Diözesanpfarrbrief 1 / 2015 Katholische Integrative Gemeinde St. Georg Hörbehindertenseelsorge im Erzbistum Köln 1 2 Liebe Leser, zweimal im Jahr erscheint unser Diözesanpfarrbrief. Der erste schaut in erster Linie nach vorne. Passend zur Jahreszeit freuen wir uns auf das, was kommt. Die Tage werden länger, heller und wärmer. Am Anfang eines jeden Tages sind wir neugierig auf das, was kommt. - So ist es auch in den ersten Monaten eines Jahres. Man wird neugierig auf das Kommende. Oft sind ganz viel Vorfreude -, aber sicher auch manchmal Angst und Sorge dabei. Der neue Diözesanpfarrbrief möchte Sie auch neugierig machen. Es gibt viele Informationen zu regelmäßigen Angeboten in Köln, in Bonn, in Düsseldorf, Euskirchen oder Wuppertal und auch zu besonderen Veranstaltungen, die nur einmal im Jahr stattfinden. Was bedeutet es aber eigentlich, neugierig zu sein? Wir können uns das einmal selber fragen. Was macht uns eigentlich neugierig? Sind es die Menschen, die wir treffen? Sind es die Orte oder die Räume, in denen wir uns bewegen? Sind es die Gottesdienste oder Feiern, die uns anlocken? Oder ist es vielleicht auch der Glaube an Gott, der uns neugierig macht? Vielleicht ist es von allem ein bisschen. Egal, was uns neugierig macht; es ist gut, in der Gemeinschaft mit anderen Menschen den Glauben zu leben und immer wieder die Erfahrung zu machen, dass die Gemeinschaft mit anderen Menschen und mit Gott uns gut tut. In der Integrativen Gemeinde St. Georg und in den vielen Gehörlosen- und Schwerhörigen-Gemeinschaften kennen wir uns aus. Wir spüren, dass uns das Zusammensein gut tut. Das Vertraute und Bekannte ist wie eine Heimat. Aus den Nachrichten im Fernsehen und aus der Zeitung erfahren wir seit einigen Monaten auch sehr viel darüber, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil dort Krieg ist. Dabei sind auch Menschen, die fliehen müssen, weil sie in der Heimat wegen ihres 3 Glaubens verfolgt und getötet werden. Solche Informationen sind schlimm und machen traurig. Wenn wir solche Nachrichten bekommen und auch wenn wir Menschen begegnen, die geflohen sind und hier in Deutschland eine neue Heimat suchen, sollten wir freundlich zu ihnen sein und überlegen, wie wir unsere Heimat miteinander teilen können. Unter denen, die auf der Flucht sind, gibt es auch gehörlose und schwerhörige Menschen. Sie fangen hier in Deutschland ein neues Leben an und müssen erst unsere Sprache -, auch unsere Gebärdensprache lernen, damit sie hier leben und arbeiten können. Wir können ihnen helfen, dass der Start ins neue Leben ein bisschen leichter fällt. Wenn wir auch in solchen Lebenssituationen neugierig sind, andere Menschen kennenzulernen, wenn wir neugierig sind auf ihre Kultur und ihre Lebensgeschichte, dann kann unser Zusammenleben sehr schön werden. Unsere Veranstaltungen und Angebote sind daher auch für diese Mitmenschen offen. Alle sind herzlich willkommen! Wir vom Diözesanzentrum und der Integrativen Gemeinde St. Georg und auch die verantwortlichen Kollegen in der regionalen Seelsorge für Menschen mit Hörbehinderung grüßen Sie herzlich. Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihr Ihre Dr. Hermann-Josef Reuther Dr. Juliane Mergenbaum Pfarrer, Leiter des Diözesanzentrums Diözesanhörbehindertenseelsorger Hörbehindertenpädagogin Diözesanreferentin für die Hörbehindertenseelsorge 4 Das geistliche Wort "Der Stumpf im Boden treibt ein neues Bäumchen. Ein Grashalm setzt sich gegen den Asphalt durch. Ein Baum wächst auf einem Felsen. Auf der Friedhofsmauer blühen bunte Blumen. Das Leben ist stärker als der Tod." Foto: Udo Klein Solche Bilder, wie sie der Text oben beschreibt, hat Jede und Jeder schon einmal gesehen. Da bin ich mir sicher. So finden wir den Löwenzahn (siehe Foto) an Orten, an denen wir keine Blume erwarten: zwischen rauen Steinen, über die Menschen achtlos gehen und Autos schnell hinweg fahren. Und trotzdem macht sich neues Leben breit. Das ist mehr, als wir erwarten... Mehr als wir erwarten, ist auch das, was die Frauen in Jerusalem am Ostermorgen erleben, als sie zum Grab Jesu kommen. Der Stein ist weg und eine Stimme sagt: "Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten? Er ist auferstanden; er ist nicht hier!" Neue Hoffnung macht sich breit. Hoffnung auf Leben: das ist viel mehr, als wir erwarten... Aber es ist genau das, was Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern zu Lebzeiten versprochen hat: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt." 5 Das Leben hat mehr zu bieten, als wir gemeinhin erwarten. Und die Natur ist das Buch, in dem wir davon lesen können. Gerade jetzt, im Monat April. Kommt doch der Name "April" vom lateinischen Wort "aperire". Und es meint: "öffnen". Öffnen wir unsere Augen für das, was unvermutet und unerwartet - gerade jetzt im Frühling, im April - wächst. Öffnen wir im Glauben unsere Herzen für das, was die Frauen in Jerusalem und mit ihnen die Apostel - erleben: Jesus lebt! Das ist Hoffnung in unserem Leben: das ist viel mehr, als wir erwarten. Es ist Gottes Geschenk an uns. In Freude dürfen wir rufen: "Der Herr ist auferstanden! – Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!" Udo Klein, Pastoralreferent Bonn / Euskirchen 6 Diözesanzentrum St. Georg Hörbehindertenseelsorge im Erzbistum Köln Integrative Gemeinde für Menschen mit und ohne Hörbehinderung Vom Fremdenhass, von der Angst und von der Abwehr des Unbekannten Neulich fragte ein Mitglied des Gehörlosenvereins: „Kann man den vielen Flüchtlingen und Asylanten nicht verbieten, dass die alle nach Deutschland kommen?“ - Ich fragte: „Warum? Diese Menschen sind doch richtig in Not. Müssen wir als Christen denen nicht helfen?“ - Die Antwort darauf war: „Wir können doch nicht jedem helfen! Wenn die alle zu uns kommen, geht unser Staat kaputt; dann sind wir am Ende so arm wie die. Das darf doch nicht sein, dass die Lösung für deren Probleme bedeutet, dass wir dann arm werden!