2015 April: «Unsere WM-Helden » - Swiss-Ski

Da s Schweizer Schneesportmaga zin
April 2015
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Unsere
WM-Helden
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Editorial
Inhalt
april 2015
Lesen Sie sich in den
«Sommer»
 War da eben noch Winter? – Es ist noch immer. In den oberen Regionen herrschen
nach wie vor gute Schnee- und Pistenverhältnisse. Im Tal indessen kommen langsam
aber sicher Frühlingsgefühle auf. Ich wünsche jedenfalls allen viel Vergnügen, die bis
Ostern und auch die paar Tage danach die Wintersaison mit ein paar Spuren im Schnee
verabschieden.
Snowactive lässt nicht nur Frühlings-, sondern mit einem «Special» gleich Sommergefühle aufkommen. «Sommer» bietet Ihnen in dieser Erstfassung interessante Geschichten oder Tipps für ganz besondere Bike-Trails oder auch eine gemütliche Radwanderung
entlang der Donau. Für Kletterfreunde geben wir beispielsweise Einblick in den TitlisKlettersteig und für die nach wie vor zunehmende Nordic-Walking-Gemeinde verraten
wir ein paar Nordic-Trails in unserem Land.
«Sommer» ist die logische Fortsetzung unserer Specials «Schnee» und «Neuheiten» zum
Saisonauftakt. Diese Serie von Sonderausgaben wollen wir in Zukunft nicht nur fortsetzen, sondern weiter ausbauen.
Diese Sonderausgaben sollen Snowactive, das Stamm-Magazin, das Sie sechs Mal jährlich in den Wintermonaten nach Hause geliefert erhalten, in erster Linie ergänzen und
Ihnen einen echten Mehrwert bieten. Im Magazin widmen wir uns noch verstärkter
dem Breitensport, dem Nachwuchs mit all seinen Facetten und den Verbandsbedürfnissen gemeinhin. Der Leistungssport ist nicht in erster Linie Sache eines Verbandsmagazins. Er ist bestenfalls ein interessanter Nebenschauplatz.
Ich hoffe, dass diese Weiterentwicklungen auch in Ihrem Sinne erfolgen. Vielleicht
haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, die eine oder andere zusätzliche Anregung. Ich
würde mich auf einen konstruktiven Dialog mit Ihnen freuen.
Sepp Weibel
Chefredaktor Snowactive
[email protected]
Reportagen
4 WM-Winter 2015
Anekdoten aus dem WM-Alltag
10 23 Fragen an
. . . Jonas Hunkeler, Freeskier
12 Swisscom Snowdays
Nur Fliegen ist schöner
14 Swiss Snowboard Girls Camp
Snowboardweekend mit Starbesetzung
16 Biathlon
Lena Häcki, jung und talentiert
18 Simon Ammann Jump Parcours
Primarschüler auf dem Sprung
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38
42
46
Ski-Closing-Parties
Wo gefeiert wird
ISPO-Special
Neuheiten 2015/16
Hugo Wetzel
WM-Macher aus St. Moritz
Nordic
Langlaufparadies Goms
Kari Koch
Urgestein beim GP-Migros
Fritz Züger
Erfolgstrainer mit Zukunft
Rubriken
2 Leserangebot
23Magazin
50Gipfeltreffen
60Medizin
64Schlusspunkt
Da s schweizer schneesportmaga zin
April 2015
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Das
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Titelbild
Der Weltmeistertitel ist mit dem Olympia­
sieg die höchste Auszeichnung im Leben
eines Spitzensportlers. In Kreischberg/AUT
(Snowboard und Freestyle), Vail/Beaver
Creek/USA (Ski Alpin), Falun/SWE (Ski Nor­
disch), Steamboat Springs/USA (Telemark)
und Kontiolahti/FIN (Biathlon) wurde in den
vergangenen Wochen und Tagen auf den
Pisten, Loipen, Schanzen und Halfpipes um
jede Hundertstelsekunde, um jeden Zenti­
meter und um den besten Style gekämpft.
Wer es aufs Podest geschafft hat, sehen Sie
nachfolgend.
Hinweis der Redaktion: Da die Biathlon-WM
zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses
noch im Gange war, fehlen allfällige SwissSki-Medaillengewinner von diesem Event.
1. Patrick Küng, Ski Alpin, Goldmedaille
Abfahrt
2. Dario Cologna, Langlauf, Silber­
medaille Skiathlon
3. Bastien Dayer, Telemark, Bronze­
medaille Sprint Classic und
Goldmedaille im Team-Event
4. Fanny Smith, Skicross, Bronzemedaille
5. Fabian Bösch, Freeski, Goldmedaille
Slopestyle
6. Virginie Faivre, Freeski, Goldmedaille
Halfpipe
7. Amélie Reymond, Telemark, Gold­
medaillen Sprint Classic, Parallel
Sprint, Classic und Team-Event
8. Beat Feuz, Ski Alpin, Bronzemedaille
Abfahrt
  9. Yannic Lerjen, Freeski, Bronzemedaille
Halfpipe
10. Mirjam Jäger, Freeski, Bronzemedaille
Halfpipe
11. Simone Oehrli, Telemark, Silber­
medaille Classic
12. Nicolas Michel, Telemark, Silber­
medaille Sprint Classic und Gold­
medaille im Team-Event
13. Lara Gut, Ski Alpin, Bronzemedaille
Abfahrt
14. Elena Koenz, Snowboard, Goldmedaille
Big Air
15. Sina Candrian, Snowboard, Bronze­
medaille Big Air
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Freestyle- & Snowboard-WM 2015 Kreischberg (AUT)
Die Mischung macht‘s . . .
M Zehn Tage lang haben die Snowboarder
und Ski-Freestyler am Kreischberg in der
Steiermark um WM-Medaillen gekämpft. Tag
für Tag schafften einige den Sprung ins Finale, andere nicht. Tag für Tag standen drei
strahlende Athletinnen und Athleten auf dem
Podest, und andere daneben. Tag für Tag
schrieb die WM Geschichten – solche, die von
Siegerposen, Freudentänzen und fast märchenhaften Aufstiegen handeln, aber auch
jene, die Tränen der Enttäuschung, Verletzungspech und Momente des Zweifels beinhalten.
Anekdoten und Geschichten der WM in
Kreischberg gäbe es so einige zu erzählen.
Etwa aus der Schweizer Team-Unterkunft,
wo jeden Tag gemeinsam gegessen, gelacht
und auch gefeiert wurde. Von der ersten
Schweizer Medaille, die uns ausgerechnet
der erst 17-jährige Fabian Bösch bescherte,
der bis vor vier Jahren noch Alpin-Fahrer war
und im ersten Final-Lauf heftig stürzte. Von
der Tessiner Buckelpisten-Athletin Deborah
Scanzio, die bei ihren sechsten Weltmeisterschaften zum ersten Mal für die Schweiz am
Start stand. Von Momenten, in denen manch
1
2
einer nicht so genau wusste, ob er nun weinen
oder lachen sollte, weil Freude und Leid nur
millimeterweit voneinander entfernt lagen.
Vielleicht am Beeindruckendsten an dieser
WM aber war das Feuerwerk an Sportarten
und Disziplinen. An den ersten gemeinsamen
Weltmeisterschaften von Snowboardern und
Ski Freestylern traten Aerials-Springer, Buckelpisten-Athleten, Ski- und Snowboardcrosser, Freeskier und Snowboard-Freestyler sowie Snowboard-Alpinfahrer Seite an
Seite zu den Titelkämpfen an. Ein Spektakel,
das für Zuschauer und Athleten gleichermassen eindrücklich war. Und ein Zusammentreffen verschiedenster Charaktere, Teams
und Einzelsportler, die sich sonst selten über
den Weg laufen, sich für einmal aber gegenseitig an den Wettkämpfen zujubeln konnten.
Die Mischung macht’s – in diesem Sinne dürfen sich Freestyle- und Snowboardfans schon
jetzt auf die nächste gemeinsame WM 2017 in
Pe t ra K ro p f
Sierra Nevada freuen!
3
1 Mit der Schweizer Fahne jubelt es sich am
schönsten: Fabian Bösch nach seinem Sieg im
Slopestyle.
2 1, 2, 3, lächeln! Elena Koenz (Mitte) und Sina
Candrian (rechts) im Rampenlicht.
3Beim Champagner-Öffnen war Fanny Smith
schneller, im Skicross musste sie sich von der
Österreicherin Andrea Limbacher geschlagen
geben.
4
4
a pr i l 2015
4 Hattrick: Virginie Faivre holte sich in
Kreischberg zum dritten Mal in Serie
WM-Gold in der Halfpipe.
5 Fabian Bösch, jüngster Schweizer
Weltmeister aller Zeiten.
F otos: P etra Krop f, Keyston e
5
Telemark-WM Steamboat (USA)
Eine Nation, ein Team, eine Medaille
2
1
F otos: S wiss- S ki, Keystone
Medaillenregen an der Telemark-WM in
Steamboat Springs in den USA: Sage und
schreibe neun Medaillen hat das Swiss-SkiTelemark-Team für sich erobert!
M Neun Medaillen: Vier Goldene, zwei Silberne und eine Bronzene bei der Elite sowie
je eine Goldene und eine Bronzene bei den
Junioren. Jede davon ist das Resultat unzähliger Trainingsstunden und Schweisstropfen.
Jede davon ist das Ergebnis von Durchhaltewille und Kampfgeist. Jede davon ist etwas
ganz Besonderes. Und doch ist eine noch ein
kleines bisschen spezieller als alle anderen:
Die Goldmedaille im Teamevent.
Speziell ist sie einerseits, weil die Schweiz im
erst zweiten WM-Team-Event in der Geschichte des Telemarksports als Titelverteidigerin an den Start ging. «Vor zwei Jahren
haben wir mit unserem Sieg in Spanien alle
überrascht. Dieses Jahr sind wir als Favoriten angetreten. Entsprechend war der Druck
viel grösser, weil alle auf uns geschaut haben», resümiert Bastien Dayer, welcher das
Schweizer Team in diesem Jahr gemeinsam
mit Nicolas Michel und Amélie Reymond vertrat.
Es braucht gute Nerven
Speziell ist die Goldmedaille aber vor allem
deshalb, weil ein ganzes Team, eine ganze
Nation hinter dieser Leistung steht. «Das
Resultat ist nicht nur den drei Fahrern zu
verdanken, sondern allen 14 Teammitgliedern dieser WM!», lobte Bastien Dayer die
WM-Equipe nach dem Rennen. «Für das
Team zu fahren ist sehr emotional. Einen direkten Einfluss auf die Leistung der anderen
zu haben – das braucht gute Nerven!»
Auch Disziplinenchef Hans-Peter Bichler bestätigt: «Besonders in Erinnerung wird mir
die Verteidigung des Titels im Team bleiben!»
Das Resultat im Team-Parallelsprint sei eine
echte Mannschaftsleistung: «Jeder hat eine
Aufgabe», so Bichler. Durch das Knock-outSystem gebe es laufend interessante und
spannende Duelle. «Da fiebern alle mit, und
wenn‘s am Schluss aufgeht, sind die Freude
und Genugtuung natürlich grenzenlos!», verrät Hans-Peter Birchler und meint zufrieden,
dass Steamboat Springs für das Schweizer
Team eine äusserst gelungene WM gewesen
sei: «Nicht nur wegen der Resultate, sondern
auch wegen des Teamspirits.»
Eben: Jede Medaille ist anders, jede ist besonders. Aber einige sind noch ein bisschen
spezieller. Oder in den Worten von Seriensiegerin Amélie Reymond ausgedrückt:
«Jede Medaille hat ihre Geschichte. Aber
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1 Wir sind eine Telemark-Nation! Das Swiss-Ski
Telemarkteam in Steamboat Springs.
2 Nicolas Michel, Amélie Reymond und Bastien
Dayer freuen sich über die erfolgreiche
Titelverteidigung.
3 Das Resultat im Team-Parallelsprint ist eine
echte Mannschaftsleistung.
wenn ich eine mit einer speziellen Bedeutung
auswählen müsste, wäre es nebst meiner
ersten von Thyon im Jahr 2007 sicher jene von
Steamboat, die ich mit dem Team gewonnen
Pe t ra K ro p f
habe.»
Petra Kropf, Medienkoordinatorin
Freestyle & Telemark
april 2015
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A l p i n e S k i W M 2 0 1 5 V a i l / B e av e r C r e e k ( U S A )
Fast wie im Skilager
M «Wänn gits hüt z’Mittag?» – «Halbi 1, isch
das guet?» – «Was gits denn überhaupt?» –
«Hüt machi mal Spaghetti Bolognese, passt
das?» – eine Unterhaltung, die genau so in
einem Skilager hätte stattfinden können.
Doch der Schauplatz war ein anderer: Die
Wohnung «Plaza 4» im Wohnungskomplex
St. James Place in Beaver Creek. Diese Wohnung hatte etwas Besonderes, fast schon eine
magische Anziehungskraft. «Plaza 4» war
sozusagen der Dreh- und Angelpunkt des
Schweizer Teams an den alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2015 in Vail / Beaver Creek.
Vorbereitung auf die WM-Abfahrt, die zwei
Tage später stattfinden sollte (und in der er
Bronze gewinnen würde) mit einer gewissen
Medienchefin im Plaza 4 drei Stunden lang
Kaffee getrunken haben soll.
Plaza 4 als Erfolgsgeheimnis
Wie dem auch sei – eine WM, an der die Athleten in heimeligen Wohnungen wohnen statt
einsam in einem nüchternen Hotelzimmer,
das war einmal etwas anderes. Wäre die WM
Schweizer Frauenteam gegen Schluss immer
öfter vorbei- schaute, um in den Genuss von
Seraphins‘ Kochkünsten zu kommen – oder
sich eine feine Tasse Kaffee zu gönnen. Vielleicht war das Plaza 4 das letzte, das entscheidende Mikro-Puzzleteilchen, das den
Weg zum Erfolg von Patrick Küng, Beat Feuz
und Lara Gut ebnete. Vielleicht auch nicht.
Man wird es nie erfahren. Doch eines ist sicher: Die Wohnung hatte etwas Besonderes.
Is a be l l e v an B eek
Plaza 4 als heimische Küche
Vor allem das Männerteam verkehrte oft in
dieser Wohnung. Und das vorerst aus einem
ganz simplen Grund: Die Equipe von Thomas
Stauffer hatte ihren eigenen Koch dabei. Seraphin Herrmann aus Obersaxen zauberte für
die Athleten Tag für Tag mittags und abends
ein köstliches Menü auf den Tisch. Thai Curry,
Bündner Pizokel, Rösti, aber auch einmal ein
saftiges Steak, wie es die Amerikaner mögen.
Plaza 4 als ein Stück Zuhause
Bald war die Wohnung aber nicht mehr nur
zum Essen und für Besprechungen da. Sondern als gemütlicher Ort, um miteinander zu
plaudern, zu diskutieren oder einfach nur in
den Trainerhosen auf dem Sofa zu fläzen und
zu chillen – wie man es halt auch zu Hause
tut. Zu guter Letzt diente die Wohnung Plaza 4 auch als Cafeteria. Schliesslich war es
der einzige Ort, an dem eine wunderbare
Kaffeemaschine stand, die trinkbaren Kaffee
von sich geben konnte. Höchstens der Kaffee
im 300 Meter entfernten Starbucks war mit
dem vom Plaza 4 vergleichbar. Wenn auch
nur ansatzweise. Immer wieder kam es vor,
dass manche Athleten oder Trainer mit oder
ohne Vorwand vorbeikamen, nur um sich eine
feine Tasse Kaffee zu genehmigen. Es wird
gar gemunkelt, dass ein gewisser Athlet als
6
a pr i l 2015
Obersaxer unter sich: Carlo Janka und Teamkoch Seraphin Herrmann.
anders verlaufen, hätte es das Plaza 4 nicht
gegeben? Einen gemeinsamen Raum, in dem
man Gesellschaft hatte, sofern man wollte, in
dem man abschalten und die WM und das
ganze Drumherum auch mal vergessen und
über etwas anderes als über Skifahren sprechen konnte? Ein Zufluchtsort, der allen offenstand und dessen Türe immer offen war
(Der Schlüssel steckte oder lag unter der
Fussmatte, aber psst!)?
Eines ist sicher: Plaza 4 war viel mehr als eine
simple Wohnung. Sondern ein Wohnzimmer,
eine Wohlfühloase oder eben: ein Aufenthaltsraum wie im Skilager. Der Ort hatte eine
solche Anziehungskraft, dass auch das
Isabelle van Beek, Medienkoordinatorin
Ski Alpin Frauen
F otos : Is a be ll e v an B eek , K e ysto ne
Plaza 4 als Büro und Sitzungszimmer
Doch schon bald war nicht mehr nur das Essen der Grund, das Plaza 4 aufzusuchen. Auch
die Mannschaftssitzungen fanden darin statt.
Schliesslich wohnte Madeleine Erb da, Leiterin des Sportsekretariats von Swiss-Ski und
vor Ort so etwas wie die gute Seele des Teams.
Sie leistete im Hintergrund für das Team
wertvolle Arbeit und war dafür zuständig,
dass alles an seinem Platz war und funktionierte.
NORDISCHE SKI WM 2015 Falun (SWE)
Ein Tag im Leben
eines Medaillengewinners
1Unmittelbar nach dem Ziel beginnt der
«Interviewmarathon».
2 Ein kurzer Moment der Ruhe an der
Medaillenfeier.
F otos: S wiss- S ki, Nor dic Focu s
Wer denkt, dass der Arbeitstag von WM-Silbermedaillengewinner Dario Cologna nach
dem Überqueren der Ziellinie zu Ende ist,
täuscht sich. Nach der sportlichen Höchstleistung wartet ein weiterer Marathon auf
den Medaillengewinner: der sogenannte
«Interviewmarathon».
1
2
M 15 Meter nach der Ziellinie werden Dario
die Zeitmess-Transponder, welche er an den
Beinen und am Rücken in der Startnummer
trägt, ausgezogen. Gleichzeitig werden er
und die anderen Medaillengewinner sowie ein
paar weitere Athleten, die ausgelost wurden,
von Dopingkontrolleuren zur Dopingkontrolle aufgeboten. Dario muss auf einem Formular unterschreiben und sich in der Folge
innert einer bestimmten Zeitspanne bei
­
der Urinabgabe einfinden. Fortan wird der
Münstertaler vom Dopingkontrolleur wie ein
Schatten begleitet und nicht mehr aus den
Augen gelassen. Um sich nicht zu erkälten,
zieht sich Dario so rasch wie möglich trockene Kleider über und entledigt sich der nassen
Langlaufschuhe. Danach genehmigt er sich
einen Regenerationsdrink, um raschmöglichst den Energieverlust auszugleichen –
immer diskret beobachtet vom Dopingkontrolleur.
gibt es strenge Regeln, bei welchen TV-Stationen sie zuerst für ein Interview vorbeidürfen. Dario beginnt seinen Interviewmarathon
beim schwedischen Fernsehen und geht
dann zu den drei Schweizer Fernsehen SRF,
RTS und RSI, bevor er wieder ins Ziel zurückkehrt für die «Flower Ceremony». Dabei handelt es sich um eine erste Siegerehrung im
Zielraum, bei der die Athleten jedoch ihre
Medaille noch nicht erhalten, sondern einen
Blumenstrauss – daher der Name «Blumenzeremonie». Nach dem Jubeln auf dem
Podest, der russischen Nationalhymne und
den Podiumsfotos geht es zurück in die Mixed
Zone, um bei den restlichen TV- und RadioStationen vorbeizugehen. 45 Minuten lang
reiht Dario geduldig Interview an Interview.
Für die Fragen der Printjournalisten bleibt
kaum Zeit; diese müssen bis zur offiziellen
Siegerpressekonferenz warten.
Flower Ceremony und Interviews
Die «fernsehtauglichen» Ski und Stöcke der
Ausrüstungsfirmen in die Hand gedrückt,
macht sich Dario nun auf den Weg durch die
sogenannte «Mixed Zone», den Arbeitsbereich der Medienschaffenden. In der Mixed
Zone stehen die Journalisten in einer strikten
Reihenfolge: zuerst TV, dann Radio und dann
Zeitungen. Auch für die Medaillengewinner
Dopingkontrolle und Presskonferenz
Auf dem Weg von der Mixed Zone ins Pressecenter bleibt zum ersten Mal ein wenig Zeit
für private Telefonate mit der Freundin und
den Eltern. Im Pressecenter werden zunächst in einem separaten Raum erste «geheime» Fotos mit Darios‘ Silbermedaille gemacht. Diese dürfen aber erst am Abend nach
der Siegerehrung veröffentlicht werden.
Dann geht es gemeinsam mit den beiden
anderen Medaillengewinnern an die Siegerpressekonferenz, wo Dario noch einmal unzählige Fragen beantwortet. Anschliessend
steht die Dopingkontrolle auf dem Programm,
und dann – endlich – geht es zurück ins Hotel:
Duschen, essen und ein erster Austausch mit
den Trainern und Betreuern. Wenn noch Zeit
bleibt für eine Behandlung beim Physiotherapeuten, nimmt das der Athlet gerne noch in
Anspruch – denn wie heisst es doch so schön:
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen . . .
Gegen 18 Uhr werden die Medaillengewinner
einzeln in einem Audi-Cabrio an die Medaillenfeier ins Rathaus von Falun gefahren.
Nach einem kleinen Apéro kommt der grosse
Moment der Medaillenübergabe. Doch auch
dieser Augenblick des Geniessens ist nur
kurz, wartet doch bereits hinter dem Rathaus
die nächste Mixed Zone – und damit die
nächsten Fragen . . . Schliesslich geht’s zurück ins Langlaufstadion. Dort hat die SRG ein
Studio aufgebaut, in welchem weitere Interviews in allen vier Landessprachen anstehen.
30 Minuten später wieder zurück in die Stadt
zum Swiss-Ski-Apéro, wo Dario endlich mit
seinen Eltern, dem Fanclub, den Sponsoren
sowie Trainern und Betreuern bei einem Glas
Wein kurz anstossen kann.
Um 22.30 Uhr ist Dario zurück im Teamhotel.
In den ersten wirklich ruhigen Minuten dieses
Tages hat der frischgebackene Vize-Weltmeister endlich die Gelegenheit, im «Schwiizerstübli» den Tag bei einem Bier zusammen
mit den Betreuern noch einmal Revue passieren zu lassen, bevor um 23 Uhr ein langer
aber erfolgreicher Tag zu Ende geht.
Ch ri s t i a n S t a h l
Christian Stahl,
Medienkoordinator Ski Nordisch
april 2015
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B i a t h l o n - W M 2 0 1 5 K o n t i o l a h t i ( F IN )
«Grüessech, geits öich guet?»
