Kreislaufwirtschaft in der Biosphäre vorantreiben

Stadtratsfraktion St. Ingbert
Kreisverband Saarpfalz
Adam Schmitt
Kreisvorsitzender Saarpfalzkreis
Stadtrat und Beigeordneter in St.Ingbert
Beisitzer im Landesvorstand
Auf der Heide 27
66386 St.Ingbert-Hassel
Tel
06894 956 396 (p)
Mobil: 0178 355 80 66
E-Mail: [email protected]
Pressemitteilung 15-05
15_KV-PRESSE-Muellverwiegung_01-05-2015.doc
Datum: 11.05.15
Kreislaufwirtschaft in der Biosphäre vorantreiben
Müllverwiegung flächendeckend einführen
Seit einigen Tagen reist die Geschäftsführung des EVS zu Regionalkonferenzen, um
Gemeinde- und Stadträten die Müllverwiegung auszutreiben. Dazu wurde
angekündigt, die mengenabhängige Gebühr von 31 ct pro Kilogramm Restmüllauf 48
ct ab 2017 anzuheben. Gleichzeitig wird versprochen, die Gebühren für den Restabfall
im Identsystem zu senken. Mit dieser Strategie wird versucht, das Einnahmeproblem
des EVS zu verschleiern, das seit 2000 durch Subventionierung aus Rücklagen und
Eigenkapital zu Verlusten von über 200 Mio. € geführt hat. Das Eigenkapital der
Abfallentsorgung des EVS ist nun vollständig zu Lasten der zukünftigen
Gebührenzahlen aufgebraucht und es muss Geld in die Kasse. Das geht am
geräuschlosesten über hohe Müllmengen.
Für die Kreisgrünen ist diese Richtung des EVS mit dem Biosphärengedanken nicht
vereinbar. Für Sie muss die Idee der Kreislaufwirtschaft und der Ressourceneffizienz
gerade in Biosphärenregionen modellhaft vorangetrieben werden, sonst ist der
Biosphärengedanke das Geld der Schilder nicht wert, die gerade aufgestellt wurden
Dazu der Grüne Kreisvorsitzende und Beigeordnete in St. Ingbert Adam Schmitt:
"Kreislaufwirtschaftsgesetz und Ressoucenschutz sind durch Müllverwiegung am
einfachsten zu erreichen. Dies zeigt das Beispiel von St.Ingbert, wo durch ein Bündel
von Maßnahmen die Restmüllmenge seit 2004 von 10.000 Tonnen pro Jahr auf nur
noch 4.400 Tonnen gesenkt werden konnte. Alleine 3.300 Tonnen Papier werden pro
Jahr in St. Ingbert inzwischen über Blaue Tonne und Container gesammelt und
verwertet. Die Abfuhr ist kostendeckend und bringt sogar einen kleinen Gewinn zur
Finanzierung des Wertstoffhofes. Mit nur noch 120 kg Restmüll ist St.Ingbert von
einem der letzten Plätze auf einen vorderen Platz im Landesvergleich vorgerückt. "
Stadtratsfraktion St. Ingbert
Kreisverband Saarpfalz
Und Adam Schmitt führt weiter aus: " Berechnungen in St. Wendel, Saarbrücken und
auch in anderen Gemeinden des Landes zeigen, dass Müllverwegung in eigener
Verantwortung mit Vorteilen für Bürger geht. Auch Kostenschätzungen für St. Ingbert
zeigen, dass die Organisation des Müllabfuhr in städtischer Hand deutlich billiger ist
als in den Händen des EVS. Deshalb sollte sich kein Ratsmitglied von der Propaganda
des EVS von der Verwiegung abschrecken lassen und gegebenenfalls den Weg von §
3 EVSG gehen."
Die Grünen im Saarpfalzkreis erwarten für die Regionalkonferenz am 05.05.2015 in
Homburg, dass der EVS die Kosten der Abfallentsorgung pro Kopf in
Verwiegekommunen und Identkommunen und auch für die einzelnen Wertstoffhöfe
offenlegt, damit die Ratsmitglieder und die Bürger jenseits des Nebels des EVS eine
verlässliche Beurteilungsgrundlage für ihr Votum haben.
Adam Schmitt
Kreisvorsitzender