“ Das ist nur ein (1) Beispiel, das uns an die Frage heranführt: Woher kommt der Hass auf das Fremde? Woher kommt die Angst vor dem Fremden? und: Was können wir tun? Zuerst ist ganz wichtig zu sehen: Es gibt viele verschiedene Arten von Fremdenhass. Oft erkennt man ihn gar nicht. Oft denken wir: Das sind doch gute Gründe, uns vor Fremden in Acht zu nehmen. Tief in unserem Inneren spüren wir das Fremde und wundern uns darüber. Meistens merken wir gar nicht, dass wir vor dem Fremden erschrecken. Dieses innere Erschrecken bereitet mir zuerst ein Gefühl von Unsicherheit; die Unsicherheit macht mir Angst; die Angst will ich aber nicht haben, also wehre ich sie ab mit dem Gefühl von Wut und Hass. Wenn ich fremden Menschen und fremden Situa7 tionen begegne, verursachen die: 1. Unsicherheit, 2. Angst und 3. Hass. Ein Beispiel (1): Meine Freunde haben Urlaub gemacht in Nordafrika, in Tunesien. Als sie zurück sind, erzählen sie, wie toll das war! Aber: ich war noch nie in Nordafrika und noch nie in Tunesien. Ich denke bloß: Da will ich auch gar nicht hin! - Ich verstehe die fremde Sprache nicht. Die kochen bestimmt viel zu scharf; das vertrage ich nicht. Und ich könnte da ja nicht mal in Ruhe einkaufen: Ich kenne das fremde Geld nicht. Und da wird man bestimmt betrogen! Das fremde Land und die Menschen: Alles ist mir unbekannt und fremd und macht mich unsicher. Vielleicht merke ich es selbst gar nicht, aber ich fange an, Fantasien über die Leute zu bekommen: Die sind bestimmt nicht ehrlich, denen kann man nicht trauen. Da würde ich mich z.B. nicht in einen Bus setzen; wer weiß, ob die mich nicht überfallen und mein Geld stehlen! Mit denen möchte ich eigentlich gar nichts zu tun haben… Das Beispiel zeigt: Das fremde Land und das fremde Leben sind nur so lange interessant, - solange ich im Heft darüber lese. Wenn ich mir nur vorstelle, dahin zu fahren, fühle ich mich schnell unsicher und habe Fantasien darüber, was da alles schlecht ist - und blitzschnell habe ich eine richtige Wut auf die ganze Idee vom Urlaub in Tunesien, und ich denke: die Afrikaner sind alle dreckig. Und dieses Ergebnis nennt man Fremdenhass. Vielleicht reisen Sie ja ausgesprochen gern. Darum ein anderes Beispiel (2): Im Nachbarhaus ist eine türkische Familie eingezogen. Die tut keinem etwas, aber die haben ganz schlechte Zähne, sind billig angezogen und riechen nach Knoblauch. Außerdem können die keine richtige Gebärde, und was ich von denen verstehe, finde ich schrecklich: Die wollen bestimmt, dass hier überall Moscheen gebaut werden und dass die Kinder in der Schule islamischen Religionsunterricht bekommen. 8 Am Wochenende gehen die, selbst wenn’s regnet, in den Stadtgarten und grillen. Da kann keiner mehr spazieren gehen; überall sind Türken mit ihrem qualmenden Grill! Warum bleiben die nicht einfach zuhause in der Türkei?! Was zeigt dieses Beispiel? - Es zeigt, dass die unbekannte Kultur mich erschreckt: Knoblauch, fremde Sprache und fremde Ansichten. Das macht mich unsicher. Ich frage: Wollen die hier überall Moscheen bauen? Wollen die unsere christliche Religion verdrängen, damit wir alle Muslime werden? Das sind nur meine Fantasien! Das Fremde erschreckt mich, deshalb fühle ich mich bedroht und bekomme Angst. Diese Angst fühle ich aber gar nicht, weil ich ganz schnell wütend werde und gegen die Türken schimpfe, die mir nichts getan haben! - Und auch hier entsteht Fremdenhass. Und noch ein Beispiel (3): Im Fernsehen sehe ich jeden Abend in den Nachrichten Bilder von Flüchtlingen aus Afrika. Das ist ja wirklich schlimm: Flüchtlinge in Booten, Flüchtlinge in der Wüste, Flüchtlinge in unglaublich großen Lagern, und alle sind pechschwarz! … Und dann ist da ja auch noch die tödliche EbolaKrankheit! Schleppen die Flüchtlinge nicht am Ende diese Krankheit in unser Land? Jetzt wohnen die Schwarzen sogar schon hier in Köln. Die hausen in Schulen, in Kasernen und leer stehenden Siedlungen, überall in Deutschland. Und beim Einkaufen sehe ich sie vor mir an der Kasse stehen. Ich verstehe nicht, was die sagen, und außerdem können die keinen Moment still stehen - richtig verrückt! Und beim Lachen reißen sie den Mund auf, als ob sie einen fressen wollten. Die tun, als ob der ganze Aldi ihnen gehört! Ich schaue dahin und spüre: Ich werde richtig böse auf die. Dabei haben sie mir überhaupt nichts getan! Aber, wer weiß, vielleicht haben die auch schon die neue Ebola-Krankheit, und wenn die 9 jetzt auch noch hier arbeiten dürfen, nehmen die uns Deutschen nämlich die Arbeit weg. Und wieder ist die Begegnung mit dem Fremden ganz schnell in Fremdenhass umgeschlagen. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich über Flüchtlinge nur das bisschen, was ich im Fernsehen gesehen habe. Und das empfinde ich als so fremd, so bedrohlich, dass ich den Schrecken über das Fremde kaum mitbekomme, aber ganz schnell bei den Fantasien bin, was die nicht alles Schlimmes anrichten: schlimm für Deutschland, für Köln, für die Gehörlosen und bestimmt auch schlimm für mich. - Alle drei Beispiele können Sie sich sicher gut vorstellen. Und alle drei Beispiele können uns ein paar Dinge zeigen: 1. Wenn wir fremde Menschen ablehnen, ist der erste Grund dafür ein Erschrecken vor dem Unbekannten. Dieses Erschrecken macht unsere normale Sicherheit unsicher, und innerlich entsteht eine Angst, die wir nicht wollen; Angst ist nichts für erwachsene Leute. Und die Reaktion ist: Wut und Hass. So entsteht Fremdenhass. 2. Jetzt werden Sie sagen: Ich habe aber keine Angst. Und ich fühle auch keine Wut. Und ich fühle mich von ein paar Türken oder Afrikanern auch nicht verunsichert. - Aber aufgepasst: Was hier beschrieben wurde, passiert in unserem Inneren, in der Psyche. Hier gibt es Vorgänge, die können wir genau wissen aber wir können sie nicht fühlen! Trotzdem sind diese Vorgänge Wirklichkeit. Die Schritte, mit denen der Fremdenhass entsteht, passieren verborgen, in unserem Inneren. 3. Was wir vom Fremdenhass mit unserem Verstand wahrnehmen, ist nur das, was wir am Anfang erleben, und das Ergebnis am Ende: Am Anfang ist das Fremde, das wir wahrnehmen, und am 10 Ende ist es unsere gefühlte Wut. Am Anfang stehen die Flüchtlinge im Fernsehen oder die türkische Familie im Nachbarhaus; am Schluss steht der Fremdenhass. Die inneren, unbewussten Schritte dazwischen verführen uns, dass wir am Ende Fremdenhass empfinden. Die Schritte dazwischen nehmen wir meistens nicht wahr. Aber trotzdem sind sie da; trotzdem sind sie Wirklichkeit. Was innerlich in uns passiert, wird uns meistens nicht bewusst. Wir nennen es darum unbewusst. 