Bülach - Wochenspiegel

GZA/PP 8180 Bülach
35. Jahrgang
Mittwoch, 15. April 2015
Nr. 16
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach
Verlag Tel. 044 863 72 00
Fax 044 863 72 01
Brennpunkt
Aktuell
Schlusspunkt
Viele Hindernisse für Mini-Autobahn
Unihockey-Finalissima in Kloten
Techniktag für Sekundarschüler
Mit dem Ausbau der Hardwaldstrasse zwischen
Bülach und Eglisau auf vier Spuren soll 2020
begonnen werden – wenn alles gut geht. Das
dürfte Wunschdenken sein, wie Recherchen des
«Wochenspiegels» zeigen.
Seite 3
Am Samstag steigt in der Kolping-Arena das
grosse Finale der Schweizer Unihockey-Meisterschaft. 7500 Zuschauer werden dabei sein,
wenn sich die besten Teams der vergangenen
Saison im Superfinal gegenüberstehen. Seite 5
«Achtung Technik Los!»: Die Wanderausstellung mit dem Ziel, Schüler für technische Berufe zu sensibilisieren, machte Halt an der Sekundarschule Mettmenriet.
Seite 20
Rechtsrutsch auch im Unterland
Die SP hat im Unterland ihre Wahlziele verfehlt. Dagegen erstarkt die FDP wieder.
Daniel Jaggi
Bitteres Wahlergebnis für die Unterländer Sozialdemokraten. Obwohl sie
den Stimmenanteil halten konnten,
verlieren sie im Bezirk Bülach einen
Sitz, und im Bezirk Dielsdorf verpasst
es die SP, den zusätzlichen Sitz – neu
sind es 11 statt wie bisher 10 Kantonsratsitze – zu erobern. Gewinnerin ist die FDP, die im Bezirk Bülach
nun über drei Sitze (+1) und im Bezirk Dielsdorf über zwei Sitze (+1)
verfügt. Sie vermochte ihren Wähleranteil im Bezirk Bülach von 11,94 auf
16,67 Prozent und im Bezirk Dielsdorf von 9,94 auf 13,7 Prozent zu
steigern. Stärkste Partei bleibt im Unterland die SVP, die im Bezirk Bülach
ihren Wähleranteil auf 47,49 Prozent
(+1,17) und im Bezirk Dielsdorf auf
44,99 Prozent (+1,59) steigern konnte. Massiv Wähleranteile verloren haben dagegen die Grünen und die
Grünliberalen. Dennoch vermochten
sie ihre Sitze in den beiden Bezirken
(je 1) zu halten.
Schuld am bitteren Wahlausgang
ist für Hans-Peter Hubmann, Präsident der SP Bezirk Dielsdorf, das Pukelsheimer-Wahlverfahren. Es führt
dazu, dass bei der Sitzverteilung die
Stimmenanteile des ganzen Kantons
abgebildet werden. Hubmann spricht
Die Unterländer Kantonsratsvertreter
Bezirk Bülach: Neu im Kantonsrat
sind: Michael Biber (FDP, Bachenbülach) und Nadja Galliker (FDP,
Eglisau).
Wieder gewählt wurden: Ursula
Moor (SVP, Höri), Matthias Hauser
(SVP, Hüntwangen), Margreth Rinderknecht (SVP, Wallisellen), Roman Schmid (SVP, Opfikon), Erich
Bollinger (SVP, Rafz), Claudio
Schmid ( SVP, Bülach), Priska Seiler
Graf (SP, Kloten), Ruedi Lais (SP,
Wallisellen),
Linda
Camenisch
(FDP; Wallisellen), Regula KaeserStöckli (Grüne, Kloten), Jörg Mäder
(GLP, Opfikon), Corinne ThometBürki (CVP, Kloten), Peter Reinhard
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(EVP, Kloten), Astrid Gut (BDP, Wallisellen), Michael Welz (EDU, Oberembrach).
Bezirk Dielsdorf: Neu im Kantonsrat sind: Erika Zahler (SVP,
Boppelsen), Christian Müller (FDP,
Sünikon), Barbara Franzen (FDP,
Niederweningen).
Wieder gewählt wurden: Barbara Steinemann (SVP, Watt), Jürg
Sulser (SVP, Otelfingen), Christian
Lucek (SVP, Dänikon), Beat Huber
(SVP, Buchs), Daniel Frei (SP, Niederhasli), Robert Brunner (Grüne,
Steinmaur),
Barbara
Schaffner
(GLP, Otelfingen), Hans Egli (EDU,
Steinmaur).
sogar von einem mathematischen
Blödsinn, der abzuschaffen sei. «Aufgrund der Stimmenzahl in den Bezirken Dielsdorf und Bülach würden
uns nämlich die beiden verlorenen
Sitze zustehen.»
Nicht so dramatisch beurteilt Daniel Frei die Situation. Der Niederhasler Gemeinderat und SP-Kantonalpräsident räumt zwar ein: «Der
Pukelsheimer führt in einzelnen Bezirken zwar zu Verzerrungen und
Unschönheiten, insgesamt ist er aber
richtig und fair.» Frei will deshalb
von einer Abschaffung nichts wissen.
Für ihn ist vielmehr wichtig, künftig
die optische Präsenz der SP-Kandidaten zu verstärken. Dünn sei aber
auch die Personaldecke. «Wir brauchen mehr Kandidaten, die in Exekutiv- und Legislativämtern vertreten
und gut vernetzt sind.»
Genau dieses Rezept haben die
Freisinnigen im Bezirk Dielsdorf zum
Wahlerfolg geführt. 10 der 11 Kandidaten auf der FDP-Liste waren Behördenmitglieder, die teilweise weit
über die Gemeindegrenzen hinaus
bekannt sind. Aber damit nicht genug: Nach Angaben von Barbara
Franzen, Präsidentin der FDP-Bezirkspartei, sei die Plakatkampagne
frühzeitig geplant worden. «So konnten wir die besten Standorte rechtzeitig reservieren. Franzen: «Das gezielte Plakatieren hat dazu geführt, dass
man uns wieder wahrgenommen
hat.»
Mehr zu den Wahlen auf den
Seiten 5 und 9
Nicht behindertengerecht: Brücke über die Mini-Autobahn.
Bild: zvg.
Behinderte unerwünscht?
Muss die Fussgängerbrücke
über die Mini-Autobahn im
Hardwald hindernisfrei
sein? Eine klare Antwort
gibt es offenbar nicht.
Daniel Jaggi
Bülach will eine behindertengerechte
Modellgemeinde werden. Dafür hat
sich der Stadtrat im Jahr 2000 ausgesprochen und eine Arbeitsgruppe
eingesetzt. Hauptziel: «Barrieren für
Behinderte sollen so weit wie möglich
aus dem Bülacher Alltag verschwinden.» Nun will der Kanton über die
Mini-Autobahn im Hardwald eine
steile Fussgängerbrücke realisieren,
die eben diesem städtischen Anspruch zuwiderläuft. Bereits bei der
kürzlich erfolgten Projektpräsentation (Details auf Seite 3), monierte
Kommissionsmitglied Johanna Wirth,
die Überführung sei weder behinder-
ten- noch kinderwagengerecht. Für
Wirth und Joe Manser, Architekt und
Leiter der Fachstelle für behindertengerechtes Bauen, ist klar, die Überführung muss rollstuhlgängig sein.
Manser stützt sich dabei auf Artikel
11 der Kantonsverfassung. Unter Absatz 4 steht: «Menschen mit Behinderungen haben Anspruch auf Zugang
zu öffentlichen Bauten, Anlagen, Einrichtungen und Leistungen.» Mit der
genau gleichen Argumentation dementiert die Zürcher Baudirektion,
der Übergang müsse behindertengerecht sein. Peter Bieber, Sektionsleiter Grossprojekte beim Zürcher Tiefbauamt: «Gemäss Artikel 11 des Behindertengleichstellungsgesetzes
(Verhältnismässigkeit) besteht bei
diesem Übergang kein Zwang, ihn
behindertengerecht auszugestalten.»
Klären könnte den Sachverhalt
ein Blick in die Schweizer Baunorm
des Verbandes der Strassen- und
Fortsetzung auf Seite 5
2
Wochenspiegel
Nr. 16
TRIBÜNE
15. April 2015
GASTKOMMENTAR
PRESSESCHAU
Zwischen dem Davor und dem Danach
Candice Kern*
Kürzlich kamen zwei Freunde auf
Besuch. Wir kennen sie aus unserem
«früheren Leben», sprich vor dem
Kinderkriegen und vor dem Heiraten– aus unserer Schulzeit in Südafrika. Laut lachend setzte sich das Paar
aufs Sofa und erzählte, wie sie auf
dem Weg zu uns versehentlich eine
Stunde zu früh ins Auto gestiegen
seien. Im Auto hätten sie einander
angeschaut, gelacht und entschieden,
über Winterthur zu fahren und in der
Altstadt zu flanieren. Später erzählten sie von einer zehnstündigen Autofahrt nach England, um Freunde zu
besuchen. Spontan. Eigentlich sei es
«recht einfach» auf die Insel zu fahren: Es gäbe einen Tunnel, gute
Strassen und vieles mehr. Nur ärgerte sich der Freund darüber, dass die
Freundin etwa alle zwei Stunden eine
Toilettenpause einlegen musste, weil
sie unterwegs dauernd aus ihrer
Wasserflasche trank. Wir lachten alle.
Ich wahrscheinlich besonders laut,
denn ich dachte: «Wartet nur, bis ihr
Kinder habt.»
Schliesslich fragten sie nach meinem Leben. Ich überlegte, wollte was
erzählen. Irgendwie hatte ich Mühe,
meinen Alltag in Worte zu fassen.
Was soll ich sagen? Dauermüde, Berge von Wäsche, Kindererziehung. Sie
starrten mich erwartungsvoll an und
hoffte auf die Pointe. Bloss, da gibt es
keine. Ja, das ist momentan mein Leben. Diese Freunde haben keine Ahnung davon und können sich über-
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«Ein Blick oder ein Kuss
reicht, um die Kluft
zwischen dem Davor und
dem Danach zu vergessen»
haupt nicht vorstellen, dass das einem ganzen Alltag entspricht.
Als der Besuch wieder gegangen
war und meine zwei älteren Jungs
gleich nach dem nächsten Programpunkt fragten, das Baby immer noch
auf meinem langsam einschlafenden
Arm schrie, wurde ich ein wenig
wehmütig. Wie schön war unser
«früheres Leben». Spontan sein, ausgeschlafen, den eigenen Interessen
und Wünschen nachgehen. Die Kluft
zwischen dem Davor und dem Danach wurde mir plötzlich schmerzlich
bewusst. Und: wie ahnungslos man
«davor» doch ist. Selbstmitleid beiseite: Warum sind wir, oder viele von
uns, denn vorher so ahnungslos? Warum können wir uns so schlecht vorstellen, wie es sich anfühlt, mit Kindern zu leben?
Die gleiche Frage stelle ich mir
beim Thema Gebären oder Stillen.
Für mich ein Rätsel. Denn nur ein
paar Monate nach dem schmerzhaften und kräftezehrenden Gebären eines Kindes wächst der Wunsch nach
einem weiteren Kind erneut. Meiner
Erfahrung nach vergisst frau die
schmerzhaften und angstvollen Momente der Geburt verhältnismässig
schnell. Auch wie qualvoll für mich
die Anfangszeit des Stillens war – es
schmerzte fürchterlich –, wurde mir
beim zweiten und dritten Kind jedes
Mal erneut bewusst. In der Erinnerung war es aber gar nicht so
schlimm. Manchmal denke ich, wir
werden vom Schöpfer überlistet: Kinderkriegen ist gewollt, und dafür
setzt Er beispielsweise einen schöneren Blick auf Vergangenes, eine rosarote Brille sozusagen.
So konnte es kommen, dass ich
inzwischen drei Kinder habe. Ein Lachen, ein Blick oder ein Kuss der
Jungs reicht, um die Kluft zwischen
dem Davor und dem Danach vergessen zu lassen. Statt des «früheren Lebens» ist da das neue, farbenfrohe,
lustige und abenteuerreiche Jetzt. Da
reichen tausend Wörter nicht, es zu
beschreiben.
Candice Kern, 35, ist schweizerische-südafrikanische Doppelbürgerin, Hausfrau
und Mutter von drei Jungs.
Embrach: Um einer Polizeikontrolle
zu entgehen, flüchteten sieben junge
Männer in Embrach zunächst in
einem Auto, dann
zu Fuss. Doch ein Diensthund spürte
sie auf. Dies berichtet «20 Minuten
online».
Einer Polizeipatrouille war in Embrach das Auto der sieben 16- bis
20-jährigen Schweizer aufgefallen,
weil es innerorts zu schnell gefahren
war. Als der Fahrer bemerkt habe,
dass ihm ein Polizeiauto folgte, habe
er versucht, sich der Kontrolle zu
entziehen, hiess es in der Mitteilung
der Zürcher Kantonspolizei.
Ausserhalb des Orts, im Gebiet Warpel, stellte der Fahrer das Auto in einer Wiese ab. Die Polizisten beobachteten, wie fünf Männer in einen Wald
liefen. Den Lenker und zwei Mitfahrer konnten sie stellen und kontrollieren. Zwei weitere Passagiere spürte
Diensthund «Arkan vom Haus Iten»
auf.
Der Lenker des Autos sagte gemäss
Mitteilung aus, dass zwei weitere junge Männer im Kofferraum des Fahrzeugs mitgefahren seien. Sie hatten
sich während der Flucht der fünf Autoinsassen unbemerkt aus dem Staub
gemacht.
Die sieben Autoinsassen müssen sich
nun vor der Staatsanwaltschaft und
der Jugendanwaltschaft verantworten. Der leicht alkoholisierte, 20-jährige Lenker musste sich einer Blutprobe unterziehen. Seinen Führerausweis musste er auf der Stelle abgeben.
Bülach: Ein gebürtiger Bülacher hat
in die Tat umgesetzt, womit mancher
Mensch im fortgeschrittenen Alter
liebäugelt: die eigene Biografie zu
schreiben. In «Oskar, der Drehorgelmann» erzählt Erich Esslinger von
87 bewegten Lebensjahren. Dies berichtet der «Landbote».
Die Geschichte beginnt in Bülach, wo
Erich Esslinger alias Oskar 1928 in
der Herti zur Welt kam. Später wohnte die Familie in der Gerbe, in einem
in die Stadtmauer gebauten Haus mit
öffentlichem Durchgang. Auf der Terrasse des Hauses putzte Oskar jeweils am Sonntag seine Schuhe. Dabei konnte er nämlich seine Schulfreundin Nina beobachten, die zu
dieser Zeit in die katholische Kirche
spazierte. In vielen weiteren Episoden erzählt Erich Esslinger, wie die
Liebe zwischen den beiden Jugendlichen wuchs.
Der Leser erlebt dabei immer auch
ein Stück Schweizer Alltagsgeschichte, zum Beispiel wenn davon berichtet wird, wie Oskar und Nina am gleichen Tag Datteln kauften, die nach
dem Krieg endlich wieder erhältlich
waren. Als Nina schwanger wurde,
musste selbstverständlich geheiratet
werden.
In den folgenden Jahren stieg Oskar
die Karriereleiter hoch, kämpfte um
Lohnerhöhungen und Gratifikationen
– bis es schliesslich für ein eigenes
Haus in Zollikerberg reichte, inklusive Gartenteich mit wasserspeiendem
Frosch.
