MORGEN - Volksbank Mittelhessen eG

DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MAGAZ I N 2014
GESTERN
HEUTE
MORGEN
INHALT
E D ITO R IAL
02
VORWORT DES VORSTAN DES
M U LTI - K ANAL- BAN K I N G
04
06
10
14
18
G ESTE R N H E UTE MORG E N
DIG ITALE B E RATU NG
G E NOSSE NSCHAFTSPR I N Z I P
R EG IONALITÄT
PROJ E KTE
Gestern Heute Morgen
Seite 04
WE ITE R E I N F O R MATI O N E N
Highlights 2014
Seite 26
20
22
24
26
30
32
R EG IONALES E NGAG E M E NT
M ITAR B E ITE R
NACH HALTIG KE IT
H IG H LIG HTS 2014
AUSB LICK
AUSZ E ICH N U NG E N DE R
VOLKSBAN K M ITTE LH ESSE N
33
I M PR ESSU M
MISSION
VO LK SBAN K M IT TELH ESSEN
Unsere Bank wurde 1858 von Bürgern, Handwerkern und Kaufleuten gegründet. Seither
ist sie kontinuierlich, auch durch Fusionen, zu
einer der größten Genossenschaftsbanken in
Deutschland gewachsen. In dieser Zeit hat sich
viel verändert – doch was uns ausmacht, ist
gleich geblieben: Wir sind eine regionale
Volksbank, getragen von unseren Mitgliedern.
Deren wirtschaftliche Förderung ist unser
Auftrag und unser Ziel.
Auf dieser Basis stellen wir heute auch die
Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.
Wie wir die Digitalisierung in der Volksbank
Mittelhessen aktiv gestalten, zeigen wir in
diesem Jahresbericht.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
01
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
EDITORIAL
VORWORT DES VORSTANDES
EDITORIAL
VORWORT D ES VORS TAN D ES
02
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
EDITORIAL
VORWORT DES VORSTANDES
Verehrte Mitglieder, geschätzte Kunden,
liebe Geschäftsfreunde,
um es vorwegzunehmen – 2014 war ein gutes Jahr für die Volksbank Mittelhessen. Bilanz,
Kredite und Einlagen: Wir sind in allen wesentlichen Kenngrößen gewachsen. Dabei waren die
Umstände mit der anhaltenden Niedrigzinsphase und angesichts steigender regulativer
Vorgaben alles andere als positiv. Dieser Erfolg basiert auf unserem im besten Sinne konservativen Geschäftsmodell, das sich in den vergangenen 157 Jahren als stabil und krisenfest
erwiesen hat.
Dass wir auf unsere Tradition vertrauen, bedeutet aber nicht, dass wir uns neuen Entwicklungen verschließen – im Gegenteil: Gesellschaftliche Trends bewegen unsere Mitglieder und
unsere Region. Deshalb zeigen wir Handlungsalternativen für unsere Mitglieder und Kunden
auf und entwickeln uns gemeinsam mit ihnen weiter.
Ein Thema, das uns nicht erst seit dem abgeschlossenen Geschäftsjahr bewegt, ist die Digitalisierung. Mit neuen technologischen Mitteln hat sich unser Alltag zunehmend in die virtuelle
Welt verlagert – ein Trend, der noch weiter zunehmen wird. So hat sich auch das Bankgeschäft
im Laufe der Jahre stark verändert. Während der Schalter noch vor wenigen Jahren der einzige
Dreh- und Angelpunkt der Kundenbeziehung war, ist die Filiale heute einer von vielen möglichen Kontaktpunkten mit Ihrer Volksbank. Digitale Services gewinnen an Bedeutung, weil
immer mehr Menschen sie nutzen können und möchten. Um diese veränderten Wünsche und
Gewohnheiten zu bedienen, stellt sich auch die Volksbank Mittelhessen neu auf. Als regionale
Volksbank ist es uns jedoch ein besonderes Anliegen, alle Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter
auf diesem Weg mitzunehmen. Denn eine Veränderung ist für uns nur dann sinnvoll, wenn
sie echten Mehrwert für alle bietet. Deshalb haben wir Ende 2014 Mitglieder, Kunden und
Mitarbeiter eingeladen, mit uns zu diskutieren, was die fortschreitende Digitalisierung für eine
regionale Volksbank bedeutet, was sie von uns erwarten und wie wir diese Erwartungen
erfüllen können. Das Ergebnis der Diskussionsrunde im Forum des Gießener ServiceZentrums
möchten wir Ihnen in diesem Jahresbericht vorstellen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und ein erfolgreiches Jahr!
Herzlichst, Ihr
Dr. Peter Hanker
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
03
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
KUNDEN UND MITARBEITER IM GESPRÄCH
JOEL SANDER
KUNDE
MULTI-KANAL-BANKING
KU N D EN U N D M ITARB EITER I M G ESPR ÄCH
Gestern
Heute
Morgen
Wie verändert sich das Kundenverhalten in einer digitalen Gesellschaft? Welche Bedürfnisse haben unsere
Mitarbeiter und wie können wir sie optimal bei neuen
Entwicklungen begleiten? Die Diskussionsrunde mit
Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern zeigt, dass die
Volksbank Mittelhessen auf dem richtigen Weg ist.
VOLKER SCHÜSSLER
VOLKSBANK AKADEMIE MITTELHESSEN
DIANA ROSENKRANZ
ABTEILUNGSLEITERIN DIREKTVERTRIEB
Sehen Sie Ausschnitte
der Diskussion in unserem
Online-Jahresbericht.
PETER HÖFER
DIREKTOR PRIVATKUNDEN
04
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
KUNDEN UND MITARBEITER IM GESPRÄCH
ULRICH SANDER
IT-BERATER UND KUNDE
ANNA-LENA WAGNER
AUSZUBILDENDE
HORST DÖLL
PRIVATKUNDENBETREUER
ANNETTE KLINGELHÖFER
GESCHÄFTSFÜHRERIN
KONDITOREI KLINGELHÖFER
THOMAS KLINGELHÖFER
GESCHÄFTSFÜHRER
KONDITOREI KLINGELHÖFER
HILDA RADL
KUNDIN
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
05
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
DIGITALE BERATUNG
MULTI-KANAL-BANKING
D I G ITALE B ER ATU N G
Persönlich
dank Hightech
Aus unserem Alltag ist das Internet als Informationsquelle oder
Einkaufszentrum nicht mehr wegzudenken. Auch das Bankgeschäft verlagert sich zunehmend in die digitale Welt: Privatwie Geschäftskunden wollen von jedem Ort und zu jeder Zeit auf
einen umfassenden Service zählen können, Produkte online
vergleichen und maßgeschneiderte Angebote erhalten. Deshalb
arbeiten viele Banken an der Entwicklung neuer Formate, die
ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten.
DU RCHSCH N ITTLICH E N UTZ U NG VON
I N FOR MATIONSQU E LLE N FÜ R FI NAN Z PRODU KTE
80
70 %
60
50 %
40
25 %
17,5 %
20
12,5 %
Quelle: Bain & Company
06
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
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0
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
DIGITALE BERATUNG
Michel Becker und
Fabian Dingel
» Das digitale Angebot der
Volksbank Mittelhessen wird
über alle Kanäle hinweg
ausgebaut. «
M ICH E L B ECKE R
VERTRIEBSMANAGEMENT
Eine Bank –
alle Wege
Wir gestalten heute die Zukunft des mobilen
Bankings. Als Volksbank Mittelhessen sind wir
ebenso der Region und unserer genossenschaftlichen Tradition verbunden. Deshalb
arbeiten wir stetig daran, unser bestehendes
Serviceangebot zu verbessern und nicht
bloß durch neue Funktionen zu ersetzen. Die
digitale Welt bietet neue Möglichkeiten der
Kundenberatung, die wir nutzen möchten.
Dabei liegt unser Fokus immer auf den Interessen unserer Mitglieder und Kunden sowie
der Sicherheit ihrer Daten.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
07
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
DIGITALE BERATUNG
B E DE UTU NG DES BAN KB E RATE RS
wi c
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40 %
ig
s e h r wi c h
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ht
30 %
Quelle: Initiative D21
» Mein Berater hat mir zum
Beispiel das Telefonbanking
nahegelegt – bei einem
Termin hat er mir das ausführlich erklärt. Dieses Angebot
werde ich auch nutzen.«
76
%
der Internetnutzer in
Deutschland nutzen
bereits Online-Banking.
H I LDA RADL
KUNDIN
WIE WICHTIG IST IHNEN PERSÖNLICHE
NÄHE BEI IHRER VOLKSBANK?
»Die persönliche Nähe zu meiner
Bank ist mir sehr wichtig – deshalb
bin ich auch seit über 50 Jahren Kundin und Mitglied bei der
Volksbank. In dieser Zeit hat sich natürlich sehr viel verändert.
Vor Kurzem wurde die Filiale in Niederkleen geschlossen. Ich bin
Gott sei Dank noch mobil, kann also nach Oberkleen oder Langgöns ausweichen. Aber irgendwann wird das schwer werden.
Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass man die Filialen erhält.
Man trifft dort ja auch immer wieder Bekannte – dieser persönliche Bezug ist für mich sehr wichtig.
H I LDA RADL
Ich handele auch mit Aktien, kaufe oder verkaufe – aber eben
nicht über das Internet. Ich mache das alles mit meinem Banker.
Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis: Ich erkundige
mich nach seiner Familie, er fragt mich, wie mein Urlaub war.
Ich finde, das gehört einfach für mich zu einer guten Bank dazu.
Und da muss ich sagen, ich bin bei der Volksbank bestens aufgehoben.«
08
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
»Was vor 30 Jahren galt, als ich bei
der Volksbank angefangen habe, gilt
auch heute noch: Man muss einfach
wissen, mit wem man es zu tun hat – vor allem, wenn es um
Finanzen geht. Denn es sind ja immer Menschen, die vor uns stehen. Menschen, die Sorgen haben und auch mal unsere Mithilfe
oder ein Gespräch brauchen. Diesen Auftrag müssen wir in der
Volksbank auch in Zukunft erfüllen.«
HORST DÖLL
PRIVATKUNDENBETREUER
»Dass mir die Filialen wichtig sind, bedeutet ja nicht, dass ich neuen Möglichkeiten gegenüber unaufgeschlossen bin. Mein Berater hat mir
zum Beispiel das Telefonbanking nahegelegt – bei einem Termin
hat er mir das ausführlich erklärt und wir haben gemeinsam die
Unterlagen ausgefüllt. Dieses Angebot werde ich auch nutzen.«
H I LDA RADL
»Ich brauche die persönliche Beratung. Vielleicht bin ich da noch ein
Vertreter einer anderen Generation,
aber ich bin der Meinung, dass sich
im Dialog mit einem kompetenten Ansprechpartner schneller
konkrete Ergebnisse erzielen lassen.«
THOMAS KLI NG E LHÖFE R
GESCHÄFTSFÜHRER
KONDITOREI KLINGELHÖFER
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
DIGITALE BERATUNG
DAS KUNDENVERHALTEN ÄNDERT SICH ALSO –
ABER DIE FILIALE BLEIBT WEITERHIN UNERSETZLICH.
WAS BEDEUTET DAS AUS STRATEGISCHER SICHT
FÜR DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN?
»Der Kunde muss selbst entscheiden
können, über welchen Kanal er mit
der Bank in Kontakt tritt. Das bedeutet für uns, dass wir nicht nur verschiedene digitale Angebote
haben, sondern diese auch intelligent miteinander verknüpfen.
Wenn uns zum Beispiel ein Kunde über die Online-Filiale eine
Nachricht schickt, steht diese dem Berater direkt zur Verfügung.«
PETE R HÖFE R
DIREKTOR PRIVATKUNDEN
FRAU ROSENKRANZ, ALS ABTEILUNGSLEITERIN
DIREKTVERTRIEB SIND SIE FÜR DIE MEDIALE
KUNDENBETREUUNG ZUSTÄNDIG. WAS PASSIERT
DA GERADE KONKRET?
»Der Ursprungsgedanke war, Kunden,
die das Filialnetz nicht mehr aktiv
nutzen, einen alternativen Kontaktweg anzubieten. Dazu gehört vor
allem der Service am Telefon, aber auch die klassische Beratung.
Per E-Mail bleiben wir mit unseren Kunden in Kontakt, können
Angebote unterbreiten oder im gesicherten eBanking-Postfach
Dokumente zur Verfügung stellen. Das alles sind neue Wege –
und wir freuen uns sehr, dass sie auch angenommen werden. Wir
haben ja zum Beispiel auch Kunden, die uns treu geblieben sind,
obwohl sie nicht mehr in unserem Geschäftsgebiet wohnen. Das
geht über die neuen Kanäle ganz einfach. Wichtig ist, dass alle
Kanäle miteinander vernetzt sind.
DIANA ROSE N KRAN Z
ABTEILUNGSLEITERIN
DIREKTVERTRIEB
Es reicht eben nicht mehr aus, einen guten Internetauftritt zu
haben. Online geht nicht ohne Offline – und ich glaube, was
uns ausmacht, ist unsere Beratungskompetenz. Wir möchten
effizient, kompetent und nah wirken – und das geht in der Filiale,
per Video oder auch am Telefon. Es ist erstaunlich, was unsere
Kunden uns am Telefon erzählen: Da geht es gar nicht immer um
Bankthemen. Auf dieser persönlichen Ebene können wir langfristige Geschäftsverbindungen auch am Telefon aufbauen. Das
funktioniert.«
FRAU KLINGELHÖFER, HERR SANDER, KÖNNTEN
SIE SICH ALS GESCHÄFTSKUNDEN VORSTELLEN,
ZUM BEISPIEL EINE BERATUNG PER VIDEO IN ANSPRUCH ZU NEHMEN?
»Der persönliche Ansprechpartner ist
nach wie vor wichtig – gerade, wenn
es nicht um das Alltagsgeschäft geht,
sondern um eine umfassende Beratung. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man das über
ein Video machen kann. Gerade wenn man dabei die gleichen
Dokumente vorliegen hat. Ich würde den Videokontakt aber nur
zu einem Berater herstellen, den ich persönlich kennengelernt
und zu dem ich Vertrauen habe. Deshalb ist es mir wichtig, dass
die Volksbank Mittelhessen zu ihrem Filialnetz steht. Für die
wirklich entscheidenden Dinge im Leben braucht es dann doch
den Berater – und wenn man nur noch über E-Mail oder Chat
kommuniziert, könnte man sich schnell entfremden.«
AN N ETTE KLI NG E LHÖFE R
GESCHÄFTSFÜHRERIN
KONDITOREI KLINGELHÖFER
U LR ICH SAN DE R
IT-BERATER UND KUNDE
»Das sehe ich genauso. Zu
einer Maschine habe ich kein
Vertrauen – das kann ich nur
zu einem Menschen entwickeln. Und auch dann ist das
ein sehr langsamer Prozess.«
Ulrich Sander
FRAU WAGNER, SIE SIND MIT DEN DIGITALEN
MEDIEN AUFGEWACHSEN – UND AUSZUBILDENDE
DER VOLKSBANK MITTELHESSEN. WIE SEHEN SIE
DIE ZUKUNFT DER BANK?
»Ich bin überzeugt, dass die persönliche Beratung wichtig bleibt – bevor
man auf die mediale Ebene umsteigt,
muss man sich erst einmal kennenlernen. Auch wenn sich die
Technik durchaus weiterentwickelt: An den Automaten am Frankfurter Flughafen läuft die Identifizierung beispielsweise schon
über Personalausweis. Ich kann mir vorstellen, dass auch wir bald
mit Fingerabdruck oder Gesichtserkennung arbeiten – ich bin
gespannt, was noch kommt.«
AN NA-LE NA WAG N E R
AUSZUBILDENDE
Joel Sander
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
09
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
GENOSSENSCHAFTSPRINZIP
MULTI-KANAL-BANKING
G EN OSSEN SCH AF T SPRI NZI P
Innovativ aus
Tradition
Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten und sie erfordert,
dass Unternehmen sich an diese Entwicklung anpassen. Das ist
eine Herausforderung gerade für traditionelle, konservative
Geschäftsmodelle. Sie müssen die richtige Balance zwischen
Innovation und Tradition finden – mit der Zeit gehen, ohne die
Basis ihres Erfolges zu verändern. Eine klare Strategie ist daher
die Grundlage für nachhaltig erfolgreiches Wirtschaften in einer
digitalisierten Gesellschaft.
E NTWICKLU NG DE R ON LI N E-N UTZ U NG
I N DE UTSCH LAN D 1997 B IS 2014
IN %
79,1
12
13
14
58,3
77,2
11
57,0
75,9
69,4
10
73,3
67,1
59,5
09
täglich
genutzt
13
14
6,5
28,6
53,5
gelegentlich genutzt
97
00
03
06
Quelle: A
RD-Onlinestudie 1997
ARD/ZDF-Onlinestudie 1998 – 2014
10
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
GENOSSENSCHAFTSPRINZIP
Aus der Region –
für die Region
Als Genossenschaftsbank blicken wir auf eine 157-jährige
Tradition zurück. Wir sind stolz auf unsere Geschichte –
und auf unser bodenständiges Geschäftsmodell. So sind
wir überzeugt, dass wir auch in der digitalen Welt nur dann
langfristig erfolgreich sein können, wenn Mitglieder und
Mitarbeiter aktiv an diesen Entwicklungen teilhaben. Ob
Tablets für Auszubildende, die mediale Kundenberatung
oder Schulungen für Mitarbeiter: Als unser wichtigstes Kapital stehen die Menschen stets im Zentrum unserer digitalen
Strategie.
» Die Volksbank Mittelhessen
ist schon sehr stark dabei,
den Weg der Digitalisierung
mitzugehen.«
AN NA-LE NA WAG N E R
AUSZUBILDENDE
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
11
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
GENOSSENSCHAFTSPRINZIP
»Ich glaube, dass eine Volksbank in der Region aufgestellt
sein muss – natürlich nicht an
jeder Ecke – aber ich brauche
den direkten Kontakt.«
THOMAS KLI NG E LHÖFE R
GESCHÄFTSFÜHRER
KONDITOREI KLINGELHÖFER
FRAU WAGNER, WÜRDEN SIE DIE VOLKSBANK
MITTELHESSEN ALS „INNOVATIV“ BEZEICHNEN?
»Definitiv. Das sieht man schon an
unserer Ausbildung: Unsere Unterlagen erhalten wir nicht mehr in
Papierform, sondern jeder Auszubildende bekommt ein Tablet
von der Volksbank Mittelhessen gestellt. Darauf ist eine App, die
zusammen mit Microsoft speziell für die Volksbank Mittelhessen
entwickelt wurde. So müssen wir nicht zahllose Ordner mitnehmen und sind immer auf dem aktuellsten Stand. Die Ausbildung
dauert schließlich drei Jahre. Was in der Zeit alles passiert – die
Unterlagen wären im letzten Ausbildungsjahr schon veraltet.
Die Volksbank Mittelhessen ist also schon sehr stark dabei, den
Weg der Digitalisierung mitzugehen.«
AN NA-LE NA WAG N E R
AUSZUBILDENDE
WIRD DIE VOLKSBANK ALSO IMMER DIGITALER?