4. Wir wollen aber den Fremdenhass besiegen. Das bedeutet, wir müssen das, was in uns unbewusst ist, bewusst machen. Wir können den Fremdenhass in uns abstellen. - Aber: Wie machen wir das? 5. Als erstes muss ich anerkennen: Mein Fremdenhass hat einen Anlass; der ist nicht die türkische Familie. Der Grund für meinen Fremdenhass ist meine innere Reaktion mit Erschrecken (1), Unsicherheit (2) und Angst (3). Der Grund für meinen Fremdenhass liegt in mir und nicht in den Fremden! Wenn ich das anerkenne, kann ich mit Flüchtlingen Mitleid haben; dann kann ich für die türkische Familie Gastfreundschaft fühlen, und dann kann ich mich für den Urlaub in Tunesien ganz offen interessieren. Es geht sehr gut auch ohne Fremdenhass. Wir brauchen nur etwas Mut, damit wir uns vor dem Unbekannten und Fremden nicht erschrecken, sondern freundlich und interessiert auf das Fremde schauen. Wir brauchen vor dem Neuen keine Angst zu haben; wir können auf das Neue einfach neugierig und gespannt sein! Wir brauchen nur etwas Mut, dem Kollegen oder der Freundin zu sagen: Schluss! Hör auf mit deinem Hetzen gegen die Fremden! Fremdenhass ist ein Unrecht gegen andere Menschen. Ich mache das nicht mit! Ich bin bereit, über Probleme zu sprechen! - Aber ich bin ganz klar gegen Fremdenhass! 11 Karliturgie und Ostern in St. Georg Die Karwoche in St. Georg ist eine ganz wichtige Woche: Lange im voraus planen wir die Gottesdienste, die gemeinsam von hörenden und nicht hörenden Lektoren sowie dem Gebärdenchor gestaltet werden. Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und die Feier der Osternacht bilden zusammen die Heilige Woche -, die Karwoche. Alle vier Gottesdienste werden gestaltet wie eine einzige Feier in vier Teilen. Jeder Teil ist in sich abgeschlossen und ist doch zu-gleich ein Teil des Ganzen: Am Palmsonntag feiern wir, dass Jesus in Jerusalem wie ein König empfangen wird: Das ganze Volk jubelt und freut sich. Die religiösen Oberen aber drohen ihm schon mit dem Tod. Das ist am Gründonnerstag spürbar: Das festliche Abendmahl, das Jesus mit den Jüngern feiert, zeigt schon die ernste Stimmung des Abschieds. Tags darauf, am Karfreitag, erleben wir, wie Jesus gefangen genommen, zum Tod verurteilt und gekreuzigt wird. Zum Schluss versammeln wir uns vor dem großen Bild mit dem Leichnam Jesu im Schoß seiner Mutter und sehen, wie der Prophet Jesaja dieses Schicksal des Messias vorausgesagt hat. In der Osternacht feiern wir Jesu Auferstehung. Weil er zu neuem Leben erwacht, kann die ganze Schöpfung sich freuen: Die ganze Natur und alle Menschen feiern Auferstehung - das ist Ostern! Wir feiern das mit der ganzen Gemeinde, indem wir nach dem Gottesdienst im Pfarrsaal weiterfeiern: bei frischem Osterbrot und leckerem Wein. Diese Feier heißt Agape. Das ist der alte griechische Name für die Feiern, bei denen sich die Jünger nach Jesu Tod und Auferstehung an ihn erinnerten. Zur Feier der Karwoche laden wir Sie herzlich ein! 12 Kultur und Bildung am Diözesanzentrum St. Georg Gemeinsam kulturelle Veranstaltungen erleben, das ist eines der Angebote, die Menschen mit und ohne Hörbehinderung in St. Georg finden. Unsere Museumstage gehören inzwischen zu den traditionellen Angeboten. So haben wir in diesem Jahr bereits die aktuelle Ausstellung im Kolumba Museum besucht. Am Samstag, den 21. Februar hat uns Herr Dr. Steinmann, stellvertretender Leiter des Museums, wieder selbst geführt. 32 Besucher mit und ohne Hörbehinderung waren pünktlich um 10 Uhr zum Rundgang da. Die Führungen mit Herrn Dr. Steinmann sind immer Gespräche über einzelne Kunstwerke. Jeder hat die Möglichkeit zu sagen, was er sich zu einem Objekt denkt. Da ist ein großes weißes Gebilde für den einen so etwas wie ein Sahneklecks auf dem Teller - für einen anderen zeigt dasselbe Gebilde zwei Hände, die etwas darin liegendes beschützen. Beides ist richtig, denn Kunst entsteht immer im Hinschauen des Betrachters. Da Kolumba und St. Georg beide über mobile FM Anlagen verfügen, können auch Hörgeräteträger den Führungen problemlos folgen. Herr Hepp vom Deutschen Schwerhörigenbund kümmert sich individuell darum, dass jeder mit der Hörsituation zurechtkommt. Für die Teilnehmer, die auf die Übersetzung in Gebärdensprache angewiesen sind, macht Herr Reichelt von der Zentrale für Gehörlose eine barrierefreie Kommunikation möglich. Ein solcher Samstagvormittag vergeht viel zu schnell. Nach der Führung bleiben einige noch im Museum, um über das Erlebte vom Vormittag weiter nachzudenken. Andere schauen sich an, was sie sonst noch interessiert. Wieder andere machen anschließend einen Bummel durch die Stadt oder gehen Essen oder Kaffeetrinken. - So ein Museumstag tut jedem gut! Auch das gemeinsame Anschauen von Filmen gehört zum Kulturprogramm an St. Georg. In diesem Jahr ist es kein Film am 13 Abend, sondern ein Film am Mittag, der Menschen mit und ohne Hörbehinderung nach einem gemeinsamen Brunch im Saal des Diözesanzentrums St. Georg zusammenführt. Wir sind sehr froh, dass die Filmvorführung Weise immer im großen Saal des Diözesan Caritas Verbandes stattfinden kann, weil wir hier die technischen Geräte zu einer großen Filmvorführung benutzen dürfen. In diesem Jahr war es der Film „Schwestern“ von Anne Wild, der gemeinsam angeschaut und anschließend besprochen wurde. Auf die besonderen kommunikativen Bedürfnisse von Menschen mit Hörbehinderung wird auch bei den Filmveranstaltungen geachtet. So wird der Film simultan von zwei Gebärdensprachdolmetschern übersetzt, und auch die technische Unterstützung für Hörgeräteträger steht bereit. Eine Führung durch St. Georg, die Heimatkirche für alle Menschen mit Hörbehinderung in Köln, wird es in diesem Jahr auch wieder zweisprachig geben am „Tag des offenen Denkmals“ im September. Pfarrer Dr. Reuther gelingt es dabei in jedem Jahr, seiner Führung einen etwas anderen Schwerpunkt der Betrachtung zu geben. Neu hinzukommen soll noch in diesem Jahr eine Führung durch die Ausgrabungen am Dom. Den Termin dazu werden wir noch festletzen. Der stellvertretende Dombaumeister wie auch Herr Dr. Steinmann stehen uns hierbei wieder hilfreich zur Seite. Mit diesen Vorhaben wird das Jahr 2015 auch wieder ein schönes Kulturjahr für St. Georg und seine Freunde. Wenn Sie neugierig geworden sind auf die Kulturangebote an St. Georg, dann achten Sie auf die Informationen auf unserer Internetseite, www.georg-koeln.de oder auf die Aushänge an der Kirche bzw. entsprechende Handzettel. Ob mit oder ohne Hörbehinderung Alle sind herzlich willkommen! 