Wochenspiegel
BRENNPUNKT
Nr. 16
15. April 2015
3
Steiniger Weg für Bülacher Mini-Autobahn
2020 könnte mit dem Bau
der Mini-Autobahn durch
den Hardwald begonnen
werden. Allerdings: Alles
deutet darauf hin, dass
der Spatenstich viel später
stattfinden wird.
strasse gleich wieder zweispurig
wird», betont der Grünen-Gemeinderat. Dennoch hält er eine Entflechtung des Verkehrs im Kreisel für
wünschenswert. Die Bülacher Grünen werden nach Galeuchets Angaben bereits bei der öffentlichen Auflage im Mai einen entsprechenden
Redimensionierungs-Antrag einbringen. Ein Referendum halten auch
Pierre Dalcher (SVP, Schlieren), Präsident der kantonsrätlichen Kommission für Planung und Bau (KPB), und
Erich Bollinger (SVP, Rafz), Mitglied
in der KPB, für wahrscheinlich.
Daniel Jaggi
Strassenbauprojekte haben es im
Kanton Zürich nicht leicht. Ihre Realisation wird durch verschiedene Umstände teilweise erheblich verzögert
oder gar verhindert. Da ist erstens
das Volk, das über Referenden mitbestimmen kann, und zweitens der Naturschutz, für den sich unterschiedliche Verbände vielfach bis vor Bundesgericht starkmachen. Drittens
stellt die Finanzierung eine nicht zu
unterschätzende Hürde dar – auch
für das Hardwaldprojekt. So musste
der Regierungsrat bereits einfache
Strassensanierungen aus Budgetgründen etappieren.
Dass es beim Ausbau der Hardwaldstrasse zu einem Referendum
kommen wird, ist fast so sicher wie
das Amen in der Kirche. Bereits bei
der Überweisung der Motion für den
sogenannten
Autobahnzusammen-
Wald muss gerodet werden
Wichtiges Projekt: Regierungsrat
Markus Kägi in Bülach.
Foto: dj.
schluss vor knapp drei Jahren opponierte die Ratslinke im Kantonsrat.
Das Geschäft wurde mit 101 zu 73
Stimmen relativ knapp überwiesen.
SP, Grüne und Grünliberale befürchten durch den Ausbau Mehrverkehr.
Bereits angekündigt ist die Opposition der Bülacher Grünen. Nach Angaben von David Galeuchet wolle man
alles tun, um das Projekt auf zwei
Spuren zu redimensionieren. «Ich sehe nicht ein, weshalb die Strasse auf
vier Spuren ausgebaut werden muss,
wenn sie nach dem Kreisel Chrüz-
Strassenbauprojekte haben aber immer auch Auswirkungen auf die Natur und Landschaft. Das ist bei der
Mini-Autobahn durch den Hardwald
nicht anders: Für ihren Ausbau müssen unter anderem 26 000 Quadratmeter Wald gerodet und andernorts
wieder aufgeforstet werden. Sie
stösst zudem an ein Feuchtgebiet.
Dass für die Güterabwägung gerne
Gerichte angerufen werden, ist derzeit beispielsweise bei der Umfahrung Uster Ost oder bei der Umfahrung Ottenbachs sichtbar. In Uster ist
es die Abgrenzung zu einem Moorgebiet, in Ottenbach sind es Ausgleichsmassnahmen im Bereich Natur und
Landschaft, die die Projekte verzögern. Die Umweltverbände werden
die Pläne für die Mini-Autobahn auf
jeden Fall genau studieren, wie von
der Zürcher Sektion der Pro Natura
zu erfahren war. Kantonsrat Erich
Bollinger geht denn auch davon aus,
dass die Realisierbarkeit des Projekts
vor Bundesgericht entschieden wird.
Ambitiöses Bauprogramm
Aber damit nicht genug: Der Kanton
weisst für die nächsten Jahre ein ambitiöses Strassenbau-Programm auf,
das zuerst finanziert werden muss.
Gemäss
konsolidiertem
Entwicklungs- und Finanzplan (KEF) sind
acht Strassenbauprojekte und -sanierungen aufgeführt, für die mit Kosten
von 1,1 Milliarden Franken gerechnet wird. Wie leer die Staatskasse ist,
ist schon heute spürbar. So mussten
beispielsweise die Sanierungsarbeiten der Hochleistungsstrasse Kloten
Nord–Bülach Nord aus Budgetgründen auf mehrere Jahre verteilt werden. Offiziell kommuniziert wurde
dies nie.
Zudem werden die Kosten für die
Mini-Autobahn, die heute mit rund
90 Millionen angegeben werden,
noch steigen. Pierre Dalcher, Präsident der kantonsrätlichen Kommission für Planung und Bau, erwartet
zudem, dass die Baukosten für die
Mini-Autobahn von heute rund 90
Millionen bis zur Realisierung auf
150 Millionen steigen werden. Überhaupt werden die Baukosten von verschiedener Seite als sehr tief eingestuft. Der Rafzer Kantonsrat Erich
Bollinger wundert sich: «Die Rotlichtsteuerung in Eglisau kostet 25 Millionen, die Mini-Autobahn 90 Millionen.»
Verzögerungen bis zu 5 Jahre
Wie hoch die Baukosten dereinst sein
werden, ist also noch unklar. Sicher
ist dagegen, dass der Kanton den
Gürtel enger schnallen muss. Wie
sehr, zeigte sich bereits in der letzten
Budgetdebatte, als der Kantonsrat
das Budget um 215 Millionen kürzte,
um wenigstens eine schwarz Null zu
erhalten. Schon damals machte die
SVP klar, dass Steuererhöhungen «sicher nicht» infrage kommen. Kenner
erwarten zudem, dass der Regierungsrat nach den Wahlen ein weiteres Sparprojekt präsentieren wird.
Für KPB-Präsident Dalcher ist
klar, dass der Ausbau im Hardwald
wohl erst in den Jahren 2020 bis
2025 realisiert werden kann. Dennoch: Sowohl für Dalcher als auch für
Erich Bollinger handelt es sich um
ein sinnvolles Projekt.
Hardwaldstrasse wird für 90 Millionen ausgebaut
Zwischen Bülach Nord und
dem Kreisel Chrüzstrasse
soll die bislang zweispurige
Strasse durch den Hardwald
auf vier Spuren ausgebaut
werden.
ein Fussgängerübergang sowie eine
Wildtierüberführung. Der Nord-SüdVerkehr wird beim Kreisel Chrüzstrasse über eine Brücke geführt, der
Ost-West-Verkehr (Rorbas/Embrach–
Weiach/Kaiserstuhl/Zurzach) benutzt
das geltende Niveau.
Baubeginn für 2020 geplant
Friedel K. Husemann
Der Demokratie Wege sind hin und
wieder sehr länglich. 2009: Die Kantonsräte Othmar Kern (SVP, Bülach)
und Werner Scherrer (FDP, Bülach)
sowie Josef Wiederkehr (CVP, Dietikon) reichen eine Motion ein, in der
der Ausbau der Hardwaldstrasse verlangt wird. 2012: Der Kantonsrat
überweist die Motion mit 101 gegen
73 Stimmen mit der Konsequenz,
dass der Regierungsrat ein Projekt
für den Ausbau der Strasse durch
den Hardwald sowie eine Verbesserung des Kreisels Chrüzstrasse ausarbeiten muss. 2015: Ein Vorprojekt
wird in Bülach durch Regierungsrat
Markus
Kägi,
Verkehrsplanerin
Christiane Dasen und Peter Bieber
vom Tiefbauamt vorgestellt.
Das Vorprojekt sieht vor, dass die
Strasse durch den Hardwald auf vier
Spuren ausgebaut wird. Verkehrsstudien hätten ergeben, erklärte Baudirektor Kägi, dass nicht der Kreisel
Chrüzstrasse für die täglichen Staus
verantwortlich sei, sondern die Stras-
Als Nüssli geplanter Kreisel Chrüzstrasse mit integrierter Schmutzwasserreinigung: Von links nach rechts die
Überführung Eglisau–Bülach, von oben nach unten die Verbindung Rorbas–Glattfelden.
Bilder: zvg.
se durch den Hardwald, die mit ihren
zwei Spuren den Nord-Süd-Verkehr
nicht mehr bewältigen könne. Der
Ausbau auf vier Streifen sei langfristig die beste Lösung, diene der Sicherheit und reduziere den Ausweichverkehr auf Lokalstrassen.
Keine Autobahn
Ohne den Ausbau der Strasse durch
den Hardwald ist die Umfahrung
Eglisau aus Gründen der Verkehrssi-
cherheit nicht bewilligungsfähig. Die
Verkehrsplanerin Christiane Dasen
betonte, unabhängig von der später
einmal realisierten Variante für die
Umfahrung Eglisau (es sind derzeit
sieben im Gespräch) müsse aufgrund
der Verkehrsnachfrage der Ausbau
der Hardwaldstrasse zwischen dem
Kreisel Chrüzstrasse und Bülach
Nord vorgenommen werden.
Der Ausbau stelle aber keine Konkurrenz zur bestehenden Verbindung
Blick von Glattfelden: Über die zweispurige Brücke rollte der Verkehr zwischen Eglisau und
Bülach. Rechts die Auffahrt auf die Mini-Autobahn.
Zürich–Schaffhausen (A4/A1) dar.
Geplant ist darum keine Autobahn,
sondern eine Schnellstrasse, auf der
höchstens mit Tempo 100 gefahren
werden kann.
Für den Ausbau der Hardwaldstrasse müssen 26 000 Quadratmeter
Wald gerodet werden, erklärte Peter
Bieber auf Anfrage. Diese müssen
laut Gesetz wieder aufgeforstet werden, der Ort wird im Detailprojekt
festgelegt. Vorgesehen sind zudem
Der in Bülach vorgestellte Kostenvoranschlag rechnet mit Kosten von 90
Millionen Franken, in denen eine
Projektreserve von 15 Prozent eingebaut ist. Für die Bauarbeiten sind 65
Millionen Franken vorgesehen. Bauprojekt und Ausführungsprojekt sollen so vorangetrieben werden (dazu
gehört die Kreditgenehmigung durch
den Kantonsrat und eine allfällige
Abstimmung, das Projekt unterliegt
dem fakultativen Referendum), dass
der Baubeginn gemäss Planung im
Jahr 2020 erfolgen kann.
Öffentliche Auflage
Vom 4. Mai bis 3. Juni liegen die
Pläne für den Ausbau der Hardwaldstrasse auf der Stadtverwaltung Bülach und auf der Gemeindeverwaltung Glattfelden öffentlich auf. Die gesamte Präsentation
mit Plänen und Visualisierungen
kann als PDF-Datei auf der Website www.tba.zh.ch/hardwald heruntergeladen werden.
Mit einer 50 Meter breiten und 5,8 Millionen Franken teuren Wildtierüberführung sollen die
Wälder des Irchels und Strassberg besser verbunden werden.
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Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
MARKTPLATZ
1,9 Millionen Franken
für die Region Bülach
Die Mobiliar Bülach teilt ihren Erfolg mit den Kunden.
Dies ist auch dank dem
steigenden Prämienvolumen
von 2,1 Prozent möglich.
Dank ihrer genossenschaftlichen Verankerung würden vom Erfolg der
Mobiliar nicht Aktionäre, sondern die
Kunden selbst profitieren. So würden
in diesem Jahr 1,9 Millionen Franken
alleine an die Kundinnen und Kunden im Raum Bülach zurückfliessen.
Sie erhalten diese Ausschüttung aus
dem Überschussfonds ab Mitte Jahr
in Form eines Rabattes von 20 Prozent auf die MobiCasa Haushalt- und
Gebäudeversicherung.
Auch 2014 stieg das Prämienvolumen der Mobiliar Generalagentur Bülach deutlich an, nämlich um 2,1 Prozent, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Für Generalagent Max
Suter gibt es für diesen anhaltenden
Erfolg einen klaren Grund: «Wir sind
vor Ort für unsere Kunden da. Nicht
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nur mit unserer Beratung, sondern
auch im Schadenfall.» Weil sie mit lokalen Gewerbetreibenden zusammenarbeiteten, sei eine unkomplizierte,
persönliche Abwicklung ohne Formularkrieg möglich, sagt Suter. Persönlich will man den Kundinnen und
Kunden nicht nur am Schalter, sondern auch im Internet und am Telefon
begegnen. «Bei uns ist ein Mensch am
Apparat – eine automatische Menüauswahl gibt es nicht.»
Mehr Schäden im letzten Jahr
2014 erledigte die lokale Schadenabteilung 7187 Schäden, rund 350
mehr als im Vorjahr. Die Generalagentur bietet 34 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz, darunter 3 Lernenden. Generalagent Max Suter: «Wir
planen weit voraus, und da ist es für
uns selbstverständlich, dass wir neben einem vollständig lokalen Service
auch so viele Ausbildungsplätze wie
möglich vor Ort anbieten. So stellen
wir sicher, dass unser Servicegedanke an die nächste Generation weitergegeben wird.» (pd.)
Wochenspiegel
AKTUELL
Behinderte
unerwünscht?
Fortsetzung von Seite 1
Verkehrsfachleute. So ist die Norm
640 075, die die Bauweise regelt, auf
alle Fussgängeranlagen anzuwenden,
die zum öffentlichen Verkehrsnetz
gehören. Für Manser und Wirth ist
klar, die Brückenverbindung im
Hardwald ist Teil dieses öffentlichen
Netzes. Wirth: «Vor allem auch, weil
dieser Teil des Walds mit der Realisierung von Bülach Nord als Naherholungsgebiet an Bedeutung gewinnt.» Anders der Sektionsleiter
beim Kanton: «Der Waldweg gehört
nicht zum kantonalen Wanderwegnetz.» Bieber versichert aber: «Wir
haben das Anliegen aus der Informationsveranstaltung entgegengenommen und werden es nochmals eingehend prüfen.» Zudem sei im Vorprojekt lediglich der Standort der Fussgängerbrücke definiert. Sowohl Gestaltung als auch Materialisierung
würden erst im Bauprojekt detailliert
definiert. So lange will die Bülacher
Gemeinderätin Johanna Wirth aber
nicht warten. Sie will die Ausgestaltung der Fussgängerbrücke bereits
an der nächsten Kommissionssitzung
thematisieren.
Absehbar ist, dass eine behindertengerechte Brücke monumentale
Formen annehmen würde. Nach Biebers Angaben müssten zwei je 80
Meter lange Rampen realisiert werden, damit die Steigung 6 Prozent
nicht überschreitet. Absehbar ist
auch: Eine behindertengerechte Brücke kostet doppelt so viel – statt den
geschätzten 600 000 also rund 1,2
Millionen Franken.
Bülach: 900 Franken
für Jugendprojekte
«Gut zwei Monate nach dem vierten.
Benefiz-Schlittelrennen in Eschenmosen überweist Organisator Andreas
Nievergelt das eingefahrene Geld der
Stadt Bülach. Das Geld kommt den
Bülacher Kindern und Jugendlichen
zugute», wie einer Pressemitteilung
zu entnehmen ist.
Am Wochenende vom 24. und 25.
Januar fand, bei besten Bedingungen, das 4. Benefiz-Schlittelrennen
statt. Die beiden Tage davor hatte es
geschneit, und die ganze Umgebung
zeigte sich winterlich weiss. Die 70
Meter lange Schlittelpiste, optimal
präpariert, lud Gross und Klein ein,
ihre Runden zu fahren. Bei Wurst
und Glühwein konnte man sich im
nahe gelegenen Beizli aufwärmen
und Kräfte sammeln für die nächsten
Abfahrten. Leider war der Anlass mit
rund 400 Personen schlechter besucht als bei der letzten Durchführung. All jene, die gekommen sind,
seien aber begeistert und ausdauernd die Schlittelpiste hoch- und runtergefahren. Die Kinder- und Jugendbeauftragte Bigna Mosca hat die
Spende über 900 Franken dankend
angenommen. Der Betrag wird für
Projekte in der Kinder- und Jugendkultur eingesetzt. (pd.)