»Ich denke mal, da geht der Weg
auch hin. Vorher gibt es allerdings
noch einige Hürden zu meistern:
Im Moment ist zum Beispiel die Bandbreite in einigen Gegenden
noch gar nicht ausreichend für datenaufwendige Services wie
zum Beispiel die Videoberatung. Da betreten wir größtenteils
noch Neuland. Schließlich ist diese Entwicklung erst in den
vergangenen zehn Jahren wirklich explodiert. Das wird jetzt noch
mal Sprünge machen, und die werden immer schneller. Das ist
nur eine Frage der Zeit. Aber eine Bank ist nun mal verpflichtet,
absolute Sicherheit zu gewährleisten. Dann dauert es eben ein
wenig länger, bis die Volksbank Mittelhessen einen neuen Service
auf den Markt bringen kann.«
U LR ICH SAN DE R
IT-BERATER UND KUNDE
12
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
»Da spricht der Informatiker – aber
klar, genau das sind die Problematiken, mit denen wir uns aktuell
auseinandersetzen. Es ist ja nicht nur
für unsere Kunden wichtig, auch für die Bank selbst. Im Moment
testen wir fleißig und hoffen, dass wir in absehbarer Zeit die erste
Videoberatung auf unserer Webseite anbieten können. Die Nachfrage wächst, und wir möchten gerne mitwachsen, mit der Zeit
gehen. So wollen wir unsere Kunden auch langfristig für unsere
Bank begeistern.«
DIANA ROSE N KRAN Z
ABTEILUNGSLEITERIN
DIREKTVERTRIEB
NEUE ANGEBOTE ERFORDERN NATÜRLICH AUCH,
DASS DIE MITARBEITER DIESEN WANDEL AKTIV
MITGESTALTEN. WIE ERLEBEN SIE DAS, HERR DÖLL?
»Wir haben Vertrauen in unseren
Arbeitsplatz – und in die Aufgabe, der
wir uns jeden Tag stellen. Die Zeit hat
sich geändert. Vor allem die jungen Menschen sind viel virtuell
unterwegs, ob nun bei Facebook oder Twitter. Und das ist auch
gut so, denn es sind wichtige Informationsquellen.
HORST DÖLL
PRIVATKUNDENBETREUER
Diana Rosenkranz
verantwortet die Mediale
Kundenbetreuung bei der
Volksbank Mittelhessen.
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
Aber es sind ja nicht nur die Jugendlichen, die das von uns erwarten. Ich habe auch schon viele ältere Kunden erlebt, die sich
für Online-Banking interessieren. Und da sind wir natürlich immer
wieder gefragt, diese Menschen zu begleiten, zu informieren und
ihnen die Angst zu nehmen. Für uns als Mitarbeiter ist es daher
natürlich wichtig, mit der Entwicklung zu gehen. Die Beschäftigung mit den neuen Medien fällt mir sicher ein bisschen schwerer
als den jüngeren Kollegen.«
»Das muss der Bank bewusst sein.
Deshalb engagieren wir uns stark für
die Aus- und Weiterbildung unserer
Mitarbeiter. Außerdem achten wir darauf, dass die Prozesse im
Online-Banking effizient und verständlich sind – für unsere Mitarbeiter wie für unsere Kunden.«
PETE R HÖFE R
DIREKTOR PRIVATKUNDEN
»In meinen mittlerweile fast 32 Jahren
bei der Volksbank Mittelhessen haben
mir meine Kunden sehr viel Vertrauen entgegengebracht – Vertrauen, das ich natürlich immer wieder rechtfertigen musste. Meinen Anspruch an mich selbst, als Berater und als Mensch, konnte
ich nur erfüllen, indem ich auch zugegeben habe, dass ich nicht
immer alles weiß. Wer weiß schon, was morgen kommt?«
HORST DÖLL
MULTI-KANAL-BANKING
GENOSSENSCHAFTSPRINZIP
»Diesen Zeitfaktor schätzen die
Kunden vor allem an der medialen
Beratung. Neulich haben wir einen Brief bekommen, der den
Vertragsunterlagen beilag. Da stand: Toll, dass es euch gibt, denn
früher musste ich mir einmal im Jahr einen Tag Urlaub nehmen,
um zu meinem Jahresgespräch zur Bank zu kommen, und jetzt
kann ich das ganz bequem mit Ihnen am Telefon machen. Das
freut uns, das motiviert uns und zeigt auch, dass wir auf dem
richtigen Weg sind, und dass wir unsere Kunden trotz räumlicher
Distanz erreichen.«
DIANA ROSE N KRAN Z
»Es ist ja nicht nur das Kundenverhalten, das sich ändert – es sind auch die
Bedürfnisse der Kunden. Unsere Gesellschaft wird älter, und viele
sind nur noch eingeschränkt mobil. Gerade dann werden doch
auch Angebote wie die mediale Kundenberatung wichtiger, die
ich von zu Hause aus in Anspruch nehmen kann.
Wir sind eine Genossenschaftsbank, unsere Kunden sind Mitglieder – wir sind eine Bank, in der jeder ein Mitspracherecht hat. Es
ist unser Auftrag, eine gesunde Mischung zu finden. Erreichbar
sein über die neuen Medien, aber auch für die Menschen vor
Ort da sein. Die nächste Generation wird sich eben andere Wege
suchen, wenn wir sie nicht mehr adäquat bedienen. Dazu müssen
wir offene, ehrliche, faire und kompetente Ansprechpartner
sein.«
HORST DÖLL
WENN SEHR VIELE KUNDEN DIESE NEUEN MEDIEN
NUTZEN, HEISST DAS DANN GLEICHZEITIG, DIE
VOLKSBANK MITTELHESSEN ZIEHT SICH AUS DER
REGION ZURÜCK?
»Nein, das ganz sicher nicht. Unsere
Bank ist 157 Jahre alt. Die Direktbanken können die Filiale so lange totreden, wie sie möchten, das
wird nicht passieren. Das vertrauensvolle Gespräch kann ja nur
von Mensch zu Mensch erfolgen. Das kann kein Logarithmus.
Wir stehen zu unserem Filialkonzept. Es heißt ja nicht umsonst
Multi-Kanal. Multi-Kanal bedeutet, dass wir Geschäftsstellen vor
Ort haben und zusätzlich digitale Kanäle anbieten. Das heißt
nicht, dass die Filialen sich nicht verändern könnten: Das klassische Servicegeschäft wird sicher verstärkt online stattfinden – und
die Beratung in den Filialen an Bedeutung gewinnen.«
PETE R HÖFE R
Horst Döll
HERR HÖFER, WAGEN SIE DOCH EINMAL DIESEN BLICK
IN DIE ZUKUNFT – WELCHE THEMEN WERDEN DIE
VOLKSBANK IN NAHER ZUKUNFT NOCH BESCHÄFTIGEN?
»Der Mensch steht im Mittelpunkt
unseres Denkens und Handelns, da ist
es egal, welchen Vertriebskanal er wählt. Aber die Kundennähe,
von der wir gesprochen haben, hat auch etwas mit Erreichbarkeit
zu tun. Damit meine ich gar nicht das Internet oder die Telefonberatung, sondern im klassischen Beratungsgeschäft. Das sehe
ich auch künftig als Herausforderung: Beratungsgespräche dann
anzubieten, wenn der Kunde sie braucht. Unser Alltag hat sich
verändert – wenn ein Kunde die ganze Woche unterwegs ist und
erst spät am Abend oder am Wochenende Zeit hat, müssen wir
als regionale Volksbank auch dafür eine Lösung finden.«
PETE R HÖFE R
»Ich glaube, dass eine Volksbank in
der Region aufgestellt sein muss –
natürlich nicht an jeder Ecke, der Kostendruck ist schließlich nicht
zu unterschätzen – aber ich brauche den direkten Kontakt. Das
hat sich auch dieses Jahr wieder gezeigt, als meine Tochter ins
Unternehmen eingestiegen ist. Es war ein absolut problemloser
Miteinstieg, der so digital niemals funktioniert hätte.«
THOMAS KLI NG E LHÖFE R
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
13
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
REGIONALITÄT
MULTI-KANAL-BANKING
REG I O N ALITÄT
Erfolgreich durch
Wettbewerb
Die Finanzkrise hat die Weltwirtschaft geschwächt. Ausufernde
Spekulationen und unverantwortliche Investmentstrategien
haben das Vertrauen in die globale Finanzwirtschaft erschüttert.
Die Branche muss dieses nun zurückgewinnen. Kunden können
im Internet nicht nur Konditionen vergleichen, sie informieren
sich auch über Strategie und Image einer Bank. Und der Wettbewerb im Markt nimmt zu: Denn mit den Direktbanken hat die
Digitalisierung ein komplett neues Geschäftsmodell ermöglicht.
B EVOR Z UGTE R KANAL VON KU N DE N
B E I AUSFÜ H R LICH E R B E RATU NG
9 %
75 %
persönlicher
Kontakt Quelle: Kampmann, Berg & Partner
14
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
Call Center
16 %
Online-Formular
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
REGIONALITÄT
» Bei der Volksbank Mittelhessen
steht der Kunde immer im
Mittelpunkt.«
PETE R HÖFE R
DIREKTOR PRIVATKUNDEN
Mehr Vertrauen –
mehr Wert
Die Volksbank Mittelhessen verfolgt seit ihrer Gründung
ein bodenständiges und auf aktive Mitgliederbeteiligung
ausgelegtes Geschäftsmodell. Wir nehmen unseren
Auftrag ernst, Kunden optimal zu beraten und echten
Mehrwert zu bieten – ob persönlich in der Filiale oder
über die medialen Angebote. Denn zu einer verlässlichen
und langfristigen Partnerschaft gehört mehr als günstige
Konditionen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
15
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
REGIONALITÄT
PE RSÖN LICH E B E RATU NG ALS
I N FOR MATIONSQU E LLE
20 %
80 %
Nein
Ja
Quelle: T NS Emnid; finanzwertig de;
Bain analysis
»In der Fülle von Informationen kann man schnell den
Überblick verlieren – und man
weiß nie, ob eine Quelle
­wirklich seriös ist.«
Weitere Informationen und den
Film zur Diskussionsrunde finden
Sie auf der Online-Plattform zum
Jahresbericht 2014.
AN N ETTE KLI NG E LHÖFE R
GESCHÄFTSFÜHRERIN
KONDITOREI KLINGELHÖFER
SEIEN WIR OFFEN: DIE FINANZBRANCHE HAT IN
DEN VERGANGENEN JAHREN EINIGES AN VERTRAUEN VERLOREN. WIE DENKEN SIE ALS KUNDEN
ÜBER DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN?
Krise gesehen: Es wurde um Prozentbruchteile gefeilscht und der
Schuss ist nach hinten losgegangen. Wie viele Leute haben viel
Geld verloren. Ich habe verdient.«
»Das Image der Branche hat sicherlich
gelitten. Über die Volksbank würde
ich das nicht sagen – im Gegenteil, ihr
konservatives Geschäftsmodell ist doch eher attraktiver geworden. Ich habe während der Krise nichts verloren – im Gegenteil,
ich habe gewonnen. Das verdanke ich zu einem großen Teil auch
meinem Berater, der mich wirklich gut beraten hat.«
WIR HABEN SCHON DAVON GESPROCHEN, DASS
SICH DIE WÜNSCHE UND ANSPRÜCHE DER KUNDEN IM
LAUFE DER ZEIT VERÄNDERT HABEN – WIE GENAU
SIEHT DIESE ENTWICKLUNG DENN AUS?
U LR ICH SAN DE R
IT-BERATER UND KUNDE
ABER DIREKTBANKEN KÖNNTEN IHNEN VIELLEICHT
NOCH BESSERE KONDITIONEN BIETEN …
»Was hilft mir denn das Einmalgeschäft. Mit meinem Berater habe ich
mich immer über langfristige Ziele unterhalten – und die haben
wir zusammen auch durchgesetzt. Dazu gehört eben auch, dass
er proaktiv handelt und auf mich zukommt, wenn es ein neues
Produkt oder einen neuen Service gibt, der auf meine Bedürfnisse passt. Zusätzlich informiere ich mich natürlich im Internet,
spreche mit Kollegen. Aber aus meiner Erfahrung läuft die
Zusammenarbeit mit meinem Berater wirklich wahnsinnig gut,
mit sehr viel Verantwortungsgefühl auf beiden Seiten. Dabei geht
es nicht um ein halbes Prozent. Genau das hat man doch in der
U LR ICH SAN DE R
16
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
»Wenn Kunden zum Beratungsgespräch kommen, sind sie wesentlich
informierter, weil sie oft schon im Internet recherchiert und sich auf das Gespräch vorbereitet haben.
Zudem stellen Kunden einen sehr viel höheren Anspruch an die
Beratung. Dem stellen wir uns natürlich gerne, das ist schließlich
unser Auftrag im Privatkundengeschäft. Zweitens haben wir festgestellt, dass viele einfache Produkte oder Serviceleistungen, die
früher in der Geschäftsstelle nachgefragt wurden – Beendigung
des Dauerauftrages oder Adressänderung zum Beispiel – heute
zum Großteil über das Internet abgefragt werden. Der Kunde
erwartet heute ganz einfach, dass er diese einfachen Produkte im
Internet auch abschließen kann.
PETE R HÖFE R
DIREKTOR PRIVATKUNDEN
Das heißt natürlich auch, dass die Filialen in dieser Hinsicht
entlastet werden – und sich noch intensiver der kompetenten
Beratung widmen können.
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
REGIONALITÄT
Dazu ist es ganz wichtig, die Kanäle zu vernetzen. Wenn ein
Kunde im Internet recherchiert und sich zum Beispiel für einen
Sparvertrag bei der Bank oder bei einem Partner interessiert, ist
es unser Auftrag, bei der Beratung in der Filiale auch genau an
diesem Punkt einzusteigen und qualifiziert und bedarfsgerecht zu
beraten.«
»Letztlich ist alles eine Frage der
Unternehmenskultur: Ich glaube, für
die Volksbank Mittelhessen sagen zu können, dass der Kunde
bei uns stets im Mittelpunkt steht. Wenn zum Beispiel ein neues
Baugebiet erschlossen wird, müssen wir in kurzer Zeit enorm viele
Baufinanzierungsanfragen bearbeiten. Dann müssen wir da sein,
wenn der Kunde das wünscht – gegebenenfalls auch abends oder
am Wochenende.«
PETE R HÖFE R
ALS VOLKSBANK DER ZUKUNFT MÜSSEN WIR ALSO
WEGE FINDEN, DIE NÄCHSTE GENERATION FÜR
UNSER GESCHÄFTSMODELL ZU BEGEISTERN. K ANN
DIE LÖSUNG DARIN LIEGEN, JEDEM TREND ZU
FOLGEN?
»Dass wir uns weiterentwickeln, ist
doch kein Selbstzweck – wir müssen
unsere Strategie aus Kundensicht
betrachten. Wir haben viele Kunden, die weggezogen sind, aber
trotzdem bei uns bleiben und die Beratung in Anspruch nehmen. Dafür sind wir dankbar. Als moderne und leistungsstarke
Bank müssen wir auch diesen Kunden gerecht werden. Es wird in
Zukunft noch wichtiger werden, dass wir Kunden auch in ihrem
zu Hause gut beraten können.
HORST DÖLL
PRIVATKUNDENBETREUER
Peter Höfer
Die Digitalisierung hat ja auch dazu geführt, dass die Konkurrenz
zugenommen hat. Wenn wir als Bank gewisse Services nicht
anbieten, dann sucht der Kunde sich eben eine Bank, die das
leisten kann. Das hat natürlich auch den Druck auf unsere Berater
erhöht.«
»Genau hier liegt aber auch eine Chance für die Volksbank Mittelhessen.
Denn letztlich ist das breite Spektrum,
das sie anbietet, auch eine Marktlücke
mit hohem Erfolgswert. Wenn ich das mit uns Konditoren vergleiche: Wir müssen unsere Dienstleistung auch dann erbringen,
wenn der Kunde sie benötigt. Das bedeutet eben auch, dass im
Mai zehn Hochzeitstorten an einem Wochenende pünktlich geliefert werden müssen. Aus ökonomischer Sicht wäre es natürlich
besser, jeden Wochentag eine Torte herzustellen. Die Braut wäre
damit aber sicherlich nicht einverstanden. So hart das manchen
Berater auch treffen wird – hier gibt es noch viel Potenzial, das
die Banken aktivieren könnten.«
THOMAS KLI NG E LHÖFE R
GESCHÄFTSFÜHRER
KONDITOREI KLINGELHÖFER
»Es ist ja auch nicht so, als wäre das
Internet die Universallösung. In der
Fülle von Informationen kann man schnell den Überblick verlieren – und man weiß nie, ob eine Quelle wirklich seriös ist. Dafür
brauche ich einen Ansprechpartner, dem ich vertrauen kann.«
AN N ETTE KLI NG E LHÖFE R
»Das ist ein wichtiger Punkt. Gerade
für Gewerbekunden oder im Anlagebereich sind die Sachverhalte komplexer geworden. Deshalb
beneiden uns die Direktbanken doch um unser Geschäftsmodell.
Die stellen mittlerweile fest, dass ihr Modell kaum zukunftsfähig
ist ohne die Nähe zum Kunden. Der Preisdruck nimmt ja auch
für sie zu. Deshalb bin ich überzeugt, dass On- und Offline kein
„Entweder-oder“, sondern ein „Und“ ist: Eine moderne Bank,
wie die Volksbank Mittelhessen, muss beides können.«
HORST DÖLL
»Genau deshalb brauchen wir aber
auch eine klare Strategie für die
Zukunft. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass man ziellos handelt.
Das ist dann weder im Interesse der Kunden noch im Interesse
der Mitarbeiter. Wir haben diese Strategie – und sie heißt „MultiKanal“. So machen wir unser Geschäftsmodell unschlagbar:
verwurzelt in der Region und unserer Tradition als Genossenschaftsbank. Denn wir sind ja auch unseren Mitgliedern verpflichtet. Wir haben da den richtigen Weg eingeschlagen – und darum
beneiden uns viele Wettbewerber.«
PETE R HÖFE R
Volker Schüßler
moderierte professionell
die angeregte Diskussion.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
17
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
PROJEKTE
eBanking
D
VR- BAN K ING APP
ie Welt ist online – und Unternehmen
ten oder junge Erwachsene vereinfacht und
müssen dem veränderten Kundenver-
neue Produktstrecken in den Internetauftritt
halten gerecht werden. eBanking ist
integriert. Kunden können nun auch auf das
aus dem Geschäft der Volksbank Mittelhessen
Angebot von easyCredit, Online-Bauspa-
längst nicht mehr wegzudenken. Bisher nutzen
ren, den Sortenshop der Reisebank oder die
Zusätzlich zum eBanking können
Kunden die Webseite vor allem für einfache
R+V-Rentenversicherung und den R+V-Pflege-
Kunden der Volksbank Mittelhes-
Produkte und Services. Immer häufiger werden
Bahr zugreifen. Mit dem eBanking-Postfach
sen auch die VR-Banking App für
aber auch komplexe Leistungen online abge-
steht ihnen ein sicherer digitaler Kommunikati-
Smartphones und Tablets nutzen.
fragt. Deshalb hat die Volksbank Mittelhessen im
onskanal zu ihrem Berater zur Verfügung. „Das
Neue digitale Services sollen Kun-
vergangenen Jahr ihren Online-Service erweitert,
Volumen der Abschlüsse bei den im eBanking
den vor allem unterwegs einen
um Mitgliedern und Kunden ein noch umfas-
angebotenen Produkten entspricht mittlerwei-
Mehrwert bieten. Darüber hinaus
senderes Angebot bei gleichzeitig schlankeren
le fast dem eines ganzen Regionalmarktes“,
integriert die App alle klassischen
Prozessen anbieten zu können.
sagt Peter Höfer, Direktor Privatkunden der
Funktionen aus dem eBanking.