Vieles darf man in Kontiolahti voraussetzen,
einiges kann man erwarten. Die finnische
und russische Sprache beispielsweise. Oder
frühe Nachteinbrüche, Dämmerlicht. Weder
voraussetzen noch erwarten hingegen kann
der Biathlon-WM-Besucher eine Begrüssung in breitestem «Bärndüütsch». «Grüessech, geits öich guet?» oder «Wie heit ers
hüt?». Heli Kukkonen heisst die Assistentin
der Pressechefin und verblüfft die Schweizer Delegation mit Dialektgesprächen. Heli
ist eine von knapp 1700 Volunteers an der
­Biathlon-WM.
1
1Heli Kukkonen mit dem hölzernden
Kontiolahti-Bär, einem Wahrzeichen
der Gegend. Viele solcher geschnitzter
Skulpturen säumen das Stadion.
2Heli Kukkonen (rechts) im Arbeitsmeeting
mit Pressechefin Tiina ­Tykkyläinen.
8
a pr i l 2015
M Sie sei schon Finnin, sagt Heli Kukkonen,
keine Schweizerin. Betrachtet man Heli, steht
diese Aussage ausser Frage. Gross, hellhäutig, blond, eine Finnin aus dem Lehrbuch. Es
ist ein schönes Gefühl für die Schweizer Biathlon-Delegation, sich fernab der Heimat, in
Finnland, praktisch an der russischen Grenze, am Ufer eines von 1000 Seen, in nativer
Sprache zu unterhalten.
Heli kam nach einem Abstecher in Deutschland 2002 in die Schweiz. Sie bewarb sich auf
eine Praktikumsstelle bei einem Unternehmen der Kosmetikbranche in Sumiswald. Sie
bekam die Stelle, bezog Wohnsitze in Langenthal und Sumiswald. Daher kommen die
nahezu perfekten Dialektkenntnisse, welche
bis heute geblieben sind. Nach einem zweiten
Aufenthalt in der Schweiz brach Heli Kukkonen die Zelte in Helvetia ab und kehrte nach
Finnland zurück, vor allem weil sie Heimweh
Christian Manzoni,
Medienkoordinator Biathlon
F o tos : C hri stia n Ma nz on i
2
hatte. Unterdessen arbeitet sie bei einer
Specksteinofenfirma in Nordkarelien.
Zum fünften Mal ist die berndeutsch-sprechende Finnin an einer Biathlon-Veranstaltung als Volontärin engagiert. Hier in Kontiolahti war sie einmal als Attaché den Teams
zugeteilt. Diesen Job hat sie schon einmal am
Holmenkollen übernommen. Nun amtet die
sprachbegeisterte Heli als Assistentin der
Pressechefin an der WM. Aktuelle Schweizer
Biathletinnen und Biathleten kennt sie keine.
«Aber Selina Gasparin und auch Matthias
Simmen kenne ich. Den This habe ich vorher
gerade als TV-Kommentator im Media Cafe
C h ri st i a n M a nz o n i
getroffen.»
SRG SSR
RIESIGER AUFWand
für spektakuläre bilder
1
2
1 10 Kilometer Kabel und 20 Tonnen Material
wurden im Vorfeld per Helikopter zum
­Lauberhorn gebracht.
2 Die Lauberhornabfahrt ist das Aushängeschild
des Schweizer Fernsehens, wenn es um
­Skisportübertragung geht.
3 20 Kameraleute sind in Wengen im Einsatz,
um die Zuschauer im Wohnzimmer mit
­spektakulären Bildern zu versorgen.
F oto s : S RG
Was heute jedem Ernährungsberater ein
Gräuel ist, gehörte in den 80er-Jahren in der
Skination Schweiz schon fast zum guten Ton:
Nämlich das Mittagessen vor dem Fernseher einzunehmen. Schliesslich galt es, die
damaligen Skihelden – Erika Hess, Vreni
Schneider, Maria Walliser, Peter Müller,
Pirmin Zurbriggen und Co. – anzufeuern. Sei
es vor Ort mit Kuhglocken oder halt eben mit
Messer und Gabel vor dem Fernseher.
M Auch heute lohnt es sich, die Skirennen am
Fernseher mitzuverfolgen. Nur schon wegen
der spektakulären Bilder, die das Schweizer
Fernsehen in die heimischen Stuben überträgt. Die Bilder sind das eine. Was es braucht,
bis solche beeindruckenden Bilder in die warme Stube übertragen werden können, das
andere. «Die aufwändigste Produktion im
Jahr ist für uns das Rennen in Wengen», erklärt Beat Zumstein, der bei der SRG als
Produktionsleiter der Skirennen arbeitet.
Über 20 Kameras übertragen hochauflösende Bilder in 25 Länder. Sage und schreibe
zwölf Kilometer Kabel verlegt das Schweizer
Fernsehen am Lauberhorn für die Übertragung des Rennens. Hinzu kommen über zehn
Kilometer Glasfaserleitungen, die fix im Boden verankert sind. Und wie schaut es in
Bezug auf die Verwendung von Drohnen aus?
3
Schliesslich ist das Schweizer Fernsehen fast
schon so etwas wie ein Pionier auf diesem
Gebiet und setzte schon früh Drohnen ein, um
einzigartige Bilder zu liefern.
«SRF hat an der Mountainbike-WM 2011 in
Champéry das erste Mal eine Drohne in einer
Liveübertragung eingesetzt. Dies war eine
Premiere in Europa», bestätigt Zumstein.
Beim Lauberhornrennen 2012 sei ebenfalls
erstmals eine Drohne im Einsatz gewesen.
«In den letzten zwei Jahren musste allerdings
darauf verzichtet werden, da die Vorschriften
für solche Aufnahmen strenger geworden
sind. Wir hoffen aber, im 2016 wieder mit
einer Drohne arbeiten zu können.»
Zwei Teams bringen jeweils rund 20 Tonnen
Material in die Schweizer Austragungsorte.
Nach Wengen kommt das Material per Bahn
sowie per Helikopter. «50 Flüge sind nötig, bis
das ganze Material auf dem Berg ist und zurück im Tal», so Zumstein. Ein WahnsinnsAufwand, der sich aber lohnt, wie die Zuschauerzahlen jeweils zeigen. So haben
dieses Jahr rund 988 000 Zuschauer die Lauberhornrennen am Fernseher verfolgt. Oder
anders gesagt: Während dem Lauberhornrennen 2015 wurden 988 000 Mittagessen vor
dem Fernseher eingenommen. Bestimmt
auch von dem einen oder anderen skibegeisD i a na F ä h
terten Ernährungsberater . . .
april 2015
9
FRAGEN AN . . .
23 Fragen an
jonas Hunziker
F otos: Zvg.
Jonas Hunziker gehört seit Längerem zur
Weltspitze im Freeski-Sport und ist die gute
Seele im Swiss Freeski Team. An den Freestyle-Weltmeisterschaften vom vergangenen Januar belegte der 20-jährige Berner
Oberländer den fünften Platz im Slopestyle.
10
A pr i l 2015
FRAGEN AN . . .
april 2015
11
S w i ss c o m S n o w D a y s
to
Erinnerungsfo
an einen ganz
g
speziellen Ta .
Eigener Serv
icemann –
fast wie die
Ski-Stars im
Fernsehen
.
Liebes Tagebuch
Als heute Morgen der Wecker klingelte, lag ich
mindestens schon eine halbe Stunde wach. Vor
lauter Aufregung. Was ich natürlich nie zugeben
würde. Nach einer raschen Dusche jedenfalls und
einem herzhaften Frühstück drückte ich meiner
wie immer besorgten Mutter einen Abschiedskuss
auf die Wange und versprach ihr, dass ich
auf mich aufpassen würde. Ich gab mich cool
wie immer. Was hatte ich schon zu befürchten.
Schliesslich gehe ich ja heute bloss Skifahren.
Zum allerersten Mal in meinem Leben.
Auf dem Weg zur Schule musste ich mir dann
aber eingestehen, dass ich noch viel nervöser war
als vor zwei Wochen, als mich der Mathelehrer
beim Abschreiben erwischt hatte. Heute hatte ich
allerdings nichts dergleichen zu befürchten, standen
doch weder Mathe noch Deutsch auf dem Stundenplan. Und auch das Kontrollieren und Korrigieren der Hausaufgaben entfiel. Stattdessen durften
wir in einen Reisecar mit einem wirklich lustigen
Buschauffeur steigen, der uns direkt bis ins Skigebiet fuhr. Dort angekommen, wurden meine
­Klassengspändli und ich mit Ski, Skischuhen,
Stöcken und Helmen ausgerüstet. Und obwohl
die Skischuhe im ersten und auch im zweiten
­Moment ziemlich drückten, fühlte ich mich gleich
wie ­Patrick Küng. Oder Beat Feuz. Also wie ein
richtiger Profiskirennfahrer.
Nur Fliegen ist (glaub ich) noch schöner
Bevor wir auf die Piste durften, wurden wir in
Gruppen einem Skilehrer zugeteilt. Unser Lehrer hiess übrigens Tom und erzählte ständig viel
ser
Zu Zweit geht’s bes .
12
a pr i l 2015
Jetzt bloss
nicht loslasse
n:
Skilift-Premier
e an den
Swisscom Sn
owDays
.
S w i ss c o m S n o w D a y s
lustiges Zeugs. Und geduldig erklärte er immer und
immer wieder, worauf beim Skifahren besonders zu
achten sei. Und siehe da, nach drei, vier, fünf ver­
geblichen Anläufen gelang mir beim sechsten Mal eine
Kurve und wenig später sogar die erste „unfallfreie“
Abfahrt. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Der
Schnee, die Geschwindigkeit, das
Gleiten – es war fast so, als würde man fliegen, ein­
malig. Der Vormittag verging dann auch wie
im Flug, und plötzlich überkam mich ein richtiger
Bärenhunger. Glücklicherweise hatten die Organi­
satoren auch daran gedacht. Die Spaghetti schmeck­
ten toll, und so putzte ich gleich noch eine zweite
Portion weg. Frisch gestärkt kehrten wir zu unseren
Skiausrüstungen zurück, um den zweiten Lauf, ich
meine die zweite Hälfte des Tages in Angriff zu
nehmen.
Ich hatte mich allerdings zu früh gefreut und musste
meine Ski noch einmal abschnallen: Tom erklärte uns,
dass wir zuerst für ein Gruppenfoto posieren soll­
ten. Es dauerte eine Weile, bis wir richtig standen.
Aber ich glaube, das Foto ist ganz gut gelungen, auch
wenn der Fotograf gar kein richtiger Fotograf war,
sondern vielmehr ein Praktikant des Schweizerischen
Skiverbands. Danach war es aber höchste Zeit, auf
die perfekt präparierten Skipisten zurückzukehren und
weiter am perfekten Schwung zu feilen. Weltmeister
wird man schliesslich nicht einfach so, oder, Paddy?
Jedenfalls durften wir am Nachmittag sogar mit dem
Bügellift auf den Berg hoch – ein echtes Highlight!
Leider viel zu früh hiess es Abschied nehmen vom
Skifahren und von Tom. Die Reisecars brachten uns
schliesslich zurück in die Schule.
Zu Hause freute sich meine Mutter über meinen
Appetit und die gesunde Farbe im Gesicht. Ich
erzählte ihr stolz, wie ich die steilsten Hänge hin­
untergeflitzt sei, drückte ihr einen Gutenachtkuss
auf die Wange und ging zufrieden, aber müde, auf
mein Zimmer. Um dort gleich einzuschlafen und
von einer Karriere als Skirennfahrer zu träumen ...
Interview mit Nationalrat
Matthias Aebischer
Als Präsident der nationalrätlichen Kommission für Wissenschaft, Bildung und
­Kultur begrüsst auch Nationalrat Matthias
­Aebischer die gemeinsamen Anstrengungen
von Swiss-Ski und Swisscom. Swiss-Ski hat
den Nationalrat in seinem Heimatskigebiet
im Selital (BE) im Rahmen der Swisscom
SnowDays Bern getroffen:
SWiss-Ski: Was halten Sie von den Swisscom SnowDays?
Matthias Aebischer: Es ist ein super
Projekt. In erster Linie profitieren dabei Kinder, die sonst nicht zwingend mit dem
Schneesport in Berührung kämen. Das ist
für mich entscheidend. Dank der Unterstützung der Swisscom
kommen in diesem Winter fast doppelt so
viele Kinder in den Genuss eines Schneesporttages als noch im Jahr zuvor. Eine
Entwicklung, die Sie für die Zukunft optimistisch stimmt?
Wenn die gleichen privaten Geldgeber, welche sich im Spitzensport engagieren auch
den Breitensport fördern, ist das sehr zu
begrüssen. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass es nicht ausreicht, nur in den
Spitzensport zu investieren. Die Basis und
damit der Breitensport dürfen auf gar keinen
Fall vernachlässigt werden.
Wie steht es ihrer Meinung nach um die
Nachhaltigkeit der Swisscom SnowDays?
Ich komme oft in Kontakt mit Familien, deren Kinder genau an solchen BreitensportAnlässen teilnehmen. Die Eltern finden es
toll, wenn ihre Kinder für wenig Geld einen
ganzen Tag Schneesport betreiben können
– nicht selten aber bleibt es bei diesem einen
Tag. Auch weil den Familien häufig schlicht
die finanziellen Mittel für den Wintersport
fehlen. Mein Traum ist es, in Zukunft Angebote zu schaffen, die wieder von einer breiten Öffentlichkeit genutzt werden können.
Beispielsweise die Vermietung von Skiausrüstungen zu erschwinglichen Preisen an
Schulen oder direkt im Skigebiet, wie eben
an den Swisscom SnowDays.
C h r isto p h Wä l ch l i
F otos: S tepha n La nz / Swi ss- Ski
S w isscom S n owDays
st
te Unter
Prominen
ias
at Matth
ationalr
ützung: N
Aebischer.
Skipiste statt Schulzimmer: Rund 6000
Schülerinnen und Schüler aus 15 Schweizer
Städten profitieren im Verlaufe des Winters
von einem Schneesporttag im Rahmen der
Swisscom SnowDays. Dank dem Engagement des neuen Titelsponsors und zahlreicher regionaler Partner sind das fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Ziel des
Projektes ist es, möglichst viele Kinder, die
sonst keinen Bezug zum Schneesport hätten, einen ersten Kontakt mit dem Schweizer Volkssport zu ermöglichen. Betreut werden sie von professionellen Ski- und
Snowboardlehrern sowie Helfern der Skiclubs.
april 2015
13
S w i ss S n o w b o a r d G i r l s C amp
Eine richtige
Win-Win-Situation
«Wow, so cool!», hallte es schon im
vergangenen Jahr durch die hellen
Gänge der Jugendherberge St. Moritz.
25 snowboardbegeisterte junge Mäd­
chen und Frauen im Alter von sieben
bis 18 Jahren nahmen Ende April des
vergangenen Jahres am Swiss Snow­
board Girls Camp teil und hatten dabei
viel Spass. Sowohl auf den Pisten als
auch in der topmodernen Jugend­
herberge am Fuss des Statzerwaldes.
Ende April 2015 ist es wieder soweit.
14
a pr i l 2015
S w i ss S n o w b o a r d G i r l s C a m p
eigenen Grenzen auseinandersetzen und lernen, diese zu überwinden. Das gibt ein schönes Selbstvertrauen – nicht nur für die Fahrkünste im Schnee», sagt Initiantin Ursina
Haller.
Unkomplizierte Atmosphäre
Während den vier Tagen im Engadin übernachten die Snowboarderinnen wie bereits
letztes Jahr in der Jugendherberge St. Moritz,
der Lieblingsjugendherberge von Ursina Haller. Diese biete dank den unterschiedlichen
Zimmereinheiten mit zwei bis sechs Betten
die idealen Wohnbedingungen für ein Camp:
«Den Mädchen bereitet es zum Beispiel riesigen Spass, sich bis zu sechst ein Zimmer zu
teilen. Da herrscht jeweils ein wahres Käferfest», schmunzelt die zweifache OlympiaFinalistin. Bei 25 sportbegeisterten Mädchen
im Alter von sieben bis 18 Jahren könne es
manchmal ganz schön rund zu und her gehen.
In der Jugendherberge störe es zum Glück
niemanden, wenn es zwischendurch auch
mal ein bisschen lauter werde. «Diese unkomplizierte Atmosphäre schätzen wir sehr.
Als Leiterinnen sind wir zudem froh, dass wir
so alle Teilnehmerinnen unter einem Dach
haben und die Jüngsten gleich in einem Zimmer neben unserem einquartieren können»,
fährt Ursina Haller fort. Eine Win-win-Situation für alle
Eine ideale Infrastruktur, eine unkomplizierte Atmosphäre, gute und ausgewogene Mahlzeiten und ein angemessener Übernachtungspreis: Genau aus diesen Gründen sind
die Schweizer Jugendherbergen mit ihrem
Netzwerk aus 52 Betrieben in der ganzen
Schweiz seit vergangenem Herbst offizieller
Lieferant von Swiss-Ski und damit Partner
des erfolgreichsten Wintersportverbandes.
«Die Schweizer Jugendherbergen fühlen sich
dem Wintersport und besonders seinem
Nachwuchs verpflichtet», sagt Fredi Gmür,
CEO der Schweizer Jugendherbergen und
ergänzt: «Unser Angebot umfasst sehr viele
Häuser, die den Bedürfnissen von Schneesportlern vollumfänglich entsprechen. Die
Profis dürften das Angebot des «wellnessHostel4000» in Saas-Fee schätzen, während
dem Nachwuchs wohl eher unsere auf Sportler angepasste Infrastruktur und die tiefen
Preise in anderen Top-Wintersportdestinationen entgegenkommen.» T hal i a W e t t s t e i n
M Diesen Frühling erhalten Snowboarderinnen ab sieben Jahren erneut die Gelegenheit,
mit den besten Fahrerinnen der Schweiz zusammenzukommen: Die 5. Auflage des beliebten «Swiss Snowboard Girls Camp» findet
dieses Jahr vom 23. bis 26. April auf dem
Corvatsch im Engadin statt. Snowboard Freestyle Cracks wie Ursina Haller, Sina Candrian
und Co. zeigen den jungen Snowboarderinnen
an einem dreitägigen Workshop, wie man
eine Halfpipe fährt oder sich an Sprünge heranwagt. Die Tage im Schnee mit den Profis
soll die Begeisterung der Teilnehmerinnen
für diesen Sport wecken. «Snowboarden ist
perfekt für Mädchen: Es ist spielerisch und
die Fahrerinnen können sich dabei mit ihren
F otos: Michel va n Grondel
Sc h we i z er Jugen dh erbergen –
2-fü r -1 - Mitglied schaft bei den Sch weizer Jugen dherbergen
Nicht nur die Nachwuchssportler von SwissSki können von den idealen Bedingungen in
den «Jugis» profitieren, sondern auch SwissSki-Mitglieder, die eine Zweijahresmitgliedschaft der Schweizer Jugendherbergen zum
Preis von einem Jahr beantragen können.
Und in der Folge als Mitglied der Schweizer
Jugendherbergen wiederum von vielen Angeboten in der Schweiz und weltweit profitieren können.
Mehr dazu unter
www.youthhostel.ch/swiss-ski
april 2015
15
S p o ns o r ing
Lena Häcki zählt zu den
grossen Versprechen im Biathlon
Jung,
talentiert
und ambitioniert
Lena Häcki ist eines der aufstrebendsten Jungtalente im Biathlon.
Mit 19 Jahren ist sie bereits gross im
Kommen. Angefangen hat sie – fast
etwas spät – mit 13 Jahren, als sie bei
einer Biathlon-Kidz-Trophy in Engelberg teilnahm. Was sie an Biathlon
fasziniert, welche Ziele sie verfolgt,
und ob ihr Gewehr einen Namen
trägt, erfahren Sie im Interview.
16
a pr i l 2015
S p o n s o ri n g
RUAG: Lena Häcki, worin besteht für Sie die
Faszination des Biathlons?
Lena Häcki: Es ist die Mischung aus Konzentration und Präzision beim Schiessen
­sowie der Ausdauer und Kraft beim Langlaufen, die für mich den Reiz der Sportart
ausmachen. Der Ausdauerbereich hat mich
schon immer fasziniert. So war es auch meine Ausdauer, auf die ich angesprochen wurde, und die mich schliesslich in den Spitzensport getrieben hat.
F otos: Nordi c Foc us
Hilft die Ausdauer auch beim Schiessen?
Die Ausdauer ist auch beim Schiessen ein
wichtiges Element – aber ein noch grösserer
Teil des Reizes liegt in der Herausforderung,
in zwei so unterschiedlichen Dingen gemeinsam zu bestehen. Eine zusätzliche Dimension
kommt mit den verschiedenen Disziplinen
und Regeln hinzu, die sich zum Beispiel in den
Startintervallen, den Schiessabfolgen oder
den Strafen für einen Fehler unterscheiden.
Über welche Erfolge haben Sie sich bisher
am meisten gefreut?
Das diesjährige Highlight war für mich ganz
klar die Qualifikation zur Jugend- und Junioren-WM. Zudem habe ich mich dank meines
12. Platzes in Antholz für die Weltmeisterschaft in Finnland qualifiziert. Da ich aber
doch noch vergleichsweise jung bin, lag mein
Fokus ganz klar auf den Juniorenmeister-
schaften, die dieses Jahr in Raubitschi in
Weissrussland stattgefunden haben.
Welche Geschichte verbindet Sie mit der
RUAG?
Die beiden ersten Plätze in Sprint und Verfolgung im letztjährigen RUAG Swiss Cup in
Sörenberg (lacht). Und natürlich ist die RUAG
seit fast einem Jahr nun mein Kopfsponsor.
Die RUAG unterstützt auch die gesamte
Schweizer Biathlon-Nationalmannschaft und
sponsert seit sieben Jahren die RWS-Randfeuerpatronen.
Der Biathlonsport hat deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Empfinden Sie das auch
so? Was könnten die Gründe sein?
Definitiv. Den Biathlonsport gibt es eigentlich
schon sehr lange, auch im Militär spielte Skifahren und Schiessen schon seit dem 18.
Jahrhundert eine wichtige Rolle. Doch ich
denke, wirklich bekannt wurde die Sportart
erst, als sie im Fernsehen übertragen wurde
und die Schweizer Ski-Nation grosse Erfolge
verbuchen konnte. Welches sind Ihre persönlichen Ziele, die Sie
erreichen wollen? Gibt es weitere Ambitionen?
Da meine Stärke beim Langlaufen liegt,
möchte ich mich klar im Schiessen verbessern. Neben einer guten Platzierung an der
Jugendweltmeisterschaft möchte ich konstant und in den vorderen Rängen im Weltcup
mitlaufen. Und natürlich ist es der Traum
jeder Sportlerin und jedes Sportlers, irgendwann an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
Und wie sehen Ihre Pläne für die nahe Zukunft aus?
