DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MAGAZ I N 2014 GESTERN HEUTE MORGEN INHALT E D ITO R IAL 02 VORWORT DES VORSTAN DES M U LTI - K ANAL- BAN K I N G 04 06 10 14 18 G ESTE R N H E UTE MORG E N DIG ITALE B E RATU NG G E NOSSE NSCHAFTSPR I N Z I P R EG IONALITÄT PROJ E KTE Gestern Heute Morgen Seite 04 WE ITE R E I N F O R MATI O N E N Highlights 2014 Seite 26 20 22 24 26 30 32 R EG IONALES E NGAG E M E NT M ITAR B E ITE R NACH HALTIG KE IT H IG H LIG HTS 2014 AUSB LICK AUSZ E ICH N U NG E N DE R VOLKSBAN K M ITTE LH ESSE N 33 I M PR ESSU M MISSION VO LK SBAN K M IT TELH ESSEN Unsere Bank wurde 1858 von Bürgern, Handwerkern und Kaufleuten gegründet. Seither ist sie kontinuierlich, auch durch Fusionen, zu einer der größten Genossenschaftsbanken in Deutschland gewachsen. In dieser Zeit hat sich viel verändert – doch was uns ausmacht, ist gleich geblieben: Wir sind eine regionale Volksbank, getragen von unseren Mitgliedern. Deren wirtschaftliche Förderung ist unser Auftrag und unser Ziel. Auf dieser Basis stellen wir heute auch die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Wie wir die Digitalisierung in der Volksbank Mittelhessen aktiv gestalten, zeigen wir in diesem Jahresbericht. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 01 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT EDITORIAL VORWORT DES VORSTANDES EDITORIAL VORWORT D ES VORS TAN D ES 02 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT EDITORIAL VORWORT DES VORSTANDES Verehrte Mitglieder, geschätzte Kunden, liebe Geschäftsfreunde, um es vorwegzunehmen – 2014 war ein gutes Jahr für die Volksbank Mittelhessen. Bilanz, Kredite und Einlagen: Wir sind in allen wesentlichen Kenngrößen gewachsen. Dabei waren die Umstände mit der anhaltenden Niedrigzinsphase und angesichts steigender regulativer Vorgaben alles andere als positiv. Dieser Erfolg basiert auf unserem im besten Sinne konservativen Geschäftsmodell, das sich in den vergangenen 157 Jahren als stabil und krisenfest erwiesen hat. Dass wir auf unsere Tradition vertrauen, bedeutet aber nicht, dass wir uns neuen Entwicklungen verschließen – im Gegenteil: Gesellschaftliche Trends bewegen unsere Mitglieder und unsere Region. Deshalb zeigen wir Handlungsalternativen für unsere Mitglieder und Kunden auf und entwickeln uns gemeinsam mit ihnen weiter. Ein Thema, das uns nicht erst seit dem abgeschlossenen Geschäftsjahr bewegt, ist die Digitalisierung. Mit neuen technologischen Mitteln hat sich unser Alltag zunehmend in die virtuelle Welt verlagert – ein Trend, der noch weiter zunehmen wird. So hat sich auch das Bankgeschäft im Laufe der Jahre stark verändert. Während der Schalter noch vor wenigen Jahren der einzige Dreh- und Angelpunkt der Kundenbeziehung war, ist die Filiale heute einer von vielen möglichen Kontaktpunkten mit Ihrer Volksbank. Digitale Services gewinnen an Bedeutung, weil immer mehr Menschen sie nutzen können und möchten. Um diese veränderten Wünsche und Gewohnheiten zu bedienen, stellt sich auch die Volksbank Mittelhessen neu auf. Als regionale Volksbank ist es uns jedoch ein besonderes Anliegen, alle Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen. Denn eine Veränderung ist für uns nur dann sinnvoll, wenn sie echten Mehrwert für alle bietet. Deshalb haben wir Ende 2014 Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter eingeladen, mit uns zu diskutieren, was die fortschreitende Digitalisierung für eine regionale Volksbank bedeutet, was sie von uns erwarten und wie wir diese Erwartungen erfüllen können. Das Ergebnis der Diskussionsrunde im Forum des Gießener ServiceZentrums möchten wir Ihnen in diesem Jahresbericht vorstellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und ein erfolgreiches Jahr! Herzlichst, Ihr Dr. Peter Hanker VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 03 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING KUNDEN UND MITARBEITER IM GESPRÄCH JOEL SANDER KUNDE MULTI-KANAL-BANKING KU N D EN U N D M ITARB EITER I M G ESPR ÄCH Gestern Heute Morgen Wie verändert sich das Kundenverhalten in einer digitalen Gesellschaft? Welche Bedürfnisse haben unsere Mitarbeiter und wie können wir sie optimal bei neuen Entwicklungen begleiten? Die Diskussionsrunde mit Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern zeigt, dass die Volksbank Mittelhessen auf dem richtigen Weg ist. VOLKER SCHÜSSLER VOLKSBANK AKADEMIE MITTELHESSEN DIANA ROSENKRANZ ABTEILUNGSLEITERIN DIREKTVERTRIEB Sehen Sie Ausschnitte der Diskussion in unserem Online-Jahresbericht. PETER HÖFER DIREKTOR PRIVATKUNDEN 04 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING KUNDEN UND MITARBEITER IM GESPRÄCH ULRICH SANDER IT-BERATER UND KUNDE ANNA-LENA WAGNER AUSZUBILDENDE HORST DÖLL PRIVATKUNDENBETREUER ANNETTE KLINGELHÖFER GESCHÄFTSFÜHRERIN KONDITOREI KLINGELHÖFER THOMAS KLINGELHÖFER GESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER HILDA RADL KUNDIN VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 05 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING DIGITALE BERATUNG MULTI-KANAL-BANKING D I G ITALE B ER ATU N G Persönlich dank Hightech Aus unserem Alltag ist das Internet als Informationsquelle oder Einkaufszentrum nicht mehr wegzudenken. Auch das Bankgeschäft verlagert sich zunehmend in die digitale Welt: Privatwie Geschäftskunden wollen von jedem Ort und zu jeder Zeit auf einen umfassenden Service zählen können, Produkte online vergleichen und maßgeschneiderte Angebote erhalten. Deshalb arbeiten viele Banken an der Entwicklung neuer Formate, die ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten. DU RCHSCH N ITTLICH E N UTZ U NG VON I N FOR MATIONSQU E LLE N FÜ R FI NAN Z PRODU KTE 80 70 % 60 50 % 40 25 % 17,5 % 20 12,5 % Quelle: Bain & Company 06 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 rn te In ra be nk et r te e Fr eu nd Ba ng hä ab Un So ns tig ig e e Q M ue ak lle le r n 0 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING DIGITALE BERATUNG Michel Becker und Fabian Dingel » Das digitale Angebot der Volksbank Mittelhessen wird über alle Kanäle hinweg ausgebaut. « M ICH E L B ECKE R VERTRIEBSMANAGEMENT Eine Bank – alle Wege Wir gestalten heute die Zukunft des mobilen Bankings. Als Volksbank Mittelhessen sind wir ebenso der Region und unserer genossenschaftlichen Tradition verbunden. Deshalb arbeiten wir stetig daran, unser bestehendes Serviceangebot zu verbessern und nicht bloß durch neue Funktionen zu ersetzen. Die digitale Welt bietet neue Möglichkeiten der Kundenberatung, die wir nutzen möchten. Dabei liegt unser Fokus immer auf den Interessen unserer Mitglieder und Kunden sowie der Sicherheit ihrer Daten. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 07 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING DIGITALE BERATUNG B E DE UTU NG DES BAN KB E RATE RS wi c ig 40 % ig s e h r wi c h t ht 30 % Quelle: Initiative D21 » Mein Berater hat mir zum Beispiel das Telefonbanking nahegelegt – bei einem Termin hat er mir das ausführlich erklärt. Dieses Angebot werde ich auch nutzen.« 76 % der Internetnutzer in Deutschland nutzen bereits Online-Banking. H I LDA RADL KUNDIN WIE WICHTIG IST IHNEN PERSÖNLICHE NÄHE BEI IHRER VOLKSBANK? »Die persönliche Nähe zu meiner Bank ist mir sehr wichtig – deshalb bin ich auch seit über 50 Jahren Kundin und Mitglied bei der Volksbank. In dieser Zeit hat sich natürlich sehr viel verändert. Vor Kurzem wurde die Filiale in Niederkleen geschlossen. Ich bin Gott sei Dank noch mobil, kann also nach Oberkleen oder Langgöns ausweichen. Aber irgendwann wird das schwer werden. Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass man die Filialen erhält. Man trifft dort ja auch immer wieder Bekannte – dieser persönliche Bezug ist für mich sehr wichtig. H I LDA RADL Ich handele auch mit Aktien, kaufe oder verkaufe – aber eben nicht über das Internet. Ich mache das alles mit meinem Banker. Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis: Ich erkundige mich nach seiner Familie, er fragt mich, wie mein Urlaub war. Ich finde, das gehört einfach für mich zu einer guten Bank dazu. Und da muss ich sagen, ich bin bei der Volksbank bestens aufgehoben.« 08 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 »Was vor 30 Jahren galt, als ich bei der Volksbank angefangen habe, gilt auch heute noch: Man muss einfach wissen, mit wem man es zu tun hat – vor allem, wenn es um Finanzen geht. Denn es sind ja immer Menschen, die vor uns stehen. Menschen, die Sorgen haben und auch mal unsere Mithilfe oder ein Gespräch brauchen. Diesen Auftrag müssen wir in der Volksbank auch in Zukunft erfüllen.« HORST DÖLL PRIVATKUNDENBETREUER »Dass mir die Filialen wichtig sind, bedeutet ja nicht, dass ich neuen Möglichkeiten gegenüber unaufgeschlossen bin. Mein Berater hat mir zum Beispiel das Telefonbanking nahegelegt – bei einem Termin hat er mir das ausführlich erklärt und wir haben gemeinsam die Unterlagen ausgefüllt. Dieses Angebot werde ich auch nutzen.« H I LDA RADL »Ich brauche die persönliche Beratung. Vielleicht bin ich da noch ein Vertreter einer anderen Generation, aber ich bin der Meinung, dass sich im Dialog mit einem kompetenten Ansprechpartner schneller konkrete Ergebnisse erzielen lassen.« THOMAS KLI NG E LHÖFE R GESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING DIGITALE BERATUNG DAS KUNDENVERHALTEN ÄNDERT SICH ALSO – ABER DIE FILIALE BLEIBT WEITERHIN UNERSETZLICH. WAS BEDEUTET DAS AUS STRATEGISCHER SICHT FÜR DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN? »Der Kunde muss selbst entscheiden können, über welchen Kanal er mit der Bank in Kontakt tritt. Das bedeutet für uns, dass wir nicht nur verschiedene digitale Angebote haben, sondern diese auch intelligent miteinander verknüpfen. Wenn uns zum Beispiel ein Kunde über die Online-Filiale eine Nachricht schickt, steht diese dem Berater direkt zur Verfügung.« PETE R HÖFE R DIREKTOR PRIVATKUNDEN FRAU ROSENKRANZ, ALS ABTEILUNGSLEITERIN DIREKTVERTRIEB SIND SIE FÜR DIE MEDIALE KUNDENBETREUUNG ZUSTÄNDIG. WAS PASSIERT DA GERADE KONKRET? »Der Ursprungsgedanke war, Kunden, die das Filialnetz nicht mehr aktiv nutzen, einen alternativen Kontaktweg anzubieten. Dazu gehört vor allem der Service am Telefon, aber auch die klassische Beratung. Per E-Mail bleiben wir mit unseren Kunden in Kontakt, können Angebote unterbreiten oder im gesicherten eBanking-Postfach Dokumente zur Verfügung stellen. Das alles sind neue Wege – und wir freuen uns sehr, dass sie auch angenommen werden. Wir haben ja zum Beispiel auch Kunden, die uns treu geblieben sind, obwohl sie nicht mehr in unserem Geschäftsgebiet wohnen. Das geht über die neuen Kanäle ganz einfach. Wichtig ist, dass alle Kanäle miteinander vernetzt sind. DIANA ROSE N KRAN Z ABTEILUNGSLEITERIN DIREKTVERTRIEB Es reicht eben nicht mehr aus, einen guten Internetauftritt zu haben. Online geht nicht ohne Offline – und ich glaube, was uns ausmacht, ist unsere Beratungskompetenz. Wir möchten effizient, kompetent und nah wirken – und das geht in der Filiale, per Video oder auch am Telefon. Es ist erstaunlich, was unsere Kunden uns am Telefon erzählen: Da geht es gar nicht immer um Bankthemen. Auf dieser persönlichen Ebene können wir langfristige Geschäftsverbindungen auch am Telefon aufbauen. Das funktioniert.« FRAU KLINGELHÖFER, HERR SANDER, KÖNNTEN SIE SICH ALS GESCHÄFTSKUNDEN VORSTELLEN, ZUM BEISPIEL EINE BERATUNG PER VIDEO IN ANSPRUCH ZU NEHMEN? »Der persönliche Ansprechpartner ist nach wie vor wichtig – gerade, wenn es nicht um das Alltagsgeschäft geht, sondern um eine umfassende Beratung. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man das über ein Video machen kann. Gerade wenn man dabei die gleichen Dokumente vorliegen hat. Ich würde den Videokontakt aber nur zu einem Berater herstellen, den ich persönlich kennengelernt und zu dem ich Vertrauen habe. Deshalb ist es mir wichtig, dass die Volksbank Mittelhessen zu ihrem Filialnetz steht. Für die wirklich entscheidenden Dinge im Leben braucht es dann doch den Berater – und wenn man nur noch über E-Mail oder Chat kommuniziert, könnte man sich schnell entfremden.« AN N ETTE KLI NG E LHÖFE R GESCHÄFTSFÜHRERIN KONDITOREI KLINGELHÖFER U LR ICH SAN DE R IT-BERATER UND KUNDE »Das sehe ich genauso. Zu einer Maschine habe ich kein Vertrauen – das kann ich nur zu einem Menschen entwickeln. Und auch dann ist das ein sehr langsamer Prozess.« Ulrich Sander FRAU WAGNER, SIE SIND MIT DEN DIGITALEN MEDIEN AUFGEWACHSEN – UND AUSZUBILDENDE DER VOLKSBANK MITTELHESSEN. WIE SEHEN SIE DIE ZUKUNFT DER BANK? »Ich bin überzeugt, dass die persönliche Beratung wichtig bleibt – bevor man auf die mediale Ebene umsteigt, muss man sich erst einmal kennenlernen. Auch wenn sich die Technik durchaus weiterentwickelt: An den Automaten am Frankfurter Flughafen läuft die Identifizierung beispielsweise schon über Personalausweis. Ich kann mir vorstellen, dass auch wir bald mit Fingerabdruck oder Gesichtserkennung arbeiten – ich bin gespannt, was noch kommt.« AN NA-LE NA WAG N E R AUSZUBILDENDE Joel Sander VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 09 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING GENOSSENSCHAFTSPRINZIP MULTI-KANAL-BANKING G EN OSSEN SCH AF T SPRI NZI P Innovativ aus Tradition Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten und sie erfordert, dass Unternehmen sich an diese Entwicklung anpassen. Das ist eine Herausforderung gerade für traditionelle, konservative Geschäftsmodelle. Sie müssen die richtige Balance zwischen Innovation und Tradition finden – mit der Zeit gehen, ohne die Basis ihres Erfolges zu verändern. Eine klare Strategie ist daher die Grundlage für nachhaltig erfolgreiches Wirtschaften in einer digitalisierten Gesellschaft. E NTWICKLU NG DE R ON LI N E-N UTZ U NG I N DE UTSCH LAN D 1997 B IS 2014 IN % 79,1 12 13 14 58,3 77,2 11 57,0 75,9 69,4 10 73,3 67,1 59,5 09 täglich genutzt 13 14 6,5 28,6 53,5 gelegentlich genutzt 97 00 03 06 Quelle: A RD-Onlinestudie 1997 ARD/ZDF-Onlinestudie 1998 – 2014 10 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING GENOSSENSCHAFTSPRINZIP Aus der Region – für die Region Als Genossenschaftsbank blicken wir auf eine 157-jährige Tradition zurück. Wir sind stolz auf unsere Geschichte – und auf unser bodenständiges Geschäftsmodell. So sind wir überzeugt, dass wir auch in der digitalen Welt nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn Mitglieder und Mitarbeiter aktiv an diesen Entwicklungen teilhaben. Ob Tablets für Auszubildende, die mediale Kundenberatung oder Schulungen für Mitarbeiter: Als unser wichtigstes Kapital stehen die Menschen stets im Zentrum unserer digitalen Strategie. » Die Volksbank Mittelhessen ist schon sehr stark dabei, den Weg der Digitalisierung mitzugehen.« AN NA-LE NA WAG N E R AUSZUBILDENDE VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 11 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING GENOSSENSCHAFTSPRINZIP »Ich glaube, dass eine Volksbank in der Region aufgestellt sein muss – natürlich nicht an jeder Ecke – aber ich brauche den direkten Kontakt.« THOMAS KLI NG E LHÖFE R GESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER FRAU WAGNER, WÜRDEN SIE DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN ALS „INNOVATIV“ BEZEICHNEN? »Definitiv. Das sieht man schon an unserer Ausbildung: Unsere Unterlagen erhalten wir nicht mehr in Papierform, sondern jeder Auszubildende bekommt ein Tablet von der Volksbank Mittelhessen gestellt. Darauf ist eine App, die zusammen mit Microsoft speziell für die Volksbank Mittelhessen entwickelt wurde. So müssen wir nicht zahllose Ordner mitnehmen und sind immer auf dem aktuellsten Stand. Die Ausbildung dauert schließlich drei Jahre. Was in der Zeit alles passiert – die Unterlagen wären im letzten Ausbildungsjahr schon veraltet. Die Volksbank Mittelhessen ist also schon sehr stark dabei, den Weg der Digitalisierung mitzugehen.« AN NA-LE NA WAG N E R AUSZUBILDENDE WIRD DIE VOLKSBANK ALSO IMMER DIGITALER? »Ich denke mal, da geht der Weg auch hin. Vorher gibt es allerdings noch einige Hürden zu meistern: Im Moment ist zum Beispiel die Bandbreite in einigen Gegenden noch gar nicht ausreichend für datenaufwendige Services wie zum Beispiel die Videoberatung. Da betreten wir größtenteils noch Neuland. Schließlich ist diese Entwicklung erst in den vergangenen zehn Jahren wirklich explodiert. Das wird jetzt noch mal Sprünge machen, und die werden immer schneller. Das ist nur eine Frage der Zeit. Aber eine Bank ist nun mal verpflichtet, absolute Sicherheit zu gewährleisten. Dann dauert es eben ein wenig länger, bis die Volksbank Mittelhessen einen neuen Service auf den Markt bringen kann.