Volksbank Mittelhessen. Künftig soll auch die
So wurden der Abschluss von Girokonten
mediale Kundenberatung auf der Webseite der
auch für bestimmte Zielgruppen wie Studen-
Volksbank Mittelhessen ausgeweitet werden.
Lesen Sie mehr zu
unserer App auf der
Homepage.
M U LTI - K ANAL- BAN K
Eine Bank, alle Wege
eBanking, App oder YouTube: Die Volksbank Mittelhessen hat ihr digitales Serviceangebot stetig erweitert. Doch das
» Das vertrauensvolle Gespräch kann nur von Mensch
zu Mensch erfolgen. «
ist nur der erste Schritt zur Volksbank
der Zukunft: Um steigenden Kundenerwartungen an Mobilität und Flexibilität
Deshalb hat die Volksbank
Mittelhessen das Projekt „MultiKanal-Bank 2015“ ins Leben gerufen, mit dem die verfügbaren
PETE R HÖFE R
DIREKTOR PRIVATKUNDEN
Kanäle noch besser verknüpft
werden.
gerecht zu werden, müssen alle Kanäle
intelligent vernetzt werden.
Dabei sind für die Volksbank Mittelhessen zwei Aspekte von Bedeutung: Einerseits erfordert es optimierte
On- und Offline gehen in einer digi-
Prozesse, dank derer Kunden ihre Reise durch die Medi-
talisierten Gesellschaft zusammen.
enkanäle individuell gestalten können. Wenn ein Kunde
Schon jetzt können Mitglieder und
also online Informationen zu einem bestimmten Produkt
Kunden die Leistungen der Volksbank
anfordert, sollte das dem Berater beim persönlichen
Mittelhessen über zahlreiche Wege in
Gespräch bekannt sein. Auf der anderen Seite geht
Anspruch nehmen. Langfristig müssen
mit der Verknüpfung der bisher weitgehend autarken
moderne Banken aber ein homogenes
Kanäle auch eine Umgestaltung des Vertriebs einher:
Kundenerlebnis gestalten, das über alle
Vorhandene Wege müssen optimiert, neue integriert
Medienkanäle hinweg funktioniert.
und schließlich miteinander kombiniert werden.
18
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
MULTI-KANAL-BANKING
PROJEKTE
Die Multi-Kanal-Messe
stieß bei den Mitarbeitern auf großes
Interesse.
Denn die Welt mag digitaler werden, doch die
Mitglieder und Kunden der Volksbank Mittelhessen
legen weiterhin großen Wert auf den persönlichen
Kontakt mit ihren Ansprechpartnern. Deshalb steht
der „Multi-Kanal-Berater“ im Fokus der Multi-Kanal-Strategie – er setzt die Philosophie „Eine Bank,
alle Wege“ in die Realität um. Neue Services, Produkte und Prozesse bedingen gleichzeitig auch eine Veränderung des Arbeitsalltags zahlreicher Mitarbeiter.
So wird zum Beispiel die Vertriebssteuerung deutlich
komplexer, um eine zielgerichtete Kundenansprache
zu ermöglichen.
MITARB E ITE R
Vom Berater zum
»Multi-Kanal-Berater«
D
ie Vernetzung der digitalen Angebote, Vertriebswege und Prozesse ist natürlich vor allem eine strukturelle und organisatorische
»Veränderungen können nur
dann erfolgreich sein, wenn alle
Beteiligten von Anfang an in diesen
Prozess aktiv eingebunden sind.«
Herausforderung. Maßgeblicher Erfolgsfaktor für das ambitionier-
te Projekt wird es aber sein, die neue Strategie auch im Denken und Handeln aller Mitarbeiter zu verankern. Deshalb haben wir ein wichtiges erstes
RAI N E R STAFFA
MITGLIED DES VORSTANDS
Etappenziel definiert: Unsere Mitarbeiter für die Volksbank der Zukunft
zu begeistern – und sie auf jedem Schritt zu begleiten.
Diese Entwicklung soll auch langfristig optimal beMit dem Projekt „Multi-Kanal-Bank 2015“ verfolgt die Volksbank
gleitet werden. Daher hat die Volksbank Mittelhessen
Mittelhessen einen ambitionierten Plan. Vom Vertrieb über Personalma-
das Aus- und Weiterbildungsangebot für Mitarbeiter
nagement und Finanzen bis zur Privat- und Gewerbekundenbetreuung:
auf die veränderten Job-Profile ausgerichtet. Zudem
Fast alle Bereiche der Bank sind in die Umsetzung involviert. Dass eine
unterstützen zahlreiche Informationsangebote wie
solche Aufgabe nur zu meistern ist, wenn alle an einem Strang ziehen,
Datenbanken, Schulungsvideos oder Frage-Ant-
stand schon bei der Konzeption des Projekts außer Frage.
wort-Kataloge die Berater bei der Umsetzung der
neuen Strategie.
Mit einer Multi-Kanal-Roadshow an allen Standorten der Volksbank
Mittelhessen setzten die Projektverantwortlichen deshalb gleich zu
„Das Feedback der Mitarbeiter in den vergangenen
Beginn der Umsetzung ein Zeichen für die aktive Beteiligung aller Mitar-
Monaten hat gezeigt, dass wir auf einem sehr guten
beiter. Informationsmessen erklärten die geplanten Veränderungen und
Weg sind“, betont Rainer Staffa, Vorstand der Volks-
machten die Multi-Kanal-Strategie erlebbar. Dazu wählte die Volksbank
bank Mittelhessen. „Und es hat bestätigt, dass Ver-
Mittelhessen ein interaktives Format, in dem Mitarbeiter deutlich
änderungen nur dann erfolgreich sein können, wenn
machen konnten, welche Unterstützung sie auf dem Weg zur Multi-
alle Beteiligten von Anfang an in diesen Prozess aktiv
Kanal-Bank benötigen.
eingebunden werden.“
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
19
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
REGIONALES ENGAGEMENT
REGIONALES ENGAGEMENT
Für ein starkes Mittelhessen
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind seit mehr als 150 Jahren fest in ihrer
Region verwurzelt. Sie tragen dazu bei, die gesellschaftliche und wirtschaftliche
Infrastruktur zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dabei haben wir den Anspruch,
die Attraktivität unserer Region nicht nur zu bewahren, sondern vielmehr aktiv zu
stärken. Regionales Engagement ist daher ein selbstverständliches und wesentliches Element unserer Unternehmensphilosophie, das deutlich über das eigentliche
Bankgeschäft hinausgeht: So fördern wir unter anderem Projekte und Initiativen
für Bildung, Sport, Umweltschutz, Kunst und Kultur in Mittelhessen.
Denn Regionen sind immer geprägt von den Menschen, die dort leben und
Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Die Volksbank Mittelhessen
will diese Menschen unterstützen und selbst Verantwortung tragen. Dabei bauen
wir auf unsere traditionellen, genossenschaftlichen Werte: Selbstverantwortung,
Selbstverwaltung und Hilfe zur Selbsthilfe bilden die solide Basis für ein wirtschaftliches und soziales Umfeld, das den Menschen dient.
2014 hat die Volksbank Mittelhessen rund 840 Vereine mit insgesamt 640.000
Euro aus dem VR-GewinnSparen unterstützt. 50.000 Sparer haben insgesamt
212.967 Lose gezeichnet, mit denen sie unter dem Motto „Helfen, Sparen,
Gewinnen“ Gutes tun und auf attraktive Preise hoffen können. Bei der alljährlichen Spendengala am 21. November begrüßte Vorstandssprecher Dr. Peter
Hanker mehr als 170 Vertreter der geförderten Vereine zur Übergabe des symbolischen Spendenschecks. Neben den Förderwettbewerben „Heimliche Helden“
und „Sterne des Sports“ stellte Hanker auch das jüngste Projekt der Volksbank
Mittelhessen vor: Mit „Finanzwelt gemeinsam erklären“ sollen Jugendliche früh
den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen lernen. Schüler der Region konnten Begriffe und Themen der
Finanzwelt per Video für Gleichaltrige erklären. Die besten Beiträge belohnte die
Volksbank Mittelhessen mit insgesamt 15.000 Euro für die Klassenkassen.
Insgesamt hat sich die Volksbank Mittelhessen im Jahr 2014 mit einer Fördersumme in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die Region stark gemacht. Die einzelnen
Förderwettbewerbe sind fester Bestandteil des Gemeinschaftslebens in Mittelhessen geworden und gewinnen jedes Jahr weiter an Bekanntheit.
20
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
REGIONALES ENGAGEMENT
Wir sind Regionalbank
aus Prinzip:
8,1 Mio. €
1,2 Auftragsvolumen haben wir an Handwerker
und Gewerbetreibende ausschließlich in
unserem Geschäftsgebiet vergeben.
Mio. €
ist die Gesamtsumme unserer
Förderungen, die wir in Form
von Spenden und Sponsoringmitteln geleistet haben.
3.861 Mio. €
Kreditvolumen stellten wir für private
Investitionen und für die heimische
Wirtschaft zur Verfügung.
Sie sind Teilhaber einer
starken Bank:
190.185
Mitgliedern gehört die Volksbank Mittelhessen. Damit gehören wir zu den mitgliederstärksten Volksbanken in Deutschland.
4,4 Mio. €
Dividende zahlten wir unseren Mitgliedern gemäß dem genossenschaftlichen Förderauftrag aus.
22 Mio. €
führten wir für unsere Mitarbeiter an
die Sozialversicherungskassen ab.
99
3.306
Tage Weiterbildung investierten wir in unsere über
1.400 Mitarbeiter.
Auszubildende
sind bei uns beschäftigt.
96
Filialen, 51 SB-Standorte und
185 Geldautomaten unterhalten
wir in der Region.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
21
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
MITARBEITER
MITARBEITER
Menschen – Zukunft – Perspektiven
Zahlreiche Auszeichnungen – auch im Jahr 2014 – belegen, dass die Volksbank
Mittelhessen einer der besten Arbeitgeber in Deutschland ist. Es ist unser traditioneller Anspruch, die Stärken unserer Mitarbeiter zu fördern, sie zu unterstützen
und jedem Einzelnen die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft zu bieten.
Als wertegeleitetes Unternehmen möchten wir ein Umfeld schaffen, in dem sich
die Mitarbeiter wohlfühlen und gerne engagieren. Dabei ist die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf ebenso wichtig wie ein kontinuierliches Gesundheitsmanagement.
So gehört auch der Gesundheitstag mittlerweile fest zum Kalender der Volksbank Mittelhessen: Im Februar 2014 kamen 400 Teilnehmer zur Veranstaltung im
Gießener ServiceZentrum. Mit den Schwerpunkten Bewegung und Ergonomie
bot der Gesundheitstag zahlreiche Informations- und Aktionsstände sowie einen
Vortrag des Sportwissenschaftlers und Psychologen Dr. Arno Schimpf. „Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist ein wichtiger Baustein unserer berufs- und
lebensphasenorientierten Personalpolitik“, betonte der Direktor Personalmanagement Peter Rausch in diesem Zusammenhang.
Unter kununu bewerten Mitarbeiter ihren Arbeitgeber. Die
Volksbank Mittelhessen gehört
zu den Top-Unternehmen.
779
37,9 %
2014
32,1 %
2009
523
510
760
768
TE I LZ E ITQUOTE
513
762
534
547
543
760
767
G ESAMTB ESCHÄFTIGTE
32,1 %
36,9 %
2010
2013
33,5 %
35,7 %
2009
FRAU E N
22
2010
2011
MÄN N E R
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
2012
2013
2014
2012
Die Teilzeitquote beträgt 37,9 Prozent.
2011
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
MITARBEITER
Besonderen Wert legt die Volksbank Mittelhessen auch auf die Förderung des
Nachwuchses. Derzeit beschäftigen wir 99 Auszubildende. Neben der klassischen
Ausbildung zum Bankkaufmann bietet die Volksbank auch die Ausbildung zum
Kaufmann für Versicherungen und Finanzen sowie ab dem Jahr 2015 die Fachrichtung Dialogmarketing an. Damit sind wir ein wichtiger Ausbildungsbetrieb
in der Region, der zudem innovative Wege geht: Seit 2013 erhalten alle Auszubildenden ein Microsoft-Tablet, das alle wichtigen Lehrmaterialien in digitaler
Form enthält. Mit durchweg guten bis sehr guten Bewertungen bei den größten
Arbeitergeberbewertungsportalen wie kununu sind wir überzeugt, dass wir auf
dem richtigen Weg sind, unseren Mitarbeitern auch in Zukunft echten Mehrwert
bieten zu können.
ALTE R SSTR U K TU R
2011
männlich
2012
weiblich
männlich
2013
weiblich
männlich
2014
weiblich
männlich
weiblich
‹ 25 Jahre
18
42
18
42
24
40
33
40
26 – 35 Jahre
89
131
82
134
86
137
77
136
36 – 45 Jahre
152
257
142
254
131
252
132
240
46 – 55 Jahre
163
219
165
233
161
231
166
251
› 55 Jahre
112
113
106
105
108
100
115
112
AU S Z U B I LD E N D E
Frauen
Männer
Gesamtquote
2009
2010
2011
2012
2013
2014
44
44
36
36
42
48
39
31
37
46
50
51
6,3 %
5,7 %
5,6 %
6,4 %
7,3 %
7,6 %
2009
2010
2011
2012
2013
2014
4,9
6,9
6,9
7,3
8,3
9,7
Die Ausbildungsquote beträgt 7,6 Prozent.
B ETR I E B S Z U G E H Ö R I G K E IT
IN %
‹ 5 Jahre
5 – 10 Jahre
16,1
13,5
11,7
9,6
9,4
9,2
11 – 25 Jahre
49,7
50,3
50,4
52,8
52,3
49,1
› 25 Jahre
29,3
29,3
31,0
30,3
30,0
32,0
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit ist mit 19,8 Jahren sehr hoch.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
23
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
NACHHALTIGKEIT
NACHHALTIGKEIT
Nachhaltige Mobilität
Die Bundesregierung hat zum Ziel erklärt, bis 2020
eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu
bringen. Die Voraussetzung dafür ist ein flächendeckendes Netz effizienter Ladesäulen, das Elektromobilität auch und gerade für Vielfahrer attraktiv macht.
Für die Volksbank Mittelhessen ist Nachhaltigkeit in
der Region ein wichtiges Anliegen – und wer Verantwortung übernehmen will, muss auch über seinen
Horizont hinausschauen. Deshalb engagieren wir
uns seit dem Herbst 2013 mit dem Projekt „Schneller Strom tanken“ gemeinsam mit dem Deutschen
Genossenschafts-Verlag aktiv für den Schutz der
Umwelt. Ziel der Initiative ist es, mit Schnellladesäulen in zentralen und verkehrsgünstigen Lagen ein
flächendeckendes Netz in Mittelhessen zu schaffen,
das Elektromobilität alltagstauglich macht. Die erste
Schnellladesäule am ServiceZentrum in Gießen wurde
2014 eröffnet, weitere werden folgen. An allen Säulen wird 100 Prozent Ökostrom angeboten.
BMW Vertreter Norbert Fröhlich,
Regierungspräsident Dr. Lars Witteck
und Vorstand Hans-Heinrich Bernhardt
weihten die erste Säule ein.
Nachhaltiger Service
Mit dem Erweiterungsbau am ServiceZentrum im
Schiffenberger Tal baut die Volksbank Mittelhessen
ihre Präsenz in der Region weiter aus. Dabei war es
uns von Beginn an ein wichtiges Anliegen, auch bei
diesem Neubau auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz
zu achten. Noch vor Eröffnung des neuen Gebäudes
ist dieses Engagement von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet
worden: Das DGNB Vorzertifikat in Silber bestätigt,
dass die geplanten Maßnahmen den strengen Nachhaltigkeitskriterien und Umweltschutzaspekten der
Organisation entsprechen.
Im Vorfeld der Zertifizierung wurden für den Neubau
eine Ökobilanz erstellt und eine Lebenszykluskosten-
24
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
berechnung durchgeführt sowie Tageslichteinfall und
Thermik simuliert. Der Neubau profitiert von einem
innovativen Energiekonzept, das eine hochwertige
Hülle mit Dreifach-Verglasung und effiziente Gebäudetechnik auf Basis regenerativer Energien kombiniert: So erfolgen Wärmeversorgung und Kühlung
über insgesamt 36 Geothermie-Bohrungen, ein Teil
des Strombedarfs kann über Photovoltaikanlagen
gedeckt werden und die Abwärme wird über eine
raumlufttechnische Anlage mit Wärmerückgewinnung genutzt. Das Energiekonzept strebt eine Unterschreitung der aktuellen Energieeinsparverordnung
um etwa 45 Prozent an. Selbstverständlich werden
außerdem alle Baustoffe auf ihren Schadstoffgehalt
geprüft.
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
NACHHALTIGKEIT
Nachhaltige Förderung
Mittelhessen verfügt mit seinen drei hier ansässigen
Hochschulen über einen unschätzbar wertvollen
Standortvorteil. Gerne kommen wir unserer besonderen Verantwortung für die Region Mittelhessen
nach und unterstützen die international renommierten Lehr- und Forschungseinrichtungen.
Als Volksbank für Mittelhessen beteiligen wir uns
seit vielen Jahren an der Vergabe der Deutschlandstipendien in der Region. So konnten wir auch 2014
wieder 25 herausragende Studierende fördern;
jeweils zehn an den Universitäten Gießen und
Marburg sowie fünf an der Technischen Hochschule
Mittelhessen. Die Studierenden werden neben den
Noten auch für besondere Erfolge, Auszeichnungen
und Preise, vorangegangene Berufstätigkeit, geleistete Praktika, gesellschaftliches Engagement sowie
persönlichen Lebenshintergrund ausgewählt.
Die Vergabe ist unabhängig vom individuellen Einkommen und von BAföG-Zahlungen, was die
Stipendien besonders attraktiv macht für Menschen,
die ihre akademische Ausbildung selbst finanzieren
müssen. Sie erhalten im Stipendienjahr eine monatliche Unterstützung in Höhe von 300 Euro, die zu
gleichen Teilen aus Sponsorengeldern und vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Insgesamt bringt die Volksbank Mittelhessen jährlich 45.000 Euro für die Deutschlandstipendien auf.
Auch die Stipendiaten der
Justus-Liebig-Universität
Gießen freuten sich über die
finanzielle Unterstützung.