14 - Sport, Spiel und Spaß auf den Stadionvorwiesen : Kirche Läuft und Familien-Sommerfest Im Juni dieses Jahres findet rund um das Rhein-Energie-Stadion der traditionelle Stadionlauf „Kirche Läuft“ statt, in diesem Jahr schon zum siebten Mal. Während in den ersten Jahren ungefähr 500 Leute bei dieser Veranstaltung mitgemacht haben, waren es in den letzten zwei Jahren schon 3000 Teilnehmer. - Es ist ein tolles Erlebnis! In diesem Jahr kommt zu dieser schönen Veranstaltung noch etwas Neues hinzu: ein inklusives Familien–Sommerfest. An der Gestaltung dieses Festes ist auch das Diözesanzentrum St. Georg beteiligt. Zusammen mit der DJK und einigen anderen verantwortlichen Stellen im Erzbistum Köln werden wir für viel Spaß und Unterhaltung an diesem Tag sorgen. Wenn man so ein großes Fest gemeinsam plant, dann kommen viele Ideen, viele Angebote und viele helfende Hände zusammen. Auch die große Gemeinde St. Pankratius im Kölner Westen mit der wir vor zwei Jahren unser Inklusives Sommerfest in Köln durchgeführt haben, wird wieder dabei sein. Familien, Alleinerziehende oder Singles, Kinder, Jugendliche und Alte: Für alle wird etwas dabei sein! Aktive Läufer können sich schon jetzt bei der DJK informieren, anmelden und sogar für eine Laufstrecke entscheiden: direkt über www.djkdvkoeln.de oder über St. Georg: [email protected]. Besucher des Festes werden den Läufern zuschauen können, sie werden ein Bühnenprogramm anschauen oder sich unterhal15 ten können bei Essen und Trinken, Kaffee und Kuchen. Auf den Plakaten zum 7. Stadionlauf hat das Fest den Titel: „familien.spiele.fest“. Für die Hörbehindertenseelsorge im Erzbistum Köln ist es unser Familien-Sommerfest, das in den letzten Jahren immer nach den Sommerferien stattgefunden hat. Diesmal haben wir die Möglichkeit, uns schon vor den Sommerferien alle wiederzusehen. Wir werden auch in diesem Jahr den Festsonntag mit einer integrativen Messfeier beginnen, und zwar um 10.30 Uhr in der Romanischen Kirche St. Georg in Köln. Der Gottesdienst wird wieder vom Kölner Gebärdenchor St. Georg mitgestaltet. Danach können die Messbesucher mit Pendelbussen von St. Georg zum Rhein-Energie-Stadion fahren und pünktlich zum Festbeginn dort ankommen. Wir freuen uns schon jetzt auf diesen tollen Tag und hoffen auf sonniges und schönes Wetter! 16 Unsere Kommunionkinder stellen sich vor Am 14. Mai 2015, dem Fest Christi Himmelfahrt, wird Pfarrer Reuther in der Romanischen Kirche St. Georg 9 Jungen und Mädchen die Erste Heilige Kommunion spenden. An weiß gedeckten Tischen werden die Kommunionkinder im Hochchor der Kirche wie in einem Festsaal Platz nehmen und gemeinsam mit Pfarrer Reuther eine Tischgemeinschaft sein - genauso wie damals Jesus und seine Jünger. Nach den Kindern sind auch die übrigen Kirchenbesucher eingeladen, die Kommunion zu empfangen. Die ganze Gemeinde St. Georg ist zusammen mit den Freunden und Verwandten der Kinder zur Mitfeier dieser festlichen Messe herzlich eingeladen. Die Integrative Feier beginnt um 10.30 Uhr und wird in Laut- und Gebärdensprache gehalten. Am Sonntag nach der Erstkommunion, am 17. Mai 2015, feiern die Kommunionkinder ihre Dankmesse. Auch dazu werden sie noch einmal an den schön gedeckten Tischen Platz nehmen. Alle sind herzlich eingeladen unseren Kommunionkindern den Tag durch ihr Kommen zu verschönern und sie im Gebet zu begleiten. Unsere Kommunionkinder sind: Jelisa Gräf Paula Herfs Ramona Lahnstein Antonia Lübbecke Nic Matthes Leon Schuleit Apolonia Stritzke Angelina Urbanczyk Kevin Wieczorek Den Kindern und ihren Familien wünschen wir einen ganz besonders schönen Tag! 17 Verbandstag in Dresden Zum Verbandstag der Katholischen Gehörlosen Deutschlands fährt im Mai diesen Jahres auch eine Gruppe aus dem Erzbistum Köln. Pastoralreferent Reinhold Skorupa aus Düsseldorf wird die Gruppe begleiten, die uns in Dresden vertreten wird. Wir wünschen allen eine schöne Reise und viele gute Erfahrungen beim Verbandstag. Fronleichnam am Dom Beim Fronleichnamsfest vor dem Kölner Dom, am Donnerstag, den 4.Juni 2015, werden auch in diesem Jahr wieder Plätze für Menschen mit Hörbehinderung reserviert sein. Dort können Gottesdienstbesucher, die eine Hörbehinderung haben, der Übersetzung in die Gebärdensprache sehr gut folgen. Wenn sie die Heilige Messe unter freiem Himmel mitfeiern und anschließend bei der Domprozession dabei sein möchten, kommen Sie bitte bis 9.30 Uhr zu diesen Plätzen auf dem Roncalliplatz. - Sie sind uns herzlich willkommen! 18 Diözesanzentrum St. Georg Termine im Überblick März / April Samstag, Sonntag, 21.03.2015 22.03.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Samstag, 28.03.2015 5. Fastensonntag 10.30 Uhr Integrative Messe mit Bittprozession 14.00 Uhr Gehörlosengottesdienst 17.00 Uhr Vorabendmesse 19 Die Heilige Woche (Karwoche) in St. Georg Sonntag, 29.03.2015 Donnerstag, Freitag, Samstag, 02.04.2015 Gründonnerstag 19.00 Uhr Integrative Feier des letzten Abendmahls Karfreitag 15.00 Uhr Integrative Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu 03.04.2015 04.04.2015 Sonntag, Montag, 05.04.2015 06.04.2015 Samstag, Palmsonntag Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem 10.30 Uhr Integrative Messe mit Palmweihe u. Prozession anschl. Pfarrcafé Osternacht 21.00 Uhr Integrative Auferstehungsfeier mit Segnung der Osterkerze und Weihe des Taufwassers anschl. Agape-Mahl im Saal Ostersonntag 10.30 Uhr Integrative Messe Ostermontag 10.30 Uhr Integrative Messe 11.04.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse zum Weißen Sonntag 20 Sonntag, 12.04.2015 Weißer Sonntag 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache keine Erstkommunionsfeier ! Samstag, 18.04.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 19.04.2015 Samstag, 25.04.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse 19.00 Uhr Regimentsmesse der Blauen Funken Sonntag, 26.04.