Marie stürmt in die Bundesliga

SPORT · TV · KULTUR
Dienstag, 24. März 2015
Seite 25
Marie stürmt
in die
Bundesliga
Schröder wechselt nach Gütersloh
VON KLAUS FRYE
Lügde. 15 Jahr, blondes Haar!
So stürmt Marie Schröder in
die Bundesliga. Die junge Fußballerin aus der Osterräderstadt
Lügde, die bis zum Saisonende
noch mit den B-Juniorinnen
des HSC BW Tündern in der
Niedersachsenliga um Punkte
und Tore spielt, startet im Sommer kräftig durch.
Dann wechselt die Schülerin
des Bad Pyrmonter Humboldt-Gymnasiums zum FSV
Gütersloh in die Bundesliga
West/Südwest der B-Juniorinnen. Dort ist das junge Team
aus Gütersloh momentan die
absolute Nummer eins und
führt die Tabelle ungeschlagen
an. So ist der Wechsel für die
ballsichere und pfeilschnelle
Mittelfeldspielerin, die schon
mit fünf Jahren in Lügdes legendärer
Emmerkampfbahn
mit dem runden Leder zauberte, nicht nur der richtige
Schritt, sondern auch „eine
neue Herausforderung“.
Deshalb spielt in der fußballverrückten Familie Schröder,
wo noch eine Schwester und
ein Bruder bei den Lügder „Eichen“ kicken, der große Aufwand, oder besser gesagt, die
fast 90 Kilometer lange Fahrt
nach Gütersloh auch keine Rolle. Im Wechsel werden künftig
die Eltern den Fahrdienst dreimal in der Woche übernehmen.
Auf sich aufmerksam machte
der Blondschopf im Winter
beim Gütersloher Masters, der
Aerzen
sitzt nach
Bezirk Hannover. In der Fuß-
inoffiziellen deutschen Hallenmeisterschaft für B-Mädchen.
Da zog sich Tünderns Team gegen starke Bundesliga-Konkurrenz bestens aus der Affäre.
Und mittendrin stand Marie
Schröder. Die fiel vor allem Güterslohs Trainer Christian Pohlmann positiv auf.
Eine Einladung zum Probetraining war vorprogrammiert,
und diese Chance nutzte Marie
mit Bravour. Dem Wechsel
stand nichts mehr im Wege.
Nun geht sie das „Projekt Bundesliga“ mit klaren Vorstellungen an. Sie will sich bei den
Ostwestfälinnen nicht nur einen Platz in der Stammformation erkämpfen, sondern mit ihrer neuen Mannschaft auch
weiterhin in der Erfolgsspur
bleiben.
Deshalb darf das Riesentalent
aus Lügde auch ruhig schon
mal ein wenig träumen– vom
erneuten Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft und
den Einzug ins Finale um die
Deutsche. „Und dann gegen
den FC Bayern München gewinnen“, lacht sie. „Das wäre
absolut das Größte.“
Am Donnerstag startet Marie
Schröder mit ihrer Tünderaner
Teamkollegin Sophie Niebisch
noch einmal für die Niedersachsen-Auswahl so richtig
durch. In Duisburg steigt der
Länderpokal für die U16-Juniorinnen, und da tritt die künftige Bundesliga-Spielerin mit einem guten Gefühl an: „Da können wir ganz oben mitspielen.“
Louisa Stemme macht
Fuhlens Frauen froh
Den Ball immer im Blick: Marie Schröder will ihr Glück ab Sommer in der Bundesliga versuchen.
haje
Jugendhandball: Orzessek und Co. feiern 27:26-Sieg gegen Lüneburg
Hameln-Pyrmont. Der A-Ju-
gend des VfL Hameln bleibt im
Titelkampf der Handball-Oberliga nach dem 39:28-Sieg bei
der JSG Meerhandball als Dritter weiterhin nur die Verfolgerrolle. Tim Otto (9), Vincent
Wissel (9), Adnan Jasarevic (6),
André Brodhage (4) und Tim
Jürgens (3) teilten sich den Löwenanteil der Torausbeute.
Nach der Osterpause muss der
VfL dann noch zweimal gegen
6:14-Pleite für
Wasserballer
Hameln-Pyrmont. Zwölf Me-
brachte HSV-Trainer Dietmar
Müller die überraschend deutliche 6:14-Pleite gegen Langenhagen auf den Punkt. Bei Hamelns Bezirksliga-Wasserballern erreichte keiner Normalform. Auch die U15 der Hamelner kassierte mit 7:36 gegen
die White Sharks Hannover eine deutliche Niederlage. Ab
Mai starten die Wasserballer
nun in die Sommersaison. ro
TISCHTENNIS
Rohrsens großer Coup
ball-Bezirksliga muss Spitzenreiter MTSV Aerzen heute (19
Uhr) nachsitzen. Zu Gast am
Veilchenberg ist BW Neuhof.
Ebenfalls eine Spätschicht legt
die SSG Halvestorf ein. Um
19.30 Uhr erwartet die Fehrmann-Elf den Tabellenletzten
TuSpo Lamspringe. Erst am
Mittwoch (19 Uhr) greift der
SV Lachem dann ins Geschehen ein. Auf dem Programm
steht die Partie in Schliekum.