Niederweningen:
Vereinsbeitritt
Der Gemeinderat Niederweningen
tritt dem Verein «Zürich Erneuerbar»
bei. Ziel des Vereins sei es, so
schreibt der Gemeinderat in einer
Mitteilung, mit seinen Aktivitäten
über Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu informieren, zu sensibilisieren und praktische Impulse zu
vermitteln. Für den Gemeinderat sei
die Förderung von alternativen Energien ein wichtiges Anliegen. (pd.)
Nr. 16
15. April 2015
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Die besten Schweizer Unihockey-Teams
spielen in Kloten um den Meistertitel
Am Samstag fällt in Kloten
die Entscheidung in der
Schweizer UnihockeyMeisterschaft. Beim Superfinal stehen sich die besten
Teams der Saison gegenüber. Die Kolping-Arena ist
bereits restlos ausverkauft.
Flavio Zwahlen
In diesem Jahr wird die Schweizer
Unihockey-Meisterschaft zum ersten
Mal in einem einzigen Finalspiel entschieden. Bisher wurde der Meister
bei den Herren sowie bei den Damen
in einer Best-of-7 Serie erkoren.
Der Schweizer Unihockeyverband
suchte nach einem geeigneten Standort für die Finalspiele. Fündig wurde
er bei der Klotener Kolping-Arena.
Die Unterländer bewiesen bereits im
Jahr 2004 an der Unihockey-Weltmeisterschaft, dass sie mit Grossanlässen gut zurechtkommen. Bruno
Heinzelmann ist OK-Präsident des
Superfinals, er sagt: «Das Stadion
war damals ganze dreimal ausverkauft und die Fans waren begeistert.» Auch die 7500 Tickets für den
Superfinal sind schon lange ausverkauft.
Rund 150 Helfer im Einsatz
Das System mit dem Superfinal wurde von den Skandinaviern abgeschaut, wo der Meistertitel auch in
einem einzigen Finalspiel ausgefochten wird. Weiter sei das Interesse der
Öffentlichkeit durch den neuen Modus viel grösser als bei einer Serie,
da es wirklich ein alles entscheidendes Spiel gebe, sagt der OK-Präsident: «Die beiden Matches (13.30
Uhr Damen und 17 Uhr Herren) werden gar live vom Schweizer Fernsehen übertragen.» Bei den Damen
kämpfen der UHC Dietlikon und Piranha Chur um den Meistertitel, bei
den Männern qualifizierten sich der
neunfache Schweizer Meister SV Wiler-Ersigen und die Alligatoren aus
Malans für den Final.
OK-Präsident
Bruno
Heinzelmann: «Ein solcher Anlass würde
nicht zustandekommen ohne die freiwilligen Helferinnen und Helfer.» Am
Superfinal werden rund 150 von ihnen in verschiedensten Bereichen im
Einsatz sein. Die richtigen Leute zu
finden und sie dann nach ihren Stärken einzuteilen sei die schwierigste
Aufgabe in der Planung des Megaevents gewesen, sagt Heinzelmann.
«Wir brauchen zum Beispiel Helfer,
um den Boden zu verlegen. Das ist
Freut sich auf zwei packende Finalspiele: OK-Präsident Bruno Heinzelmann in der Kolping-Arena.
eine körperlich anspruchsvolle Arbeit. Die Helfer am Welcome-Desk
müssen hingegen sprachlich begabt
sein.»
In 12 bis 16 Jahren olympisch
Der Sport Unihockey sei enorm im
Wachstum sagt Bruno Heinzelmann,
ehemaliger Stadtpräsident von Kloten: «Mit über 30 000 lizenzierten
Spielern ist Unihockey, hinter Fuss-
Das beste Ergebnis erzielte der parteilose Daniel Stotz mit 467 Stimmen.
Deutlich dahinter folgten Daniel Egli
(SVP) mit 324 Stimmen und Nusmir
Agovic (FDP). Er bekam 284 Stimmen. Das absolute Mehr lag bei 543
Stimmen. Das heisst, Daniel Stotz
fehlten 76 zusätzliche Stimmen zur
definitiven Wahl in die Eglisauer
zuständig, und sein Sohn Sven (24),
der im Klotener Gemeinderat tätig
ist, spielte bis zur letzten Saison bei
den Jets in der Nationalliga A. «Momentan macht er jedoch, gesundheitlich bedingt, eine Pause», sagt sein
Vater.
Der OK-Präsident hofft auf zwei
spannende Spiele, eine tolle Atmosphäre und begeisterte UnihockeyFans.
Kloten-Bülach Jets
Kloten-Bülach Jets ist der zurzeit
erfolgreichste Unihockeyclub im
Unterland. Die 1. Mannschaft spielt
in der obersten Schweizer Liga und
ist gespickt mit Spielern, die im Unterland aufgewachsen sind.
In dieser Saison reichte es jedoch nicht für die Playoffs. Rolf
Nussbaumer, Präsident der Jets,
sagt: «Es fehlt noch sehr viel im
Vergleich zu den Spitzenklubs. Sie
sind strukturell, spielerisch und finanziell fast schon in einer anderen
Liga als wir.» Komme dazu, dass
gute Spieler aus dem Ausland viel
kosten und es darum für die Jets
Schulpflegewahlen Eglisau:
Zweiter Wahlgang nötig
Keiner der drei Kandidaten
für den freiwerdenden Sitz
in der Eglisauer Schulpflege
erreichte am Sonntag das
absolute Mehr. Noch ist
unklar, wer zum zweiten
Wahlgang antritt.
ball, die zweitgrösste Sportart in der
Schweiz.» Heinzelmann hofft, dass
der Sport in 12 bis 16 Jahren olympisch wird. Bereits jetzt würden erste
Gespräche mit dem olympischen Komitee geführt.
Das OK-Präsidium übernahm
Heinzelmann vor allem wegen seiner
Verbundenheit zum Unihockey. Ursi
Heinzelmann, seine Frau, ist bei den
Kloten-Bülach Jets für das Marketing
F: Flavio Zwahlen
Schulpflege. Somit kommt es zum
zweiten Wahlgang.
Dass Daniel Stotz nochmals antritt, ist klar. Anders sieht dies bei
Daniel Egli und Nusmir Agovic aus.
Beide sagen gegenüber dem «Wochenspiegel», dass sie sich zuerst mit
ihren Parteien zusammensetzen werden und sich mit ihnen absprechen.
Dass Daniel Egli nochmals antritt, ist
«sehr wahrscheinlich», Nusmir Agovic sagt: «Die Chancen, ob ich nochmals antrete, stehen momentan bei
50:50.» Falls Agovic nicht mehr antritt könnte Egli zum grossen Gewinner avancieren. Nämlich, wenn er als
einziger bürgerlicher Kandidat ins
Rennen geht und sich die Parteien
absprechen würden. (fzw.)
schwierig sei, diese ins Kader zu holen. Nussbaumer: «Momentan haben
wir drei Finnen im Kader der 1.
Mannschaft. Sie bekamen von unseren Sponsoren einen Job und eine
Wohnung.» Da der Markt von
Schweizer Spielern ausgetrocknet ist,
gilt es den Fokus auf die Junioren zu
richten.
Der Unihockey-Verein Kloten-Bülach Jets zählt rund 200 aktive Mitglieder. Nussbaumer: «In den unteren Stufen ist es ein Breitensport. Ab
der U13 wird es dann selektiv. In dieser Stufe stossen auch externe Spieler dazu.»
Der grösste Erfolg der Jets war
die Playoff-Teilnahme in der letzten
Saison. Dort schied man jedoch im
Viertelfinal aus. Rolf Nussbaumer
freut sich auch immer wieder über
Erfolge in der Juniorenabteilung.
Die 1. Mannschaft spielt in der
Ruebisbach-Halle in Kloten, die Junioren verteilen sich auf Schulhäuser und die Militärsporthalle.
Die nächsten Ziele von Präsident Nussbaumer sind: die 1.
Mannschaft erfolgreich in der Nationalliga A zu halten, eine starke Juniorenabteilung zu fördern und ein
gutes Vereinsleben zu führen. (fzw.)
Christian Aegerter zum neuen
Laienrichter in Bülach gewählt
Christian Aegerter (EDU)
setzte sich in der Bezirksrichter-Ersatzwahl deutlich
gegen die parteilose Theres
Pacheco durch.
Christian Aegerter wurde mit 10 375
Stimmen zum neuen Laienrichter am
Bezirksgericht Bülach gewählt. Der
Landwirt und RAV-Coach setzte sich
gegen Juristin Theres Pacheco (7421
Stimmen) klar durch.
Christian Aegerter ist 50 Jahre
alt, verheiratet und Vater von fünf
Kindern. Der ausgebildete Landwirt
bewirtschaftet in Eglisau einen 25Hektar-Betrieb und ist zu 50 Prozent
als Job-Coach für Regionale Arbeitsvermittlungszentren (RAV) tätig. In
dieser Funktion berät und coacht er
Stellensuchende. Bis im Mai 2014
war er während 15 Jahren bei einer
Frachtabfertigungsfirma am Flughafen in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig. Dabei führte er Teams mit
bis zu 120 Mitarbeitenden.
Das Bülacher Bezirksgericht setzt
sich aus 10 Bezirksrichtern und 20
Ersatzrichtern zusammen. Vier Bezirksrichter sind teilamtliche Laienrichter. Mit dem im Oktober erfolgten
Rücktritt des Opfiker Stadtpräsidenten Paul Remund (FDP) ist seither ein
Laienrichteramt vakant, das aber
nicht zwingend von einem Laien besetzt werden muss. (fzw.)
Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
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POLITIK
Buchs: Projekt
«Einheitsgemeinde»
gestartet
Zur Erarbeitung einer neuen Gemeindeordnung für eine Einheitsgemeinde (Fusion von Politischer und
Schulgemeinde) wurde eine gemeindeübergreifende Arbeitsgruppe gegründet, wie der Gemeinderat Buchs
in einer Mittelung schreibt. Ein Entwurf der Gemeindeordnung soll bis
Mitte Jahr stehen. Die Abstimmung
ist für den 28. Februar 2016 geplant.
Im letzten Jahr wurde dem Gemeinderat und der Primarschulpflege
Buchs eine Initiative zur Bildung einer Einheitsgemeinde eingereicht.
Diese Initiative wurde vom Stimmvolk am 30. November für erheblich
erklärt. Die beiden Behörden haben
nun den Auftrag, die Auswirkungen
der Bildung einer Einheitsgemeinde
abzuklären und eine neue Gemeindeordnung den Stimmberechtigten zur
Abstimmung vorzulegen.
Bereits Anfang Jahr wurden erste
Gespräche zwischen den Behörden
geführt. Um eine gute und koordinierte Auftragserfüllung zu ermöglichen, haben die beiden Behörden eine gemeindeübergreifende Arbeitsgruppe gegründet, die das Ziel hat,
für die Einheitsgemeinde eine neue
Gemeindeordnung zu entwerfen und
den Prozess bis zur Urnenabstimmung zu begleiten.
Ein erster Entwurf der Gemeindeordnung soll der Primarschulpflege
und dem Gemeinderat bereits Mitte
Jahr vorgelegt werden. Im Herbst/
Winter 2015 sind eine Vernehmlassung sowie die Vorprüfung der Gemeindeordnung durch das Gemeindeamt vorgesehen. Bei ordnungsgemässem Verlauf ist die Urnenabstimmung über die neue Gemeindeordnung (und die Aufhebung der Primarschulgemeinde) am 28. Februar
2016 geplant. (pd.)
Freienstein-Teufen:
Rechnung minim
besser als budgetiert
Die Jahresrechnung 2014 der Gemeinde Freienstein-Teufen zeigt ein
marginal besseres Resultat als budgetiert.
Wie
der
Gemeinderat
schreibt, schliesst die Rechnung bei
einem Aufwand von 8,679 Millionen
und einem Ertrag von 8,727Millionen
Franken mit einem Ertragsüberschuss von 47 710 Franken (Voranschlag Ertragsüberschuss 30 150
Franken) ab. Die Investitionsrechnung (Verwaltungsvermögen) veranschlage Nettoinvestitionen in der Höhe von 1,497 Millionen Franken (Voranschlag 1,989 Millionen). Nach Berücksichtigung
des
Ertragsüberschusses wird per Ende 2014 ein Eigenkapital von 8,5 Millionen Franken
ausgewiesen. Dank dem Fortsetzen
der Sparbemühungen auf allen Ebenen der Politischen Gemeinde konnte
die Vorgabe aus dem Voranschlag
eingehalten werden, so schreibt der
Gemeinderat weiter. (pd.)
Bülach: Kinderplausch
in den Frühlingsferien
Vom 21. bis 24. April findet in der
evangelisch-methodistischen Kirche,
Nordstrasse 1 in Bülach, von 14 bis
17 Uhr ein Kinderplausch zum Thema «Füür und Flamme» statt. Die
Kinder tauchen dabei ein in eine Welt
voller «feuriger Erlebnisse» in Theater, biblischen Geschichten, Spiel und
Sport, Basteln, tollen Abenteuern und
vielem mehr. Alle Kinder von 5 bis 12
Jahren sind herzlich willkommen.
Nähere
Angaben
sind
unter
www.emkbuelach.ch erhältlich. (pd.)
Nr. 16
15. April 2015
Bülacher Stadtrat will
WoV bis 2017 vereinfachen
IG-Nord
kritisiert
Flughafen
Für die Bülacher Gemeinderätin Romaine Rogenmoser
(SVP) ist die Wirkungsorientierte Verwaltungsführung (WoV) zu teuer, zu
kompliziert und zu intransparent. Der Stadtrat streitet
diese Sichtweise nicht ab.
Die IG-Nord fordert die
Rückkehr zum bisherigen
Betriebsregime und wehrt
sich damit gegen weitere
Nordstarts.
Daniel Jaggi
Wirkungsorientierte Verwaltungsführung ist, so deutet es die Bezeichnung bereits an, die Ausrichtung der
Verwaltung auf die beabsichtigten
Wirkungen. Will heissen: Die Steuerungsvorgaben werden über Leistungsaufträge definiert und nicht, wie
früher, über das Bereitstellen von
Mitteln. Verbunden mit einem Globalbudget, wie es auch die Stadt Bülach
kennt, verschafft WoV den Entscheidungsträgern mehr Spielraum. WoV
bedeutet also Wirkungs- statt Ressourcenorientierung. Es gilt als die
Schweizer Variante des New Public
Management.
Die Bülacher Stadtverwaltung
wird seit neun Jahren mittels WoV
gesteuert und geführt. 2009, also drei
Jahre nach der flächendeckenden
Einführung, erfuhr WoV eine erste
Anpassung an die damaligen Bedürfnisse. Für Romaine Rogenmoser
(SVP) ist WoV als Führungs- und
Steuerungsinstrument zu kompliziert,
zu intransparent und zu teuer, wie
sie kürzlich vor dem Gemeinderat
ausführte. Sie hatte in einem Postulat
deshalb den Stadtrat aufgefordert, alternative Modelle zu prüfen.