Das Blog mitverantwortung.info
berichtet über unser gesellschaftliches
Engagement.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
25
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
HIGHLIGHTS 2014
HIGHLIGHTS 2014
JAN UAR / MÄR Z / APRIL
Prominenz und
gute Zahlen
Die Mitgliederversammlungen sind nicht nur ein
Prof. Dr. Margot Käßmann
bewegte mit ihrem Vortrag
zahlreiche Mitglieder.
elementarer Teil unseres Geschäftsmodells – alljährlich sind sie auch ein ganz besonderes Erlebnis für
die Volksbank Mittelhessen und ihre Mitglieder. 2014
waren die vier zentralen Mitgliederversammlungen in
Gießen, Marburg, Friedberg und Wetzlar von prominenten Gastrednern und guten Zahlen geprägt.
Zum Auftakt am 21. Januar in den Gießener Hessenhallen erschienen rund 1700 Mitglieder. Prof.
Dr. Margot Käßmann, Theologin und ehemalige
Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutschland, sprach über „Weltverbesserer“ und hielt ein
leidenschaftliches Plädoyer für ein Leben mit anderer
Perspektive. Für musikalische Begleitung sorgte Gitarrist Werner Hucks.
Zwei Fußballexperten im Gespräch.
Schalke-Fan
Dr. Peter Hanker
interviewte Oliver
Kahn.
Auch die Marburger und Friedberger Mitgliederversammlungen am
Dr. Peter Hanker
27. Januar und 26. März wurden von einem ehemaligen Ratspräsidenten der Evangelischen Kirche begleitet: In der Sporthalle des Marburger
Georg-Gaßmann-Stadions sowie der Friedberger Stadthalle begeisterte
Prof. Dr. Wolfgang Huber mit seinem Vortrag zu den ethischen Grundfragen des Lebens in einer pluralistischen, durch Technik, Migration und
Globalisierung bestimmten Welt.
Einem ganz besonderen Gast konnten die rund 2700 Mitglieder lauschen, die am 10. April zur letzten zentralen Versammlung in der Rittal
Arena Wetzlar zusammengekommen waren. Welttorhüter Oliver Kahn,
der seit 2008 als Fußballexperte bei Länderspielen und der Champions
League im Einsatz ist, sprach in seinem Vortrag „Die Philosophie der
Nummer 1“ über kontinuierliche Höchstleistung im Sport und in der
Unternehmenswelt.
Auf wirtschaftliche Höchstleistungen konnte auch Vorstandssprecher
Dr. Peter Hanker auf allen vier Veranstaltungen verweisen: Angesichts
der guten Ergebnisse der Volksbank Mittelhessen 2013 kündigte er an,
der Vertreterversammlung eine Dividende in Höhe von sieben Prozent
vorzuschlagen. So hatten die Mitglieder auch in diesem Jahr direkt am
Erfolg der Volksbank teil.
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
HIGHLIGHTS 2014
FE B RUAR / MÄR Z / NOVE MB E R
Ein gesundes Engagement:
Wir sind Top-Arbeitgeber!
2014 war ein besonderes Jahr für die
schaffte es die Volksbank Mittelhessen auch in diesem Jahr
Volksbank Mittelhessen: In drei Arbeit-
unter die Sieger der Kategorie der Unternehmen zwischen
geber-Wettbewerben erreichten wir
501 und 2000 Mitarbeitern. In einer repräsentativen Be-
Top-Platzierungen! Bei der Erhebung
fragung konnten Mitarbeiter unter anderem Führungsver-
von Focus, Xing und dem Arbeitge-
halten, Teamgeist, berufliche Entwicklung und Work-Life-
berbewertungsportal kununu schaffte
Balance bewerten.
die Volksbank einen hervorragenden
sechsten Platz im bundesweiten Ver-
Im November folgte eine weitere Auszeichnung: Von der
gleich aller Banken und Finanzdienst-
Initiative Gesunde Unternehmen wurde die Volksbank
leister – unter den Regionalbanken
Mittelhessen als erstes regionales Kreditinstitut für ihr
belegen wir sogar Platz drei.
vorbildliches Engagement im betrieblichen Gesundheitsmanagement ausgezeichnet. In der Kategorie „Gold“
Zum dritten Mal in Folge wurde die
werden besonders erfolgreiche Maßnahmen für gesunde
Volksbank Mittelhessen auch beim
Ernährung, Ausgleich, Miteinander und einen rundum
bundesweiten Wettbewerb „Great
gesunden Arbeitsplatz gewürdigt. Volksbankvorstand Rolf
Place to Work“ ausgezeichnet. Mit
zahlreichen individuellen Leistungen
für Mitarbeiter und Führungskräfte
Vorstand Rolf Witezek und
Personalchef Peter Rausch freuen
sich über die Auszeichnung.
Witezek sieht die Auszeichnungen als Ansporn für künftige
Anstrengungen: „Das positive Feedback der Mitarbeiter
bestätigt, dass wir die richtige Strategie verfolgen.“
MÄR Z
Mehr Raum für
guten Service
GANZ JÄH RIG
Mittelstand im
Mittelpunkt
Seit dem 6. März 2014 wird am Schiffenberger
Weg wieder gebaut: Nach der Erweiterung der
Geschäftsstelle im Parterre erhält das ServiceZentrum nun einen zusätzlichen Gebäudeteil, um
kundennahe Abteilungen wie Firmen- und Gewerbekundenberatung
Die Volksbank Mittelhessen ist stolz auf den starken Mittelstand der Region.
sowie das Vermö-
Deshalb organisierte sie auch 2014 besondere Veranstaltungen für ihre Firmen-
gensManagement
kunden. So fand sich das MittelstandsKolleg am 9. Dezember wieder zur tradi-
besser zu konzen-
tionellen Jahresabschlussveranstaltung im Forum der Volksbank in Gießen
trieren.
zusammen. Kommunikationstrainer und Buchautor René Borbonus sprach über
Respekt – ein alltäglich wichtiges Thema für Unternehmer, ob im Umgang mit
Partnern, Kunden oder Mitarbeitern.
Der erste
Spatenstich ist
gelungen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
27
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
HIGHLIGHTS 2014
O K TO B E R
Region der „Heimlichen Helden“
AUGUST
Der Nachwuchs
ist da!
Heimliche Helden sind Menschen, die
sich in ihrer freien Zeit für andere einsetzen, sich sozial engagieren oder ihren
Verein in besonderem Maße unterstützen.
Ihren Einsatz, der unsere Region jeden
Tag ein Stück besser macht, möchte die
2014 haben wieder zahlreiche junge
Volksbank Mittelhessen mit dem Heimli-
Menschen ihre Ausbildung bei der Volks-
che Helden-Preis würdigen.
bank Mittelhessen begonnen: Mit den
Dr. Peter Hanker
zeichnete die Heimlichen
Helden 2014 aus.
38 Neuankömmlingen bildet die Bank nun
Auch 2014 waren gemeinnützige Organi-
aktuell 99 Nachwuchstalente aus. Dazu
sationen aufgerufen, ihre Kandidaten zu
gehören nicht nur künftige Banker, son-
nominieren. 125 der mehr als 150 Bewer-
dern auch angehende Fachinformatiker
bungen überzeugten die Jury, die letztlich
sowie Kaufleute für Versicherungen und
insgesamt 31 Sieger auswählte. Alle
einen Varietéabend mit Abendes-
Finanzen. Sie dürfen sich auf technologi-
Kandidaten wurden zu den Festveranstal-
sen, einen Wellness-Kurzurlaub
sche Unterstützung freuen: Jeder erhält
tungen am 15. Oktober (für die Regionen
oder einen Veranstaltungsgutschein
für seine Ausbildung ein Microsoft-Tablet
Gießen, Marburg, Wetzlar-Weilburg) und
für die Alte Oper Frankfurt freuen.
mit der Volksbank Mittelhessen App, die
16. Oktober (Wetterau) im Gießener Fo-
Alle ausgewählten Vereine erhiel-
alle relevanten Unterlagen zur Verfügung
rum der Volksbank Mittelhessen geladen.
ten eine Förderspende in Höhe von
stellt.
Die Heimlichen Helden durften sich über
1.000 Euro.
O K TO B E R
Nachhaltig mobil:
Elektroantrieb für Mittelhessen
Wir machen den Weg frei für nachhaltige Mobilität!
lität gewinnen. Weil Nachhaltigkeit aber
Am 13. Oktober hat die Volksbank Mittelhessen auf
ein Auftrag für jeden Einzelnen ist, stellt
dem Parkplatz des ServiceZentrums die erste Schnell-
die Volksbank Mittelhessen auch die Pool-
ladesäule für Elektroautos eingeweiht. Im gesamten
fahrzeugflotte auf emissionsarme Fahr-
Geschäftsgebiet werden nun weitere Stationen auf-
zeugtypen um: Zwei BMW i3 und ein Ford
gestellt, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur
Focus Electric sind bereits im Dienst, wei-
in Mittelhessen zu erreichen. Die Ladestationen un-
tere werden folgen. Zur Installation der
terstützen alle gängigen E-Autos, sind frei verfügbar
ersten Schnellladesäule erschienen auch
und schaffen mit moderner Technik eine Ladung von
bis zu 80 Prozent in einer guten halben Stunde.
Vor allem den Mittelstand der Region möchte die
Volksbank Mittelhessen für das Thema Elektromobi-
28
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
BMW-Vertreter Norbert Fröhlich sowie
Ein Ford Focus vom Autohaus Schäfer
war das erste Elektrofahrzeug
im Fuhrpark. Der Geschäftsführer
Martin Schäfer übergab den PKW
persönlich an Dr. Peter Hanker.
der Direktor des Fraunhofer IAO, Florian
Rothfuss. Sie erläuterten die wesentlichen
Herausforderungen, die die Elektromobilität noch wird meistern müssen.
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
HIGHLIGHTS 2014
GANZ JÄH RIG
Geldwerte Informationen
Ob AnlegerForum, Unternehmer-
ren bzw. mehren. Sie möchten einen
abend oder Tischgespräche Estate
gesellschaftlichen Nutzen stiften,
Planning – die Volksbank Mittelhessen
einen bestimmten Zweck fördern,
bietet ihren Kunden zahlreiche Platt-
zum Beispiel die Unterstützung von
formen des fachlichen und persön-
kulturellen Projekten.
lichen Austausches. So informierten
sich zum Beispiel rund 100 Vertreter
Die Niedrigzinsphase bedeutet für
mittelhessischer Stiftungen im Fo-
Stiftungen eine ganz besondere
rum der Volksbank zu Aspekten der
Herausforderung. Mit den passen-
Stiftungsarbeit und der Kapitalanlage.
den Anlagen kann hier entgegen-
Gerade in Zeiten knapper öffentli-
gesteuert werden. Die Volksbank
cher Kassen gewinnt das Engage-
Mittelhessen hat speziell ausgebilde-
ment der Stiftungen immer mehr an
te Stiftungsberater, die gemeinsam
Bedeutung. Viele Menschen wollen
mit den Kunden eine strategische
Vermögenswerte nicht nur bewah-
Vermögensplanung vornehmen.
Rolf Witezek, Kerstin Meyer,
Klaus Arnold, Dr. Marie-Luise Stoll-Steffan,
Dr. Lars Witteck, Johannes Haas,
Andreas Lenzer
NOVE M B E R
Unternehmer beim
Wirtschaftstag
Der Wirtschaftstag der Volksbanken und
anderen Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Raiffeisenbanken gehört zu den größten
Gabriel, EU-Parlamentspräsident Martin
Unternehmertreffen in Deutschland. 2500
Schulz und DGB-Vorsitzender Reiner Hoff-
Teilnehmer besuchten am 6. November die
mann.
Veranstaltung in der Frankfurter
Jahrhunderthalle – und mit 75
DEZE MB E R
Ladies Night in
Gießen
Unternehmern und Firmenkunden auch zahlreiche Vertreter der
Damen unter sich: Am 4. Dezember
Volksbank Mittelhessen.
lud das VermögensManagement der
Volksbank Mittelhessen wieder zur
Zum Motto „Wachstum, Werte,
Ladies Night ins Gießener Forum ein. Die
Weltmarkt: Leistungsträger
Schauspielerin Nina Petri las aus „Mein
Mittelstand“ sprachen unter
Leben in Aspik“ von Steven Uhly, einer
Geschichte über einen jungen Helden
Eine starke Delegation
aus Mittelhessen reiste
zum diesjährigen Wirtschaftstag.
auf der Suche nach seinen Wurzeln und
dem Sinn des Lebens. Rund 160 Kundinnen waren zur Veranstaltung erschienen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
29
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
AUSBLICK
AUSBLICK
FÜ R DA S JAH R 2015
Regional verortet,
weltweit erfolgreich
Wir sind die Volksbank für Mittelhessen; in einer globalisierten
Wirtschaft und Gesellschaft benötigen wir aber auch den Blick
über den Tellerrand. Denn viele unserer Kunden sind international erfolgreich. Sie optimal zu unterstützen, ist unsere Aufgabe
und unser Anspruch.
30
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
AUSBLICK
Liebe Mitglieder,
Kunden und Geschäftspartner,
in diesem Jahresbericht blicken wir zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2014. Die schwierigen Rahmenbedingungen haben uns erneut in unserer Unternehmensphilosophie
bestätigt: Wir bauen auf unser solides Geschäftsmodell, auf Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung sowie auf unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter,
die uns treu bleiben und uns so erfolgreich machen.
2014 war aber auch ein vom Wandel geprägtes Jahr. Die Digitalisierung wird unsere
Volksbank Mittelhessen noch weiter verändern, neue Services ermöglichen und
unseren beruflichen wie privaten Alltag bereichern. Die Diskussionsrunde im VolksbankForum hat gezeigt, dass wir schon jetzt auf dem richtigen Weg sind – gleichzeitig
aber noch viel zu tun ist. Diese evolutionären Veränderungen bringen enorme Anstrengungen mit sich, doch wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit Ihnen zu
gehen. 2015 wollen wir unser Angebot für die mediale Kundenbetreuung weiter
ausbauen und die Erlebnisroute der Kunden weiter optimieren. Dabei setzen wir aber
auch in Zukunft ganz klar auf unser Filialnetz als zentraler Anlaufpunkt für unsere
Kunden. Ein Bekenntnis, das sich nicht zuletzt in Investitionen in unsere Standorte wie
kürzlich Grünberg oder Nieder-Florstadt, aber auch in der Erweiterung des Gießener
ServiceZentrums manifestiert. 2014 hat die Volksbank Mittelhessen einen klaren Fokus
auf die durch die Digitalisierung bedingten Entwicklungen gesetzt. Natürlich ist dies
aber nicht das einzige Thema, dessen wir uns annehmen wollen und müssen. Als
regional verankerte Volksbank bewegen wir uns ständig in Spannungsfeldern: Der
Ausbau der digitalen Services ist ein solches, aber auch gesellschaftliche Trends wie
die Globalisierung und der gesellschaftliche Wertewandel beeinflussen unser Handeln.
Wir sind die Volksbank für Mittelhessen; in einer globalisierten Wirtschaft und
Gesellschaft benötigen wir aber auch den Blick über den Tellerrand. Der Wertewandel
hingegen betrifft unsere Region direkt: Als ländlich geprägtes Gebiet muss Mittelhessen – und damit auch unsere Volksbank – konkrete Antworten finden auf demografischen Wandel, Landflucht und neue Anforderungen an Work-Life-Balance. Wir
möchten unsere Region mitgestalten und stärken, wollen weiterhin ein hervorragender Arbeitgeber und Partner für die Menschen sein, die hier leben.
Deshalb werden wir diese Themen auch in den kommenden Jahren mit unseren
Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern erörtern, Erfolge identifizieren und Herausforderungen analysieren. Wir freuen uns auf fruchtbare Gespräche und ein spannendes,
erfolgreiches und angenehmes Geschäftsjahr 2015.
Ihr Vorstandsteam der Volksbank Mittelhessen
Dr. Peter Hanker
Rolf Witezek
Hans-Heinrich Bernhardt
Rainer Staffa
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
31
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
AUSZEICHNUNGEN DER VOLKSBANK MITTELHESSEN
AUSZEICHNUNGEN DER
VOLKSBANK MITTELHESSEN
Wir sind die Nummer 1
in der Region
Attraktive Konditionen und exzellenter Service werden der Volksbank Mittelhessen
auch von externer Seite immer wieder bestätigt. Wir freuen uns, Ihnen nachstehend eine Übersicht zu den aktuellen Auszeichnungen unseres Angebotes und
unseres Hauses zu geben.
32
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
GESTERN HEUTE MORGEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
WEITERE INFORMATIONEN
IMPRESSUM
IMPRESSUM
H E RAUSG E B E R
Volksbank Mittelhessen eG
PROJ E KTLE ITU NG
Dennis Vollmer
Franziska Bonrath
KON Z E PT, G ESTALTU NG U N D PRODU KTION
mpm Corporate Communication Solutions
www.digitalagentur-mpm.de
DRUCK U N D PRODU KTION
Brühlsche Universitätsdruckerei
Druckerei Petermann G ZW
Seth Drucksachen-Handels GmbH
FOTOS
Carsten Behler Fotografie
Andreas Bender photografie
J LU /Tim Lochmüller
Tina Sann, Volksbank Mittelhessen
Marco Kessler, M E DIASHOTS
Getty Images
Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir
auf die geschlechtsspezifische Schreibweise.
Dieser Link führt
Sie zu unserem
Online-Jahresbericht.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
33
Volksbank
Mittelhessen eG
Schiffenberger Weg 110
35394 Gießen
www.vb-mittelhessen.de
0641 7005-0
0641 7005-891909
[email protected]
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
F I NAN Z B E R I C HT 2014
ZAHLEN
DATEN
FAKTEN
AUF EINEN BLICK
K E N N ZAH LE N
I N M IO. €
Bilanzsumme
2013
2014
6.509
6.662
Eigenkapital
Geschäftsguthaben
Offene Rücklagen nach Vertreterversammlung
Nachrangige Verbindlichkeiten und Genussrechte
64
64
306
320
44
34
Fonds für allgemeine Bankrisiken
200
220
Summe Eigenkapital
614
638
47
49
Anlagevermögen
Grundstücke und Gebäude
Geschäftsausstattung
Beteiligungen
Summe Anlagevermögen
9
9
180
206
236
264
3.805
3.859
1.582
1.576
247
265
3.494
3.603
156
149
5.479
5.593
832
791
Union Investment
752
832
R+V Versicherung
439
456
165
170
337
375
80
80
Kreditvolumen
Einlagen
Spareinlagen
Termineinlagen
Sichteinlagen
Inhaberschuldverschreibungen
Summe Einlagen
Kundendepotvolumen
Bestände bei Verbundunternehmen
Bausparkasse Schwäbisch Hall
› Darlehen
› Guthaben
easyCredit
Wir werden voraussichtlich rund 26 Mio. Euro Ertragssteuern abführen, davon alleine 11,6 Mio. Euro
Gewerbesteuern an unsere Städte und Kommunen in der Region. Voraussichtliche Dividende: 7 %
(vorbehaltlich der Zustimmung in der Vertreterversammlung).
Besuchen Sie auch unseren
Online-Jahresbericht.
INHALT
A.
AN U N S E R E M ITG LI E D E R
02
04
08
B R I E F DES VORSTAN DES
B E R ICHT DES AU FSICHTSRATES
G R E M I E N U N D ORGAN E DE R G ESE LLSCHAFT
B.