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache 14.00 Uhr Gehörlosenmesse 10.30 Uhr Integrative Messe Mai Samstag, 02.05.2015 Sonntag, 03.05.2015 Samstag , 09.05.2015 Sonntag, 10.05.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe, anschl. Pfarrcafé 17.00 Uhr Vorabendmesse Donnerstag, 14.05.2015 21 10.30 Uhr Integrative Messe Christi Himmelfahrt 10.30 Uhr Feierliche Erstkommunion Samstag, 16.05.2015 Sonntag, 17.05.2015 Samstag, 23.05.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 24.05.2015 Pfingstsonntag 10.30 Uhr Integrative Messe, anschl. Pfarrcafé Pfingstmontag 10.30 Uhr Integrative Messe Montag, 17.00 Uhr Vorabendmesse 25.05.2015 Mittwoch, 27.05.2015 Samstag, 30.05.2015 Sonntag, 31.05.2015 10.30 Uhr Integrative Dankmesse der Kommunionkinder 14.00 Uhr Integrative Seniorenmesse zur Mutter Gottes 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe Juni Donnerstag, 04.06.2015 Samstag, 06.06.2015 Fronleichnam 10.00 Uhr Integrative Messe auf der Domplatte Anschl. Domprozession Keine Messe in St. Georg 17.00 Uhr Vorabendmesse 22 Sonntag, 07.06.2015 Samstag, 13.06.2015 Sonntag, 14.06.2015 Samstag, 20.06.2015 Sonntag, 21.06.2015 Samstag, 27.06.2015 Sonntag, 28.06.2015 10.30 Uhr Integrative Messe in St. Georg zur Eröffnung des Familien-Sommerfestes 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe mit Reisesegen, anschl. Pfarrcafé In den Sommerferien vom 30.6. bis zum 11.8.2015 fallen die Vorabendmessen am Samstag aus! Juli Sonntag, 05.07.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache Sonntag, 12.07.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache 23 Sonntag, 19.07.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache Sonntag, 26.07.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache Sonntag, 02.08.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache Sonntag, 09.08.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache Samstag, 15.08.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 16.08.2015 Samstag, 22.08.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 23.08.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache 14.00 Uhr Gehörlosenmesse August Samstag, 29.08.2015 10.30 Uhr Integrative Messe, anschl. Wiedersehensfest und Pfarrcafé nach den Sommerferien 17.00 Uhr Vorabendmesse 24 30.08.2015 10.30 Uhr Integrative Messe Mittwoch, 02.09.2015 14.00 Uhr Integrative Seniorenmesse mit Krankensalbung Samstag, 05.09.2015 Sonntag, 06.09.2015 Samstag, 12.09.2015 Sonntag, 13.09.2015 Samstag, 19.09.2015 Sonntag, 20.09.2015 Samstag, 26.09.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 27.09.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache 10.00 Uhr Integrative Messe im Dom zur Domwallfahrt - Übersetzung in Gebärdensprache 14.00 Uhr Gehörlosengottesdienst Sonntag, September 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe, anschl. Pfarrcafé 17.00 Uhr Vorabendmesse 25 10.30 Uhr Integrative Messe Oktober Samstag, 03.10.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 04.10.2015 10.30 Uhr Heilige Messe keine Übersetzung in Gebärdensprache wegen Köln - Marathon Samstag, 10.10.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 11.10.2015 Samstag, 17.10.2015 Sonntag, 18.10.2015 Samstag, 24.10.2015 Sonntag, 25.10.2015 17.00 Uhr Vorabendmesse 10.30 Uhr Integrative Messe 17.00 Uhr Vorabendmesse Samstag, 10.30 Uhr Integrative Messe, anschl. Pfarrcafé 30.10.2015 10.30 Uhr Heilige Messe 14.00 Uhr Gehörlosenmesse zum Erntedank-Fest 17.00 Uhr Vorabendmesse Integrative Messen : Messen mit Gebärdensprachübersetzung Hinweis: Alle Termine und Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.georg-koeln.de 26 Regionalzentren Hör- / Behindertenpastoral in Bonn & Euskirchen Unsere Gottesdienste in… Euskirchen: immer am 3. Samstag im Monat um 15.15 Uhr in der Franziskuskapelle / Herz-Jesu-Kirche / Euskirchen-Zentrum, anschließend: Kaffeetrinken im Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm 2 Bonn: immer am 4. Samstag im Monat in der Kapelle des Marienhauses, Noeggerath-Strasse 4-8, 53111 Bonn (in Sichtweite zum Hbf Bonn, 5 min Fußweg); anschließend Kaffee im "Cafe Ohrient" und dazu Am Ostermontag, 06. April 2015 Festgottesdienst um 10.00 Uhr mit Herrn Diakon Rolf Meier in der Kapelle des Marienhauses. "Cafe OHRient" - Treffpunkt für Menschen mit Hör-/ Behinderung immer donnerstags von 15-18 Uhr im Marienhaus, Noeggerath-Strasse 4-8, Nähe Hbf-Bonn 27 Sprech- und Bürozeiten in der Hör-/Behindertenseelsorge mit Herrn Pastoralreferent Udo Klein in Bonn: dienstags und/oder donnerstags im Münster-Carré, Gangolfstr. 14 in der Zeit zwischen 10 und 12 Uhr >>>nach vorheriger Absprache<<< SMS 0179/4861018 Münster-Carré sowie im Regionalzentrum Euskirchen montags und/oder mittwochs Breite Straße 5 in der Zeit zwischen 10 und 12 Uhr >>>nach vorheriger Absprache<<< SMS 0179/4861018 Breite Straße 5 Fotos: Udo Klein 28 "Cafe OHRient" in Bonn... ...feiert in diesen Tagen den 5. Geburtstag! Am 22. April 2010 war es soweit: An diesem Tag öffnete das "Cafe OHRient" zum ersten Mal seine Türen zum Begegnungstreff für Menschen mit und ohne Hör-/Behinderung. Seitdem hat sich hier - in den Räumen des Marienhauses - viel getan. Jeden Donnerstag - ausgenommen Ferienzeiten und Feiertage - versammelt sich ein Kreis von Menschen, die an gemeinsamer Unterhaltung und an kreativem Programm interessiert sind. Zu den Programm-Punkten gehören immer wieder: Diskussion aktueller politischer Themen, Spiel- und Rätselrunden, Bastelangebote, Kinovorstellungen, Gespräche über Religion(en) und Glauben, Ausflüge zu besonderen Orten in 29 der Umgebung... Das "Rezept" zum Gelingen des Ganzen liegt darin, dass alle, die kommen, mittun und sich selbst einbringen: Die einen decken und schmücken den Tisch, andere gestalten das Programm und steuern Ideen bei, wieder andere schauen, wer Hilfe braucht, und geben Unterstützung. So wächst und entwickelt sich das "Cafe OHRient" weiter - und kann hoffentlich noch viele weitere "Geburtstage" feiern. Fotos: Hans Feuser Allen, die mitmachen, sage ich ein herzliches Dankeschön! Und: Allen, die mitmachen möchten, gilt unsere herzliche Einladung! (Adresse: Cafe OHRient, Noeggerathstr. 