Stadtrat für schlankere Version
Der Stadtrat hat Alternativen angeschaut, kommt nun aber zum
Schluss, anstelle eines neuen Modells
eine weniger komplexe Ausgestaltung
von WoV zu prüfen. Dieses Vorgehen
unterstützt auch die Koordinationsgruppe WoV (Präsidium und Vizepräsidium Gemeinderat, Präsidien Fachkommissionen und RPK) sowie die
Geschäftsleitung der Stadtverwaltung. Für alle drei Gremien erfüllt
WoV den Anspruch der Führungsgremien in einem «hohen Mass», sei in
der heutigen Ausgestaltung aber zu
komplex und zu wenig transparent,
so ist der Antwort des Stadtrats zu
entnehmen. Die Exekutive will der
Die Stadt Bülach wird seit neun Jahren mittels Wirkungsorientierte Verwaltungsführung (WoV) gesteuert und geführt.
Foto: dj.
Koordinationsgruppe WoV noch diesen Herbst einen Lösungsvorschlag
unterbreiten. Nach der Vernehmlassung und den Abklärungen bezüglich
der Umsetzung will der Stadtrat auf
den Voranschlag 2017 erste Resultate
umsetzen. Wie der Antwort des
Stadtrats weiter zu entnehmen ist,
sind lediglich vier Alternativen zur
heutigen WoV denkbar:
•
HRM1/HRM2:
Harmonisiertes
Rechnungs-Modell 1 und 2
• HRM1/HRM2 erweitert: Finanzbuchhaltung mit ergänzenden Informationen
• IAFP: Integrierter Aufgaben- und
Finanzplan;
• WoV optimiert.
HRM1/HRM2, wie es teilweise in
Unterländer Gemeinden bereits Anwendung findet, wird vom WoV-Ausschuss und der Koordinationsgruppe
aber nicht begrüsst, weil es sich um
eine «rein finanzielle Führung und
Steuerung» handle. Sie entspreche
nicht den Anforderungen von Gemeinde- und Stadtrat.
IAFP nicht das Gelbe vom Ei
Auch der IAFP ist nicht das Gelbe
vom Ei, denn er zeige weniger detaillierte Informationen als WoV. Im Vergleich zu den jährlichen Produktegruppen-Budgets mit WoV dehne der
IAFP den Planungshorizont auf vier
Jahre aus, sei meist mit den Legislaturzielen gekoppelt und werde jähr-
lich aktualisiert, schreibt der Stadtrat
in seiner Antwort weiter. Abgeklärt
wurde auch, wie Zürcher Städte in
vergleichbarer Grösse die Aufgabe
meistern. Fazit: Lediglich eine arbeite flächendeckend mit WoV, zwei hätten in bestimmten Bereichen Gobalbudgets eingeführt und arbeiteten
ansonsten mit HRM1. Fünf Städte
würden ausschliesslich mit HRM1 arbeiten. Städte, so ist der Postulatsantwort weiter zu entnehmen, die ausschliesslich eine Finanzbuchhaltung
(HRM1) führen, würden sich teilweise
darüber beklagen, dass ihnen zu wenig Informationen für Entscheide zur
Verfügung stünden.
Um ein vollständigeres Bild vor
allem von WoV-Städten zu erhalten,
wurde die Umfrage auf sieben weitere Städte (Aarau, Baden, Luzern, Reinach BL, Thun, Uster und Zürich)
ausgedehnt: Fazit: In diesen Städten
sei WoV gut verankert und etabliert.
Keine stelle WoV grundsätzlich infrage.
Gerade auch wegen der Eingeständnisse des Stadtrats zu WoV appellierte Rogenmoser eindringlich,
das Postulat nicht abzuschreiben. Ihrer Ansicht nach sei keine Alternative
richtig geprüft worden und das zeitliche Vorgehen für die Umsetzung
nicht straff genug. Mit Stichentscheid
von Gemeinderatspräsident Frédéric
Clerc (FDP) schrieb der Gemeinderat
das Postulat jedoch ab.
7
Der Flughafen belaste die Bevölkerung im Norden weiterhin mit lärmintensiven Starts frühmorgens an den
Wochenenden, so schreibt die IGNord in einer Mitteilung. Die im Juni
2014 für zwei Monate angekündigte
Testphase werde damit bereits zum
zweiten Mal und mindestens bis Oktober 2015 verlängert. Die Interessengemeinschaft sehe sich in der bereits bei der Ankündigung des Testbetriebs geäusserten Skepsis bestätigt und wehre sich vehement gegen
eine zusätzliche Kanalisierung.
Die der IG-Nord angeschlossenen
Gemeinden würden als traditionelle
Anflugregion schon heute einen
Grossteil des Fluglärms tragen. Seit
neun Monaten würden zudem an
Wochenenden sowie an süddeutschen Feiertagen Nordstarts in den
lärmsensiblen Morgenstunden anfallen. Das seien pro Tag rund 30 zusätzliche Starts, die deutlich spürund hörbar seien und bereits zu zahlreichen Unmutsäusserungen aus der
Bevölkerung geführt hätten, ist der
Mitteilung weiter zu entnehmen.
«Testbetrieb ist eine Farce»
Hanspeter Lienhart, Präsident der IG
betont: «Wir nehmen die erneute
Verlängerung des Testbetriebs mit
Befremden zur Kenntnis. Es liegt auf
der Hand, dass der Flughafen die
Nordstarts schleichend vom Test- in
den Normalbetrieb überführen will.
Diese Absicht hat er deutlich gemacht und beantragt mit dem Betriebsreglement 2014 bereits, die
nach Norden führenden Pisten offiziell für Starts vorzusehen. Von einem
Testbetrieb kann somit keine Rede
mehr sein.»
Die IG-Nord lehnt daher die Weiterführung des Testbetriebs ab und
will sich gegen den politisch motivierten Willen, den Fluglärm einseitig
über dem Norden zu kanalisieren,
wehren. Sie fordert die Rückkehr
zum bisherigen Betriebsregime. Die
Interessengemeinschaft werde den
Testbetrieb weiterhin sehr kritisch
verfolgen. (pd.)
PARTEIEN
FDP-Gemeinderat ist
höchster Bülacher
Die FDP Bülach freut sich über die
klare Wahl ihres langjährigen Mitglieds Frédéric Clerc und gratuliert
ihm zum verdienten Posten als
«höchster Bülacher». Langjährige Erfahrung, eine tiefe Verwurzelung in
Bülach und grosses Enagement
zeichnen ihn aus. Der Vorstand und
die Fraktion der FDP Bülach werden
ihr Mitglied bei den anstehenden
Aufgaben tatkräftig unterstützen.
An der Sitzung des Gemeinderats
vom 30. März, wurde der 53-jährige
Familienvater Frédéric Clerc mit einem Glanzresultat zum Präsidenten
des Gemeinderats und damit höchsten Bülacher gewählt. Seit sich sein
Grossvater 1913 im Städtchen niedergelassen hat, ist die Familie Clerc
hier in Bülach fest verwurzelt. Geboren in Laufen verbrachte Frédéric einige Jahre seiner Kindheit in Italien
bevor er nach Zürich zog. Seit 1992
lebt der diplomierte Maschinentech-
niker mit seiner Frau und ihren fünf
Kindern in Bülach. Das politische
Pflaster kennt der umtriebige Gemeinderat bestens. Bereits 1998 war
er Vorstandsmitglied, damals noch
bei der LDU, engagierte sich von
2002 bis 2006 in der Primarschulpflege und wurde dann 2007 für die
FDP erstmals in den Gemeinderat gewählt. Clerc beschreibt seine politische Arbeit mit viel spürbarem Einsatz: «Ich bin für eine Bülacher Politik, in der Glaubwürdigkeit wieder
Platz hat und Kontinuität ersichtlich
ist. Wirtschaft, soziales Engagement,
Umweltverträglichkeit und Innovationen sind zentrale Themen für eine
gesellschaftsnahe Politik. Ich wünsche mir eine lebendige und attraktive Stadt, wo Wert gelegt wird auf
Qualität und ein gesundes Wachstum.» Unter diesem Credo setzt er
sich in der Fachkommission für Bildung, Familie, Jugend, Kultur und
Sport für die liberalen Werte der FDP
ein und ist als «fleissiger Schaffer»
bei seinen Kolleginnen und Kollegen
beliebt.
Karin Mateu, FDP Bülach
Kulturinitiative – für
Wenige statt für Alle
Getreu dem SP Slogan «Für Alle statt
für Wenige» lehnt unsere Fraktion,
wie übrigens auch der Stadtrat, die
Kulturinitiative mit Überzeugung ab.
Diese wäre ein Fremdkörper in unserer bewährten Gemeindeordnung,
welche die Organisation und Kompetenzen der Organe regelt. Ein Verhaltensrecht resp. ein solcher Detaillierungsgrad wie sie die Kulturinitiative
(u.a. der 2010 deutlich vom Stimmvolk abgelehnte Kulturbeauftragte)
fordert, gibt es weder in unserer,
noch in einer anderen Gemeindeordnung des ganzen Bezirkes Bülach.
Mit dem Gegenvorschlag werden alle
gleich behandelt und es wird kein
Präjudiz für andere Interessensgruppen geschaffen.
Mit einer Interpellation verlangt
unser Gemeinderat Michael Graf
Auskunft über Bestrebungen, Konzepte, Kosten sowie involvierte Personen/Kommissionen im Zusammen-
hang mit Kulturbestrebungen in Bülach Nord. Zudem will er vom Stadtrat wissen, ob Firmen von gewählten
Stadträten in diesem Zusammenhang
einen Auftrag erhielten und somit ein
Interessenskonflikt vorliegt. Nötige
Anpassungen in der Verordnung
über die Siedlungsentwässerungsanlagen sowie über die Wasserverordnung waren unumstritten und mehr
formeller Natur. Zur geplanten Bushaltestelle im Sonnenhof nehmen wir
wie folgt Stellung: überhöhte Kosten
von 465 000 Franken, einen teuren
unnötigen
Haltestellen-Rückbau,
Spurabbau an mehreren Orten, zusätzliche Verkehrsbehinderung durch
Fahrbahnhaltestellen und ungeeignete Verkehrsinsel. Den Umbau in der
vorliegenden Form, Behinderung des
Individualverkehrs, lehnen wir ab
und bekämpfen das Projekt. Unserer
RPK-Vertreterin sowie Kantonsratskandidatin Romaine Rogenmoser,
gratulieren wir an dieser Stelle zur
Wahl als 2. Vizepräsidentin des Gemeinderates.
Fraktion der SVP-EDU Bülach
8
Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
Wochenspiegel
POLITIK
Bülach: Hindernisfreies
Bushaltestellenkonzept
wird erarbeitet
Der Fahrplanwechsel Mitte Dezember bringt Veränderungen mit sich:
Das öV-Angebot wird erheblich verdichtet, und die sogenannte Busdurchmesserlinie wird in Betrieb genommen, schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung. Die Busdurchmesserlinie verbindet die Wohnquartiere
Bülach Nord/Ost mit dem Einkaufsgebiet in Bülach Süd/Bachenbülach.
Dies erfordert das Einrichten zusätzlicher Haltestellen bzw. teilweise das
Verschieben der Haltestellen. Das
Behindertengleichstellungsgesetz und
die Kantonsverfassung verpflichten
Gemeinden zudem, Bushaltestellen
hindernisfrei auszugestalten. Der
Stadtrat hat ein Bülacher Ingenieurbüro beauftragt, ein flächendeckendes Bushaltestellenkonzept auszuarbeiten. Er hat dafür einen Kredit von
37 000 Franken genehmigt. Das Konzept soll im Herbst vorliegen. (pd.)
Strasse Birchwil–
Gerlisberg wieder offen
Die Amphibienwanderung im Eigental ist abgeschlossen. Die Strasse zwischen Birchwil und Gerlisberg ist daher ab sofort wieder uneingeschränkt
befahrbar, so teilt das kantonale Tiefbauamt mit. Dank der Sperrung hätten Tausende von Kröten und Fröschen gefahrlos zum Eigentalweiher
wandern und sich dort fortpflanzen
können. Die Strassensperrung in einem der bedeutendsten kantonalen
Natur- und Landschaftsschutzgebiete
dauerte fünf Wochen. Sie erfolgte
zum 16. Mal. (pd.)
Nr. 16
15. April 2015
9
Rechtsrutsch mit Frauenbeteiligung
Die Regierung des Kantons
Zürich rückt nach rechts.
Neu in den Regierungsrat
gewählt sind Jacqueline
Fehr (SP), Carmen Walker
Späh (FDP) und Silvia
Steiner (CVP). Der bisherige
Regierungsrat Martin Graf
(Grüne) schaffte die Wiederwahl nicht. Im Kantonsrat legte vor allem die FDP
mit 4,4 Prozent zu.
Pia Meier
Der Kampf um den siebten Regierungsratsplatz war ein Krimi bis zuletzt. Verschiedene Male wechselte
dieser zwischen Martin Graf, Carmen
Walker Späh und Jacqueline Fehr.
Bereits sehr früh konnte sich Silvia
Steiner in einer mittleren Position behaupten. Zittern musste Carmen Walker Späh. «Das waren Emotionen
pur», meinte sie nach ihrer Wahl.
Schliesslich erreichte sie aber noch
mehr Stimmen als Jacqueline Fehr.
Der neue Regierungsrat setzt sich
wie folgt zusammen: Thomas Heiniger (FDP, 150 557 Stimmen), Mario
Fehr (SP, 146 307 Stimmen), Ernst
Stocker (SVP, 145 205 Stimmen),
Markus Kägi (SVP, 136 563 Stimmen),
Silvia Steiner (CVP, 118 477 Stimmen), Carmen Walker Späh (FDP,
116 058 Stimmen) und Jacqueline
Fehr (SP, 115 618 Stimmen).
Martin Graf (Grüne) wurde als
Überzähliger nach nur einer Amtszeit
abgewählt. Zu den Gründen gehört
wohl der Skandal um den jugendli-
Der frisch gewählte Zürcher Regierung (v.l.): Markus Kägi (SVP), Ernst Stocker (SVP), Thomas Heiniger (FDP),
Carmen Walker Späh (FDP), Jacqueline Fehr (SP), Silvia Steiner (CVP), Mario Fehr (SP).
Foto: Lorenz Steinmann
chen Straftäter «Carlos». Graf (60)
zeigte sich sehr enttäuscht. Das absolute Mehr nicht erreicht haben Markus Bischoff (AL), Nik Gugger (DVP),
Marcel Lenggenhager (BDP) und Dani
Schafroth (parteilos).
Weiblichere Regierung
Mit zwei abtretenden Frauen (Regine
Aeppli und Ursula Gut) und drei gewählten (Walker Späh, Fehr und Steiner) ist der Regierungsrat weiblicher
geworden. Das freute die drei neuen
Frauen, wie sie verschiedene Male
betonten. Wie sie dann im Regierungsrat zusammenarbeiten, wird
sich zeigen. Alle drei Frauen haben
sich in der Vergangenheit hartnäckig
gezeigt. Walker Späh mit dem Waid-
haldetunnel und den Tagesschulen
und Fehr mit Themen wie Forschung
und Bildung. Steiner wehrte sich bis
zuletzt souverän gegen die Anfeindungen von «Sterbehelfer» Ludwig A.
Minelli. Die FDP verteidigte aber
nicht nur mit Walker Späh den frei
werdenden Sitz von Regierungsrätin
Ursula Gut und brillierte mit Thomas
Heinigers Spitzenresultat, sondern
legte auch im Kantonsrat mit 4,4 Prozent stark zu. Insgesamt gewann die
Partei acht Sitze. Sie haben somit 31
Kantonsratssitze inne. «Es ist unglaublich», hielten die zahlreich anwesenden FDPler bei den Wahlfeierlichkeiten im Gebäude von Price Waterhouse Coopers PWC in Oerlikon
fest. Trotz grosser Freude überborde-
te der Jubel aber nicht. Neben der
FDP konnten auch die SP (plus 1 Sitz)
und die AL (plus 2 Sitze) zulegen. Die
AL erreichte damit erstmals Fraktionsstärke im Kantonsrat. Die SVP
konnte ihre Sitzanzahl auf hohem Niveau (54 Sitze) halten, während die
GLP, die Grünen und die BDP verloren. Die Grüne Bewegung verlor insgesamt 11 Sitze. Ökonomie scheint
zurzeit wichtiger zu sein als Ökologie.