L AG E B E R I C HT
10
17
26
26
G ESCHÄFTSVE R LAU F
CHANCE N- U N D R ISI KOB E R ICHT
VORGÄNG E NACH SCH LUSS
DES G ESCHÄFTSJAH R ES
VORAUSSICHTLICH E E NTWICKLU NG
C.
JAH R E SAB S C H LU SS
28
30
JAH R ESB I LAN Z Z U M 31.12.2014
G EWI N N- U N D VE R LUSTR ECH N U NG
D.
WE ITE R E I N F O R MATI O N E N
32
34
G ESCHÄFTSG E B I ET
AUSZ E ICH N U NG E N DE R G E NOSSE NSCHAFTLICH E N FI NAN ZG RU PPE
35
I M PR ESSU M
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
01
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
BRIEF DES VORSTANDES
BRIEF DES VORSTANDES
AN U N SERE M ITG LI ED ER
RAINER STAFFA
MITGLIED DES VORSTANDES
HANS-HEINRICH BERNHARDT
MITGLIED DES VORSTANDES
02
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
DR. PETER HANKER
VORSTANDSSPRECHER
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
BRIEF DES VORSTANDES
Sehr geehrte Mitglieder,
sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
wer in den neunziger Jahren bei der Volksbank ein ganz normales Sparbuch eröffnete,
freute sich am Ende des Jahres über eine Verzinsung seines Guthabens in Höhe von
drei Prozent. Längerfristige Anlagen versprachen noch weitaus höhere Renditen vor
Steuern. Selbst die Kupons von Bundeswertpapieren waren noch vor wenigen Jahren
mit ansehnlichen Zinsen dotiert. Vorbei scheinen diese Zeiten. Das Zinsumfeld hat sich
im Berichtsjahr 2014 weiter verschärft. Sollte unsere Volksbank kurzfristig nicht benötigtes Geld bei der Europäischen Zentralbank anlegen, so wird nicht etwa ein Zins
gutgeschrieben, es werden 0,2 Prozent berechnet.
Eines vorab: Bei der Volksbank Mittelhessen können wir uns einen Negativzins für
Anleger nicht vorstellen. Den normalen Sparer trifft diese extreme Situation insoweit,
als dass seine Guthaben auf Konten deutlich geringer als noch vor wenigen Jahren
verzinst werden. Abhilfe versprechen alternative Anlageformen wie Immobilien oder
Aktien. Doch welche Möglichkeiten hat eine Volksbank Mittelhessen, auf ein derart
extremes Zinsumfeld zu reagieren? Denn eines ist gewiss: Je länger diese politisch
gewollte Niedrigphase anhält, desto höher wird der Druck auf die Zinsmarge. Dabei ist
das Zinsergebnis der mit Abstand wichtigste Ertragsbestandteil dieser Bank. Kerngeschäft einer Volksbank ist es, Einlagen der regionalen Sparer in Baufinanzierungen
und Kredite an die regionale Wirtschaft zu transferieren. Während Geschäftsbanken
einfach den Kredithahn zudrehen und Gelder stattdessen spekulativ an den globalen
Märkten investieren, halten wir an unserem Auftrag und dem konservativen Geschäftsmodell fest. Dies hat sich seit mehr als 150 Jahren bewährt. Gegen das Zinsrisiko schützen wir uns durch den Einsatz derivativer Absicherungsinstrumente.
ROLF WITEZEK
MITGLIED DES VORSTANDES
Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind wir zufrieden. Trotz der widrigen Rahmenbedingungen ist es uns gelungen, in allen zentralen Kenngrößen zu wachsen. Das
Kundenkreditvolumen stieg um 1,4 Prozent auf 3.859 Millionen Euro, die Gesamteinlagen um 2,1 Prozent auf 5.593 Millionen Euro. Zinsergebnis und Provisionsergebnis
wurden auf konstantem Niveau gehalten. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit nach Bewertung betrug 64 Millionen Euro. Unter dem Strich konnten wir die
Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes im Jahr 2014 noch kompensieren. An dieser
Stelle bedanken wir uns herzlich bei Ihnen, unseren Mitgliedern und Kunden, für das
uns entgegengebrachte Vertrauen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken
wir für das enorme Engagement sowie dem Betriebsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unser Dank gilt zudem den Mitgliedern des Aufsichtsrates für deren
konstruktive Mitarbeit im Kontrollgremium.
Ihr Vorstandsteam der Volksbank Mittelhessen
Dr. Peter Hanker
Rolf Witezek
Hans-Heinrich Bernhardt
Rainer Staffa
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
03
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
AN U N SERE M ITG LI ED ER
PROF. DR. HUBERT JUNG
AUFSICHTSRATSVORSITZENDER
04
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Sehr geehrte Mitglieder,
der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2014 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung
obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen und erfüllt. In sechs ordentlichen
Sitzungen nahm er seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse zeitnah und in regelmäßig stattfindenden Gesprächen über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
sowie über besondere Ereignisse. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem
engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.
Schwerpunkte der Sitzungen des Aufsichtsrates im Berichtsjahr bildeten:
› Monats- und Rentabilitätsrechnung
› Tätigkeit der Ausschüsse
›Kreditanträge
› Mindestanforderungen an das Risikomanagement
› Bau-, Grundstücks- und Beteiligungsangelegenheiten
Am 15. November hat der Aufsichtsrat außerdem an einer Schulung unter Mitwirkung des
Genossenschaftsverbandes teilgenommen, in der die Geschäfts- und Risikostrategie der
Volksbank Mittelhessen sowie die generellen Governance-Anforderungen behandelt wurden.
Um seine Aufgaben noch effizienter erfüllen zu können, hat der Aufsichtsrat fünf Ausschüsse
eingerichtet: Vergütungskontroll- und Nominierungsausschuss (bis 28.04.2014 zusammengefasst
als Personalausschuss), Kreditausschuss, Risikoausschuss sowie Prüfungsausschuss.
Bevor der Personalausschuss nach der Vertreterversammlung aufgeteilt wurde, trat er einmal im
Berichtsjahr zusammen.
Der Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr drei Sitzungen abgehalten.
Die Themenschwerpunkte des Nominierungsausschusses waren:
›Regelmäßige, mindestens jährliche Bewertung des
Vorstandes und Aufsichtsrates
›Überprüfung der Grundsätze des Auswahl- und Bestellungsprozesses der zweiten Führungsebene
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
05
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Der Vergütungskontrollausschuss tagte zweimal und behandelte folgende Aspekte:
› Überwachung der Vergütungssysteme
› Beschluss der Vorstandsvergütung
݆berwachung des Einbezugs der internen Kontroll- und sonstigen
maßgeblichen Bereiche in der Ausgestaltung des Vergütungssystemes
Der Prüfungsausschuss befasste sich in vier Prüfungen mit folgenden Inhalten:
›
›
›
›
›
›
›
›
›
Jahresabschluss, Lagebericht, Gewinnverwendung
Berichterstattung WpHG-Compliance
Jahresbericht MaRisk-Compliance
Berichterstattung des IT-Sicherheitsbeauftragten
Berichterstattung Geldwäsche- und Betrugsprävention
Quartalsberichte und Jahresbericht über die Tätigkeit der Internen Revision
Budgetabgleich Bauprojekte
Bericht über die „Wesentlichen Auslagerungen“ nach § 25 b Abs. 1 KWG
Bearbeitung der Hinweislisten des Verbandes
Der Kreditausschuss kam im Berichtsjahr neunmal zusammen. Seine Schwerpunkte waren:
› Aussprache über die 20 größten Kredite
›Beschlussfassung von Krediten und Kreditüberziehungen
ab einer bestimmten Größenordnung
Der Risikoausschuss tagte viermal. Er befasste sich mit den Themen:
›
›
›
›
Erörterung der Geschäfts- und Risikostrategie
Risikosituation der Bank
Konditionsgestaltung im Kundengeschäft
Fachthemen Risikocontrolling
Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist dem Gesamtaufsichtsrat berichtet worden.
Der vorliegende Jahresabschluss 2014 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband e. V.
geprüft. Über das Ergebnis wird in der Vertreterversammlung am 29. April 2015 berichtet.
Unser Gremium hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses geprüft und keine Einwände erhoben. Der Vorschlag für die
Verwendung des Jahresüberschusses – unter Einbeziehung des Gewinnvortrages – entspricht
den Vorschriften der Satzung. Wir empfehlen der Vertreterversammlung, den vom Vorstand
vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2014 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung
des Jahresüberschusses zu beschließen.
06
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
Mit Ablauf der Wahlperiode scheiden im laufenden Jahr turnusgemäß die Herren
›
›
›
›
›
Michael Koch
Anton Bühlmeyer
Dr. Georg Renner
Karl-Heinz Schäfer
Thomas Schmidt
aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl dieser ausscheidenden Mitglieder ist zulässig.
Der Aufsichtsrat dankt den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern für die stets vertrauensvolle
und konstruktive Zusammenarbeit. Zudem dankt der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertretungen und dem Vorstand für ihre gute und erfolgreiche
Arbeit. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner für das
Vertrauen, das sie unserer Bank entgegenbringen.
Gießen, im April 2015
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr. Hubert Jung
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
07
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
GREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT
GREMIEN UND
ORGANE DER GESELLSCHAFT
AU F S I C HTS RAT
PROF. DR. H U B E RT J U NG
Vorsitzender
Hochschullehrer an der TH M,
Wirtschaftsprüfer/ Steuerberater, Buseck
PROF. DR. M ICHAE L KI R K
Stellvertretender Vorsitzender
Universitätsprofessor, Marburg
M ICHAE L HAH N
Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
KAR L-M ICHAE L HAB E R M E H L
(seit 28. April 2014)
Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
FRAN K H ETTCH E
Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
M ICHAE L KOCH
Stellvertretender Vorsitzender
Geschäftsführer verschiedener
Unternehmen der Hermann Hofmann
Gruppe, Solms
AN DR EA HÖFN E R
Stellvertretende Vorsitzende
(seit 28. April 2014)
Mitarbeiterin Volksbank Mittelhessen
DI PL.-WI RTSCHAFTSI NG E N I E U R
M ICHAE L KRAFT
Geschäftsführer Neils & Kraft
GmbH & Co. KG, Gießen,
Senger-Kraft GmbH & Co. KG, Weimar,
Senger-Kraft Automobile GmbH, Gotha
DR. G EORG R E N N E R
Rechtsanwalt und Steuerberater, Echzell
E R HAR D BALSE R
Stellvertretender Vorsitzender
(bis 28. April 2014)
Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
KLAUS-R ICHAR D AR NOLD
Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
(bis 28. April 2014)
ANTON BÜ H LM EYE R
Steuerberater, Bad Nauheim
DI PL.-KFM. G E RALD E NG E LAN D
Steuerberater, Bottendorf
08
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
KAR L-H E I N Z SCHÄFE R
Jurist und Bürgermeister der
Stadt Pohlheim, Pohlheim
DI PL.-KFM., DI PL.-I NG.
THOMAS SCH M I DT
Abteilungsleiter Fraport AG, Weilburg
VOLKE R SCH ÜSSLE R
Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen
DI PL.-B ETR I E BSWI RT FRAN K SOM M E R LAD
Geschäftsführer Sommerlad Service und
Beratungs-GmbH & Co. KG, Buseck
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
AN UNSERE MITGLIEDER
GREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT
VO R STAN D
SYN D I K U S
DR. PETE R HAN KE R
ROLF WITE Z E K
HANS-H E I N R ICH B E R N HAR DT
RAI N E R STAFFA
KLAUS M E DE BACH
D I R E K TO R E N
B E R E I C H S LE ITE R U N D P R O K U R I STE N
KLAUS AR NOLD
THOMAS COR N E LI US
MAR KUS DOKTE R
G U I DO E M M E LI US
J E NS FÜ R B ETH
SI LKE HAAS
PETE R HÖFE R
HAG E N ITZ E ROTT
FRAN K KLOM FASS
AN DR EAS LE N Z E R
M ICHAE L LE PPE R
PETE R RAUSCH
WE R N E R RÖH R ICH
WALTRAU D TH E IS
ALEXAN DE R Z I PPE L
THOMAS FALKE N RODT
MARTI N FR ETTLÖH
KLAUS-DI ETE R G E ISSLE R
FRAN K JAN ITSCH E K
DR. MAR KUS KAM PE R MAN N
G E RALD KOCH
G Ü NTE R PETE RS
G Ü NTH E R R I E DL
MAN FR E D RÜCKE R
H E I N Z-TH EO SCH M I DT
J Ü RG E N SCH M I DT
MAR IO SCH N E I DE R
STE FAN SPICKE R
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
09
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUF
B. LAG E B E R ICHT
I.GESCHÄFTSVERLAUF
1.
1.1
Entwicklung der Gesamtwirtschaft
und der Kreditgenossenschaften
E NT WI C K LU N G D E R
G E SAMT WI RTS C HAF T
1,5 %
Wirtschaftswachstum
in Deutschland
42,65 Mio.
Menschen sind erwerbstätig. Der höchste Stand
seit der Wiedervereinigung.
10
Deutschland mit deutlichem
Wachstumsplus
Die gesamtwirtschaftliche Leistung in Deutschland ist mit 1,5 % nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes im letzten Jahr deutlich stärker gestiegen als in den Jahren 2013 (+ 0,1 %) und 2012
(+ 0,4 %). Zu dem deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2014 trug der
ungewöhnlich milde Winter bei. Allerdings ließ die
konjunkturelle Dynamik im Jahresverlauf wieder
nach. Neben den Folgen der Staatsschuldenkrise
belasteten vor allem geopolitische Konflikte das
Wirtschaftswachstum. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich um 1,1 % und blieben damit eine
verlässliche Stütze für das gesamtwirtschaftliche
Wachstum. Weitere Impulse kamen von den Investitionen in Ausrüstungen (+ 3,7 %) und Bauten
(+ 3,3 %). Der Außenhandel trug mit einem Anstieg
von 0,4 % zum Wachstum bei, auch wenn das
Exportgeschäft durch den nur schleppenden Aufschwung im Euroraum sowie die gegen Russland
verhängten Wirtschaftssanktionen beeinträchtigt
wurde. Neben dem Ukraine-Konflikt sorgte aber
auch die zunehmende globale Unsicherheit für ein
nur verhaltenes Investitionsklima. Derweil trägt die
Euroabwertung zu einer spürbaren Verbesserung
der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft bei. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren im produzierenden Gewerbe haben sich zum
Jahresende aufgehellt. Auch die Produktion, die
Umsätze und die Auftragseingänge in der Industrie
signalisierten erste Besserungstendenzen, sodass
die konjunkturelle Delle im vierten Quartal 2014
durchlaufen sein sollte.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
Erneuter Rückgang der Arbeitslosenquote
Der Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter günstig. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote,
auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen, sank 2014
um 0,2 %-Punkte auf 6,7 %. Die Anzahl der Arbeitslosen ging nach Angaben der Bundesagentur
für Arbeit im Jahresdurchschnitt um 52.000 auf
knapp 2,9 Millionen zurück. Die Erwerbstätigkeit
hat nach dem Inlandskonzept im Jahresdurchschnitt
um 371.000 oder 0,9 % auf 42,65 Mio. zugenommen, nach + 248.000 oder + 0,6 % im Jahr 2013.
Damit erreicht die Erwerbstätigkeit ihren höchsten
Stand seit der Wiedervereinigung.
Verbraucherpreise deutlich gesunken
Die Inflationsrate in der Eurozone ist, basierend
auf der Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI), von 1,3 % in 2013 um 0,9 %Punkte auf 0,4 % zurückgegangen. Dagegen waren
die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2014 mit 0,9 % einem geringeren Preisrückgang ausgesetzt als in der Eurozone. Haupttreiber
für die im Jahresverlauf rückläufige Inflationsentwicklung waren die Energiekosten, die in der
zweiten Jahreshälfte stark nachgaben, während
die Preise beispielsweise bei Nahrungsmitteln und
Wohnungsmieten leicht zulegten. Für das Jahr 2015
wird mit einem anhaltend niedrigen Preisauftrieb
gerechnet, der im Jahresdurchschnitt weiter deutlich
unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank
verbleiben sollte.
Kapitalmarktentwicklung 2014
Die internationalen Finanzmärkte waren auch
im abgelaufenen Jahr stark von den geldpolitischen
Entscheidungen der wichtigen Notenbanken geprägt.
Dabei läuft seit geraumer Zeit alles auf ein Ende des
Gleichklangs zwischen Federal Reserve und Europä­
ischer Zentralbank hinaus. Während die Federal
Reserve mit der Beendigung ihres Anleihekaufprogramms im Oktober 2014 die geldpolitische Lockerung schrittweise reduzierte, geriet die europäische
Zentralbank zunehmend unter Zugzwang, die
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUF
geldpolitischen Schleusen noch weiter zu öffnen, um
der schwachen Konjunkturent­wicklung und dem
rückläufigen Inflationstrend entgegenzuwirken.
Erstmals in der Geschichte
der EZB ist der Einlagensatz
negativ. Er beträgt derzeit
– 0,2 Prozent.
Die Europäische Zentralbank senkte den Hauptre­
finanzierungssatz im Jahresverlauf von 0,25 % auf
0,05 % und führte erstmalig in ihrer Geschichte
einen negativen Einlagensatz ein. Flankiert wurde
die Zinssenkung von weiteren unkonventionellen
geldpolitischen Maßnahmen, die neben zweckgebundenen Langfristtendern (TLTRO) auch die
Ankündigung eines groß angelegten Quantitative
Easing (QE) umfasste. Die schwache Konjunktur­
entwicklung sowie die globalen geopolitischen
Spannungen prägten insbesondere im zweiten und
dritten Quartal die risikobehafteten Anlageklassen
und sorgten für eine große Schwankungsbreite.
Nachdem sich der DAX im ersten Quartal um die Marke von 9.400 Punkten bewegte, konnte im zweiten
Quartal bereits die Marke von 10.000 Punkten einem
ersten Test unterzogen werden. Aufgrund über­
raschend schwacher Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den Schwellenländern sowie zunehmender geopolitischer Unsicherheiten rutschte
das Aktienbarometer Mitte Oktober bis auf ca.