Mitte März beginne ich mit der SpitzensportRekrutenschule in Magglingen. Und wenn
sich auch danach die sportlichen Resultate
einstellen, hoffe ich irgendwann auf einen der
18 begehrten Plätze als Zeitsoldatin für Spitzensportler.
Und noch eine letzte Frage: Hat Ihr Gewehr
eigentlich einen Namen?
(Lacht) Leider noch nicht. Ich bin noch auf der
Suche nach einem passenden Namen – aber
ich konnte mich noch nicht entscheiden.
C lemen s G ä hw il e r / B r ig itt e G rü n inge r, RUA G
Die RUAG Ammotec produziert Munition für Olympia-Sportlerinnen und -Sportler und entwickelt
diese gemeinsam mit ihnen weiter. Biathleten benötigen präzise und gleichmässige Munition, die
bei jeglichen Wind- und Wetterverhältnissen die
hohen Anforderungen erfüllt. Für jedes Gewehr
wird zu Beginn der Saison in sorgfältiger Feinabstimmung die richtige Munition ausgesucht.
april 2015
17
S i m o n A m m a n n J u m p Pa r c o u r s
Simon Ammann Jump Parcours
in Einsiedeln
Strahlender Sonnenschein erwartet die
Zürcher Schulklasse am Simon Ammann
Jump Parcours in Einsiedeln. Sowie ein richtiges Filmteam. Und Simon Ammann himself. Kein Wunder, kennt die Begeisterung
der Kinder nahezu keine Grenzen. Und auch
nicht ihre Motivation. Sprung um Sprung
reihen die Primarschüler aneinander. Wie
kleine Simon Ammanns.
M Es ist immer wieder ein Phänomen: Da
sind Kinder, die noch nie auf Skis standen und
sich kaum aufrecht halten können. Und nach
zwei Stunden springen sie bereits über die
kleine Schanze. «Es ist einfach schön zu sehen, wie motiviert die Kinder sind, und wie sie
nach und nach ihre Angst verlieren», so Gary
Furrer, Direktor Breitensport bei Swiss-Ski.
Sechs besonders mutige Primarschüler wagen sich zum Schluss der kurzweiligen Doppellektion gar über die grosse Animationsschanze – und strahlen nach dem geglückten
Sprung mit der Sonne um die Wette.
Ganz ohne Stürze geht das Ganze natürlich
nicht vonstatten, das passiert schliesslich
selbst den besten Skispringern der Welt.
Dank dem sorgfältigen und methodisch sinnvollen Aufbau gab es bei den rund tausend
Kindern die den Simon Ammann Jump Parcours in diesem Jahr besucht haben, keine
einzige Verletzung. Ein besonderes Highlight
ist natürlich, dass Simon Ammann, Namensgeber des Simon Ammann Jump Parcours,
ebenfalls vor Ort ist und geduldig nicht nur
3
1 Gruppenfoto mit zwei Simon Ammanns –
einmal in natura und einmal auf Pappkarton.
2 Die Tipps vom mehrfachen Olympiasieger
waren bei allen gefragt.
3 Keiner zu klein, ein kleiner Simon Ammann
zu sein.
4 Ein Filmteam begleitete die Primarschüler am
Simon Ammann Jump Parcours in Einsiedeln.
Und es legte dabei ebenso grosses Engagement an den Tag wie die Primarschüler.
Selbst eine Drohne kam zum Einsatz.
18
a pr i l 2015
alle Fragen der Kinder beantwortet, sondern
ihnen gleichzeitig wertvolle Tipps mit auf den
Weg, oder eben die Schanze, gibt. Zum Abschluss zeigt der grosse Meister den Nachwuchsspringern gleich selbst, wie es geht –
und springt mit den Plastik-Hilfsskis über die
Animationsschanze. Mit diesem Sprung hat
der vierfache Olympiasieger die Herzen der
Kids definitiv gewonnen – die Begeisterung
kennt keine Grenzen mehr. Dia n a Fä h
F otos: S wiss- S ki, Kopterc am
1
2
4
sno w b ao r d
Es liegt Spannung
in der Luft
Einmal gemeinsam mit dem Olympiasieger
durch die Halfpipe: Iouri Podladtchikov und Kids
an der letztjährigen Freestyle-SM.
F otos: Marc Weiler P hotograph
Bevor sich die Wintersaison dem Ende zuneigt, steht für die besten Snowboarder der
Schweiz noch ein abschliessendes Highlight
an: In allen drei Disziplinen Alpin, Snow­
boardcross und Freestyle werden in den
nächsten Wochen die jeweiligen Schweizermeister gekürt. Die Titelkämpfe verheissen
Spannung pur!
M Den Auftakt zu den drei Meisterschaften
machen die Alpin-Schweizermeisterschaften
in Grächen. Die Alpin-Titelkämpfe finden damit zum ersten Mal in der Walliser Station
statt und werden in der neuen olympischen
Disziplin Parallelslalom ausgetragen. Am
Ostersamstag, 4. April, schliessen die besten
Snowboardcrosser der Schweiz ihre Saison
mit der Meisterschaft in Sedrun ab. Zwei
Wochen später finden dann die Swiss Freestyle Champs auf dem Corvatsch statt. Diese
Wettkämpfe in den Disziplinen Slopestyle und
Halfpipe finden wie im vergangenen Jahr
wiederum gemeinsam mit den Freeskiern
statt. Sämtliche drei Schweizermeisterschaften bilden sogleich auch das Tourfinale der
Audi Snowboard Series in den jeweiligen Disziplinen.
Bei den erstmaligen Schweizermeisterschaften in Grächen darf man besonders gespannt
sein, ob sich Olympiasiegerin Patrizia Kummer in ihrem Heimatkanton endlich ihren
Olympiasilbermedaillengewinner
Nevin Galmarini tritt in Grächen
als Titelverteidiger an.
Emilie Aubry sicherte sich 2014 den
Schweizermeistertitel im Snowboardcross
vor Sophie Hediger und Jenny Pleisch.
ersten Schweizermeistertitel holen kann. Am
Vortag findet zudem ein Olympia Family Kids
Day statt, an dem alle Interessierten zu vergünstigten Ticketpreisen den Nachmittag mit
Patrizia Kummer auf der Piste verbringen
dürfen. Bei den Herren wird das Top-Duo
Nevin Galmarini und Kaspar Flütsch am Start
erwartet, welche sich gegen die aufstrebenden Jungen, Silvan Flepp und Dario Caviezel,
behaupten müssen.
Bei den Snowboardcross-Schweizermeisterschaften gibt es verschiedene aussichtsreiche Anwärterinnen und Anwärter auf die
Goldmedaillen. Spannende Duelle und um-
kämpfte Heats sind jedenfalls garantiert. Bei
den Freestyle-Schweizermeisterschaften
liegt die Favoritenrolle im Frauen-Slopestyle
bei den Big-Air-WM-Medaillengewinnerinnen Elena Könz und Sina Candrian. In der
Halfpipe stellt sich die grosse Frage, ob bei
den Männern Olympiasieger Iouri Podladtchikov seinen Titel aus dem Vorjahr gegen seine
starken Teamkonkurrenten Christian Haller,
Jan Scherrer und David Hablützel verteidigen
kann. Auf jeden Fall verheissen die nationalen Titelkämpfe Spannung pur – möge der
respektive die Beste gewinnen!
D a v i d Hü r ze l e r
april 2015
19
kurz&bündig
H ouse of Swit zerland –
E in herzlic he s
D an kesc hön !
Das House of Switzerland – fester Bestandteil an Weltmeisterschaften oder
Olympischen Spielen, fast schon ein
magischer Ort, mit einer Anziehungskraft, der kaum jemand widerstehen
kann. So geschehen auch in Vail anlässlich
der
Alpinen
SkiWM, wo Swiss-Ski gemeinsam mit
St. Moritz den traditionellen Treffpunkt für Skifans, Athleten und Funktionäre betrieb. Während 14 Tagen
war das Hotel Sonnenalp des Allgäuers Johannes Fässler fest in
Schweizer Hand; gemeinsam wurde
mitgefiebert, mitgezittert, mitgelitten,
gemeinsam hat man Erfolge gefeiert.
Das House of Switzerland 2015 ist
Geschichte – aber eine wunderschöne! Dazu beigetragen haben in erster
U n ter st üt zung f ür L a ng la u f- u nd B i a th lo n- Talen te
Good News für Langlauf- und Biathlon-Talente: In Zukunft fliesst ein
Franken pro verkauftem Schweizer
Langlaufpass in das neue LoipenSchweiz-Projekt «Nachwuchsförderung für Talente im Langlauf- und
Biathlonbereich». Der stattliche Be-
trag von rund 30 000 Franken kommt
jungen Athletinnen und Athleten zu
Gute, die im Besitz der nationalen
Talentcard sind. Bis am 15. Januar
hatten diese Gelegenheit, bei Loipen
Schweiz ein Gesuch einzureichen.
Von den 60 berechtigten Langlauf-
3. Alp ine Am at eur Sc hw eizer m eist er s c ha fte n 2 0 1 5
Peter Bloch, scheidender Chef Wettkampf­
organisation (KWO), in seinem Element:
Der Obersimmentaler gibt anlässlich der
Amateur-Schweizermeisterschaften, welche
dieses Jahr am 28. März in Elm stattfinden,
den ambitionierten Teilnehmerinnen und
Teilnehmern die «Spielregeln» bekannt.
20
a pr i l 2015
und Biathlon-Athletinnen und -Athleten haben sich 46 gemeldet. Sie alle
erhalten in einer ersten Ausschüttung 500 Franken als Sockelbeitrag.
Ende März werden einige von ihnen
zusätzlich in den Genuss einer Erfolgsprämie kommen.
A G ENDA
S C HWEI Z ER MEISTERSC HAFTEN
21. März 2015
La n gl a u f Sm La ng distan z
K a nd e r steg
23.–29. M ä r z 2015
S k i -Alp i n sm S t. Morit z
Linie die Sponsoren und Helfer, die
vor und hinter den Kulissen für einen
reibungslosen Ablauf gesorgt haben.
Ihnen allen gebührt ein grosses Dankeschön für ihre Unterstützung, die
gute Zusammenarbeit und die tolle
Umsetzung. Ein besonderer Dank gilt
auch dem Schweizer Chefkoch Daniel
Lehmann vom Restaurant Moosegg
sowie den guten Seelen des House of
Switzerland, Caterina Wehrli und Anni Erlacher. «Wir sind nicht nur mit
drei WM-Medaillen in die Schweiz
zurückgekehrt, sondern mit vielen
guten und bleibenden Eindrücken»,
meint Annalisa Gerber, Leiterin
Sponsoring & Events bei Swiss-Ski.
Und ergänzt: «Uf Wiederluege im
House of Switzerland 2017!»
28. M ä r z 2 0 1 5
T e l em a r k Sm Va l s
28. März 2015
S k i cr o ss Sm S a a s- Fee
28. März 2015
Alp i ne Am a te u r Sm Elm
A udi S ki cross Tour
28./29. März 2015
Saas-Fee (Schweizermeisterschaft/
Tour-Finale)
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.audiskicross.ch
Swiss Ski c ross Kids Tour
22. März 2015
Hoch-Ybrig
21. März 2015
29. März 2015 Nendaz
Melchsee-Frutt
28./29. März 2015
Les Crosets (Saisonfinale)
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.audiskicross.ch
Jetzt anmelden unter
www.gp-migros-ch
2 8 . / 29. M ä r z 2015
B IATHL ON S M L EN Z ERHEIDE
29. März 2015
Snowboard PSL Sm
Grächen
4 . Apr il 2 0 1 5
S no wb o a r d cr o ss Sm
Sedrun
1 7 ./18. Apr il 2 0 1 5
S no wb o a r d -Fr eesty le Sm
C o r v a ts c h
Swiss Freeski T our
22. März 2015
Bellwald, Wallisertour
28./29. März 2015
OPEN Crans-Montana
16.–19. April 2015
CHAMPS & OPEN Corvatsch
Weitere Informationen zur
Swiss Freeski Tour unter
www.swissfreeski.ch
S wi ss- S k i Ev ent S
S wis sco m
J u n ior Team 2015
A u d i S no wb o a r d Series
20.–22. März 2015
SBX Lenk (Gold Series)
29. März 2015
PSL SM Grächen (Championship)
4. April 2015
SBX SM Sedrun (Championship)
16.–18. April 2015
Freestyle SM Silvaplana, Corvatsch
(Championship)
Swiss Freeski D ays
21. März 2015
Bettmeralp
14. April 2015
Corvatsch
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.swissfreeski.ch
Oer likon Swiss Cu p
Die Austragungsdaten des Oerlikon
Swiss Cup 2014/15 sind abrufbar
unter www.swiss-ski.ch
F oto s : z Vg.
Weitere Informationen zur
«Audi Snowboard Series» unter
www.audisnowboardseries.ch
In Hafjell, Norwegen, fanden vom
5. bis 14. März die 34. FIS alpinen
Juniorenweltmeisterschaften statt.
Die Schweiz wurde von 16 vielversprechenden Nachwuchshoffnungen
vertreten, welche sich dank ihrer guten Leistungen im Vorfeld der Junioren WM für das Swisscom JuniorTeam 2015 empfohlen haben. Wie die
Nachfolgerinnen und Nachfolger von
Lara Gut und Co. in Hafjell abgeschnitten haben, sehen Sie hier:
www.swiss-ski.ch/leistungssport/
ski-alpin/swisscom-junior-team.
html
Gran d Prix Mi g ros
Europas grösstes Skirennen für
Jugendliche zwischen acht und
16 Jahren bietet für jeden Skifahrer
ein unvergessliches Erlebnis auf
der Skipiste!
Fa mi gros S ki D ay
Der Famigros Ski Day ist das Nachfolger-Projekt des Rivella Family
Contest und feiert in der Saison
2014/15 seine Premiere.
22. März 2015
Meiringen-Hasliberg
29. März 2015
Morgins
Anmeldung unter
www.famigros-ski-day.ch
Leon teq Biath lon Cu p
Der Leonteq Biathlon Cup umfasst
die drei Kategorien «Kids»
(mit den jahrgangsbezogenen
Einteilungen U11–U15),
«Challenger» und «Elite».
28./29. März 2015
Lantsch (Schweizermeisterschaften
Elite, Final Kids, Challenger, Elite)
Weitere Informationen unter
www.swiss-ski.ch
Oc h sn er Sport Ju gen d
Cu p
Jugend-Schweizermeisterschaften
A u d i S no wb o a r d Kids Day
21. März 2015 21. März 2015 Metschalp, Frutigen Bettmeralp
Riesenslalom
12. April 2015 22. März 2015
Corvatsch
Metschalp, Frutigen Slalom
Weitere Informationen zu den «Audi
Weitere Informationen unter
Snowboard Kids Days» unter
www.swiss-ski.ch
www.audisnowboardseries.ch/talent
Swiss Cu p
28. März 2015
Langis (Final)
Weitere Informationen unter
www.swiss-ski.ch
april 2015
21
Magazin
WM Vail / Beaver Creek
Kein Grossanlass ohne Volunteers
Jeder sportliche Grossanlass kann heute
nur noch durchgeführt werden, wenn sich
genügend Freiwillige, sogenannte Volunteers finden, die unentgeltlich ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen.
Auch an der WM in Vail / Beaver Creek war dies
nicht anders. Über 2000 Volunteers, darunter
auch Schweizer, mussten rekrutiert werden.
300 davon für die sogenannte Talon Crew –
welche für die Pistensicherheit und vor allem
die professionelle Präparierung der Rennpisten verantwortlich sind.
Freiwillige aus über zehn Nationen – darunter
auch eine Handvoll Schweizer waren Teil dieser erlesenen Crew. Brad Ghent, Chef der Talon Crew: «Das Ziel unseres Teams ist es die
besten Rennpisten des gesamten FIS-Zirkus’ zu
präparieren.» Er weiss, wovon er spricht – er
war früher Coach des U.S. Ski Teams in Europa
und Abby, eine seiner Töchter, ist heute selber
im Weltcup als Speed-Fahrerin aktiv.
Beat Cane und Gino Cavegn auf der Birds of Pray.
Brad Ghent, Manager Talon Crew, mit Assistentin
Sue Schwartz.
Unterstützung aus der Schweiz
22 Snowactive april 2015
Schnee muss aus der Piste geräumt werden.
schieben, ist eine wahre Herkulesaufgabe. Am
nächsten Tag war alles bereit und die Rennen
konnten beginnen.
Wertschätzung von ganz oben
Die Freiwilligen arbeiten zwar im Hintergrund,
aber die Wertschätzung der Beteiligten ist
enorm. So kommt es nicht selten vor, dass sich
der FIS-Renndirektor persönlich für den hervorragenden Zustand der Piste bedankt. Auch
Coaches winken zu und halten den Daumen
hoch. Die grösste Wertschätzung ist jedoch
jene der Rennfahrer. Wenn am Ende eines
Renntages die Rennläufer den Talon-CrewMitgliedern zurufen «great job guys» zaubert
dies allen Freiwilligen ein zufriedenes Lächeln
aufs Gesicht, und man weiss, dass sich die
Mühen gelohnt haben.
Volunteer bei der Talon Crew ist ein strenger
aber dankbarer Job. Der Kit innerhalb des
Teams ist enorm. Alles ziehen am gleichen
Strick. Elly Kehoe, Volunteer Manager, sagt
dazu nur kurz und prägnant: «Talon Crew
Moritz (WM
rocks.» Delegationen aus St. 2017) und Pjöngjang (Olympische Spiele
2018) haben in Beaver Creek einen Augenschein genommen, um aus der perfekten Organisation der Amerikaner zu lernen. Volunteers
aus allen Ländern werden auch an diesen Anlässen eine wichtige Rolle im Hintergrund spielen, ohne die eine erfolgreiche Durchführung
von solchen Anlässen gar nicht mehr möglich
Beat Cane
wäre.
Fotos: zVg.
Zwei Schweizer, welche die Talon verstärkten,
waren Gino Cavegn aus Sedrun und Beat Cane
aus Hirzel. Gino Cavegn war früher AssistentCoach von Brad Ghent im U.S. Ski Team. Er hat
zudem eine Trainer-Vergangenheit bei SwissSki. Beat Cane war früher Spitzenhandballer
und erfolgreicher Teilnehmer an FirmensportSki-Schweizermeisterschaften. Gino Cavegn:
«Als ehemaliger Coach und Skilehrer habe ich
einige Jahre in Übersee verbracht. Als mich
Brad Ghent angefragt hat, habe ich sofort zugesagt.»
Die beiden Schweizer kannten sich nicht, flogen dann aber gemeinsam nach Denver. Nachdem Sie um zwei Uhr morgens in Beaver Creek
ankamen, hiess es vier Stunden später bereits
aufstehen. Der erste Arbeitstag stand auf dem
Programm. Sicherheitsnetze (A- und B-Netze)
mussten gesetzt, die Pisten gewässert und
renntauglich gemacht werden. Die Vorbereitungen auf die ersten Rennen waren sehr intensiv – die gesamte Talon Crew traf sich jeweils um 6.30 Uhr am Sessellift und nach dem
Briefing der Sektionschefs ging es auf die Piste
zur Arbeit.
Ein Schneesturm, der die Verschiebung eines
Rennens zur Folge hatte, brachte für alle viel
Arbeit. 40 cm Schnee aus Rennstrecken zu ver-
HEA D
Das Vermächtnis
Legacy – zu deutsch: Vermächtnis – ist der
Name eines neuen Skis aus dem Hause
HEAD. Und hier wird der Name zum Programm: Qualität und Innovation sind Werte, die von den HEAD-Pionieren bis heute
über Generationen weitervermittelt –
sprich vermacht – und gelebt werden.
Der Schneeschuh, der zum Ski wird
KlimbSki – Weltneuheit aus der Schweiz
Ein Schweizer Produkt, das Furore machen könnte: Kaum auf dem Markt vorgestellt, verzeichnet die Marke KlimbSki
erste Erfolge. Was verbirgt sich hinter dem
originellen Namen, der den Aufstieg mit
dem Skifahren verbindet?
KlimbSki, im Tessin entwickelt und produziert,
ist auf den ersten Blick ein solider, gut gemachter Schneeschuh mit 20 Steigeisenzacken und
den Massen 650 auf 210 Millimeter, der im
Aufstieg guten Halt in jeder Art von Gelände
verspricht. Das Besondere ist aber, dass diese
Begleiter für den Aufstieg, ist man am gewünschten Ziel angekommen, mit wenigen
Griffen und ohne die Bindung zu öffnen in
Kurzski umgewandelt werden können. Ein
Klick reicht, um die KlimbSki vom Modus
«Klimb» in die «Ski»-Position zu verstellen. So
kann man sich den mit konventionellen
Schneeschuhen unumgehbaren Abstieg ersparen und stattdessen wie auf kurzen Firngleitern abfahren. Und dies in den unterschied-
lichsten Schneearten – vom Pulver bis zum
Firn.
Einer der Köpfe hinter KlimbSki ist Luca Tamanti, der als Raumfahrtingenieur den entscheidenden Beitrag zum Finden von leichten
und zugleich robusten Materialien für das
neue Sportgerät leistete. Wie Elio Tamanti,
Sales Director bei KlimbSki, betont, handelt es
sich bei den innovativen Schnee-Ski-Schuhen
um eine absolute Weltneuheit, die in der
Schweiz produziert wird. Auch wenn die Preise nicht unbedeutend sind (CHF 384.– für die
KlimbSki, CHF 180.– für den speziellen, dazu
passenden Schuh KS Boot, der für den Gebrauch empfohlen wird), ist das Interesse laut
Tamanti sehr gross. Dies sicherlich, weil es auf
innovative Art das Laufen mit dem Skifahren
verbindet und damit einem Manko «gewöhnlicher» Schneeschuhe Abhilfe schafft. Und falls
sich das Gelände doch nicht für die Abfahrt mit
den KlimbSki eignen sollte: Selbstverständlich
kann man sie auch im Abstieg im Modus
Christine Kopp
«Klimb» benützen. X-Bionic
Columbia
Weltweit erfolgreich
Freedom Projekt
Seit dieser Saison stattet X-Bionic die SwissSki-Alpinsportler mit dem Energy Accumulator® EVO und den Ski-Patriot-Socken in der
Patriot-Swiss-Edition aus. Die vielversprechende Kooperation verbindet Schweizer Spitzensport und eine der meist ausgezeichneten
Marken im Sportbekleidungssektor aus Wollerau.
Übrigens, auch das Snowactive-Team trägt XBionic-Funktionswäsche.
Columbia ist seit November 2014 offizieller
Partner und Ausrüster des Freedom Projekts.
Dieses einzigartige Schutzprogramm wurde
von Jacques Olivier Travers – bekannt als
«Mann, der Adlern das Fliegen lernt» – gegründet. Ziel ist es, in Gefangenschaft aufgewachsene Adler zu rehabilitieren, damit sie in der
Wildnis selbstständig überleben können.