4-8, 53111 Bonn, 4.OG, im Alten- und Pflege-heim des Caritasverbandes Bonn, Nähe Hbf) Udo Klein, PR 30 Firmfeier in Euskirchen Der Firmkurs, der Mitte September 2014 in Euskirchen mit zwölf Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren begonnen hat, ist abgeschlossen. Denn am Freitag, dem 16. Januar 2015, hat Weihbischof Ansgar Puff den Schülerinnen und Schülern der Hans-Verbeek-Schule das Sakrament der Firmung gespendet. Die Festmesse mit Weihbischof Puff war für die Jugendlichen ein besonderes Ereignis: Sie hatten diese Feier mit Texten und Aktionen, mit Liedern und Gebeten selbst vorbereitet. Die Feier wurde in Laut- und Gebärdensprache gefeiert und mitgestaltet von dem GebärdenProjektChor. Darüber haben sich die Jugendlichen besonders gefreut. Bei einem Nach-Treffen mit Bilder-schau war angesichts der Chor-Fotos voller Stolz zu hören: "unser Chor"! 31 Allen Beteiligten an Firmkurs und Firmfeier ist hier von Herzen gedankt! Udo Klein, PR GebärdenProjektChor in Euskirchen ... (Foto: Hans Feuser; hier bei der Firmfeier in Euskirchen) In diesen Tagen feiert der GebärdenProjektChor in Euskirchen Geburtstag - und geht in das zweite Jahr seines Bestehens! 20 hörende und 10 gehörlose Chormitglieder erfreuen sich daran, gemeinsam - unter der Leitung von Anita Wagener - Lieder in Gebärdensprache umzusetzen und in Bewegung auszudrücken. Herzlichen Glückwunsch! Udo Klein, PR 32 Das Evangelium in Gebärdensprache , Sonntag für Sonntag gebärdet - ist im Internet unter der Homepage des Erzbistums München und Freising zu finden: http://www.erzbistum-muenchen.de/ Page003253.aspx Hier gebärdet der staatlich geprüfte gehörlose Dolmetscher Kilian Knörzer seit März 2014 Sonntag für Sonntag das Evangelium. Überall auf der Welt wird in der Katholischen Kirche der gleiche Text im Gottesdienst verkündet. Dabei sind die Bibeltexte auf drei Lesejahre (A-B-C) aufgeteilt; zur Zeit gilt das Lesejahr B . Die Homepage bietet unter der Überschrift "Seelsorge, Beratung, Soziales" (Menschen mit Behinderung / Seelsorge für Gehörlose) weitere interessante Informationen & Einblicke in die Arbeit der Gehörlosenseelsorge vor Ort. Udo Klein, PR 33 Regionalzentren der Hör- / Behindertenpastoral Düsseldorf & Rheinkreis Neuss Ökumenische Angebote Teeny-Treff Kinder und Jugendliche von 8 bis 15 Jahren treffen sich zu einem kunterbunten Nachmittag von 15 bis 17.30 Uhr. Wir spielen zusammen basteln, singen und haben Spaß. - Action garantiert! Termin: 12. September 2015 Ort: Evangelisches Gemeindezentrum Düsseldorf Gerresheim Heyestraße 93 Summercamp Heino / Niederlande 28. Juni. – 04. Juli 2015 Es sind noch Plätze frei für Mädchen und Jungen von acht bis fünfzehn Jahren, die gehörlos oder hörbehindert sind oder die gehörlose oder schwerhörige Eltern haben Weiter Informationen und Anmeldung unter: http://seelsorge-duene.de/ 34 Eltern-Kind-Wochenende auf dem Reiterhof Reken Wir laden Familien mit einem gehörlosen, schwerhörigen, mehrfach behinderten oder CI-versorgten Kind und gehörlose Eltern mit ihren Kindern herzlich ein. Das Eltern-Kind-Wochenende bietet Familien die Möglichkeit, mit Gleichbetroffenen zusammenzutreffen, sich auszutauschen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Termin: 25. – 27. September 2015 35 Ort: Reiterhof Reken Familienkirche Voller Leben sind die Geschichten der Bibel. Gemeinsam entdecken Eltern, Paten und Kinder, was diese Geschichten mit unserem Leben zu tun haben. Wir feiern in der Kirche und erleben gute Gemeinschaft. Wir starten um 15 Uhr mit einem Mit-Bring-Imbiss und schließen gegen 17.30 Uhr. Termine: 23. Mai 2015 05. Dezember 2015 Ort: Düsseldorf Gerresheim Heyestraße 93 Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Pastoralreferent Reinhold Skorupa Von-Gahlen-Str. 16, 40625 Düsseldorf Tel. 0211 9233745 Fax 0211 2880337 Mail: [email protected] 36 Gottesdienste und Versammlungen in Düsseldorf 14.30 Uhr im Mariensaal der Pfarrgemeinde Maria Empfängnis, Oststr. 42, 40211 Düsseldorf Ostermontag 06. April Ökumenischer Gottesdienst Sonntag, 12. April Gottesdienst und Versammlung Sonntag, 10. Mai Gottesdienst und Versammlung 14. – 17. Mai Fahrt nach Dresden zum Verbandstag Sonntag, 07. Juni Familienfest in Köln ab. 9.00 Uhr Hbf. Düsseldorf Samstag, 13. Juni Gottesdienst und Sommerfest Sonntag, 12. Juli fällt aus wegen Sommerferien Sonntag, 09. August Gottesdienst und Versammlung Sonntag, 13. September Gottesdienst und Versammlung Sonntag, 11. Oktober Sonntag, 08. November Gottesdienst und Versammlung Sonntag, 22. November 15.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der Christuskirche, an der Icklack 7, 40233 Düsseldorf Sonntag, 13. Dezember Gottesdienst und Versammlung Gottesdienst und Versammlung 37 Seniorenclubtreffen in Düsseldorf im Mariensaal - Immer donnerstags von 13.00 – 18.00 Uhr Pfarrgemeinde Maria Empfängnis, Oststr. 42, 40211 Düsseldorf Leitung: Frau Marianne Gerstner; Fax: 0211-276 597 Gründonnerstag 02. April 14.00 Uhr Osterfeier Donnerstag 16. April Seniorenclubtreffen Donnerstag 30. April Seniorenclubtreffen Donnerstag 14. Mai fällt aus! Donnerstag 21. Mai Jubiläumsfahrt kein Treffen im Mariensaal Donnerstag 28. Mai Seniorenclubtreffen Donnerstag 11. Juni Seniorenclubtreffen Donnerstag 25. Juni Seniorenclubtreffen Donnerstag 09. Juli Seniorenclubtreffen Donnerstag 23. Juli Seniorenclubtreffen Donnerstag 06. August Seniorenclubtreffen Donnerstag 20. August Seniorenclubtreffen Donnerstag 03. September Seniorenclubtreffen Donnerstag 17. September Seniorenclubtreffen Donnerstag 01.Oktober Oktoberfest Donnerstag 29.Oktober Halloween Donnerstag 12. November Martinsfeier 38 Abschied aus der Gemeinde und Abschied von Herrn Berger und Neuanfang in St. Konrad Am Ende des Jahres 2014 gab es für den Katholischen Gehörlosenverein „Franz von Sales“ aus Wuppertal zwei schlechte Nachrichten. Zum einem hat uns die St. Antonius Gemeinde mitgeteilt, dass Sie für ihre Veranstaltungen den Pfarrsaal brauche und wir uns dort nicht mehr treffen können. Gleichzeitig hat unser erster Vorsitzender Herr Berger mitgeteilt, dass er aus gesundheitlichen und familiären Gründen die Arbeit nicht mehr weitermachen kann. Da wir keinen Nachfolger finden konnten, der die Arbeit übernehmen wollte, müssen wir nach anderen Möglichkeiten suchen. Am Samstag, 22.11.2014 war unser letzter Gottesdienst und Treffen in St. Antonius. Es wurden verabschiedet Herr Friedhelm Berger 1. Vorsitzender, Frau Margret Berger Schriftführerin und Frau Karin Montanari, Stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin. Die Stimmung war an diesem Tag sehr gedrückt und viele haben sich zu Wort gemeldet mit der Bitte, dass es weitergehen soll. Von links nach rechts: Herr Berger,Frau Berger, Herr Skorupa,Frau Montanri und Herr Fischer. 