8.500 Punkte ab.
Eine dynamische Trendwende katapultierte den
Index dann bis zum Jahresende auf 9.806 Punkte,
sodass der Index das Jahr unter hohen Schwankungen mit einem Plus von 2,7 % beendete. Der
10-Jahres-Swapsatz fiel im Verlauf des gesamten
Jahres von 2,15 % auf 0,81 %. Einhergehend fiel
die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen bis zum
Jahresende kontinuierlich um 1,44 % Punkte auf
0,5 %. Ob aufgrund des Konfliktes zwischen
Russland und der Ukraine oder der Instabilität im
Nahen Osten, deutsche Staatsanleihen waren in
Phasen geopolitischer Unsicherheit immer wieder
als sicherer Hafen gesucht. In der zweiten Jahreshälfte beschleunigten dann die zunehmenden
Konjunktursorgen oder auch die Spekulation über
ein groß angelegtes Staatsanleihekaufprogramm
der EZB den Abwärtstrend bei den Renditen. Von
Letzterem profitierten vor allem einzelne Peripheriestaaten, die im Jahresverlauf zusätzlich von rückläufigen Risikoaufschlägen profitierten und damit
eine überdurchschnittliche Entwicklung vorweisen
konnten. Die Ankündigung der EZB über einen
deutlich expansiveren Kurs verfehlte ihre Wirkung
auch nicht auf der Währungsseite. Die Ankündigung einer deutlichen Bilanzausweitung der EZB,
gepaart mit vielversprechenden Konjunkturdaten
und einer zunehmenden Spekulation über eine
bevorstehende Zinswende in den USA, ließ den
Wechselkurs EUR/USD von 1,3762 auf 1,2104 zum
Jahresende einbrechen. Einen massiven Einsturz
verzeichnete auch der Ölpreis. Während Brent
Crude Oil in der ersten Jahreshälfte 2014 noch um
110 USD je Barrel pendelte, fiel dieser in der zweiten
Jahreshälfte auf ein neues 5-Jahres-Tief von unter
58 USD je Barrel. Ausgelöst wurde der massive
Preisverfall durch eine Kombination aus schwacher
Nachfrage und steigendem Angebot. Diese Entwicklungen dürften die Wirtschaftsdynamik im nächsten
Jahr allerdings positiv unterstützen.
Ausblick:
Deutschland profitiert von günstigen
Rahmenbedingungen
Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2014
war durchwachsen und stark von Sonderfaktoren
geprägt. Mit der Schwächephase im zweiten und
dritten Quartal 2014 dürfte die deutsche Wirtschaft
die konjunkturelle Delle durchlaufen haben. Als
Ausgangsbasis steht eine günstige Kombination
aus niedrigem Ölpreis, einem weiter rückläufigen
Wechselkurs EUR/USD und einem historisch niedrigen Zinsniveau für Refinanzierungen. Darin bestehen für uns zahlreiche positive Argumente, um an
die wirtschaftliche Verbesserung im zurückliegenden Jahr anknüpfen zu können.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
11
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUF
1.2
Die Inhaberschuldverschreibungen reduzierten sich
auf 10 Mrd. EUR mit einem Rückgang von 18,8 %.
G E S C HÄF TS E NT WI C K LU N G D E R
VO LKS BAN K E N U N D RAI F F E I S E N BAN K E N
I M JAH R 2014
Die addierte Bilanzsumme der Volksbanken
und Raiffeisenbanken stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 25 Mrd. EUR auf 788 Mrd. EUR.
Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 21 Mrd. EUR
(+ 3,7 %) auf 582 Mrd. EUR. Die einzelnen Einlagenarten zeigten unterschiedliche Entwicklungen. Durch
die kundenseitigen Umschichtungen in täglich fällige
Sicht- und Tagesgeldeinlagen stieg diese Bilanzposition um 9,0 % auf nunmehr 325 Mrd. EUR und stellt
sich als größte Einlagenposition mit einem 56 %-Anteil dar.
Die Termineinlagen verzeichnen einen Rückgang
von 6,1 % oder 4 Mrd. EUR auf 57 Mrd. EUR.
Über alle Kundengruppen hinweg stiegen die Kreditbestände der Volksbanken und Raiffeisenbanken im
Jahr 2014. Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft
von 4,3 % oder 20 Mrd. EUR fällt im Vergleich zur
Einlagenentwicklung leicht höher aus. Wie in den
Vorjahren zeigten die langfristigen Forderungen auf
sehr niedrigem Zinsniveau die größten Steigerungen. Insgesamt haben die Kreditgenossenschaften
per Ende 2014 Kredite in Höhe von 482 Mrd. EUR
herausgegeben.
Durch Fusionen ist die Zahl der Kreditgenossenschaf­
ten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 31 Institute auf
nunmehr 1.047 Banken gesunken (Stand 31. Dezember 2014).
Die Spareinlagen verringerten sich marginal um 0,1 %
oder 0,2 Mrd. EUR auf knapp 189 Mrd. EUR.
Die Sparbriefe verzeichneten auf niedrigem Volumenniveau einen Rückgang von 17,9 % auf 11 Mrd. EUR.
2.
Entwicklung der Volksbank
Mittelhessen eG
Bei den in den Tabellen angegebenen Vorjahres­
zahlen handelt es sich um die tatsächlichen Werte.
Fusionen fanden in den letzten fünf Jahren nicht statt.
B I LAN ZSU M M E
6.662
6.509
6.378
5.986
5.765
I N M IO. €
I N TSD. €
Bilanzsumme
Außerbilanzielle Geschäfte
10
12
11
12
13
14
*
2010
2011
2012
2013
2014
5.765.048
5.985.951
6.378.210
6.508.554
6.662.198
1.333.570
1.842.909
2.151.464
2.127.940
2.436.899
* H ierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten),
2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUF
Im Berichtsjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um
2,4 %. Grund hierfür war vor allem die Steigerung
bei den Kundeneinlagen und hier wiederum vorrangig bei den Sichteinlagen.
Im Kundengeschäft wuchsen die Einlagen um 2,3 %
und die Kredite um 1,4 %.
Wir sind mit unserer Geschäftsentwicklung zufrieden. Sie entsprach in sämtlichen Kundensegmenten
unseren Planungen.
KU N DE N FOR DE RU NG
3.859
3.805
3.718
3.497
3.357
I N M IO. €
Das außerbilanzielle Geschäft stieg um 309 Mio. EUR.
Grund dafür sind insbesondere derivative Absicherungen des Zinsänderungsrisikos.
AK TIVG E S C HÄF T
2010
2011
2012
2013
2014
Kundenforderungen
3.357.332
3.497.018
3.717.581
3.804.668
3.858.905
Wertpapieranlagen
1.265.701
1.336.300
1.573.478
1.748.331
1.845.706
634.977
656.089
737.878
617.312
499.134
I N TSD. €
Forderungen an Banken
10
11
12
13
14
Die Kundenforderungen lagen im Jahr 2014 insgesamt 1,4 % über dem Wert des Vorjahres. Diese
Erhöhung erfolgte fast ausschließlich bei den
Darlehen, die saldiert (Neuausleihungen abzüglich
Tilgungen) um 99,2 Mio. EUR gesteigert wurden.
Die täglich fälligen Kundenforderungen reduzierten
sich stichtagsbedingt um 43,4 Mio. EUR. Der Bestand an Wechselkrediten reduzierte sich von
2,9 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR. Das unterstreicht,
dass der Wechsel als Zahlungs‑ und Kreditinstrument zunehmend an Bedeutung verliert.
In der Bankbilanz nicht beinhaltet sind Darlehen
unserer Kunden, die an die Verbundpartner vermittelt wurden. Diese entsprechen 532,9 Mio. EUR.
Der bilanzielle Ausweis der Wertpapieranlagen erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um
97,4 Mio. EUR bzw. 5,6 %. Vorhandene Liquidität
aus der Steigerung der Kundeneinlagen investierten
wir in Wertpapieranlagen von in‑ und ausländischen
Emittenten mit gutem Rating.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
13
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUF
Die Forderungen an Banken zeigen einen Rückgang
von 118,2 Mio. EUR. Grund ist ein stichtagsbedingt
höherer Ausweis der Guthaben bei der Deutschen
Bundesbank von 112,0 Mio. EUR innerhalb der
Barreserve.
E I N LAG E N
PASS IVG E S C HÄF T
5.593
5.479
5.342
5.014
4.874
I N M IO. €
2010
2011
2012
2013
2014
372.295
380.330
390.469
355.589
329.209
Spareinlagen
1.531.244
1.537.160
1.571.900
1.581.993
1.576.424
andere Einlagen
3.032.510
3.217.929
3.536.622
3.740.850
3.867.412
310.563
259.247
233.805
155.857
149.150
49.218
46.532
44.938
43.384
34.484
I N TSD. €
Bankrefinanzierungen
verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangverbindlichkeiten
10
11
12
13
14
Der Rückgang der Bankenrefinanzierungen ist
vorrangig durch die Reduzierung des Tagegeldes zur
Liquiditätssteuerung über den Jahresultimo 2013
von 50 Mio. EUR bei der genossenschaftlichen Zentralbank begründet. Zum Jahresultimo 2014 wurden
30 Mio. EUR Tagesgeld aufgenommen. Die zweckgebundenen Mittel reduzierten sich um 1,8 Mio. EUR
auf 247,2 Mio. EUR. Die Währungsabsicherungen
der Aktivseite wurden um 5,2 Mio. EUR ausgeweitet.
Der Bestand der Spareinlagen verringert sich marginal um 0,4 %. Die Reduzierung der traditionellen
Spareinlagen und des VR Wachstumsgeldes wurden
durch die Sondersparform VR MehrzinsSparen fast
kompensiert.
Die anderen Einlagen stiegen deutlich um 3,4 %:
die Sichteinlagen um 108,5 Mio. EUR und die
Termineinlagen um 39,3 Mio. EUR. Die Sparbriefe
wurden – und werden – aufgrund des niedrigen
Zinsniveaus nicht nachgefragt; sie belaufen sich
nur noch auf 0,7 Mio. EUR. Die Globalrefinanzierung eines Versicherungsunternehmens über
20 Mio. EUR – ausgewiesen in der Position
14
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
„Andere Einlagen“ – war 2014 endfällig und wurde
nicht verlängert.
Im Bereich der eigenen Inhaberschuldverschreibungen verzeichneten wir einen Rückgang von 4,3 %
bzw. 6,7 Mio. EUR. Die frei gewordenen Kundenanlagen flossen überwiegend in Tagesgelder.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten beinhalten
von Kunden gezeichnete Vermögensbriefe und
Inhaberschuldverschreibungen sowie Darlehen von
Versicherungsunternehmen. Die Verminderung
gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Mio. EUR entstand
durch Fälligkeiten bzw. Kündigungen im Bereich
der Darlehen an Versicherungsunternehmen. Die
nachrangigen Verbindlichkeiten werden in Höhe
von 11,9 Mio. EUR als Eigenmittel per 31. Dezember 2014 nach den neuen Eigenkapitalvorschriften
angerechnet.
Neben diesen Einlagen unterhalten unsere Kunden
ein zusätzliches Volumen von 2.506,2 Mio. EUR in
Form von Wertpapierdepots und Direktanlagen bei
unseren Verbundpartnern.
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUF
D I E N STLE I STU N G S G E S C HÄF T
2010
2011
2012
2013
2014
13.278
12.328
11.032
10.897
11.459
9.765
10.662
10.743
10.918
10.526
23.327
22.595
22.697
22.998
23.055
I N TSD. €
Erträge aus Wertpapierdienstleistungs‑ und
Depotgeschäften
Vermittlungserträge
Erträge aus Zahlungsverkehr
9.806
Punkte erreichte der Deutsche Aktienindex DAX zum
Jahresende 2014.
Die Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und
Depotgeschäften verzeichneten im Jahr 2014 eine
Steigerung von 5,2 %. Nach einer deutlichen Steigerung im DAX von 25 % im Vorjahr beendete das
Aktienbarometer – unter starken Schwankungen –
das Jahr 2014 mit einem Plus von 2,7 %. Gepaart
mit deutlich rückläufigen Zinsen im kurz-, mittelund langfristigen Bereich wurden im Aktien- und
Fondsbereich Alternativen gesucht, die ursächlich
für die Steigerung der Erträge sind.
Die Erträge aus der Vermittlung von Produkten aus
der Genossenschaftlichen FinanzGruppe konnten
knapp unter dem hohen Niveau des Vorjahres
stabilisiert werden.
Die Zahlungsverkehrserträge wurden nach den deutlichen Rückgängen im Jahr 2011 weiter leicht gesteigert.
2.1I NVE STITI O N E N
Bei den Beteiligungen und Geschäftsguthaben sowie bei den verbundenen Unternehmen
ergaben sich im Geschäftsjahr 2014 wesentliche
Veränderungen.
Durch die Teilnahme an Kapitalerhöhungen und
Zukäufe erhöhten sich die Beteiligungen wie folgt:
I NVE STITI O N E N I N B ETE I LI G U N G E N
I N TSD. €
DZ Holding / DZ BAN K AG
WG Z BAN K AG
R+V Versicherung AG
Erhöhung um TSD. €
von TSD. €
auf TSD. €
12.505
47.348
59.853
2.135
2.231
4.367
277
5.902
6.179
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
15
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
GESCHÄFTSVERLAUF
Bei den verbundenen Unternehmen erhöhte sich
die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG um
5.106 TEUR von 8.883 TEUR auf 13.990 TEUR.
Grund war die Kapitalerhöhung der DZ BANK AG
in der GBK Holding AG & Co. KG.
206 Mio. €
beträgt die Summe
der Beteiligungen und
Anteile an verbundenen
Unternehmen.
Um unsere strategischen Beteiligungen zu bündeln,
wurden zum Jahresende 2014 die folgenden Beteiligungen in die VB Mittelhessen Holding GmbH &
Co. KG eingebracht, übertragen bzw. verkauft –
und dies zu folgenden Werten:
I N TSD. €
DZ Holding / DZ BAN K AG
WG Z BAN K AG
4.367
DZ Privatbank S.A., Luxembourg
3.007
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG
5.720
TeamBank AG
1.165
R+V Versicherung AG
7.480
Union Asset Management Holding AG
2.863
FI DUCIA IT AG
Raiffeisen‑Kassel A‑ und B‑Beteiligung GmbH & Co. KG
Damit hält die VB Mittelhessen Holding GmbH &
Co. KG zum Jahresende 2014 ein Volumen von
204.871 TEUR (Vorjahr 109.689 TEUR) an Beteiligungen an Unternehmen der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe.
Die Position der Beteiligungen verringerte sich auf
488 TEUR (Vorjahr 68.841 TEUR). Grund waren die
Übertragungen in die VB Mittelhessen Holding
GmbH & Co. KG und der damit verbundene Ausweis unter der Bilanzposition „Anteile an verbundenen Unternehmen“.
16
59.853
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
69
5.552
Im Geschäftsjahr sind bei den Grundstücken und
Gebäuden Zugänge von 4,8 Mio. EUR bei im Bau
befindlichen Gebäuden gebucht. Diese betreffen
den Erweiterungsbau des Servicezentrums in Gießen.
Insgesamt wurden drei Objekte, die für den Geschäftsbetrieb nicht mehr benötigt wurden, veräußert. Der damit verbundene Buchwertabgang
beläuft sich auf 693 TEUR.
Im Bereich der Betriebs‑ und Geschäftsausstattung
erfolgten 2014 Zugänge in Höhe von 3,1 Mio. EUR.
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
2.2
S O N STI G E WI C HTI G E VO R GÄN G E I M
Dabei beachten wir folgende Grundsätze:
G E S C HÄF TSJAH R
› Verzicht auf Geschäfte, deren Risiken vor dem
Vor dem Hintergrund der zu erfüllenden Anforderungen an den Verbraucherschutz und der
Beratungsqualität wurde das Projekt Kundenfokus
durch den BVR Fachrat Markt initiiert. Ziel ist, die
Qualität in der Kundenbetreuung und -beratung
aus Sicht des Kunden sicherzustellen und zu
steigern. Die Umsetzung in der Volksbank Mittelhessen eG erfolgte im Jahr 2014.
Hintergrund der Risikotragfähigkeit und der
Risikostrategie unserer Bank nicht vertretbar
sind.
› Systematischer Aufbau von Geschäftspositionen,
deren Ertragschancen und Risiken in angemessenem Verhältnis stehen.
› Risikobegrenzung durch Übertragung von Risi-
II.DARSTELLUNG DER LAGE SOWIE
DER CHANCEN UND RISIKEN
DER VORAUSSICHTLICHEN
ENTWICKLUNG DER VOLKSBANK
MITTELHESSEN EG
1.
Gesamtbanksteuerung,
Risikomanagement
Wir haben unser Unternehmenskonzept klar
auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden
ausgerichtet. Die daraus entwickelte langfristige
Planung stellt sicher, dass wir unsere Mitglieder und
Kunden in allen Finanzierungs‑ und Vermögensanlagefragen dauerhaft begleiten können.
Die Ausgestaltung des Risikomanagementsystemes
ist durch unsere nachhaltige Geschäfts‑ und Risiko­
strategie bestimmt. Durch die wachsende Komplexität der Märkte im Bankgeschäft wird das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken immer
wichtiger. Wir verstehen es deshalb als eine der
zentralen Aufgaben unseres Risikocontrollings. Unsere
Risikosteuerung dient dabei nicht der vollständigen
Risikovermeidung, sondern dazu, Risiken zielkonform
und systematisch zu handhaben. Risiken umfassend
zu messen, zu überwachen und zu steuern, betrachten wir als eine Kernaufgabe der Bank.
ken, die nicht zu unserer Strategie passen, auf
andere Marktteilnehmer (z. B. durch Versicherungsverträge oder Schließung offener Positionen über Derivate).
› Weitestgehende Vermeidung von Risikokonzentrationen.
› Schadensbegrenzung durch aktives Management
aufgetretener Schadensfälle.
Die Risikotragfähigkeit ist gegeben, wenn die wesentlichen Risiken durch die definierten Risikolimits
laufend abgedeckt sind. In der Risikosteuerung
unterscheidet man folgende Hauptrisikogruppen:
Kredit‑, Beteiligungs‑, Marktpreis‑, Liquiditäts‑,
Reputationsrisiken sowie strategische und opera­
tionelle Risiken.
Bei der Quantifizierung unserer Kreditrisiken unterscheiden wir in
› Risiken auf Ebene des einzelnen Kreditnehmers,
› Risiken auf Ebene des Gesamtkreditportfolios.
Die Kontrolle der Kreditrisiken auf Einzelgeschäfts­
ebene und Portfolioebene ist im Risikocontrolling
angesiedelt.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
17
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Die Risiken auf Ebene der einzelnen Kreditnehmer
bemessen wir auf Grundlage von segmentspezifischen
Rating‑ und Scoringverfahren. Die Risikokosten werden in Abhängigkeit von der Bonität des Kreditnehmers, der Kredithöhe, der Kreditlaufzeit sowie der
Besicherung berechnet. Sie dienen zur Risikosteuerung und Preisbildung auf der Ebene von Einzelgeschäften.
Zur Steuerung der Kreditrisiken auf Gesamtbank­
ebene werden Analysen über die Struktur des
Kreditportfolios erstellt. Hierzu wird der Kreditbestand nach Branchen, Ratingklassen und Größenklassen detailliert ausgewertet. Das Kreditrisiko auf
Ebene der Gesamtbank wird auf Grundlage eines
Kreditportfoliomodelles ermittelt. Dabei beinhaltet
das Kreditrisiko Spread‑ und Migrations‑ ebenso
wie Ausfallrisiken.
Daneben betreut eine spezielle Kundenbetreuungsgruppe, unsere Abteilung Consulting, intensiv und
in enger Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung
problembehaftete Engagements. Diese Abteilung
kümmert sich auch um die Sicherheitenverwertung
und Engagementabwicklung von gekündigten bzw.
notleidenden Krediten.
Beteiligungsrisiken sind die Risiken, die bei den ein­
gegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus
Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen
können. Gründe dafür können Dividendenausfall,
Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverluste
oder Verminderung der stillen Reserven sein. Betei­
ligungsrisiken erstrecken sich sowohl auf Verbund­
beteiligungen als auch auf Nichtverbundbeteiligungen. Wesentliche Risiken könnten sich allerdings nur
aus den strategischen Verbundbeteiligungen ergeben. Derartige Risiken sind zurzeit nicht erkennbar.