Der Dokumentarfilm über das Projekt erscheint im Frühjahr 2015 in europäischen
­Kinos.
Ausdruck dessen ist ein neuer Ski namens
­LEGACY, der im nächsten Winter exklusiv in
der Schweiz auf den Markt kommen wird, und
den die HEAD-Exponenten an der ISPO 2015
bereits stolz präsentiert haben. Pate des optisch anspruchsvollen HEAD Legacy
2015/2016 ist Didier Cuche. Sein Perfektionismus und seine Liebe zum Detail wiederspiegeln
sich in diesem Ski, der ausschliesslich über
ausgewählte Fachhändler verkauft wird. Warum? Das edle Teil gibt es als Damen- und Herrenmodell in unterschiedlichen Längen. Die
Stückzahl ist allerdings auf 999 beschränkt
und jedes einzelne Exemplar wird mit Didier
Cuches Namen speziell signiert und durchnummeriert.
Alle Detailinformationen, und wo der Ski
zu kaufen sein wird, demnächst auf
www.head.com/ski.
Mehr dazu auf www.x-bionic.ch/
experience/swiss-ski. Produkte auch
erhältlich auf www.pro-design.ch mit zehn
Prozent Rabatt für Snowactive-Leserinnen
und -Leser.
april 2015 Snowactive 23
Sorel
Ausrüster von Swiss-Ski
Ab 1. Mai 2015 ist SOREL offizieller Ausrüster von Swiss-Ski. Mehr als 600 Athletinnen und Athleten sowie das Betreuerteam werden im September 2015 mit dem
Winterstiefel 1964 Premium CVS ausgerüstet.
Re g e n p e l e r i n e n f ü r K i n d e r ,
J u g e n d l i c h e u n d E r w a c h se n e
Foto: pelerinen.ch
Ein Retro-Klassiker macht Schule
Der ideale Wind- und Wetterschutz für Jung und Alt, welche sich bei jedem Wetter draussen in
der Natur aufhalten. Der optimale Regenschutz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei
Outdooraktivitäten, in der Freizeit und auf dem Schulweg.
Informationen finden Sie unter: www. pelerinen.ch
«Swiss-Ski ist der ideale Partner, um die Bekanntheit der Marke SOREL weiter zu steigern», freut sich Bruno Kiser, SOREL Country
Manager Schweiz und Österreich. Die Markenwerte von SOREL werden über die SwissSki-Athleten optimal an die Konsumenten
transportiert. «SOREL-Träger wollen mit grenzenloser Energie und ebenso viel Spass und
Mut die Welt bewegen. Genau das wollen auch
die Swiss-Ski-Athleten», ergänzt Bruno Kiser.
1964 Premium CVS
Ausgewählt wurde der trendige Winterstiefel
1964 Premium CVS. Er verfügt über einen
9-mm-Filz-Innenschuh sowie eine Kälteschutzeinlage und hält die Füsse bis minus 32
Grad angenehm warm. Der vulkanisierte Gummi hält den Schuh ausserdem absolut wasserdicht.
Low a
Stoff für sicheres Laufen
Lowa lanciert auf den nächsten Winter einen
federleichten Winterschuh für wintertaugliche
Männer, die warme Füsse mögen. Die Stoffeinsätze auf der neuen Vibram-Sohle sind kein
24 Snowactive april 2015
Gag, sondern machen den Schuh erst richtig
wintertauglich. Für die nötige Wärme sorgt die
Sohle ebenso wie das gut isolierende Gore-TexPanda-Futter. Sorel ist Wunschpartner
Für Swiss Ski war SOREL Wunschpartner:
«Die Marke ist bei den Athletinnen und Athleten sehr beliebt. Schon heute tragen viele
Sportler in der Freizeit SOREL», sagt Stefan
Brütsch, Marketing Direktor und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung von
Swiss-Ski. Stöckli
Sport Heart
Saphir: Die Frauenbewegung
neuer Partner von
I believe in you
Seit Sommer 2013 können Athletinnen und
Athleten, Vereine und Veranstalter aus dem
Spitzen- und Breitensport auf der Crowdfunding-Plattform «I believe in you» ihre Projekte
präsentieren und sich diese durch Einzelbeiträge von Privatpersonen finanzieren lassen.
Seit diesem Jahr ist Sport Heart Partner von «I
believe in you» und verhilft Projekten aus
Randsportarten zum erfolgreichen Abschluss,
indem sie die eingegangenen Beiträge von Privatpersonen verdoppelt.
www.ibelieveinyou.ch, www.sportheart.ch
Rahmenkonzept
Carbon / Alu
Federweg (vorne/hinten): 120/110 mm
27.5“-Laufräder
Rahmengrössen: XS/S
Komponenten
Gabel: Rock Shox SID RL
Dämpfer: Monarch RT3
Laufräder: Alex EVO 2.0
Bremsen: Shimano XT – 180 / 160 mm
Schaltkomponenten: SRAM X9 – 2 x 10
Pneu: Schwalbe Rocket Ron 2.1
Gewicht: 11,3 kg
Preis: CHF 4490.–
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit beginnt:
Sport-Heart-Gründer Marco Schlatter (ganz links)
und René Schnüriger (ganz rechts) mit
«I believe in you»-Initiatoren Mike Kurt (links)
und Philipp Furrer (rechts).
I G L U - D ÖR F E R U N D F R Ü H LI N G
EINE TRAUMHAFTE KOMBINATION
Tagsüber an der Bar die Sonne geniessen
und sich abends beim gemütlichen Fondue
auf eine kuschelige Nacht im Iglu freuen
– das ist Entspannung und Erlebnis pur. Die
Iglu-Dörfer in Engelberg-Titlis, Gstaad,
Davos-Klosters, Zermatt und auf der Zugspitze sind noch bis zu zwei Wochen nach
Ostern geöffnet.
Im Frühling sind die Schneebars der Iglu-Dörfer besonders beliebte Anziehungspunkte: Mitten in der prächtigen Bergwelt können die
Gäste (mit oder ohne Skis!) die Sonne geniessen und sich verwöhnen lassen.
Abends, wenn es ruhig wird in den Bergen,
werden all jene, die sich für eine Übernachtung
im Iglu entschieden haben, von den Iglu-Gui-
des in Empfang genommen: Für eine erlebnisreiche Nacht mit Welcome-Drinks, Schneeschuhwanderung, Fondue-Genuss und
Whirlpool-Entspannung unter dem Sternenhimmel. Das Iglu-Dorf in Davos-Klosters ist
noch bis zum 12. April, Engelberg-Titlis bis
zum 6. April, Gstaad bis zum 5. April, Zermatt
bis zum 18. April und die Zugspitze bis zum 11.
April für Übernachtungen geöffnet.
Mit der Aktion «Hot-Deals» werden Kurzentschlossene belohnt: Sie erhalten auf den verfügbaren Iglu-Übernachtungen Rabatt: www.
iglu-dorf.com
Als Variante für alle, die abends ein Iglu-Dorf
besuchen möchten: Die Gornergrat-Bahn gewährt 20% Rabatt für das Late-Night-Fondue
im Iglu-Dorf Zermatt.
Für Informationen:
www.gornergratbahn.ch
april 2015 Snowactive 25
Foto: Roni Haug
Die Saphir-Modelle wurden speziell für Frauen
entwickelt und auch von Frauen getestet. Die
Rahmengeometrie ist sehr kompakt – sodass
auch kleinere Frauen die optimale Sitzposition
finden. Nach dem Aufstieg warten abenteuerliche und zugleich sichere Abfahrten auf die
kühne Fahrerin. Mit dem Saphir steht ihr ein
Bike zur Seite, das sie niemals im Stich lässt –
einfach der perfekte Begleiter für jeden Trail.
ski-Closing-Parties
Krokus, Ronan Keating
und Laura Pausini
zum Saisonschluss
Ski-Closing-Parties haben immer mehr Konjunktur in den Skiregionen.
Noch vor zehn Jahren konnte man sie an wenigen Fingern abzählen.
Das in der Schweiz klar bedeutendste ist das Snowpenair auf der Kleinen Scheidegg.
Snowactive listet – ohne Anspruch auf Vollständigkeit –
ein paar Höhepunkte aus der Schweiz und Österreich auf.
26 Snowactive April 2015
Weitere ski-Closing-Parties
Das Snowpenair auf der Kleinen Scheidegg ist
krönender Saisonabschluss des Winters am
Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau – und:
eine Erfolgsgeschichte seit nunmehr 18 Jahren. Und das Programm 2015 darf sich wie jedes Jahr mehr als nur sehen lassen. Gründer
und auch heute noch an vorderster Front ist Urs
Kessler, CEO der Jungfraubahnen.
Schweiz
Österreich / Vorarlberg
23. bis 29. März 2015
29. März bis 12. April 2015
Worldwide Festival Leysin
Tanzcafé Arlberg
Das Worldwide Festival beruht auf einer einfachen Idee: Ein anderes Festival veranstalten,
das eine einzigartige künstlerische Auswahl in
wunderschöner Umgebung bietet.
www.worldwidefestival.com
Und das sind die Top Shots am Samstag,
11. April 2015, auf der Kleinen Scheidegg:
28. März bis 12. April 2015
Après-Ski wie damals verheisst das «Tanzcafé
Arlberg» vom 29. März bis 12. April in LechZürs am Arlberg. Zum Ausklang der Saison
spielen Live-Bands am Rüfiplatz, im Skigebiet
und in den Hotels Jazz, Soul, Rock'n'Roll und
Swing.
www.tanzcafe-arlberg.at
Majo B. Die Interlakner Major B. werden das
Konzert eröffnen. Die Major B.uddys haben
keine Angst davor, verschiedene Stile kreativ
zu mischen und mit ihren Texten gegen den
Strom zu schwimmen.
Ski and Snow Fiesta Villars-sur-Ollon
Kostenlos Live-Musik auf den Pisten und in den
Dörfern, Frühlingsonne, Aktivitäten und Veranstaltungen voll geniessen.
www.villars.ch
2. bis 6. April 2015
Cover Festival Davos
7. Februar bis 11. April 2015
Bregenzerwald Ski&Concert
Internationaler Spitzensound von Pop und
Rock über Blues bis Irish Folk sowie Bands der
neuen Volksmusikszene treten bei Live-Konzerten auf der Open-Air-Bühne beim Sporthotel Steffisalp in Warth auf.
Jeden Samstag live vom 7. Februar bis
11. April 2015. Beginn: 14.30 Uhr.
www.warth-schroecken.at
Krokus steht seit bald 40 Jahren für ehrlichen,
handgemachten Qualitäts-Powerrock. Mehr
als 14 Mio. verkaufter Tonträger, weltweite
Tourneen, Gold und Platin in den USA und
Kanada.
Während den Ostertagen sorgen internatio­
nale Top-Cover- und Tribute-Bands live mit
unzähligen Nr.-1-Hits für eine ausgelassene
Stimmung.
www.davos.ch/cover-festival
Ronan Keating ist der smarte irische Sänger
und der grosse Magnet für alle Boyzone-Fans.
Er ist einer der sympathischsten und gleichzeitig beliebtesten männlichen Solokünstler
der irischen Insel.
14. bis 18. April 2015
20. Oberlecher Frühlingsfest
Zermatt Unplugged
Jedes Jahr lassen die Oberlecher die Wintersaison mit einem rauschenden Fest ausklingen
und begrüssen zeitgleich den nahenden Frühling. www.oberlech.com/oberlecher-fruehlingsfest
24. bis 26. April 2015
Laura Pausini ist mit weltweit über 70 Mio.
verkauften Tonträgern nicht nur Italiens weiblicher Superstar – auch ausserhalb ihrer Heimat hat die charismatische Sängerin aus Solarolo (Ravenna) in den letzten 20 Jahren ein
Millionenpublikum erobert.
Für das Konzert sind Tickets mit oder ohne Bahnfahrt erhältlich (ab 110 Fr., Kinder ab 40 Fr.).
Kombi- oder VIP-Tickets berechtigen zu einem
1-Tages-Sportpass Jungfrau, gültig am 11. April
2015.
Das Singer- und Songwriter-Festival wurde
2007 von Thomas Sterchi und Marco Goda
gegründet. Bisher aufgetreten sind unter anderem: Alanis Morisette, Billy Idol, Jason Mraz,
Amy Macdonald, Suzanne Vega oder Lionel
Richie.
www.zermatt-unplugged.ch
11. April 2015
Water Attack und Beachparty
in Gargellen
26. April 2015
Frühlingsschneefest Samnaun
Am Vormittag die frisch präparierten Pisten in
der Silvretta Arena Samnaun/Ischgl geniessen, am Nachmittag mit Unheilig ein Konzerthighlight erleben.
www.engadin.com/events/top-events/fruehlings-schneefest/
Mit einer grossen Beach Party beim Schirm an
der Talstation und einem Water Attack Fun
Contest wird die Badesaison auf 1500 Meter
über Meer eingeläutet.
www.gargellen.at/grosses_skifinale.html
Österreich / Tirol
5. April 2015
Foto: zVg.
Jan Delay in Ischgl
Weitere Infos:
www.jungfrau.ch/snowpenair
Frühlingshafte Temperaturen, Sonne und Firnschnee – Ostern ist die beste Zeit zum Skifahren. Dazu 238 Pistenkilometer und ein RockKonzert im Schnee mit Jan Delay. Der Musikstar
aus Hamburg rockt mit Gitarren im Schnee! www.ischgl.com
april 2015 Snowactive 27
Pass i o n S c h n e e s p o r t
die Stiftung
der besonderen Art
Swiss-Ski braucht Geld – immer, und hat
selten genug. Aber Geldsammeln ist nicht
Selbstzweck. Der Verband braucht das
Geld zum Betrieb und zur Aufrechterhaltung seiner inzwischen elf Schneesportarten. Um letztlich jene Siege und Titel zu
gewährleisten, die vor allem dann grosse
Resonanz auslösen, wenn sie nicht gewonnen werden.
 Doch bis eine(r) das Niveau erreicht, um
überhaupt um Medaillen und höchste Ehren
kämpfen zu können, ist jahrelange Knochenarbeit gefordert. Und auch das kostet Geld.
Überschlagsmässig beläuft sich im alpinen Skisport der Aufwand für einen Jugendlichen im
Alter von 16 bis 18 Jahren jährlich auf 20 000
bis 30 000 Franken – und in andern Sparten ist
das nicht viel anders. Entsprechend hoch ist die
Drop-out-Rate.
An diesem Punkt hakt die Stiftung «Passion
Schneesport» ein, die Anfang Jahr aus der
Taufe gehoben und an den Frauen-Weltcuprennen in St. Moritz im Kempinski-Hotel vorgestellt wurde. «Es soll keinen einzigen Sportler mehr geben, der wegen des Geldes aufhören
muss», sagte dort Urs Wietlisbach. Er ist Mitbegründer der Private-Equity-Gesellschaft
Partners Group – und Präsident und Turbo der
Schneesportstiftung, mit der eine Lücke im
Swiss-Ski-Nachwuchsfördersystem geschlossen werden soll. Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann bezeichnete das Projekt als «Herzensangelegenheit».
Kaum finanzierbarer Schneesport
«Die Schweiz», so Wietlisbach, «ist eine Wintersportnation und der Schneesport ein wichtiges Kulturgut. Doch büsst der Schneesport
und insbesondere das Skifahren bei den Jungen an Popularität ein und ist zudem für etliche
junge Sportler und deren Familien kaum mehr
finanzierbar. Um sicherzustellen, dass die
Schweiz eine starke Wintersportnation bleibt,
und wir auch in Zukunft erfolgreiche Athleten
haben, die Vorbilder für die nächste Generation sind, bedarf es langfristiger, konsequenter
Förderung und Unterstützung.»
«Grundsätzlich steht der Leistungssport auf
gesunden Beinen», ergänzt Urs Lehmann, Vizepräsident der Stiftung, dessem Stiftungsrat
noch Jean-Philippe Rochat (Vizepräsident
Swiss-Ski), Markus Wolf (Direktor Swiss-Ski)
und Annalisa Gerber (Leiterin Sponsoring &
Events Swiss-Ski) angehören. «Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein», so Lehmann, «müssen wir intensiver und noch umfassender in
den Nachwuchs investieren. Wir verlieren zu
viele Talente auf dem Weg zur Spitze.»
Engagierte Botschafter
Wietlisbach, dessen auf allen fünf Kontinenten
aktive Firma 37 Milliarden Vermögen verwaltet, hofft, dass sich auch andere Wirtschaftsunternehmen am Projekt beteiligen. Er ist
­bereit, den Einsatz anderer Firmen und Privatpersonen zu verdoppeln – bis zu einem Betrag
von einer Million. Ziel ist, dem Nachwuchs individuell und über die regionalen (RLZ) und
nationalen Leistungszentren (NLZ) eine Million Franken zur Verfügung zu stellen. Athleten und Athletinnen, die es später zum Weltmeister oder Olympiasieger bringen und viel
verdienen, werden verpflichtet, einen Teil ihrer
Stipendien zurückzuzahlen – der dann wieder
in die Stiftung investiert wird.
Verschiedene aktive und ehemalige Skisportler
engagieren sich als Botschafter für die Stiftung
Passion Schneesport, darunter die Olympiasieger und Medaillengewinner Simon Ammann, Dario Cologna, Didier Cuche, Dominique Gisin und Selina Gasparin. Die
Olympiazweite Selina Gasparin illustrierte in
St. Moritz an ihrem eigenen Werdegang die
Bedeutung eines solchen Projekts: «Wenn man
vorne ist, läufts von selbst – aber bis man dorthin kommt, ist ein junger Sportler auf eine
solche Stiftung dringend angewiesen.» Gasparin und Co. geben der Stiftung ein Gesicht.
Botschafter der Stiftung: Marianne Abderhalden,
Fabienne Suter, Präsident Urs Wietlisbach und
Priska Nufer (v.l.)
28 Snowactive April 2015
Foto: zVg.
Richard Hegglin
V al G a r d e n a / G r ö d e n :
Verlockende Angebote,
tolle Highlights und der längste
Riesentorlauf der Welt
Ausblick Sommer
Der Sommerurlaub in Gröden ist
facettenreich. In der Heimat von
Bergsteigerlegende Luis Trenker
geniessen Gäste nicht nur 300
Sonnentage im Jahr und spektakuläres Bergpanorama, sondern
auch eine Mischung aus Tradition
und Kunsthandwerk gepaart mit
genussvollen und sportlichen Outdooraktivitäten in alpiner Atmosphäre.
Tipp:
Für Mountainbiker ist die Region
ein absolutes Highlight.
21. Juni 2015
«Sella Ronda Bike Day»
27. Juli 2015
«Südtirol Sellaronda Hero»
Austragungsort der Weltmeisterschaften
im MTB-Marathon
 Frühjahrskilauf in Gröden hat viele Facetten: Sonne, Schnee, spektakuläre Berge, herrliches italienisches Flair und geschenkte
Urlaubstage sind nur einige davon.
Im Skigebiet Gröden/Seiser Alm inklusive der
Sellaronda warten auf leidenschaftliche Skifahrer insgesamt über 500 perfekt präparierte
Pistenkilometer.
Die guten Schneeverhältnisse und die Frühjahrssonne lassen die Ferientage zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Freuen Sie sich
auf einen abwechslungsreichen Ausklang der
Wintersaison!
Tipp
Im März erwartet die Teilnehmer und Zuseher bei
der Südtirol Gardenissima am 28. März 2015 der
längste Riesentorlauf der Welt. Zum 19. Mal stehen
sich Weltcupprofis und Amateurrennläufer gegenüber.
VAL GARDENA-GRÖDEN MARKETING
I-39047 St. Christina in Gröden
Tel. +39/0471/777-777
[email protected]
www.valgardena.it
ADVERTORIAL ApriL 2015 Snowactive 29
Fotos: zVg.
Vorteilsangebote Val Gardena SuperKids
und Val Gardena SuperSun
14. März bis 12. April 2015
• 7 = 6: 7 Nächte Aufenthalt zum Preis von 6
• 6 = 5: Skipass und Skiverleih für 6 Tage
zum Preis von 5
Das ist Feintuning pur: Ski, Schuh und
Bindung, auch farblich aufeinander abgestimmt. Für die neue Wintersaison
2015/16 hat die Skiindustrie die Welt
nicht neu erfunden – aber sie zeigt sich
nach wie vor innovativ und optimiert Bestehendes laufend. Snowactive hat sich an
der Internationalen Sportmesse (ISPO) in
München umgesehen.
Fein abgestimmt
Leicht und trotzdem effizient
Bei den Ski der kommenden Saison fällt auf,
dass sowohl Materialien als auch Konstruktionen leichter werden aber trotzdem nichts an
Effizienz, auf gut deutsch: an Fahrperformance, einbüssen. Und während noch vor einigen Jahren ein Ski nicht kurz genug sein
konnte, wird er wieder länger. Mehr Länge
30 Snowactive April 2015
heisst Laufruhe und Sicherheit. Ultrakurze und
extrem taillierte Skis sind schwer zu fahren
und verderben dem Normalskifahrer den
Spass. Mit zunehmender Länge wird auch die
Form anders (breiter) und sorgt dafür, dass das
Fahren nicht nur auf der Piste, sondern auch
im Tiefschnee mehr Freude macht.
Es wird weiter gerockt
Die vor wenigen Jahren eingeführte Rockertechnologie (negative Vorspannung) beim Ski
ist ebenfalls in ständiger Weiterentwicklung.
Die negative Vorspannung an Spitze und Ende
des Skis. Dank der frühen Aufbiegung des Skis
und der damit weniger aufliegenden Kante und
geringerem Schneewiderstand fällt das Ausfahren einer Kurve ohne Kraftaufwand wesentlich leichter. Was einst mit dem Carvingtrend
angestrebt wurde, findet mit dem Feintuning
den gewünschten Effekt im modernen Skisport: Man muss sich weniger auf den Ski konzentrieren, weil er die Arbeit abnimmt und
weniger Energie kostet – genussvolles Skifahren eben.
Freeride-Tour
Die Skitour von einst entwickelte sich nicht
selten zur Tortur und war deshalb in erster Linie
gut konditionierten Berggängern vorbehalten.
Die Bretter waren zu schwer, zu steif und bei
schweren Schneebedingungen kaum zu führen.
Diese Zeiten sind längst passé. Das Tourenskifahren hat ein Revival hinter sich und findet Jahr
für Jahr mehr Fans. Das ist der Industrie natürlich nicht entgangen. Sie setzt auf die neue Generation, die Freeride und Tourenfahren vereint. Die Ski wiegen zum Teil unter einem
Kilogramm und schneiden trotzdem in Torsionssteifigkeit, Kantengriff und Dämpfung hervorragend ab. Die meisten Tourenski verfügen
über eine Rockerkonstruktion. Für Leichtgewichte unter den Ski gemeinhin sorgen spezielle Holzkerne, extrem stabiles Titanal und HighTech-Carbon-Mixturen, die auch in der
Raumfahrttechnologie verwendet w
­ erden. Der
Schulterzusammenschluss von Freeridern und
Tourenfahrern bringen Ski mit Freeride-Shapes, Rocker-Fellen oder multifunktionellen TouJOSEPH WEIBEL >
renskischuhen. Fotos: zVg.