Kreisliga: BW Salzhemmendorf – Latferde (Mi., 19 Uhr);
SG Königsförde – Klein Berkel,
SW Löwensen – TSG Emmerthal (Do., 19 Uhr).
ro
Hameln. „Das war nichts“,
SPORT IN KÜRZE
den TV Scheeßel ran und einmal gegen den TV Bissendorf.
Sein zweites Erfolgserlebnis
konnte Doppelcoach Marc Siegesmund dann mit Hamelns
B-Jugend feiern. Beim Saisonfinale der Verbandsliga gab es einen 25:19-Sieg gegen Schlusslicht Schaumburg-Nord. Als
Haupttorschütze ragte hier Tarek Bchir (10) heraus. Noah
Wissel (5) und Dominik
Schierholz (4) gläntzen eben-
falls im Vorwärtsgang. Ein
Überraschungscoup der Extraklasse gelang der weiblichen
A-Jugend des MTV Rohrsen.
Sie brachte dem VerbandsligaZweiten Lüneburg beim 27:26
(11:12) die erste Saisonniederlage bei. Stark im Abschluss
agierte einmal mehr Hannah
Orzessek (8). Viktoria Pook (5),
Anna Abel (4) sowie Elena Duven und Anna Völkel (je 3)
setzten die weiteren Akzente. In
der Landesliga leisteten sich
Emmerthals B-Mädchen zum
Saisonende noch eine 18:21Niederlage in Geismar, sind
aber Vizemeister. Jana Brodhage (9), Nadine Thormann (4)
und Fiona Wienke (3) trafen
am besten. Emmerthals männliche A-Jugend unterlag Adelheidsdorf mit 34:35. Lukas
Huchthausen (13), Lucas Büsing (8) und Yannik Gerber (5)
waren die Top-Torschützen. ro
Goldjunge Tom
TISCHTENNIS
Zwei Niederlagen: Für
Tündern III wird es eng
Bußian überragt auf Bezirksebene
daillen fischten die Schwimmer
und Schwimmerinnen des Hamelner SV bei den Bezirksmeisterschaften aus dem Becken.
Allen voran Tom Bußian, der
mit dem Titelgewinn bei den
Jahrgangsmeisterschaften über
200 m Brust für eine große
Überraschung sorgte. Der 16Jährige war nach 2:54,83 Minuten am Ziel. Doch damit genug:
Weitere drei Male schwamm
der junge Hamelner noch in die
begehrten
Medaillenränge.
Über 50m Freistil gewann er in
0:27,50 Minuten Silber und
zweimal Bronze über 200 m
Freistil und 50 m Rücken.
Zweifellos eine bemerkenswerte
Ausbeute. Zwei Silbermedaillen
heimste Marco Gemici (Jahrgang 02) über 200 m Brust und
200 m Schmetterling ein. Auch
Hanno Martens wurde über 50
m Rücken und 50 m Freistil jeweils Vizemeister und sicherte
sich damit bereits das Ticket für
die anstehenden Landesmeisterschaften. Dreimal Bronze für
den HSV gewann zudem Katharina Krosta (Jahrgang 99)
über 200 m Schmetterling, 200
m Lagen und 100 m Brust. Das
letzte Hamelner Edelmetall gab
es für Finja Loges. Sie gewann
Silber über 100 m Schmetterro
ling in 1:38,97 Minuten.
Fuhlen. Der Tabellenzweite
TSV Fuhlen meisterte in der
Männer-Landesliga mit einem
9:6-Erfolg die hohe Hürde bei
Germania Grasdorf und hat
nun die Aufstiegsrelegation
fest im Visier. Marco Warzecha
markierte im finalen Einzel
beim 5:11, 11:7, 9:11, 13:11, 11:9
den Siegpunkt. Die Schlüsselpartien entwickelten sich nach
den Doppeln (2:1), denn Lukas
Nowag, Niklas Wellmann und
Carsten Teigeler legten drei
Siege nach. Stark agierten
auch Olaf Bruns, der sich mit
einer Bandage nach seiner
Bänderdehnung durchbiss,
und Bernd Schüler. In der Landesliga der Damen jubelte der
TSV Fuhlen über ein 8:6 beim
TSV Steinbergen. „Ich kann
mich nicht erinnern, ob wir
überhaupt jemals gegen Steinbergen punkteten“, freute sich
Sprecherin Birgit Bollermann.
Louisa Stemme (Foto: rhs)
markierte den Siegpunkt und
wurde zur Matchwinnerin. Anna Schnur und Nina Müller gewannen auch zwei Einzel. kr.
Tündern. Für den TSV Tündern
III wird es in der Herren-Bezirksoberliga noch einmal ganz
eng im Kampf um den Klassenerhalt. Nach den beiden klaren
Niederlagen gegen Todenmann-Rinteln (4:9) und Bledeln II (4:9) ist der Aufsteiger
auf den Relegationsplatz abgerutscht. In Rinteln gingen zwei
Doppel an den TSV sowie die
Einzel von Rudolf Poludniok
und Frank Heinemeier. Auch
gegen Bledeln II war Heinemeier erfolgreich. Außerdem siegten Eckhard Lau, Marcel
Schreiber und ein Doppel. kr
Erfolgreich: Der Schwimm-Nachwuchs des HSV.
pr