Dazu beigetragen hat offensichtlich
auch das Thema Frankenstärke. FDP,
SVP und CVP verfügen mit insgesamt
94 Sitzen neu über die absolute
Mehrheit im Parlament. Die Stimmbeteiligung erreichte aber mit 32,7
Prozent einen historischen Tiefststand.
10
Wochenspiegel
Nr. 16
BÜLACHER KULTUR
15. April 2015
Acht Gantner-Skulpturen in den
Niederlanden ausgestellt
Konzert Im Grampen
Herzliche Einladung zum Sinti-Jazzund Swing-Konzert
mit dem Gypsy-Jazz-Quartett
VERANSTALTUNGSKALENDER
AUSSTELLUNG
Mittwoch, 15., bis Samstag, 18. April
«Schattendramaturgie» von Sonja Schmid
werk Galerie «one» und Schüür, www.rmwt.ch
Barbetrieb mit Yvonne Fertig
von Baroc Fertigs Weine ab 18.30 Uhr
Samstag, 18. April 2015
19.00 Uhr im Surber-Saal
Allmendstrasse 1
8180 Bülach
Telefon 043 411 37 40
LESUNG
Freitag, 17. April, 16.15 Uhr
Burkhard Heiland liest «Die Löwinnen von San Marco»
Bistro Soligänter, Soligänterstrasse 30
JAZZ
Freitag, 17. April, 18 Uhr
Jamsession
Guss39, www.guss39.ch
Eine der für Ueli Gantner typischen Eisenskulpturen in Lochem (Niederlande).
An der Skulpturen-Ausstellung der
Galerie 15a im niederländischen
Lochem ist Ueli Gantner mit acht
Werken vertreten.
Die Galerie 15a in Lochem in der Provinz
Gelderland (Hauptstadt ist Arnheim) führt jedes
Jahr eine grosse Skulpturen-Ausstellung in einem eigens dafür angelegten grosszügigen
Parkareal durch. Der Skulpturengarten hat eine
Fläche von 7000 Quadratmetern und liegt in einem Naturschutzgebiet, wo sich Ruhe, Raum,
Natur und Kunst auf ideale Weise begegnen
können.
Die Ausstellungen der Galerie 15a sind für
Werke zeitgenössischer abstrakter Kunst konzipiert und haben jedes Jahr eine andere Zusammensetzung. Die Mehrheit der ausstellenden
Künstler kommt aus den Niederlanden, es sind
aber auch Künstler aus Belgien, Deutschland
und der Schweiz dabei.
Ueli Gantner ist im Skulpturengarten in Lochem mit vier kleineren und vier grösseren
Foto: zvg.
Werken vertreten, die Elemente der euklidischen Geometrie und der mathematischen Topologie aufweisen und seine persönliche Formensprache formulieren. In seiner aktuellen
Schaffensperiode kommt beim Bülacher Skulpteur meist das Quadrat als Ausgangsform zur
Anwendung, hin und wieder ist es auch das
Dreieck.
«Das Quadrat ist eigentlich eine unspektakuläre Form, aber sie ist voller Harmonie»,
sagt Ueli Gantner. Vier gleich lange Seiten, vier
rechte Winkel stünden für eine neutrale, beruhigende und ausgewogene visuelle Statik, es sei
eine Form ohne jegliche Dynamik. Für ihn sei
es nun eine grosse Herausforderung, «dieses
spannungslose, flache Quadrat durch Verformung in der dritten Dimension dynamisch werden zu lassen». Das hat der Bülacher Skulpteur
in den Werken, die er jetzt in der SkulpturenAusstellung zeigt, erneut realisiert.
Die Ausstellung der Galerie 15a in Lochem
dauert vom 25. April bis zum 17. Oktober. Sie
kann täglich besucht werden.
Friedel K. Husemann
Dreimal S: Schumann, Schubert, Strawinsky
Am Konzert von BülachKlassik am 18.
April spielen Danae
und Kiveli Dörken.
Die beiden Schwestern mit den
Jahrgängen 1991 (Danae) und
1995 (Kiveli) stehen am Anfang einer bedeutenden Karriere. 2014 waren sie unter anderem in Gstaad bei
«sommets musicaux» und in Bad
Ragaz zu hören. Jetzt kommen sie
nach Bülach und spielen einzeln
und als Duo. Zu hören sind die Sonate fis-Moll op. 11 von Robert
Schumann (Solo Kiveli Dörken), die
Wanderer-Fantasie C-Dur op. 15 von
Franz Schubert (Solo Danae Dörken)
und à deux dann «Le Sacre du Printemps» von Igor Strawinsky.
Franz Schubert die Wanderer-Fantasie komponierte (1822), war Robert
Schumann erst 12 Jahre alt, und als
der geniale Liederkomponist 1828 –
er wurde nur 31 Jahre alt – starb,
begann der musikalische Stern von
Robert Schumann zu leuchten. Die
Klaviersonate in fis-Moll entstand
in den Jahren 1833 bis 1835, zu einer Zeit, in der der Komponist seine
volle Schaffenskraft entfaltete.
Eine kleine Verbindung zwischen
Franz Schubert und Robert Schumann existiert allerdings. Schuberts
grosse C-Dur-Sinfonie, komponiert
Eine kleine Verbindung
Die Komponisten Schumann und
Schubert hatten keine persönliche
Beziehung. Schon aus Altersgründen war das nicht möglich: Als
Die Geschwister Danae und
Kiveli Dörken.
Foto: zvg.
KLEINKUNST
Freitag, 17. April, 20 Uhr
«Kiki van Beethoven»
Kulturzentrum Sigristenkeller, www.sigristenkeller.ch
1826, wurde von der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde «wegen
angeblicher technischer Schwierigkeiten» (Zitat Musiklexikon) abgelehnt. Robert Schumann entdeckte
diese Sinfonie im Schubert-Nachlass und sorgte dafür, dass das Werk
im Jahr 1839 im Gewandhaus in
Leipzig durch Felix Mendelssohn
Bartholdy uraufgeführt wurde.
Musik-Skandal
Das dritte Werk ist «Le Sacre du
Printemps» von Igor Strawinsky,
und zwar dessen Originalversion für
Klavier zu vier Händen. Das Bühnenwerk gehört zu den berühmtesten Kompositionen von Strawinsky,
verursachte aber bei der Uraufführung 1913 in Paris einen Skandal.
Die explosive Musik von Strawinsky
wird von Danae und Kiveli Dörken
ins Publikum transportiert.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr,
Türöffnung ist eine Stunde vorher.
Platzreservationen:
www.klassikbuelach.ch. (hu.)
KLAVIERABEND
Samstag, 18. April, 20 Uhr
Junge Talente am Klavier
Flügelsaal Musik Hug, www.klassikbuelach.ch
KONZERT
Samstag, 18. April, 19.30 Uhr
Kompositionen von Frédéric Chopin für Klavier
Katholische Kirche, www.kath-buelach.ch
SWING
Freitag, 24. April, 20.15 Uhr
Paolo Tomelleri Big Band
JazzInn Alterszentrum Grampen, www.jazzbuelach.ch
GYPSY JAZZ QUARTET
Sie haben viele Fans, darum kommen sie wieder und treten im Alterszentrum Grampen auf. Es sind
die vier Musiker, die das Gypsy
Jazz Quartet bilden: Frederico Frei
(Violine), Natan Garcia (Bass),
Johannes Haller (Gitarre/Gesang)
und Richard Tichy (Gitarre). Das
Gypsy Jazz Quartet hat in den
fünf Jahren seines Bestehens einen ganz persönlichen Stil entwickelt und ein breites Repertoire
mit bekannten und unbekannten
Nummern erarbeitet. Das Konzert
findet am Samstag, 18. April, um
19 Uhr statt, Barbetrieb ist ab
18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei,
die Kollekte geht zugunsten der
Stiftung Alterszentrum Region
Bülach.
BEETHOVEN ANDERS
«Kiki van Beethoven» ist ein
Stück voller Lebensfreude, gestaltet nach dem Buch von Eric-Emmanuel Schmitt. Der Autor
schafft eine fantasievolle Verbindung von Musik und einer spannenden, zum Teil auch sehr komischen Handlung, wobei Beethovens Musik eine zentrale Rolle
spielt. Kiki trifft den jungen Bob,
der nicht Beethoven, sondern
Hip-Hop hört. Zwischen den
beiden entwickelt sich ein verblüffender Dialog. Unter der Regie
von André Revelly spielen Dagmar
Loubier und Michael Schraner.
Freitag, 17. April, 20 Uhr, Sigristenkeller. Vorverkauf (14 Tage vor
der Veranstaltung): Tuttolana,
Marktgasse 25, 044 862 36 36,
oder www.sigristenkeller.ch.
CHOPIN-KONZERT
Wer Kompositionen von Frédéric
Chopin liebt, muss sich am Samstag, 18. April, in der katholischen
Kirche einfinden. Yuki Yokoyama
Cassimatis und Zenon Cassimatis
(Piano) sowie Julien Kilchenmann
(Cello) spielen Werke von Chopin.
Zu hören sind am Piano je zwei
Walzer und Nocturnes, die Berceuse Op. 57 und die Barcarolle
Op. 60, das Scherzo No. 2 und die
Ballade No. 4. Interpretiert werden diese Werke von Yuki Yokoyama Cassimatis und Zenon Cassimatis, die sich am Piano abwechseln. Beendet wird das Konzert
mit der Sonate für Cello und Klavier Op. 65. Konzertbeginn ist um
19.30 Uhr, Eintritt frei, Kollekte.
PAOLO TOMELLERI
Unter dem Motto «The Sounds of
Great Big Bands» steht der Auftritt der Paolo Tomelleri Big Band.
Dieses First-Class-Jazzorchester
umfasst fast 20 Musiker, die am
Freitag, 24. April, im JazzInn im
Alterszentrum Grampen an die
Zeiten der grossen Big Bands erinnern werden. Namen wie Benny
Goodman, Artie Shaw, Count Basie, Duke Ellington tauchen wieder auf. Das Konzert beginnt um
20.15 Uhr. Alle Informationen auf
der Jazzclub-Homepage:
www.jazzbuelach.ch.
KLEINANZEIGEN
DIVERSES
junge talente
am klavier
danae dörken (*1991)
kiveli dörken (*1995)
werke für klavier solo und klavier zu 4 händen von
schumann, schubert und strawinski
samstag, 18. april 2015
beginn 20 uhr, türöffnung 19 uhr
reservation: tickets zu fr. 40.– unter
www.klassikbuelach.ch
oder direkt an der abendkasse
Fensterreinigungen aller Art. André Welz,
Telefon 076 277 04 54.
Für Wochenaufenthalter: Möbliertes Zimmer,
separater Eingang, Dusche, WC, einfache Kochgelegenheit und Autoabstellplatz. Telefon 079
374 91 20.
ZU VERKAUFEN
Billigst abzugeben Miele-Küchengeräte: Geschirrspüler, Backofen und ein 4er-KeramikKochfeld. Telefon 079 624 68 00.
FRÜHLING
Knospenglück
Was regt sich unter grünen Hüllen
Am Hälmchen und am stolzen Baum?
Was wächst und breitet sich im Stillen,
Umweht von süssem Morgentraum?
Die Blumen sind’s, ihr frisches Streben
Ist Frühlingsglück und Frühlingsgruss,
Sie möchten duften, möchten leben,
Sie harren auf der Sonne Kuss.
Die Knospe lauscht den heitern Sängen,
Der braunen Lerche Jubellied,
Die Hülle möchte sie zersprengen,
Die Sehnsucht wünscht: sie sei erblüht!
O möchtest du vergehn und schwinden,
Eh’ dich berührt der Sonne Strahl,
Du Blüte! Leben und Empfinden
Ist oft nur Schmerz und herbe Qual.
Zerreisse nie den zarten Schleier,
Nicht, Blüte, deinen grünen Saum; O Seele, deine schönste Feier
Ist Ahnungslust und Morgentraum!
Text: Karoline Leonhardt, 1811-1899
Bilder: Walter Bänninger, Bülach
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Nr. 16
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Wochenspiegel
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Nr. 16
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Opels kleiner Sparfuchs
braucht nur 3,1 Liter
Jeep bringt
weiteres Sondermodell
Der dreitürige Opel Corsa 1.3 CDTI
Ecoflex mit dem neuen EasytronicGetriebe hat auf der NEFZ-Normrunde einen Durchschnittsverbrauch von
3,1 Litern pro 100 Kilometer erzielt;
der CO2-Ausstoss liegt entsprechend
bei 82 Gramm pro Kilometer.
Damit ist der Kleinwagen aus
Rüsselsheim zusammen mit dem VW
Polo 1.4 TDI Blue Motion derzeit das
sparsamste Dieselmodell auf dem
Markt. Eine Spassbremse ist der kleine Sparfuchs dennoch nicht: Sein
grundlegend überarbeiteter Dieselmotor leistet 95 PS und generiert ein
maximales Drehmoment von 190
Newtonmetern zwischen 1750 und
2500 Umdrehungen – ausreichend
Power für den Winzling. (zb.)
Jeep lanciert ein weiteres Sondermodell mit der Bezeichnung X. Es stehen die dreitürige Version (Wrangler)
oder der Fünftürer (Wrangler Unlimited) zur Wahl mit V6-Benzinmotor
(284 PS) oder 2,8-Liter-Turbodiesel
(200 PS). Merkmale der Sonderversion sind die markante Motorhaube
mit Powerdome, zwei Lufteinlässen
und grossen Aufklebern im Alpendesign, die schwarze Tankklappe und
Trittbretter von Mopar, schwarz lackierte 18-Zoll-Räder, schwarze Einfassungen von Scheinwerfern und
Kühlergrillschlitzen sowie Kotflügelverbreiterungen in Wagenfarbe. Serienmässig sind die X-Sondermodelle
mit dem sogenannten Dual Top ausgestattet, das aus dem dreiteiligen
Hardtop mit abgedunkelten Scheiben
sowie dem Sunrider Soft Top besteht.
Für die Schweiz sind 38 Exemplare der Sonderserie vorgesehen; sie
kosten ab 59 950 Franken. (zb.)
Harman
kauft B&O Automotive
Der Audiospezialist Harman, Anbieter von Infotainment-, Audio-, Videound Automatisierungssystemen, hat
kürzlich die Übernahme der Automobilsparte von Bang & Olufsen bekannt gegeben.
Bang & Olufsen Automotive ist
seit 2005 auf dem Markt und stellt
äusserst hochwertige Soundsysteme
für eine Vielzahl von Modellen der
Marken Audi, Aston Martin, BMW
und Mercedes-Benz her. Gemäss einer Medienmitteilung umfasst die
Übereinkunft einen Kaufpreis für
Bang & Olufsen Automotive in Höhe
von 145 Millionen Euro sowie Lizenzgebühren für eine Exklusivnutzung
der Marken Bang & Olufsen und B&O
Play im Automobilumfeld. Zudem gehen alle Entwicklungs- und Produktionsressourcen an das Karlsbader
Unternehmen über. (zb.)
Das B&O-System in einem Audi. zvg.
Sparsamer Riese
Der zu Daimler gehörende LKW-Hersteller Freightliner zeigt mit der Studie Super-Truck einen hocheffizienten Lastwagen, der dank ausgeklügelter Aerodynamik, Hybridantrieb
und weiteren Massnahmen für ein
besseres Energiemanagement wesentlich sparsamer sein soll.