 Die feine Abstimmung von der Trilogie Ski,
Schuh und Bindung ist das eine, was für die
kommende Saison auffällig ist. Zum andern
setzt sich der eingesetzte Trend mit noch leichteren Skis, mit mehr Breite und Länge fort. Der
Pistenski bleibt zwar das dominierende Element im zum Teil noch immer sehr breiten
Sortiment der Industrie; immer mehr kommen
aber die Produzenten auf den Touren-Geschmack und bauen überaus funktionelle und
trotzdem leichte Bretter für das Vergnügen
abseits der Piste. Und weil Freerider und Tourenläufer grundsätzlich die gleiche Passion
verfolgen, verschmelzen die beiden Kategorien zu einer einzigen: Freeride-Tourenfahrer.
april 2015 Snowactive 31
Breaking-News von der ISPO
ATOMIC
FISCHER
Redster_Doubledeck_3.0_GS
Der Zentralist
Der neue Rennski von Atomic ist mit der RAMP Tech
ausgestattet. Sie optimiert die Körperhaltung und
positioniert den Körper in jeder Schwungphase zentral über dem Ski. So wie es eigentlich sein sollte.
Ausserdem sorgt der Race Rocker mit leicht angehobener Schaufel für präzisen Kantengriff ohne unerwünschtes Verkanten.
RC 4 WC PRO
Der Fischer-Rennski RC 4 WC PRO der Ausgabe
2015/16 steht den Vorgängern in nichts nach. Im
Gegenteil. Der «Riesen»-Ski ist mit neuem schlanken Side Cut und der neusten Weltcup-Race-Booster
Platte für noch besseren Flex ausgestattet. Ganz
speziell kommt aber bei dieser Serie von Fischer der
einheitliche Auftritt von Ski, Schuh und Bindung zum
Ausdruck. Diese Trilogie ist eine Augenweide.
Die vor einigen Jahren lancierte C-Line kommt kommenden Winter mit einem komplett veränderten
Konzept (mehr oder weniger Titanal, KickdownTechnologie zur Abdämpfung) auf den Markt. Und
natürlich passen auch hier Ski, Schuh und Bindung
harmonisch zusammen. Das gleiche gilt für den
«Ranger», den Freeride-Ski von Fischer, der nun
auch für Tourenskifahrer ein ideales Instrument ist.
Mit 1,8 kg (162 cm) avanciert auch der Ranger zum
Leichtgewicht. Die Beläge der neuen Skigeneration
von Fischer sind alle mit Aero-Shape-Belägen ausgestattet.
Backland_Descender
Der Vielseitige
Mit 78 mm Mittelbreite und ultraleichtem Holzkern
ist der Tourenski von Atomic der leichteste Tourenski der Modellreihe Backland Tour. Für den Aufstieg
können Mohair-PrFit-Felle oder MultiFit-AM-Rocker-Felle verwendet werden. Letztere sind perfekt
auf den Descender zugeschnitten. Auf den Ski kann
auch eine DIN-Bindung montiert werden, so dass er
als Allmountain-Ski genutzt werden kann.
DYNASTAR
MYTHIC
Auf Tour und Tour
MYTHIC steht für einen Freeride-Tourenski. Zum
ersten Mal hat Dynastar die Technologien des Skibergsteigens auf eine Freeride-Skigeometrie übertragen. Ein überaus leichter Holzkern sorgt für einen
idealen Schneekontakt. Der Ski ist mit dem neuen
TIPON-Fell erhältlich.
B LI Z Z A R D
ELAN
K2
ZERO G 95
Der Leichte
Leichter sind sie alle geworden – die Pisten- wie auch
die Tourenski. Blizzard bringt auf die neue Saison
den ZERO G 95 – ein Freetourenski mit zartem Gewicht: 1150 g wiegt das Leichtgewicht (171 cm). Beim
Bau wird die Karbon-Drive-Technologie angewendet. Mit dem auch optisch ansprechenden Ski lassen
sich alle Schneebedingungen auf einer Tour problemlos meistern.
Amphibio 16
Mit 4D-Blick
Die erfolgreiche Amphibio-Serie von Elan bekommt
mit dem «16» für kommende Saison Zuwachs. Die
slowenischen Skibauer haben eine 4D-Technologie
entwickelt. Sie zeichnet sich durch eine völlig neuartige Struktur aus und macht so den Ski zu einem
vielseitigen Allmountain-Ski. Beihilfe dafür leisten
ein Response-Frame-Holzkern mit doppelt geformtem Metall.
iKonic 85Ti
Einfach seriös
K2 präsentiert die neue Konic-Technologie ganz unverblümt mit der Behauptung: für «serious fun». Wie das?
Energy Efficient Engineering ist die
Erklärung für die E3-Philosophie. Sie
sorgt für das, was sich eigentlich alle
Skifahrer wünschen: besseres, längeres und genussvolleres Skifahren bei
allen Bedingungen und auf jedem
Schnee.
An der Spitze der neuen AllmountainSerie steht der K2 iKonic 85Ti und ist
vor allem für sportliche Fahrer gedacht. Man sieht mit dem Ski übrigens
auch abseits der Piste ganz gut aus.
32 Snowactive April 2015
LA N G E
S T Ö C K LI
XT130
So anspruchsvoll
Der neue Allmountain-Freeski-Schuh XT130 richtet
sich vor allem an die anspruchsvollen Fahrer, die
absolute Kontrolle unter allen Umständen wollen.
Und man könnte erweitern: die auch gerne nicht zu
viel Gewicht am Fuss haben. Der XT130 wiegt knapp
zwei kg, hat einen Thermofit-RL3-Innenschuh und
passt sich so noch mehr an die Fussform an.
Selbst skalieren erlaubt
Der Schweizer Produzent in neuen Besitzerverhältnissen hat für kommende Saison einiges neu im
Programm. Auffallend ist das Scale-4-Konzept mit
vier Modelltypen (alpha, beta, gamma und delta) in
je vier Längen (XS, S, M und L) – mit insgesamt 16
Kombinationen für eine pistenorientierte Allmountain-Kollektion. Und was ist daran so speziell? Wer
kennt es nicht, das Gefühl im Sportgeschäft, wenn
die Wahl zur Qual wird. Vor allem aber ist heute auch
der ambitionierte Skifahrer schnell einmal durch die
Fülle der Auswahl überfordert. Stöckli macht die
Sache mit dem Scale-4-Konzept etwas leichter. Der
Skifahrer kann dabei je nach Fahrkönnen und -stil,
Eigengewicht und -grösse den für ihn idealen Ski
ermitteln. So raffiniert das neue System ist, eines
kann es nicht: Schummelei der Anwender erkennen . . .
NORDICA
M AR K E R
DOBERMANN GP 130
Ein Fall für Felix
Wer trägt ihn schon praktisch am Fuss: Felix Neureuther natürlich. Er war schliesslich bei der Entwicklung des ambitionierten Rennschuhs mit dabei.
Der Schuh lässt sich noch genauer anpassen und
wird dadurch präziser und bequemer als es sein
Vorgänger noch war. Möglich machen das der anpassbare Kork (Naturmaterial), ein rotierend einstellbarer Schaft und ein vergrösserter Zehenbereich.
KINGPIN
Auf und nieder immer wieder
Kingpin, die Bindung von Marker, ist das ISPO-Produkt des Jahres. Der bahnbrechende Aufbau des
Fersenteils ermöglicht direkte und maximale Kraftübertragung für beste Kontrolle der Ski in der Abfahrt. Und beim Aufstieg auf der Tour? Da kommen
die Vorteile einer PinTech-Bindung voll zur Geltung:
geringes Gewicht und ergonomisches Gehen. Im
Vorderbacken sorgen sechs Federn für ein deutliches Plus an Energieaufnahme. Sowohl das Bedienen der Steighilfen, als auch das Umstellen vom
Geh- auf den Fahrmodus, ist spielend leicht.
Auch ein Auge werfen sollte der Skisportler kommenden Winter auf den Spirit O2. Der Pistencarver
ist aus Bambusholz hergestellt und stellt so seine
Verbundenheit zur Natur augenscheinlich unter Beweis.
ROSSIGNOL
S AL O M O N
VÖLKL
PURSUIT 800TI
Mit Schwung und Kraft
Die Entwickler im Land der Gallier
haben beim Pursuit 800TI vor allem
zwei Dinge auf ihre Notizblöcke mit rot
unterstrichen: Der Ski soll eine verbesserte Schwungauslösung haben
und so noch ein vermehrt spielerisches Fahrverhalten ermöglichen.
Dazu war eine neue Technologie nötig.
Sie heisst Pro Tech, ein transversales
System für die Freisetzung des Flex'.
Die in der Länge eingeschnittene
Oberschicht sorgt überdies für eine
bessere
Kraftübertragung
und
Schwungauslösung.
X-Race
Freier Radius – freies Tempo
Beim neuen Rennski von Salomon ist
die Performance ganz spezifisch auf
die Skilänge abgestimmt. Von einer
ganz auf Tempo und High Performance
ausgelegten 180 cm Länge mit 19 m
Radius bis zur 155 cm Länge mit 11-mSlalom-Sidecut. Salomon schreibt:
«Der erste Ski, der Pistenfans wahre
Raumtechnologie bietet, bei der sie
das Tempo und den Radius frei wählen
können.»
RTM 86 UVO
Ein Allrounder noch und noch
Die RTM-Linie von Völkl wurde komplett überarbeitet. Zum einen lancieren die Deutschen den RTM 86 UVO
neu und sind kommenden Winter mit
dem komplett überarbeiteten RTM84
auf dem Markt. Beide Modelle sind mit
hochwertigem 3D.Ridge Core und zusätzlich mit dem revolutionären UVOSchwingungstilger ausgestattet. Die
neuentwickelte und extra breite iPTWIDERIED-XL-Bindung ist um ca. 40
Prozent breiter als ihr Vorgänger.
Durch gefräste Führungsschlitze im
Kern wird die Bindung noch besser in
den Ski integriert und über ein neues
Aufnahmesystem maximal breit an
den Ski angebunden und so direkt an
den Kern geschlossen. Eine Kombination, die für absolut direkte, verlustfreie Kraftübertragung und beste Skikontrolle sorgt.
april 2015 Snowactive 33
34 Snowactive April 2015
Der «andere»
Mister St. Moritz
Foto: zVg.
Wenn es um Copyrights und Lizenzrechte
geht, ist Vorsicht geboten. Deshalb wäre
es heikel, Hugo Wetzel, die treibende
Kraft bei der Bewerbung und Durch­
führung der alpinen Ski-WM 2017 als
«Mister St. Moritz» zu bezeichnen. Dieses
Attribut hat der ehemalige Kurdirektor
Hanspeter Danuser gepachtet. Also
nennen wir Hugo Wetzel einfach den
«anderen» Mister St. Moritz.
april 2015 Snowactive 35
 In den letzten zwei Jahrzehnten hat Wetzel
in verschiedensten Funktionen die Edeldestination im Engadin stark geprägt – insbesondere in Sachen Skirennsport. In diesem Bereich
übte sich Danuser in vornehmer Zurückhaltung. Dafür waren es Hugo Wetzel und vor
allem der ehemalige Skirennfahrer Martin
­
Berthod, seit den frühen Achtzigerjahren im
Kurverein zuständig für Sport & Events, die
den wettkampfmässigen Skisport in St. Moritz
zu neuem Leben erweckten.
Leistungssport vernachlässigt
Nach den Weltmeisterschaften 1974 war es
ruhig geworden in St. Moritz, das sich marketingmässig den Slogan «Top of the World» zulegte, sich im Ski(renn-)sport aber vom Prädikat «top» weit entfernte. Während 25 Jahren,
von 1974 bis 1999 fand gerade mal ein einziges
bedeutendes Skirennen statt, eine WeltcupAbfahrt 1980, die der Kanadier Steve Podborski vor dem Österreicher Peter Wirnsberger und
Peter Müller gewann. «Es ist einfach eingeschlafen», sagt Hugo Wetzel, «der Leistungssport ist vernachlässigt worden. Man hat dessen Bedeutung nicht erkannt.» Bis man Ende
der Achtzigerjahren realisierte: «Wir müssen
unbedingt im Weltcup wieder Fuss fassen.»
Aber das Revival des Weltcups verlief nicht
wunschgemäss. «So nahmen wir uns vor, etwas
Grösseres anzupacken – eine WM», blendet
Wetzel zurück. Er war damals Präsident des
Sport- und Kulturveranstaltungsfonds und
trommelte in dieser Funktion die Präsidenten
der Gemeinde, des Kurvereins, der HotelierVereinigung und des Gewerbeverbandes zusammen.
Dieses Gremium war sich schnell einig: «Wir
machen das.» Gemeindepräsident Corrado
Giovanoli, der Vater des heutigen WM-Sportdirektors Franco Giovanoli, forderte Wetzel
fast ultimativ auf: «. . . und du übernimmst das
Präsidium des Bewerbungskomitees!» Als Wetzel einwendete: «Ich habe ja keine Ahnung, wie
das geht», konterte Giovanoli: «Dann lernst du
«Der Leistungssport ist
vernachlässigt worden.
Man hat dessen Bedeutung
nicht erkannt.»
Hugo Wetzel
36 Snowactive April 2015
es.» Wetzel: «Ich kenne ja in dieser Szene keinen Menschen.» Giovanoli: «Dann lernst du sie
kennen.»
Sowas kauft man
Sukzessive mutierte der gelernte Buchdrucker
und Schriftsetzer zum Marketing- und Tourismus-Experten. Das Druckergewerbe, dass die
Wetzels in St. Moritz in dritter Generation betrieben, stand im vollen Wandel. «Gutenberg
hat 500 Jahre funktioniert – bis ich gekommen
bin», scherzt Wetzel mit einem Schuss Sarkasmus. Er verkaufte den Betrieb an die Südostschweiz und geriet auf die Schiene, die seinen
Neigungen optimal entsprach. Von Natur aus
sei er ein Kommunikationsmensch, sagt er.
So begann Hugo Wetzel für die WM-Bewerbung in der Welt herumzureisen. In bester Erinnerung ist ihm sein erster Auftritt in Wengen:
«Den vergesse ich nie. Ich glaube, es war 1993.
Als einen der ersten traf ich Bernhard Russi und
stellte mich vor: ‹Guten Tag Herr Russi, ich bin
der Hugo Wetzel aus St. Moritz und möchte die
Ski-WM ins Engadin holen.› Aus seinem Gesicht konnte ich herauslesen, was er dachte:
‹Welchen Stolperi haben die jetzt losgeschickt . . .›.»
Schon bei der nächsten Begegnung am Abend
an der Bar wurde ihm im wahrsten Sinne des
Wortes klarer Wein eingeschenkt: «Ich traf
Helmut Girardelli, den Vater von Marc, und
stellte mich wieder vor: ‹Ich bin . . . und möchte
die Ski-WM.› Girardelli redete nicht lange um
den Brei herum und meinte: ‹Junge, das ist
ganz einfach.› Perplex erkundigte sich Wetzel:
‹Ja, wie denn?› Girardelli: ‹Sowas kauft man!›.»
Wer bietet mehr
Tatsächlich ging es damals vor WM-Vergaben
zu und her wie an einem orientalischen Basar.
Während die St. Moritzer beim Kongress in
Christchurch in Neuseeland den «Schellenursli» vor die Zimmertüren der Kongressteilnehmer legten, ging das wahre Business in den
Hinterzimmern ab. Das führte dann zum le-
gendären Eklat nach der Wahl von St. Anton,
das sich im Kampf um die WM 2001 im dritten
Wahlgang gegen St. Moritz durchgesetzt hatte.
Selbst bei Altmeister Karl Schranz, dem Promotor von St. Anton, wollte ob dem korrupten
Verhalten einiger Delegierten keine echte
Freude aufkommen: «Die bieten ihre Stimme
an, gehen zum Konkurrenten und verlangen
das Doppelte. Es ist leichter Weltmeister zu
werden, als eine Weltmeisterschaft zu bekommen.» Auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel redete Klartext: «Wir haben zwar gewonnen, aber das Verhalten gewisser Delegierten
ist unhaltbar und steht einem so bedeutenden
Sportverband schlecht an.»
Worauf FIS-Präsident Marc Hodler reaktionsschnell den Ball aufnahm und nach einem
flammenden Plädoyer mit einem raffinierten
Winkelzug dem Ski-Parlament das Wahlrecht
entzog: «Die Ehre und Glaubwürdigkeit unseres Skisports stehen auf dem Spiel. Wer ein
Bekenntnis zur Ehrlichkeit abgeben und die
WM-Orte künftig durch den FIS-Vorstand wählen lassen will, bezeuge das durch Erheben von
den Sitzen.» Einer nach dem andern stand auf.
Wer wollte schon zugeben, nicht ehrlich gewesen zu sein. «Antrag angenommen», konstatierte Hodler. Zwei Jahre später erhielt
St. Moritz die WM – durch den FIS-Vorstand.
Und Wetzel hatte seinen ersten wichtigen Auftrag erfüllt. Die WM 2003 wurde zu einer Erfolgsgeschichte – mit Gian Gilli an der Front
und Hugo Wetzel als OK-Präsident.
WM als bleibendes Vermächtnis
Nun kommt es 14 Jahre später zur zweiten WM
mit Hugo Wetzel als geschäftsführendem Präsidenten und Franco Giovanoli, dem Sohn des
damaligen Mentors, als Gilli-Nachfolger. Es ist
die insgesamt fünfte WM in St. Moritz nach
1934, 1948, 1974 und 2003 und wird für Wetzel der letzte Höhepunkt sein. Nachher tritt der
«andere» Mister St. Moritz ins zweite Glied. Er
hat die «Nachfolge-Regelung» sich selbst ins
Pflichtenheft geschrieben: «Es soll nicht wie-
«Man isst in St. Moritz nicht
mit goldenen Löffeln und
trinkt nur Champagner.
Der alpine Skisport ist unsere
Kernkompetenz und der
stärkste Wertschöpfungs­
treiber.»
Hugo Wetzel
der das Gleiche passieren wie nach der WM
1974.» Deshalb stehen viele junge Leute in den
Kaderpositionen des WM-Organigramms und
nicht umsonst hat sich St. Moritz den Slogan
gegeben: «Live the Future.»
Die WM soll ein bleibendes Vermächtnis werden und zur Zukunftssicherung des Engadins
beitragen, sportlich, wirtschaftlich, touristisch
und gesellschaftlich in seiner ganzen Vielfältigkeit. Und es sollen «einzigartige» Weltmeisterschaften werden, bei denen St. Moritz und
das Engadin mit der traumhaften Natur in
seiner Gesamtheit dargestellt werden – in typischer Engadiner Atmosphäre. «Man isst», so
Wetzel, «in St. Moritz nicht mit goldenen Löffeln und trinkt nur Champagner. Der alpine
Skisport ist unsere Kernkompetenz und der
stärkste Wertschöpfungstreiber.»
Der selbsternannte «Stolperi» hat seine Lektionen längst gelernt und ist zu einer anerkannten
Autorität geworden. Als «Mister St. Moritz II.»
kehrte er eben mit der FIS-Fahne im Gepäck
aus Vail zurück. Der Countdown läuft –
Richard Hegglin
St. Moritz, wir kommen.
Hugo Wetzel, Präsident und Vorsitzender
der Geschäftsleitung
Der gebürtige St. Moritzer ist bekannt für sein starkes Engagement für die Öffentlichkeitsarbeit seiner
Heimatgemeinde. Während vieler Jahre war Hugo
Mitglied des Vorstandes des Kur- und Verkehrsvereins, welchen er auch über zwölf Jahre präsidierte.
Er ist für das Lizenzwesen der Marke St. Moritz verantwortlich und präsidiert seit 2006 die neu gegründete Tourismus-Destination Engadin-St. Moritz. Mit
dem Skisport ist Hugo stark verbunden, seit 1992 ist
er Mitglied der verschiedenen Kandidatur-Komitees,
welche die Ski-WM 2003 und 2017 ins Engadin holten. Bereits an der Ski-WM 2003 trug er als Präsident
die Gesamtverantwortung über den Grossanlass,
ausserdem ist Hugo OK-Präsident des jährlich stattfindenden Ski-Weltcups in St. Moritz.
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april 2015 Snowactive 37
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Koni Hallenbarter
LANGLAUFPARADIES
OBERGOMS
erfolgreich ein Nordisches Center mit Sport Shop, Vasa Bar und
einer Langlaufschule an der Sonnenloipe in Obergesteln. Noch
immer ist er ein wichtiges Aushängeschild dieses Langlaufparadieses.
Das Goms ist ein Lang­
laufparadies und auch
für Schneeschuh­
touren ein Eldorado.
38 Snowactive April 2015
Fotos: zVg. / Obergoms Tourismus
Er hat als erster den legendären Vasa-Lauf 1983 unter vier Stunden bewältigt und sich damit in den Geschichtsbüchern des nordischen Skisports verewigt: Koni Hallenbarter. Der ehemalige
Spitzenlangläufer ist dem Sport treu geblieben und führt heute
april 2015 Snowactive 39
 Koni Hallenbarter ist auch heute im Wintersport noch ein Begriff. «Man» kennt den Namen und das kommt nicht von ungefähr. «Ich
war auch nach meiner Wettkampfzeit immer
im Sportbereich aktiv. So war ich bei Völkl in
der Entwicklung beteiligt. Da konnte ich sehr
viel Know-how aufbauen, das mir noch heute
im Alltag zugutekommt.» Im Alltag, das heisst
bei Koni Hallenbarter im Sportgeschäft, wo
Beratung beim Verkauf, aber auch bei der Vermietung gefragt ist sowie in seiner Langlaufschule. «Die Abstimmung des Materials ist
auch entscheidend, ob der Ausflug in den
Schnee Freude macht oder nicht.» Hier kann er
aus seiner Zeit als Aktiver natürlich noch immer aus dem Vollen schöpfen. Auch seine Tätigkeit in der Skiindustrie hilft. Das eigene
Geschäft fordert ihn heute genauso, wie früher
die Trainings und Wettkampfvorbereitungen.
