Jugend und Beruf - Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg

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Jugend und Beruf
Das Land NRW fördert mit unterschiedlichen Programmen die Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen. Denn
nur eine gute berufliche Ausbildung bietet die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben in Arbeit und Beschäftigung. Für diese
Maßnahmen zur dauerhaften Eingliederung junger Menschen in den Arbeitsmarkt stellt das Ministerium für Arbeit, Integration und
Soziales 33% der zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Europäischen Sozialfond in der Förderphase 2014 bis 2020 bereit.
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ ist eines der wichtigsten Landesvorhaben und führt ein verbindliches Übergangssystem von
der Schule in den Beruf ein. Alle Jugendlichen in NRW erhalten so verbindliche Ausbildungsperspektiven. Eine Reihe von
Initiativen und Förderangeboten unterstützt darüber hinaus den Einstieg in eine qualifizierte Ausbildung. Dabei hat die duale
Ausbildung für die Arbeitspolitik in Nordrhein-Westfalen eine zentrale Bedeutung.
Das freiwillige Werkstattjahr als Maßnahme zur Verbesserung der Berufsvorbereitung läuft im Sommer 2015 aus und wird
flächendeckend durch das Programm Produktionsschule.NRW ersetzt. Die Produktionsschule.NRW ist in die Gesamtstrategie
des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ eingebunden. Das Förderangebot verbindet berufliches Lernen und
produktives Arbeiten. Jugendliche mit schlechten Startvoraussetzungen erhalten in den Produktionsschulen eine Chance, sich
durch praxisorientiertes Lernen für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt stärker zu qualifizieren. Vor allem junge Menschen mit
Familienverantwortung haben es aber oftmals besonders schwer, den Wunsch nach einer Berufsausbildung zu realisieren.
Programmaufruf Produktionsschule 3. Phase (Informationen für Träger):
In der Region Bonn/Rhein-Sieg wurde ein Bedarf von 50 Plätzen (je 25 Plätze an den Standorten Bonn und Rhein-Sieg-Kreis)
ermittelt. Die Kofinanzierung erfolgt im Rahmen BvB-Pro/SGB III über die Agentur für Arbeit. Es sind folgende Berufsfelder
vorgesehen: am Standort Bonn Farbe/Raumgestaltung, Metall und Handel; am Standort Rhein-Sieg-Kreis
Kosmetik/Körperpflege, Handel und Metall. Den Programmaufruf für den 3. Durchgang Produktionsschule.NRW (Schuljahr
2015/16) können Sie hier downloaden.
Interessierte Träger werden gebeten, Ihre Konzepte/Unterlagen bis zum 07.04.2015 an die Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg zu
senden.
In dieser Situation bietet eine Ausbildung in Teilzeit Müttern und Vätern neue Wege, um erfolgreich in den Beruf einzusteigen.
Damit der Übergang in (Teilzeit)Ausbildung gelingen kann, hat das Land das Programm „Teilzeitberufsausbildung – Einstieg
begleiten – Perspektiven öffnen“ (TEP) aufgelegt.
Darüber hinaus gibt es die Landesinitiative "Jugend in Arbeit Plus", bei der junge Menschen in eine passgenaue
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt werden können. Die Jugendlichen werden durch Beraterinnen und Berater
und die Betriebe durch Koordinatorinnen und Koordinatoren von Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammern
beraten. Die Koordinatorinnen und Koordinatoren werben geeignete Arbeitsplätze ein und organisieren die passgenaue
Vermittlung in ein betriebliches Beschäftigungsverhältnis.
Flankierend zum Angebot der nach Landesjugendplan geförderten Jugendwerkstätten fördert das Land NRW den zusätzlichen
Stützunterricht für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendwerkstätten. Jugendwerkstätten sind alternative Lernorte für
Jugendliche, die über den Unterricht an Haupt- und Gesamtschulen voraussichtlich nicht einen erfolgreichen Abschluss erlangen
werden oder die sich dem Schulunterricht durch Fernbleiben entziehen. Durch das Angebot in den Werkstätten können die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf anderem Wege wieder Zugang zum Lernen finden.
Der zusätzliche Stützunterricht ergänzt dieses Angebot um Elemente, die speziell der Aufarbeitung bestehender schulischer
Defizite und Entwicklung von Schlüsselqualifikationen dienen.