reicht nicht, dass einfach nur Druck auf die Körperober fläche ausgeübt wird. Um die positiven Eigenschaften der Kompression nutzen zu können, sollte die Druckausübung graduell und zirkulär erfolgen. Graduelle Kompression bedeutet, dass der Druck in der Peripherie am höchsten ist und zum Körperstamm hin schrittweise abnimmt. Dabei sollte der Druck, wie seiner zeit bei den Kompressionsbinden, zirkulär, also von allen Seiten gleichmässig erfolgen. Optimal ist die Kompression in einer geschlossenen Kette, wie z. B. durch eine Strumpf hose. Die Kombination von mehreren Textilien, z. B. Kom pressionssocken und -stulpen am Oberschenkel ist weniger effektiv und birgt darüber hinaus die Gefahr von Stauungs effekten zwischen den einzelnen Kompressionselementen. www.crossklinik.ch Dr. Gregor Deitmer Sportmediziner an der crossklinik Basel Einsatzmöglichkeiten von Kompressionskleidung Ein wichtiges Ziel der Kompression ist die Reduktion der Vibrationsbelastung der Muskulatur. Das myofasciale Sys tem, also der Muskel und die ihn umgebenden Fascien reagieren sehr empfindlich auf Vibration. Reflektorisch kommt es bei einer zu hohen Vibrationsbelastung zu einer Verkrampfung der Muskulatur. Wenn die Muskulatur ver krampft, bedeutet dies, dass zum einen mehr Energie ver braucht wird, zum anderen kommt es zu einem Verlust von Flexibilität, der sich negativ auf die Performance auswirken kann. Im Bereich der Beine kann Kompressionskleidung auf grund ihrer stabilisierenden Wirkung grundsätzlich emp fohlen werden. Etwas anders sieht es im Bereich des Ober körpers aus. Während bei den Abfahrtsdisziplinen und in den technischen Disziplinen der stützende Aspekt im Vor dergrund steht, kann sich in den Ausdauerdisziplinen, insbesondere im Langlauf, eine zu hohe Oberkörperkom pression leistungsmindernd auswirken. Der Grund dafür ist, dass durch den Druck der Kompressionskleidung auf den Brustkorb mehr Atemarbeit geleistet werden muss. Der zweite wichtige Effekt der Kompression ist ihre positive Wirkung auf die Blutzirkulation. Sie wird sowohl während des Sports als auch in der Regeneration genutzt. Um die Regeneration positiv zu unterstützen muss die Kleidung jedoch relativ lange, dass heisst mindestens vier bis sechs Stunden getragen werden. Das wird im Amateurbereich häufig unterschätzt. Was sollte man beachten? Kompression kann nur optimal funktionieren, wenn die Kleidung perfekt sitzt. Darum sollte man auf die Auswahl der Kleidung grossen Wert legen und sich für das Anprobie ren verschiedener Modelle entsprechend Zeit nehmen. Mit der Popularität von Kompressionskleidung wird leider auch das Angebot immer unüberschaubarer. Kompressionstex tilien sind Hightech-Produkte, und für den Sportler ist es häufig schwierig, qualitative Unterschiede der von ver schiedenen Herstellern angebotenen Kompressionsklei dung zu erkennen. Um nicht nur den Placebo-Effekt tech nisch gestylter Textilien, sondern auch wirklich die Vorteile der Kompression nutzen zu können lohnt sich die Beratung in einem guten Fachgeschäft.D r. Gregor Deitmer Das SnowactiveLeserangebot passend zum Thema auf Seite 2 – X Bionic The Trick Running Set april 2015 Snowactive 61 10 % I mm e r akt ue ll X-BIONIC The TRICK Running Shirt Man CHF 119.00 Jetzt nur 107.10! Art. 1151 au f nu X-Bi r b on i is 10 c-Ar .4. t 20 ikel 15 ! Ra ba tt X-BIONIC The TRICK Running Shirt Lady CHF 119.00 Jetzt nur 107.10! 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Lindsey Vonn, Rekordhalterin mit 64 Weltcupsiegen, die sich in ihrer Heimstadt Vail ein Denkmal setzen wollte, musste sich mit einer mickrigen Bronzemedaille begnügen. Julia Mancuso, mit neun Medaillen an Top-Events noch erfolgreicher als Vonn, kam über einen 9. Rang nicht hinaus. Die Abfahrerinnen, die in diesem Winter noch Triple-Siege gefeiert hatten, gingen ebenso leer aus wie Bode Miller. Der Ruf ihres unerschütterlichen Selbstvertrauens und ihrer mentalen Stärke erwies sich als Mär. In Europa räumen sie jeweils Medaillen im Multipack ab. Aber im eigenen Land spürten auch sie einen gewissen Druck, obwohl die WM ausser in Colorado nur