Spitzensport als Lebensschule
Man hört es oft: Spitzensport formt die Persönlichkeit. Erfahrungen, die man dort macht,
sind auch später im Berufsleben hilfreich. Koni
Hallenbarter unterstreicht diesen Aspekt ebenfalls. «Man lernt schon von jung auf, dass
Durchhaltewillen, Kampfgeist und Disziplin
die Basis des Erfolgs bilden. Das ist im Geschäftsleben nicht anders. Und man lernt mit
Erfolgen und Misserfolgen umzugehen. Bei
Erfolgen darf man nicht abheben und bei Misserfolgen muss man rasch wieder Tritt fassen
und weitergehen.» Auch wenn er an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften kein
Edelmetall geholt hat, hat sich Koni Hallenbarter mit Spitzenplätzen im Weltcup, vor allem aber durch seinen Sieg und des erstmals
unter vier Stunden bewältigten Vasalaufs in
den Annalen des nordischen Skisports verewigt. Es ist daher auch kein Zufall, dass seine
Bar, die dem unmittelbar an der Loipe gelegenen Sportgeschäft angegliedert und schon seit
langem der Treffpunkt für Langläufer geworden ist, Vasa-Bar heisst.
In den achtziger Jahren – mitten in seiner Wettkampfzeit – kam im nordischen Skisport die
Skating-Technik auf. «Es war schon eine Herausforderung, da neu einzusteigen. Das ist
anders, als wenn man damit gross geworden
ist.» Dass er auch diese Hürde gemeistert hat,
hat ihm beim Unterhalt der Langlaufschule
geholfen. «Es ist sehr individuell, welche Technik einer Person am besten entspricht. Die
klassische Technik ist sicher einfacher, da sie
am natürlichsten ist. Aber vor kurzem ist ein
91-jähriger Gast gekommen und hat sich eine
Skating-Ausrüstung besorgt. Er hatte überhaupt keine Probleme, die Technik zu erlernen.» Damit spricht er einen grossen Vorteil
des Langlaufs an: «Diesen Sport kann man
Langlaufen im oberWallis
Langlaufen im Unterwallis
Goms
1250 bis 1380 m
90 km klassische Loipen
90 km Skating-Loipen
4 km Nachtloipen
34,9 km Schneeschuh-Trails
Morgins
1400 bis 1700 m
20 km klassische Loipen
12 km Skating Loipen
2 km Nachtloipe
72 km Schneeschuh-Trails
www.loipe-goms.ch
www.obergoms.ch
www.koni-hallenbarter.ch
www.morgins.ch
Lötschental
1200 bis 1780 m
24 km klassische Loipen
24 km Skating-Loipen
2 km Nachtloipe
10,8 km Schneeschuh-Trails
www.loetschental.ch
www.langlaufzentrumloetschental.ch
Zermatt/Täsch – Matterhorn-Loipen
1400 bis 1480 m
12 km klassische Loipen
15 km Skating-Loipen
www.zermatt.ch
40 Snowactive April 2015
Ovronnaz-Mayens de Chamoson
1380 bis 1520 m
27 km klassische Loipen
9 km Skating Loipen
0,9 km Nachtloipe
6 km Schneeschuh-Trails
www.ovronnaz.ch
www.leytron.ch
www.chamoson.ch
Verbier / Val de Bagnes
820 bis 2200 m
20 km klassische Loipen
5 km Skating-Loipen
12 km Schneeschuh-Trails
www.televerbier.ch
Champex-Lac
1350 bis 1700 m
14 km klassische Loipen
14 km Skating-Loipen
15 km Schneeschuh-Trails
www.skidefond.ch
La Fouly / Val Ferret
10 km klassische Loipen
10 km Skating-Loipen
10 km Hunde-Loipen
10 km Schneeschuh-Trails
www.skidefond.ch
unabhängig von der Technik auch im Alter
problemlos betreiben.»
Positiver Trend
Natürlich kennt der in Obergesteln geborene
Koni Hallenbarter das Obergommer-Langlaufgebiet wie seine Hosentasche. «Ich bin wegen
des Geschäfts aber nicht mehr so oft auf der
Loipe.» Dank der Schneesicherheit kann das
Langlaufparadies auch in kritischen Wintern
beste Bedingungen bieten. Allerdings haben
sich die Zeiten auch hier geändert. «Die Leute
machen heutzutage eindeutig kürzere Ferien.»
Da hat der Langlaufsport gleich einen weiteren
Trumpf. «Wir können in einem Viertageskurs
problemlos die Basis der Technik vermitteln,
sodass der Gast bereits viel Spass beim Gleiten
über den Schnee haben kann.» Entsprechend
hat man auch das Kursangebot auf diese Kurzaufenthalte ausgerichtet und ist damit auf ein
sehr positives Echo gestossen. Daneben sieht
Koni Hallenbarter viele einzelne Elemente, die
zum derzeitigen Boom im nordischen Skisport
führen. «Es gibt den klaren Trend, dass Biker
und Jogger im Winter wieder vermehrt auf die
Loipe gehen.» Zudem beobachtet Koni Hallenbarter, dass in der Altersgruppe zwischen 20
und 30 Jahren die Bereitschaft gross ist, Langlauf auszuprobieren. Und: «Wir stellen auch
fest, dass Langlauf gerade auf Frauen eine hohe
Crans-Montana
10 km klassische Loipen
15 km Skating-Loipen
15 km Schneeschuh-Trails
www.crans-montana.ch
Evolène – Les Haudères / Arolla
1370 bis 2000 m
60 km klassische Loipen
60 km Skating-Loipen
25 km Schneeschuh-Trails
www.evolene-region.ch
Idyllisch, ruhig und
wunderschön –
das Goms.
Anziehungskraft ausübt. Die Kombination zwischen Technik und Ausdauer ist halt sehr faszinierend.» In der Schweiz lassen sich die Langlaufloipen auch für kurzes, intensives Training
relativ einfach und schnell erreichen. Somit
hat man ein schnelles, unkompliziertes Sporterlebnis und dabei erst noch viel Spass in der
freien Natur. «Langlauf ist ein Volltraining, das
den ganzen Körper beansprucht. Es ist damit
natürlich ein idealer Sport, um fit zu werden
oder zu bleiben.» Das alles entspricht perfekt
dem Zeitgeist, was wohl eine weitere Erklärung für die positive Entwicklung ist.
Was empfiehlt Koni Hallenbarter den Wiedereinsteigern, die sich nach längerem wieder mal
auf die Loipen wagen? «Es lohnt sich auf alle
Fälle, in der Langlaufschule die verschiedenen
Techniken auszuprobieren. So kann man he­
rausfinden, welche Technik einem entspricht.
Derzeit ist die klassische Technik wieder im
Aufwind.» Hier braucht es weniger technische
Schulung, die Bewegungsabläufe sind natürlicher und schneller erlernbar.
Obergoms – ein Langlaufparadies
Es ist nicht nur Koni Hallenbarte, der das Obergoms als Langlaufparadies einstuft. Die Bekanntheit der Region geht auf mehrere Generationen erfolgreicher Läuferinnen und Läufer
des Skiclubs Obergoms zurück. Es ist schwierig, aus der ganzen Vielfalt der Loipen einige
hervorzuheben. Koni Hallbarter hat jedoch
eine besondere Vorliebe für die Pischwald-Loipe in Oberwald. «Sie ist eher technisch und
zeichnet sich durch ein wunderbares Ambiente aus.» Manchmal kommt aber auch der Wettkämpfer Hallenbarter wieder zum Vorschein.
«Dann nehme ich die Trainingsloipe, auch
wenn ich konditionell einige Rückstände aufweise. Ich mag es trotzdem, Steigungen zu
bewältigen», lacht er. Die Vielfalt der Loipen ist
allerdings so gross, dass jeder je nach Lust und
Laune die richtige Strecke für sich findet – egal
ob sie oder er sportlich ambitioniert ist oder es
eher gemütlich mag. «Die Rottenloipe ist dank
der fast parallel laufenden Bahnverbindung
extrem attraktiv, da man jederzeit per Bahn
zurückfahren kann. Zudem hat es auf der ganzen Strecke immer wieder gemütliche Beizen
zum Einkehren.» Hier finden auch die älteren
Semester und Familien ideale Bedingungen
vor. Aber wie gesagt: die Vielfalt ist so gross,
Peter J. Aebi
dass es nie langweilig wird. Anzeige
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april 2015 Snowactive 41
Wie ein Fels in der Brandung
Wer mit 71 Jahren noch immer jeden Winter innerhalb von drei Monaten 14 Winterdestinationen in der
ganzen Schweiz anpeilt und manchmal Knochenarbeit unter widrigen Bedingungen verrichtet, der
muss ganz schön angefressen sein. Kari Koch von
Nordica sieht sich nicht in dieser Rolle. Ihm macht es
einfach Spass – seit 20 Jahren. Und er ist noch immer
nicht müde.
 Gemütlich sitzt Kari Koch mit seinem Kollegen Ueli
Meyes beim Kaffeetrinken. Die beiden sitzen auf einer einfachen Holzbank, unweit des Depots mit Raupenfahrzeugen auf der Riederalp. Das Depot dient einen Tag als rückwärtiges Magazin für die Betreiber der Festwirtschaft.
Neben Koch und Kollege Ueli tummeln sich gegen 400
Kinder und mindestens noch einmal so viele Eltern, Onkeln,
Tanten, Paten, Patinnen oder Grosseltern in unmittelbarer
Nähe. Sie alle sind auf die Riederalp gekommen, um Teil
des grössten alpinen Nachwuchsrennens, dem Grand Prix
Migros, zu sein. Seit 20 Jahren gehört Kari Koch von Nordica Schweiz zum immer grösser werdenden Tross dieses in
der ganzen Schweiz herumziehenden Wanderzirkus.
Eine eigentliche Erfolgsgeschichte
Die Ruhe trügt. Wenn die 9- bis 15-jährigen Mädchen und
Buben die kleinere oder grössere Version eines Riesensla-
42 Snowactive April 2015
Fotos: Joseph Weibel
loms mehr oder weniger erfolgreich beendet haben, strömen Hundertschaften von Kindern und Erwachsenen in das
sogenannte Grand-Prix-Migros-Village. Hier lassen die
kleinen Skistars Verbissenheit, Ehrgeiz, Freude oder Enttäuschung für einen Moment lang vor den Toren zu diesem
Outdoor-Spielparadies liegen und eilen von Sponsor- zu
Sponsorzelt, um sich nach den intensiven Rennsekunden
völlig unbedarft dem kindlichen Spieltrieb hinzugeben.
Hier gilt: Ob gewonnen oder verloren – kein Kind geht mit
leeren Händen von dannen. Bei Kari Koch gibt es zwar
keine Spiele, dafür Ski zum Testen. So viel und so oft man
will. Der Grand Prix Migros ist zu einer eigentlichen Erfolgsgeschichte geworden und zieht alljährlich über 7000 Kinder
an und in seinen Bann. Nicht wenige ehemalige Starter
waren später erfolgreich im Skiweltcup bzw. sind es noch
heute. Ein Beispiel ist Lara Gut, die damals ihr Talent an
eben diesem Wettbewerb eindrucksvoll aufblitzen liess.
1996 begann für Kari Koch die Ära «GP»
Begonnen hat die lange Geschichte dieses grössten alpinen
Nachwuchsrennens von Swiss-Ski mit der Firma Wander,
die mit ihrem Malzgetränk auf die Piste ging und so den
legendären Ovo Grand Prix aus der Taufe hob. Da, wo der
Ovo Grand Prix aufgehört hat, setzt die Ära von Kari Koch
ein. Das war 1996. Im Jahr zuvor hatte Wander den Vertrag
mit dem Skiverband nicht mehr verlängert. Die erfolgreiche
Rennserie stand vor dem Aus. Der Skiverband mit seinem
damaligen Breitensportchef Hans «Housi» Bigler wollte
aber diese Erfolgsgeschichte nicht einfach sterben lassen
und stellte mit viel Enthusiasmus und Risikofreudigkeit
eine Serie ohne Sponsoring auf die Beine. Nicht ganz. Der
umtriebige Bigler konnte den Schweizer Importeur Nordica
für ein Engagement begeistern. Und bei eben dieser bekannten italienischen Schuhfirma war Kari Koch als Promoter beschäftigt. >
april 2015 Snowactive 43
Kari Koch (links)
mit der Nordica-Crew
auf der Riederalp:
Ueli Meyes (Promoter),
Denise Hager und
Corinne Aschwanden
(Innendienst).
Eine grosse Familie geworden
So ist der 71-Jährige seit 20 Jahren Teil dieser Rennserie.
Er erinnert sich gerne an die Jahre zurück mit Hauptsponsor Caran d’Ache. Er erlebte mit, wie sich dieses alpine
Nachwuchsrennen mit Migros zu einem immer grösseren
Spektakel entwickelt hat. «Es kamen neue Sponsoren dazu,
und so lernte ich auch immer mehr Leute kennen und vielfach auch schätzen», so Koch. Einige, die auch schon viele
Jahre Grand Prix auf dem Buckel haben, gehören wie er zur
«Familie». «Während gut drei Monaten sieht man sich wöchentlich und dann lange nicht mehr», schmunzelt Kari
Koch. Seine Lieblingsdestinationen kann er nicht auf Anhieb aufzählen. «Ich schätze vor allem die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen OKs.» Er weiss zu gut, dass hier
jeder Einzelne auch Knochenarbeit verrichtet.
«Es hat sich einfach nie richtig ergeben»
Wer steckt hinter dem Mann Kari Koch? Aufgewachsen ist
er im luzernischen Buchs und später in der Stadt Luzern.
Seit 20 Jahren lebt der gelernte Maschineningenieur und
Kaufmann in Zweitausbildung im luzernischen Schenkon
am Sempachersee. Er war Autoverkäufer, als Animator im
«CIS», Club Intersport tätig, ehe er bei Nordica einstieg.
Noch vor Ueli Schaub, dem heutigen Geschäftsführer von
Nordica Schweiz. Mit Ueli Schaub verbindet ihn eine jahrzehntelange Freundschaft. Sie waren gemeinsam tätig im
Club Intersport. Ueli Schaub ist auch «schuld», dass Kari
Koch noch zwei Jahre Grand Prix Migros «anhängt». Kari
Koch ist sozusagen ein «Fester» auf der Lohnliste. Aber nur
im Winter. Im Sommer betreute er 19 Jahre vor allem das
Restaurant des Seebad Nottwil. Trotzdem war er immer
auch noch mit dem Rollerblade-Trucker unterwegs. Die
Produzentin von Inlineskate ist Teil des Tecnica-Konzerns,
zu dem auch Nordica gehört. Kein Wunder, dass Kari Koch
das Wort Privatleben etwas anders interpretiert. Er mag
Oldtimer. Er hat selbst einen Alfa Romeo. Und wenn es die
Zeit zulässt, besucht er im Ausland ein Champions-LeagueSpiel – auch eines ohne Schweizer Beteiligung. Familie? Er
zieht seine Mundwinkel zu einem Schmunzeln an: «Es hat
44 Snowactive April 2015
sich einfach nie so richtig ergeben.» Wäre wohl angesichts
seines Nomadenlebens auch keine gute Idee gewesen. Das
empfindet er selbst ebenfalls so.
Er ist stolz auf «seine» Firma
Er weiss, dass sein hauptsächlicher Arbeitgeber, die Firma
Nordica-Rollerblade AG in Stans, auch eine intensive Zeit
durchgemacht hat. Zum Beispiel als Nordica an die Benetton-Gruppe verkauft wurde. Kästle, die Nordica bis 1999
importierte, gab es nicht mehr. Benetton entwickelte mit
ehemaligen Kästle-Ingenieuren den Nordica-Ski, der auf
Anhieb im Skiweltcup u. a. mit dem Superstar J. A. Aamodt
einen erfolgreichen Einstand hatte. Wenig am Hut hätten
aber die Italiener mit dem Nachwuchs gehabt, moniert Kari
Koch. So hing auch ein weiterführendes Engagement beim
Grand Prix an einem seidenen Faden. Das änderte sich
schlagartig, als im Jahr 2003 der norditalienische TecnicaKonzern (Besitzer von Sportmarken wie Nordica, Blizzard,
Tecnica, Rollerblade, Dolomite, Lowa, Moon-Boots usw.)
die erfolgreiche Skischuhfirma Nordica von Benetton erwarb. Nordica ist nicht nur einer der grössten Skischuhproduzenten, sondern auch erfolgreicher Player im Skibereich geworden. Topshots der Weltcupszene wie Felix
Neureuther, Fritz Dopfer oder Dominique Paris legen dafür
eindrückliches Zeugnis ab. Auch der Schweizer Youngster
Elia Zurbriggen gehört zum Nordica-Team. Kari Koch ist
stolz auf «seine» Firma und zeigt ein ausgesprochenes
«Wir»-Gefühl, wenn er von Nordica redet.
Kari Koch schaut auf die Uhr. «So, jetzt ist Schluss. Ich habe
zu tun und dann gehts wieder nach Hause.» Für knapp eine
Woche bis Kari Koch bereits wieder seinen Transporter
packt und zum nächsten Grand-Prix-Migros-Ort fährt. So
geht das noch diese und kommende Saison bis Kari Koch
einen endgültigen Schlussstrich unter die Ära Grand Prix
Migros ziehen will. Sagt er jedenfalls, steht da wie ein Fels
in der Brandung und setzt mit leicht heruntergezogenen
Mundwinkeln zu seinem unverkennbaren Schmunzeln an.
JOSEPH WEIBEL
FORMELDREI
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RED
april 2015 Snowactive 45
Fri t z Züger
Ungebrochene Leidenschaft
46 Snowactive April 2015
Vor kurzem ist Fritz Züger 60 geworden.
Zwei Drittel seines Lebens verbrachte er im
Skisport, als Servicemann oder Trainer
von Top-Shots wie Doris de Agostini, Mike
von Grünigen, Marc Girardelli oder Bode
Miller. Jetzt betreut er den weiblichen
Nachwuchs im NLZ Ost – mit ungebrochener Leidenschaft und einem Feuer, wie es
für das Energiebündel aus Tamins typisch
ist.
ti in Val d’Isère, als ich seinem Vater am Telefon
sagen musste, man müsse auch mit dem
Schlimmsten rechnen. Es ging mir erst wieder
etwas besser, als ich am andern Tag Silvano im
Spital von Grenoble besuchte und er mir die
Faust zeigte und meinte: ‹So, Coach, jetzt steigen wir in einen andern Kampf›.» Züger glaubt,
dass ohne diesen Unfall seine Karriere, ja vielleicht die Entwicklung im ganzen Schweizer
Skisport, anders verlaufen wäre.
Engagements für
Girardelli und Miller
 «Noch nie habe ich zwei Tage hintereinander erlebt, an denen ich mich in meinem Job
hätte überwinden müssen», sagt Züger, der
mit demselben Engagement sich den 16- bis
18-jährigen Talenten widmet wie früher seinen
Cracks. «Ich habe grossen Respekt vor den
jungen Fräuleins, was sie alles auf sich nehmen. Der Skisport ist extrem hart. Auf ihnen
lastet schon ein grosser Druck. Sie müssen sich
mit der Pubertät, der Schule oder dem Beruf
zurechtfinden, einige haben schon einen
Freund. Dazu kommt die finanzielle Belastung.
Sie spüren ja auch, wieviel sie den Eltern kosten.» Das kann bis zu 30 000 Franken ausmachen (siehe Beitrag Stiftung Passion Schneesport).
Die Technik lehren
Zügers Tätigkeit unterscheidet sich in einigen
Punkten mit jener von früher: «Im Weltcup
muss man in erster Linie ein guter Coach sein,
die Richtung vorgeben und das Team führen
können. Die Athleten befinden sich bereits auf
einem Top-Niveau. Du musst spüren, in welche
Richtung das Material geht. Kein Trainer
‹macht› die Technik, das Material gibt sie vor
– das hat Helmut Girardelli schon vor 30 Jahren gesagt.»
Die Jungen müsse man die Technik lehren,
«aber nicht ‹meine› Technik, sondern die, die
zum Material und ihrem Körper passt. Ich muss
vielseitiger sein als im Weltcup.» Seine Reputation als ehemaliger Weltcup-Trainer hilft ihm
und erhöht die Glaubwürdigkeit und Autorität:
«Das ist sicher ein Vorteil, vor allem den Eltern
und dem familiären Umfeld gegenüber.» Auch
seine Schützlinge tragen oder trugen zuweilen
prominente Namen wie Noemi Anesini, die
Tochter von Maria Walliser, Isabel Gilli, die
Tochter von Gian Gilli, oder Anja Schneider,
die Nichte von Vreni Schneider.
Foto: zVg.
Eine kurze «Durchlaufstation»
Die Aufgabe eines NLZ-Trainers ist nicht einfach: «In der J.O. arbeitet ein Trainer vier, fünf
Jahre mit den gleichen Fahrern oder Fahrerinnen. Im NLZ können wir sie ein, maximal zwei
Jahre begleiten. Sie gewöhnen sich gerade an
dich und du an sie – dann gehen sie wieder
weiter. Das ist eine Frage des Systems. Vielleicht sind deshalb Privatteams so erfolgreich,
wo der Vater mit dem Sohn oder der Tochter
trainiert?» Aber auch als «Durchlaufstation»
durfte Züger Erfolgserlebnisse feiern: Vor zwei
Jahren sorgte die unbekannte Noemi Rüesch
für eine Überraschung als sie Schweizermeisterin im Riesenslalom wurde – vor Lara Gut
und Dominique Gisin.
Ehrgeiz hat Züger auch auf diesem Niveau, und
er macht keinen Hehl daraus, dass, wenn die
Voraussetzungen stimmen, ihn ein Job im
Rampenlicht durchaus wieder reizen könnte.
«Dafür haben ich und meine Partnerin jetzt
mehr Lebensqualität. Ich bin mehr zu Hause.»
26 Jahre ist er schon mit der Berner Oberländerin Susy Amacher zusammen, die er einst
während eines Kondi-Kurses in Tunesien kennengelernt hat. Ohne ihr Verständnis hätte er
diesen Beruf in dieser Form nie ausüben können, einen hochemotionalen Job wie auf einer
Achterbahn, mit Höhepunkten, aber auch Enttäuschungen und Brüchen.
Die erfolgreichen Zeiten
Der erste Weltcupsieg von Doris de Agostini ist
ihm noch genau so präsent («Da war ich unheimlich stolz») wie die WM-Silbermedaille
von Ariane Ehrat, der heutigen Direktorin von
Engadin/St. Moritz-Tourismus, wo er neben
seinem handwerklichen Geschick auch der
gute Geist im Hintergrund war – und so die
Basis legte für seine spätere Trainertätigkeit.
Die erfolgreichste Zeit erlebte er mit Mike von
Grünigen, Steve Locher, Urs Kälin und Paul
Accola. Von 1994 bis 2001 holte er mit seinen
vier Musketieren an sechs aufeinanderfolgenden Titelkämpfen Medaillen. Und in 21 Riesenslaloms in Folge stand immer ein Schweizer auf
dem Podest, oft waren es sogar zwei!