Der Super-Truck verfügt beispielsweise über ein vorausschauendes
System, das mittels GPS und digitalen
3-D-Karten die Fahrzeuggeschwindigkeit möglichst effizient anpasst. So
soll die Studie mit rund 19 Litern auf
100 Kilometer auskommen bei einem
zulässigen Gesamtgewicht von 29,5
Tonnen und einer Geschwindigkeit
von rund 100 km/h. Zudem soll der
Super-Truck die Transporteffizienz
um 115 Prozent (gemessen in Tonnenmeilen pro Gallone) gegenüber einem Vergleichs-LKW aus dem Jahr
2009 verbessern. (zb.)
Super-Truck: Freightliner-Studie. zvg.
Feine Sache: Der Porsche Cayman GT4 erbt viel Technik seines grossen Bruders Porsche 911.
Fotos: zvg.
Der neue Porsche Cayman GT4 fährt
mit viel Elan aus dem 911er-Schatten
Puristisch, aber uneingeschränkt alltagstauglich •
so gibt sich der neue Porsche Cayman GT4. Im Coupé steckt Motorsporttechnik
der grösseren Geschwister.
Martin Schatzmann
Das Jüngere von zwei Geschwistern
zu sein, ist oft kein Schleck. Ähnliches gilt bei Porsche in Bezug auf
911er und Cayman. Denn seit Letzterer vor zehn Jahren auf die Strasse
rollte, steht er immer im Schatten
seines grossen Bruders. In der
Schweiz schaffte er es immerhin zusammen mit dem offenen Boxster auf
knapp einen Drittel der 911er-Verkäufe.
Doch so sehr es bei jüngeren Geschwistern auch verpönt ist, die Sachen der Älteren austragen zu müssen, so wenig schert sich der kleine
Porsche darum. Der in Genf präsentierte Cayman GT4 muss nicht, er
darf Technik aus dem 911 tragen,
und zwar Kerntechnik wie Motor, Getriebe, Fahrwerk und Bremsanlage.
Das Resultat lässt sich in Zahlen fassen: Der Cayman GT4 absolviert die
Nordschleife des Nürburgrings in
7:40 Minuten, der junge Wilde lässt
sich damit nur 8 Sekunden von seinem wichtigsten Organspender, dem
911 GT3, abnehmen. Mit dem GT4
nimmt Porsche den Cayman erstmals
in die GT-Reihe auf. Er wird zum
neuen GT-Einsteiger und zugleich
zum neuen Cayman-Topmodell, sozusagen zum Cayman aller Caymane.
Und da es fast 80 Prozent der GT-Besitzer mit ihren Porsches auch auf
die Rennstrecke zieht, folgt der
jüngste Cayman einer puristischeren
Rennsportauslegung. Die Ziehschlaufe als Innentürgriff bringt dies auch
optisch zum Ausdruck. Von einem
spartanischen Rennwagen ist er dennoch weit entfernt.
mit 10,3 Litern beziffert. Übrigens
befinden sich bei Cayman und 911
die Motoren im Heck, doch spricht
man im Cayman nicht von einem
Heckmotor, sondern von einem Mittelmotor. Deshalb mussten Motor und
Getriebe für den Cayman um 180
Grad gedreht werden, das Getriebe
schaut jetzt nach hinten.
Die Handschaltung ist ein Traum
Dem Ruf nach Purismus folgte Porsche bei der Wahl der Schaltbox, und
so gibt es den GT4 ausschliesslich
mit 6-Gang-Getriebe. Ein Traum von
einer Handschaltung: kurzer, gut
platzierter Schaltstock und präzise
sowie leicht zu sortierende Gänge. Im
Sportmodus wird beim Zurückschalten die Motordrehzahl mit gezieltem
Gasstoss automatisch angepasst. Im
Strassenverkehr ist dies vor allem ein
Ohrenschmaus, auf einem wilden
Ritt, beispielsweise an der Fahrpräsentation über den Track des anspruchsvollen Autodromo do Algarve,
wird sie für den Fahrer zur äusserst
hilfreichen Unterstützung.
Auf der Suche nach der Ideallinie
turnen wir über die Berg-und-TalStrecke des Autodromo und lernen
die gelungene Abstimmung von Fahrwerk und Aerodynamik schätzen.
Erstmals wird bei einem Cayman Abtrieb generiert. Ein neuer Frontspoiler mit drei wuchtigen Öffnungen und
der grosse Heckspoiler sind die luft-
strömungsrelevanten Zeugen. Für
den Rennenthusiasten gibt es die
spezielle, aber einfache «Track Precision App», die unter anderem Laptimer, Rennstatistik und Video inklusive Fahrdaten aufzeichnet und so
die Track-Auswertung ermöglicht.
Als weiteres Feature lässt sich die
Fahrdynamikregelung zweistufig ausschalten. Doch darauf sollte verzichten, wer nicht über wirklich hohe
Rennpraxis verfügt, sonst wird aus
dem Fahrspass unvermittelt ein Kamikaze-Flug. Gebremst wird wie im
911 GT3, doch auch im Cayman bieten die filigran gezeichneten GT4-Felgen genügend Platz, um die Verbundscheiben optional durch grössere Keramikscheiben zu ersetzen. In jedem
Fall eine standfeste Sache, die sich
auf der Rennstrecke im Süden Portugals nicht an ihre Grenzen bringen
liess und dem Piloten das gute Gefühl
solider Standfestigkeit vermittelt.
Alles, was ein Fahrer braucht
Fahrleistung, Fahrdynamik, Fahrspass • ins Unterbewusstsein drängt
sich die Frage, wer überhaupt mehr
Porsche braucht, als dies der Cayman
GT4 bietet? Die blosse Frage ist eigentlich Antwort genug. Zumal er mit
einem Listenpreis von 104 700 Franken 5700 Franken weniger kostet als
der günstigste 911. Damit beweist er:
Die Sachen des grossen Bruders
nachzutragen, ist keine Schande.
Foto. zvg.
AUTONEWS
Jaguar
Luftige Marketingaktion: Jaguar
liess in London die neue Mittelklasselimousine XE von Stuntman Jim Dowdall auf zwei Drahtseilen über die Themse fahren.
Damit wollte der Hersteller die
Leichtbauweise der Limousine
unter Beweis stellen.
Audi
Die Schweizer Internetfirma Unic
hat für Audi eine skalierbare
Plattform für die Online-Kommunikation in fast 100 Ländern entwickelt. Das Portal des deutschen
Automobilkonzerns begleitet (potenzielle) Kunden von der Autosuche bis zum After Sales.
Renault
Dank einer Gesetzesanpassung
darf Renaults Elektroauto Twizy
in Frankreich nun bereits von
14-Jährigen gefahren werden.
Der Twizy 45 ist auf 45 Stundenkilometer begrenzt und dürfte
mit einem Preis ab 7000 Euro einige Jugendliche anlocken.
Tesla
Der Tesla Model S ist nicht nur
mit einer modernen Antriebstechnik ausgestattet, er hält sich
auch selbst auf dem neuesten
Stand. Möglich macht dies eine
automatische Update-Funktion:
Über eine Internetverbindung
können so über Nacht neue
Funktionen auf die Software des
Fahrzeugs gespielt werden.
Motoren und Dämpfer vom 911er
Aus dem 911 GT3 stammen grosse
Teile des Alufahrwerks, unter anderem mit Upside-down-Dämpfern,
verstellbarer vorderer Spur und aktiver Dämpfung. Der 911 Carrera S
stiftet den 3,8-Liter-Boxermotor, der
im Cayman 385 PS leistet. Das sind
45 PS mehr als der 3,4-Liter-Boxer
im bisherigen Topmodell GTS leistet.
Das Drehmoment liegt bei 420 Newtonmetern. Damit absolviert der GT4
die 0 bis 100 in 4,4 Sekunden, Tempo 200 ist nach 14,5 Sekunden geschafft, die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 295 Stundenkilometer.
Der Verbrauch des 1340 Kilogramm wiegenden Zweisitzers wird
Jeep Wrangler Rubicon X.
Fiat
Fiat präsentiert das Sondermodell 500 Vintage ’57. Der neue
Retro-Cinquecento ist in der
Schweiz ab sofort erhältlich und
kostet ab 18 990 Franken.
Der grosse Heckflügel «verrät» den Porsche Cayman GT4.
Fotos: zvg.
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Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
WWW
Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
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Rat & Rätsel
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Romantischer
Liebesroman
Was gibt es Besseres, um sich
das Warten auf
das
warme
Frühlingswetter
zu
verkürzen,
als einen schönen Liebesroman. Ein solcher ist «Liebe mit zwei Unbekannten» des französischen Autors Antoine Laurain. Die Geschichte beginnt damit, dass der Buchhändler
Antoine Letellier auf dem Weg zur
Arbeit eine elegante Damenhandtasche aus lila Leder findet. Die Tasche ist wohl gestohlen und dann
achtlos weggeworfen worden. Letellier nimmt sie mit und will sie der
Besitzerin zurückgeben.
Deren Namen findet er zwar
nicht, aber der Inhalt gibt doch einiges über die Eigentümerin preis.
Letellier ist vor allem vom Notizbuch fasziniert, in dem die Unbekannte ihre Gedanken notiert hat.
Auch findet er ein Buch von Patrick
Modiano mit einer persönlichen
Widmung. Eine Frau, die Romane
von Modiano liest, muss er um jeden Preis kennen lernen. So macht
er sich auf die Suche nach der belesenen Unbekannten. Das Ende
sei hier nicht verraten, aber dass
der Roman in Frankreich ein Bestseller ist und bereits in 14 Sprachen übersetzt wurde. Antoine
Laurain lebt und arbeitet in Paris,
und zwar als Schriftsteller, Buchhändler und Drehbuchautor.
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Die letzte Chance für das hilflose Vögelchen
Es läutet an der Türe. Draussen steht
Angelo mit einem betrübten Gesicht.
Seine Hände stecken in dicken Winterhandschuhen, obwohl es an diesem Frühlingstag schon recht warm
ist. Etwas Kleines beschützt er darin.
Was ist es? Ich entdecke ein Vögelchen. Es schaut mich mit sehr ängstlichen Äuglein an. So fest, dass ich
diesen Blick bis heute nicht vergessen kann.
«Ich habe das Tierlein hilflos auf
dem Balkon gefunden», sagt Angelo,
«was soll ich jetzt machen, dass es
nicht stirbt?»
«Weisst du, wo seine Mutter sein
könnte?»
«Nein, aber ich glaube, auf der
Tanne hat es ein Vogelnest.»
«Weil du das Tierlein nicht berührt hast, haben wir eine Chance,
dass seine Mutter es findet und weiterfüttert.»
Wir gehen zu der Tanne vor dem
Haus, und dort ist tatsächlich oben
auf dem Ast ein Vogelnest. Ob es zur
«Nicht überall auf der Welt
gibt es einen Angelo»
Familie des Findlings gehört, das
wissen wir nicht. Aber es ist seine
einzige Chance. Leider ist der Zweig
mit dem Nest zu hoch für uns beide,
und auf den Boden legen möchte Angelo das Vögelchen nicht. Darum holt
er im Keller die grosse Leiter und
trägt die kleine Kreatur Stufe um Stufe auf den Baum hinauf zum Nestlein.
Ob die kleine Meise überlebt hat?
Oder ob die oft ungnädige Natur ih-
ren Preis gefordert hat? Wir werden
es nie wissen. «Ich werde eine Kerze
für das Vögelchen anzünden», tröstet
Angelo. Ich bleibe nachdenklich zurück.
Angelo ist kein Kind. Er ist ein
geistig behinderter Erwachsener mit
einem sehr bescheidenen Intelligenzquotienten.
Warum ich das erzähle? So eine
banale Geschichte? Vielleicht weil ich
die Augen des kleinen Vogels nicht
vergessen kann. Wo nur habe ich solche Augen schon einmal gesehen?
Beim Tanzbären in St. Petersburg?
Beim Fuchs im Tiergarten von Istanbul? Beim dreibeinigen Strandhund
in Thailand? Auf Bildern von Tiertransporten und Tierversuchen in
Zeitungen und am Fernsehen?
Und nicht überall auf der Welt
gibt es einen Angelo, nein, einen Angelo gibt es nicht überall auf der
Welt.
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
KREUZWORTRÄTSEL
Antoine Laurain: «Liebe mit zwei Unbekannten». Hoffmann und Campe. 25.40 Franken.
Liebenswerte
«Road Novel»
«Die Reise mit
der gestohlenen
Bibliothek» ist
ein Abenteuerroman für Bücherfreunde.
Dabei
wurde
die Liebe zur
Literatur
der
Hauptfigur Bobby Nusku keineswegs in die Wiege gelegt. Im Gegenteil hatte er eine schwierige
Kindheit mit einem grobschlächtigen, alkoholabhängigen Vater und
dessen platinblonder Freundin,
welche keinen Ersatz bieten will
für die spurlos verschwundene
Mutter. Auch in der Schule wird er
nur geplagt.
Erst das behinderte Mädchen
Rosa und dessen Mutter Val sind
offen für seine Sorgen. Val putzt in
einem Bücherbus, der aber aus
Kostengründen abgeschafft werden
soll. Kurzentschlossen entführen
die drei den Bus, und eine abenteuerliche Fahrt quer durch England beginnt. Unterwegs treffen sie
auf den «Outlaw» Joe und nehmen
ihn gleich auf die Reise mit. Im Gepäck haben sie das Nötigste: viele
gute Bücher und ihre Freundschaft. Der Autor David Whitehouse wurde 1981 in Nuneaton, England, geboren und lebt in London.
David Whitehouse: «Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek». Klett-Cotta. 28.90 Franken.
Die Lösung ergibt einen Reformator in der französischen Schweiz.
AUFLÖSUNG
Verkaufsleitung: Marlies Meier,
Tel. 044 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04,
E-Mail [email protected], Susanne Hogg,
Tel. +41 44 863 72 02, [email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. 044 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel.
+41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
16
Wochenspiegel
Nr. 16
VE R E I N E / M A R K T P L AT Z
15. April 2015
Publireportage
VEREINE
Naturfreunde am Reussufer
Gleich zu Beginn überraschte uns unser Wanderleiter Stefan Pletscher mit
frischem Kaffee, Gipfeli und Sonntagszopf – alles von zu Hause mitgebracht. Frisch gestärkt machten wir
uns auf den Weg von Unterlunkhofen
der Reuss entlang zum Flachsee. In
der Beobachtungsstation konnten wir
Graugänse, Kormorane, Silberreiher,
verschiedene Entenarten und viele
weitere gefiederte Gäste des Naturschutzgebiets beobachten.
Wir waren nicht alleine unterwegs: Viele Hobbyfotografen mit riesigen Kameras, Stativ und diversen
Objektiven waren ebenfalls auf der
Suche nach dem exklusiven Vogelbild. Der Weitermarsch nach Bremgarten war landschaftlich sehr abwechslungsreich. In Bremgarten war
Markt und Chilbi und ein Gedränge,
so überquerten wir den Fluss auf der
alten gedeckten Holzbrücke und marschierten flussaufwärts zum Kloster
Hermetschwil. Nach einem Mittagshalt mit Eiertütschen nahmen wir die
restliche Wegstrecke bis Unterlunkhofen auf der linken Seite der Reuss
in Angriff. Hier scheint die Vegetation
etwas weiter fortgeschritten, nebst
Buschwindröschen leuchten viele
Schlüsselblumen am Wegrand, der
Schwarzdorn beginnt zu blühen, und
überall fanden wir imposante Spuren
vom nächtlichen «Schaffen» der Biber.