« U LR ICH SAN DE R IT-BERATER UND KUNDE 12 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 »Da spricht der Informatiker – aber klar, genau das sind die Problematiken, mit denen wir uns aktuell auseinandersetzen. Es ist ja nicht nur für unsere Kunden wichtig, auch für die Bank selbst. Im Moment testen wir fleißig und hoffen, dass wir in absehbarer Zeit die erste Videoberatung auf unserer Webseite anbieten können. Die Nachfrage wächst, und wir möchten gerne mitwachsen, mit der Zeit gehen. So wollen wir unsere Kunden auch langfristig für unsere Bank begeistern.« DIANA ROSE N KRAN Z ABTEILUNGSLEITERIN DIREKTVERTRIEB NEUE ANGEBOTE ERFORDERN NATÜRLICH AUCH, DASS DIE MITARBEITER DIESEN WANDEL AKTIV MITGESTALTEN. WIE ERLEBEN SIE DAS, HERR DÖLL? »Wir haben Vertrauen in unseren Arbeitsplatz – und in die Aufgabe, der wir uns jeden Tag stellen. Die Zeit hat sich geändert. Vor allem die jungen Menschen sind viel virtuell unterwegs, ob nun bei Facebook oder Twitter. Und das ist auch gut so, denn es sind wichtige Informationsquellen. HORST DÖLL PRIVATKUNDENBETREUER Diana Rosenkranz verantwortet die Mediale Kundenbetreuung bei der Volksbank Mittelhessen. GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT Aber es sind ja nicht nur die Jugendlichen, die das von uns erwarten. Ich habe auch schon viele ältere Kunden erlebt, die sich für Online-Banking interessieren. Und da sind wir natürlich immer wieder gefragt, diese Menschen zu begleiten, zu informieren und ihnen die Angst zu nehmen. Für uns als Mitarbeiter ist es daher natürlich wichtig, mit der Entwicklung zu gehen. Die Beschäftigung mit den neuen Medien fällt mir sicher ein bisschen schwerer als den jüngeren Kollegen.« »Das muss der Bank bewusst sein. Deshalb engagieren wir uns stark für die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Außerdem achten wir darauf, dass die Prozesse im Online-Banking effizient und verständlich sind – für unsere Mitarbeiter wie für unsere Kunden.« PETE R HÖFE R DIREKTOR PRIVATKUNDEN »In meinen mittlerweile fast 32 Jahren bei der Volksbank Mittelhessen haben mir meine Kunden sehr viel Vertrauen entgegengebracht – Vertrauen, das ich natürlich immer wieder rechtfertigen musste. Meinen Anspruch an mich selbst, als Berater und als Mensch, konnte ich nur erfüllen, indem ich auch zugegeben habe, dass ich nicht immer alles weiß. Wer weiß schon, was morgen kommt?« HORST DÖLL MULTI-KANAL-BANKING GENOSSENSCHAFTSPRINZIP »Diesen Zeitfaktor schätzen die Kunden vor allem an der medialen Beratung. Neulich haben wir einen Brief bekommen, der den Vertragsunterlagen beilag. Da stand: Toll, dass es euch gibt, denn früher musste ich mir einmal im Jahr einen Tag Urlaub nehmen, um zu meinem Jahresgespräch zur Bank zu kommen, und jetzt kann ich das ganz bequem mit Ihnen am Telefon machen. Das freut uns, das motiviert uns und zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und dass wir unsere Kunden trotz räumlicher Distanz erreichen.« DIANA ROSE N KRAN Z »Es ist ja nicht nur das Kundenverhalten, das sich ändert – es sind auch die Bedürfnisse der Kunden. Unsere Gesellschaft wird älter, und viele sind nur noch eingeschränkt mobil. Gerade dann werden doch auch Angebote wie die mediale Kundenberatung wichtiger, die ich von zu Hause aus in Anspruch nehmen kann. Wir sind eine Genossenschaftsbank, unsere Kunden sind Mitglieder – wir sind eine Bank, in der jeder ein Mitspracherecht hat. Es ist unser Auftrag, eine gesunde Mischung zu finden. Erreichbar sein über die neuen Medien, aber auch für die Menschen vor Ort da sein. Die nächste Generation wird sich eben andere Wege suchen, wenn wir sie nicht mehr adäquat bedienen. Dazu müssen wir offene, ehrliche, faire und kompetente Ansprechpartner sein.« HORST DÖLL WENN SEHR VIELE KUNDEN DIESE NEUEN MEDIEN NUTZEN, HEISST DAS DANN GLEICHZEITIG, DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN ZIEHT SICH AUS DER REGION ZURÜCK? »Nein, das ganz sicher nicht. Unsere Bank ist 157 Jahre alt. Die Direktbanken können die Filiale so lange totreden, wie sie möchten, das wird nicht passieren. Das vertrauensvolle Gespräch kann ja nur von Mensch zu Mensch erfolgen. Das kann kein Logarithmus. Wir stehen zu unserem Filialkonzept. Es heißt ja nicht umsonst Multi-Kanal. Multi-Kanal bedeutet, dass wir Geschäftsstellen vor Ort haben und zusätzlich digitale Kanäle anbieten. Das heißt nicht, dass die Filialen sich nicht verändern könnten: Das klassische Servicegeschäft wird sicher verstärkt online stattfinden – und die Beratung in den Filialen an Bedeutung gewinnen.« PETE R HÖFE R Horst Döll HERR HÖFER, WAGEN SIE DOCH EINMAL DIESEN BLICK IN DIE ZUKUNFT – WELCHE THEMEN WERDEN DIE VOLKSBANK IN NAHER ZUKUNFT NOCH BESCHÄFTIGEN? »Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns, da ist es egal, welchen Vertriebskanal er wählt. Aber die Kundennähe, von der wir gesprochen haben, hat auch etwas mit Erreichbarkeit zu tun. Damit meine ich gar nicht das Internet oder die Telefonberatung, sondern im klassischen Beratungsgeschäft. Das sehe ich auch künftig als Herausforderung: Beratungsgespräche dann anzubieten, wenn der Kunde sie braucht. Unser Alltag hat sich verändert – wenn ein Kunde die ganze Woche unterwegs ist und erst spät am Abend oder am Wochenende Zeit hat, müssen wir als regionale Volksbank auch dafür eine Lösung finden.« PETE R HÖFE R »Ich glaube, dass eine Volksbank in der Region aufgestellt sein muss – natürlich nicht an jeder Ecke, der Kostendruck ist schließlich nicht zu unterschätzen – aber ich brauche den direkten Kontakt. Das hat sich auch dieses Jahr wieder gezeigt, als meine Tochter ins Unternehmen eingestiegen ist. Es war ein absolut problemloser Miteinstieg, der so digital niemals funktioniert hätte.« THOMAS KLI NG E LHÖFE R VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 13 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING REGIONALITÄT MULTI-KANAL-BANKING REG I O N ALITÄT Erfolgreich durch Wettbewerb Die Finanzkrise hat die Weltwirtschaft geschwächt. Ausufernde Spekulationen und unverantwortliche Investmentstrategien haben das Vertrauen in die globale Finanzwirtschaft erschüttert. Die Branche muss dieses nun zurückgewinnen. Kunden können im Internet nicht nur Konditionen vergleichen, sie informieren sich auch über Strategie und Image einer Bank. Und der Wettbewerb im Markt nimmt zu: Denn mit den Direktbanken hat die Digitalisierung ein komplett neues Geschäftsmodell ermöglicht. B EVOR Z UGTE R KANAL VON KU N DE N B E I AUSFÜ H R LICH E R B E RATU NG 9 % 75 % persönlicher Kontakt Quelle: Kampmann, Berg & Partner 14 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 Call Center 16 % Online-Formular GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING REGIONALITÄT » Bei der Volksbank Mittelhessen steht der Kunde immer im Mittelpunkt.« PETE R HÖFE R DIREKTOR PRIVATKUNDEN Mehr Vertrauen – mehr Wert Die Volksbank Mittelhessen verfolgt seit ihrer Gründung ein bodenständiges und auf aktive Mitgliederbeteiligung ausgelegtes Geschäftsmodell. Wir nehmen unseren Auftrag ernst, Kunden optimal zu beraten und echten Mehrwert zu bieten – ob persönlich in der Filiale oder über die medialen Angebote. Denn zu einer verlässlichen und langfristigen Partnerschaft gehört mehr als günstige Konditionen. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 15 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING REGIONALITÄT PE RSÖN LICH E B E RATU NG ALS I N FOR MATIONSQU E LLE 20 % 80 % Nein Ja Quelle: T NS Emnid; finanzwertig de; Bain analysis »In der Fülle von Informationen kann man schnell den Überblick verlieren – und man weiß nie, ob eine Quelle wirklich seriös ist.« Weitere Informationen und den Film zur Diskussionsrunde finden Sie auf der Online-Plattform zum Jahresbericht 2014. AN N ETTE KLI NG E LHÖFE R GESCHÄFTSFÜHRERIN KONDITOREI KLINGELHÖFER SEIEN WIR OFFEN: DIE FINANZBRANCHE HAT IN DEN VERGANGENEN JAHREN EINIGES AN VERTRAUEN VERLOREN. WIE DENKEN SIE ALS KUNDEN ÜBER DIE VOLKSBANK MITTELHESSEN? Krise gesehen: Es wurde um Prozentbruchteile gefeilscht und der Schuss ist nach hinten losgegangen. Wie viele Leute haben viel Geld verloren. Ich habe verdient.« »Das Image der Branche hat sicherlich gelitten. Über die Volksbank würde ich das nicht sagen – im Gegenteil, ihr konservatives Geschäftsmodell ist doch eher attraktiver geworden. Ich habe während der Krise nichts verloren – im Gegenteil, ich habe gewonnen. Das verdanke ich zu einem großen Teil auch meinem Berater, der mich wirklich gut beraten hat.« WIR HABEN SCHON DAVON GESPROCHEN, DASS SICH DIE WÜNSCHE UND ANSPRÜCHE DER KUNDEN IM LAUFE DER ZEIT VERÄNDERT HABEN – WIE GENAU SIEHT DIESE ENTWICKLUNG DENN AUS? U LR ICH SAN DE R IT-BERATER UND KUNDE ABER DIREKTBANKEN KÖNNTEN IHNEN VIELLEICHT NOCH BESSERE KONDITIONEN BIETEN … »Was hilft mir denn das Einmalgeschäft. Mit meinem Berater habe ich mich immer über langfristige Ziele unterhalten – und die haben wir zusammen auch durchgesetzt. Dazu gehört eben auch, dass er proaktiv handelt und auf mich zukommt, wenn es ein neues Produkt oder einen neuen Service gibt, der auf meine Bedürfnisse passt. Zusätzlich informiere ich mich natürlich im Internet, spreche mit Kollegen. Aber aus meiner Erfahrung läuft die Zusammenarbeit mit meinem Berater wirklich wahnsinnig gut, mit sehr viel Verantwortungsgefühl auf beiden Seiten. Dabei geht es nicht um ein halbes Prozent. Genau das hat man doch in der U LR ICH SAN DE R 16 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 »Wenn Kunden zum Beratungsgespräch kommen, sind sie wesentlich informierter, weil sie oft schon im Internet recherchiert und sich auf das Gespräch vorbereitet haben. Zudem stellen Kunden einen sehr viel höheren Anspruch an die Beratung. Dem stellen wir uns natürlich gerne, das ist schließlich unser Auftrag im Privatkundengeschäft. Zweitens haben wir festgestellt, dass viele einfache Produkte oder Serviceleistungen, die früher in der Geschäftsstelle nachgefragt wurden – Beendigung des Dauerauftrages oder Adressänderung zum Beispiel – heute zum Großteil über das Internet abgefragt werden. Der Kunde erwartet heute ganz einfach, dass er diese einfachen Produkte im Internet auch abschließen kann. PETE R HÖFE R DIREKTOR PRIVATKUNDEN Das heißt natürlich auch, dass die Filialen in dieser Hinsicht entlastet werden – und sich noch intensiver der kompetenten Beratung widmen können. GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING REGIONALITÄT Dazu ist es ganz wichtig, die Kanäle zu vernetzen. Wenn ein Kunde im Internet recherchiert und sich zum Beispiel für einen Sparvertrag bei der Bank oder bei einem Partner interessiert, ist es unser Auftrag, bei der Beratung in der Filiale auch genau an diesem Punkt einzusteigen und qualifiziert und bedarfsgerecht zu beraten.« »Letztlich ist alles eine Frage der Unternehmenskultur: Ich glaube, für die Volksbank Mittelhessen sagen zu können, dass der Kunde bei uns stets im Mittelpunkt steht. Wenn zum Beispiel ein neues Baugebiet erschlossen wird, müssen wir in kurzer Zeit enorm viele Baufinanzierungsanfragen bearbeiten. Dann müssen wir da sein, wenn der Kunde das wünscht – gegebenenfalls auch abends oder am Wochenende.« PETE R HÖFE R ALS VOLKSBANK DER ZUKUNFT MÜSSEN WIR ALSO WEGE FINDEN, DIE NÄCHSTE GENERATION FÜR UNSER GESCHÄFTSMODELL ZU BEGEISTERN. K ANN DIE LÖSUNG DARIN LIEGEN, JEDEM TREND ZU FOLGEN? »Dass wir uns weiterentwickeln, ist doch kein Selbstzweck – wir müssen unsere Strategie aus Kundensicht betrachten. Wir haben viele Kunden, die weggezogen sind, aber trotzdem bei uns bleiben und die Beratung in Anspruch nehmen. Dafür sind wir dankbar. Als moderne und leistungsstarke Bank müssen wir auch diesen Kunden gerecht werden. Es wird in Zukunft noch wichtiger werden, dass wir Kunden auch in ihrem zu Hause gut beraten können. HORST DÖLL PRIVATKUNDENBETREUER Peter Höfer Die Digitalisierung hat ja auch dazu geführt, dass die Konkurrenz zugenommen hat. Wenn wir als Bank gewisse Services nicht anbieten, dann sucht der Kunde sich eben eine Bank, die das leisten kann. Das hat natürlich auch den Druck auf unsere Berater erhöht.« »Genau hier liegt aber auch eine Chance für die Volksbank Mittelhessen. Denn letztlich ist das breite Spektrum, das sie anbietet, auch eine Marktlücke mit hohem Erfolgswert. Wenn ich das mit uns Konditoren vergleiche: Wir müssen unsere Dienstleistung auch dann erbringen, wenn der Kunde sie benötigt. Das bedeutet eben auch, dass im Mai zehn Hochzeitstorten an einem Wochenende pünktlich geliefert werden müssen. Aus ökonomischer Sicht wäre es natürlich besser, jeden Wochentag eine Torte herzustellen. Die Braut wäre damit aber sicherlich nicht einverstanden. So hart das manchen Berater auch treffen wird – hier gibt es noch viel Potenzial, das die Banken aktivieren könnten.« THOMAS KLI NG E LHÖFE R GESCHÄFTSFÜHRER KONDITOREI KLINGELHÖFER »Es ist ja auch nicht so, als wäre das Internet die Universallösung. In der Fülle von Informationen kann man schnell den Überblick verlieren – und man weiß nie, ob eine Quelle wirklich seriös ist. Dafür brauche ich einen Ansprechpartner, dem ich vertrauen kann.« AN N ETTE KLI NG E LHÖFE R »Das ist ein wichtiger Punkt. Gerade für Gewerbekunden oder im Anlagebereich sind die Sachverhalte komplexer geworden. Deshalb beneiden uns die Direktbanken doch um unser Geschäftsmodell. Die stellen mittlerweile fest, dass ihr Modell kaum zukunftsfähig ist ohne die Nähe zum Kunden. Der Preisdruck nimmt ja auch für sie zu. Deshalb bin ich überzeugt, dass On- und Offline kein „Entweder-oder“, sondern ein „Und“ ist: Eine moderne Bank, wie die Volksbank Mittelhessen, muss beides können.« HORST DÖLL »Genau deshalb brauchen wir aber auch eine klare Strategie für die Zukunft. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass man ziellos handelt. Das ist dann weder im Interesse der Kunden noch im Interesse der Mitarbeiter. Wir haben diese Strategie – und sie heißt „MultiKanal“. So machen wir unser Geschäftsmodell unschlagbar: verwurzelt in der Region und unserer Tradition als Genossenschaftsbank. Denn wir sind ja auch unseren Mitgliedern verpflichtet. Wir haben da den richtigen Weg eingeschlagen – und darum beneiden uns viele Wettbewerber.« PETE R HÖFE R Volker Schüßler moderierte professionell die angeregte Diskussion. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 17 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING PROJEKTE eBanking D VR- BAN K ING APP ie Welt ist online – und Unternehmen ten oder junge Erwachsene vereinfacht und müssen dem veränderten Kundenver- neue Produktstrecken in den Internetauftritt halten gerecht werden. eBanking ist integriert. Kunden können nun auch auf das aus dem Geschäft der Volksbank Mittelhessen Angebot von easyCredit, Online-Bauspa- längst nicht mehr wegzudenken. Bisher nutzen ren, den Sortenshop der Reisebank oder die Zusätzlich zum eBanking können Kunden die Webseite vor allem für einfache R+V-Rentenversicherung und den R+V-Pflege- Kunden der Volksbank Mittelhes- Produkte und Services. Immer häufiger werden Bahr zugreifen. Mit dem eBanking-Postfach sen auch die VR-Banking App für aber auch komplexe Leistungen online abge- steht ihnen ein sicherer digitaler Kommunikati- Smartphones und Tablets nutzen. fragt. Deshalb hat die Volksbank Mittelhessen im onskanal zu ihrem Berater zur Verfügung. „Das Neue digitale Services sollen Kun- vergangenen Jahr ihren Online-Service erweitert, Volumen der Abschlüsse bei den im eBanking den vor allem unterwegs einen um Mitgliedern und Kunden ein noch umfas- angebotenen Produkten entspricht mittlerwei- Mehrwert bieten. Darüber hinaus senderes Angebot bei gleichzeitig schlankeren le fast dem eines ganzen Regionalmarktes“, integriert die App alle klassischen Prozessen anbieten zu können. sagt Peter Höfer, Direktor Privatkunden der Funktionen aus dem eBanking. Volksbank Mittelhessen. Künftig soll auch die So wurden der Abschluss von Girokonten mediale Kundenberatung auf der Webseite der auch für bestimmte Zielgruppen wie Studen- Volksbank Mittelhessen ausgeweitet werden. Lesen Sie mehr zu unserer App auf der Homepage. M U LTI - K ANAL- BAN K Eine Bank, alle Wege eBanking, App oder YouTube: Die Volksbank Mittelhessen hat ihr digitales Serviceangebot stetig erweitert. Doch das » Das vertrauensvolle Gespräch kann nur von Mensch zu Mensch erfolgen. « ist nur der erste Schritt zur Volksbank der Zukunft: Um steigenden Kundenerwartungen an Mobilität und Flexibilität Deshalb hat die Volksbank Mittelhessen das Projekt „MultiKanal-Bank 2015“ ins Leben gerufen, mit dem die verfügbaren PETE R HÖFE R DIREKTOR PRIVATKUNDEN Kanäle noch besser verknüpft werden. gerecht zu werden, müssen alle Kanäle intelligent vernetzt werden. Dabei sind für die Volksbank Mittelhessen zwei Aspekte von Bedeutung: Einerseits erfordert es optimierte On- und Offline gehen in einer digi- Prozesse, dank derer Kunden ihre Reise durch die Medi- talisierten Gesellschaft zusammen. enkanäle individuell gestalten können. Wenn ein Kunde Schon jetzt können Mitglieder und also online Informationen zu einem bestimmten Produkt Kunden die Leistungen der Volksbank anfordert, sollte das dem Berater beim persönlichen Mittelhessen über zahlreiche Wege in Gespräch bekannt sein. Auf der anderen Seite geht Anspruch nehmen. Langfristig müssen mit der Verknüpfung der bisher weitgehend autarken moderne Banken aber ein homogenes Kanäle auch eine Umgestaltung des Vertriebs einher: Kundenerlebnis gestalten, das über alle Vorhandene Wege müssen optimiert, neue integriert Medienkanäle hinweg funktioniert. und schließlich miteinander kombiniert werden. 