39 Pfarrer Werner Hodick, der viele Jahre im Bergischen Land Gehörlosenseelsorger war und vielen aus dem Verein und Gästen bekannt ist, lädt uns herzlich ein zu den inklusiven Gottesdiensten nach St. Konrad (also Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, gehörlose, körperlich behinderte, geistig behinderte und psychisch kranke Menschen). Die Gottesdienste werden von ihm gehalten und von mir, Reinhold Skorupa, gedolmetscht. Ich bin der Überzeugung, dass es für alle Gottesdienstteilnehmer ei-ne Chance ist, gute neue Erfahrungen zu machen. Schon die letzte inklusive Kommunion in der Gemeinde war eine große Bereicherung für alle Kinder und Erwachsenen.Sollte es für ältere Menschen problematisch sein nach St. Konrad zu kommen, dann bitte bei Reinhold Skorupa melden, damit wir gemeinsam eine Lösung finden, so dass jeder am Gottesdienst und Treffen teilnehmen kann. Unsere Gottesdienste in Wuppertal: Kirche St. Konrad Hatzfelder Straße 265 42281 WUPPERTAL 40 Sonntag, 1. März 11.30 Uhr Gottesdienst + Treffen mit Imbiss Sonntag, 5. April 11.30 Uhr Gottesdienst + Ostereiersuche Sonntag, 10. Mai 11.30 Uhr Gottesdienst + Treffen mit Imbiss Sonntag, 7. Juni Sommerfest in Köln Informationen kommen Sonntag, 5. Juli Fällt aus wegen Sommerferien Sonntag 2. August 11.30 Uhr Gottesdienst +Treffen mit Imbiss Sonntag, 6. Sep. 11.30 Uhr Gottesdienst +Treffen mit Imbiss Sonntag, 4. Oktober 11.30 Uhr Gottesdienst +Treffen mit Imbiss Sonntag, 1. Nov. 11.30 Uhr Gottesdienst +Treffen mit Imbiss 41 Diözesan- und Regionalzentrum Köln SILBERHOCHZEIT – Wir gratulieren In diesem Jahr feiern zwei Ehepaare, die schon seit vielen Jahren ehrenamtlich in St. Georg mitarbeiten, das Fest ihrer Silberhochzeit. Sonntag, 17. Mai 2015: Horst und Sonja Lüsser Samstag, 19. September 2015: Christoph und Barbara Kuffel Beiden Ehepaaren gratulieren wir zu ihrem Festtag und wünschen im Namen der Integrativen Gemeinde St. Georg von Herzen Gottes Segen für noch viele weitere gesunde, frohe und glücklich Jahre! 42 Pflegesprechstunde in St. Georg Seit Februar dieses Jahres haben wir ein besonderes Beratungsangebot: die Pflegesprechstunde mit Monika Krings im Beratungsraum, Georgstraße 6-8 von 16 – 17 Uhr 15.04.15 27.05.15 24.06.15 22.07.15 19.08.15 30.09.15 28.10.15 Herzliche Einladung ! 43 EINLADUNG : an arbeitslose Gehörlose zum ARBEITSLOSENTREFFEN MIT FRÜHSTÜCK Wir bieten Ihnen an: Austausch mit anderen Gehörlosen Informationen durch die Zentrale für Gehörlose e.V. Gespräche mit Seelsorgern Alle zwei Wochen, mittwochs von 10.00 – 13.00 Uhr Die nächsten Termine: April 08.04.2015 22.04.2015 Mai 06.05.2015 20.05.2015 Juni 03.06.2015 17.06.2015 Juli Sommerpause August 12.08.2015 26.08.2015 September 09.09.2015 23.09.2015 Oktober 07.10.2015 21.10.2015 Das Arbeitslosentreffen ist eine Gemeinschaftsinitiative des Diözesanzentrums St. Georg, der Zentrale für Gehörlose e.V. und der evangelischen Gehörlosenseelsorge, Köln. 44 Frauen-Abend-Treff mit Gabriele Feuser donnerstags 17.30 – 22.00 Uhr 23. April 28. Mai 25. Juni 27. August 24. September 22.Oktober Basteltreff für hörbehinderte Frauen mit Gabriele Feuser mittwochs 14.00 – 18.00 Uhr 22. April 06. Mai 20. Mai 03.Juni 17. Juni 12. August 26. August 09. September 23. September 07. Oktober 21. Oktober 45 Gebärdencafe mit Gabriele Feuser und Sonja Lüsser für Gemeindemitglieder und interessierte Gäste Anfänger: dienstags 16.30 – 18.00 Uhr Fortgeschrittene: dienstags 14.30 – 16 Uhr (bitte Termine im Pfarrbüro erfragen) 46 Die Kinderseiten Liebe Kinder, liebe Eltern, auch in diesem Pfarrbrief gibt es natürlich wieder Seiten für Euch. Wir möchten Euch zuerst davon erzählen, dass Kinder der Johann-Josef - Groenewaldschule im letzten Jahr bei einem Kinder-Gebärdenchorprojekt mitgemacht haben. Im Februrar war der Chor schon in der Aktuellen Stunde im Fernsehen zu sehen. Das war ein toller Auftritt für die Karnevalsfeier der Schule mit einem Lied der Kölsch-Gruppe Bläck Fööss. Vielleicht treten die Schulkinder ja auch einmal zusammen mit unserem großen Gebärdenchor von St. Georg auf. In St. Georg haben im Januar auch 9 Jungen und Mädchen angefangen, sich auf den Tag ihrer Erstkommunion vorzubereiten. Regelmäßig kommen die Kinder mittwochs nach St. Georg und sprechen über das Leben Jesu und darüber, was Jesus seinen Freunden von Gott erzählt und wie er mit den Freunden das Brot geteilt hat. Am Fest Christi Himmelfahrt, dem 14. Mai, werden die Kinder in der Heiligen Messe ihre Erstkommunion feiern. Da die Kinder gehörlos, schwerhörig und hörend sind, wird die Erstkommunionfeier wie schon die Vorbereitungstreffen in zwei Sprachen, nämlich in gesprochener Sprache und in Gebärdensprache gestaltet. Heute möchten wir Euch und Eure Familien auch schon herzlich einladen zum großen Familien-Sommerfest am Sonntag, den 7.6.2015 auf den Stadionvorwiesen. Kinder und Eltern können beim 7. Stadionlauf mitmachen: Da gibt es auf dem Festplatz viele Sport- und Spielangebote, an denen jeder teilnehmen kann. 47 Achtet auf die grünen Plakate vom „7. Stadionlauf“ mit den Hinweisen: „kirche läuft“ und „familien.spiele.fest“. Morgens ist um 10.30 Uhr Integrative Messfeier in St. Georg, und danach können alle mit den Pendelbussen von St. Georg zum Stadion fahren. - Vielleicht sehen wir uns alle bei diesem schönen Fest! Das waren genug Informationen für Euch und Eure Eltern. Jetzt geht es weiter mit neuem aus dem Leben unseres Kirchenkobolds Romanix. Danach gibt es noch Buchtipps für Eure Eltern. Viel Spaß für die ganze Familie wünscht Euch Euer Pfarrbriefteam 48 Mann Jesus: Deine Wunden sind ja schlimmer als mein aufgeschlagenes Knie…. Es war Karfreitag, nur zwei Tage vor Ostern. Heute war irgendetwas