Wettermässig war der Ostermontag sicher der schönste Tag – am
Morgen wolkenlos und kalt, über Mittag sonnig und bedeutend wärmer.
Erst auf der Heimfahrt kamen von
Nordosten dunkle Wolken daher; die
konnten den tollen Eindruck von einer schönen Wanderung aber nicht
mehr trüben. Vielen Dank an den
Leiter und alle Teilnehmenden.
Martina Lötscher,
Naturfreunde Kloten
Darf nicht fehlen: Wegzehrung während der Reusswanderung.
Foto: zvg.
Das farbenprächtige Mittagsbüffet im «India Gate».
Foto: Béatrice Christen
«India Gate» in Bülach: Büffet mit indischen
und thailändischen Spezialitäten
Im Restaurant India Gate
in Bülach wird wochentags
ein Büffet mit indischen
und thailändischen Gerichten präsentiert. Die Speisen
können auch als Take-away
bestellt werden. Auf
Wunsch gibt es ein Galadinner.
Vor drei Jahren hat die Familie Singh
das Restaurant India Gate in Bülach
übernommen. Hier werden neben indischen auch thailändische Spezialitäten serviert. Von Montag bis Freitag
können sich die Gäste am Büffet mit
verschiedenen Gerichten und Spezia-
litäten à discrétion bedienen. Das
Mittagsbüffet enthält auch vegetarische Speisen und wird zum Preis von
18.50 Franken pro Person angeboten. Die Familie Singh offeriert auch
ein Take-away. Dessen Gerichte werden zwischen 11 und 13 Uhr und
zwischen 17 und 22 Uhr ins Büro
oder nach Hause geliefert. Wer telefonisch oder über das Internet bestellt
und die Speisen persönlich abholt,
profitiert von einem Spezialrabatt
von 10 Prozent.
Die Familie Singh bietet auch ein
Catering an. Je nach Anzahl der Gäste findet dieses im Restaurant oder in
einem benachbarten Raum in Bülach
statt. Auf Wunsch bereitet der Küchenchef sogar ein Galadinner zu.
Am Abend werden im «India Gate»
thailändische und indische Gerichte à
la carte serviert. Eine Spezialität ist
das Fleisch aus dem Tandur. So
nennt man den zylindrischen, nach
oben enger werdenden feuerfesten
Tonkrug, auf dessen Boden Holzkohle
entzündet wird, bis sie glühend heiss
ist. Im Krug wird unter anderem das
Tandoori-Chicken zubereitet.
Am 3. Jahrestag des Restaurants
in Bülach – am Samstag, 18. April,
ab 17 Uhr – wird im Garten ein Tandur in Betrieb sein. Die Gäste dürfen
die darin zubereiteten Spezialitäten
bestellen und geniessen. (ch.)
India Gate, Kasernenstrasse 123, 8180
Bülach. Telefon 044 860 23 77. Internet:
www.indiagate.ch. Öffnungszeiten: Montag
bis Freitag von 11 bis 14 Uhr. Samstag
und Sonntag von 17 bis 23.30 Uhr.
Publireportage
Hull’s School: Nach der Sek ans englische College
Die Hull’s School bietet
ein englisches 10. Schuljahr
und das English College.
Das English College ist
ein vierjähriges Kurzzeitgymnasium für Jugendliche.
Die Hull’s School befindet
sich in Zürich, im vorderen
Seefeld.
Absolventen der Hull’s School bestehen die britische Hochschulreife
(IGCSE, A-levels), die in der Schweiz
und weltweit von allen Hochschulen
anerkannt wird.
Sie ebnet den Weg zur Universität
Zürich, zur HSG St. Gallen, zur ETH
und zur weltbekannten Hotelfachschule in Lausanne. Bei guten Noten
ist auch ein Studium an einer der
führenden Hochschulen im Ausland
möglich.
Warum wählen Zürcher Jugendliche ein englisches Kurzgymnasium?
Viele wollen nach der Sek A ans Gymnasium, bekommen dort aber keinen
Platz oder fühlen sich nicht willkommen. Jugendliche finden Englisch
‹cool› und sind bereit, an einer englischen Schule vollen Einsatz zu zeigen.
Das britische Bildungssystem fördert
die Stärken und erlaubt eine höhere
Spezialisierung, die auch einseitig Begabten eine Chance bietet. Eine
Schwäche in Mathematik oder eine
Legasthenie bilden kein unüberwindbares Hindernis. Die Hull’s School ist
das einzige Gymi im Kanton Zürich,
an dem Schüler mit Dyslexie und Dyskalkulie willkommen sind.
Freude am Lernen dank kulturellem Tapetenwechsel
Exkursionen in diverse europäische
Metropolen und Ausflüge in der
Schweiz, Besuche der wichtigsten
kulturellen Einrichtungen Zürichs,
der jährlich stattfindende Schulball
und diverse Sport- und Wandertage.
Die Mehrzahl der Schüler entdeckt
an der Hull’s School die Freude am
Lernen, weil das englische Bildungssystem die Stärken fördert. Sie werden durch ihre schulischen Erfolge
ermutigt, auch in Fächern, die ihnen
auf Deutsch vielleicht Kopfschmerzen
bereiteten.
Deutschsprachige Schüler erleben
das English College als schulischen
Tapetenwechsel und freunden sich
beispielsweise
mit
Mathematics
an, nach Jahren der Mühe mit
Mathematik.
Betreuung und Förderung
in Kleinklassen
Ein Team von Schülerberatern und
Nachhilfelehrkräften unterstützt die
Schülerschaft mit Aufgabenhilfestunden, Nachhilfegruppen und einer individuellen Lernberatung. Schulische
Schwächen werden früh erkannt und
rechtzeitig behoben. Der Unterricht
findet in Kleinklassen mit maximal
14 Schülern statt.
Unterricht mit Humor
und Schwung
Mit dem Science Path an
die Eidgenössische Technische
Hochschule (ETH)
Englischsprachige Lehrkräfte haben
Schwung, Humor und ein ausgeprägtes Talent, Jugendliche für ihr Fach
zu gewinnen. Die Lehrer der Hull’s
School achten darauf, dass die mehrheitlich schweizerische Schülerschaft
in Bezug auf das Englische nicht
überfordert wird.
Schüler mit einer besonderen Begabung in Mathematik und den Naturwissenschaften wählen in den beiden
letzten Jahren des Kurzzeitgymnasiums den Science Path (mathematisch-naturwissenschaftliches
Programm).
Mit dem Science Path erhalten
Schüler die schweizweit gezielteste
und gründlichste Vorbereitung auf
das Medizinstudium oder ein Studium an der ETH.
Selbständiges Denken fördern
Das Schulmotto «scire et intellegere»
deutet auf ein Grundprinzip der britischen Hochschulreife: Wissen allein
genügt nicht. An einem englischen
College geht es um das tiefere Verständnis des Schulstoffs und um eigenständiges Denken.
Infoabend
Regelmässig
werden
Infoabende
durchgeführt. Nähere Angaben finden Interessierte auf der Website
www.hullschool.ch. (pd.)
Teamwork und Gemeinschaftserlebnisse
Ein englisches College ist eine lebendige Gemeinschaft. Teamwork wird
nicht nur im Sport, sondern auch in
den Clubs und an diversen Schulanlässen grossgeschrieben. Hierzu gehören die Studienreise nach London,
Eingang zur Hull’s School. Sie bietet neu ein englisches 10. Schuljahr
und das Englisch College.
Foto: zvg.
Hull’s School, Falkenstrasse 28a, 8008
Zürich, Telefon 044 254 30 40. E-Mail:
[email protected].
Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
17
Veranstaltungen & Freizeit
Regensberg:
«Wir und der Islam»
Foto: zvg.
Jodelkonzert in Eglisau
Der Jodlervereinigung Zürcher Unterland (JvZU) gehören neun Jodelchörli an. Sie bereiten sich intensiv auf das Kirchenkonzert vor. Dabei wird
die Solojodlerin Martha Zaugg auch im Duett, zusammen mit Erich Steiner, und im Terzett mit Erich Steiner und Hermann Hediger, begleitet auf
der Handorgel von Franz Klarer aus Winkel, auftreten. Die Eglisauer Alphorn-Bläser werden das reichhaltige Programm mit schönen Alphornmelodien bereichern. Das Konzert findet am Freitag, 17. April, um 20 Uhr in
der reformierten Kirche in Eglisau statt. Der Eintritt ist frei. Die Kollekte
geht an eine gemeinnützige Institution im Zürcher Unterland. (pd.)
Zu Beginn der Islam-Reihe, die in Regensberg bis Juni stattfindet, steht
am Sonntag, 19. April, um 18 Uhr ein
Gottesdienst, in dem grundsätzlich
darüber reflektiert werden soll, in
welches Verhältnis wir uns als Christen zum Islam stellen können. Die
Bezugnahmen, die bislang geschichtlich realisiert worden sind, reichen
von totaler Ablehnung und gegenseitiger Verachtung bis zur Position,
dass es sich bei Christentum und Islam um zwei Geschwisterreligionen
mit demselben Gott handeln könnte.
Grundsätzlich war die Geschichte
dieser beiden Religionen «eine Geschichte gescheiterter Beziehungen»
(Ludwig Hagemann) und neigte deshalb öfters zur ersten Position als zur
letzten. Das Potenzial der aktuellen
Spannungen scheint darauf hinauszulaufen, dass sich dies so schnell
nicht ändern wird. (pd.)
Infos unter www.kirche-regensberg.ch.
Reformierte Kirche Regensberg.
Meisterschaft im Slamen
Vom 16. bis 18. April messen sich die besten SlamPoeten der Schweiz im
Zürcher Schiffbau.
Zwei Tage lang treffen die 40 besten
Slam-Poeten der Schweiz in den Kategorien Einzel, Team und U20 auf
den Bühnen des Schiffbaus aufeinander, um beim Saisonhöhepunkt der
Poetry-Slam-Szene die Schweizer
Meister zu küren. Wie immer beim
Poetry Slam entscheidet das Publikum über Gefallen oder Nichtgefallen. Nach den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften 2008 und
den SpokenWord-Festivals 2010 und
2011 werden die Poetry-SlamSchweizer-Meisterschaften 2015 das
erste grosse Poetry-Slam-Festival in
Zürich seit fast fünf Jahren. Am Donnerstagabend steht mit dem U20Poetry-Slam-Final der erste Höhepunkt auf dem Programm: Slam-Poeten unter 20 Jahren liefern eine packende Show um den Schweizer Ju-
gendmeister. Dem Final gingen Vorrunden in acht Kantonen voraus. Als
Einheizer mit einem Showcase amtet
der Berliner Rap- und Slampoet und
SpokenWord-Urgestein Bas Böttcher.
Als Geheimtipp gilt der TeamWettbewerb am Freitagabend. Er
bringt mehrere Slam-Poeten gleichzeitig auf die Bühne. Es resultieren kraftvolle,
mehrstimmige
Textperformances. Den Gastauftritt bestreitet
das Berliner Team LSD, bestehend
aus Volker Strübing und Micha Ebeling,
zweifache
deutschsprachige
Team-Champions.
Im Einzelwettbewerb sind die besten Slam-Poeten der Schweiz zu erleben. Am Freitag- und am frühen
Samstagabend finden Vorrunden statt,
um die Teilnehmer des Finals zu bestimmen, bei dem am Samstagabend
der neue Schweizer Meister im Poetry
Slam erkoren wird. (pd./rwy.)
Schweizermeisterschaften Poetry Slam:
16. bis 18. April. Schiffbau, Schiffbaustrasse 4. Weitere Infos: www.slamzuerich.ch Tickets: www.schauspielhaus.ch.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Mittwoch, 15. April
Donnerstag, 16. April
BÜLACH
14.00 Nachmittag mit dem Kinderchor:
Leitung Frau Susanne Rathgeb unter
Mitwirkung von Pfarrer J. Spielmann.
Organisation: Ortsvertretung Pro Senectute. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
KLOTEN
8.00 Naturfreunde Kloten: Wanderung
zum Oberbüelchnubel: Abfahrt ab
Zürich HB 7.57 Uhr nach Herzogenbuchsee – Riedtwil. Info bei Margret
Hörschläger, 044 850 45 43.
HÖRI
14.00 Seniorentreff Höri: Am Höremer
Seniorentreff hält Gemeinderat Christian Meier ein Referat zum Thema
«Entwicklung von Höri – Vergangenheit und Zukunft». Zusätzlich gibt es
eine musikalische Umrahmung durch
das Trio The Sunny Boys. Im Singsaal des Schulhauses Weiher.
WINKEL
13.30–17.00
Pflanzentauschbörse:
Bringen, holen, tauschen, schnuppern und fachsimpeln unter Hobbygärtnern ist angesagt. Alles, was keinen Platz mehr im Garten hat, erfreut vielleicht nach der Pflanzentauschbörse einen anderen Gartenbesitzer. Es dürfen auch Zimmerpflanzen getauscht werden. Für Kaffee
und Kuchen ist gesorgt. www.frauenverein-winkel.ch. Villa Tusculum
(Garten), Römerweg 1.
NIEDERHASLI
20.00 Autorenlesung: «Ganz mein Stil»
mit Katharina Blansjaar: Was Frauen
über gutes Aussehen wissen wollen.
Es gibt Stil jenseits von Luxusmode
und Magermodels. Katharina Blansjaar vermittelt die praktischsten
Tipps für jedes Alter, jede Figur und
jedes Budget. Denn keine Frau ist zu
alt, zu arm, zu klein, zu gross, zu
dick oder zu dünn, um gut auszusehen. Die Autorin verrät, wie sich mit
wenigen Kniffen eine Basisgarderobe
für jede Gelegenheit zusammenstellen lässt, die zeitlos und dezent ist
und nicht zuletzt auch die passenden
Accessoires berücksichtigt. Mediothek Niederhasli, Spitzstrasse 20.
Freitag, 17. April
NIEDERGLATT
20.00 Interaktiver Theaterabend: Unter
dem Thema «Braucht es die Jugend-
ANZEIGEN
www.unterländer-brocki.ch
Telefon Abholdienst: 044 851 13 63
tragsabend mit Hildegard Aepli, die
vom Sommer bis Weihnachten 2011
zu Fuss von der Schweiz nach Jerusalem pilgerte. Dieser 4300 Kilometer lange Weg führte sie durch elf
Länder. Hildegard Aepli ist Pastoralassistentin in der Dompfarrei St. Gallen und im Pastoralamt des Bistums
St. Gallen. Kath. Kirche Rafz, Badener Landstrasse.
Wettstreit mit Worten: Vom 16. bis 18. April messen sich die besten
Slam-Poeten der Schweiz im Schiffbau. Infos: www.slamzuerich.ch. F: zvg.
arbeit?» moderiert das Improvisationstheater «an und pfirsich» durch
den Abend. Die Arbeit und die verschiedenen Bereiche der Jugendarbeit werden so vorgestellt. Untermalt
wird der Anlass durch die Schülerband Niniho der Sekundarschule. Im
Anschluss Diskussion und Apéro. Or-
ganisator: Verein Interessengemeinschaft Jugend Niederglatt (IGJN).
Kontakt: [email protected]. Schulhaus Eichi (Singsaal).
RAFZ
19.30 Vortrag: «Zu Fuss von der
Schweiz nach Jerusalem»: Ein Vor-
REGENSDORF
20.00 Jahreskonzert: Mandolinen- und
Gitarren-Orchester Dübendorf: Für
das Konzert hat das MGOD ein Programm mit einigen musikalischen Leckerbissen erarbeitet. Unter anderem
wird eine Bearbeitung der rassigen
Carmen-Ouvertüre von Georges Bizet
aufgeführt. Im Weiteren erklingt ein
Auftragswerk zum Eurofestival der
Zupfmusik in Bruchsal/D 2014, die
«Neue Saarländische Zupfmusik op.