18 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT MULTI-KANAL-BANKING PROJEKTE Die Multi-Kanal-Messe stieß bei den Mitarbeitern auf großes Interesse. Denn die Welt mag digitaler werden, doch die Mitglieder und Kunden der Volksbank Mittelhessen legen weiterhin großen Wert auf den persönlichen Kontakt mit ihren Ansprechpartnern. Deshalb steht der „Multi-Kanal-Berater“ im Fokus der Multi-Kanal-Strategie – er setzt die Philosophie „Eine Bank, alle Wege“ in die Realität um. Neue Services, Produkte und Prozesse bedingen gleichzeitig auch eine Veränderung des Arbeitsalltags zahlreicher Mitarbeiter. So wird zum Beispiel die Vertriebssteuerung deutlich komplexer, um eine zielgerichtete Kundenansprache zu ermöglichen. MITARB E ITE R Vom Berater zum »Multi-Kanal-Berater« D ie Vernetzung der digitalen Angebote, Vertriebswege und Prozesse ist natürlich vor allem eine strukturelle und organisatorische »Veränderungen können nur dann erfolgreich sein, wenn alle Beteiligten von Anfang an in diesen Prozess aktiv eingebunden sind.« Herausforderung. Maßgeblicher Erfolgsfaktor für das ambitionier- te Projekt wird es aber sein, die neue Strategie auch im Denken und Handeln aller Mitarbeiter zu verankern. Deshalb haben wir ein wichtiges erstes RAI N E R STAFFA MITGLIED DES VORSTANDS Etappenziel definiert: Unsere Mitarbeiter für die Volksbank der Zukunft zu begeistern – und sie auf jedem Schritt zu begleiten. Diese Entwicklung soll auch langfristig optimal beMit dem Projekt „Multi-Kanal-Bank 2015“ verfolgt die Volksbank gleitet werden. Daher hat die Volksbank Mittelhessen Mittelhessen einen ambitionierten Plan. Vom Vertrieb über Personalma- das Aus- und Weiterbildungsangebot für Mitarbeiter nagement und Finanzen bis zur Privat- und Gewerbekundenbetreuung: auf die veränderten Job-Profile ausgerichtet. Zudem Fast alle Bereiche der Bank sind in die Umsetzung involviert. Dass eine unterstützen zahlreiche Informationsangebote wie solche Aufgabe nur zu meistern ist, wenn alle an einem Strang ziehen, Datenbanken, Schulungsvideos oder Frage-Ant- stand schon bei der Konzeption des Projekts außer Frage. wort-Kataloge die Berater bei der Umsetzung der neuen Strategie. Mit einer Multi-Kanal-Roadshow an allen Standorten der Volksbank Mittelhessen setzten die Projektverantwortlichen deshalb gleich zu „Das Feedback der Mitarbeiter in den vergangenen Beginn der Umsetzung ein Zeichen für die aktive Beteiligung aller Mitar- Monaten hat gezeigt, dass wir auf einem sehr guten beiter. Informationsmessen erklärten die geplanten Veränderungen und Weg sind“, betont Rainer Staffa, Vorstand der Volks- machten die Multi-Kanal-Strategie erlebbar. Dazu wählte die Volksbank bank Mittelhessen. „Und es hat bestätigt, dass Ver- Mittelhessen ein interaktives Format, in dem Mitarbeiter deutlich änderungen nur dann erfolgreich sein können, wenn machen konnten, welche Unterstützung sie auf dem Weg zur Multi- alle Beteiligten von Anfang an in diesen Prozess aktiv Kanal-Bank benötigen. eingebunden werden.“ VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 19 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN REGIONALES ENGAGEMENT REGIONALES ENGAGEMENT Für ein starkes Mittelhessen Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind seit mehr als 150 Jahren fest in ihrer Region verwurzelt. Sie tragen dazu bei, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Infrastruktur zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dabei haben wir den Anspruch, die Attraktivität unserer Region nicht nur zu bewahren, sondern vielmehr aktiv zu stärken. Regionales Engagement ist daher ein selbstverständliches und wesentliches Element unserer Unternehmensphilosophie, das deutlich über das eigentliche Bankgeschäft hinausgeht: So fördern wir unter anderem Projekte und Initiativen für Bildung, Sport, Umweltschutz, Kunst und Kultur in Mittelhessen. Denn Regionen sind immer geprägt von den Menschen, die dort leben und Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Die Volksbank Mittelhessen will diese Menschen unterstützen und selbst Verantwortung tragen. Dabei bauen wir auf unsere traditionellen, genossenschaftlichen Werte: Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Hilfe zur Selbsthilfe bilden die solide Basis für ein wirtschaftliches und soziales Umfeld, das den Menschen dient. 2014 hat die Volksbank Mittelhessen rund 840 Vereine mit insgesamt 640.000 Euro aus dem VR-GewinnSparen unterstützt. 50.000 Sparer haben insgesamt 212.967 Lose gezeichnet, mit denen sie unter dem Motto „Helfen, Sparen, Gewinnen“ Gutes tun und auf attraktive Preise hoffen können. Bei der alljährlichen Spendengala am 21. November begrüßte Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker mehr als 170 Vertreter der geförderten Vereine zur Übergabe des symbolischen Spendenschecks. Neben den Förderwettbewerben „Heimliche Helden“ und „Sterne des Sports“ stellte Hanker auch das jüngste Projekt der Volksbank Mittelhessen vor: Mit „Finanzwelt gemeinsam erklären“ sollen Jugendliche früh den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen lernen. Schüler der Region konnten Begriffe und Themen der Finanzwelt per Video für Gleichaltrige erklären. Die besten Beiträge belohnte die Volksbank Mittelhessen mit insgesamt 15.000 Euro für die Klassenkassen. Insgesamt hat sich die Volksbank Mittelhessen im Jahr 2014 mit einer Fördersumme in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die Region stark gemacht. Die einzelnen Förderwettbewerbe sind fester Bestandteil des Gemeinschaftslebens in Mittelhessen geworden und gewinnen jedes Jahr weiter an Bekanntheit. 20 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN REGIONALES ENGAGEMENT Wir sind Regionalbank aus Prinzip: 8,1 Mio. € 1,2 Auftragsvolumen haben wir an Handwerker und Gewerbetreibende ausschließlich in unserem Geschäftsgebiet vergeben. Mio. € ist die Gesamtsumme unserer Förderungen, die wir in Form von Spenden und Sponsoringmitteln geleistet haben. 3.861 Mio. € Kreditvolumen stellten wir für private Investitionen und für die heimische Wirtschaft zur Verfügung. Sie sind Teilhaber einer starken Bank: 190.185 Mitgliedern gehört die Volksbank Mittelhessen. Damit gehören wir zu den mitgliederstärksten Volksbanken in Deutschland. 4,4 Mio. € Dividende zahlten wir unseren Mitgliedern gemäß dem genossenschaftlichen Förderauftrag aus. 22 Mio. € führten wir für unsere Mitarbeiter an die Sozialversicherungskassen ab. 99 3.306 Tage Weiterbildung investierten wir in unsere über 1.400 Mitarbeiter. Auszubildende sind bei uns beschäftigt. 96 Filialen, 51 SB-Standorte und 185 Geldautomaten unterhalten wir in der Region. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 21 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN MITARBEITER MITARBEITER Menschen – Zukunft – Perspektiven Zahlreiche Auszeichnungen – auch im Jahr 2014 – belegen, dass die Volksbank Mittelhessen einer der besten Arbeitgeber in Deutschland ist. Es ist unser traditioneller Anspruch, die Stärken unserer Mitarbeiter zu fördern, sie zu unterstützen und jedem Einzelnen die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft zu bieten. Als wertegeleitetes Unternehmen möchten wir ein Umfeld schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und gerne engagieren. Dabei ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wichtig wie ein kontinuierliches Gesundheitsmanagement. So gehört auch der Gesundheitstag mittlerweile fest zum Kalender der Volksbank Mittelhessen: Im Februar 2014 kamen 400 Teilnehmer zur Veranstaltung im Gießener ServiceZentrum. Mit den Schwerpunkten Bewegung und Ergonomie bot der Gesundheitstag zahlreiche Informations- und Aktionsstände sowie einen Vortrag des Sportwissenschaftlers und Psychologen Dr. Arno Schimpf. „Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist ein wichtiger Baustein unserer berufs- und lebensphasenorientierten Personalpolitik“, betonte der Direktor Personalmanagement Peter Rausch in diesem Zusammenhang. Unter kununu bewerten Mitarbeiter ihren Arbeitgeber. Die Volksbank Mittelhessen gehört zu den Top-Unternehmen. 779 37,9 % 2014 32,1 % 2009 523 510 760 768 TE I LZ E ITQUOTE 513 762 534 547 543 760 767 G ESAMTB ESCHÄFTIGTE 32,1 % 36,9 % 2010 2013 33,5 % 35,7 % 2009 FRAU E N 22 2010 2011 MÄN N E R VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 2012 2013 2014 2012 Die Teilzeitquote beträgt 37,9 Prozent. 2011 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN MITARBEITER Besonderen Wert legt die Volksbank Mittelhessen auch auf die Förderung des Nachwuchses. Derzeit beschäftigen wir 99 Auszubildende. Neben der klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann bietet die Volksbank auch die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen sowie ab dem Jahr 2015 die Fachrichtung Dialogmarketing an. Damit sind wir ein wichtiger Ausbildungsbetrieb in der Region, der zudem innovative Wege geht: Seit 2013 erhalten alle Auszubildenden ein Microsoft-Tablet, das alle wichtigen Lehrmaterialien in digitaler Form enthält. Mit durchweg guten bis sehr guten Bewertungen bei den größten Arbeitergeberbewertungsportalen wie kununu sind wir überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unseren Mitarbeitern auch in Zukunft echten Mehrwert bieten zu können. ALTE R SSTR U K TU R 2011 männlich 2012 weiblich männlich 2013 weiblich männlich 2014 weiblich männlich weiblich ‹ 25 Jahre 18 42 18 42 24 40 33 40 26 – 35 Jahre 89 131 82 134 86 137 77 136 36 – 45 Jahre 152 257 142 254 131 252 132 240 46 – 55 Jahre 163 219 165 233 161 231 166 251 › 55 Jahre 112 113 106 105 108 100 115 112 AU S Z U B I LD E N D E Frauen Männer Gesamtquote 2009 2010 2011 2012 2013 2014 44 44 36 36 42 48 39 31 37 46 50 51 6,3 % 5,7 % 5,6 % 6,4 % 7,3 % 7,6 % 2009 2010 2011 2012 2013 2014 4,9 6,9 6,9 7,3 8,3 9,7 Die Ausbildungsquote beträgt 7,6 Prozent. B ETR I E B S Z U G E H Ö R I G K E IT IN % ‹ 5 Jahre 5 – 10 Jahre 16,1 13,5 11,7 9,6 9,4 9,2 11 – 25 Jahre 49,7 50,3 50,4 52,8 52,3 49,1 › 25 Jahre 29,3 29,3 31,0 30,3 30,0 32,0 Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit ist mit 19,8 Jahren sehr hoch. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 23 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN NACHHALTIGKEIT NACHHALTIGKEIT Nachhaltige Mobilität Die Bundesregierung hat zum Ziel erklärt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu bringen. Die Voraussetzung dafür ist ein flächendeckendes Netz effizienter Ladesäulen, das Elektromobilität auch und gerade für Vielfahrer attraktiv macht. Für die Volksbank Mittelhessen ist Nachhaltigkeit in der Region ein wichtiges Anliegen – und wer Verantwortung übernehmen will, muss auch über seinen Horizont hinausschauen. Deshalb engagieren wir uns seit dem Herbst 2013 mit dem Projekt „Schneller Strom tanken“ gemeinsam mit dem Deutschen Genossenschafts-Verlag aktiv für den Schutz der Umwelt. Ziel der Initiative ist es, mit Schnellladesäulen in zentralen und verkehrsgünstigen Lagen ein flächendeckendes Netz in Mittelhessen zu schaffen, das Elektromobilität alltagstauglich macht. Die erste Schnellladesäule am ServiceZentrum in Gießen wurde 2014 eröffnet, weitere werden folgen. An allen Säulen wird 100 Prozent Ökostrom angeboten. BMW Vertreter Norbert Fröhlich, Regierungspräsident Dr. Lars Witteck und Vorstand Hans-Heinrich Bernhardt weihten die erste Säule ein. Nachhaltiger Service Mit dem Erweiterungsbau am ServiceZentrum im Schiffenberger Tal baut die Volksbank Mittelhessen ihre Präsenz in der Region weiter aus. Dabei war es uns von Beginn an ein wichtiges Anliegen, auch bei diesem Neubau auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu achten. Noch vor Eröffnung des neuen Gebäudes ist dieses Engagement von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet worden: Das DGNB Vorzertifikat in Silber bestätigt, dass die geplanten Maßnahmen den strengen Nachhaltigkeitskriterien und Umweltschutzaspekten der Organisation entsprechen. Im Vorfeld der Zertifizierung wurden für den Neubau eine Ökobilanz erstellt und eine Lebenszykluskosten- 24 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 berechnung durchgeführt sowie Tageslichteinfall und Thermik simuliert. Der Neubau profitiert von einem innovativen Energiekonzept, das eine hochwertige Hülle mit Dreifach-Verglasung und effiziente Gebäudetechnik auf Basis regenerativer Energien kombiniert: So erfolgen Wärmeversorgung und Kühlung über insgesamt 36 Geothermie-Bohrungen, ein Teil des Strombedarfs kann über Photovoltaikanlagen gedeckt werden und die Abwärme wird über eine raumlufttechnische Anlage mit Wärmerückgewinnung genutzt. Das Energiekonzept strebt eine Unterschreitung der aktuellen Energieeinsparverordnung um etwa 45 Prozent an. Selbstverständlich werden außerdem alle Baustoffe auf ihren Schadstoffgehalt geprüft. GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN NACHHALTIGKEIT Nachhaltige Förderung Mittelhessen verfügt mit seinen drei hier ansässigen Hochschulen über einen unschätzbar wertvollen Standortvorteil. Gerne kommen wir unserer besonderen Verantwortung für die Region Mittelhessen nach und unterstützen die international renommierten Lehr- und Forschungseinrichtungen. Als Volksbank für Mittelhessen beteiligen wir uns seit vielen Jahren an der Vergabe der Deutschlandstipendien in der Region. So konnten wir auch 2014 wieder 25 herausragende Studierende fördern; jeweils zehn an den Universitäten Gießen und Marburg sowie fünf an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Die Studierenden werden neben den Noten auch für besondere Erfolge, Auszeichnungen und Preise, vorangegangene Berufstätigkeit, geleistete Praktika, gesellschaftliches Engagement sowie persönlichen Lebenshintergrund ausgewählt. Die Vergabe ist unabhängig vom individuellen Einkommen und von BAföG-Zahlungen, was die Stipendien besonders attraktiv macht für Menschen, die ihre akademische Ausbildung selbst finanzieren müssen. Sie erhalten im Stipendienjahr eine monatliche Unterstützung in Höhe von 300 Euro, die zu gleichen Teilen aus Sponsorengeldern und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Insgesamt bringt die Volksbank Mittelhessen jährlich 45.000 Euro für die Deutschlandstipendien auf. Auch die Stipendiaten der Justus-Liebig-Universität Gießen freuten sich über die finanzielle Unterstützung. Das Blog mitverantwortung.info berichtet über unser gesellschaftliches Engagement. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 25 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN HIGHLIGHTS 2014 HIGHLIGHTS 2014 JAN UAR / MÄR Z / APRIL Prominenz und gute Zahlen Die Mitgliederversammlungen sind nicht nur ein Prof. Dr. Margot Käßmann bewegte mit ihrem Vortrag zahlreiche Mitglieder. elementarer Teil unseres Geschäftsmodells – alljährlich sind sie auch ein ganz besonderes Erlebnis für die Volksbank Mittelhessen und ihre Mitglieder. 