Arbeitsmarktbericht März 2015

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Pressemitteilung
Nr. 23 / 2015 - 31. März 2015
Der Arbeitsmarkt im März
Frühjahrsbelebung milde
Arbeitslosenquote sinkt auf 3,2 Prozent
Im März ist die Arbeitslosigkeit in der Region erneut zurückgegangen. 8 980
Menschen hatten keine Arbeit, 320 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 3,2 Prozent. „Die bessere Arbeitsmarktsituation
verdanken wir dem Frühlingsbeginn. Jedoch erstreckte sich das Winterwetter
bis in den März hinein, so dass die Frühjahrsbelebung nun erste Knospen
zeigt“, sagt Peter Rasmussen, der Leiter der Ulmer Agentur für Arbeit. Mit
Blick auf die Kräftenachfrage stellt Rasmussen einen anhaltenden Beschäftigungsaufbau fest. 1 440 Vermittlungsaufträge aus allen Branchen seien im
aktuellen Berichtsmonat eingegangen, 60 mehr als vor vier Wochen. Für die
ersten drei Monate des laufenden Jahres verzeichnete die Statistik einen Zugang von rund 3 730 Stellenangeboten. Aus Sicht der Arbeitsagentur zeichnet
sich damit ein positiver Trend ab, welcher sich weiter fortsetzen wird.
Im März meldeten sich 2 560 Menschen neu oder erneut arbeitslos. 930 von ihnen
kamen aus einer Erwerbstätigkeit. Das waren 60 weniger als im Februar. Im gleichen Zeitraum konnten 2 870 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Davon
nahmen 1 050 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 240 oder fast ein Drittel mehr
als im Februar. Rasmussen wertet dies als ein Zeichen dafür, dass die Beschäftigung weiter zunimmt. Ende September 2014 gab es in der Region 216 188 (aktueller statistischer Wert) sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Damit hat der Beschäftigungsstand in der Region ein neues Hoch erreicht.
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten die Frauen und die Männer. Die
Zahl der Frauen sank gegenüber Februar um 180 auf 4 180 Arbeitslose. Bei den
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Männern war eine Abnahme um 140 auf 4 800 Arbeitslose zu verzeichnen. Aufgrund dieser Entwicklung spricht vieles dafür, dass die Winterpause bei den Außenberufen zu Ende geht.
Nach Rechtskreisen gegliedert gehörten 52,2 Prozent aller Arbeitslosen der beitragsfinanzierten Arbeitslosenversicherung (SGB III) an. Das waren 4 690 Personen, 390 weniger als im Februar. In der steuerfinanzierten Grundsicherung (SGB II)
zählten die Jobcenter 4 290 Arbeitslose, 70 mehr als vor einem Monat.
Nach Altersgruppen betrachtet fällt auf, dass einige über 50-Jährige die Arbeitslosigkeit beenden konnten. 3 140 Männer und Frauen zählten zu diesem Personenkreis, knapp hundert weniger als vor vier Wochen. Sie bilden mit einem Anteil von
35,0 Prozent aber weiterhin die größte Gruppe unter den Arbeitslosen. Darunter
hatten 2 140 bereits das 55. Lebensjahr vollendet. Auffällig bei der Gruppe der Älteren ist die Abnahme um 230 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat.
Auch die Zahl der unter 25-Jährigen ist gegenüber Februar kleiner geworden; und
zwar um 30 auf 930 Arbeitslose. „Diese Entwicklung ist natürlich erfreulich“ bewertet Rasmussen die aktuellen Zahlen der unter 25-Jährigen. „Es wäre jedoch noch
erfreulicher, würde sich der Beschäftigungsaufbau in dieser Altersgruppe deutlicher
zeigen“, fährt Rasmussen fort. Bei den unter 20-Jährigen (140 Personen) wurden
sowohl zum Vormonat (plus 10) als auch zum Vorjahr (plus 20) mehr Arbeitslose
registriert. Die Arbeitslosenquote bei den unter 25-Jährigen ging im März um 0,1
auf 2,7 Prozent zurück. Bei den Jugendlichen, die unter 20 Jahre alt sind, blieb die
Quote mit 1,2 Prozent unverändert. Die Jugendarbeitslosigkeit wird sich im Frühjahr
weiter abbauen, hofft Rasmussen.
Die Arbeitskräftenachfrage konnte nach der kräftigen Zunahme im Februar noch
etwas weiter zulegen. 1 440 Stellenangebote verbuchte der Arbeitgeberservice der
Ulmer Arbeitsagentur, 60 Stellen mehr als im Februar. Bezogen auf die ersten drei
Monate des Jahres waren die Personalanforderungen kaum geringer als 2014 (minus 1,8 Prozent). Personalbedarf meldete das verarbeitende Gewerbe, der Handel
und das Gesundheits- und Sozialwesen. Mit 4 270 freien Arbeitsplätzen liegt das
gemeldete Angebot um 40 Stellen über der Zahl vor Jahresfrist.