in der Georgskirche anders. Draußen schien die Sonne, aber hier drinnen war eine seltsam traurige Stimmung. Vor einigen Tagen hatten Leute einen braunen Vorhang vor das große Kreuz im Westchor gehangen. Der Vorhang war noch nicht geschlossen, da fiel der leidende Jesus ganz besonders auf. Romanix hockte sich an den Taufbrunnen und sah sich das mächtige Kreuz in Ruhe an. Was das Kreuz schon für eine komische Form hat, dachte er bei sich. Es sieht aus wie eine Mistgabel auf dem Bauernhof. Romanix traute sich in dieser Stille heute nicht, seinen Freund Petrus zu fragen, warum dieses Kreuz so eine komische Form hatte. Er traute sich heute überhaupt nichts zu fragen; er hatte nicht einmal Lust, einen Spaß zu machen. Eben im Gottesdienst hatten sich der Pastor und die Messdiener vorne vor dem Altar auf den Boden gelegt. Romanix wusste nicht, ob sie geweint hatten. Alle waren schon so ernst in die Kirche gekommen. Keine Orgelmusik - es gab nur das komische Geräusch von zwei Holzklappern. 49 Danach haben einige Leute eine Geschichte vorgelesen, in der Jesus ganz viel leiden musste. Jesus wurde geschlagen und bekam eine Dornenkrone auf den Kopf. Andere haben ihn verspottet, und am Schluss ist Jesus am Kreuz gestorben. Das hat dann wohl so ausgesehen, wie dieser geschnitzte Jesus hier an dem komisch geformten Mistgabelkreuz in St. Georg. So ein Mist, dachte Romanix. Zu dem Kreuz hier sind die Leute im Gottesdienst eben auch alle gegangen. Dann hat der Pastor den Vor hang langsam aufgemacht, und dann konnte man ihn sehen, diesen armen Jesus. Mann Jesus, hast du viele Wunden an Armen und Beinen. Auch dein Gesicht ist ganz blutig von den Dornenzweigen auf deinem Kopf. Warum haben diese Menschen dich so gequält? Du hast doch immer nur schöne Geschichten erzählt. Warum haben sie dir nicht geglaubt, dass du Gottes Sohn bist? All die vielen blutigen Wunden, - das muss doch furchtbar weh tun!? Das ist viel schlimmer als mein kaputtes Knie, das ich mir letzte Woche draußen auf der Straße aufgeschlagen habe. Oh Mann Jesus, mir tut auch schon alles weh, wenn ich dich so sehe. Deine Mutter hat auch geweint als du auf ihrem Schoß gelegen hast. Die Messdiener haben vor dem Bild vorne in der Kirche Blumen und eine Laterne abgestellt. Es hat keiner gesprochen. Alle haben nur an dich gedacht und daran, was du am Kreuz alles aushalten musst. 50 Als Romanix so am Taufbrunnen saß und an die Karfreitags-Feier eben in der Georgskirche dachte, setzte sich auf einmal ein Junge neben ihn und fragte Romanix, warum er so traurig sei. Da erzählte Romanix von dem Gottesdienst eben und von seinen Gedanken, und dass er nicht verstehen könne, warum Jesus so etwas Schlimmes aushalten musste. Da erklärte ihm der Junge, den er eben auch bei den Messdienern gesehen hatte, dass das alles passiert war, weil Jesus so ein großes Herz hat, mit dem er alle Menschen liebt, auch die, die schon mal etwas falsch gemacht haben. Aber mit seinem großen Herzen verzeiht Jesus den Menschen. Er verzeiht den Menschen sogar, wenn sie ihm sehr weh tun und ihn schlagen. Das alles hat Jesus ausgehalten, damit wir, wenn wir gestorben sind, bei Jesus ewig weiterleben können. Ewig weiterleben, das bedeutet: keine Schmerzen mehr haben, auch kein aufgeschlagenes Knie, und nicht mehr traurig sein. Dann braucht man nicht einmal mehr zu weinen, sagte der Junge. Man muss nur Jesus und Gott, seinem Vater, vertrauen. 51 Sie sind immer bei uns, auch wenn man sie nicht sehen kann. Damit wir das nicht vergessen, hängen in Kirchen wie der Georgskirche Kreuze mit dem leidenden Körper Jesu. Dieser Körper erinnert uns daran, dass Jesus ein großes Herz für uns hat! Jesus will uns ein schönes Leben schenken. Durch seine Tränen hindurch glaubte Romanix auf einmal über dem Kreuz ein riesengroßes Herz zu sehen. Er wischte sich die Tränen ab, stand auf und ging ganz nah an das Kreuz heran. Ein Herz war nicht wirklich da, nur der riesengroße Jesus, aus Holz geschnitzt. Aber Romanix war nicht mehr so traurig wie eben. Er flüsterte ein leises „Danke, lieber Jesus“ in die stille Kirche. Als Romanix den Jungen noch etwas fragen wollte, war er schon wieder verschwunden; und Romanix kroch in seine Schlafecke im Westchor zurück. Er musste immer noch an das große Herz Jesu denken ... JM 52 Literaturhinweise Mit diesen Buchempfehlungen können Eltern und Kinder leichter über die Heilige Woche und über das Osterfest sprechen: Sabine Stadtfeld und Ute Thönissen: Die Ostergeschichte Herder Verlag, Freiburg, 2015 Lebenshilfe Bremen e.V.: Die Oster – Geschichte in Leichter Sprache ([email protected]) Reinhard Abeln und Ursula Harper: Von Palmsonntag bis Ostern St. Benno Verlag, Leipzig Tobias Schmid: Die Messfeier – den Kindern erklärt Verlag Butzon und Bercker Esther Hebert und Gesa Rensmann: Erzähl mir was von Ostern Don Bosco Verlag München 53 Gesegnete Ostern ! „Sagt Miriam aus Magdala, sie soll den Herrn nicht stören. Sagt Thomas, er soll gläubig sein und nicht an Christus zweifeln. Und lasst die Jünger mit ihm gehn, bis sie beim Mahl ihn wirklich sehn. Wir werden mit ihm auferstehn und werden ihn begreifen.“ Gesegnete und frohe Ostern wünschen wir Ihnen im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Für die Integrative Gemeinde und das Diözesanzentrum St. Georg Ihr Ihre Dr. H-J. Reuther Pfarrer Dr. J. Mergenbaum Diözesanrreferentin 54 Impressum Zusammenstellung der Beiträge: Dr. Juliane Mergenbaum, Diözesanreferentin der Hörbehindertenseelsorge Dr. Hermann-Josef Reuther Diözesanhörbehindertenseelsorger Für den Inhalt der Artikel ist der jeweilige Verfasser verantwortlich. Textverarbeitung, Layout und Druck: Gabriele Schäfer, Sekretärin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Druckerei im Erzbischöflichen Generalvikariat Diözesanzentrum St. Georg, Katholische Hörbehindertenseelsorge Georgsplatz 17, 50676 Köln Tel 0221-88 88 13-0 Fax 0221-88 88 13-20 Internet: www.georg-koeln.de e-mail: [email protected] Wenn Sie die Arbeit der Hörbehindertenseelsorge unterstützen möchten: Bankverbindung: Kölner-Bank, Kath. Kirchengemeinde St. Georg / Hörbehindertenseelsorge, BIC: GENODED1CGN IBAN: DE78 3716 0087 0456 6560 05 55
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