2014 waren die vier zentralen Mitgliederversammlungen in Gießen, Marburg, Friedberg und Wetzlar von prominenten Gastrednern und guten Zahlen geprägt. Zum Auftakt am 21. Januar in den Gießener Hessenhallen erschienen rund 1700 Mitglieder. Prof. Dr. Margot Käßmann, Theologin und ehemalige Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutschland, sprach über „Weltverbesserer“ und hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für ein Leben mit anderer Perspektive. Für musikalische Begleitung sorgte Gitarrist Werner Hucks. Zwei Fußballexperten im Gespräch. Schalke-Fan Dr. Peter Hanker interviewte Oliver Kahn. Auch die Marburger und Friedberger Mitgliederversammlungen am Dr. Peter Hanker 27. Januar und 26. März wurden von einem ehemaligen Ratspräsidenten der Evangelischen Kirche begleitet: In der Sporthalle des Marburger Georg-Gaßmann-Stadions sowie der Friedberger Stadthalle begeisterte Prof. Dr. Wolfgang Huber mit seinem Vortrag zu den ethischen Grundfragen des Lebens in einer pluralistischen, durch Technik, Migration und Globalisierung bestimmten Welt. Einem ganz besonderen Gast konnten die rund 2700 Mitglieder lauschen, die am 10. April zur letzten zentralen Versammlung in der Rittal Arena Wetzlar zusammengekommen waren. Welttorhüter Oliver Kahn, der seit 2008 als Fußballexperte bei Länderspielen und der Champions League im Einsatz ist, sprach in seinem Vortrag „Die Philosophie der Nummer 1“ über kontinuierliche Höchstleistung im Sport und in der Unternehmenswelt. Auf wirtschaftliche Höchstleistungen konnte auch Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker auf allen vier Veranstaltungen verweisen: Angesichts der guten Ergebnisse der Volksbank Mittelhessen 2013 kündigte er an, der Vertreterversammlung eine Dividende in Höhe von sieben Prozent vorzuschlagen. So hatten die Mitglieder auch in diesem Jahr direkt am Erfolg der Volksbank teil. GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN HIGHLIGHTS 2014 FE B RUAR / MÄR Z / NOVE MB E R Ein gesundes Engagement: Wir sind Top-Arbeitgeber! 2014 war ein besonderes Jahr für die schaffte es die Volksbank Mittelhessen auch in diesem Jahr Volksbank Mittelhessen: In drei Arbeit- unter die Sieger der Kategorie der Unternehmen zwischen geber-Wettbewerben erreichten wir 501 und 2000 Mitarbeitern. In einer repräsentativen Be- Top-Platzierungen! Bei der Erhebung fragung konnten Mitarbeiter unter anderem Führungsver- von Focus, Xing und dem Arbeitge- halten, Teamgeist, berufliche Entwicklung und Work-Life- berbewertungsportal kununu schaffte Balance bewerten. die Volksbank einen hervorragenden sechsten Platz im bundesweiten Ver- Im November folgte eine weitere Auszeichnung: Von der gleich aller Banken und Finanzdienst- Initiative Gesunde Unternehmen wurde die Volksbank leister – unter den Regionalbanken Mittelhessen als erstes regionales Kreditinstitut für ihr belegen wir sogar Platz drei. vorbildliches Engagement im betrieblichen Gesundheitsmanagement ausgezeichnet. In der Kategorie „Gold“ Zum dritten Mal in Folge wurde die werden besonders erfolgreiche Maßnahmen für gesunde Volksbank Mittelhessen auch beim Ernährung, Ausgleich, Miteinander und einen rundum bundesweiten Wettbewerb „Great gesunden Arbeitsplatz gewürdigt. Volksbankvorstand Rolf Place to Work“ ausgezeichnet. Mit zahlreichen individuellen Leistungen für Mitarbeiter und Führungskräfte Vorstand Rolf Witezek und Personalchef Peter Rausch freuen sich über die Auszeichnung. Witezek sieht die Auszeichnungen als Ansporn für künftige Anstrengungen: „Das positive Feedback der Mitarbeiter bestätigt, dass wir die richtige Strategie verfolgen.“ MÄR Z Mehr Raum für guten Service GANZ JÄH RIG Mittelstand im Mittelpunkt Seit dem 6. März 2014 wird am Schiffenberger Weg wieder gebaut: Nach der Erweiterung der Geschäftsstelle im Parterre erhält das ServiceZentrum nun einen zusätzlichen Gebäudeteil, um kundennahe Abteilungen wie Firmen- und Gewerbekundenberatung Die Volksbank Mittelhessen ist stolz auf den starken Mittelstand der Region. sowie das Vermö- Deshalb organisierte sie auch 2014 besondere Veranstaltungen für ihre Firmen- gensManagement kunden. So fand sich das MittelstandsKolleg am 9. Dezember wieder zur tradi- besser zu konzen- tionellen Jahresabschlussveranstaltung im Forum der Volksbank in Gießen trieren. zusammen. Kommunikationstrainer und Buchautor René Borbonus sprach über Respekt – ein alltäglich wichtiges Thema für Unternehmer, ob im Umgang mit Partnern, Kunden oder Mitarbeitern. Der erste Spatenstich ist gelungen. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 27 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN HIGHLIGHTS 2014 O K TO B E R Region der „Heimlichen Helden“ AUGUST Der Nachwuchs ist da! Heimliche Helden sind Menschen, die sich in ihrer freien Zeit für andere einsetzen, sich sozial engagieren oder ihren Verein in besonderem Maße unterstützen. Ihren Einsatz, der unsere Region jeden Tag ein Stück besser macht, möchte die 2014 haben wieder zahlreiche junge Volksbank Mittelhessen mit dem Heimli- Menschen ihre Ausbildung bei der Volks- che Helden-Preis würdigen. bank Mittelhessen begonnen: Mit den Dr. Peter Hanker zeichnete die Heimlichen Helden 2014 aus. 38 Neuankömmlingen bildet die Bank nun Auch 2014 waren gemeinnützige Organi- aktuell 99 Nachwuchstalente aus. Dazu sationen aufgerufen, ihre Kandidaten zu gehören nicht nur künftige Banker, son- nominieren. 125 der mehr als 150 Bewer- dern auch angehende Fachinformatiker bungen überzeugten die Jury, die letztlich sowie Kaufleute für Versicherungen und insgesamt 31 Sieger auswählte. Alle einen Varietéabend mit Abendes- Finanzen. Sie dürfen sich auf technologi- Kandidaten wurden zu den Festveranstal- sen, einen Wellness-Kurzurlaub sche Unterstützung freuen: Jeder erhält tungen am 15. Oktober (für die Regionen oder einen Veranstaltungsgutschein für seine Ausbildung ein Microsoft-Tablet Gießen, Marburg, Wetzlar-Weilburg) und für die Alte Oper Frankfurt freuen. mit der Volksbank Mittelhessen App, die 16. Oktober (Wetterau) im Gießener Fo- Alle ausgewählten Vereine erhiel- alle relevanten Unterlagen zur Verfügung rum der Volksbank Mittelhessen geladen. ten eine Förderspende in Höhe von stellt. Die Heimlichen Helden durften sich über 1.000 Euro. O K TO B E R Nachhaltig mobil: Elektroantrieb für Mittelhessen Wir machen den Weg frei für nachhaltige Mobilität! lität gewinnen. Weil Nachhaltigkeit aber Am 13. Oktober hat die Volksbank Mittelhessen auf ein Auftrag für jeden Einzelnen ist, stellt dem Parkplatz des ServiceZentrums die erste Schnell- die Volksbank Mittelhessen auch die Pool- ladesäule für Elektroautos eingeweiht. Im gesamten fahrzeugflotte auf emissionsarme Fahr- Geschäftsgebiet werden nun weitere Stationen auf- zeugtypen um: Zwei BMW i3 und ein Ford gestellt, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur Focus Electric sind bereits im Dienst, wei- in Mittelhessen zu erreichen. Die Ladestationen un- tere werden folgen. Zur Installation der terstützen alle gängigen E-Autos, sind frei verfügbar ersten Schnellladesäule erschienen auch und schaffen mit moderner Technik eine Ladung von bis zu 80 Prozent in einer guten halben Stunde. Vor allem den Mittelstand der Region möchte die Volksbank Mittelhessen für das Thema Elektromobi- 28 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 BMW-Vertreter Norbert Fröhlich sowie Ein Ford Focus vom Autohaus Schäfer war das erste Elektrofahrzeug im Fuhrpark. Der Geschäftsführer Martin Schäfer übergab den PKW persönlich an Dr. Peter Hanker. der Direktor des Fraunhofer IAO, Florian Rothfuss. Sie erläuterten die wesentlichen Herausforderungen, die die Elektromobilität noch wird meistern müssen. GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN HIGHLIGHTS 2014 GANZ JÄH RIG Geldwerte Informationen Ob AnlegerForum, Unternehmer- ren bzw. mehren. Sie möchten einen abend oder Tischgespräche Estate gesellschaftlichen Nutzen stiften, Planning – die Volksbank Mittelhessen einen bestimmten Zweck fördern, bietet ihren Kunden zahlreiche Platt- zum Beispiel die Unterstützung von formen des fachlichen und persön- kulturellen Projekten. lichen Austausches. So informierten sich zum Beispiel rund 100 Vertreter Die Niedrigzinsphase bedeutet für mittelhessischer Stiftungen im Fo- Stiftungen eine ganz besondere rum der Volksbank zu Aspekten der Herausforderung. Mit den passen- Stiftungsarbeit und der Kapitalanlage. den Anlagen kann hier entgegen- Gerade in Zeiten knapper öffentli- gesteuert werden. Die Volksbank cher Kassen gewinnt das Engage- Mittelhessen hat speziell ausgebilde- ment der Stiftungen immer mehr an te Stiftungsberater, die gemeinsam Bedeutung. Viele Menschen wollen mit den Kunden eine strategische Vermögenswerte nicht nur bewah- Vermögensplanung vornehmen. Rolf Witezek, Kerstin Meyer, Klaus Arnold, Dr. Marie-Luise Stoll-Steffan, Dr. Lars Witteck, Johannes Haas, Andreas Lenzer NOVE M B E R Unternehmer beim Wirtschaftstag Der Wirtschaftstag der Volksbanken und anderen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Raiffeisenbanken gehört zu den größten Gabriel, EU-Parlamentspräsident Martin Unternehmertreffen in Deutschland. 2500 Schulz und DGB-Vorsitzender Reiner Hoff- Teilnehmer besuchten am 6. November die mann. Veranstaltung in der Frankfurter Jahrhunderthalle – und mit 75 DEZE MB E R Ladies Night in Gießen Unternehmern und Firmenkunden auch zahlreiche Vertreter der Damen unter sich: Am 4. Dezember Volksbank Mittelhessen. lud das VermögensManagement der Volksbank Mittelhessen wieder zur Zum Motto „Wachstum, Werte, Ladies Night ins Gießener Forum ein. Die Weltmarkt: Leistungsträger Schauspielerin Nina Petri las aus „Mein Mittelstand“ sprachen unter Leben in Aspik“ von Steven Uhly, einer Geschichte über einen jungen Helden Eine starke Delegation aus Mittelhessen reiste zum diesjährigen Wirtschaftstag. auf der Suche nach seinen Wurzeln und dem Sinn des Lebens. Rund 160 Kundinnen waren zur Veranstaltung erschienen. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 29 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN AUSBLICK AUSBLICK FÜ R DA S JAH R 2015 Regional verortet, weltweit erfolgreich Wir sind die Volksbank für Mittelhessen; in einer globalisierten Wirtschaft und Gesellschaft benötigen wir aber auch den Blick über den Tellerrand. Denn viele unserer Kunden sind international erfolgreich. Sie optimal zu unterstützen, ist unsere Aufgabe und unser Anspruch. 30 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN AUSBLICK Liebe Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner, in diesem Jahresbericht blicken wir zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2014. Die schwierigen Rahmenbedingungen haben uns erneut in unserer Unternehmensphilosophie bestätigt: Wir bauen auf unser solides Geschäftsmodell, auf Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung sowie auf unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter, die uns treu bleiben und uns so erfolgreich machen. 2014 war aber auch ein vom Wandel geprägtes Jahr. Die Digitalisierung wird unsere Volksbank Mittelhessen noch weiter verändern, neue Services ermöglichen und unseren beruflichen wie privaten Alltag bereichern. Die Diskussionsrunde im VolksbankForum hat gezeigt, dass wir schon jetzt auf dem richtigen Weg sind – gleichzeitig aber noch viel zu tun ist. Diese evolutionären Veränderungen bringen enorme Anstrengungen mit sich, doch wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit Ihnen zu gehen. 2015 wollen wir unser Angebot für die mediale Kundenbetreuung weiter ausbauen und die Erlebnisroute der Kunden weiter optimieren. Dabei setzen wir aber auch in Zukunft ganz klar auf unser Filialnetz als zentraler Anlaufpunkt für unsere Kunden. Ein Bekenntnis, das sich nicht zuletzt in Investitionen in unsere Standorte wie kürzlich Grünberg oder Nieder-Florstadt, aber auch in der Erweiterung des Gießener ServiceZentrums manifestiert. 2014 hat die Volksbank Mittelhessen einen klaren Fokus auf die durch die Digitalisierung bedingten Entwicklungen gesetzt. Natürlich ist dies aber nicht das einzige Thema, dessen wir uns annehmen wollen und müssen. Als regional verankerte Volksbank bewegen wir uns ständig in Spannungsfeldern: Der Ausbau der digitalen Services ist ein solches, aber auch gesellschaftliche Trends wie die Globalisierung und der gesellschaftliche Wertewandel beeinflussen unser Handeln. Wir sind die Volksbank für Mittelhessen; in einer globalisierten Wirtschaft und Gesellschaft benötigen wir aber auch den Blick über den Tellerrand. Der Wertewandel hingegen betrifft unsere Region direkt: Als ländlich geprägtes Gebiet muss Mittelhessen – und damit auch unsere Volksbank – konkrete Antworten finden auf demografischen Wandel, Landflucht und neue Anforderungen an Work-Life-Balance. Wir möchten unsere Region mitgestalten und stärken, wollen weiterhin ein hervorragender Arbeitgeber und Partner für die Menschen sein, die hier leben. Deshalb werden wir diese Themen auch in den kommenden Jahren mit unseren Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern erörtern, Erfolge identifizieren und Herausforderungen analysieren. Wir freuen uns auf fruchtbare Gespräche und ein spannendes, erfolgreiches und angenehmes Geschäftsjahr 2015. Ihr Vorstandsteam der Volksbank Mittelhessen Dr. Peter Hanker Rolf Witezek Hans-Heinrich Bernhardt Rainer Staffa VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 31 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN AUSZEICHNUNGEN DER VOLKSBANK MITTELHESSEN AUSZEICHNUNGEN DER VOLKSBANK MITTELHESSEN Wir sind die Nummer 1 in der Region Attraktive Konditionen und exzellenter Service werden der Volksbank Mittelhessen auch von externer Seite immer wieder bestätigt. Wir freuen uns, Ihnen nachstehend eine Übersicht zu den aktuellen Auszeichnungen unseres Angebotes und unseres Hauses zu geben. 32 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 GESTERN HEUTE MORGEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN IMPRESSUM IMPRESSUM H E RAUSG E B E R Volksbank Mittelhessen eG PROJ E KTLE ITU NG Dennis Vollmer Franziska Bonrath KON Z E PT, G ESTALTU NG U N D PRODU KTION mpm Corporate Communication Solutions www.digitalagentur-mpm.de DRUCK U N D PRODU KTION Brühlsche Universitätsdruckerei Druckerei Petermann G ZW Seth Drucksachen-Handels GmbH FOTOS Carsten Behler Fotografie Andreas Bender photografie J LU /Tim Lochmüller Tina Sann, Volksbank Mittelhessen Marco Kessler, M E DIASHOTS Getty Images Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die geschlechtsspezifische Schreibweise. Dieser Link führt Sie zu unserem Online-Jahresbericht. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 33 Volksbank Mittelhessen eG Schiffenberger Weg 110 35394 Gießen www.vb-mittelhessen.de 0641 7005-0 0641 7005-891909 [email protected] DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT F I NAN Z B E R I C HT 2014 ZAHLEN DATEN FAKTEN AUF EINEN BLICK K E N N ZAH LE N I N M IO. € Bilanzsumme 2013 2014 6.509 6.662 Eigenkapital Geschäftsguthaben Offene Rücklagen nach Vertreterversammlung Nachrangige Verbindlichkeiten und Genussrechte 64 64 306 320 44 34 Fonds für allgemeine Bankrisiken 200 220 Summe Eigenkapital 614 638 47 49 Anlagevermögen Grundstücke und Gebäude Geschäftsausstattung Beteiligungen Summe Anlagevermögen 9 9 180 206 236 264 3.805 3.859 1.582 1.576 247 265 3.494 3.603 156 149 5.479 5.593 832 791 Union Investment 752 832 R+V Versicherung 439 456 165 170 337 375 80 80 Kreditvolumen Einlagen Spareinlagen Termineinlagen Sichteinlagen Inhaberschuldverschreibungen Summe Einlagen Kundendepotvolumen Bestände bei Verbundunternehmen Bausparkasse Schwäbisch Hall › Darlehen › Guthaben easyCredit Wir werden voraussichtlich rund 26 Mio. Euro Ertragssteuern abführen, davon alleine 11,6 Mio. Euro Gewerbesteuern an unsere Städte und Kommunen in der Region. Voraussichtliche Dividende: 7 % (vorbehaltlich der Zustimmung in der Vertreterversammlung). Besuchen Sie auch unseren Online-Jahresbericht. INHALT A. AN U N S E R E M ITG LI E D E R 02 04 08 B R I E F DES VORSTAN DES B E R ICHT DES AU FSICHTSRATES G R E M I E N U N D ORGAN E DE R G ESE LLSCHAFT B. L AG E B E R I C HT 10 17 26 26 G ESCHÄFTSVE R LAU F CHANCE N- U N D R ISI KOB E R ICHT VORGÄNG E NACH SCH LUSS DES G ESCHÄFTSJAH R ES VORAUSSICHTLICH E E NTWICKLU NG C. JAH R E SAB S C H LU SS 28 30 JAH R ESB I LAN Z Z U M 31.12.2014 G EWI N N- U N D VE R LUSTR ECH N U NG D. WE ITE R E I N F O R MATI O N E N 32 34 G ESCHÄFTSG E B I ET AUSZ E ICH N U NG E N DE R G E NOSSE NSCHAFTLICH E N FI NAN ZG RU PPE 35 I M PR ESSU M VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 01 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER BRIEF DES VORSTANDES BRIEF DES VORSTANDES AN U N SERE M ITG LI ED ER RAINER STAFFA MITGLIED DES VORSTANDES HANS-HEINRICH BERNHARDT MITGLIED DES VORSTANDES 02 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 DR. PETER HANKER VORSTANDSSPRECHER ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER BRIEF DES VORSTANDES Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Kundinnen und Kunden, wer in den neunziger Jahren bei der Volksbank ein ganz normales Sparbuch eröffnete, freute sich am Ende des Jahres über eine Verzinsung seines Guthabens in Höhe von drei Prozent. Längerfristige Anlagen versprachen noch weitaus höhere Renditen vor Steuern. Selbst die Kupons von Bundeswertpapieren waren noch vor wenigen Jahren mit ansehnlichen Zinsen dotiert. Vorbei scheinen diese Zeiten. Das Zinsumfeld hat sich im Berichtsjahr 2014 weiter verschärft. Sollte unsere Volksbank kurzfristig nicht benötigtes Geld bei der Europäischen Zentralbank anlegen, so wird nicht etwa ein Zins gutgeschrieben, es werden 0,2 Prozent berechnet. Eines vorab: Bei der Volksbank Mittelhessen können wir uns einen Negativzins für Anleger nicht vorstellen. Den normalen Sparer trifft diese extreme Situation insoweit, als dass seine Guthaben auf Konten deutlich geringer als noch vor wenigen Jahren verzinst werden. Abhilfe versprechen alternative Anlageformen wie Immobilien oder Aktien. Doch welche Möglichkeiten hat eine Volksbank Mittelhessen, auf ein derart extremes Zinsumfeld zu reagieren? Denn eines ist gewiss: Je länger diese politisch gewollte Niedrigphase anhält, desto höher wird der Druck auf die Zinsmarge. Dabei ist das Zinsergebnis der mit Abstand wichtigste Ertragsbestandteil dieser Bank. Kerngeschäft einer Volksbank ist es, Einlagen der regionalen Sparer in Baufinanzierungen und Kredite an die regionale Wirtschaft zu transferieren. Während Geschäftsbanken einfach den Kredithahn zudrehen und Gelder stattdessen spekulativ an den globalen Märkten investieren, halten wir an unserem Auftrag und dem konservativen Geschäftsmodell fest. Dies hat sich seit mehr als 150 Jahren bewährt. Gegen das Zinsrisiko schützen wir uns durch den Einsatz derivativer Absicherungsinstrumente. ROLF WITEZEK MITGLIED DES VORSTANDES Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind wir zufrieden. Trotz der widrigen Rahmenbedingungen ist es uns gelungen, in allen zentralen Kenngrößen zu wachsen. Das Kundenkreditvolumen stieg um 1,4 Prozent auf 3.859 Millionen Euro, die Gesamteinlagen um 2,1 Prozent auf 5.593 Millionen Euro. Zinsergebnis und Provisionsergebnis wurden auf konstantem Niveau gehalten. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit nach Bewertung betrug 64 Millionen Euro. Unter dem Strich konnten wir die Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes im Jahr 2014 noch kompensieren. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei Ihnen, unseren Mitgliedern und Kunden, für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für das enorme Engagement sowie dem Betriebsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unser Dank gilt zudem den Mitgliedern des Aufsichtsrates für deren konstruktive Mitarbeit im Kontrollgremium. Ihr Vorstandsteam der Volksbank Mittelhessen Dr. Peter Hanker Rolf Witezek Hans-Heinrich Bernhardt Rainer Staffa VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 03 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER BERICHT DES AUFSICHTSRATES BERICHT DES AUFSICHTSRATES AN U N SERE M ITG LI ED ER PROF. DR. HUBERT JUNG AUFSICHTSRATSVORSITZENDER 04 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER BERICHT DES AUFSICHTSRATES Sehr geehrte Mitglieder, der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2014 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen und erfüllt. In sechs ordentlichen Sitzungen nahm er seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse zeitnah und in regelmäßig stattfindenden Gesprächen über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Schwerpunkte der Sitzungen des Aufsichtsrates im Berichtsjahr bildeten: › Monats- und Rentabilitätsrechnung › Tätigkeit der Ausschüsse ›Kreditanträge › Mindestanforderungen an das Risikomanagement › Bau-, Grundstücks- und Beteiligungsangelegenheiten Am 15. November hat der Aufsichtsrat außerdem an einer Schulung unter Mitwirkung des Genossenschaftsverbandes teilgenommen, in der die Geschäfts- und Risikostrategie der Volksbank Mittelhessen sowie die generellen Governance-Anforderungen behandelt wurden. Um seine Aufgaben noch effizienter erfüllen zu können, hat der Aufsichtsrat fünf Ausschüsse eingerichtet: Vergütungskontroll- und Nominierungsausschuss (bis 28.04.2014 zusammengefasst als Personalausschuss), Kreditausschuss, Risikoausschuss sowie Prüfungsausschuss. Bevor der Personalausschuss nach der Vertreterversammlung aufgeteilt wurde, trat er einmal im Berichtsjahr zusammen. Der Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr drei Sitzungen abgehalten. Die Themenschwerpunkte des Nominierungsausschusses waren: ›Regelmäßige, mindestens jährliche Bewertung des Vorstandes und Aufsichtsrates ›Überprüfung der Grundsätze des Auswahl- und Bestellungsprozesses der zweiten Führungsebene VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 05 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER BERICHT DES AUFSICHTSRATES Der Vergütungskontrollausschuss tagte zweimal und behandelte folgende Aspekte: › Überwachung der Vergütungssysteme › Beschluss der Vorstandsvergütung ›Überwachung des Einbezugs der internen Kontroll- und sonstigen maßgeblichen Bereiche in der Ausgestaltung des Vergütungssystemes Der Prüfungsausschuss befasste sich in vier Prüfungen mit folgenden Inhalten: › › › › › › › › › Jahresabschluss, Lagebericht, Gewinnverwendung Berichterstattung WpHG-Compliance Jahresbericht MaRisk-Compliance Berichterstattung des IT-Sicherheitsbeauftragten Berichterstattung Geldwäsche- und Betrugsprävention Quartalsberichte und Jahresbericht über die Tätigkeit der Internen Revision Budgetabgleich Bauprojekte Bericht über die „Wesentlichen Auslagerungen“ nach § 25 b Abs. 1 KWG Bearbeitung der Hinweislisten des Verbandes Der Kreditausschuss kam im Berichtsjahr neunmal zusammen. Seine Schwerpunkte waren: › Aussprache über die 20 größten Kredite ›Beschlussfassung von Krediten und Kreditüberziehungen ab einer bestimmten Größenordnung Der Risikoausschuss tagte viermal. Er befasste sich mit den Themen: › › › › Erörterung der Geschäfts- und Risikostrategie Risikosituation der Bank Konditionsgestaltung im Kundengeschäft Fachthemen Risikocontrolling Aus den Sitzungen der Ausschüsse ist dem Gesamtaufsichtsrat berichtet worden. Der vorliegende Jahresabschluss 2014 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband e. V. geprüft. Über das Ergebnis wird in der Vertreterversammlung am 29. April 2015 berichtet. Unser Gremium hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses geprüft und keine Einwände erhoben. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses – unter Einbeziehung des Gewinnvortrages – entspricht den Vorschriften der Satzung. Wir empfehlen der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2014 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu beschließen. 06 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER BERICHT DES AUFSICHTSRATES Mit Ablauf der Wahlperiode scheiden im laufenden Jahr turnusgemäß die Herren › › › › › Michael Koch Anton Bühlmeyer Dr. Georg Renner Karl-Heinz Schäfer Thomas Schmidt aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl dieser ausscheidenden Mitglieder ist zulässig. Der Aufsichtsrat dankt den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Zudem dankt der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertretungen und dem Vorstand für ihre gute und erfolgreiche Arbeit. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner für das Vertrauen, das sie unserer Bank entgegenbringen. Gießen, im April 2015 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Hubert Jung VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 07 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER GREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT GREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT AU F S I C HTS RAT PROF. DR. H U B E RT J U NG Vorsitzender Hochschullehrer an der TH M, Wirtschaftsprüfer/ Steuerberater, Buseck PROF. DR. M ICHAE L KI R K Stellvertretender Vorsitzender Universitätsprofessor, Marburg M ICHAE L HAH N Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen KAR L-M ICHAE L HAB E R M E H L (seit 28. April 2014) Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen FRAN K H ETTCH E Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen M ICHAE L KOCH Stellvertretender Vorsitzender Geschäftsführer verschiedener Unternehmen der Hermann Hofmann Gruppe, Solms AN DR EA HÖFN E R Stellvertretende Vorsitzende (seit 28. April 2014) Mitarbeiterin Volksbank Mittelhessen DI PL.-WI RTSCHAFTSI NG E N I E U R M ICHAE L KRAFT Geschäftsführer Neils & Kraft GmbH & Co. KG, Gießen, Senger-Kraft GmbH & Co. KG, Weimar, Senger-Kraft Automobile GmbH, Gotha DR. G EORG R E N N E R Rechtsanwalt und Steuerberater, Echzell E R HAR D BALSE R Stellvertretender Vorsitzender (bis 28. April 2014) Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen KLAUS-R ICHAR D AR NOLD Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen (bis 28. April 2014) ANTON BÜ H LM EYE R Steuerberater, Bad Nauheim DI PL.-KFM. G E RALD E NG E LAN D Steuerberater, Bottendorf 08 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 KAR L-H E I N Z SCHÄFE R Jurist und Bürgermeister der Stadt Pohlheim, Pohlheim DI PL.-KFM., DI PL.-I NG. THOMAS SCH M I DT Abteilungsleiter Fraport AG, Weilburg VOLKE R SCH ÜSSLE R Mitarbeiter Volksbank Mittelhessen DI PL.-B ETR I E BSWI RT FRAN K SOM M E R LAD Geschäftsführer Sommerlad Service und Beratungs-GmbH & Co. KG, Buseck ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT AN UNSERE MITGLIEDER GREMIEN UND ORGANE DER GESELLSCHAFT VO R STAN D SYN D I K U S DR. PETE R HAN KE R ROLF WITE Z E K HANS-H E I N R ICH B E R N HAR DT RAI N E R STAFFA KLAUS M E DE BACH D I R E K TO R E N B E R E I C H S LE ITE R U N D P R O K U R I STE N KLAUS AR NOLD THOMAS COR N E LI US MAR KUS DOKTE R G U I DO E M M E LI US J E NS FÜ R B ETH SI LKE HAAS PETE R HÖFE R HAG E N ITZ E ROTT FRAN K KLOM FASS AN DR EAS LE N Z E R M ICHAE L LE PPE R PETE R RAUSCH WE R N E R RÖH R ICH WALTRAU D TH E IS ALEXAN DE R Z I PPE L THOMAS FALKE N RODT MARTI N FR ETTLÖH KLAUS-DI ETE R G E ISSLE R FRAN K JAN ITSCH E K DR. MAR KUS KAM PE R MAN N G E RALD KOCH G Ü NTE R PETE RS G Ü NTH E R R I E DL MAN FR E D RÜCKE R H E I N Z-TH EO SCH M I DT J Ü RG E N SCH M I DT MAR IO SCH N E I DE R STE FAN SPICKE R VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 09 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF B. LAG E B E R ICHT I.GESCHÄFTSVERLAUF 1. 1.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften E NT WI C K LU N G D E R G E SAMT WI RTS C HAF T 1,5 % Wirtschaftswachstum in Deutschland 42,65 Mio. Menschen sind erwerbstätig. Der höchste Stand seit der Wiedervereinigung. 10 Deutschland mit deutlichem Wachstumsplus Die gesamtwirtschaftliche Leistung in Deutschland ist mit 1,5 % nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im letzten Jahr deutlich stärker gestiegen als in den Jahren 2013 (+ 0,1 %) und 2012 (+ 0,4 %). Zu dem deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2014 trug der ungewöhnlich milde Winter bei. Allerdings ließ die konjunkturelle Dynamik im Jahresverlauf wieder nach. Neben den Folgen der Staatsschuldenkrise belasteten vor allem geopolitische Konflikte das Wirtschaftswachstum. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich um 1,1 % und blieben damit eine verlässliche Stütze für das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Weitere Impulse kamen von den Investitionen in Ausrüstungen (+ 3,7 %) und Bauten (+ 3,3 %). Der Außenhandel trug mit einem Anstieg von 0,4 % zum Wachstum bei, auch wenn das Exportgeschäft durch den nur schleppenden Aufschwung im Euroraum sowie die gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen beeinträchtigt wurde. Neben dem Ukraine-Konflikt sorgte aber auch die zunehmende globale Unsicherheit für ein nur verhaltenes Investitionsklima. Derweil trägt die Euroabwertung zu einer spürbaren Verbesserung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bei. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren im produzierenden Gewerbe haben sich zum Jahresende aufgehellt. Auch die Produktion, die Umsätze und die Auftragseingänge in der Industrie signalisierten erste Besserungstendenzen, sodass die konjunkturelle Delle im vierten Quartal 2014 durchlaufen sein sollte. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 Erneuter Rückgang der Arbeitslosenquote Der Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter günstig. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote, auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen, sank 2014 um 0,2 %-Punkte auf 6,7 %. Die Anzahl der Arbeitslosen ging nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Jahresdurchschnitt um 52.000 auf knapp 2,9 Millionen zurück. Die Erwerbstätigkeit hat nach dem Inlandskonzept im Jahresdurchschnitt um 371.000 oder 0,9 % auf 42,65 Mio. zugenommen, nach + 248.000 oder + 0,6 % im Jahr 2013. Damit erreicht die Erwerbstätigkeit ihren höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Verbraucherpreise deutlich gesunken Die Inflationsrate in der Eurozone ist, basierend auf der Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI), von 1,3 % in 2013 um 0,9 %Punkte auf 0,4 % zurückgegangen. Dagegen waren die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2014 mit 0,9 % einem geringeren Preisrückgang ausgesetzt als in der Eurozone. Haupttreiber für die im Jahresverlauf rückläufige Inflationsentwicklung waren die Energiekosten, die in der zweiten Jahreshälfte stark nachgaben, während die Preise beispielsweise bei Nahrungsmitteln und Wohnungsmieten leicht zulegten. Für das Jahr 2015 wird mit einem anhaltend niedrigen Preisauftrieb gerechnet, der im Jahresdurchschnitt weiter deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank verbleiben sollte. Kapitalmarktentwicklung 2014 Die internationalen Finanzmärkte waren auch im abgelaufenen Jahr stark von den geldpolitischen Entscheidungen der wichtigen Notenbanken geprägt. Dabei läuft seit geraumer Zeit alles auf ein Ende des Gleichklangs zwischen Federal Reserve und Europä ischer Zentralbank hinaus. Während die Federal Reserve mit der Beendigung ihres Anleihekaufprogramms im Oktober 2014 die geldpolitische Lockerung schrittweise reduzierte, geriet die europäische Zentralbank zunehmend unter Zugzwang, die ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF geldpolitischen Schleusen noch weiter zu öffnen, um der schwachen Konjunkturentwicklung und dem rückläufigen Inflationstrend entgegenzuwirken. Erstmals in der Geschichte der EZB ist der Einlagensatz negativ. Er beträgt derzeit – 0,2 Prozent. Die Europäische Zentralbank senkte den Hauptre finanzierungssatz im Jahresverlauf von 0,25 % auf 0,05 % und führte erstmalig in ihrer Geschichte einen negativen Einlagensatz ein. Flankiert wurde die Zinssenkung von weiteren unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen, die neben zweckgebundenen Langfristtendern (TLTRO) auch die Ankündigung eines groß angelegten Quantitative Easing (QE) umfasste. Die schwache Konjunktur entwicklung sowie die globalen geopolitischen Spannungen prägten insbesondere im zweiten und dritten Quartal die risikobehafteten Anlageklassen und sorgten für eine große Schwankungsbreite. Nachdem sich der DAX im ersten Quartal um die Marke von 9.400 Punkten bewegte, konnte im zweiten Quartal bereits die Marke von 10.000 Punkten einem ersten Test unterzogen werden. Aufgrund über raschend schwacher Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den Schwellenländern sowie zunehmender geopolitischer Unsicherheiten rutschte das Aktienbarometer Mitte Oktober bis auf ca. 8.500 Punkte ab. Eine dynamische Trendwende katapultierte den Index dann bis zum Jahresende auf 9.806 Punkte, sodass der Index das Jahr unter hohen Schwankungen mit einem Plus von 2,7 % beendete. Der 10-Jahres-Swapsatz fiel im Verlauf des gesamten Jahres von 2,15 % auf 0,81 %. Einhergehend fiel die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen bis zum Jahresende kontinuierlich um 1,44 % Punkte auf 0,5 %. Ob aufgrund des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine oder der Instabilität im Nahen Osten, deutsche Staatsanleihen waren in Phasen geopolitischer Unsicherheit immer wieder als sicherer Hafen gesucht. In der zweiten Jahreshälfte beschleunigten dann die zunehmenden Konjunktursorgen oder auch die Spekulation über ein groß angelegtes Staatsanleihekaufprogramm der EZB den Abwärtstrend bei den Renditen. Von Letzterem profitierten vor allem einzelne Peripheriestaaten, die im Jahresverlauf zusätzlich von rückläufigen Risikoaufschlägen profitierten und damit eine überdurchschnittliche Entwicklung vorweisen konnten. Die Ankündigung der EZB über einen deutlich expansiveren Kurs verfehlte ihre Wirkung auch nicht auf der Währungsseite. Die Ankündigung einer deutlichen Bilanzausweitung der EZB, gepaart mit vielversprechenden Konjunkturdaten und einer zunehmenden Spekulation über eine bevorstehende Zinswende in den USA, ließ den Wechselkurs EUR/USD von 1,3762 auf 1,2104 zum Jahresende einbrechen. Einen massiven Einsturz verzeichnete auch der Ölpreis. Während Brent Crude Oil in der ersten Jahreshälfte 2014 noch um 110 USD je Barrel pendelte, fiel dieser in der zweiten Jahreshälfte auf ein neues 5-Jahres-Tief von unter 58 USD je Barrel. Ausgelöst wurde der massive Preisverfall durch eine Kombination aus schwacher Nachfrage und steigendem Angebot. Diese Entwicklungen dürften die Wirtschaftsdynamik im nächsten Jahr allerdings positiv unterstützen. Ausblick: Deutschland profitiert von günstigen Rahmenbedingungen Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2014 war durchwachsen und stark von Sonderfaktoren geprägt. Mit der Schwächephase im zweiten und dritten Quartal 2014 dürfte die deutsche Wirtschaft die konjunkturelle Delle durchlaufen haben. Als Ausgangsbasis steht eine günstige Kombination aus niedrigem Ölpreis, einem weiter rückläufigen Wechselkurs EUR/USD und einem historisch niedrigen Zinsniveau für Refinanzierungen. Darin bestehen für uns zahlreiche positive Argumente, um an die wirtschaftliche Verbesserung im zurückliegenden Jahr anknüpfen zu können. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 11 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF 1.2 Die Inhaberschuldverschreibungen reduzierten sich auf 10 Mrd. EUR mit einem Rückgang von 18,8 %. G E S C HÄF TS E NT WI C K LU N G D E R VO LKS BAN K E N U N D RAI F F E I S E N BAN K E N I M JAH R 2014 Die addierte Bilanzsumme der Volksbanken und Raiffeisenbanken stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 25 Mrd. EUR auf 788 Mrd. EUR. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 21 Mrd. EUR (+ 3,7 %) auf 582 Mrd. EUR. Die einzelnen Einlagenarten zeigten unterschiedliche Entwicklungen. Durch die kundenseitigen Umschichtungen in täglich fällige Sicht- und Tagesgeldeinlagen stieg diese Bilanzposition um 9,0 % auf nunmehr 325 Mrd. EUR und stellt sich als größte Einlagenposition mit einem 56 %-Anteil dar. Die Termineinlagen verzeichnen einen Rückgang von 6,1 % oder 4 Mrd. EUR auf 57 Mrd. EUR. Über alle Kundengruppen hinweg stiegen die Kreditbestände der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Jahr 2014. Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft von 4,3 % oder 20 Mrd. EUR fällt im Vergleich zur Einlagenentwicklung leicht höher aus. Wie in den Vorjahren zeigten die langfristigen Forderungen auf sehr niedrigem Zinsniveau die größten Steigerungen. Insgesamt haben die Kreditgenossenschaften per Ende 2014 Kredite in Höhe von 482 Mrd. EUR herausgegeben. Durch Fusionen ist die Zahl der Kreditgenossenschaf ten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 31 Institute auf nunmehr 1.047 Banken gesunken (Stand 31. Dezember 2014). Die Spareinlagen verringerten sich marginal um 0,1 % oder 0,2 Mrd. EUR auf knapp 189 Mrd. EUR. Die Sparbriefe verzeichneten auf niedrigem Volumenniveau einen Rückgang von 17,9 % auf 11 Mrd. EUR. 2. Entwicklung der Volksbank Mittelhessen eG Bei den in den Tabellen angegebenen Vorjahres zahlen handelt es sich um die tatsächlichen Werte. Fusionen fanden in den letzten fünf Jahren nicht statt. B I LAN ZSU M M E 6.662 6.509 6.378 5.986 5.765 I N M IO. € I N TSD. € Bilanzsumme Außerbilanzielle Geschäfte 10 12 11 12 13 14 * 2010 2011 2012 2013 2014 5.765.048 5.985.951 6.378.210 6.508.554 6.662.198 1.333.570 1.842.909 2.151.464 2.127.940 2.436.899 * H ierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) und Derivatgeschäfte. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF Im Berichtsjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 2,4 %. Grund hierfür war vor allem die Steigerung bei den Kundeneinlagen und hier wiederum vorrangig bei den Sichteinlagen. Im Kundengeschäft wuchsen die Einlagen um 2,3 % und die Kredite um 1,4 %. Wir sind mit unserer Geschäftsentwicklung zufrieden. Sie entsprach in sämtlichen Kundensegmenten unseren Planungen. KU N DE N FOR DE RU NG 3.859 3.805 3.718 3.497 3.357 I N M IO. € Das außerbilanzielle Geschäft stieg um 309 Mio. EUR. Grund dafür sind insbesondere derivative Absicherungen des Zinsänderungsrisikos. AK TIVG E S C HÄF T 2010 2011 2012 2013 2014 Kundenforderungen 3.357.332 3.497.018 3.717.581 3.804.668 3.858.905 Wertpapieranlagen 1.265.701 1.336.300 1.573.478 1.748.331 1.845.706 634.977 656.089 737.878 617.312 499.134 I N TSD. € Forderungen an Banken 10 11 12 13 14 Die Kundenforderungen lagen im Jahr 2014 insgesamt 1,4 % über dem Wert des Vorjahres. Diese Erhöhung erfolgte fast ausschließlich bei den Darlehen, die saldiert (Neuausleihungen abzüglich Tilgungen) um 99,2 Mio. EUR gesteigert wurden. Die täglich fälligen Kundenforderungen reduzierten sich stichtagsbedingt um 43,4 Mio. EUR. Der Bestand an Wechselkrediten reduzierte sich von 2,9 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR. Das unterstreicht, dass der Wechsel als Zahlungs‑ und Kreditinstrument zunehmend an Bedeutung verliert. In der Bankbilanz nicht beinhaltet sind Darlehen unserer Kunden, die an die Verbundpartner vermittelt wurden. Diese entsprechen 532,9 Mio. EUR. Der bilanzielle Ausweis der Wertpapieranlagen erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 97,4 Mio. EUR bzw. 5,6 %. Vorhandene Liquidität aus der Steigerung der Kundeneinlagen investierten wir in Wertpapieranlagen von in‑ und ausländischen Emittenten mit gutem Rating. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 13 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF Die Forderungen an Banken zeigen einen Rückgang von 118,2 Mio. EUR. Grund ist ein stichtagsbedingt höherer Ausweis der Guthaben bei der Deutschen Bundesbank von 112,0 Mio. EUR innerhalb der Barreserve. E I N LAG E N PASS IVG E S C HÄF T 5.593 5.479 5.342 5.014 4.874 I N M IO. € 2010 2011 2012 2013 2014 372.295 380.330 390.469 355.589 329.209 Spareinlagen 1.531.244 1.537.160 1.571.900 1.581.993 1.576.424 andere Einlagen 3.032.510 3.217.929 3.536.622 3.740.850 3.867.412 310.563 259.247 233.805 155.857 149.150 49.218 46.532 44.938 43.384 34.484 I N TSD. € Bankrefinanzierungen verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangverbindlichkeiten 10 11 12 13 14 Der Rückgang der Bankenrefinanzierungen ist vorrangig durch die Reduzierung des Tagegeldes zur Liquiditätssteuerung über den Jahresultimo 2013 von 50 Mio. EUR bei der genossenschaftlichen Zentralbank begründet. Zum Jahresultimo 2014 wurden 30 Mio. EUR Tagesgeld aufgenommen. Die zweckgebundenen Mittel reduzierten sich um 1,8 Mio. EUR auf 247,2 Mio. EUR. Die Währungsabsicherungen der Aktivseite wurden um 5,2 Mio. EUR ausgeweitet. Der Bestand der Spareinlagen verringert sich marginal um 0,4 %. Die Reduzierung der traditionellen Spareinlagen und des VR Wachstumsgeldes wurden durch die Sondersparform VR MehrzinsSparen fast kompensiert. Die anderen Einlagen stiegen deutlich um 3,4 %: die Sichteinlagen um 108,5 Mio. EUR und die Termineinlagen um 39,3 Mio. EUR. Die Sparbriefe wurden – und werden – aufgrund des niedrigen Zinsniveaus nicht nachgefragt; sie belaufen sich nur noch auf 0,7 Mio. EUR. Die Globalrefinanzierung eines Versicherungsunternehmens über 20 Mio. EUR – ausgewiesen in der Position 14 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 „Andere Einlagen“ – war 2014 endfällig und wurde nicht verlängert. Im Bereich der eigenen Inhaberschuldverschreibungen verzeichneten wir einen Rückgang von 4,3 % bzw. 6,7 Mio. EUR. Die frei gewordenen Kundenanlagen flossen überwiegend in Tagesgelder. Die nachrangigen Verbindlichkeiten beinhalten von Kunden gezeichnete Vermögensbriefe und Inhaberschuldverschreibungen sowie Darlehen von Versicherungsunternehmen. Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Mio. EUR entstand durch Fälligkeiten bzw. Kündigungen im Bereich der Darlehen an Versicherungsunternehmen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten werden in Höhe von 11,9 Mio. EUR als Eigenmittel per 31. Dezember 2014 nach den neuen Eigenkapitalvorschriften angerechnet. Neben diesen Einlagen unterhalten unsere Kunden ein zusätzliches Volumen von 2.506,2 Mio. EUR in Form von Wertpapierdepots und Direktanlagen bei unseren Verbundpartnern. ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF D I E N STLE I STU N G S G E S C HÄF T 2010 2011 2012 2013 2014 13.278 12.328 11.032 10.897 11.459 9.765 10.662 10.743 10.918 10.526 23.327 22.595 22.697 22.998 23.055 I N TSD. € Erträge aus Wertpapierdienstleistungs‑ und Depotgeschäften Vermittlungserträge Erträge aus Zahlungsverkehr 9.806 Punkte erreichte der Deutsche Aktienindex DAX zum Jahresende 2014. Die Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften verzeichneten im Jahr 2014 eine Steigerung von 5,2 %. Nach einer deutlichen Steigerung im DAX von 25 % im Vorjahr beendete das Aktienbarometer – unter starken Schwankungen – das Jahr 2014 mit einem Plus von 2,7 %. Gepaart mit deutlich rückläufigen Zinsen im kurz-, mittelund langfristigen Bereich wurden im Aktien- und Fondsbereich Alternativen gesucht, die ursächlich für die Steigerung der Erträge sind. Die Erträge aus der Vermittlung von Produkten aus der Genossenschaftlichen FinanzGruppe konnten knapp unter dem hohen Niveau des Vorjahres stabilisiert werden. Die Zahlungsverkehrserträge wurden nach den deutlichen Rückgängen im Jahr 2011 weiter leicht gesteigert. 2.1I NVE STITI O N E N Bei den Beteiligungen und Geschäftsguthaben sowie bei den verbundenen Unternehmen ergaben sich im Geschäftsjahr 2014 wesentliche Veränderungen. Durch die Teilnahme an Kapitalerhöhungen und Zukäufe erhöhten sich die Beteiligungen wie folgt: I NVE STITI O N E N I N B ETE I LI G U N G E N I N TSD. € DZ Holding / DZ BAN K AG WG Z BAN K AG R+V Versicherung AG Erhöhung um TSD. € von TSD. € auf TSD. € 12.505 47.348 59.853 2.135 2.231 4.367 277 5.902 6.179 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 15 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT GESCHÄFTSVERLAUF Bei den verbundenen Unternehmen erhöhte sich die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG um 5.106 TEUR von 8.883 TEUR auf 13.990 TEUR. Grund war die Kapitalerhöhung der DZ BANK AG in der GBK Holding AG & Co. KG. 206 Mio. € beträgt die Summe der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen. Um unsere strategischen Beteiligungen zu bündeln, wurden zum Jahresende 2014 die folgenden Beteiligungen in die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG eingebracht, übertragen bzw. verkauft – und dies zu folgenden Werten: I N TSD. € DZ Holding / DZ BAN K AG WG Z BAN K AG 4.367 DZ Privatbank S.A., Luxembourg 3.007 Bausparkasse Schwäbisch Hall AG 5.720 TeamBank AG 1.165 R+V Versicherung AG 7.480 Union Asset Management Holding AG 2.863 FI DUCIA IT AG Raiffeisen‑Kassel A‑ und B‑Beteiligung GmbH & Co. KG Damit hält die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG zum Jahresende 2014 ein Volumen von 204.871 TEUR (Vorjahr 109.689 TEUR) an Beteiligungen an Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Die Position der Beteiligungen verringerte sich auf 488 TEUR (Vorjahr 68.841 TEUR). Grund waren die Übertragungen in die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG und der damit verbundene Ausweis unter der Bilanzposition „Anteile an verbundenen Unternehmen“. 16 59.853 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 69 5.552 Im Geschäftsjahr sind bei den Grundstücken und Gebäuden Zugänge von 4,8 Mio. EUR bei im Bau befindlichen Gebäuden gebucht. Diese betreffen den Erweiterungsbau des Servicezentrums in Gießen. Insgesamt wurden drei Objekte, die für den Geschäftsbetrieb nicht mehr benötigt wurden, veräußert. Der damit verbundene Buchwertabgang beläuft sich auf 693 TEUR. Im Bereich der Betriebs‑ und Geschäftsausstattung erfolgten 2014 Zugänge in Höhe von 3,1 Mio. EUR. ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 2.2 S O N STI G E WI C HTI G E VO R GÄN G E I M Dabei beachten wir folgende Grundsätze: G E S C HÄF TSJAH R › Verzicht auf Geschäfte, deren Risiken vor dem Vor dem Hintergrund der zu erfüllenden Anforderungen an den Verbraucherschutz und der Beratungsqualität wurde das Projekt Kundenfokus durch den BVR Fachrat Markt initiiert. Ziel ist, die Qualität in der Kundenbetreuung und -beratung aus Sicht des Kunden sicherzustellen und zu steigern. Die Umsetzung in der Volksbank Mittelhessen eG erfolgte im Jahr 2014. Hintergrund der Risikotragfähigkeit und der Risikostrategie unserer Bank nicht vertretbar sind. › Systematischer Aufbau von Geschäftspositionen, deren Ertragschancen und Risiken in angemessenem Verhältnis stehen. › Risikobegrenzung durch Übertragung von Risi- II.DARSTELLUNG DER LAGE SOWIE DER CHANCEN UND RISIKEN DER VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DER VOLKSBANK MITTELHESSEN EG 1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement Wir haben unser Unternehmenskonzept klar auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet. Die daraus entwickelte langfristige Planung stellt sicher, dass wir unsere Mitglieder und Kunden in allen Finanzierungs‑ und Vermögensanlagefragen dauerhaft begleiten können. Die Ausgestaltung des Risikomanagementsystemes ist durch unsere nachhaltige Geschäfts‑ und Risiko strategie bestimmt. Durch die wachsende Komplexität der Märkte im Bankgeschäft wird das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken immer wichtiger. Wir verstehen es deshalb als eine der zentralen Aufgaben unseres Risikocontrollings. Unsere Risikosteuerung dient dabei nicht der vollständigen Risikovermeidung, sondern dazu, Risiken zielkonform und systematisch zu handhaben. Risiken umfassend zu messen, zu überwachen und zu steuern, betrachten wir als eine Kernaufgabe der Bank. ken, die nicht zu unserer Strategie passen, auf andere Marktteilnehmer (z. B. durch Versicherungsverträge oder Schließung offener Positionen über Derivate). › Weitestgehende Vermeidung von Risikokonzentrationen. › Schadensbegrenzung durch aktives Management aufgetretener Schadensfälle. Die Risikotragfähigkeit ist gegeben, wenn die wesentlichen Risiken durch die definierten Risikolimits laufend abgedeckt sind. In der Risikosteuerung unterscheidet man folgende Hauptrisikogruppen: Kredit‑, Beteiligungs‑, Marktpreis‑, Liquiditäts‑, Reputationsrisiken sowie strategische und opera tionelle Risiken. Bei der Quantifizierung unserer Kreditrisiken unterscheiden wir in › Risiken auf Ebene des einzelnen Kreditnehmers, › Risiken auf Ebene des Gesamtkreditportfolios. Die Kontrolle der Kreditrisiken auf Einzelgeschäfts ebene und Portfolioebene ist im Risikocontrolling angesiedelt. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 17 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Die Risiken auf Ebene der einzelnen Kreditnehmer bemessen wir auf Grundlage von segmentspezifischen Rating‑ und Scoringverfahren. Die Risikokosten werden in Abhängigkeit von der Bonität des Kreditnehmers, der Kredithöhe, der Kreditlaufzeit sowie der Besicherung berechnet. Sie dienen zur Risikosteuerung und Preisbildung auf der Ebene von Einzelgeschäften. Zur Steuerung der Kreditrisiken auf Gesamtbank ebene werden Analysen über die Struktur des Kreditportfolios erstellt. Hierzu wird der Kreditbestand nach Branchen, Ratingklassen und Größenklassen detailliert ausgewertet. Das Kreditrisiko auf Ebene der Gesamtbank wird auf Grundlage eines Kreditportfoliomodelles ermittelt. Dabei beinhaltet das Kreditrisiko Spread‑ und Migrations‑ ebenso wie Ausfallrisiken. Daneben betreut eine spezielle Kundenbetreuungsgruppe, unsere Abteilung Consulting, intensiv und in enger Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung problembehaftete Engagements. Diese Abteilung kümmert sich auch um die Sicherheitenverwertung und Engagementabwicklung von gekündigten bzw. notleidenden Krediten. Beteiligungsrisiken sind die Risiken, die bei den ein gegangenen Beteiligungen zu potenziellen Verlusten aus bereitgestelltem Eigenkapital, aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) oder aus Haftungsrisiken (z. B. Patronatserklärungen) führen können. Gründe dafür können Dividendenausfall, Teilwertabschreibungen, Veräußerungsverluste oder Verminderung der stillen Reserven sein. Betei ligungsrisiken erstrecken sich sowohl auf Verbund beteiligungen als auch auf Nichtverbundbeteiligungen. Wesentliche Risiken könnten sich allerdings nur aus den strategischen Verbundbeteiligungen ergeben. Derartige Risiken sind zurzeit nicht erkennbar. 