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Gesucht werden Fachkräfte mit Fertigungsberufen, insbesondere Schlosser, Mechaniker, Metallbearbeiter und Elektriker. Bei den Technischen Berufen sind neben
den Ingenieuren auch nichtakademische Fachkräfte mit hoher Qualifikation, wie
Techniker und Meister gefragt. Informatiker sind am Arbeitsmarkt weiterhin gesucht. Für Warenkaufleute, Lager- und Transportarbeiter, Gästebetreuer und für
Bewerber mit sozial- oder pflegerischen Berufen sowie für Arbeitskräfte mit einer
Ausbildung im Gesundheitsbereich gibt es freie Stellen.
Mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent hält die Ulmer Arbeitsagentur die Spitzenposition im Land. Es folgen die Arbeitsagenturen Lörrach und Rottweil-VillingenSchwenningen mit jeweils 3,3 Prozent. Für Baden-Württemberg ermittelte die Regionaldirektion in Stuttgart eine Quote von 4,0 Prozent.
Betrachtet man die Landkreise, über die sich der Agenturbezirk Ulm erstreckt, so
weist der Landkreis Biberach mit 2,6 Prozent landesweit die beste Quote aus. In
Biberach waren im März 2 830 Frauen und Männern arbeitslos, 90 weniger als vor
vier Wochen. Dazu der Leiter der Ulmer Arbeitsagentur, Peter Rasmussen: „Die im
Außenbereich tätigen Firmen haben die über den Winter entlassenen Mitarbeiter
wieder eingestellt. Das Baugewerbe ist zudem mit Aufträgen gut versorgt und wird
weiteres Personal benötigen“. Im Kreisgebiet werden 58,6 Prozent aller Arbeitslosen von der Arbeitsagentur in Biberach betreut. Ihre Zahl (1 660) sank gegenüber
Februar um 110 Personen. Im Vergleich zum März des vergangenen Jahres wurden 50 Arbeitslose mehr gezählt. In der Grundsicherung (SGB II) sind es mit 1 170
Arbeitslosen 20 mehr als im Februar, aber 180 Personen weniger als im März
2014. Für diesen Personenkreis ist das Jobcenter des Landkreises zuständig.
Mit einer Quote von 2,9 Prozent belegt der Alb-Donau-Kreis zusammen mit Rottweil, Tuttlingen und dem Enzkreis den 2. Platz in Baden-Württemberg. Im AlbDonau-Kreis waren im März 3 060 Personen arbeitslos gemeldet, 150 weniger als
im Februar. Im Jahresvergleich gab es kaum eine Veränderung. Die Statistik zählte
zehn Personen mehr als noch vor einem Jahr. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (1 800 Arbeitslose) war zum Vormonat ein Rückgang um 170 Personen zu
verzeichnen, zum März 2014 eine Abnahme um 30 Arbeitslose. Beim Jobcenter
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des Kreises waren 1 260 Arbeitslose registriert, ein Plus von 30 Personen zum
Vormonat und 40 mehr als im März des vergangenen Jahres.
Auch im Stadtgebiet Ulm sank die Arbeitslosigkeit. 3 090 Männer und Frauen hatten keine Arbeit, 80 weniger als im Februar. Gegenüber März 2014 sank die Arbeitslosigkeit um 40 Personen. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich auf 4,7 Prozent. Zum Kreis der SGB III-Kunden zählen 1 230 Arbeitslose, 110 weniger als im
Februar. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl um 20 Männer und Frauen. Vom
Jobcenter Ulm werden 1 860 erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut (plus 30). Im
Vergleich mit dem Vorjahresmonat hat sich die Arbeitslosigkeit reduziert, es wurden
20 Menschen weniger gezählt.
Weitere Informationen aus dem Bereich der Grundsicherung:
Die Entwicklung im Bereich des Jobcenters Alb-Donau
Die aktuellsten Daten aus der Grundsicherungsstatistik
stammen vom Dezember 2014 und weisen für den Alb-Donau-Kreis 1 943 Bedarfsgemeinschaften aus. 2 614 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und 1 268 nicht
erwerbsfähige Leistungsberechtigte bezogen Leistungen aus der Grundsicherung.
Die Entwicklung im Bereich des Jobcenters Ulm
Im Stadtgebiet Ulm gab es im Dezember des vergangenen Jahres 2 918 Bedarfsgemeinschaften. 3 788 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und 1 741 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte bezogen Leistungen aus der Grundsicherung.
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