66» von Dominik Hackner. Die «Sonate für Altblockflöte und ZO», gespielt von einer Altblockflöten-Solistin, sowie «Reflexionen über Oh! Susanna» von Roland Ganz, eine
Schweizer Erstaufführung, sind weitere Leckerbissen. Der Eintritt ist
frei, es wird eine Kollekte erhoben.
Fortsetzung auf Seite 18
18
Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Dielsdorf: «Die Hexe
und ihre Henker»
Die «Rhiimäss» in Eglisau ist «genial-regional»
Am Freitag, 24. April, wird
die «Rhiimäss» in Eglisau
von Regierungsrat Ernst
Stocker offiziell eröffnet.
69 Unternehmen sind
dieses Jahr dabei.
Wieder ist es gelungen, eine Gewerbeausstellung mit 69 regionalen Unternehmen auf die Beine zu stellen.
Auch diesmal unter Verzicht auf professionelle Standbauer und restriktive Vorgaben. Mit Kreativität und viel
Elan haben sich die teilnehmenden
regionalen Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe der Herausforderung
gestellt.
«Genial-regional» – diese zwei
Worte haben in den vergangenen
Wochen noch mehr an Bedeutung gewonnen. Durch die Frankenstärke ist
es umso wichtiger, die Vorteile und
die Vielseitigkeit des heimischen Gewerbes aufzuzeigen. «Genial-regio-
Das Organisationskomitee der Eglisauer «Rhiimäss». Sie bringen 69 Unternehmen an die Ausstellung.
nal» bringt allen etwas: In Zeiten wie
diesen steht das Motto denn auch für
die Erhaltung von regionalen Arbeitsplätzen. Die Gäste lernen die Region
von einer anderen Seite kennen.
Eröffnungsanlass der «Rhiimäss»
Am Freitag, 24. April, wird Regierungsrat Ernst Stocker um 15 Uhr
die Gewerbeausstellung offiziell eröffnen. Verschiedene Vertreter aus der
Politik, der Wirtschaft und den lokalen Behörden sind zur Eröffnungsfeier eingeladen. Die Jagdhornbläser
aus Eglisau werden den Eröffnungsanlass musikalisch umrahmen.
Um 16 Uhr wird die «Rhiimäss»
ihre Türen öffnen. Neben den 69
Foto: zvg.
Ausstellern und den vielfältigen Angeboten der Restaurants und Bars
werden Musikdarbietungen und Attraktionen grosse und kleine Gäste
erfreuen. Ein Shuttlebus wird dafür
sorgen, dass alle Festbesucherinnen
und Festbesucher nach der Messe
und dem Verweilen in den Wirtschaften sicher nach Hause kommen. (pd.)
«Die Hexe und ihr Henker» ist ein
Theaterstück über die letzten Minuten vor der Hinrichtung der «Hexe»
Johanna Freivogel. Es ist am Samstag, 18. April, 20 Uhr, im Teatro Dalla Piazza, Schulstrasse 6, in Dielsdorf
zu sehen. Hanna steht bereits auf
dem Scheiterhaufen, als der Henker
Mathis Ambühl in ihr seine Jugendfreundin wiedererkennt. Vor vielen
Jahren haben Hanna und Mathis sich
jeweils draussen vor dem Dorf getroffen. In Rückblenden wird die Geschichte ihrer Freundschaft erzählt.
Es wird aufgezeigt, wie es zu Hannas
Verurteilung kam. Aus Holz, Jutestoff
und Stroh wächst das Spiel der Figuren und der Menschen und verschwindet wieder. Erbarmungslos
läuft die Zeit weiter. Das Volk verlangt Hannas Tod, der Scheiterhaufen muss angezündet werden. (pd.)
Ab 14 Jahren, Eintritt: 20 Franken, Vorverkauf Gemeindehauses Dielsdorf.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Fortsetzung von Seite 17
Türöffnung: 19.30 Uhr. Ref. Kirche,
Watterstrasse 18.
Samstag, 18. April
BÜLACH
14.00–16.00 Ausstellung: Bilder auf
Seide und Seidenschals: Regula
Keller aus Niederhasli präsentiert
ihre Seiden-Bilder und ihre individuellen Seiden-Schals. Künstlerin
anwesend. Ausstellungsdauer bis
30. April. Galerieraum von Petras
Ideen-Boutique, Bahnhofstrasse 6.
19.30 Konzert: Mit Werken von Frédéric Chopin: Am Klavier Yuki Yokoyama Cassimatis und Zenon
Cassimatis, am Cello Julien Kilchenmann. Eintritt frei. Kath. Kirche.
DIELSDORF
20.00 «Die Hexe und ihre Henker»: Die Wanderausstellung «Dichte begreifen» der Baudirektion Kanton Zürich macht vom 21. April bis 7. Mai Halt
Ein atemberaubendes Theater- in Regensdorf im Studer-Revox-Gebäude. Am 20. April findet um 19 Uhr eine Abendveranstaltung statt. Foto: zvg.
stück für Erwachsene. Eintritt 20
ons. Es kann geschminkt oder die freischaffender Zeichner und Maler.
Franken, ab 14 Jahren. Vorverkauf: NIEDERGLATT
Gemeindehaus Dielsdorf. Organisiert 11.00–17.00 Grosses Frühlingsfest: Kin- Feuerwehr bestaunt werden. Primar- Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur,
Dorfstrasse 13.
von der Kulturkommission Dielsdorf. der und Erwachsene können sich von schule Rietlen, Rietlistrasse 15.
Die Abendkasse und Theaterbar sind einer Vielzahl von Attraktionen überNIEDERWENINGEN
eine Stunde vor der Aufführung ge- raschen lassen. Es gibt Sprungmatten, NIEDERHASLI
öffnet. Teatro Dalla Piazza, Schul- einen Fahrzeugparcours, Schiffli-Ren- 14.00–18.00 Ausstellung: «Herbare et 10.00–11.30 Altissimo Wehntal: Ungenen oder Zumba- und Hip-Hop-Sessi- Flores»: Bilder von Matthias Linder, zwungener Treffpunkt. Weitere Inforstrasse 6.
ANZEIGEN
mationen: Ursula Feigel, 044 856 00
74. Kafi Wano, Sägeweg 2.
STADEL
20.00 Frühlingskonzert: Der Männerchor Stadel-Steinmaur lädt zum diesjährigen Frühlingskonzert mit vier
Gastchören ein. Türöffnung und Apéro um 18 Uhr. Neuwis-Huus, Hinterdorfstrasse 55.
ZÜRICH
20.00 Kantorei am Kirchenklangfest:
Die Kantorei Bassersdorf führt zusammen mit der Elisabethenkantorei
die Missa in B, Theresienmesse von
Joseph Haydn auf. Augustinerkirche,
Münzplatz.
Sonntag, 19. April
OBERGLATT
11.00–17.00 Tag der offenen Gärtnerei:
Gärtnerei Weber, Telefon 044 850 11
86. Rankstrasse 17.
REGENSBERG
10.00 «Wir und der Islam»: Zu Beginn
der
mehrmonatigen
Islam-Reihe
steht ein Gottesdienst, in dem darüber reflektiert werden soll, in welches Verhältnis wir uns als Christen
zum Islam stellen können. Infos zur
Islam-Reihe unter www.kirche-regensberg.ch. Reformierte Kirche.
Wochenspiegel
Veranstaltungen & Freizeit
Rafz: 4300 Kilometer
zu Fuss nach Jerusalem
Foto: zvg.
Bülach: Die Wechseljahre
Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine Herausforderung. Es ist eine
Zeit voller Fragen, aber auch der Chancen. Im Seminar von Britta Halperin an der Volkshochschule Bülach tauschen sich die Teilnehmerinnen
aus, erhalten Informationen und erproben neue Sichtweisen bezüglich
Körper, Lebensgestaltung und Selbstbild. Zudem wird gesagt, wie die
Wechseljahrbeschwerden gezielt und gleichzeitig auf sanfte Art behandelt werden können. Freitag, 29. Mai, bis 3. Juli (5x), 18.30 bis 20 Uhr.
Kosten: 250 Franken, Berufsschule Bülach. Anmeldung und Infos unter:
www.volkshochschule-buelach.ch,
[email protected],
Tel. 044 864 44 55. (pd.)
Fortsetzung von Seite 18
Montag, 20. April
BÜLACH
12.00 Besichtigung der Bio-Strath AG:
Nach einem kleinen Lunch wird mit
dem Car nach Herrliberg gefahren
und dort die Firma Bio-Strath AG
und deren Heilpflanzengarten besichtigt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Verbindliche Anmeldungen via Drogerie
Krämer, 044 860 44 14, [email protected]. Drogerie Krämer,
Bahnhofstrasse 36.
Donnerstag, 23. April
BÜLACH
14.00–18.00 Ausstellung: Bilder auf
Seide und Seidenschals: Regula Keller aus Niederhasli präsentiert ihre
Seiden-Bilder und ihre individuellen
Seiden-Schals. An diesem Datum ist
die Künstlerin auch anwesend. Ausstellungsdauer bis 30. April. Galerieraum von Petras Ideen-Boutique,
Bahnhofstrasse 6.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Normalauflage: 35 529 Exemplare
Grossauflage: 69 787 Exemplare (jeweils am
letzten Mittwoch im Monat)
Kostenlos verteilt in die Haushaltungen des
Zürcher Unterlands
Jahresabonnement: 90 Franken
Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr
Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein
Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo
AG, Zürich
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg,
Tel. +41 44 913 53 33,
E-Mail [email protected]
Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel.
+41 44 913 53 30, E-Mail [email protected]
Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11,
E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel.
+41 44 863 72 05, E-Mail [email protected].
Verkaufsleitung: Marlies Meier,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04,
E-Mail [email protected], Susanne Hogg,
Tel. +41 44 863 72 02, [email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. +41 44 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
Vom Sommer bis Weihnachten 2011
pilgerte Hildegard Aepli zu Fuss von
der Schweiz nach Jerusalem. Über
diesen 4300 Kilometer langen Weg
erzählt sie am Freitag, 17. April, um
19.30 Uhr in der katholischen Kirche
in Rafz. Die Reise führte sie zusammen mit Esther Rüthemann, Franz
Mali und Christian Rutishauser durch
elf Länder mit neun verschiedenen
Sprachen. Herausgefordert waren sie
dabei auf vielfältige Weise: körperlich
durch die Sommerhitze auf dem Balkan; politisch durch die immer noch
sichtbaren Spuren des Krieges in
Kroatien und Serbien, die Spannungen im «heiligen» Land selbst und
vor allem die Bürgerkriegssituation
in Syrien. Hildegard Aepli ist Pastoralassistentin in der Dompfarrei St.
Gallen und im Pastoralamt des Bistums St. Gallen. (pd.)
«Zu Fuss von der Schweiz nach Jerusalem», Freitag, 17. April, 19.30 Uhr, katholische Kirche Rafz.
KLOTEN
8.00 Naturfreunde Kloten: Wanderung
zu den Adonisröschen im Wallis: Abfahrt ab Zürich HB 8.02 Uhr Richtung Wallis. Tageskarte lösen. Leichte
Wanderung mit Naturfreunde Kloten
zu den gelb leuchtenden Adonisröschen, die es nur im Wallis gibt (3½
Std.). Verpflegung aus dem Rucksack.
Info bei Margrit Engeli, 044 813 42
94. Kloten.
WATT
12.00 Traditionelles Milchfest: Neben
Speis und Trank können Käse degustiert oder einen Gratis-Milchshake
probiert werden. Es spielen die
Schwyzerörgeler Stubemusig. Ab 20
Uhr kann zur Musik von Alberts
Trompetenexpress getanzt werden.
Neben dem Barbetrieb steht auch der
Heimfahrdienst bereit. Im Weingarten (Hansruedi und Brigitte Keller).
Samstag, 25. April
Sonntag, 26. April
NIEDERHASLI
14.00–18.00 Ausstellung: «Herbare et
Flores»: Bilder von Matthias Linder,
freischaffender Zeichner und Maler.
Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur,
Dorfstrasse 13.
STEINMAUR
17.00 Konzert: Musikverein Neerach:
Das Programm umfasst alles, was
das Ohr hören will: Von moderner
Blasmusikliteratur über wunderschöne Balladen, traumhafte Soli, Gospel-Arrangements und klassische
Musikstücke bis hin zu traditioneller
Blasmusik. Ref. Kirche.
STADEL
19.30 Konzert: Musikverein Neerach.
Von moderner Blasmusikliteratur
über wunderschöne Balladen, traumhafte Soli, Gospel-Arrangements und
klassische Musikstücke bis hin zu traditioneller Blasmusik. Reformierte
Kirche.
WATT
12.00 Traditionelles Milchfest: Neben
Speis und Trank können Käse degustiert oder einen Gratis-Milchshake
probiert werden.
Nr. 16
15. April 2015
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20
Wochenspiegel
Nr. 16
15. April 2015
SCHLUSSPUNKT
Schüler sollen technische Berufe lernen
Die Wanderausstellung
«Achtung Technik Los!»
machte halt an der Sekundarschule Mettmenriet in
Bülach. Die Schüler erfuhren in verschiedenen
Workshops mehr über technische und ICT-Berufe.
monstrationen direkte Blicke in den
Alltag von technischen Fachkräften
werfen. Dazu beteiligten sich Berufslernende, Studierende und Dozierende verschiedener Institutionen. Mit
dabei waren Leute des Zürcher Lehrbetriebsverbands ICT (ZLI), der
ZHAW School of Engineering und des
Ausbildungsunternehmens «libs».
Selber Hand anlegen
«Es gibt einen Mangel an technischen
und ICT-Fachkräften», sagt Maggie
Winter, Projektleiterin von «Achtung
Technik Los!». ICT ist der Oberbegriff
für Informations- und Kommunikationstechnik.
Schüler der neunten Klasse beginnen jetzt, eine Lehrstelle zu suchen.
Winter: «Mit der Ausstellung wollen
wir die Schüler für technische und
ITC-Berufe
sensibilisieren.»
Das
heisst: Die Unterländer Schüler konnten anhand von Workshops und De-
Nussknacker, so hiess einer von insgesamt vier Workshops des Aktionstages am Mettmenriet. Christian Moser arbeitet bei «libs» als Ausbildner
von Polymechanikern. Zusammen
mit vier seiner Lernenden stellte er
den Schülern das Unternehmen vor
und machte sie vertraut mit den verschiedenen Berufsmöglichkeiten, die
ihnen bei «libs» zu Verfügung stehen.
Danach durften die Neuntklässler
selbst Hand anlegen. Die Aufgabe: Einen Nussknacker anhand einer Anleitung mit den dazugehörenden Teilen zusammenzubauen.
Chris Henschel von der ZHAW präsentiert einen Roboter, der die Bewegungen der Zuschauer imitiert.
Nicola Glauser (14, links) und Stefan Ristic (14), der sich als Polymechaniker bewerben möchte.
Finden die Technik-Ausstellung
spannend: Vivienne Trachsler (14,
links) und Stella Kaldis (14).
Polymechaniker im ersten Lehrjahr: Rilind Lumani (16, links) und
Sergio Da Rocha Rodrigues (17).
Flavio Zwahlen
ANZEIGEN
Fotos: fzw.
Maggie Winter, Projektleiterin von Noemi Brunelli (15, links) und Ari«Achtung Technik Los!»: «Es man- ane Ströbele (14) würden gerne eigelt an technischen Fachkräften.» ne Schnupperlehre machen.