18 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 Unter Marktpreisrisiken verstehen wir die Gefahr von Vermögenseinbußen. Sie können aufgrund von Ver änderungen der Marktpreise bzw. der preisbildenden Parameter von Finanzinstrumenten entstehen. Wir unterscheiden hier – je nach Einflussfaktoren – insbesondere in Zinsänderungs-, Währungskursund Aktienkursrisiken. Da der Zinsüberschuss wichtigster Ertragsbestandteil für die Volksbank Mittelhessen eG ist, kommt dem Zinsänderungsrisiko eine besondere Bedeutung zu. Um Risiken durch Konzentration zu vermeiden, haben wir in den vergangenen Geschäftsjahren insbesondere diversifizierte Anlagen in Fonds verstärkt. Gegenüber dem Zinsänderungsrisiko spielen das Aktienkurs‑ und Währungskursrisiko für uns eine eher untergeordnete Rolle: Der Geschäftsumfang unserer Bank ist in diesen Bereichen verhältnis mäßig gering. Zur Absicherung des Marktpreisrisikos setzt unsere Bank verschiedene Sicherungsinstrumente ein; im Wesentlichen handelt es sich um Zinsswaps im Rahmen der Aktiv‑Passiv‑Steuerung des Zinsbuchs. Bei lang laufenden nichtkündbaren Zinsswaps wurden Bestandteile, die nicht der Aktiv‑Passiv‑Steuerung dienen, einer Einzelbewertung unterzogen. Darüber hinaus wurden in bedeutsamem Umfang bewertungspflichtige Optionen auf Zinsswaps (sog. Swaptions) abgeschlossen. Wesentlichen Anteil am Risikomanagement hat die Quantifizierung und Steuerung von sogenannten operationellen Risiken: Technische Probleme, mensch liches Versagen, unzureichende Kontrollen sowie externe Ereignisse können solche Risiken in allen Bereichen der Bank auslösen. Wir begegnen ihnen durch die laufende Fortbildung unserer Mitarbeiter, die Aufstellung von Organisationsrichtlinien und deren regelmäßige Kontrolle sowie durch angemes- ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT sene Sicherungsvorkehrungen für unsere Datenverarbeitungssysteme. Dieses Überwachungssystem trägt zur Identifizierung und Begrenzung von opera tionellen Risiken bei. Darüber hinaus werden Risikoverantwortliche (OpRisk‑Manager) benannt. Ihre Aufgabe ist es ebenfalls, wesentliche operationelle Risiken zu identifizieren und zu bewerten (Self‑ Assessment). Die Werte fließen in die Berechnung der Risikotragfähigkeit der Bank ein. Vom Liquiditätsrisiko spricht man, wenn eine Bank ihren tagesaktuellen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Mögliche Gründe dafür sind, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Ver fügung stehen oder dass sie nur zu überhöhten Kosten beschafft werden können. Dem Liquiditäts risiko wird zunehmend Bedeutung beigemessen, weil es wesentliche Auswirkungen haben kann. Eine Begrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt durch die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennziffer. Zusätzlich wird das Liquiditätsrisiko im Risikosteuerungsund -controllingprozess der Volksbank Mittelhessen angemessen berücksichtigt. Das strategische Risiko umfasst das Risiko einer nachteiligen Geschäftsentwicklung infolge geschäfts politischer Grundsatzentscheidungen. Strategische Risiken können beispielsweise beim Eintritt in neue Geschäftsfelder entstehen. Diese Risiken können nicht, wie Liquiditäts‑ oder Reputationsrisiken, sinnvoll durch Risikodeckungsmasse begrenzt werden. Sie werden folglich nicht in das Risikotragfähigkeitskonzept einbezogen. Die Steuerung der strategischen Risiken erfolgt im Rahmen des monatlichen Soll‑Ist‑ Abgleiches durch das Gesamtbankcontrolling. Als Reputationsrisiko verstehen wir im weitesten Sinne die Gefahr des Vertrauensverlustes. Dazu zählen insbesondere auch Imageverluste in der Öffent- lichkeit, bei Kooperationsbanken und sonstigen für die Bank wichtigen Partnern. Bedeutsam ist das Reputationsrisiko vor allem aufgrund seiner mög lichen Auswirkungen auf den Vertrieb. Die sorg fältige Steuerung der vorgenannten wesentlichen Risiken dient insbesondere auch zur Steuerung des Reputationsrisikos. Die Identifikation, Bewertung, Quantifizierung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken obliegt der Stelle Risikocontrolling. Im Rahmen der Quantifizierung kommen überwiegend Value-at-Risk‑ und szenariobasierte Verfahren zum Einsatz. Bei den Value-at-Risk‑Verfahren wird im Risikoszenario ein Konfidenzniveau von 99,0 % zugrunde gelegt. Parallel zu diesen Verfahren werden regelmäßige Stresstests durchgeführt. Für die Steuerung der wesentlichen Risiken ist der Anlageausschuss der Bank zuständig. In Relation zum Risikodeckungspotenzial der Bank werden die Risiken auf ein vertretbares Maß begrenzt. Durch Funktionstrennung in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer Internen Revision haben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen im Rahmen der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt. Auf Basis der beschriebenen Verfahren und Prozesse lässt sich festhalten, dass die Volksbank Mittelhessen eG ihre Risiken in angemessener Art und Weise steuert. Die Systeme entsprechen in ihrem Umfang und ihrer Komplexität dem Risiko gehalt der betriebenen Geschäfte. Mithilfe von Kennzahlen‑ und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts. Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 19 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 2. Vermögenslage Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG (bis 2013) bzw. Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten (ab 2014) haben sich in den letzten fünf Jah ren wie folgt entwickelt: E I G E N M IT TE L B I LAN Z I E LLES E IG E N KAPITAL I N TSD. € I N M IO. € 643 618 560 528 465 Eigenkapital laut Bilanz 1 Haftendes Eigenkapital 2 2010 2011 2012 2013 2014 464.960 528.012 559.899 618.363 643.425 462.023 502.479 531.633 576.663 11,6 % 12,1 % 11,7 % 12,8 % 720.234 Eigenmittel (Art. 72 CRR) 3 Solvabilitätskennziffer 2 Harte Kernkapitalquote 3, 4 11,9 % Kernkapitalquote 3, 4 11,9 % 15,2 % Gesamtkapitalquote 3 10 11 12 13 14 1 2 3 4 H ierzu zählen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital). bis 2013 ab 2014 Übergangsregelung nach Art. 465 CRR für 2014 Angemessene Eigenmittel dienen als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen. Außerdem bilden sie, zusammen mit stets ausreichender Liquidität, die unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik. Die vorgegebenen Anforderungen der CRR (Capital Requirement Regulation) wurden von uns im Geschäftsjahr 2014 zu jeder Zeit gut eingehalten. Folgende Zuweisungen wurden von Vorstand und Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals vorgeschlagen. Sie sollen durch die Beschluss fassung der Vertreterversammlung endgültig wirksam werden: 20 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 I N M IO. € Vorwegzuweisung aus dem Jahresüberschuss Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken Zuführung aus dem Bilanzgewinn nach der Vertreterversammlung 8,0 20,0 6,0 Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer Einhaltung der geforderten Kapitalquoten bei dem erwarteten Geschäftsvolumenzuwachs sowie durch die geplanten Rücklagenzuführungen und die vorgesehene Werbung von neuen Mitgliedern auch zukünftig auszugehen. ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 2.1 K U N D E N F O R D E R U N G E N Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin, unsere Ausleihungen ausgewogen nach Branchen und Größe zu streuen. Die Sicherheiten‑ und Bonitätsgruppenstruktur ist nach unseren Auswertungen vertretbar. Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmer sowie sämtliche Kreditgrenzen des KWG (Kredit wesengesetz) wurden während des gesamten Berichtszeitraumes eingehalten. Durch unsere Liquiditätsplanung konnten wir allen vertretbaren und berechtigten Kreditwünschen unserer mittelständischen Kundschaft und unserer privaten Kunden entsprechen. Unser Kreditvolumen setzt sich wie folgt zusammen: KR E DITVOLU M E N IN % 54,1 gewerbliche Kunden 45,9 private Kunden Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch im Geschäftsjahr 2014 vorsichtig bewertet. Alle erkennbaren Risiken wurden von uns im Jahresabschluss angemessen abgeschirmt. Die Einzel‑ und Pauschalwertberichtigungen wurden für erkennbare akute bzw. latente Risiken in angemessener Höhe gebildet. Sie wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt. Besondere Risiken in der Struktur des Kreditgeschäftes für die künftige Entwicklung sind aus unserer Sicht derzeit nicht erkennbar. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 21 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 2.2WE RTPAP I E RAN L AG E N Die Wertpapieranlagen der Volksbank Mittelhessen setzen sich wie folgt zusammen: Z U SAM M E N S ETZ U N G D E R WE RTPAP I E RAN L AG E N NAC H K ATE G O R I E N I N TSD. € Festverzinsliche Wertpapiere von öffentlichen Emittenten 308.539 Festverzinsliche Wertpapiere von Kreditinstituten 917.996 Festverzinsliche Wertpapiere von sonstigen Emittenten 98.379 Bestand an zurückgekauften eigenen Inhaberschuldverschreibungen Investmentanteile Währungsrisiken aus Fremdwährungsanleihen bestehen nicht. Die Papiere werden ausschließlich von Emittenten mit einem Rating im Investmentgradebereich erworben. Sämtliche Wertpapiere werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Unter den Investmentanteilen befinden sich fünf Spezialfonds, die die Volksbank Mittelhessen eG selbst aufgelegt hat. Diese Fonds werden durch professionelle Fondsmanager verwaltet. Die Anlagebedingungen dafür gibt die Volksbank Mittelhessen eG vor. Ziele dieser Fonds sind, Risiken zu streuen, den Ertrag zu optimieren sowie das Portfolio strategisch zu strukturieren. Im Wertpapierbestand sind Kursreserven zum Bilanz stichtag in Höhe von 87,6 Mio. EUR enthalten. 2.3 M ITG LI E D S C HAF T I N D E R S I C H E R U N G S E I N R I C HTU N G D E S BVR Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks banken und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. 22 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 282 520.510 3. Finanz‑ und Liquiditätslage Die Zahlungsfähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Die Liquiditätskennzahl gemäß § 2 Abs. 1 der Liquiditätsverordnung (LiqV) bewegte sich stets im zulässigen Rahmen. Sie betrug zum Bilanzstichtag 2,95. Dabei gilt die Liquidität als ausreichend, wenn der Wert 1 nicht unterschritten wird. Es bestehen Liquiditätsreserven im genossenschaft lichen Finanzverbund, im System der Europäischen Zentralbank (EZB) und bei sonstigen Kreditinstituten. Aus heutiger Sicht ist in den nächsten Jahren nicht mit einer Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit zu rechnen. ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 4. Ertragslage Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Volksbank Mittelhessen haben sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt: E R F O LG S KO M P O N E NTE N I N TSD. € Zinsüberschuss 1 Provisionsüberschuss 2 Verwaltungsaufwendungen B ETR I E BSE RG E B N IS VOR B EWE RTU NG 75 82 12 13 2013 2014 136.698 139.026 136.676 149.503 156.132 47.102 47.026 50.180 51.248 51.477 114.306 115.950 118.091 115.843 116.324 a) Personalaufwendungen 75.514 73.521 73.453 74.047 75.169 b) a ndere Verwaltungsaufwendungen 38.792 42.429 44.638 41.796 41.155 65.470 67.446 63.524 81.744 75.085 – 15.208 32.074 6.696 – 2.570 – 10.643 50.261 99.519 70.220 79.174 64.442 8.635 27.025 29.458 12.775 25.942 Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 25.000 60.000 25.000 40.000 20.000 Jahresüberschuss 16.524 12.494 15.762 26.399 18.500 Bewertungsergebnis 4 64 65 67 11 2012 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Steueraufwand 10 2011 Betriebsergebnis vor Bewertung 3 I N M IO. € 2010 14 1 2 3 4 GuV‑Posten 1 abzüglich GuV‑Posten 2 zuzüglich GuV‑Posten 3 GuV‑Posten 5 abzüglich GuV‑Posten 6 Saldo aus den GuV‑Posten 1 bis 12 Saldo aus den GuV‑Posten 13 bis 16 Die zentrale Ertragskomponente, nämlich der Zinsüberschuss, erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Mio. Euro. Er beträgt damit 2,34 % der durchschnittlichen Bilanzsumme, gegenüber 2,33 % zum Jahresende 2013. Die Zinserträge sind infolge des weiterhin niedrigen Zinsniveaus und der damit verbundenen niedrigeren Durchschnittsverzinsung um 9,6 Mio. EUR zurückgegangen. Die Zinsaufwendungen verringerten sich um 11,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Auch hier machen sich die gesunkenen Zinsen und die damit einhergehende niedrigere Durchschnittsver zinsung bemerkbar. Die laufenden Erträge der GuV- Position 3 konnten um 5,1 Mio. EUR gesteigert werden. Ursache dafür sind die im Vergleich zum Vorjahr höheren Ausschüttungen aus dem Wert papierbestand unserer Eigenanlagen. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 23 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Der Provisionsüberschuss übertrifft den Vorjahreswert um 0,2 Mio. EUR und stellt sich mit 0,77 % zur durchschnittlichen Bilanzsumme dar. Die Provi sionen im Zahlungsverkehr liegen 0,1 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Im Wertpapier‑ und Depotgeschäft wurde das Vorjahresergebnis um 0,6 Mio. EUR übertroffen. Während sich die Erträge aus der Wertpapierverwaltung im Vergleich zum Vorjahr verringerten, stiegen sie beim Wertpapierankauf und -verkauf deutlich. Die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft liegen um 0,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Der Ertrag aus Prämienzahlungen der abgeschlossenen Kreditderivate erhöhte sich um 0,1 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 0,5 Mio. EUR – dies im Wesentlichen durch geringere Auflösungen von Rückstellungen im Vergleich zu 2013. Der Personalaufwand liegt um 1,1 Mio. EUR über dem Vorjahr. Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um 0,6 Mio. EUR. 24 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 Der sonstige betriebliche Aufwand übertrifft das Vorjahresergebnis um 12,6 Mio. EUR. Hier flossen zum einen die neu zu bildenden Rückstellungen für über 15 Jahre laufende nichtkündbare Zinsderivate mit einer Belastung von 10,5 Mio. EUR ein; zum anderen 1,7 Mio. EUR aus der vorzeitigen Schließung von zwei CHF‑Währungsswaps. Des Weiteren wurden 0,5 Mio. EUR für ehemals vereinnahmte Darlehensentgelte erstattet bzw. eine Rückstellung für noch offene Erstattungen gebildet. Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt um 6,7 Mio. EUR unter dem Vorjahr. In der Gewinn‑ und Verlustrechnung des Jahres 2014 war die Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Summe mit 2,1 Mio. EUR positiv. Im Rahmen der Eigenanlagen inkl. Derivategeschäft ist das Bewertungsergebnis mit 19,7 Mio. EUR negativ. Im GuV‑Posten 16 sind Erträge in Höhe von 6,9 Mio. EUR enthalten, die sich aus der Übertragung von diversen Beteiligungen der Bank in die VB Mittelhessen Holding GmbH & Co. KG ergeben. Das gesamte Bewertungsergebnis (GuV‑Posten 13 bis 16) fällt 2014 mit 10,6 Mio. EUR negativ aus. ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Die Ertragssteuern des Jahres 2014 beinhalten Steuernachzahlungen für Vorjahre in Höhe von 0,2 Mio. EUR. Nach der Planung für das Jahr 2015 und vor dem Hintergrund der aktuellen Zinssituation rechnen wir mit einem Rückgang des Zinsüberschusses auf 138,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Der Provisionsüberschuss ist mit 50,6 Mio. EUR geplant und damit knapp unter dem Vorjahres ergebnis. Bei den Verwaltungsaufwendungen inklusive Abschreibungen auf Sachanlagen erwarten wir Stei gerungen auf 127,4 Mio. EUR. Hintergrund dieser Steigerung sind höhere Personalaufwendungen aufgrund des Tarifabschlusses, die ab 2015 fälligen Beiträge zum Europäischen Abwicklungsfonds sowie allgemeine Preissteigerungen und höhere Abschreibungen, die in Verbindung mit dem Erweiterungsbau am ServiceZentrum in Gießen anfallen. Im Bewertungsergebnis gehen wir von einem vorsichtigen Wertansatz von – 19,0 Mio. EUR aus. Für das Jahr 2015 kalkulieren wir mit einem vor läufigen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 44,6 Mio. EUR. Das entspricht 0,66 % der durchschnittlichen Bilanzsumme. Die aktuelle Situation an den Zins- und Währungsmärkten, die Ungewissheit der Entwicklungen um den Verbleib Griechenlands in der EWU sowie der schwelende Konflikt in der Ukraine können die Planungen positiv wie negativ deutlich beeinflussen. 