18
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
Unter Marktpreisrisiken verstehen wir die Gefahr von
Vermögenseinbußen. Sie können aufgrund von Ver­
änderungen der Marktpreise bzw. der preisbildenden Parameter von Finanzinstrumenten entstehen.
Wir unterscheiden hier – je nach Einflussfaktoren –
insbesondere in Zinsänderungs-, Währungskursund Aktienkursrisiken.
Da der Zinsüberschuss wichtigster Ertragsbestandteil für die Volksbank Mittelhessen eG ist, kommt
dem Zinsänderungsrisiko eine besondere Bedeutung
zu. Um Risiken durch Konzentration zu vermeiden,
haben wir in den vergangenen Geschäftsjahren insbesondere diversifizierte Anlagen in Fonds verstärkt.
Gegenüber dem Zinsänderungsrisiko spielen das
Aktienkurs‑ und Währungskursrisiko für uns eine
eher untergeordnete Rolle: Der Geschäftsumfang
unserer Bank ist in diesen Bereichen verhältnis­
mäßig gering.
Zur Absicherung des Marktpreisrisikos setzt unsere
Bank verschiedene Sicherungsinstrumente ein; im
Wesentlichen handelt es sich um Zinsswaps im
Rahmen der Aktiv‑Passiv‑Steuerung des Zinsbuchs.
Bei lang laufenden nichtkündbaren Zinsswaps wurden Bestandteile, die nicht der Aktiv‑Passiv‑Steuerung dienen, einer Einzelbewertung unterzogen.
Darüber hinaus wurden in bedeutsamem Umfang
bewertungspflichtige Optionen auf Zinsswaps (sog.
Swaptions) abgeschlossen.
Wesentlichen Anteil am Risikomanagement hat die
Quantifizierung und Steuerung von sogenannten
operationellen Risiken: Technische Probleme, mensch­
liches Versagen, unzureichende Kontrollen sowie
externe Ereignisse können solche Risiken in allen
Bereichen der Bank auslösen. Wir begegnen ihnen
durch die laufende Fortbildung unserer Mitarbeiter,
die Aufstellung von Organisationsrichtlinien und
deren regelmäßige Kontrolle sowie durch angemes-
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
sene Sicherungsvorkehrungen für unsere Datenverarbeitungssysteme. Dieses Überwachungssystem
trägt zur Identifizierung und Begrenzung von opera­
tionellen Risiken bei. Darüber hinaus werden Risikoverantwortliche (OpRisk‑Manager) benannt. Ihre
Aufgabe ist es ebenfalls, wesentliche operationelle
Risiken zu identifizieren und zu bewerten (Self‑­
Assessment). Die Werte fließen in die Berechnung
der Risikotragfähigkeit der Bank ein.
Vom Liquiditätsrisiko spricht man, wenn eine Bank
ihren tagesaktuellen Zahlungsverpflichtungen nicht
nachkommen kann. Mögliche Gründe dafür sind,
dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Ver­
fügung stehen oder dass sie nur zu überhöhten
Kosten beschafft werden können. Dem Liquiditäts­
risiko wird zunehmend Bedeutung beigemessen,
weil es wesentliche Auswirkungen haben kann.
Eine Begrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt durch
die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennziffer. Zusätzlich wird das Liquiditätsrisiko im Risikosteuerungsund -controllingprozess der Volksbank Mittelhessen
angemessen berücksichtigt.
Das strategische Risiko umfasst das Risiko einer
nachteiligen Geschäftsentwicklung infolge geschäfts­
politischer Grundsatzentscheidungen. Strategische
Risiken können beispielsweise beim Eintritt in neue
Geschäftsfelder entstehen. Diese Risiken können
nicht, wie Liquiditäts‑ oder Reputationsrisiken, sinnvoll durch Risikodeckungsmasse begrenzt werden.
Sie werden folglich nicht in das Risikotragfähigkeitskonzept einbezogen. Die Steuerung der strategischen
Risiken erfolgt im Rahmen des monatlichen Soll‑Ist‑­
Abgleiches durch das Gesamtbankcontrolling.
Als Reputationsrisiko verstehen wir im weitesten
Sinne die Gefahr des Vertrauensverlustes. Dazu zählen insbesondere auch Imageverluste in der Öffent-
lichkeit, bei Kooperationsbanken und sonstigen für
die Bank wichtigen Partnern. Bedeutsam ist das
Reputationsrisiko vor allem aufgrund seiner mög­
lichen Auswirkungen auf den Vertrieb. Die sorg­
fältige Steuerung der vorgenannten wesentlichen
Risiken dient insbesondere auch zur Steuerung des
Reputationsrisikos.
Die Identifikation, Bewertung, Quantifizierung und
Kommunikation aller wesentlichen Risiken obliegt
der Stelle Risikocontrolling. Im Rahmen der Quantifizierung kommen überwiegend Value-at-Risk‑ und
szenariobasierte Verfahren zum Einsatz. Bei den
Value-at-Risk‑Verfahren wird im Risikoszenario ein
Konfidenzniveau von 99,0 % zugrunde gelegt.
Parallel zu diesen Verfahren werden regelmäßige
Stresstests durchgeführt.
Für die Steuerung der wesentlichen Risiken ist der
Anlageausschuss der Bank zuständig. In Relation
zum Risikodeckungspotenzial der Bank werden die
Risiken auf ein vertretbares Maß begrenzt.
Durch Funktionstrennung in den Arbeitsabläufen
und die Tätigkeit unserer Internen Revision haben
wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen
im Rahmen der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt.
Auf Basis der beschriebenen Verfahren und
Prozesse lässt sich festhalten, dass die Volksbank
Mittelhessen eG ihre Risiken in angemessener Art
und Weise steuert. Die Systeme entsprechen in
ihrem Umfang und ihrer Komplexität dem Risiko­
gehalt der betriebenen Geschäfte.
Mithilfe von Kennzahlen‑ und Limitsystemen planen
und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts.
Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
19
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
2.
Vermögenslage
Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG
(bis 2013) bzw. Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten (ab 2014) haben sich in den letzten fünf Jah­
ren wie folgt entwickelt:
E I G E N M IT TE L
B I LAN Z I E LLES
E IG E N KAPITAL
I N TSD. €
I N M IO. €
643
618
560
528
465
Eigenkapital laut Bilanz 1
Haftendes Eigenkapital 2
2010
2011
2012
2013
2014
464.960
528.012
559.899
618.363
643.425
462.023
502.479
531.633
576.663
11,6 %
12,1 %
11,7 %
12,8 %
720.234
Eigenmittel (Art. 72 CRR) 3
Solvabilitätskennziffer 2
Harte Kernkapitalquote 3, 4
11,9 %
Kernkapitalquote 3, 4
11,9 %
15,2 %
Gesamtkapitalquote 3
10
11
12
13
14
1
2
3
4
H ierzu zählen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital),
11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).
bis 2013
ab 2014
Übergangsregelung nach Art. 465 CRR für 2014
Angemessene Eigenmittel dienen als Bezugsgröße
für eine Reihe von Aufsichtsnormen. Außerdem bilden sie, zusammen mit stets ausreichender Liquidität, die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Die vorgegebenen Anforderungen
der CRR (Capital Requirement Regulation) wurden
von uns im Geschäftsjahr 2014 zu jeder Zeit gut
eingehalten.
Folgende Zuweisungen wurden von Vorstand und
Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals vorgeschlagen. Sie sollen durch die Beschluss­
fassung der Vertreterversammlung endgültig wirksam werden:
20
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
I N M IO. €
Vorwegzuweisung aus dem
Jahresüberschuss
Zuführung zum Fonds für
allgemeine Bankrisiken
Zuführung aus dem Bilanzgewinn
nach der Vertreterversammlung
8,0
20,0
6,0
Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer
Einhaltung der geforderten Kapitalquoten bei dem
erwarteten Geschäftsvolumenzuwachs sowie durch
die geplanten Rücklagenzuführungen und die vorgesehene Werbung von neuen Mitgliedern auch
zukünftig auszugehen.
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
2.1 K U N D E N F O R D E R U N G E N
Struktur und räumlicher Umfang unseres
Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin,
unsere Ausleihungen ausgewogen nach Branchen
und Größe zu streuen.
Die Sicherheiten‑ und Bonitätsgruppenstruktur ist
nach unseren Auswertungen vertretbar.
Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten
Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmer
sowie sämtliche Kreditgrenzen des KWG (Kredit­
wesengesetz) wurden während des gesamten Berichtszeitraumes eingehalten.
Durch unsere Liquiditätsplanung konnten wir allen
vertretbaren und berechtigten Kreditwünschen
unserer mittelständischen Kundschaft und unserer
privaten Kunden entsprechen.
Unser Kreditvolumen setzt sich wie folgt zusammen:
KR E DITVOLU M E N
IN %
54,1
gewerbliche
Kunden
45,9
private
Kunden
Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch
im Geschäftsjahr 2014 vorsichtig bewertet. Alle
erkennbaren Risiken wurden von uns im Jahresabschluss angemessen abgeschirmt.
Die Einzel‑ und Pauschalwertberichtigungen wurden
für erkennbare akute bzw. latente Risiken in angemessener Höhe gebildet. Sie wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt.
Besondere Risiken in der Struktur des Kreditgeschäftes für die künftige Entwicklung sind aus unserer
Sicht derzeit nicht erkennbar.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
21
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
2.2WE RTPAP I E RAN L AG E N
Die Wertpapieranlagen der Volksbank
Mittelhessen setzen sich wie folgt zusammen:
Z U SAM M E N S ETZ U N G D E R WE RTPAP I E RAN L AG E N NAC H K ATE G O R I E N
I N TSD. €
Festverzinsliche Wertpapiere von öffentlichen Emittenten
308.539
Festverzinsliche Wertpapiere von Kreditinstituten
917.996
Festverzinsliche Wertpapiere von sonstigen Emittenten
98.379
Bestand an zurückgekauften eigenen Inhaberschuldverschreibungen
Investmentanteile
Währungsrisiken aus Fremdwährungsanleihen bestehen nicht. Die Papiere werden ausschließlich von
Emittenten mit einem Rating im Investmentgradebereich erworben. Sämtliche Wertpapiere werden
nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Unter den Investmentanteilen befinden sich fünf
Spezialfonds, die die Volksbank Mittelhessen eG
selbst aufgelegt hat. Diese Fonds werden durch professionelle Fondsmanager verwaltet. Die Anlagebedingungen dafür gibt die Volksbank Mittelhessen eG
vor. Ziele dieser Fonds sind, Risiken zu streuen, den
Ertrag zu optimieren sowie das Portfolio strategisch
zu strukturieren.
Im Wertpapierbestand sind Kursreserven zum Bilanz­
stichtag in Höhe von 87,6 Mio. EUR enthalten.
2.3
M ITG LI E D S C HAF T I N D E R
S I C H E R U N G S E I N R I C HTU N G D E S BVR
Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks­
banken und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen,
die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht.
22
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
282
520.510
3.
Finanz‑ und Liquiditätslage
Die Zahlungsfähigkeit war im abgelaufenen
Geschäftsjahr jederzeit gegeben.
Die Liquiditätskennzahl gemäß § 2 Abs. 1 der Liquiditätsverordnung (LiqV) bewegte sich stets im zulässigen Rahmen. Sie betrug zum Bilanzstichtag 2,95.
Dabei gilt die Liquidität als ausreichend, wenn der
Wert 1 nicht unterschritten wird.
Es bestehen Liquiditätsreserven im genossenschaft­
lichen Finanzverbund, im System der Europäischen
Zentralbank (EZB) und bei sonstigen Kreditinstituten.
Aus heutiger Sicht ist in den nächsten Jahren nicht
mit einer Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit zu
rechnen.
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
4.
Ertragslage
Die wesentlichen Erfolgskomponenten der
Volksbank Mittelhessen haben sich in den letzten
fünf Jahren wie folgt entwickelt:
E R F O LG S KO M P O N E NTE N
I N TSD. €
Zinsüberschuss 1
Provisionsüberschuss 2
Verwaltungsaufwendungen
B ETR I E BSE RG E B N IS
VOR B EWE RTU NG
75
82
12
13
2013
2014
136.698
139.026
136.676
149.503
156.132
47.102
47.026
50.180
51.248
51.477
114.306
115.950
118.091
115.843
116.324
a) Personalaufwendungen
75.514
73.521
73.453
74.047
75.169
b) a ndere Verwaltungsaufwendungen
38.792
42.429
44.638
41.796
41.155
65.470
67.446
63.524
81.744
75.085
– 15.208
32.074
6.696
– 2.570
– 10.643
50.261
99.519
70.220
79.174
64.442
8.635
27.025
29.458
12.775
25.942
Einstellungen in den Fonds
für allgemeine Bankrisiken
25.000
60.000
25.000
40.000
20.000
Jahresüberschuss
16.524
12.494
15.762
26.399
18.500
Bewertungsergebnis 4
64
65
67
11
2012
Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit
Steueraufwand
10
2011
Betriebsergebnis vor
Bewertung 3
I N M IO. €
2010
14
1
2
3
4
GuV‑Posten 1 abzüglich GuV‑Posten 2 zuzüglich GuV‑Posten 3
GuV‑Posten 5 abzüglich GuV‑Posten 6
Saldo aus den GuV‑Posten 1 bis 12
Saldo aus den GuV‑Posten 13 bis 16
Die zentrale Ertragskomponente, nämlich der
Zinsüberschuss, erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Mio. Euro. Er beträgt damit 2,34 %
der durchschnittlichen Bilanzsumme, gegenüber
2,33 % zum Jahresende 2013.
Die Zinserträge sind infolge des weiterhin niedrigen
Zinsniveaus und der damit verbundenen niedrigeren
Durchschnittsverzinsung um 9,6 Mio. EUR zurückgegangen. Die Zinsaufwendungen verringerten sich
um 11,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Auch
hier machen sich die gesunkenen Zinsen und die
damit einhergehende niedrigere Durchschnittsver­
zinsung bemerkbar. Die laufenden Erträge der GuV-­
Position 3 konnten um 5,1 Mio. EUR gesteigert
werden. Ursache dafür sind die im Vergleich zum
Vorjahr höheren Ausschüttungen aus dem Wert­
papierbestand unserer Eigenanlagen.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
23
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Der Provisionsüberschuss übertrifft den Vorjahreswert um 0,2 Mio. EUR und stellt sich mit 0,77 %
zur durchschnittlichen Bilanzsumme dar. Die Provi­
sionen im Zahlungsverkehr liegen 0,1 Mio. EUR
höher als im Vorjahr.
Im Wertpapier‑ und Depotgeschäft wurde das Vorjahresergebnis um 0,6 Mio. EUR übertroffen. Während sich die Erträge aus der Wertpapierverwaltung
im Vergleich zum Vorjahr verringerten, stiegen sie
beim Wertpapierankauf und -verkauf deutlich.
Die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft liegen
um 0,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert.
Der Ertrag aus Prämienzahlungen der abgeschlossenen Kreditderivate erhöhte sich um 0,1 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich
um 0,5 Mio. EUR – dies im Wesentlichen durch geringere Auflösungen von Rückstellungen im Vergleich
zu 2013.
Der Personalaufwand liegt um 1,1 Mio. EUR über
dem Vorjahr.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten
sich um 0,6 Mio. EUR.
24
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
Der sonstige betriebliche Aufwand übertrifft das
Vorjahresergebnis um 12,6 Mio. EUR. Hier flossen
zum einen die neu zu bildenden Rückstellungen für
über 15 Jahre laufende nichtkündbare Zinsderivate
mit einer Belastung von 10,5 Mio. EUR ein; zum
anderen 1,7 Mio. EUR aus der vorzeitigen Schließung von zwei CHF‑Währungsswaps. Des Weiteren
wurden 0,5 Mio. EUR für ehemals vereinnahmte
Darlehensentgelte erstattet bzw. eine Rückstellung
für noch offene Erstattungen gebildet.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt um
6,7 Mio. EUR unter dem Vorjahr.
In der Gewinn‑ und Verlustrechnung des Jahres 2014
war die Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Summe
mit 2,1 Mio. EUR positiv.
Im Rahmen der Eigenanlagen inkl. Derivategeschäft
ist das Bewertungsergebnis mit 19,7 Mio. EUR
negativ.
Im GuV‑Posten 16 sind Erträge in Höhe von 6,9 Mio.
EUR enthalten, die sich aus der Übertragung von
diversen Beteiligungen der Bank in die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG ergeben.
Das gesamte Bewertungsergebnis (GuV‑Posten 13
bis 16) fällt 2014 mit 10,6 Mio. EUR negativ aus.
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Die Ertragssteuern des Jahres 2014 beinhalten
Steuernachzahlungen für Vorjahre in Höhe von
0,2 Mio. EUR.
Nach der Planung für das Jahr 2015 und vor dem
Hintergrund der aktuellen Zinssituation rechnen
wir mit einem Rückgang des Zinsüberschusses auf
138,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr.
Der Provisionsüberschuss ist mit 50,6 Mio. EUR
geplant und damit knapp unter dem Vorjahres­
ergebnis.
Bei den Verwaltungsaufwendungen inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen erwarten wir Stei­
gerungen auf 127,4 Mio. EUR. Hintergrund dieser
Steigerung sind höhere Personalaufwendungen
aufgrund des Tarifabschlusses, die ab 2015 fälligen
Beiträge zum Europäischen Abwicklungsfonds sowie allgemeine Preissteigerungen und höhere Abschreibungen, die in Verbindung mit dem Erweiterungsbau am ServiceZentrum in Gießen anfallen.
Im Bewertungsergebnis gehen wir von einem vorsichtigen Wertansatz von – 19,0 Mio. EUR aus.
Für das Jahr 2015 kalkulieren wir mit einem vor­
läufigen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von
44,6 Mio. EUR. Das entspricht 0,66 % der durchschnittlichen Bilanzsumme.
Die aktuelle Situation an den Zins- und Währungsmärkten, die Ungewissheit der Entwicklungen um
den Verbleib Griechenlands in der EWU sowie der
schwelende Konflikt in der Ukraine können die
Planungen positiv wie negativ deutlich beeinflussen.
5.
Zusammenfassende Beurteilung
der Lage
Die Vermögens‑ und Finanzlage der Volksbank
Mittelhessen eG ist geordnet.
Das Ergebnis des Jahres 2014 ist durch das sehr
niedrige Zinsniveau geprägt.
Das ordentliche Ergebnis wurde mit einem Anstieg
des Zinsüberschusses, geprägt durch gegenüber
dem Vorjahr höhere Ausschüttungen aus den
Spezialfonds, einen Provisionsüberschuss auf Vorjahresniveau, bei leicht gestiegenen Verwaltungsaufwendungen und deutlich höheren sonstigen
betrieblichen Aufwendungen, auf einem Niveau
von rund 8 % unter dem Vorjahr dargestellt.
Das Bewertungsergebnis beträgt in Summe
– 10,6 Mio. EUR.
Mit dem Ergebnis des Jahres 2014 ist der Vorstand
zufrieden.