Der schwere Sturz von Beltrametti
Wenn er von «Brüchen» redet, dann denkt er
nicht in erster Linie an seine beiden Entlassungen 2002 und 2007, als Karl Frehsner (wegen
vorlauter Äusserungen in einem Interview
gegenüber Trainer-Kollege Franz Heinzer) und
Jean-Pierre Ansermoz (als die Chemie im
Team nicht mehr stimmte) ihm die Kündigung
mitteilten. Selbstkritisch gesteht er ein, dass er
Fehler machte und phasenweise an einer gewissen Selbstüberschätzung litt, die sogar seinen Geschwistern zugesetzt hatte.
«Aber der grösste ‹Bruch›», so Züger, «war für
mich der schwere Sturz von Silvano Beltramet-
Geprägt hätten ihn auch die zwei Engagements
bei den Superstars Marc Girardelli und Bode
Miller: «Ich behaupte, man könnte die Trainerausbildung in der Schweiz auf ein Minimum
reduzieren: Eine Woche mit Helmut Girardelli.
Wenn man das aushält, weiss man, um was es
im Skisport wirklich geht. Ich bin in den zwei
Jahren mit Girardelli mehr vor vier Uhr als
nach vier Uhr aufgestanden und habe oft im
Auto geschlafen.» Und einmal kassierte er sogar eine Ohrfeige, «zu Recht», wie Züger findet.
«Ich habe am Start einen Ski nicht richtig kontrolliert, sodass Marc mit runden Kanten beinahe stürzte.» Züger wollte abreisen, blieb
dann aber: «Es war wichtig, dass ich mich
durchbiss.»
Und bei Bode Miller, wo aus einem Drei-Wochen-Ersatz-Job fast zwei Jahre wurden, allerdings ohne Lohn, nur mit einer Spesenentschädigung, öffneten sich ihm neue Welten: «Ich
sagte mir: Da will ich bleiben und muss ich
bleiben. Es war nochmals eine ‹Riesen›-Lehre».
Und er lernte, dass bei einem Genie andere
Normen gelten: «Bode lässt sich sicher nicht
von einem Züger sagen, wann er zum Nachtessen kommen muss. Der isst, wenn er Hunger
hat und trainiert, wenn er Lust hat, am liebsten
24 Stunden am Tag, aber Fussball, Golf, Tennis,
nicht nur Ski – einfach Sport.»
Mit solcher Erkenntnis hätte er Paul Accola
nochmals trainieren wollen: «Dann wäre er
nochmals Weltcup-Gesamtsieger geworden.
Wenn Pauli früher angerufen hatte, er helfe
seinem Bruder beim Heuen und könne erst
später nach Zermatt kommen, bestand ich auf
dem vereinbarten Zeitpunkt. Jetzt würde ich
es ihm erlauben und sagen: Du kannst bleiben,
wenn du im Herbst schnell bist. Und nicht seine
Energie verbrauchen mit Machtkämpfen –
aber ich war damals zu wenig stark und ein
kleines Rädchen im Verband.»
Aufgrund dieses breiten Erfahrungsspektrums
ist der Bündner überzeugt: «Ich war noch nie
ein so guter Trainer wie jetzt. Ich habe viel erlebt, bin ruhiger geworden, habe die Hörner
abgestossen, aber immer noch das gleiche
­Feuer in mir und bin motiviert wie am ersten
Tag.» 60 ist für einen wie Züger kein Alter.
Frehsner ist noch mit 76 aktiv. Beim Bündner
ist die Feststellung kein Pleonasmus: Der alt
Erfolgstrainer Fritz Züger hat die Zukunft vor
Richard Hegglin
sich. april 2015 Snowactive 47
/B2RUN.ch
@B2RUNch
St. Gallen, Olma Gelände - 22. Juni 2015
Genf, Stadion Bout-du-Monde - 23. Juni 2015
Bern, PostFinance Arena - 24. Juni 2015
Kreuzlingen, Bodensee-Arena - 25. Juni 2015
Basel, St. Jakob Arena - 26. Juni 2015
Zürich, Hallenstadion inkl. Saisonfinale - 2. Sept. 2015
6 Kilometer
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48 Snowactive April 2015
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Hans Wirz
25 Jahre Firmentreue!
Im Januar konnte Hans Wirz auf 25 Jahre
bei Fischer Ski zurückblicken.
ten sich die zeitaufwändigen weltweiten Aufenthalte auf die Schweiz.
Foto: B&S/Erik Vogelsang
Strukturwandel im Sporthandel
 Hans Wirz war jahrelang für ein Westschweizer Maschinenbauunternehmen in der
ganzen Welt als Elektromonteur unterwegs.
Aber eigentlich wollte er die Sportlehrerausbildung in Magglingen absolvieren. Um die
Voraussetzungen für diesen Bildungsweg zu
erfüllen, musste er seine Sprachkenntnisse erweitern und suchte daher einen Job in der
französischen Schweiz.
Erstens kommt es anders und zweitens als man
denkt! Einem Tipp eines Fussballkollegen folgend, bewarb sich Hans Wirz bei Montana
Sport für einen Aussendienst-Posten. Montana
Sport aus Stansstad hatte 1989/90 den Zuschlag erhalten, Fischer Ski aus dem österreichischen Unternehmen mit Sitz in Ried zu
importieren. Hans Wirz erhielt den Job. Und
zur Freude seiner zukünftigen Frau reduzier-
Der waschechte Spiezer erlebte in der mehr als
25-jährigen Tätigkeit den Strukturwandel im
Sporthandel. Früher deckten die Grossverteiler zehn Prozent des Skimarktes ab, heute sind
es schon 50 Prozent. Der Fachhandel ist unter
grossem Druck, auch wegen dem «Einkaufstourismus» ennet den Schweizer Grenzen und
dem Trend zur Miete.
Fischer hat, als heute noch einzige grosse Skimarke in Familienbesitz, die stagnierenden
Entwicklungen überstanden. Kürzlich wurde
am Hauptsitz unter Anwesenheit des 85-jährigen Seniorchefs Pepi Fischer, das 90-jährige
Bestehen gefeiert.
Erfolgreiche Sportler
Viele bekannte Namen verbindet Fischer mit
dem nordischen und alpinen Rennsport. Und
Hans Wirz ist glücklich, dass vor allem ein
Schweizer namens Dario Cologna viele Grosserfolge auf Fischer-Langlaufski feiert. Mit dem
nordischen Skisport ist Fischer stark verbunden. Im Langlauf sind sie die Nummer Eins.
Das Engagement im Skisprung hingegen hat
ausschliesslich Promotionscharakter. Hans
Wirz erwähnt auch eine Persönlichkeit aus
dem Berner Oberland. Denn dank Mike von
Grünigen, dem 23-fachen Weltcupsieger, hat
Fischer eine starke Position bei den Qualitätsski in unserem Land erreicht.
Für «Housi» Wirz ist sein Job nicht nur ein Job.
Seine Tätigkeit und die Kontakte zu den Fachhändlern haben ihm persönlich sehr viel gebracht. Mittlerweile sind viele seiner Kunden
auch zu guten Freunden geworden. Seine zuvorkommende, zurückhaltende Art wird geschätzt. Das Team Snowactive gratuliert dem
Fussball-, Schwinger- aber vor allem Skifan
und wünscht Hans Wirz alles Gute.
Hans Bigler
april 2015 Snowactive 49
Andy Hof
Leidenschaft für Langlaufsport
50 Snowactive April 2015
Gipfeltreffen
fmänner
Letztes Jahr wurde Andy Hofmänner Ehrenmitglied von Swiss-Ski – ausgezeichnet für seinen unermüdlichen Einsatz für den Lang-
laufsport, als Servicemann und Funktionär, als Sportfachhändler und Ausbildungsexperte, als einer, der die Leidenschaft für den
Langlaufsport in allen Facetten lebt.
april 2015 Snowactive 51
 Dass Davos als Mekka des Langlaufsports
bezeichnet wird, kommt nicht von ungefähr. Je
nach Jahreszeit stehen über 75 km klassische
Loipen und Skating-Strecken zur Verfügung.
Das Angebot ist abwechslungsreich und erfüllt
die Anforderungen aller Langlauf-Begeisterten. Im Gebiet tummeln sich die Weltbesten
aus allen Nationen, unter ihnen auch Dario
Cologna, der Schweizer Olympiasieger und
Weltmeister.
1974, damals als 20-jähriger junger Kaufmann, eröffnete Andy Hofmänner in Davos
direkt bei der Loipe ein Sportgeschäft. Damals
«Ich half die Renndistanz per Schnur
auszumessen, steckte entlang der
Strecke Fähnchen oder sammelte
in den Davoser Geschäften Preis­
geschenke für die Athleten.»
52 Snowactive April 2015
galt der Langlauf noch als Randsportart. Die
erfolgreichen Resultate der Schweizer Athleten – Sepp Haas oder Wisel Kälin – an den
Olympischen Spielen in Grenoble oder vier
Jahre später 1972 in Sapporo – hier mit der
legendären Staffel von Albert Giger, Alfred und
Alois Kälin und dem Schlussläufer Edy Hauser
– lancierten einen Langlauf-Boom.
1968 wurde auch die Aktion LLL «Langläufer
leben länger» gegründet. Vier innovative Herren setzten sich zum Ziel, zusammen mit
Swiss-Ski (damals noch SSV) den Trend in
geordnete Bahnen zu leiten. Karl Braschler galt
zu dieser Zeit als einer der wichtigsten
­ xponenten. Es entstanden Loipen mit einheitE
licher Signalisationen, der Verband der
Schweizer Langlaufschulen unterrichtete nach
neuartigen Methoden, um die für jedermann
erlernbare Sportart einzuführen. Selbstverständlich verfolgte auch die Sportartikelindustrie die wachsende Nachfrage.
Auch als Servicemann im Einsatz
Andy Hofmänner ist ein echter Davoser. Zum
Langlaufsport kam er über den Davoser Jugendskitag. Von Heini Conrad in der JO des
Skiclubs wurde er gefördert. Teamkollege war
der spätere Spitzenläufer Gaudenz Ambühl.
Mit ihm verbindet sich eine weitere Leidenschaft. Sie gehen zusammen auf die Jagd.
Schon als Lehrling verkaufte Hofmänner Ski
und liess sich als Servicemann beim Langlaufteam engagieren. So war er an den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck und 1980 in
Lake Placid als Betreuer dabei. Dort starteten
unter der Leitung von Christian Egli und dem
Ex-Davoser Heini Stiffler erstmals mit Evi Kratzer und Cornelia Thomas auch zwei Schweizerinnen an den Olympischen Spielen in einem
Langlaufbewerb.
Nach vier Jahren in einer Holzbaracke realisierte er zusammen mit seinem Bruder Jack
einen Neubau. Die beiden sind ein unzertrenn-
Ein starkes Team:
Die Gebrüder Jack
und Andy Hofmänner.
liches Duo. Nur dank ihm konnte Andy seine
zahlreichen Engagements wie das Amt als OKPräsident des FIS Weltcup annehmen. «Jack
hat mir den Rücken freigehalten», sagt Andy,
und im gleichen Atemzug erwähnt er gerne
auch die wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit über 15 Jahren bei Hofmänner
Sport die Kundschaft aus der ganzen Schweiz
oder sogar aus dem süddeutschen Raum fachmännisch bedienen.
Ehemaliger Präsident
von Davos Nordic
Bei der Grossveranstaltung Davos Nordic war
Andy Hofmänner seit 1999 Präsident. Aber
schon bei der ersten Austragung 1972 wirkte
er mit. Anfänglich schaufelte er noch selber an
der Strecke. «Ich half die Renndistanz per
Schnur auszumessen, steckte entlang der Strecke Fähnchen oder sammelte in den Davoser
Geschäften Preisgeschenke für die Athleten.»
2011 nach der 13. Austragung als Chef über die
Grossveranstaltung übergab er das Amt an
Adriano Iseppi, einen ausgewiesenen Fachmann.
Der Aufwand hat im Laufe der Jahre massiv
zugenommen. Zum klassischen Diagonalstil
gesellte sich das dynamische Skating als zweite Lauftechnik. Klar gestiegen sind auch die
Ansprüche des internationalen Ski-Verbands
FIS und der teilnehmenden Mannschaften. Wo
früher Wachs-Zelte genügten, sind heute Container nötig. Start und Ziel sind in ein «Stadion» eingebettet. Das Budget beträgt mittlerweile rund eine Million Franken. Mehr als das
doppelte als noch vor 13 Jahren. Eine ganzjährige Sekretariats-Stelle wurde geschaffen.
Viele andere Posten werden ehrenamtlich ausgeführt.
Fotos: Erik vogelsang
Erfolgreiche Blick-Woche
Eine Erfolgsstory ist auch der Blick-LanglaufPlausch. Anlässlich einer Sportfachmesse
«Swisspo» in Zürich wurde diese VorsaisonTrainingswoche mit dem damaligen Redaktor
Fritz Schwarz initiiert. Von anfänglich 300 sind
die Teilnehmerzahlen bis auf 3500 gestiegen.
Das bedeutet jeweils Hochbetrieb im Sportgeschäft. Nebst den 500 eigenen Ausrüstungen
kommt von den Importeuren und Fabrikanten
noch einmal gleichviel Test- und Mietmaterial
dazu. Nebst den rund 110 Langlauflehrern
sind auch noch rund 35 Fachkräfte im Laden
im Einsatz.
Nach 35 Jahren erfolgreicher Durchführung
mussten die Kurse im vergangenen November
2014 erstmals ganz ohne Schnee durchgeführt
werden. Es wurden Alternativprogramme geboten, zum Beispiel Nordic Walking, der Besuch eines Hockey Matches oder vieles mehr.
Nachdem anfänglich mit bekannten Namen
geworben wurde, legt man heute das Gewicht
in erster Linie auf Qualität in jeder Beziehung.
Die Kooperation zwischen Davos Tourismus
für die Unterkunft der Teilnehmer, dem BlickVerlag und Hofmänner Sport ist ausgezeichnet. Das Zusammentreffen der nationalen
Langlaufbranche vor dem eigentlichen Saisonstart beschert dem Ort mit 14 000 Logiernächten eine hohe Wertschöpfung und dem Langlauf notwendige Impulse für den Winterbeginn.
Ausgebildeter Langlauflehrer
1974 absolvierte Andy Hofmänner in Splügen
unter der Leitung von Hans Amman die Langlauflehrerausbildung. Seine Tätigkeit als Langlaufpromoter hat er von der Pike auf gelernt.
1976 wurde der Langlauf-Club Davos gegründet. «Dieser Club steht aber nicht in Konkurrenz zum örtlichen Skiclub», betont Hofmänner.
Heute pflegt er Kontakte zu vielen ehemaligen
Spitzenläufern aus dem In- und Ausland. Besonders erwähnt er Björn Dählie, den erfolgreichsten Teilnehmer aller Zeiten bei Olympischen Spielen. Dählie reist seit dreizehn Jahren
nach Davos, um den nach ihm benannten «Kids
Event» zu patronieren. Jedes Jahr während
dem Weltcup starten an diesem Tag bis zu 500
Jugendliche an einem Plauschrennen, das den
Nachwuchs auf spielerische Art zum Langlaufen hinführt.
einen unterhaltsamen Unterricht geboten, weg
vom ehemals «angegrauten» Image, das dem
Langlaufsport lange Zeit angedichtet wurde.
«Dieses Vorurteil ist eh ein ‹Relikt›.» Heute absolvieren über 10 000 Jugendliche den von
Swiss-Ski lancierten Dario Cologna Fun Parcours. In Davos sind jeweils während des WEF
alle Schulklassen auf den schmalen Latten. Da
sind auch seine drei Kinder mit von der Partie.
Die Erfolge von Dario Cologna an den Grossanlässen oder von Toni Livers im Februar 2007
auf der Flüelaloipe sind für den grossgewach­
senen Mann mit dem sympathischen Davoser
Dialekt bleibende Höhepunkte. Nach dem
Rücktritt als OK-Präsident bleibt ihm als Mitglied der Paul-Accola-Stiftung, der auch Ambrosi Hoffmann oder Daniela Meuli angehören, auch noch ein bisschen mehr Zeit für seine
persönlichen Hobbys und die Familie.
Ein anspruchsvolles Hobby sind die Hofmänners auch mit dem Sponsoring des Sportgymnasiums eingegangen. 132 junge Sportler vornehmlich aus Wintersportarten werden dort
sportlich und schulisch ausgebildet. Diese
nebenamtlichen Verpflichtungen sind Teil seiner Leidenschaft für den Sport und den Langlaufsport im Speziellen. Nur zu Recht wurde er
im vergangenen Jahr zum Ehrenmitglied bei
Hans Bigler
Swiss-Ski ernannt. Langlauf auch bei Jungen beliebt
In diesem Zusammenhang erwähnt Hofmänner zwei weitere Davoser. Regine und Nick
Kindschi. Sie gelten als grosse Promotoren des
kreativen Unterrichts mit Kindern. Dank ihrer
jahrelangen Aufbauarbeit haben viele Trainer,
J+S-Leiter und Clubtrainer Jugendlichen
Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive.
Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei
Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war.
Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport
mit all seinen F
­ acetten verdient gemacht haben
oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfel­treffen»
in dieser Ausgabe ist Andy Hofmänner gewidmet.
april 2015 Snowactive 53
SKITOUREN-Abenteuer in der Antarktis vom 7. bis 19. November 2015
 Die 13 Tage dieser Reise werden Sie nie
mehr vergessen. Nach diesen 13 Tagen wird Ihr
Leben nicht mehr so sein, wie es war, denn Sie
werden Ihre alte Umgebung von nun an ganz
anders wahrnehmen. Sie haben ein Abenteuer
hinter sich, das seinesgleichen sucht: Kein
Massentourismus, sondern ein individuell abgestimmtes Programm, bei dem alles kann und
nichts muss.
Begeisterte Outdoorer und ein Team aus professionellen Guides und Wissenschaftlern begleiten Sie auf Ihrer Reise an einen der exotischsten, einsamsten und überwältigendsten
Orte unseres Planeten. Auf dem Clipper Adventurer fahren Sie durch die Antarktis. Täglich
sind Sie auf dem eisigen Festland des Südkontinents unterwegs, um Forschungsstationen zu
besichtigen, Pinguin-Kolonien zu beobachten
oder um Backcountry-Skitouren in die Glet-
Sea Adventurer
Die Sea Adventurer – früher Clipper Adventurer – ist
ein Polar Expeditionsschiff das 1975 gebaucht wurde. 1998 wurde sie für 13 Millionen Dollar umgebaut
und 2014 wurden alle Kabinen modernisiert. Ihr
stolzes Ansehen wird ergänzt durch ihre Eleganz.
Wegen ihrer vertraulichen Atmosphäre und der
grossen öffentlichen Fläche wird sie von den Kunden
sehr geschätzt. Die Sea Adventurer ist bestens ausgerüstet um die eisigsten Gebiete der Welt zu befahren. Sie ist das perfekte Expeditionsschiff für
Gäste, die lockere Abenteuer und Komfort gleichermassen zu schätzen wissen. Alle Kabinen verfügen
über Aussensicht.
54 Snowactive april 2015 Advertorial
schergebirge zu unternehmen. Die Gipfel ragen direkt aus dem Wasser empor und sind
zwischen 150 und gut 900 Meter hoch.
Das Programmangebot ist vielseitig und für
jedermann. Keine Angst: Nur die Landschaft ist
extrem, die Anforderungen an die Reiseteilnehmer sind es nicht. Auch mit weniger Backcountry-Erfahrung können Sie problemlos an
den Tagesausflügen in die Gebirgsregionen
teilnehmen. Die Gruppen werden nach Erfahrung eingeteilt. Cracks können ihre Limits
­ausloten, während weniger erfahrene oder
konditionsstarke Skifahrer nicht unter Druck
geraten.
Es ist 19 Stunden am Tag hell – genug Zeit also
für viele verschiedene Ausflüge ganz nach
Ihrem Geschmack. Sie entscheiden, wohin und
wie hoch hinauf es gehen soll, wie lange Sie
draussen sind und wann Sie mal einen Tag
Pause brauchen – kein Problem! Auf dem Clipper gibt es ein umfassendes Alternativprogramm mit Vorträgen von Historikern, Ornithologen und Meeresbiologen. So lernen Sie
Ihr Reiseziel bestens kennen und können Ihr
neues Wissen bei der nächsten Exkursion bereits anwenden.
Das Abenteuer Ihres Lebens startet in Ushuaia
am Südzipfel Argentiniens. Hier treffen Sie
erstmals die gesamte Gruppe und das Reiseleiter-Team. Sie lernen Ihre «Ski-Compañeros»
kennen und bekommen beim gemeinsamen
Dinner einen ersten Eindruck von dem, was Sie
unterwegs erwartet.
Am Tag drauf geht es auf den Clipper und sie
durchfahren in Begleitung von Walen und
Meeresvögeln den Beagle-Kanal und die
Drake-Passage. Per Zodiac geht es dann an
Land. Jeden Tag steht ein anderer Trip auf dem
Programm: Mal wandern Sie durch die atemberaubenden Landschaften des antarktischen
Kontinents, mal besuchen Sie Pinguin-Kolonien oder Forschungsstationen, in denen Sie
erfahren, wie die Antarktis entdeckt und erforscht wurde und wie das Leben in den Stationen aussieht.
Am nächsten Tag klettern Sie auf einen Inselberg, der steil aus einer Eiswüsten-Landschaft
emporsteigt, die Sie zuvor nicht für real gehalten hätten. Schnee, Eis und Wasser, soweit
das Auge reicht. Um Sie herum tummeln sich
hunderte Pinguine, aber keine Menschenseele
weit und breit.
Wenn Sie dann erstmals die Ski anschnallen,
beginnt das ultimative Abenteuer. Auf Backcountry-Skitouren über Eiskanäle und Gletscher sehen Sie Killerwale und Seeleoparden,
die eiskalten Jäger der Antarktis. Am Ende jedes Tages kehren Sie auf den Clipper zurück,
sitzen gemeinsam beim Nachtessen zusammen, tauschen die ersten Geschichten und Erlebnisse aus und schauen in einen unfassbar
schönen Sternenhimmel.
Der nächste Tag birgt bereits ein neues Abenteuer: Sie wandern über Eisschollen, fahren
mit dem Zodiac die Küste entlang und lassen
sich die frische eiskalte Luft ins Gesicht blasen.
Oder sie bleiben einfach mal an Bord und geniessen, in warme Decken gehüllt die dramatische Landschaft.
ben miles
Preis ab CHF 10 552.00 pro Person
13-tägige Antarktis-Expedition, inkl. Vollpension an
Bord, Ausflüge, Skitouren und Guides.
Weitere Informationen finden Sie bei Knecht Reisen
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Fotos: zVg.