5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage Die Vermögens‑ und Finanzlage der Volksbank Mittelhessen eG ist geordnet. Das Ergebnis des Jahres 2014 ist durch das sehr niedrige Zinsniveau geprägt. Das ordentliche Ergebnis wurde mit einem Anstieg des Zinsüberschusses, geprägt durch gegenüber dem Vorjahr höhere Ausschüttungen aus den Spezialfonds, einen Provisionsüberschuss auf Vorjahresniveau, bei leicht gestiegenen Verwaltungsaufwendungen und deutlich höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen, auf einem Niveau von rund 8 % unter dem Vorjahr dargestellt. Das Bewertungsergebnis beträgt in Summe – 10,6 Mio. EUR. Mit dem Ergebnis des Jahres 2014 ist der Vorstand zufrieden. Für alle erkennbaren Risiken haben wir in ausreichen dem Umfang vorgesorgt. Besondere Risiken der künftigen Entwicklung, insbesondere im Kreditbereich sowie aus unvorhersehbaren Zins‑ und Kursveränderungen, sind auf Basis der bekannten Tatsachen und der von uns erstellten Prognosen und Berechnungen derzeit nicht vorhanden. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 25 LAGEBERICHT VORGÄNGE NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT III.VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH DEM SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES IV.VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG (PROGNOSEBERICHT) Das von der EZB angekündigte Wertpapierankaufprogramm mit einem Volumen von ca. 60 Mrd. EUR pro Monat bis zum September 2016 sorgte an den Zinsmärkten für weiter fallende Zinsen über alle Laufzeitenbereiche. Diese Entwicklung könnte sich negativ auf unser zukünftiges Ergebnis auswirken. Das geschäftliche Umfeld und die Entwicklung der Kreditgenossenschaften werden nach unserer Einschätzung in den beiden kommenden Jahren von der sich stabilisierenden wirtschaftlichen Lage in Europa geprägt. Ausschlaggebend wird in diesem Kontext die künftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sein. Angesichts des niedrigen Zins niveaus und somit fehlender Anlagealternativen rechnen wir in den kommenden Jahren mit einem zunehmenden Wettbewerbsdruck im Kreditgeschäft. Am 15. Januar 2015 gab die Schweizer Nationalbank (SNB) den Mindestkurs von 1,20 CHF für einen Euro auf und sorgte für einige Turbulenzen an den Märkten. In ersten Momenten fiel der Kurs bis auf 0,85 CHF für einen Euro. Aktuell hat sich der Kurs zwischen 1,05 CHF und 1,10 CHF stabilisiert. Diese Entscheidung der SNB hat auf das Ergebnis der Volksbank Mittelhessen nur geringfügige Auswirkungen. Für Kunden unseres Hauses, die Darlehen in Schweizer Franken aufgenommen haben, erhöhen sich die Rückzahlungsverpflichtungen in Euro dadurch um ca. 12 % (Basis Kurs von 1,075 CHF). In diesem Umfeld erwarten wir in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 nur ein moderates Wachstum von 1,5 % p. a. unseres bilanziellen Kundenkreditgeschäftes. Auch im Einlagengeschäft gehen wir in diesem Zeitraum von leichten Steigerungen zwischen 0,6 und 1,5 % p. a. aus. Mit marktgerechten Konditionen, attraktiven Produkten und einer kompetenten Beratung wollen wir unsere Position weiter festigen. Für die Ertragslage ist in den nächsten beiden Jahren die Entwicklung der Zinsspanne von entscheidender Bedeutung. Das niedrige Zinsniveau in Verbindung mit sehr niedrigen Margen im Einlagengeschäft beeinflusst den Zinsüberschuss negativ. Im Kreditgeschäft rechnen wir mit leicht sinkenden Margen. Die risikoorientierte Kreditvergabepolitik und ‑bepreisung stehen hier im Vordergrund. Der Provisionsüberschuss wird sich in den kommenden Jahren stabil entwickeln. 26 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT LAGEBERICHT VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG Der Verwaltungsaufwand wird in den nächsten Jahren um etwa 1,3 % p. a. steigen. Chancen für die Ertragslage sehen wir insbesondere in dieser Position. Hier erwarten wir durch Produktivitäts zuwächse mittelfristig sinkende Kosten. Aufgrund des Rückganges des Zinsüberschusses erwarten wir für 2015 und 2016 ein deutlich gerin geres Ergebnis vor Bewertung. Es wird sich aber weiterhin auf zufriedenstellendem Niveau bewegen. Bei der Forderungsbewertung gehen wir von einer wieder steigenden Risikovorsorge aus. Angesichts des sinkenden Zinsniveaus rechnen wir auch im Geschäftsjahr 2015 mit einem negativen Bewertungsergebnis unserer Eigenanlagen. Risiken in der geschäftlichen Entwicklung sehen wir insbesondere bei einem weiteren Rückgang des Zinsniveaus. Dieser würde unseren Zinsüberschuss sowie das Bewertungsergebnis deutlich belasten. Die Rückgänge im Ergebnis vor Bewertung führen – in Kombination mit einer steigenden Risikovorsorge – auch zu einem geringeren Ergebnis nach Bewertung. In den kommenden Jahren planen wir eine weitere Stärkung des Eigenkapitales durch die Dotierung unserer Rücklagen. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Eigenkapital und die Liquidität werden wir auch in den kommenden beiden Jahren einhalten. Wegen der guten Vermögenslage, der damit verbundenen Risikotragfähigkeit und unseren regio nalen Marktkenntnissen gehen wir davon aus, auch zukünftige Ertragschancen für unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter nutzen zu können. Die konsequente Vertriebsausrichtung, die Förderung unserer Mitglieder sowie die permanente Qualifizierung der Mitarbeiter bilden dabei weiterhin den geschäftspolitischen Schwerpunkt unseres Hauses. Gießen, 27. Februar 2015 Volksbank Mittelhessen eG Der Vorstand Dr. Peter Hanker Rolf Witezek Hans-Heinrich Bernhardt Rainer Staffa VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 27 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT JAHRESABSCHLUSS JAHRESBILANZ AKTIVA C. JAH R ESABSCH LUSS I.JAHRESBILANZ ZUM 31.12.2014 AK TIVA 2014 IN € 2013 I N TSD. € 01. Barreserve a) Kassenbestand b) G uthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank 49.763.946,80 55.866 118.229.722,13 6.242 118.229.722,13 167.993.668,93 (6.242) 03. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 100.958.961,32 b) andere Forderungen 398.175.432,06 04. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert darunter: Kommunalkredite 208.211 499.134.393,38 409.101 3.858.905.175,11 3.804.669 1.054.577.169,34 (1.016.591) 196.001.483,07 (218.878) 05. S chuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere b) A nleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 49.876 308.539.114,09 bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 308.539.114,09 (49.876) 1.016.375.999,43 1.324.915.113,52 1.172.862 837.990.208,45 c) e igene Schuldverschreibungen Nennbetrag (892.025) 281.732,78 1.325.196.846,30 274.000,00 243 (233) 06. A ktien und andere nicht f estverzinsliche Wertpapiere 520.509.594,85 525.350 07. B eteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten 134.717,00 b) G eschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften 353.239,00 487.956,00 353 (80) 205.888.861,49 96.028,00 09. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite (9.155) 79.550,00 08. A nteile an verbundenen Unternehmen 68.488 0 96.028,00 110.708 119 (119) 236.740,00 210 12. Sachanlagen 57.522.895,83 56.418 13. Sonstige Vermögensgegenstände 24.062.906,41 38.768 11. Immaterielle Anlagewerte: b) e ntgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 28 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 236.740,00 (210) 2.162.529,88 1.070 6.662.197.596,18 6.508.554 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT JAHRESABSCHLUSS JAHRESBILANZ PASSIVA PASS IVA 2014 IN € 2013 I N TSD. € 01. V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) m it vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 30.110.161,17 299.098.653,08 58.925 329.208.814,25 296.663 02. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) m it vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) m it vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 1.554.347.191,40 22.076.690,42 1.576.423.881,82 17.709 b) andere Verbindlichkeiten ba) t äglich fällig 1.564.285 3.602.527.840,56 bb) m it vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3.494.058 264.884.563,17 3.867.412.403,73 5.443.836.285,55 246.792 149.149.878,43 155.857 03. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen darunter: Treuhandkredite 149.149.878,43 96.028,00 04. Treuhandverbindlichkeiten 119 96.028,00 (119) 05. Sonstige Verbindlichkeiten 5.668.981,74 7.057 06. Rechnungsabgrenzungsposten 4.259.791,70 6.236 07. Rückstellungen a) R ückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 662.231,00 600 8.308.773,00 77.582.011,29 09. Nachrangige Verbindlichkeiten 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 94 86.553.015,29 41.795 34.483.831,35 43.384 220.000.000,00 200.000 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital c) Ergebnisrücklagen 64.042.400,00 ca) gesetzliche Rücklage 157.000.000,00 cb) andere Ergebnisrücklagen 157.000.000,00 d) Bilanzgewinn Summe der Passiva 64.163 150.000 314.000.000,00 10.898.569,87 150.000 388.940.969,87 10.817 6.662.197.596,18 6.508.554 778.169.939,83 768.621 289.871.192,32 179.185 01. Eventualverbindlichkeiten b) V erbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 02. Andere Verpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend. Der vollständige Jahresabschluss und der Lagebericht liegen in den Geschäftsräumen der Bank zur Einsichtnahme aus. Sie werden außerdem nach der Vertreterversammlung (29. April 2015) im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 29 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT JAHRESABSCHLUSS GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG II.GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 G + V 2014 IN € 2013 I N TSD. € 01. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) f estverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 165.911.702,14 26.498.974,98 175.886 192.410.677,12 62.031.545,77 02. Zinsaufwendungen 26.080 130.379.131,35 73.094 03. Laufende Erträge aus a) A ktien und anderen nicht fest verzinslichen Wertpapieren 21.998.900,51 17.860 b) B eteiligungen und Geschäfts guthaben bei Genossenschaften 1.687.449,96 1.397 c) A nteilen an verbundenen U nternehmen 2.066.713,73 25.753.064,20 55.409.427,08 05. Provisionserträge 3.932.311,23 06. Provisionsaufwendungen 08. Sonstige betriebliche Erträge 1.375 55.037 51.477.115,85 3.789 4.104.375,21 4.566 10. A llgemeine Verwaltungs aufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 62.372.692,79 ab) S oziale Abgaben und Auf wendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.796.267,69 darunter: für Altersversorgung b) andere Verwaltungsaufwendungen 61.543 75.168.960,48 12.504 1.552.963,00 (1.627) 116.323.582,07 41.796 6.026.719,37 6.067 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.278.630,83 1.664 13. A bschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 11. A bschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 41.154.621,59 17.590.916,28 2.450 14. E rträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der A uflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0 0 15. A bschreibungen und Wert berichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen b ehandelte Wertpapiere 0 120 30 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT JAHRESABSCHLUSS GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG G + V 2014 IN € 2013 I N TSD. € 16. E rträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlage vermögen behandelten Wertpapieren 6.948.282,14 19. E rgebnis der normalen G eschäftst ätigkeit 23. S teuern vom Einkommen und vom Ertrag 24. S onstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 6.948.282,14 0 64.442.120,20 79.174 25.785.700,37 156.206,81 12.634 25.941.907,18 141 24a. E instellungen in Fonds für a llgemeine Bankrisiken 20.000.000,00 40.000 25. Jahresüberschuss 18.500.213,02 26.399 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 398.356,85 418 18.898.569,87 26.817 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage 4.000.000,00 b) in andere Ergebnisrücklagen 4.000.000,00 29. Bilanzgewinn 8.000 8.000.000,00 8.000 10.898.569,87 10.817 Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend. Unter diesem Link finden Sie unseren Jahresabschluss auch online. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 31 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN GESCHÄFTSGEBIET D. WE ITE R E I N FOR MATION E N GESCHÄFTSGEBIET DER VOLKSBANK MITTELHESSEN R E G I O NALMAR K T G I E SS E N WE R N E R RÖH R ICH REGIONALDIREKTOR R E G I O NALMAR K T WET TE RAU SI LKE HAAS REGIONALDIREKTORIN R E G I O NALMAR K T MAR B U R G WALTRAU D TH E IS REGIONALDIREKTORIN R E G I O NALMAR K T WETZ L AR -WE I LB U R G THOMAS COR N E LI US REGIONALDIREKTOR ALLE N DOR F/ LU M DA BAD NAU H E I M ALICESTRASSE BAHNHOFSALLEE HOCHWALDSTRASSE BAD LAASPH E ASSLAR ASSLAR WERDORF NIEDER-MÖRLEN STEINFURTH FRAN KE N B E RG BUSECK ALTEN-BUSECK BEUERN GROSSEN-BUSECK FE R NWALD ANNEROD STEINBACH G I ESSE N FRANKFURTER STRASSE GOETHESTRASSE HEERWEG LICHER STRASSE RODHEIMER STRASSE SCHIFFENBERGER WEG WIESECK G RÜ N B E RG B RAU N FE LS KI RCH HAI N ECH Z E LL FLORSTADT NIEDER-FLORSTADT LAH NTAL GOSSFELDEN STERZHAUSEN FR I E DB E RG LOH RA H U NG E N HUNGEN INHEIDEN VILLINGEN MAR BU RG BAHNHOFSTRASSE FRAUENBERGSTRASSE MARBURG-MITTE WILHELMSPLATZ KAR B E N GROSS-KARBEN HOM B E RG (OH M) LAU BACH LI N DE N GROSSEN-LINDEN LEIHGESTERN LOLLAR M ÜCKE MERLAU NIEDER-OHMEN RUPPERTENROD POH LH E I M HOLZHEIM WATZENBORN-STEINBERG RAB E NAU KESSELBACH R E ISKI RCH E N ETTINGSHAUSEN REISKIRCHEN STAU FE N B E RG WETTE N B E RG KROFDORF-GLEIBERG LAUNSBACH 32 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 BU RGWALD ERNSTHAUSEN BAUERBACH CAPPEL SCHRÖCK WEHRDA LICH E H R I NGSHAUSE N EHRINGSHAUSEN KATZENFURT G R E I FE NSTE I N ULM H ÜTTE N B E RG HÜTTENBERG RECHTENBACH LANGGÖNS LANGGÖNS OBERKLEEN LE U N LÖH N B E RG M E NG E RSKI RCH E N M Ü NCH HAUSE N N I DDATAL ASSENHEIM ROCKE N B E RG ROSBACH VOR DE R HÖH E OBER-ROSBACH RODHEIM WÖLFE RSH E I M BERSTADT WÖLFERSHEIM STADTALLE N DOR F WE I MAR NIEDERWEIMAR SCHÖFFE NG RU N D NIEDERWETZ SCHWALBACH SOLMS BURGSOLMS WETTE R VI LLMAR WALDSOLMS BRANDOBERNDORF WE I LBU RG WÖLLSTADT NIEDER-WÖLLSTADT WE I LM Ü NSTE R WETZ LAR MORITZ-HENSOLDT-STRASSE NIEDERGIRMES STURZKOPF DUTENHOFEN NAUBORN NAUNHEIM STEINDORF ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN GESCHÄFTSGEBIET FRAN KE N BE RG E RN STHAU SE N M Ü NCH HAU SE N BAD LAASPH E WETTE R LAH N GOSSFE LDE N STE RZ HAU SE N WE H RDA KI RCH HAI N STADTALLE N DORF BAU E RBACH MAR BU RG CAPPE L SCH RÖCK N I E DE RWE I MAR LOH RA HOM BE RG (OH M) STAU FE N BE RG LOLLAR KROFDORF-G LE I BE RG KATZ E N FU RT E H RI NG HAU SE N WE RDORF U LM M E NG E RSKI RCH E N LA H N BRAU N FE LS RE I SKI RCH E N HOLZ H E I M G RÜ N BE RG ETTI NG SHAU SE N LAU BACH VI LLI NG E N H U NG E N N I E DE RWETZ OBE RKLE E N I N H E I DE N BE RSTADT ROCKE N BE RG WÖLFE RSH E I M ECH Z E LL STE I N FU RTH VI LLMAR RU PPE RTE N ROD AN N E ROD BRAN DOBE RN DORF WE I LM Ü N STE R M E RLAU G ROSSE N-BU SECK DUTE N HOFE N STE I N BACH WETZ LAR STE I N DORF G ROSSE NBU RG SOLM S LE I HLI N DE N G E STE RN WATZ E N BORNNAU BORN STE I N BE RG LICH H ÜTTE N BE RG LANGGÖN S RECHTE N BACH SCHWALBACH WE I LBU RG G I ESSE N N I E DE R-OH M E N BEU E RN ALTE N-BU SECK WI E SECK N I E DE RG I RM E S LEU N LÖH N BE RG LAU N SBACH ASSLAR NAU N H E I M ALLE N DORF/ LU M DA KE SSE LBACH N I E DE R-MÖRLE N BAD NAU H E I M FR I E DB E RG N I E DE R-FLORSTADT OBE R-ROSBACH ASSE N H E I M N I E DE R-WÖLLSTADT RODH E I M KARBE N VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 33 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN AUSZEICHNUNGEN AUSZEICHNUNGEN DER GENOSSENSCHAFTLICHEN FINANZGRUPPE Von allem nur das Beste Wenn Sie Ihre private oder unternehmerische Finanzplanung mit erstklassigen Modulen gestalten wollen, sind Sie bei unseren Partnern in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe genau richtig. Wir beraten Sie gerne, damit Eines zum Anderen passt. Bausparkasse Schwäbisch Hall AG R+V Versicherung AG Union Investment Asset Management Holding AG TeamBank AG 34 VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 ZAHLEN DATEN FAKTEN DIE VOLKSBANK DER ZUKUNFT WEITERE INFORMATIONEN IMPRESSUM IMPRESSUM H E RAUSG E B E R Volksbank Mittelhessen eG PROJ E KTLE ITU NG Dennis Vollmer Franziska Bonrath KON Z E PT, G ESTALTU NG U N D PRODU KTION mpm Corporate Communication Solutions www.digitalagentur-mpm.de DRUCK U N D PRODU KTION Brühlsche Universitätsdruckerei Druckerei Petermann G ZW Seth Drucksachen-Handels GmbH FOTOS Carsten Behler Fotografie Zugunsten der Lesefreundlichkeit verzichten wir auf die geschlechtsspezifische Schreibweise. Dieser Link führt Sie zu unserem Online-Jahresbericht. VOLKSBANK MITTELHESSEN JAHRESBERICHT 2014 35 Volksbank Mittelhessen eG Schiffenberger Weg 110 35394 Gießen www.vb-mittelhessen.de 0641 7005-0 0641 7005-891909 [email protected]
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