Für alle erkennbaren Risiken haben wir in ausreichen­
dem Umfang vorgesorgt.
Besondere Risiken der künftigen Entwicklung,
insbesondere im Kreditbereich sowie aus unvorhersehbaren Zins‑ und Kursveränderungen, sind auf
Basis der bekannten Tatsachen und der von uns
erstellten Prognosen und Berechnungen derzeit
nicht vorhanden.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
25
LAGEBERICHT
VORGÄNGE NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
III.VORGÄNGE VON BESONDERER
BEDEUTUNG NACH DEM
SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES
IV.VORAUSSICHTLICHE
ENTWICKLUNG
(PROGNOSEBERICHT)
Das von der EZB angekündigte Wertpapierankaufprogramm mit einem Volumen von ca. 60 Mrd.
EUR pro Monat bis zum September 2016 sorgte an
den Zinsmärkten für weiter fallende Zinsen über alle
Laufzeitenbereiche. Diese Entwicklung könnte sich
negativ auf unser zukünftiges Ergebnis auswirken.
Das geschäftliche Umfeld und die Entwicklung
der Kreditgenossenschaften werden nach unserer
Einschätzung in den beiden kommenden Jahren von
der sich stabilisierenden wirtschaftlichen Lage in
Europa geprägt. Ausschlaggebend wird in diesem
Kontext die künftige Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank sein. Angesichts des niedrigen Zins­
niveaus und somit fehlender Anlagealternativen
rechnen wir in den kommenden Jahren mit einem
zunehmenden Wettbewerbsdruck im Kreditgeschäft.
Am 15. Januar 2015 gab die Schweizer Nationalbank (SNB) den Mindestkurs von 1,20 CHF für einen
Euro auf und sorgte für einige Turbulenzen an den
Märkten. In ersten Momenten fiel der Kurs bis auf
0,85 CHF für einen Euro. Aktuell hat sich der Kurs
zwischen 1,05 CHF und 1,10 CHF stabilisiert. Diese
Entscheidung der SNB hat auf das Ergebnis der
Volksbank Mittelhessen nur geringfügige Auswirkungen. Für Kunden unseres Hauses, die Darlehen
in Schweizer Franken aufgenommen haben, erhöhen sich die Rückzahlungsverpflichtungen in Euro
dadurch um ca. 12 % (Basis Kurs von 1,075 CHF).
In diesem Umfeld erwarten wir in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 nur ein moderates Wachstum
von 1,5 % p. a. unseres bilanziellen Kundenkreditgeschäftes. Auch im Einlagengeschäft gehen wir in
diesem Zeitraum von leichten Steigerungen zwischen
0,6 und 1,5 % p. a. aus. Mit marktgerechten Konditionen, attraktiven Produkten und einer kompetenten
Beratung wollen wir unsere Position weiter festigen.
Für die Ertragslage ist in den nächsten beiden Jahren die Entwicklung der Zinsspanne von entscheidender Bedeutung. Das niedrige Zinsniveau in
Verbindung mit sehr niedrigen Margen im Einlagengeschäft beeinflusst den Zinsüberschuss negativ.
Im Kreditgeschäft rechnen wir mit leicht sinkenden
Margen. Die risikoorientierte Kreditvergabepolitik
und ‑bepreisung stehen hier im Vordergrund.
Der Provisionsüberschuss wird sich in den kommenden Jahren stabil entwickeln.
26
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
LAGEBERICHT
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG
Der Verwaltungsaufwand wird in den nächsten
Jahren um etwa 1,3 % p. a. steigen. Chancen für
die Ertragslage sehen wir insbesondere in dieser
Position. Hier erwarten wir durch Produktivitäts­
zuwächse mittelfristig sinkende Kosten.
Aufgrund des Rückganges des Zinsüberschusses
erwarten wir für 2015 und 2016 ein deutlich gerin­
geres Ergebnis vor Bewertung. Es wird sich aber
weiterhin auf zufriedenstellendem Niveau bewegen.
Bei der Forderungsbewertung gehen wir von einer
wieder steigenden Risikovorsorge aus. Angesichts
des sinkenden Zinsniveaus rechnen wir auch im
Geschäftsjahr 2015 mit einem negativen Bewertungsergebnis unserer Eigenanlagen.
Risiken in der geschäftlichen Entwicklung sehen wir
insbesondere bei einem weiteren Rückgang des
Zinsniveaus. Dieser würde unseren Zinsüberschuss
sowie das Bewertungsergebnis deutlich belasten.
Die Rückgänge im Ergebnis vor Bewertung führen –
in Kombination mit einer steigenden Risikovorsorge – auch zu einem geringeren Ergebnis nach
Bewertung.
In den kommenden Jahren planen wir eine weitere
Stärkung des Eigenkapitales durch die Dotierung
unserer Rücklagen. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Eigenkapital und die Liquidität werden wir auch in den kommenden beiden
Jahren einhalten.
Wegen der guten Vermögenslage, der damit verbundenen Risikotragfähigkeit und unseren regio­
nalen Marktkenntnissen gehen wir davon aus, auch
zukünftige Ertragschancen für unsere Mitglieder,
Kunden und Mitarbeiter nutzen zu können.
Die konsequente Vertriebsausrichtung, die Förderung unserer Mitglieder sowie die permanente
Qualifizierung der Mitarbeiter bilden dabei weiterhin den geschäftspolitischen Schwerpunkt unseres
Hauses.
Gießen, 27. Februar 2015
Volksbank Mittelhessen eG
Der Vorstand
Dr. Peter Hanker
Rolf Witezek
Hans-Heinrich Bernhardt
Rainer Staffa
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
27
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
JAHRESABSCHLUSS
JAHRESBILANZ AKTIVA
C. JAH R ESABSCH LUSS
I.JAHRESBILANZ ZUM 31.12.2014
AK TIVA
2014
IN €
2013
I N TSD. €
01. Barreserve
a) Kassenbestand
b) G
uthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen
Bundesbank
49.763.946,80
55.866
118.229.722,13
6.242
118.229.722,13
167.993.668,93
(6.242)
03. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
100.958.961,32
b) andere Forderungen
398.175.432,06
04. Forderungen an Kunden
darunter: durch Grundpfandrechte
gesichert
darunter: Kommunalkredite
208.211
499.134.393,38
409.101
3.858.905.175,11
3.804.669
1.054.577.169,34
(1.016.591)
196.001.483,07
(218.878)
05. S
chuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
b) A nleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
49.876
308.539.114,09
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
308.539.114,09
(49.876)
1.016.375.999,43 1.324.915.113,52
1.172.862
837.990.208,45
c) e igene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
(892.025)
281.732,78 1.325.196.846,30
274.000,00
243
(233)
06. A
ktien und andere nicht
­f estverzinsliche Wertpapiere
520.509.594,85
525.350
07. B
eteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen
darunter: an Kreditinstituten
134.717,00
b) G
eschäftsguthaben bei Genossenschaften
darunter: bei Kreditgenossenschaften
353.239,00
487.956,00
353
(80)
205.888.861,49
96.028,00
09. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
(9.155)
79.550,00
08. A nteile an verbundenen Unternehmen
68.488
0
96.028,00
110.708
119
(119)
236.740,00
210
12. Sachanlagen
57.522.895,83
56.418
13. Sonstige Vermögensgegenstände
24.062.906,41
38.768
11. Immaterielle Anlagewerte:
b) e
ntgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und
Werten
14. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
28
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
236.740,00
(210)
2.162.529,88
1.070
6.662.197.596,18
6.508.554
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
JAHRESABSCHLUSS
JAHRESBILANZ PASSIVA
PASS IVA
2014
IN €
2013
I N TSD. €
01. V
erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) m
it vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist
30.110.161,17
299.098.653,08
58.925
329.208.814,25
296.663
02. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) m
it vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) m
it vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
1.554.347.191,40
22.076.690,42 1.576.423.881,82
17.709
b) andere Verbindlichkeiten
ba) t äglich fällig
1.564.285
3.602.527.840,56
bb) m
it vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist
3.494.058
264.884.563,17 3.867.412.403,73 5.443.836.285,55
246.792
149.149.878,43
155.857
03. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
darunter: Treuhandkredite
149.149.878,43
96.028,00
04. Treuhandverbindlichkeiten
119
96.028,00
(119)
05. Sonstige Verbindlichkeiten
5.668.981,74
7.057
06. Rechnungsabgrenzungsposten
4.259.791,70
6.236
07. Rückstellungen
a) R
ückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
662.231,00
600
8.308.773,00
77.582.011,29
09. Nachrangige Verbindlichkeiten
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
94
86.553.015,29
41.795
34.483.831,35
43.384
220.000.000,00
200.000
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
c) Ergebnisrücklagen
64.042.400,00
ca) gesetzliche Rücklage
157.000.000,00
cb) andere Ergebnisrücklagen
157.000.000,00
d) Bilanzgewinn
Summe der Passiva
64.163
150.000
314.000.000,00
10.898.569,87
150.000
388.940.969,87
10.817
6.662.197.596,18
6.508.554
778.169.939,83
768.621
289.871.192,32
179.185
01. Eventualverbindlichkeiten
b) V
erbindlichkeiten aus Bürgschaften
und Gewährleistungsverträgen
02. Andere Verpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend. Der vollständige Jahresabschluss und der Lagebericht liegen in den Geschäftsräumen der Bank zur
Einsichtnahme aus. Sie werden außerdem nach der Vertreterversammlung (29. April 2015) im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014
29
ZAHLEN DATEN FAKTEN
DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT
JAHRESABSCHLUSS
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
II.GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
für die Zeit vom 01.01.2014 bis 31.12.2014
G + V
2014
IN €
2013
I N TSD. €
01. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) f estverzinslichen Wertpapieren und
Schuldbuchforderungen
165.911.702,14
26.498.974,98
175.886
192.410.677,12
62.031.545,77
02. Zinsaufwendungen
26.080
130.379.131,35
73.094
03. Laufende Erträge aus
a) A
ktien und anderen nicht fest­
verzinslichen Wertpapieren
21.998.900,51
17.860
b) B eteiligungen und Geschäfts­
guthaben bei Genossenschaften
1.687.449,96
1.397
c) A
nteilen an verbundenen
­U nternehmen
2.066.713,73
25.753.064,20
55.409.427,08
05. Provisionserträge
3.932.311,23
06. Provisionsaufwendungen
08. Sonstige betriebliche Erträge
1.375
55.037
51.477.115,85
3.789
4.104.375,21
4.566
10. A
llgemeine Verwaltungs­
aufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
62.372.692,79
ab) S oziale Abgaben und Auf­
wendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
12.796.267,69
darunter: für Altersversorgung
b) andere Verwaltungsaufwendungen
61.543
75.168.960,48
12.504
1.552.963,00
(1.627)
116.323.582,07
41.796
6.026.719,37
6.067
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
14.278.630,83
1.664
13. A bschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu
Rückstellungen im Kreditgeschäft
11. A
bschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte
und Sachanlagen
41.154.621,59
17.590.916,28
2.450
14. E
rträge aus Zuschreibungen zu
Forderungen und bestimmten
Wertpapieren sowie aus der
­A uflösung von Rückstellungen
im Kreditgeschäft
0
0
15. A
bschreibungen und Wert­
berichtigungen auf Beteiligungen,
Anteile an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen
­b ehandelte Wertpapiere
0
120
30
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JAHRESABSCHLUSS
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
G + V
2014
IN €
2013
I N TSD. €
16. E
rträge aus Zuschreibungen zu
Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlage­
vermögen behandelten Wertpapieren
6.948.282,14
19. E
rgebnis der normalen
­G eschäfts­t ätigkeit
23. S
teuern vom Einkommen
und vom Ertrag
24. S
onstige Steuern, soweit nicht
unter Posten 12 ausgewiesen
6.948.282,14
0
64.442.120,20
79.174
25.785.700,37
156.206,81
12.634
25.941.907,18
141
24a. E
instellungen in Fonds
für a
­ llgemeine Bankrisiken
20.000.000,00
40.000
25. Jahresüberschuss
18.500.213,02
26.399
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
398.356,85
418
18.898.569,87
26.817
28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage
4.000.000,00
b) in andere Ergebnisrücklagen
4.000.000,00
29. Bilanzgewinn
8.000
8.000.000,00
8.000
10.898.569,87
10.817
Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend.
Unter diesem Link finden
Sie unseren Jahresabschluss
auch online.
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31
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WEITERE INFORMATIONEN
GESCHÄFTSGEBIET
D. WE ITE R E I N FOR MATION E N
GESCHÄFTSGEBIET DER
VOLKSBANK MITTELHESSEN
R E G I O NALMAR K T
G I E SS E N
WE R N E R RÖH R ICH
REGIONALDIREKTOR
R E G I O NALMAR K T
WET TE RAU
SI LKE HAAS
REGIONALDIREKTORIN
R E G I O NALMAR K T
MAR B U R G
WALTRAU D TH E IS
REGIONALDIREKTORIN
R E G I O NALMAR K T
WETZ L AR -WE I LB U R G
THOMAS COR N E LI US
REGIONALDIREKTOR
ALLE N DOR F/ LU M DA
BAD NAU H E I M
ALICESTRASSE
BAHNHOFSALLEE
HOCHWALDSTRASSE
BAD LAASPH E
ASSLAR
ASSLAR
WERDORF
NIEDER-MÖRLEN
STEINFURTH
FRAN KE N B E RG
BUSECK
ALTEN-BUSECK
BEUERN
GROSSEN-BUSECK
FE R NWALD
ANNEROD
STEINBACH
G I ESSE N
FRANKFURTER STRASSE
GOETHESTRASSE
HEERWEG
LICHER STRASSE
RODHEIMER STRASSE
SCHIFFENBERGER WEG
WIESECK
G RÜ N B E RG
B RAU N FE LS
KI RCH HAI N
ECH Z E LL
FLORSTADT
NIEDER-FLORSTADT
LAH NTAL
GOSSFELDEN
STERZHAUSEN
FR I E DB E RG
LOH RA
H U NG E N
HUNGEN
INHEIDEN
VILLINGEN
MAR BU RG
BAHNHOFSTRASSE
FRAUENBERGSTRASSE
MARBURG-MITTE
WILHELMSPLATZ
KAR B E N
GROSS-KARBEN
HOM B E RG (OH M)
LAU BACH
LI N DE N
GROSSEN-LINDEN
LEIHGESTERN
LOLLAR
M ÜCKE
MERLAU
NIEDER-OHMEN
RUPPERTENROD
POH LH E I M
HOLZHEIM
WATZENBORN-STEINBERG
RAB E NAU
KESSELBACH
R E ISKI RCH E N
ETTINGSHAUSEN
REISKIRCHEN
STAU FE N B E RG
WETTE N B E RG
KROFDORF-GLEIBERG
LAUNSBACH
32
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BU RGWALD
ERNSTHAUSEN
BAUERBACH
CAPPEL
SCHRÖCK
WEHRDA
LICH
E H R I NGSHAUSE N
EHRINGSHAUSEN
KATZENFURT
G R E I FE NSTE I N
ULM
H ÜTTE N B E RG
HÜTTENBERG
RECHTENBACH
LANGGÖNS
LANGGÖNS
OBERKLEEN
LE U N
LÖH N B E RG
M E NG E RSKI RCH E N
M Ü NCH HAUSE N
N I DDATAL
ASSENHEIM
ROCKE N B E RG
ROSBACH VOR DE R HÖH E
OBER-ROSBACH
RODHEIM
WÖLFE RSH E I M
BERSTADT
WÖLFERSHEIM
STADTALLE N DOR F
WE I MAR
NIEDERWEIMAR
SCHÖFFE NG RU N D
NIEDERWETZ
SCHWALBACH
SOLMS
BURGSOLMS
WETTE R
VI LLMAR
WALDSOLMS
BRANDOBERNDORF
WE I LBU RG
WÖLLSTADT
NIEDER-WÖLLSTADT
WE I LM Ü NSTE R
WETZ LAR
MORITZ-HENSOLDT-STRASSE
NIEDERGIRMES
STURZKOPF
DUTENHOFEN
NAUBORN
NAUNHEIM
STEINDORF
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WEITERE INFORMATIONEN
GESCHÄFTSGEBIET
FRAN KE N BE RG
E RN STHAU SE N
M Ü NCH HAU SE N
BAD LAASPH E
WETTE R
LAH
N
GOSSFE LDE N
STE RZ HAU SE N
WE H RDA
KI RCH HAI N
STADTALLE N DORF
BAU E RBACH
MAR BU RG
CAPPE L
SCH RÖCK
N I E DE RWE I MAR
LOH RA
HOM BE RG (OH M)
STAU FE N BE RG
LOLLAR
KROFDORF-G LE I BE RG
KATZ E N FU RT
E H RI NG HAU SE N
WE RDORF
U LM
M E NG E RSKI RCH E N
LA H N
BRAU N FE LS
RE I SKI RCH E N
HOLZ H E I M
G RÜ N BE RG
ETTI NG SHAU SE N
LAU BACH
VI LLI NG E N
H U NG E N
N I E DE RWETZ
OBE RKLE E N
I N H E I DE N
BE RSTADT
ROCKE N BE RG
WÖLFE RSH E I M
ECH Z E LL
STE I N FU RTH
VI LLMAR
RU PPE RTE N ROD
AN N E ROD
BRAN DOBE RN DORF
WE I LM Ü N STE R
M E RLAU
G ROSSE N-BU SECK
DUTE N HOFE N
STE I N BACH
WETZ LAR
STE I N DORF
G
ROSSE
NBU RG SOLM S
LE I HLI N DE N G E STE RN WATZ E N BORNNAU BORN
STE I N BE RG
LICH
H ÜTTE N BE RG LANGGÖN S
RECHTE N BACH
SCHWALBACH
WE I LBU RG
G I ESSE N
N I E DE R-OH M E N
BEU E RN
ALTE N-BU SECK
WI E SECK
N I E DE RG I RM E S
LEU N
LÖH N BE RG
LAU N SBACH
ASSLAR
NAU N H E I M
ALLE N DORF/ LU M DA
KE SSE LBACH
N I E DE R-MÖRLE N
BAD NAU H E I M
FR I E DB E RG
N I E DE R-FLORSTADT
OBE R-ROSBACH
ASSE N H E I M
N I E DE R-WÖLLSTADT
RODH E I M
KARBE N
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AUSZEICHNUNGEN
AUSZEICHNUNGEN DER
GENOSSENSCHAFTLICHEN FINANZGRUPPE
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Schwäbisch Hall AG
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Holding AG
TeamBank AG
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IMPRESSUM
IMPRESSUM
H E RAUSG E B E R
Volksbank Mittelhessen eG
PROJ E KTLE ITU NG
Dennis Vollmer
Franziska Bonrath
KON Z E PT, G ESTALTU NG U N D PRODU KTION
mpm Corporate Communication Solutions
www.digitalagentur-mpm.de
DRUCK U N D PRODU KTION
Brühlsche Universitätsdruckerei
Druckerei Petermann G ZW
Seth Drucksachen-Handels GmbH
FOTOS
Carsten Behler Fotografie
Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir
auf die geschlechtsspezifische Schreibweise.
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Volksbank
Mittelhessen eG
Schiffenberger Weg 110
35394 Gießen
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