Wie oft hört man von einer Reise ans Ende
der Welt? Meist liegt dieses «Ende der Welt»
aber gar nicht so weit entfernt. Oft ist nur
eine bevölkerungsarme oder weniger entwickelte Region der Erde gemeint. Wir aber
bringen Sie wirklich ans Ende der Welt! An
einen Ort, an dem es keine Bevölkerung,
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Expeditions-Touren eine faszinierende
Welt aus Schnee, Wasser und Eis.
Advertorial april 2015 Snowactive 55
Catskiing
boomt in Nordamerika
Von Heliskiing hat jeder Skifahrer und
Snowboarder gehört. Aber wer kennt
­Catskiing? Sicher noch längst nicht alle
Schneesportler. Dabei wird die günstigere
Alternative zur exklusivsten Form des
Snowboardens und Skifahrens immer beliebter.
 Immer mehr Ski Resorts bieten Catskiing
direkt am Rande ihres Skigebiets an. Das ist
perfekt für den Einstieg ins Abenteuer Geländeskifahren. Catskiing im Resort gibt es in
Kanada in Castle Mountain und Revelstoke. In
den USA kann man zum Beispiel in Keystone,
Grand Targhee und Powder Mountain bequem
vom Lift in die Cat umsteigen. Daneben gibt es
in Kanada herausragende Catskiing-Spezialisten mit sehr anspruchsvollem Terrain, wie Big
Red Cat am Red Mountain und K3 in Revel­
stoke.
Der Einsatz von umgebauten Pistenraupen als
Alternative zum Hubschrauber wird immer
beliebter. Wer unverspurte Tiefschneehänge
56 Snowactive april 2015 Advertorial
ausserhalb der Skigebiete ohne lange Aufstiege
erreichen will, setzt sich einfach in die in Nordamerika Cat genannten Pistenraupen. Die Kettenfahrzeuge erklimmen fast jeden Gipfel.
Von dort gehts dann, wie beim Heliskiing angeführt von einem Guide, hinunter ins Tal. Der
sorgt dafür, dass das Dutzend Wintersportler
am Ende der Abfahrt auch wirklich am vorgesehenen Treffpunkt ankommt. Das Ski- und
Board-Erlebnis ist dasselbe wie beim Heli­
skiing, auch die Sicherheitsstandards sind
identisch. Die Gebiete der Catskiing-Anbieter
sind natürlich nicht so riesig wie die der Heliski-Unternehmen, einige aber sind immerhin so
gross wie ganze Skigebiete in den Alpen. Statt
tausender fährt dort allerdings nur ein Dutzend Schneesportler pro Tag die jungfräulichen Hänge hinunter. Hinauf geht es dann
wieder in der beheizten Kabine, die auf der
Ladefläche der Pistenraupe montiert ist.
Im Durchschnitt dauert die Auffahrt ungefähr
20 Minuten – gerade genug Zeit, um sich aufzuwärmen, etwas zu essen und zu trinken oder
in Ruhe zu plaudern. Besonders weniger
­geländeerfahrene Wintersportler empfinden
Catskiing entspannter als das für «First-Timer»
doch etwas hektischere Heliskiing. Eine Standard-Abfahrt überwindet rund 450 Höhenmeter. Acht bis zwölf Runs schafft man durchschnittlich am Tag. Das ergibt immerhin rund
03. - 12.04.2015
Heliskiing in Kanada
mit Patrick Küng
CHF 8750 p.P.
(exkl. Flughafentaxen)
©by Salomon SAS, Photo: Agence Zoom
Skiing is our passion come share it with us.
11. - 18.04.2015
Tourenwoche in Island
mit Christian Aschwanden
CHF 4995 p.P.
(exkl. Flughafentaxen)
Vorschau 2016:
21. - 30.01.2016
Free-Ridewoche in Japan
mit Ueli Kestenholz
01. - 10.04.2016
Afficionado-Heliskiingwoche
in Kanada
mit Kenny Prevost
5000 Höhenmeter. Mehr als genug also für jede
Menge Spass im Powder.
Fotos: zVg.
K3 Catskiing
Für K3 Catskiing steht der kommende Winter
unter dem Motto: Grösseres Terrain ergibt
noch grösseren Fahrspass am ohnehin schon
sehr anspruchsvollen K 3 Mountain, so nennen
die Locals den Berg. Die Vielseitigkeit macht
den Unterschied! Die grossen offenen Flächen
bieten die Möglichkeit, das Terrain in seiner
ganzen Breite zu nutzen. Egal, ob weite oder
enge Kurven, der fluffige Powder macht die
Fahrt zu einem Kinderspiel.In der Gipfelregion
wehen andere Winde. Hier bietet das Terrain
einen Hindernis-Parcours aus Bäumen und
vielen Gelände-Drops. Definitiv nichts für
schwache Nerven, denn wer einmal losgefahren ist, für den gibt es kein zurück mehr!
25.03. - 03.04.2016
Heliskiing in Kanada
mit Didier Cuche
5-Tages-Arrangment (4 Tage Catskiing) ab
CHF 1825.00 pro Person.
25.03. – 04.04.2016
Heliskiing in Kanada
mit Daniel Mahrer
Revelstoke Mountain Resort:
Cat- und Heliskiing auch tageweise
Revelstoke ist die Hauptstadt des Cat- und
Heliskiing. Viele Top-Anbieter haben sich entlang des Columbia Rivers angesiedelt. Einige
bieten Catskiing und Heliskiing auch als Tages-
Advertorial April 2015 Snowactive 57
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pakete an. Das ist optimal für Einsteiger, die
sich an das Fahren in der unpräparierten weissen Wildnis Kanadas herantasten wollen. TopCatskiing-Angebote findet man im Revelstoke
Mountain Resort, das direkt aus dem Skigebiet
operiert, und bei K 3 Catskiing, das mit einem
sehr anspruchsvollen Terrain begeistert.
Auch Heliskiing kann man in Revelstoke über
Knecht Reisen bei Selkirk Tangiers tageweise
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Vier Cats gleichzeitig auf den Berg – das klingt
nach Massenabfertigung. Ist es aber nicht.
Denn das Gebiet von Big Red Cat in der Nähe
des Red Mountain Resorts bei Rossland ist
riesig gross. Acht Berge und über 600 kartographierte Runs im unpräparierten Gelände –
das ist gigantisch!
Jede Pistenraupe operiert in einem eigenen
Areal. So finden die Guides stets die optimalen
Hänge für jeden. Fast alle Abfahrten gehen
durch Wälder, über Lichtungen und einige offene Hänge. Grosse, weite Gletscherruns wie
beim Heliskiing gibt es bei Red nicht. Das Terrain aber ist enorm abwechslungsreich und für
jeden optimal zu fahren – vom Off-Piste-Einsteiger bis zum Profi.
Anders als kleinere Catskiing-Unternehmen
kann Big Red Cat jeden Tag die Gruppen optimal zusammenstellen. So fahren die starken
und schnellen Boarder und Skifahrer in einer
Gruppe, Einsteiger und Geniesser in einer anderen. Auf diese Art kommt jeder auf seine
Kosten – zumal der Schnee im legendären
­Powder Triangle von British Columbia bekanntermassen herausragend ist.
Anders als andere Mehrtages-Catskiing-An­
bieter hat Big Red Cats nicht nur eine Lodge,
sondern eine ganze Reihe von Unterkünften
zur Verfügung. So haben die Gäste die freie
Auswahl vom einfachen Appartement bis zur
Luxus-Unterkunft. Big Red Cat steht für die
absolute Wahlfreiheit im Catskiing-Business.
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58 Snowactive april 2015 Advertorial
Von Nordamerikaexperte
Bernhard Krieger
Was ist besser als Heliskiing in Kanada? Heliskiing mit Ski- und Snowboard-Stars in Kanada! Eine gemeinsame Reise mit Champions wie Julia
Mancuso oder Didier Cuche ist selbst
für Heliski-Veteranen unvergesslich.
Wann pflügt man schon mal gemeinsam mit Olympiasiegern, Weltmeistern und Weltcup-Siegern durch den
Tiefschnee? Da werden Ski-Stars zu
Ski-Freunden, die Skitechnik-Tipps
verraten, beim Après-Ski Anekdoten
aus dem Skizirkus erzählen und ganz
locker beim Nachtessen nicht nur über
ihre Karriere plaudern.
Powder-Rendezvous mit Ski-Beauty
Julia Mancuso
Vor allem Canadian Mountain Holidays
(CMH) bietet zahlreiche Spezialwochen mit Superstars. Wenn US-Skirennfahrerin Julia Mancuso vom 25.
bis 29. März in die CMH Gothics-Lodge
kommt, ist der Spass garantiert. Amerikas Publikumsliebling und SkiBeauty ist supernett und eine Stimmungskanone.
Nicht weniger Spass versprechen die
Touren mit Chris Davenport. Die Freeride-Legende aus Aspen powdert vom
20. bis 25. März mit den Gästen im
Gothics- und vom 26. bis 30. März im
CMH Revelstoke-Areal. SnowboardOlympiasiegerin Torah Bright schaut
vom 4. bis 11. April in der CMH GalenaLodge zum Heliskiing-Urlaub vorbei.
Heliskiing mit Cuche & Co.
Wer lieber mit Schweizer Ski-Heroen
Urlaub machen will, findet bei Knecht
Reisen eine ganze Reihe von einzigartigen Touren. Streif-Rekordsieger
Didier Cuche war Mitte Februar erstmals mit Gästen des Schweizer SkiSpezialisten in der CMH MonasheesLodge. 2016 begleitet Cuchevom 25.
März bis 3. April eine Tour in die Bobbie
Burns Lodge.
Dani Mahrer wird mit Knecht-ReisenGästen in der nächsten Saison vom 25.
März bis 4. April erst einige Tage in
Lake Louise im legendären Post Hotel
logieren und die Pisten des WeltcupOrtes unsicher machen und dann für
fünf Tage zum Heliskiing in die CMH
Gothics-Lodge umziehen. Auch mit
dem früheren Schweizer WeltklasseSnowboarder und heutigen CrossoverAthleten Ueli Kestenholz kann man in
den Ski- und Snowboard-Heli-Urlaub
fahren. Vom 4. bis 14. März surft der
Warren-Miller-Filmstar mit Knecht
Reisen im CMH Monashees-Areal
durch den Powder.
Noch mehr Infos über die Ski-Champions sowie News und Stories zu allen
Skigebieten und Heliski-Arealen finden Sie in den Online-Magazinen Ski
USA (www.ski-usa.ch) und Ski Kanada
(www.ski-kanada.ch).
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Advertorial April 2015 Snowactive 59
Medizin
60 Snowactive April 2015
Kompression ist ein Trend, der auch im Wintersport
nicht mehr aufzuhalten ist. Nach dem Siegeszug der
Kompressionsstrümpfe im Laufsport und in vielen
weiteren Sportarten, haben die hautengen Textilien
nun auch die Pisten und Loipen erobert.
 Ob diese Kleidung, wie von den Herstellern versprochen,
wirklich eine Leistungssteigerung oder verbesserte Regene­
ration bewirken kann, darüber wird viel diskutiert. Fakt ist,
dass die Kompressionstherapie in der Medizin eine jahrzehn­
telange Erfolgsgeschichte ist. Welche sinnvollen Anwendun­
gen von Kompressionskleidung es im Wintersport gibt, und
welche Eigenschaften sie aus sportmedizinischer Sicht ha­
ben sollten, darum geht es in diesem Artikel.
Eigenschaften von Kompressionskleidung
Foto: zVg.
Grundsätzlich wird zwischen Kompressionskleidung un­
terschieden, die während des Sports getragen wird und
solcher, die in der Regenerationsphase zur Anwendung
kommt. Die verwendeten Textilien haben sehr unterschied­
liche Eigenschaften. Sie unterscheiden sich vor allem durch
den Druck, den sie unter bestimmten Bedingungen aus­
üben. Das Kraft-Dehnungs-Verhalten definiert das Verhält­
nis zwischen Arbeitsdruck und Ruhedruck. Es gibt Aus­
kunft darüber, wie viel Druck in Ruhe und unter körperlicher
Beanspruchung ausgeübt wird.
Analog zu den elastischen Binden, die am Anfang der me­
dizinischen Kompressionstherapie standen, spricht man
von Kurzzug- oder Langzugeigenschaften. Kurzzugtexti­
lien üben in der Anspannungsphase des Muskels einen sehr
hohen Druck aus und eignen sich daher für die Verwendung
in Kleidung, die während des Sports getragen wird. Dabei
gilt: je kräftiger das Material und je geringer seine Dehn­
fähigkeit, desto grösser ist seine Tiefenwirkung. Kurzzug­
textilien haben stabilisierende Eigenschaften und vermin­
dern die unerwünschte Vibrationsbelastung der Muskulatur
beim Sport, sind allerdings auch entsprechend unbequem.
Langzugtextilien wiederum sind sehr elastisch. Sie gene­
rieren nur einen geringen Arbeitsdruck, dafür aber einen
hohen Ruhedruck. Diese Gewebe eignen sich hervorragend
für die Anwendung in Erholungs- und Ruhephasen. Beide
Kompressionsformen erhöhen den Druck auf die Venen und
verbessern die Funktion der Venenklappen. Dadurch er­
höht sich die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes. Es
kommt zu einer geringeren Flüssigkeitsansammlung im
Gewebe und zu einem schnelleren Abtransport von Stoff­
wechselprodukten.
Was zeichnet gute Kompressionskleidung aus?
Damit Kompressionskleidung wirklich optimal funktionie­
ren kann, kommt es nicht nur auf die technischen Merkma­
le der verwendeten Stoffe an, sondern auch darauf, wie
diese verarbeitet sind, und wie man die Kleidung einsetzt.
Es reicht nicht, dass einfach nur Druck auf die Körperober­
fläche ausgeübt wird. Um die positiven Eigenschaften der
Kompression nutzen zu können, sollte die Druckausübung
graduell und zirkulär erfolgen.
Graduelle Kompression bedeutet, dass der Druck in der
Peripherie am höchsten ist und zum Körperstamm hin
schrittweise abnimmt. Dabei sollte der Druck, wie seiner­
zeit bei den Kompressionsbinden, zirkulär, also von allen
Seiten gleichmässig erfolgen. Optimal ist die Kompression
in einer geschlossenen Kette, wie z. B. durch eine Strumpf­
hose. Die Kombination von mehreren Textilien, z. B. Kom­
pressionssocken und -stulpen am Oberschenkel ist weniger
effektiv und birgt darüber hinaus die Gefahr von Stauungs­
effekten zwischen den einzelnen Kompressionselementen.
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Dr. Gregor Deitmer
Sportmediziner
an der crossklinik Basel
Einsatzmöglichkeiten
von Kompressionskleidung
Ein wichtiges Ziel der Kompression ist die Reduktion der
Vibrationsbelastung der Muskulatur. Das myofasciale Sys­
tem, also der Muskel und die ihn umgebenden Fascien
­reagieren sehr empfindlich auf Vibration. Reflektorisch
kommt es bei einer zu hohen Vibrationsbelastung zu einer
Verkrampfung der Muskulatur. Wenn die Muskulatur ver­
krampft, bedeutet dies, dass zum einen mehr Energie ver­
braucht wird, zum anderen kommt es zu einem Verlust von
Flexibilität, der sich negativ auf die Performance auswirken
kann.
Im Bereich der Beine kann Kompressionskleidung auf­
grund ihrer stabilisierenden Wirkung grundsätzlich emp­
fohlen werden. Etwas anders sieht es im Bereich des Ober­
körpers aus. Während bei den Abfahrtsdisziplinen und in
den technischen Disziplinen der stützende Aspekt im Vor­
dergrund steht, kann sich in den Ausdauerdisziplinen,
insbesondere im Langlauf, eine zu hohe Oberkörperkom­
pression leistungsmindernd auswirken. Der Grund dafür
ist, dass durch den Druck der Kompressionskleidung auf
den Brustkorb mehr Atemarbeit geleistet werden muss.
Der zweite wichtige Effekt der Kompression ist ihre positive
Wirkung auf die Blutzirkulation. Sie wird sowohl während
des Sports als auch in der Regeneration genutzt. Um die
Regeneration positiv zu unterstützen muss die Kleidung
jedoch relativ lange, dass heisst mindestens vier bis sechs
Stunden getragen werden. Das wird im Amateurbereich
häufig unterschätzt.
Was sollte man beachten?
Kompression kann nur optimal funktionieren, wenn die
Kleidung perfekt sitzt. Darum sollte man auf die Auswahl
der Kleidung grossen Wert legen und sich für das Anprobie­
ren verschiedener Modelle entsprechend Zeit nehmen. Mit
der Popularität von Kompressionskleidung wird leider auch
das Angebot immer unüberschaubarer. Kompressionstex­
tilien sind Hightech-Produkte, und für den Sportler ist es
häufig schwierig, qualitative Unterschiede der von ver­
schiedenen Herstellern angebotenen Kompressionsklei­
dung zu erkennen. Um nicht nur den Placebo-Effekt tech­
nisch gestylter Textilien, sondern auch wirklich die
Vorteile der Kompression nutzen zu können lohnt sich die
Beratung in einem guten Fachgeschäft.D r. Gregor Deitmer
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Schlusspunkt: Richis Kolumne
St. Moritz 2017 –
und der Mythos Heimvorteil
 Die saloppe Bemerkung von US-Skichef
­Patrick Riml, mit einer Prognose von nur drei
WM-Medaillen würde er ausgelacht, wäre beinahe ins Auge gegangen. Drei Tage vor Schluss
standen die Amerikaner bei der WM im eigenen Land tatsächlich erst mit drei Medaillen da
– und noch ohne Gold.
Ausgerechnet sie, denen nachgesagt wird, wie
unglaublich nervenstark sie bei Grossanlässen
seien, versagten allesamt. Lindsey Vonn, Rekordhalterin mit 64 Weltcupsiegen, die sich in
ihrer Heimstadt Vail ein Denkmal setzen wollte, musste sich mit einer mickrigen Bronzemedaille begnügen. Julia Mancuso, mit neun
Medaillen an Top-Events noch erfolgreicher als
Vonn, kam über einen 9. Rang nicht hinaus. Die
Abfahrerinnen, die in diesem Winter noch
­Triple-Siege gefeiert hatten, gingen ebenso
leer aus wie Bode Miller.
Der Ruf ihres unerschütterlichen Selbstvertrauens und ihrer mentalen Stärke erwies sich
als Mär. In Europa räumen sie jeweils Medaillen im Multipack ab. Aber im eigenen Land
spürten auch sie einen gewissen Druck, obwohl die WM ausser in Colorado nur marginale Resonanz auslöste. Sogar im zwei Stunden
von Vail entfernten Aspen mussten Daniel Yule
und Luca Aerni die WM-Abfahrt am Liveticker
verfolgen, weil kein TV-Kanal diese übertrug.
So gewaltig kann der Erwartungsdruck der
Heim-WM nicht gewesen sein.
Immerhin – am Schluss sorgten Ted Ligety und
Mikaela Shiffrin für einen versöhnlichen Abschluss. Wie Marcel Hirscher vor zwei Jahren
an der WM in Schladming, als er am Schlusstag
mit dem Slalom-Titel den ÖSV aufatmen liess.
Schon 2011 in Garmisch oder 2009 in Frankreich hatten sich die Heimteams mit ihren Stars
schwer getan. In Garmisch reichte es Maria
Höfl-Riesch nur für zweimal Bronze. Ihre fünf
WM-Titel und Olympiasiege errang sie vorher
und nachher. Auch Jean-Baptiste Grange, vor
Val d’Isère sechsfacher Weltcupsieger, schied
als Mitfavorit bei der Heim-WM sowohl im
Slalom wie in der Kombination aus. Seine beiden WM-Titel holte er nachher – in Garmisch
und Vail.
Und nun geht es auf St. Moritz ’17 zu, unserer
Heim-WM, auf welche die ganze Planung ausgerichtet ist. Fast ist man geneigt, unseren
Athletinnen und Athleten zuzurufen: Vergesst,
dass St. Moritz in der Schweiz liegt! Oder ver-
64 Snowactive april 2015
sucht es wenigstens auszublenden. Und schon
gar nicht an die bisherigen Titelkämpfe in
St. Moritz zu denken.
Wissen Sie, welches die letzten Weltmeister bei
den bisherigen Grossanlässen in St. Moritz waren? Denken Sie nach – Sie werden eh nicht
draufkommen. Es sind Edy Reinalter und Hedy
Schlunegger, die 1948 in St. Moritz OlympiaGold holten – und damit zugleich auch Weltmeister wurden. Beide sind längst nicht mehr
unter uns. Reinalter kam in den Sechzigerjahren bei einem Jagdunfall ums Leben. Hedy
Schlunegger, die Grossmutter der OlympiaZweiten Martina Schild, starb 2003. Sie hatte
in ihrer Karriere kein einziges Rennen im Ausland bestritten!
Weder 1974 noch 2003 standen Schweizer/
-innen) zuoberst auf dem WM-Podest. Und auf
den unteren Treppchen auch nicht viele. 1974
verhinderte Lise-Marie Morerod die totale Pleite. Mit der Startnummer 39 errang sie im Slalom unerwartet Bronze. Top-Favorit Roland
Collombin stürzte in der Abfahrt nach 30 Sekunden. 2003 verlief ebenfalls harzig. Zweimal Bronze durch Corinne Rey-Bellet (Abfahrt) und Marlies Oester (Kombination)
sowie eine überraschende Silbermedaille von
Silvan Zurbriggen im Slalom am Schlusstag
bildeten die Höhepunkte.
Aber Heim-Weltmeisterschaften müssen nicht
zwingend zum Fiasko werden. Die WM 1987
gingen – mit achtmal Gold und insgesamt 14
Medaillen – als die erfolgreichsten in die Geschichte ein. Und diese fanden in Crans-Montana statt. Der Mythos Heimvorteil schliesst
auch solche Bilanzen nicht aus.
Impressum: Snowactive April 2015;
48. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich;
ISSN 1661-7185;
Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG,
Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd,
Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29;
Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21,
4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28;
Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt;
Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn:
Joseph Weibel ([email protected]), Sabine Schmid
([email protected]); Foto­redaktion Erik Vogelsang;
Inserate Prosell AG, Schönenwerd,
Rebekka Theiler ([email protected]),
Wolfgang Burkhardt ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin.
Übersetzer Thierry ­Wittwer;
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Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected]
Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.–
für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.); ­
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Genehmigung der Redaktion gestattet;
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Swiss-Ski: Redaktion Stefan Hofmänner
([email protected]),
Diana Fäh ([email protected]);
Ständige Mitarbeiter Christian Stahl, Petra Kropf,
Isabelle van Beek, Christian Manzoni, ­David Hürzeler,
Christoph Wälchli;
Adressänderungen a
­ lte und neue Adresse an Swiss-Ski,
Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11,
Fax 031 950 61 12
Richard Hegglin war als Agenturjournalist
während vier Jahrzehnten für den Skisport
unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive
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