marginale Resonanz auslöste. Sogar im zwei Stunden von Vail entfernten Aspen mussten Daniel Yule und Luca Aerni die WM-Abfahrt am Liveticker verfolgen, weil kein TV-Kanal diese übertrug. So gewaltig kann der Erwartungsdruck der Heim-WM nicht gewesen sein. Immerhin – am Schluss sorgten Ted Ligety und Mikaela Shiffrin für einen versöhnlichen Abschluss. Wie Marcel Hirscher vor zwei Jahren an der WM in Schladming, als er am Schlusstag mit dem Slalom-Titel den ÖSV aufatmen liess. Schon 2011 in Garmisch oder 2009 in Frankreich hatten sich die Heimteams mit ihren Stars schwer getan. In Garmisch reichte es Maria Höfl-Riesch nur für zweimal Bronze. Ihre fünf WM-Titel und Olympiasiege errang sie vorher und nachher. Auch Jean-Baptiste Grange, vor Val d’Isère sechsfacher Weltcupsieger, schied als Mitfavorit bei der Heim-WM sowohl im Slalom wie in der Kombination aus. Seine beiden WM-Titel holte er nachher – in Garmisch und Vail. Und nun geht es auf St. Moritz ’17 zu, unserer Heim-WM, auf welche die ganze Planung ausgerichtet ist. Fast ist man geneigt, unseren Athletinnen und Athleten zuzurufen: Vergesst, dass St. Moritz in der Schweiz liegt! Oder ver- 64 Snowactive april 2015 sucht es wenigstens auszublenden. Und schon gar nicht an die bisherigen Titelkämpfe in St. Moritz zu denken. Wissen Sie, welches die letzten Weltmeister bei den bisherigen Grossanlässen in St. Moritz waren? Denken Sie nach – Sie werden eh nicht draufkommen. Es sind Edy Reinalter und Hedy Schlunegger, die 1948 in St. Moritz OlympiaGold holten – und damit zugleich auch Weltmeister wurden. Beide sind längst nicht mehr unter uns. Reinalter kam in den Sechzigerjahren bei einem Jagdunfall ums Leben. Hedy Schlunegger, die Grossmutter der OlympiaZweiten Martina Schild, starb 2003. Sie hatte in ihrer Karriere kein einziges Rennen im Ausland bestritten! Weder 1974 noch 2003 standen Schweizer/ -innen) zuoberst auf dem WM-Podest. Und auf den unteren Treppchen auch nicht viele. 1974 verhinderte Lise-Marie Morerod die totale Pleite. Mit der Startnummer 39 errang sie im Slalom unerwartet Bronze. Top-Favorit Roland Collombin stürzte in der Abfahrt nach 30 Sekunden. 2003 verlief ebenfalls harzig. Zweimal Bronze durch Corinne Rey-Bellet (Abfahrt) und Marlies Oester (Kombination) sowie eine überraschende Silbermedaille von Silvan Zurbriggen im Slalom am Schlusstag bildeten die Höhepunkte. Aber Heim-Weltmeisterschaften müssen nicht zwingend zum Fiasko werden. Die WM 1987 gingen – mit achtmal Gold und insgesamt 14 Medaillen – als die erfolgreichsten in die Geschichte ein. Und diese fanden in Crans-Montana statt. Der Mythos Heimvorteil schliesst auch solche Bilanzen nicht aus. Impressum: Snowactive April 2015; 48. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich; ISSN 1661-7185; Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29; Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28; Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt; Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn: Joseph Weibel ([email protected]), Sabine Schmid ([email protected]); Fotoredaktion Erik Vogelsang; Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler ([email protected]), Wolfgang Burkhardt ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin. Übersetzer Thierry Wittwer; Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected] Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd; Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet; www.snowactive.ch, [email protected], [email protected] Swiss-Ski: Redaktion Stefan Hofmänner ([email protected]), Diana Fäh ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Petra Kropf, Isabelle van Beek, Christian Manzoni, David Hürzeler, Christoph Wälchli; Adressänderungen a lte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen. Team-Snowactive-Ausrüster: Thule Chasm Ob Abenteuertour oder Urlaub, in diese Reisetaschen passen alle unverzichtbaren Dinge. Erhältlich in 5 Farben und 5 Größen. PONTRESINA Mit Viktor Röthlin BERLINMARATHON Mit Tadesse Abraham und Jasmin Nunige 15. – 22. 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